diggla Oktober 2010

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diggla - dein Stadtmagazin Es wird Herbst - Oktober 2010

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LIEBER LESER

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ihr

es gibt Momente, da glaubt man, dass man was an den Ohren hat. Neulich war wieder so einer. Da behauptet doch jemand, nach seiner Schullauf-bahn nie wieder ein Buch angerührt zu haben. Und ist auch noch stolz darauf. Irgendwie ist das beängstigend. Noch beängstigender ist aber, dass er nicht der einzige Literaturverweigerer ist. Denn in Deutschland steckt man immer seltener seine Nase in Lektüre. Immerhin jeder Vierte liest gar keine Bücher. Das ergab im vergangenen Jahr eine Studie der Stiftung Lesen, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Für die Untersuchung befragten die Experten der Stiftung rund 2.500 Jugendliche und Erwachsene zu ihrem Leseverhalten. Daraus ging hervor, dass auch der klassische Gelegenheitsleser, der ein bis vier Bücher im Monat schafft, ausstirbt. Dafür gebe es inzwischen mehr Menschen, die ein Buch häppchenweise, also über einen längeren Zeit-raum und in kleinen Portionen, lesen. Gelegenheit dazu haben sie oft morgens in Bus und Bahn auf dem Weg zur Arbeit, Universität oder Schule.

Die Stiftung Lesen kritisierte darüber hinaus, dass 45 Prozent der 14- bis 19-Jährigen erklärten, als Kind nie ein Buch geschenkt bekommen zu haben. Damit sich daran was ändert, setzen die Macher der Herbstlese in diesem Jahr vor allem auf Autoren, die sich an ein junges Publikum wen-de. Zum Beispiel auf Marcus Henrik, Toni Mahoni oder den Comiczeichner Flix. Doch auch darüber hinaus besticht die gut einmonatige Lesereihe wieder durch ein hochkarätiges Line-up. Mehr dazu auf Seite 8.

Wer leider keine Zeit hat, eine dieser Lesungen zu besuchen, muss nicht auf Gedrucktes verzichten: Für Lesespaß an nasskalten Oktoberabenden ver-losen wir in dieser Ausgabe zwei Bücher von und über Serge Gainsbourg. Also ran an die Schinken. Und viel Spaß beim weiteren Schmökern.

Lieben,

©

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DAS IST DRIN

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03 Brief an die Leser

04 Impressum

06 News in Kürze

08 Kurz geschrieben

08 Herbstlese

09 Leo Bassi

10 Tom Liwa

12 Dendemann

14 Lang geschrieben

14 Saisonanpfiff

16 Frittenbude

Verlag/Herausgeber

bbsMEDIENBaller/Baller/Suhren GbR Lutherstraße 33 | 99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 | 70 85 74Fax: +49 (0) 3691 | 70 85 75

Schmarjestraße 42 | 22767 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 | 18 98 96 26Fax: +49 (0) 40 | 18 98 96 [email protected]

Gestaltung/IllustrationSvenja SuhrenSebastian Baller

AnzeigenMichael Baller / André Gieße

Chefredaktion / V.i.S.d.P.André Gieße

MitarbeitMadlen Reimer (mr)Sonja Berg (sjb)Klaus Peter Kaschke (kpk) Michael Baller (mb)Falco Stienen (fs)Julia Klotz (jk)Sophie Mathes (som)Kai Kalbitz (kak)Brit Britsen (bb)Gernod Siering, Christian Schafft

CoverDendemann © Sven Sindt

Fotos/BilderAaron Vidal, Veranstalter, pixelio.de Sebastian Baller, Anna-Lena Thamm, Tommy Artus, aboutpixel.de

DruckGrafische Werkstatt von 1980 GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der gesamten Redaktion wieder. Für die Richtigkeit der angegebenen Ter-mine übernehmen wir keine Gewähr. Der Rechtsweg ist bei Gewinnspielen ausgeschlossen.

» Dendemann ist zurück. Neuerdings verdichtet er Beats und Klampfe. Wie damals, als Rap und Rock noch dicke Kumpels waren. Über diesen ge-fährlichen Rumpelmix teilt der Ex-Eins Zwo-Sänger energiegeladener denn je seine Sicht der Dinge.

dendemann

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DAS IST DRIN

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» Für den ThSV Eisenach und den VC Gotha steht in dieser Saison viel auf dem Spiel. Während die Wartburgstädter um den Verbleib im Bundesliga-handball kämpfen, müssen sich die Volleyballer aus Gotha gegen die deutsche Elite behaupten.

SaiSonanpfiff

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» Banksy, der berühmteste Street-Art-Vertreter, versprüht auf der Leinwand sein Genie: Er ver-folgt einen Filmemacher, der die Doku über ihn, der Szeneikone, vermasselt und zum Kunststar aufsteigt. Eine täuschend echte Kunstgroteske?

banSky

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18 Was kostet...

21 Terminpost

41 Sport

42 Theater

44 Filme

44 Film, Funk & Fernsehen

45 Bansky

46 Der besondere Film

47 Gainsbourg

48 2.0

50 Platten

50 Pohlmann / Birthday Massacre / Interpol

51 Ryo / Kat Frankie / Agnes Obel

52 Belle & Sebastian / Aroop Roy / Bot´ox

53 Bücher

53 Jürgen Teipel

54 Delphine de Vigan

55 Roberto Bolaño

56 ea.zip

58 Horoskope

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» Ab 2013: Der Opel „Junior“ made in Eisenach

Europas einzige professionel-le Flaschenmusiker fordern nachdrücklich: „Keine Macht den Dosen!“ Was machen die? Den ganzen Abend lang Musik auf Flaschen? Wie soll das denn funktionieren? Außerordentlich

gut, wie das GlasBlasSing Quintett bei sei-nem ersten Besuch in Gotha 2009 unter Beweis stellen konnte. Die Metamorphose des Alltagsgegenstandes Flasche zum hip-pen Alleskönner-Instrument.

» Am 02.10. ab 20 Uhr / Stadthalle (GTH) mehr Infos unter www.kultourstadt.de

GlASBlASSING QuINtEtt KEINE MACHt DEN DOSEN

Freudige und millionenschwere Nachrichten überbrachte Opel-Chef Nick Reilly zum Jubiläum des Eisenacher Werkes am 23.09.: Das Opelwerk soll ab 2013 Produktionsstätte des neuen Modells mit dem Arbeits-

titel „Junior“ werden. Die Autofabrik erhalte hierdurch neben dem Corsa ein zweites Standbein und die Arbeitsplätze können langfristig gesichert werden.

OPEl „JuNIOr“ wIrD IN EISENACH GEBAut

© GM Corp.

Eisenach - „Grau in grau Stadt-bild ‘89“ ist das Ergebnis der im Herbst 2009 gezeigten gleichnamigen Ausstellung, die tausende Besucher in ihren Bann gezogen hat. Die Aus-stellung und ebenso das Buch

nähern sich auf einem ungewöhnlich Weg der Thematik „20 Jahre friedliche Revo-lution in der Wartburgstadt“. Anhand von Fotografien wird der bauliche Zustand der Wartburgstadt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre aufgezeigt.

» Erschienen am 18.August 2010 im Wartberg Verlag

EISENACH GrAu IN GrAu

Am 3. Oktober beginnt die mitt-lerweile siebzehnte Jazzmeile Thüringen und widmet sich in diesem Jahr in Anlehnung an 20 Jahre Wiedervereinigung schwerpunktmäßig dem The-ma: „Borderhopping - Innen-

Aussensichten“. Dabei finden auch in Eisenach, Gotha, Mühlhausen oder Bad Langensalza zah-reiche Veranstaltungen im Rahmen des Jazzfestivals statt.

» Vom 03.10. bis 25.11. / Termine & mehr Informationen: www.jazzmeile.org

17. JAzzMEIlE tHürINGEN:BOArDErHOPPING

©

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Was soll ich studieren? Und wo? Im Oktober veranstaltet das Berufsbildungszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit eine studienkundliche Vortrags-reihe, bei der verschiedene Fachhochschulen und Uni-

versitäten aus Thüringen sich und ihre Angebote vorstellen. Die Vortragsreihe richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler und andere Studieninteressierte aus der Region, die sich über Studienmög-lichkeiten an den Thüringer Hochschulen und Berufsakademien informieren wollen.Studienberater und Fachreferenten stellen in mehreren Einzelveranstaltungen z.B. Studienangebote, Inhalte, Aufbau, Dauer, Abschlüsse und berufliche Perspektiven der Studiengänge vor und stehen für Ihre Fragen zur Verfügung. Aber auch zu weiteren Themen wie Stu-dieren im Ausland, Studienfinanzierung oder Berufsausbildung beantworten Berufsberater/innen für Abiturienten und Hochschüler gern Fragen.

» Am 11.10. Fachhochschule Schmalkalden (10 Uhr) & Fachhochschule Nordhausen (14 Uhr), am 12.10. Universität Erfurt (10 Uhr) & Universität Jena (14 Uhr), am 13.10. Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt (10 Uhr) & Hoch-schule Harz (14 Uhr), am 25.10. Fachhoch-schule Erfurt (15 Uhr), am 26.10. Technische Universität Ilmenau (15 Uhr), am 27.10. Bauhaus-Universität Weimar (15 Uhr) und am 28.10. Berufsakademien Eisenach und Gera (15 Uhr) - jeweils im Berufsbildungs-zentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Gotha

Bildelement: Logo

Bildelement: Studenten im Hörsaal

Viele Anliegen können Sie jetzt telefonisch vonzu Hause erledigen.

Ihre Vorteile:• Kurze Wege• Keine Terminvereinbarung• Keine Wartezeiten

Rufen Sie uns an,Mo. bis Fr. von 8 - 18 Uhr unter:

Tel.: 0000-00000000Wir helfen Ihnen gerne!Ihr Service-Center-Team

S E R V I C E - C E N T E R

Nutzen Sie unserentelefonischen Service!

StuDIENKuNDlICHE VOrtrAGSrEIHE

PRESSENWERKBAD SALZUNGENFr, 01.10.

Lüül & BandDer Banjospieler der 17 Hippies beim

einzigen Thüringen-Konzert 2010

Doors of PerceptionDoors-Coverband aus Berlin

Sa, 09.10.

Mutabor - „Das Blaue“-Tour

Fr, 29.10.

Stumpen - liest immer alles undsingt vielleicht + Buzz Dee (Knorkator)

Fr, 12.11.

Radio Havanna

Sa, 23.10.

Eric Fish & Friends„Alles im Fluss“-Tour

Do, 18.11.

Fish (Sänger von Marillion)FishHeads acoustik Tour 2010

Fr, 19.11.

Pro-Pain (USA)„Absolute Power“ -Tour

Info-Tel.: 03695 / 873733Tickethotline: 03695 / 628170http://www.pressenwerk.com

Sa, 02.10.

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Das Problem ist mindestens so alt wie das Inter-net: Junge Leute nehmen immer seltener ein Buch in die Hand. Das muss man was tun, meinen die Macher der Herbstlese in Erfurt und setzen in diesem Jahr vor allem auf Autoren, die Leser unter 30 ansprechen sollen. Zum Beispiel auf Markus Henrik (13.10.), der in „Copy Man“ die Generation Praktikum porträtiert. Oder auf den Comiczeichner Flix (06.11.), der mit „Faust“ das goethesche Drama in die Gegenwart transferiert. Zudem versprechen die Leseabende mit Stefan Schwarz (30.11.) und Toni Mahoni (21.10.) witzige Wortkaskaden. Wäh-rend Schwarz in „Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut“ urkomische Episoden aus dem Leben eines Mannes von mittlerer Statur serviert, erzählt Mahoni in „Gebratene Störche“, wie er sich als Vi-deoblogger, Liedermacher und Gelegenheitsjobber durchs Leben berlinert.

„Lasst doch der Jugend ihren Lauf“. Unter diesem Motto steht die hochkarätig besetzte Literatur-reihe. Dabei sind argentinische Schriftsteller wie Samanta Schweblin (01.10.), Ernesto Mallo (05.10.) und Marcelo Figueras (11.10.) sowie deutsche Bestsellerautoren wie Axel Hacke (11.11.) und Kristof Magnusson (07.12.). Weniger prominent, aber dennoch empfehlenswert sind Katja Oskamp (15.10.) und Gregor Weber (22.10.). Sie kratzt mit ihrem Sadomaso-Mutti-Roman „Hellersdorfer Per-le“ an der Fassade bürgerlicher Werte. Er wirft in „Kochen ist Krieg“ einen Blick in deutsche Profikü-chen. Den Schlusspunkt setzt erneut Denis Scheck (08.12.), der druckfrische Lesetipps vorstellt und vor öden Schmökern warnt. (ag)

Vollständiges Programm unter www.herbstlese.de

» 14. Erfurter Herbstlese vom 29.09. bis 08.12.

jung & druckfriSch

© Andreas Mühe

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Wo hört der Spaß auf, wo fängt Anarchie an? Diese Frage stellt sich angesichts des Irrwitzes, mit dem der 1952 in New York geborene Hardcore-Perfor-mance-Künstler Leo Bassi die Zuschauer seiner Shows überrumpelt, schon lange nicht mehr. Der „gefährlichste Clown der Welt und Freiheitskämp-fer“ gilt als Allround-Provokateur, der sich selbst teert und federt; oder aus den Markenklamotten des Publikums die Logos herausschneidet.

In seinem Programm „Utopia“, einer interaktiven Mischung aus klassischer Zirkusshow und skurrilen Aktionen, beschäftigt sich der ausgewiesene Reli-gions- und Kapitalismuskritiker voller Inbrunst mit der Finanzkrise, den Börsenblasen und verschwen-deten Steuergeldern zur Privatbankenrettung. Er geht aber auch auf das zweifelhafte Geflecht aus Politik und Wirtschaft ein, das die Nieten in Nadelstreifen unter seinem undurchdringlichen Schutzschirm hätschelt und behütet. Bis in die Geschichte des Ersten Weltkriegs, zu Hitler, Stalin und Mussolini prescht Bassi zurück, um die Ursa-chen für die Finanzkrise zu erkunden.

Kunst und Adrenalin stellen bei Bassi keinen ant-agonistischen Gegensatz dar, sondern bilden eine unzertrennliche Einheit, die in einer regelrechten Orgie aus Wahnsinn und Boshaftigkeit gipfelt. Am Ende bleibt kein Auge trocken: Einerseits wegen des bösen Schabernacks, mit dem der Anarcho-Humorist seine Opfer überzieht. Andererseits wegen der Wut über die komplett aus den Fugen geratene Dreieinigkeit aus Geld, Macht und Dumm-heit, die einem Tränen der Verzweiflung ins Gesicht treibt. (kpk)

biS einerheuLt...

