Die Vanguard Prinzipien für erfolgreiche Vermögensanlage · Dieses Konzept ist in Theorie und...
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Die Vanguard Prinzipien für erfolgreiche Vermögensanlage
Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an professionelle Anleger nach den Kriterien der MiFID-Richtlinie. Nicht zur öffentlichen Verbreitung bestimmt.
Dieses Dokument dient lediglich zur Weiterbildung und stellt keine Empfehlung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Anlagen dar.
Europa
Erfolgreiche Fondsmanager zeichnen sich durch eine beständige
Anlagephilosophie aus, so auch Vanguard. Zwar decken wir durch
intern und extern verwaltete Fonds viele unterschiedliche Strategien
ab, zentrales Thema im Dialog mit unseren Kunden sind jedoch
immer die Faktoren, die Anleger wirklich beeinflussen können.
Zu viele Anleger richten ihre Aufmerksamkeit dagegen auf die
Märkte, die Wirtschaft, Manager-Ratings, die Kurse einzelner
Wertpapiere oder die Performance bestimmter Strategien. Dabei
übersehen sie die aus unserer Sicht fundamentalen Prinzipien
erfolgreicher Vermögensanlage.
Diese Prinzipien sind seit der Gründung von Vanguard fest in
unserer Unternehmenskultur verankert und stehen gleichermaßen
für Vergangenheit und Zukunft, denn ihre Gültigkeit überdauert
jeden Trend und jede Mode. Diese Qualität macht sie zum
Maßstab für die Leistungen, mit denen wir unsere Kunden in
ihren Anlageentscheidungen unterstützen.
Ziele Klare und realistische Ziele setzen Ein realistisches Ziel sollte messbar und realisierbar sein. Erfolg sollte weder überzogene Renditen voraussetzen, noch unrealistische Anforderungen an Rücklagen oder Ausgaben stellen.
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Balance Das Anlagevermögen auf breit diversifizierte Fonds verteilen Eine solide Anlagestrategie beginnt mit der Asset Allokation auf Grundlage breit diversifizierter Fonds. Die Asset Allokation sollte den Zielen des Portfolios gerecht werden, die Erwartungen an Rendite und Risiko sollten plausibel sein. Unnötige Risiken lassen sich durch Diversifikation vermeiden.
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Kosten Kosten minimieren Die Märkte sind unberechenbar, Kosten sind dauerhaft, und je niedriger die Kosten ausfallen, desto höher ist die Rendite. Studien zeigen zudem, dass kosteneffiziente Investments tendenziell höhere Renditen abwerfen als höherpreisige Anlagelösungen. Zusätzlich lassen sich diese Erträge durch Steueroptimierung verbessern. Anleger haben keine Kontrolle über die Märkte, aber sie können die Kosten und ihre Steuerlast reduzieren.
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Disziplin Langfristig planen, das Ziel nicht aus den Augen verlieren Das Auf und Ab der Märkte kann starke Emotionen hervorrufen. Marktturbulenzen können manche Anleger zu impulsiven Entscheidungen veranlassen, während andere erstarren, ihre Strategie nicht mehr umsetzen und keine nötigen Anpassungen an ihrem Portfolio vornehmen können. Disziplin und Perspektive können Anlegern dabei helfen, auch in schwierigen Zeiten an einer langfristigen Strategie festzuhalten.
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Klare und realistische Ziele setzen
Ein realistisches Anlageziel sollte messbar und realisierbar sein.
Erfolg sollte weder überzogene Renditen voraussetzen, noch über-
triebene Anforderungen an Rücklagen oder Ausgaben stellen.
Klar definierte und realistische Ziele können Anleger vor weit verbreiteten
Fehlern schützen, die sich negativ auf ihre Ergebnisse auswirken können.
Unsere Argumente:
■■ Bei der Entwicklung einer Anlagestrategie spielen die eigenen Grenzen eine
wichtige Rolle, insbesondere die eigene Risikotoleranz.
■■ Individuelle und realistische Erwartungen an Portfolio-Beiträge und
Kontrollvorgaben werden in einem einfachen Plan festgelegt.
■■ Enttäuschende Ergebnisse stellen sich häufig dann ein, wenn Anleger Renditen
hinterherjagen – eine ungeeignete Strategie, für die Anleger vor allem bei
mangelnder zielorientierter Planung empfänglich sind.
■■ Ohne Plan laufen Anleger Gefahr, sich auf kurzfristige Faktoren wie Fonds-
Ratings zu verlassen. Das kann dazu führen, dass sie zu hohen Kursen kaufen
und bei niedrigen Kursen verkaufen.
Ziele
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Ziele und Vorgaben formulieren
Eine guter Investmentplan (oder ein Policy Statement für institutionelle Investoren)
beginnt mit der Formulierung von Zielen und wichtigen Vorgaben. Dieser Schritt
ist unerlässlich, schließlich muss der Plan den Anforderungen des Anlegers gerecht
werden. Daher kann es sich als wenig klug erweisen, einfach einen bestehenden
Plan zu kopieren. Da die meisten Ziele langfristig sind, sollte der Plan auch Änderungen
im Marktumfeld überdauern und gleichzeitig flexibel genug sein, um sich an
unerwartete Ereignisse anzupassen. Verfolgt ein Anleger mehrere Ziele (beispielsweise
Altersvorsorge und Studiengebühren), so sollte jedes dieser Ziele einzeln aufgeführt
werden. Die vereinbarten Ziele sollten regelmäßig überprüft werden.
1 Es gibt zahlreiche Definitionen für Risiko, darunter sowohl für traditionelle Risiken (Volatilität, Verlust, Fehlbetrag) als auch nicht-traditionelle Risiken (Liquidität, Manager, Leverage). Professionelle Anleger bezeichnen mit Risiko häufig die Volatilität eines Anlageinstruments oder einer Strategie. Um mehr über die zahlreichen Risikokennzahlen zu erfahren, die in der Finanzbranche Anwendung finden, siehe Ambrosio (2007).
Abbildung 1. Beispiel für einen einfachen Investmentplan
Ziel Aufbau einer Altersvorsorge im Wert von EUR 1.000.000, inflationsbereinigt.
Vorgaben
Zeithorizont: 30 Jahre.
Moderate Volatilitäts- und Verlusttoleranz; nicht-traditionelle Risiken sind auszuschließen.1
Aktueller Portfoliowert: EUR 50.000.
Monatliches Nettoeinkommen: EUR 4.000; monatliche Ausgaben: EUR 3.000.
