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Dienstag, 27. Februar 2018, 15:33 Uhr ~10 Minuten Lesezeit Parlamentarismus am Ende Die Parteien verhindern notwendige Debatten und wirkliche Demokratie. von Rob Kenius Foto: Africa Studio/Shutterstock.com Wir schimpfen über diese und jene Partei, ersehnen die Machtergreifung einer dritten, von der wir die Besserung der Verhältnisse erhoffen – und übersehen dabei: das Problem sind die Parteien selbst. Die Konstruktion der modernen Partei, die Bedingungen, unter denen ein Politiker dort aufsteigen kann, verhindert eher, dass sich wirklich hilfreiche politische Ideen durchsetzen können. Karrieren werden meist von den „höheren“ Parteigremien gemacht; einzelne Akteure können wechseln, die herrschende politische Ideologie allerdings ist kaum abwählbar. PolitikerInnen

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Dienstag, 27. Februar 2018, 15:33 Uhr~10 Minuten Lesezeit

Parlamentarismus amEndeDie Parteien verhindern notwendige Debatten und wirkliche Demokratie.

von Rob Kenius Foto: Africa Studio/Shutterstock.com

Wir schimpfen über diese und jene Partei, ersehnen dieMachtergreifung einer dritten, von der wir dieBesserung der Verhältnisse erhoffen – und übersehendabei: das Problem sind die Parteien selbst. DieKonstruktion der modernen Partei, die Bedingungen,unter denen ein Politiker dort aufsteigen kann,verhindert eher, dass sich wirklich hilfreiche politischeIdeen durchsetzen können. Karrieren werden meistvon den „höheren“ Parteigremien gemacht; einzelneAkteure können wechseln, die herrschende politischeIdeologie allerdings ist kaum abwählbar. PolitikerInnen

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unterliegen dem Druck, sich „beliebt machen“ zumüssen, Mehrheitsmeinungen zu erspüren undpublikumswirksam zu vertreten. Einer Kultur derSachkenntnis und der Integrität ist dies eherabträglich.

Als Karl Benz 1885 das Automobil erfand, existierte die SPD bereits.Die technische Entwicklung seitdem ist in Riesenschritten vorangegangen und doch ist das Automobil mit Verbrennungsmotor jetztin der Krise und es ist ein Irrtum, zu glauben, dass die Konstruktioneiner politischen Organisation nach 150 Jahren immer weiter sofunktionieren müsste.

Von unten und von oben

Die traditionellen Parteien Europas organisieren ursprünglich dieInteressen einer breiten Schicht der Bevölkerung, etwa der Arbeiter,und verkünden eine Ideologie, welche ihren Anhängern eine bessereZukunft verspricht. Wer einer Partei beitritt, tut das, weil er dieseIdeologie bejaht und dafür Partei ergreift. Die Parteigänger folgtenihrer Partei anfangs ein Leben lang. Heute gibt es zahlreiche

Was nutzt alle Häme gegen SPD und Martin Schulz; das Problemder Partei liegt tiefer. Wir sehen das an der Entwicklung anderersozialdemokratischer Parteien z.B. in Frankreich und in denNiederlanden. Doch es hat auch schon die Demokrazia Cristiana inItalien getroffen und nicht nur Volksparteien. Es handelt sich umeine Systemkrise: Das Modell der politischen Partei aus dem 19.Jahrhundert funktioniert nicht mehr im Zeitalter von Massenmedienund Internet.

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Wechselwähler, die den Parteien Kopfschmerzen bereiten.

In den Parteien bestimmen nicht Adelige oder finanziellPrivilegierte, Staatsbeamte oder Militärs, was geschieht, sondern esbestimmen höhere Partei-Ebenen, in die jeder aufsteigen kann. DieMitglieder wählen im Ortsverband Delegierte für eineParteiversammlung auf Bezirksebene und können dabei selberkandidieren; dann wählt man auf einem Parteitag den Vorstand undder Vorstand bestimmt schließlich die Parteiführung. DieAufstiegsmöglichkeiten der einzelnen Mitglieder sind unbestrittenein demokratisches Element und haben in 150 Jahren viele Politikerhervorgebracht, die zum Teil von ganz unten kamen.

Zu diesen einflussreichen Partei-Politikern gehörten im 20.Jahrhundert aber auch Diktatoren und einige Verbrecher. Jederkennt die Namen. So etwas war möglich, weil die Parteien durchihre Struktur den langsamen Aufstieg einzelner fördern, denMitgliedern aber von oben ihre Ideologie aufzwingen und auchmeistens die Kandidaten für Wahlen aufstellen. So kann aus derStruktur heraus leicht eine Diktatur entstehen.