» Leo Bassi am 22.10. im E-Werk (Eschwege)

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Tom Liwa hat deutsche Musikgeschichte geschrie-ben. In den vergangenen 20 Jahren veröffentlichte er gut zwei Dutzend Alben. Zunächst mit Bands wie den Flowerpornoes. Seit Mitte der 90er Jahre auch als Solokünstler. Seine melancholischen Lieder gehören vielleicht zum Klügsten, was jemals in deutscher Sprache zu den Klängen einer Akustik-gitarre vorgetragen wurde. Es sind Popsongs mit jazzigem Flair und schüchternen Bluesverweisen, die aus dem Bauch kommen und ins Herz treffen.

2007 hatte der Songpoet aus Duisburg die Flow-erpornoes nach elfjähriger Auszeit wiederbelebt. Im vergangenen Jahr legte er nun noch eine eigene Platte nach. Auf „Eine Liebe ausschließlich“ erzählt Liwa von einem ziemlich verlorenen Ort. Musikalisch reduziert bis auf die Knochen präsentiert der Sän-ger mit der jungenhaften Stimme seine vermutlich persönlichste Liedersammlung. Geschuldet ist die bedrückende Authentizität des Albums seinem zuletzt turbulenten Privatleben. Deshalb singt er über tiefe Gefühle und Zustände wie Einsamkeit, Sprachlosigkeit und Entfremdung.

Wer sich die Mühe macht, zwischen den Zeilen zu lesen, findet in den liwaschen Songs aber immer auch einen zarten Hoffnungsschimmer. Und er wird feststellen, dass der Liedermacher ein ziemlich entspannter Zeitgenosse mit einer feinen Beob-achtungsgabe und einer Schwäche für Bob Dylan ist. Der alte Fabriksaal des Weyenhofs, wo man bei Kerzenlicht und Wein lediglich einen Atemzug vom Künstler entfernt ist, ist die ideale Location für ein intimes Clubkonzert mit dem Bohemien. (ag)

» Tom Liwa am 22.10. im Weyenhof (Wasungen)

rührendenabeLSchau

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®

ALTENBURG | APOLDA | ARNSTADTBAD LANGENSALZA | BURG RAN IS | ERFURTE ISENACH | GERA | GOTHA | GRE IZ | I LMENAU | J ENAMÜHLHAUSEN | NORDHAUSEN | SAALFELDSONDERSHAUSEN | SONNEBERG | WE IMAR | Z I CKRAw w w . j a z z m e i l e . o r g

JAZZMEILE

THÜRINGEN

® 03|10| BIS 26|11|2010

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Auf Daniel Ebel alias Dendemann können sich in-zwischen sowohl Headbanger als auch Kopfnicker einigen. Hinter seinem aktuellen Soloalbum „Vom Vintage verweht“ steckt die Idee, vorwärts in die Vergangenheit zu reisen. Er wolle sich wieder auf die Zeit zu besinnen, „als HipHop und Rock noch dicke Kumpels waren“, sagt der Rapper. Deshalb unterlegt er die Beats, die er zuhause in Hamburg am Laptop programmiert, jetzt mit krachigen Gi-tarrenriffs.Seit knapp 15 Jahren ist Dendemann einer der stilprägenden Künstler im Bereich der deutsch-sprachigen Urban Music. Mit seiner vierten Platte will er musikalisch an Hip-Hop-Helden wie Run DMC und die frühen Beastie Boys anknüpfen. In Jeans-jacke und Vokuhila-Oliba-Look läutet Dendemann auch optisch so etwas wie ein 80er-Jahre-Revival ein. Nicht nur daran erkennt man, dass er zur al-ten Schule gehört und mit Bushido nicht in eine Schublade gesteckt werden will. In seinen Text teilt er zwar aus, verzichtet dabei aber auf proletenhaf-tes Ghettogehabe.Um sein Vintage-Konzept umzusetzen, hat Den-demann den Rockproduzenten Moses Schneider, bekannt durch Bands wie Beatsteaks und Tocot-ronic, ins Boot geholt. Entstanden sind eingängige Nummern wie die Singleauskopplung „Stumpf ist Trumpf 3.0“, die seit März durch die Clubs dröhnt und seinem Album zum Sprung auf Platz neun der Albumcharts verholfen hat. Wer live miterleben will, wie Dende handgemachte Musik, wummernde Bäs-se und bissige Reime verquirrlt, der sollte die „Tour des Monats“ durch den Centrum Club in Erfurt nicht verpassen. (som/ag)Wir verlosen 2x2 Karten. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „Dendemann“ an [email protected]

» Dendemann live am 29.10. im Centrum Club (Erfurt)

StumpfiSt trumpf

© Sven Sindt

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Mein Zuhause. ZwangsräuMungen gehören weltweit für tausende ZuM alltag.Wir setzen uns für die Rechte dieser Menschen ein. Ihre Spende hilft. www.amnesty.de/spenden

Spendenkonto 80 90 100Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00

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LANG GESCHRIEBEN

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Für den ThSV Eisenach und den VC Gotha steht in dieser Saison viel auf dem Spiel. Während die Wartburgstädter um den Verbleib im Bundesligahandball kämp-fen, müssen sich die Volleyballer aus Gotha gegen die deutsche Elite behaupten. Text: Christian Schafft/André Gieße

anpfiff zur k.o.-SaiSon

ein toLLeS dutzendNach dem Aufstieg müssen die Volleyballer des VC Gotha beweisen, dass sie reif für die erste Bundesliga sind. Die Sprösslinge von Trainer Jörg Schulz, der den Verein in den vergangenen sechs Jahren von der Regionalliga ins Oberhaus geführt hat, schlagen im Oktober gleich gegen den deutschen Meister aus Friedrichshafen auf. Ob die neu formierte Mannschaft dort bestehen kann, ist fraglich.

Deshalb gibt man sich bescheiden und als Losung für diese Spielzeit den Klassenerhalt aus. Damit der gelingt, hat der VC auf dem Transfermarkt zu-geschlagen: Neben fünf Aufstiegshelden stehen sieben Neuzugänge auf der Gehaltsliste. Darunter der brasilianische Angriffsspezialist Guilherme Neves Barbosa, der serbische Mittelblocker Ni-kola Pogula und Libero Isaac Kneubuhl aus Hawaii.Der Kader besteht insgesamt aus zwölf Sportler, die aus sieben Nationen stammen. Das bringt gewisse Schwierigkeiten mit sich. Der Trainer for-dert von den nicht deutsch sprechenden Spielern,

jeden Tag eine neue Vokabel zu lernen. Bis das Vokabular zur fließenden Konversation reicht, wird erst einmal Englisch gesprochen. Nicht nur abseits des Parketts muss sich mancher umge-wöhnen. Vor allem der sportlich und wirtschaftlich notwendige Umzug nach Ohrdruf bereitet den

Vc gotha beim öffentlichen training

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Fans etwas Bauchweh. Um zu verhindern, dass daraus Magenkrämpfe werden, sollte Gotha von Anfang an punkten. Die Erfolge aus der Vorberei-tung stimmen allerdings zuversichtlich. Zudem macht die Aufstiegseuphorie bekanntermaßen häufig fehlende Erfahrung wett.

Sein oder nicht Sein Die aktuelle Saison ist wohl eine der wichtigsten für den ThSV Eisenach. Innerhalb von 34 Spielta-gen entscheidet sich, ob die Handballer aus der Wartburgstadt auch in Zukunft mit einer Rückkehr in die ersten Bundesliga liebäugeln dürfen oder auf Dauer in der Bedeutungslosigkeit verschwin-den. Denn nach dieser Spielzeit gibt es nur noch eine eingleisige zweite Liga. Um sich dafür zu qualifizieren, müssen die Jungs von Trainer Adalsteinn Eyolfsson am Ende mindestens Platz neun belegen.

Deshalb hat sich der ThSV mit Routiniers wie Eryk Kalzinski und Petr Hruby sowie dem Youngster Gabor Langhans verstärkt. Für finanzielle Sicher-

heit soll ein Budget von 850.000 Euro sorgen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr bekam man die Spielgenehmigung damit diesmal ohne Auflagen. Da hat die Vereinsführung anscheinend aus ihren Fehlern gelernt.Trotz guter Voraussetzungen kann man nach den ersten Saisonergebnissen nur bedingt von einem Raketenstart sprechen. Eisenach schied in der ersten Pokalrunde gegen einen Drittligisten aus, lieferte in der Bundesliga bisher allerdings eine ansprechende Leistung ab. Die Stimmung unter den Fans ist angespannt. Nicht alle sehen den ThSV kommende Saison in der zweiten Liga. Auch wenn die Vereinsführung lediglich mit dem Klassenerhalt plant, ist der Druck enorm. Denn die Einführung der dritten Liga im Fußball hat gezeigt, dass viele Traditionsvereine den Gang in die Re-gionalliga wirtschaftlich kaum stemmen können, was leider oft zur Insolvenz führt. Zudem macht die Aufstiegseuphorie bekanntermaßen häufig fehlende Erfahrung wett.

thSV eisenach: youngster philipp Lindner

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Ihr Elektropunk ist schlau, stylisch und mitunter etwas anstrengend. Der tech-noide Anarchorap erinnert an Bands wie Deichkind oder Mediengruppe Telekom-mander. Wo die drei Niederbayern von Frittenbude aufschlagen, tanzt der Pandabär. Text: André Gieße

jung, abgefuckt und gLückLich

Alles nur wegen dieses Autoradios. Es passierte auf der Fahrt zum Pfingst-Open-Air in Passau. Das Ding streikte und aus dem Handschuhfach lugte nur ein Silberling mit selbstgebauter Tech-nomucke. Während Midimúm spekulierte, was ihm mehr zusetzen könnte, die Maisonne oder die Langeweile, begannen Streuner und Ja!kob alias das Basslaster spontan, Fantasylyrics zum Beat zu rappen.

So oder so ähnlich sind Frittenbude entstanden. Über den genauen Hergang streiten die Chronis-ten. Belegt ist hingegen, dass die drei Jungs aus dem bajuwarischen Geisenhausen bei München anfangs noch mit den Verstärkern unterm Arm und der Regionalbahn unterm Hintern zu ihren eigenen Gigs reisten. Dabei lernten sie gefühlt jede Dorfdisko und mehr als eine vollgepisste Matratze kennen.

Etwa vier Jahre und hunderte Liveauftritte spä-ter beginnt sich die Bodenständigkeit der drei Jungs auszuzahlen. Denn wo die Elektropunks

vom Audiolith-Label aus Hamburg aufschlagen, wackeln die Wände. Inzwischen lassen sie nicht nur die Kids in den Clubs tanzen und schwitzen, sondern raven auch vor Zehntausenden auf Fes-tivalbühnen. Zum Beispiel beim Hurricane, wo sie im Juni so viele Freiluftfans anlockten, dass die Show aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden musste.

Die Entertainerqualitäten der selbsternannten Schandenkinder hat Torsun von Egotronic ent-deckt. Live zeigt das Trio, wo der Barthel den Most holt. Dabei scheint ihnen in schier unerträglicher Art und Weise die Sonne aus dem Arsch. Während Ja!kob dröhnende Remmi-Demmi-Bässe auf die Tanzfläche schickt, die er auf der Rückbank von irgendwelchen Kleinbussen zusammenschraubt,

popmuSik mit WachbLeibgarantie

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LANG GESCHRIEBEN

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geben Midimúm an der Gitarre und Streuner am Mikro dem Affen Zucker. Ihr schwerkalibriger Mix aus basslastigem Electro, HipHop und Punkrock geht auf die Tanzapparatur und ins Gehirn.

Die neuen Tracks von Frittenbude nehmen Ab-stand von den Superschnitzellovesongs ihres Debüts. Auf ihrem zweiten Album singt die Band nicht nur Loblieder auf Liebe und Lustprinzip, sondern schlägt auch gesellschaftskritische Töne an. Laut den Audiolith-Zöglingen dreht sich auf „Katzengold“ alles um die dunklen Seiten der schillernden Partynächte und um zum Scheitern verurteilte Anwandelungen. „Künstlich wirkende Pandabären mit blutunterlaufenen Augen treffen auf wunderschön, wunderbar verstörte Mädels, die in voll pumpenden Nächten vor sich selbst weglaufen“, erklären Frittenbude.

Im Oktober machen die Senkrechtstarter und ihr überdimensionaler Plüschpanda wieder deutsche Tanzschuppen unsicher. Mit augenzwinkerndem Anarchorapgesang und Technogewitter bringen

sie zuerst die Ray-Ban-Connection im Erfurter Centrum Club zum zappeln und heizen wenige Tage später feierlaunigen Akademikern zur Semesteranfangsparty in Ilmenau ein. Wer Me-diengruppe Telekommander oder Deichkind mag, sollte sich schon Mal irgendwas gegen Augenringe am morgen danach besorgen.

Wir verlosen 2x2 Karten. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „Frittenbude“ und die betreffende Stadt an [email protected]

» Frittenbude: am 15.10. im Centrum (Erfurt) und am 21.10. in der Festhalle (Ilmenau)

© complize / photocase.com

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KOLUMNE

18 Bild: Aaron Vidal

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KOLUMNE

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Drei Päckchen Bratwürstchen, zwei Nacken-steaks und vier Koteletts – Bernds bisherige Beute. Seit zwanzig Minuten stehe ich mit mei-nem Mitbewohner im klimatisierten Supermarkt. Genauer gesagt: Während ich Zeit totschlage, hat Bernd seinen Oberkörper in einer monströsen Kühltruhe versenkt und schleudert ungelenk tonnenweise Fleisch in Richtung Einkaufswagen. So sieht also ein moderner Mann auf der Jagd aus. Auf der Jagd nach Grillgut. Damit ist er in guter Gesellschaft: 83 Kilo Rind, Schwein und Geflügel isst der Deutsche im Jahr, doppelt so viel wie der durchschnittliche Erden-bürger. Die Gier aufs Tier gilt noch heute als Zeichen von Wohlstand und sozialem Aufstieg. So hält die Nachkriegsgeneration eine vegeta-rische Mahlzeit noch immer für die Vorspeise und fragt, wann endlich was „Richtiges“ auf den Tisch kommt. Warum aber ein junger Typ wie Bernd beim An-blick von massenhaft totem Tier auf die Stufe eines Neandertalers zurückfällt, verstehe ich nicht. Für ihn dagegen ist die Sache klar: Unsere Vorfahren sind Schuld. Der Mensch, erklärte er mir kürzlich noch beim Kochen, während er auf zwei Steaks einklopfte, sei nun mal ein Allesfres-ser. Schon der erste Homo erectus sei mit der Keule losgezogen, um ein Mammut zu erschla-gen und auf den Steinzeit-Grill zu schmeißen. So habe sich die Gattung schließlich an die Spitze der Nahrungskette gefuttert. Und darüber solle ich gefälligst froh sein, denn „nur deshalb kannst du dir über sowas überhaupt Gedanken machen. Ohne das ganze Eiweiß wäre dein Gehirn noch auf dem Stand eines Primaten.“ Gut nur, dass Schweine und Hühner nie entdeckt

haben, wie man Feuer macht. Statt im McDrive einen BigMäc zu bestellen, stünden wir sonst vielleicht selbst auf dem Speiseplan. Dass es so weit nicht gekommen ist, verdanken wir unseren Urahnen, die ihre rohen Sitten gezähmt und die Barbarei hinter sich gelassen haben. Ein Vorgang, den man Zivilisation nennt und der uns immerhin so weit gebracht hat, Castingshows zu gucken, mit Stickstoff zu kochen oder Wurst mit Gesicht zu essen. Nur an der Fleischtheke, da sind wir in der Steinzeit stehengeblieben. So wie Bernd. Als Philosophiestudent eher in geistigen Sphären unterwegs, verweist er bei der Nahrungsauf-nahme plötzlich auf seine animalischen Gene. Natürlich muss niemand Vegetarier werden, nur weil Menschen mit der Fähigkeit zum abs-trakten Denken ausgestattet sind. Aber bei der Diskussion um Ethik und die CO2-Keule Fleisch den Verstand zu benutzen, sollte schon drin sein. Denn wer nicht bewusst konsumiert und die Verantwortung für das große Fressen einfach an Ötzi weitergibt, unterscheidet sich tatsächlich nur wenig von seiner geliebten Bratwurst. Dann lieber dazu stehen, frei nach dem Motto „Schwei-nen und Klima schmeckt’s nicht, mir dafür aber umso mehr“. Bernd ist inzwischen fertig mit Wühlen. Auf dem Weg zur Kasse werfe ich eine Wäscheleine in den Wagen. „Für dich“, erkläre ich ihm. „Hast du das Schild am Park nicht gesehen? Tiere bitte anleinen.“(jk)

WaS koStet.... fLeiSchgenuSS?