Steuerauswirkungen auf Erträge sind zu beachten.
Spar- und AusgabenzieleIm ersten Jahr sollen EUR 5.000 eingebracht werden.
Dieser Beitrag soll jedes Jahr um EUR 500 bis zu einem Maximum von EUR 10.000 steigen.
Asset AllokationAllokationsziel: 70% diversifizierte Aktienfonds; 30% diversifizierte Rentenfonds.
Anlagen an internationalen Märkten sind zu berücksichtigen, sofern geeignet.
Rebalancing-Methode Jährliche Anpassung.
Monitoring und Bewertung
Regelmäßiger Abgleich des aktuellen Portfoliowertes mit Zielwerten, Bewertung zu erwartender Renditen und langfristiger Ziele.
Anpassungen nach Bedarf.
Dies ist ein rein hypothetisches Beispiel. Es ist nicht repräsentativ für einen realen Anleger und sollte nicht als Anleitung verstanden werden. Je nach den persönlichen Umständen eines Anlegers kann dieser Plan erweitert oder verkürzt werden. Viele Finanzberater und Institutionen halten es zum Beispiel für sinnvoll, eine Anlagestrategie zu formulieren. Diese definiert die taktische Asset Allokation, die Verwendung aktiver und passiver Fonds usw.
Quelle: Vanguard.
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Die meisten Anlageziele sind schnell formuliert: Altersvorsorge, Vermögenserhalt,
Finanzierung von Pensionsverpflichtungen oder Studiengebühren usw. Vorgaben
können hingegen je nach Anleger und Umfeld sowohl einfach als auch komplex
ausfallen. Die wichtigste Vorgabe im Zusammenhang mit den Anlagezielen ist die
Risikotoleranz des Anlegers in Bezug auf Marktpreise. In der Vermögensanlage spielt
die Beziehung zwischen Risiko und Rendite eine wichtige Rolle: Will ein Anleger höhere
Renditen erzielen, muss er für gewöhnlich auch mehr Marktrisiko in Kauf nehmen.
Eine weitere wichtige Vorgabe ist der Anlagehorizont. Beispielsweise hat der
Stiftungsfonds einer Universität theoretisch einen unbegrenzten Zeithorizont und
kann daher bestimmte Risiken eingehen, die für einen Privatanleger, welcher Geld
für die Studiengebühren seines Kindes anspart, ungeeignet wären. Auch Steuern,
Liquiditätsbedürfnisse, rechtliche Aspekte oder Sonderbedingungen (etwa der
vollständige Ausschluss bestimmter Investments) können als Vorgaben in den
Investmentplan einfließen. Da Vorgaben sich mit der Zeit ändern können, sollten
sie regelmäßig überprüft werden.
Ohne Plan drohen Gefahren
Ohne Plan bauen Anleger ihr Portfolio häufig von unten nach oben auf (Bottom-
Up). Sie suchen also einzelne Anlageinstrumente aus und achten dabei nicht darauf,
ob das Portfolio als Ganzes ihren Zielen gerecht wird. Anders ausgedrückt: Ohne Plan
sammeln Anleger häufig einfach nur einzelne Fonds, die sie zunächst analysieren und
dann in ihr Portfolio aufnehmen, sofern sie ihnen attraktiv erscheinen. Dabei schenken
sie der Frage, wie ein bestimmter Fonds in ihr Portfolio passt, keine Beachtung.
Zwar mag es logisch erscheinen, jedes Investment im Einzelnen genau zu bewerten.
Allerdings kann dieser Prozess zu einer bloßen Ansammlung einzelner Positionen
führen, die den Bedürfnissen des Anlegers nicht gerecht wird. Ein solches Portfolio
kann stark in einem bestimmten Sektor konzentriert sein oder aus so vielen
Einzelpositionen bestehen, dass die Kontrolle verlorengeht. Ein schlecht ausbalanciertes
Portfolio entsteht meistens, wenn Anleger einfach zu vermeidende Fehler begehen,
etwa Renditen hinterherjagen, Markt-Timing betreiben oder auf Gerüchte reagieren.
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Fazit
Ein Anlageziel lässt sich am besten erreichen, indem man es zunächst klar definiert,
dann besonnen analysiert, welche Wege zu diesem Ziel führen, und anschließend einen
detaillierten, konkreten Plan aufstellt. In diesem Prozess spielt auch ein Gespür für das
Machbare eine wichtige Rolle: Anleger müssen ihre Vorgaben und Grenzen formulieren
und herausfinden, wie viel Risiko sie akzeptieren wollen.
Außerdem sollten sie realistische Erwartungen an die Entwicklung der Märkte stellen.
Studien legen nahe, dass Hoffnungen auf überdurchschnittliche Marktrenditen oder
besonders profitable Einzelinvestments selten zum Erfolg führen.
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Das Anlagevermögen auf breit diversifizierte Fonds verteilen
Eine solide Anlagestrategie beginnt mit der Asset Allokation auf
Grundlage breit diversifizierter Fonds. Die Asset Allokation sollte den
Zielen des Portfolios gerecht werden, die Erwartungen an Rendite
und Risiko sollten plausibel sein. Unnötige Risiken lassen sich durch
Diversifikation vermeiden.
Asset Allokation und Diversifikation gehen auf dasselbe Prinzip zurück: Balance.
Da jedes Investment riskant ist, müssen Anleger Risiko und Renditepotenzial
durch ein ausgewogenens Portfolio ausbalancieren. Unsere Argumente:
■■ Renditen und Volatilität hängen vor allem von der Struktur des Portfolios ab,
also der Gewichtung von Aktien, Anleihen und anderen Anlageinstrumenten.
■■ Der Versuch, Volatilität und kurzfristige Verluste durch den Ausschluss von Aktien
zu vermeiden, kann andere Risiken mit sich bringen: Anleger laufen Gefahr, dass
die Wertentwicklung ihres Portfolios hinter der Inflationsrate zurückbleibt oder
das angestrebte Ziel verfehlt.
■■ Realistische Renditeerwartungen – nicht Wunschdenken – sind bei der Wahl
der Asset Allokation unabdingbar.
■■ Kein einzelnes Marktsegment entwickelt sich immer gut oder schlecht,
Spitzenreiter wechseln sich laufend ab. Anleger müssen daher diversifizieren,
um ihre Verluste zu begrenzen und an den Gewinnen teilzunehmen.
