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LOGO DAS FIEGE MAGAZIN NR. 84 I 2015 ERSTER SPATENSTICH FÜR DAS LIEFERANTEN-LOGISTIKZENTRUM

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LOGODAS FIEGE MAGAZIN NR. 84 I 2015

ERSTER SPATENSTICH FÜR DASLIEFERANTEN-LOGISTIKZENTRUM

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Logistik in IndienSeite 8

Gala 2014Seite 12

Logistik für DeichmannSeite 27

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2 Inhalt

EditorialNeue Märkte im alten Europa 3

NewsVertragsverlängerung mit Rasch 4Falken Tyre Europe gewinnt VRÖ Award 4Eine Geschichte des Erfolgs und der Innovation 5Erster Teil des Fiege LogistikzentrumsRhein-Main in Betrieb 5Das FIT-Projekt Rumänien 5Impressum 36Für Weltenbummler und Geschäftsreisende 36Sachspende an Schule für Modemacher 36

ReportDer 31. Deutsche Logistik-Kongress 6Indiens Logistiksektor im Fokus 7Traditionelle Firmenfeier in Shanghai 9Ein zweiter Standort in Neuss 17Neue Wege zwischen Schweiz und China 30

GalaGala 2014 – Mit Fiege um die Welt 10

InternationalPerfektes Beispiel einer gelungenen Partnerschaft 14

TitelErster Spatenstich für dasLieferanten-Logistikzentrum 18

PorträtVon Ludwigsburg in die Welt – Filter von Mann+Hummel 20

ProjekteE-Commerce-Geschäft für Sportartikel 22E-Commerce-Handel mit großer Reichweite 25

PressespiegelNach Deichmann und anderen Top-Marken bedientFiege jetzt auch Puma-Kunden 24Fiege – Familienunternehmen in fünfter Generation 35

SpecialFunk-Chip in der Kleidung 26Maximierte Lebensqualität durch nachhaltiges Bauen 32

Social ResponsibilityKarrierechancen liegen vor der Haustür 37Personalentwicklung bei Fiege 38

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Editorial 3

Das Ergebnis war eindeutig:Neue Märkte im altenEuropa stehen für denWirtschaftsbereich Logistik

2015 im Fokus. In den südeuropäi-schen Krisenstaaten dagegen wirdkein Wachstum erwartet. Zudemwerden – so die Annahme der Logis-tiker – die Digitalisierung der Logis tikund entsprechende IT-Projekte in die-sem Jahr den ganzen Wirtschaftsbe-reich und die Unternehmen bewe-gen. Die Logistik reagiert damit auf dieneuen politischen Gegebenheiten:Die Krise in der Ukraine und die Un-sicherheiten in den Beziehungen zuRussland prägen die Einschätzungder relevanten Märkte. Bei der Mit-glieder-Befragung der BVL zum Jah-resanfang gaben 57 Prozent der Teil-nehmer an, dass der Markt inRussland und den GUS-Staaten anBedeutung verlieren werde. Als un-wahrscheinlich betrachtet wird einschnelles Anspringen der Konjunkturin den Krisenstaaten Südeuropas in2015. Ihr Vertrauen setzen die Unterneh-men vorrangig in den deutschen Bin-nenmarkt, aber auch in die Länder

In eigener Sache:

Neue Märkte imalten EuropaMit gespannten Erwartungen sind die deutschenLogistikfachleute in das Jahr 2015 gestartet. Daszeigt die im Januar durchgeführte Mitgliederbefragungder Bundesvereinigung Logistik e.V., die alljährlichdie Stimmung unter den Logistikern sowie den Trendder Zukunft in der Logistik publiziert.

West- und Nord-Europas. Die Wirt-schaftsbeziehungen mit den wichti-gen Handelspartnern in Asien undSüdamerika werden als stabil einge-schätzt. Und auch Fiege setzt auf sei-ne Handelspartner in diesen Märk-ten, wie die verschiedenen neuenProjekte unseres Unternehmens zei-gen.In Dieburg konnte bereits der ersteBauabschnitt des neuen Logistikzen-trums für die Reifenlogistik in Betriebgenommen werden, und schon imApril dieses Jahres wird der zweiteBauabschnitt eingerichtet und in Be-trieb gehen. In Neuss wurde nach nursiebenmonatiger Bauzeit der zweiteStandort der Fiege Gruppe eröffnet,der bei Inbetriebnahme bereits nahe-zu vollständig ausgelastet war. Und inMarklkofen in Bayern wurde im Ok-tober 2014 der erste Spatenstich fürein Lieferantenlogistikzentrum getan,das bereits im Sommer 2015 bezugs-fertig sein wird. So wird Fiege auch indiesem Jahr seinem eigenen An-spruch, als verlässlicher Partner in al-len Kooperationen zu fungieren, ge-recht.

Ihre LOGO-Redaktion

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4 News

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Falken TyreEurope gewinntVRÖ Award

Zum ersten Mal seit Firmengründung gewinnt diejapanische Reifenmarke Falken Tyre Europe denAward des Verbands der Reifenspezialisten Öster-reichs (VRÖ) in der Gruppe PKW-Reifen. Ausgezeich-net wurden die Produktqualität der Reifen, die Preis-und Rabattpolitik sowie die Lieferfähigkeit aller Rei-fendimensionen, zu dem auch die Fiege Gruppe mitihren logistischen Lösungen für Falken Tyre in Öster-reich beigetragen hat.

Vertrags-verlängerungmit Rasch

Eine in allen Facetten erfolgreiche und partnerschaftliche Zu-sammenarbeit prägt seit Jahren die Kooperation der Fiege Gruppemit dem Tapetenhersteller Rasch am Standort Ibbenbüren. Bereitsseit 1996 wird im Mega Center die Logistik für den Tapetenanbieteraus Bramsche erfolgreich betrieben: In allen Jahren erwies sichFiege als verlässlicher Partner, der die Wünsche des Kunden auf-griff und in die logistische Lösung integrierte. Jetzt vereinbarten diebeiden Unternehmen Fiege und Rasch eine weitere Vertragsverlän-gerung für die Zusammenarbeit, die insbesondere von ManfredBrosda, Geschäftsführer Gebr. Rasch GmbH & Co. KG, und GünterWestrup, CEO Mega Center Ibbenbüren – beide „Männer der ers -ten Stunde“ –, vorangetrieben worden war.

sNEWAusgezeichnet wurden die Reifen von Falken Tyre Europe.

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News 5

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Eine Geschichtedes Erfolgs undder Innovation

Ein zentraler Grund dafür, dass Deutschland die Wirtschafts- und Finanzkrise verhält-nismäßig gut überstanden hat, ist das wirtschaftliche Rückgrat: Der Erfolg der Familien-unternehmen. Vom Weltmarktführer über erfolgreiche Mittelständler in der Nische bis hinzum kleinen Handwerksbetrieb sind über 90 Prozent der deutschen Betriebe in Familien-hand. Viele von ihnen haben maßgeblich Anteil daran, dass „Made in Germany“ über dieJahre hinweg ein international anerkanntes Qualitätssiegel wurde und geblieben ist. Diebeiden Herausgeber Andreas Schober (Vorstand) und Lutz Goebel (Präsident des Ver-bands „Die Familienunternehmer – ASU“) dringen tief in die Geschichte und das Innenle-ben zahlreicher Unternehmen ein. Hierfür reiste ein Autorenteam quer durch die Bundes-republik und führte intensive Gespräche mit Unternehmern wie etwa dem Fiege-Führungsduo Jens und Felix Fiege, dem Butlers-Gründer Wilhelm Josten oder demSportenthusiasten Franz Ziener. Dabei ist ein Buch entstanden, das nicht nur einen infor-mativen Querschnitt durch die deutsche Unternehmenslandschaft bietet, sondern auchzeigt, dass fünf Jahrhunderte Industriegeschichte sehr unterhaltsam sein können.

Das FIT-ProjektRumänienDas Fiege International Team,das aus elf jungen Fiege-Mitar-beitern aus vier Ländern – Polen,Niederlande, Österreich undDeutschland – besteht, unter-stützt auch in diesem Jahr einsoziales Projekt, um auf der ei-nen Seite internationale Projekt-arbeit kennenzulernen undgleichzeitig benachteiligten Men-schen zu helfen. Dieses Mal stehtein Waisenhaus in Rumänien imFokus, das von dem wohltätigenVerein Kinderhilfe Rumänien e.V.betrieben wird. „Rumänien hatdie höchste Anzahl an Waisen inEuropa, die meisten von ihnenSozialwaisen. Durch die hohe Ar-mut in Rumänien sind fast zehnProzent der Bevölkerung ausge-wandert, um im Ausland zu ar-beiten. Die Kinder landen dannoft in staatlichen Einrichtungen,da die Familien sich den Unter-halt nicht leisten können“, erklärtClaudia Heuer vom FIT. Die Kin-derhilfe Rumänien betreibt 13 so-genannte Kinderhäuser, in denenje zehn bis zwölf Kinder im Altervon vier bis 19 Jahren wie in Pfle-gefamilien wohnen. Die Kindersollen zu eigenständigen undverantwortungsvollen Menschenerzogen werden, die möglichst,trotz guter Ausbildung, in Rumä-nien bleiben und das eigeneLand unterstützen. Mit Spenden-geldern will das FIT einen Spiel-platz mit Pavillon bauen, wo dieKinder auch bei schlechtem Wet-ter spielen können. Zusätzlichsollen noch massive Tischtennis-platten sowie, je nach Spenden-aufkommen, weitere Spielgeräteangeschafft werden.

Erster Teildes Fiege LogistikzentrumsRhein-Main in Betrieb

Nach rund sieben Monaten Bauzeit hat der erste Bauabschnitt des Fiege Logistikzen-trums Rhein-Main in Dieburg im November 2014 den Betrieb aufgenommen. Damit sindfünf der insgesamt neun Hallensegmente mit einer Fläche von derzeit circa 50.000 qmnutzbar. Fiege übernimmt für den Premium-Reifenhersteller Pirelli die Lagerung, dieKommissionierung und den deutschlandweiten Versand seiner Produkte. Ziel ist es, Pi-relli bei der Etablierung einer möglichst optimalen Service-Kette zu unterstützen. NebenPirelli konnte Fiege bereits weitere Reifenkunden gewinnen, die zukünftig ebenfalls indem als Multi-User-Zentrum angelegten Lager betreut werden. Die Inbetriebnahme deszweiten Bauabschnitts, der die übrigen vier Hallensegmente von etwa 40.000 Quadrat-metern umfasst, wird voraussichtlich im April dieses Jahres erfolgen.

Nach nur sieben MonatenBauzeit konnte der erste Bauabschnitt in Dieburg

in Betrieb genommen werden.

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Rolle spielt der Kongress von Anfangan als Plattform für Kontakte und Ge-schäftsanbahnungen – und auf keineranderen Veranstaltung in Deutsch-land ist „der Logistikmarkt“ so greif-bar wie hier: Seit 1985 wird er von ei-ner Fachausstellung begleitet, auf derauch in diesem Jahr die Fiege Gruppemit einem Ausstellungsstand vertre-ten war. BVL Höhepunkte waren unter ande-rem die Verleihung des DeutschenLogistik-Preises an Mercedes-AMGund die Vorträge von verschiedenenTop-Managern. Zudem hielt Fußball-trainer und Manager Felix Magath ei-nen Vortrag über Teamwork und Dis-

ziplin im Fußball und in der Wirt-schaft.Auch in diesem Jahr gab es wiederzahlreiche hochkarätige Bewerbun-gen um den Deutschen Logistikpreis,der damit seine Attraktivität für diedeutsche Wirtschaft nie verloren hat:„Uns lagen unglaublich viele intelli-gente und nachhaltige Projekte vor“,betonte der Juryvorsitzende Prof. Dr.Bernd Gottschalk im Rahmen derPreisverleihung. In einer Präsentationder Finalisten-Konzepte wurde auchdas mit dem dritten Preis ausgezeich-nete gemeinsame Konzept der FiegeGruppe mit einem Therapieprodukte-hersteller vorgestellt.

6 Report

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Mit entsprechender Öf-fentlichkeitswirkung lo-gistisches Wissen unterden Fachleuten zu ver-

breiten und mittelbar auch ins breitePublikum zu tragen, steht als Grund-

gedanke im Fokus der drei Veranstal-tungstage im Oktober. Eine wichtige

Plattformfür Kontakte und

Geschäfts-anbahnungen

Der 31. DeutscheLogistik-KongressEr ist und bleibt eine der wichtigsten jährlichstattfindenden Logistikveranstaltungen Europas:Der Deutsche Logistik-Kongress. Er hat sichim Laufe der Jahre zum zentralen Treffpunktder Wirtschaft in Deutschland entwickeltund stand in diesem Jahr unter dem Motto: Komplexität, Kosten, Kooperation.