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TSCHAD: MIT 80 EURO KÖNNEN WIR 80 KINDER GEGEN MASERN IMPFEN – INKLUSIVE IMPFSTOFF UND ZUBEHÖR.

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Was hier fehlt, ist Ihre Spende.Damit ärzte ohne grenzen in Krisengebieten und bei Katastrophen auf der ganzen Welt schnell und unbürokratisch Leben retten kann – spenden Sie mit dem Verwendungszweck „Ohne Grenzen“.

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Im Londoner und Schorsch’l gibt sich ein Ausnah-metalent des Blues die Ehre: Gerade mal 18 Lenze zählt Krissy Matthews. Dass der Wunderknabe aus dem britischen Oxfordshire aber nicht auf der Wurst-suppe zu uns geschippert kommt, belegt sein virtuoses Gitarrenspiel. Das erinnert an Ikonen wie Jimmy Hen-drix, Rory Gallagher oder Jeff Beck von den Yardbirds. Stattlich ist auch die Zahl seiner Liveauftritte in halb Europa.

Dichte Elektroklangschleier in rotbraunen und weizenfarbenen Tönen mit Blues- und Jazzflicken aus mittelstarkem Gewebe. Darauf die zart gesponnene Stimme von Maren Kessler: So ungefähr klingen Maren Montauk aus Berlin in Bildern gesprochen. Fein an-zufühlen, anschmiegsam und phantasievoll kräuselnd, des besseren Hautgefühls halber mild aufgeraut. Also der richtige Stoff, um sich vor nasskalten Herbsttagen zu schützen.

» KrISSy MAttHEwS 1./3.10.Londoner (GTH) / Schorschl (EA)

» MArEN MONtAuK 01.10.Kulturhaus (GTH)

OKt10 Fr 01.10. SA 02.10. SO 03.10.EISENACH

Dreier ohne Simone 19.30 THEATER AM MARKT

kust er mich wol tüsentst-unt, seht wie rot mir ist der munt 19.30 WARTBURG

West Side Story 15.00 LANDESTHEATER

EISENACHAusstellungseröffnung: Folk in der DDR 20.00 ALTE MÄLZEREI

Dreier ohne Simone 19.30 THEATER AM MARKT

Der besondere Film: Männer im Wasser 17.30 CAPITOL

EISENACHSound Society (2 FloorsMain and House) 20.00 SCHLACHTHOF

Boppin B (Rock ‚n‘ Roll) 20.00 SCHLACHTHOF

Krissy Matthews (Power-Bluesrock) 21.00 SCHORSCHL

EISENACHCinderella Night 21.00 THE BEACH

DoDo`s Einheitliche Klänge 22.00 SOUND & CULTURE

EISENACHDJ Psichoz (Faderman Crew) 20.00 HÖRBAR

GOtHAKrissy Matthews (Power-Bluesrock)21.00 THE LONDONER

Bambule-Party (HipHop, Rap, Black Music) 22.00 THE LONDONER

Klassenkamp (Theater-stück) 16.30 KULTURHAUS

GOtHATrigger & Eiskind (Kurzfilm & Theaterstück) 19.00 KULTURHAUS

An Beal Bocht (Irish Folk) 20.00 WEISSER BRUNNEN

Mönchspark- Open Air: The Polars 17.00 SIEBLEBEN

GOtHAMaren Montauk (Synthesizer Pop) 22.00 KULTURHAUS

Christoph Reuter (Jazzpi-ano) 20.30 KULTURHAUS

Schwester & Waits4Devil 18.00 THÜRINGER WALDBAHN

Page 23: diggla Oktober 2010

TERMINE

23

OKt10 Fr 01.10. SA 02.10. SO 03.10.BAD SAlzuNGEN

Lüül & Band 21.00 PRESSENWERK

Doors of Perception 21.00 PRESSENWERK

MüHlHAuSENMusikalischer Frühschop-pen und Kunstmarkt 10.00 GALERIE ZIMMER

ErFurtJan Josef Liefers & Oblivion 19.30 ALTE OPER

Bürger Lars Dietrich: schelöcht Englisch kann ich gut 20.00 DAS DIE

ASTRA-Sonntag (0,33l-Flasche Astra für nur 1,70€) 11.00 ENGELSBURG

ErFurtSamanta Schweblin: Die Wahrheit über die Zukunft 20.00 STADTBIBLIOTHEK

Marla Glen & Band (USA) 21.00 HSD

Fanny van Dannen: Saha-rasand 20.00 KAISERSAAL

ErFurtLive: Keimzeit 21.00 HSD

15 Jahre ImproVision – Dinner for fifteen 20.30 CAFÉ DUCK DICH

MARTIN SONNEBORN: Heimatkunde 20.00 HSD

DIVErSESTito & Tarantula 21.00 CENTRUM (EF)

Duo Sonnenschirm 21.00 MUSEUMSKELLER (EF)

Tag der Einheit der Menschen 13.00 ENGELSBURG (EF)

DIVErSESFrank Turner 21.00 UNI-K.U.M (EF)

Der bunt gemixte Quer-beetbeat feat. DJ Lutscher22.00 KW 70

DIVErSESMiamis 80‘s Night (the best of dance classics) 22.00 COSMOPOLAR (EF)

Im Konzert: Nana SPATZ (WTH)

Page 24: diggla Oktober 2010

TERMINE

24

Sonny und Cher, Cindy und Bert und nun Bierhorst und Panne: Jeder für sich bereits ein echter Ohren-schmaus, garantieren beide zusammen für einen gran-diosen Konzertabend. Im Londoner geben die Lieder-macher an Klavier und Gitarre ihre Rockchansons über gelungene und weniger gelungene Liebesbeziehungen und Sehnsucht zum Besten. Leute mit einer Schwäche für handgemachte Musik und aufrichtige Texte haben heute ein Date.

Zur Black-Dance-Night im Spitz jagen die La-Fiesta-Djs das Feinste aus R’n’B, HipHop, Funk und Dancehall über den Plattenteller. Also krall dir dein Schätzchen und schüttel die Hüften. Falls der- oder diejenige nicht auf Betriebstemperatur kommen will, findet sich auf der Tan-zfläche bestimmt anderweitig Ersatz. Diese Nacht gehört dir, der Rest ist eine Frage der Einstellung. Also putz dich raus und mach was daraus.

» BIErHOrSt & PANNE 08.10.The Londoner (GTH)

» lA FIEStA 09.10.Spitz (EA)

OKt10 MO 04.10. DI 05.10. MI 06.10.EISENACH

Der besondere Film: Männer im Wasser 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHDie Hit Lounge 21.00 THE BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

EISENACH

GOtHADer besondere Film: Plastic Planet 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GOtHACircus AEROSSTADTHALLENPLATZ

GOtHA

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Page 25: diggla Oktober 2010

TERMINE

25

DO 07.10. Fr 08.10. SA 09.10. SO 10.10.Good day in Hell 19.30 THEATER AM MARKT

Sinn 19.30 THEATER AM MARKT

West Side Story 19.30 LANDESTHEATER

Verkaufsoffener Sonntag 14.00 INNENSTADT

late check out (easy listening,various artists) HÖRBAR

West Side Story 19.30 LANDESTHEATER

La Fiesta - Black Dance Night 22.00 SPITZ

Das Feuerwerk 15.00 LANDESTHEATER

Beachparty (flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Florian Seifert vs. Tobias Abicht (Klangkino) 20.00 HÖRBAR

hAuPtScHuLeEe Party part II SOUND & CULTURE

Der besondere Film: Mahler auf der Couch 17.30 CAPITOL

Uwe Schimunek & Team: Killer-Kantate 20.00 SCHLACHTHOF

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Abschlusskonzert Kinderliederfestivals 09.00 KULRUHAUS

Rüdiger Bierhorst & Sven Panne (Liedermaching) 21.00 THE LONDONER

Oktoberfest mit Schlachteplatte14.00 VOLKSSOLIDARITÄT

Konzert der Generationen 15.00 KULTURHAUS

Circus AEROSSTADTHALLENPLATZ

Schools Out Party (finest Black & House by Psichoz) 22.00 CLUB NOAH

Kein Ort. Erxleben. (Musiktheater) 20.00 EKHOF-THEATER

Der besondere Film: Män-ner im Wasser 17.30 KIK

Circus AEROSSTADTHALLENPLATZ

Snowblind (Rockklassiker) 21.00 THE LONDONER

Circus AEROSSTADTHALLENPLATZ

10.Okt. Innenstadt Eisenach-----------------------------------

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OKTOBER-

FEST

Page 26: diggla Oktober 2010

TERMINE

26

Nach dreijähriger Auszeit haben sich Mutabor im vergangenen Jahr lautstark zurückgemeldet. Auf zahlreichen Konzerte bewies die Band um Axl Maka-na, dass sie nichts an Feuer eingebüßt hat. Im Oktober kommt nun ihr neues Studioalbum in die Läden. Es heißt „Das Blaue“ und vereint Punk, Rock, Folk und Ska. Satte Gitarrenriffs gepaart mit Violine, Akkordeon, Flöte, Saxophon ergeben einen unwiderstehlichen Par-tysoundtrack.

Psychopunch sind auf ihre Weise schon ein Phänomen. Mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Ramones, Hellacopters und Motörhead haben sich die vier Schweden bereits vor geraumer Zeit an die Spitze der Punk’n’Roll-Bewegung gesetzt. Im Juni 2009 ist ihr achtes Album „Death By Misadventure“ erschienen. Mit dreckigen Gitarren und Melodien, die sich ins Gehirn fressen, zeigen die Jungs, dass ihnen die Ideen nicht ausgehen.

» MutABOr 09.10.Pressenwerk (BaSa)

» PSyCHOPuNCH 09.10. UNI-k.u.m (EF)

OKt10 MO 04.10. DI 05.10. MI 06.10.BAD SAlzuNGEN

MüHlHAuSENJonny Hill 19.00 RATHAUS/SAAL

ErFurtTom Pauls und Uwe Steimle in „Ostalgie“ 19.30 ALTE OPER

Herbstlese: Ernesto mallo & Heikko Deutschmann 20.00 RATSGYMNASIUM

Dead to me (Punkrock) 21.00 STADTGARTEN

ErFurtEine Welt aus Hack pres.: Stuzzicadenti & Action Beat CENTRUM

Lis Er Stille ( Support 20.30 STADTGARTEN

Jimmy Bowskill & Band 21.00 MUSEUMSKELLER

ErFurt Matze Knop: „Operation Testosteron“ DASDIE

basta - „Fünf“ Live Tour 2010 20.00 KAISERSAAL

Novembernacht...Als die Mauer fiel 09.00 & 11.00 ALTE OPER

DIVErSESHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS (EF)

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN (EF)

Der besondere Film: Herbstgold 15.00 & 20.00 CINEMAGIC (ESW)

DIVErSESStephan janson 19.30 FÜCHSEN (EF)

Wheels On Fire (USA) 21.00 MUSEUMS-KELLER (EF)

GET the party started - Erstsemesterparty 21.00 ENGELSBURG (EF)

DIVErSESMultivisionsshow Mexiko 20.00 KAISERSAAL (EF)

Elektroclash (DJs: Minimi-ze 1000, Miss One, Madita) 23.00 ENGELSBURG (EF)

Dirndl & Krachledern COSMOPOLAR (EF)

Page 27: diggla Oktober 2010

TERMINE

27

DO 07.10. Fr 08.10. SA 09.10. SO 10.10.Live: Mutabor 21.00 PRESSENWERK

Kabelbruch CD-Release PartyKULTURFABRIK

Kilminister- Motörhead Tributband KULTURFABRIK

Oktoberfest mit verkaufsoffenen Sonntag 14.00 INNENSTADT

Killer-Kantate (Morbides und Musik) 20.30 STADTGARTEN

Lesung: Tommy Jaud - Hummeldumm20.00 DASDIE

Chaos Empire - Höllenfeuer Festival 17.00 FROM HELL

ASTRA-Sonntag (0,33l-Flasche Astra für nur 1,70€) 11.00 ENGELSBURG

Erfurter Comedy Lounge 20.30 DASDIE

Anathema & Special Guests: Petter Carlsen 21.00 CLUB CENTRUM

Live: Psychopunch 21.00 UNI-K.U.M

Live: Negative 20.00 HSD

Studentenfutter (Musik für Studenten von Stu-denten) COSMOPOLAR

Flimmerbox - die Dokumentarfilmnacht 22.00 COSMOPOLAR

Heroes & Zeros 22.00 MUSEUMSKELLER

Brumcalli (Modern Brass) 20.30 PRESSEKLUB

Draculadinner - „Nosfera-cula - Der letzte seiner Art“ 19.00 KAISERSAAL (EF)

Ost Rock Klassik mit Puhdys, City, Renft 20.00 STADTHALLE (EF)

Herbsterwachen- Ein Liederabend 20.00 KILIANIKIRCHE (MHL)

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN (EF)

Spieleabend: Brett- und Kartenspiele SPATZ (WTH)

Kirsche & Co (Tour zur CD Heimatlos) 22.00 MUSEUMSKELLER (EF)

Gay-Culture Night22.00 COSMOPOLAR (EF)

Sound goes UK (DJ Okie Dokie) 23.00 ENGELSBURG (EF)

Kult of Cover: Nightwish & Evanescene 21.00 KW 70 (BaSa)

KARTEN AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN | UNA-CONCERTS.DE

09. OKTOBER 2010RICHIE HAWTIN

CENTRUM CLUB ERFURT

Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen UNA–CONCERTS.DEKarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen UNA–CONCERTS.DE

27.NOVEMBER 2010DISKO TOTAL MIT

SCHLUCK DEN DRUCK CENTRUM CLUB ERFURT

04. DEZEMBER 2010FRITZ KALKBRENNER

CENTRUM CLUB ERFURT

25. DEZEMBER 2010NORTHERN LITE

STADTGARTEN ERFURT

26. DEZEMBER 2010NEO POP U.A. ONZE (LIVE)

CENTRUM CLUB ERFURT

Page 28: diggla Oktober 2010

TERMINE

28

1960 startete der Siegeszug der legendären Pilz-köpfe aus Liverpool. Den 50. Geburtstag der Fab Four könnt ihr zusammen mit The Beatles Revival feiern. Diese Coverband überzeugt nicht nur durch erstklas-sige Interpretationen aller Beatles-Klassiker, sondern auch durch ihr Erscheinungsbild und die dazu pas-sende Bühnenchoreographie: Von der stimmlichen und optischen Ähnlichkeit mit den Originalen einmal ganz abgesehen.