Einzelne Personen können in den Parteien zwaraufsteigen, neue Ideen und Vorstellungen vomZusammenleben in der Gesellschaft aber nicht!

Die Ideologie, die eine Partei vertritt, kommt nicht aus dem Kreisder Mitglieder, sondern aus einer höheren Sphäre. Sie kommt nichteinmal von Parteigrößen, sondern meistens von Philosophen undKoryphäen der Geisteswissenschaft, an erster Stelle Karl Marx.

Ideologie wie Religion

Die gängigsten Ideologien stammen ebenfalls aus dem 19.Jahrhundert oder sind noch älter: Sozialismus, Liberalismus,

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Nationalismus, Kommunismus und Konservativismus. Doch,nachdem Nationalismus und Kommunismus so viel angerichtethaben, sind die politischen Parteien mit der Verkündigung vonIdeologie vorsichtiger geworden.

Da trifft es sich gut, dass zwischen Ideologie und Religion kaum einUnterschied besteht. Auch Religionen liefern reichlich Material, umeine konservative, patriarchalische Partei zu schmieden.Professionelle Religionsführer machen wie ParteiführerVersprechungen für die Zukunft und leben gut vom Glauben ihrerAnhänger. Sie empfangen Spenden, Beiträge, Diäten, Steuern undStiftungsgelder.

Was liegt näher, als auch mit Religion Parteipolitik zu machen? Umdie Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Parteien, dieIdeologie und Religion vermischten: Die erfolgreichsten sind dieChristdemokraten, später kamen Islamisten an die Macht undzuletzt die Hindu-Partei in Indien.

Die Konservativen orientieren sich an der Vergangenheit. Sieversprechen, dass es so wird, wie es früher einmal war, wenn ihreAnhänger nur treu an den überkommenen Werten festhalten undimmer wieder die konservative Partei wählen. In abgemilderterForm geben die Konservativen das Versprechen, dass alles so bleibt,wie es ist. Das spricht diejenigen an, die mit dem Ist-Zustandzufrieden sind und/oder davon profitieren, und außerdem dieVielen, die Angst vor der Zukunft haben. Denen wird zusätzlichmehr Sicherheit versprochen, damit ihr Geld und das Leben sosicher werden, wie es vor Zeiten angeblich war.

Wahlprogramm und Taktik

In letzter Zeit ist an die Stelle einer Ideologie oder Religion immer

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mehr das sogenannte Parteiprogramm getreten. Es kann in Formeines Wahlprogramms flexibel geändert und ergänzt werden. SolcheProgramme werden gewählt, kommen aber kaum zur Geltung, weilKoalitionsverhandlungen andere Ergebnisse bringen.

Durch die Auseinandersetzungen in den Medien, durch Talkshowsund Meinungsumfragen, werden die Programme der Parteienimmer ähnlicher: Alle Parteien sind für Wohlstand, Bildung,Gerechtigkeit, Wirtschaftswachstum, Umwelt, gesicherte Renten,mehr Sicherheit, weniger Steuern, Klimaschutz, Stabilität,Frauenrechte und WWW, die Werte der Westlichen Welt.

Aber immer noch werden die Programme denParteimitgliedern von oben aufgezwungen; es gibtkeine Möglichkeiten von unten auf das ProgrammEinfluss zu nehmen und eigene Ideen nach vorne zubringen oder auch nur die Akzente zu verschieben.Dadurch bilden sich in den Parteien bestimmteKarrieren heraus.

Wer vorankommen will, muss sich der Doktrin der Partei anpassenund einen Instinkt für Mehrheiten entwickeln. Wer der Mehrheitnach dem Mund redet und die richtigen Floskeln aneinander reiht,kommt glatt vorwärts. Wer eigene Ideen hat und versucht, diese zurSprache zu bringen, gilt als Querulant und erleidet Schiffbruch.

Ein guter Parteistratege besitzt die Fähigkeit, sich zum Sprecher derMehrheit aufzuschwingen und die Mehrheitsmeinung besser zuartikulieren als seine Konkurrenten. Wer an die Spitze will, kann mitstarkem Ego und guter Erscheinung punkten, gelegentlich auch mitvorsichtig eingesetzter Intelligenz.

Partei der Selbstbedienung

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So eine Parteikarriere schreckt kreative junge Menschen ab.Dadurch werden Persönlichkeiten mit Profil in den Parteien selten.Ja-Sager, Funktionäre und Strategen übernehmen die Macht. BeiAbstimmungen regiert der Durchschnitt. Das wird oft als Nachteilder Demokratie angesehen. Es ist aber ein Fehler derParteienstruktur, die keine Meinungskondensation von unten nachoben zulässt.

