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Digitaler Vorreiter Frankfurt soll sich in den nächsten Jahren zur TechRegion wandeln – vor allem für Start-ups aus der Finanztechnologiebranche April 2018 HESSEN Mangelndes Risikokapital Finanztechnologie-Experte Lars Hornuf über die Geld- probleme junger FinTechs. Duales Studium Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson sieht großes Potenzial. UNESCO-Welterbe Philipp Gutbrod organisiert die Bewerbung der Mathildenhöhe.

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Digitaler VorreiterFrankfurt soll sich in den nächsten Jahren zur TechRegion wandeln – vor allem für Start-ups aus der Finanztechnologiebranche

April 2018

HESSEN

Mangelndes RisikokapitalFinanztechnologie-Experte Lars Hornuf über die Geld-probleme junger FinTechs.

Duales StudiumWirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson sieht großes Potenzial.

UNESCO-WelterbePhilipp Gutbrod organisiert die Bewerbung der Mathildenhöhe.

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Editorial/Aus dem Inhalt

STARKES LAND Hessen 3 2 STARKES LAND Hessen

WALTER GARBER HERAUSGEBER

CHRISTIAN EDERREDAKTIONSLEITER

Liebe Leserinnen und Leser!

F rankfurt soll bis zum Jahr 2022 etablierte Tech-Region werden: So steht es im Master-plan des TechQuartiers in der Stadt am Main,

das von Finanzexperten in „Jeans und Sneakers“ – wie unsere Autorin Anne Jeschke in ihrer Titelsto-ry schreibt – bevölkert wird. Dort sind vor allem FinTech-Unternehmen zu finden, Betriebe der Fi-nanztechnologiebranche, meist Start-ups. Dass aber gerade Gründer nicht mit Geld überhäuft werden, erklärt Lars Hornuf, FinTech-Experte aus Bremen, dazu im Interview.

Das ist aber nur eines der vielen Themen dieser Ausgabe von Starkes Land Hessen, unserem Regio-nalmagazin: Studieren in Hessen steht ebenso im Fokus wie der Bauindustrieverband Hessen-Thürin-gen e. V. und das House of Energy.

Wir widmen uns darüber hinaus Tagen, Geschäfts-reisen und Messen und machen einen Kurztrip nach Nordhessen, dazu liefern wir Ihnen Veranstaltungs-, Ausflugs- und Shoppingtipps. Ein paar Anregungen für einen perfekten Sommerurlaub sind ebenfalls dabei. Nicht zu vergessen unser Kulturteil: Philipp Gutbrod erklärt im Interview, wie es um die Aner-kennung der Mathildenhöhe als Weltkulturerbestät-te steht, und Sonja Vandenrath, Literaturreferentin der Stadt Frankfurt, liefert eine Vorschau auf das Festival „literaTurm“, das im Juni über die Bühne geht.

Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe wünscht Ihnendas Team des Verlages Ablinger Garber.

TITELSTORY 4 Ambitionierte Aufholjagd

Frankfurt wird zur Tech-Region

INTERVIEW 8 Geld für Gründer

Lars Hornuf über Risikokapital

REGIONAL10 Studieren in Hessen

Dual oder klassisch?23 Hessens starke Bauindustrie

Burkhard Siebert im Gespräch28 House of Energy

Energiewende ist Teamplay

PANORAMA34 Tagen & Geschäftsreisen

Was Hessen bietet38 Treffpunkt Messe

Highlights der kommenden Monate40 Kurztrip Nordhessen

Innovation im Norden44 Auszeit

Wellness und Gesundheit46 Erlebnisreiches Hessen

Tipps für Ausflüge und Schiffsreisen50 Shopping & Lifestyle

Der Mix machts 52 Kultur

Kulturerbe, Literatur und mehr 60 Urlaubserlebnis Alpen

Der Sommer kann kommen

Starkes Land Hessenist ein Promotion-Magazin desVerlages Ablinger Garber für die Leser des SPIEGEL.

Cover: Hessen, aber vor allem die Finanzmetropole Frankfurt, ist im Umbruch: Junge FinTech-Unternehmen verändern die Bankenwelt. Mehr dazu auf S. 4

Digitaler VorreiterFrankfurt soll sich in den nächsten Jahren zur TechRegion wandeln – vor allem für Start-ups aus der Finanztechnologiebranche

April 2018

HESSEN

Mangelndes RisikokapitalFinanztechnologie-Experte Lars Hornuf über die Geld-probleme junger FinTechs.

Duales StudiumWirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson sieht großes Potenzial.

UNESCO-WelterbePhilipp Gutbrod organisiert die Bewerbung der Mathildenhöhe.

Erfolgsstorys aus der RegionUnser Regionalmagazin „Starkes Land“ hat die Region im Fokus. Wir bringen Geschichten, die ebenso gut recherchiert wie nützlich und unterhalt-sam sind: Storys über mittelständische Größen und Start-ups, über Kultur und Lifestyle, über Menschen und Projekte, die weit über die Region hinaus erfolg-reich sind.

Impressum:Herausgeber: Ablinger Garber GmbH; Leitung Deutschland: Emanuel Garber, Matthias Häussler; Projektleitung: Thilo Bohatsch; Redaktion: Peter Birkner (Gastautor), Fabian Busch, Christian Eder, Marion Gallmetzer, Anne Jeschke, Florian Kind (Gastautor), Andrea Lichtfuss, Teresa Rastbichler, David Riedlsperger, Gloria Staud, Markus Weckesser, Nadia Weiss, Marco Zöller (Gastautor); Abwicklung: Karin Ablinger-Hauser, Samrawit Araya, Monika Schlögl; Grafik & Produktion: Christian Frey, Franziska Lener, Kathrin Marcher; Advertorials/ Anzeigen: Tasso Astl, Klaus Grabherr, Astrid Kröll, André Löckenhoff, Silvia Moser, Claudia Schwarz, Teresa Steiner; Geschäftsführung: Walter Garber; Druck: Stark Druck, Pforzheim. Coverfoto: Fotolia.com/jcomp. Porträtfotos Cover: Universität Bremen (1), House of Energy (2), Gregor Schuster (3)

Medienturm Hall in Tirol

Medienturm · 6060 Hall in Tirol, Österreich Tel. +43/5223/513-0 · [email protected]

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Ö� entliches Beteiligungskapital für den hessischen MittelstandWIR FÖRDERN IDEEN

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Hinweis zur Genderformulierung:Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde entweder die männliche oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten gleichermaßen angesprochen fühlen.

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4 STARKES LAND Hessen STARKES LAND Hessen 5

Titelstory

Ehrgeizige Ziele am Main: In fünf Jahren soll Frankfurt „etablierte Tech-Region und digitaler Vorreiter Europas“ sein. Die Initiative dafür ergreift das TechQuartier, eine

zentrale Anlaufstelle für internationale Start-ups der Finanztechnologie.

von Anne Jeschke

W o das Büro des Chefs zu fin-den ist? Ganz einfach: Sebas-tian Schäfer nimmt hier, im zweiten Stock des Frankfurter

Pollux-Hochhauses, an gewöhnlichen Ar-beitstagen dort Platz, wo auch die anderen sitzen: im Großraumbüro, zwischen muti-gen Gründern und kreativen Vordenkern, zwischen ausgewiesenen Finanz- und aus-gefuchsten Technikexperten. Sie arbeiten Schreibtisch an Schreibtisch im Frankfur-ter TechQuartier (TQ), einer Anlaufstel-le für Start-ups am Platz der Deutschen Einheit. Das im Dezember 2016 eröffnete TQ ist ein Ort wie aus dem Design-Think-ing-Katalog: ein hipper Arbeitsplatz, der Industriecharme versprüht und Grün-dergeist ausstrahlt. Einer, an dem der Konferenztisch gleichzeitig Tischtennis-platte ist, Telefonboxen mit ausgedienten Flugzeugsitzen ausgestattet sind, an dem erschöpfte Schwerstarbeiter in der hölzer-nen Hollywoodschaukel die Gedanken baumeln lassen oder nach getaner Arbeit einen Äppelwoi an der Bembelbar genie-ßen können.

15 bis 20 Millionen Euro FörderungVon diesem Ort aus, an dem Finanzex-perten Jeans und Sneakers statt Hemd und Krawatte tragen, will sich Frankfurt als führender europäischer Standort für FinTechs, also Start-ups aus der Finanz-technologiebranche, etablieren. Spätes-tens seit Mitte Februar ist die Vision in einem Masterplan, dessen Kurzfassung auf der Webseite des TechQuartiers ein-sehbar ist, klar formuliert: „Frankfurt gilt im Jahr 2022 als etablierte Tech-Region und digitaler Vorreiter Europas, in der in-ternationale Tech-Firmen und vielverspre-chende Start-ups ihren Hauptsitz haben.“ Ein ambitioniertes Ziel, räumt Thomas Funke, Co-Direktor des TQ, sofort ein. „Eines, das etablierte Unternehmen und Start-ups, Wissenschaft und Politik nur dann erreichen können, wenn wir jetzt alle gemeinsam kontinuierlich weiter da-ran arbeiten.“ Dafür sollen dem hessischen Wirtschaftsministerium, Unternehmen und Hochschulen der Region zufolge in den kommenden drei bis fünf Jahren 15 bis 20 Millionen Euro fließen.Bislang ist es eine Erfolgsgeschichte, die Sebastian Schäfer und Thomas Funke über

das TechQuartier erzählen können: Der Platz genügte schon bald nach der Eröff-nung nicht mehr, zum rund 1600 Quad-ratmeter großen unteren Stockwerk kam eine weitere Etage hinzu. Neben den Groß-raumbüros können Unternehmer im TQ auch kleine Büros anmieten. Hier schwingt Lokalkolorit mit, die Eventfläche heißt Waldstadion, das Besprechungszimmer Römer-Meetingroom. Knapp 70 Start-ups arbeiten – zumindest zeitweise – im TQ, nahezu alle 250 Arbeitsplätze sind verge-ben. Eine weitere Etage ist geplant. Sollte das Interesse auch dann noch wachsen, müssen neue Lösungen her – denn mehr Platz bleibt dem TQ im Pollux-Hochhaus nicht. Eine Möglichkeit, über die Schäfer und sein Team bereits nachsinnen, sind vereinzelte kleinere TQ-Anlaufstellen in der Stadt. Das TQ versteht sich nicht al-lein als gemeinsamer Arbeitsplatz, sondern vor allem als Netzwerk, als dynamisches Hub, zu dessen (zahlenden) Mitgliedern bereits mehr als 120 Unternehmen gehö-ren. Eine Plattform für Förderprogramme, Veranstaltungsreihen, Kooperationen ist entstanden. Sie bringt jahrzehntelange be-triebswissenschaftliche Erfahrung mit digi-taler Expertise zusammen, alteingesessene Unternehmen und junge Gründer – dieje-nigen, die das Geld haben, mit denjenigen, die es brauchen.

Dass das Thema FinTech in Frankfurt trotz des jüngsten Aufwinds noch kein leichtes ist, ist den TQ-Leitern klar. Vor gut zweieinhalb Jahren schrieb die Frankf-urter Allgemeine Zeitung noch: „Zu teuer, zu konservativ: Frankfurt frustriert FinTech-Start-ups“. Seitdem ist zweifelsfrei einiges passiert – und doch gilt bislang Berlin unan-gefochten als deutscher Nummer-1-Stand-ort für FinTechs. In der Hauptstadt wer-den mehr Start-ups gegründet und dort wird weitaus mehr Geld in die neuen Ge-schäftsideen investiert. Schäfer ist dennoch optimistisch und betont: „Viele Gründer hier in Frankfurt haben schon jahrelange Erfahrung in der Finanzbranche. Ihre Ideen und wie sie deren Umsetzung angehen, das hat großes Potenzial. Und unser Netzwerk bietet ihnen optimale Startbedingungen.“Dass dies auch nötig ist, zeigt der Blick in den Masterplan, dessen Ausgangspunkt eine internationale Vergleichsstudie mit 50 anderen Gründerökosystemen FO

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Ambitionierte Aufholjagd

Schwieriger Weg: Frankfurt will sich als europäische Zentrale der Finanztechnologie

etablieren. Das TechQuartier setzt auf das Potenzial der Gründer, zudem gibt es Geld

für Forschung und Entwicklung sowie angesehene Hochschulen.

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Titelstory

war: „Europa, Deutschland und die Region Frankfurt/Rhein-Main hängen in der digi-talen Ökonomie im Vergleich zu den USA signifikant zurück“, schreiben die Autoren um Thomas Funke. Und auch im europäi-schen Vergleich liege Frankfurt, was die At-traktivität des Start-up-Ökosystems angehe, deutlich hinter London. Grundsätzlich aber sei die Ausgangslage gut, die Standortvortei-le der Mainmetropole liegen auf der Hand: Es gibt angesehene Hochschulen und Geld für Forschung und Entwicklung. Hier sitzen Konzerne und starke Mittelständler, folglich sind auch Fachkräfte und nötiges Know-how vorhanden. Frankfurt liegt sowohl aus deut-scher als auch aus europäischer Sicht zent-ral und ist verkehrstechnisch hervorragend angebunden. Hinzu kommen die Banken – als mögliche Unterstützer, als Geldgeber, Kunden oder Kooperationspartner. Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) fasste es im Februar im TechQuartier noch einmal zusammen: „Wir haben alles, was ein gutes Gründerökosystem benötigt: perfekte Erreichbarkeit, finanzkräftige Kunden und Highspeed-Internet-Verbindungen.“

Es bestehen zwar Kooperationen zwi-schen Firmen und Hochschulen, die an In-novationen forschen und diese entwickeln, betont das TechQuartier im Masterplan. Je-doch kooperierten die Firmen dabei noch zu wenig miteinander. Das Team steckt der

Region ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2022 sollen 500 FinTechs in Frankfurt am Main beziehungsweise der Umgebung angesiedelt sein, die insgesamt mehr als 5000 Menschen beschäftigen. Aktuell gibt es der Erhebung zufolge rund 80 FinTechs, Funkes Einschät-zung nach haben sie im Schnitt zwischen zehn und 20 Mitarbeitern. Unterstützung bekommen die Gründer der hessischen Fi-nanztechnologiebranche natürlich nicht al-lein vom TechQuartier. Unter anderem för-dern Inkubator-Initiativen der Deutschen Börse und der Deutschen Bank die Gründer der Bran-che. Oder es gibt die Veranstaltungs-reihe „Between the Towers. FinTechCi-ty Frankfurt“, zu welcher die „main incubator“, eine Tochterfirma der Commerzbank, re-gelmäßig einlädt.20 Maßnahmen umfasst der Masterplan nun. Unter anderem soll es Entrepreneur-ship-Lehrstühle an allen regionalen Univer-sitäten geben. „Wir wünschen uns, dass zu-mindest jeder Studierende einmal etwas vom Gründen als Alternative zur Festanstellung gehört hat“, betont Thomas Funke. Im Feb-ruar hat das TechQuartier eine Kooperation mit „Plug and Play“ bekanntgegeben, einem Start-up-Accelerator aus dem Silicon Valley, der Gründer mit Geldgebern zusammen-bringt. Die FinTechs sollen in Zukunft stärker beworben werden – vor allem ganz gezielt bei möglichen Investoren. Ein Web-Portal wird

die Szene vernetzen, und über die Beteili-gungsgesellschaft Hessen Kapital III fördert das Land kleine und mittlere Unternehmen sowie Ausgründungen in der Anfangsphase. Zudem soll die Frankfurter Goethe-Univer-sität mit dem TQ den globalen Wettbewerb analysieren, um den Masterplan weiterzu-entwickeln.

Dass es in der Frankfurter FinTech-Szene zur Zeit deutlich vorangeht, betont auch Lars Reiner. Die Frage sei jedoch, ob das Tempo reiche – gerade im internationalen

Vergleich. Der ehe-malige Banker hat 2014 in Frankfurt Ginmon gegründet, ein Unternehmen, das seinen Kunden eine digitale Ver-mögensverwaltung anbietet . Auch Ginmon ist Teil des TQ-Netzwerks. Lars Reiner bezeich-net Deutschland als

vergleichsweise kapitalarmen Standort – vor allem, wenn man den Blick auf Asien und die USA richtet. „Viele erfolgreiche Unter-nehmer in Deutschland müssen Geld aus dem Ausland holen.“ Deutsche tendieren Reiners Einschätzung zufolge eher dazu, in Geschäftsmodelle zu investieren, die „nicht so viel Fantasie brauchen und bes-tenfalls schon profitabel sind“. „Aber wer sich nichts traut, wird auch nie zum Mars fliegen“, betont der Finanzexperte. Der größte Kapitalgeber von Ginmon kommt aus London, das Frankfurter Start-up hat inzwischen einen Standort in Shanghai.

Dennoch glaubt Lars Reiner an die Mainme-tropole. „Sonst hätte ich längst alle meine Leute nach China geschickt. Frankfurt ist zwar etwas abgeschlagen im Wettbewerb – aber der Rückstand nicht unaufholbar.“ Ähnlich kritisch mit „seiner“ Stadt ist Ste-fan Maas. Er nimmt in einer der futuris-tisch gestalteten Gesprächsboxen des Tech-Quartiers Platz. Auch der Inhaber des Pitch Clubs arbeitet hier im Großraumbüro. Der 38-Jährige hat ein Veranstaltungsformat entwickelt, bei dem Gründer Investoren von ihrer Geschäftsidee überzeugen können und bei dem Unternehmen um die Gunst von ausgewählten Softwareentwicklern buhlen. Maas lobt das TQ als neuen Motor der Frankfurter FinTech-Szene. Dadurch habe sich einiges getan – „wenn auch auf kleinem Niveau“. Denn auch Stefan Maas scheut den Vergleich mit Berlin und Mün-chen, mit Singapur oder Israel. „Die typische Gründermentalität, diese gewisse Affinität zum Risiko, die liegt nicht in der DNA der Deutschen“, bedauert er. Hier in Frankfurt kämen zwar smarte Leute zusammen. „Aber es fehlt noch an Vorbildern, die mit ihrem Start-up eine erfolgskritische Größe oder ei-nen signifikanten Exit erreicht haben.“ Die Qualität der Start-ups sei hoch, die Anzahl aber viel zu gering. Und der Anteil an Frau-en unter den Gründern und in den Teams zu klein. Maas lobt vor allem das Cluster, das durch das TechQuartier entsteht: Unter-nehmen und Banken seien dankbar für den engen Kontakt, den ihnen das Netzwerk bie-tet. „Vor einigen Jahren ging es vielen CEOs noch um ein bisschen PR, ein nettes Foto mit den jungen Wilden. Nur wenige haben das Thema FinTech damals schon wirklich

ernst genommen. Das hat sich inzwischen stark gewandelt.“

Tenor: Kooperation statt AbschottungGerade Banken stehen in der Kritik, die Zusammenarbeit mit den Gründern nicht ausreichend als Chance wahrzunehmen. „Sie gehen das Thema FinTech-Kooperatio-nen bislang kaum strategisch an“, kritisierte Tomas Rederer, Partner bei der Unterneh-mensberatung PwC, im vergangenen Jahr anlässlich einer Studienvorstellung. „Damit vergeben die Institute die Chance, sich noch gezielter mit innovativen Produktangeboten am Markt hervorzuheben.“ Das stimme – zu-mindest für die Sparkassen-Finanzgruppe – so nicht mehr, betont Bernd Wittkamp, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Star Finanz. Das Hamburger Unternehmen baut das Sparkassen Innovation Hub als zentrale Andockstelle für FinTechs auf. „Bei uns hat sich der Tenor Kooperation statt Abschot-tung durchgesetzt.“ Viele Banken und Spar-kassen sähen trotz der großen, teilweise auch kulturellen Unterschiede die Vorteile der Zu-sammenarbeit mit FinTechs. Ein Großteil der Start-ups sei bisher auf das Geschäft mit Pri-vatkunden ausgerichtet gewesen, nicht auf Business-to-Business-Beziehungen (B2B). Das habe sich in der jüngsten Vergangenheit aber geändert. „Das prominentere Auftreten der Unternehmen auch in der Werbung und Au-ßendarstellung zeigt, dass man zunehmend mit FinTechs im Wettbewerb rechnen muss“, glaubt Bernd Wittkamp. Etablierte Unter-nehmen wie das Münchner Portal Check24 änderten ihre Strategie. „Mittlerweile be-schäftigt das Unternehmen Kundenberater und will persönliche Kundenbindung auf-

bauen – was bisher ein exklusiver Vorteil der traditionellen Banken und Sparkassen war.“

Wie sich die Digitalisierung außerdem auf die Finanzwelt auswirkt, das erfahren Besucher bei der Talent Night im TechQuar-tier. Start-ups stellen sich dort vor, Experten diskutieren auf dem Podium. An einem der Stände steht Kirill Babich, FinTech-Experte der Frankfurter Beratungsgesellschaft TME AG. Vorher hat er in Hamburg und in Ber-lin bei Wagniskapitalgebern gearbeitet – für seine Kunden am Main hat er viel Lob übrig: „Die Qualität der FinTechs ist in Frankfurt anders als in der Hauptstadt.“ Die Geschäfts-konzepte der B2B-FinTechs profitierten hier vor allem von der Bankennähe und der star-ken Finanzinfrastruktur.� n

FactsDer Betreibergesellschaft des TechQuartiers gehören die Wi-Bank als Förderbank des Landes, die TU Darmstadt, die Frankfurter Goethe-Universität sowie seit Anfang des Jahres die Stadt Frankfurt an.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat das TechQuartier als FinTech Hub ausgewählt. Gemeinsam mit Darmstadt (Cybersecurity) zählt die Mainmetropole zu insgesamt zwölf Digital Hubs, in denen Gründer, Forscher und Unternehmer digitale Lösungen für Dienstleistung, Handel und Produktion entwickeln.

Informationen zum TechQuartier finden Interessierte unter techquartier.com, den Masterplan unter http://bit.ly/2C1B2fl.

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Talent Night im TechQuartier: Co-Direktor Thomas Funke (rechts) im Gespräch mit Jens Tiedtke, ehemaliger Handballspieler und Mitgründer von Testspielportal.de

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Studierende sollten das Gründen als Alternative zur Festanstellung kennenlernen.

Thomas Funke, Co-Direktor des TechQuartiers

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Das TechQuartier im Pollux-Hochhaus ist nicht nur Arbeitsplatz,

sondern auch Veranstaltungsort, etwa für Netzwerktreffen.

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Titelstory

Das Interview führte Anne Jeschke

STARKES LAND: Herr Hornuf, es tut sich etwas in der Finanztechnologie-Branche, oder?LARS HORNUF: Man muss das von zwei Seiten betrachten: Natürlich passiert gerade viel. Aber man muss sich auch fragen: Könnte nicht noch viel mehr passieren? Deutschland hat noch keinen einzigen globalen Player hervorgebracht – im Ausland gibt es bereits wesentlich fort-schrittlichere und erfolgreichere Modelle.

Warum hinkt die hiesige Branche der internationalen Konkurrenz noch hinterher? FinTechs aus dem Ausland sind eher bemüht, ihr Geschäft global auszurollen. Länder wie Indien bieten beispielsweise einen sehr attraktiven Markt, weil es dort ein großes Bedürfnis nach Dienstleistun-gen im Finanzbereich gibt. Hier hingegen funktionieren die etablierten Systeme gut. Hinzu kommt, dass besondere Ideen gefragt sind: Auf dem deutschen Markt ist schließlich kein Platz für 70

Crowdfunding-Plattformen, die sich teilweise nur marginal unterscheiden.

Aber das Angebot der deutschen FinTechs geht ja durchaus weit über Crowdfunding-Lösungen hinaus.Natürlich gibt es auch in Deutschland qualitativ sehr hochwertige FinTechs mit innovativen, technologisch getriebenen Ideen. Sie haben sehr großes Potenzial. Ein prominentes Beispiel ist gini aus München, deren Technologie die Fotoüberweisung ermöglicht. Außerdem werden Daten aus Dokumenten wie Rechnungen erfasst und für die Geldanweisung mittels künstlicher Intelligenz aufbereitet. Aber – auch wenn Ideen vielversprechend sind: In Deutschland werden Gründer nicht gerade mit Investoren-Geld überschüttet.

Dem aktuellen FinTech-Hub-Ranking der Comdirect-Bank zufolge wurden in Berlin zwischen Januar 2016 und September 2017 664 Millionen Euro in Branchen-Start-ups inves-tiert. In Frankfurt gerade mal 25 Millionen Euro.Die Summen in den USA oder beispiels-weise in England sehen da schon ganz anders aus – und entsprechend können FinTechs dort viel schneller skalieren, also wachsen. Und auch wenn wir hier über Deutschlands Grenzen hinaus denken, sprechen wir über einen fragmentierten Markt: Es gibt kein Crowdinvesting, das europaweit funktioniert, weil unterschied-liche Regeln existieren. Aber wenn wir massiv Geld in vielversprechende FinTechs stecken und sie europaweit wachsen können – dann kann daraus auch im internationalen Vergleich etwas werden.

