Die visuelle Biografie Daimler Benz Maybach

heinzmann collection Berühmte Erfinder

Bearbeitet vonSieger Heinzmann

1. Auflage 2011. Buch. 64 S. HardcoverISBN 978 3 86850 949 6

Format (B x L): 21 x 20 cm

Weitere Fachgebiete > Technik > Technik Allgemein > Technikgeschichte

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Die visuelle Biografi eGottlieb Daimler 1834-1900

Carl Benz 1844-1929

Wilhelm Maybach 1846-1929

Copyright

Konzeption und Gestaltung

Redaktion

Abbildungen

Verlag

ISBN

2010 Sieger Heinzmann

Sieger Heinzmann

Sieger Heinzmann, Thomas Zehender

Mercedes-Benz Archiv

tredition GmbH, Hamburg

978-3-86850-949-6

Printed in Germany

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Das neuartige Buchkonzept „visuelle Biografi en berühmter Erfi nder“ verbindet hohen Informationsgehalt mit leichter Lesbarkeit. Bilder und Texte sind eindeutig zugeordnet und als Ganzes gestalterisch klar gegliedert. Das Schwergewicht liegt auf der Bildinformation.

Diese Eigenschaften zeichnen das Buch als zeitgemäßes Nachschlagewerk für Erwachsene und Jugendliche aus. Es unterscheidet sich von konventionellen textlastigen Biografi en ebenso wie von reinen Bildbänden.

Sieger Heinzmann

Die visuelle Biografi e

Sieger HeinzmannDipl.-Grafi k-Designer (hfg ulm)

Der gebürtige Neu-Ulmer Sieger Heinz-mann studiert von 1963 bis 1967 an der legendären Hochschule für Gestaltung in Ulm (hfg) „Visuelle Kommunikation“. Im praktischen Teil seiner Diplom-Arbeit entwickelt er das neuartige Buchkonzept einer „Visuellen Biografi e“.

Im theoretischen Teil ist Heinzmann seiner Zeit weit voraus. Er beschäftigt sich mit der Schriftentwicklung im Hinblick auf die automatische Zeichenerkennung.

Zusammenarbeit mit Otl AicherVon 1966 bis 1968 arbeitet Heinzmann unter anderem an folgenden Projekten des international renommierten Gestalters und Publizisten Otl Aicher mit: Erscheinungsbild der Olympischen Spiele München (1972) mit Entwicklung der Piktogramme, Erscheinungsbild der Hamburger Werft Blohm + Voss, Informationsbroschüre der Bundesrepublik Deutschland für die Weltausstellung Montreal.

heinzmann design werbeagentur gmbh1970 gründet Heinzmann seine eigene Werbeagentur in Ulm. Mit seinem Experten-Team betreut er bis heute

namhafte Kunden aus allen Bereichen der Wirtschaft, dem Sport und öffent-lichen Einrichtungen. Seine Full-Service-Agentur mit dem Schwerpunkt „Visuelle Kommunikation“ zählt zu den ältesten, ununterbrochen existierenden Werbeagenturen in Ulm.

Zurück zu den Anfängen2010 zeigt das Ulmer Museum anläss-lich des 88. Geburtstags von Otl Aicher († 1991) Werke seiner ehemaligen Stu-denten, Kollegen und Freunde. Von Sieger Heinzmann ist das Konzept seiner „Visuellen Biografi e“ zu sehen. In ihm reift der Entschluss, das neuartige Buchkon-zept über Leben und Werk berühmter Erfi nder gemeinsam mit dem Ulmer Journalisten Thomas Zehender endlich in die Tat umzusetzen.

heinzmann collection Berühmte Erfi nderDie ersten Bände der heinzmann collection„Ferdinand Porsche und Gottlieb Daimler/Carl Benz/Wilhelm Maybach“ werden im Herbst 2010 veröffentlicht.

Der Autor

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Inhalt

Erster schnelllaufender Daimler-Motor Daimler „Standuhr“Daimler „Reitwagen“ Benz Patent-MotorwagenDaimler-Motorkutsche

Benz & Co.

