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JahresberichtWS 2015/16 bis WS 2016/17

www.wiwi.uni-siegen.de/business-succession

Fakultät III: Lehrstuhl Unternehmensnachfolge / Entrepreneurship and Family Business

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Jahresbericht 2016 | 1

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Vorwort

Liebe Freunde und Förderer unseres Lehrstuhls Entrepreneurship and Family Business sowie des Grün-

derbüros, liebe Kolleginnen und Kollegen, Kooperationspartner und alle, die sich für unsere Forschungs-

und Lehrtätigkeit interessieren,

Wandel vollzieht sich in Wellen. Das gilt sicherlich für viele Bereiche in unserem Leben, aber besonders

für die dynamische Welt der Forschung, die sich mit Gesellschaft und Wirtschaft auseinandersetzt. Man-

che Trends und gesellschaftliche Veränderungen sind frühzeitig erkennbar oder zu spüren, manches in

unserer vielseitigen Tätigkeit zu erwarten. Aber vieles ist dann doch auf den ersten Blick nicht fassbar

und nur mit vertiefenden Einblicken und Analysen hinter dem scheinbar Offenkundigen zu erkennen und

zu durchschauen.

Entsprechend war der Umzug ins Untere Schloß zu erwarten aber dennoch nicht immer als räumlicher

Wandel absehbar. Wir fühlen uns nun in unseren neuen Räumlichkeiten sehr wohl und freuen uns in

unserem neuen Domizil in der Stadtmitte von Siegen schon in diesem Jahr sowie in der Zukunft viele

interessante Gäste begrüßen zu dürfen. Ebenso war der Wandel in unserem Doktorandenteam abseh-

bar, nur wohin die frisch Promovierten sich beruflich entwickeln würden war nicht vorhersehbar. So bleibt

Dr. Christian Soost als Habilitand bei uns in Siegen, Dr. Sabrina Schell ist nach Bern gewandert und kann

dort für zwei Jahre mit Unterstützung des SNF forschen und strebt ebenfalls eine wissenschaftliche Kar-

riere an. Dr. Susanne Schlepphorst arbeitet als Researcherin beim IfM Bonn und bleibt so ebenfalls der

Uni Siegen und dem Lehrstuhl verbunden. Danke an alle Drei für ihre tolle Arbeit und Leistung im Team!

Entsprechend wird sich unser Lehrstuhl nun vom Bild und der Zusammensetzung her wandeln, gerade

suchen wir nach adäquatem Ersatz und Neubesetzungen.

Wandel und Kontinuität – dies gilt ähnlich für die Themen zu denen wir forschen: wir setzen uns nach wie

vor mit unseren „Klassikern“ auseinander aber eben auch mit neuen Aspekten. So beschäftigen wir uns

stark mit Themen, die unsere Gesellschaft prägen und vielfach Wandel bedeuten, etwa die Frage der

Integration von Migranten und Flüchtlingen oder von Menschen mit Behinderungen. Hierzu forschen

Bamrot Yekoye oder Christoph Metzler. Gleiches gilt für die Bedeutung von Werten in Familienunterneh-

men – wandeln diese sich über die Zeit, bleiben sie konstant und sind sie über unterschiedliche Länder

und Kontinente sowie Kulturen anders oder ähnlich? Hierzu forschen Julian Ruf als SME Graduate

School Stipendiat, Imanol Belausteguigoitia und Petra Moog. All diese Themen besitzen ein hohes Maß

an gesellschaftspolitischer Relevanz, sind spannend und herausfordernd.

In diesem Kontext steht auch der Wandel in der Internationalisierung des Lehrstuhls, des SME Masters

und vieler anderer Prozesse. Hier erarbeitet der Lehrstuhl neue Kooperationen mit anderen Lehrstühlen

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2 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

und Universitäten und organisiert die Internationalisierung des SME Masters sowie anderer Lehr-, For-

schungs- und Austauschformate für die Fakultät III.

Dies kurz vorausgeschickt möchten wir Sie mit unserem Jahresbericht 2016 einladen, in die Vielzahl

unserer Tätigkeitsbereiche hineinzuschauen, Sie mitnehmen auf einer ‚Tour d’horizon‘ durch unsere

Arbeit. Vieles erarbeiten wir selbst, gute Projekte tragen unsere Handschrift, aber in eben solchem Maße

bauen wir auf Kooperationen, mit denen wir im gemeinsamen Netzwerk in unserer Forschung und Lehre

und mit Projekten voran kommen. „Globale Werte in Familienunternehmen“ und „Entrepreneurship Edu-

cation as Key to Employabilty“ sind zwei neue Schwerpunkte unserer Arbeit, die in diesem Jahr 2016

ihren Anfang nahmen. Beispiele für die Vielfalt, aber auch Strahlkraft unserer Tätigkeit, hinter der in erster

Linie die Promovierenden, PostDocs und alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Lehrstuhl ste-

hen. Einiges davon versuchen wir mit dem Bericht hier ins rechte Bild zu setzen und Einblicke in unsere

Arbeit zu ermöglichen. - Sehen und lesen Sie selbst: Ich wünsche Ihnen viel Gewinn und viel Spaß beim

Stöbern in unserem Bericht.

Und last but not least: Dankeschön an Sie alle für Unterstützung, Interesse und bereichernden Aus-

tausch.

Ihre Petra Moog und Team

Bilder vom Deckblatt:

Kick-off Meeting der Winterschool in Baku; Kick-off Meeting EE – KEY – AZ in Siegen

Kuratorium SMI; Siegener Krönchen; Studierende bei der Winterschool in Baku

Campus Unteres Schloß

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Jahresbericht 2016 | 3

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Inhalt

Inhalt

Vorwort ....................................................................................................................................... 1

1 Der Lehrstuhl ....................................................................................................................... 5

2 Lehre und akademische Selbstverwaltung ........................................................................... 8

2.1 Lehrangebot ................................................................................................................. 8

2.2 Abschlussarbeiten ...................................................................................................... 15

2.3 Akademische Selbstverwaltung .................................................................................. 18

3 Forschung .......................................................................................................................... 20

3.1 Zentrale Forschungsaspekte ...................................................................................... 20

3.2 Berichte über Dissertationen ....................................................................................... 25

3.3 DAAD-Stipendiaten ..................................................................................................... 30

3.4 Veröffentlichungen 2015-2016 .................................................................................... 31

4 Der Lehrstuhl unterwegs... ................................................................................................. 34

5 Internationales ................................................................................................................... 41

6 Gründerbüro ...................................................................................................................... 48

7 Blick nach vorn .................................................................................................................. 55

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4 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

EINBLICKE -------------------------------------

LEHRE – FORSCHUNG – AUFGABEN – MENSCHEN

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Jahresbericht 2016 | 5

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl | 1

1 Der Lehrstuhl

Konstanten im stetigen Wandel von Mitarbei-

tern, Studierenden und im Jahr 2016 auch der

Räumlichkeiten des Lehrstuhl sind Frau Prof.

Dr. Petra Moog (Lehrstuhlinhaberin) und Frau

Jutta Leonhardt (Sekretariat). Gemeinsam

kümmern sie sich um die Geschicke des

Lehrstuhls. Petra Moog übernimmt die strate-

gische Ausrichtung und Internationalität, Ko-

operationen und Forschungsaufgaben. Jutta

Leonhardt ist die operative Kraft, die den

Lehrstuhl auch bei Umzügen, im Forschungs-

semester sowie in allen Situationen stets zu-

sammenhält und organisiert und damit alles

an Aktivitäten tatkräftig und souverän unter-

stützt; sie ist zumeist erste Anlaufstelle für

jeden Mitarbeiter oder Studierenden und

meistert alle Aufgaben von Konferenzorgani-

sation bis internationale Anfragen perfekt.

In unserem Lehrstuhlteam gab es auf ver-

schiedenen Ebenen Veränderungen. Dr. Su-

sanne Schlepphorst, Dr. Sabrina Schell und

Dr. Christian Soost konnten sehr erfolgreich

ihre Promotionen abschließen; hier war Petra

Moog als Erstbetreuerin tätig. Bei Frau Julia

Eberhardt von der Steinbeis Hochschule war

Frau Moog neben Herrn Hans-Jobst Pleitner

als Zweitbetreuerin tätig.

Als Neuzugang bei den Promovierenden be-

grüßt der Lehrstuhl Julian Ruf im Fast-Track

Master/PhD der SME Graduiertenschule. Eine

weitere volle Stelle zur Promotion oder Habili-

tation ist derzeit in der Ausschreibung.

Bei unseren studentischen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern gab es aufgrund erfolgrei-

cher Abschlüsse einige Wechsel: hier danken

wir unseren tollen Mitarbeiterinnen Leila-

Franziska Bochem, Meike Stephan, Julija

Smirnova sowie Jana Prott für ihre stets tat-

kräftige Unterstützung des Lehrstuhls. Alle

vier haben im Anschluss an ihre Master sehr

gute Anstellungen gefunden. Glückwunsch

dazu! Umso mehr freuen wir uns, dass die

neuen studentischen Mitarbeiter Frederik

Grunewald und Jan Kräuter sich so schnell

und gut eingearbeitet haben.

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6 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl| 1

Diverse Glückwünsche sind an weitere Mas-

terandinnen unseres Lehrstuhls auszuspre-

chen:

Etwa an unsere SME Masterandin Florencia

Schürholz, die bei uns ihre Masterthesis ge-

schrieben hat. Als Vertreterin eines typischen,

innovativen Familienunternehmens hat sie

ihre Abschlussarbeit in diesem Bereich erfolg-

reich verfasst und wurde als beste Absolven-

tin im Masterstudiengang SME ausgezeich-

net.

Unsere Masterstudentin Viola Pfersich hat für

Ihre Abschlussarbeit mit dem Titel „Die Unter-

nehmensnachfolge im Bäckerhandwerk im

Spannungsfeld struktureller Veränderungen

der Branche – eine qualitativ empirische Stu-

die“, den IHK Preis für die beste praxisorien-

tierte Masterarbeit des akademischen Jahres

erhalten. In der Arbeit widmete sich Viola

Pfersich dem Phänomen des „Bäckerei-

Sterbens“. Vor allem geht sie der Frage nach,

ob es neben den aktuellen marktabhängigen

Faktoren einen Zusammenhang zwischen der

Unternehmensnachfolge und dem Bäckerei-

Sterben gibt. Mehr Infos sowie ein Video hier-

zu können Sie unter http://www.uni-

siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/688039.html

finden.

Und schließlich gewann Frau Alena Milden-

berger nicht nur in ihrer Master-Kohorte des

SME Masters die Auszeichnung für den bes-

ten Studienabschluss sondern auch mit der

von uns betreuten Masterarbeit den Preis

Stiftung freie Rohrwerke 2016 für eine hervor-

ragende wissenschaftliche Nachwuchsleis-

tung.

International stellt sich der Lehrstuhl immer

breiter auf – mit dem aus Äthiopien stammen-

den Bamrot Yekoye, der zu Refugee and Mi-

grant Entrepreneurship forscht sowie Sohaib

Hassan (Pakistan) als PostDoc, der seine

Forschung auf SME und Innovation sowie

Internationalisierung fokussiert. Prof. Dr. Ima-

nol Belausteguigoitia kommt als Gastforscher

regelmäßig zu uns und gemeinsam mit ihm

forscht der Lehrstuhl zu Werten in Familien-

unternehmen. Dies soll zu seinem zweiten

Doktorat führen. Herr Aram Simonyan aus

Armenien konnte ein KAAD Stipendium ein-

werben und war von Februar bis August 2016

bei uns am Lehrstuhl. Im Dezember haben wir

drei junge Doktorandinnen und Doktoranden

aus Aserbaidschan zu Gast. Und schließlich

bewerben sich derzeit wiederum zwei Dokto-

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Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl | 1

randen aus Entwicklungsländern auf DAAD

PhD-Stipendien, um bei uns zu promovieren.

Im letzten Jahr konnte die Stelle Entre-

preneurship in Context mit Juniorprofessor Dr.

Alexander Vossen besetzt werden; eine wei-

tere Juniorprofessur steht kurz vor der Beset-

zung zum Thema Entrepreneurial Diversity.

Damit verstärkt sich das Team im Bereich

SME und Mittelstand sehr und kann damit

viele Synergieeffekte in Forschung und Lehre

im Gesamtkontext der übergeordneten Fakul-

tätsstrategie generieren.

Diese positiven Effekte zeigen sich bereits in

der Graduiertenschule Mittelstand, die ihre

Arbeit im Lauf des Jahres aufgenommen hat.

Durch die gemeinsame Betreuung von Dokto-

randen haben sich bereits Forschungskoope-

ration und Antragskonsortien gebildet, die

vorher nicht absehbar waren. Entsprechend

blickt der Lehrstuhl voller positiver Erwartun-

gen in das Jahr 2017.

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Lehre und akademische Selbstverwaltung | 2

8 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 Lehre und akademische Selbstverwaltung

2.1 Lehrangebot

Trotz des Forschungssemesters bestand das Lehrangebot des Lehrstuhls auch im vergange-

nen akademischen Jahr aus einer breiten Palette an Lehrveranstaltungen – von überbelegten

Bachelorvorlesungen bis hin zu diskussionsfreudigen Master- und Doktorandenseminaren in

kleineren Studierendengruppen. Unsere Evaluierungen für das Lehrangebot des Lehrstuhls und

des Gründerbüros fielen wie in den letzten Jahren gut bis sehr gut aus – nicht zuletzt wohl auch

aufgrund der besuchten Didaktikangebote unserer Mitarbeiter sowie innovativer Lehr- und Lern-

formate. Folgende Veranstaltungen wurden im Wintersemester 2015/2016, dem laufenden Win-

tersemester 2016/2017, sowie dem Sommersemester 2016 angeboten:

Vorlesungen

Veranstaltung: Orientierungsmodul Einführung in die BWL

Art der Veranstaltung: Ringvorlesung

Dozenten: Moog

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor

Den Studierenden werden in dieser Vorlesung die Grundbegriffe und unterschiedlichen Ausprägun-

gen der Betriebswirtschaftslehre vermittelt. Diese sind eingebettet in den gesamtwirtschaftlichen

Kontext einer Volkswirtschaft und stehen stets in Bezug zu den Grundprinzipien des Wirtschaftens.

Veranstaltung: Einführung in die Managementlehre

Art der Veranstaltung: Vorlesung

Dozenten: Moog

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor

In der Vorlesung werden den Studierenden die Grundlagen der Unternehmensführung näher ge-

bracht und Themen rund um das Management erörtert. Hierzu zählen Fragen, was eigentlich Ma-

nagement bedeutet und in welchem Umfeld Management stattfindet. Auch das Unternehmen und

seine Umwelt (und deren Einflüsse auf das Unternehmen) werden in den Fokus gerückt. Um die

Themen theoretisch besser einordnen zu können wird auch die Entwicklung der Managementfor-

schung diskutiert. Des Weiteren werden verschiedene strategische Modelle der Unternehmensfüh-

rung und personalökonomische Managementmethoden erläutert. Um den Bereich der Management-

lehre abzurunden sind auch Ethik und Diversity in Unternehmen Themen der Vorlesung.

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Jahresbericht 2016 | 9

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Veranstaltung: Einführung in die angewandte betriebswirtschaftliche Empirie

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit separater Übung

Dozenten: Houweling (VL) / Hiepler (Ü)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor

Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden die wesentlichen Grundlagen der empirischen Forschung

nahe zu bringen und sie zu befähigen, theoretische Modelle sinnvoll auf praktische Problemstellungen

zu übertragen. Weiterhin lernen die Studierenden empirisches Vorgehen in der Fachliteratur zu verste-

hen und richtig einzuordnen. Hierfür werden die Studierenden zunächst mit Grundbegriffen der Empirie

und darauf aufbauend mit grundlegenden Methoden z.B. deskriptiven Analyseverfahren vertraut ge-

macht. Darüber hinausgehend lernen sie auch fortgeschrittenere Methoden wie verschiedenen Re-

gressionsverfahren. Ergänzt wird die Vorlesung dabei durch eine Übung in der die Studierenden - auch

durch den Umgang mit Statistikprogrammen - an die Praxis der empirischen Forschung herangeführt

werden sollen.

Veranstaltung: BWL für junge und neue Unternehmen in Technik und Informatik

Art der Veranstaltung: Vorlesung

Dozenten: Houweling

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor Maschinenbau / Elektrotechnik / Informatik

In dieser Veranstaltung wird betriebswirtschaftliches Basiswissen sowie für die Unternehmensgrün-

dung relevantes Grundlagenwissen vermittelt. Ziel ist der praxisnahe Einblick in die Grundzusammen-

hänge, die mit einer Unternehmensgründung einhergehen. Dieser Basiskurs vermittelt Studierenden

ingenieurswissenschaftlicher Studiengänge Inhalte zum marktwirtschaftlichen Verhalten. Mit Abschluss

des Kurses haben die Teilnehmer den Gründungsprozess in seinen Grundlagen kennengelernt und

erfahren, welche betriebswirtschaftlichen Entscheidungsfelder (Produkt, Markt, Kunde, Finanzen,

Steuern etc.) im Rahmen einer Gründung zu berücksichtigen sind. Auch Methoden zum strategischen

Management werden diskutiert. Durch die aktive Erarbeitung der Inhalte vermittelt der Kurs eine Viel-

zahl gründungsrelevanter sozialer Kompetenzen.