Beim Fuck Off-Festival gegen Rechts geben sich die Urgesteine des deutschen Punk die Klinke in die Hand. Angekündigt hat sich mit Normahl eine der dienstältesten Formationen. Die vier Jungs aus dem schwäbischen Winnenden, die auf der Bühne gerne über Suff und Heimat sinnieren, bitten zum Trüm-mertango. Mit am Start sind auch Genregrößen wie Evacuate oder die Dödelsäcke mit ihrer katastrophal guten Rinnsteinfolklore.

» BEAtlES rEVIVAl 14.10.Kulturhaus (GTH)

» PuNKFEStIVAl 15./16.10.Schlachthof (EA)

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OKt10 MO 11.10. DI 12.10. MI 13.10.EISENACH

Ladys Special 19.00 AQUAPLEX

Das Feuerzeug (Puppenspiel) 10.00 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Mah-ler auf der Couch 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHLesung: Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena 19.30 DIE EULE

EISENACHDie Hit Lounge 21.00 THE BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

GOtHADer besondere Film: Männer im Wasser 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

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Page 29: diggla Oktober 2010

TERMINE

29

DO 14.10. Fr 15.10. SA 16.10. SO 17.10.Beachparty (flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Premiere: Mein Freund Harvey (Komödie) 19.30 LANDESTHEATER

Premiere: Elvis liebt dich 15.00 LANDESTHEATER

late check out (easy listening,various artists) HÖRBAR

Fuck Off Punkfestival 20.00 SCHLACHTHOF

Fuck Off Punkfestival 20.00 SCHLACHTHOF

Der besondere Film: Micmacs 17.30 CAPITOL

Vicki Vomit 20.30 CORNERS CLUB 54

Bundesjugendjazzorches-ter feat. Emil Mangelsdorff 20.30 WARTBURG

deep Davis (Elan Club Meiningen) 20.00 HÖRBAR

Vollgas Party 22.00 SPITZ

Denards B-Day PartSOUND & CULTURE

The Beatles Story perfor-med by The Beatles Revival 19.30 KULTURHAUS

Andy Emler Trio & Emile Parisien Quartett 20.00 KULTURHAUS

The Polars meetS Ohio-Express 20.00 STADTHALLE

Der besondere Film: Mah-ler auf der Couch 17.30 KIK

Bandaoke (Karaoke mit Liveband) 21.00 THE LONDONER

1 Jahr Club Noah feat. Super Flu CLUB NOAH

Page 30: diggla Oktober 2010

TERMINE

30

Noch bevor sein viertes Buch „Fallbeilautorität“ im nächsten Frühjahr erscheint, liest Oswald Henke aus diesem bitterböse, scharfzüngig und ironisch vor. Der Sänger von Goethes Erben vermittelt, demaskiert und provoziert: Entsetzen, Sprachlosigkeit, Freude und Angst. Er verteilt Süßes und Hostien, betet nicht wirklich, aber zelebriert die Macht der Worte. Und stürzt sein Publikum dabei in ein Wechselbad der Gefühle.

The Cinematics sind neben Franz Ferdinand und Glasvegas einer der vielversprechenden Exporte aus dem schottischen Hochland. Beeinflusst von The Cure, Talking Heads und Echo & The Bunnymen mischt der Vierer tanzbare Gitarrenriffs mit düsteren Keyboard-grooves. Anleihen finden sich auch zu New-Wave-Bands wie Interpol und The Killers. Nur klingen die Cinematics auf ihrem Zweitwerk „Love And Terror“ stürmischer als diese.

» OSwAlD HENKE 14.10. Kulturfabrik (MHL)

» tHE CINEMAtICS 16.10.Museumskeller (EF)

OKt10 MO 11.10. DI 12.10. MI 13.10.BAD SAlzuNGEN

MüHlHAuSENTim O‘Shea, Declan Buckley (irish Folk) 19.30 STADTBIBLIOTHEK

ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Herbstlese: Markus Henrik: Copy Man 20.00 CENTRUM

ErFurtMarcelo Figueras: Der Spion der Zeit 20.00 STADTBIBLIOTHEK

Oliver Lück: Keine Angst! 20.00 HABEL & HUGENDUBEL

The Great Bertholinis 20.30 STADTGARTEN

ErFurtFUO (Death-Metal, Lounge, Jazz) 20.30 STADTGARTEN

Vdelli (Australien; Rock) 21.00 MUSEUMSKELLER

Code M.D. 21.00 MUSEUMSKELLER

DIVErSESAfter Work Winterlounge 18.00 COSMOPOLAR (EF)

DIVErSESCavewoman (The-aterabend) 20.00 KAISERSAAL (EF)

DIVErSESDer besondere Film: Männer al Dente 15.00 & 20.00 CINEMAGIC (ESW)

Page 31: diggla Oktober 2010

TERMINE

31

DO 14.10. Fr 15.10. SA 16.10. SO 17.10.Bambule-Party 22.00 PRESSENWERK

Lesung: Oswald Henke - Fallbeilautoritäten 19.00 KULTURFABRIK

Rob Tognoni (Bluesrock) 21.00 KULTURFABRIK

30 Jahre Depeche ModeKULTURFABRIK

Erstsemesterparty des StuRa 21.00 ENGELSBURG

Herkuleskeule: Ein Kessel Schwarzes 20.00 DASDIE

Deine Lakaien & Special Guests 21.00 HSD

ASTRA-Sonntag (0,33l-Flasche Astra für nur 1,70€) 11.00 ENGELSBURG

Hans-Joachim Schädlich: Kokoschkins Reise 20.00 HABEL & HUGENDUBEL

Frittenbude 21.00 CENTRUM

Emil Bulls (Alternative, Me-tal, Rock) 21.00 UNI-K.U.M

Die Randfichten (Waldarbeitertour 2010) 17.00 ALTE OPER

Kummerbuben (Rumpelrock aus Bern) 20.30 STADTGARTEN

That´s All U Need!(DJ Gimmix) 23.00 ENGELSBURG

Fightclub (P-Star vs. DJ Franky 23.00 ENGELSBURG

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Cavewoman (Thea-terabend) 20.00 KAISERSAAL (EF)

Gypsy Juice 22.00 STADTGARTEN (EF)

Scacciapensieri live 21.30 STADTGARTEN (EF)

i.basslovaz (Dubstep + Techno) COSMO-POLAR (EF)

Kabarett: Ladies Night E-WERK (ESW)

We want..... Disco (Popmuschi) 22.00 COSMOPOLAR (EF)

Unsere kleine Farm (Club, House, Latin, Disco) COSMOPOLAR (EF)

Sturm über Europa-Tour 2010 - Pagan-Metal Festival KW 70 (BaSa)

KARTEN AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN | UNA-CONCERTS.DEKarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen UNA–CONCERTS.DEKarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen

15. OKTOBER

FRITTENBUDECENTRUM CLUB ERFURT

Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen UNA–CONCERTS.DE

29.OKTOBER

DENDEMANNCENTRUM CLUB ERFURT

Page 32: diggla Oktober 2010

TERMINE

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Elwood ist ein Mann mit guten Manieren, der gerne einen Whisky trinkt. Sein ständiger Begleiter ist ein 1,93 Meter großer, weißer Hase namens Harvey. Nur kann den niemand sehen, außer Elwood selbst. Dessen Schwester leidet zunehmend unter dem merk-würdigen Verhalten ihres Bruders und entschließt sich, Elwood in ein Sanatorium einweisen zu lassen. Doch selbst der Chefpsychiater verzweifelt an diesem liebenswerten Kerl.

Bevor die Uhren umgestellt werden, gehen sie während der vierten Museumsnacht in Gotha für einige Stunden erst mal anders. In der längsten Nacht des Jahres zeigen sich die zwei Museen auf Schloss Friedenstein und das Museum der Natur von ihrer verführerischsten Seite. Von 20 bis 24 Uhr können Nachtschwärmer das riesige, hell erleuchtete Schloss bei angenehmer Musik erkunden und Sammlungen von höchstem Rang bestaunen.

» FrEuND HArVEy 22.10.Landestheater (EA)

» MuSEuMSNACHt 23.10.Gotha

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OKt10 MO 18.10. DI 19.10. MI 20.10.EISENACH

Saugfest: Autoren-lesung mit Steffi von Wolff 19.30 DIE EULE

Der besondere Film: Micmacs 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHDie Hit Lounge 21.00 THE BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

EISENACH

GOtHADer besondere Film: Mahler auf der Couch 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

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Page 33: diggla Oktober 2010

TERMINE

33

DO 21.10. Fr 22.10. SA 23.10. SO 24.10.Rhapsodie Espagnole(Opern-Ballett-Abend) 19.30 LANDESTHEATER

Mein Freund Harvey(Komödie) 19.30 LANDESTHEATER

Premiere: Der Vogelhändlern 19.30 LANDESTHEATER

Rhapsodie Espagnole(Opern-Ballett-Abend) 15.00 LANDESTHEATER

Beachparty (flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Freygang 20.00 SCHLACHTHOF

Desolation Festival Vol. 6 20.00 SCHLACHTHOF

Der besondere Film: Das Konzert 17.30 CAPITOL

late check out (easy listening,various artists) HÖRBAR

Marco Fehr (Antrhazit Club Frankfurt) 20.00 HÖRBAR

Los Reyes Del Ko (Blues) 20.30 ALTE MÄLZEREI

Ulli Kron Trio (Blues, Swing, Boogie Woogie, Balladen) 20.30 ALTE MÄLZEREI

Sound of the 80s 22.00 SPITZ

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

2 Jahre VinylambulanceSOUND & CULTURE

LandesJugendBig-Band - Konzert 19.30 MARGARETHENKIRCHE

4444 - 4 for U! - Hot Herbst Edition 22.00 CLUB NOAH

Pittiplatsch auf Reisen16.00 KULTURHAUS

Musix - A Cappella trifft Ostrock 21.00 THE LONDONER

Karaoke - Bühne frei für euch 22.00 THE LONDONER

Der besondere Film: Micmacs 17.30 KIK

Museumsnacht Gotha 2010

Page 34: diggla Oktober 2010

TERMINE

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Martin Kaiser und Tommy Yamaha, auch bekannt als die Strike Boys, und Cyrena Dunbar haben sich gesucht und gefunden. Die Kanadierin, die eigent-lich Balletttänzerin ist, hat die beiden DJs bei einem Vorsingen für eine Elektronummer so von den Sitzen gerissen, dass daraus ein neues Projekt entstanden ist: Wrongkong. Die Band klingt hypnotisch wie My Bloody Valentine, rockt wie The Rapture und ist tanzbar wie Ladytron.

Eric Fish ist mit seinem neuen Soloalbum „Alles im Fluss“ auf Clubtour. Wenn der Frontmann von Subway To Sally seine 14 neuen Songs live vorträgt, kommt fast schon Lagerfeueratmosphäre auf. Da schmeichelt das Cello, flirten die Akustikgitarren, als gälte es, Metal-lica Konkurrenz zu machen, schmiegt sich das Piano an die nachdenklichen Texte. Da soll noch mal jemand behaupten, Metaller könnten keine Gefühle zulassen.

» wrONGKONG 21.10.Stadtgarten (EF)

» ErIC FISH 23.10.Pressenwerk (BaSa)

OKt10 MO 18.10. DI 19.10. MI 20.10.BAD SAlzuNGEN

MüHlHAuSENBuchvorstellung: Felix Timmermanns: Adagio 19.30 STADTBIBLIOTHEK

Waldwerkstattgeschich-ten: märchenhaftes LichterBASTELN 10.00 3K

Waldwerkstattgeschich-ten: märchenhaftes LichterBASTELN 10.00 3K

ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Iva Nova (Russland) live 20.30 STADTGARTEN

Das Pack + Le Fly 20.00 MUSEUMSKELLER

ErFurtCinelounge: A Good Year 20.00 CAFÉ DUCK DICH

Erja Lyytinen 21.00 MUSEUMSKELLER

Trovaci „Malo Morgen“ live 20.30 STADTGARTEN

ErFurtNazan Eckes: Guten Morgen, Abendland 20.15 RATSGYMNASIUM (EF)

Eburg Kicks Ass (Erstsemester-Party) 21.00 ENGELSBURG

TnT – Alarmstufe Rot (Erstsemesterparty) 20.00 ENGELSBURG

DIVErSESSpieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN (EF)

Der besondere Film: Micmacs 15.00 & 20.00 CINEMAGIC (ESW)

DIVErSESHans-Dieter Schütt: Hanns Cibulka 20.00 TA-CAFÉ (EF)

Cinelounge: Prête-moi ta main 20.00 CAFÉ DUCK DICH (EF)

DIVErSES

Page 35: diggla Oktober 2010

TERMINE

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DO 21.10. Fr 22.10. SA 23.10. SO 24.10.Set Sail to Doom & Horror Tour 2010 20.00 KW 70

Eric Fish & Friends 20.00 PRESSENWERK

Ich bin das noch 19.30 KILIANIKIRCHE

Rammstein Members Club (Rammstein-Coverband) KULTURFABRIK

Herbstlese: Toni Mahoni - Gebratene Störche 20.00 CENTRUM

Herbstlese: Gregor Weber - Kochen ist Krieg 20.00 RATSGYMNASIUM

Mono Inc. (Ham-burg) + special Guest 21.00 UNI-K.U.M

ASTRA-Sonntag (0,33l-Flasche Astra für nur 1,70€) 11.00 ENGELSBURG

Wrongkong live 20.30 STADTGARTEN

Wallis Bird 22.00 MUSEUMSKELLER (EF)

Fightclub (Dorfdisse 95 by DJ Z.) 22.00 ENGELSBURG

Mark Medlocklive in concert 19.00 ALTE OPER

Studentenfutter (Musik für Studenten von Stu-denten) COSMOPOLAR

Dead Disco (Indie, Britpop, Indietronic) 23.00 ENGELSBURG

Helden der Nacht COSMOPOLAR

Rein live 20.30 STADTGARTEN

Oktoberfest (Live: Die flotten Oberkrainer) 18.00 KAISERSAAL (EF)

Mega Thüringen Grammy - Finale 20.00 ALTE PARTEISCHULE (EF)

Herbsterwachen- Ein Liederabend 20.00 KILIANIKIRCHE (MHL)

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN (EF)

Erstsemesterparty des FB Germanistik 21.00 ENGELSBURG (EF)

Live: Colosseum (GB) 21.00 HSD (EF)

Indiecated 22.00 STADTGARTEN (EF)

Electronic Sunday 20.00 IS-SIX (EF)

Spieleabend: Brett- und Kartenspiele SPATZ (WTH)

Dolce Vita .... für alle FeierwütigeCOSMOPOLAR (EF)

Ay Caramba-Party (Hip-Hop, House, Charts)HAUS VOGTEI (OBERDORLA)

Tolle Veranstaltungen, nette Leute, Gästelistenplätze...Hobbyfotografen für den Bereich GTH & EF meldet Euch!

