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DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT PRODUKTION DES NIKOLA TRE IN ULM IN DEN BERGEN ZU HAUSE EIN TRANSPORTUNTERNEHMEN MIT BESONDEREM FAHRZEUG S-WAY ACCESSORIES ZUSÄTZLICHER MEHRWERT FÜR IHR FAHRZEUG SCHWINGERKÖNIG ALS MARKENBOTSCHAFTER CHRISTIAN «CHRIGU» STUCKI ÜBER SEIN LEBEN UND DEN NEUEN S-WAY MAI 2020

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DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT

PRODUKTION DES NIKOLA TRE IN ULM

IN DEN BERGEN ZU HAUSE

EIN TRANSPORTUNTERNEHMEN MIT BESONDEREM FAHRZEUG

S-WAY ACCESSORIES

ZUSÄTZLICHER MEHRWERT FÜR IHR FAHRZEUG

SCHWINGERKÖNIG ALS MARKENBOTSCHAFTER

CHRISTIAN «CHRIGU» STUCKI ÜBER SEIN LEBEN UND DEN NEUEN S-WAY

MAI 2020

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DAS DIGITALE MAGAZINwww.iveco.ch/magazin

I N H A LT

IN DEN BERGEN ZU HAUSEEIN TRANSPORTUNTERNEHMEN MIT BESONDEREM FAHRZEUG

S. 4 – 5

S-WAY ACCESSORIESZUSÄTZLICHER MEHRWERT FÜR IHR FAHRZEUG

S. 6

SCHWINGERKÖNIG ALS MARKENBOTSCHAFTERCHRISTIAN «CHRIGU» STUCKI ÜBER SEIN LEBEN UND DEN NEUEN S-WAY

S. 8 – 9

DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄTPRODUKTION DES NIKOLA TRE IN ULM

S. 10 – 11

POLITIK ERKENNT POTENZIALDEUTSCHES BUNDESTAGSMITGLIED MATTHIAS GASTEL IM GESPRÄCH

S. 12 – 13

DIE EXPEDITION GEHT WEITERMIT DEM DAILY 4X4 AUF GROSSER REISE

S. 15

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MIT DEM HAUBER IN DIE BERGE INTERVIEW MIT MARTIN MONTALTA

Herr Montalta, wann und von wem wurde das Unternehmen gegründet? Wie sieht die heutige Eigentümerstruktur aus?Montalta: Das Unternehmen wurde 1928 von meinem Grossvater Mar tin Montalta gegründet. Wobei er die Transporte eher nebenher machte, er begann mit Pferd und Wagen, hat auch Gäste mit den Pferde-schlitten in die Wintersportorte gebracht, und später folgten Holztransporte und das Kieswerk. Mein Grossvater hat mir einen wichtigen Satz mit auf den Weg gegeben. Er sagte «Wenn du 50 Rappen hast, dann kauf ’ für einen Franken.» Er wollte damit ausdrücken, dass es für einen Unterneh-mer wichtig ist, zu investieren. Wir waren bis 2017 eine Einzelf irma und sind jetz t eine AG. Seit drei Jahren arbeitet mein Sohn Manuel in der Geschäftsführung mit. Manuels Schwester ist in der Disposition beschäftigt.

Was waren die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zur heutigen Grösse?Montalta: Das war eigentlich ein konti-

nuier liches Wachstum. Vor zweieinhalb Jahren übernahmen wir noch einen Mit-bewerber aus dem Tal, da sind noch einmal einige Lkws dazugekommen.

Herr Monta l t a , könnten S ie uns ihr Unternehmen kurz vorstellen? Auf wel-chen Feldern arbeiten Sie bzw. welche Dienstleistungen bieten Sie an, wie gross i s t der Fuhrpark , we lche Fahr zeuge haben Sie im Einsatz? Wie sieht es bei den Motorisierungen aus?Monta l ta : Wir haben e in K ieswer k , machen Transpor te, Fer tigbeton und seit der Übernahme auch Kanalreinigung und Kanalservice. Ein weiteres Geschäf tsfeld ist das Recycling. Im Moment haben wir insgesamt 33 Fahrzeuge im Fuhrpark, vom Mini-Lkw über Kipper, Drei- , Vier- und Fünfachser, Sat telzugmaschinen für den Zementtransport bis hin zu den vier Rad-ladern in den drei verschiedenen Werken. Der Werkstattwagen ist ein IVECO Daily. Im Winter werden viele unserer Fahrzeuge im Winterdienst eingesetz t . Wir haben

daher viele Wechselaufbauten, bis zu drei oder v ier pro Fahr zeug. Die s ind zwar teurer in der Anschaffung, aber wir müs-sen flexibel sein. Das betriff t sowohl den Wechsel zwischen Sommer- und Winter-geschäft als auch unsere Kundenstruktur. Wir verlassen uns nicht auf wenige Gross-kunden, sondern haben einen breit gefä-cherten Kundenkreis.