Veranstaltung: Basiskurs Gründungsmanagement und BWL für Bildung und Soziale Arbeit

Art der Veranstaltung: Vorlesung

Dozenten: Houweling

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor Soziale Arbeit / Sozialwissenschaften

In dieser Veranstaltung wird betriebswirtschaftliches Basiswissen sowie für die Unternehmensgrün-

dung relevantes Grundlagenwissen vermittelt. Ziel ist der praxisnahe Einblick in die Grundzusammen-

hänge, die mit einer Unternehmensgründung einhergehen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf

Gründungsvorhaben im sozialen Bereich gelegt. Dieser Basiskurs vermittelt Studierenden sozialwis-

senschaftlicher Studiengänge Inhalte zum marktwirtschaftlichen Verhalten. Mit Abschluss des Kurses

haben die Teilnehmer den Gründungsprozess in seinen Grundlagen kennengelernt und erfahren, wel-

che betriebswirtschaftlichen Entscheidungsfelder (Produkt, Markt, Kunde, Finanzen, Steuern etc.) im

Rahmen einer Gründung zu berücksichtigen sind. Auch Methoden zum strategischen Management

werden diskutiert.

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Lehre und akademische Selbstverwaltung | 2

10 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Veranstaltung: a)Gründerwerkstatt in Technik und Informatik

b)Gründerwerkstatt in Bildung und sozialer Arbeit

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit integrierter Übung

Dozenten: Hietsch

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelorstudierende nicht wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge, ebenso auf freiwilli-

ger Basis offen für Masterstudierende sowie wiss. Mitarbeiter

In dieser kreativen, praxisorientierten Veranstaltung entwickeln Studierendenteams aus unterschiedlichen

Fachrichtungen ihr eigenes Geschäftsmodell. In einer kompakten Woche durchlaufen die Teams alle

Stationen zur Erstellung eines Businessplans. Ein Mix aus Theorie und Praxis führt die Studierenden auf

leicht zugängliche Art und Weise in Themen wie Entwicklung einer Geschäftsidee, Finanzierung, Marke-

ting, Rechtsformen u.v.m. ein. Die Teilnehmer werden so an das Thema „unternehmerisches Denken und

Handeln“ sehr praxisnah herangeführt.

Veranstaltung: Business Succession Management

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit separater Übung

Dozenten: Moog (VL); Schell (Ü); Ruf (Ü)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Auch weiterhin wird die Veranstaltung Business Succession Management des Masters Entrepreneurship

and SME Management in englischer Sprache angeboten. Ziel der Veranstaltung ist es die Grundlagen

des Managements von Unternehmensnachfolgeprozessen den Studierenden, nachhaltig zu vermitteln.

Dies wird mittels wissenschaftlicher Auseinandersetzung der Unternehmensnachfolge, praxisbezogenen

Fallbeispielen sowie interaktiven Methoden erreicht. Die Lehrmethode der Vorlesung wird mit Case Stu-

dies, der Diskussion von wissenschaftlichen Papern sowie hands-on Lernelementen unterstützt. Im Win-

tersemester 2015/2016 wurde den Studenten die Möglichkeit gegeben, Unternehmensnachfolge und

deren Darstellung in Film und Serien zu untersuchen und in einen wissenschaftlichen Kontext zu setzten.

Im WS 2016/2017 wird die Wichtigkeit von Social Capital und Values in Familienunternehmen und der

Nachfolge dieser thematisiert. Hierfür wurden die Studenten angeleitet Interviews mit Familienunterneh-

men durchzuführen und die Ergebnisse in einem Paper, wissenschaftlich zu erarbeiten. Stets wurde hier-

bei auch auf die Anwendbarkeit der theoretisch erlangten Kenntnisse wert gelegt.

Veranstaltung: Succession Lab

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit separater Übung

Dozenten: Schell

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

In diesem Teilmodul des Master SME werden theoretische und praktische Fragen zur Unternehmens-

nachfolge behandelt. Dabei lernen die Studierenden Einzelprobleme der Unternehmensnachfolge (z. B.

Auswahlkriterien, Prozessabfolge, Sozialkapital, Gender, Knowledge Transfer) kennen. Damit vermittelt

die Vorlesung den Studierenden ein breites Wissen über heterogene Nachfolgeprozesse. Im Rahmen

des Masterstudiums werden die Studierenden hier auf qualitative empirische Forschung vorbereitet und

erwerben Kompetenzen in diesem Bereich Die Förderung eben dieser Kompetenzen in Verbindung mit

aktuellen Forschungsfragen steht im Vordergrund der Lern- und Lehrziele. Hierfür müssen die Studieren-

den Unternehmensvertreter in Nachfolgesituationen befragen, ihre Fallstudien auswerten und die Ergeb-

nisse wissenschaftlich aufbereiten, analysieren und vergleichen.

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Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Veranstaltung: Methodische Grundlagen

Art der Veranstaltung: Vorlesung mit integrierter Übung

Dozenten: Moog (VL); Soost (Ü)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

In dieser Basisvorlesung wird den Studierenden das Grundwissen über anwendungsbezogene Em-

pirie vermittelt. Darüber hinaus lernen die Studierenden die Möglichkeiten verschiedener Analyse-

verfahren entsprechend der zu bearbeitenden Forschungsfrage kennen. Parallel erfolgt dabei stets

die praktische Anwendung in SPSS oder Stata. D.h. die Studierenden erstellen als Teilleistung eine

eigene Auswertungscodierung zu kleineren Empirie-Fragestellungen.

Veranstaltung: Autumn School „Family Business“

Art der Veranstaltung: Blockvorlesung

Dozenten: Imanol Belausteguigoitia Rius (ITAM Mexcio)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Als spezielles Angebot wurde jeweils in den Semesterferien eine Winterschool von Prof. Dr. Imanol

Belausteguigoitia Rius (Instituto Tecnológico Autónomo de México, Mexico Stadt) in englischer

Sprache angeboten. Bei der Veranstaltung lernten die Studierenden in einem Intensivkurs eine neue

Perspektive des Themengebiets der Familienunternehmen kennen. Die Teilnehmer sollten in dem

Kurs für die Besonderheiten eines Familienunternehmens sensibilisiert werden und Best Practices

für die Professionalisierung und den Fortbestand von Familienunternehmen kennenlernen. Zur Um-

setzung verbindet der Kurs Theorie und Praxis. Es wurden Fälle analysiert, Forschungsarbeiten

besprochen, sowie Filme, Lieder und Volksweisheiten besprochen die Beispielhaft bestimmte Pro-

bleme des Family Business aufgreifen. Abgerundet wurde die einwöchige School durch ein kleines

Rahmenprogramm mit gemeinsamem Abendessen, einer englischen Stadtführung durch Siegen

und einem Besuch der Krombacher Brauerei. Kontextbezogen lag der Fokus auch auf kulturellen

Unterschieden zwischen lateinamerikanischen und europäischen Familienunternehmen.

Veranstaltung: Winterschool „Entrepreneurial Marketing“

Art der Veranstaltung: Blockvorlesung

Dozenten: Alexander Vossen (BI Norwegian Business School, jetzt Uni Siegen)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Ebenfalls als spezielles Angebot wurde zu Beginn des Wintersemesters 2015/2016 eine Winter-

school von Jun.-Prof. Dr. Alexander Vossen (BI Norwegian Business School, jetzt Uni Siegen) in

englischer Sprache angeboten. Dieser Kurs bietet den Teilnehmern Einblicke und ein tieferes Ver-

ständnis der besonderen Anforderungen des Marketings für Startups und junge Unternehmen. Füh-

rungskräftethemen, die in diesem Kurs angesprochen werden, beinhalten Marktanalysen für neue

Produkte, das Design von Kommunikations- und Distributionsstrategien unter beschränkten Budgets

sowie die Entwicklung eines soliden und gründlichen Marketingplans, der an den unternehmeri-

schen Kontext angepasst ist.

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12 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Veranstaltung: Winterschools „Financial Markets and Business Planning“

Art der Veranstaltung: Blockvorlesung

Dozenten: Petra Moog / Fakhri Mammadov (Azerbaijan State University of Economics)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Ebenfalls als spezielles Angebot wurden im Rahmen des vom DAAD geförderten Projekts „Entrepreneur-

ship Education: A Key to Job Creation and Employability in Azerbaijan“ zwei Winterschools angeboten.

Die erste Winterschool befasste sich mit dem Themengebiet der Finanzmärkte und wurde von Fakhri

Mammadov, einem Dozenten der Azerbaijan State University of Economics in Siegen abgehalten. Die

zweite Winterschool wurde von Frau Prof. Dr. Petra Moog zum Thema Business plan an der Universität

in Baku geleitet. Bei beiden Schools konnten durch die Finanzierung des DAAD sowohl deutsche als

auch Aserbaidschaner teilnehmen, sodass ein kompletter Austausch zustande kam. Im Rahmen beider

Schools wurden zudem Unternehmen besichtigt und Gastvortragende eingeladen.

Seminare

Veranstaltung: Entrepreneurship

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Moog / Houweling

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor

Die Studierenden werden wesentliche Entwicklungsrichtungen der Entrepreneurship-Forschung und die

dazu gehörige Fachliteratur kennenlernen. Das Seminar soll die Studierenden dazu befähigen sich mit

den Problemen der Theoriebewährung durch Messung latenter Konstrukte auseinanderzusetzen und in

die Lage zu versetzen, Forschungsarbeiten kritisch zu bewerten und eigene Forschungsdesigns zu er-

stellen. Das Seminar beschäftigt sich mit der Thematik des Entrepreneurship. Dabei werden unterschied-

liche Aspekte und Formen von Entrepreneurship erschlossen und diskutiert. Hierunter fallen die Bereiche

der allgemeinen Definition der Begrifflichkeit, Fragen der Finanzierung, die Betrachtung der Gründerper-

son sowie spezielle Formen von Entrepreneurship. Die Seminarteilnehmer werden sich sowohl mit wis-

senschaftlichen Methoden in Bezug auf den Umgang mit Entrepreneurship als auch mit praktischen Bei-

spielen befassen.

Veranstaltung: Businessplanseminar

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Hietsch

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelorstudierende wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge sowie interessierte Studie-

rende aus der Hochschule

Unter der Beachtung wissenschaftlicher Kriterien einen Businessplan auf umsetzungsfähigem Niveau zu

entwickeln, ist das zentrale Ziel dieser Veranstaltung. Dafür werden in interdisziplinären Teams Ideen

entwickelt, konkretisiert, Informationen erhoben, strukturiert und die Erfolgschancen des Vorhabens kri-

tisch geprüft. Im Rahmen der komplexen Aufgabenstellung setzen sich die Studierenden intensiv mit den

zentralen Aspekten des Projektmanagements auseinander. Im Verlauf der Aufgabestellung erproben

sich die Studierenden in der praktischen Anwendung theoretischer Modelle, erkennen wirtschaftliche und

betriebliche Zusammenhänge und lernen diese in Ihre Überlegungen der Geschäftsentwicklung zu inte-

grieren. Ergänzt wird dieses Format durch die Simulation von realen Beratungssituationen in Kooperation

mit der Gründungsberatung der IHK sowie den Firmenkundenbetreuern der Sparkasse Siegen.

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Jahresbericht 2016 | 13

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Veranstaltung: State of the Art - Family Business Research

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Moog / Schell / Hiepler

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Das Seminar vermittelt einen breiten Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Family Business.

Dabei werden unterschiedliche Aspekte und Formen von Familienunternehmen erarbeitet und diskutiert.

Strukturierte Literaturreviews werden als Basis für den Erkenntnisgewinn genutzt. Die Studierenden set-

zen sich mit wissenschaftlichen Methoden in Bezug auf den Umgang mit wissenschaftlicher Literatur im

Bereich Family Business auseinander. Die Diskussion unterschiedlicher Forschungserkenntnisse und

Forschungsströmungen steht im Vordergrund des Seminars. Das Forschungsseminar soll den Studieren-

den ermöglichen, sich selbst tiefer gehend mit einer Forschungsfrage und der geeigneten Suche, Syste-

matisierung und Bewertung von Literatur zur Beantwortung eben dieser auseinanderzusetzen.

Veranstaltung: Informationsasymmetrien II

Art der Veranstaltung: Projektseminar

Dozenten: Moog / Wolff

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Im Verlauf des zweisemestrigen Projektseminars erlernen die teilnehmenden Studierenden selbstständi-

ges wissenschaftliches Arbeiten sowie dessen praktische Anwendung. Im Sommersemester liegt der

Schwerpunkt auf der Erarbeitung eines Fragebogens zur Ermittlung von Informationsasymmetrien bei der

familieninternen Unternehmensnachfolge. Gleichzeitig werden Forschungsfragen, Befragungsmodi und

erste Hypothesen erarbeitet und in einer Seminararbeit festgehalten. Zwischen den beiden Semestern

werden von den Studierenden Daten zur Forschungsfrage erhoben. Im Wintersemester werden die Daten

ausgewertet und analysiert. Seminararbeiten werden verfasst und Projektpräsentationen abgehalten mit

dem Fokus auf Analyse, Neugenerierung von Erkenntnissen zu diesem Thema und Vergleich zu gegen-

wärtiger Forschung, um so den Zugewinn an neuen theoretischen und fall-relevanten Ergebnissen her-

vorheben zu können.

Veranstaltung: Social Capital im Kontext unterschiedlicher Unternehmensnachfolgeformen

Art der Veranstaltung: Projektseminar / Forschungs- und Fallstudienseminar

Dozenten: Moog / Hiepler

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Master

Die Social Capital Theorie findet in der Family Business Forschung immer mehr Anwendung. Dabei wird

der Aspekt Social Capital sowohl auf verschiedenen Ebenen als auch hinsichtlich unterschiedlicher Di-

mensionen untersucht und der Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen und Entwicklungen be-

trachtet. Im Kontext von inhabergeführten Familienunternehmen ist Social Capital ein interessanter For-

schungsgegenstand. Vor dem Hintergrund beschäftigt sich das Projektseminar mit der ganzen Bandbrei-

te von Themen, die das Themenfeld des Social Capital in Familienunternehmen betreffen. Das Seminar

läuft über zwei Semester. Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung zur Erhebung und der

Gewinnung und Analyse von qualitativen Daten. Literatur, Theorie und qualitative Daten werden zusam-

mengestellt und die Studierenden bereiten erste Auswertungen vor. Im zweiten Teil werden die gewon-

nen Erkenntnisse und Informationen der qualitativen Daten aus dem vorherigen Projektteil genutzt, um

quantitative Daten zu erheben. In diesem Rahmen sollen die Herleitung von Hypothesen und die Ver-

wendung von Erhebungstools sowie die Auswertung von quantitativen Daten im Vordergrund stehen.

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Lehre und akademische Selbstverwaltung | 2

14 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Veranstaltung: Übung zum wissenschaftlichen und empirischen Arbeiten

Art der Veranstaltung: Übung

Dozenten: Hiepler / Houweling / Schell

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: Bachelor und Master

In diesen Präsenzveranstaltungen werden die Grundlagen für die erfolgreiche Bearbeitung von

schriftlichen, wissenschaftlichen Ausarbeitungen gelegt. Hierzu zählt u.a. die Grundzüge der Litera-

turrecherche und Literaturnutzung zu kennen und zu verstehen. Es werden sowohl die wissen-

schaftlichen Vorgaben zur Erstellung einer Haus- oder Abschlussarbeit erarbeitet als auch das Wis-

sen zum Arbeiten im Bereich der qualitativen als auch der quantitativen Empirie vermittelt.

Veranstaltung: Doktorandenseminar „Topics in Entrepreneurship and Family Business“

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Karl Wennberg (Linköping University, Sweden)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: PostDocs, Doktoranden, Masteranden und andere Interessierte ((Junior-)Professoren)

Bei dem Doktorandenseminar „Topics in Entrepreneurship and Family Business“ wurde mit Herr

Prof. Dr. Karl Wennberg ein Überblick über das Forschungsfeld des Entrepreneurship und über

Family Business erarbeitet. Dabei wurden zahlreiche Journalartikel bearbeitet, präsentiert und be-

sprochen.

Veranstaltung: Doktorandenseminar „Econometrics using STATA“

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Simon C. Parker (Ivey Business School, Canada)

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: PostDocs, Doktoranden, Masteranden und andere Interessierte ((Junior-)Professoren)

Bei dem Doktorandenseminar „Econometrics using STATA“ gab Prof. Dr. Simon C. Parker einen

Einblick in folgende Bereiche der Datenanalyse mit STATA: Data Analysis and Simple Regression,

Limited Dependent Variable Models, Endogeneity and Sample Selection, Panel Data Methods,

Event History Analysis (Survival Analysis).

