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April 2004 DEUTSCHE NORM Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN ICS 91.060.30 X DIN 18560-7 Estriche im Bauwesen Teil 7: Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche) Floor screeds Part 7: Heavy-duty screeds (industrial screeds) Chapes dans les bâtiments Partie 7: Chapes à haute sollicitation (chapes industrielles) Mit DIN EN 13813:2003-01 Ersatz für DIN 18560-7:1992-05 Gesamtumfang 11 Seiten

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April 2004DEUTSCHE NORM

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN

ICS 91.060.30

XDIN 18560-7

Estriche im Bauwesen!–

Teil!7: Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche)

Floor screeds!–Part!7: Heavy-duty screeds (industrial screeds)

Chapes dans les bâtiments!–Partie!7: Chapes à haute sollicitation (chapes industrielles)

Mit DIN EN 13813:2003-01

Ersatz für

DIN 18560-7:1992-05

Gesamtumfang 11 Seiten

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Änderungen

Gegenüber DIN 18560-7:1992-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Festlegungen aus DIN EN 13813 wurden in DIN 18560-7 gestrichen;

b) die Prüfverfahren wurden unter Bezugnahme auf die Normen der Reihe DIN EN 13892 aktualisiert;

c) die normativen Verweisungen wurden aktualisiert.

Frühere Ausgaben

DIN 18560-5: 1981-08

DIN 18560-7: 1992-05

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DIN 18560-7:2004-04

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Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................ 4

1 Anwendungsbereich.............................................................................................................................. 4

2 Normative Verweisungen...................................................................................................................... 4

3 Anforderungen....................................................................................................................................... 53.1 Allgemeines............................................................................................................................................ 53.2 Gussasphaltestrich................................................................................................................................ 63.3 Kunstharzestrich.................................................................................................................................... 63.4 Magnesiaestrich..................................................................................................................................... 73.5 Zementgebundener Hartstoffestrich.................................................................................................... 83.5.1 Allgemeines............................................................................................................................................ 83.5.2 Hartstoffschicht ..................................................................................................................................... 83.5.3 Übergangsschicht.................................................................................................................................. 8

4 Bauliche Anforderungen....................................................................................................................... 84.1 Verbundestrich....................................................................................................................................... 84.2 Estrich auf Dämmschicht oder Trennschicht ..................................................................................... 8

5 Prüfung ................................................................................................................................................... 95.1 Erstprüfung, Prüfung bei der Produktionskontrolle und Erhärtungsprüfung................................. 95.2 Bestätigungsprüfung............................................................................................................................. 95.2.1 Gussasphaltestrich................................................................................................................................ 95.2.2 Kunstharzestrich.................................................................................................................................... 95.2.3 Magnesiaestrich..................................................................................................................................... 95.2.4 Zementgebundener Hartstoffestrich.................................................................................................... 9

6 Ausführung...........................................................................................................................................106.1 Allgemeines..........................................................................................................................................106.2 Gussasphaltestrich..............................................................................................................................106.3 Kunstharzestrich..................................................................................................................................106.4 Magnesiaestrich...................................................................................................................................106.5 Zementgebundener zweischichtiger Hartstoffestrich......................................................................106.6 Zementgebundener einschichtiger Hartstoffestrich ........................................................................11

7 Bezeichnung.........................................................................................................................................11

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Vorwort

Die Normen der Reihe DIN 18560 wurden vom NABau-Arbeitsausschuss �Estriche im Bauwesen� infolge derVeröffentlichung von DIN EN 13813 überarbeitet.

DIN 18560 Estriche im Bauwesen besteht aus:

� Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Prüfung und Ausführung;

� Teil 2: Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmende Estriche);

� Teil 3: Verbundestriche;

� Teil 4: Estriche auf Trennschicht;

� Teil 7: Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche).

Diese Norm und DIN EN 13813 ersetzen DIN 18560-7:1992-05.