Balance
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Die Bedeutung der Asset Allokation
Bei der Portfoliokonstruktion kommt es auf die Kombination verschiedener
Anlageinstrumente an. Diese müssen so abgestimmt sein, dass sie je nach Vorgaben des
Anlegers die größtmöglichen Chancen bieten, das vorgegebene Anlageziel zu erreichen.2
Sofern ein Anleger auf breit diversifizierte Positionen setzt, hängen sowohl die Rendite
als auch die Renditeschwankungen des Gesamtportfolios von der Gewichtung dieser
Positionen ab.
Dieses Konzept ist in Theorie und Praxis gut dokumentiert. So konnten unter anderem
Scott et al. (2016) die wegweisende Studie von Brinson, Hood und Beebower aus dem
Jahr 1986 bestätigen, indem sie die Asset Allokation als den wichtigsten langfristigen
Faktor für das Renditeprofil eines diversifizierten Portfolios in vier Ländern identifizierten
(USA, Kanada, Vereinigtes Königreich und Australien).
In Abbildung 2 stellen wir diese Beziehung anhand von zwei Assetklassen – europäischen
Aktien und europäischen Anleihen – beispielhaft dar, um so die Bedeutung der Asset
Allokation sowohl für die Rendite als auch die Renditeschwankungen aufzuzeigen.
Die mittlere Zahl gibt die durchschnittliche jährliche Rendite für die unterschiedlichen
Kombinationen aus Aktien und Anleihen seit 1972 an. Die Balken veranschaulichen die
Bandbreite einjähriger Renditen. Zwar würden wir die hier dargestellten Renditen in
keinem beliebigen Jahr in dieser Form erwarten, dennoch wird die Beziehung zwischen
Risiko und Rendite deutlich: Die langfristigen Renditen eines Portfolios nehmen mit
wachsendem Aktienanteil zu – ebenso wie das Verlustrisiko.
2 Zur Bestimmung der Risiko-/Renditeeigenschaften von Assetklassen und Portfolios werden häufig Marktindizes herangezogen. Damit ein Anlageergebnis tatsächlich von der Asset Allokation bestimmt wird, sollte diese mit Instrumenten umgesetzt werden, die in etwa die Rendite von Marktindizes abwerfen. Bei anderen Instrumenten (die keinen bestimmten Marktindex abbilden), besteht das Risiko, dass die Rendite von der des Index abweicht und somit auch das Gesamtergebnis nicht so ausfällt wie in der Asset Allokation angenommen. Ein Extrembeispiel verdeutlicht dieses Konzept: Eine einzelne Aktie zur Abdeckung der Aktienallokation in einem Portfolio würde zu einem deutlich anderen Ergebnis führen als ein diversifizierter Aktienkorb – oder auch eine beliebige andere Aktie.
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Aktien sind riskant. Ein Portfolio ohne Aktien ist es auch.
Aktien sind naturgemäß volatiler als andere Investments wie Anleihen oder Bareinlagen,
denn eventuelle Verluste durch unternehmerische Risiken werden zuerst von den
Aktieninhabern getragen, während die Eigentümer von Anleihen als letzte betroffen sind.
Außerdem steht Anleihebesitzern vertraglich eine bestimmte Auszahlung zu, Aktien
berechtigen hingegen zur Teilnahme an zukünftigen Gewinnen. Anleger haben jedoch
keinen Einfluss auf die Höhe dieser Gewinne oder darauf, wie das Unternehmen diese
einsetzt. Sie müssen dafür entschädigt werden, dass sie sich an der ungewissen Zukunft
eines Unternehmens beteiligen. Das „Zuckerbrot“ ist dabei das langfristig größere
Renditepotenzial.
Abbildung 2 verdeutlicht auch die kurzfristigen Risiken, die mit Aktienanlagen einher-
gehen. Selbst ein Portfolio, dass nur zu 60% aus Aktien bestand, hätte in mindestens
einem Jahr über 20% an Wert verloren. Was spricht also dagegen, die Verlustrisiken
zu minimieren und seine Ziele durch weniger riskante Investments zu erreichen? Dagegen
spricht, dass man der Kursvolatilität von Aktien nicht einfach durch weniger riskante
Instrumente wie Staatsanleihen entkommen kann. Vielmehr entstehen dadurch andere,
langfristigere Risiken.
0% Aktien
Jahr
esre
ndite
-60
-40
-20
0
20
40
60%
40% Aktien 60% Aktien 80% Aktien 100% Aktien20% Aktien
7,2 8,0 8,8 9,3 9,8 10,1 Durchschnitt
Abbildung 2: Risiko bestimmt das Ertragsspektrum
Anmerkungen: Aktien werden durch den MSCI Europe Index dargestellt. Anleihen werden von 1972 bis 1998 durch den DMS Europe Bond TR und ab 1999 durch den Barclays Euro Aggregate Bond Index dargestellt. Alle Beträge lauten auf Euro. Daten per 31. Dezember 2015.
Quelle: Berechnungen von Vanguard auf Grundlage von Morningstar-Daten.
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Eines dieser Risiken sind sogenannte „Opportunitätskosten,“ auch bekannt als
Ausfallrisiken. Ohne Investments mit hohem Renditepotenzial verfehlen Anleger
möglicherweise das nötige Wachstum zur Finanzierung ambitionierter Ziele, oder aber
sie müssen ihre Sparquote derart erhöhen, dass sich diese nicht mehr mit ihren laufenden
Einnahmen und Ausgaben in Einklang bringen lässt. Ein weiteres Risiko ist Inflation:
Bleibt die Wachstumsrate des Portfolios hinter der Teuerungsrate zurück, büßen Anleger
langfristig an Kaufkraft ein. Inflation kann besonders bei der Finanzierung langfristiger Ziele
verheerende Folgen haben, da sich ihre Wirkung duch den Zinsenszinseffekt langfristig
verstärkt. Damit das Wachstum des Portfolios die Inflationsrate übersteigt, sollten Anleger
daher einen höheren Aktienanteil in Erwägung ziehen. Bennyhoff (2009) beispielsweise
hat gezeigt, dass eine durchschnittliche Inflationsrate von 3% die Kaufkraft eines Portfolios
über 30 Jahre um über 50% reduziert.3 Für langfristige Anleger können Inflationsrisiken
tatsächlich gravierender sein als Marktrisiken und einen erheblichen Aktienanteil im
Portfolio notwendig machen.