Wie sieht es bei den Motorisierungen aus? Sind die Fahrzeuge mit Intardern ausgestattet?Montalta: Bei den Motoren liegen wir in der Regel um die 450 PS. Intarder sind bei uns seit langem eine Selbstverständlichkeit. Wir haben schon Telma-Bremsen bestellt, als die auf den Markt kamen. Salopp ausge-drückt müssen die Bremsbeläge inzwischen nicht mehr wegen Verschleiss getauscht werden, sondern weil sie zu alt geworden sind.

Wann fiel die Entscheidung, IVECO Fahr-zeuge für den Fuhrpark anzuschaffen?

Auf dem Weg von Chur hoch in die Berge kommt uns bei Laax in der Graubündner Region Surselva das erste Fahrzeug mit der charakteristischen neptunblau-gelben Lackierung und dem Schriftzug Montalta unter der Front-scheibe entgegen: ein Schneepflug. Das Transportunternehmen Montalta kümmert sich also auch um den Winter-dienst auf den Bergstrassen. Wofür der Name sonst noch steht, erzählt uns wenig später bereitwillig der Senior- Chef der diversifizierten mittelständischen Firma, Martin Montalta, in einem Besprechungsraum mit Blick auf Kieswerk, Silos und die Graubündner Berge, die zumindest weiter oben eingeschneit sind. Vor dem Bürogebäude parkt das ungewöhnliche Fahrzeug, das uns auf Martin Montalta aufmerksam gemacht hat: Seit einiger Zeit läuft in seinem Fuhrpark mit einem IVECO Strator auch ein Haubenfahrzeug – ein aussergewöhnliches und daher auffälli-ges Konzept in Europa und speziell in den Schweizer Bergen.

MIT IVECO HOCH HINAUS

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| 5MIT IVECO HOCH HINAUS

Montalta: Das war 1989. Wir kauften ein Fahrzeug, das für den Einsatz in den Bergen umgebaut wurde und dann 360 statt nur 300 PS hatte (Umbau von Typ 330-30 auf 330-36H).

Welche Gründe waren dafür ausschlaggebend?Montalta (lacht): Wir wollten einfach mal etwas anderes ausprobieren.

Was schätzen Sie an IVECO?Montalta: Die Fahrzeuge sind sehr zuverlässig. Wir fahren ja bis auf eine Höhe von 2700 m. Für uns ist daher die Charakteristik der Motoren wichtig, die sind topp in den Bergen. Sie haben ein gutes Dreh-moment und sind sehr durchzugsstark. Eines unserer älteren Fahrzeuge mit einem 370-PS-Motor hat hier in der Region um die 500.000 Kilometer gemacht, mit dem hatten wir nie Probleme. Demnächst bekommen wir übrigens zwei weitere IVECO. Beides Vierachser, einer davon mit einer gelenkten Nachlaufachse.

Reparieren Sie die Fahrzeuge selbst oder gehen Sie in eine IVECO Garage?Montalta: Wir haben eine eigene Garage. Etliche unserer Chauffeure sind auch ausgebildete Mecha-niker. Für Garantie-Reparaturen oder bei speziellen Problemen fahren wir in eine IVECO Garage, alles andere machen wir selber.

Haben Sie jemals in Australien Urlaub gemacht oder sind Sie ein Fan der Road Trains?Montalta: Ja, sicher.

Sind Sie dort auf die Idee gekommen, ein «aust-ralisches Modell» zu beschaffen? Was waren die Gründe dafür und wo haben Sie den IVECO Strator gekauft?Montalta: Wie schon erwähnt, haben wir es immer ein wenig anders gemacht; man soll nicht immer das

machen, was die anderen auch machen. Der Strator war ein Projekt zu unserem 88-jährigen Firmenjubi-läum. Die Fahrzeuge werden ja in Holland gebaut, aber ich wollte vorher schon wissen, ob das eine Hinterhofwerkstatt ist oder ein seriöser Betr ieb. Deshalb sind wir vor der Bestellung nach Holland gefahren, in einem Tag hin und zurück. Das Jubilä-umsfahrzeug sollte eine überraschende Inszenierung werden, das ist uns auch geglück t . Das Fahrzeug wurde ganz unauffällig in die Schweiz gebracht, erst unmittelbar vor der Jubiläumsfeier wurde es in den Firmenfarben lack ier t und war dann eine grosse Attraktion.

Haben Sie bei Ihrem Kurzbesuch in Holland gese-hen, wie so ein Strator entsteht?Montalta: Das Basisfahrzeug für den Hauber ist ein Trakker N260 T 50 PO, den wir nicht zuletzt wegen der Zollproblematik in der Schweiz bestellt bzw. gekauft haben. Beim Umbau wird der Rahmen verlänger t, die Vorderachse um 40 cm nach vorne und die Kabine nach hinten versetzt. Dann kommt die Strator-Haube drauf. Beim Basisfahrzeug betrug der Radstand 3500 mm, nach dem Umbau waren es 3900 mm.