Veranstaltung: Doktorandenseminar

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Moog

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: PostDocs, Doktoranden, Masteranden und andere Interessierte ((Junior-)Professoren)

Die Doktorandenseminare dienen der Vorstellung von Themen aus Doktorarbeiten sowohl der lehr-

stuhlinternen Doktoranden aber auch anderer Doktoranden von Lehrstühlen, die zu ähnlichen The-

men forschen. Projekte, Fragebögen und Analysen werden in unterschiedlichen Stadien diskutiert

und kritisch sowie konstruktiv analysiert, um so die Forschungsarbeiten stetig voranzubringen.

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Jahresbericht 2016 | 15

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Veranstaltung: Management- und Unternehmensplanspiel priME Cup

Art der Veranstaltung: Seminar

Dozenten: Hietsch

Angeboten: WS 2015/2016 SoSe 2016 WS 2016/2017

Hörerkreis: alle Studierenden hochschulweit

Managementfähigkeiten trainieren, Sozial- und Handlungskompetenz stärken, Präsentationfähigkeit

entwickeln: das sind die übergeordneten Lerninhalte des priME Cup. Der dreitägige Planspielwett-

bewerb ist ein fakultätsübergreifendes, praxisnahes Angebot zum Thema Unternehmensgründung.

In Kooperation mit Startpunkt 57 sowie der priME Academy AG wird betriebswirtschaftliches Basis-

wissen – wie Businessplanerstellung, Managementstrategien sowie Finanz- und Rechnungswesen

– spielerisch und interessant vermittelt. Die Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen bilden

gemischte Teams und entwickeln unter Vorgabe einer Geschäftsidee ihre Managementstrategie.

Diese müssen sie den sich immer wieder ändernden Marktbedingungen anpassen. Fähigkeiten wie

Teamarbeit, schnelle und durchdachte Entscheidungen treffen sowie zielführenden Verhandlungen

führen, werden trainiert. Den Abschluss dieser Veranstaltung bildet die Präsentation der Ge-

schäftsmodelle vor einer Fachjury.

2.2 Abschlussarbeiten

Auch im vergangenen Jahr konnte der Lehrstuhl viele Abschlussarbeiten im Bereich Family

Business und Entrepreneurship betreuen – sei es auf Bachelor- oder Masterlevel. Dabei gelang

es, einige hervorragende Arbeiten zu generieren, die mit Preisen der IHK und der Stiftung Freie

Rohrwerke ausgezeichnet wurden (siehe Kapitel 1 – Der Lehrstuhl).

Gerade in Zeiten der bis zu 200 Prozent Kapazitätsauslastung der BWL Studiengänge, hat der

Lehrstuhl sich nach wie vor das Ziel gesetzt, jeder Studentin und jedem Studenten die Chance

zum zügigen Abschluss des Studiums zu geben, in dem wir Abschlussarbeiten nach entspre-

chender Bewerbung zumeist ohne Wartezeiten annehmen. Dazu müssen alle Studierenden zu-

nächst den Nachweis erbringen, dass sie die notwendigen Zugangsvoraussetzungen zu einer

Abschlussarbeit erfüllen. Eine erfolgreiche Teilnahme am Kurs zum wissenschaftlichen Arbeiten

und der angewandten empirischen Forschung ist obligatorisch, da dies den Studierenden das

wissenschaftliche sowie das praktische Rüstzeug liefert, die Qualität ihrer Arbeiten zu erhöhen

und somit ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Die Auszeichnungen der beiden genannten

Masterarbeiten rechtfertigen dieses Vorgehen und sollen Anreiz für alle Studierenden sein, die-

sem Beispiel möglichst zu folgen.

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Lehre und akademische Selbstverwaltung | 2

16 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Übersicht über Promotionen (alphabetisch nach Autoren geordnet)

Nr. Name Thema

1 Eberhardt, Julia Nachfolge in Familienunternehmen - Herausforderungen der nachrückenden Generation im familieninternen Übergabeprozess

2 Schell, Sabrina Information rules the Game – Information Exchange as a Success Factor in internal Succession in Family Business

3 Schlepphorst, Susanne

Destination: self-employment

4 Soost, Christian Critical Success Factors for Original and Derivative Ventures and SME

Übersicht der Masterarbeiten (alphabetisch nach Autoren geordnet)

Nr. Name Thema

1 Aepfelbacher, Sarah Kliniken und Krankenhäuser als Familienunternehmen. Eine Be-sonderheit im Gesundheitswesen?

2 Bonn, Sarah Ethik und Familienunternehmen - Eine Literaturanalyse

3 Doba, Martin Gründungsneigung von Studierenden mit und ohne Migrationshin-tergrund - Eine empirische Analyse

4 Fischer, Dominik Die Entstehung von Perceived Organizational Support in Fami-lienunternehmen - eine qualitative Analyse

5 Hentschel, Lydia Weibliche Unternehmensnachfolge im Handwerk - Die Chancen und Herausforderungen in einer männlichen Branche

6 Jahnke, Verena Die Optimierung des Unternehmensverkaufs unter Berücksichti-gung persönlicher und marktbezogener Aspekte

7 Kern, Michael Kriterien erfolgreicher Crowdinvesting-Kampagnen: Eine quantita-tiv empirische Untersuchung von Investitionsentscheidungen und Geschäftsmodellen auf Crowdinvesting-Plattformen

8 Nickel, Denis Erfolgsfaktoren bei Unternehmensnachfolgen in hessischen KMU - eine Betrachtung anhand von Sozialkapital, Wirtschaftlichkeit und Innovation mit Bezug auf die Digitalisierung

9 Prott, Jana Der Einfluss der "familiness" auf den Erfolg von Familienunter-nehmen - eine quantitative Studie

10 Schürholz, Florencia Internationale Markteintrittsstrategien von deutschen mittelständi-schen Familienunternehmen aus der Zulieferindustrie am Beispiel China und USA (beste Master-Absolventin im SME Master)

11 Wilhelm, Lisa-Marie Social Capital in jungen Unternehmen - eine qualitativ empirische Analyse am Beispiel des Lebensmittel-Onlinehandels

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Jahresbericht 2016 | 17

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Übersicht der Bachelorarbeiten (alphabetisch nach Autoren geordnet)

Nr. Name Thema

1 Becker, Martin Europäische und nationale Förderung von Innovationen in deut-schen KMU

2 Beit Saeid, Nadia Die Wahrnehmung der Vision eines Social Entrepreneurs durch die Zielgruppe - eine quantitativ empirische Analyse

3 Böttcher, Benedict Björn

Risikomanagement und Compliance - Elemente moderner Unter-nehmenssteuerung und ihre Bedeutung für mittelständische Unternehmen

4 Böttcher, Tamara Birgitta

Wachstumsstrategien von Gründungsunternehmen: Eine verglei-chende Good Practice Analyse von zwei Erfolgsbeispielen

5 Bruckmann, Caroline

Zusammenhang von familiärer Prägung und Gründungsverhalten

6 Donalies, Kay Unternehmensnachfolge - Auswahlproblematik bei Handwerksbe-trieben

7 Friederichs, Saskia Analyse der Auswahlkriterien von Business Angels am Beispiel der Sendung "Die Höhle der Löwen"

8 Gerth, Patrick Einflüsse des mikrosozialen Umfelds auf potenzielle familieninter-ne Unternehmensnachfolger - eine qualitative Studie

9 Hültenschmidt, Mona

Born Globals vs. Traditionelle Wege zur Internationalisierung - Welche Chancen und welche Risiken ergeben sich für Born Glo-bals?

10 Hürten, Timo Crowdfunding als Finanzierungsalternative für Start-Up Unter-nehmen

11 Jung, Maike Social Entrepreneurship - Methoden der Erfolgsmessung für das Reporting im Non-Profit-Sektor

12 Kiemann, Isabel Kontinuität oder Wandel - Führungsstile im Kontext interner Unternehmensnachfolgen - Eine qualitativ empirische Analyse

13 Ley, Kevin Finanzierungsmöglichkeiten für Start-up-Unternehmen zur Über-windung von Finanzierungslücken in der Early-Stage-Phase

14 Schlicker, Katharina Gründen Frauen anders? - Erfolgsunterschiede bei Unterneh-mensgründungen von Frauen

15 Senger, Svenja Anreizsysteme in kleinen und mittleren Unternehmen zur Steige-rung der Mitarbeiterpartizipation

16 Tuna, Timur Allrounder oder Spezialisten - Humankapital von Gründern

17 Uhr, Yannick Gründungen in der Gastronomiebranche - Einflussfaktoren auf den Erfolg

18 Wanke, Nikolaus Humankapital von Gründern im Dienstleistungssektor am Stand-ort Deutschland - Allrounder oder Spezialisten

19 Worobjew, Thomas Born Globals - Chancen und Risiken bei der Gründung auf dem internationalen Markt. Warum es in manchen Branchen sinnvoller ist, als Born Global aufzutreten.

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18 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Lehre und akademische Selbstverwaltung | 2

2.3 Akademische Selbstverwaltung

Neben den Aufgaben und der Zeit, die für

Forschung und Lehre aufgewandt wird, enga-

gieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter des Lehrstuhls darüber hinaus auch in der

akademischen Selbstverwaltung und haben

auch im Jahr 2016 wieder vielfältige Aufgaben

übernommen:

Petra Moog (Auszüge der übernommenen

Aufgaben):

Konferenzleitung/Trackleitung:

EURAM 2016, June 1 – 4, Paris (France),

Manageable Cooperation? Track: Cultural

Entrepreneurship and Arts Management

together with Ruth Rentschler and Elmar

Konrad.

President of the organization committee:

6th conference of German Family Busi-

ness Researchers, Siegen, March 2016.

Begutachtung für Journals:

Labour Economics

Family Business Review (FBR)

Journal of Technology Transfer (JTT)

Small Business Economics (SBE)

Journal of Business Venturing (JBV)

Socio-Economic Review (SER)

International Journal of Entrepreneurial

Behaviour & Research (IJEBR)

European Journal of International Man-

agement (EJIM)

Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB)

Die Betriebswirtschaft (DBW)

ZfBf – Betriebswirtschaftliche Forschung

Betriebswirtschaft Forschung & Praxis

(BfuP)

Zeitschrift für KMU & Entrepreneurship

(ZfKE)

Begutachtung für Konferenzen:

Academy of Management (AOM)

Strategic Management Society (SMS)

European Academy of Management

(EURAM)

Society for the Advancement of Socio-

Economics (SASE)

RENT

VHB Tagung

ICSB

Förderkreis Gründungsforschung

Begutachtung für Institutionen:

Schweitzer Nationalfond (SNF)

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Volkswagen Stiftung (Schumpeter Fellow-

ships)

BMBF - Förderinitiative KoKoHs II

Margarete von Wrangell-Habilitationspro-

gramm für Frauen; Ministerium für Wis-

senschaft, Forschung und Kunst Baden-

Württemberg

Bundesministerium für Wirtschaft und In-

novation – Preis; „Erfolgreicher Stab-

wechsel“ und andere Programme

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Jahresbericht 2016 | 19

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

2 | Lehre und akademische Selbstverwaltung

Bundesministerium für Wirtschaft und In-

novation

Niedersächsisches Landesministerium -

Wissenschaftskommission

Österreichische Nationalbank

Universität Düsseldorf

Universität Erfurth

Universität Klagenfurth

Universität Linz

Universität Trier

Universität Witten-Herdecke

Universität Würzburg

Weitere administrative Aktivitäten:

Prodekanin Internationales: (2015 – 2019)

Direktorin der Graduate School „SME -

Sustainable Management“ (2015 – 2019)

Mitglied der Senatskommission – Interna-

tionalization and Transfer, Siegen Univer-

sity (2015 – 2017)

Fachgruppensprecherin BWL (seit 2013)

Vorstandsmitglied im Siegener Mittel-

standsinstitut (seit 2011)

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des

Lehrstuhls waren in verschiedenen Aspekten

der akademischen Selbstverwaltung tätig. Im

Folgenden werden exemplarisch einige der

Aktivitäten aufgelistet:

Christian Soost: Mitglied in der Berufungs-

kommission zur W1-Juniorprofessur „Entre-

preneurial Diversity & SME Management,

Mitglied in der Berufungskommission zur W2-

Professur „Dienstleistungsmanagement“.

Stefan Houweling: Mitglied in der Beru-

fungskommission „Juniorprofessur (W1) Be-

triebswirtschaftslehre, Unternehmensbesteue-

rung insbesondere für KMU“. Review für das

Journal of Technology Transfer (JTT).

Ulrike Hietsch: Workshopkonzeption und

Moderation der Klausurtagungen der Fakultät

III, Workshopkonzeption und Moderation des

HRK Audits für Internationalisierung, Work-

shopkonzeption und Moderation der Antrags-

vorbereitung „innovative Hochschule“, Mit-

arbeit am Antrag Innovationslabore NRW der

Universität Siegen, Organisationsentwicklung

interner Einheiten, Workshops und Vorträge

zur Geschäftsmodellentwicklung in der Fakul-

tät II, Workshops zum Thema Teamrollen und

-entwicklung, Teamkonflikte.

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20 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

3 Forschung

3.1 Zentrale Forschungsaspekte

Das Lehrstuhl- und Gründerbüro-Team be-

schäftigt sich traditionell mit Themen in den

Bereichen der derivativen und originären Un-

ternehmensgründungen im Kontext personal-

ökonomischer bzw. institutionenökonomischer

Forschungsansätze. Wer uns schon länger

kennt weiß, dass daher die Bandbreite unse-

rer Forschungsthemen von Analysen zu Fa-

milienunternehmen und deren Nachfolge bis

hin zu Gründungsneigung, Gründungsent-

scheidung und Gründungserfolg bei traditio-

nellen aber auch akademischen Gründungen

reicht. Fast alle Themen greifen ineinander

über und damit können Synergieeffekte in der

Theorie, der jeweiligen Datenbasis und den

Auswertungsmethoden generiert werden.

Nach wie vor erweitern wir stetig unsere quali-

tative Empiriebasis durch Interviews insbe-

sondere bei Familienunternehmen und arbei-

ten stark mit unseren vorhanden Daten aus

dem Nachfolgepanel.

Auf Basis unserer bisherigen Forschungsleis-

tungen konnten wir in 2016 – alleine oder mit

Partnern – neue Forschungsprojekte ansto-

ßen und erfolgreich einwerben.

Konferenz zu Familienunternehmen

Die 6. Konferenz

der deutschsprachi-

gen Forschungszen-

tren und Institute für

Familienunternehmen 2016 fand in diesem

Jahr vom 7. – 9. März an der Universität Sie-

gen statt. Positiv anzumerken ist, dass die

Anzahl der Teilnehmer seit Jahren steigt, von

einer kleinen Runde mit ca. 35 Personen zu

einer mittlerweile 80-Personen starken Konfe-

renz. Dennoch bleibt die Atmosphäre „fami-

liär“ und regt in diesem immer noch kleinen

Kreis zu vielen Diskussionen an. Prof. Dr.

Simon Parker von der Ivey Business School

in Canada und Prof. Dr. Karl Wennberg von

der Linköping University in Schweden hielten

anregende Keynote Vorträge.

Bewährte Konzepte wie die Round Table

Sessions für Doktoranden wurden erneut ge-

nutzt. Inhaltlich beschäftigten sich die Ses-

sions mit folgenden Themen: Family Business

und Personalaspekte, Finanzierungsaspekte

in Family Business, Erfolgs- und Gefähr-

dungsfaktoren in Family Business, Professio-

nalisierung in Family Business, Family Busi-

ness und Branding und generelle Fragestel-

lungen in Family Business. Zudem wurde

erstmals ein Workshop der EQUA Stiftung

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Jahresbericht 2016 | 21

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

angeboten. Miriam Hiepler und Petra Moog

präsentierten ihr Paper zu “Social Capital in

Family Firms“.

Das Rahmenprogramm der Konferenz ermög-

lichte zahlreiche informelle Gespräche neben

dem konstruktiven Austausch innerhalb der

einzelnen Sessions. Um einen direkten Bezug

zur Praxis herzustellen und einen Eindruck

der Familienunternehmen in Siegen zu be-

kommen wurden am ersten Abend zwei na-

menhafte Unternehmen in Siegen besichtigt.

Dabei führten uns die Geschäftsführer der

Firmen Dango & Dienenthal sowie der Erich

Utsch AG durch ihre Unternehmen und erläu-

terten ihre spannenden Historien.

Am zweiten Abend wurde das Museum für

Gegenwartskunst besucht, welches durch

eine Stiftung der Familie Schadeberg (Krom-

bacher Brauerei) finanziert wird. Somit stand

auch hier das Thema Family Business mit im

Vordergrund.

Ein Highlight der Konferenz ist seit einigen

Jahren die Verleihung des Best Paper Prei-

ses. Dieser ging in diesem Jahr an Alexandra

Michel von der Universität St. Gallen für ihre

Arbeit über Berater von Familienunternehmen

und deren Einfluss auf den betriebswirtschaft-

lichen Erfolg und die Zufriedenheit nach der

Firmenübergabe. Wir freuen uns bereits auf

die nächste Konferenz, die im kommenden

Jahr am EMF-Institut der HWR Berlin stattfin-

den und von Prof. Dr. Birgit Felden ausgerich-

tet wird. Wir danken allen Teilnehmerinnen

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22 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

und Teilnehmern, Helferinnen und Helfern für

die gelungene Konferenz in diesem Jahr.