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Werde unser AUGE!

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!UGAUAUUGEUUGEdede uerWerrderd unsnseserer AAWWWeWWFotografiere für den diggla!

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TERMINE

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Wenn Landolf Scherzer sich auf den Weg macht, läuft er oft direkt ins Abenteuer. Knapp fünf Sommer-wochen lang wanderte er ohne jegliche Ausrüstung 400 Kilometer durch das Vierländereck der Donaue-bene. Sein Fußmarsch führte ihn auf Landstraßen bei Hitze oder strömendem Regen entlang der Grenzen zwischen Ungarn, Kroatien und Rumänien. In Gotha liest Scherzer aus seinem Buch „Immer geradeaus – zu Fuß durch Europas Osten“.

Die drei Vokalisten von Opportunity haben einen Weg gefunden, sich selbst und ihr Publikum zu begeis-tern. Perkussionistin Marie Fofana zaubert swingende Grooves, die es Gitarrist Axel Nagel und Gaz am Bass auch mal erlauben, zum Solo anzusetzen, statt sich nur auf die Akkordarbeit zu beschränken. Ihre Inter-pretationen sind angesiedelt zwischen Jazz und Pop, der Harmoniegesang erinnert an Crosby, Stills, Nash & Young.

» lESuNG: l.SCHErzEr 25.10.Myconiusschule (GTH)

» OPPOrtuNIty 30.10.Alte Mälzerei (EA)

OKt10 MO 25.10. DI 26.10. MI 27.10.EISENACH

Blue Monday Session 20.00 ALTE MÄLZEREI

Leonce und Lena 11.00 LANDESTHEATER

EISENACHDie Hit Lounge 21.00 THE BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

EISENACH

GOtHALandolf Scherzer: Immer geradeaus - Zu Fuß durch... 19.30 MYCONIUSSCHULE

Der besondere Film: Micmacs 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GOtHA

GOtHA

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TERMINE

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DO 28.10. Fr 29.10. SA 30.10. SO 31.10.Musik zum Anfassen 12.00 LANDESTHEATER

1. Kinderkonzert: Eine mu-sikalische Schlittenfahrt 10.00 LANDESTHEATER

Benefizkonzert für das Eisenacher Tierheim 19.30 WALDORFSCHULE

Premiere: Dracula 19.30 THEATER AM AMRKT

Preludio (Eine musika-lische Überraschung) 19.30 LANDESTHEATER

1. Kinderkonzert: Eine mu-sikalische Schlittenfahrt 15.00 LANDESTHEATER

Rhapsodie Espagnole(Opern-Ballett-Abend) 19.30 LANDESTHEATER

West Side Story 19.30 LANDESTHEATER

2. Sinfoniekonzert (Große Meister, große Werke) 20.00 LANDESTHEATER

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Opportunity (Jazz, Pop) 20.30 ALTE MÄLZEREI

Beachparty (flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

3 Years of BST-Projekt SOUND & CULTURE

Engerling & UFO (Jubilä-umstour 35 Jahre Enger-ling) 20.00 SCHLACHTHOF

late check out (easy listening,various artists) HÖRBAR

Karotte kommt! 22.00 SPITZ

Waldi Weiz Blues Band 21.00 THE LONDONER

Players Club (finest Black, HipHop, RnB, Rap, Crunk) 22.00 CLUB NOAH

Hat jemand den Laubfrosch gesehen?Manche Arten gehen für

immer verloren. Der NABU bewahrt die Artenvielfalt für Mensch

und Natur.

Helfen Sie mit – damit das Ganze komplett bleibt.

www.NABU.de

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TERMINE

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Kröhlmann ist ein Gedicht in einundzwanzig Ka-piteln und erzählt mit liebevollem Biss von einem Herren mit Neigung. Der Titelheld ist ein schwules Schwergewicht, ein sympathischer Sonderling. Kom-promisslos, mit Liebe zum Kleid, nimmt er die Hürden der Menschlichkeit. Ob im Gefecht mit der Nachbarin, im Badewannentaumel mit Ralf oder im Nachtclub. Mit Humor kämpft sich Kröhlmann durch eine Welt unpas-siger Normalitäten.

Folk, Metal, Klassik – das sind die Spezialgebiete von Letzte Instanz. Nach dem Erfolgsalbum „Schuldig“ und der anschließenden Unschuldstour kommen uns die sieben Brachialromantiker jetzt auf die heilige Tour. Auf der neuen Platte, die im Oktober erscheint, präsentieren sie sich noch gereifter. Gewohnt rockig, mit Cello, Violine und anspruchsvollen Texten macht die Band auch jenseits der Gothicszene von sich reden.

» KABArEtt: KÄNDlEr 30.10.Kilianikirche (MHL)

» lEtztE INStANz 30.10.Centrum (EF)

OKt10 MO 25.10. DI 26.10. MI 27.10.BAD SAlzuNGEN

MüHlHAuSENSatireherbst: Christian Eisert - Tacho-Man 19.30 STADTBIBLIOTHEK

ErFurtMark Medlocklive in concert 19.30 ALTE OPER

Solander – Iris Piers Tour 2010 20.30 STADTGARTEN

Henning Scjerf: Gemein-sam statt einsam 20.00 ATRIUM STADTWERKE

ErFurtStatus Quo 20.00 MESSEHALLE

Herbstlese: Thea Dorn - Ach, Harmonis-tan 20.00 HSD

Baby Woodrose (DK) 21.00 MUSEUMSKELLER

ErFurtTom Buhrow & Sabine Stamer 20.00 ATRIUM STADTWERKE

Live: Diego 21.00 MUSEUMSKELLER

King Automatic live 20.30 STADTGARTEN

DIVErSESHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS (EF)

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN (EF)

After Work Winterlounge 18.00 COSMOPOLAR (EF)

DIVErSESCinelounge: Tatil Kitabi 20.00 ENGELSBURG (EF)

Herbstlese: Kai Meyer - Arkadien brennt 18.00 THEATER DIE SCHOTTE (EF)

SEPPL - Die Semesterer-öffnungsparty! 21.00 THÜRINGENHALLE (EF)

DIVErSESHalloween-Party 20.00 CAFÉ DUCK DICH (EF)

Cream Fresh - Fresh Black, House, Classic Beatz 22.00 CLUBEINS (EF)

© A

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TERMINE

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DO 28.10. Fr 29.10. SA 30.10. SO 31.10.Stumpen liest … 21.00 PRESSDENWERK

Idiots on Stage Festival 21.00 KW 70

Mayhem over Mühlhau-sen (Metalnight mit 4 Bands) KULTURFABRIK

„Kröhlmann“ Performance mit zwei Decoboys 20.00 KILIANIKIRCHE

Herbstlese: Ulla Meinecke - Ungerecht wie die Liebe 20.00 HSD

Thomas Kausch: Dear Americans 20.00 ATRIUM STADTWERKE

Dieter Mann liest Mark Twain: Sommerwogen 20.00 THEATER ERFURT

ASTRA-Sonntag (0,33l-Flasche Astra für nur 1,70€) 11.00 ENGELSBURG

The Attack (DK) 21.00 MUSEUMSKELLER

Schwermetall der Film 21.00 STADTGARTEN

Gisbert zu Knyphau-sen 21.00 HSD

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Deine Jugend (elektr. Tanzmusik, Punk, Pop) 20.30 STADTGARTEN

Die Art 22.00 MUSEUMSKELLER

Fightclub - Burgge-metzel Special 22.00 ENGELSBURG

Paganini (Gastspiel Operettenbühne Wien) 18.00 ALTE OPER

Elsterglanz 20.00 THÜRINGENHALLE

Letzte Instanz 20.00 CLUB CENTRUM (EF)

Erich von DänikenMultivistionsshow 19.30 ALTE OPER (EF)

Live: Major Parkinson UNI-K.U.M (EF)

Stereo Mission (DJ Ulrik Riehmer & Martin Kühnel) ARM (KS)

Schwermetall der Film 21.00 STADTGARTEN (EF)

Runder Tisch: Warum eigentlich Kapitalis-mus SPATZ (WTH)

Elsterglanz 20.00 THÜRINGENHALLE (EF)

Big Dipper (Cover-rock 70-90 Jahre) KULTURFABRIK (MHL)

www.grafische.net

auf MultiArt Silk 100g/m2

Yorckstraße 4834123 Kassel

Telefon: 05 61 / 570 92-0

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SPORT

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SPORT

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Am letzten Oktoberwochen-ende findet in Erfurt die sport.aktiv, Thüringens Messe für Outdoorfans und Freizeitsport-ler, statt. Dabei verwandelt sich die Halle 1 des Messezentrums wieder in eine abwechslungs-

reiche Outdoorkulisse. Besucher finden zahlreiche Aktionsflächen – darunter ein Tauchbecken, ein Hochseilgarten und eine Kletterwand –, an denen sie sich auspro-bieren können. Parallel läuft die Messe Reisen & Caravan, Schwerpunkt: Afrika.

» Vom 30. bis 31.10. / Messe Erfurt

SPOrt.AKtIVDIE OutDOOrMESSE

Bald ist sie vorbei, die erste Sai-son im Kletterwald Leuchtberg in Eschwege. Noch bis Ende Ok-tober besteht zwischen Ästen und Zweigen die Chance, dem eigenen Höhenangst-Schwei-nehund gehörig eins auszu-

wischen. Der von der Abenteuerwerkstatt GmbH entwickelte Naturhochseilgarten geht am 31. Oktober in die wohlverdiente Winterpause. Wer also den Eichhörnchen noch schnell Hallo sagen mag, sollte sich beeilen.

» Infos zu Öffnungszeiten und Preisen auf www.kletterwald-leuchtberg.de

SAISONENDSPurt KlEt-tErwAlD lEuCHtBErG

© Sonja Berg

HEIMSPIElE: HANDBAll 2. BuNDESlIGA

02.10. 19.30 ThSV EisenachSG Hasslach-Herr.-Kupp.

16.10. 19.30 ThSV EisenachTuspo Obernburg

HANDBAll 1. BuNDESlIGA FrAuEN

02.10. 18.00 Thüringer HCBundehuder SV

16.10. 18.00 Thüringer HCSG Handball Rosengarten

30.10. 18.00 Thüringer HCBayer Leverkusen

VOllEyBAll 1. BuNDESlIGA

27.10. 20.00 VC GothaVfB Friedirchshafen

07.11. 17.00 VC GothaEnBW TV Rottenburg

BASKEtBAll 2. BuNDESlIGA

02.10. 19.00 Oettinger Rockets GothaVfB 1900 Gießen Pointers

09.10. 19.00 Oettinger Rockets GothaErdgas Ehringen

24.10. 17.00 Oettinger Rockets GothaBG Illertal-Weißenborn

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THEATER

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tHEAtEr AM MArKt (EA)

01.10. 19.30 Dreier ohne Simone

02.10. 19.30 Dreier ohne Simone

07.10. 19.30 Good Day in Hell

08.10. 19.30 Sinn

31.10. 19.30 Premiere: Dracula

EKHOF-tHEAtEr (GtH)

09.10. 20.00 Kein Ort. Erxleben.

Avant Art, das zeitgenössische Fes-tival der Amateur und Freien Theater in Thüringen kündigt sich an. An vier Tagen werden etliche Veran-staltungen in den Bereichen Kurz-film, Musik und Theater geboten.

aVant art feStiVaL

AVANt Art FEStIVAl KulturHAuS (GtH)

30.09. 20.00 Teatra Pak(Improtheater)

01.10. 19.00 Trigger & Eiskind (Kurzfilm & Theaterstück)

22.00 Maren Montauk(Synthesizer Jazz Pop)

02.10. 15.00 Sonnenaffe(Kindertheater)

19.00 HijO de la Luna(Tanztheater)

20.30 Christoph Reuter (Jazzpiano)

03.10. 15.00Geschichte von den 3 kleinen Schweinschen (Kinderthe-ater)

16.30 Klassenkampf(Theaterstück)

18.00 Schwester & Waits4Devil (Theater & Musik)

KIlIANIKIrCHE (MHl)

09.10. 20.00 Herbsterwachen

21.10. 19.30 Ich bin das noch

23.10. 20.00 Herbsterwachen

© B.Seydel

» vom 30.09. bis 03.10. im Kulturhaus (Gotha)

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THEATER

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» VAMPIrISMuS ISt DIE DuNKlE SEItE IN uNS - PrEMIErE VON DrACulA IN EISENACH

Schon lange gibt es den Mythos von blutsaugen-den Wesen, die am Tage reglos in ihren Särgen liegen und nach Sonnenuntergang „erwachen“. Die bekannteste Vampirfigur ist der berüchtigte „Graf Dracula“, den Bram Stoker 1897 mit seinem gleichnamigen Roman zur Legende machte.

Die Geschichte erzählt von einem jungen Rechts-anwalt, der in geschäftlichen Angelegenheiten zum abgelegenen Schloss eines merkwürdigen Grafen reist. Schon dessen äußere Erscheinung mit blasser Haut, roten Lippen und auffallend spitzen Zähnen ist unheimlich. Bald schon stellt der junge Mann fest: Etwas geht nicht mit rechten Dingen zu im Schloss..

Stokers Geschichte und sein Protagonist haben immer wieder Konjunktur. Unzählige Male ist die Legende des untoten, transsilvanischen Grafen nacherzählt, verfilmt, vertont und auf die Bühne gebracht worden.