Zentraler Treffpunkt auf dem Kongresswar auch im diesem Jahrder Fiege-Ausstellungsstand.

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Report 7

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Die Präsentationen gabenden Zuhörern eine völligneue Betrachtungsweiseder Logistik sowie des

Supply Chain Managements in derheutigen Zeit. Christian Herzog, VicePresident von Apollo Fiege IntegratedLogistics Ltd., lebt und arbeitet schoneine geraume Zeit in Indien. Er refe-rierte über die wesentlichen Heraus-forderungen, denen sich die Logistik-

industrie zu stellen hat und für die esLösungen zu finden gilt. In seinemVortrag schaute er auch auf dasWachstum und die Hauptwachstums-treiber der Logistikbranche und gabeine umfassende Übersicht über In-diens Logistiksektor:Logistik ist das Rückgrat der Wirt-schaft und stellt den effizienten undwirtschaftlichen Materialfluss sicher,auf den andere Branchen aufbauen.Indiens Logistiksektor entwickelt sichrasant. Durch das Zusammenspielzwischen Infrastruktur, Technologieund neuen Dienstleistern wird sichzeigen, ob die Industrie in der Lageist, ihren Kunden dabei zu helfen, dieLogistikausgaben zu senken und ef-fektive Dienste anbieten zu können.Trotz einer schwachen konjunkturel-len Wirtschaftslage wächst die Logis -tik- und Lagerindustrie weiter, größ-tenteils aufgrund des Wachstums imEinzelhandel, im Bereich E-Commerceund im Bereich des verarbeitendenGewerbes. Es wird erwartet, dass derweltweite Logistiksektor 10 bis 15Prozent zwischen 2015 und 2016wachsen wird. Um dieses Wachstumzu erreichen, muss sich die Logistik-industrie einigen wesentlichen He-rausforderungen stellen. >

Indiens Logistiksektorim Fokus

Im International Meeting Point – während des 31. Deutschen Logistikkongresses zumersten Mal für interessierte Fachbesuchereingerichtet – erläuterten Logistikexperten

aus Brasilien, China, Finnland, Griechenland,Indien, Polen, Holland, Türkei und

USA die Besonderheiten der Logistikin ihren Heimatländern.

Einen hoch informativen Vortrag zum indischen Logistikmarkt hielt Christian Herzog währenddes Logistikkongresses.

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8 Report

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haltung sowie auf gehobener strategi-scher Ebene. Der Mangel an Organisation inner-halb Indiens Logistiksektors sowie dieTatsache, dass es sich um eine arbeits-kraftintensive Industrie handelt inVerbindung mit fehlenden Ausbil-dungseinrichtungen hat dazu ge-führt, dass es zu wenige Fachkräfteim Bereich Management und Kun-dendienst gibt. Dazu fehlen IT-Nor-men. Die Systemintegration sowie dieSystemausstattung sind unzurei-chend.Ungenügende Einrichtungen und einschwaches Management sind für hohe Verluste, Schäden sowie Ver-schlechterung der Bestände, insbe-sondere bei verderblicher Ware, verantwortlich. Problematisch ist ebenfalls, dass es nicht genügendSpezialausrüstungen gibt, wie z.B.Kühllager und Kühlcontainer. Obwohl nicht nur Praktiker, sondernauch Akademiker sich zunehmend

der Bedeutung der Logistik und derZulieferkette bewusst sind, wird die-sem Gebiet nach wie vor nur unzu-reichend Beachtung geschenkt be-züglich Forschung und Entwicklung.Nur wenn Forschung und Entwick-lung endlich als Priorität gesehenwerden, können Schwachstellen un-terschiedlicher Art identifiziert undausgemerzt werden.

Lösungsansätze

Verbesserungen der Infrastruktur:Damit die Logistikbranche in den In-dustrieländern weiterhin gedeiht, istder Verbesserung der Infrastrukturbesonderes Augenmerk zu schenken.Ein Schwerpunkt wurde bereits aufden Bau erstklassiger Straßennetze,integrierter Schienenkorridore, mo-derner Frachteinrichtungen an Flug-häfen sowie auf die Schaffung vonLogistikparks gelegt, die den Status

Herausforderungen

Eine der kritischsten Herausforderun-gen ist die unzulängliche Integrationzwischen Transportnetzen, Informati-onstechnologie (IT), Warehousingund Vertriebseinrichtungen. Ein mar-kantes Beispiel dafür ist die Tatsache,dass 40 Prozent der verderblichenWare die Geschäfte nicht rechtzeitigvor Ablauf ihres Haltbarkeitsdatumserreicht. Handelbestimmungen bestehen aufvielen verschiedenen Ebenen und wer-den von nationalen, regionalen undörtlichen Behörden auferlegt. DieseBestimmungen sind oft von Stadt zuStadt verschieden und behindern sodie Schaffung nationaler Netze.Arbeitskräfte sowohl im 3PL Sektorwie auch im verarbeitenden und Ein-zelhandels-Sektor sind in der Praxisnur schwach ausgebildet in den Bereichen IT, Distribution und Lager-

Eine Verbesserung der Infrastruktur in Indien ist dringend erforderlich.

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handener Technologien vorantreibt,wodurch die Branche wettbewerbsfä-higer und der Service zugleich ver-bessert würde.

einer Sonderwirtschaftszone bekom-men sollen (Beispiele – The GoldenQuadrilateral / Delhi – Mumbai Indu-strial Korridor).Änderung von Handelsbestimmun-gen: Die indische Regierung drängtzurzeit auf die Umsetzung einer GST,einer Steuer auf Waren und Dienst-leistungen (Good & Service Tax). Mitder für 2015 geplanten Einführungkönnte diese Steuer abschließend in2016 final umgesetzt sein. Die GSTgilt indienweit und ersetzt Rechtsvor-schriften und Übereinkommen aufstaatlicher Ebene.Einrichtung von Ausbildungsstätten:Um Indiens Qualifikationslücke imLogistiksektor zu schließen, werdenAusbildungseinrichtungen benötigt.Es bedarf der Umsetzung jener Vortei-le, die sich aus der Anwendung vonBest Practices in der Logistik für Un-ternehmen ergeben, damit die Ser-vicequalität allgemein innerhalb desSektors verbessert werden kann. Esgilt, Ausbildungslücken nicht nur für

Einsteiger zu füllen, sondern auch fürFührungskräfte, was durch speziali-sierte Studiengänge während des Stu-diums und danach, jeweils mit demSchwerpunkt Betrieb und SupplyChain Management, ermöglicht wer-den könnte.Verbesserung der Lagerhäuser: GuteLagereinrichtungen sind ein wesent-licher Bestandteil für das Wachstumder Logistikindustrie. Durch den An-stieg von Transporten für verderbli-che Ware werden Geschäftsstellen,die mit Logistik zu tun haben, derVerbesserung der Warehouse-Ein-richtungen viel Beachtung schenkenmüssen. Die Lagerhaltung muss auchdie sich verändernde Dynamik in derJIT-Produktion berücksichtigen eben-so wie in der weltweiten Beschaffungund in neuen Verkaufs- und Ver-triebsmodellen.Forschung und Entwicklung unter-stützen: Die Betonung auf Forschungund Entwicklung ist ein wesentlicherBestandteil, weil es die Nutzung vor-

Wie in jedem chinesischen Unterneh-

men treffen sich auch bei Fiege Far

East in Shanghai jedes Jahr die Mitar-

beiter und Führungskräfte zur traditio-

nellen Firmenfeier vor dem chinesi-

schen Frühlingsfest, um das neue Jahr

zu begrüßen und allen Mitarbeitern für

die geleistete Arbeit zu danken. In die-

sem Jahr nahmen 66 Fiege-Mitarbeiter

am festlichen Dinner im Restaurant

Yuyuan in Shanghai in den „Cool

Docks“ teil. Nach dem Abendessen

und einigen Ansprachen des Manage-

ments wurde der beste Mitarbeiter des

Jahres ausgezeichnet und die Jubilare

des Unternehmens wurden geehrt – ein

rundum gelungener Abend für Fiege

Far East.

Traditionelle Firmenfeier in Shanghai

Zur traditionellen Firmenfeier trafen sich Mitarbeiter und Management von Fiege FarEast in Shanghai.

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10 Gala

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Fiege Welt kulinarische Köstlichkei-ten aus fernen Ländern genießen –das ist das neue und lebendige Kon-zept der Fiege Gala, das sich auch indiesem Jahr wieder hoch bewährthat. Die heißen Rhythmen der Acou-stic Pilots sorgten mit Kontrabass, Gi-tarre, Saxophon und Gesang für ex-zellenten Sound, Rock ’n Roll im Stilder 50er, 60er und 70er, gemischt mitCoverversionen moderner Klassikerim Rockabilly Style sowie Standards,Blues, Soul und Swing, kurz, es warfür jeden etwas dabei! Und so ganznebenbei und in lockerer Form ent-standen neue Netzwerke, die sicherüber den Galaabend hinaus Bestandhaben werden.

Gala 2014 – Mit Fiege um die Welt

Fiege Gala, die Zwanzigste“hieß es am Abend des 23.Oktober in Berlin, als dieFiege Gruppe zahlreiche

Gäste aus den Reihen ihrer Kundenund Partner in den Spiegelpalast ein-geladen hatte. Seit 20 Jahren findetnun schon das große Fest mit vielenFreunden des Hauses in der Bar jederVernunft am Abend des zweiten Kon-gresstages des Deutschen Logistik-kongresses statt – ein Highlight, dasman nicht verpassen möchte. Zeitsich auszutauschen, miteinander zureden abseits vom anstrengendenKongressgeschehen, mal hier undmal dort hallo zu sagen und zwi-schendurch auf der Reise durch die

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Gala 11

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12 Gala

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Katrin Thomas, Christina Fiege, Felix Fiege, Mathias Thomas Ruthekolck, Andreas Meisel,Charis Choi.

Hannes Streeck, Annika Fiege, Jens Fiege, Karsten Schütt, Dr. Karl-Rudolf Rupprecht,José Mauro Pelosi.

Peter Scherbel, Werner Fischer, Dr. Regine Fischer,Jürgen Baldewein.

Petra Venneker, Jan Dünzelmann, Michael Schwöbel, Heinz Fiege,Albert Venneker, Uschi Fiege.

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Gala 13

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Margarete Hamm, Klaus Hamm, Elke Delfmann,Prof. Dr. Dr. Werner Delfmann, Michael Deitmer, Alfred Messink.

Dr. Hugo Fiege, Lisa Fiege, Margit Flechsenberger, Dr. Dieter Flechsenberger,Prof. Dr. Raimund Klinkner, Prof. Michael Schenk, Hartmut Ostrowski.

Köstlichkeiten aus aller Welt wurden vor den Augen der Gäste anden Kochstationen frisch zubereitet.

Lilli Schiebur, Kay Schiebur, Bernhard Metzger, Dr. Stefan Kurrle,Marc-Stephan Heinsen, Heidi Koch, Thomas Knopf,Karl-Heinz Czauderna.

Anna Hofmann, Brigitte Töpfer, Frieder Töpfer, Jan Fiege,Malte-Maria Münchow, Nicola Münchow.

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14 International

Perfektes Beispiel einergelungenen Partnerschaft

Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einem Logistikanbieterund einem Reifenhersteller erfordert eine komplexe

Herangehensweise im Bereich der Leistungen und ein hohesNiveau an Professionalität auf beiden Seiten.

Die Kooperation zwischen Fiege und Continental, die imJahr 2003 begann, ist ein perfektes Beispiel für eine auf Partnerschaft basierende effektive Kooperation in Polen.

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Fiege fungiert als ganzheitli-cher Dienstleister für Logis -tiklösungen am polnischenStandort des Continental-

Konzerns. Im Rahmen der übertrage-nen Pflichten ist Fiege für die gesamteLogistikleistung verantwortlich, in-klusive der Dienstleistungen im Be-reich des Transports, der Speditionsowie der Lagerung. Das Unterneh-men unterstützt den fließenden Wa-renverkehr der für den polnischenMarkt organisierten Lieferkette. „Allevon Fiege im Bereich der Logistik er-brachten Leistungen ermöglichen esder Firma Continental, sich auf ihreHaupttätigkeit, auf den Reifenver-kauf, zu konzentrieren“, sagt Magda-lena Nowak, Market Demand Mana-gerin von Continental OponyPolska.