Erstes Daimler-Motorboot

Miniatur-Straßenbahn

Erste Fernfahrt

Daimler-Feuerspritze

Daimler-Stahlradwagen

„Schroedter-Wagen“

Daimler-Motoren-GesellschaftMaybach Vierzylinder-Bootsmotor

Benz-Victoria

Daimler Phönix-Motor

Familie Benz

Erster Motor-Omnibus

Benz Contra-Motor

Emil Jellinek

DMG Untertürkheim

Erster Mercedes

BienenwabenkühlerLizenzvergabe nach London

Daimler Flugmotor35 PS-Mercedes-Rennwagen

Mercedes-Simplex

Rennwoche in Nizza

Erster Vierzylinder-Motor

Gordon-Bennett-Rennen

Herkomer-KonkurrenzSüddt. Automobilfabrik Gaggenau

Semmering-RennenMercédès Electrique

Daimler-Löschspritze

Großer Preis von Frankreich in DieppePrinz-Heinrich-Fahrt

Benz & Cie., Mannheim

Mercedes Knight-Motor

« Blitzen-Benz »

Weltrekord in Daytona Beach

Benzwerke Gaggenau

Mercedes-Phaeton

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Carl Benz Söhne

Vanderbilt-Rennen in Santa Monica

Großer Preis von Frankreich in Lyon

Flugzeuge und Flugmotoren

Lehrlingsausbildung

Targa Florio-RennenBerliner AVUS-Rennen

„Rumpler“-Tropfen-AutoErster Kompressor-Sportwagen

Ferdinand Porsche bei der DMG

Großer Preis von Europa in Monza

Fusion Daimler-Benz

Großer Preis von Deutschland

Nürburgring-Rennen

Mercedes-Benz Typen Nürburg, Stuttgart und Mannheim

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* 1834 * 1844 * 1846

Gottlieb DaimlerAm 17. März 1834 wird Gottlieb Daimler in Schorndorf im Remstal geboren. In der Schule fällt seine technische Neigung früh auf. Von 1848 bis 1852 macht er in Schorn-dorf eine Ausbildung zum Büchsenmacher. Während eines Frankreich-Aufenthalts kommt er erstmals mit dem Maschinenbau in praktische Berührung – ein Thema, das ihn nicht mehr loslassen soll. Von 1857 bis 1859 besucht Gottlieb Daimler die Poly-technische Schule in Stuttgart und versucht sich anschließend in mehreren technischen Berufen in England und Frankreich. 1862 kehrt er nach Deutschland zurück, um in Geislingen/Steige als technischer Zeichner zu arbeiten.

Carl BenzCarl Benz kommt am 25. November 1844 in Karlsruhe auf die Welt als Sohn eines Lokomotivführers. Trotz des frühen Tods seines Vaters ermöglicht ihm die Mutter den Besuch des Gymnasiums und das Studium an der Polytechnischen Hoch-schule in Karlsruhe. Seine berufl iche Laufbahn beginnt Carl Benz als Zeichner und Konstrukteur in einer Mannheimer Waagenfabrik.

Wilhelm MaybachGeboren am 9. Februar 1846 in Heilbronn wächst Wilhelm Maybach mit vier Ge-schwistern auf. Später zieht die Familie nach Stuttgart um, im Alter von zehn Jahren verliert Maybach seine Eltern. Als Vollwaise besucht er die Schule des Reutlinger Bruderhauses, dessen Gründer Gustav Werner seine technische Bega-bung fördert.

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1865 1867 1872

Gottlieb Daimler und seine erste Frau Emma (geb. Kurtz)Gottlieb Daimler heiratet am 9. November 1867 Emma Kurtz aus Maulbronn. 1882 bezieht die mittlerweile siebenköpfi ge Fa-milie eine Villa in der Cannstatter Tauben-heimstraße, gekauft für 75 000 Goldmark. Daimler vergrößert das Gewächshaus im Garten der Villa um einen Backstein-Anbau und richtet dort seine Versuchswerkstatt ein. Zudem lässt er die Gartenwege auf Fahrzeugbreite ausbauen.