Inwiefern sehen Sie Geldinstitute in der Pflicht, wenn es darum geht, den Start-ups Anschubhilfe zu leisten?Jedenfalls sollte es nicht das Ziel sein, dass Gründer innerhalb von Banken ihre Inno-vationen schaffen. Das hat einfach nicht die gleiche Dynamik. Kein ambitionierter Finanzexperte, der gründen will, geht dafür in den Inkubator einer Bank. Die Geldinsti-

tute sollten FinTechs auch nicht aufkaufen, denn dadurch geht uns bedeutende Innovationskraft verloren. Stattdessen sind Co-Working-Spaces oder Hubs wie das Frankfurter TechQuartier eine sinn-volle Lösung: Hier bleibt der Gründergeist bestehen, gleichzeitig werden die Start-ups aber Teil eines großen Netzwerks, dem auch die Player der Finanzbranche angehören.

Wie können die neuen Technologie-experten und die alteingesessenen Finanzprofis voneinander profitieren?Von produktbezogenen Kooperationen haben beide Seiten etwas. Man muss allerdings bedenken, dass die FinTechs gar nicht zwangsläufig auf die traditionellen Banken angewiesen sind. Stattdessen kooperieren sie häufig mit jüngeren Wettbewerbern der Geldinstitute. Die Alteingesessenen arbeiten teilweise noch mit sehr alter Software, das zieht FinTechs mit ihren neuen Technologien nicht an.

Müssen die traditionellen Banken denn Angst vor den „jungen Wilden“ haben? Ich sehe noch nicht, dass FinTechs den Banken etwas wegnehmen. Zum einen bearbeiten sie häufig Märkte, die vorher nicht existiert haben. Zum anderen laufen Kredite am Ende ja doch über die Finanz-institute, weil sie die dafür notwendigen Lizenzen haben. Die Banken geraten eher durch sogenannte Techfins wie Facebook, Google oder Amazon unter Druck. Also Konzerne, bei denen eigentlich Daten-modelle im Vordergrund stehen, die aber inzwischen auch Finanzdienstleistungen anbieten. Sie haben bereits viele Kunden, die ihnen vertrauen, die Einführung der neuen Angebote funktioniert dadurch relativ einfach. Auch das ist ein erheblicher Schwachpunkt: Große Techfin-Unterneh-men haben wir in Deutschland nicht.

Besonders Berlin, München und Hamburg konkurrieren mit Frankfurt um die klugen Köpfe der Finanztechnologie.Berlin ist unangefochten die Nummer eins, da können weder Frankfurt noch München oder Hamburg mithalten. Eine wichtige Frage ist ja: Wo finden die Gründer Techno-logieexperten wie Programmierer? Denn die meisten von ihnen haben selbst eher einen betriebswissenschaftlichen Hintergrund. Die Tech-Szene in Berlin ist allgemein groß. Außerdem arbeiten FinTechs häufig im Endkundengeschäft, auch dafür gibt es in der Hauptstadt eine gewisse Offenheit, etwa wenn in einer frühen Phase Tester für eine App gesucht werden. Aber eines ist klar: Wenn Gründer Business-to-Busi-ness-Modelle entwickeln, dann ist Frankfurt mit der Nähe zu den Banken natürlich ein optimaler Standort.� n

Mit Investoren-Geld nicht überschüttet

Lars Hornuf, Professor an der Universität Bremen, ist Experte für Finanzdienstleistungen und -technologie. Um Deutschlands FinTech-Szene

international konkurrenzfähig zu machen, fehlt es dem Wissenschaftler zufolge vor allem noch an risikobereiten Geldgebern und der Einführung vieler

Geschäftsmodelle in internationale Märkte.

Zur PersonLars Hornuf, 35 Jahre alt, ist seit Oktober Professor für Betriebs-wirtschaftslehre, insbesondere Finanz-dienstleistungen und Finanztechnologie, an der Universität Bremen. Im Auftrag des Bundes-finanzministeriums

erstellte er mit weiteren Forschern die Studie „FinTechMarkt in Deutschland“.2015 arbeitete Lars Hornuf als Visiting Pro-fessor am Münchner Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, seit 2016 ist er dort Visiting Research Fellow.2005 schloss er sein Masterstudium der Politi-schen Ökonomie an der University of Essex ab.

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Studieren in Hessen

M orgens zur Vorlesung, mittags eine Runde durch den Wald, nachmit-tags ins Seminar und anschlie-ßend in die Oper: Es ist nicht nur

der abwechslungsreiche Studienalltag, der das hessische Hochschulleben so attraktiv macht. Um diesen Bildungsweg möglichst jedem zu eröffnen, werden hier alte Grenzen überwunden und neu geschrieben.

Studieren – auch mit Kind und ohne AbiturDazu gehört etwa die Vereinbarkeit von Fa-milie und Studium – ein Bereich, in welchem sich das Land Hessen besonders aktiv zeigt. Wesentliches Element des familienfreund-lichen Hochschulkonzeptes ist dabei die flexible Studiengestaltung und eine damit einhergehende zeitliche und räumliche Un-

abhängigkeit. Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums sowie die Nutzung elektronischer Medien in Lehr-veranstaltungen. Ein Teilzeitstudium sieht dabei eine verlängerte Regelstudienzeit vor und ist für all jene eine Alternative, die ne-ben ihrer beruflichen Tätigkeit oder (Kinder-)Betreuungsaufgaben studieren möchten. Er-gänzend dazu erarbeiten die jeweiligen Stu-dentenwerke gemeinsam mit den Hochschu-len individuelle, bedarfsgerechte Konzepte in den Bereichen studentisches Wohnen, Ganztags-, Ferien- und Notfallbetreuung für Kinder sowie Flexibilisierung durch Platz-Sharing (geteilter Betreuungsplatz in der Kindertagesstätte). Die Goethe-Universi-tät Frankfurt etwa bietet an allen Standorten reguläre Kinderbetreuungsmöglichkeiten.Offen und zeitgemäß zeigt sich die Region

aber auch in Sachen Hochschulzugang: Seit etwa einem Jahr gibt ein hessischer Modell-versuch jungen Menschen mit abgeschlosse-ner Berufsausbildung die Möglichkeit, auch ohne Berufserfahrung und Abitur ein Studi-um aufzunehmen. Mit diesem Pilotprojekt ist Hessen bundesweiter Vorreiter. Konkret erhalten Absolventen mit mittlerem Bil-dungsabschluss dabei erstmals bereits nach einer dreijährigen anerkannten Berufsaus-bildung mit mindestens der Abschlussnote 2,5 einen prüfungsfreien Zugang zu allen ge-stuften Studiengängen an den Hochschulen des Landes. Während Interessenten bisher neben einer abgeschlossenen Berufsausbil-dung mindestens drei Jahre Berufstätigkeit, eine absolvierte Hochschulzugangsprüfung und gegebenenfalls eine einschlägige Weiter-bildung nachweisen mussten, ist dies nun im Prinzip für jeden direkt nach der Ausbildung möglich. Das Projekt soll unter anderem dazu beitragen, die Gleichwertigkeitswahr-nehmung von beruflicher und akademischer Bildung zu stärken und den Fachkräfteman-gel zu lindern.

Internationale VernetzungBeim Thema Zukunftsfähigkeit nimmt auch die Internationalisierung in Hessen eine be-deutende Rolle ein und wird laufend weiter-entwickelt. Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung unterhalten hessische Hoch-schulen dabei zahlreiche Partnerschaften zu Hochschulen in den verschiedensten Län-dern, welche den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern för-dern sollen. Diese Aktivitäten werden von der Hessischen Landesregierung unterstützt und solche mit den Partnerregionen in Eu-ropa, den USA und Australien besonders ge-fördert – etwa durch spezielle Abkommen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft

Bildung neu gedachtHessen zieht Studierende aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt an. Familienfreundliche

Studienbedingungen, internationale Partnerschaften und ein breites Freizeitangebot machen die Grimm-Heimat zu einem attraktiven Studien- und Lebensstandort.

von Andrea Lichtfuss

Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung unterhalten hessische Hochschulen zahlreiche Partnerschaften zu Hochschulen in den verschiedensten Ländern.

Studieren in pittoresker Umgebung ermöglicht in Hessen etwa die EBS Universität für Wirtschaft und Recht.

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und Kunst mit den Hochschulsystemen in Wisconsin und Massachusetts. Dadurch wird es etwa allen staatlichen Hochschu-len in Hessen und deren Partnerhoch-schulen ermöglicht, ihren Studierenden ein gebührenfreies Studium anzubieten.

Darüber hinaus werden von den hes-sischen Hochschulen zahlreiche eng-lischsprachige und binationale Master-programme angeboten, welche durch englischsprachige Kurzzeitprogramme wie die Hessischen Internationalen Sommer- und Winteruniversitäten ergänzt werden. In diesen Programmen können Studie-rende aus allen Ländern englisch- oder deutschsprachige Seminare absolvieren – inklusive eines vielfältigen kulturellen Rahmenprogramms aus Veranstaltungen, Workshops und Exkursionen. Ob Wirt-schaft, Politik, Kultur oder Technologie – der thematische Schwerpunkt kann dabei von Studierenden selbst gewählt werden. Für die erfolgreiche Teilnahme am Pro-gramm werden außerdem ECTS-Punkte vergeben, die an der Heimatuniversität angerechnet werden können. Darüber hi-naus genießen auch ansässige Studenten den internationalen Austausch: „Da ich direkt auf dem Campus lebe, verbringe ich viel Zeit mit meinen Kommilitonen aus aller Welt“, erzählt Revin Kapoor, Student des Studiengangs General Management an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. „Das hat außerdem den Vorteil, dass ich häufig Campus-Veranstaltun-

gen wie das Career Forum besuchen oder Alumni der Universität persönlich ken-nenlernen kann.“

Auszeit für Geist und KörperIst die Pflicht im Hörsaal einmal getan, geht es an die Freizeitgestaltung: Vom Opernbesuch über regionale Festspiele bis hin zu international renommierten Veran-staltungen wie der documenta ist die Palet-te an Wahlmöglichkeiten breit gefächert – insbesondere im kulturellen Bereich. Mit über 400 Museen und Sammlungen ist die hessische Museumslandschaft eine der attraktivsten in ganz Deutschland. Das weiß auch Michael Preuß zu schätzen, der sich für ein Studium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Frank-furt am Main entschieden hat: „Die Stadt Frankfurt ist hervorragend vernetzt, inter-national angebunden und auch in künst-lerischer und musikalischer Hinsicht ein Dreh- und Angelpunkt der internationalen Szene, was sie als Studienstandort für mich ideal macht.“ Wer sich zwischen den Vor-lesungen eine Ruhepause gönnen möchte, hat auch die Natur stets in greifbarer Nähe: Das waldreichste Bundesland Deutsch-lands verfügt über 41 Prozent Waldfläche sowie zahlreiche Flüsse und Seen. Ausge-wiesene Wanderwege sowie Sport- und Lehrpfade bieten zudem die Möglichkeit, sich aktiv in der Natur zu betätigen – und neue Energie für die nächste Prüfung zu tanken.� n

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STARKES LAND Hessen 13 12 STARKES LAND Hessen

Studieren in Hessen

Klassisches und duales MedienstudiumAn der HMKW Frankfurt entscheiden sich die Studierenden zwischen einem klassischen und einem dualen Studium – je nach individuellem Interesse, Arbeitsweise und Berufswunsch.

M it ihren medienorientierten Studien-programmen in den Fachbereichen Design, Journalismus und Kommuni-

kation, Psychologie und Wirtschaft bietet die HMKW seit nunmehr anderthalb Jahren auch in Frankfurt eine Ausbildung mit Zukunft –

praxisnah und breitgefächert. Die Qualität ih-res Studienangebots mit Medienfokus wurde durch die international anerkannte Akkredi-tierungsagentur FIBAA bestätigt. Dazu zählen die in der deutschen Hochschullandschaft für den Medienbereich einzigartigen dual-aus-

bildungsintegrierenden Studiengänge. Das HMKW-spezifische duale Studienkonzept ermöglicht es den Studierenden, innerhalb von nur acht Semestern neben dem Bachelor of Arts einen IHK-Berufsabschluss zu absol-vieren. Aktuell bietet die HMKW, abhängig vom gewählten Studiengang, als zusätzlichen Berufsabschluss die Ausbildung zum/r Kauf-mann/-frau für Marketingkommunikation (IHK) und zum/r Mediengestalter/in Digital und Print (IHK) an.

Studienberatung als AnsprechpartnerOb die klassische oder die duale Studienvari-ante die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie stark ist das Interesse an kaufmännischen oder gestalterisch-hand-werklichen Aufgaben und Tätigkeiten? Gibt es einen bestimmten Berufswunsch oder wie viel Zeit möchte man im Praxisbetrieb ver-bringen? Die Studienberatung der HMKW Frankfurt ist bei dieser Abwägung der rich-tige Ansprechpartner. Eine Beratung gibt es in Einzelterminen oder auf Studieninfo-Ver-anstaltungen wie dem Tag der offenen Tür. Nächster Termin ist der 28. April 2018 – Stu-dieninteressierte sind herzlich eingeladen.�n

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Seit 2016 auch in Frankfurt: das praxisnahe Studium mit Medienfokus der HMKW

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an 17 Hochschulen und Berufsakademien, mehr als 10 000 Absolventen

in den vergangenen zehn Jahren – das sind die wichtigsten Zahlen rund ums Duale Studi-um Hessen. Die Kombination eines Studiums mit praktischen Berufserfahrungen ist zum

Erfolgsmodell geworden, gerade für Hessen. Das Bundesland sei bei dem Thema eines der führenden, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson jetzt bei einer Feierstunde im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Zu feiern gab es das zehnjährige Bestehen der Kampagne „Duales Studium Hessen“. Eine

Woche lang informierten Hochschulen und Berufsakademien über ihre Angebote und warben bei jungen Menschen dafür, zwei Wege gleichzeitig einzuschlagen.

Kriterien aufgestelltDuale Studienangebote gibt es in Hessen schon lange. „Man wollte Jugendlichen

ein Angebot machen, bei dem wissen-schaftliche Arbeit und praktische Be-rufserfahrungen zusammenkommen“, so Wirtschaftsstaatssekretär Samson. Vor zehn Jahren waren die vielen Angebote allerdings unübersichtlich geworden. „Es gab viele gute Ideen, aber noch kei-nen einheitlichen Maßstab“, so Samson. Deshalb holten die Ministerien für Wirt-schaft und Wissenschaft die Akteure an einen Tisch. Im September 2010 legte eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Politik, Bildungsanbietern und Wirtschaft dann einen Kriterienkatalog vor – das „Duale Studium Hessen“ war zur Marke gewor-den. Wer sich damit schmücken will, muss elf Kriterien erfüllen. Bildungsanbieter und Wirtschaftspartner müssen zum Bei-spiel einen Vertrag schließen und sich als Ausbildungseinheit verstehen, der Praxis-anteil muss zeitlich zwischen 30 und 50 Prozent liegen. Alle Studiengänge müssen zudem akkreditiert sein.

Mit diesen Vorgaben hat Hessen über die Landesgrenzen hinaus auf sich auf-merksam gemacht. Das Bundesinstitut für Berufsbildung erwähnt in seiner Empfehlung für das duale Studium zum Beispiel die hessische Marke. Die Koope-rationspartner sehen sich auch durch die Qualitätskriterien bestätigt, die der Wis-senschaftsrat 2013 in einem Positions-papier zum Thema aufgestellt hat. „Wie erfolgreich sich die enge Kooperation der Partner und ihre regionale Vernetzung auswirkt, zeigt die große Zahl der dual Studierenden, die nach dem Abschluss

übernommen werden“, so Wissenschafts-staatssekretär Patrick Burghardt.

Zahl dual Studierender steigernDie Zahl der dual Studierenden ist in Hessen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen – auf derzeit deutlich mehr als 5000. Und die Lan-desregierung und die hessischen In-dustrie- und Handelskammern wollen, dass diese Entwicklung weitergeht: Bis 2020 soll die Zahl der dual Studieren-den weiter stark steigen. Ein ehrgeiziges Ziel, doch die Voraussetzungen sind gut: „Was uns in Hessen auszeichnet, ist die Pluralität“, sagte Eva Schwinghammer, Präsidentin der „Provadis School of Inter-national Management and Technology AG“, bei der Feier zum zehnjährigen Be-stehen der Kampagne. Denn zu den An-bietern gehören öffentliche wie private Hochschulen und Berufsakademien, un-ter den möglichen Studiengängen sind so unterschiedliche Fächer wie Sportmanage-ment oder Bauingenieurwesen, Internatio-nale Betriebswirtschaftslehre oder Hebam-menkunde. Das Ziel, so Schwinghammer, müsse darin bestehen, noch mehr Unter-nehmen davon zu überzeugen, ein duales Studium anzubieten.

Wie lohnend das sein kann, erklärte bei der Feierstunde Marion Gottschalk, Ge-schäftsführerin des Hygiene-Dienstleisters Ille mit Sitz in Altenstadt: „Wenn ein dual Studierender unseren Betrieb durchläuft, kennt er sich danach besser aus als ein Mitarbeiter, den wir von außen ho-

Im hessischen Wirtschaftsministerium feierten die Partner das zehnjährige Bestehen der Kampagne „Duales Studium Hessen“.

Gemeinsame Marke für die beste Verzahnung

Seit zehn Jahren wirbt eine Kampagne für das duale Studium in Hessen. Das Modell ist bundesweit zum Vorbild geworden. Auch für die Zukunft haben sich Politik, Wirtschaft und Bildungsanbieter viel vorgenommen.

von Fabian Busch

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Begeistert vom dualen Studium: Marion Gottschalk, Geschäftsführerin der Ille Papier-Service GmbH

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Katharina Schneider

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Duales Studium

S pannende Projekte, Dozenten mit Berufserfahrung und mehr als nur trockener Lernstoff: Fünf Men-schen, die es wissen müssen, erklä-

ren, warum das duale Studium für sie ganz persönlich ein Erfolgsmodell ist.

Zwei Sichtweisen zu einem ThemaLars Dünnwald studiert Informatik an der Hochschule Darmstadt, sein Partner-unternehmen ist die Deutsche Telekom. Der 21-Jährige hatte sich nach dem Ab-itur bundesweit beworben, das Modell der Hochschule Darmstadt überzeugte ihn besonders. „Bei uns sind die Praxis-phasen auch Studieninhalte“, erklärt er – deshalb komme es nicht zu Überschei-dungen zwischen den beiden Teilen des Bildungsgangs. Drei von sieben Semestern verbringen die Studierenden in ihrem Be-trieb. „Wir widmen uns dort Projekten, die von der Hochschule betreut werden.“ In der Praxis sehe manches anders aus als im Vorlesungsstoff, sagt Dünnwald: „Nach meiner Einschätzung ist das der große Vorteil eines dualen Studiums: Dass man sieht, welche Aspekte der Theorie in der

Praxis wirklich relevant sind. Beide Sicht-weisen – die aus der Hochschule und die aus dem Unternehmen – sind wichtig, um ein Gesamtverständnis von einer Thema-tik zu erhalten.“

Früher Kontakt zu KundenErst der Bachelor, dann der Master, beides dual: Für diesen Weg hat sich Franziska

Müller entschieden. Nach dem dualen Ba-chelor war ihr klar, dass sie weitermachen möchte: Sie wollte mit damals 22 Jahren noch nicht in Vollzeit ins Berufsleben ein-steigen, aber auch nicht komplett an die Hochschule zurück. „Ich war überzeugt von dem System, im Bachelor hatte sich ein duales Studium für mich bewährt“,

erklärt sie. Deshalb belegt die 24-Jährige jetzt den Master Technologie und Ma-nagement an der Provadis-Hochschule, in Verbindung mit einer Karriere bei CGI Deutschland, einem als „Top Employer“ ausgezeichneten Arbeitgeber und großen Unternehmen in der IT-Beratungsbranche. Dort arbeitet Franziska Müller aktuell bei einem Kunden im Luftfahrtsektor. „Bei uns wird geschaut, dass die Studieren-den schnell fit für das Beratungsgeschäft werden, um in spannenden Projekten mitarbeiten zu können“, sagt sie. An vier Tagen pro Woche arbeitet sie, zwei weitere sind dem Studium vorbehalten. „Das ist anstrengend, aber es zahlt sich aus. Wir sind als dual Studierende direkt ins Unter-nehmen integriert und haben viele Mög-lichkeiten, uns bei CGI zu entwickeln.“

Dozenten berichten aus BerufsalltagDen dualen Studiengang Mittelstandsma-nagement hat Roxanne Plappert von 2013 bis 2016 an der BA Fulda absolviert. Ihre Erwartung – eine gelungene Kombination aus Theorie und Praxis als solide Basis für die Zukunft – sei absolut erfüllt worden, sagt sie. „Heute – etwas mehr als ein

„Ins Unternehmen reingearbeitet“

Wer dual studiert, verknüpft schon früh theoretisches Wissen mit praktischer Arbeit. Davon profitieren nicht nur junge Menschen, sondern

auch ihre Betriebe: Studierende, Absolventen und Unternehmer berichten von ihren Erfahrungen.

von Fabian Busch

len.“ Außerdem profitiere nicht nur der Studierende von der Verzahnung mit der Wissenschaft, sondern eben auch der Ar-beitgeber: „Ideen, die in den Projekten der Studierenden entstanden sind, bringen das ganze Unternehmen voran.“

Verschiedene Modelle möglichDie Partner des dualen Studiums emp-fehlen interessierten Unternehmen eine genaue Analyse: Besteht im Betrieb der Bedarf nach einer Fachkraft mit einer

akademischen Qualifikation? Das Unter-nehmen sollte außerdem in der Lage sein, dem Studierenden die nötige Infrastruktur – wie etwa einen Arbeitsplatz – zu bieten und eine Kontaktperson als Ansprechpart-ner an die Seite zu stellen.

Was die genaue Gestaltung des dualen Studiums betrifft, so gibt es grob gesagt zwei Möglichkeiten. Die sogenannten ausbildungsintegrierten Studiengänge verknüpfen das Bachelor-Studium mit ei-ner Erstausbildung. Das kann so aussehen, dass der Studierende während des Semes-ters zur Hochschule oder Berufsakademie

geht und in der vorlesungsfreien Zeit eine betriebliche Ausbildung absolviert. In Hes-sen sind dual Studierende von der Pflicht befreit, eine Berufsschule zu besuchen – sie können das aber sehr wohl machen.

Das zweite Modell sind die praxisinteg-rierten Studiengänge: Die Tätigkeit im Un-ternehmen basiert dann auf einem Studi-envertrag, die Studierenden verzahnen in Projekten ihr theoretisches Wissen mit den spezifischen Themen und Anforderungen ihres Unternehmens. Wie genau Hoch-schul- und Praxisphase aufgeteilt sind, legen in beiden Modellen die Bildungsan-bieter fest: Möglich ist unter anderem das Blockmodell, bei dem die beiden Phasen jeweils mehrere Wochen lang sind, oder das Wochenmodell. Dabei arbeitet der Studierende pro Woche mehrere Tage im Betrieb und besucht an anderen Tagen die Veranstaltungen beim Bildungsanbieter.

Disziplin ist also gefragt. Wer ein duales Studium meistern wolle, müsse gut orga-nisiert sein, so Eva Schwinghammer. Ein großer Vorteil besteht aber in der Bezah-lung: Weil der junge Mensch schon Geld verdient, ist das Modell gerade für Fami-lien interessant, die nicht die Mittel ha-ben, um den Kindern ein Vollzeitstudium zu finanzieren. Hinzu kommt natürlich die so häufig beschworene Verzahnung von Theorie und Praxis – Berufserfah-rungen sammeln die Studierenden von Anfang an. Dieser Weg verhindere den „Praxisschock“, so Staatssekretär Mathi-as Samson: „Ein duales Studium ist nicht einfach. Aber die Erfahrungen der vergan-genen Jahre haben gezeigt, dass sich das Engagement lohnt.“� n

Ein duales Studium ist nicht einfach. Doch das Engagement lohnt sich.

Mathias Samson, Wirtschaftsstaatssekretär Lars Dünnwald studiert in Darmstadt – und arbeitet bei der Telekom.

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Erst der Bachelor, dann der duale Master: Franziska Müller

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Provadis Hochschule Praxis studieren

G espräch mit Katharina Schneider, ausge-bildete Kauffrau für Büromanagement, Fremdsprachenkorrespondentin und

Studentin an der Provadis Hochschule im verkürzten Studiengang Bachelor Business Administration.