Für Regisseur Marcus Coenen ist Bram Stoker´s Dracula eine Gesamtmetapher für das Unerklär-liche. In seinen Augen steht Vampirismus für eine dunkle, abseitige und versteckte Seite, die in jedem menschlichen Wesen zu Hause ist. Und so will er mit seiner „Dracula“-Inszenierung keine triviale Schauerunterhaltung bieten, sondern sich unseren Ängsten nähern. (tam)

Denn: Vampirismus ist die dunkle Seite in uns.

» Es spielt das Jugendensemble unter der Regie von Marcus Coenen. Premiere 31.10. um 19.30 Uhr im Theater am Markt (Eisenach)

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FILM, FUNK & FERNSEHEN

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10-2010

» Olaf TV Folge 1 am 07.10. um 22.25 Uhr auf 3sat

Olaf Schubert hat ein Anliegen: Er möchte „ehrliches Fernse-hen - von Schubert zu Mensch“ machen und den Menschen helfen. In seiner vierteiligen Sendung „Olaf TV“ kann er sich

diesen Wunsch erfüllen. Ob an seinem Sorgentelefon, unterwegs im Olaf-Mobil oder im Gespräch mit seinen Gästen, die er zur Analyse in den „Mumpitz-Spasmolator“ steckt, Olaf hilft bei Sorgen und Problemen. In der ersten Folge ist das österreichische Kabarett-Duo Stermann & Grissemann zu Gast.

VON SCHuBErt zu MENSCH - OlAF tV

© Udo Leitner

Achtung, Querdenker unter-wegs: Chancengleichheit, der Deutsche Bundestag, Ehrenämter, Konsumverzicht angesichts des Klimawandels – alles wichtig, alles richtig. Da herrscht Einigkeit. Oder

etwa doch nicht? Der Journalist Jan Weiler bürstet die Konsensgesellschaft gerne augenzwinkernd gegen den Strich. In der vierteiligen Reihe „Weilers Welt“ erklärt er als Advocatus Diaboli die Antithese zu jeweils einem dieser Themen zum Gebot.

» Weilers Welt: am 21. & 22., 28. & 29.10 jeweils um 22.25 Uhr auf 3sat

wEIlErS wElt - EINE DOKu IN VIEr tEIlEN

An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt sich Harvard-Student und Computergenie Mark Zuckerberg (Jesse Eisen-berg) an seinen PC und beginnt, wie in Rage an einer neuen Idee zu arbeiten. Was in seinem

Studenten-Zimmer mit wildem Bloggen und Programmieren seinen Anfang nimmt, entwickelt sich bald zu einem globalen so-zialen Netzwerk und löst eine Revolution der bisherigen Kommunikation aus. Nur sechs Jahre und 500 Millionen Freunde später, ist Mark Zuckerberg der jüngste Milliardär aller Zeiten. Doch dieser große Erfolg führt für den Unternehmer auch zu zahlreichen zwischenmenschlichen und juristischen Problemen.

Unter der Regie von David Fincher und nach einem Drehbuch von Aaron Sorkin, entstand ein Film, der beweist, dass man keine 500 Millionen Freunde haben kann, ohne sich dabei auch ein paar Feinde zu machen. In den Hauptrollen von „The Social Network“ spielen Jesse Eisenberg („Zombieland“) als Mark Zuckerberg, der neue „Spider-Man“ Andrew Garfield („Von Löwen und Lämmern“) als Eduardo Saverin und Justin Timberlake („Alpha Dog – Töd-liche Freundschaften“) als Sean Parker. (Sony Pictures)

500 MIllIONEN FrEuNDE - tHE SOCIAl NEtwOrK

© Susanne Schleyer © Sony Pictures Releasing

» The Social Network Preview am 06.10. im Capitol (Gotha)

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FILME

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21-10-10

Mitten in Banksys Film „Exit Through the Gift Shop“ zeigt der Meister sein Faible für Fakes: Pfund-noten mit Lady Di drauf. Geschaffen von ihm, dem Phantom der Street-Art-Szene, das unerkannt bleibt. Nicht nur in dieser Einstellung. Denn Banksys Identität kennen wohl nur ein paar wenige Auserwählte, seine Schablonen-Graffitis und Aktionskunst hingegen sehr viele. Damit kommentiert er die gesellschaftlichen Ereignisse scharf, schräg oder subversiv.

» „ExIt tHrOuGH tHE GIFt SHOP“ – BANKSyS VIrtuOSES FASSADENSPIEl

Banksys bekannteste Guerilla-Arbeiten an den Häuserfassaden oder Museumswänden der Metropolen flackern während der kurzweiligen 87 Minuten immer wieder auf.Im Kern dreht sich die Geschichte, die zunächst als Doku im Originalton mit deutschen Untertiteln daherkommt, um Thierry Guetta. Der Franzose vertickt in L.A. Billigklamotten als Designer-Mode. Manisch wie dilettantisch hält er immer und überall mit der Videokamera drauf. 1999 trifft er seinen Cousin Space Invader, bekannt durch Retro-Pixelfiguren. Die Street-Art begeis-tert Guetta – und er will sie dokumentieren. In der Folge schaut er Szenegrößen wie Shepard Fairey zu. Begleitet von wackliger bis innehalten-der Handkamera und vom gut abgehangenen, souveränen Sound des Portishead-Masterminds Geoff Barrow gewinnt der schrullige Außenseiter das Vertrauen der Szene. Schließlich filmt Guetta das Graffiti-Genie Banksy. Irgendwann will der Angehimmelte die verspro-chene Doku sehen. Der Möchtegern-Filmemacher scheitert. Banksy nimmt sich des Materials an,

um den Film zu retten. Sein Tipp an Guetta: Mach doch selbst in Street-Art. Guetta verpasst sich also den Namen Mister Brainwash. Das Handwerk hat sich der Franzose ja abgeschaut. Unter Pseu-donym steigt er in kürzester Zeit zum Shooting-Star auf. Und zum Millionär.Ein Fake? Thierry Guetta alias Mister Brainwash eine Kunstfigur? Das spielt keine Rolle. Der Banksy Film konzentriert sich auf einen, der es mit wenig Talent unbedingt zum Künstler bringen will. Umso leichter bringt dieser Ansatz authentisch die Street-Art-Szene und ihre wich-tigsten Protagonisten der letzten zehn Jahre auf die Leinwand. Und das voller Selbstironie und Sarkasmus. Kunst ist ein Scherz, kommentiert Banksy das Machwerk von Mister Brainwash. „Exit Through the Gift Shop“ wackelt nicht nur an den Fassaden der Kunstszene, sondern stellt den gesamten Betrieb in Frage. Und das auf eine unangestrengte, kluge und sehr unterhaltende Art, die moralschwingende Gestik unterlässt. Abgewatscht fühlen darf sich zum Beispiel ein Damien Hirst aber schon. (kak)

© A

lam

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FILM, FUNK & FERNSEHEN

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Der besondere Film

» PlAStIC PlANEt

Ein streitbarer und polarisierender Doku-mentarfilm über die Maßlosigkeit der Indus-triegesellschaft und Belastung von Mensch und Umwelt durch jegliche Form von Plastik.

KIK Gotha03.10. / 17.30 Uhr06.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» MÄNNEr IM wASSEr

Fredrik, arbeitsloser und ambitionierter Freizeit-Sportler, steckt tief in der Midlife-Crisis. Eine neue Herausforderung muss her. Aus einer Schnapsidee heraus eröffnet sich für Fredrik ein neues Betätigungsfeld: Synchronschwimmen.

Capitol Eisenach03.10. / 17.30 Uhr06.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha10.10. / 17.30 Uhr13.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» MAHlEr AuF D. COuCH

Gustav Mahler sucht den Rat von Sigmund Freund: Das alternde Musikgenie plagt rasende Eifersucht. Ein Liebesbrief an ihn adressiert, aber für seine Frau Alma bestimmt hat ihn wie ein Schlag getroffen

Capitol Eisenach10.10. / 17.30 Uhr13.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha17.10. / 17.30 Uhr20.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» MICMACS

Eines Abends tritt vor die Tür – nur um eine verirrte Pistolenkugel in den Kopf geschossen zu bekommen. Aus dem Krankenhaus entlas-sen, steht er ohne Job und Geld auf der Straße.

Capitol Eisenach17.10. / 17.30 Uhr20.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha24.10. / 17.30 Uhr27.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» DAS KONzErt

Vom Tellerwäscher zum Millionär? In der Sowjetunion der 80er Jahre konnte sich das bekannte Bottom-Up-Phänomen ganz schnell auch in ein Top-Down-Prinzip verwandeln.

Capitol Eisenach24.10. / 17.30 Uhr27.10. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

© Farbfilm

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FILME

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14-10-10

Es war einmal ein kleiner Junge, Lucien; er lief durch die Straßen von Paris und stellte stolz den schrecklichen gelben Stern zur Schau, der an seine Jacke geheftet war.

Es ist 1941.

» FIlMStArt uND VErlOSuNGSAKtION: “GAINSBOurG. DEr MANN, DEr DIE FrAuEN lIEBtE”

Als dieses Kind russisch-jüdischer Eltern der französischen Miliz über den Weg läuft, die auf der Seite der Nazis steht, stimmt es mit einem frechen Funkeln in den Augen die Marseillaise an – obwohl es den Text gar nicht richtig kann.

Dann bleibt der kleine Lucien plötzlich vor einem antisemitischen Plakat stehen, das die Karikatur eines Juden zeigt: ein hässliches Gesicht, das et-was zu viel Ähnlichkeit mit ihm hat. Eine Fratze, die aufgehängt wurde, um von allen gesehen und verspottet zu werden.

Er möchte weglaufen oder diese groteske Kari-katur vernichten, tut jedoch keins von beidem. Plötzlich erwacht die Karikatur zum Leben, springt von der Wand und heftet sich dem Jungen an die Fersen. Von diesem Punkt an weicht ihm die hässliche Fratze nie mehr von der Seite. Sie wird sein Schatten, sein Fluch, seine Inspiration, sein einziger Gefährte, sein Alter Ego.

Der kleine Lucien weiß es noch nicht, aber er wird eines Tages als Serge Gainsbourg berühmt werden.

„Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte“ erzählt aus dem Leben eines Helden. Es erzählt von einem kleinen Jungen, der durch die Straßen des besetzten Paris zieht und Worte daherplap-pert, als würde er Blumen in einen Gewehrlauf stecken. Es ist eine Geschichte voller Eroberun-gen. Gainsbourg ist trotz seines nicht eben guten

Aussehens ein leidenschaftlicher Liebhaber und lockt die legendäre Brigitte Bardot in sein Bett. Er verführt Jane Birkin, indem er mit einer Unter-hose in den Farben der Trikolore bekleidet badet, und bringt Juliette Gréco dazu, in den frühen Morgenstunden barfuß mit ihm Walzer zu tan-zen. Diese legendenumwobenen Frauen singen ausnahmslos den poetischen Unsinn, den er für sie schreibt. (Prokino)

» Wir verlosen jeweils eine Ausgabe von „Das heroische Leben des Evgenij Sokolov“ (Blumenbar, 2010) sowie „Serge Ginsbourg: Für eine Handvoll Gitanes“ (Heyne Verlag, 2009)

© A

lam

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Schreibt eine Mail mit dem Betreff welches Buch ihr gerne gewinnen möchtet an [email protected] Vergesst euren Namen & eure Adresse nicht!

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48© BlickReflex | Pixelio

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Büroalltag und Schreibtischarbeit machen träge. Nach Feierabend regiert der Konjunktiv – man hätte, sollte, könnte mal wieder zum Sport. Wir haben für euch herausgefunden, wie ihr den überflüssige Pfunde vor dem Sofa loswerdet.

» SPOrt 2.0 – DADDElN GEGEN DEN wASCHBÄrBAuCH

Man könnte ja mal wieder: Eine Runde laufen, eine Partie Tennis spielen oder eine Stunde auf das Rennrad steigen. Doch schneller als gedacht, machen Wetter und innerer Schweinehund den sportlichen Ambitionen den Garaus. Couch, Fernseher oder der Computer sind häufig ver-lockender als schweißtreibendes Training; teure Muskelbuden außerdem nur selten eine Alter-native zur Bewegung an der frischen Luft. Zum Glück kann man sich auch innerhalb der eigenen vier Wände fit halten. Home Entertainment und Internet sei Dank.Mit der interaktiven Steuerung der Wii hat Nin-tendo eine Revolution am Spielkonsolenmarkt losgetreten. Die Errungenschaft einer mit Bewe-gungssensoren ausgerüsteten Fernbedienung hat dem Hersteller zu neuer Stärke in der um-kämpften Branche verholfen. Nicht von ungefähr versuchen die Konkurrenten von Playstation und XBox in diesem Jahr mit ihren eigenen Steuerun-gen nachzulegen.Mit dem revolutionären Spielprinzip haben die Japaner nun auch die Mitte der Gesellschaft er-schlossen. Ob Bowling, Tennis oder Fitness – eine Konsole gehört mittlerweile in jeden gut sortier-ten Haushalt oder in jedes Altersheim, wie uns der hauseigene Werbespot glauben machen will. Das Resultat: Seit der Einführung der Wii konkur-rieren die Softwarehersteller mit ausgefallenen und aberwitzigen Gamingtiteln wie „Wii Sports Resorts“, „Wii Fitness“ oder „Family Trainer“ um das Herz des Konsumenten.