Welche Vorteile hat das Konzept des Haubers für Sie?Montalta: Wie gesagt, es ging uns vorrangig um die Attraktion. Der Service ist bei einem Hauber natür-lich einfacher, alles Wichtige liegt unter der Haube. Der Nachteil ist , dass man die üblichen Auf lieger nicht einsetzen kann, die sind zu lang.

Gibt es inzwischen Nachahmer, die Sie um Rat gefragt haben oder wissen wollten, welche Erfah-rungen Sie mit dem Fahrzeug gemacht haben?Montalta: Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet. Soweit ich weiss, ist das nach wie vor der einzige IVECO Hauber in der Schweiz.

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| 7IN DER NACHBARSCHAFT GEBLIEBEN

Livio Maspoli ist 41 Jahre alt und seit 1. März 2019 Betriebsleiter in der IVECO Filiale Kloten. In seiner Freizeit spielt er gerne Golf und praktiziert, weniger regelmässig, auch andere Outdoor-Disziplinen wie Kitesurfen oder Wakeboarden.

Herr Maspoli , wie sind Sie zu IVECO gekommen und wie lange arbeiten Sie bereits im Unternehmen?Maspoli: Das hat sich so ergeben, weil ich in der Nachbarschaft des Betriebs hier in Kloten gross geworden bin. Ich habe schon als kleines Kind die Lkws in der Nachbar-schaf t meines Elternhauses erlebt. Wäh-rend der Schulzeit machte ich dann eine Schnupperlehre im Unternehmen und seit 1. August 1994 arbeite ich hier.

Können Sie uns einige wichtige Stationen Ihrer Karriere aufzählen?Maspol i : Da kam e ins zum anderen . Zunächst die dreijährige Ausbildung zum Automonteur, später die Zusatzausbildung zum Mechaniker Schwer. 2000 absolvier te ich die Ausbildung zum Systemtechniker, von 2006 bis 2008 die zum eidgenössi-schen Diagnostiker. Ich wurde Vorarbeiter, später dann für zwölf Jahre Werkstattlei-ter. Dreieinhalb Jahre davon hatte ich sogar die Verantwortung für eine zweite Werk-stat t in Muttenz. Daran schloss sich die Ausbildung zum Betriebswirt an. Nach die-ser übernahm ich 2015 die Verkaufsleitung für Fiat Professional und 2019 die Betriebs-

leitung und Markenverantwortung für Fiat Professional in Kloten und Hendschiken.

Was macht für Sie den «IVECO Spirit» aus bzw. was unterscheidet IVECO aus Ihrer Sicht von anderen Herstellern?Maspoli: Da spielt sehr viel die italienische Mentalität mit herein. Wenn man das klug nutz t , hat man viele Kompetenzen und Freiräume, aber auch viel Verantwortung.

Wie sieht der «Kundenmix» aus? Gibt es viele Kunden, die im gleichen Segment arbeiten oder ist das breit gestreut? Wie verhält es sich mit den Flottengrössen?Maspoli: Das geht querbeet, Wohnmobi-le, Bau, Kurierdienste. Wir haben fast aus-schliesslich lokale Kunden und davon zwi-schen 60 und 70 Prozent im Light-Bereich.

Die Schweiz hat ja stellenweise eine for-dernde Topografie. Hat das spürbare Aus-wirkungen auf ihr Geschäft? Stichworte wären beispielsweise die Konfiguration des Antriebsstrangs, Radstände oder Art und Umfang der Servicearbeiten?Maspoli: Gegenüber anderen Märk ten werden wir eher s tär ker motor is ier te Fahrzeuge im Einsatz haben. Darüber hin-aus sind Allradversionen und Wandler-automaten immer ein Thema.

Wie werden die «Grünen Konzepte» von IVECO von den Schweizer Kunden angenommen?Maspoli: Bei kleineren Kunden wie einem

Kurierdienst mit drei Fahrzeugen mag das noch ein Problem sein. Aber vor al lem Grosskunden sind heute bereit, dafür auch Geld zu investieren. Wir haben schon eini-ge Interessenten für den Nikola Tre. Die Kunden finden es gut, dass dieses Fahrzeug in Europa gebaut wird und kein US-Import ist.

Besteht e in t ypischer Arbeit st ag für Sie aus viel Routine oder sehen Sie sich jeden Tag mit anderen Herausforderun-gen konfrontiert?Maspoli: Nach 25 Jahren ist doch vieles Routine. Aber gelegentliche Herausforde-rungen machen den Job spannend.

Ersatzteile gibt es heute auch billig unter anderem im Internet. Sehen die Kunden trotzdem die Notwendigkeit , Original-Ersatzteile zu verwenden, bei denen Qua-lität und Zuverlässigkeit garantiert sind?Maspoli: Für die loyalen Kunden ist das kein Thema. Die schätzen Qualität, Infor-mation und Beratung. Wichtige Aspekte sind Verfügbarkeit und rasche Zustellung.

Haben Sie spezielle Ziele für 2020?Maspoli: Nicht unbedingt spezielle Ziele, aber unser Fokus in diesem Jahr, respektive auch in den nächsten Jahren wird sein, die Kundendienstprozesse zu verbessern.