Doktorandenseminar der Universitäten

Linz, Bern und Siegen, diesmal in Linz

Das gemeinsame Doktoranden- ,oder wie

man in Österreich sagt "Dissertanten"-Se-

minar ist mittlerweile schon eine Tradition und

fand in diesem Jahr in Linz an der Johannes

Kepler Universität zum vierten Mal statt. Als

gemeinsamer Ort des Austauschs und der

Förderung von Nachwuchswissenschaftlern

hat dieses Format in der Vergangenheit

schon spannende Diskussionen gefördert und

Kooperationen hervorgebracht. In diesem

Jahr wurde unser Lehrstuhl von Miriam Hie-

pler, Sven Wolff, Christian Soost und Chris-

toph Metzler sehr gut vertreten.

Dabei stellte Frau Hiepler ihre Forschungs-

arbeit zum Thema „Social Capital und der

Transfer von Netzwerkkontakten im Kontext

externer Unternehmensnachfolgen“ vor. Herr

Metzler präsentierte seine Forschungsarbeit

zum Thema: „Entrepreneurship among disa-

bled people in Germany“.

Das Feedback von Seiten der Teilnehmer

wurde gerne aufgenommen und es konnten

auch Fragestellungen entwickelt werden, die

gemeinsam mit anderen Nachwuchswissen-

schaftlern in Zukunft verfolgt werden könnten.

Nach dem interaktiven Austausch zu For-

schungsthemen, ließ man den Abend in der

Linzer Innenstadt ausklingen. In der Höhen-

rausch Führung über den Dächern von Linz

wurde den Gästen ein besonderer Blick auf

die Stadt geboten. Für das nächste Mal hat

schon jetzt die Universität Bern herzlich ein-

geladen und alle Teilnehmer freuen sich be-

reits auf die weitere fruchtbare Zusammen-

arbeit und den konstruktiven Austausch.

KONTIKAT

So konnte Christian Reuter, einer der beiden

PostDocs in der Graduiertenschule SME, er-

folgreich einen Antrag beim BMBF für eine

Nachwuchsforscher-Arbeitsgruppe für die

kommenden vier Jahre generieren. Wir sind

hier Mit-Antragsteller und unterstützen die

Forschung im Bereich KMU und Netzwerke.

Das Projekt mit dem Namen KONTIKAT -

Sozio-technische Resilienz durch gesell-

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Jahresbericht 2016 | 23

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

schaftliche und betriebliche Kontinuität in Ka-

tastrophenlagen verfolgt das übergeordnete

Ziel, mithilfe kooperativer Technologien in

Katastrophenlagen umsetzbare Lösungen für

Institutionen, Unternehmen und Bevölkerung

zu generieren. Im Katastrophenkontext sollen

sowohl qualitative als auch quantitative empi-

rische Studien zur sozialen Vernetzung der

Bevölkerung (hier mit Fokus auf sozialen Me-

dien) durchgeführt werden. Weiterhin soll,

ebenfalls qualitativ und quantitativ, der Grad

der Vernetzung von KMU, hier insb. von Ent-

repreneuren bzw. Unternehmern, und dessen

Einfluss auf die betriebliche Kontinuität unter-

sucht werden. Hierauf aufbauend sollen Kon-

zepte und Technologien zur Adressierung

aktueller Problemfelder insb. der gesellschaft-

lichen Kontinuität der Bevölkerung durch so-

ziale Medien sowie des betrieblichen Konti-

nuitätsmanagements von KMU durch leicht-

gewichtigen Unterstützungskonzepte entwi-

ckelt werden. Abschließend sollen Evalua-

tionsstudien zur Wirkung dieser Hilfsmittel

erfolgen.

Darüber hinaus sollen über die plattformüber-

greifende Extrahierung von Daten aus sozia-

len Medien, Methoden entwickelt werden, die

der Identifikation, Nachvollziehbarkeit und

Förderung entstehender Gruppierungen von

Helfern in sozialen Medien dienen. Weiterhin

sollen u.a. mittels diskurs- und konversations-

analytischer Methoden die Zusammenführung

von Helfern und Hilfsbedürftigen unterstützt

und letzten Endes die Selbsthilfefähigkeit der

Bevölkerung verbessert werden. Daran an-

knüpfend und basierend auf bisherigen For-

schungserkenntnissen sollen Konzepte zur

Vernetzung von KMU entwickelt werden, die

insbesondere auf die Förderung des betriebli-

chen Kontinuitätsmanagements durch Koope-

ration abzielen und neue Möglichkeiten der

Zusammenarbeit aufzeigen. Dies erscheint

sinnvoll, da KMU häufig dazu neigen, Krisen

in ihrer Komplexität zu unterschätzen und zur

Bewältigung sehr häufig auf die Einbeziehung

der Mitarbeiter zählen sowie auf ihre Netz-

werke mit Kunden, Lieferanten, sonstigen

Stakeholdern und Konkurrenten zurückgrei-

fen. Das Projekt läuft für vier Jahre und wir

werden kontinuierlich hierüber berichten.

BEGLEITFORSCHUNG EE – KEY – AZ

Über den internationalen Austausch von Stu-

dierenden und Forschern hinaus und über die

Entwicklung von Lehr- und Forschungskoope-

rationen mit der UNEC in Baku, die das Pro-

jekt und die Einwerbung der Drittmittel beim

DAAD ermöglichen (siehe Abschnitt Interna-

tionales), begleiten wir das Projekt zusätzlich

noch mit einer vierjährigen Erhebung zu

Gründungswissen und Gründungsintention

sowie zum Gründungsklima in Aserbai-

dschan. Hierzu nutzen wir bestehende aber

auch neue Forschungsbatterien und Erhe-

bungstools, die jährlich an Experten aber vor

allem an Studierende, Doktoranden und For-

scher elektronisch versandt werden, um in

Trendanalysen den Wissensstand und die

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24 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

Einstellung gegenüber dem Thema Entre-

preneurship zu analysieren. Darüber hinaus

führen wir qualitative Interviews sowie beob-

achtende Forschung vor Ort durch, um die

Veränderungen kontinuierlich und vertieft er-

fassen und kommentieren zu können. Auf

dieser Basis können wir über vier Jahre hin-

weg eine Entwicklung in Aserbaidschan be-

obachten und wissenschaftlich begleiten und

Dank des gesamten Projektes entsprechend

die Lehrangebote und institutionelle Ausrich-

tung justieren, sowie die Netzwerkbildung

wichtiger Promotoren in diesem Prozess mit-

helfen zu etablieren.

Wir danken dem DAAD und Bundesministe-

rium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und

Entwicklung (BMZ) für diese große Chance.

Über Einblicke, Ergebnisse und Trendanaly-

sen sowie konkrete Handlungsempfehlungen

werden wir Sie in den kommenden Jahren in

weiteren Jahresberichten informieren. Über

das eigentliche Projekt können Sie in diesem

Jahresbericht in der Rubrik Internationales

weitere Informationen finden.

„ICON“ & „LudoLeist“

Unser externer Doktorand, Michael Graffius,

war zudem an seiner Hochschule ebenfalls

sehr erfolgreich in der Einwerbung von Dritt-

mitteln: Für das Forschungsprojekt ICON –

Innovativer Content zur Unternehmensnach-

folge konnte er für die Laufzeit von Anfang

2016 bis voraussichtlich Ende 2018 entspre-

chende Fördergelder einwerben. Das Projekt

wird gefördert aufgrund eines Beschlusses

des deutschen Bundestages durch das

BMWI. Weiterhin wurde bis Ende diesen Jah-

res (Laufzeit: 15.11.2014 – 14.11.2016) das

Forschungsprojekt LudoLeist - Methoden der

Ludologie zur unternehmensinternen Leis-

tungssteigerung von Startups und KMU der

Innovationscluster durch das BMBF gefördert

im Rahmen von FHprofUnt. Diese Förder-

maßnahmen ermöglichen es Herrn Graffius in

seiner Forschung und Doktorarbeit voranzu-

schreiten und entsprechende erste Ergebnis-

se für seine Promotionsarbeiten zu generie-

ren und zu veröffentlichen.

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Jahresbericht 2016 | 25

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

3.2 Berichte über Dissertationen

Derzeitige Dissertationsprojekte

Miriam Hiepler

„Social Capital im Kontext

von Unternehmensnachfol-

gen – die Übertragung von

Netzwerkkontakten im Nach-

folgeprozess“

Netzwerke und damit die Mö-

glichkeit der Nutzung von persönlichen Kon-

takten können zum Erfolg eines Unterneh-

mens beitragen. Insbesondere bei inhaberge-

führten Familienunternehmen liegen die Netz-

werkkontakte oftmals beim Eigentümer. Im

Rahmen einer Unternehmensnachfolge müs-

sen demnach nicht nur materielle Unterneh-

mensgegenstände und allgemeines Unter-

nehmenswissen, sondern auch das Wissen

über Netzwerkpartner weitergegeben werden.

Doch wie lassen sich solche Kontakte über-

tragen? Neben dieser zentralen Forschungs-

frage werden im Rahmen dieser Arbeit auch

die unterschiedlichen Nachfolgeformen dahin

gehend verglichen, d.h. die Netzwerkstruktu-

ren und die Erfolgsfaktoren einzelner Über-

tragungsformen systematisch analysiert auf-

gezeigt.

Stefan Houweling

Gerade in der heutigen

innovationsbasierten Wirt-

schaft spielen Forschung

und Entwicklung eine

bedeutende Rolle. Durch die

sich wandelnden Umwelt-

bedingungen müssen auch die jeweiligen

Institutionen ihre Aufgabenbereiche neu

definieren. Dem Triple-Helix-Modell folgend

verschwimmen die Grenzen der Aufgaben-

teilung zwischen Staat, Wirtschaft und

Universitäten zunehmend. Kooperationen

zwischen diesen Akteuren sind ein gewohntes

Bild geworden und gerade die Normen der

klassischen universitären Forschung nach

Merton werden durch diese Entwicklungen

oftmals infrage gestellt. Eine Folge dieser

Entwicklungen ist die Zunahme der Anzahl

und Bedeutung von University Spin-offs,

gerade im Hochtechnologie- und Biotech-

bereich. Die stärkere Verflechtung zwischen

den drei Akteuren dieses Modells fordert auch

den einzelnen Wissenschaftler. Dieser muss

sich zunehmend in verschiedenen Welten

bewegen und sieht sich unterschiedlichen

Herausforderungen gegenüber. Daher ist es

Aufgabe dieses Promotionsprojektes genauer

zu untersuchen, welche Motive einen

Wissenschaftler dazu bewegen, dieses

Modell aktiv auszufüllen. Die Bedeutung von

Peer-Effekten und die Anreize, die vonseiten

der Universitäten und der anderen Akteure

gegeben sein müssen, damit Wissenschaftler

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26 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

Entrepreneure werden oder sich verstärkt in

Kooperationen mit der Wirtschaft engagieren,

werden analysiert.

Sven Wolff

Sven Wolff begleitet

administrativ die Inter-

nationalisierung und Wie-

terentwicklung des Master-

Studiengangs Entre-

preneurship and SME

Management an der Universität Siegen. In der

Forschung und in seiner Dissertation

beschäftigt er sich mit dem Thema der

Unternehmensnachfolge. Dabei wird ein

starker Fokus auf die Zusammenarbeit und

Kommunikation zwischen Übergeber und

Übernehmer eines Unternehmens gelegt.

Eine erste qualitative Studie zu Infor-

mationsasymmetrien bei der familieninternen

Unternehmensnachfolge ist fertiggestellt und

befindet sich im Review Prozess. Darauf

aufbauend wird aktuell die zweite Publikation

fertig gestellt. Diese ermöglicht es nun - durch

eine größere standardisierte Befragung - ein

allgemeineres Bild über die Informations-

asymmetrien bei der familieninternen Unter-

nehmensnachfolge zu analysieren und lässt

es zu, erste Handlungsempfehlungen für die

Unternehmensnachfolge abzuleiten.

Philipp-Julian Ruf

Julian Ruf ist seit November

2016 am Lehrstuhl für Unter-

nehmensnachfolge, Entre-

preneurship und Family Busi-

ness. Momentan im dritten

Semester des Masters Entrepreneurship und

SME Management hat sich für ihn die Mög-

lichkeit ergeben, im Rahmen des Förderpro-

gramms „Graduatschool SME“, dem Team

von Frau Petra Moog beizutreten. Er ist zu-

ständig für die administrativen Aufgaben der

Vorlesung „Business Succession Manage-

ment“ und die begleitende Übung. Sein For-

schungsgebiet, welches sowohl für die anste-

hende Masterthesis wie auch die angestrebte

Promotion als Basis dienen soll, konzentriert

sich auf die Wettbewerbsvorteile von Fami-

lienunternehmen und Implikationen auf die

Strategie und Führung. Ein erstes Teilprojekt

umfasst dabei die Werte in Familienunter-

nehmen, die in einer internationalen Ver-

gleichsstudie analysiert werden und wie diese

auf die generelle Strategie im Unternehmen

wirken.

Michael Graffius

Michael Graffius ist wissen-

schaftlicher Mitarbeiter am

Institut für Entrepreneur-

ship, Mittelstand und Fami-

lienunternehmen (EMF-In-

stitut) der Hochschule für

Wirtschaft und Recht Berlin. Das Disserta-

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Jahresbericht 2016 | 27

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

tionsvorhaben beschäftigt sich mit dem Wis-

senstransfer (insbesondere der Übertragung

impliziten Wissens) bei der Unternehmens-

nachfolge in Familienunternehmen. Neben

einigen Interviews und der Sichtung und Ana-

lyse von vorhandenem Interviewmaterial wur-

de in 2016 eine grundlegende Literaturre-

cherche durchgeführt, die laufend aktualisiert

wird. Aufgrund von mehrmonatiger Elternzeit

und den damit verbundenen zeitlichen Ver-

pflichtungen sind weitere Ergebnisse erst für

2017 geplant. Erste Studien und Publikatio-

nen liegen aber bereits auf dem Weg zur Er-

reichung er Promotion vor.

Elizabeth Chepkemboi Kötter

Die Dissertation setzt sich

mit dem Internationalisie-

rungsprozess von Unter-

nehmen, der Rolle von

Personaleinsätzen in die-

sem Prozess sowie den

Auswirkungen von Internationalisierung bzw.

internationalen Entsendungen auf die berufli-

che Laufbahn von Fach- und Führungskräften

auseinander.

Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich

mit der Frage warum und wie Unternehmen –

insbesondere kleine und mittelständische

Unternehmen in Afrika – internationalisieren –

im Gegensatz zu SME in Deutschland bzw. in

industrialisierten Ländern. Im Fokus dieser

qualitativen Studie am Beispiel Kenias stehen

die Motive der Internationalisierung auf

Unternehmensebene sowie Internationalisie-

rungsverhalten und -prozesse. Eine Diskus-

sion über die Rolle internationaler Personal-

einsätze für den Internationalisierungsprozess

von Unternehmen bildet die theoretische Ba-

sis für den zweiten Teil der Dissertation. Ein

dritter Teil der Dissertation befasst sich mit

der beruflichen Laufbahn von Fach- und Füh-

rungskräften mit internationaler Erfahrung.

Mithilfe der Human- und Sozialkapitaltheorie

sowie des Jack-of-all-Trades Ansatzes unter-

sucht das Forschungsprojekt theoretisch und

empirisch das Ausmaß dieser Zugewinne und

die Auswirkungen von internationalen Perso-

naleinsätzen auf die Neigung zur Gründung

eigener Unternehmen. Die Dissertation steht

kurz vor der Abgabe.

Christoph Metzler

Christoph Metzler unter-

sucht in seinem Disser-

tationsvorhaben Selbst-

ständige mit Behinderung

und legt dabei einen

Schwerpunkt auf Einfluss-

faktoren in der Berufswahl. In einem ersten

Paper hat er über eine Auswertung des

Mikrozensus Charakteristika der Zielgruppe

erarbeitet und beschreibt über eine

multivariate Analyse, dass eine Behinderung

in Deutschland ceteris paribus, anders als in

vielen anderen europäischen Ländern, die

Wahrscheinlichkeit eines Individuums als

Selbstständiger zu arbeiten verringert. Dieses

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28 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

Paper hat Herr Metzler auf einem Dok-

torandenseminar der Universitätsstandorte

Linz-Bern-Siegen vorgestellt und für weitere

internationale Konferenzen eingereicht.

Zusätzlich hat er ein konzeptionelles Paper

über mögliche Einflussfaktoren in der Berufs-

wahl von Menschen mit psychischer Be-

hinderung erarbeitet, dass er im nächsten

Jahr erweitern wird. Aufbauend auf den

Erkenntnissen der bisherigen Arbeiten

möchte Herr Metzler im Anschluss eine

qualitative Untersuchung von Selbstständigen

mit Behinderung über ihre Erfahrungen

durchführen, um eine spezifische betriebliche

Perspektive zu ergänzen.