Betriebsleitung der „GasmotorenfabrikDeutz“Gottlieb Daimler steigt bei der Maschi-nenbau-Gesellschaft Karlsruhe im Jahr 1869 zum Werkstätten-Vorsteher auf. 1872 nimmt er eine Stelle als technischer Leiter der Gasmotorenfabrik Deutz bei Köln an. Dort stößt er auf Nicolaus August Otto, den Erfi nder des nach ihm benannten Viertakt-Otto-Motors. Mitte 1882 kommt es zu einem Zerwürfnis mit der Geschäfts-leitung – Daimler verlässt Deutz wieder.

In der Bildmitte sitzend: Gottlieb Daimler, rechts neben ihm Wilhelm Maybach.

Reutlinger „Bruderhaus“Im Reutlinger „Bruderhaus“, einer karitati-ven Einrichtung, kreuzen sich erstmals die Wege von Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler. Maybach besucht dort die Schule, während Daimler in der Maschinenfabrik als Werkstätteninspektor arbeitet. Bis zum Tode Daimlers bleiben sich beide eng verbunden.

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1883

Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach –Daimler VersuchsmotorIn Cannstatt entwickeln Daimler und May-bach im Jahr 1883 gemeinsam den ersten schnelllaufenden Versuchsmotor mit liegen-dem Zylinder. Die Gußteile für dem Ver-brennungsmotor liefert die Glockengießerei Kurz aus Stuttgart. Eine wichtige techni-sche Voraussetzung für höhere Drehzahlen bildet das Patent des Engländers Watson für eine ungesteuerte Glührohrzündung; Maybach entdeckt es bei seinen Recher-chen wieder.

Gottlieb Daimler erhält am 4. und 27. Au-gust 1884 die Patente für den „Gasmotor mit Glührohrzündung“ und die „Regulierung

der Geschwindigkeit des Motors durch Steuerung des Auslassventils“. Diese Pa-tente bilden die Grundlage für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor.

Ebenfalls im Jahr 1883 gründet Carl Benz die „Benz & Co. Rheinische Gasmotoren Fabrik, Mannheim“ als offene Handels-gesellschaft gemeinsam mit dem Handels-vertreter Friedrich Wilhelm Eßlinger und dem Kaufmann Max Kaspar Rose.

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1883 - 1885

Das erste Motorrad der Welt – Daimler „Reitwagen“Aufgrund seiner kompakten Bauweise fi n-det die „Standuhr“ sogar in einem Zweirad Platz, dem „Reitwagen“ von Daimler. Das Versuchsfahrzeug gilt als das erste Motor-rad der Welt. Daimlers jüngerer Sohn Adolf fährt damit als 16-Jähriger erstmals von Cannstatt nach Untertürkheim.

Daimler-Motor „Standuhr“ Gemeinsam mit Maybach entwickelt Daimler aus dem liegenden Versuchsmotor von 1883 einen Motor mit stehendem Zy-linder. Wegen seines Aussehens erhält er den Beinamen „Standuhr“. Er ist deutlich kompakter und leichter als der Versuchs-motor, Kurbeltrieb und Schwungrad sind in einem öl- und staubdichten Kurbelgehäu-se eingeschlossen. Die „Standuhr“ leistet zunächst 1 PS bei 600 Umdrehungen in der Minute.

Wilhelm Maybach auf dem ReitwagenDen herkömmlichen Oberfl ächenvergaser ersetzt Maybach durch eine eigene Erfi n-dung, den Schwimmervergaser.

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1886

Benz Patent-Motorwagen1886 gilt als das Geburtsjahr des Auto-mobils. Am 29. Januar meldet Carl Benz sein „Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb“ zum Patent an. Nach Probefahrten auf dem Fabrikgelände unternimmt Benz die erste öffentliche Fahrt auf der Ringstraße in Mannheim. Das dreirädrige Fahrzeug geht als „Benz Patent-Motorwagen“ in die Technikgeschichte ein.

Das Bild zeigt Carl Benz am Steuer, neben ihm sein späterer kaufmännischer Mitar-beiter Josef Brecht.

