Die Stillung des Seesturms Rettungswunder Angst und Vertrauen.

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Die Stillung des Seesturms Rettungswunder Angst und Vertrauen

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Die Stillung des Seesturms

RettungswunderAngst und Vertrauen

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„Ich bin in tiefe Wasser geraten und die Flut will mich ersäufen.“

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Sieger Köder:

Die Stillung des

Seesturms

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Der Sturm auf dem See Genesaret (Mk 4,35-41)Am See Genesaret brechen oft plötzlich Stürme los und werfen Boote wie Nussschalen umher. Das liegt daran:Der See liegt im engen Jordangraben. Die Wände fallen links und rechts steil ab („V-Tal“). Winde fallen mit rasanter Geschwindigkeit die steilen Abhänge herunter. Unten angekommen, wühlen sie das Wasser des Sees mächtig auf. Die hohen Wellen können am anderen Ufer nicht auslaufen und werden mit großer Wucht zurückgeworfen. Bei Sturm brodelt es im See wie in einem Hexenkessel.

Sobald die Winde nachlassen, liegt der See wieder friedlich da.

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Die Stillung des Seesturms (Mk 4,35-41)

• Vielfältige Wasserbezüge im AT (v.a. in Psalmen)

• Wasser/Meer als Bild für die das Leben bedrohenden Chaosmächte

• Vgl. Gen 1: Vorgang der Schöpfung durch Eindämmung der Chaoswasser

• Bekenntnis: Gott ist Herr über alle chaotischen Mächte, die Leben einschränken und bedrohen

• Vgl. Stillung des Sturms im palästinensischen Talmud: JHWH ist ein mächtiger und naher Gott, der denen, die zu ihm rufen, aus der Not hilft

• Parallele zur Jona-Erzählung (Jona 1–2)

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Sturm auf dem See

Hilda-Codex

(um 1020)

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Die Stillung des Seesturms (Mk 4,35-41)

• Kein historischer Bericht, sondern nachösterliche Verkündigung

• Entsprechungen zu Exorzismuserzählungen: Jesus droht dem Wind; Schweigegebot (V. 39)

• See (thalassä = Meer!) als dämonische Macht• in Jesus wirkt Gottes Macht (dynamis) => Herr

über bedrohlichen dämonischen Chaosmächte • Thema: Angst u. Glauben/Vertrauen (pistis; V. 40)

• Rettung u. Heil der Menschen: Überwindung von Notlagen und scheinbar ausweglosen Situationen

Aufruf zum Vertrauen auf Gott und Jesus

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Die Stillung des Seesturms (Mk 4,35-41)

• Situation: Verfolgung der ersten Christen: – bedroht durch die feindlichen Römer – Anfeindungen von Juden

„ihnen bläst von allen Seiten ein Wind entgegen“, „es läuft alles aus dem Ruder“, „die Wellen schlagen über ihnen zusammen“

• Gefühl der Verlassenheit durch Jesus (am Kreuz gestorben – „er schläft“)

• Aber zugleich Erfahrung der Nähe Gottes und Jesu auch in lebensbedrohlicher Situation (Auferstehung Jesu)

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Die Stillung des Seesturms im RU

• SuS heute: vielfältige Ängste und Notsituationen; Sehnsucht nach Halt und Geborgenheit

• Bezug zur Lebenswelt der Schüler/innen: Geschichte kann SuS zum Nachdenken anregen:

• Kenne ich ähnliche Situationen?

• Wer kann mir helfen? Ist jemand für mich da?

• Mögliches Vorgehen: Psalmverse als Impuls

• SuS sprechen über eigene Angst-Erfahrungen – überlegen, was gegen die Angst hilft

• Vergegenwärtigung von Rettungserfahrungen

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Die Stillung des Seesturms im RU

• Sek 1: Vertiefung: • Vergleich mit Gen 1 bzw. Psalmversen:

Chaoswasser als Symbol für scheinbar aussichtslose lebensbedrohende Situationen

• Intention: Die SuS erkennen Gott als den, der in den „Stürmen des Lebens“ Halt und Geborgenheit gibt => Ermutigung zum Gottvertrauen

• Weiterführung: Gibt es heute Menschen, denen „das Wasser bis zum Hals steht?“

• Wie kann diesen Menschen geholfen werden?• Inwiefern kann der Glaube an Gott Kraft geben?