Voraussetzung für die richtige Vermögensaufteilung: realistische Annahmen
Genauso wichtig wie die Kombination einzelner Assets in der Portfoliokonstruktion sind
die Annahmen, die in die Entscheidungsfindung zur Asset Allokation einfließen. Diese
sollten realistisch sein, im Hinblick sowohl auf Renditen als auch Renditeschwankungen.
Anleger können sich an langfristigen Daten orientieren, dürfen dabei aber nicht vergessen,
dass Märkte volatil sind. Statische Renditeerwartungen sind unrealistisch, Geschichte
wiederholt sich nicht. Welche Rendite ein Anleger erzielt, kann maßgeblich von den
Marktbedingungen abhängen, die dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt vorfindet.
Während des Untersuchungszeitraums ab 1972 warfen europäische Aktien beispielsweise
im Schnitt 10,1% pro Jahr ab, europäische Anleihen kamen auf 7,2% (gemessen an den in
Abbildung 2 verwendeten Benchmarks). Während dieser 43 Jahre hätte ein Mischportfolio
aus 60% Aktien und 40% Anleihen bei jährlicher Anpassung eine durchschnittliche
Jahresrendite von 9,3% abgeworfen. Betrachtet man hingegen kürzere Zeiträume, ändert
sich das Bild. Zwischen 1990 und 2015 beispielsweise betrug die durchschnittliche
Rendite europäischer Aktien 7,6% pro Jahr, während Anleihen auf 7,4% kamen. In diesem
Zeitraum hätte das gleiche Portfolio unter den gleichen Bedingungen eine durchschnittliche
3 Aktien haben sich langfristig als gute Wachstumsanlagen erwiesen, die die Inflationsrate mehr als ausgleichen konnten. Wer sich hingegen kurzfristig vor Inflation schützen will, ist möglicherweise mit anderen Instrumenten wie inflationsgeschützten Anleihen (im Englischen auch als „Linkers“ bezeichnet) besser bedient.
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Jahresrendite von 8,0% und damit rund 1% weniger als im langfristigen Durchschnitt
erwirtschaftet. Noch deutlicher unterscheiden sich die Ergebnisse für den Zeitraum
von 2000 bis 2015. Die durchschnittliche Rendite europäischer Aktien betrug 2,8%,
europäische Anleihen kamen auf 5,2%. Dasselbe Mischportfolio wäre also auf eine
jährliche Durchschnittsrendite von 4,3% gekommen.
In der Praxis müssen Anleger immer selbst entscheiden, inwieweit sie sich bei ihren
heutigen Erwartungen an die Entwicklung der Märkte an historischen Daten orientieren
wollen. So könnten sich Investments in den kommenden zehn Jahren aufgrund der
aktuellen Marktbedingungen deutlich anders entwickeln als in den oben angeführten
Beispielen, wie wir in Vanguards Economic and Investment Outlook (2015) aufzeigen.
Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Renditen vor allem am Rentenmarkt geringer
ausfallen könnten, als es Anleger aus früheren Jahren gewohnt sind. Möglicherweise
müssen Anleger ihre Asset Allokation daher überdenken und ihre geplanten Beiträge und
Ausgaben anpassen, um Ziele zu erreichen, die auf Grundlage historischer Daten bisher
leicht realisierbar erschienen.
Diversifikation reduziert Risiken
Diversifikation ist eine wirksame Strategie zur Steuerung traditioneller Risiken.4 Wer
in möglichst viele Assetklassen investiert, reduziert sein Exposure auf Risiken, die mit
einer bestimmten Assetklasse assoziiert sind. Weitere Diversifikation innerhalb einer
Assetklasse kann außerdem Risiken reduzieren, die eine bestimmte Branche, ein
Unternehmen oder ein Marktsegment betreffen.
Tatsächlich ist Diversifikation die praxisnahe und weithin erprobte Anwendung logischen
Denkens. Einzelne Märkte können in ihrer Entwicklung in verschiedenen Phasen mehr
oder weniger deutlich voneinander abweichen. Wer möglichst viele oder sogar alle
Märkte zu einem gewissen Grad in seinem Portfolio abdeckt, kann am Wachstum
stärkerer Marktsegmente teilnehmen und reduziert gleichzeitig die Verluste, die in
schwächeren Märkten anfallen. In Abbildung 3 sind die Jahresrenditen für zahlreiche
Assetklassen und Sub-Assetklassen dargestellt. Die Details der Grafik sind dabei weniger
wichtig als das bunte Muster, das deutlich macht, wie willkürlich unterschiedliche Märkte
und Marktsegmente in ihrer Wertentwicklung schwanken.
4 Diversifikation ist natürlich keine Garantie und kann vor allem Risiken im Zusammenhang mit illiquiden Assets, Gegenparteien, Leverage und Betrug nicht mindern.
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2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
16,88% 55,03% 20,18% 26,11% 6,22% 73,45% 35,36% 6,03% 18,09% 27,18% 21,33% 15,29%
15,76% 33,83% 18,57% 3,89% 6,04% 40,24% 29,40% 3,24% 16,80% 22,93% 20,28% 11,53%
15,40% 33,76% 12,65% 3,83% -36,56% 34,16% 27,48% -1,34% 16,33% 22,01% 20,12% 11,37%
12,65% 27,10% 8,53% 3,17% -36,73% 32,55% 22,88% -1,74% 15,14% 21,71% 18,91% 10,97%
10,67% 26,68% 7,78% 1,45% -37,84% 29,68% 18,32% -1,97% 14,84% 21,64% 16,52% 8,78%
7,37% 26,45% 5,16% -0,39% -38,58% 25,40% 17,39% -4,29% 14,67% 20,51% 11,81% 6,81%
5,54% 25,36% 3,30% -5,06% -40,79% 23,73% 11,75% -5,65% 14,64% 2,17% 11,10% 1,00%
5,01% 4,81% 1,48% -6,12% -43,29% 6,95% 4,70% -7,51% 11,19% -0,33% 7,57% 0,68%
3,20% 3,13% -0,03% -8,79% -50,76% 5,14% 2,18% -15,44% 5,53% -6,49% 7,40% -4,87%
Die Rangordnung verändert sich kontinuierlich, und wer sein Portfolio entsprechend
flächendeckend diversifiziert, ist weniger anfällig für starke Schwankungen eines
einzelnen Marktsegments. Aus diesem Grund empfehlen wir Anlegern, einen Großteil
ihres Anlagevermögens in breit diversifizierte Märkte zu investieren, wie zum Beispiel
europäische bzw. globale Aktien und Anleihen.5
Ertrag
sstärkste Assetklasse
Ertrag
sschw
ächste A
ssetklasse
Abbildung 3. Die Wertentwicklung einzelner Marktsegmente schwankt ohne erkennbares Muster
Jährliche Renditen zahlreicher Anlagekategorien nach Performance in absteigender Reihenfolge: 2004–2015
Anmerkungen: Large-Cap-Aktien: MSCI World Large Cap Index, Mid Cap-Aktien: MSCI World Mid Cap Index, Small-Cap-Aktien: MSCI World Small Cap Index, Value-Aktien: MSCI World Value Index, Wachstumsaktien: MSCI World Growth Index, Europäische Aktien: MSCI Europe Index, EM-Aktien: MSCI Emerging Markets Index, Europäische Anleihen: Barclays European Aggregate Index, Globale Anleihen (währungsgesichert): Hedged Barclays Global Aggregate Index.