Daimler „Motorkutsche“Bei der Wagenbaufabrik „Wilhelm Wimpff & Sohn“ in Stuttgart gibt Gottlieb Daimler am 8. März 1886 den Bau einer vierrädri-gen Kutsche in Auftrag. Sie ist angeblich als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Emma gedacht. Doch Daimler verfolgt von Anfang an den Plan, sein erstes vierräd-riges Automobil zu bauen, die Daimler „Motorkutsche“. So lässt er die Kutsche in der Maschinenfabrik Esslingen mit seinem schnelllaufenden Motor nach dem Vorbild der „Standuhr“ ausrüsten.

Das Bild zeigt Gottlieb Daimler (links) und seinen Sohn Adolf auf der „Motorkutsche“.

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1886

Benz-Fabrik in Mannheim, Waldhofstr.Das Unternehmen Benz & Co. muss sein Anwesen in der Mannheimer Waldhofstra-ße auf fast 4 000 Quadratmeter vergrö-ßern, damit die Fertigung erweitert werden kann. Neben den Werkstätten wird auch ein Wohnhaus für die Familie Benz gebaut.

„Patentirt in allen Industriestaaten“Benz lässt sein dreirädriges „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ patentieren – ein gewichtiges Verkaufsargument in der Wer-bung für den Benz-Motorwagen.

Benz-Dreirad nach Paris verkauftIm Frühjahr 1887 verkauft Carl Benz einen seiner ersten dreirädrigen Motorwagen an Emile Roger aus Paris.

Visitenkarte

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1886 - 1887

Erstes Daimler-MotorbootDer schnelllaufende Verbrennungsmotor sollte nach Maybachs und Daimlers Idee nicht nur Kutschen antreiben, sondern auch Boote und Flugzeuge. Gemeinsam unternehmen sie zahlreiche Fahrten mit dem ersten Daimler-Motorboot auf dem Neckar (vor dem Steuermann sitzen Gott-lieb Daimler und Wilhelm Maybach).

Familie MaybachDie Familie Maybach im Jahr 1895. Von links nach rechts: Wilhelm und Bertha Maybach mit ihrer Tochter Emma und den Söhnen Karl und Adolf.

Im August 1887 lässt der Mannheimer Kaufmann Jakob Pfahler erstmals einen Benz-Motor in ein Boot einbauen. Kurz darauf kauft er in Berlin eine Bootsbauerei. Dort beginnt Pfahler mit der Konstruktion und dem Bau von Motorbooten.

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1887 1888

Miniatur-StraßenbahnWährend des Cannstatter Volksfests stellt Gottlieb Daimler als besondere Attraktion eine Mini-Straßenbahn vor. Ein Daimler-Einzylinder-Motor treibt das Schienenge-fährt an, das zwischen Wilhelmsplatz und Kursaal pendelt. Auf der Straßenbahn sitzt Gottlieb Daimler rechts neben Wilhelm Maybach.

Motorbetriebene DraisineAm Bahnhof Baden-Baden zeigt Gottlieb Daimler eine motorisierte Draisine. Auch sie wird von einem schnelllaufenden und luftgekühlten Einzylindermotor ange-trieben. Damit erreicht die Draisine eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.

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1888

Erste Fernfahrt der AutomobilgeschichteMit ihren Söhnen Eugen und Richard wagt Bertha Benz die erste Fernfahrt in der Geschichte des Automobils. Mit einem dreirädrigen Benz Patent-Motorwagen fährt sie die 106 Kilometer lange Strecke von Mannheim über Heidelberg, Bruchsal und Durlach nach Pforzheim. Über Bretten und Bruchsal erreicht sie auf der Rückfahrt drei Tage später wieder Mannheim.

Bertha Benz mit ihren Söhnen Eugen und Richard beim Betanken des Benz Patent-Motorwagens vor der Stadt-Apotheke in Wiesloch – eine nachgestellte Filmszene.

Wölfertsches LuftschiffDer Leipziger Buchhändler Dr. Friedrich Hermann Wölfert startet mit einem moto-risierten Luftschiff am Cannstatter Seel-berg und fl iegt nach Kornwestheim. Ein 2 PS starker Daimler-Einzylindermotor, die „Standuhr“, treibt den Lenkballon an.