Je weniger Inhalte die Parteien zum Anreiz bereit halten, umsomehr kommt es auf materielle Vorteile an; denn Xing und Linkendinlocken überall. Die Abgeordneten der Parlamente beschließenVergünstigungen in eigener Sache und haben sich so im Laufe derJahre enorme Vorteile verschafft. Für sich selbst, für die Fraktionen,für Vorsitzende, deren Stellvertreter, Mitarbeiter, für denWahlkampf und für üppige Pensionen. Als Beispiel diene hier derdeutsche Bundestag, Stand Anfang 2018 (nächste Erhöhung Mittedes Jahres):

1 Die Grundsicherung für Bundestagsabgeordnete ist ein stolzes Salärvon 9.541,74 Euro. Dazu gibt es

2 eine steuerfreie Kostenpauschale, die nicht belegt oder abgerechnetwerden muss, also etwas Ähnliches wie ein Schwarzgeld. Höhe4.318.38 Euro. Hierzu bedenke man, dass...

3 BT-Abgeordnete generell umsonst mit der Bahn fahren und umsonstmit der Lufthansa zur Politik fliegen; auch Dienstwagen stehenkostenlos zur Disposition.

4 Die Parlamentarier haben sich obendrein etwas für ihre persönlicheUmgebung bewilligt. Sie dürfen monatlich 20.870 Euro für Personalausgeben. Das Personal sind in der Regel Parteigenossen, könnenaber auch Freundinnen oder Verwandte sein.

5 Ein Budget für Bürokosten (Tische, Stühle, Laptops) in Höhe von12.000 Euro jährlich.

6 Das sind nur die Vergünstigungen für die einzelnen Abgeordneten.Hinzu kommen Gelder für Fraktionen, für die Fraktionsvorsitzenden,deren Stellvertreter und für Parteien als ganzes(Wahlkampfkostenzuschuss).

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Diese Vorgänge verfolgt seit Jahrzehnten der Verfassungsjurist HansHerbert von Arnim. Sein aktuelles Buch heißt: Die Hebel der Machtund wer sie bedient – Parteienherrschaft statt Volkssouveränität.

Wer ist hier Populist?

Das Organisationsmodell der politischen Partei kann auch mitanderen Inhalten gefüllt werden: Unterstützung eines Kandidaten,Interessenvertretung, Protest, Separatismus. Ebenso entstehen Ein-Mann- und Eine-Frau-Parteien. Und immer schon gab es den Fall,dass eine Person eine Partei an sich reißt und sich zum Diktatoraufschwingt. Dazu ist die politische Partei als Organisationsformbestens geeignet.

Trotz der geringen Einflussmöglichkeiten der Wähler aufdie Politik ist ein Teil der Parteipolitiker vonWahlergebnissen und damit von ihrem Image in denMedien abhängig. Dadurch tritt ein Effekt ein, der für diePolitik heute kennzeichnend ist: Die wählbaren unddurch Nichtwahl auch abwählbaren Politiker stehenunter dem Druck, permanent sympathisch zuerscheinen.

Dieser Sympathiedruck hat unangenehme Folgen. Um dasdeutlicher zu sehen, stelle man sich vor, Wissenschaftler,Architekten, Entwicklungsingenieure, Richter, Chirurgen oderPolizisten agierten unter dem Druck, sympathisch zu erscheinen!Was käme dabei heraus?

Man sagt deshalb auch, wir hätten die Politiker, die wir verdienthaben. Das ist nicht richtig. Wir haben Politiker, die das System derParlamentarischen Demokratie und der politischen Parteien,kombiniert mit den Massenmedien im 21. Jahrhundert, produziert:Leute wie Silvio Berlusconi und Donald Trump.

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Was unterscheidet aber normale Parteiführer von Populisten?Eigentlich sehr wenig. Die Populisten sind Politiker ohne Macht. Dasie für nichts verantwortlich gemacht werden können, kämpfen sienur um die Sympathie ihrer Anhänger mit unrealistischen bisidiotischen Botschaften. Kommen Populisten dann an die Macht,stellen sie und ihre Wähler mit Verwirrung fest, dass Bekanntheit inden Medien nicht ausreicht, ein Land zu steuern und die Situation inder realen Welt zu meistern. Bestes Beispiel?

Das Fernsehen bauscht die Aktionen der Politiker auf, diskutiertüber Verlautbarungen, Absichten und sprachliche Entgleisungenund täuscht die Zuschauer darüber hinweg, dass keineEntscheidungen zu ihren Gunsten fallen. Um von diesem Mankoabzulenken, stellt man die Grundsatz-Entscheidung vonRegierenden, den Interessen der Wirtschaft zu dienen, alspolitischen Erfolg hin. Dass die deutsche Wirtschaft zur Zeit desInterregnums blendend läuft oder lief, ist Beweis dafür, dass dieseZuordnung reine Propaganda ist.