Unbestrittenes Highlight der letztjährigen Messe für Unterhaltungselektronik Gamescom war wohl „Tony Hawk Ride“. Das Prinzip hier: Der Spieler steuert den Controller in Form eines Skateboards durch seine Körperbewegungen. Der tatsächliche Fitnesswert einer solchen Wohnzimmer-Alternati-ve sei dahingestellt. Dafür schützt das Eigenheim mit Teppichauslage aber vor Schürfwunden und Knochenbrüchen. Spaß ist zudem garantiert.Ungleich streitbarer hingegen erscheint das neus-te Highlight für den tragbaren Ableger für unter-wegs: Nintendo DS. Beim „Face Training“ stehen dem Spieler fünfzehn Übungen zur Auswahl, die sich mit sechs verschiedenen Gesichtspartien befassen. Die dafür erforderlichen Grimassen zur Hautstraffung legen nahe, dieses Spiel nur daheim und unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu zocken. Kosten und Nutzen sind hier durchaus fragwürdig.Nicht minder peinlich, aber ungleich unterhalt-samer gestaltet sich hingegen das klassische Power-Workout in der Tradition von Fitness-VHS-Kassetten der 80er Jahre. Unter dem Youtube-Suchbegriff „8 Minutes Abs (Workout Fitness)“ findet sich ein echtes Highlight der Old-School-Aerobic. Neben der Bauchmuskulatur werden in verwandten Videos auch Beine, Arme und Po ausgiebig und tatsächlich sportlich trainiert. „Nice and easy“ sind dabei die zentralen Schlagwörter. Ein echter Spaß für die ganze Familie oder Wohn-gemeinschaft. (fs)

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PLATTEN

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„Wenn jetzt Sommer wär“ dürfte jeder wahrscheinlich aus dem Radio kennen. Der Künstler dahinter heißt Ingo Pohlmann und veröffentlichte im vergangenen Monat sein bereits drittes Album mit dem Titel „König der Straßen“. Dass der Hamburger noch viel mehr kann, als schöne, eingängige Radiohits zu schreiben, beweist er mit seinen zwölf neuen Songs. Mal kryp-tisch und verspielt, dann wieder sehr deutlich und konkret kommen seine Texte daher. In der Regel bleibt viel Raum zur Interpretation. Pohlmann schneidet Themen wie die Suche nach dem Sinn des Lebens an oder trauert

um die große, verflossene Liebe. Ab und zu gibt er sich dabei auch selbstironisch und humorvoll. Bei der Produktion des neuen Langspielers hat ihm erstmals Ralf Meyer geholfen, der sonst unter anderem für die Alben von Clueso verantwortlich ist. „König der Straßen“ ist ein wunderbares Album geworden, mit dem Pohlmann hoffentlich den „Wenn jetzt Sommer wär“-Sticker von seiner Stirn lösen und sich freischwimmen kann. (sjb)

» Vö 17-09-10

Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, dass The Birthday Massacre mit ihrem frechen und verspielten Album „Violet“ den europäischen Markt im Sturm eroberten und plötzlich von großen Festivals als Headliner an-gefragt wurden. Punktgenau hatte das kanadische Synthie-Pop-Projekt um Frontfrau Chibi damals mit seinem erfrischenden Alternativstil und den breitspurigen Brettgitarren den Zahn der Zeit getroffen. Mit „Pins and Needles“ knüpft die zum Sextett angewachsene Kapelle nahtlos dort an, wo sie seit Jahren verharrt – keine Experimente, scheint das Motto zu lauten,

was durchaus nicht negativ gemeint ist. Denn: „Never Change A Winning Horse“. So hat sich an der verspielt-zupackenden Art von Birthday Massacre bis heute nichts geändert, nach wie vor erweist sich die Band aus Toronto als flotte und zudem unverwechselbare Mischung aus Hardrock und Kinderlied, leider aber auch etwas austauschbar im Vergleich zu früheren Scheiben. Das allerdings immer noch auf extrem hohem Niveau. (kpk)

» Vö 17-09-10

Interpol sind nur noch zu dritt. Bassist und Keyboarder Carlos Denger hat die Formation nach den Aufnahmen zur vierten Platte im Electric Lady Studio in New York verlassen. Auf „Interpol“ deutet allerdings nichts darauf hin, dass sich die Bandmitglieder überworfen haben könnten. Im Gegenteil: Die Herren mit dem Faible für Joy Division bleiben ihrem kühlen Rock-Noir-Sound treu. Nur klingt dieser jetzt etwas verkopfter. „Tatsächlich ist es das erste Album, bei dem wir die Abfolge schon festgelegt hatten, bevor wir die Songs aufnahmen“, sagt Paul Banks, dessen düsterer Gesang an manchen Stellen fast bedrohlich wirkt. „Wir haben ganz bewusst diesen

Bogen gespannt.“ Die ersten fünf der zehn Songs, sind vertonte Melancholie, die von Minute zu Minute intensiver wird. Die zweite Albumhälfte klingt experimenteller und plätschert meistens sphärisch vor sich hin. Zwischen flirrenden Gitarrenakkorden und schweren Bassläufen schimmern hier ab und zu Klavier und Orchesterinstrumente durch. (ag)

» Vö 03-09-10

Pohlmann • König der Straßen • EMI

The BirThday massacre • Pins and Needles • DEpEnDEnt

inTerPol • Interpol • SOFT LIMIT/COOPERATIVE

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PLATTEN

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„Einfach mal machen und sehen was passiert“, meinte Studiobetreiber André Karius zum Zughafen-Neuling Ryo und am Ende passierte den beiden ein komplettes Album inklusive Vertrag beim renommierten Plattenlabel Four Music. „So gesehen unmöglich“ – eigentlich. Ryo, der Sohn einer japanischen Pianistin und eines deutschen Schauspielers, kam von Wiesbaden aus über Hamburg und Stuttgart nach Erfurt, wo er im Zughafen eine neue kreative Heimat fand und einfach dablieb. Neben dem gemeinsamen „Planlos“ mit Normen Sinn, das beide als gemeinsame Single zum Bundesvision Song Contest von Stefan Raab veröffentlichten, enthält „So gesehen unmöglich“ dreizehn weitere Songs, bei denen der Wahlthüringer mit seiner markant tiefen Stimme die kleinen Geschichten des Lebens hier funky und da nachdenklich beschreibt. Nicht nur Gastauftritte wie der von Clueso („Erinnerung“) bringen eben jenes Zughafen-Feeling; und Ryo ist ab sofort ein fester Teil dieser kreativen Bande. (mb)

» Vö 01-10-10

Berlin ist seit einigen Jahren die kreative Wahlheimat der Australierin Kat Frankie. Von dort aus veröffentlichte sie mit ihrem zweiten Langspieler „The Dance Of A Stranger Heart“ ein berührend schönes Folk-Pop-Album. Nach ihrem Weggang aus Sydney fand die studierte Designerin an der Spree mit günstigen Mieten und einer offenen Underground-Szene Umstände, die ihr ein Leben als Musikerin ermöglichten. Heute ist sie fester Teil der Singer-Songwriter-Szene und ganz sicher mehr als das Klischee von der „Sängerin mit der Gitarre“. Ihre Songs wirken filigran, fast zerbrechlich, in wenigen Mo-menten aber auch muskulös und roh. Die Instrumentierung besteht vor allem aus einer Akustikgitarre, einem Klavier und sehr dezent platzierten Streicherarrangements, mit denen sie ihre Geschichten verpackt. Phasenweise zeigen sich Parallelen zur ebenfalls phantastischen Sophie Hunger, deren Fans hier nichts verkehrt machen. Eine wunderbar reife und zeitloses Platte. (mb)

» Vö 03-09-10

Die Kompositionen von Agnes Obel sind zu kostbar für eine Pinkelpause. Wer bei „Just So“, dem Titel aus der T-Mobile-Werbung, trotzdem einfach die Klospülung drücken oder Bier holen kann, ist entweder allergisch ge-gen akustischen Rosenblütenregen oder hat kein Herz. Wenn die dänische Songwriterin ihre Finger über die Klaviatur fliegen lässt und dabei von Liebe oder Flüssen flüstert, ist es, als ob sich langsam eine Spieldose öffnet und die Ballerina beginnt, sich zum Klang der rotierenden Stahlzungenwalze zu bewegen. Aufgewachsen mit Jazz und den Talking Heads singt und klimpert die hübsche Dame mit der strengen Steckfrisur, seit sie ein Kind ist. Ihre Stücke schreibt, komponiert, singt und produziert sie selbst in ihrem Schlafzimmer, was sich in einer Altbauwohnung im Berliner Stadtteil Neukölln befindet. So ist auch ihr Debütalbum entstanden. Auf „Philharmonics“ finden sich neben verträumten Folkpopsongs zeitlose Instrumentalstücke, und mit „Close Watch“ ein fantastisches John Cale-Cover. (ag)

» Vö 10-09-10

ryo • So gesehen unmöglich • ZUGHAFEN / FOUR MUSIC

KaT FranKie • The Dance Of A Stranger Heart • ZElEphanE

agnes oBel • Philharmonics • PIAS/ROUGH TRADE

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PLATTEN

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Statt selbst in Erscheinung zu treten, packen Belle & Sebastian lieber ihre Freunde oder Ex-Lover aufs Cover. Vier Jahre nach dem letzten Album der Schotten um Stuart Murdoch muss jetzt Kim Moore herhalten. Die Sänge-rin von Zoey Van Goey ziert damit das achte B & S-Werk. Und weil „Write About Love“ vom Lieben und Geliebtwerden handelt, muss sie verträumt mit aufgestütztem Kinn durch ein Fenster nach draußen schauen. Doch zur Musik: Stilistisch balanciert die Band aus Glasgow wieder zwischen filigranem Kammerpop und versponnenem Indiefolk. Das liegt daran, dass

man erneut Tony Hoffer an die Regler gelassen hat. Der Produzent mixte Harmoniegesang sowie Gitarren-, Bläser- und Keyboardmelodien zu leichtfüßigen Feel-Good-Songs. Erwähnenswert sind vor allem zwei Gastauftritte: Auf dem Titeltrack assistiert die britische Schauspielerin Carey Mulligan, die US-amerikanischen Jazz-Soul-Sängerin Norah Jones steuert ihr Gezwitscher auf dem verschmusten „Little Lou, Ugly Jack, Prophet John“ bei. (ag)

» Vö 08-10-10

Mit seinem Debütalbum „Nomadic Soul“ hält der Londoner Produzent Aroop Roy Einzug in den Olymp des internationalen Broken Beat. Den Ver-gleich zu illustren Namen wie 4Hero, Mark de Clive-Lowe oder Bugz In The Attic muss der Brite nicht scheuen. Sein Erstling ist die Blaupause einer buchstäblich gebrochenen Beat-Struktur. Vielfältige Stilanleihen von Nu Jazz über Latin Groove bis hin zu HipHop-artigen Produktionen der Marke Sa-Ra Creative Partners reihen sich zu einem durchweg treibenden Ganzen. Rund um einen, für das Genre kennzeichnenden, synkopischen Rhyth-

mus schnürt der Weltenbummler einen einfallsreichen, frischen und immer wieder überraschenden Sound. Die Stärke seiner Kompositionen liegt dabei vor allem innerhalb der durchweg einprägsamen Instrumentalstücke, die durch Samples und Versatzstücke stets zu überraschen wissen. Auch die Kooperationen mit Sacha Williamson und der Rapperin Lyric L überzeugen und könnten als akustische Genredefinition des Broken Beat jedem Lexikoneintrag beistehen. (fs)

» Vö 10-09-10

Die beiden Franzosen Julien Briffaz und Benjamin Boguet (alias Cosmo Vitelli) kredenzen uns in diesem Oktober mit ihrem gemeinsamen De-bütalbum einen gehörigen Brocken Avantgarde-Electro. Die Presseinfo beschreibt „Babylon By Car“ als „ein Konzeptalbum zum Thema Ästhetik und Lifestyle rund um das Auto und eine eisige Ode an das Maschinen-zeitalter“. Das klingt erst einmal nach sehr schwerer Kost, entpuppt sich dann allerdings als durchaus spannendes und facettenreiches Werk. Über weite Strecken rein instrumental, punkten Bot‘ox gerade auch durch die ausgewählt eingesetzten Gaststimmen, wie die von Judy Nylon beim Song

„Tout Passe, Tout Lasse, Tout Casse“. Mit aufgemotzen Sportkarren haben die Soundflächen sicher wenig gemein. Wenn schon zielt die beschriebene Ästhetik auf Youngtimer, deren visuelles Ende das Cover auf die Spitze treibt. Diese Platte eignet sich für lange, einsame Autobahnfahrten nach Einbruch der Dunkelheit. (mb)

» Vö 23-10-10

Belle & seBasTian • Write About Love • Rough tRaDE

arooP roy • Nomadic Soul • FREEStYlE RECoRDS

BoT´oX • BABYLON BY CAR • I M A CLICHE / ALIVE

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BÜCHER

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„Alles ist in Bewegung... Es fließt alles durchei-nander hindurch. Auch dieses Gefühl hatte ich beim Auflegen schon ein paar Mal gehabt... Zeit und diese ganzen Dinge existierten eigentlich gar nicht wirklich... Und das lag eben wiederum nicht an irgendwelchen Drogen... Es sorgte nur für ein weiteres gutes Gefühl... Und dadurch vergaßen wir eben immer mehr die Zeit.“Wer Jürgen Teipels neuen Roman liest, kommt bald zu der Erkenntnis, dass Zeit nicht wirklich wichtig ist. In „Ich weiß nicht“ dreht sich alles um den Ich-Erzähler und seine beiden DJ-Freunde, die auf dem Weg zu einem Techno-Festival durch Mexiko reisen. Der Autor mischt Roadmovie, Dreiecksgeschichte und Selbstfindungstrip mit esoterischen Anklängen. Diverse Zwischenstopps mit Diskussionsveranstaltungen, Partys und ein Wüstenausflug gehören zum Trip dazu. Dabei knabbert das Trio nicht nur Haschkekse, sondern nascht auch vom Peyote-Kaktus. Das stellt sich aber als weniger sensationell heraus, als gedacht.Teipel hat bereits für „Spex“, „Rolling Stone“, „Spiegel“ oder die „Zeit“ geschrieben. Zuletzt erschien 2001 sein vielfach gerühmter Doku-Roman über den deutschen Punk und New Wave: „Verschwende Deine Jugend“. Mit seinem neuen Buch wagt der Journalist und Schriftsteller nun den Schritt zum fiktiven Roman. Statt um puber-tierende Punks geht es diesmal um junge Raver.Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig: Alles ist „total nett“, „total wichtig“ oder verdient „totalen Respekt“. Alles ist immer „irgendwie so: Oh!“ und „alle natürlich so: Hey, super!“ Derartige Sprach-kniffe sollen wohl Nähe zum jungen Ich-Erzähler

schaffen – bewirken aber eher das Gegenteil. Er bleibt seltsam fremd, seine Perspektive wirkt etwas zu naiv.Da nutzt es auch nichts, wenn sich bei ihm regelmäßig „totale Erkenntnis“ breit macht. Bei-spielsweise in Sachen Liebe: „Früher hatte ich immer an irgendwelchen Mädels festgehalten. Ich hatte sie immer unbedingt treffen oder Zeit mit ihnen ver-bringen wollen. Das war einfach alles so bemüht. Und hier passierte es von alleine.“Während der Reise kommen sich der Ich-Erzähler und die DJane Tere näher. Ihr mitreisender Ex-Freund Tommy indes sorgt für eifersüchtige Ver-stimmungen. Am Ende sind aus Rivalen Freunde geworden, die eigentlich immer zusammenblei-ben wollen. Egal, wohin sie gehen.Es passiert nicht wirklich viel in „Ich weiß nicht“ und selbst das, was passiert, bleibt zu oberfläch-lich verhaftet und reißt den Leser nicht wirklich mit. Als Roadmovie verfilmt würden die Szenen sicher mehr Wirkung entfalten: Lange Kamera-fahrten durch die Wüstenlandschaft oder durch tanzende Menschenmassen – untermalt von immerwährenden Technobeats. Dennoch: Als Lesestoff zum gepflegten Wochen-ausklang, zum Beispiel beim Chillen im Park taugt das Buch allemal. Die Wiese im Rücken, die Sonne im Gesicht und – wichtig! – Techno im Ohr. Dann stimmt der Flow. Und wer weiß, vielleicht lässt sich so an tristen Herbsttagen ja auch die vergangene Festival-Saison herbeiträumen. (bb)