Quellen: Berechnungen von Vanguard auf Grundlage von Morningstar-Daten.
Small-Cap-Aktien EM-Aktien Mid-Cap-Aktien
Europäische Aktien Value-Aktien Large-Cap-Aktien
Wachstumsaktien Europäische Anleihen Globale Anleihen (währungsgesichert)
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Fazit
Mit Asset Allokation und Diversifikation können Anleger ihren Zielen einen entscheidenden
Schritt näher kommen. Ein Großteil der Renditen – und der Renditeschwankungen –
eines Portfolios hängt davon ab, wie das Anlagevermögen auf verschiedene Assetklassen
verteilt wird. Bei breiter Diversifizierung sinkt das Exposure auf spezifische Risiken,
gleichzeitig nimmt ein Anleger an der Wertentwicklung der besten Marktsegmente teil.
5 Für globale Anleihen empfehlen wir, sofern diese ein dauerhafter Bestandteil des Portfolios sein sollen, eine Absicherung der Währungsrisiken. Für mehr Informationen zu diesem Thema sowie eine Analyse der Auswirkungen von Währungsschwankungen auf die Renditemerkmale von Anleihen siehe Philips et al. (2014) sowie Thomas und Bosse (2014).
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Kosten minimieren
Anleger haben keine Kontrolle über die Märkte, aber sie können ihre
Kosten und ihre Steuerlast reduzieren. Und je niedriger die Kosten
ausfallen, desto höher ist die Rendite. Studien zeigen zudem, dass
kosteneffiziente Investments tendenziell höhere Renditen abwerfen als
höherpreisige Anlagelösungen. Zusätzlich lassen sich diese Erträge
durch Steueroptimierung verbessern. Kosten spielen bei der Auswahl
der richtigen Investments eine herausragende Rolle. Unsere Argumente:
■■ Höhere Kosten können das Portfoliowachstum langfristig deutlich belasten.
■■ Durch Kosten entsteht unweigerlich ein Fehlbetrag zwischen der Marktrendite
und dem Ertrag, der tatsächlich bei den Anlegern ankommt. Sinken die Kosten,
kann sich jedoch auch diese Differenz verringern.6
■■ Kosteneffizientere Fonds haben sich tendenziell besser entwickelt als ihre
hochpreisigen Pendants.
■■ Kostengünstige Indexfonds sind ein nützliches Instrument zur Kostenkontrolle.
Kosten
6 Für weitere Informationen zum Zusammenhang zwischen Kosten und Rendite siehe Westaway et al, 2015.
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Warum Kosten wichtig sind
Anleger sollten ihre Kosten unbedingt so gering wie möglich halten, denn sie haben
keinen Grund, bei höheren Kosten auch mehr Leistung – also mehr Rendite – zu
erwarten. Vielmehr bedeutet jeder Cent an Managementgebühren und Handelskosten
einfach einen Cent weniger Renditepotenzial. Entscheidend ist, dass sich die Kosten
– anders als die Marktentwicklung – kontrollieren lassen.
Abbildung 4 verdeutlicht, wie stark die Kosten das Wachstum eines Portfolios langfristig
belasten können. Zu sehen ist ein hypothetisches Portfolio mit einem Anfangswert
von EUR 100.000, welches 30 Jahre lang um 6% pro Jahr wächst. Im kostengünstigen
Szenario zahlt der Anleger jedes Jahr eine Gebühr in Höhe von 0,30% des Vermögens,
während die Kosten im hochpreisigen Szenario 1,16% betragen. Diese Gebühren
entsprechen in etwa der durchschnittlichen, vermögensgewichteten Kostenquote
passiver bzw. aktiver Fonds in Europa (per 31. Dezember 2015). Die Grafik verdeutlicht,
wie stark sich Kosten über drei Jahrzehnte auswirken können: Die Differenz zwischen
dem kosteneffizienten und dem höherpreisigen Portfolio beträgt über EUR 100.000
(und übersteigt damit auffälligerweise den Anfangswert des Portfolios).
Hinweis: Die hier dargestellten Portfoliowerte sind hypothetisch und stellen kein bestimmtes Investment dar. Die Saldi zum Ende der Periode enthalten keinerlei Steuern oder Strafzahlungen, die bei der Ausschüttung fällig werden könnten.
Quelle: Vanguard.
Abbildung 4. Wie sich Kosten langfristig auf die Performance auswirken
EUR 574.349 ohne KostenEUR 524.986 0,30%
EUR 405.956 1,16%
Po
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0 5 10 15 20 25 30
Jahre
€ 600.000
400.000
300.000
200.000
500.000
0
100.000
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Abbildung 5 verdeutlicht den Kosteneffekt auf andere Weise, nämlich die gewinn-
zehrende Wirkung von Kosten auf die Gesamterträge der Anleger im Vergleich zur
Marktrendite. Die glockenförmige Kurve stellt die Renditeverteilung von der
niedrigsten bis zur höchsten Rendite dar, die durchschnittliche Rendite ist durch
eine vertikale Linie gekennzeichnet. In jedem beliebigen Markt entspricht die
durchschnittliche Rendite aller Anleger per Definition der Marktrendite. Zieht man
allerdings die zahlreichen anfallenden Kosten ab, verschiebt sich die Renditeverteilung
nach links, die Gesamtrendite aller Anleger ist nun geringer als die Marktrendite.
Die tatsächliche Rendite aller Anleger entspricht somit der Marktrendite abzüglich
aller anfallenden Kosten. Eine entscheidende Konsequenz aus dieser Überlegung
ist, dass die Zahl der Anleger mit Mehrrendite nach Abzug der Kosten abnimmt.