1 Anwendungsbereich

Diese Norm gilt zusammen mit DIN EN 13813 und DIN 18560-1 für direkt genutzte Gussasphaltestriche,Kunstharzestriche, Magnesiaestriche und zementgebundene Hartstoffestriche mit mechanischen Beanspru-chungen nach Tabelle 1.

Sie gilt jedoch nicht für Estriche mit Beanspruchungen durch Flurförderzeuge mit Stahlrollen, die eine größerePressung als 40 N/mm2 ausüben.

Entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck sind bei der Planung bei der Wahl eines hochbean-spruchbaren Estrichs darüber hinaus gegebenenfalls auch andere Beanspruchungen, z. B. durch Wärme,Nässe, Chemikalien, oder andere Anforderungen, z. B. elektrische Leitfähigkeit, Rutschhemmung, zu berück-sichtigen.

2 Normative Verweisungen

Diese Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sindnachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen die-ser Publikationen nur zu dieser Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei un-datierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschließlich Ände-rungen).

DIN 1100, Hartstoffe für zementgebundene Hartstoffestriche.

DIN 1045-2, Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton � Teil 2: Beton; Festlegung, Eigenschaften,Herstellung und Konformität.

DIN 18560-1, Estriche im Bauwesen � Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Prüfung und Ausführung.

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DIN 18560-2, Estriche im Bauwesen � Teil 2: Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmendeEstriche).

DIN 18560-3, Estriche im Bauwesen � Teil 3: Verbundestriche.

DIN 18560-4, Estriche im Bauwesen; Teil 4: Estriche auf Trennschicht.

DIN EN 12697-20, Asphalt � Prüfverfahren für Heißasphalt � Teil 20: Eindringversuch an Probewürfeln oderMarshall-Probekörpern; Deutsche Fassung EN 12697-20:2003.

DIN EN 13813:2003-01, Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche � Estrichmörtel und Estrichmassen �Eigenschaften und Anforderungen; Deutsche Fassung EN 13813:2002.

E DIN EN 13892-3, Prüfverfahren für Estrichmörtel und Estrichmassen � Teil 3: Bestimmung des Ver-schleißwiderstandes nach Böhme; Deutsche Fassung prEN 13892- 3:2000.

DIN EN 13892-8, Prüfverfahren für Estrichmörtel � Teil 8: Bestimmung der Haftzugfestigkeit; Deutsche Fas-sung prEN 13892-8:2000.

3 Anforderungen

3.1 Allgemeines

Hochbeanspruchbare Estriche müssen die allgemeinen Anforderungen nach DIN 18560-1 erfüllen und gegendie mechanische Beanspruchung in der vorgesehenen Beanspruchungsgruppe nach Tabelle 1 widerstands-fähig sein.

Tabelle 1 � Gruppen mechanischer Beanspruchung

Beanspruchungs-gruppe

Beanspruchung durch Flurförderzeuge

Bereifungsart a , Arbeitsabläufe und Fußgängerverkehr � Beispiele

I (schwer) Stahl und Polyamid Bearbeiten, Schleifen und Kollern von Metallteilen, Absetzenvon Gütern mit Metallgabeln, Fußgängerverkehr mit mehr als1 000 Personen je Tag

II (mittel) Urethan-Elastomer Schleifen und Kollern von Holz, Papierrollen und Kunststoff-teilen

(Vulkollan) und Gummi Fußgängerverkehr von 100 bis 1 000 Personen/Tag

III (leicht) Elastik und Luftreifen Montage auf Tischen, Fußgängerverkehr bis 100 Personen jeTag

a Gilt nur für saubere Bereifung. Eingedrückte harte Stoffe und Schmutz auf Reifen erhöhen die Beanspruchung.

Bei mehrschichtigen Estrichen muss das Verformungsverhalten der Schichten aufeinander und auf dentragenden Untergrund abgestimmt sein.

Die Verformbarkeit von Estrich und Untergrund ist insbesondere bei geführten Flurförderzeugen zu berück-sichtigen.