Warum haben Sie sich für ein Studium an der Provadis Hochschule entschieden? Von Herbst 2015 bis Sommer 2017 habe ich bereits eine Ausbildung in einer internationalen Wirtschaftskanzlei absolviert. Diese erfolgte in Zusammenar-beit mit der Provadis Partner für Bildung & Beratung GmbH und ich habe damit nur positive Erfahrungen gemacht. Es ist mir außerdem wichtig, auch während meiner Berufstätigkeit noch studieren zu können.

Was ist an diesem verkürzten Studiengang besonders? Das duale Studium ermöglicht, einen Bachelor-Abschluss in vier Semestern plus voran gestelltem Propädeutikum zu erlangen, da viele Module aufgrund der kaufmännischen Ausbildung angerechnet werden. Dadurch kann man sich auf die Module konzentrieren, die in der Ausbil-dung nicht vertieft oder gar nicht behandelt wurden. Ich finde den Aufbau des Studien-gangs sehr gut – vor allem, dass es zunächst ein Propädeutikum gibt und ein daran an-schließendes Einstiegssemester, in dem alle auf einen Kenntnisstand gebracht werden.

Wie hat sich das Studium auf Ihrem bisherigen Weg ausgezahlt? Ich habe tiefer gehende Einblicke in bestimmte Themen gewonnen, v. a. in In-halte, die nicht Bestandteil der Ausbildung waren, aber grundlegend sind für das wei - tere Studium. Zudem erhielt ich einen Ein- stieg in wissenschaftliches Arbeiten. Von den nächsten Semestern verspreche ich mir, Theorie und Praxis weiter verknüpfen zu können.� n

www.provadis-hochschule.de

Diskutieren über das duale Studium: Fabienne Hermann (Studierende), Lea Rohde (Engelhard Arzneimittel), Wissenschaftsstaatssekretär Patrick Burghardt und Eva Schwinghammer mit Moderator Karl-Heinz Schulz.

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Duales Studium

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Kreativ und innovativ Design und Innovation dual studieren: Das gibt es nur in Hanau.

D ie Brüder Grimm Berufsakademie Ha-nau (BGBA) bietet ein völlig neues und deutschlandweit einzigartiges

Konzept für die dualen Studiengänge Pro-duktgestaltung, Designmanagement und Innovationsmanagement an. Unter dem Motto „Klein, aber fein“ spielt die Quali-tät an der BGBA eine zentrale Rolle. Dabei ist „Marktorientierung“ an der BGBA ein Schlüsselbegriff. Das betrifft gleicherma-ßen die Studieninhalte, die Anforderun-gen im Studium und die Karrierechancen nach dem Studium und der Ausbildung.

Die sehr intensive Studienzeit und Berufs-ausbildung führt in sieben Semestern zu zwei Abschlüssen, dem Bachelor of Arts und dem Gesellen in den Berufen Holz-bildhauer/-in, Elfenbeinschnitzer/-in, Gold-schmied/-in, Metallbildner/-in bzw. Indust-riekaufmann/-frau. Im Besonderen mit dem Studiengang Innovationsmanagement be-kommen sowohl Unternehmen, die kreativ und innovativ denkende Nachwuchskräfte gewinnen wollen, als auch Studierende, de-nen BWL bisher zu wenig kreativ war, völlig neue Perspektiven.� n

www.bg-ba.de

Hohes Engagement und kleine Lerngruppen sind kennzeichnend für das ausbildungsintegrierte duale Studium an der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau.

Jahr nach erfolgreicher Beendigung mei-nes Studiums – begleite ich selbst junge Menschen auf ihrem Weg durch das du-ale Studium und darf meine Erfahrungen weitergeben“, erklärt die Personalreferen-tin bei der „R+S solutions Holding AG“, einem Dienstleistungsunternehmen, das sich auf Gebäude-, Schiffs- und Industrie-

technik spezialisiert hat. Im Rückblick lobt sie besonders die Dozenten, die aus ihrem beruflichen Alltag berichteten und einen konkreten Praxisbezug herstellten. Studieninhalte wie Kommunikation, Ma-nagement, Betriebspsychologie oder BWL helfen ihr heute ganz konkret in ihrer täg-lichen Arbeit weiter. „Rückblickend kann ich sagen, dass ich diesen Weg jederzeit wieder so gehen würde: eine abwechs-lungsreiche Zeit mit Höhen und Tiefen, die dank toller Kommilitonen und Do-zenten leider viel zu schnell vorbeiging.“

Schnell Berufserfahrung gesammeltDer Spaß am praktischen Arbeiten und die guten Berufsaussichten waren für Pia Thiede ausschlaggebend, 2011 ein dua-les Studium an der Universität Kassel zu beginnen: Dort studierte sie in Vollzeit Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fach-richtung Maschinenbau, in den Semes-terferien absolvierte sie im VW-Werk in Baunatal eine Ausbildung zur Industrieme-chanikerin. „Studium im Praxisverbund“

heißt das Modell von VW. „Die teilweise etwas trockene Theorie konnte man im Unternehmen praktisch vertiefen“, erklärt die 25-Jährige, die inzwischen als Spezia-listin für internationale Preissysteme bei VW arbeitet. „Warum zum Beispiel eine

technische Zeichnung so exakt sein muss, merkt man bei der Arbeit ganz deutlich.“ Für Pia Thiede, die nach dem Bachelor-Ab-schluss 2014 noch ein Master-Studium ab-solvierte, war das duale Studium eine gute Möglichkeit, schon früh Berufserfahrung zu sammeln: „Ich habe mich richtig ins Unternehmen reingearbeitet und einge-lebt.“

Beim Wachstum unterstütztDie Softbauware GmbH in Langen ver-sorgt produzierende Unternehmen mit ei-ner ERP-Komplett-Software. „Wir suchen immer wieder Informatiker mit einem ausgeprägten betriebswirtschaftlichen Wissen“, sagt die Kaufmännische Leite-rin Christel Hofmann. Gefragt sind also Consulting-Experten, die auch program-mieren können. Da Hochschulabsolven-ten kleine Unternehmen nicht immer als

Arbeitgeber auf dem Schirm haben, ging die Softbauware GmbH vor mehr als zehn Jahren dazu über, verstärkt selbst auszu-bilden – und fand in der Berufsakademie Rhein-Main den passenden Partner. Das Unternehmen bietet ein duales Studium mit Bachelor-Abschluss als Wirtschaftsin-formatiker an. „Die BA zeigt die Flexibili-tät, auch auf Wünsche kleinerer Unterneh-menspartner einzugehen“, sagt Christel Hofmann. Die Ausbildung habe ein aka-demisches Niveau, trotzdem komme der Transfer von der Theorie in die Praxis nie zu kurz. Mehr als die Hälfte der aktuellen Mitarbeiter stammen aus diesem Studium oder studieren noch. „Uns hat das Ange-bot wunderbar dabei unterstützt, weiter zu wachsen“, so Hofmann.� n

Roxanne Plappert bildet inzwischen selbst junge Menschen aus.

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Christel Hofmann ist Kaufmännische Leiterin der Softbauware GmbH.

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Parallel zum Studium absol-vierte Pia Thiede eine Ausbildung als Industrie-mechanikerin.

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Weitere BerichteWelche Erfahrungen Studierende und Unternehmen gemacht haben, können Interessierte auch im Internet nachlesen. Auf der Seite von „Duales Studium Hessen“ berichten beide Seiten ausführlich von Anforderungen und Vorteilen des Modells. www.dualesstudium-hessen.de

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Duales Studium

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STARKES LAND Hessen 21

Kolumnentitel

20 STARKES LAND Hessen

Duales Studium

D ie Europäische Studienakademie Käl-te-Klima-Lüftung (ESaK) in Maintal bei Frankfurt ist zweifelsohne ein Exot: eine Hochschule, die zur Zeit

45 Studierende ausbildet, in zwei Bache-lor-Studiengängen, die nirgends sonst in Deutschland angeboten werden: Kältesys-temtechnik und Klimasystemtechnik. Die ersten vier Semester lernen die dual Studie-renden hier gemeinsam die ingenieurstech-nischen Grundlagen, um sich dann zu spezi-alisieren. Sie können anschließend direkt als Führungskraft ins Berufsleben starten, etwa als Projektmanager, sagt Antonia Schilling von der ESaK. Sie weiß, wie begehrt die hoch qualifizierten Fachkräfte in der Branche sind und berichtet, dass Firmen oftmals keine ge-eigneten Kandidaten finden.

Gut organisiertAnspruchsvolle MINT-Fächer, also Studi-engänge mit technischer, mathematischer oder naturwissenschaftlicher Ausrichtung, und ein zeitaufwendiges duales Studium: eine Kombination, die vielen angehen-den Studierenden Respekt einflößt. Jedoch zeigte eine 2016 veröffentlichte Studie des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulfor-schung und Hochschulplanung (IHF), dass den dual Studierenden die Organisation trotz der doppelten Belastung ebenso gut gelingt wie ihren Vollzeit-Kommilitonen. In der Un-tersuchung analysierten die Wissenschaft-ler Daten von etwa 220 Absolventen dualer

Studiengänge und 3000 Absolventen eines regulären Studiums aus den MINT-Fächern sowie den Wirtschaftswissenschaften. Dabei zeigte sich auch, dass der Frauenanteil unter Studenten, die ein MINT-Fach dual studie-ren, höher ist als unter denen, die regulär Mathematik, Physik oder Technik studieren.

Junge Frauen für die technischen Fächer zu begeistern – ein Aspekt, der Annette Kir-schenbauer besonders wichtig ist. Sie ist an der Frankfurt University of Applied Scien-ces für die Koordination der MINT-Angebote zuständig. Vier Bachelorfächer können Stu-dierende hier dual belegen, darunter Ener-gieeffizienz und erneuerbare Energien sowie

Geoinformation und Kommunaltechnik. „Interessenten haben häufig Selbstzweifel“, beobachtet Annette Kirschenbauer. Gerade junge Frauen würden von Stereotypen abge-schreckt – etwa der Sorge, dass sie später im Berufsleben nicht ernst genommen werden. Oder sie zweifeln, ob sie wirklich gut genug in Mathematik sind. Annette Kirschenbauer aber will angehende Studierende ermutigen – auch mit dem frühen Praxisbezug der dualen Studiengänge. In den MINT-Fächern werde nicht um des Rechnens willen gerechnet wie im Mathe-Unterricht, sondern um etwas da-raus entstehen zu lassen. „Dieser praktische Ansatz bietet vielen jungen Leuten einen

Neuer Zugang

durch praktischen

AnsatzDer hohe Praxisanteil des

dualen Studiums überzeugt gerade bei MINT-Fächern. Zumal einige

Unternehmen in dem Bereich schon händeringend nach hochqualifizierten

Kräften suchen.

von Anne Jeschke, Fabian Busch

Das Modell soll gerade bei Frauen das Interesse an technischen Fächern wecken.

Gerade im technischen Bereich kann das duale Studium Firmen helfen, Fachkräfte zu finden.

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ganz neuen Zugang.“ Sie betont ebenfalls: Der Bedarf an MINT-Fachkräften ist groß – und kann teilweise nicht mehr gedeckt werden.

Wachstum sichergestellt„Für viele Firmen ist es tatsächlich schwie-rig, technisch ausgebildetes Fachpersonal zu finden“, erklärt auch Michael Parsch. Der Geschäftsführer des Kunststofftechnik-Un-ternehmens Elkamet kann das auch aus ei-gener Erfahrung sagen. Denn Elkamet ist mit rund 800 Mitarbeitern in Deutschland und Produktionsstätten in Tschechien, China und den USA zwar ein großer Arbeitgeber – der Unternehmenssitz im hessischen länd-lichen Raum konkurriert aber mit Städten wie Frankfurt oder München, die für viele junge Menschen attraktiver sind. „Wir haben immer schon Probleme gehabt, Fachkräfte hier nach Biedenkopf zu holen“, sagt Parsch. 2001 wurde Elkamet eine der ersten Mit-gliedsfirmen von StudiumPlus, den dualen Studiengängen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Für Parsch eine Erfolgs-geschichte: 100 dual Studierende haben das Unternehmen seitdem kennengelernt, 79 davon arbeiten immer noch dort. 17 weite-re werden im nächsten Semester beginnen. „Wir haben mit diesen jungen Menschen das

Wachstum unseres Unternehmens sicherstel-len können“, sagt Parsch. Der Studierende könne früh Praxiserfahrungen sammeln und herausfinden, welche Tätigkeit ihm beson-ders liegt. „Und wir als Unternehmen haben sofort einsatzfähige Mitarbeiter. Für beide Seiten ist das eine wundervolle Geschichte.“ Zugute kam Elkamet auch eine Außenstel-le, die die THM in Biedenkopf einrichtete.

Wer an seine Heimat gebunden ist, muss für ein Studium nicht mehr in eine größere Stadt ziehen, denn akademische Ausbildung und technische Fachkräfte bringt das duale Studium auch in ländliche Gebiete – oder hält sie dort. „Wenn wir als Arbeitgeber attraktiv sind, gibt es für junge Menschen keinen Grund, aus der Region wegzugehen“, sagt Parsch.� n

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BauindustrieDuales Studium

In fünf Schritten zu neuen Talenten

Die Zahl der dual Studierenden steigt seit Jahren. Interessierte Unternehmen, die eine entsprechende Ausbildung anbieten wollen, sollten sich über die möglichen

Modelle informieren – und einen Ansprechpartner benennen.

von Fabian Busch

E in Studium ist längst kein Weg mehr, den nur wenige Auserwählte gehen. 2017 lag die Studienanfängerquo-te in Deutschland bei 56 Prozent.

Das heißt: Mehr als die Hälfte der jun-gen Menschen eines Jahrgangs schreiben sich inzwischen an einer Universität oder Hochschule ein – vor zehn Jahren waren es nur 37 Prozent. Duale Studiengänge sind da keine Ausnahme. Im Gegenteil: Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufs-bildung waren 2016 bundesweit 100 739 dual Studierende eingeschrieben – etwa doppelt so viele wie 2010. Die Zahl der Studiengänge hat sich seit 2004 auf jetzt knapp 1600 verdreifacht. Und auch immer mehr Unternehmen nutzen das Angebot: 2004 gab es deutschlandweit 18 168 betrieb-liche Kooperationspartner, 2016 waren es schon mehr als 47 000. Klar im Vorteil sind dual Studierende, wenn es um die Ausbil-dungsdauer geht: 89 Prozent schaffen den Abschluss in Regelstudienzeit – bei Voll-

zeitstudiengängen sind es rund 40 Prozent. Die Vorteile für Arbeitgeber liegen auf der Hand: Sie können junge Mitarbeiter früh an sich binden, sparen Einarbeitungszeit und holen sich akademische Expertise ins Unter-nehmen. Aber wie genau sieht der Weg dort-hin aus? Die Partner der Kampagne „Duales Studium Hessen“ empfehlen, die folgenden fünf Schritte zu gehen:1. Bedarfsanalyse: Ein duales Studium hat für Arbeitgeber und Studierende viele Vorteile – aber sinnvoll ist es nur, wenn das Unter-nehmen eine Verwendung für den jungen Mitarbeiter hat. Deshalb sollten Betriebe sich zunächst fragen: Wo brauchen wir eine Fachkraft – und zwar eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter mit einem akademischen Hintergrund?2. Das richtige Modell: Ist die Frage beantwortet, geht es an die Suche nach dem passenden Studienangebot – denn duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Im Internet fin-den interessierte Unternehmen unter www.

dualesstudium-hessen.de die bestehenden Fächer und Bildungsanbieter. Zu entscheiden ist auch, ob die Studierenden im Unterneh-men eine berufliche Ausbildung absolvieren (ausbildungsintegriertes Modell) oder dort auf Basis eines Studienvertrags an Projekten arbeiten (praxisintegriertes Modell) sollen. 3. Pakt mit Bildungsanbieter: Die Zusammen-arbeit mit der Hochschule oder der Berufs - akademie wird mit einem Kooperationsver-trag besiegelt – damit beide Partner verläss-liche Bedingungen haben. 4. Die Bewerbung: Natürlich bekommen Betrie-be nicht einfach einen Studierenden vor die Nase gesetzt – die Auswahl liegt bei ihnen. Allerdings ist es auch hier nötig, sich mit Hochschulen oder Berufsakademien abzu-stimmen, da die Bewerber formale Kriterien wie zum Beispiel die Zugangsvoraussetzun-gen für ein Studium erfüllen müssen. 5. Vorbereitung im Betrieb: Die Studierenden sollen sich in ihren Unternehmen gut auf-gehoben fühlen – das ist für beide Seiten wichtig. Deshalb sollte es einen auf die Studieninhalte abgestimmten betriebli-chen Ausbildungs- oder Praxisplan geben, genau wie einen Ansprechpartner für Stu-dierende und Bildungsanbieter. Bei dem ausbildungsintegrierten Modell gelten die An forderungen des Berufsbildungs - gesetzes.� n

Übersicht im InternetAlle Informationen rund um Fächer, Studien- und Zeitmodelle sowie Bildungsanbieter sind im Internet unter www.dualesstudium-hessen.de zu finden.

Auch Vertreter der Industrie- und Handelskam-mern stehen in eigens dafür eingerichteten Informationsbüros für alle Fragen zum Thema zur Verfügung. Sie bieten eine anbieterneutra-le Verweisberatung sowohl für Studieninteres-sierte als auch für Betriebe. Eine Übersicht mit ihren Kontaktdaten findet sich ebenfalls auf der Webseite.www.dualesstudium-hessen.de

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Gefragtes Ausbildungsmodell: Die Zahl der dualen Studiengänge wächst.

Neues Bauvertragsrecht Neue Spielregeln für den Bau

Erstmals seit Inkrafttreten des BGB vor über 100 Jahren gibt es seit 1. Januar 2018 ein gesetzliches Bauvertragsrecht. Wie Verbraucher und Unternehmer davon betroffen sind, erklärt Burkhard Siebert,

Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e. V. im Interview.

Das neue Bauvertragsrecht bringt seit 1.1.2018 eine Reihe von Änderungen, auf die Bauherren und -unternehmer achten müssen.

Das Interview führte Christian Eder

STARKES LAND: Herr Siebert, was sind die wichtigsten Punkte, die sich zum 1. Januar 2018 im Bauvertragsrecht geändert haben?BURKHARD SIEBERT: Eine der wesentlichsten Neuerungen im Vergleich zum alten Werkvertragsrecht des BGB ist die künftige Unterteilung in Werkvertrag – Bauvertrag – Verbraucherbauvertrag. Alle drei Vertrags-typen unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich der zur Anwendung kommen-den Vorschriften. Jeder Auftragnehmer muss daher zukünftig beim Abschluss eines BGB-Vertrages prüfen, welche der drei vorgenannten Vertragsarten vorliegen.

Das „Herzstück der Reform“ ist das einseitige Anordnungsrecht des Auftragge-bers, welches von dem Grundsatz des BGB abweicht, dass Vertragsänderungen nur bei beiderseitigem Einvernehmen erfolgen können. Beim Bauvertrag wird erstmalig im Gesetz dem Auftraggeber das Recht zu-gebilligt, bestimmte Änderungen einseitig zu verlangen. Als Rechtsfolge sieht das Ge-setz künftig ein kooperatives Wechselspiel von gegenseitigen Verpflichtungen vor.

Welche Änderungen bringt die Bau-rechtsreform für den Verbraucher? Zum Schutz des Verbrauchers ist der sogenannte Verbraucherbauvertrag eingeführt worden. Neben den allgemeinen

Vorschriften des Werkvertrages – und des Bauvertragsrechts – sieht das Gesetz eigene Sondervorschriften für diesen Vertragstyp vor. Ein Verbraucherbauvertrag liegt dann vor, wenn ein Vertrag zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher abgeschlossen wird, durch den der Unternehmer zum Bau eines Ein- oder Mehrfamilienhauses oder zu erheblichen Umbaumaßnahmen verpflichtet wird. Die Umbaumaßnahmen müssen aber einen derartigen Umfang erreichen, dass sie einem Neubau gleichkommen. Wichtig ist, dass bei den Neubauverträgen nur Schlüsselfertigbauverträge aus einer Hand als Verbraucherbauvertrag gewertet werden. Dagegen ist die gewerkeweise Errichtung

Bauindustrie

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BauindustrieBauindustrie

eines Neubaus durch verschiedene Unternehmer kein Verbraucher-bauvertrag. Hier handelt es sich nur um einzelne Bauverträge. Eine wesentliche Schutzvorschrift für den Verbraucherbauvertrag ist, dass der Verbraucher – soweit die Planung nicht von ihm selbst oder von einem von ihm beauftragten Architekten stammt – vor Vertragsschluss mittels einer Baubeschreibung über die wesentlichen Eigenschaften des Bauwerks sowie über den Zeitpunkt der Fertigstellung oder zumindest über die Dauer der Bauausführung informiert werden muss. Diese Baubeschreibung ist zwingend und muss bestimmte In-formationen enthalten. Soweit die Baubeschreibung unvollständig oder unklar ist, geht dies zu Lasten des Unternehmers. Eine weitere wesentliche Neuregelung ist, dass dem Verbraucher zukünftig auch für Verbraucherbauverträge ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu-steht. Zudem ist, zum Schutz des Verbrauchers, eine Obergrenze für Abschlagszahlungen i. H. v. 90 Pro-zent der vereinbarten Gesamtver-gütung eingeführt worden. Und schließlich verpflichtet das Gesetz den Auftragnehmer zur Erstellung und Herausgabe von Planungs-unterlagen an den Verbraucher.

Wie Sie gesagt haben, kann der Verbraucher einen Bauvertrag innerhalb einer Frist von 14 Tagen ab Zugang der Widerrufsbelehrung widerrufen. Wenn die Widerrufsbeleh-rung nicht erfolgt, verlängert sich die Frist um ein Jahr. Ist das ein Unsicher-heitsfaktor für künftige Verträge?Bei fehlerhafter oder unterblie-bener Belehrung erlischt das Widerrufsrecht erst 12 Monate und 14 Tage nach Vertragsschluss. Wird der Vertrag innerhalb dieser Frist widerrufen, so schuldet der Verbraucher dem Auftragnehmer Wertersatz für die bis zum Widerruf erbrachten Leistungen.Anders also als beim Werkver-trag oder beim Bauvertrag mit Verbrauchern, steht dem Bauun-ternehmen im Fall des Widerrufs eines Verbraucherbauvertrages auch dann ein Wertersatz zu, wenn er den Verbraucher nicht über diese Rechtsfolge belehrt hat. Bei Werkverträgen oder bei Bauverträgen mit Verbrauchern

6 ProzentUmsatzplus (nomi-nal) des deutschen Bauhauptgewerbes 2017 gegenüber 2016. Der Bauboom sorgt aber trotz steigender Beschäf-tigungszahlen für einen Engpass bei Fachkräften.

1.1.2018Ein neues Bauver-tragsrecht tritt in Kraft, neu ist die Unterteilung in Werk-vertrag – Bauvertrag – Verbraucherbau-vertrag.

ist dies nicht der Fall. Hier steht dem Bauunternehmen ein Wertersatz nur dann zu, wenn er den Verbraucher auch über diese Rechtsfolge belehrt hat. Insoweit steht der Bauunternehmer bei dem Widerruf eines Verbraucher-bauvertrages etwas besser da. Da auch nach dem jetzigen Recht der Werkvertrag von einem Verbrau-cher widerrufen werden kann (z. B. wenn der Verbraucher zu Hause oder auf der Baustelle per Fernabsatz den Vertrag geschlos-sen hat), ist der Unsicherheitsfak-tor für die neue Regelung nicht als besonders hoch einzuschätzen.

Welche Auswirkungen werden die Änderungen für Bauunternehmen haben?Nach dem neuen Bauvertragsrecht hat der Besteller das Recht, sowohl Änderungen des verein-barten Werkerfolges, als auch Änderungen, die zur Erreichung des vereinbarten Werkerfolges notwendig sind, zu verlangen. Der Bauunternehmer ist dann im nächsten Schritt verpflichtet, ein Angebot über die Mehr- oder Minderkosten vorzulegen. Er ist jedoch nur dann zur Abgabe eines Kostenangebotes verpflichtet, wenn der Besteller die für die gewünschte Änderung erforderli-che Planung zur Verfügung stellt. Insoweit ist zu begrüßen, dass der Grundsatz im Gesetz ausdrücklich normiert worden ist, wonach die Planungsverantwortung auch für Änderungsanordnungen beim Besteller verbleibt, wenn sie auch ursprünglich dem Besteller oblag.Anders als die VOB/B sieht das gesetzliche Bauvertragsrecht eine Phase von 30 Tagen vor, in der sich die Vertragspartner über Vertragsänderungen einigen sollen. Entsteht Streit zu den Anordnungen des Bauherrn und zu der Vergütung, sollen die Baukammern, die bei den Land-gerichten eingerichtet werden, per einstweiliger Verfügung, also vorläufig, hierüber entscheiden.