JürGEN tEIPEl • Ich weiß nicht • DUMONT, 2010

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BÜCHER

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„Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ ist nach „No & Ich“ der zweite ins Deutsche übersetzte Roman der 1966 in Paris geborenen Delphine de Vigan. „No & Ich“ ist ein kluges, einfühlsames Buch über die Freundschaft eines hyperintel-ligenten 13-jährigen Mädchens

mit einer 18-jährigen Obdachlosen, das gleicher-maßen Jugendliche und Erwachsene anspricht. Mit ihrem neuen Roman gelingt der Autorin ein ebenbürtiges Werk, wenngleich diesmal die Ziel-gruppe deutlich über 18 liegen dürfte.„Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ er-zählt die Geschichte einer Frau und eines Mannes, die beide in Paris wohnen und arbeiten: Mathilde ist 40 Jahre alt und alleinerziehende Mutter dreier Söhne. Sie liebt und engagiert sich sehr für ihre Arbeit als stellvertretende Marketingleiterin der Tochterfirma eines Nahrungsmittelkonzerns. Selbst zu ihrem egomanischen Chef Jacques hat sie eine gute Beziehung. Doch das ändert sich, als sie ihm eines Tages während einer Sitzung zu widersprechen wagt. Fortan wird Mathilde in der Firma von Jacques gnadenlos auf das Abstellgleis geschoben. Er entzieht ihr zunächst Informationen, dann mehr und mehr Aufgaben, schließlich sogar ihr Büro. Das Mobbing wird unerträglich. Auch die meisten Kollegen bieten ihr keinen Rückhalt, sondern nehmen es aus Angst vor dem Chef hin. Mathilde schöpft zunächst Kraft aus der Hoffnung, dass es sich nur um eine Phase handelt, doch irgendwann

zermürbt sie die immer schlechter werdende Behandlung und die zunehmende Aussichtslo-sigkeit, Jacques umstimmen zu können.Thibauld ist der zweite Protagonist des Romans. Er ist Notfallarzt und fährt Einsätze in Paris. Die anstrengende Arbeit bereitet ihm zwar Freude, privat ist sein Leben aber alles andere als erfüllt. Mit seiner Freundin Lila trifft er sich regelmäßig. Obwohl der Sex gut ist, lässt sie ihn menschlich nicht an sich rankommen. Sie bleibt kalt. Thibauld leidet darunter und nach Monaten des Haderns trennt er sich schweren Herzens von Lila, muss danach aber immer wieder an sie denken.Beide Lebensläufe werden abwechselnd erzählt. Als Leser wünscht man sich, dass sich die für-einander bestimmt scheinenden Mathilde und Thibauld begegnen, um ihre Sehnsüchte anein-ander stillen und sich in ihren Schwächen stärken. „Doch die Verzweifelten begegnen sich nicht. Höchstens im Kino. Im richtigen Leben laufen sie aneinander vorbei, streifen sie sich, rempeln sie sich an. Und stoßen oft ab, wie die beiden gleichen Pole von zwei Magneten“, heißt es in der Hälfte des Buches.„Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ ist ein Roman, der ohne jede Exzentrik aus-kommt. Er bewegt in der menschlichen Tragik des ungeliebten Thibaulds und erschüttert in der unmenschlichen Behandlung von Mathilde. Das Buch verströmt dabei soviel Kraft, dass es in Frankreich für den renommierten Prix Goncourt nominiert ist. Stilistisch ist es in einem einfachen Ton gehalten, wobei die Übersetzung leider nicht an allen Stellen souverän wirkt. (Gernod Siering)

DElPHINE DE VIGAN • Ich hatte vergessen, dass... • DROEMER/KNAUR, 2010

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In Rom leben Bianca und ihr Bruder allein in der elterlichen Wohnung. Sie gehen nicht mehr zur Schule, schlagen sich mit Gelegenheitsjobs durch und träumen von einem anderen Leben. Einem Leben, in dem „das, was den einen und den anderen Tag verbindet und zugleich eine klare Grenze zwischen ihnen zieht“ wieder ist, wie es einmal war. Denn die Nächte haben sich für die Geschwister zu einem Dauerzustand von berstendem Licht und beständigem Strahlen verwandelt, seit ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Von einem Tag auf den anderen leben sie allein in einer Stadt, die in ihrer Anonymität und Gleichgültigkeit vor sich hin lebt und nicht die geringste Hoffnung zulässt, dass sich daran etwas ändern könnte.Bianca erzählt von dem Zustand der Leere auf eine Weise, die sie zu einer besonderen Figur macht, die schockiert und beeindruckt. Ihre Sprache scheint naiv. Doch hinter den einfachen Beobachtungen steht eine Verlorene, die verstan-den hat, dass sie ihre Situation nicht ändern kann. Sie hat sich viel zu früh in der Einsamkeit zurecht-gefunden, um diese tatsächlich wieder verlassen zu können. Fast stoisch steht sie sich und ihrer Umwelt gegenüber, gibt sich keiner Illusion hin und bezeichnet sich selbst als „Kriminelle“, als „Köderfisch“ und „Ratte“. Sie beschreibt das ba-nale Leben ohne Nähe, ohne Liebe und ist nicht einmal auf der Suche danach. Sex hat keine Bedeutung für sie, denn sie zieht sich mit ihrem Bruder in den unendlich langen Nächten vor dem Fernseher Pornos wie Quiz-shows rein. Nachdem sie erstmals mit einem

Mann geschlafen hat, hatten „die Straßen sich leicht nach links oder rechts verschoben“. Doch war sie noch immer die-selbe. Der Sex ist anonym und gleichgültig, denn wer genau es war, der sich in ihr Zimmer ge-schlichen hatte, weiß sie nicht und will es auch nicht wissen. Es war der Bologneser oder der Libyer, einer der beiden älteren Freunde des Bruders, die irgend-wann in das elterliche Schlafzimmer gezogen sind und diese vertrackte und zerbrochene Familie in ihrer Gestaltlosigkeit ergänzen. Die beiden sind es auch, die schließlich den Plan haben, der ihnen allen ein schöneres Leben ver-schaffen soll. Bianca soll einen Tresor ausfindig machen, indem sie als Prostituierte in die Villa des alten zweimaligen Mr. Universum, Maciste, einge-schleust wird. Doch diesen Tresor gibt es nicht. Das wird Bianca klar, als sie sich auf einen ihrer nächtlichen Streifzüge durch die Villa macht. Statt Geld findet sie aber etwas anderes. Sie findet die Nacht wieder. Der massige, weiße und „einem kaputten Kühlschrank nicht unähnliche“ Körper des erblindeten Macistes in der Dunkelheit lässt Bianca die „Illusion von Nähe“ spüren, obwohl sie zu gezeichnet ist, um zu glauben, dass es sich um tatsächliche Nähe handeln könnte. Und natürlich kann dieser Zustand nicht von Dauer sein, denn Bianca ist so durch und durch betrogen, verloren und desillusioniert, dass sie die eigene Stärke nur durch Alleinsein und Gefasstheit leben kann. (mr)

rOBErtO BOlAñO • Lumpenroman • HANSER, 2010

• HAMBURG & THÜRINGER WALD •

www.bbsmedien.de

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Der Herbst ist gekommen, die Blätter fallen vom Baum und an Freiluftsausen mag jetzt keiner mehr denken. Schöne Zeit, oder? Endlich wieder den dicken Pulli aus der hintersten Schrankecke kramen und abends fein im Warmen sitzen. Und wirklich, die Vielfalt an Veranstaltungen ist in diesem Monat ausgesprochen bunt, mit Ausnah-me von Eisenach vielleicht. In der Wartburgstadt scheint gerade so etwas wie eine Verschnaufpau-se stattzufinden, vergleicht man die Terminpost mit den Jahren zuvor. So richtig „nichts los“ ist das zwar auch noch nicht und Locations wie Schlachthof, Spitz oder Alte Mälzerei haben re-gelmäßig ihre Highlights, unterm Strich aber fast alle samstags. Weggehen auf einen Freitagabend scheint dagegen für die meisten uninteressant geworden zu sein. Eine Ausnahme ist die Hörbar, wo gerade an Freitagen die hauseigenen Boxen von wechselnden Deejays gefüttert werden.

Ordentlich gebaut wird aktuell am Eisenacher Theater, wo die letztlich vor sich hin bröselnde Fassade hinter Gerüststangen und Planen versteckt eine neue Frischzellenkur erhält. Die bereits fertiggestellten Flächen lassen auf einen harmonischeren Anblick als bei der letzten Farb-zusammenstellung schließen. Einmal in bester Bauherrenlaune, legte Intendant Ansgar Haag gleich noch einen vor und präsentierte gemein-sam mit Architekt und Kunstvereins-Vorstand Hartmut Sommer eigene Pläne für eine Neuge-staltung des Theatervorplatzes. Dass dieser ihm im Istzustand nicht zusagt, ist seit langem kein Geheimnis. Als dann aber auf die Pläne sofort Taten in Form eines überbauten Springbrunnens folgten, war in der heimischen Lokalpresse das Wort „Schwarzbau“ zu lesen. Schließlich wiehert der Amtsschimmel auch für Künstler und ohne

Antrag, Genehmigung und dreifachen Durch-schlag geht nunmal nichts.

Bleiben wir beim Thema. Hohe Brand- und Denk-malschutzauflagen sind maßgebliche Gründe, dass Holzbildhauer Hardy Raub seinem langjäh-rigen Domizil an der Wartburgschleife den Rücken kehren muss. Raub, dessen Tree-Art-Gallery of-fensichtlich kein Alternativquartier im Eisenacher Raum beziehen wird, stellte seine Arbeiten selbst im Pariser Louvre aus.

Großer Bahnhof in Gotha. Neu-Bundespräsident Christian Wulff kam ins Schloss Friedensstein und brachte gleich busweise die Botschafter und diplomatischen Vertreter vieler Länder mit. Ist ja auch eine tolle Kulisse für einen solchen Staatsempfang! Schöne Werbung für die Stadt und Region.

Für eine Riesenüberraschung bei uns im Büro sorgte kürzlich Spiegel Online. Deren Netzwelt-Redakteure kürten die schönsten und lustigsten 404-Fehlerseiten im Netz, wobei eine „entführte Webseite“ gleich an erster Stelle landete. Genau diese ist unsere und so war die Freude natürlich groß. Wer ohne Umwege das Video sehen möchte, findet auf dem diggla Facebook-Profil den Link dorthin. Aber passt auf euch auf...

Zum Schluss noch ein kurzer Nachtrag zum ThSV-Artikel: Just zum Redaktionsschluss demontier-ten die Eisenacher Handballer den Tabellenersten aus Düsseldorf mit einem unglaublichen 34:24 Sieg. Klasse und davon bitte noch ganz viel mehr!

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HOROSKOPE

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Text: Madlen Reimer

Alle Tage leuchten, wenn du das möchtest. Aber du musst es eben auch zulassen und dich nicht auf deiner ultragemütlichen Matratze aus Selbstmitleid und Miesrederei ausruhen. Steh auf und schau dir diese schöne und wahnsinnig krasse Welt endlich mal an!

Der erste Schritt ist ganz oft der schwerste. Der letzte aber auch. Und dazwischen im-mer dranzubleiben ist auch nicht einfach. Andererseits: Andere haben das auch schon mal irgendwie geschafft. Deine Situation ist aber besonders? Na, dann lohnt sich´s doch!

Mein lieber Freund, die Schote, die du dir letztens geleistet hast, die vergisst niemand so schnell. Auch wenn du so tust, als sei gar nichts passiert und dich in der Kunst des Über-spielens übst. Angebrachter wären Worte der Demut und Entschuldigung.

Pläne zu machen, das muntert dich zurzeit am meisten auf. Das ist gut, denn auch wenn du im Moment nicht so gut drauf bist, setzt du die ja meistens auch um. Also flipp jetzt erstmal nur gedanklich aus und mach dich nächsten Monat daran, alles Wirklichkeit werden zu lassen.

Wie hübsch ihr seid, Zwil und Ling, kaum zu fassen. Nach dieser fürchterlichen Dürreperi-ode – endlich. Aber jetzt, wow! Da weiß man gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Zum Glück seid ihr ja nie so weit voneinander entfernt (endlich mal ein Pluspunkt dafür). Mit euch kann man den puren Augenschmaus gleich doppelt erleben.

Du hast diesmal die allerbesten Freunde des Monats abbekommen, hast du´s gut! Ge-nieße dein Glück, schraub die Arbeit zurück und genieß so viel Zeit wie du kannst mit diesen dir vom Himmel gesandten Goldkindern!

Wer zu viel Auswahl hat, der muss auch viel entscheiden. Das ist ganz logisch. Aber wer viel Auswahl hat, der kann sich in erster Linie mal freuen und sich das Allerbeste heraus-picken.

Mach den Regenschirm auf, wenn´s regnet. Zieh die Jacke an, wenn der Wind weht. Setz den Hut auf, falls es hagelt. Alles überhaupt kein Problem und siehst du – das Wetter macht dir noch lange keinen Strich durch die Rechnung.

Du musst dich vor Wintereinbruch unbedingt noch von dem ganzen Ramsch trennen, über den du beim Nachhausekommen immer stolperst. Überleg mal, wenn da bald noch die ganzen fetten Winterklamotten rumliegen, dann gibt´s überhaupt kein Durchkommen mehr. Und übellaunige Gedanken kannste gleich mit in die Tonne stecken.

Es ist an der Zeit, dass du dir mal eine Liste machst, auf die du die Dinge schreibst, die du dir für diesen Monat vorgenommen hast. Schöne und nicht ganz so schöne Dinge. Pass aber auf, dass die schönen überwiegen. Danach fängst du an, alles das zu machen, was auf der Liste steht. Das wird ein so feiner Monat, das kannst du dir jetzt (so ganz ohne Liste) noch gar nicht vorstellen.

Baby, du hast ein klitzekleines Problemchen. Nicht mit dir selber ausnahmsweise (Glück-wunsch dazu!), aber mit deinem allzeit präsenten, dir nicht von deiner schönen Seite weichenden Gefährten. Sag einfach mal Bescheid, dass es so nicht weitergeht! Der ver-steht das.

Du bist von Kopf bis Fuß schon auf Winter eingestellt. Ist aber noch gar nicht so weit. Komm lieber noch mal rausgekrochen und unternimm wilde Sachen in den letzten gül-denen Herbstsonnenstrahlen. Wenn du diese wilden Dinge dann auch noch auf Video (oder mit dem iPhone) aufnimmst, kommt das voll gut mit dem hübschen Licht!

VOTET FÜRRYO & NORMAN SINNBEIM BUVISOCO!

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VOTET FÜRRYO & NORMAN SINNBEIM BUVISOCO!

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Eisenach , Johannisplatz 1