Das Lager hinter

den Kulissen

Die Continental-Reifen werden imLager von Mszczonów, 40 Kilometervon Warschau entfernt, gelagert. DasLager wurde so konzipiert, dass es diemodernsten Anforderungen an Qua-lität und Sicherheit erfüllt. Es verfügtüber eine Gasheizung, eine Brand-schutzanlage, automatische Ladungs-

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docks, ein Belüftungssystem im Tem-peraturbereich 11 bis 27 Grad Celsiussowie einen Boden ohne Platten miteiner zulässigen Last von 5.000kg/m2. Die Lagerhöhe im Lager be-trägt zehn Meter. Im Lager wurde ein CCTV-Überwa-chungssystem installiert, das für dieKontrolle des Auto- und Fußgänger-verkehrs, die Kontrolle der Aktivitä-ten außerhalb und innerhalb des Gebäudes sowie der sich darin auf-haltenden Personen verwendet wird.Es dient auch zur Unterstützung derLagerabläufe, insbesondere im Be-reich der Auf- und Entladungen derWaren. Um ein möglichst hohes Si-cherheitsniveau der Mitarbeiter undder gelagerten Reifen zu gewährleis -ten, werden wöchentlich Kontrollendes Gebäudes und der Installationensowie sich daraus ergebende umge-hende Reparaturen durchgeführt.Darüber hinaus erfolgt zweimal proJahr eine spezielle Überprüfungdurch externe Kontrolleure, und allefünf Jahre findet eine detaillierteDurchsicht des Gebäudes statt mitdem Ziel, alle potenziellen Mängelund Regelwidrigkeiten auszuschlie-ßen. Es finden zudem regelmäßigeGebäudekontrollen statt, die sich ausden Vorschriften des Baurechts erge-ben.

Die Dienstleistungskette

Die Continental-Reifen werden di-rekt aus den europäischen Fabrikenund Zentrallagern in das Lager inMszczonów geliefert. Der erste Schrittder Warenannahme ist die Generie-rung eines Wareneingangsscheinsüber das im Lager verwendete Com-putersystem. Danach werden die Rei-fen gemäß ihrer Maße auf einer Pa-lette gestapelt, die mit einem Etikettversehen ist, das sich auf die jeweiligeAnnahme bezieht. Eine entsprechen-de Anordnung der Reifen auf KSP-Paletten (Konzern Standard Palette)ist durch Abläufe des Herstellers fest-gelegt.Fiege ist ebenfalls für die Bestellungs-ausführung von Continental-Reifensowie für die Lieferung der Waren aufdem gesamten Gebiet Polens verant-wortlich. Wenn eine Bestellung imLager eintrifft, wird im Lagersystemein Ausgabedokument generiert, dementsprechend wird der Versand vor-bereitet. Die Reifen werden gemäßdem FIFO-Arbeitsmodell (First In,First Out) versandt. Dieses basiert aufdem Versand der Produkte aus demLager, und zwar beginnend mit derWareneinheit, die zuerst im Lager an-genommen wurde.Gleichzeitig dient das Fiege-Lager alsZentral-Sammellager für die Karkas-sen vor dem Versand an die Lauf-flächen in Deutschland. Eine Schlüs-seletappe bei der Annahme vonRücksendungen ist die Prüfung durcheinen Kontrolleur der Technikabtei-lung von Continental, der in das Fiege-Lager kommt und nach der Be-wertung der Karkasse eine Entschei-dung bezüglich ihrer weiteren Ver-wendung trifft.

Die Lagerbedingungen

Eine sachgemäße Lagerung der Rei-fen gewährleistet den Erhalt ihrer Le-bensdauer sowie aller vom Herstellerdeklarierten Parameter. Im Zusam-menhang damit müssen sowohl die >

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16 International

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Bedingungen im Lager als auch dieArt der Lagerung strikte Voraus-setzungen erfüllen. Das Lager inMszczonów wird angemessen saubergehalten, ist entsprechend belüftetund die Temperatur wird konstantgehalten. Zudem wird die Bereifungnicht am gleichen Ort wie die Treib-stoffe, Öle, Schmiermittel, Lösemittel,Säuren, Basen oder andere chemi-sche Mittel aufbewahrt. Auch die angemessene Art der Lage-rung der Continental-Produkte istvon Bedeutung. Die Reifen werden inspeziell dafür hergestellten KSP-Kis-ten mit einer Höhe von jeweils 1,5 mgelagert. Dank der an die Reifen an-gepassten Konstruktion der Kistenwird die Ware vor eventuellen Be-schädigungen geschützt. Im Fiege-La-ger werden zwei Arten der Reifenla-gerung angewandt. Bei der erstenerfolgt die Lagerung der Ware aufHochregalen – bis zu sechs KSP-Kis-ten senkrecht übereinander, was eineAufteilung der KSP-Kisten auf weite-re Orte ermöglicht. Die zweite Art istein Blockmodul, das ebenfalls eineLagerung von bis zu sechs KSP-Kistensenkrecht übereinander erlaubt. Mitdiesen Lagerungsarten wird Lagerflä-che eingespart. Dank ihrer Konstruk-tion sind sie zudem einfach in derVerwendung und erleichtern den La-germitarbeitern die laufende Arbeiterheblich.

Informatisierung

der Logistik

Der gesamte Ablauf der von Fiege fürContinental geleisteten Logistikser-vices ist computergestützt. Über einordnungsgemäßes Management unddie Optimierung der Lagerabläufe abdem Zeitpunkt, an dem die Reifen imLager eintreffen, bis zu dem Augen-blick, in dem sie es verlassen, wachtdas System Wamos (Warehouse Ma-nagement and Operations System).Dieses System ermöglicht die auto-matische Verbuchung der Dokumen-te sowie das Management der Entla-dungsplätze und der Standorte im

Lager. Darüber hinaus wird der rei-bungslose Ablauf der Informatikpro-zesse durch erfahrenes Personal über-wacht. Viele Mitarbeiter erbringenbereits seit der Unterzeichnung desVertrags, also ununterbrochen seit elfJahren, Logistikleistungen für Conti-nental. Um eine konstant hoheDienstleistungsqualität zu gewährleis-ten, organisiert Continental jährlichstattfindende Produktschulungen.

Die Flexibilität

der Bestellungen

Angesichts des großen Reifen-Ver-kaufsvolumens und der Saisonabhän-gigkeit der Bestellungen muss sichder Logistikanbieter durch große Fle-xibilität auszeichnen. Dank der Opti-mierung der Prozesse, die in der Lie-ferkette stattfinden, ist eine Planungeffektiver Logistikleistungen für Con-tinental auch in Spitzenzeiten desVerkaufs möglich. Aktuell haben dieGroßhändler kein Interesse an gro-ßen Lagerbeständen und erwartenvom Lieferanten eine schnelle Bestel-lungsausführung. Die langjährige Zu-sammenarbeit sowie die durch Fiegeund Continental gemeinsam gesam-melte Erfahrung ermöglichen es,über das gesamte Jahr eine fließendeBestellungsausführung und eine ent-

sprechende Anzahl von Waren zu ge-währleisten. „Die Logistikleistung für einen Kun-den aus der Reifenbranche ist nichteinfach, da sie stark saisonabhängigist. Deshalb sind wir stolz auf die Er-füllung der gesteckten Ziele im Be-reich der Pünktlichkeit und Ord-nungsmäßigkeit der Lieferungen fürContinental“, sagt Iwona Grzelecka,Leiterin der Fiege-Kundendienstab-teilung. „Unsere lange, seit elf Jahrenbestehende Zusammenarbeit mitContinental Opony Polska resultiertsowohl aus dem Vertrauen, das unsdas Unternehmen entgegenbringt,sowie aus der hohen Qualität der Leistungen, die wir anbieten“, fügt siehinzu.

Der Erfolgsmaßstab

Erfolgsmaßstab der Zusammenarbeitsind dabei zwei Parameter der Effek-tivität: Pünktlichkeit und Fehlerlosig-keit, also die Ordnungsmäßigkeit derLieferung. Jeden Monat werden zu-sammenfassende Berichte erstellt.Dank dieser gründlichen Analyse istder Logistikanbieter in der Lage, dasEffektivitätsniveau der angewandtenLogistiklösungen zu benennen sowiedie starken Seiten und eventuell ver-besserungsbedürftige Bereiche festzu-legen.

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Auf dem neuen 32.700 Qua-dratmeter großen Grund-stück ist eine Halle mit einer Logistikfläche von

20.000 Quadratmeter entstanden.Zusätzlich zu den rund 1.800 Qua-dratmetern Mezzanineflächen, dieauch Büro- und Sozialflächen bein-halten, wurde eine 2.100 Quadrat-meter Stahleinbaubühne errichtet.Auf und unter dieser Bühne werdenKommissionier- und Verpackungstä-tigkeiten verrichtet. Der neue Stand-ort bietet rund 130 Mitarbeitern Be-schäftigung. Als Finanzierungspart-ner für die Logistikimmobilie konnteFiege die Württembergische Versiche-rung gewinnen. Das Investitionsvolu-men liegt bei rund 17 Millionen Euro.

„Wir sind überzeugt von Neuss als ei-nem Top-Logistikstandort in Deutsch-land. Die Region Rhein-Ruhr gehörtzu den Champions unter den deut-schen Logistikregionen. Innerhalbvon 100 Kilometern kann man 16Millionen Menschen erreichen undinnerhalb einer Lkw-Tagesreise 40Prozent der EU-Bevölkerung“, erklär-te Jan Fiege, Director Fiege Real Esta-te Development, während der Eröff-nungsfeier. Nach der jetzt erfolgtenEröffnung betreibt Fiege in Neuss Lo-gistikzentren mit einer Fläche vonknapp 70.000 Quadratmetern. Das indirekter Nachbarschaft des StandortsNeuss II befindliche LogistikzentrumRhein-Ruhr mit einer Fläche von ins-gesamt knapp 100.000 Quadratme-

tern wird jeweils zur Hälfte von Fiegeund der Techno Cargo Logistik GmbH& Co. KG, einem Joint Venture zwi-schen Vaillant und Fiege, bewirt-schaftet. Bereits zur Eröffnung ist der StandortNeuss II nahezu vollständig ausgelas-tet. Nachdem Fiege sich aufgrund dererfreulichen Kundenentwicklungund der guten Infrastruktur in Neussfür die Errichtung eines weiterenStandorts entschieden hatte, sprachder Bestandskunde Vorwerk Fiege imFrühjahr 2013 auf die Neubauplänein Neuss an. In der Folge dieser Ge-spräche entwickelte Vorwerk im Rah-men des Projekts Supply Chain Cen-ter Europe (SCCE) ein Konzept, dasdie Verlagerung der Distributionslo-gis tik von Wuppertal nach Neussprüfte. Da gleichzeitig die bisherigenLogistikflächen in Wuppertal für dieErweiterung der Produktion von Vor-werk benötigt werden, wurde dasKonzept umgesetzt.Damit wird Vorwerk zum Hauptkun-den des Lagerstandorts Neuss II undbelegt mehr als 60 Prozent der Flä-che. Für Vorwerk wickelt Fiege vonNeuss aus die Distributionslogistik fürFrankreich, Österreich und Deutsch-land bis hin zu individuellen Paketenauf Endkundenebene ab. AndereLänder werden von Neuss II aus überdezentrale Lager versorgt. Es werdensowohl Geräte und Zubehör für End-kunden, Vorführgeräte für Fachbera-ter als auch Ersatzteile für ServiceCenter und dezentrale Lager versen-det. Außerdem übernimmt Fiege dieRetourenlogistik für Vorwerk. Insge-samt kommissioniert und versendet

Fiege für Vorwerk pro Jahr rund zweiMillionen Pakete in allen Größen.Diese Entwicklung ist ein weitererSchritt in der seit 1996 andauerndenGeschäftsbeziehung zwischen Vor-werk und Fiege. Die übrige Flächewird nahezu vollständig von einemweiteren Bestandskunden aus derKonsumgüterindustrie belegt.

Ein zweiterStandort in Neuss

Nach siebenmonatiger Bauzeit fand am24. September 2014 die offizielle Eröffnung des

Fiege-Standorts Neuss II statt. Trotz einigerFliegerbomben, die auf dem Gelände gefundenwurden, konnte die Lagerhalle termingerechtbereits im Juli 2014 fertig gestellt werden.

Gemeinsam durchtrennten sie das Band: Jan Fiege, Director Fiege,Frank Preißner, Geschäftsführer Vorwerk Elektrowerke, Dr. Jörg Geerlings,

stellv. Bürgermeister von Neuss, Olaf Hügelmeyer, Geschäftsführer Fiege LogistikWuppertal, Thorsten Ullrich, Württembergische Lebensversicherung AG.