(In der Grafik werden diese Anleger durch den grünen Bereich dargestellt.)
Hinweis: Diese Verteilungen sind theoretisch und stellen kein tatsächliches Investment dar.
Quelle: Vanguard.
Abbildung 5. Wie sich Kosten langfristig auf die Rendite auswirken
Hypothetische Verteilung der Marktrendite vor und nach Kosten
Verteilung der Anlegerrenditen vor Abzug der Kosten:50% des investierten Kapitals erzielt eine Mehrrendite; 50% bleibt hinter der Benchmark zurück
Verteilung der Anlegerrenditen nach Abzug der Kosten:
Weniger als fünfzig Prozent des investierten Kapitals erzielt eine
Mehrrendite; mehr als fünfzig Prozent bleibt hinter der Benchmark zurück
Vor Kosten entspricht die durchschnittliche Rendite der Anleger der Marktrendite
Kosteneffekt
Weniger Rendite Mehr Rendite
Nach Abzug der Kosten erhält der Anleger im Schnitt weniger als die Marktrendite
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Weniger Kosten bedeuten mehr Rendite
Anleger können ihre Rendite nach Abzug der Kosten auf zwei Arten nach rechts,
also in Richtung des grünen Bereichs, verschieben: Sie können entweder eine
überdurchschnittliche Rendite erwirtschaften, indem sie einen erfolgreichen
Manager oder eine erfolgreiche Anlagestrategie finden (und damit einen „Alpha-“
oder kompetenzabhängigen Ansatz verfolgen).
Untersuchungen legen jedoch leider den Schluss nahe, dass dies einfacher
gesagt als getan ist (Westaway et al. 2015). Alternativ können Anleger ihre
Kosten reduzieren. Abbildung 6 führt sechs unterschiedliche Studien an, die die
Auswirkung der Kosten auf die Wertentwicklung von Investments untersucht
haben. Alle Studien kommen dabei zum gleichen Schluss: Höhere Kosten führen zu
schlechteren Anlageergebnissen.
1996
Martin J. Gruber untersucht das Wachstum in der Fondsindustrie und kommt zu dem Schluss, dass höhere Kosten zu weniger Rendite führen. Gruber stellt zudem fest, dass bessere Manager ihre Gebühren nach guten Ergebnissen tendenziell nicht anheben. Hierzu teilt er die Fonds nach ihren Nettoergebnissen auf und kommt zu dem Ergebnis, dass die Fonds mit der schlechtesten Performance die höchsten durchschnittlichen Kostenquoten aufweisen. Die Renditeunterschiede zwischen den besten und den schlechtesten Fonds übersteigen dabei die Abweichungen bei den Gebühren.
1997Mark Carhart legt eine wegweisende Studie zur Performance-Nachhaltigkeit vor. Dazu untersucht er alle diversifizierten Aktienfonds, in die Anleger zwischen 1962 und 1993 investieren konnten. Carhart zeigt auf, dass die Fondsperformance proportional zu den Kosten abnimmt.
2002
Die Financial Research Corporation untersucht die Aussagekraft zahlreicher Kennzahlen für die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds, darunter die frühere Wertentwicklung, das Morningstar Rating, das Alpha und das Beta sowie die Kostenquote. Als verlässlichster Indikator für die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds stellt sich dabei seine Kostenquote heraus: Kosteneffiziente Fonds schneiden im Vergleich zu ihrer jeweiligen Vergleichsgruppe in allen untersuchten Zeiträumen überdurchschnittlich gut ab.
2010
Christopher B. Philips und Francis M. Kinniry Jr. weisen nach, dass sich die zukünftige Wertentwicklung eines US-Fonds besser anhand der Kostenquote vorhersagen lässt als durch sein Morningstar Rating. Konkret bedeutet das, dass die Kostenquote ein guter (wenn auch natürlich keineswegs perfekter) Indikator ist, denn die Kosten gehören zu den wenigen Merkmalen eines Fonds, die vorab bekannt sind.
2015Gemeinsam mit Kollegen untersucht Daniel W. Wallick den Zusammenhang zwischen der Performance eines US-Fonds und seinem Alter, dem Portfolioumschlag sowie der Kostenquote. Dabei weist er eine enge Verbindung zwischen der Kostenquote und dem zukünftigen Alpha des Fonds nach (also der Überschussrendite gegenüber dem Markt).
2015Gemeinsam mit Kollegen dokumentiert Peter Westaway die Bedeutung der Kosten anhand des in Großbritannien verfügbaren Fondsuniversums und kommt zu dem Ergebnis, dass höhere Kostenquoten tendenziell zu geringeren Überschussrenditen gegenüber der im Prospekt angegebenen Benchmark führen.
Abbildung 6. Studien belegen: Hohe Kosten sind keine guten Nachrichten
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Indexanlagen können für niedrige Kosten sorgen
Wenn geringere Kosten (bei ansonsten genau gleichen Bedingungen) eine tendenziell
positive Wirkung auf die Wertentwicklung haben, sollten sie bei der Auswahl der
Anlageinstrumente auch eine wichtige Rolle spielen. Indexfonds und börsengehandelte
Fonds (ETFs) gehören zu den kosteneffizientesten Produkten, die die Fondsindustrie
anbietet. Mit Indexstrategien können Anleger daher unter Umständen sogar höhere
Renditen erzielen als mit hochpreisigen aktiven Managern, obwohl ein Indexfonds
eine Benchmark lediglich abbildet und nicht zu übertreffen versucht. Aktive Fonds
können zwar in Einzelfällen ebenfalls kostengünstig sein. Wegen der notwendigen
Wertpapieranalyse fallen bei aktiven Strategien jedoch höhere Kosten an, außerdem
steigt beim Versuch, die Benchmark zu übertreffen, zumeist auch der Portfolioumschlag.7
Steueroptimierung für bessere Nettorenditen
Auch Steuern können ein erheblicher Kostenfaktor sein. Viele Anleger können ihre
Steuerlast jedoch reduzieren, indem sie ihre Investments strategisch auf steuerpflichtige
und steuerlich begünstigte Konten verteilen. Durch diese „Asset Allokation“ sollen relativ
steuerneutrale Investments, wie etwa breit diversifizierte Aktien-Indexfonds oder ETFs,
über steuerpflichtige Konten verwaltet werden, während Anlagen mit hoher Steuerlast,
etwa steuerpflichtige Anleihen, in steuerlich begünstigten Konten gehalten werden.
