Distributionspolitik für Gründer
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© Dr. André Henke - HCMC 1
Distributionspolitik
Dresden, den 26.10.2010
Auswahl und Ausgestaltung von passenden Vertriebskanälen und -wegen
Definitionen
Vertrieb, zusammenfassende Bezeichnung für Vorbereitung, Anbahnung, Durchführung und Abwicklung absatzorientierter Tätigkeiten; häufig Synonym für Absatz und Verkauf.
Verkauf, im weiteren Sinn alle mit dem Absatz von Gütern
zusammenhängenden Maßnahmen des Marketing von Marktforschung bis Vertrieb; im engeren Sinn die in direktem Kontakt mit dem Kunden durchgeführten Maßnahmen und Vorgänge bei der Veräußerung von Gütern, besonders die Herbeiführung des Vertragsabschlusses über die angebotene Leistung. Unter dem Verkauf können auch jeweils die daran beteiligten Personen oder Gremien verstanden werden.
Quelle: Management – Meyers Lexikon
Notwendigkeit des Vertriebs
Finden des potenziellen Kunden Information des potenziellen Kunden Präsentation des Produktes Ausräumung von Bedenken Überzeugung des Kunden Preisverhandlung Vertragsabschluss Lieferung/Einweisung Nachbetreuung
© Dr. André Henke - HCMC 3
Wie viel Geld muss für den Vertrieb geplant werden?
???
© Dr. André Henke - HCMC 4
Bezeichnung des Mitarbeiters
Verkäufer
Vertriebsmitarbeiter
Vertreter
Außendienstmitarbeiter
Verkaufsberater
Gebietsverkaufsleiter
Verkaufsingenieur
Produktspezialist
Kundenbetreuer
….
Spiegelfrage:Bin ich mit mir im Reinen?
Anteil der Vertriebsausgaben am Gesamtumsatz
Sehr unterschiedlich von Produkt zu Produkt.
Im Investitionsmittelbereich 15 – 25%!
Beeinflusst nicht nur den Umsatz (erfolgreicher Verkauf oder
nicht), sondern bei erfolgreichem Verkauf auch den Ertrag!
Der teuerste Vertrieb ist der erfolglose
Preisverhandlung
Modell der Kompromisszone bei Preisverhandlungen
Preis
Kompromisszone
Verkaufsvorteildes Verkäufers
Verkaufsvorteildes Käufers
Preisgrenze desVerkäufers
(er möchte mehr)
Preisgrenze desKäufers
(er möchte weniger)
x
Abschlusspreis
Jeder der beiden Parteien hat eine Preisgrenze. Die Preisgrenze des Verkäufers ist der niedrigste Preis, den er gerade noch akzeptieren würde. Ein Preis darunter wäre für ihn schlechter als gar kein Vertragsabschluss. Natürlich möchte er einen möglichst hohen Abschlusspreis erzielen.Der Käufer wiederum hat einen Maximalpreis den er bereits wäre zu bezahlen, sonst würde er gar nicht kaufen.
Für den Verkauf bzw. Kauf ist es vorteilhaft die Preisgrenze der Gegenseite zu kennen und den Eindruck zu erwecken, das die eigene Preisgrenze höher ist (Verkäufer) oder niedriger (aus Sicht der Käufers), als das wirklich der Fall ist.
nach Raiffa, Harvard University Press 1982
Vertriebskanäle
DirektvertriebVertrieb über
HändlerOEM
Vertrieb
FachhandelInternet
Online-Shop
Plus: _______________________________________
Minus: _______________________________________
Plus: _______________________________________
Minus: _______________________________________
Plus: _______________________________________
Minus: _______________________________________
Plus: _______________________________________
Minus: _______________________________________
Plus: _______________________________________
Minus: _______________________________________
Vertriebsgebiete
• Gebietsgröße
– Aufteilung nach möglichst gleichen Gebietspotentialen (bei hoher Abdeckung)
– Aufteilung nach gleicher Arbeitsbelastung, insb. Reisetätigkeit (bei geringer Abdeckung)
Größe der Verkaufsorganisation
• Was können wir uns leisten?• Was ist zur Marktabdeckung notwendig?• Was ist für eine gute Betreuung der Kunden und ausreichende
Neuakquise notwendig?
• Methode: – ABC-Kunden Analyse nach Umsatzvolumen
ABC Kundenanalyse
100 %
Umsatz
Anzahl Kunden
100 %
Beispiel Unternehmen mit Krankenhauskunden
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
1 15 29 43 57 71 85 99 113 127 141 155 169 183 197 211 225
ABC Kundenanalyse
100 %
Umsatz
Anzahl Kunden
100 %
A-Kunden
B-Kunden
C-Kunden
Vertriebscontrolling
13.04.2023© Dr. André Henke - HCMC
Verkaufstrichter
13.04.2023© Dr. André Henke - HCMC
Entlohnungssysteme
ReinerZeitlohn
100%
ReinerLeistungslohn
KombinierterLohn
ReinerZeitlohn
KombinierterLohn
60 –80 %
Prämie
Prämie
Motivierung des Verkaufspersonals
MotivationPersönlicher
EinsatzPersönliche
LeistungPersönlicheBelohnung
Zufrieden-stellung
Die Motivation des Verkäufers wirkt sich positiv auf den persönlichen Einsatz aus.