Vorwerk istHauptkunde

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18 Titel

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Daten und Faktenzu Mann+Hummel

Mann+Hummel ist ein weltweit führen-

der Experte für Filtrationslösungen

und Entwicklungspartner und Serien-

lieferant der internationalen Automo-

bil- und Maschinenbauindustrie. 2013

erwirtschafteten weltweit 15.200 Mit-

arbeiter an über 60 Standorten einen

Umsatz von rund 2,7 Milliarden Euro.

Zu den Produkten der Unternehmens-

gruppe gehören u.a. Luftfiltersysteme,

Saugsysteme, Flüssigkeitsfiltersyste-

me, Innenraumfilter und Kunststoff-

bauteile zum Sounddesign, sogenann-

te Symposer, sowie Filterelemente für

die Wartung von Kraftfahrzeugen. Für

den Maschinenbau, die Verfahrens-

technik und industrielle Anwendungen

umfasst das Produktportfolio Indus-

triefilter, Membranfilter für die Wasser-

filtration und Filteranlagen.

Erster Spatenstichfür das Lieferanten-

Logistikzentrum Der erste Erdaushub für den Bau des neuen

Lieferanten-Logistikzentrums (LLZ) des Filtrationsspezialisten Mann+Hummel ist getan:

Durch den Spatenstich in Marklkofen, Niederbayern, am 21. Oktober 2014 in

unmittelbarer Nähe des Produktionswerks, wurde die neue Partnerschaft zwischen

Mann+Hummel und Fiege Industrial Logistics,des Industrielogistikbereichs von Fiege, besiegelt.

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Titel 19

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Mann+Hummel die Leistungsfähig-keit der Lösungen von Fiege Industri-al Logistics“, so Peter Scherbel, Vor-stand der Fiege Gruppe.Durch den Bau der neuen Logistik-halle wird sich nicht nur die Kapazi-tät von 15.000 auf 20.000 Lagerein-heiten erhöhen. Auch Flexibilität undMaterialverfügbarkeit werden spür-bar erhöht. Die Anbindung der neuen

Hallen an das Bestandswerk wirdzum überwiegenden Teil über einführerloses Transportsystem (FTS)und mit Shuttles erfolgen.

Das von Fiege vorgelegte Konzeptsieht die Konsolidierung des Materi-als für Mann+Hummel in dem neuenLager und den Abbau der Außenlagersowie der bisher als Lager genutztenFlächen auf dem Produktionsgeländevor. Durch diese Maßnahmen wer-den zukünftig Lkw-Transporte in ei-ner Größenordnung von rund 42.000Transportkilometern pro Jahr einge-spart. „Das geplante Lieferanten-Logistik-zentrum ist ein wichtiger Bausteinzur Optimierung unserer Werksstruk-tur und wird damit wesentlich zurnotwendigen Materialflussoptimie-rung beitragen“, so Bernhard Wim-mer, Werkleiter von Mann+Hummelin Marklkofen. „Darüber hinaus wer-den mit Hilfe des Zentrums die Belas -tungen der Region durch den Lkw-Verkehr deutlich reduziert.“

Fiege übernimmt den Bauund den Betrieb des neuenZentrums, das über eine Hal-lenfläche von circa 33.000

Quadratmetern verfügen wird. DieGebäudeabmessungen betragen 224Meter mal 133 Meter bei 14 MeternHöhe. Das Investitionsvolumen fürdie Baumaßnahme liegt bei rund 20Millionen Euro. Dort werden voraus-sichtlich ab Sommer 2015 die gesam-ten Kaufteile und Halbwaren für dieProduktion von Mann+Hummel inMarklkofen gelagert. „Dieser Spatenstich markiert den Be-ginn einer neuen Partnerschaft, aufdie wir uns sehr freuen. Der Bau inMarklkofen ist für Fiege nicht nur einerfreulicher weiterer Schritt in densüddeutschen Raum. Vielmehr zeigtdie Übernahme der extrem sensiblenindustriellen Produktionslogistik für

Sensible industrielle

Produktionslogistik

Gemeinsam meisterten sie den Spatenstich: Peter Scherbel, Vorstand Fiege, Hansjörg Herrmann, Group Vice President Operations, Mann+Hummel, Bernhard Wimmer, WerkleitungMarklkofen, Mann+Hummel, Werner Bumeder, Zweiter Landrat Landkreis Dingolfing-Landau,und Peter Eisgruber-Rauscher, Bürgermeister Marklkofen.

Peter Scherbel und Bernhard Wimmer hoben in ihren Ansprachen die besonderen Herausforderungen des Konzepts hervor.

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Standort im bayrischen Marklkofen.Was die wenigsten wissen: Von denVierzigern bis in die siebziger Jahrewar Mann+Hummel unter dem Na-men Mann Pamina Moden auch inder Textilindustrie aktiv. Keine zufäl-lige Verbindung: Seinerzeit wurdendie Filterelemente, die heute aus Pa-pier oder Kunststoff bestehen, ähn-lich wie Bekleidungsstoffe gewoben.In den siebziger Jahren wurde dieserGeschäftszweig an Schiesser veräu-ßert. Heute ist die Mann+Hummel Gruppemit rund 60 Standorten auf fünfKontinenten weltweit vertreten. AlsEntwicklungspartner und Serienliefe-rant der internationalen Automobil-und Maschinenbauindustrie bietetdas Unternehmen Luftfiltersysteme,Saugsysteme, Flüssigkeitsfiltersyste-me, Innenraumfilter und Kunststoff-bauteile zum Sounddesign sowie Fil-terelemente für die Wartung vonKraftfahrzeugen. Für den Maschi-nenbau, die Verfahrenstechnik undindustrielle Anwendungen umfasstdas Produktportfolio Industriefiltersowie Membranfilter für die Wasser-filtration und Filteranlagen.

Vom Auto bis zumRasenmäher

Natürlich hat Mann+Hummel das Fil-tern nicht erfunden. Es ist die Naturselbst, die dafür sorgt, dass sich jederOrganismus seiner eigenen Filter-techniken bedient, die das Leben soerst möglich macht. Vielen Herausfor-derungen der modernen Welt ist dieNatur allein allerdings nicht mehr ge-wachsen. Um sie zu unterstützen,entwickelt Mann+Hummel seine Fil-tertechniken kontinuierlich weiter.Die Produkte des Unternehmens sor-gen heute weltweit für klare Luft inKrankenhäusern oder Flughäfen, las-sen Autos schneller und sauberer fah-ren, kommen in Booten und sogar inRasenmähern zum Einsatz. Die Produktpalette, über dieMann+Hummel heute verfügt, wirdinnerhalb von vier Geschäftsberei-chen entwickelt, gefertigt und ver-trieben: Automotive Original Parts,Automotive Aftermarket, IndustrialFiltration und Water Filtration. Diewohl bekannteste Marke des Kon-zerns ist zweifellos Mann-Filter. Die

20 Porträt

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Und auch nicht, dass es ein-mal offiziell als einer derführenden Hersteller imweltweiten Filtrations-

markt gelten würde, wie 2014 vomunabhängigen US-amerikanischenMarktforschungsinstitut Freedoniaherausgefunden. Rund 80 Prozent al-ler mitteleuropäischen Autos verfü-gen inzwischen über zumindest einenTeil von Mann+Hummel.

WechselvolleErfolgsgeschichte

In seinem nunmehr fast 75-jährigenBestehen hat das Unternehmen einewechselvolle Geschichte verlebt: Ge-gründet während der 40er Jahre desletzten Jahrhunderts, waren es an-fangs vor allem Textil- und Filzluftfil-ter, die in den Ludwigsburger Pro-duktionshallen hergestellt wurden.Nach Kriegsende wuchs das Produkt-portfolio – und mit ihm die Anzahlder Mitarbeiter und Standorte. Nachund nach kamen weitere Werke inganz Deutschland hinzu, unter ande-rem der noch immer bestehende

Von Ludwigsburgin die Welt – Filter vonMann+Hummel Vom lokalen Hersteller von Textilluftfiltern zueinem global aufgestellten Konzern mit über15.000 Mitarbeitern – als Adolf Mann undDr. Erich Hummel im Jahr 1941 in Ludwigsburgdie Filterwerk Mann+Hummel GmbH gründeten,haben sie sich sicher nicht ausmalen können,wie sich ihr Unternehmen entwickeln würde.

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milienunternehmen steht dabei fürVerantwortung, Respekt sowie klareStandards, was Sicherheit, Weiterent-wicklung und Work-Life-Manage-ment der Mitarbeiter anbelangt. Diese Standards versucht das Unter-nehmen durch eine zukunftsorien-tierte Personalpolitik zu erfüllen: Ne-ben Betriebssport und einer großenBandbreite interner Schulungsange-bote wird je nach Region auf Unter-nehmensseite versucht, Eltern durchflexible Arbeitszeitmodelle, Home Of-fice, Kinderferienbetreuung oder dieKooperation mit lokalen Kindertages-stätten zu unterstützen.

Soziale Verantwortung

Obgleich die Gründer des Unterneh-mens Mann+Hummel wohl kaumnoch wiedererkennen würden – diebeschriebenen Entwicklungen stehenohne Zweifel im Zeichen dessen, wasAdolf Mann und Dr. Erich Hummelschaffen wollten: einen Konzern, dertrotz Marktführerschaft seine sozialeVerantwortung und die schwäbischenWurzeln nicht vergessen hat.

Porträt 21

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grün-gelbe Verpackung ist seit jeherein Garant für Qualität und Serviceund spiegelt damit einen wichtigenTeil der Firmenphilosophie wider.Die Stärken von Mann+Hummel lie-gen allerdings nicht ausschließlich inhöchsten Qualitätsstandards, sondernauch in der Innovationsfähigkeit undden Fertigkeiten seiner Mitarbeiter.Durch deren Ideen und Engagementzählt der Filtrationsexperte bereitsseit Jahren zu den aktivsten Patent-anmeldern Deutschlands und schafftes nicht nur, die aktuellen Bedürfnis-se seiner Kunden zu erfüllen, son-dern deren zukünftige Herausforde-rungen bereits heute mit innovativenProdukten zu begegnen.

Global Player mitfamiliären Wurzeln

Trotz seiner über 15.000 Mitarbeiterweltweit sieht sich Mann+Hummelals globalen Player mit familiärenWurzeln. Das Wort „Familie“ in Fa-

Die Produktion am Standort Marklkofen.

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Als eine der weltweit führen-den Sportmarken vertreibtPuma seine Produkte überden ganzen Globus. Dabei

wird auch das E-Commerce-Geschäftüber den eigenen Webshop ein im-mer wichtigerer Vertriebskanal. Umeinen reibungslosen Ablauf zu garan-tieren, übernimmt Fiege als Full-Ser-vice-Dienstleister das Order Manage-ment, Payment und Debitoren-management, den Customer Servicesowie das internationale Logistik-Ful-fillment inklusive Zollabwicklungund Multi-Carrier-Management. Dielogistische Abwicklung erfolgt zentralvom Fiege Mega Center in Ibbenbü-ren aus in 23 Länder in Europa. Ob Leistungssportler oder Amateur –als Vollausstatter bietet Puma Sport-bekleidung von Kopf bis Fuß. Fiegelagert die komplette Liegeware ein,von der Mütze bis zur Socke sowie

Accessoires wie Sonnenbrillen, Par-füm und Taschen. Als Ausstatter in-ternationaler Spitzenteams im Welt-fußball bietet Puma außerdem dieoffiziellen Trikots von Mannschaftenwie Borussia Dortmund, ArsenalLondon sowie zahlreicher weitererVereins- und Nationalmannschaftenim eigenen Webshop an.

22 Projekte

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Von der Mützebis zur Socke

E-Commerce-Geschäft für SportartikelSeit April 2014 ist Fiege für das E-Commerce-Fulfillment desSportartikelherstellers Puma verantwortlich. Damit baut Fiege alsE-Commerce-Spezialist seine Stellung als Anbieter ganzheitlicherund leistungsfähiger E-Commerce-Lösungen weiter aus.

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Projekte 23

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Für reibungslose Abläufe sorgt Fiege inallen Bereichen der Services.

E-Commerce-Services für Jack Wolfskin

Für alle E-Commerce-Prozesse des Out-

door-Spezialisten Jack Wolfskin in

Deutschland und Österreich zeichnet Fie-

ge seit August 2014 verantwortlich. In

Großbritannien ist der Webshop bereits

seit April 2014 erfolgreich angelaufen.

Die Leistungen von Fiege eCommerce

umfassen das Order-Management, einen

zweisprachigen Customer Service, das

Payment sowie das Debitorenmanage-

ment und die Retourenabwicklung. Der

Fiege-Standort in Hamburg-Moorfleet

übernimmt in diesem Rahmen die Klassifi-

kation retournierter Ware, die Verbuchung

von Gutschriften sowie die Übergabe der

Retouren an Jack Wolfskin.