Halten Sie die verabschiedete Reform für gelungen und ausreichend oder sehen Sie Nachbesserungsbedarf?Positiv zu bewerten ist, dass das Bauvertragsrecht nun vom Einigungsgrundsatz ausgeht. Dies eröffnet die Chance, dass die Bau-

vertragsparteien auf der Baustelle zu einem partnerschaftlicherem Miteinander kommen und das Konflikte vermieden werden.

Was ändert sich bei Abschlagszahlungen?Hier ist zu unterscheiden, ob es sich um einen Verbraucherbau-vertrag oder um einen Bauvertrag ohne Beteiligung eines Verbrau-chers handelt. Bei einem Vertrag ohne Beteiligung eines Verbrau-chers wird die Berechnung der Abschlagszahlung in Zukunft ver-einfacht, da sie an die Regelungen der VOB/B angepasst worden sind. Der Bauunternehmer kann künftig eine Abschlagszahlung nach dem

Wert der erbrachten und geschul-deten Leistung verlangen. Und zukünftig wird der Auftraggeber verpflichtet, auch bei wesentlichen Mängeln zumindest einen Teil der Abschlagszahlung zu leisten. Bislang gewährte das Gesetz dem Auftraggeber das Recht, eine Abschlagszahlung komplett zu verweigern, wenn an dem Bauwerk wesentliche Mängel bestanden.Bei dem Verbraucherbauvertrag ist zum Schutz des Verbrauchers vor überhöhten Abschlagszahlungen eine Obergrenze eingeführt worden. Abschlagszahlungen können danach nur bis 90 Prozent der vereinbarten Gesamtvergütung verlangt werden. Erst bei der Abnahme werden die restlichen10 Prozent fällig. � n

20 000Mitarbeiter sind in den 250 Mitglieds-betrieben des Bauindustrieverban-des Hessen-Thürin-gen e. V. beschäftigt. 

K aum ein Thema in der Baubranche ist heute so präsent wie BIM. Building Information Modeling (BIM) ist eine neue Planungsmethode, die auf die

Erarbeitung eines dreidimensionalen digita-len Gebäudemodels als virtuellen Zwilling des später herzustellenden echten Gebäudes gerichtet ist. Dabei werden Planung, Ausfüh-rung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mit Hilfe von Soft-ware optimiert. Dazu werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombi-niert und erfasst. Das Bauwerk ist als virtu-elles Modell auch geometrisch visualisiert. In der Regel arbeiten die Projektbeteiligten mit ihren eigenen Planungssoftware-Tools an eigenen 3D-Fachmodellen. Zu bestimm-ten Zeitpunkten führen die Beteiligten ihre Fachmodelle über eine neutrale Schnittstel-le zusammen (sogenanntes OpenBIM). Die Baubranche braucht trotz verstärkter Ausbil-dung und Zuwanderung eine Offensive zur Produktivitätssteigerung. Die Digitalisierung bietet allen Planungs- und Bauprozessen in der Wertschöpfungskette mit ihren komplet-ten Planungs- und Prozessabläufen große Innovations- und damit auch Rationalisie-rungspotentiale. Insoweit kann die BIM-Me-thodik in der Bauwirtschaft einen gewaltigen Produktivitätsschub auslösen.

Neue Wege der ZusammenarbeitVor allem aber wird BIM als Chance für ein neues Miteinander der Baubeteiligten ver-standen – von der Planung über den Bau bis zum Facility Management. Die BIM-Pla-nungsmethode bietet die Voraussetzung dafür, die leider gewohnte Praxis des „bau-begleitenden Planens“ zu verlassen und die Koordinierung der Planungsvorgänge zu vereinfachen. Fehler in der Bauplanung lassen sich früher erkennen, Schnittstellen zwischen verschiedenen Gewerken können entschärft werden, die Qualität steigt, Bau-zeitverzögerung und Mehrkosten können mit BIM reduziert werden.

Mit BIM kann der Architekt oder Fachpla-ner auch jederzeit notwendige Änderungen an der Projektdatei und am Modell vorneh-

men. Beispielsweise kann sich aufgrund von Änderungen im Grundriss die Zahl und Be-schreibung der Türen in einem Gebäude ändern. Im BIM-Modell wird dann auto-matisch die Türliste verändert und bei ent-sprechender Verknüpfung sieht der Bauherr die unmittelbare Auswirkung auf die Kosten.

BIM-Cluster-Hessen Um der zunehmenden Bedeutung des Buil-ding Information Modeling gerecht zu werden, hat der Bauindustrieverband Hes-sen-Thüringen e.V. mit anderen Verbänden der Wertschöpfungskette im Herbst 2017 das BIM-Cluster-Hessen e.V. gegründet. Der BIM Cluster Hessen e.V. will weitreichende The-men zum Komplex BIM in Arbeitsgruppen intensiv bearbeiten und darüber hinaus in Gesprächen mit der öffentlichen Hand wich-tige Fragen einvernehmlich abklären.

Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thü-ringen e. V.: „Die BIM-Methodik bietet die Chance zu mehr Qualität, genauerer zeitli-

cher Planung und damit zu einer erhebli-chen Effizienzsteigerung. Wir verstehen BIM auch als eine Möglichkeit zu einem Kultur-wandel zu einem neuen Miteinander auf der Baustelle.“

Die hessische Straßenbehörde Hessen Mobil erprobt BIM derzeit beim Bau einer Umgehungsstraße in Nordhessen. Die Bahn will bis 2020 alle neuen Projekte mit dieser Methode planen.� n

BIM – Digitale Methoden zur BauwerkserstellungMit Building Information Modeling (BIM) soll Planung, Bau und Nutzung

eines Bauwerkes effizient digitalisiert werden. Um das Thema voranzutreiben, wurde das BIM-Cluster-Hessen e. V. gegründet.

von Daniel Binder

BIM (Building Information Modeling) ist bereits Standard bei neuen Bauprojekten.

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Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V.Der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V. ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberver-band der Bauindustrie in den Ländern Hessen und Thüringen. In ihm haben sich über 250 mittelständische und große Unternehmen mit rund 20 000 Mitarbeitern zusammenge-schlossen.www.bauindustrie-mitte.de

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Zur PersonRechtsanwalt Burkhard Siebert ist seit 2013 Hauptgeschäfts-führer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e. V. mit Sitz in Wiesbaden.

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Das neue Bau- vertragsrecht

geht vom Einigungs-grundsatz aus. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer, Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V.

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Bauindustrie

www.baufritz-sp.de

NACHWEISLICHUNERREICHTE WOHN-

GESUNDHEIT UND PREIS-GEKRÖNTES DESIGN – DAS

KANN NUR BAUFRITZ.

DESIGN?„ICH BAUE SO, WIE ICH LEBE.

NATÜRLICH, NACHHALTIG UND ANSPRUCHSVOLL.“

N ach den Zahlen der SOKA-BAU (der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und der Zusatzver- sorgungskasse des Baugewerbes AG)

ist die Zahl der neuen Ausbildungsverhält-nisse im Baugewerbe deutschlandweit im Jahr 2017 deutlich um 7,4 Prozent auf 12 709 gestiegen (nach einem Anstieg von 2 Prozent im Jahr davor). Auch die Gesamtzahl der Auszubildenden hat zugenommen und zwar um 3,1 Prozent auf 37 000. Damit hat sich der Ausbildungsmarkt in der Bauwirtschaft besser entwickelt als in anderen Branchen. „Die Zunahme der Ausbildungsverhältnisse kann den Bedarf allerdings bei weitem nicht decken“, erklärt Morena Van, Leiterin für den Bereich Arbeits- und Tarifrecht am Stand-ort Wiesbaden des Bauindustrieverbandes

Hessen-Thüringen e. V. Der Mangel an ver-fügbaren Facharbeitern entwickelt sich im Baugewerbe immer mehr zum Geschäftsri-siko, die Arbeitskräftereserven seien auch in Hessen und Thüringen weitgehend aus-geschöpft, bemängelt Van. Vor allem der Abgang von gewerblichen Fachkräften in den Ruhestand könne nicht mehr durch die Anzahl der gewerblichen Auszubil-denden ausgeglichen werden. Dabei sind die Karrierechancen in den Bauberufen nach wie vor groß:

Gewerbliche Ausbildung Die Ausbildung in den unterschiedlichen Berufen des Bauhauptgewerbes erfolgt in einer Kombination aus einem sehr praxisbe-zogenen betrieblichen Teil, Berufsschulun-

terricht und der überbetrieblichen Ausbil-dung in spezialisierten Ausbildungszentren. Die monatliche Ausbildungsvergütung der gewerblichen Auszubildenden in den alten Bundesländern staffelt sich wie folgt: - 1. Ausbildungsjahr: EUR 785,– - 2. Ausbildungsjahr: EUR 1135,– - 3. Ausbildungsjahr: EUR 1410,– - 4. Ausbildungsjahr: EUR 1580,–Die Ausbildungsvergütung liegt damit deutlich über den Ausbildungsvergütun-gen der meisten anderen Branchen. Auch im Anschluss an die Ausbildung gibt es gute Karriere- und insbesondere Verdienst-möglichkeiten.

Der Weg zum Bauingenieur Bauingenieure stellen nicht nur die stati-schen Berechnungen für die Bauwerke auf, sondern sie sind Manager von Projekten, koordinieren die Teams auf der Baustelle und in den Planungsbüros, arbeiten ihre Ideen ein und finden kreative Ansätze zur Umsetzung von Bauvorhaben.

Bauingenieure haben ein umfassendes Aufgabengebiet mit organisatorischen und technischen Anforderungen. Ideenreich-tum, Gestaltungsfähigkeit und Voraus-schau sind bei der täglichen Arbeit insbe-sondere mit dem „Building Information Modeling“-Tool (BIM-Tool) gefragt, das Bauingenieure verstärkt nutzen. Das Pro-gramm zur virtuellen Gebäudedatenmo-dellierung leistet viel mehr als nur Baupro-jekte in 3-D darzustellen. Morena Van vom Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.: „Gerade in diesem Bereich werden zukünftig Spezialisten gesucht.“ Neue Be-rufsbilder wie BIM-Manager, BIM-Koordi-nator oder BIM-Planer vereinen in Zukunft die Aufgaben von Projektmanager, Berater und Datenbankverantwortlichem.

Der Beruf des Bauingenieurs ist als re-guläre universitäre Studienrichtung mit Berufspraktiva oder auch als duales Studi-um möglich. � n

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Die Baubranche bietet eine Reihe von Ausbildungsmöglichkeiten mit ausgezeichneten Berufschancen.

Fachkräfte gesucht: Der Bau hat viel zu bieten

Das deutsche Bauhauptgewerbe schloss das Baujahr 2017 mit einem Umsatzplus von nominal 6,0 Prozent ab (real: + 2,7 Prozent).

Der Bauboom sorgt aber trotz steigender Beschäftigungszahlen für einen Engpass bei Fachkräften: Gerade Bauingenieure

sind momentan sehr gefragt.

von Daniel Binder

InformationWeitere Informationen zum dualen Studium Bauingenieurwesen stehen auf der Plattform zur Verfügung.www.werde-bauingenieur.de

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House of Energy

H essens Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson sieht im House of Energy (HoE) sogar noch mehr: „Das House of Energy ist unsere Denkfa-

brik für die Energiewende. Die Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Quellen ist ein gesellschaftliches Großpro-jekt, das Austausch und Zusammenarbeit vieler Beteiligter verlangt. Dafür bietet die Netzwerkstruktur des House of Energy ideale Bedingungen.“

Ohne das Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kann die Energiewende in Hessen nicht funktionie-ren – was sich auch in der Zusammenset-zung des Präsidiums des HoE widerspie-gelt: Es wird von Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson (Vorsitz des Präsidi-ums), Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vor-standsvorsitzende der Entega AG, und Rolf Postlep, dem früheren Präsiden-ten der Universität Kassel, gebildet.

Für Rolf Postlep ist gerade Kassel als Standort für das HoE ideal: „Die Re-gion Nordhessen hat sich relativ früh als Mikrokosmos aller Komponenten der Ener-giewende aufgestellt. Beispielhaft sei auf das Profil der Universität Kassel verwiesen,

das Fraunhofer Institut IWES mit seinem Vorläufer ISET oder die Kooperationsplatt-form DEENET als einem wichtigen Cluster des Regionalmanagements Nordhessen. Insofern setzt das HoE hier auf einem gut vorbereiteten Resonanzboden auf, zumal mit der Wahl seines Sitzes im Science Park von Stadt und Universität. Hinzu kommt, dass damit auch in Nordhessen ein ‚House‘ mithilfe der Wirtschaftspolitik des Landes etabliert wird.“

Fundamentale Transformation Für das House of Energy stellt die Energie-wende einen fundamentalen Transformati-onsprozess von einer brennstoffbasierten zu einer regenerativen und kohlendioxidneut-

ralen Energieversor-gung dar. Sie besteht im Kern in einer Technikwende, die dennoch ganzheit-lich betrachtet wer-den muss. Neben Energiewirtschaft (Strom, Gas, Wär-me) schließt sie vor allem Struktur- und Ordnungspolitik, Finanzwirtschaft, Industrie, Informa-

tionstechnologie, Wohnungsbau, Mobilität und nicht zuletzt die Bürger mit ein.

Der ganzheitliche Denkansatz des House of Energy berücksichtigt im Sinne einer

umfassenden Sektorenkopplung nicht nur energiebezogene Themenstellungen. Die interdisziplinäre Arbeit nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein.

Präsidiumsmitglied Postlep: „Die ersten zwei Jahre seit Gründung des HoE dienten in-stitutionell zum Aufbau der Mitgliederstruk-tur, der personellen Besetzung der Geschäfts-stelle und der Geschäftsführung sowie der Festlegung ressourcieller Entwicklungspfade. Konzeptionell und programmatisch war die Umsetzung der Erkenntnis von zentraler Be-deutung, dass nachhaltige Veränderungen im Energiesektor nur im Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft möglich sind. Das fand seinen Ausdruck in der Zusammensetzung der Mitglieder und in der thematischen Ausrichtung und Ko-ordination erster gemeinsamer Projekte, in der Regel verbunden mit Handlungsempfeh-

Energiewende: Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und

WissenschaftDas vor zwei Jahren gegründete House of Energy unterstützt die

Energiewende in Hessen durch Impulse, Konzepte und konkrete Studien- und Projektergebnisse. Die Clusterbildung und das Clustermanagement stehen

dabei ebenfalls im Mittelpunkt.

von David Riedlsperger

House of Energy – (HoE) e. V.Das House of Energy – (HoE) e. V. mit Sitz in Kassel versteht sich als „Denkfabrik“, die von Unternehmen, Forschungseinrichtun-gen, Energieversorgern und der hessischen Landesregierung getragen wird. Es begleitet die Energiewende in Hessen wissenschaftlich und konzeptionell. Das HoE arbeitet dabei als Kompetenzzentrum, Kommunikations-, Koor-dinations- und Wissenstransferplattform. Die Events und Veranstaltungsreihen des House of IT decken ein breites Spektrum an aktuellen IT-Themen wie Green IT, Smart Living oder Energieeffizienz im Rechenzentrum ab. www.house-of-energy.org

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Es gibt in Hessen sicherlich noch Spielraum zur Erweiterung des Netzwerks.

Rolf Postlep, Präsidiumsmitglied, House of Energy

lungen. Dieses Format wird die zukünftige Arbeit des HoE stark prägen.“

Impulse für und aus Hessen Das House of Energy fokussiert auf die tech-nische Umsetzung der Energiewende und erarbeitet Impulse für Hessen, aber auch Impulse aus Hessen, die die Energiewende unterstützen. Dabei kann es sich beispiels-

weise um Pilotprojekte zu Intelligenten Net-zen (Smart Grids) handeln, die zum einen die Anpassung der hessischen Netze an die künftigen Anforderungen der Energiewende erlauben, und gleichzeitig neue Exportchan-cen für hessische Unternehmen eröffnen.

Postlep: „Eng definiert, ist es bis jetzt sehr gut gelungen, relevante Einrichtungen, die sich in Hessen mit dem Thema Energie, Ener-giepolitik und Energiewende beschäftigen, in das Netzwerk des HoE einzubinden. Er-weitert man den Definitionsbereich – z. B. in Richtung Mobilität und Logistik –, gibt es sicherlich noch Spielraum zur Erweiterung des Netzwerks. Wichtiger als quantitative Er-weiterung des Netzwerks ist jedoch die wei-tere Entwicklung qualitativer Netzwerkstruk-turen, etwa mit Blick auf eine befruchtende Diversität oder hinsichtlich des erwartbaren Innovationspotenzials.“

Übergeordnetes Ziel ist es, Hessens Energie-verbrauch bis zum Jahr 2050 möglichst voll-ständig regenerativ zu decken. Wirtschafts-staatssekretär Samson: „Die Entwicklung auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien stimmt mich sehr zuversichtlich, dass die technologischen Möglichkeiten in diesem Bereich noch nicht ausgereizt sind. Wenn

wir unser Können und unser Know-how darauf konzentrieren, werden wir das Ziel erreichen.“

Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG und Stv. Vorsitzende des Präsidiums des HoE fügt hinzu:„Die Energie-wende gleicht einem Puzzlespiel: Nur wenn die Anstrengungen der Energiewirtschaft, die Rahmenbedingungen der Politik sowie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft ein Ganzes ergeben, tritt der Erfolg ein. Dieses Zusammenspiel in Hessen zu ermöglichen, ist eine herausragende Leistung des House of Energy.“� n

Das House of Energy ist unsere Denk-fabrik für die Energiewende.

Mathias Samson, Wirtschaftsstaatssekretär und Vorsitzender des Präsidiums

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Bis 2050 soll der Energieverbrauch in Hessen möglichst vollständig regenerativ gedeckt werden.

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Die Energie wende gleicht einem Puzzlespiel.

Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende ENTEGA AG

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Kolumnentitel

Gefördert durch

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Verkehr und VLandesentwicklung

House of Energy – (HoE) e.V. | Universitätsplatz 12 | 34127 Kassel

Tel.: +49 (0)561 953 79-790 | [email protected]

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wissen | vernetzen | gestalten für die Energiewende in Hessen

House of Energy

E inen großen Zeitrahmen hat sich die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaziele gesteckt: Erst 2050 soll der CO2-Ausstoß um 80 Prozent gesunken

und der Anteil erneuerbarer Energien auf 60 Prozent gestiegen sein. Das nordhessische Familienunternehmen Viessmann ist diesen Zielen um Jahrzehnte voraus: Mit dem 2006 gestarteten Projekt Effizienz Plus erfüllen die Viessmann-Werke an ihrem Standort in Allendorf bereits seit 2012 die energie- und klimapolitischen Vorgaben der Bundesrepu-blik für 2050.

Durch Steigerung der Energieeffizienz um 22 Prozent sowie Substitution von 18 Prozent fossiler durch erneuerbare Energi-en wurde bei Viessmann der Verbrauch von Öl und Gas um 60 Prozent reduziert; die CO2-Emissionen wurden um 80 Prozent ge-senkt durch Steigerung der Energieeffizienz, die Substitution und den Bezug von Grün-strom. Auf der Verbraucherseite sorgen dafür energieoptimierte Produktionsanlagen und -prozesse, eine konsequente Wärmerückge-winnung sowie eine verbesserte Wärmedäm-mung der Gebäude. Das alles wird mittels digitaler Strukturen miteinander vernetzt.

Eigene BiomasseAls Familienunternehmen legt Viessmann besonderen Wert auf verantwortungsvol-les und langfristig angelegtes Handeln, die Nachhaltigkeit ist bereits in den Unterneh-mensgrundsätzen fest verankert. Gelebte Nachhaltigkeit bedeutet für Viessmann, Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwor-tung im ganzen Unternehmen in Einklang zu bringen, sodass die heutigen Bedürfnisse befriedigt werden, ohne die Lebensgrund-lagen kommender Generationen zu beein-trächtigen.

Als Umweltpionier und technologischer Schrittmacher liefert Viessmann seit Jahr-zehnten besonders schadstoffarme und energieeffiziente Systemlösungen.

In der Viessmann-Energiezentrale kom-men alle zukunftsweisenden Technologien zum Einsatz, zum Beispiel hocheffizien-te Brennwerttechnik sowie Systeme zur

Kraft-Wärme-Kopplung. Außerdem werden fossile Brennstoffe zunehmend durch erneu-erbare Energien substituiert. Im Vordergrund stehen dabei der Einsatz von fester Biomasse und Biogas, die Nutzung von Sonnenener-gie aus thermischen Solar- oder Photovol-taik-Anlagen sowie von Luft- oder Erdwär-me mittels Wärmepumpentechnologie. Zur Gewinnung der Biomasse pflanzt Viessmann zum Beispiel auf 170 Hektar Kurzumtriebs-plantagen schnellwachsende Pappeln an, die nach drei Jahren geerntet und zu Holzhack-schnitzeln verarbeitet werden. Der Ertrag pro Hektar und Jahr entspricht der Energiemen-ge von bis zu 5000 Litern Heizöl.

Energiekonzepte aus einer HandAber Viessmann gibt das erarbeitete Know-how auch weiter: Das Spin-off Etanomics gibt technische, kaufmännische und rechtliche

Effizienzberatung und erarbeitet gemeinsam mit Kunden eine Machbarkeitsbewertung für alternative und regenerative Technologien und kümmert sich um die Einführung und Weiterentwicklung von Energiemanage-mentsystemen.

Ebenfalls in diese Richtung geht die Viess-mann Energy Community: Verlässliche, effiziente Energiesysteme für die eigene Strom- und Wärmeerzeugung, Speicherung und den intelligenten Verbrauch, z. B. mit Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpe und Energie-Management werden für Alt- und Neubauten aus einer Hand geliefert, und ein möglicher Stromüberschuss wird nicht in das allgemeine Stromnetz, sondern in die Community eingespeist. Dabei ersetzt der Community-Beitrag alle bisherigen Abrech-nungen für Strom-Arbeitspreis, Grundpreis, EEG-Vergütung, Messstellenbetrieb etc. � n

Energie und Digitalisierung: Viessmann vernetzt nachhaltig

Die Viessmann Group ist nicht nur einer der international führenden Hersteller von Heiz-, Industrie- und Kühlsystemen, sondern auch ein Pionier der Energiewende – und eines der Mitglieder des House of Energy.

von David Riedlsperger

Energieneutral: Schnellwachsende Pappeln werden bei Viessmann nach drei Jahren geerntet und zu Holzhackschnitzeln verarbeitet.

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Genau meins

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House of Energy

N icht die Verfügbarkeit der fossilen Energieträger Kohle, Gas und Öl bil-det den limitierenden Faktor, son-dern das sehr begrenzte Fassungs-

vermögen der Atmosphäre in Bezug auf das Treibhausgas Kohlendioxid. Dieses Reservoir ist nahezu ausgeschöpft. Durch den Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme an kli-matischen Extremsituationen drohen sub-stanzielle und irreversible Schäden. Allein die kurzfristige, aber dennoch nachhaltige Dekarbonisierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft kann dieser Entwicklung entgegenwirken. Es gilt hierbei verschie-dene Aspekte zusammenzuführen. Energie ist wichtig für eine gerechtere Welt durch die Überbrückung der Gegensätze zwischen Arm und Reich. Damit steigt global der Bedarf an Nutzenergie. Gleichzeitig gefähr-det Klimawandel rund ein Drittel der Menschheit, die entweder in Küs-tennähe leben oder bereits heute mit schwierigen klimatischen Bedingungen, wie z. B. in der Sahelzone, zu kämpfen haben. Schließlich leidet die Biodiversität, der Gen-pool des Planeten, unter den Veränderungen in der Biosphäre.

Energieeffizienz und Reduktion von Ener-gieverschwendung spielen eine genauso wichtige Rolle wie die dekarbonisierte Bereit-stellung der Nutzenergie. Es ist eine rasche und globale Transformation der Sektoren Energie, Verkehr sowie Klimatisierung an-

zustreben. Erneuerbare Energiequellen, v. a. Wind und Sonne, bilden die künftige Basis dieses Systems. Die technischen Nutzungs-möglichkeiten – Windkraftanlage, Photovol-taik – fokussieren zumindest mittelfristig auf die Bereitstellung von elektrischer Energie. Diese wird damit zur neuen primären Ener-gieform. Gegenüber fossilen Kraftwerken sind die regenerativen Stromerzeuger volatil in Be-zug auf Zeit, Ort und Amplitude. Ihre Ener-giedichte ist sehr gering. Damit sind enorme Leistungen, die ein Vielfaches der heutigen fossilen Kraftwerksleistungen betragen, zu in-stallieren und zu orchestrieren. Weiterhin ist die Verbindung zu den Verbrauchsorten über begrenzte Netzkapazitäten zu bewerkstelligen.