Tamara Peter

„Steuerung der Mobilität

von Hochqualifizierten

durch Unternehmen“

Befunde zahlreicher Stu-

dien zeigen auf, dass viele

Unternehmen über alle

Größenklassenhinweg er-

hebliche Schwierigkeiten haben, das von

ihnen benötigte und entsprechend qualifizierte

Personal zu attrahieren und die offenen

Stellen zu besetzen. Regional ist Fach-

kräftemangel sowohl in den leistungs-starken

und attraktiven Regionen als auch in der

Peripherie vorzufinden. Dabei scheinen kleine

und mittlere Unternehmen (KMU) im Wett-

bewerb um Hochqualifizierte eine schlechtere

Ausgangsbasis zu haben. Einige Studien

deuten darauf hin, dass die Probleme der

KMU weniger darin bestehen, dass sie

„schlechtere“ Arbeitgeber sind, sondern

vielmehr in den Vorurteilen seitens der

Bewerber bzw. in den Imageproblemen von

KMU begründet liegen. Gegenstand der

Dissertation ist die Frage, wie kleine und

mittlere Unternehmen Hochqualifizierten ihre

Attraktivität als Arbeitgeber glaubwürdig auf-

zeigen können, um so adäquate Mitarbeiter

zu rekrutieren und zu halten.

Abgeschlossene Dissertationen

Dr. Sabrina Schell

Das übergeordnete Ziel

der Dissertation ist es ein

tiefer gehendes Verständ-

nis zu generieren, welche

Rolle Informationen und

vor allem der Informa-

tionsaustausch im Unternehmensnachfolge-

prozess spielen. Der Fokus der Arbeit liegt

dabei auf der Individualebene, folglich auf

dem Übergeber und Übernehmer. Dabei wird

der Unternehmensnachfolgeprozess aus der

Perspektive der Prinzipal-Agenten-Theorie

betrachtet. Es wird davon ausgegangen, dass

der Übergeber als Prinzipal und der (poten-

zielle) Übernehmer als Agent agieren und

beide Informationen austauschen. In dieser

Prinzipal-Agenten-Situation treten Informa-

tionsasymmetrien auf, welche die erste empi-

rische Studie genauer in den Blick nimmt.

Unter Zuhilfenahme der Signaling-Theorie

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Jahresbericht 2016 | 29

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

und der Sozialkapitaltheorie werden in den

darauffolgenden Studien zwei weitere Berei-

che untersucht, in denen Informationsaus-

tausch eine Rolle spielt: Zum einen die Aus-

wahl des Unternehmensnachfolgers und zum

anderen der Transfer von Netzwerkkontakten.

Die Zusammenführung der unterschiedlichen

Studien, mit Fokus auf den Untersuchungs-

gegenstand Information bzw. Informations-

austausch, erlaubt eine Verortung der Ergeb-

nisse in den Forschungsfeldern Familien-

unternehmen und Unternehmensnachfolge

aus der theoretischen Perspektive der Prinzi-

pal-Agenten-Theorie. Damit zeigt diese Dis-

sertation auf, dass auch in Familienunter-

nehmen opportunistische Akteure agieren,

jedoch eigenständig Prozesse entwickelt wer-

den, mit denen Informationsasymmetrien ab-

gemildert werden können. Diese Prozesse

werden sowohl im Bereich der Nachfolger-

auswahl als auch im Bereich des Transfers

von Netzwerkkontakten schrittweise durchlau-

fen. Die Langfristigkeit dieser Prozesse eröff-

net Familienunternehmen in der internen

Nachfolge Möglichkeiten, sich auf zukünftige

Entwicklungen vorzubereiten.

Die Dissertation wurde am 22.08.2016 erfolg-

reich verteidigt und mit summa cum laude

bewertet. Frau Schell ist nun seit Herbst 2016

Oberassistentin am Institut für Organisation

und Personal IOP der Universität Bern, bei

unserem langjährigen Kooperationspartner

Prof. Dr. Andreas Hack.

Dr. Susanne Schlepphorst

„Anforderungen an

originäre und derivative

Gründer im Spannungsfeld

von Humankapital, So-

zialkapital und anderen

Gründungsfaktoren“.

Die Dissertation widmet sich der Frage-

stellung, welche Anforderungen originäre und

derivative Gründer erfüllen sollten, um ein

erfolgreiches Start-up oder eine Nachfolge zu

begünstigen.

In einem ersten Schritt wird die Human- und

Sozialkapitalausstattung von Fach- und

Führungs-kräften nach ihrer Rückkehr von

Auslandsaufenthalten untersucht. Konzeption-

elle Überlegungen und empirische Ergebnisse

lassen darauf schließen, dass dieser Per-

sonenkreis über Wissen und Kontakte verfügt,

die aus wissenschaftlicher Sicht den Schritt in

die Selbstständigkeit erleichtern. Unter diesen

Gesichtspunkten können diese Personen als

potenzielle Gründer in Betracht gezogen

werden.

Ein weiteres Themengebiet untersucht zu-

nächst die Anforderungskriterien, die fami-

lieninterne Unternehmensnachfolger aus

Sicht der wissenschaftlichen Literatur erfüllen

sollten. Umfangreiche Interviews mit Über-

gebern und Nachfolgern zeigen, dass diese

Kriterien in der Praxis überwiegend An-

wendung finden. Nachfolger haben generell

den hohen Ansprüchen zu genügen, die auch

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30 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

externe Manager zu erfüllen haben. Es zeigt

sich jedoch, dass sich Übergeber hinsichtlich

nachfolgerelevanter Kriterien bedeckt halten

und Nachfolger entsprechend nur vermuten

können, welche konkreten Anforderungen sie

erfüllen sollen.

Abschließend wird ein sehr spezifisches

nachfolgerelevantes Kriterium, das Com-

mitment des Nachfolgers zum Familien-

unternehmen, näher beleuchtet. Anhand

quantitativer und qualitativer Daten wird

analysiert, ob bzw. inwiefern und aus welchen

Gründen Übergeber und Nachfolger sich

hinsichtlich des Commitments unterscheiden

und was dies für Auswirkungen auf den Erfolg

einer Nachfolge hat.

Die Dissertation wurde am 03.06.2016

erfolgreich verteidigt und mit summa cum

laude bewertet. Frau Schlepphorst ist beim

IFM Bonn als Researcherin beschäftigt und

bleibt der Thematik Entrepreneurship und

Family Business damit sehr eng verbunden.

Dr. Christian Soost

Dr. Christian Soost konnte

am 27. Januar seine Promo-

tion erfolgreich mit der Note

Summa Cum Laude ab-

schließen und hat sich dazu

entschieden der Wissen-

schaft treu zu bleiben. For-

schungsschwerpunkte seiner Habilitation sind

die Resilienz von Familienunternehmen und

die Gestaltung von Anreizsystemen für KMU.

Zusätzlich strebt er mit seinen Kollegen vom

Lehrstuhl sowie einigen internationalen Ko-

operationspartnern Projekte an, die sich aktu-

ell jedoch, aufgrund der erst kürzlich abge-

schlossenen Promotion, noch in der Entwick-

lungsphase befinden.

3.3 DAAD-Stipendiaten

Bamrot Yekoye

Bamrot is a new PhD stu-

dent who joined the chair

this semester. He is from

Ethiopia and held his MBA

from university of Leipzig,

Germany in 2010, special-

izing in SME development. He worked at

Adama Science and Technology University

(ASTU) in the capacity of a lecturer from 2011

up to his departure to Germany for his PhD;

he also held the position of vice director for

entrepreneurship development center at

ASTU during his tenure. His research focus is

on entrepreneurship education, spinoffs and

technology commercialization. He is currently

developing his PhD research topic bringing

together the cultures of Ethiopia and Germany

as well as entrepreneurship and Family Busi-

ness and how ethical aspects influence the

activities and behavior of these different kinds

of firms. In this context he is focusing as well

on migrant and refugee entrepreneurship.

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Jahresbericht 2016 | 31

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

3.4 Veröffentlichungen 2015-2016

Journals, Buchbeiträge, Editorals

Christian Soost; Petra Moog (2016/2017):

Gender and organizational performance in

business succession. Conditionally accepted :

Journal of Family Business Strategy.

Felden, Birgit; Fischer, Philipp; Graffius, Mi-

chael; Marwede, Laura (2016): Illustrating

Complexity in the Brand Management of Fam-

ily Firms. In Complexity in Entrepreneurship,

Innovation and Technology Research (pp.

219-244). Springer International Publishing.

Hiepler, Miriam; Moog, Petra (2015):

Fremdmanagement – ein Kontinuum an indi-

viduellen Lösungen. In: Becker, W., Ulrich. P.:

Handbuch zur mittelstandsorientierten BWL.

Kohlhammer Verlag, S. 796-814.

Löher, Jonas; Schell, Sabrina; Schneck,

Stefan; Werner; Arndt; Moog, Petra (2015):

Unternehmensgründungen und Crowdinves-

ting. IfM-Materialien Nr. 241, Bonn.

Moog, Petra (2016): Entrepreneurship and

Network Management. Special Issue, Interna-

tional Journal of Entrepreneurial Venturing,

8(1): 1 – 5.

Moog, Petra (2016): Entrepreneurship and

Network Management. Special Issue, Interna-

tional Journal of Entrepreneurial Venturing,

8(1), 121 pages.

Moog, Petra; Belausteguigoitia, Imanol

(2016/2017): Management von Familien-

unternehmen. Pearsons Verlag – in Verhand-

lungen.

Moog, Petra; Schell, Sabrina (2015): Stif-

tungsmanagement als Nachfolgelösung. In:

Becker, W., Ulrich. P.: Handbuch zur mittel-

standsorientierten BWL.,Kohlhammer Verlag,

S. 815-829.

Moog, Petra; Sandner, Kai; Küpper, Hans-

Ulrich (2015): Untersuchungsrahmen der Be-

ziehungen zwischen Typen von Familien-

unternehmen, Corporate Governance und

Controlling. ZfKE, 63(3/4): 209-253.

Schell, Sabrina (2015): Wer soll es werden.

In: Haag, Patrick; Rossmann, Patrick (Hrsg.):

Management kleiner und mittlerer Unterneh-

men: Strategische Aspekte, operative Umset-

zung und Best Practice. De Gruyter Olden-

burg.

Werner, Arndt; Moog, Petra (2016): Why do

Employees Leave Their Jobs for Self-

Employment? – The Effect of Job Quality

Conditions Moderated by Firm Size. Condi-

tionally accepted: Strategic Entrepreneurship

Journal.

Working Paper

Burer, Elizabeth C; Moog, Petra (2016): The

internationalization process of SME in Afrika –

a field study.

Fröhlich, Julia K.; Schell, Sabrina (2016): Am

I what I am? Insight on the self-identity of de-

scendants of family business owners. Euro-

pean Academy of Management (EURAM)

Paris, Frankreich.

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32 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Forschung | 3

Houweling, Stefan (2015): The Impact of

Federal Programs on University Spin-offs.

Houweling, Stefan; Moog, Petra (2015):

Scientists’ Motivation and Cooperation be-

tween Industry and Science.

Houweling, Stefan; Wolff, Sven (2015): Sci-

entific prestige and the commercialization of

university scientists’ research.

Moog, Petra; Soost, Christian (2016): Do

teams really matter? The direct and indirect

effects of teams on innovative spin-offs and

their technology management. Accepted Bab-

son Conference 2014 and Strategic Manage-

ment Conference, Madrid, 2014.

Moog, Petra; Werner, Arndt (2016): Anteced-

ents of Innovation Transfer Activities in the

Academic Life Sciences: The case of Germa-

ny and Switzerland. To be handed into JTT.

Peter, Tamara; Petzold, Knut; Moog, Petra

(2016): Promotes Study Abroad the Labor

Market Success? Some Hypotheses and

Quasi-experimental Results.

Petzold, Knut; Peter, Tamara; Moog, Petra

(2016): Idealistic or Opportunistic? Theoretical

Assumptions and some Quasi-experimental

Findings in the Decision to Study Abroad.

Rau, Sabine; Werner, Arndt; Schell, Sabrina

(2015): Innovation in family firms: Multi-

dimensional ownership influence. Academy of

Management Conference (AOM) Vancouver,

Kanada.

Schell, Sabrina; Fröhlich, Julia; Moog, Petra;

Hack, Andreas (2016): Successor Selection in

Family Business: How do Signals matter?

Accepted to AOM 2015 (Vancouver), best

Paper Award 5. Konferenz der Forschungs-

zentren und Institute für Familienunternehmen

2015.

Schell, Sabrina; Hiepler, Miriam; Moog,

Petra (2016): Who do we know? Intergenera-

tional social capital in family firms and the

impact on technology management. Accepted

Babson Conference 2014.

Schlepphorst, Susanne; Burer, Elizabeth

C.; Soost, Christian; Werner, Arndt ; Moog,

Petra (2016): International assignments – A

breeding ground for self-employment? To be

handed in to Journal of Business Venturing.

Accepted Babson Conference 2014.

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Jahresbericht 2016 | 33

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

3 | Forschung

FERNBLICK -------------------------------------

UNTERWEGS – INTERNATIONAL

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34 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl unterwegs... | 4

4 Der Lehrstuhl unterwegs...

Forschungsaufenthalt an der University of

North Carolina (Charlotte)

Von Januar bis März 2016 war Sabrina Schell

im Rahmen eines von der Fakultät geförder-

ten Forschungsaufenthaltes an der UNC

Charlotte am Lehrstuhl von Prof. Dr. Franz

Kellermanns. Der Forschungsaufenthalt konn-

te nicht nur genutzt werden, um aktuelle For-

schungsprojekte intensiv zu diskutieren, son-

dern auch um Impulse für laufende Projekte

sowie neue Forschungsfragen zu bekommen

und neue Projekte zu starten. Ein Doktoran-

denseminar bei Prof. Dr. Justin Webb ermög-

lichte ihr zudem, über den Tellerrand der For-

schung zu Familienunternehmen zu schauen

etwa in Richtung der Entrepreneurship-

Forschung und in diesem Kontext nochmals

grundlegende (ökonomische) Theorien zu

diskutieren. Auch der Austausch mit anderen

Doktoranden wurde hierdurch begünstigt.

Sabrina Schell dankt der Fakultät III der Uni-

versität Siegen für die Förderung, Frau Moog,

dass sie sie für den Aufenthalt dort freigestellt

hat, und Prof. Dr. Kellermanns für die Gast-

freundschaft.

EURAM 2016 in Paris – Lehrstuhl gleich

zweimal vertreten...

Die 16. EURAM European Academy of Man-

agement Conference, fand vom 31. Mai – 4.

Juni in Paris statt.

Track zu Cultural Entrepreneurship – Petra

Moog hatte gemeinsam mit Ruth Rentschler

(University of South Australia Business

School) und Elmar Konrad (iuh Hochschule

Mainz) einen Track zu diesem spannenden

Thema eingereicht und nach dem Review-

Verfahren zugesprochen bekommen. Die drei

Kooperationspartner teilten sich die Aufgaben

zum Bewerben des Tracks, dem Auswahlver-

fahren der Vorträge und die Organisation des

Tracks vor Ort in Paris. Die Anzahl der Be-

werbungen war so hoch, dass eine Auswahl

nach üblichen Qualitätskriterien erfolgte.

Schließlich konnte der Track mit drei Ses-

sions besetzt werden, die neben den Autoren

der Paper auch weitere Besucher der Konfe-

renz anlocken konnten – trotz Generalstreik in

Frankreich. Zudem war es gelungen, im A-

Journal IJAM International Journal of Arts

Management einen Special Issue zu generie-

ren, der mit den besten Paper aus dem Track

„gefüttert“ werden sollte. Dies, sowie die um-

fassenden Diskussionen und die angeregten

und netten Abende mit allen Teilnehmenden

aus dem Track ließen die EURAM zu einem

Erfolg werden. Der Track und das Thema

kamen so gut an, dass das Team vom Konfe-

renz-Board persönlich aufgefordert wurde, im

kommenden Jahr erneut diesen Track zu or-

ganisieren. Gesagt – getan: Derzeit laufen die

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Jahresbericht 2016 | 35

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

4 | Der Lehrstuhl unterwegs...

letzten Vorbereitungen zum Abschluss des

Special Issues und parallel die Werbung für

den Track in Strathclyde: 21. - 24. Juni für die

EURAM 2017. Die Drei vom Track sind sich

einig, dass Strathclyde ebenso erfolgreich

werden soll wie Paris.

Aktuelle Forschung konnte Sabrina Schell

gemeinsam mit JProf. Dr. Julia de Groote

ebenfalls auf der EURAM in Paris vorstellen.