Das modular aufgebaute Fiege eCommer-

ce-System gewährleistet verlässliche und

schnelle Prozesse in allen Bereichen, vom

Order Management über den Customer

Service bis zur Retourenabwicklung. „In

enger Abstimmung mit Jack Wolfskin ha-

ben wir ein belastbares und flexibles E-

Commerce-System entwickelt, das auf

die individuellen Bedürfnisse von Jack

Wolfskin zugeschnitten ist und reibungs-

lose Abläufe sichert. Wir freuen uns sehr

über das positive Feedback zum Web-

shop in Großbritannien sowie den rei-

bungslosen Start der Online-Shops in

Deutschland und Österreich,“ betont Mar-

cus Gropp, Mitglied der Geschäftsleitung

Fiege Customer Solutions.

Die Fiege eigene Systemlösung ge-währleistet zudem eine effiziente undsichere Abwicklung entlang des ge-samten Bestellprozesses. „Als interna-tional agierender Konzern stellt Pu-ma ganz eigene Bedürfnisse undAnforderungen an eine E-Commer-ce-Lösung. Wir freuen uns, dass wirals verlässlicher Partner mit unsererindividuell anpassbaren und interna-tionalen Fiege eCommerce-Lösungdiese Anforderungen erfolgreich undin sehr kurzer Zeit umsetzen konn-ten“, erklärt Marcus Gropp, Mitgliedder Geschäftsleitung Fiege CustomerSolutions.

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24 Pressespiegel

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Nach Deichmann und anderenTop-Marken bedientFiege jetzt auch Puma-Kunden VON: Stephan Beermann

QUELLE: Ibbenbürener Volkszeitung vom 29. November 2014

Fußball und Formel 1 sind fürGünter Westrup und Chri-stoph Mangelmans nicht nurprivate Leidenschaften. Als

Verantwortliche des Fiege Mega Cen-ters im Industriegebiet Hörstel verfol-gen sie auch beruflich sportlicheGroßereignisse mit Spannung. Zum Beispiel am vergangenen Wo-chenende den Ausgang des letztenGrand Prix-Rennens der Saison. So-eben stand Lewis Hamilton als Siegerfest, da lief bei Fiege der Countdown:Ob T-Shirt, Jacke oder Cap, alles, woHamilton draufsteht, wird ab sofortim Internet-Geschäft – dem soge-nannten E-Commerce-Geschäft – rei-ßenden Absatz finden. Beim Sportar-tikel-Hersteller Puma stapeln sich indiesem Moment im Web-Shop dieAufträge. Damit die Artikel schnellund zuverlässig in die Haushalte inganz Europa kommen, hat Puma dieUmsetzung seines E-Commerce-Ge-schäfts in diesem Jahr auf Fiege über-

tragen. „Wir haben die komplette Logistikdienstleistung für den On-line-Shop von Puma übernommen.Alle Ware, die bei Puma bestellt wird,wird hier im Logistik-Center kommis-sioniert und verschickt“, sagt Chri-stoph Mangelmans, und er fügt hin-zu: „Das ist ein Riesenerfolg.“ Ein Erfolg, der den Fortbestand desvor mehr als 20 Jahren eröffnetenLogistik-Zentrums sichern hilft. Nachdem Wegzug von Esprit nach FiegeMönchengladbach galt es ab 2012,die in Hörstel frei gewordenen Kapa-zitäten neu zu belegen. „Wir haben esgeschafft, etwas Neues aufzubauenund neues Leben hereinzubringen“,so Mangelmans. Statt zwei großerKunden – Tapeten Rasch hat geradebis zum Jahr 2021 seinen Vertrag mitFiege verlängert – gibt es mit jetzt 16Kunden eine breitere Streuung. Neben Puma gibt es weitere namhaf-te Firmen wie Deichmann, Mexx,Liebeskind, Gerry Weber, daheim.de

oder camel active. Mehr als 150000verschiedene Artikel lagern in denRegalen, die sich durch riesige Hallenauf mehreren Ebenen befinden. Wei-tere Kunden wären möglich. „Wirkönnten noch bis zu 30000 Quadrat-meter Fläche zusätzlich schaffen, dasind wir flexibel“, sagt Günter West-rup. Artikel im dreistelligen Millio-nenbereich werden jährlich von hieraus auf die Reise geschickt. „Hier sindwir im größten Kaufhaus des Müns-terlands“, sagt Mangelmans. Damit alles reibungslos abläuft, istneben modernster Technik viel Fach-wissen der Mitarbeiter erforderlich.Viele Faktoren bestimmen den Ab-lauf. Nicht zuletzt das Wetter: VomWetter hängt es ab, ob die Kundenam PC sitzen und bestellen oder obsie draußen unterwegs sind. Ist es aneinem Sonntag nass und kalt, sitzenviele am Computer und bestellen sichneue Ware. Darauf wird die Personal-planung abgestimmt. Generell gilt derMontag bei Fiege als der wichtigsteTag der Woche. Dann sind die Aufträ-ge vom Wochenende da. Entscheidend können noch ganz an-dere Faktoren sein. Noch bevor Hal-le Berry bei Deichmann ihre Collec-tion präsentiert, ist man bei Fiegegewarnt und hat die passendenSchuhe so gelegt, dass bei der Kom-missionierung keine langen Wegenötig sind. Der Marketingkalenderdes Kunden ist eng verbunden mitder Steuerung bei Fiege. Undmanchmal muss man eben richtigschnell sein. So wie bei der Fußball-WM. Mario Götze hatte den Ballnoch nicht im gegnerischen Tor ver-senkt, da lagerten die Vier-Sterne-Shirts schon in den Regalen.

Fiege jetzt auch mit Puma: Die Fiege-Chefs in Hörstel, Günter Westrup (l.) und ChristophMangelmans (r.), zeigen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen Katharina Krakowskiund Ina Büscher (v.l.) einige Produkte des Sportartikelherstellers Puma, die von Hörstelaus millionenfach ihren Weg zum Kunden in ganz Europa finden.

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Projekte 25

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E-Commerce-Handel mit großer

ReichweiteDie erfolgreiche Zusammenarbeit im E-Commerce-Bereich zwischen der Fiege Gruppe und Europas

größtem Schuheinzelhändler Deichmann nimmt vonJahr zu Jahr an Bedeutung zu.

Seit Januar 2012 führt Fiegedie Logistik des deutschenOnlineshops von Deich-mann am Standort Ibben-

büren. Das Besondere an diesem Projekt ist die Reichweite des Online-shops: Deichmann betreibt für einzel-ne Länder jeweils eigene Onlineshopsund trennt auch die dahinter stehen-de Logistik. So wird der deutsche On-line-Kunde aus Deutschland belie-fert, der österreichische Kunde ausÖsterreich usw. Diese Strategie birgtenorme Skaleneffekte, die Deich-mann in Zusammenarbeit mit Fiegegenutzt hat. Bereits im August 2012wurde die Logistik für den Online-shop Italien an den Fiege StandortArese übertragen. 2013 folgte Öster-reich mit Wien, 2014 Ungarn mitBudapest und Tschechien mit Uzice. In den verschiedenen Logistikzentrenist die Aufgabe von Fiege jeweils diegleiche: Begonnen mit der Verein-nahmung der Ware über Lagerungund Kommissionierung bis hin zurVerpackung der Waren und spätererRetourenverarbeitung steuert Fiege

die gesamten Prozesse. Dabei werdenstündlich Versandaufträge an Fiegeübermittelt und dort in zwei Batches– Auftragslisten – aufgeteilt. Der ei-ne Batch wird für Aufträge mit nureinem Teil, der andere für Aufträgemit mehr als einem Teil verwendet.So können Laufwege und Bearbei-tungszeiten in der Verpackung deut-lich reduziert werden.Eine wesentliche Herausforderung inder Logistik ist die verhältnismäßighohe Umschlagsgeschwindigkeit desLagers. Während andere E-Commer-ce-Lager vier- bis sechsmal umge-schlagen werden, dreht sich das Lagervon Deichmann 16 Mal im Jahr. Da-durch ist eine klassische Lagerauftei-lung in A-, B- oder C-Artikel nichtmöglich, da es praktisch nur A-Arti-kel gibt.Eine weitere Besonderheit ist, dass injedem Schuh des Deichmann Be-stands vor dem Warenausgang dieDiebstahlsicherung deaktiviert wer-den muss. Zu diesem Zweck ist in Ib-benbüren eine Fördertechnik instal-liert worden. Der Weg zwischen

Verpackung und Verladung führtdurch eine spezielle Sicherheits-schleuse zur Deaktivierung dieserChips. Durch diese Fördertechnikwird eine manuelle Deaktivierungumgangen und der Prozess der Ver-packung verkürzt.Deichmann konnte durch die Zusam-menarbeit mit Fiege seine Lieferge-schwindigkeit erhöhen und profitiertauch von der Möglichkeit der Paket-konsolidierung aufgrund der Vielzahlvon E-Commerce-Kunden am Stand-ort Ibbenbüren. Darüber hinaus wirddie Anlaufphase jedes neuen Online-shops verkürzt, da das Know-howaus den bestehenden Geschäften ge-nutzt werden kann. Mit seinem gro-ßen europäischen Engagement in 13verschiedenen Ländern ist Fiege da-mit der richtige Partner, um dieseStrategie erfolgreich umzusetzen.

Zahlen und Faktenzu Deichmann

Deichmann ist Europas größter

Schuheinzelhändler mit rund 3.600 Fi-

lialen in 24 Ländern. Seit seiner Grün-

dung 1913 befindet sich das Unter-

nehmen in Familienbesitz. Das

Sortiment umfasst heute vom Gummi-

stiefel für Kinder bis zum High Heel für

die modebewusste Frau, vom Lauf-

schuh bis zum eleganten Lederschuh

auch Accessoires wie Handtaschen

und Schals, Rucksäcke, Caps und

Gürtel.

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26 Special

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Funk-Chip in der KleidungDer Bekleidungshersteller Gerry Weber setzt auf neueste

RFID-Technologie für die Ortung und Überwachung seiner Waren.Gemeinsam mit einem Magdeburger Systemintegrator wurde

2011 bei dem Logistikdienstleister Fiege die innovative RFID-Technik ausdem Fraunhofer IFF in die Transportkette von Gerry Weber integriert.

VON: Prof. Dr.-Ing. Klaus Richter und Dipl.-Ing. Martin Kirch

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Projekt weltweit einen Meilenstein inder Nutzung von RFID gesetzt habe.Die Einbeziehung in das volle Pro-duktsortiment entlang der gesamtenWertschöpfungskette sowie die Ein-bindung der Handelspartner sind weitüber die Textilbranche hinaus weg-weisend. „Wir stehen erst am Anfangdessen, was diese neue Technik für un-sere Partner und uns leisten kann“,zeigte sich Dr. David Frink, Vorstandder Gerry Weber International AG, mitder Ehrung zufrieden. Der Konzernmit weltweit über 425 „Houses of Ger-ry Weber“ und mehr als 2.000 Shop-in-Shops ist der deutschlandweit ersteAnwender, der RFID flächendeckendin der gesamten Prozesskette und alsWarensicherung einsetzt.

RFID-Lösungenliegen im Trend

Solche kontaktlosen Lösungen liegenim Trend. Der RFID-Monitor 2011kommt zu dem Ergebnis, dass mehrals neun von zehn befragten deut-schen Unternehmen sich in diesemJahr damit verstärkt beschäftigenwollen. 31 Prozent der potenziellenAnwender kommen aus der Indus -trie, 15 Prozent aus dem Transport-wesen sowie jeweils 7,37 Prozent ausdem Facility-Management und deröffentlichen Verwaltung. Das Magdeburger Fraunhofer IFFentwickelt seit knapp zwei Jahren fürdie Logistikdienstleister von GerryWeber technologische Lösungen zurUmsetzung der lückenlosen Waren-verfolgung auf dem Transportweg mitRFID. Ausgangspunkt dafür sind dietextilen Etiketten, die nun zusätzlichmit Antenne und Mikrochip ausge-stattet werden.

Lückenlose

Überwachung von China

bis Deutschland

An zwei chinesischen Distributions-orten, Shanghai und Hongkong, be-ginnt der Weg der auf diese Weise ge-kennzeichneten Kleidungsstücke.Schon während der Produktion wer-den die RFID-Tags in die Textilieneingenäht. Später, nach mehrmali-gem Waschen, verlieren sie ihreFunktion. In Kartons verpackt, tretendie Textilien dann den Weg nachDeutschland an. Mit Hilfe eines RFID-Tunnels kannder Logistikdienstleister vor Ort inChina jedes einzelne Bekleidungs- >

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Im April 2014 erhielt die GerryWeber International AG den be-gehrten Preis für die weltweit„beste RFID-Implementierung“.