Fazit
Anleger haben keinen Einfluss auf die Märkte. Aber sie können entscheiden, wie viel sie
für ihre Investments zahlen, und diese Entscheidung kann langfristig einen erheblichen
Unterschied machen. Je geringer die Kosten, desto höher fällt die Rendite aus, und desto
größer ist auch der Zinseszinseffekt.
Untersuchungen legen zudem nahe, dass kosteneffiziente Investments tendenziell höhere
Renditen abwerfen als höherpreisige Instrumente.
7 Durch Portfolioumschlag, also den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, entstehen Transaktionskosten, darunter Provisionen, Geld-/Briefspannen und Opportunitätskosten. Diese Kosten fallen in jedem Fonds an, sind für Investoren aber nicht transparent und mindern die Rendite. So würden etwa in einem Fonds mit ungewöhnlich hohem Umschlag voraussichtlich auch höhere Handelskosten anfallen. Bei ansonsten gleichen Bedingungen bedeutet dies, dass der Fondsanleger am Ende weniger Rendite erhält.
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Langfristig planen, das Ziel nicht aus den Augen verlieren
Das Auf und Ab der Märkte kann starke Emotionen hervorrufen.
Marktturbulenzen können manche Anleger zu impulsiven Entscheidungen
veranlassen, während andere erstarren, ihre Strategie nicht mehr
umsetzen und keine nötigen Anpassungen an ihrem Portfolio vornehmen
können. Disziplin und Perspektive können Anlegern dabei helfen, auch
in schwierigen Zeiten an einer langfristigen Strategie festzuhalten.
In diesem Abschnitt erläutern wir die Vorteile einer disziplinierten Anlagestrategie
und welche Risiken drohen, wenn emotionale Impulse diese untergraben. Unsere
Argumente:
■■ Portfoliorisiken lassen sich steuern, indem die Asset Allokation regelmäßig auf ihr
Ausgangsniveau zurückgesetzt wird.
■■ Unüberlegte Abweichungen von der ursprünglichen Vermögensaufteilung können
sich als kostspielig herausstellen.
■■ Versuche, den Markt zu überlisten, zahlen sich selten aus.
■■ Gewinnern hinterherzujagen führt oft zu Enttäuschungen.
■■ Eine höhere Sparquote kann sich hingegen als erstaunlich effektiv erweisen,
um Ziele zu erreichen.
Disziplin
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Disziplin zahlt sich aus
Zwar ist die Asset Allokation ein Grundbaustein jeder Anlagestrategie, sie kann aber
nur funktionieren, wenn Anleger sich langfristig und unabhängig von Marktzyklen
an diese Aufteilung halten. Damit die Asset Allokation den Zielen und Vorgaben
des Portfolios über den gesamten Anlagehorizont gerecht wird, sind regelmäßige
Anpassungen – sogenanntes Rebalancing – notwendig. 2015 kamen Jaconetti, Kinniry
und Zilbering in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Asset Allokation
gut diversifizierter Portfolios jährlich oder halbjährlich überprüft werden sollte. Eine
Anpassung ist auch dann notwendig, wenn die Aufteilung um mehr als fünf Prozent
von der Zielallokation abweicht.
Natürlich können Anleger marktbedingte Abweichungen auch als Gelegenheit nutzen,
um diese Zielallokation erneut zu überprüfen. Allerdings kann es sich als wenig
zielorientiert erweisen, einen Anlageplan nur aufgrund derartiger Marktbewegungen
aufzugeben. Abbildung 7 verdeutlicht, wie sich das Risikoprofil eines Portfolios
Abbildung 7. Veränderung der Aktienallokation für ein Portfolio mit und ohne Rebalancing, Januar 2005 – Dezember 2015
Halbjährliche Anpassung
Ohne Anpassung
Akt
iena
ntei
l
40
45
80%
70
75
65
60
55
50
Jan.2006
Jan.2005
Jan.2007
Jan.2008
Jan.2009
Jan.2010
Jan.2011
Jan.2012
Jan.2013
Jan.2015
Jan.2014
Dez.2015
Anmerkungen: Aktien werden durch den MSCI All Country World Index dargestellt. Anleihen werden durch den Barclays Global Aggregate Index dargestellt. Alle Beträge lauten auf Euro. Daten per 31. Dezember 2015.
Quelle: Berechnungen von Vanguard auf Grundlage von Daten von Thompson Reuters Datastream, Inc.
20
verändert, wenn regelmäßige Anpassungen in einem Bullenmarkt ausbleiben.
Die Grafik vergleicht den Aktienanteil zwei verschiedener Portfolios, von denen das
erste während der zehnjährigen Beobachtungsphase niemals angepasst, das zweite
hingegen halbjährlich zurückgesetzt wird. Der Markt bewegt sich über die gesamte
Messperiode (ab 2005) kontinuierlich: Beide Modellportfolios bestehen zu Beginn
zu 60% aus Aktien und zu 40% aus Anleihen, gegen Ende des Jahres 2007 erreicht
das frei treibende Portfolio jedoch einen Aktienanteil von annähernd 70%. In einem
Bullenmarkt mag ein so großes Aktien-Exposure attraktiv sein. In der anschließenden
Finanzkrise hätte es allerdings zu deutlich höheren Verlustrisiken geführt, als dies bei
regelmäßigen Anpassungen der Fall gewesen wäre.
Markt-Timing ist verlockend – und riskant
In volatilen Märkten setzen sich Gewinner und Verlierer besonders deutlich voneinander
ab und können Anleger in die gefährliche Versuchung bringen, den richtigen Zeitpunkt
für Käufe und Verkäufe abzupassen. Da die richtige Strategie im Rückblick klar
erkennbar ist, wirkt Markt-Timing – die Veränderung der Asset Allokation als Reaktion
auf kurzfristige Marktentwicklungen – äußerst verlockend. Schließlich lässt sich anhand
früherer Kursentwicklungen nachvollziehen, welche Gewinne möglich sind, wenn man
Schwankungen am Markt zu nutzen weiß. Was jedoch im Rückblick klar erkennbar ist,
lässt sich nur selten richtig vorhersagen.