Schließlich steigen Volatilität und Leis-tungsbedarf auch auf der Entnahme-seite, da elektrische Anwendungen, wie Elektromobilität oder Wärmepum-pen, breiteren Ein-satz finden werden.

Zur technischen Bewältigung dieser Herausforderungen

ist das bestehende elektrische System in zel-luläre Strukturen zu überführen. Volatile und leistungsstarke Erzeugung ist möglichst regi-onal mit volatilem und leistungsstarkem Ver-brauch zu koppeln. Dies erfordert neue An-sätze zur Koordination und Steuerung. Dazu sind in hoher zeitlicher Auflösung Betriebs-daten zu erheben und auszutauschen. Die Di-gitalisierung hält Einzug in die Energietech-nik. Sie erlaubt mittels Big-Data-Werkzeugen die Prognose von Erzeugung und Verbrauch,

betriebliche Prozesse können optimiert und die Wahrscheinlichkeiten von Betriebs-mittelausfällen ermittelt werden. Dieses Vorgehen wird allgemein als „Smartness“ bezeichnet. Es ist erfreulich festzuhalten, dass dieses Konzept im Projekt C/sells „Das Smart-Grid-Schaufenster in die Zukunft“ de-monstriert und weiterentwickelt wird.

Sektorenübergreifende LeistungswendeDie Volatilität der regenerativen Erzeugung erfordert aber auch Flexibilität. Dies schließt hochdynamische, steuerbare Reservekraft-werke genauso ein, wie flexible „smarte“ Netze und flexible „smarte“ Verbraucher. Die Sektorenkopplung beispielsweise durch die „Power-to-X“-Technologien spielt hier eine entscheidende Rolle. „X“ steht beispiels-weise für Gas, Heat, Mobility oder Chemis-try. Sektorenkopplung unterstützt damit die Systemstabilisierung, aber auch die Dekar-bonisierung. Kohlendioxidneutral erzeugte Elektrizität dient als Basis für den Verkehrs-sektor oder den Wärmemarkt.

Die Energiewende darf nicht auf die Stromwende begrenzt bleiben. Im Kern ist sie eine sektorenübergreifende Leistungswende und sie ist auch nur in dieser Form volkswirt-schaftlich positiv darstellbar.

Global gedacht, bedeutet Energiewende einen grundlegenden Umbau der energie-technischen Infrastruktur. Dieser kann nur mittelfristig erfolgen und darf die sichere und wirtschaftliche Versorgung mit Energie nicht gefährden. Für eine effektive und ef-fiziente Dekarbonisierung sind damit auch Brückentechnologien, wie Gaskraftwerke oder „Carbon Capture and Storage“ in Ver-bindung mit Kohlekraftwerken, wichtige Elemente der Transformationsphase.� n

Dekarbonisierung – Neue Brennstoffe

für Verkehr und WärmeDie Klimaerwärmung, die durch die anthropogene Emission

von Treibhausgasen verursacht wird, stellt eine der größten Herausforderungen der Menschheit dar.

von Peter Birkner, House of Energy, Kassel

Die Energie-wende darf nicht auf die Stromwende begrenzt bleiben.

Peter Birkner, Geschäftsführer House of Energy

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Tagen & Geschäftsreisen

K aiserin Viktoria und der Prince of Wa-les schritten zur Eröffnung über die Schwelle, die wichtigsten Vertreter von Adel und Wirtschaft gingen bei

der damaligen Inhaberfamilie Rothschild ein und aus, zwischen 1948 und 1949 tagten hier Parlamentarischer Rat, der Wirtschaftsrat der Bizone und die westdeutschen Ministerprä-sidenten – jahrzehntelang bildete die Villa Rothschild in Königsstein im 19. und 20. Jahrhundert ein Zentrum für Geld und Po-litik im Taunus. Im „Haus der Länder“, wie das Anwesen damals bezeichnet wurde, be-reiteten 1949 Theodor Heuss, Ludwig Erhard und Ernst Reutter mit anderen Politikern den Wiederaufbau Westdeutschlands vor. Bereits 1955 wurde das geschichtsträchtige Bauwerk zum Hotel umgebaut, seit 2009 führt die Kempinski AG das Haus unter dem Namen Villa Rothschild Kempinski. Nur ein Kilo-meter entfernt bietet die älteste europäische Hotelgruppe mit dem Falkenstein Grand Kempinski ein weiteres Luxus-Hideaway mit historischem Ambiente an. 1909 ließ Kaiser Wilhelm II. auf dem Areal eines ehemaligen Sanatoriums, mitten in dem vom renom-mierten Gartenarchitekten Franz Heinrich Siesmayer gestalteten Park, ein acht Gebäude umfassendes Anwesen als Erholungsstätte für Offiziere erbauen. 1999 übernahm die Kempinski-Gruppe das Anwesen im Stadt-teil Falkenstein, das viele Jahrzehnte im 20. Jahrhundert unterschiedliche medizinische Heilstätten beherbergt hatte.

Historische StättenDieser historische Kontext und die Architek-tur der beiden sorgfältig restaurierten und ausgebauten Hotels bilden den USP für die zwei Häuser – auch für den Veranstaltungs-bereich. Tagen auf historischem Boden mit den Annehmlichkeiten und Techniken des 21. Jahrhunderts, dazu in direkter Nähe zur Wirtschaftsmetropole Frankfurt, zieht inter-nationale und nationale Großunternehmen, führende Kräfte der Finanzindustrie und des Consultings, aber auch mittelständische Firmen mit ihren Events an. Die neun his-torischen Säle der Villa Rothschild erfreuen sich besonderer Beliebtheit, etwa der weiße

Salon. Wer erzählt nicht gern, er habe ge-nau dort sein Meeting abgehalten, wo schon die elf Westminister über das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland berieten. Aufwändig restaurierte Wandvertäfelungen,

französische Fenster und wandhohe Spiegel - integrationen schaffen zusätzliche histo-rische Atmosphäre. Auch im Falkenstein Grand Kempinski können die Gäste in historischen Räumen tagen: Der Kaisersaal wurde nach Originalzeichnungen aus der Zeit Wilhelm II. neu eingerichtet, das antike Wandgemälde, der Kamin und das Porträt des Kaisers sind noch Originale. Der Spiegel-saal steht sogar unter Denkmalschutz. Auf Wunsch kreieren die beiden Luxushäuser auch Incentives mit besonderen Akzenten – von der Küchenparty über Tastings bis zu Sportaktivitäten. Zusätzliches kulinarisches Highlight: Christian Eckhardt von der Villa Rothschild teilt sich mit Andreas Krolik vom Restaurant Lafleur 2017 die Gault-Millau- Auszeichnung als „Bester Koch Hessens“. „Seine wenig spektakulären Ankündigungen sind oft geschmackliche Geniestreiche“, so der renommierte Gastronomieführer. � n

Wo Deutschland-Geschichte geschrieben wurde

Der Geist von Monarchie und deutschem Wiederaufbau prägt die zwei Sternehäuser Villa Rothschild Kempinski und Falkenstein Grand Kempinski im Taunus – ein interessanter Ort für Tagungen und Events.

von Gloria Staud

Kaiser Wilhelm ließ das Anwesen im Taunus errichten, das 1999 als Falkenstein Grand Kempinski erneut als Hotel eröffnet wurde.

Nicht nur die Dimension der Hallen machen Fredenhagen einzigartig, vor allem die Atmosphäre der ehemaligen Industriehallen geben Veranstaltungen neue Dimensionen.

D er Schauplatz: eine alte Industrie-halle. Offene Rohre, riesige Haken, Hebekräne, Elektrokästen. Über 100 Jahre wummerte hier die deutsche

Metallbauindustrie. Im Jahr 1900, in der Aufbruchszeit der Hochindustrialisierung und des Anlagenbaus, kaufte der Offenba-cher Gießereibesitzer Wilhelm Fredenhagen ein Grundstück in der Sprendlinger Land-straße. Gießerei, Maschinen- und Pumpen-haus entstehen in dem Bausteinhallen im Offenbacher Stadtteil Lauterborn. 1922 ver-kaufte der Offenbacher sein Unternehmen, der Produktionsschwerpunkt verlagerte sich auf die Herstellung von Förderanlagen, Hebezeugen und Aufzügen. Im Krieg zu 80 Prozent zerbombt, wurden die Hallen bereits 1947 wieder aufgebaut, mit der Spezialisie-rung auf Förderbänder belieferte Fredenha-gen vor allem die Automobilindustrie. Bis zu

700 Mitarbeiter beschäftigte das Unterneh-men in den 1970er Jahren. Doch nach der Weltwirtschaftskrise kam das Aus für die Fir-ma: 2009 standen alle Maschinen still. Wie viele Industriehallen versinkt Fredenhagen zunächst in einen Dornröschenschlaf.

Markenmessage wirkt viel „cooler“Allerdings: 2013 kommt ein zunächst schüchternes Küsschen – kleinere und grö-ßere Veranstaltungen finden hier in den riesigen Hallen ihren passenden Rahmen. Der wahre Prinzenkuss, mit dem Freden-hagen wiedererwacht, kommt dann 2015, als die Produktionshallen „Alter Stahlbau“ und „Neuer Stahlbau“ verkauft und durch den Location-Betreiber spaces mgt GmbH aufwändig saniert und modernisiert wer-den. Den Charme der ehemaligen Indust-riestätte behält spaces jedoch bewusst bei.

Denn die Kunden wünschen mehr und mehr ungewöhnliche Veranstaltungs orte und flexible Räumlichkeiten, die eben nicht für Veranstaltungen designet sind, weiß Robin Giacomucci, der Sales Manager von spaces mgt GmbH. „Unternehmen werden immer offener gegenüber Besonderem. Je nach Branche suchen sie neue Locations mit passender Optik. Die Markenmassage kann an diesen Orten ganz anders und meist ef-fektiver und nachhaltiger wirken als an fer-tig gebauten Kongress- und Messehallen.“ Zudem seien an diesen „Open spaces“ die Formate nicht vorgegeben: „Bei klassischen Veranstaltungshäusern habe ich zum Bei-spiel ein Foyer, da mache ich den Empfang, die große Halle für die Produktpräsentation etc. Bei uns hingegen können die Hallen un-terschiedlich abgetrennt und auch geöffnet werden“, so Giacomucci. So lassen sich

Treffpunkt IndustriehalleEvent statt Metallbau: Am ehemaligen Schwerindustriegelände in Offenbach

positioniert Fredenhagen Veranstaltungen auf historischem Boden.

von Gloria Staud

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Die Villa Rothschild wird auch als „Wiege der Bundesrepublik“ bezeichnet. Heute kann man hier auf historischem Boden wohnen und tagen.

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Das Zusammenspiel von historischen Elementen aus der Zeit der Produktion von Fließbändern und innovativer Technik finden Kunden ansprechend.

Events mit Choreografien inszenieren, die schon räumlich Neues bieten. „Die Hallen in Fredenhagen sind individuell bespiel-bar“, unterstreicht der Manager.

Präsentierteller für die neue AutogenerationDen zentralen Raum in Fredenhagen bildet die Halle „Alter Stahlbau“: fast 90 Meter lang, gut 25 Meter breit und neun Meter hoch. Die ehemalige Produktionshalle be-eindruckt nicht nur mit ihrer Raumtiefe. Integrierte schwere Lastkräne, Rolltore und sichtbare Leitungs- und Heizungseinbau-ten schaffen eine starke, authentische At-mosphäre. Überhaupt bietet Fredenhagen Platz für große Inszenierungen: Insgesamt 7600 Quadratmeter Fläche mit Außen- und Innenbereichen geben Raum für 100 bis 3500 Personen. „Unsere Zielgruppe ist klar im Bereich Corporate definiert. Zu unseren Firmenkunden zählen beispielsweise zahl-reiche Unternehmen aus der Automobil-branche“, erzählt Giacomucci.

So präsentierte der Staplerhersteller Linde seine neuesten Produkte in der Indus triehalle – Geschichte und Bauarchi-tektur passen eben perfekt zu den Model-len. Letztes Jahr feierte VW die Premiere des Volkswagen Crafter 2016 in der über 100 Jahre alten Stahlwerkhalle in Offen-bach. Auch der Autohersteller Hyundai lädt regelmäßig zu Händlertagen und Autopräsentationen nach Fredenhagen. Mit ihrer Lage ganz nah an A3 und A661

bietet die Location gerade für die Auto-mobilindustrie perfekte Möglichkeiten für Testfahrten, zumal viele Überland-strecken ebenfalls zu Ausfahrten einladen. Die Lage des Geländes darf man ohnehin als perfekt beschreiben: Der Flughafen Frankfurt ist in zehn Minuten erreichbar, Hauptbahnhof und Stadtmitte der Metro-pole in einer Viertelstunde, zum Bahnhof Offenbach brauchen die Kunden gar nur fünf Minuten.

Neues Bewusstsein für IndustriegebäudeAuch für die Stadt Offenbach bringt die neue Nutzung des ehemaligen Industrie-geländes Mehrwert: „Zum einen liegt das Gebäude nicht brach, zum anderen sind medial wirksame Events in Fredenhagen auch Publicity für die Stadt“, weiß Giaco-mucci. Zudem liegt Fredenhagen auf der „Route der Industriekultur Rhein-Main“. Rund 1000 Orte von lokaler und über-regionaler Bedeutung bilden die Strecke des Projekts, das die vielen lebendigen Zeugnisse des produzierenden Gewerbes der Region wieder in das öffentliche Be-wusstsein bringen will. Überhaupt werde die Nutzung von ehemaligen Industriehal-len für Veranstaltungen immer beliebter, weiß Giacomucci: „Wir sind nun auf der Suche nach ähnlichen Projekten in Städ-ten wie München, Hamburg, Köln, um weitere leerstehende Hallen zu neuem Leben erwachen zu lassen.“� n

K assel lockt mit seiner kontrastreichen Welt von Hoch- und Subkultur, Weltof-fenheit und verwurzelter Regionalität,

lebendiger Urbanität und herausragender Park- und Gartenkultur zahlreiche Besucher

in die Stadt. Um den Aufenthalt zu einem erholsamen Erlebnis zu machen, bietet das Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA 4-Sterne-Superior professionellen Ser-vice und exklusive Angebote.

Entspannen auf höchstem Niveau130 elegant und stilvoll eingerichtete Zim-mer und Suiten, eine großzügige Sommer-terrasse und eine ausgedehnte Wellness- und Spa-Oase lassen den Aufenthalt zur vollkom-menen Entspannung werden. Außerdem empfiehlt sich das Haus mit seiner ruhigen Lage direkt im Grünen für Veranstaltungen verschiedenster Größe. Ob beruflich in der exquisiten Eventlocation ReLaunch oder aber privat im Indoorpool, in der Saunaland-schaft, im Naturschwimmteich, im Ägypti-schen Dampfbad oder im Wellnessgarten – Genuss und Erholung sind im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe garantiert.� n

Entspannung und Erholung im UNESCO-Weltkulturerbe bietet das Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe.

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Messen

D amit wird der ursprünglich angepeilte Termin nur knapp verfehlt, worüber man jedoch gut und gerne hinweg-schauen mag. Schließlich wurde der

Kostenrahmen von 194 Millionen eingehal-ten, und auch sonst konnte das Haus bereits erste Lorbeeren ernten. Den ambitionierten Entwurf des Frankfurter Architekturbüros Ferdinand Heide bewertete die Deutsche Ge-sellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als besonders umweltfreundlich und zeichnete ihn vorab in der Kategorie Platin aus.

Der neue Komplex besteht aus zwei Ge-bäudeteilen, die Platz für 12 500 Gäste bie-ten. Während die Fassade der einen Halle mit türkischem Travertin verkleidet ist, zeichnet sich die Außengestaltung der anderen Halle durch großzügige Glasflächen aus. Je nach Veranstaltung und Bedarf können die Räum-lichkeiten im Inneren angepasst werden. Für

Kongresse, Messen, Tagungen, Bühnenshows oder Konzerte stehen im Erdgeschoss zwei Hallen von über 10 000 Quadratmetern zur Verfügung, inklusive einer Teleskoptribüne für 3000 Besucher. In allen Räumen ist die Medien- und Veranstaltungstechnik fest in-stalliert, die Beheizung erfolgt durch eine Wärmepumpe und Bodenheizung. Und der Strom wird von der hauseigenen Photovol-taikanlage auf dem Dach produziert.

Dachterrasse mit tollem AusblickWährend sich das erste Obergeschoss für Workshops, Meetings oder neue Formate wie Fischbowl, Barcamp und World Café anbie-tet, eignet sich das zweite Obergeschoss gut für mittelgroße Veranstaltungen. Der Clou ist hier die große Dachterrasse, die einen tol-len Ausblick garantiert und ideal für Pausen und Empfänge ist. Apropos Verköstigung:

Für frische Gastronomieideen konnte die Kuffler-Gruppe gewonnen werden.

Für das neue RheinMain CongressCenter musste die alte Rhein-Main-Halle weichen, die längst nicht mehr den aktuellen Ansprü-chen genügte. Der Standort ist somit der glei-che geblieben und weiterhin exzellent, denn er befindet sich mitten in der Innenstadt. Zum Wiesbadener Hauptbahnhof sind es nur wenige Minuten zu Fuß, ebenso zu vielen Hotels. Eine Parkgarage mit 800 Stellplätzen gehört zum Haus, weitere Parkmöglichkeiten befinden sich in der Nähe. Für internationale Besucher ist zudem die Nähe zum Frankfur-ter Flughafen optimal, der mit der S-Bahn in knapp 30 Minuten zu erreichen ist.

Mit der benachbarten Metropole ver-netzen möchte sich auch Martin Michel, Sprecher von TriWiCon, der Wiesbadener Messe-, Kongress- und Tourismus-Holding. Sollte nämlich Frankfurt keine Kapazitäten mehr haben, bietet sich nun die hessische Landeshauptstadt an, eine Veranstaltung im neuen RheinMain CongressCenter zu übernehmen. „Wir wollen Branchenführer werden“, wünscht sich Michel. Um dem Ziel näherzurücken, unterstützt TriWiCon seine Premiumkunden unter anderem bei der Vermittlung von Dienstleistern vor Ort, bei der Hotelreservierung, in Sachen Nach-haltigkeit und bei der PR- und Pressearbeit. Gute Voraussetzungen für den Sprung in die erste Liga.� n

Ziel BranchenführerEhrgeizige Pläne treiben die Bauherren des neuen Kongress- und Veranstaltungszentrums

in Wiesbaden an. Mit dem RheinMain CongressCenter möchte die Stadt zukünftig in der ersten Liga mitspielen. Im kommenden April findet die Eröffnung statt.

von Markus Weckesser

Der elegante Komplex umfasst zwei großflächige Hallen, die bis zu 12 500 Besuchern Platz bieten.

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Die multifunktionale Teleskoptribüne der Halle Nord fasst bis zu 3000 Sitzplätze.

Die IMEX in Frankfurt 2018Jedes Jahr trifft sich die internationale Meeting-Branche auf der IMEX in Frank-furt, der weltweit führenden Fachmesse für alle, die Veranstaltungen planen. Ob Eventplaner in einem Unternehmen, einer Agentur oder einem Verband: Hier findet jeder genau das, was den persönlichen Wünschen entspricht. 3500 Aussteller aus der ganzen Welt und ein breit gefächer-tes kostenfreies Weiterbildungsprogramm garantieren ein perfektes Messeerlebnis, ideales Netzwerken und jede Menge Ins-piration. 15. bis 17. Mai 2018 auf dem Messegelände in Frankfurt.www.imex-frankfurt.com

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Erlebniswelt Tendence Erleben Sie auf der Tendence die Neuheiten der Konsumgüterwelt. Hier ordern Fachein-zelhandel und Einkäufer aus den Großfor-men des Handels die Must-haves für eine erfolgreiche Saison. Der Termin in Frankfurt gibt mit rund 1100 namhaften Ausstellern und mehr als 20 000 Besuchern einen per-fekten Überblick. Entdecken Sie neue Pro-dukte und Ideen für Concept Stores. Holen Sie sich mit der Tendence Academy Inspi-ration und Tipps bei der Entwicklung Ihres Vertriebs. Erleben Sie Tendence.Impulse, die neue Online-Plattform für nachhaltige und kundenindividuelle Aktionen am Point of Sale. Lassen Sie sich begeistern von der Viel-falt im neuen Außenbereich Outdoor Living.www.tendence.messefrankfurt.com

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Musikmesse – 11. bis 14. April, Frankfurt am Main Frankfurt wird für vier Tage zum Treffpunkt der Musikindustrie. Auf der Musikmesse prä-sentieren internationale Unternehmen ihre Neuheiten – von Gitarre und Drums über Streich-, Blas- und Tasteninstrumente bis hin zu Merchandising und Publishing. Dazu gibt es ein spannendes Programm mit Konzerten, Workshops und mehr. Zu den Attraktionen zäh-len das „Drum Camp“ und das „Guitar Camp“. Hier erleben Besucher Top-Musiker hautnah – darunter Jen Majura (Evanescence), Jeff Waters (Annihilator), Ash Soan (Adele) und Karl Bra-zil (Robbie Williams). Die „World of Vintage Guitar“ zeigt historische Fender-Gitarren sowie Einzelstücke, die bereits von Legenden des Rock gespielt wurden. Auch abends gibt es viel zu erleben: beim Musikmesse Festival mit Konzerten in ganz Frankfurt und Highlight-Events direkt auf dem Messegelände. An drei Tagen öffnet die Musikmesse zeitgleich mit der Prolight + Sound (10. bis 13. April), der internationalen Messe der Event- und AV-Medientechnik.www.messefrankfurt.com

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Treffpunkt MesseInformation, Business-Treffpunkt, Präsentationsplattform – wer wissen will, wo die Reise in der Branche hingeht, findet auf Messen den besten Überblick. Über 290 Messen zeigen in diesem Jahr in Hessen Trends und Innovationen, von der Kulinarik über Industrie bis zur Musik.

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Kurztrip Nordhessen

A lszus grade uss“ ist Kasselänisch für „immer geradeaus“ – eine Maxime, die in Nordhessen in jeder Hinsicht gelebt wird. Hier

verbrachten die Brüder Grimm den „fri-schesten und glücklichsten Teil“ ihres Lebens, wie Jacob Grimm einmal schrieb. Ihr Pioniergedanke ist bis zum heutigen Tag spürbar. Mittlerweile prägt die Region eine Vielzahl von Unternehmen – darunter Weltmarktführer, die sich in traditionellen, aber auch zukunftsweisenden Branchen und Märkten international erfolgreich präsentieren.

Führende Global PlayerDas pulsierende Herz der Region sind da-bei innovative Mittelständler, die einen großen Teil zur starken Wirtschaftskraft beitragen. Neben Wintershall, Deutsch-lands größtem Produzenten für Erdöl und Gas, ist hier Europas größtes Ersatzteilela-ger der Volkswagen AG beheimatet. Die elektrischen, mit Druckluft betriebenen Türsysteme der Gebrüder Bode – Bahnrei-sende kennen sie von Fahrten mit dem ICE – stammen aus dem nordhessischen Kassel. Im Schwalm-Eder-Kreis produziert Horn & Bauer Kunststofffolien für funktionelle Schutz- und Verpackungslösungen, die un-ter anderem in der Verpackung von Scho-koriegeln Einsatz finden. Dass die Liste der hier ansässigen Innovatoren sich noch um einige namhafte Beispiele erweitern ließe, ist keine Überraschung: Laut dem im Juli 2016 veröffentlichten „Innovation Score-board“ der Europäischen Kommission ge-

hört Nordhessen zur Champions League der Innovationsregionen, den sogenann-ten „Innovation Leaders“. Damit spielt die Region in einer Liga mit London, Nordbra-bant, Jütland oder Südostengland. In der Kategorie „Produkt- und Prozessinnovati-onen bei kleinen und mittleren Unterneh-men“ belegte Nordhessen sogar Platz eins.

Regelmäßig entwickeln Start-ups in der Region innovative Geschäftsideen und erobern mit ihren Spezialprodukten die Weltmärkte. Dafür verantwortlich sind vor

allem Investitionen wie der Science Park Kassel: Das Gebäude bietet Studierenden, Absolventen sowie jungen Start-ups die Möglichkeit, komplett ausgestattete Bü-roflächen in jeder Größe zu mieten, um ihre Ideen und Produkte marktfähig zu machen.

Start-up-HochburgErgänzend dazu leistet der bundesweite Bu-sinessplanwettbewerb „promotion Nord-hessen“ wertvolle Unterstützung durch die nachhaltige Förderung von Start-ups in Form von Businessplanberatung, aktivem Netzwerkmanagement sowie der Vermitt-lung von Know-how. Darüber hinaus

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Sven Schüddekopf vom Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren (Stefan Böhm) mit einer hochmodernen Spezial-Schweißmaschine, die vor allem bei Aluminiumlegierungen eingesetzt wird.