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3.2 Gussasphaltestrich

Gussasphaltestrich ist in der Regel als Estrich auf Trennschicht einschichtig herzustellen. Härteklasse, Nenn-dicke und das Größtkorn des Zuschlags sind in Abhängigkeit von der Beanspruchungsgruppe und dem Ein-satzbereich nach Tabelle 2 auszuwählen. Gussasphaltestriche mit Nenndicken über 40 mm sind zweischichtigherzustellen.

Mindest- und Höchstdicken in Abhängigkeit vom Größtkorn sind in Tabelle 3 angegeben.

Bei Gussasphaltestrich der Klasse IC 10 darf unter der Einwirkung einer Einzellast auf Dauer keine Pressunggrößer als 1,0 N/mm2 entstehen. Bei anderen Härteklassen ist die Belastbarkeit des Gussasphaltestrichs ge-ringer.

Tabelle 2 � Gussasphaltestrich � Nenndicken, Körnungen und Härteklassen

Härteklassen nach DIN EN 13813 beiBeanspru-chungsgruppe

nachTabelle 1

Nenndicke

mm

Größtkorndes

Zuschlags

mm

beheiztenRäumen

nicht beheiztenRäumen und

im FreienKühlräumen

I

(schwer)

35

30

11

8

II

(mittel)

30

25

8

5

III

(leicht)

30

25

8

5

IC 10 oder IC 15 IC 15 oder IC 40 IC 40 oder IC 100

Tabelle 3 � Mindest- und Höchstdicken1) des Gussasphaltestrichsin Abhängigkeit vom Größtkorn

Größtkorn des Zuschlages

mm

Mindestdicke

mm

Höchstdicke

mm

11 30 45

8 25 35

5 20 30

3.3 Kunstharzestrich

Kunstharzestriche im Industriebau für hohe Beanspruchungsgruppen sind im Regelfall als Verbundestricheherzustellen. Nenndicke, Druck-, und Biegezug- und Haftzugfestigkeitsklasse sind in Abhängigkeit von derBeanspruchungsgruppe und dem Einsatzbereich nach Tabelle 4 auszuwählen.

1) Bei den angegebenen Dicken handelt es sich um Absolutwerte und nicht um Nenndicken.

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Tabelle 4 � Nenndicke, Druck-, Biegezug- und Haftzugfestigkeit bei Kunstharzestrichen

Beanspruchungs-gruppe

Druckfestigkeits-klasse

Biegezugfestig-keitsklasse

Estrichnenndicke

mm

Haftzugfestigkeits-klassea

I schwer C 60 F 20 10 B 2,0

II mittel C 60 F 20 10 B 2,0

III leicht C 40 F 12 5 B 1,5

a Die Haftzugfestigkeitsklasse an einem genormten Untergrund nach DIN EN 13892-8 kann nach der Verlegung(vor Ort) nicht geprüft werden.

Für die Verwendung ist bei Kunstharzestrichen eine optimierte Sieblinie mit feuergetrocknetem Quarzsandbzw. Hartkorn einzusetzen. Das Größtkorn darf höchstens 1/3 der Estrichdicke betragen.

Zu den Prüfverfahren für den Schleifverschleiß nach DIN EN 13813 liegen keine ausreichenden Erfahrungenvor. Deshalb können zuzeit keine Sollwerte für den Schleifverschleiß angegeben werden.

3.4 Magnesiaestrich

Magnesiaestrich ist in der Regel als Verbundestrich herzustellen. Wenn er in Sonderfällen auf einer Dämm-oder Trennschicht hergestellt werden soll, ist er zweischichtig auszuführen. Die Unterschicht muss dann min-destens der Druckfestigkeitsklasse C 12 entsprechen.