Tatsächlich belegen Untersuchungen von Vanguard, dass Timing-Strategien zwar
gelegentlich zum Erfolg führen können, insgesamt jedoch keine kontinuierlichen
Mehrrenditen gegenüber der Benchmark erzielen konnten (Stockton und Shtekhman,
2010). Vanguard ist mit diesem Befund nicht allein: Sowohl die wissenschaftliche
Forschung als auch die Finanzindustrie konnten anhand empirischer Untersuchungen
wiederholt nachweisen, dass professionelle Anleger mit Markt-Timing ihre Ziele in
den meisten Fällen verfehlten.
Wie Abbildung 8 zeigt, sind Publikumsfonds nicht die einzigen Marktteilnehmer, die
mit Timing-Strategien scheitern. Auch Börsenbriefen, Pensionsfonds, Investment Clubs
und professionellen Markt-Timern war kein dauerhafter Erfolg beschert.
21
Warum ist Erfolg so schwer zu fassen? In einem Wort: Ungewissheit. In relativ
effizienten Finanzmärkten folgen Wertpapierkurse einem annähernd zufälligen Verlauf
und können zudem abrupt steigen oder fallen. Bei falschem Timing können die
Konsequenzen daher gravierend sein.
Die obenstehende Tabelle führt die Marktteilnehmer auf, die mit Timing-Strategien
insgesamt keine Erfolge erzielen konnten (linke Spalte). In der rechten Spalte ist der
für die jeweilige Studie verantwortliche Forscher vermerkt. (Alle Studien sind auch im
Anhang aufgeführt.)
Wichtiger als die Entwicklung der Börsen: Ausgaben und Rücklagen
Anleger können den Vermögensaufbau deutlich beschleunigen, indem sie ihre
Sparquote erhöhen (Bruno und Zilbering, 2011). Ob ein Portfolio ein Anlageziel erreicht,
hängt von mehreren Faktoren ab: dem ursprünglichen Vermögen, der langfristigen
Ausgaben- bzw. Sparquote, der Asset Allokation sowie der Marktentwicklung über
den gesamten Anlagehorizont. Da sich zukünftige Renditen weder vorhersagen noch
kontrollieren lassen, sollten Anleger sich auf die Dinge konzentrieren, die sie auch
beeinflussen können. Neben der Asset Allokation gehören dazu auch ihre Ausgaben
und ihre Sparquote.8
Abbildung 8. „Opfer“ von Timing-Strategien
Asset Allocation-Fonds Becker et al. 1999
Investment Clubs Barber und Odean 2000
Pensionsfonds Coggin und Hunter 1983
Börsenbriefe Graham und Harvey 1996
Publikumsfonds
Chang und Lewellen 1984
Henriksson und Merton 1981
Kon 1983
Treynor und Mazuy 1966
Professionelle Markt-Timer Chance und Hemler 2001
8 Auch die Kostenkontrolle – ein weiterer Grundbaustein der Vanguard Anlagephilosophie – ist von großer Bedeutung. Je nach persönlichen Umständen kann es sein, dass sich der Anlagehorizont der Kontrolle des Anlegers entzieht.
22
Abbildung 9 verdeutlicht anhand eines einfachen Beispiels, welche Bedeutung die
Erhöhung der Sparquote für die Umsetzung eines Anlageziels haben kann. In unserem
Beispiel möchte ein Anleger 500.000 Euro ansparen (nach heutigem Währungswert,
inflationsbereinigt) und investiert dazu zu Beginn 10.000 Euro. Im Basisszenario zahlt
er jedes Jahr 5.000 Euro in das Portfolio ein (nicht inflationsbereinigt). In der Grafik
werden unterschiedliche Marktrenditen abgebildet.
In den ersten beiden Szenarien gehen wir davon aus, dass der Anleger seine Beiträge
konstant hält und sich vor allem auf die Entwicklung der Märkte verlässt. Erhöht er
seine Sparquote hingegen pro Jahr um 5% (auf 5.250 Euro im 1. Jahr, 5.513 Euro im
2. Jahr usw.) bzw. 10%, verkürzt sich der Anlagehorizont deutlich, der Anleger erreicht
den Zielwert von 500.000 Euro erheblich schneller. Interessant ist, dass sich eine
Marktrendite von 8% bei einer Erhöhung der Sparquote um 5% pro Jahr annähernd
gleich auswirkt wie eine Rendite von 4% pro Jahr bei einer Erhöhung der Sparquote
um 10%. Praktisch unterscheiden sich diese beiden Szenarien in ihrem Risiko: Wer auf
eine Marktrendite von 8% setzt, muss wahrscheinlich deutlich höhere Risiken eingehen
als ein Anleger, der nur 4% anstrebt.
Dies unterstreicht nochmals das Prinzip, dass eine höhere Sparquote einen größeren
und verlässlicheren Beitrag zum Vermögensaufbau leisten kann als höhere Renditen
durch mehr Risiko.
Abbildung 9. Eine höhere Sparquote kann zu deutlich besseren Ergebnissen führen
Anmerkungen: Dieses hypothetische Beispiel repräsentiert nicht die Rendite einer tatsächlichen Anlage. Die Berechnungen basieren auf einem Ausgangswert des Portfolios von 10.000 Euro, einem Anlageziel von 500.000 Euro, einer Einzahlung von 5.000 Euro im ersten Jahr und einer jährlichen Inflationsrate von 2%. Die Einzahlungen sind nicht inflationsbereinigt. Das Portfoliosaldo und das Anlageziel werden hingegen jeweils zu Jahresende an die Inflationsrate angepasst.
Quelle: Vanguard.
0
0 10 20 30 40 50 60 70
100.000
200.000
300.000
400.000
€ 500.000
Keine Erhöhung der Sparquote 8% Rendite4% Rendite
Erhöhung der Sparquote um 5% pro Jahr 8% Rendite4% Rendite
Erhöhung der Sparquote um 10% pro Jahr 8% Rendite4% Rendite
23
Fazit
Vermögensanlage kann starke Emotionen hervorrufen, weshalb selbst professionelle
Anleger auf langfristige und disziplinierte Strategien setzen sollten. Abweichungen
von einer einmal festgelegten Strategie können kostspielig werden, außerdem zeigen
Untersuchungen, dass einige der gravierendsten Fehler verhaltensbedingt sind: Anleger
lassen ihr Portfolio von der Zielallokation abdriften, verfallen dem Reiz des Markt-Timing
oder jagen Renditen nach.
Regelmäßiges Sparen ist deutlich sicherer, als sich auf die Entwicklung der Märkte
zu verlassen. Wer kontinuierlich in sein Portfolio einzahlt und die Beiträge stetig erhöht,
kann seine Ergebnisse überraschend deutlich verbessern.
24
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