Das international führende Fachma-gazin RFID Journal prämierte damitwie schon in der Vergangenheit dieerfolgreiche Nutzung und Weiterent-wicklung dieser Technologie. Mit derEhrung wurde die Entwicklung vonSystemen zum Einsatz von RFID-Eti-ketten in Textilien ausgezeichnet.Egal ob in Jacken, Hosen oder Män-teln, vereint es eine Warensiche-rungsfunktion mit den Herstelleran-gaben für die Pflege und demelektronischen Produktcode. Die Jury des RFID Journals begründetdie Auszeichnung damit, dass das

Special 27

Wareneingangskontrolle mit einemRFID-Gate bei Fiege in Ibbenbüren.

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28 Special

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stück erfassen und eindeutig einemKarton zuordnen. Jeder Versandkar-ton ist mit einem Barcode gekenn-zeichnet, der vor der RFID-Erfassungim RFID-Tunnel mit einem Hand-scanner ausgelesen wird. Von diesemMoment an sind alle Veränderungenauf dem Transport bis in die Regaleder Händler durch die erstellten Da-tensätze dokumentierbar. Einer derbeteiligten Logistikpartner ist die Fie-ge Mega Center Ibbenbüren GmbH.

Zur Person

Dipl.-Ing. Martin Kirch arbeitet seit

2007 als wissenschaftlicher Mitarbei-

ter am Fraunhofer-Institut für Fabrik-

betrieb und -automatisierung IFF in

Magdeburg, seine Kompetenzfelder

sind Materialflusstechnik und -syste-

me.

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Klaus Richter ist seit

2000 Leiter des Kompetenzfelds Ma-

terialflusstechnik am Fraunhofer-Insti-

tut für Fabrikbetrieb und -automatisie-

rung IFF in Magdeburg. In 2009

erfolgte seine Berufung zum Honorar-

Professor für das Fachgebiet Material-

flusstechnik an der Otto-von-

Guericke-Universität Magdeburg. Ihm

unterliegt die fachliche Leitung des

Anwendungsschwerpunktes Logistik

im Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt.

Anhand der RFID-Etiketten in denTextilien ist eine lückenlose Überwachungder Ware möglich.

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messungen mit möglichst wenigMesstechnik durchführen zu können.Bei diesem Verfahren wird durchkontinuierliches „Umrühren“ derelektromagnetischen Funkwellen ei-ne homogene Feldstärkeverteilung inder Messkammer erreicht. DurchEinsatz dieses Verfahrens in einemUHF RFID-Gate im Frequenzbereichum 867 Megahertz kann in dem ex-akt abgegrenzten Lesebereich an je-dem Ort die gleiche Feldstärke in jeder möglichen Polarisation erzeugtwerden. Damit lassen sich alle imvordefinierten Rahmen befindlichenund getaggten Kleidungsstücke auf-spüren.Über dieses System kann auch unterschwierigsten Bedingungen ein siche-res Auslesen aller entsprechend ge-kennzeichneten Objekte erreicht wer-den. Eine solche Pulk-Erfassung vonTranspondern, die extrem dicht ge-packt in einem Karton übereinanderliegen, ist eine Herausforderung andie eingesetzte Erfassungstechnik.Letztlich gilt es, immer jeden einzel-nen Transponder in jeglicher Ausrich-tung und Lage sowie ausschließlichkartonbezogen sicher zu erkennen.

Fehlmengen in

Echtzeit ermittelt

Durch die bereits im Produktionslandvollständige kartonbezogene Erfas-sung des gesamten Warenbestandssteigert das Unternehmen Gerry We-ber die Transparenz seiner gesamtenLieferkette, vom Hersteller über dieeinzelnen Lager- und Umschlaghäu-ser bis in jedes Geschäft. Fehlmengenin den von Hand zusammengestelltenKartons lassen sich in Echtzeit ermit-teln, und der Warenbestand kann soimmer auf dem aktu ellen Stand ge-halten werden. Die Fiege Mega Cen-

Special 29

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System „rührt

elektromagnetische

Signale um“

Am Anfang der technologischenNeuerung steht das Innenleben derRFID-Tunnel. Dabei kommt ein UHFRFID-Erfassungsverfahren des Fraun-hofer IFF zur Anwendung, für das2007 ein Patent erteilt wurde – dasPrinzip der Modenverwirbelung fürUHF RFID-Anwendungen. Das Verfahren der Modenverwirbe-lung kommt ursprünglich aus derEMV-Messtechnik, um relativ einfachStöremissions- und Störfestigkeits-

ter Ibbenbüren GmbH kontrolliertvor Ort in Deutschland den Waren-eingang. Es findet ein Abgleich derSoll- und Ist-Bestände statt. Bei Un stim mig keit werden die Kartonsgeöffnet, um die Differenz zu verifi-zieren und gegebenenfalls auszuglei-chen. Im An schluss daran werdenSendungen zusammengestellt unddem Versandpartner übergeben.

Flexible Technik

In naher Zukunft sind nach dem glei-chen Prinzip weitere Lösungen vor-stellbar. Nicht nur, dass die Waren-kartons an jedem Ort exakt erfasstund dokumentiert werden. Selbst imGeschäft lässt sich die Lieferung tech-nologisch einfach dokumentieren.Dabei muss es nicht immer eine festinstallierte Lese-Infrastruktur sein.Denn die Technik ist flexibel und pro- blemlos skalierbar. So sind sogar zelt-ähnliche Annahmepunkte vorstell-bar, die die gleiche Aufgabe erfüllen.Auch eine durch entsprechende Me-tallabschirmungen versehene Um-kleidekabine könnte verwendet wer-den. Bei der Übergabe der Ware istdie Erfassung ebenfalls in kurzer Zeitzu realisieren. Selbst Inven turen wür-den nur noch einen Bruchteil derheute notwendigen Zeit kosten.Die Zukunft dieser Technik wird amFraunhofer IFF ausnahmslos positivgesehen. Das liegt auch daran, dassneben der Textillogistik eine sehr gro-ße Zahl weiterer Anwendungen mög-lich ist. Denn selbst mit Funksignalenbisher schwer erfassbare Produkte,wie beispielsweise mit Flüssigkeitengefüllte Flaschen, können mit demam Fraunhofer IFF entwickeltenPrinzip sicher identifiziert werden.Die Möglichkeiten sind breit angelegtund schließen auch RFID-Tunnel fürLkw ein.

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30 Report

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Wichtigkeit des chinesischen Markteshin und betonte insbesondere das Po-tenzial des neuen Freihandelsabkom-mens zwischen China und derSchweiz, das der Logistikbranche vie-

le Chancen, aber auch große Heraus-forderungen aufzeigt. Markus Warne-bold, Director Air & Ocean der Fiege

Gruppe, vermittelte den Gästen inter-essante Hintergrundinformationenzum Ort der Veranstaltung und stelltedie Referenten vor.Mit Daniel Bont, Senior ConsultantChina/Hong Kong/Taiwan und ANZder Switzerland Global Enterprise,kam im Anschluss ein Fern-Ost-Experte zu Wort. Daniel Bont re-ferierte über das „Freihandelsab-kommen Schweiz-China in der Pra-xis“ und zeigte anhand von Beispie-len auf, was dies konkret für die Kun-den bedeutet. Hannes Streeck, CEOFiege Far East, berichtete über seine

Die rund 40 Gäste wurdenan diesem Tag in zahlrei-chen interessanten Vorträ-gen über die vielschichtige

Entwicklung in der Beziehung China-Schweiz informiert. Dabei konntenfundierte Einblicke in wesentlicheVeränderungen in Wirtschaft und Ge-sellschaft in Zusammenhang mit deminternationalen Warenverkehr ver-mittelt werden.Das Kundenevent wurde von FelixFiege, Fiege Vorstand, und ThomasKnopf, CEO Fiege Schweiz, eröffnet.Thomas Knopf wies die Gäste auf die

Neue Wege zwischenSchweiz und ChinaUnter dem Motto „Neue Wege – Neue Nachhaltigkeit – Neue Gemeinsamkeit“wurde am 28. Oktober 2014 das Air & Ocean Kundenevent der Fiege Schweizim Business Center am EuroAirport in Basel veranstaltet.

Zahlreiche Chancenfür die

Logistikbranche

Die vielschichtige Entwicklung zwischen China und der Schweiz wurde von den Teilnehmerndes Kundenevents in Basel diskutiert.

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persönlichen Erfahrungen vor Ortund erläuterte die „Möglichkeitenund Fallstricke im Fernen Osten“.Insbesondere die konkreten Beispieleinnovativer Technologien und Bau-werke sowie die tiefen Einblicke indie lokale Denkweise einer sich soschnell wandelnden Gesellschaftsorgten unter den Gästen für viele„Aha-Effekte“.Nach diesem Exkurs in den chinesi-schen Logistikmarkt wurde den Zuhörern von Michel Gadron, SalesDirector Maersk, das Thema „Sustai-nability in Container Business“ nähergebracht. Sein Vortrag umfasste ver-

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schiedene innovative Möglichkeiten,Schiffsdiesel einzusparen, doch sagteim Kern, dass wirklich nachhaltigeLösungen nur in Zusammenarbeitmit allen an der Lieferkette beteilig-ten Unternehmen möglich seien. Giano Carlo Alessi, Leiter Departe-ment Fracht EuroAirport, beendeteden Vortragsteil mit seinem Referat„EuroAirport – Shanghai / gemein-sam in die Zukunft“. Mit der Führungdurch das neue Frachtterminal desEuroAirports wurde das gelungeneAir & Ocean Kundenevent mit rund-um sichtlich zufriedenen Gästen ab-geschlossen.

Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe

bekamen Bestands- und potenzielle

Neukunden beim Fiege Workshop in

Frankfurt geboten. Ob bereits mit kon-

kreter Eintrittsstrategie oder noch ganz

am Anfang der Planung – ein vielseiti-

ges Expertenteam diskutierte gemein-

sam mit den Teilnehmern über die Po-

tenziale und Risiken eines Eintritts in

den chinesischen Markt. Chinas wirt-

schaftliches Wachstumspotenzial zieht

ausländische Unternehmen seit Jahren

magisch an. Neben schnellem Wachs-

tum und niedrigen Lohnkosten über-

zeugen vor allem die rasant wachsende

Kaufkraft und die Vorliebe der chinesi-

schen Konsumenten für westliche Mar-

„Abflug China“ mit Fiege Far East Potenziale und Risiken eines Eintritts inden chinesischen Markt diskutiertenTeilnehmer und Experten des Workshops.

le Unternehmen müssten sich an die verän-

derten Bedingungen anpassen und die rich-

tigen Partner finden, die sich am Markt aus-

kennen.

ken. Um Stolpersteine aufzuzeigen und

mögliche Risiken zu identifizieren, referier-

ten Experten auf dem Fiege Workshop am

19. November 2014 über Marketing- und

Vertriebskanäle, rechtliche Rahmenbedin-

gungen, Supply Chain Management und

logistische Anforderungen sowie über Per-

sonalstrategien und standen anschließend

für Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.

„Der chinesische Markt ist geprägt von

starken kulturellen Unterschieden sowie

differenten Gewohnheiten und Anforderun-

gen innerhalb der eigenen Landesgrenzen.

Strategien und Produkte, die für den euro-

päischen Markt funktionieren, können in

China leicht scheitern“, erklärte Hannes

Streeck, CEO Fiege Far East. Internationa-

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MaximierteLebensqualität durchnachhaltiges Bauen

In der Bau- und Immobilienwirtschaft ist die DeutscheGesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e.V. seit 2007 ein etablierter Begriff. Die DGNB hat es

sich zum Ziel gemacht, das nachhaltigeBauen zu stärken und langfristig zu fördern.