Schließlich werden Politiker zu Mediengestalten undMediengestalten zu Politikern. Schon seit vierzig Jahren in den USAund etwas später sehr krass in Italien. Zuletzt hat das fragwürdigeMedium Twitter in USA einen nicht weniger fragwürdigenPräsidenten hervorgebracht.

Das Niveau der Diskussion

Twitter ist das Medium für Diskussionen auf dem niedrigstenNiveau, das aber in der Öffentlichkeit auf einmal akzeptabelerscheint. Das Twitter-Niveau fließt in die politische Debatte ein, eswird übernommen und praktiziert. Viele Politiker und auchJournalisten beteiligen sich daran. Tweets finden ganz offen Eingangin politische Diskussionen.

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Dies ist, wie gesagt, die unterste Ebene der Kommunikation. Aberdas Problem der Niveaulosigkeit ist nicht neu; der Trend geht schonseit Jahrzehnten abwärts. Überall ist zu beobachten, dass dieDiskussionen abflachen, obwohl die Probleme der Politik durch dasWachsen von Geldmenge, Wirtschaft und Bevölkerung immerkomplizierter werden.

Während die Wirtschaft nach den Vorbild des Silicon Valley sichdurchlässig organisiert, so dass neue Ideen schnell erkannt,diskutiert, realisiert und vermarktet werden, sind die politischenParteien im Modus des 19. Jahrhundert stecken geblieben: Personenbrauchen zehn oder fünfzehn Jahre, um auf die Führungsebene zukommen und erst dann haben sie Gelegenheit, eigene Ideen zuformulieren, falls dann solche noch vorhanden sind.

Da ist es kein Wunder, dass die Parteien zwar flexible Vertreter vonMehrheitsmeinungen produzieren, aber nicht unbedingtSachkenner auf irgendeinem wirtschaftlichen, technischen, oderorganisatorischen Gebiet. Genau solche Politiker würden aberdringend gebraucht. Fachminister, die ein Verständnis für diekomplizierte Wirklichkeit haben, nicht unbedingt Leute, die beijeder Fernsehdiskussion schlagfertig reagieren.

Alle Parteien diskutieren über Klimawandel, Energiewende undNetzausbau. Die Lösungen wären erster Linie technischer Natur,aber Politiker sollen darüber entscheiden. Wie gehen Politiker undihre Parteien damit um?

Sie ziehen komplexe Sachverhalte herunter auf das Format einesWortgefechts, sie stellen Postulate auf, geben Ziele vor undvereinfachen die Probleme so, dass sie ins Wahlprogramm oder insFernsehformat passen. Sie benutzen unpräzise Schlagworte wieEnergiewende, Schwarze Null, Globalisierung,Wirtschaftsaufschwung, Finanzarchitektur.

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Wie lange noch können wir es uns leisten, die komplizierte Welt vonheute durch die Brille der politischen Parteien und derFernsehformate zu betrachten? Wann endlich kommen hier und inganz Europa die Bürger zu Wort, die etwas Substantielles zu sagenhaben? Das Volk ist nicht so dumm, wie es von Politikern undMedien verkauft wird, denn zum Volk gehören auch emeritierteProfessorinnen, Wissenschaftler, Ärzte und Ingenieure, Fachleute,Praktiker, Realisten, intelligente Frauen und Männer überall.

Redaktioneller Anmerkung: Bei diesem Text handelt es sich umeinen Exklusivabdruck aus „Neustart mit Direkter DigitalerDemokratie“, Solibro-Verlag, Münster, ISBN 978-3-96079-011-2.

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Rob Kenius wuchs im Dreiländereck zwischenDeutschland, Belgien und den Niederlanden auf undstudierte in Aachen Physik. Er war Chefredakteur derdortigen Studentenzeitung. Nach dem Diplom arbeitete

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er für die wissenschaftliche Redaktion des WDR, dannkurze Zeit als Sachverständiger für Reaktorsicherheit.Aus Überzeugung kündigte er beide Arbeitsverhältnisse.Seitdem ist er selbständig und freischaffend, zu Beginnals Inhaber eines Musik-Clubs, dann als Medienkaufmannim Musikbereich. Als Ergebnis der Internet-Piraterieverlagerte er sich wieder aufs Schreiben. Er gestaltet undbetreibt mit seinen Texten die Website kritlit.de. Eine Zeitlang schrieb er darüber hinaus Artikel für den Rubikon.

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