Haben Sie ein IVECO Modell, das Ihnen im Laufe der Jahre besonders an Herz gewachsen ist?Maspoli: Einer meiner Favoriten ist der 96er Daily. An dem Modell habe ich halt noch selber geschraubt . Wenn da noch gelegentlich einer in die Werkstatt kommt, sind das immer nostalgische Gefühle.

VOM SCHRAUBER ZUM BETRIEBSLEITER INTERVIEW MIT LIVIO MASPOLI

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Christian Stucki, zuerst eine Frage, die s ich e in f ach au fdräng t : Du hast nun alles erreicht , alles gewonnen, was es im Schwingsport zu gewinnen gibt. Wie motiviert man sich da noch für zukünfti-ge Exploits?Stucki: Es is t let z t l ich e ine Sache der Leidenschaft, die ich seit jeher spüre, die mich nicht mehr loslässt und auch weiter antreibt. Und dann ist da auch die einzig-ar t ige Atmosphäre des Schwingspor ts ,

gepräg t von Fairness und einer grossen Tradition.

Konkret : Wie sieht deine Planung für 2020 aus?Stucki: Meine Vorbereitung läuf t natür-lich schon lange. Die Saisonhöhepunkte sind einerseits das 125-jährige Jubiläums-schwingfest des Eidgenössischen Schwin-ger verbandes in Appenzel l . Und dann freue ich mich besonders auf das einzi-

ge Bergfest, welches ich noch nie gewin-nen konnte: der Schwägalp-Schwinget im August.

Klar, die jüngsten Erfolge und die Wahl zum Sport ler des Jahres haben einen gewaltigen Medienrummel ausgelöst. Hast du nicht langsam genug von den unzähli-gen Interviews und Home-Storys?Stucki: Als Spor t ler sucht man ja den Erfolg – und wenn man diesen hat, nimmt man das Medieninteresse gerne in Kauf. Das gehör t einfach dazu und wird sich irgendwann auch wieder legen.

Und wie geht deine Fami l ie mit dem grossen öffentlichen Interesse um?Stucki: Das is t unterschiedlich, einmal nehmen s ie es ge lassen , e in andermal etwas weniger. Da kommt es auch auf die Situation oder die Tagesform an, wie die Kids sich oder wir als Eltern uns fühlen.

Was den Schwingsport anbelangt , hat man den Eindruck , dieser beschränkt s ich weitestgehend auf d ie deutsche Schweiz . Warum is t das so und wie könnte dies geändert werden?Stucki: Der Eindruck is t ver s tändl ich ,

Christian «Chrigu» Stucki ist einer der erfolgreichsten Schwinger aller Zeiten. Insgesamt 127 Kränze und 41 Kranzfestsiege schmücken seinen eindrücklichen Palmarès. Zu den absoluten Highlights seiner Karriere gehören die Siege am Kilchberger Schwinget 2008, am Unspunnen-Schwinget 2017 und – ganz aktuell – beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019. Dank diesen Erfolgen und nicht zuletzt auch seiner sympathischen Art wurde er 2019 als erster Schwinger überhaupt zum Schweizer Sportler des Jahres gekürt.

Seit vielen Jahren verbringt Chrigu Stucki einen grossen Teil seiner Arbeitszeit am Steuer eines IVECO Fahrzeugs. Wir sind stolz, ihn seit nunmehr sechs Jahren als engagierten Markenbotschafter an unserer Seite zu haben.

INTERVIEW MIT CHRISTIAN STUCKI

SCHWEIZER MARKENBOTSCHAFTER IVECO INTERVIEW MIT CHRISTIAN STUCKI

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| 9INTERVIEW MIT CHRISTIAN STUCKI

täuscht aber ein wenig. Die Westschweiz ist nämlich sehr gut und schon lange ver-treten, nicht zuletzt deshalb fand das Eid-genössische Schwingfest 2016 in Estavayer statt . Auch im Tessin bewegt sich in den letzten Jahren einiges mit ersten Vereinen und Schwingfesten, die entstehen.

D a du j a s e l b s t s e i t v i e l e n J a h re n IVECO Fahrer bist , ist dein Engagement für die Marke besonders glaubwürdig. Worin siehst du die grossen Stärken von IVECO?Stucki: Für mich steht bei meiner täglichen Arbeit die Zuver lässigkeit im Zentrum. IVECO garantier t eine hohe Zuverlässig-keit. Das heisst: Das Fahrzeug lässt einem nicht im Stich, man bleibt nicht stehen .. . Daneben überzeugt mich vor allem der technische For tschr it t . Die unvergleich-liche Innovationskraft von IVECO spiegelt sich in nicht weniger als 6 grossen inter-nationalen Awards in den letzten Jahren wider – Auszeichnungen, die notabene von einer höchst kompetenten Fachjury ver-geben werden.