Bertha Benz

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1888

Daimler-FeuerspritzeGottlieb Daimler verwirklicht seine Idee, seinen Motor zu möglichst vielen verschie-denen Zwecken einzusetzen. So meldet er im Juli 1888 eine „Feuerspritze mit Motor-betrieb“ zum Patent an. Die Versuchsaus-führung hat einen 1 PS starken Einzylinder-Motor, weitere Varianten mit vier und sechs PS starken Zweizylinder-Motoren folgen.

Das Bild zeigt eine Daimler-Feuerspritze, die bei einem Großbrand in einer Cann-statter Bettfedernfabrik im Jahr 1892 fünf Stunden lang ununterbrochen im Einsatz war.

Daimler Motor Company, New YorkDer Klavierfabrikant William Steinway erwirbt die Daimler Patent-Lizenzen für die USA und gründet die „Daimler Motor Company“ auf Long Island bei New York.

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1889

Daimler-StahlradwagenBei der Pariser Weltausstellung präsen-tieren Daimler und Maybach den Stahl-radwagen mit Zweizylinder-V-Motor und Viergang-Zahnradwechselgetriebe. Er ist in zahlreichen konstruktiven Einzelheiten seiner Zeit voraus: Die Achsschenkel-Len-kung ist ebenso bemerkenswert wie der Stahlrohrrahmen, in dem das Kühlwasser zirkuliert. Mit dem Stahlradwagen geben Daimler und Maybach indirekt den Anstoß zur Entstehung der französischen Auto-mobilindustrie: Anfang 1890 baut Peugeot die ersten Motorwagen in Frankreich, Mitte 1891 beginnt die Produktion bei Panhard & Levassor. Ihre Modelle orientieren sich am Prinzip des Stahlradwagens.

Konstruktionszeichnung Daimler-Stahl-radwagenDer Stahlradwagen ist eine eigenständige und umfassende Konstruktion eines Auto-mobils, die Antrieb, Chassis, Getriebe und Lenkung umfasst.

Zweizylinder-V-MotorGottlieb Daimler erhält das Patent für den ersten V-Motor der Welt. Beide Zylinder stehen sich in einem Winkel von 17 Grad gegenüber, der Motor leistet 1,5 PS bei 600 Umdrehungen pro Minute.

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1889 - 1893

„Schroedter-Wagen“ geliefert an ...Die Daimler-Motoren-Gesellschaft, gegründet am 28. November 1890, liefert ihr erstes Automobil an den Sultan von Marokko. Es ist ein „Schroedter-Wagen“.

Verstärkter Typ des Stahlradwagens auf der Weltausstellung in ChicagoBei der Weltausstellung 1893 in Chicago zeigt die Daimler-Motoren-Gesellschaft das erste fahrbereite Automobil der ame-rikanischen Öffentlichkeit, eine verstärkte Version des Stahlradwagens.

Daimler-Wagen mit Kettenantrieb („Schroedter-Wagen“)Daimler und Maybach verlassen die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Max Schroedter, seit 1892 Technischer Direktor der DMG, entwickelt auf eigene Verantwortung eine Variante des Daimler-Motorwagens, auch „Schroedter-Wagen“ genannt. Er steht nicht mehr auf Stahlrä-dern und hat Kettenantrieb.

Ausstellungsausweis für GottliebDaimlerDer Ausstellungs-Personalausweis von Gottlieb Daimler für die Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893.

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1890

Daimler-Motoren-Gesellschaft wird AG Die Daimler-Motoren-Gesellschaft auf dem Cannstatter Seelberg wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dadurch verbessert sich die angespannte fi nanzielle Lage, denn der Versuchsbetrieb verursacht hohe Kosten. Daimlers Privatvermögen ist weitgehend aufgebraucht.

Daimler-Motor-LokomotiveDaimler konstruiert eine Motor-Lokomotive und meldet eine „Vorrichtung zum Brem-sen und zur Geschwindigkeitsänderung an Gas- und Petroleum-Lokomotiven“ zum Patent an.