Die Nenndicke von einschichtigem Magnesiaestrich sollte 25 mm nicht überschreiten. Bei zweischichtigerAusführung des Verbundestrichs muss die Dicke der Unterschicht mindestens 15 mm, die der Oberschicht(Nutzschicht) mindestens 8 mm betragen. Die Dicke der Unterschicht muss jedoch bei Ausführung auf Dämm-schicht mindestens 80 mm und bei Ausführung auf Trennschicht mindestens 30 mm betragen.

Einschichtiger Magnesiaestrich muss mindestens die Rohdichteklasse 1,4 aufweisen.

Die Biegezugfestigkeitsklasse und die Oberflächenhärte von Magnesiaestrich bzw. der Nutzschicht bei zwei-schichtiger Ausführung müssen mindestens den Werten nach Tabelle 5 entsprechen.

Tabelle 5 � Magnesiaestrich �Biegezugfestigkeitsklassen und Oberflächenhärte

Beanspruchungs-gruppe

nach Tabelle 1

Biegezug-festigkeits-

klasse

Oberflächenhärte

Nennwert

N/mm2

I (schwer) F 11 SH 200

II (mittel) F 10 SH 150

III (leicht) F 8 SH 100

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3.5 Zementgebundener Hartstoffestrich

3.5.1 Allgemeines

Zementgebundener Hartstoffestrich ist unter Verwendung von Hartstoffen nach DIN 1100 herzustellen. AlsVerbundestrich wird er in der Regel einschichtig ausgeführt. Wird er als Estrich auf Trennschicht oder aufDämmschicht hergestellt, ist er zweischichtig auszuführen.

Zweischichtiger zementgebundener Hartstoffestrich besteht aus einer oben liegenden Hartstoffschicht undeiner darunter liegenden Übergangsschicht; einschichtiger zementgebundener Hartstoffestrich besteht nur ausder Hartstoffschicht.

3.5.2 Hartstoffschicht

Die Dicke der Hartstoffschicht ist nach Tabelle 6 zu wählen.

Tabelle 6 � Zementgebundener Hartstoffestrich � Nenndicke der Hartstoffschicht

Nenndicke in mm bei FestigkeitsklasseBeanspruchungsgruppenach Tabelle 1 F 9A F 11M F 9KS

I (schwer)

II (mittel)

III (leicht)

15

10

8

8

6

6

6

5

4

3.5.3 Übergangsschicht

Bei zweischichtigem zementgebundenem Hartstoffestrich, der als Verbundestrich ausgeführt wird, muss dieDicke der Übergangsschicht mindestens 25 mm betragen.

Bei zementgebundenem Hartstoffestrich auf Trennschicht, z. B. auf Abdichtung, muss die Übergangsschichteine Dicke von mindestens 80 mm aufweisen und in der Zusammensetzung DIN 1045-2 entsprechen. Beizementgebundenem Hartstoffestrich auf Dämmschicht können in Abhängigkeit von der Dämmschicht und derGröße der Verkehrslast eine größere Dicke der Übergangsschicht und/oder eine Bewehrung nach statischerBerechnung erforderlich werden. Die Ausführung ist vom Planer festzulegen.

Die Übergangsschicht muss mindestens die Festigkeitsklasse C 35 bzw. F 5 nach DIN EN 13813 aufweisen.

Übergangsschichten dürfen nicht zur Herstellung von Gefälle auf waagerechten Flächen verwendet werden.Ein erforderliches Gefälle muss vor der Herstellung des Estrichs im tragenden Untergrund vorhanden sein.

4 Bauliche Anforderungen

4.1 Verbundestrich

Bei Verbundestrich gelten die Festlegungen nach DIN 18560-3; darüber hinaus sollte der tragende Untergrundaus Beton mindestens die Festigkeitsklasse C 25/30 nach DIN 1045-2 aufweisen.

4.2 Estrich auf Dämmschicht oder Trennschicht

Bei Estrich auf Dämmschicht gelten die Festlegungen nach DIN 18560-2; bei Estrich auf Trennschicht geltendie Festlegungen nach DIN 18560-4.