Gibt es noch weitere Eigenschaften, die du mit IVECO in Verbindung bringst?Stuck i : Was mich se i t J ahren bee in -druck t – und auch dies hat letz tlich mit der bereits erwähnten Innovationskraft zu tun –, ist die klare strategische Ausrichtung der Marke auf alternative Antr iebskon-zepte. Auch hier nimmt IVECO eine Vor-reiterrolle ein, sei es mit dem Gasantrieb, Elektromodellen oder hybriden Konzepten.

Anlässlich der Nutzfahrzeugausstellung transport.ch im letzten November konn-test du dir selber ein Bild unseres neuen Flaggschiffs, dem IVECO S-WAY, machen. Was hattest du für einen Eindruck?Stucki: Wohl nicht zuletzt aufgrund mei-ner Grösse sind mir zuallererst die gross-zügigen Platzverhältnisse in der Kabine sehr positiv aufgefallen. Es wird einem ein rundum «wohnliches» und geräumiges Gefühl vermittelt. Überhaupt ist hier alles konsequent auf die Bedürfnisse der Fahre-rin und des Fahrers ausgerichtet, angefan-gen von der fortschrittlichen Konnektivität über bestes Infotainment bis hin zu den praktischen Assistenzsystemen. Auch die Wir tschaf tl ichkeit des S-WAY is t über-zeugend: Dank verbesserter Aerodynamik konnte die Kraftstoffeffizienz zum Beispiel um 4 % gesteigert werden!

Mit einem Augenzwinkern zurück zum Sport: Als Schwingerkönig sitzt du nun

für drei Jahre auf dem Thron. Könige halten sich ja üblicherweise Hofnarren – wer oder was bringt dich am besten zum Lachen? Stucki: Meine Jungs Xavier und Elia, aber manchmal bringen sie mich auch fast zum Verzweifeln ...

Wie erlebst du die Zusammenarbeit mit den Sponsoren und insbesondere mit IVECO?Stucki: Sehr familiär, freundschaftlich und respektvoll. Ich kann ganz ich selbst blei-ben und das vermitteln, wofür ich stehe und womit ich mich identifizieren kann.

Diese Sportart verzeichnet in den letz-ten Jahren eine wachsende Beliebtheit , insbesondere bei den Jugendlichen – wie kannst du dir das erklären?Stucki: Der Kampf «Mann gegen Mann» is t s icher sehr interessant und wird als motivierend erlebt. Dazu kommt die Fair-ness, welche einem vermittelt wird, und das kollegiale Verhältnis untereinander. Trotzdem springen später einige wieder ab, wenn der Über tritt zu den Aktivschwin-gern erfolgen würde.

Wir bedanken uns bei Christian Stucki für seinen engagier ten Einsatz für IVECO und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in den nächsten drei Jahren. Sportlich drücken wir natürlich weiterhin die Daumen und wünschen gute Fahrt auf dem Weg in die Zukunft.

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DER BEGINN EINER ZUKUNFTSWEISENDEN ERFOLGSGESCHICHTEIVECO ist eine erfolgreiche Nutzfahrzeugmarke, hinter FPT Indus-trial stehen die Antriebspezialisten von CNH Industrial. Mit einem Par tner wie der Nikola Motor Company, einem globalen Vorrei-ter in der Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, wären den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Im September 2019 wurde genau das Realität: Auf dem CNH Industrial Capital Markets Day gab man die Gründung eines gemeinsamen Joint Ven-tures bekannt – bereits im Dezember erfolgte die Vorstellung des Nikola TRE, eines batterieelektrischen Schwerlast-Lkws (BEV).

AUF DEM WEG ZUM BRENNSTOFFZELLEN- BETRIEBENEN ELEKTROFAHRZEUGDiese Präsentation markierte einen wichtigen Schritt zum grossen gemeinsamen Ziel: Die Fertigung von elektrischen Versionen und

solchen mit Brennstoffzellen, die später auf diese elektrische Platt-form aufgesetzt werden und deren Markteinführung 2023 geplant ist. In der ersten Phase des weitreichenden Projekts investiert das Joint Venture 40 Millionen Euro in die Modernisierung der Pro-duktionsanlagen, um die für 2021 geplante Serienproduktion des Nikola TRE mit batterieelektrischem Antrieb in Ulm verwirklichen zu können. Die ersten Modelle, die am neuen Standort hergestellt werden, sind die batterieelektr ischen 4x2- und 6x2-Fahrzeuge mit modularen und skalierbaren Batterien mit einer Kapazität von bis zu 720 kWh. Der elektrische Antrieb ver fügt über maximal 480 kW Dauerleistung.

RÜCKENWIND AUS DER POLITIKMit diesen konkreten Plänen setzt die Unternehmenskoopera-tion zentrale Meilensteine und ist einmal mehr ihrer Zeit voraus: «Unser europäisches Joint Venture mit Nikola ist ein klarer Beweis

In Ulm, im Herzen von Baden-Württemberg, rollen bald visionäre Lösungen vom Band: Der IVECO Standort wird zum Produktionszentrum für die batterieelektrischen und brennstoffzellenbetriebenen Schwerlastwagen-modelle Nikola TRE. Mit dieser Entscheidung setzt die zukunftsweisende Partnerschaft von CNH Industrial und der Nikola Motor Company einen weiteren Meilenstein.

DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT GEMEINSAM GESTALTEN

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dafür, dass der emissionsfreie Fernverkehr kommt und konkrete Umweltvorteile für Europas Langstreckentransporteure und seine Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt», erklär t Hubertus Mühl-häuser, Chief Executive Officer von CNH Industrial. Das hat auch die Politik bereits erkannt: Die deutsche Bundesregierung möchte die Pionierarbeit von Unternehmen im Bereich Wasserstofftech-nologie mit einem finanzkräftigen Investitionsprogramm fördern.

EIN NACHHALTIG AUSGEWÄHLTER STANDORTIn Ulm befindet sich aktuell das Kompetenzzentrum für die Konst-ruktion und das Design von Fahrgestellen für IVECO. Mit einer lan-gen, innovationsgetriebenen Geschichte im Schwerlastwagenbau, bestens ausgebildeten Fachkräften und der geografischen Nähe zu renommier ten Forschungsinstituten hat sich das Gebiet zu einer international führenden Drehscheibe für Brennstoffzellenmobilität entwickelt. Hier zu investieren ist daher sowohl logisch als auch praktisch: «Die Entscheidung für den Bau des Nikola TRE in Ulm – einem Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Schwerlast-Lkws – unterstreicht die strategische Lage des Standorts im Her-zen des deutschen Brennstoffzellentechnologie-Clusters», betont der CEO von CNH Industrial. Auch Trevor Milton, Chief Executive Officer von Nikola Motors, ist von der Wahl des Standorts über-zeugt: «Die Entscheidung, den TRE in Ulm in Serie zu produzieren,

ist ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitsplätze geschaffen, Innova-tionen gefördert und neuen Null-Emissions-Zulieferern Sicherheit gegeben werden können. Die Welt ist bereit für den emissionsfrei-en Güterverkehr. Das Joint Venture zwischen Nikola und IVECO wird das erste sein, das liefer t. Ich freue mich darauf, die ersten Fahrzeuge vom Band laufen zu sehen.» Das Ulmer Werk wird von den spanischen IVECO Fertigungsstandorten Valladolid und Madrid mit Modulen beliefer t, was einen schnellen Produktionshochlauf ermöglicht. Damit steht, nach dem geplanten Produktionsstart im ersten Quartal 2021, einer Auslieferung des Nikola TRE im selben Jahr nichts mehr im Wege.

DIE INDUSTRIE GEMEINSAM REVOLUTIONIERENDas langfristige Ziel ist es, emissionsfreie Schwerlastkraftwagen er folgreich auf den Markt zu bringen und zu etablieren. Für ein per fektes Ergebnis ver trauen die gleichwer tigen Kooperations-par tner auf ihre jeweiligen Fachkenntnisse: Der Nikola TRE, der gerade entwickelt wird, basier t auf der neuen IVECO S-WAY-Plattform und integrier t Nikolas Antriebstechnologie, Steuerun-gen und Infotainment. Damit läutet das Joint Venture einen wich-tigen Wandel ein, der die Welt für zukünftige Generationen noch besser machen wird.

| 11EINE NACHHALTIGE PARTNERSCHAFT

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12 | POLITIK ERKENNT POTENZIAL

POLITIK MIT ANTRIEB ZUR VERÄNDERUNG MATTHIAS GASTEL ÜBER CHANCEN UND MÖGLICHKEITEN

Viele Wege führen in die Zukunft einer nachhaltigen Mobilität. Aus diesem Grund setzt IVECO je nach Anforderung auf unterschiedliche Konzepte: Neben Elektro- und Methanantrieben geht die Entwick-lung durch die Kooperation mit dem US-Start-up Nikola Motors auch klar in Richtung Brennstoffzelle. Deutsches Bundestagsmitglied Matthias Gastel begeistert sich seit vielen Jahren für dieses Thema und kennt die Sicht der Politik. Im nach-folgenden Interview steht er uns Rede und Antwort.

Herr Gastel , wie kommen Sie zu den Themen, die Sie verantworten, und wo kommt Ihr Interesse dazu her?Gastel: Als gerade volljährig gewordener, umweltbewegter junger Mann stiess ich vor rund 30 Jahren zu den Grünen. In der Kommunalpolitik befasste ich mich über viele Jahre insbesondere mit Verkehrs-fragen. Ich gestaltete ein völlig neues Bus-konzept mit und war an den Planungen für die Ver längerung der S-Bahn in meinen Wohnor t hinein beteilig t . Als ich in den Bundestag einzog, war schnell k lar, dass ich in den Verkehrsausschuss möchte. In der Auf teilung der Verkehrsthemen f iel mir die Bahn zu, was gut passte, da mein Wahlkreis stark von Auswirkungen durch «Stuttgart 21» geprägt ist. In meiner ersten Legislaturperiode war ich zudem für den damals neu liberalisier ten Fernbusmarkt zuständig.