Vierzylinder-BootsmotorMaybach konstruiert den ersten Vier-zylinder-Motor. Er wird nach New York geliefert und ist für den Einbau in ein Boot bestimmt.

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1891 - 1893

Produktkatalog der Daimler Motor Company in Hartford, USABei der „Daimler Motor Co.“ in Hartford, Connecticut, beginnt die Lizenzproduktion von Fahrzeugmotoren in Amerika nach den Originalplänen Gottlieb Daimlers.

Wilhelm Maybach scheidet aus der Daimler-Motoren-Gesellschaft aus, beschäftigt sich aber auch weiterhin mit der Entwicklung des Motors. Er lässt sich seinen Riemenantrieb (Daimler-„Riemenwagen“) mit Wechselgetriebe sowie die Schwungradkühlung schützen.

Benz-Victoria Vis-à-VisCarl Benz gibt das Prinzip des Dreiradwa-gens auf und konstruiert den vierrädrigen „Victoria“-Wagen. Angeblich ruft Benz „Victoria!“, als ihm 1893 die Konstruktion der Achsschenkel-Lenkung gelingt. Sie gibt den Vorderrädern in der Kurve unter-schiedlich große Ausschläge und verbes-sert das Fahrverhalten erheblich. Benz erhält dafür ein Patent. Die Bezeichnung Vis-à-vis trägt das Fahrzeug, weil sich die Passagiere gegenüber sitzen.

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1892 - 1894

Daimler Phönix-Motor Daimler und Maybach arbeiten in ihrem eigenen Konstruktionsbüro im angemie-teten Gartensaal des ehemaligen Hotels Hermann in Cannstatt. Dort beschäftigen sie zwölf Arbeiter und fünf Lehrlinge. Zu-nächst konstruieren sie den Phönix-Motor mit zwei parallel stehenden Zylindern und einer Nockenwelle, welche die Auslass-ventile steuert.

Ausfahrt mit dem Benz „Victoria“Carl Benz und seine Frau Bertha bei einer Ausfahrt mit dem vierrädrigen Benz-Victo-ria, Modell 1894.

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1894

Ausfahrt der Familie Benz nachReichenberg, BöhmenTheodor Freiherr von Liebieg beweist im Jahr 1894 eindrucksvoll die Leistungsfä-higkeit des Benz „Victoria“: er fährt von Reichenberg in Böhmen über Mannheim nach Gondorf an der Mosel und weiter ins französische Reims. Nach einer neuntägi-gen Rückfahrt kehrt er nach Reichenberg zurück – nach 939 Kilometern Strecke.

Das Bild zeigt eine gemeinsame Ausfahrt der Familie Benz mit Theodor von Liebieg (im Wagen rechts).

Familie BenzDie Familie Benz auf dem Fabrikhof in der Mannheimer Waldhofstraße: die Kinder Richard, Thilde und Ellen, der Vater Carl Benz, die Tochter Klara und der Sohn Eugen.

Klara Benz am Steuer eines Benz-VeloDas Benz-Velo gilt als das erste in Serie produzierte Fahrzeug der Automobilge-schichte. 381 Stück werden zwischen 1894 und 1899 ausgeliefert. Der damalige Preis beträgt 2200 Goldmark – einschließ-lich abnehmbarem Halbverdeck.

1893 - 1895

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Gottlieb Daimler und seine zweite Frau LinaNach dem Tod seiner ersten Frau Emma am 28. Juli 1889 heiratet Gottlieb Daimler am 8. Juli 1893 die 22 Jahre jüngere und weltgewandte Lina Hartmann. Sie ist die Tochter eines Hoteliers.

Feier zur Auslieferung des eintausends-ten Daimler-MotorsDer eintausendste Daimler-Motor wird aus-geliefert – Anlass für eine Feier in Daimlers Garten am 21. Dezember 1895.

Tagebuch von Gottlieb DaimlerDas Tagebuch von Gottlieb Daimler, heute im Konzernarchiv der Daimler AG.