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In Deutschland wird etwa einDrittel des Ressourcenver-brauchs, des Abfallaufkommenssowie der CO2-Emissionen von

Gebäuden verursacht. Probleme wieder Klimawandel und die Ressour-cenverknappung sollen gemäß Ver-ständnis der DGNB durch unsere Ge-sellschaft bearbeitet und nichtzukünftigen Generationen überlassenwerden.Das Nachhaltigkeitskonzept derDGNB beruht nicht nur auf dem klas-sischen Dreisäulenmodell, welchesdie Aspekte Ökologie, Ökonomie undSoziales berücksichtigt, sondern dar-über hinaus werden die Planung undUmsetzung nachhaltiger Gebäudeoder Stadtquartiere sowie die Tech-nik, Prozesse und die Standorte derNeubauten begutachtet und bewertet.Dieses umfassende Nachhaltigkeits-konzept soll die Philosophie und dasBedürfnis der Gesellschaft werden.Die gebaute Umwelt soll im Interessealler geplant und nach den Wünschenderjenigen umgesetzt werden, die dieImmobilie betreiben und nutzen. Effizienz, Suffizienz und Konsistenzsind die übergreifenden Ziele derDGNB. Das bedeutet, dass die verfüg-baren Mittel optimaler genutzt wer-den sollen, die Ressourcen sollennicht überverbraucht, sondern ange-messen gebraucht werden, und essollen naturverträgliche Technolo-gien genutzt werden, welche durchdas Ökosystem geboten werden.

Sechs Themenfelder

stehen zur Bewertung

Bei der Zertifizierung eines Gebäudeswerden drei verschiedene Zielwertedefiniert. Ein Gebäude kann den Sta-tus Bronze, Silber oder Gold errei-chen und wird in sechs Themenfel-dern bewertet: Standortqualität,ökologische Qualität, ökonomischeQualität, Prozessqualität, soziokultu-

relle und funktionale Qualität sowietechnische Qualität. Bei der ökologischen Qualität werdendie Ökobilanz, die Risiken für die lo-kale Umwelt, die umweltverträglicheMaterialgewinnung, das Trink- undAbwasseraufkommen sowie die Flä-cheninanspruchnahme bewertet. Dieökonomische Qualität wird durch dieKosten im Lebenszyklus, die Flexibili-tät und Umnutzungsfähigkeit des Ge-bäudes sowie durch die allgemeineMarktfähigkeit bewertet. Bei der so-ziokulturellen und funktionalenQualität des Gebäudes werden etlicheThemen untersucht, besonders bei-spielsweise der thermische, visuelleund akustische Komfort, die Sicher-heit und die Risiken des Gebäudes,die Barrierefreiheit und Grundriss-qualitäten. Brand-, Schall-, Wärme-und Immissionsschutz sind Teil dertechnischen Qualität. Darüber hinauswerden die Prozessqualität, also unteranderem die integrale Planung, dieProjektvorbereitung, die Projektum-setzung, die Inbetriebnahme und dieAusschreibungsverfahren sowie dieStandortqualität, also der Mikro-standort, die Verkehrsanbindung, dieUmgebung sowie das Image und derZustand des Standortes und der Um-gebung bewertet. Möchte man einen Neubau, wie bei-spielsweise das LogistikzentrumRhein-Main (Dieburg), nach den Vor-gaben der DGNB bewerten, gibt esviele verschiedene Bewertungskrite-rien, welche bis zu einem bestimmtenGrad erfüllt werden müssen. Dieseeinzelnen Bewertungskriterien wer-den dann zusätzlich, je nach Nut-zungsprofil, unterschiedlich gewich-tet. Die Bewertungspunkte für dasErreichen der Zielvorgaben sowie diejeweilige Gewichtung der Kriterienbilden dann den konkreten Erfül-lungsgrad für die sechs zu bewerten-den Themenfelder. Der daraus resul-tierende Gesamterfüllungsgrad bildetdie Grundlage für das jeweiligeDGNB-Zertifikat. >

Special 33

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Bei der Zertifizierung des LogistikzentrumsRhein-Main müssen zahlreiche

Bewertungskriterien erfüllt werden.

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notwendig. Diese Dokumentationwird dann durch die DGNB geprüftund abschließend zertifiziert.

Ganzheitliche

Betrachtung des

gesamten Lebenszyklus

Wie bereits beschrieben, beruht dasBewertungssystem der DGNB auf derganzheitlichen Betrachtung des ge-samten Lebenszyklus eines Gebäu-des. Die Zertifizierung bewertet dieNachhaltigkeit einer Immobilie. Einenachhaltige Immobilie bietet Vorteilesowohl für den Investor oder denBauherrn als auch für den Nutzer.Der ökonomische Vorteil der Zertifi-zierung besteht darin, dass die Nach-haltigkeit des Gebäudes und damitauch die Werthaltigkeit dargestelltwerden. Ein nachhaltiges Gebäudeprofitiert während der Nutzungs-phase von geringen Betriebs- und Unterhaltskosten. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass nachhaltigeImmobilien geringere Leerstandsquo-ten und höhere Mieterträge erzielen.Daher erreicht ein zertifiziertes Ge-bäude einen höheren und langfristigbesseren Markt- sowie Wiederver-kaufswert. Die Mehrkosten der DGNB-Zertifizie-rung liegen bei den Planungskostenunter 0,5 Prozent und bei den Bau-kosten zwischen null und vier Pro-zent. Nachhaltiges Bauen kann dahernicht zwingend als Kostentreiber,sondern eher als Werttreiber bezeich-net werden.

Für Investoren und Bauherren bietensich dementsprechend Vorteile, wiebeispielsweise die langfristige Wirt-schaftlichkeit, gute Marktchancen,gute Vermietbarkeit und auch die Si-cherheit der durchgehenden Qualitätdes Gebäudes sowie die gleichbedeu-tende Relevanz von Ökonomie, Öko-logie, soziokulturellen und techni-schen Aspekten. Zusätzlich bietet einDGNB-Zertifikat die Aussicht aufgünstigere Kreditvergaben. Wertewerden folglich gesichert und Risikenverringert.

Große Vorteile für den

Nutzer einer

zertifizierten Immobilie

Für den Nutzer einer zertifiziertenImmobilie bieten sich ebenso vieleVorteile. Die Zertifizierung berück-sichtigt das Wohlbefinden und dieGesundheit sowie die Sicherheit derGebäudenutzer, wodurch Kranken-stände minimiert und die Lebens-qualität maximiert werden können.Wirtschaftlich gesehen profitiert derNutzer von geringeren Betriebskos-ten und frühzeitigen Prozessoptimie-rungen. Außerdem schützen zertifi-zierte Gebäude die Umwelt, da sieressourcenschonend gebaut werden,weniger Emissionen verursachen undzudem ein deutlich reduziertes Abfall-aufkommen vorweisen. Ein DGNB-zertifiziertes Gebäude ist also langfris-tig nachhaltig und damit auch fürzukünftige Generationen von Bedeu-tung.

Wird ein Gebäude mit einem Gesamt-erfüllungsgrad ab 50 Prozent bewer-tet, erhält es das Bronze-Zertifikat. Abeinem Erfüllungsgrad in Höhe von 65Prozent bzw. 80 Prozent wird das Ge-bäude mit dem Silber- bzw. Gold-Zer-tifikat ausgezeichnet. Jedoch sindnicht ausschließlich der Gesamterfül-lungsgrad oder einzelne Maßnahmenfür das jeweilige Zertifikat relevant,auch müssen die Mindesterfüllungs-grade in den einzelnen Themenge-bieten erreicht werden, damit eineeinheitlich hohe Gebäudequalität ge-währleistet werden kann.

Neues Logistikzentrum

von Fiege in

der Bewertungsphase

Das Logistikzentrum Rhein-Main(Dieburg) befindet sich derzeit in derBewertungsphase und wird voraus-sichtlich mit einem Gesamterfül-lungsgrad über 82 Prozent bewertetund erhält somit das Gold-Zertifikat.Während der Bauphase des Logistik-zentrums Rhein-Main wurden in re-gelmäßigen Abständen Projektauditsdurchgeführt. In gemeinsamen Be-sprechungen zwischen dem Auditorder DGNB, dem Generalunterneh-mer, dem Bauherrn und dem Archi-tekten wird der aktuelle Zertifizie-rungsstatus dokumentiert unddiskutiert. Denn um den Erfüllungs-grad der beschriebenen Bewertungs-kriterien zu erreichen, sind eine um-fangreiche Dokumentation und dieEinreichung umfassender Unterlagen

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Pressespiegel 35

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onsdienstleistungen“, erläutert dasMitglied der Geschäftsleitung Consu-mer Goods & Retail.Komplexe Dienstleistungen dieserArt bietet das Unternehmen zwi-schenzeitlich nicht nur in Deutsch-land und seit den 90er Jahren ver-stärkt in fast ganz Europa an, sondernauch in der Volksrepublik China undseit 2012 in Indien.„Fiege ist ein unabhängiger, familien-geführter Dienstleister, der vertrau-ensvolle und langjährige Partner-

schaften entwickelt und dieseausbaut“, fasst Michael Lorca die Fir-menphilosophie des Familienunter-nehmens zusammen, das bereits infünfter Generation geführt wird.Weltweit sind für das Familienunter-nehmen aus Greven mehr als 11 000Mitarbeiter aktiv, die an rund 200Standorten in 17 Ländern tätig sind.Dabei haben die Westfalen im Jahr2013 einen Umsatz von 1,4 Milliar-den Euro erwirtschaftet. „Wir sehenuns gut aufgestellt und werden auchin den kommenden Jahren mit denAnforderungen unserer Kunden anoptimierte Logistiksysteme weiterwachsen", ist sich Michael Lorca si-cher. Wenn das keine glänzenden Zu-kunftsaussichten sind.

Das Unternehmen Fiege ausGreven kann auf einemehr als 140-jährige Ge-schichte zurückblicken.

Angefangen hat alles mit Pferdefuhr-werken. Heute gilt Fiege als Pionier inder Kontraktlogistik. Das Unterneh-men ist weltweit tätig.Michael Lorca, Mitglied der Ge-schäftsleitung Consumer Goods & Re-tail bei Fiege Logistik, kann sich einGrinsen nicht verkneifen, wenn ernach der Unternehmensgeschichteseines Arbeitgebers gefragt wird. „Na-türlich haben auch wir mit Pferde-fuhrwerken angefangen, das war imGründungsjahr 1873 halt so.“ Damalsgründete Joan Joseph Fiege einTransportunternehmen im Nebener-werb zu seinem landwirtschaftlichenBetrieb. Schnell entwickelte sich dar-aus ein prosperierendes Fuhrunter-nehmen, das heute zu den Pionierenin der Kontraktlogistik gehört.Das Leistungsspektrum von Fiegeumfasst heute erheblich mehr als denreinen Transport von Waren von Anach B. „Wir bei Fiege sind daraufspezialisiert, Prozesse zu organisieren

und Warenströme zu optimieren.“Das Unternehmen hat sich ganz aufWarenwertschöpfungsketten ver-schiedener Branchen spezialisiert. In-dustriegüter, Reifen, Healthcare – alsoMedizinprodukte –, Mode und ande-re Konsumgüter sind nur einige derBranchen, in denen Fiege seineDienstleistungen anbietet. Die Palettedieser Dienstleistungen, die demKunden geboten wird, ist umfang-reich. „Passgenaue und individuelleLogistiklösungen“, erklärt MichaelLorca und führt das an einem aktuellbei vielen Kunden diskutierten The-ma aus.Als Full Service Dienstleister bietetFiege beispielsweise für unterschiedli-che Kunden aus Fashion- oder Kon-sumgüter-Bereichen so genannteMultichannel-Lösungen an. Das istdie Kombination mehrere Vertriebs-arten in einer Hand, beispielsweiseOnline- und stationärer Handel. Fiegekann hier als Dienstleister für dieKunden den gesamten Bestellprozessim E-Commerce abwickeln – vomreinen Bestellvorgang, der Etikettie-rung, der Diebstahlsicherung über dieZahlungsabwicklung bis hin zum Ri-sikomanagement und last but leastzum Transport und zur professionel-len Retourenabwicklung.Dabei ist Fiege in der Lage, die Logis-tik für beide Vertriebskanäle dankmoderner IT-Systeme aus einem ein-zigen Bestandslager heraus abzubil-den. „Wir bieten da beispielsweise IT-gestützte Systeme, die wir auch durchunsere Spezialisten betreuen – alsonicht nur die Koordination von Wa-renströmen, sondern auch Informati-

Fiege – Familienunternehmenin fünfter GenerationVON: Nicole Wildberger

QUELLE: Rheinische Post Duisburg vom 5. Dezember 2014

Vertrauensvolleund langjährigePartnerschaften

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36 News

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Sachspende an Schulefür Modemacher

Georg Brockhoff (r.), Laurél, Hanno Reekers, DOB, und Anne Trendkamp (l.), DOB,überreichten die Sachspende andie Schulleitung der Schule fürModemacher, Beate Welp-Gerdes.