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5 Prüfung

5.1 Erstprüfung, Prüfung bei der Produktionskontrolle und Erhärtungsprüfung

Die im Einzelfall erforderlichen Prüfungen sind in DIN EN 13813 aufgeführt.

5.2 Bestätigungsprüfung

5.2.1 Gussasphaltestrich

Bei einer in Sonderfällen erforderlichen Bestätigungsprüfung ist die Eindringtiefe nach DIN EN 12697-20 zubestimmen. Dabei müssen die Werte nach DIN EN 13813:2003-01, Tabelle 8a eingehalten werden.

5.2.2 Kunstharzestrich

Bei einer in Sonderfällen erforderlichen Bestätigungsprüfung ist die Biegezugfestigkeit nach DIN 18560-3 zuprüfen. Es ist ein Probekörper so zu entnehmen, dass ein Prüfkörper von 10 mm Dicke und 40 mm Breite ent-steht. Die Prüfung erfolgt mit dem Kunstharzestrich in der Zugzone. Hierbei müssen 80 % der Werte nach Ta-belle 4 erreicht werden.

5.2.3 Magnesiaestrich

Bei einer in Sonderfällen erforderlichen Bestätigungsprüfung sind die Biegezugfestigkeit und die Oberflächen-härte nach den Festlegungen in DIN 18560-3 zu prüfen. Dabei müssen die Werte nach Tabelle 7 eingehaltenwerden.

Tabelle 7 � Oberflächenhärte und Biegezugfestigkeit von Magnesiaestrichfür die Bestätigungsprüfung

Oberflächenhärte

N/mm2

Biegezugfestigkeit

N/mm2Festigkeits-klasse

kleinster Einzelwert Mittelwert kleinster Einzelwert Mittelwert

F 11

F 10

F 8

140

105

70

160

120

80

8

7

6

9

8

7

5.2.4 Zementgebundener Hartstoffestrich

Bei einer in Sonderfällen erforderlichen Bestätigungsprüfung sind der Verschleißwiderstand nach Böhme (A)der Estrichoberfläche nach E DIN EN 13892-3 und die Biegezugfestigkeit (F) nach DIN 18560-3 zu prüfen. DiePrüfungen sind frühestens 28 Tage nach Fertigstellung des Estrichs durchzuführen. Dabei müssen die Werteder Tabelle 8 eingehalten werden. Die Prüfung des Verschleißwiderstandes ist an drei Probekörpern nach DIN18560-3 vorzunehmen, die aus dem Estrich und gegebenenfalls aus dem Tragbeton auszuschneiden sind.

Für die Prüfung der Biegezugfestigkeit sind aus dem Estrich mindestens drei Probekörper auszuschneiden,die die folgenden Maße in Abhängigkeit von der Dicke d der Hartstoffschicht aufweisen müssen:

Höhe: bei zweischichtigem Estrich h = 2 d, jedoch mindestens 20 mm

bei einschichtigem Estrich h = d, jedoch mindestens 10 mm

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DIN 18560-7:2004-04

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Länge: l = 6 ! h

Breite: b = 40 mm

Stützweite: s = 5 ! h

Tabelle 8 � Zementgebundener Hartstoffestrich � Verschleißwiderstand nach Böhmeund Biegezugfestigkeit der Hartstoffschicht für die Bestätigungsprüfung

Verschleißwiderstand

cm3/50 cm2

Biegezugfestigkeit

N/mm2Festigkeits-klasse

größter Einzelwert Mittelwert kleinster Einzelwert Mittelwert

F 9A

F 11M

F 9KS

8

5

2,5

" 7

" 4

" 2

8

10

8

9

11

9

6 Ausführung

6.1 Allgemeines

Für die Ausführung von hochbeanspruchbarem Estrich gelten DIN 18560-1 bis DIN 18560-4 in Abhängigkeitvon dem verwendeten Bindemittel sowie 6.2 bis 6.6.