Man kann heutzutage nicht mehr – wie das mit Erdöl so einfach war – alle Trans-portaufgaben mit einem Antriebskonzept lösen. Wenn wir eine grobe Einteilung in «Stadt» und «Fernverkehr» machen: Was sehen Sie jeweils als Technologie bzw. Lösung für die Zukunft und welchen Antrieb sehen sie führend und warum?Gastel: Für unterschiedliche Fahrzeug-ar ten werden in Zukunft unterschiedliche Technologien und Alternativkraftstoffe in Frage kommen. Für Autos und häufig auch für Nahverkehrsbusse wird der batterie-elektrische Antrieb aufgrund seiner hohen Energieeffizienz die Nase vorne haben. Die Batterie wird im Hinblick auf den Ressour-ceneinsatz und die Energiedichte weitere Entwicklungssprünge machen müssen. Bei Reisebussen, Lastwagen und Schiffen kom-men die Brennstoffzellen mit grünem Was-serstoff oder auch E-Fuels . Hier für wird

noch intensiv geforscht und entwickelt werden müssen: Brennstoffzellen müssen langlebiger und Wasserstoff sowie synthe-tische Kraftstoffe wir tschaftlicher als bis-lang hergestellt werden. Was wir auf jeden Fall brauchen, ist der Ausstieg aus der Koh-leverstromung und der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. Es kommt auf sauberen Strom in ausreichenden Mengen an. Der städtische Raum mit seinen rela-tiv kurzen Distanzen ist prädestinier t für den Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge. Schon heute gibt es erste Anwendungs-bereiche; bei degressiver Preisentwicklung und höheren Reichweiten wird sich der elektrische Antrieb hier mittelfristig durch-setzen. Im Fernverkehr is t aus heutiger Sicht beim Lkw das Rennen noch nicht entschieden. Auf langen Strecken müs-sen wir intermodale Transportketten zum Standard machen. Die elektrischen Güter-

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bahnen übernehmen auf diesen Relationen den Hauptlauf und der elektrifizier te Lkw (mit Bat ter ie) leistet die Feinver teilung. So kommen die Stärken beider Verkehrs-träger voll zur Entfaltung und es entstehen durchgehend elek tr i f iz ier te Transpor t-ketten.

Es gibt mehrere Förderprogramme, die für potenzielle Käufer und Interessen-ten – gerade für KMUs ohne diesbezüg-l iche Fachabteilungen – schwer durch-schaubar bzw. nachvollziehbar sind. Plant die Politik hier eine Vereinfachung?Gastel: Wir werden uns für eine Lichtung des Förderdschungels einsetzen. Auf Dauer müssen sich neue Technologien wirtschaft-lich behaupten können. Dazu müssen aber die Preise für fossile Kraftstoffe die öko-logische Wahrheit abbilden, was derzeit leider nicht der Fall ist. Eine stärkere CO2-Bepreisung ist daher die beste Förderung für neue Technologien – und nicht das Kreieren immer neuer Fördertöpfe.

Gibt es aktuell Überlegungen zu För-derungen – analog wie für Kommunen (Clean Vehicles Directive) –, die mit Blick auf eine flächendeckende Einführung auch für private Güterlogistik gelten?Gastel: Die Clean Vehicles Directive ist ein starker Hebel, um die Dekarbonisie-rung des öffentlichen Verkehrs voranzu-treiben. Ähnlich restriktive Vorgaben sind beispielsweise auch für die City logis t ik denkbar, um die Grenzwer te für Luf t-schadstoffe einzuhalten und auch diesen

Sektor schrittweise zu dekarbonisieren.

Alle Antriebsalternativen sind ein Infra-strukturthema: Es gibt zu wenig grünes Methan, kaum grünen Wasserstoff, grüner Strom könnte mit zunehmender Elektrifizie-rung auch knapp werden. Dennoch werden aktuell Fahrzeuge separat sowie ohne Rück-sicht auf Ladeinfrastrukturen und weiter-führende Energiekonzepte ausgeschrieben. Wäre es ein Mehrwert für öffentliche Ein-richtungen und Anforderer, Ausschreibun-gen ganzheitlich und als Komplettlösungen aufzusetzen? Würden dadurch nicht auch Joint Ventures der Unternehmen unterein-ander gefördert werden?Gastel: Die Bündelung von Energie- bzw. Fahrzeugkonzepten und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur ist auf jeden Fall sinnvoll und es liegt auf der Hand, dass dadurch Synergien gehoben werden können.

Wir kennen aus dem Bau von LNG-Tank-stellen sehr aufwendige Genehmigungs-prozeduren. Sollte man diese standardi-sieren und vereinfachen?Gastel: Erdgas – in welcher Form auch immer – kann nur eine maximal mit tel-fristige Übergangslösung für einige Anwen-dungsfelder sein. Wichtig ist, dass Klarheit geschaffen wird, für welche Anwendungen welche Technologie vermehrt zum Einsatz kommen soll . Dann macht hier für eine Standardisierung Sinn.