Hidden Champions im Herzen DeutschlandsEs ist die Geburtsstätte von Dornröschen und Rumpelstilzchen, Vorreitern und Weltmarktführern – Nordhessen schreibt Geschichte. Die Grimm-Heimat überzeugt nicht nur mit einer märchenhaften Landschaft, sondern vor allem mit Innovationskraft und Erfindergeist.

von Andrea Lichtfuss

Schloss Waldeck: Von hier aus lässt sich traumhaft die einzigartig schöne Landschaft

mit dem Edersee mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Kellerwald-

Edersee genießen.

Nordhessen spielt in einer Liga mit London, Nordbrabant, Jütland und Südostengland.

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Kurztrip Nordhessen

tragen der Ausbau der Forschungsinfrastruk-tur durch das Fraunhofer Institut für Win-denergie und Energiesystemtechnik (IWES) sowie Investitionen in Forschung und Ent-wicklung zur wirtschaftlichen Stärke der Re-gion bei. Von zukunftsweisendem Charakter ist dabei das Verbundprojekt „ALLEGRO“ der Universität Kassel, das im Rahmen des LOE-WE-Forschungsförderprogramms des Landes Hessen die Einsatzmöglichkeiten von hoch-wertigen Aluminiumlegierungen erweitern soll. Zu diesem Zweck sollen innovative Verfahren entwickelt werden, um bestimmte stabile Aluminiumlegierungen so zu verar-beiten, dass sie sich etwa zum Einsatz in der Autoindustrie eignen. Seit der Gründung der Universität Kassel vor rund 40 Jahren hat die Hochschule mehr als 300 Start-ups hervor-gebracht. Die Absolventen der Universität haben bislang mehr als 10 000 Arbeitsplätze geschaffen – im Technologiesektor, aber auch im sozialen, kulturellen und ökologischen Umfeld.

Gesundheit im FokusEine besondere Bedeutung kommt in Nord-hessen auch der Gesundheitswirtschaft zu, denn sie sorgt für über 14 Prozent der regi-onalen Wirtschaftskraft. Elf Kurorte, mehr

als 100 Klinikeinrichtungen, etwa 1500 Pra-xen sowie rund 100 Unternehmen bilden dabei die Grundlage für eine ganzheitliche medizinische Betreuung. Der Arbeitskreis für Altersgerechte Assistenzsysteme etwa arbeitet am Einsatz technischer Innovatio-nen für Menschen in der Region, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Zudem werden in nordhessischen Betrieben ehrenamtliche „Gesundheitslotsen“ eingesetzt, um Anrei-ze zu gesundheitsbewusstem Handeln und

Verhalten in der Arbeitswelt zu schaffen. Damit soll nicht nur den Beschäftigten ge-holfen, sondern auch krankheitsbedingte Kosten gesenkt und die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens auf lange Sicht gesteigert werden. Darüber hinaus fungiert das MRE (Multiresistente Erreger) Netzwerk Nord- und Osthessen als Netzwerk zur Be-kämpfung multiresistenter Erreger in Pflege-einrichtungen. Diese stellen in Pflegeeinrich-tungen ein signifikantes Problem dar, da sie nur schwer behandelt werden können. Ob Krankenhäuser, Arztpraxen oder Rettungs-dienste – die Mitgliedschaft und Mitarbeit in dem Netzwerk ist kostenlos und steht dem gesamten Gesundheitswesen offen.

Pittoreske NaturlandschaftenDer physischen und psychischen Gesund-heit zuträglich ist aber auch die beein-druckende Naturlandschaft Nordhessens, die mit ihren Flüssen, Seen, Wäldern und Wiesen genügend Raum für Bewegung und Besinnung bietet. Erkunden lässt sich die waldreiche Mittelgebirgsregion am besten auf einem der zahlreichen Wander- und Radwegen, hoch zu Pferd oder auf dem Was-ser. Die Natur ist dabei stets in greifbarer Nähe, denn Kassel zählt zu einer der grüns-ten Großstädte Deutschlands. Der Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe ist überdies einer der größten und schönsten Kurparks Euro-pas und beherbergt über 600 Gehölzarten. Nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt befindet sich der Buga-See, der im Sommer zum Schwimmen, Angeln oder Windsurfen einlädt. Einen Ausflug wert ist auch der fast sechs Hektar große Natio-nalpark Kellerwald-Edersee, der als erster Nationalpark Deutschlands von der Welt-naturschutzunion IUCN geschützt wurde und ein Stück Weltnaturerbe beherbergt. Bis zu 260 Jahre alte Buchen, urige Wälder und ruhige Wiesentäler entführen Besucher dabei in die märchenhaften Kulissen von Aschenputtel, Schneewittchen und vielen weiteren zauberhaften Gestalten.� n

Informations-, Erlebnis-, Dialog- und Fortbildungsmesse in bundesweit einmaliger Kombination: Die Gesundheitstage Nordhessen im Kongress Palais sind eine wichtige Präsentationsplattform für die (nord-)hessische Gesundheitswirtschaft.

Bei den Gesundheitstagen Nordhessen wird regionale Gesundheitskompetenz nach außen getragen.FO

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I m Zeitalter der Digitalisierung lassen sich immer mehr Innovationen in im-mer kürzeren Abständen verwirklichen, Antrieb und Anstoß für B. Braun, neue

Wege zu gehen und Innovationen anders zu denken.

Horizont erweiternIn den Entwicklungsabteilungen des Unter-nehmens beschäftigen sich Experten kon-tinuierlich mit neuen Ideen und Ansätzen. Aber auch außerhalb der eigenen Unterneh-menswelt gibt es wichtige Neuerungen, mit denen sich Produkte und Leistungen weiter-entwickeln lassen. Um diese zu erkennen und

zu nutzen, geht B. Braun verschiedene Wege. Die Maxime lautet Innovation durch Zusam-menarbeit und Kooperation – ganz im Sinne des Unternehmensmottos „Sharing Experti-se“. „Anregungen von außen sind nicht nur wertvoll, sondern geradezu unverzichtbar für die unternehmerische Weiterentwicklung“, sagt Prof. Dr. Alexander Schachtrupp, Leiter im Bereich Medizin und Wissenschaft bei B. Braun. „Dabei können vor allem Neuerun-gen aus anderen Technologiebereichen zu besonders erfolgreichen Innovationen füh-ren“, macht Schachtrupp deutlich.

Austausch auf Augenhöhe – strategische PartnerschaftenDaher pflegt B. Braun systematisch Kontak-te zu Universitäten, Existenzgründern und jungen Unternehmen. Auch Technologie-zentren, die Gründern Starthilfe geben, sind feste Partner. Am High-Tech-Gründerfonds, einem von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Programm zur Förderung innova-tiver Ideen, ist B. Braun seit Jahren beteiligt und erhält so einen regelmäßigen Überblick, an welchen Neuerungen aktuell gearbeitet wird. „Die Beteiligung ist für uns eine gro-ße Chance. Über die Aktivitäten des HTGF erhalten wir Zugang zu externen Innovati-

onen der Medizintechnik und vielen ande-ren Bereichen wie Produktionstechnologie, Chemie und natürlich der Digitalisierung“, erklärt Prof. Schachtrupp.

Ideen heben – Zusammenarbeit mit Start-upsIm vergangenen November hat das Unter-nehmen zudem ein Accelerator-Programm gestartet. Ausgewählten Projekten und Ak-teuren bietet B. Braun für sechs Monate maß-geschneiderte Unterstützung in Form von Know-how, Marktzugang und Finanzierung. Ziel ist es, innovative Ideen und digitale Lö-sungen schneller in erfolgreiche Geschäfts-modelle umzusetzen. „Start-ups sind flexibel und schnell. Sie verfügen über kleine Teams, die mit wenig Ressourcen viel erreichen kön-nen“, erklärt auch Prof. Boris Hofmann, Se-nior Vice President des Geschäftsbereiches „B. Braun Innovation Hub & Digital Inno-vation“. Zwar ist nicht jede Beteiligung von Erfolg gekrönt. „Doch Voraussetzung für Innovationen ist eine Kultur, die auch ein Scheitern und Fehlversuche erlaubt“, stellt Hofmann klar. Denn nur dann kann sich Kreativität zur Innovation entfalten.� n

www.bbraun.de

Die Idee des B. Braun-Accelerator-Programmes ist es, Menschen miteinander zu verknüpfen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und innovative Ideen schneller in nachhaltige Lösungen umzusetzen.

Innovation zählt seit den Anfängen des Unternehmens im Jahr 1839 zu einem festen Bestandteil der B. Braun-Geschichte.

Drehkreuz für InnovationenInnovation ist fester Bestandteil der B. Braun-Geschichte seit den Anfängen im Jahr 1839. Sie haben das Unternehmen zu einem der weltweit führenden Hersteller von Medizintechnik, Pharma-Produkten und Dienstleistungen gemacht.

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Auszeit in Hessen

V ielleicht hätte auch Fjodor Michai-lowitsch Dostojewski hier gerne mal entspannt, nachdem er im Kasino all sein Geld verspielt hatte. Leider gab

es den Pool zu seiner Zeit noch nicht. Der russische Schriftsteller zählt zu den zahlrei-chen prominenten Gästen, die der Nasshau-er Hof seit seiner Gründung im Jahr 1813 beherbergt hat. Darunter etwa Zar Nikolaus II., Audrey Hepburn, Luciano Pavarotti und den Dalai Lama. Der Nasshauer Hof gilt als erstes Hotel am Platz und darüber hinaus zu den besten in Deutschland.

Zentral im Herzen der Stadt gelegen, bie-tet es nicht nur für internationale Gäste, sondern auch für die Bewohner der Landes-hauptstadt ein Zuhause. Sei es durch einen Besuch des Gourmetrestaurants Ente, das mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeich-net wurde, oder der Zigarren-Bar mit Kamin, Pianomusik und einer großen Whiskyaus-wahl. Nur einer sehr begrenzten Zahl an externen Besuchern steht indes die Therme des Nasshauer Hofes zur Verfügung. Denn

außer den Hotelgästen kommen nur exklu-sive Mitglieder in den Genuss des vielfältigen Sport- und Fitnessangebots.

Inzwischen ist die Therme in die oberste Etage des Hotels verlegt worden, wodurch sich dem Gast ein grandioser Blick über die Stadt bietet. Im Sommer lädt die angrenzen-de Dachterrasse unbedingt zu einem Son-nenbad ein. Auf insgesamt 1500 Quadratme-tern sind ein Fitnesscenter mit modernsten Geräten, ein Gymnastikbereich, mehrere Saunen, ein Solarium und ein Beauty-Spa eingerichtet.

Thermalwasser aus eigener QuelleDer großzügige Poolbereich ist wie ein Wintergarten angelegt, sodass sich schnell Urlaubsatmosphäre einstellt. Gespeist wird das Schwimmbecken aus der hauseigenen Thermalquelle, die zu den wärmsten in Mitteleuropa zählt. Sie wurde bereits in der Antike genutzt. Denn die Heilkraft des Wies-badener Wassers kannten bereits die Römer,

die um elf vor Christus die Siedlung „Aquae Mattiacae“ gründeten.

Thermalwasser wirke entspannend, ent-schlackend und hautreinigend, informiert das Team des Nasshauer Hofes seine Gäs-te. Des Weiteren rege das 32 Grad warme Wasser den Kreislauf an, fördere die Durch-blutung und sei erprobt bei rheumatischen Erkrankungen, einer Beeinträchtigung der Atemwege, degenerativen Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule sowie bei der Nachbehandlung von Unfall- und Sportver-letzungen. Als Badezeit empfehlen die The-rapeuten des Hauses 20 Minuten, damit sich die positive Wirkung optimal entfalten kann.

„Der Nasshauer Hof steht für Charme, Ele-ganz, er ist eine unverwechselbare Institution innerhalb der Grand-Hotellerie“, urteilte die Jury des Senses Wellness Awards 2011 und zeichnete das Haus unter 600 Mitbewerbern als World’s Best Spa Resort in der Kategorie „City Resort“ aus. Nachhaltige Entspannung dürfte somit garantiert sein.� n

Entspannen mit Blick über

WiesbadenWellness und Spa haben im

Nasshauer Hof eine lange Tradition. Als 1907 in Wiesbaden das neue

Kurhaus eröffnete, ließ das Hotel ein luxuriöses Thermalbad einbauen.

Es zählt bis heute zu den Attraktionen des 5-Sterne-Hauses.

von Markus Weckesser

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An warmen Tagen eignet sich die große Dachterrasse hervorragend für ein Sonnenbad.

Der Nasshauer Hof liegt mitten im Herzen von Wiesbaden und gilt als erstes Haus am Platz.

Auszeit in HessenDer Hektik des Alltags entfliehen, die Seele baumeln lassen, zur Ruhe kommen und neue Energie tanken – gerade in unserer schnelllebigen Zeit werden Wellness- und Gesundheitstage immer wichtiger. In Hessen laden ganz unterschiedliche Angebote zur Entschleunigung und Regeneration.

Wellness im Meridian Spa & Fitness Skyline Plaza Wohlfühlen, entspannen und Energie tanken – das können Besucher im Meridian Spa & Fitness Skyline Plaza. Geradezu atemberaubend ist der Blick von der Dachterrasse über die Frankfurter Skyline. Hier lässt es sich im Sommer in der Stadt wunderbar aushalten. Ein weiteres Highlight neben der Saunalandschaft ist der runde 20-Meter-Pool mit imposanter Glaskuppel. Und für alle, die noch mehr Entspannung suchen, empfiehlt sich das Face & Body Day Spa mit seinen Beauty-Behandlungen, Massagen und Ayurveda-Anwendungen. www.meridianspa.de

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Gourmet & SPA im Bayerischen WaldDas Relais & Châteaux Landromantik-Hotel Oswald bietet ländliche Stille und bayerische Tradition, gepaart mit zeitgenössischem Design. Die Gäste erwartet ein Wellness-bereich mit Massage- und Beautyangebot, ein Panoramahallenbad oder XXL-Dach-pools. Ein Haute-Cuisine-Erlebnis gibt es in Oswalds Gourmetstube, die einen Miche-lin-Stern aufweist. Travellers’ Choice Awards von TripAdvisor für 2016, 2017 und 2018www.hotel-oswald.de

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SPA VILLA – Ihr Wellnesshotel in ThüringenLassen Sie sich von der entspannten Atmos-phäre verzaubern und erleben Sie Wellness für Körper und Seele. In unserer hauseige-nen Kräuterküche stellen wir nach Ihren Wünschen individuelle Masken, Packun-gen und Peelings mit frischen Kräutern aus der Natur her. Ihr Aufenthalt in unserem Wellness hotel wird so zu einem Erlebnis für alle Sinne, das Sie den Alltag vergessen lässt.www.spa-villa.de

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Wellness auf 1000 Quadratmetern in MarburgAuszeit für die Seele – Im Rosenpark Spa im Vila Vita Rosenpark entspannen Sie in exklusivem Ambiente. Besondere Highlights sind die Schneekabine, die ideale Abküh-lung nach dem Saunagang bietet, die Inf-rarotsitze, die für tiefe Entspannung Ihrer Rückenmuskulatur sorgen sowie die Pendel-liege für ein Powernapping der Extraklasse.www.rosenpark.com

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Herzlich willkommen im aqualux Wellness- und TagungshotelIn unserem Hotel im Herzen von Deutschland können Genießer, Aktive und Wellnesssuchende eine unvergessliche Zeit erleben. Das Hotel liegt im malerischen Kurort Bad Salzschlirf und verfügt über 126 Zimmer. Diese sind mit Dusche/WC, Telefon, Fernseher (kostenfrei die Pay-TV-Sender Sky Atlantic und Disney Cinemagic sehen), kostenfreiem WLAN und Balkon aus-gestattet. Weiterhin erwarten Sie ein Thermalsolebecken, ein Süßwasserbecken, drei Saunen, Solarium, Hydrojet-Massagen, unser Restaurant, die K1 Bar, ein umfangreiches Programm an Kosmetik- und Wellnessbehandlungen und natürlich jede Menge Wohlfühlmomente.www.benessere-hotels.de

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Kolumnentitel

Das Interview führte Markus Weckesser

STARKES LAND: Ihr Fahrplan überrascht mit Angeboten wie dem Winter-Würstchen-Grillen. Wie wurde die Veranstaltung angenommen?MARIE NAUHEIMER: Die Fahrt entpuppte sich als ein Supererfolg mit über 100 Besuchern. Wir hatten mehrere Fleischsor-ten im Angebot, aber auch Glühwein.

Eignen sich Schiffsfahrten nicht eher für den Sommer?Noch zu Zeiten meines Großvaters lag das Schiff quasi fünf Monate im Winterschlaf. Und bis vor ein paar Jahrzehnten lief zwischen Weihnachten und Neujahr gar nichts. Erst mein Vater startete mit Dinner-fahrten, Weihnachtsvarieté und Vermie-tungen. Seitdem fahren wir ganzjährig. Schließlich ist der Blick auf eine Stadt wie Frankfurt auch im Winter ein Erlebnis.

Was sind die beliebtesten Fahrten?Das kann man so nicht sagen. Unsere Panorama-Rundfahrt ist ein Klassiker und gemessen an den Fahrgastzahlen am erfolgreichsten. Doch es kommt immer auf die Bedürfnisse und Wünsche der jeweili-gen Besucher an. Sehr gut angenommen wird beispielsweise die After-Work-Party. Aber vorrangig von Leuten, die in Frankfurt beschäftigt sind und nach der Arbeit noch ein bisschen feiern möch-

ten. Eine Ausflugsfahrt mit Kaffee und Kuchen spricht diese Gruppe nicht an.

Gibt es mehr individuelle Angebote?Durchaus, unser Programm ist vielfältiger geworden und spiegelt den Geschmacks-wandel der Gesellschaft wider. Früher schätzten es die Gäste, einen Tag lang vom Rhein oder Main aus die Schönheit der Landschaft und die Sehenswür-digkeiten am Ufer zu genießen. Das heutige Publikum möchte darüber hinaus gut informiert und intelligent unterhalten werden, sei es durch aktuelle Informationen zur Stadtentwicklung oder durch besondere Angebote wie den kulinarischen Casinoabend und das märchenhafte Frühstück für die ganze Familie.

Auch die Speisekarte sieht mittlerweile anders aus?Der gastronomische An-spruch ist immens gestiegen. Warm aufbereitete Speisen vom Caterer wünscht niemand mehr. Bei uns wird alles frisch zubereitet. Auf unserer Speisekarte stehen viele

regionale Spezialitäten, darunter nach Anmeldung auch vegane Gerichte.

Doch paradoxerweise verringert sich insgesamt die Aufenthaltsdauer?Das stimmt. Kaum ein Gast, ausgenom-men die Schiffsliebhaber, verbringt mehr einen ganzen Tag an Bord. Stattdessen möchten die Leute in ihrer Freizeit eher mehrere Orte besuchen. Insbesondere bei den internationalen Gästen und Gruppenreisen ist das verfügbare Zeit-kontingent eng bemessen. Bei unseren Kooperationen mit dem ÖPNV wird daher eine Wegstrecke mit dem Schiff gefahren, zurück geht es dann mit der Bahn.

Wie sprechen Sie neue Kunden an?Auch für uns sind die sozialen Medien wichtig geworden. Bei Facebook freuen wir uns über eine aktive Community von über 2000 Fans, die kontinuierlich wächst. Derzeit arbeiten wir am digitalen

Ticket, um unseren Gästen noch mehr Komfort zu bieten und ganz auf der Höhe

der Zeit zu sein.� n

Mehr als nur eine schöne AussichtVon Bord eines Schiffes ist der Blick auf die Skyline von Frankfurt am Main spektakulär.

Doch das genügt vielen Gästen der Primus-Linie nicht mehr. „Starkes Land“ sprach mit der Geschäftsführerin Marie Nauheimer über neue Entwicklungen in der Personenschifffahrt.

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Die Skylight-Tour bietet eine grandiose Sicht auf die nächtlich illuminierte Stadt.

Die sieben Innenstadtbrücken, das Ufer und die Hochhäuser

im Bankenviertel sind in unterschiedlichen

Farben beleuchtet.

Geschäftsführerin Marie Nauheimer setzt auch auf die kalte Jahreszeit. Neben klassischen Rundfahrten stehen vor allem in den Wintermonaten Eventfahrten wie das Krimi-Schiff oder Brunch-Fahrten auf dem Programm.

Erlebnisreiches Hessen

DIE STADT LEBT.Ab Sommer 2018:Willkommen in der neuen Frankfurter Altstadt.www.domroemer.de #visitfrankfurt

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Erlebnisreiches Hessen

Wandern Sie auf den schönsten Wegen. Und durch beeindruckende GeschichteVom Schinderhannes bis zu den Kelten. Von der Römern bis zu den Landgrafen. Während Sie auf den schönsten Wanderstrecken im Hochtaunus die Natur genießen, erweitern Sie gleichzeitig Ihren Horizont. Auch beim traumhaften Blick über die Baumwipfel bis zur nahen Metropole Frankfurt.www.taunus.info

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Frühlingserwachen im RheingauViel frische Luft, sanftes Schweben und jede Menge traumhaft schöne Ausblicke – das macht den Reiz der Fahrten mit der Rüdeshei-mer Seilbahn aus. Seit über 60 Jahren schwe-ben die Gondeln gemächlich übers Reben-meer hinauf zur Germania. Ganze zehn Minuten dauert eine Fahrt. Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug.www.seilbahn-ruedesheim.de

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Die Grube Messel – ein Fenster zur UrzeitAuf den Grubentouren betreten Sie einen versteinerten See, der wie kein anderer Ort die eozäne Lebewelt archiviert. Die gefunde-nen Fossilien sind 48 Millionen Jahre alt. Die Ausstellung „Zeit und Messel Welten“ stellt Schwerpunkte, Techniken und Ergebnisse der wissenschaftlichen Erforschung dar.www.grube-messel.de

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Schlossgrabenfest DarmstadtHessens größtes Musikfestival Mehr als 100 Bands fast aller Musikstile treten vom 31. Mai bis 3. Juni mitten in Darmstadts Innenstadt auf. Der Eintritt ist frei. Erwartet werden über 400 000 Besucher an den vier Festivaltagen. In diesem Jahr u. a. mit Nena und Nico Santos als Top Act.www.schlossgrabenfest.de

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Regionale Weine, regionale Küche, regionale Originale – Freiluftsaison im Kulturland RheingauSo richtig startet die Saison im Rheingau, wenn die Rheingauer Schlemmerwochen zu Wein-genuss und regionaltypischen Schlemmereien in die Winzerhöfe, Gutsausschänken und Straußwirtschaften einladen. Von 27. April bis zum 6. Mai öffnen 117 Winzer ihre Höfe und Keller, bieten Weinverkostungen, Weinführungen und viele musikalische Events an. Das ist der alljährliche Auftakt zu einem bunten Reigen vielfältigster Veranstaltungen rund um Wein, Kulinarik und Kultur. Und wer nicht genug bekommen kann, der bleibt einfach länger und schaut im Gastgeberverzeichnis nach seiner Wunsch-Unterkunft.www.kulturland-rheingau.de

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Erlebnisreiches HessenKulinarik, Geschichte, Natur und Kultur – Hessens Unterhaltungsangebot ist so abwechslungsreich wie das Land selbst. Zwischen Finanzmetropo-

le und hessischen Bergen finden Familien, Paare, Gruppen und einsame Wölfe zahlreiche Möglichkeiten für Entspannung und Abenteuer.

Die neue Dauerausstellung

www.mfk-frankfurt.de#medienneuerzaehlt

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Shopping & Lifestyle

W er an Frankfurt denkt, hat schnell Bilder von Managern in Maßan-zügen und Business-Meetings in spiegelglatten Wolkenkratzern

im Kopf. Doch abseits von „Mainhattan“ und den eleganten Boutiquen der City lockt vor den Toren der Stadt in Sulzbach das „Main Taunus Zentrum“ seit mehr als einem hal-ben Jahrhundert die Besucher an. Hier wurde deutsche Shopping-Geschichte geschrieben: 1964 eröffnete es als erstes Einkaufszentrum Deutschlands und zudem als erstes Center in ganz Europa, das „auf der grünen Wiese“ gebaut wurde und somit auf einer neu ge-schaffenen Fläche mit einem umfassenden Gesamtkonzept aufwarten konnte. Für die damals enormen Baukosten von 60 Millio-nen Deutscher Mark (in heutiger Kaufkraft in etwa 123 Millionen Euro) waren auf 260 000 Quadratmeter Fläche 73 Geschäf-te mit 40 000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstanden. Es war der Start für ein neues Lebensgefühl: In hunderten Shops nach neu-er Kleidung oder Elektronikgeräten stöbern,

in den vielen Schaufenstern das eine oder andere Wunschteil entdecken und dann bei einem gemütlichen Essen in den Center-Res-taurants den weiteren Abend planen, der sich dann womöglich im hauseigenen Kino fort-setzt – dieses zuvor „typisch amerikanische“ Freizeitverhalten begann seinen Siegeszug durch die Bundesrepublik in der hessischen Gemeinde Sulzbach. Heute, nach zwei Jahre andauernden Erweiterungsmaßnahmen im Jahre 2009, umfasst das Center eine Fläche von rund 91 000 Quadratmetern mit rund 170 Geschäften. Das Angebot wird durch ein angeschlossenes Ärztezentrum, Post, Multiplexkino, Tankstelle und Waschstraße abgerundet.