Gesteigerter Einsatz führt zu besserer Leistung und damit zu höherer Belohnung.
Höhere Belohnung führt zu größerer Zufriedenheit und einer stärkeren Motivation.
Der Verkaufsmanager muss es verstehen den Verkäufer zu überzeugen, dass mehr persönlicher Einsatz und bessere Schulung zu mehr Verkaufserfolg führt.
Der Verkaufsmanager muss es verstehen den Verkäufer zu überzeugen, dass die Belohnung für höhere Leistungen den Mehreinsatz wert ist.
(Die Kreisläufe wirken sowohl positiv und auch negativ!!!)
Motivation ist jedoch viel mehr als finanzielle Anerkennung (siehe Bedürfnisanalyse)
Motivierung des Verkaufspersonals
Die Bedürfnisse des Verkäufers treffen, nicht nur die materiellen
• Grundgehalt• Prämie• Anerkennung• Weiterbildung• Teamgefühl• Sportsgeist• Incentives• Auto• Selbständigkeit• …• ….• ….
Selbst-ver-
wirklichung
Ich-Bedürfnisse
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Physiologische Grundbedürfnisse
Rabattproblematik
• Listenpreis vs. realistischer Verkaufspreis– Produktabhängig– Wettbewerbsabhängig
• Geld- oder Naturalrabatt– Naturalrabatt ist für das Unternehmen oft günstiger
• Skonto– Skonto ist kein Instrument des Preisnachlasses, sondern ein
Zahlungsziel !!!
• Spielräume Preisnachlass– Definition durch Verkaufsleiter oder Geschäftsleitung– Kompetenz des Verkäufers nicht schmälern, aber
Rückzugsmöglichkeit bieten– Nicht Verkauf um jeden Preis
Zusammenfassung
• Vertrieb ist sehr aufwändig• Vertrieb ist sehr teuer, Kosten bei der Gründung
einplanen• Ohne guten Vertrieb nützt das beste Produkt nichts
• Saubere Vertriebsplanung• Saubere Vertriebskontrolle• Hohes Engagement und persönlicher Einsatz• Stehauf-Männchen-Mentalität• Kontinuierliche Arbeit
Dann lässt sich der Erfolg nicht vermeiden
13.04.2023© Dr. André Henke - HCMC
Kontakt
Dr. André Henke
HCMC Marketing Consulting
Deutscher Platz 5a
04103 Leipzig
Tel.: 0341 5949150
www.hcmc-coaching.de
Anhang
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Erfolgskriterien für Selbständigkeit
Überlegte Unternehmensgründung! Nicht aus der Not heraus!!!
Ein Kosten tragendes Produkt
Startkapital
Unternehmertum
Fachliche Qualifikation
Kaufmännische Qualifikation
Physische und psychische Belastbarkeit
Learning by doing
Betriebswirtschaftliches Basiswissen
Fachkundige Beratung und Begleitung
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Insolvenzgründe
Finanzierungsmängel (68,6%)Gründer unterschätzen oft ihren kurzfristigen Kapitalbedarf. Probleme gibt es dann, wenn Kunden schleppend zahlen. Gefährlich auch: ein zu hoher Preis bei einer Firmen-Übernahme.
Informationsdefizite (61%)Gründer wissen oft zu wenig vom Marktgeschehen. Sie überschätzen z.B. die Nachfrage für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung, unterschätzen die Konkurrenz.
Qualifikationsmängel (48%)An der fachlichen Qualifikation mangelt es so gut wie nie. Dafür um so mehr an kaufmännischen und unternehmerischen Kenntnissen. Umgekehrt ist die Branchenerfahrung der Schlüssel zum Erfolg.
Planungsmängel (30,1%)Entweder ist die Planung fehlerhaft. Oder sie ist gut, wird aber nicht eingehalten.
Familienprobleme (29,9%)Wenn der Ehepartner die familiären Belastungen in der Anfangsphase nicht länger hinnehmen will.
Überschätzung der Betriebsleistung (20,9%)Hier ist der Umsatz des Betriebes zu gering im Verhältnis zu den hohen Investitionen oder Fixkosten.
Äußere Einflüsse (15,4%)Ursachen, die der Unternehmer weder vorhersehen, noch beeinflussen kann: Änderungen im Kundenverhalten, schwindende Kaufkraft in der Kunden-Zielgruppe, Wertverlust teurer Maschinen durch technischen Fortschritt, verkehrstechnische oder finanzielle Folgen durch geänderte kommunale Planungen.
Quelle: Deutsche Ausgleichsbank DtA