Sehen Sie im Hinblick auf die Entwicklung von alternativen Antrieben Anforderun-

gen an Hersteller oder haben Sie Tipps für sie? Wie verhält es sich auf der Ebene der Bus- und Logistikunternehmer?Gastel: Als Polit iker halte ich mich mit Ratschlägen an Unternehmen zurück. Ich glaube, dass inzwischen der Kurs der meis-ten Hersteller insofern stimmt, dass sie ihre Angebote an Fahrzeugen mit alter-nativen Antrieben ausweiten und an den erforderlichen Reichweiten arbeiten. Hilf-reich kann es sein, Komplettsysteme inklu-sive Ladeinfrastruktur anzubieten und den Vor-Ort-Service auszubauen.

MATTHIAS GASTEL Amt: Deutscher Bundestagsabge-

ordneter der Grünen, Kreis Nürtingen BW, seit 2013

Funktion: • In der Fraktion: Sprecher für

Bahnpolitik• Im Bundestag: Ordentliches Mitglied

(Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur) sowie stellvertretendes Mitglied (Ausschuss für Tourismus & Ausschuss für Ernährung und Land- wirtschaft)

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| 15MIT IVECO AUF GROSSER EXPEDITION

1991 starteten Tanja und Denis Katzer ihre «grosse Reise». Seitdem haben sie über 430.000 Kilometer zurückgelegt – und zwar ohne Flüge, dafür aber auf Kamelen und Elefanten, mit Motorrad und E-Bike sowie zu Fuss. Aktuell bringt sie ein IVECO Daily 4x4 auf ihren Abenteuern weiter voran. In der letzten IVECO & YOU waren wir mit den beiden bereits im nördlichen Polarkreis unterwegs – in dieser Ausgabe berichten wir über ihre Vorbereitung für den nächsten Trip.

MIT IVECO AUF GROSSER EXPEDITION

MIT DER «TERRA LOVE» ZU NEUEN UFERNWie d i e Aben teu r e r z u i h r em O f f -road-Wohnmobil gekommen sind? Über die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs hatten sie schon länger nachgedacht – auf der Messe «ABENTEUER & ALLRAD» im Jahr 2018 machten die beiden schliess-lich Nägel mit Köpfen. Ihr Traum auf vier Rädern wurde nach der endgültigen Ent-scheidung schnell zur Realität. Ein IVECO Daily 4x4 bildet die zuverlässige Basis – die individuelle Wohnkabine kommt von bimobil, einem Traditionsbetrieb aus dem deutschen Oberpframmern. Den hohen Ansprüchen der Weltenbummler wird die IVECO Lösung bestens gerecht: Durch das robuste Fahrgestell sowie die Hochleistungs-federung ist här testes Terrain selbst bei regelmässigen Touren über tausende Kilo-meter kein Problem. Vor der ersten Aus-fahrt musste selbstverständlich noch ein pas-sender Name für das mobile Heim gefunden werden. Die Entscheidung f iel schnell auf

«Terra Love», was die Liebe der beiden zum Planeten Erde klar widerspiegelt.

DIE GROSSE REISE GEHT WEITERVon einer ersten kleinen Testfahr t nach Sizilien mit Schnee- und Eis-Erfahrung beim aktiven Vulkan Ätna über lange Vor trags-reisen durch ganz Deutschland bis hin zu einem professionellen Of froad-Training sowie einer anschliessenden Tour durch ganz Norwegen – all diese Stationen waren wichtig, um ein Gefühl für das neue Fahr-zeug von IVECO zu bekommen und her-auszufinden, was es alles drauf hat. Danach ging es vom Nordkap weiter zur russisch-norwegischen Grenze , von wo aus die beiden zusammen mit einer Wohnmobil-Gruppe die Taiga unsicher machten. Über diesen spannenden Teil des Vorbereitungs-trips haben wir in der letzten Ausgabe aus-führlich berichtet: Nördlich des Polarkreises wurden Fahrer und Fahrzeug auf eine har-te Probe gestellt . Unwegsames Gelände,

ein tückischer Bahndamm sowie widrigste äussere Bedingungen konnten aber weder dem Offroad-Wohnmobil noch Tanja und Denis Katzer etwas anhaben. Gemeinsam sind sie nun für ihre kommende Expedi-tionsreise bestens gerüstet: Für die zweite Etappe der längsten E-Bike-Expedition der Welt geht es mit dem IVECO Daily 4x4 ca. 30.000 Kilometer bis nach Kambodscha – E-Bikes und Ausrüstung sind natürlich mit im Gepäck. Dort wird das Fahrzeug unter-gestell t und eine zweijähr ige Rad-Reise durch Südostasien beginnt. Danach treten die beiden wieder die Heimreise an und sind mit Sicherheit um viele beeindrucken-de Erfahrungen reicher.

IVECO wünscht für d ie kommen-de Expedition alles Gute! Wenn Sie die Story von Tanja und Denis Katzer weiterverfolgen möchten, f inden Sie unter dem folgenden Link regelmässige Tagebucheinträge sowie die aktuellsten News: www.denis-katzer.de

Perfekt vorbereitet – mit 31.000 Test-Kilometern durch Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen.

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