Das Münchner Modelabel Laurél und die 100-prozentige Fiege-Tochter DOB TextilService übergaben Ende 2014 eine ansehnliche Sachspende an die Schule für Modema-cher in Münster. Bereits seit mehreren Jahren unterstützen die beiden Unternehmen dieSchule mit nicht mehr benötigten Ober- und Unterstoffen sowie Accessoires wie Knöpfenund Reißverschlüssen, aus denen die Schülerinnen und Schüler der Modeschule Klei-dungsstücke kreieren können. DOB erbringt für Laurél seit 2012 am Standort MünsterDienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Führung des Roh-warenlagers über das Handling der Fertigware bis hin zur Retourenbearbeitung.

Für Weltenbummler undGeschäftsreisende

Für hochwertiges Reisegepäck aller Art steht seit 65 Jahren das HamburgerUnternehmen travelite GmbH + Co. KG. Im Jahr 2012 haben die geschäftsführen-den Gesellschafter der travelite GmbH + Co. KG die Marke TITAN übernommenund im Zuge dessen die eigenständige TITAN Hamburg GmbH gegründet. TITANist eine der weltweit führenden Marken für hochwertiges, funktionales und dabeistylisches Reisegepäck. Seit Januar 2015 ist Fiege für die Logistik der Produktebeider Unternehmen am Hamburger Standort der Fiege Gruppe verantwortlich:Übernahme der logistischen Prozesse ab Hafen Hamburg durch einen Contai-nershuttle, Wareneingang, Lagerung, Kommissionierung, sowie verschiedene Va-lue Added Services liegen nun in den Händen der erfahrenen Mitarbeiter im MegaCenter Hamburg. Zu den VAS zählen Umpackaktivitäten wie die Vereinzelung vonSets, Etikettierung, Preisauszeichnungen von Koffern und Einhaltung von Pack-vorgaben. Für den Kunden wurde die gesamte Packstation im Mega Center Hamburg neu konzipiert. Das breit gefächerte Produktportfolio umfasst nebenleichten, stabilen und funktionellen Koffern und Reisetaschen auch verschiedeneAccessories für Geschäftsreisende und Weltenbummler.

sNEW Impressum

Logo 84/März 2015Das Fiege MagazinAnschrift:Redaktion LogoJoan-Joseph-Fiege-Straße 1D-48268 GrevenHerausgeber: Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG Joan-Joseph-Fiege-Straße 1D-48268 GrevenRedaktion:Renate Schindler-TiedemannTel. 0 2571-560665, Fax [email protected]

Fotos: Fiege, BVL, Mann+Hummel,Wojtek Lesiuk, Starface Ingo Schwarz,Dirk Mahler Fraunhofer IFF, Fotolia,iStockLayout: Wietheger Druck NordwaldeDruck: Steinbacher Druck GmbH, OsnabrückAuszüge oder inhaltliche Wiedergabenaus diesem Heft sind nur mit Quellenan-gabe und nach vorheriger Genehmigungdurch die Redaktion gestattet. Nament-lich gekennzeichnete Beiträge müssennicht unbedingt die Auffassung der Redaktion widerspiegeln. Logo erscheintauch in englischer Sprache. Logo zum Download:http://www.fiege.de/de/presse___events/kundenmagazin_logohttp://www.fiege.com/en/press___events/customer_magazine_logo

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ment in der Fiege Gruppe, empfingmit ihrem Team die rund 40 Studie-renden in Ibbenbüren. ChristophMangelmans, Mitglied der Geschäfts-

leitung Fashion & Online Retail, stellte das Unternehmen vor und er-läuterte die Funktionen eines Multi-User-Centers mit allen logistischenBesonderheiten.Sonja Frühauf, Junior Referentin Per-sonal, gab einen ausführlichen Über-blick über die verschiedenen Mög-lichkeiten für Studierende während

ihres Studiums, von nationalen undinternationalen Praktika bis hin zuWerkstudententätigkeiten währenddes Studiums bei Fiege. Bettina Pick,verantwortlich für zentrale Personal-entwicklungsinstrumente in der Fie-ge Gruppe, stellte die unterschiedli-chen Projekte in Deutschland undEuropa für junge Fach- und Füh-rungskräfte vor. Das studentische Projekt des Boot-camp leiste einen wichtigen Beitragzur Fachkräftesicherung und zeige,wie wichtig die noch stärkere Ver-zahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist, betonte Martina Schlottbom zum Abschluss der Ver-anstaltung, bei der die Besucher inmehreren Gruppen durch das FiegeMega Center geführt wurden.

Karrierechancen liegenvor der HaustürDass die Stadt Münster und ihre Region sich nicht nur als Studienort anbieten,sondern auch gute Job- und Karrieremöglichkeiten für Hochschulabsolventenaufweisen, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Premiere des„Marketing Master Bootcamp“ im Oktober vergangenen Jahres kennen.

Die gemeinsame Initiativedes Marketing CenterMünster, der Wirtschafts-förderung und von Müns -

ter Marketing soll dazu beitragen,dass die Studenten nach ihrer Ausbil-dung in der Region bleiben, dass siedie Karrierechancen vor der Haustürerkennen und sehen, dass in Münsterund in der Region international tätigeUnternehmen angesiedelt sind, diegute Jobs bieten. Unter dem Motto „Unternehmen ausdem Münsterland live erleben“ wur-den die Studierenden unter anderemauch ins Mega Center Ibbenbüren derFiege Gruppe eingeladen, wo sie dieLogistik hautnah erleben konnten.Martina Schlottbom, verantwortlichfür das Strategische Personalmanage-

Unternehmen liveerleben

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Strategisches

Personalmanagement

„Diesen neuen Anforderungen stel-len wir uns gerne. Ziel der Personal-entwicklungsstrategie bei Fiege ist dieBindung und Weiterentwicklung un-serer Potenzialkandidaten, gleichzei-tig sparen wir durch interne Weiter-entwicklung pro Jahr eine sechs-stellige Summe durch interne Beset-zungen.“ sagt Jens Fiege, zuständigerVorstand für den Bereich StrategicHuman Resources. „Durch die neueBusiness-Unit-Organisation sind vieleSpitzenfunktionen mit Mitarbeiternbesetzt worden, die die Instrumenteder strukturierten Personalentwick-lung genutzt haben – ein klares Zei-chen für den wichtigen Input, dendiese Instrumente leisten.“

Identifikation der Talente

„Talente erkennen können dabei vorallem die direkten Vorgesetzten“, er-läutert Bettina Pick, Manager Person-nel Development. Darum ist eineVoraussetzung für gute Personalent-wicklung eine gute Führung. DieRahmenbedingungen dazu werden inden Führungsleitlinien definiert, diees schon seit über zehn Jahren beiFiege gibt. Auf dieser Basis entwickeltsich bei Fiege eine Führungskultur,die dafür sorgt, dass die Mitarbeiterein faires, forderndes und förderndesUmfeld finden, das ihnen neue Per-spektiven eröffnet.Die konzeptionelle Basis der Personalentwicklung ist der FiegeC.I.R.C.L.E. Dieser C.I.R.C.L.E wurdeauf internationaler HR-Ebene kreiert,und auf dieser Basis richten nun alle

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Die Generation „Y“

Als Generation Y (kurz Gen Y) wird in

der Soziologie diejenige Bevölke-

rungskohorte genannt, deren Mitglie-

der im Zeitraum von etwa 1990 bis

2010 zu den Teenagern zählten. Je

nach Quelle wird diese Generation

auch als Millennials bezeichnet. Sie

gilt damit als Nachfolgegeneration der

Boomers und der Generation X. Der

Name ist darauf zurückzuführen, dass

nach X im Alphabet der Buchstabe Y

folgt. Der Buchstabe "Y" wird englisch

Why (Warum‘) ausgesprochen, was

auf das charakteristische Hinterfragen

der Generation Y verweist. Die nach-

folgende Generation ist die Generation

Z, welche mit dem Geburtsjahr 1999

beginnt.

Quelle: Wikipedia

Es gibt seit vielen Jahren ak-tive Nachfolgeplanungenund Personalentwicklungs-maßnahmen für Potenzial-

kandidaten, so dass den heutigenMarktbedingungen gut begegnetwerden kann. Vor allem die Generati-on Y ist zum Beispiel nicht mehr nurmit einem ordentlich vergüteten Jobzufrieden – für sie zählen auch Fakto-ren wie Kultur oder Teamgeist. DieseGeneration sucht Sinn und Selbstver-wirklichung und fordert Zeit für Fa-milie und Freunde.

Personalentwicklung bei FiegeBindung und Gewinnung von Talenten erfahren im heutigen Marktumfeldzunehmend an Bedeutung. Der Wettbewerb um die sehr guten Kandidaten,Absolventen und Führungskräfte ist immer deutlicher zu spüren, so dass Fiegeeinen noch stärkeren Fokus auf die strategische Personalentwicklung legt.

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trumente an, die als Plattformen die-nen, um Talente innerhalb von Fiegebekanntzumachen. Voraussetzungfür die erfolgreiche Nutzung der zen-tralen Instrumente ist natürlich im-mer, dass der Mitarbeiter sich auchweiterentwickeln will.„Im Rahmen der neuen Fiege Struk-tur wollen wir mit unseren zentralenInstrumenten die Übersicht über dieHigh Potentials in den einzelnenBusiness Units behalten, damit esauch zu einem interdisziplinärenAustausch von Talenten kommenkann“, erläutert Martina Schlottbom,Head of Strategic Human Resources.

Entwicklungsprogramme

Kern der zentralen Personalentwick-lung sind die drei Entwicklungspro-gramme: Fiege Junior Programm,Fiege International Team und FiegeProfessional Programm. Hier könnensich die Potenzialkandidaten auspro-bieren, ihre Methoden- und Füh-rungsfähigkeiten unter Beweis stellenund sich anhand verschiedensterÜbungen ein direktes Feedback vonTeilnehmern und Coaches holen. „Die Teilnehmer der Programmeübernehmen oft schon im Jahr derTeilnahme eine neue Aufgabe – alsSpezialist, in Projekten oder auch als

Führungskraft. Es ist toll zu sehen,dass die Teilnehmer unmittelbar mitErkenntnissen und Methoden ausden Programmen arbeiten und Erfolghaben“, erzählt Bettina Pick, Mana-ger Personnel Development.

Internationale

Möglichkeiten

Wer zugreifen will, kann mit Fiege imIn- und Ausland spannende neueJobs in unterschiedlichen Bereichenentdecken. Stellenausschreibungenwerden bei Fiege grundsätzlich internausgeschrieben und bieten geradeden jungen Entwicklungskandidatenimmer wieder die passende neue He-rausforderung. Seit 2007 haben 215Potenzialkandidaten an den Program-men teilgenommen – seit 2010 habenüber 40 Prozent dieser Teilnehmer ei-ne neue Aufgabe/Position im Unter-nehmen übernommen.

Die Rolle der

betrieblichen Ausbildung

Die Ausbildung spielt bei Fiege natür-lich auch eine große Rolle: Sobald sichein Potenzialkandidat innerhalb vonFiege weiterentwickelt, ergeben sichauch neue Möglichkeiten für Einstei-ger. „Diese gewinnen wir vor allem ausunseren eigenen Ausbildungsgängen“,erklärt Martina Schlottbom. „Allein imJahr 2014 haben wir in 18 Ausbil-dungsberufen ausgebildet und hattenbei den Absolventen im vergangenenJahr eine Übernahmequote von 46Prozent. Bei den Dualen Studentensind wir oft sogar auf die Übernahme-quote von 100 Prozent gekommen.Auf diese Weise gewinnen wir gut aus-gebildete junge Mitarbeiter, die Fiegeschon kennen und sich gezielt weiter-entwickeln wollen“. An dieser Stelle schließt sich dann derKreis: Diese jungen Einsteiger sinddie Talente von morgen.

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Martina Schlottbom Bettina Pick

Länder ihre Personalstrategien aus.Er ist zum Beispiel in einigen Ländernschon Basis für Stellenbeschreibun-gen, Einstellungsprozesse, Entwick-lungsprogramme und Gesprächsleit-fäden.Der erste Schritt zu einer durchdach-ten Personalentwicklung ist das jähr-liche Mitarbeiterfeedback. Die Füh-rungskräfte besprechen gemeinsammit ihren Mitarbeitern deren indivi-duellen Qualifizierungsbedarf undsetzten diesen mit Hilfe verschiedenerInstrumente um. Ist der Bedarf regio-nal abzudecken, zum Beispiel durchein Seminar oder durch Jobrotation,wird dies direkt durch die BusinessUnits beziehungsweise die Niederlas-sungen umgesetzt.Als Ergänzung zu den regionalen/lo-kalen Programmen bietet die Abtei-lung Strategic HR verschiedene Ins -

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FIEGE Logistik Holding Stiftung & Co. KG I Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 I D-48268 GrevenTelefon: +49 2571 999-0 I Telefax: +49 2571 999-888 I www.fiege.com