Hohe Kaufkraft und gute Erreichbarkeit„Vieles hat sich seit dem Tag der Eröffnung am Erscheinungsbild des Centers verändert. Getreu dem Sprichwort ‚Handel ist Wandel‘ wurde das Main-Taunus-Zentrum durch Mo-dernisierungen und Erweiterungen dem Zeit-geist und den Kundenwünschen angepasst“,

erklärt Center-Manager Matthias Borutta die Strategie, die Zielgruppe langfristig und über Generationen zu binden. Ausschlaggebend für den Erfolg war neben der überdurch-schnittlich hohen Kaufkraft in der Region sicherlich auch die äußerst günstige Verkehrs-anbindung: Das MTZ kann mit dem Auto über eine eigene Autobahnausfahrt bequem erreicht werden. Ein großzügiges Parkplatzan-gebot mit 4500 kostenlosen Parkplätzen steht den Kunden zur Verfügung. Wer lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, kann eine Vielzahl an Linienbusverbindungen nut-zen, die bis zum Busbahnhof am Eingang des Centers führen.

Mehrheitseigentümer des Main-Taunus- Zentrums ist seit 2010 die Deutsche EuroShop AG mit Sitz in Hamburg. Betrieben wird es je-doch bereits seit 1998 von der ECE Projektma-nagement GmbH, einem von Werner Otto, dem Gründer des Otto-Versandes, 1965 ins Leben gerufene Firma zur Entwicklung von Gewerbeimmobilien. Insgesamt verwaltet das Unternehmen heute 196 Shoppingcenter.� n

Zentrum mit TraditionMehr als Banken und Finanzen: Die Wirtschaftsmetropole Frankfurt ist unter anderem

die Wiege der deutschen Shoppingcenter.

von Nadia Weiss

Das Main-Taunus-Zentrum wurde 1964 als erstes Shoppingcenter Deutschlands eröffnet.

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Bunte ShoppingMischung

Wie ein bunt gemischter Kleiderschrank startet Hessen in die wärmere Jahreszeit: Lässige Taschen teilen sich den Bügel

mit süßen Verführungen, während sich moderne Haushaltsgegenstände mit stilvollen Accessoires auf derselben Stellage befinden. Diese vier regionalen Shopping- und Lifestyle-Must-haves

warten nur darauf, entdeckt zu werden.

Zuerst die Tasche, dann der LookEin ganz besonderes „Key Piece“ für die kom-menden freundlicheren Tage hält Suri Frey mit ihrer Tasche „Cityshopper Mary No. 2“ bereit. Der Shopper „Mary“ passt mit seinen filigranen Cut-outs wunderbar zu den aktuel-len Pastell-Trendfarben und zieht dabei alle Register in Sachen It-Bag. Ein durchdach-tes Innenleben begeistert modebewusste Shopping-Queens und romantische Festi-val-Freundinnen gleichermaßen. Entweder lässig über der Schulter oder crossover, mit dem Material aus Feinsynthetik macht die Tasche, die in Schwarz, Blau, Weiß, Rosa, Grau oder Hellblau erhältlich ist, alles mit.

EUR 69,99www.surifrey.com

Sweet as a nutDass Lifestyle auch süß sein kann, beweist das Süßwarenunternehmen Viba Sweet: Für Nougat-Liebhaber bleibt mit dem Viba- Nougat-Beutel kein Wunsch unerfüllt. Mit seinem besonders zarten Schmelz und den frisch gerösteten Haselnüssen ist der Original- Viba-Haselnussnougat eine wahre Gaumen-freude für jede Naschkatze. Alleine, gemein-sam oder als Geschenk, süß geht hier immer.

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Einmal Besteck zum Mitnehmen, bitteEine Salatschüssel, die ihr Besteck gleich mitbringt – klingt unlogisch, Koziol macht es aber möglich. Die Schüssel LEAF adelt jede Salatkreation, vereint Luxus mit Sensibilität und ist so das Herzstück jeder Tafel. Sie kann Freunde gesunder Ernährung und Liebhaber von Designkleinoden gleichermaßen begeis-tern: Gestaltet im Stil eines Blattes überzeugt sie mit sanfter und eleganter Optik. Das integrierte Salatbesteck, das in attraktiven Kontrastfarben dazukommt, ist immer griff-bereit und wird als dekoratives Element aus der Schale ein einzigartiges Designobjekt. Cairn Young nennt sich der Londoner Desi-gner, der mit seinem geschwungenen Design dafür sorgt, dass auch der optische Genuss nicht zu kurz kommt. Mit einem Volumen von drei Litern ist die Schale perfekt für eine kompakte Portion knackiger Salat, frisches Obst oder cremige Desserts. Eine schöne Geschenkidee, die dank Spülmaschinen-eignung auch praktisch überzeugt.

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Heimischer HinguckerSie verbindet sowohl Licht und Schatten als auch alt und neu. Sinn Spe-zialuhren versteht ihre Uhr „1746 Heimat“ als eine Hommage an die Stadt Frankfurt. Vom traditionellen Rautenmuster der in Frankfurt beliebten Apfelweingläser in-spiriert, zeigt sich das hochfeine, mit Rho-dium beschichtete Re-lief-Ziffernblatt der Uhr in Rautenform, das ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten verursacht. Mit einer Oberflä-chenausprägung von poliert bis seidenmatt, einem Gehäuse aus Edelstahl, einer Druck-festigkeit bis zehn Bar und einem Lederarm-band verbindet die Uhr wortwörtlich die alte mit der neuen Zeit.

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D en Titel zu erlangen, ist indes kein leichtes Unterfangen. Denn die Kon-kurrenz der Mitbewerber ist groß. Welterbestätten besitzen Leucht-

turmfunktion und versprechen viele Besu-cher. Und auf Touristen mag wohl kaum ein Ort verzichten. Um auf die Liste der schüt-zenswerten Kulturstätten zu gelangen, müs-sen die Bewerber ein langwieriges Auswahl-verfahren durchlaufen. In Deutschland gibt es derzeit 42 Welterbestätten, darunter die Weimarer Altstadt, der Kölner Dom, die Mu-seumsinsel Berlin und die Zeche Zollverein.

Die Mathildenhöhe besitzt jedenfalls sehr gute Chancen, 2019 in die illustre Runde auf-genommen zu werden. „Mein Hessenland blühe und in ihm die Kunst!“, wünschte sich der visionäre Großherzog Ernst Lud-wig, als er 1899 die ersten Künstler einlud, in Darmstadt schöpferisch tätig zu werden. Unter ihnen waren der Gestalter Peter Beh-rens, der später als Architekt und als Indust-riedesigner für die AEG Furore machte, und der Stararchitekt Joseph Maria Olbrich, der zuvor in Wien das Secessions-Gebäude im Jugendstil baute.

Für die Mathildenhöhe schuf er gleich mehrere markante Bauwerke. Der aus Back-steinen errichtete Hochzeitsturm gilt inzwi-schen als Wahrzeichen der Stadt. Von der Aussichtsplattform in der siebten Etage bie-tet sich dem Besucher ein fantastischer Blick

auf die Stadt. Olbrich errichtete den Turm übrigens zur Erinnerung an die zweite Hoch-zeit des Großherzogs. Einen besseren Ort als die ehemaligen Privaträume des Paares hätte das Standesamt nicht finden können, um ein Trauzimmer einzurichten.

Eine Kapelle für den ZarenVon Olbrich stammen ebenfalls das zentrale Ausstellungsgebäude, das derzeit restauriert wird, und das Ernst-Ludwig-Haus, in dem heute das Museum Künstlerkolonie behei-matet ist. Völlig aus dem Rahmen fällt hin-gegen die prächtige Russische Kapelle im Stil des 16. Jahrhunderts. Sie wurde für den letzten Zaren von Russland errichtet, der eine Schwester des Großfürsten heiratete und der bei seinen Besuchen in Darmstadt ein eige-nes Gotteshaus wünschte.

Mit dem Ersten Weltkrieg endete faktisch die Künstlerkolonie. Heute sind ungefähr die Hälfte der Häuser in Privatbesitz, die ande-re Hälfte gehört der Stadt Darmstadt. Das Institut Mathildenhöhe erforscht auf der „Stadtkrone“ nicht nur die Geschichte der Künstlerkolonie Darmstadt, sondern orga-nisiert auch internationale Ausstellungen im Ausstellungsgebäude und im Museum Künstlerkolonie. Des Weiteren verwaltet das Institut die Städtische Kunstsammlung Darmstadt mit über 20 000 Werken von der Romantik bis zur zeitgenössischen Kunst.

Das Museum Künstlerkolonie ist von Diens-tag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Auch an den Osterfeiertagen. � n

www.mathildenhoehe.eu

Blühendes HessenlandMit der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe wagte Darmstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts den

Aufbruch in die Moderne. Bildende und Angewandte Kunst verbrüderten sich, um das Leben besser und schöner zu machen. Nun bewirbt sich die Jugendstil-Siedlung um Anerkennung als UNESCO-Welterbestätte.

von Markus Weckesser

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Das Interview führte Markus Weckesser

STARKES LAND: Was macht die Bewerbung so aussichtsreich?PHILIPP GUTBROD: Neben Darmstadt gibt es weitere Zentren des Jugendstils, etwa in Wien, Brüssel, Barcelona oder Paris. Nur sind die Bauten dort verstreut, sie stehen einzeln. Was die Mathildenhöhe so einzigartig macht, ist das gesamte Ensemble. So viele hochkarätige Bauwerke aus der Zeit zwischen 1900 und 1914 in einem geschlossenen und ungestörten Ensemble sind heute sonst nirgendwo zu sehen. Zudem handelte es sich bei der Ausstellung auf der Mathildenhöhe im Jahr 1901 um die erste internationale Bauausstellung, die auf Dauer angelegt war.

Wurde die Idee der Nachhaltigkeit vorweggenommen?Durchaus. Wie modern die Bauauffassung war, zeigt sich daran, dass die damaligen Themen heute noch aktuell sind. Den Architekten war der menschliche Maßstab

wichtig und sie beschäftigten sich mit Fragen wie: Was sind gesunde Räume? Und wie wollen wir leben? Es ging um ein Gesamtkunstwerk im Alltäglichen, um ganzheitliches Denken. Den Geist der Zeit können Sie hier noch sehr gut atmen.

Was bewegte den Großherzog zur Gründung?Ernst Ludwig wollte Darmstadt als Zentrum der internationalen Reformbewegungen in Kunst und Gestaltung – heute sprechen wir von Design – etablieren und so die Wirt-schaft in seinem Großherzogtum stärken. Hierfür berief er Künstler und Architekten nach Darmstadt, die hier in absoluter Freiheit arbeiten konnten. Seine einzige Bedingung war, dass Entwürfe entstehen, die von den Manufakturen in Hessen, aber auch überregional produziert werden konn-ten. Dies war ein wirklicher Geniestreich des Großherzogs: die Verbindung von Kulturförderung mit Wirtschaftsförderung.

Wie brachte er seine Idee in die Welt?Sehr professionell. Heute würden wir seine Unternehmung eine große PR-Ak-

tion nennen. In alle Welt wurden zum Beispiel Postkarten versandt und Plakate in anderen Sprachen gedruckt, um die Mathildenhöhe bekannt zu machen. Plötzlich wussten die Leute in Europa, wo Darmstadt liegt. Das ist ein Pfund, mit dem die Stadt bis heute wuchern kann.

Mit welchen Hürden sehen Sie sich aktuell bei der Bewerbung konfrontiert?Um sicherzustellen, dass die Mathil-denhöhe aufgrund der zu erwartenden Besuchermassen nicht in ihrer Substanz leidet, wenn sie den Welterbetitel erhält, muss der UNESCO ein entsprechender Managementplan vorgelegt werden. Dieser umfasst unter anderem Konzepte zur Verkehrs- und Besucherregulierung.

War die Bewerbung vergebens, wenn Sie den Titel nicht erhalten?Keineswegs. Dank der Bewerbung konnten wir bereits jetzt neue Netzwerke aufbauen und Forschungsprojekte initiieren, was dem Institut und unserem internationalen Netzwerk schon sehr geholfen hat.� n

Ein Pfund, mit dem die Stadt bis heute wuchern kann

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Als Direktor des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt begleitet Philipp Gutbrod seit 2015 die Bewerbung der Mathildenhöhe als UNESCO-Welterbestätte. Markus Weckesser sprach mit ihm über die Einzigartigkeit der Darmstädter „Stadtkrone“ und das Anerkennungsprozedere.

Das gesamte Ensemble der Mathildenhöhe ist einzigartig, sagt Philipp Gutbrod.

Programm-Höhepunkte 2018Darmstädter Tage der Fotografie (20. bis 22. April) Ein Wochenende des Sehens versprechen die Veranstalter des inzwischen weltbekann-ten Fotofestivals. 55 Künstler zeigen an zwölf Ausstellungsorten, unter anderem in den Bildhauerateliers des Museum Künstlerkolonie, einen frischen, neuen Blick auf das Medium.Ulla von Brandenburg – Der Regung Regel (10. Juni bis 16. September) Die Künstlerin verbindet Skulptur, Installation, Film, Perfor-mance, Scherenschnitte und Wandzeichnungen zu einer symbolreichen Inszenierung. Dabei verwendet sie historische Versatzstücke des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Frühmoderne.„Das Neue frisch zu wagen!“ (Herbst 2018) Anlässlich seines 150. Geburtstags wird Groß-herzog Ernst Ludwig mit einer großen Aus-stellung gefeiert. Er war nicht nur ein Förderer von Künstlern, sondern selber einer. Erstmals werden seine Gedichte, Kompositionen, ein Theaterstück und expressive Aquarelle als Gesamtwerk vorgestellt.

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Das Ernst-Ludwig-Haus wurde von Joseph Maria Olbricht erbaut und verbindet Jugendstil und Moderne.

Die Russische Kapelle wurde für eine Schwester des Großherzogs gebaut, die den russischen Zaren heiratete.

Kultur

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Kultur

Rubens. Kraft der VerwandlungKaum ein anderer Künstler hat die europäische Barockmalerei so geprägt wie Peter Paul Rubens. Als Inspiration dienten ihm nicht nur antike und zeitgenössische Skulpturen, son-dern auch Gemälde, etwa von Tizian, Tintoretto, Elsheimer oder Goltzius. Anhand von 100 Objekten zeigt die große Sonderausstellung im Städel Museum bis 21. Mai erstmals eindrück-lich Rubens’ Umgang mit seinen Vorläufern und verdeutlicht, warum er noch heute einer der bekanntesten Künstler überhaupt ist.www.staedelmuseum.de

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Alte Oper FrankfurtDas neue Programm zur Saison 2018/19 in der Alten Oper liegt vor. Freuen Sie sich auf ein opulentes Musikfest, auf großartige Künstler im Fokus-Porträt, neue Musik- Formate, die Stars der Klassik u. v. m. Telefonische Bestellung der Saisonbro-schüre: +49/69/1340327www.alteoper.de

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Musical-Sommer 2018 in FuldaIn 2018 mit drei Erfolgsmusicals: „Die Päpstin“ nach dem Bestseller von Donna W. Cross vom 15. Juni bis 7. Juli, „Der Medicus“ nach dem Roman von Noah Gordon vom 14. Juli bis 11. August, „Die Schatzinsel“ vom 18. August bis 2. September.www.musicalsommer-fulda.de

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Das Mathematikum in Gießen: Das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt. Über 170 interaktive Exponate öffnen eine neue Tür zur Mathematik. Besucher jeden Alters und jeder Vorbildung experimen-tieren: Sie legen Puzzles, bauen Brücken, zerbrechen sich den Kopf bei Knobelspie-len, stehen in einer Riesenseifenhaut und haben einfach eine wunderbare Zeit in der Mitmach-Ausstellung. www.mathematikum.de

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Weilburger Schlosskonzerte vom 8. Juni bis 11. August 2018Zehn Sommerwochen lang bestimmt die Musik das Geschehen im barocken Schloss der Festspielresidenz an der Lahn. Bei fast 50 Konzerten treffen ein musikbegeistertes Publikum und die Elite der Musikwelt aufeinander. Kabaretts bringen das Zwerchfell zum Schwingen, die Jazz-Ecke, kleine Solokonzerte, Matineen, Kinderkonzerte und das Barockfest locken. In lauen Sommernächten finden die meisten Konzerte im Renaissancehof statt. Die Schlosskirche dient vor allem bei Wetterlaunen als Ausweichquartier. Die kleinen Konzertsäle des Weilburger Schlosses inspirieren Konzerte in den beiden Orangerien und der charmanten Alten Hofstube. www.weilburger-schlosskonzerte.de

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KulturtippsMathematik im Museum, Literatur in Türmen, Musik im Schloss – Hessens Kulturszene setzt in diesem Frühling auch auf ungewöhnliche Locations. Zwischen Klassik und Zeitgenössischem, Bekanntem und Unerwarteten blühen interessante Akzente.

literaTurm 20189. Literaturfestival FrankfurtRheinMain, 4. bis 10. Juni 2018: Schwerpunktthema „Biografie!“ – Lesungen und Gespräche in den Türmen Frankfurts und an ausgewähl-ten Orten in der Region mit renommier-ten Autorinnen und Autoren der Sparten Belletristik und Sachbuch.www.literaturm.de

William Kentridge. O Sentimental MachineMit einem außergewöhnlichen Ausstellungs-projekt bespielt William Kentridge, einer der international bedeutendsten zeitgenössi-schen Künstler, vom 22. März bis 26. August das Liebieghaus. Über 80 Arbeiten und Ins-tallationen treten in Dialog mit der 5000 Jahre umfassenden Skulpturensammlung.www.liebieghaus.de

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Rheingau Musik FestivalDas Rheingau Musik Festival zählt zu den größten Musikfestivals Europas und veranstaltet Jahr für Jahr über 170 Konzerte in der gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittelrheintal in Kulturdenkmälern wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg und Schloss Vollrads sowie in lauschigen Weingütern. Der Leitgedanke für die Saison 2018 lautet Freundschaft. Themenschwerpunkte bilden der 100. Todestag von Claude Debussy und der 100. Geburtstag von Leonard Bernstein. Die Sopranistin Annette Dasch, der Oboist Albrecht Mayer und der Komponist und Bratscher Brett Dean versprechen als Festival-Fokus-Künstler einzigartige Konzertmomente.www.rheingau-musik-festival.de

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Groß gedacht! Groß gemacht?Landgraf Carl von Hessen-Kassel (1654 bis 1730) zählt zu den bedeutenden Fürsten der Barockzeit. Seine Finanz- und Wirt-schaftspolitik, aber auch sein großes Inter-esse an Wissenschaft und Kunst beeinflus-sen die Stadt Kassel ebenso wie das Land Hessen bis heute und strahlen weit in alle Teile Europas hinaus. Unter Carls Herr-schaft entstand die grandiose Anlage des Bergparks Wilhelmshöhe mit ihren Wasser-spielen, die seit 2013 zum UNESCO-Welt-erbe gehört. Die große Landesausstellung „Groß gedacht! Groß gemacht?“, die bis 1. Juli 2018 im Fridericianum in Kassel zu sehen ist, widmet sich in umfassender Weise dem Leben, der Politik, den Plänen und den Spuren Landgraf Carls.www.landgraf-karl.dewww.museum-kassel.de

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STARKES LAND Hessen 57 56 STARKES LAND Hessen

Kulturstadt FrankfurtKultur

I n zentraler Lage zwischen dem tradi-tionellen Thurn-und-Taxis-Palais und der modernen Einkaufspassage MyZeil bietet

das Jumeirah Frankfurt die Möglichkeit, ei-nen exklusiven Abend in der Alten Oper zu genießen. Als Logenpartner reserviert das Hotel seinen Gästen hochwertige Sitzplätze während der gesamten Spielzeit 2018. Auf dem Spielplan des Opernhauses stehen zahlreiche Eigenveranstaltungen sowie Kooperationen aus den Bereichen Klassik und Entertainment.

Das „Alte Oper“-Package im Jumeirah Frankfurt umfasst die Übernachtung von zwei Personen in einem Deluxe-Zimmer sowie zwei Logentickets für eine Veranstal-

tung nach Wahl. Neben dem kulturellen Angebot stehen den Gästen die Nutzung der Garderobe sowie die Tischreservierung im „Albert Mangelsdorff Foyer“, dem Pausen-bereich, frei.

Im Package inkludiert sind das Frühstücks-buffet im hoteleigenen Restaurant „Max on One Grillroom“ sowie die einmalige kos-tenfreie Nutzung der Minibar. Die Gäste des Jumeirah Frankfurt erhalten kostenfreien Zugang zum unlimitierten W-LAN in den

öffentlichen Bereichen des Hotels und auf ihren Zimmern sowie zur Online-Media-bibliothek, die über eine Bandbreite von nationalen und internationalen Zeitungen und Magazinen verfügt.

Entspannung finden die Besucher zudem im hauseigenen Talise Spa, oder sie nutzen das angrenzende exklusive Fitnessstudio „Fitness First Platinum“ mit Schwimmbad.� n

Luxus im Herzen Frankfurts: das Jumeirah Frankfurt.

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Logenplatz in der Metropole

Ein Zusammenspiel von Tradition und Moderne erleben die Gäste

im Jumeirah Frankfurt. Gemeinsam mit der Alten Oper offeriert das

Luxushotel Kulturprogramm mit exklusiven Logenplätzen.

www.jumeirah.com/frankfurt

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Wir f� � d� Stadtju� lä�

12. MÄRZ – 4. AUGUST 2019Jubiläumsausstellung: Fulda handelt – Fulda prägt

27. – 30. JUNI 2019Stadt- und Bürgerfest

8. – 11. AUGUST 2019Fuldaer Genussfestival

22. – 25. AUGUST 2019Open Air auf dem Domplatz Fulda:Bonifatius – Das MusicalBonifatius – Das Musical

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F� � Sie mit!

27. SEPTEMBER 2019Kulturrausch – Die lange Nacht der Museen

26. DEZEMBER 2019 – 2. JANUAR 2020Winter Varieté Fulda

Mehr unter:stadtjubilaeum-fulda.de

A ls einzigartiges Bau- und Kultur-ensemble lockt das Museumsufer Frankfurt jährlich mehr als zwei Mil-lionen Gäste aus aller Welt in seine

Ausstellungen. Konzentriert auf knapp einen Flusskilometer, befinden sich 13 Museen in unmittelbarer Nähe zum Main, ebenso viele finden sich in der näheren Umgebung.

Kulturreiches FrankfurtAm 5. Mai 2018 zu ungewöhnlicher Zeit auf Entdeckungstour durch die Museen ge-hen – das ist die „Nacht der Museen“ am Frank furter Museumsufer, ein jährliches Highlight. Von 19 Uhr bis 2 Uhr früh öffnen rund 40 Kunst- und Kulturinstitutionen ihre Sonderausstellungen, begleitet von Musik, Performances, Workshops, Videoinstallati-onen und Partys.

Das Museumsufer wartet auch in diesem Frühjahr mit hochkarätigen Ausstellun-gen und Schwergewichten der Kunstge-schichte auf – so etwa „Rubens. Kraft der Verwandlung“ noch bis 21. Mai im Städel oder „Basquiat. Boom for Real“ bis 27. Mai in der Schirn Kunsthalle. Die vielbeachtete Ausstellung „Jil Sander. Präsens“ läuft noch bis 6. Mai im Museum Angewandte Kunst. Ein Kultfilm steht im Zentrum einer Sonder-ausstellung, die noch bis 23. September im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist: Stan-

ley Kubricks epochaler Film „2001: A Space Odyssey“ wird in diesem Jahr 50 Jahre alt.

Das Liebieghaus zeigt bis 26. August mit „William Kentridge. O Sentimental Machine“ zeitgenössische Kunst im Dialog mit der 5000 Jahre umfassenden Skulpturensamm-lung des Museums.

Museumsstadt im BoomIn nächster Nähe zur Schirn Kunsthalle wur-de 2017, im Herzen der Stadt am Römerberg, der Neubau des Historischen Museums feier-lich eröffnet. Das Museum gehört nunmehr zu den größten Stadtmuseen Europas. Auch für die kommenden Jahre sind bauliche Er-weiterungen geplant: Nur einen Sprung von der neuen Altstadt entfernt, wird bis 2019 ein zusätzlicher moderner Trakt am Jüdi-schen Museum errichtet. Dort finden die Dauerausstellung und ein Archiv zu Anne Frank und ihrer Familie Platz.