Sie haben gemeinsam ein Forschungsprojekt

zu Unternehmerkindern ins Leben gerufen

und erste Ergebnisse bei der EURAM in Paris

im Family Business Track präsentiert. Zahl-

reiche Teilnehmer diskutierten, wie die

Selbstwahrnehmung als Unternehmerkind

entsteht und welche potenziellen Auswirkun-

gen diese Selbstwahrnehmung haben kann.

Der angeregte Austausch unterstrich das

Potenzial der Forschungsidee, die zeitnah

publiziert werden soll.

Academy of Management 2016

Die Academy of

Management Kon-

ferenz ist jedes

Jahr ein Highlight

und dieses Jahr

wurde der Lehrstuhl von Dr. Christian Soost

vertreten, um ein gemeinsames Forschungs-

projekt von Dr. Susanne Schlepphorst, Eliza-

beth Koetter, Prof. Dr. Arndt Werner, Dr.

Christian Soost und Prof.in Dr. Petra Moog

vorzustellen. Das Paper analysiert die Effekte

von längeren Auslandseinsätzen auf die

Gründungsneigung von Expatriates und stieß

auf ein breites Interesse. Der wissenschaftli-

che Diskurs vor Ort konnte die Arbeit noch

weiter voranbringen und macht noch einmal

deutlich wie wichtig die Präsentation von For-

schungsergebnissen im internationalen Kon-

text sein kann.

2nd Int. Family Business Research Forum,

Napoli/Capri, September 15th/16th, 2016

Das zweite „International Family Business

Research Forum“ fand dieses Jahr vom 15.-

17. September an der Universität Neapel “Fe-

derico II” gemeinsam mit der ”Bocconi Uni-

versity” in Neapel und Capri (Italien) statt.

Hauptorganisator ist das WiFu.

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36 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl unterwegs... | 4

Petra Moog und Christian Soost wurden zu

dieser auf Family Business spezialisierten

Konferenz mit ihrem Paper „Gender and Or-

ganizational Performance in Business Suc-

cession“ angenommen. Präsentiert hatte die-

ses Mal

Petra Moog.

Das Paper

wurde als

eines von

wenigen Pa-

pern für den

Special Issue im Journal of Family Business

Strategy zugelassen. Die Konferenz war ein-

gerahmt von Besuchen bei Family Busines-

ses in Neapel und auf Capri, da gerade in

Süditalien viele kleinste Unternehmen in lang-

jähriger (Familien-)Tradition am Markt be-

stehen. Dies rundete die inspirierende Konfe-

renz perfekt ab.

GROßBRITANNIEN

Forschungsaufenthalt am King’s College

Auf Einladung von Kollegin Prof. Dr. Sabine

Rau, konnte Petra Moog vier Monate in Lon-

don am King’s College forschen und arbeiten.

Frau Moog konnte in dieser Zeit Forschungs-

anträge stellen, zwei Paper beenden und ein

Buch zu Family Business für den deutschen

Markt adaptieren. Mit Sabine Rau soll noch

ein gemeinsames Paper entstehen im Kontext

von Nachfolgerauswahl und Gender oder/und

zu Motivation zu gründen oder nachzufolgen.

Hierzu werden immer noch Daten gesichtet

und analysiert. Der Austausch mit Sabine Rau

war inspirierend und hat nochmals neue Ein-

blicke in andere Arbeitsweisen gestattet. An

dieser Stelle geht nochmals ein ganz herzli-

cher Dank an Sabine Rau für Ihre Einladung

und Gastfreundschaft!

Im Rahmen des Forschungsaufenthaltes

nahm Prof. Dr. Petra Moog auch am Somer-

set House Symposium “Family Offices and

the Business Family Ecosystem”, in London

teil. Dies fand vom 17. – 18. Mai 2016 am

King’s College statt. Petra Moog berichtete

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Jahresbericht 2016 | 37

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

4 | Der Lehrstuhl unterwegs...

hier über “new research avenues and tangible

outlets“.

Zudem konnte Petra Moog auch Erfahrungen

hinsichtlich der dortigen Arbeit des Internatio-

nal Office sammeln. Die Zeit wurde zudem

genutzt, den Kontakt zur Kingston Universität

zu intensivieren. Ebenfalls fand ein reger Aus-

tausch mit den Jungforscherinnen Kerstin Ettl,

die zu dieser Zeit als Gastforscherin dort vor

Ort war, sowie Nici Zimmermann, die an der

London University alloziiert ist, statt. Insge-

samt kann das Forschungssemester als Er-

folg gewertet werden, da – bis auf das Paper

mit Sabine Rau, welches noch aussteht – alle

Aspekte abgearbeitet werden konnten, die

Frau Moog sich für diese Zeit vorgenommen

hatte.

GEDC Entrepreneurship Conference -

Kingston University, London, 5-7 October

2016

Das „Global Entrepreneurship Development

Centre“ (GEDC) ist eine weltweite Gemein-

schaft von Hochschulen, die sich auf Entre-

preneurship Forschung fokussieren. Die Mis-

sion lautet, neues Wissen, Theorie oder prak-

tische Anwendungsmethoden zu weltweiten

Entwicklungen im Entrepreneurship Kontext

weltweit durch die Förderung von gemeinsa-

mer Forschung zu generieren. Das diesjähri-

ge Motto der Konferenz lautete: New Fron-

tiers in International Entrepreneurship: Re-

search and Practice.

Im Kontext dessen stellte Petra Moog das

Paper Repatriates as Entrepreneurs vor. Ne-

ben der Konferenz ist aber das wichtigste

Thema die Kooperation und der Austausch

der Mitglieder des GEDC. Die Mitglieder des

GEDC sind involviert in gemeinschaftliche

Forschungsprogramme, PhD Workshops und

Konferenzen, Fakultätsaustausch und sonsti-

ge Forschungskooperationen. Der Lehrstuhl

wurde in diese in diesem Jahr in diesen illust-

ren Kreis der Universitäten aufgenommen.

Zudem war der Dean der Kingston University,

nach zweimaligem Besuch von Frau Moog

vor Ort in London, nun auch einmal bei uns in

Siegen zu Gast. Ziel ist auf Dauer eine Ko-

operation beider Hochschulen bzw. der Fakul-

täten. Dies bietet sich insbesondere an, da

Robert Blackburn das englische Mittelstands-

institut leitet – so wie Friederike Welter das an

der Uni Siegen alloziierte IfM Bonn. Erste

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38 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl unterwegs... | 4

Austausche fanden bereits auf Doktoranden,

bzw. PostDoc-Ebene statt: Dr. Kerstin Ettl

forschte für mehrere Wochen mit einem For-

schungsstipendium der Fakultät III an der

Kingston University am dortigen Small Busi-

ness Research Centre SBRC, und Eva Ka-

sperova wird im Januar/Februar 2017 zu uns

an die Universität Siegen zum Austausch

kommen. Beide arbeiten in unterschiedlichen

Bereichen der Diversity Forschung. Für unse-

ren Lehrstuhl ist die Forschung von Eva Ka-

sperova besonders von Interesse, da der ex-

terne Doktorand Christoph Metzler gemein-

sam mit der Lehrstuhlinhaberin zu Entre-

preneurship von Menschen mit Behinderun-

gen forscht. Wir freuen uns daher auf den

weiteren Austausch und hoffen auf die Unter-

zeichnung des Kooperationsvertrags.

Swiss Leading House Economics of Edu-

cation, Firm Behaviour and Training Poli-

cies – Alumni Meeting, Lucerne, Switzer-

land, October 28th & 29th, 2016

Alumni sowie derzeitige Mitarbeiter im Swiss

Leading House trafen sich in Luzern zum

zehnjährigen Bestehen der Forschungsinstitu-

tion. Der Workshop startete am Freitag mit

einem Willkommen aller Teilnehmer, gefolgt

von einer Eröffnungspräsentation durch Prof.

Dr. Uschi Backes-Gellner, der Doktormutter

von Prof. Dr. Petra Moog und Direktorin des

Leading House (gemeinsam mit Herrn Prof.

Dr. Wolter). Anschließend präsentierten und

diskutierten die Teilnehmerinnen und Teil-

nehmer über gegenwärtige Forschungsfragen

und Forschungsprojekte und zukünftige inte-

ressante und wichtige Forschungsthemen in

der Bildungsforschung.

Auch am Samstag setzte sich das Programm

in dieser Weise fort. Frau Moog machte deut-

lich, dass viele am Weltmarkt sehr erfolgrei-

che Unternehmen aus der Region immer

stärkere Probleme haben, Ausbildungsplätze

zu besetzen und diskutierte, wie man für die-

se Problematik Lösungen generieren kann.

Alles in allem ein sehr inspirierender Mix aus

Diskussion und Bewertung von Forschungs-

themen und Ergebnissen, Netzwerktreffen

alter und neuer Forschungspartner sowie der

Genese neuer Forschungsideen für die nahe

Zukunft und potentielle Zusammenarbeit zwi-

schen Forschern und Praktikern.

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Jahresbericht 2016 | 39

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

4 | Der Lehrstuhl unterwegs...

2nd international conference on Migration

and Diaspora Entrepreneurship (MDE)

The conference was held in Bremen on No-

vember 28th and 29th, 2016. During the con-

ference Bamrot Yekoye Abebe presented the

paper entitled “What factors make immigrant

entrepreneurs from developing and emerging

countries successful in developed countries?

Empirical evidence from Germany” (co-

authored B.Y. Abebe, S. Hassan & P. Moog).

The conference was organized by University

of Bremen, LEMEX and University of Turku.

The aim of the conference is to better under-

stand the challenges and potential solutions in

the realm of migration and Diaspora entrepre-

neurship. The conference was started with the

series of ZenTra workshops on MDE (2013-

2014), predecessors of the MDE conference,

which took a huge step to create a research

community in this field. During the conference

it was possible to create a new research net-

work with scholars from Israel, USA and Bre-

men University. The conference proceeding

was published with ISSN: 25095099 and a

special issue of the international journal of

Inderscience publishers has invited us to

submit a manuscript for publication based on

the paper presented at the conference.

VHB Tagung, 18.-20. Mai 2016 in München

Dr. Christian Soost konnte dieses Jahr im Mai

den Lehrstuhl für BWL, Family Business und

Entrepreneurship auf der Jahrestagung des

VHB unter dem Generalthema „The Role of

Entrepreneurs, Corporations and Technology

in Innovation – Opportunities for Business

Research“ in Form einer Paperpräsentation

zum Thema Teamzusammensetzung und

Erfolg bei Biotec Startups an der Technischen

Universität München vertreten. Der Verband

der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft hat

sich zum Hauptziel gesetzt die betriebswirt-

schaftliche Forschung und Lehre, einschließ-

lich der Nachwuchsförderung zu stärken, wo-

bei die Jahrestagung ein fester Bestandteil

dieser Bemühungen repräsentiert. Die Konfe-

renz wurde zum regen Austausch mit Kolle-

gen und dem wissenschaftlichen Diskurs ge-

nutzt und zeigte einmal mehr, wie bedeutsam

der gemeinsame Austausch vor Ort sein

kann. Highlight der Konferenz war der Bayeri-

sche Abend im Löwenbräukeller in München,

an dem Professor Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle,

Verwaltungsratspräsident und mehrfacher

Aufsichtsratsvorsitzender, als wissenschafts-

orientierter Unternehmer des Jahres ausge-

zeichnet wurde.

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40 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Der Lehrstuhl unterwegs... | 4

Vorträge und Konferenzteilnahmen

Felden, Birgit; Graffius, Michael; Marwede,

Laura; Soost, Christian (2016): Business

Succession Knowledge Gap in German Fami-

ly Firms. IFERA Konferenz 2016, Inalde Busi-

ness School, 27. – 30. Juni, Bogota, Kolum-

bien.

Graffius, Michael (2016): Busniness Succes-

sion in German Mittelstand. Vortrag für Stu-

dientour der Jiatong Univerity Shanghai, 23.

Juni, Berlin.

Graffius, Michael (2016): Ergebnisse zu Re-

gionalworkshops Unternehmensnachfolge in

Kammerbezirken der IHK. Vortrag im Rahmen

des DIHK Jahrestreffen „Existenzgründung

und Unternehmensförderung“, 13. Septem-

ber, Berlin.

Graffius, Michael; Schönbohm, Avo; Marwe-

de, Laura (2016): Onlinebefragung zu Gamifi-

cation in Deutschland 2016. 20. Interdiszipli-

näre Jahreskonferenz zu Entrepreneurship,

Innovation und Mittelstand, G-Forum, 7. Ok-

tober, Leipzig.

Hiepler, Miriam: Forschungsseminar LINZ –

BERN – SIEGEN: Social capital in external

family business succession, Linz 2016.

Moog, Petra: 3rd Network Meeting of the Pro-

jects in the University-Business-Partnership

Programme, Bonn, 9. November 2016, Entre-

preneurship Education in Azerbaidjan – A key

to employability and innovation.

Moog, Petra: International Symposium on

„How to nurture talents of innovation and en-

trepreneurship under globalization“, October

20th – 22nd, 2016, Beijing University of Tech-

no-logy, China. Invited Speaker : Human Cap-

ital & Entre-preneurship: Good Practice in

Entrepreneurship Education.

Moog, Petra: Carl-Duisberg Society: Keynote

Speaker to a Chinese Delegation, March 25th

2016, Cologne: Innovation Clusters and Uni-

versity Spin-offs. A comparison of Germany,

Switzerland, the US and China.

Moog, Petra; Soost, Christian: Does team

diversity really matter? The interaction of

team diversity, access to financial resources,

network, and performance of university spin-

offs. Vortag auf der VHB Pfingsttagung, Mai

2016, München.

Schell, Sabrina (2016): Betriebswirtschaftli-

che Herausforderungen und wirtschaftspoliti-

sche Rahmenbedingungen im Handwerk.

Enquetekomission VI. Zukunft von Handwerk

und Mittelstand in Nordrhein -Westfalen, Düs-

seldorf.

Schell, Sabrina (2015): Chefin werden –

Chefin sein. Unternehmensnachfolge durch

Frauen. Impulsvortrag zum Regionalworkshop

Unternehmensnachfolge durch Frauen im

Rahmen von „grOW –Frauen gründen in Ost

und West“, Frankfurt, Deutschland.

Schlepphorst, Susanne; Koetter, Elizabeth;

Werner, Arndt; Soost Christian; Moog, Pet-

ra: The Effect of International Assignments on

Entrepreneurial Intentions among Employees,

Vortrag auf Annual Meeting of the Academy

of Management 2016, August 2016, Anaheim,

USA.

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Jahresbericht 2016 | 41

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

5 | Internationales

5 Internationales

Austausch mit Mexico:

ITAM Autumnschool - Family Business

Auch dieses Jahr hatte der Lehrstuhl wieder

das besondere Vergnügen, Herrn Prof. Dr.

Imanol Belausteguigoitia Rius von der ITAM

(Instituto Tecnológico Autónomo de México),

für eine Autumn School, hier in an der Univer-

sität Siegen zu gewinnen. Bereits zum zwei-

ten Mal war es möglich, diesen internationa-

len Austausch von Wissen und Lehre, den

Siegener Studenten zu ermöglichen. Im

Herbstsemester 2016/2017 haben über 18

Studenten an dem intensiven, einwöchigen

Programm teilgenommen. Auch aufgrund des

hervorragenden Feedbacks des Kurses

2015/2016, konnten Studenten aus den unter-

schiedlichsten Masterstudiengängen gewon-

nen werden. Dies ermöglichte es allen Teil-

nehmern die behandelten Themen in unter-

schiedlichen Blickwinkeln zu sehen und viel-

fältige Meinungen auszutauschen.

Hauptziel der Veranstaltung war es, den Stu-

dierenden Familienunternehmen und deren

einzigartigen Eigenschaften näherzubringen.

Nach dem Kurs sollten den Teilnehmern Be-

sonderheiten wie Unternehmensnachfolge,

Professionalisierung und Internationalisierung

in Familienunternehmen geläufig sein.

Um den studierenden Wissen zu vermitteln

benutzte Prof. Dr. Belausteguigoitia Rius ver-

schiedenste Lehrmethoden. Das Herz der

interaktiven Vorlesung bildet seine langjährige

persönliche Erfahrung, in Wissenschaft und

Praxis. Zusammen mit Case Studies der Har-

vard Business School, Forschungsarbeiten,

Filmen, Liedern und persönlichen Experimen-

ten wird somit ein Unterricht geschaffen, der

Praxis und Theorie miteinander verbindet.

Dies bereitet die Studenten nicht nur auf Ihren

zukünftigen Werdegang an einer Universität,

sondern auch auf einen möglichen Einstieg

als Mitarbeiter in einem Familienunternehmen

vor.

Eine gemeinsame Besichtigung des Fami-

lienunternehmens Krombacher mit anschlie-

ßendem Abendessen rundete die diesjährige

Veranstaltung ab.

Zum erfolgreichen Bestehen des Kurses ver-

fassten die Studenten eine Seminararbeit,

welche die jeweiligen Themengebiete der

Masterstudiengänge mit dem Thema Fami-

lienunternehmen verbindet.