6.2 Gussasphaltestrich

Gussasphaltestrich ist als Estrich auf einer temperaturbeständigen, nicht komprimierbaren Trennschicht her-zustellen. Bei bitumengebundenen tragenden Untergründen ist er als Verbundestrich herzustellen.

6.3 Kunstharzestrich

Kunstharzestriche als hochbeanspruchbare Estriche sollten auf einen entsprechend vorbereiteten Untergrundund mit einer Reaktionskunstharzhaftbrücke als Verbundestriche aufgebaut werden.

Sollte auf Grund schlechter Beschaffenheit des Untergrundes ein Verbund nicht möglich sein, ist ein Aufbauauf Trennlage bei einer Mindestschichtdicke # 40 mm mit einer Druckfestigkeit # 60 N/mm2 möglich.

6.4 Magnesiaestrich

Magnesiaestrich als Verbundestrich ist unter Verwendung einer Haftbrücke auf dem Tragbeton herzustellen.

6.5 Zementgebundener zweischichtiger Hartstoffestrich

Zweischichtiger zementgebundener Hartstoffestrich ist in der Regel durch Aufbringen der Hartstoffschicht aufdie noch nicht erstarrte Übergangsschicht herzustellen (Frisch-auf-frisch-Verfahren). Bei Schichtdicken vonmindestens 10 mm darf die Hartstoffschicht unter Verwendung einer Haftbrücke auch auf die erstarrte Über-gangsschicht aufgebracht werden.

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6.6 Zementgebundener einschichtiger Hartstoffestrich

Einschichtiger zementgebundener Hartstoffestrich ist als Verbundestrich auf dem Tragbeton auszuführen. Da-bei ist die Hartstoffschicht auf den erstarrenden oder noch frischen Tragbeton oder unter Verwendung einerHaftbrücke auf den erstarrten Tragbeton aufzubringen.

7 Bezeichnung

Hochbeanspruchbare Estriche sind in Abhängigkeit von dem verwendeten Bindemittel wie folgt zu benennen:

Bei Verwendung von

� Bitumen mit �Gussasphaltestrich�;

� Kunstharz mit �Kunstharzestrich�;

� kaustischer Magnesia mit �Magnesiaestrich�;

� Zement zusammen mit Hartstoffen nach DIN 1100 mit �Hartstoffestrich�.

Die Bezeichnung muss ferner enthalten:

� die DIN-Hauptnummer;

� das Kurzzeichen für die Estrichart sowie Druck- und Biegezugfestigkeits- bzw. Härteklasse nach

DIN EN 13813;

� einen Kennwert für die Verschleißwiderstandsklasse nach DIN EN 13813;

� den Buchstaben:

� S bei schwimmenden Estrichen,

� V bei Verbundestrichen,

� T bei Estrichen auf Trennschicht;

� die Nenndicke in mm.

Bei zweischichtigen Estrichen sind die Nenndicken beider Schichten anzugeben.

BEISPIEL 1

Einschichtiger Magnesiaestrich (MA) der Druckfestigkeitsklasse C 50, der Biegezufestigkeitsklasse F 10, derOberflächenhärte SH 150 als Verbundestrich (V) mit 15 mm Nenndicke,

Magnesiaestrich DIN 18560 � MA � C 50 � F 10 � SH 150 � V 15

BEISPIEL 2

Zweischichtiger zementgebundener Hartstoffestrich (CT) der Druckfestigkeitsklasse C 60, der Biegezugfestig-keitsklasse F 10, der Verschleißwiderstandsklasse nach Böhme A 1,5 mit Hartstoffen nach DIN 1100 derGruppe A als Verbundestrich (V) mit Nenndicken von 10 mm für die Hartstoffschicht und 30 mm für die Über-gangsschicht,:

Hartstoffestrich DIN 18560 � CT � C 60 � F 10 � A 1,5 � DIN 1100 � A � V 10/30