Nahezu zeitgleich erhält die weltweit ein-zigartige Sammlung des Goethe-Hauses ei-nen Präsentationsort für Handschriften der Romantik – unmittelbar benachbart zum Geburtshaus Goethes, entsteht bis 2020 das Deutsche Romantik-Museum.

Lesefest literaTurmFrankfurt ist nicht nur markanter Treffpunkt für Museumsfreunde, sondern auch für Le-

sende und Literaten aus aller Welt. Als Sitz bedeutender Verlage, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und nicht zuletzt der Frankfurter Buchmesse ist die Stadt am Main ganzjährig geprägt von einer vielseiti-gen Literaturlandschaft.

Zudem finden hier überregional bekann-te Festivals wie literaTurm statt. Unter dem Motto „Biografie“ setzt das biennale Lese-fest vom 4. bis zum 10. Juni 2018, wie auch viele der Ausstellungen am Museumsufer Frankfurt im Frühjahr, einen Schwerpunkt auf starke Persönlichkeiten und präsentiert diese in den Frankfurter Hochhäusern. � n

Nachts in den MuseenVon der antiken Skulptur zum aktuellen Designermöbel, von den alten Niederländern zu Beuys, von der Stadtgeschichte

zum Filmgeschehen sind es in Frankfurt am Main keine Jahrhunderte, sondern nur wenige Minuten zu Fuß.

von Marion Gallmetzer

l. Von 19 Uhr bis 2 Uhr früh öffnen am 5. Mai 2018 wieder rund 40 Kunst- und Kulturinstitutionen in Frankfurt ihre Sonderausstellungen. r. Spannende Einblicke: Die „Nacht der Museen“ 2017 im Senckenberg Naturmuseum.

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TippFür das Verbinden mehrerer Museumsbesuche abseits der Nacht der Museen geeignet: Mit dem MuseumsuferTicket (EUR 18,–) können 34 Museen an zwei aufeinander folgenden Tagen, mit der MuseumsuferCard (EUR 85,–) ein ganzes Jahr lang besucht werden.Weitere Informationen:www.museumsufer-frankfurt.de www.nacht-der-museen.de www.kultur-frankfurt.de www.literaturm.de

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STARKES LAND Hessen 59 58 STARKES LAND Hessen

Kulturstadt Frankfurt

Die internationale Triennale RAY 2018 präsentiert zeitgenössische Fotografie

an über 10 Ausstellungsorten in Frankfurt/RheinMain. www.ray2018.de Ermöglicht durch:

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Das Interview führten Florian Kind und Marco Zöller

Frau Vandenrath, Sie leiten das Frankfurter Literaturfestival „literaTurm“. Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung? SONJA VANDENRATH: Frankfurt ist die deutsche Buch- und Literaturstadt. Hier wurde Goethe geboren und hier findet die weltweit größte Buchmesse statt. Wer heute an Frankfurt denkt, dem fällt die Skyline ein. Das Literatur- festival literaTurm verbindet Bücher mit Türmen. Lesungen in den

oberen Etagen von Hochhäusern, das gibt es nur in Frankfurt.

Welches Programm bieten Sie dem Publikum? literaTurm versteht sich als Konzeptfesti-val, das mit jeder Auflage einen anderen thematischen Schwerpunkt setzt. 2016 ging es unter dem Motto „Der entgrenzte Text“ um die Adaption von Romanen im Theater, Film oder Hörspiel. In diesem Jahr stehen Biografien im Zentrum.

Warum haben Sie dieses Thema gewählt?Wir leben im Zeitalter der Singularitäten. Jeder Lebensweg soll einzigartig sein. Doch

erst aufgeschrieben, wird er ewig. Leser schätzen Biografien, weil sie das Einzel-schicksal aus der Zeit heraus erzählen. Die derzeitige Blüte an Biografien spricht für die ungebrochene Popularität dieses Genres.

Biografien zählen klassischerweise zum Sachbuch. literaTurm aber ist ein Literatur-festival. Wie lässt sich das verbinden?Der Poststrukturalismus, der für viele Schriftsteller prägend war und ist, hat eine eiserne Grenze zwischen Autor und Erzähler gezogen. Dass auch persönliche Erfahrungen und Erlebnisse eines Schrift-stellers in einen fiktionalen Text hinein-

Unter dem Motto „Biografie“ setzt das biennale Lesefest literaTurm im Juni 2018 auf starke Persönlichkeiten.

fließen, war irgendwie tabuisiert. Ein Tabu, das autobiografisch grundierte Romane bewusst unterlaufen. Neben Romanen, die

das eigene Leben verarbeiten, stellen wir aber auch Biografien historischer Personen, Künstlerromane und Memoiren vor.

Wie kann man sich die Veranstaltungen vorstellen?Uns ist der Diskurs wichtig. Unsere Ver-anstaltungen sind keine reinen Präsenta-tionen, sondern Foren des Gesprächs, des Austauschs und der Auseinandersetzung mit den Autoren. Das Publikum erfährt viel über Hintergründe und Kontexte, all das also, was die reine Lektüre nicht erschließt.

Wo finden die Lesungen statt?In Frankfurt sind wir überwiegend in Hochhäusern, dort wo normalerweise

über Geld verhandelt wird. Banken und Anwaltskanzleien stellen uns ihre Konferenzräume zur Verfügung, die spektakuläre Aussichten bieten. In der Rhein-Main-Region, wo literaTurm auch zu Gast ist, gehen wir dagegen an besonders pittoreske Orte, die bislang zu wenig bekannt sind. So verbindet literaTurm den Reiz des Raums mit interessanten Inhalten.

literaTurm geht nun in die insgesamt 9. Auflage. Worin unterscheidet es sich von anderen großen Lesefestivals wie etwa der lit.Cologne, Leipzig liest oder Open Books?Wir stellen nicht nur Neuerscheinungen vor, sondern bieten ein kuratiertes Programm auf der Grundlage eines klaren Konzepts. Jede Lesung facettiert das jeweilige Thema, sodass wir eine Art Live-Anthologie präsentieren.

Können Sie uns schon etwas über die Autorinnen und Autoren verraten, die diesmal dabei sind? Das Festival dauert sieben Tage, an denen wir etwa 40 Lesungen veranstalten. Darunter sind klassische Biografien, wie über Kaiserin Maria Theresia, Beethoven oder Karl Marx. Zu Gast sind aber auch Felicitas Hoppe, Karl Heinz Bohrer, Durs Grünbein, Eva Demski, Andreas Maier,

Hans Pleschinski, Linn Ullmann und viele andere, die sich in ihren Texten, frei nach Goethe, zwischen „Dichtung und Wahrheit“ bewegen. � n

www.literaturm.de literaTurm 2018: 4. bis 10. Juni Das Programm wird Mitte Mai veröffentlicht.

„Uns ist der Diskurs wichtig“Das Literaturfestival „literaTurm“ findet von 4. bis 10. Juni 2018 zum nunmehr neunten Mal in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet statt. Sonja Vandenrath,

Literaturbeauftragte der Stadt Frankfurt am Main und Leiterin des Festivals, im Gespräch.

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Wir zeigen das ganze

Spektrum an Biografien.Sonja Vandenrath, Leiterin Festival literaTurm

Sonja Vandenrath ist Literaturreferentin der Stadt Frankfurt am Main und Kuratorin des Literaturfestivals literaTurm.

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Urlaubserlebnis Alpen

D er Blick schweift über die noch schneebedeckten Bergspitzen, die blühenden Alpenwiesen, bleibt an den schroffen Felsen hängen, um

nach Enzian oder gar einem Edelweiß zu suchen, die Lunge weitet sich in der klaren Alpenluft, der ständig um neue Ideen und Lösungen ringende Kopf kommt zur Ruhe. Beim Wandern fällt Schritt für Schritt die Anspannung ab, rückt mit jedem Höhen-meter der Alltag ein wenig weiter weg. Wer in den Alpen unterwegs ist, spürt schon bald, was Mediziner wissenschaftlich be-legen: die Berge haben heilende Wirkung, auf die Nerven genauso wie auf den Körper.

Mehr Luft, weniger StressGleich mehrere Effekte erzielt der Weg in die Höhe, besonders im Bereich zwischen 1500 und 2500 Metern Höhe – also rings um die Almen und niederen Alpengipfel. Die Reduktion des Sauerstoffpartialdrucks, der Luftfeuchtigkeit und der Schadstoff-belastung sowie die niedrigeren Jahres-mittel-Temperaturen und der niedrigere Gehalt an Allergenen schaffen durch ein besseres Klima optimale Voraussetzungen für Herz, Lunge, Kopf und Psyche. So freu-en sich Heuschnupfengeplagte darüber, in der Höhe durchatmen zu können ohne Niesanfälle und rinnende Nase, und sogar

Menschen mit metabolischen Syndrom spüren bei einem richtig durchgeführten Aktiv urlaub in den Bergen Verbesserun-gen im Wohlbefinden. Hinzu kommen zusätzliche höhenspezifische Benefits wie die Neubildung roter Blutkörperchen oder die Verfeinerung der koordinativen Fähig-keiten. Besonders beachtlich sind auch die Ergebnisse von Studien mit Personen, die ein hohes berufliches Stressniveau bewäl-tigen, etwa im mittleren Management. Nach einem einwöchigen aktiven Wellnes-surlaub in 1700 Metern Höhe maßen die Mediziner den Anstieg von zirkulierenden Stammzellen, multiple Verbesserungen im WHO-5 Fragebogen und im Erholungs-Be-lastungsbogen. Vor allem berichteten die befragten Personen von der Reduktion so-genannter Stressphänomene und der Ver-besserung der Entspannungsphänomene.

Beste Gründe also, um in den Bergen Erholung zu suchen und neue Kräfte zu sammeln. Wer je einen Gipfel erklommen hat oder auf einer Almhütte das Alpen-panorama auf sich wirken ließ, weiß um die einzigartigen Momente in der Höhe. Die Möglichkeiten dafür sind in den Alpen fast unendlich, ob beim Wandern, Klet-tern, Bergsteigen, Mountainbiken oder beim Abflug mit dem Paraglideschirm in die Lüfte. � n

Gipfelsieg mit GesundheitsfaktorFreie Tage in den Alpen tun Körper und Seele gut –

das bestätigt auch die Wissenschaft.

von Gloria Staud

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Nachhaltige Regeneration durch Wandern steht unter anderem in Saalfelden Leogang im Fokus. Acht Vitalwege oder Touren durch das Steinerne Meer (Bild) laden zu naturverbundenen Entdeckungsreisen mit Mehrwert.

Hotel Oberstdorf ★★★★S

Mit einer stilsicheren Kombination aus traditionellen Allgäuer Komponenten und modernen Designelementen präsentiert sich das Hotel Oberstdorf.

M utig, ein bisschen frech und ein-fach etwas anders ist nicht nur die Einrichtung des Hauses. Auch das

Team des Hotels hat einen ganz besonderen Charme. Das offene und lebendige Mitein-ander vermittelt ungezwungene Geselligkeit. Ob gemeinsame Touren durch die Natur des Allgäus, Kochevents im Hotel-Oberstdorf- TV-Kochstudio oder entspannte Abende mit einzigartigen kulinarischen Highlights – Leichtigkeit und Lebensfreude sorgen für unvergessliche Urlaubsmomente.

Die neu gestaltete Alpen-WellnessweltEinfach mal abschalten können die Gäste in der 1500 Quadratmeter großen, neuge-stalteten Alpen-Wellnesswelt. Das kom-fortable „Wellness-Wohnzimmer“ mit of-fenem Kamin und direktem Zugang zum Außen-Sole-Pool, der Raum der Stille mit Panoramablick in die Berge und acht neue Behandlungsräume für Kosmetik, Massagen und vielem mehr laden zu unvergesslichen Momenten der Entspannung ein. Echter Tan-nenduft empfängt den Gast z. B. im Allgäuer Flachsbad, während es im Steinbad brodelt und dampft. Nach einem Saunabesuch sorgt die Mühlrad-Dusche für den Frischekick. Anschließend ein Sprung in das naturreine Wasser des 360 Quadratmeter großen Natur-badesees – und der Tag ist perfekt.� n

Das erste Feelgood-Hotel im Allgäu nimmt seine Gäste mit auf eine Reise durch die Alpenregion.

www.hotel-oberstdorf.de Reute 20, D-87561 Oberstdorf, Tel. +49/8322/940770 [email protected] Oberstdorfer Hotel Besitz und Be triebs GmbH & Co. KG, Geschäftsführer: Sebastian Reisigl

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S chroffe Kalkriesen, sanfte Grasber-ge, dazu eine weithin für ihren Jazz-schwerpunkt bekannte Kleinstadt – Kontraste sind eine Spezialität von

Saalfelden Leogang. Denn auch Tradition und Innovationsgeist dürfen hier nebenein-ander bestehen. Und so können die Besucher eine besondere Authentizität und Gemein-schaftlichkeit der Einheimischen miterle-ben und gleichzeitig spannende Sport- und Freizeitprogramme auf modernstem Niveau genießen.

Wandern mit allen Sinnen Im Sommer steht vor allem Wandern und Biken am Programm. Variantenreiche Wan-derwege laden dazu ein, die Region zu Fuß zu erobern. Bei Familien mit Kindern be-sonders beliebt ist der Asitz, der „Berg der Sinne“. Hier kann man die Natur mit allen Sinnen erleben: beim Barfußgehen über den weichen Almboden, beim Schnuppern an den würzigen heimischen Kräuter- und Alpenpflanzen oder beim Lauschen der ge-heimnisvollen „Stimmen“ des Waldes. Bei den „Stillen Wassern“ fordern Ruheliegen, Aussichtsterrassen und eine Schwimmplatt-form mit atemberaubendem Blick die Gäste dazu auf, einfach vom Alltag abzuschalten.

Hoch hinausWer hoch hinaus möchte, schätzt die span-nenden Kletterrouten in allen Schwierig-keitsgraden – vom Sportklettern über das alpine Klettern bis hin zu Klettersteigen und Kletterhallen als Alternative ist alles

dabei. Besonders die Region um die Stein-platte, die Loferer und Leoganger Steinberge und am Steinernen Meer hat sich zu einem Kletter- und Bergsteiger-Dorado entwickelt. „Höhenflüge“ der anderen Art verspricht übrigens auch der Flying Fox XXL, eine der längsten und schnellsten Stahlseilrutschen der Welt.

Abenteuer auf zwei Rädern Ebenfalls rasant werden kann es auf den zahlreichen Radstrecken in Saalfelden Leo-gang. Mountainbike- und Talradwege in allen Schwierigkeitsgraden versprechen grenzen-loses Bike-Vergnügen. Besonderer Hotspot ist der Bikepark Leogang, einer der größten und renommiertesten Bikeparks Europas für Downhiller, Freerider und Dirtjumper. Kleine und große Bike-Beginner können sich im dazugehörigen 10 000 Quadratmeter gro-ßen Riders Playground langsam und sicher ans Biken herantasten. Und dann lockt die Fahrt zum europaweit einzigartigen „GoPro

Bag Jump“. Nach einem waghalsigen Sprung landet man auf einem großen Airbag. Natür-lich gibt es auch zahlreiche weniger rasante Strecken für die Genuss-Radfahrer, Familien und E-Biker. Zu all den Aktivitäten kombi-niert Saalfelden Leogang die Genusskompo-nente. Die typische Pinzgauer Kost zeigt sich bodenständig und regional, die hochwertige Hotellerie sorgt dafür, dass die Entspannung weit über die Ferien hinaus nachklingt.� n

Saalfelden LeogangDie Kombination von Landleben und Urbanität macht Saalfelden Leogang so einzigartig. Besonders Sportfreunde schätzen die Region zum Biken und Wandern.

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Endloses Bike-Vergnügen versprechen die Mountainbike- und Talradstrecken in der Region.

Nicht entgehen lassen: die typische Pinzgauer Kost Wanderer und Bergsteiger kommen hier voll auf ihre Kosten.

www.saalfelden-leogang.com Saalfelden Leogang Touristik GmbH Mittergasse 21a, A-5760 Saalfelden Tel. +43/6582/70660, [email protected]

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Urlaubserlebnis Alpen

E ingebettet in die schroffen Berge des Rofan gebirges und die grünen Gras-berge der Kitzbüheler Alpen, liegt die

Ferienregion Alp bachtal Seenland mitten im Herzen Tirols.

Eine einmalige Kombination aus varian-tenreichen Wandertouren in kontrastrei-cher Naturkulisse und erfrischenden Was-serrevieren wie dem Reintalersee oder den Klammen in Brandenberg und Kundl lockt wahre Naturliebhaber. Man spaziert durch das Bergdorf Alpbach, das aufgrund seines einheitlichen Holzbaustils als „schönstes Dorf Österreichs“ bekannt ist. Die Welt kennt Alpbach, denn jedes Jahr treffen sich hier Staatsmänner und Denker aus allen Ländern, um beim Europäischen Forum Alp-bach über die großen Fragen der Mensch-heit zu diskutieren. Oder man besucht die historische Kleinstadt Rattenberg, die seit Jahrhunderten für ihre hochwertige Glas-verarbeitung bekannt ist.

Mehr Sommer inklusive Sobald man eine Nacht in der Region ver-bringt, be kommt man automatisch die Alp-bachtal Seenland Card. Mit dieser Gästekarte können alle Gäste ohne Aufpreis die Som-

merbergbahnen, Regiobusse, Museen und Badeseen der Region besuchen.

Tipp für BahnfahrerAnreise mit dem Schnellzug nach Jenbach. Ab hier Direktbus ins Alp bachtal – mit Ihrer Unterkunftsreservierung gratis! � n

Ob malerisches Alpendorf oder historische Kleinstadt: Im Alpbachtal Seenland trifft Geschichte auf Berglandschaft.

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Top-Hoteltipps�� Hotel Der Kirchenwirt, Reith im Alpbachtal

Rundum verwöhnt mit Flair www.kirchenwirt-tirol.at �� Galtenberg Family & Wellness Resort

Familienferien der Extraklasse www.galtenberg.com�� Vitalhotel Pirchner Hof, Reith im Alpbachtal

Vitale Tage mit gesunder Küche www.pirchnerhof.at�� Hotel Böglerhof, Alpbach

Traumtage in Traumlage www.boeglerhof.at

www.alpbachtal.at Alpbachtal Seenland Tourismus Zentrum 1, A-6233 Kramsach Tel. +43/5337/21200, [email protected]

Natur- und Entdeckererlebnis für alle SinneIm Alpbachtal Seenland erwarten Sie einmalige Tirol pur®-Ferien mit reizenden Dörfern, anmutiger Berg- und Talkulisse und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten.

Für alle, die hoch hinaus wollenMitten in der Bergwelt von Bad Hindelang kombiniert das Panoramahotel Oberjoch gehobene Gastronomie und Gastfreundschaft mit der optimalen Ausstattung für Tagungen.

D as familiengeführte 4-Sterne-Supe-rior-Wellnesshotel Panorama hotel Oberjoch mit 113 großzügigen Zim-

mern und Suiten im modernen alpinen Stil wurde im Jahr 2012 eröffnet.Gelegen in atemberaubender Kulisse auf 1200 Meter Höhe in Bad Hindelang-Ober-

joch macht die Nähe zum Lift das Haus zum idealen „Sprungbrett“ in die Bergwelt.

Anspruchsvolle Wanderer, Skifahrer, Biker und Wellnessgäste können hier gute Luft, alpine Landschaft und die Vorzüge der gehobenen Gastronomie genießen. Für Tagungen und Incentives ist das Pan-

oramahotel Oberjoch, das über vier Veran-staltungs- und Tagungsräume sowie drei Be-sprechungsräume verfügt, mit modernster Technik ausgestattet und kann bis zu 200 Tagungsgäste aufnehmen. Die verantwort-liche Ansprechpartnerin steht für indivi-duelle Beratung und Betreuung vor Ort zur Verfügung, sodass jede Ver anstaltung ob mit begleitender Weinprobe, Knigge-Kursen und einer Vielzahl von Outdooraktivitäten zu ei-nem unvergesslichen Erlebnis wird.� n

www.meckatzer-sportalp.de www.panoramahotel-oberjoch.de Panoramahotel Oberjoch GmbH Paßstraße 41, D-87541 Oberjoch, Tel. +49/8324/9333-0

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Tipp Für ausgelassene Feiern und gesellige Hüttenabende befindet sich die Hütte Meckatzer Sportalp direkt nebenan.

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Enjoy OsttirolTage ganz nah an der Natur kombiniert mit exklusivem Ambiente: Im Gradonna ★★★★s Mountain Resort und der Dolomiten Residenz ★★★★s Sporthotel Sillian finden Familien alles für genussvolle Ferien.

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Das Gradonna ★★★★s verspricht Abenteuer und Erholung (r. oben). In der Dolomiten Residenz ★★★★s Sporthotel Sillian finden Familien viel Platz für Unternehmungen.

E indrucksvoll und mächtig streckt der Großglockner seinen Gipfel Richtung Himmel. Jeden Tag aufs Neue freu-en sich die Gäste im Gradonna über

den Blick auf dieses beeindruckende Berg-panorama.

Genauso schlicht und gleichzeitig luxuriös wie die Natur empfiehlt sich das Gradonna am Tor zum Nationalpark Hohe Tauern. Die unberührte Natur des Schutzgebietes eröffnet natürliche Spielräume für den Familienur-

laub. Wander- und Bikewege starten direkt beim Haus. Im Resort selbst warten kuschelig ausgestattete Hotelsuiten und Familienzim-mer, mehrere 55 Quadratmeter große Turm-suiten mit Großglocknerblick und Châlets.

Für die kleinen Gäste ab drei Jahren gibt es im und rings ums Gradonna mit dem „Na-tur Kinderclub“ viel zu entdecken. „Raus in die Natur“ heißt es da, zum Barfußwandern, Fährtenlesen, Waldentdecken und Wandern mit allen Sinnen. Teenies freuen sich auf das eigene Jugendprogramm „Natürlich cool“.

Ein Familienplatz an der SonneEbenfalls ein großes Herz für Familien hat die Dolomiten Residenz Sporthotel Sillian. Dank der südlichen Lage im Hochpustertal erwarten die Gäste hier die einzigartige Berg-welt der Dolomiten und besonders viele Son-nenstunden zum Sporteln, Genießen und Entspannen. Der Platz an der Sonne ist wie geschaffen fürs Entspannen mit der ganzen Familie – und zwar auf Superior-Niveau.

Im Kinderclub „Häppi Päpi“ können die Kids ab drei Jahren von Sonntag bis Freitag von morgens bis abends mit neuen gleich-altrigen Freunden spielen. Natürlich geht es, so oft es geht, hinaus, um die Natur zu erle-ben und zu spüren, etwa beim Indianertag

mit Grillen oder beim Ranger tag im Wald. Doch auch in der Natur finden kleine und große Sportfans zahlreiche Möglichkeiten. Der Drauradweg direkt vor der Haustür lädt zum Radeln bis Slowenien und die Gondel-bahn führt mitten hinein ins Großglockner- Resort.� n

Doppelzimmer „Klassik“ im Gradonna�� ca. 30 Quadratmeter für maximal

2 Erwachsene und 2 Kinder�� inkl. Gourmet-Halbpension und Benutzung

der Wellnesslandschaft�� Safe, Sat-TV, W-LAN, Radio und Telefon,

Flatscreen �� Relaxzone mit Berg- oder Talblick, Balkon

oder Terrasse �� Tiefgaragenparkplatz�� Bademäntel und Filzpatschen leihweise

am Zimmerab EUR 109,– pro PersonGroßzügige Kinderermäßigungen bis 18 Jahre!

www.gradonna.at Gradonna ★★★★S Mountain Resort Châlets & Hotel Gradonna 1, A-9981 Kals am Großglockner Tel. +43/4876/82000, [email protected] Großglockner Mountain Resort Kals GesmbH & Co KG

Doppelzimmer „Residenz“ in der Dolomiten Residenz�� ca. 25 Quadratmeter inkl. Gourmet-Halb-

pension und Sportlerjause am Nachmittag�� Sat-TV, kostenloses W-LAN, Radio, Dusche,

WC separat, Telefon�� Benutzung unserer Wellness-Residenz�� bis zu 2 Erwachsene

ab EUR 96,–Großzügige Kinderermäßigungen bis 18 Jahre!

www.sporthotel-sillian.at Dolomiten Residenz ★★★★S Sporthotel Sillian A-9920 Sillian im Hochpustertal Tel. +43/4842/6011-0, [email protected] Hochpustertaler Bergbahnen Nfg GmbH & Co KG Sporthotel Sillian

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