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42 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Internationales | 5

Wir möchten uns auf diesem Wege noch ein-

mal, recht herzlich bei Prof. Dr. Imanol Be-

lausteguigoitia Rius für eine einzigarte Woche

bedanken.

ASERBAIDSCHAN

EE-KEY-AZ startet –

Austausch mit Aserbaidschan für 4 Jahre

Aserbaidschans große Herausforderung in

den kommenden Jahren ist seine ökonomi-

sche Basis zu diversifizieren, d.h. den Fokus

zu ändern, von der Öl- und Gasindustrie mit

zumeist großen, traditionellen und staatlich

organisierten Unternehmen hin zu einer Öko-

nomie nachhaltigen Wachstums und der Ent-

stehung neuer Branchen und Arbeitsplatzan-

gebote. Dies kann gelingen durch die nach-

haltige Marktpräsenz existierender privater

Unternehmen (z.B. Familienunternehmen)

und durch neue, kreative bzw. innovative

Gründungsunternehmen.

WirtschaftswissenschaftlerInnen der Universität Siegen

kooperieren mit der „Azerbaijan State University of Eco-

nomics“ (UNEC) in Baku, Aserbaidschan.

Bisher ist schnell wachsendes Entrepreneur-

ship in Aserbaidschan selten, Subsistenz-

gründungen überwiegen. Innovationen durch

Start-ups oder bestehende Privatunterneh-

men werden eher durch Kunden- und Liefe-

ranten in die Firmen hineingetragen; ein Aus-

tausch der kleinen, mittleren aber auch gro-

ßen Unternehmen mit den hervorragend auf-

gestellten Hochschulen ist kaum gegeben.

Der Erhalt von Familienunternehmen ist bis-

her kaum thematisiert, da nun erst die ersten

Unternehmen nach der Befreiung von der

Okkupation durch die UdSSR einen Genera-

tionswechsel bevorstehen haben. Entre-

preneurship bzw. SME Ausbildung an Hoch-

schulen kann hier einen wichtigen Beitrag

leisten, diese Defizite zu beheben. Junge, gut

ausgebildete Menschen werden durch Lehr-

und Lernangebote zu unternehmerischem

Handeln nicht nur auf die sich wandelnden

Arbeitsmarktbedingungen besser vorbereitet.

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Jahresbericht 2016 | 43

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

5 | Internationales

Vielmehr werden auch Gründungen aus

Hochschulen generiert, die Arbeitsplätze in

interessanten (neuen) Branchen schaffen.

Genau hierauf fokussiert das Projekt und ver-

folgt als Hauptziel die Schaffung einer Umge-

bung und Netzwerkstruktur an der Wirt-

schaftsuniversität UNEC in Baku und um die-

se als Nukleus herum, welche Studierende

auf Bachelor- und Masterniveau im unter-

nehmerischen Handeln ausbildet und ent-

sprechend Kompetenzen für den Arbeitsmarkt

oder eine Gründung vermittelt.

Die UNEC ist für diese Funktion als Nukleus

eines Netzwerks zur Ausbildung von Studie-

renden in Aserbaidschan aus verschiedenen

Gründen hervorragend geeignet: Zum einen

kann hier auf vertrauensvolle und erfolgreiche

Vorarbeiten und Kontakte aufgebaut werden.

Eine erste Summerschool zu Entrepreneur-

ship Education ist sehr gut aufgenommen und

besucht worden, die ersten flankierenden

Maßnahmen haben den Studierenden neue

Perspektiven vermittelt. Der hohe Zuspruch

hat zudem aufgezeigt, welches Potenzial hier

bei den Studierenden liegt und in dem Aufbau

eines solchen Studienangebots. Weiterhin ist

die Hochschule an zwei Standorten in Aser-

baidschan angesiedelt und sowohl in der poli-

tischen wie auch ökonomischen Landschaft

gut vernetzt, da sie sehr eng mit z.B. der

Aserbaidschanischen Staatlichen Öl- und In-

dustrie-Universität zusammenarbeitet. Die

Hochschulleitung hat Entrepreneurship als ein

strategisches Leitthema festgelegt und sucht

nach Wegen, dies umzusetzen. Zudem sind

viele Professoren sowie Mitarbeiter in der

leitenden Administration an dem Thema inte-

ressiert und können als Promotoren fungie-

ren, sobald diese im Sinne eines „train the

trainer“ in die umfassende Struktur einer funk-

tionsfähigen und erfolgsversprechenden En-

trepreneurship Education eingeführt sind. Die

Motivation durch gegenseitige Workshops,

Austausche auf unterschiedlichen Ebenen

(Studierende, Professoren, wissenschaftlicher

Mittelbau und Administration) ist hoch und die

Bereitschaft da, die Mitarbeiter auf allen ebe-

nen hierfür freizustellen und aktiv in den Auf-

bau einer solchen Struktur einzubinden.

Die deutschen Projektpartner beim Vortreffen

Die deutschen Wirtschaftspartner sind erfah-

rene Akteure in unternehmerischen Netzwer-

ken und sind bereit vor Ort in Siegen, aber

auch in Baku, ihre Expertise in Workshops,

Einzelvorträgen und Schulungen zu teilen,

weiterzugeben und Kontakte zwischen allen

Akteuren aufzubauen (z.B. Praktikumsange-

bote; Unternehmensbesuche; Business Angel

Netzwerke, Inkubatoren, etc,).

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44 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Internationales | 5

Das Projekt hat vielfältige entwicklungspoliti-

sche Relevanz: zum einen wird es die Diversi-

fizierung der Wirtschaft befördern und (jun-

gen) Menschen innovative, kreative und vor

allem inhaltlich befriedigende Arbeitschancen

und Perspektiven bieten, die einen Brain

Drain verhindern helfen. Zudem bedeutet En-

trepreneurship bzw. Unternehmertum stets

auch Demokratisierung, da eine neue Vielfalt

an Arbeits- und Konsumangeboten geschaf-

fen wird und der Entfaltung von Denken und

Handeln in der Arbeitswelt dient. Weiterhin

können hierdurch enge Kontakte zwischen

deutschen und aserbaidschanischen Unter-

nehmen generiert werden. Und letztlich kann

die Universität Siegen hieraus lernen, wie mit

anderen Regionen und Hochschulen solche

Entwicklungsmaßnahmen aufzusetzen und

erfolgreich durchzuführen sind.

Modulaufbau des Projektes EE-KEY-AZ

Im Rahmen des vom DAAD geförderten Pro-

jekts konnten bereits die ersten zwei Winter-

schools angeboten werden. Die erste Winter-

school fand im Oktober in Siegen statt und

befasste sich mit dem Themengebiet der Fi-

nanzmärkte und wurde von Fakhri Mamma-

dov, einem Dozenten der Azerbaijan State

University of Economics in Siegen abgehal-

ten. Insgesamt konnten hier jeweils zehn Stu-

dierende der Universität Siegen und der

UNEC teilnehmen. Neben den Studierenden

aus Aserbaidschan sind auch Professoren

und Mitarbeiter der UNEC angereist, um am

ersten Kick-off Meeting des Projektes teilzu-

nehmen. Ebenfalls anwesend waren die Wirt-

schaftspartner aus der Region, um den Pro-

jektstart beizuwohnen und die Teilnehmer aus

Aserbaidschan zu begrüßen und erste Kon-

takte herzustellen.

Gemeinsam mit den Gästen wurde ein tradi-

tionelles Familienunternehmen aus Siegen-

Wilnsdorf besucht, die Reinhard Krückemeyer

GmbH & Co. KG.

EE-KEY-AZ

Modul 1:

Sensibilisierung

Modul 3:

Netzwerk/Kommunikation

Modul 2:

Qualifizierung

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Jahresbericht 2016 | 45

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

5 | Internationales

Die zweite Winterschool wurde von Frau Prof.

Dr. Petra Moog zum Thema Entrepreneurship

und Businessplan an der Universität in Baku

geleitet. Ebenfalls war diese School wieder für

20 Studierende ausgelegt und beinhaltete

neben grundlegenden Thematiken zum The-

ma Entrepreneurship auch ein Planspiel, in-

dem die Studierenden ein eigenes Unterneh-

men erfolgreich aufbauen und führen müssen.

Auch fand hier ein Kick-off Meeting zum Pro-

jekt statt, an dem Professoren, Mitarbeiter

und Studierende der UNEC und der Universi-

tät Siegen teilnahmen. Im Anschluss wurde

ein traditionelles aserbaidschanisches Unter-

nehmen besucht, welches in der Salzgewin-

nung tätig ist.

Bei beiden Schools konnten durch die Finan-

zierung des DAAD sowohl deutsche als auch

aserbaidschanische Studierende teilnehmen,

so dass ein kompletter Austausch zustande

kam. Im Rahmen beider Schools wurden zu-

dem neben den Unternehmensbesichtigun-

gen auch Gastvortragende eingeladen, die ihr

Wissen zum Thema Entrepreneurship an die

Studierenden weitergeben konnten.

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46 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Internationales | 5

CHINA

International Symposium on „How to nur-

ture talents of innovation and entrepre-

neurship under globalization“, October

20th – 22nd, 2016, Beijing University of

Technology, China

Im Auftrag des Rektorats der Universität Sie-

gen und in ihrer Funktion als Prodekanin

Internationales der Fakultät III reiste Petra

Moog für einige Tage nach Bejing. Die Part-

nerschaft beider Universitäten dauert nun

bereits 30 Jahre an. Frau Moog reiste einer-

seits an die BJUT, um dem neuen dortigen

Rektor persönlich die Einladung nach Siegen

für das Festjahr 2017 zu überreichen. Ande-

rerseits eröffnete die BJUT ihre neue, voll-

ständig in englischer Sprache zugängliche

Homepage sowie ein neues Department „En-

trepreneurship und Innovation“. Da hier ein

Schwerpunkt der Master- und Bachelorlehre

sowie der Forschung an der Fakultät III liegt,

konnte Frau Moog über die SME Graduier-

tenschule, das SMI und unseren Master so-

wie das über viele Jahre erfolgreiche Grün-

derbüro der Fakultät III berichten, welches

interfakultativen Kurse zur Gründerausbildung

und Erst-Coaching für Studierende sowie wis-

senschaftliche Mitarbeiter und Professoren

anbietet. Von anderen Partnerunis waren

Rektoren und Präsidenten angereist, so dass

eine spannende Diskussion über Good Prac-

tice in der Entrepreneurship Education auf-

kam. Die BJUT ist sehr an einer vertieften

Zusammenarbeit interessiert und entspre-

chend wird versucht werden auf Seiten der

Fakultät III ein duales Masterprogramm und

PhD Austausch in den kommenden ein bis

zwei Jahren aufzubauen.

Eröffnung der englischen Homepage

Einladung an den Rektor der BJUT nach Siegen

Stipendien aus dem DAAD Go East Pro-

gramm

Im letzten Jahr konnte der Lehrstuhl für

Unternehmensnachfolge erfolgreich Stipen-

dien aus dem Go East Programm des DAAD

einwerben. Dadurch hatten wir die Möglichkeit

im Wintersemester 2016/2017 einen unserer

Studenten (Maximilian Jung) und im kom-

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Jahresbericht 2016 | 47

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

5 | Internationales

menden Sommersemester zwei Studenten

mit einem Stipendium für ein Auslandssemes-

ter in Baku, Aserbaidschan zu unterstützen.

Die Studenten werden an der Azerbaijan

State University of Economics ihr Auslands-

semester verbringen.

Doktorandenseminar „Econometrics using

STATA“ mit Prof. Dr. Simon C. Parker (Ivey

Business School, Canada)

In diesem Jahr konnte Prof. Dr. Simon C.

Parker dafür gewonnen werden einen Dokto-

randenkurs zum Thema „Econometrics using

STATA“ an der Uni Siegen anzubieten. Er

gab den 14 Teilnehmern der Uni Siegen so-

wie anderer Universitäten aus der Region

einen sehr interessanten Einblick in folgende

Bereiche der Datenanalyse mit STATA: Data

Analysis and Simple Regression, Limited De-

pendent Variable Models, Endogeneity and

Sample Selection, Panel Data Methods,

Event History Analysis (Survival Analysis).

Doktorandenseminar „Topics in Entrepre-

neurship and Family Business“ mit Prof.

Dr. Karl Wennberg (Linköping University,

Sweden)

Als weiteren Dozenten für ein Doktoranden-

seminar konnten wir in diesem Jahr Prof. Dr.

Karl Wennberg von der Linköping University

aus Schweden gewinnen. Er hielt ein Dokto-

randenseminar zum Thema „Topics in Entre-

preneurship and Family Business“ ab. Hier

wurde ein Überblick über das Forschungsfeld

des Entrepreneurship und über Family Busi-

ness erarbeitet. Dabei wurden zahlreiche

Journalartikel bearbeitet, präsentiert und be-

sprochen.

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48 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Gründerbüro | 6

6 Gründerbüro

Die universitäre Gründungskultur weiter

ausbauen

Das war auch in diesem Jahr Ziel der vielfälti-

gen, interdisziplinären Angebote des Grün-

derbüros. Dass dieses Vorhaben erfolgreich

umgesetzt wird, zeigen auch die ersten Er-

gebnisse des Gründungsbarometers, die eine

kontinuierliche Verbesserung des universitä-

ren Gründungsumfeldes belegen. Zudem hat

das Gründerbüro das Zertifikat „Nachhaltiges

unternehmerisches Denken und Handeln“

entwickelt. Dieses erhalten Studierende aller

Fachrichtungen, wenn sie an bestimmten

Veranstaltungen zum breitgefächerten The-

mengebiet unternehmerisches Denken und

Handeln teilgenommen haben. Für die Zertifi-

kats-Inhaber ein Beleg, der ihnen später

manche Tür in die Berufswelt öffnen kann.

Gründerwoche Deutschland – das Grün-

derbüro war dabei!

Impulse für ein freundlicheres Gründungskli-

ma schaffen: Das war das Ziel der Gründer-

woche Deutschland. Die Aktionswoche im

November findet weltweit in 165 Ländern im

Rahmen der Global Entrepreneurship Week

statt. In Kooperation mit Startpunkt 57 war

auch das Gründerbüro der Universität mit

seinen hochschulweiten Tischmessen sowie

dem hochschulweiten, interdisziplinären Un-

ternehmenssplanspiel priME Cup, an den

breit gefächerten Aktionen beteiligt. Die posi-

tive Resonanz zu den Veranstaltungen zeigte

dem Team des Gründerbüros, dass es gro-

ßes Gründungsinteresse- und potenzial gibt.

priME Cup 2016: Wir hatten Jubiläum

„Mehr davon!“ „Tolle Veranstaltung!“

„Spannend und realitätsnah.“ – So klan-

gen die Rückmeldungen der Studierenden

nach Abschluss des Campus Cup.

Vom 14. bis 16. November 2016 wurde im

Rahmen der Gründerwoche bereits der 10.

Campus Cup an der Universität Siegen aus-

gespielt.

20 Studierende der Fachrichtungen Betriebs-

wirtschaftslehre, Maschinenbau und Fahr-

zeugbau waren in den repräsentativen Räum-

lichkeiten der Sparkasse Siegen dazu einge-

laden, ihre Fähigkeiten im unternehmerischen

Denken und Handeln zu entwickeln und zu

professionalisieren. Ein Unternehmen musste

gegründet, ein USP und eine Strategie er-

dacht werden. Doch damit nicht genug: Sich

verändernde Marktgegebenheiten und die

konkurrierenden Unternehmen verlangten den

Teams einiges ab. Alle Jungunternehmer-

teams konnten beeindruckende Gesamt-

ergebnisse nach Ende der fünf gespielten

Perioden vorweisen und hatten somit beim

anschließenden Elevator Pitch vor den mögli-

chen Investoren eine perfekte Ausgangslage.

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Jahresbericht 2016 | 49

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

6 | Gründerbüro

Zum Schluss präsentierten die Teams ihr

Konzept und die einzelnen Periodenergebnis-

se vor einer Jury aus Bankern der Sparkasse

Siegen und Vertretern des Gründerbüros der

Universität. An dieser Stelle möchten wir uns

noch einmal ganz herzlich bei Frau Dr. Kolb,

Frau Westhäuser, Herrn Hoffmann, Herrn

Feuerstein und Herrn Rücker bedanken, die

als Gastgeber, Bankberater und Jury zur Ver-

fügung standen.

Ein Jungunternehmerteam im simulierten Bankgespräch

Rauchende Köpfe bei der Businessplanerstellung

Sensibilisierung auf verschiedenen Ebe-

nen

Nach wie vor ist die frühzeitige Ansprache

von Studierenden und somit Begeisterung für

das Thema Gründung zu wecken das zentrale

Anliegen des Gründerbüros. Das Team war

auch in diesem Jahr in jedem Semester mit

verschiedenen Maßnahmen quer durch die

Hochschule vertreten.

Neugierig machen, informieren und wei-

terhelfen war das Motto der hochschulwei-

ten Tischmessen

Um die Werbetrommel in eigener Sache zu

rühren, war das Gründerbüro an vier Tagen

im Juni und drei Tagen im November an ver-

schiedenen Uni-Standorten mit Tischmessen

vertreten. Am Campus Adolf-Reichwein, Höl-

derlin und Paul-Bonatz hatten Studierende

verschiedener Fakultäten und Gründungsinte-

ressierte die Gelegenheit, sich ein Bild über

die vielfältigen Angebote der Gründungs-

unterstützung zu machen. Besonders gefragt

waren Informationen zu den anrechenbaren

Lehrveranstaltungen wie den Basis- und Auf-

baukursen, den Businessplan-Seminaren,

den Fördermöglichkeiten bei einer Gründung

oder auch dem Planspielwettbewerb priMe

CUP. Als besonderes Highlight war das Uni-

Start-up „Snapptime“ bei einer Tischmesse im

November mit vor Ort und konnte Interessier-

ten umfangreiche Einblicke in ihre Grün-

dungsgeschichte geben. Die drei Jungunter-

nehmer André Sekulla, Christian Heinemann

und Maximilian Schmidt haben eine App ent-

wickelt, die ein direkter Kommunikationskanal

zwischen Gastronomen und potenziellen Gäs-

ten ist und kurzfristig über Spar-Aktionen in-

formiert.

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50 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Gründerbüro | 6

Besonders freute sich das Team des Grün-

derbüros darüber, dass die campusweiten

Marketingmaßnahmen langsam Früchte tra-

gen. Auf die Frage „Kennt ihr schon das

Gründerbüro?“ wurde vielfach mit „Natürlich!“

geantwortet.

Das Uni-Start-up Snapptime bei der Tischmesse im

Paul-Bonatz-Campus

Zentrale Erstsemesterbegrüßung

Bei der zentralen Willkommens-Veranstaltung

der Universität Siegen war auch das Grün-

derbüro dieses Jahr wieder beim „Markt der

Möglichkeiten“ im Audimax anzutreffen, um

sich den neuen Siegener Studierenden zu

präsentieren. Das Gründerbüro von Anfang

an in den Köpfen der Studenten zu positionie-

ren, das ist das Motto von Ulrike Hietsch und

ihrem Team. Die auf die Erfordernisse der

Studierenden zugeschnittenen Angebote zum

Thema „unternehmerisches Denken und

Handeln“ sind problemlos in den Studienver-

lauf zu integrieren. Wer erste Erfahrungen

aus dem Bereich vorweisen kann, verbessert

deutlich seine beruflichen Perspektiven.

Das Gründerbüro beim „Markt der Möglichkeiten“

Großer Andrang an der Campus-Rallye-

Station des Gründerbüros

Die Campus-Rallye ist ein fester Bestandteil

im Rahmen der Erstsemesterbegrüßungswo-

chen im Sommer- und Wintersemester, um

den Studierenden die Universität mit ihren

vielfältigen Angeboten vertraut zu machen.

Bei der Erstsemester-Rallye im November

quer durch alle Gebäude der Universität öff-

nete auch das Gründerbüro seine Station im

Büro in der Kohlbettstraße. Neben dem heiß-

begehrten Rallyestempel gab es auch aller-

hand tolle Give-aways. Auch hier, wie bereits

bei den Tischmessen, war das Uni-Start-Up

„Snapptime“ mit von der Partie.

So gab es den ganzen Nachmittag einen re-

gen Austausch mit vielen spannenden und

nützlichen Informationen rund um das Grün-

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Jahresbericht 2016 | 51

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

6 | Gründerbüro

derbüro und die Gastronomieszene Siegens.

Die Station war durchweg gut besucht und die

Mitarbeiter freuten sich über interessierte und

sympathische Erstsemesterstudierende.

Businessplanseminar & Gründerwerkstatt

In der aktiven Gestaltung ihrer Zukunft sind

den Studierenden vor allem die Themen ge-

sunde Ernährung, Nachhaltigkeit und soziale

Verantwortung wichtig. So entwickelten in den

Veranstaltungen Businessplanseminar und

Gründerwerkstatt, fünf von sechs Studieren-

denteams auf der Basis ihrer eigenen Werte,

Kompetenzen und Vorlieben Geschäftsmodel-

le, um ihre Welt einfacher und auch lebens-

werter zu gestalten.

Entstanden sind daraus ein mobiles Food-

truckmodell für die schnelle und gesunde

Mahlzeit zwischendurch, ein Frühstücksliefer-

dienst mit Bioprodukten aus der Region, ein

neuartiges Restaurantkonzept, ein To-go-

Modell für eine gesunde und nahrhafte Flüs-

sigvariante des Frühstücks sowie ein ambu-

lanter Betreuungsdienst, spezialisiert auf Mi-

granten aus dem arabischsprachigen Raum.

Natürlich durfte auch ein Onlinekonzept nicht

fehlen. Mit „My Snapshot“ möchte ein ambi-

tioniertes Jungunternehmerteam zukünftig

aktiv in das Entertainmentshopping einsteigen

und den Kunden neben Rätseln und Spielen

vor allem mit einer neuen Variante von Cent-

Auktionen begeistern.

Als professionelle Unterstützung bot das

Gründerbüro den Teams die Möglichkeit, Be-

ratungstermine bei der Sparkasse Siegen und

der IHK wahrzunehmen. Sibylle Hassler,

Gründerberaterin der IHK, bot den Studieren-

den Hilfestellung bei der inhaltlichen Ausge-

staltung und Petra Tiefenbach Fay (S-

Siegerlandfonds 1) sowie Torben Hoffmann

(Sparkasse Siegen) klärten über Finanzie-

rungsmöglichkeiten der kreativ ausgearbeite-

ten Businesspläne auf. Neben dem Ziel, sich

in den wissenschaftlichen Anforderungen

einer Seminararbeit zu üben, bieten die inter-

disziplinär angelegten Veranstaltungen die

Möglichkeit, sich bereits im Studium unter-

nehmerische Kompetenzen anzueignen und

wichtige Soft-Skills für den beruflichen Alltag

zu trainieren.

Ein besonderes Highlight dieses Semesters,

stellt die Tatsache, dass gleich vier, der sechs

von den Studierenden entwickelten Ge-

schäftskonzepte, in naher Zukunft tatsächlich

umgesetzt werden sollen.

Gründungsbarometer 2015/16

Gründungsumfeld der Universität Siegen

entwickelt sich laut Umfrage positiv

Die Analyse der im Wintersemester 2015/16

durchgeführten Erhebung Gründungsbarome-

ter zeigt eine stetige Verbesserung der Be-

urteilung des universitären Gründungsumfel-

des.

Die seit 2008 in regelmäßigen Abständen

durchgeführte Befragung dient als Messins-

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52 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Gründerbüro | 6

trument zur Bestimmung der jeweils aktuellen

Rahmenbedingungen der Gründungssensibi-

lisierung, -lehre und -betreuung (Coaching)

von Gründungsinteressierten. Als ehemaliges

Evaluationsinstrument des EXIST III Pro-

gramms, gibt sie Aufschluss über die Wahr-

nehmung der Universität Siegen durch die

Studierenden und Mitarbeiter als „unterneh-

merische Hochschule“.

Zertifikat „Nachhaltiges unternehmeri-

sches Denken und Handeln“ startet bald

Das geplante Gründerzertifikat ist vom Rekto-

rat genehmigt worden und die Vorbereitungen

für die Einführungsphase laufen an.

Gerade in der heutigen Berufswelt sind Spe-

zialkenntnisse, die über die Inhalte des jewei-

ligen Studiums hinausgehen, von Vorteil und

erleichtern jungen Menschen den Einstieg in

die Arbeitswelt. Das Zertifikat „Nachhaltiges

unternehmerisches Denken und Handeln“

bietet Studierenden aller Fachrichtungen die

Möglichkeit, erweiterte Kenntnisse und Fähig-

keiten zum Thema Gründung, Unternehmer-

tum, Führung und Management studienbe-

gleitend zu erwerben und sich mit dem Zertifi-

kat bestätigen zu lassen. Um dieses zu erhal-

ten, müssen mindestens 18 Kreditpunkte aus

einem ganzheitlich ausgerichteten Lehrpro-

gramm nachgewiesen werden. Der interdiszi-

plinär ausgerichtete Veranstaltungskatalog

enthält natürlich theoretische Grundlagen,

aber vor allem auch angewandtes Wissen

sowie berufs- und gründungsrelevante

Schlüsselqualifikationen.

Alle Veranstaltungen werden auf dem Doku-

ment einzeln ausgewiesen, so dass die Stu-

dierenden, in möglichen späteren Bewer-

bungs- oder Gründungsfinanzierungsverfah-

ren, einen Einblick in ihre individuellen Wei-

terbildungsschwerpunkte geben können.

Neues aus dem Gründerbüro

Neue Büroräume im Campus Unteres

Schloß

Das Gründerbüro aus der Hölderlinstraße ist

am 20.04.2016 in die Räume US-D-209 sowie

US-D-221 im Ludwig-Wittgenstein Haus

(Kohlbettstraße 3) gezogen. Ulrike Hietsch

und Anna Müller haben sich in den neuen

Räumen gut eingelebt und freuen sich, mitten

in der Stadt im Fakultätsstandort Wirtschafts-

wissenschaften, Wirtschaftsinformatik und

Wirtschaftsrecht zu arbeiten.

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Jahresbericht 2016 | 53

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

6 | Gründerbüro

Das Gründerbüro wächst

Seit dem 01.11.2016 ergänzt Kerstin Wagner

das Team des Gründerbüros. Sie ist An-

sprechpartnerin und Marketingbeauftragte für

das Zertifikat „Nachhaltiges unternehmeri-

sches Denken und Handeln“. Nach ihrem

Studium der Allgemeinen Literaturwissen-

schaft, Angewandten Sprachwissenschaft und

Soziologie (M.A.) an der Universität Siegen

arbeitete sie mehrere Jahre als Kundenbera-

terin und Redakteurin in einer Werbeagentur

in Siegen. Im Jahr 2011 gründete sie gemein-

sam mit einer Grafik-Designerin eine eigene

Agentur für Marketing und Kommunikation.

Hier betreute sie mittelständische Unterneh-

men in der Region bei der Umsetzung unter-

schiedlicher Marketingmaßnahmen. Im Jahr

2016 übergab sie ihren Bereich an eine kom-

petente Nachfolgerin.

Das Team des Gründerbüros steht allen Stu-

dierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitern

und Alumni der Universität Siegen auch im

kommenden Jahr als Ansprechpartner zur

Verfügung und bedankt sich herzlich für die

stets gute und vertrauensvolle Zusammen-

arbeit mit den Partnern.

Dipl. Päd. Ulrike Hietsch

M. Sc. Anna Müller

M. A. Kerstin Wagner

Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden

sie unter www.gruenden.uni-siegen.de.

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54 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Gründerbüro | 6

AUSBLICK -------------------------------------

2017

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Jahresbericht 2016 | 55

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

7 | Blick nach vorn

7 Blick nach vorn

Das schöne an Familienunternehmen ist,

dass sie auf Tradition und damit auf Vergan-

genes zurückschauen, manchmal stolz sein

können, Geschehnisse reflektieren und da-

raus lernen. Gleichzeitig sind sie aber zu-

kunftsorientiert, um den Wert des Family

Business für die Eigentümerfamilie, die Mit-

arbeiter und ihre Region auch in der Zukunft

nachhaltig zu sichern. Diese Kombination

finden wir am Lehrstuhl immer wieder faszi-

nierend. Entsprechend haben wir es in die-

sem Bericht auch versucht zu halten: froh

sein über Gelungenes im vergangenen Jahr

und einen Ausblick in die Zukunft wagen.

In 2017 sollten drei Doktoranden ihre Disser-

tationen einreichen und die Verfahren erfolg-

reich beenden – natürlich ist das nicht in Stein

gemeißelt aber zwei Dissertationen liegen

sozusagen in der Erstversion vor und eine

dritte ist auf einem guten Weg.

Bei Dissertationen wird es darüber hinaus ein

paar Neuerungen am Lehrstuhl geben, da die

ersten dualen Promotionen vertraglich festge-

legt werden, zunächst mit der UNEC und der

Erdölakademie in Baku, dann auch mit der

BJUT in China und hoffentlich weiteren inter-

nationalen Partnerhochschulen.

Das Thema Internationalisierung wird darüber

hinaus auf vielen Ebenen sehr aktuell bleiben.

Zum Einen steht das zweite Jahr des DAAD

Projektes EE-KEY-AZ an - mit Workshops

und Summer- und Winterschools in Baku und

Siegen. Zum Anderen ist ein Antrag geplant

zu einem Dual-Degree-Masterprogramm mit

zunächst vier bis fünf internationalen Hoch-

schulpartnern, der die strategischen Partner-

schaften der Fakultät III auf eine neue Ebene

bringen könnte. Die Internationalisierung, Be-

kanntheit und Akzeptanz des Masters „Entre-

preneurship and SME Management“ soll da-

durch noch verstärkt werden, ebenso wie die

internationale Ausrichtung der gesamten Fa-

kultät III.

In Bezug auf die Forschung sind einige Paper

zur Einreichung auf internationale Konferen-

zen vorbereitet sowie für die Einreichung in

internationalen Journals fertig zu stellen. Eini-

ge größere Forschungsanträge sollten zu Be-

ginn bzw. spätestens bis Mitte des Jahres zur

Einreichung gebracht werden. Hier heißt es

Daumen drücken, um die erfolgreiche Lehr-

stuhlarbeit und Forschung weiterhin mit ge-

nügend finanziellen Mitteln fortführen zu kön-

nen.

Die Kooperationen mit der Universität Bern

und der Universität in Linz laufen in 2017 wei-

ter – zumal nun Sabrina Schell an der Uni

Bern als Jungforscherin tätig ist. Weitere enge

Kooperationen bestehen mit der ITAM zum

Thema Werte in Familienunternehmen. Hier

freuen wir uns auf spannende, global verglei-

chende Interviews.

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56 | Jahresbericht 2016

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

Blick nach vorn | 7

Der Lehrstuhl richtet gemeinsam mit der Wirt-

schaftsuniversität Wien und der Hochschule

Chur die 5. Konferenz Forum Mittelstandsfor-

schung aus, die im Februar 2017 in Wien

stattfinden wird. Mit dem SMI wird das ent-

sprechende Praxispendant in Siegen im April

stattfinden. Weiterhin wird der Lehrstuhl ge-

meinsam mit dem Lehrstuhl Welter und dem

Lehrstuhl Werner die 15. Interdisciplinary Eu-

ropean Conference on Entrepreneurship Re-

search IECER 2017 im September 2017 in

Siegen ausrichten. Hier freuen wir uns auf

spannenden Austausch und viele interessante

Gäste.

Die Graduiertenschule Mittelstand wird fach-

lich hervorragende und interessante Gastrefe-

renten haben, z. B. David Audretsch von der

Indiana University Bloomington. Angefragt für

Workshops sind weiterhin Simon Parker, Nina

Rosenbusch, Diane Burton sowie Fabian

Bernhard. Auch in diesem Kontext sind ein bis

zwei Drittmittelprojekte in der Beantragung.

Das Gründerbüro der Fakultät III wird das

hochschulweit abgestimmte Unternehmer-

Zertifikat in die Universitäts-Praxis implemen-

tieren und an weiteren hands-on-Projekten

mit Studierenden und Forschenden arbeiten.

Vielleicht kann dieser kleine Ausblick Sie mo-

tivieren, sich mit uns neu in Kontakt zu setzen

oder weiterhin zusammen zu arbeiten. Es

steht viel Neues an – stets mit der Basis auf

bereits Bewährtem oder früherer Erfolge. All

das ist immer nur durch gute Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter sowie externe Partner und

mitdenkende Köpfe möglich. Daher geht er-

neut unser herzlicher Dank an alle Unterstüt-

zerinnen und Unterstützer im Jahr 2016. Wir

hoffen, mit Ihnen allen weiterhin in gutem

Kontakt zu bleiben und interessante Projekte,

Gespräche und Kooperationen in 2017 auf-

setzen oder fortführen zu können. Zum zehn-

jährigen Jubiläum des Lehrstuhls an der Uni-

versität Siegen lassen wir uns noch etwas

einfallen und laden Sie dazu zeitnah ein... auf

ein spannendes Jahr 2017,

Ihre

Petra Moog &

das Lehrstuhlteam mit dem Gründerbüro

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Jahresbericht 2016 | 57

Lehrstuhl Entrepreneurship and Family Business

7 |Blick nach vorn

Der Lehrstuhl in den Medien

Zeitungsbeitrag am 09.06.2016, in „Der Westen“ zur IHK-Preisverleihung

Beitrag in Querschnitt, Ausgabe 02/16, zur Konferenz der deutschsprachigen For-

schungszentren und Institute für Familienunternehmen 2016 in Siegen

Fernsehbeitrag in der Tagesschau Hauptausgabe vom 09.01.2015, der während des

Forums Mittelstandsforschung in Chur gedreht wurde

Fernsehbeitrag in Telesguard (Tagesschau) des rätoromanischen Fernsehens vom

Dienstag, 10. Februar 2015, der während des Forums Mittelstandsforschung in Chur

gedreht wurde