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DLG-Lebensmittel – 02/2013 5 MAGAZIN Food: Reichhaltige Hightech-Rezeptur auf der POWTECH 2013 Zutaten in Form von Pulver oder Gra- nulaten sind die Basis für nahezu alle Rezepturen in der Nahrungs- und Fut- termittelindustrie. Zentrale Anlagen- komponente ist in diesen Prozessen zweifelsfrei die Dosier- und Wägetech- nik. Sie sorgt für Reproduzierbarkeit und damit für durchgehende Qualität von Batch zu Batch. Zudem ist die Do- siergenauigkeit, z. B. als Maß für mini- mierte Über- bzw. Unterfüllungen, ein Wirtschaftlichkeitsfaktor. Gerade für Anlagenplaner und -betreiber in der Nahrungsmittelindustrie ist deshalb die genaue Kenntnis über Neu- und Weiterentwicklungen rund um die Dosier- und Wägetechnik ein entschei- dender Wettbewerbsfaktor. Als Leitmesse für die gesamte mecha- nische Verfahrenstechnik bietet die POWTECH gerade Spezialisten aus der Nahrungsmittelindustrie allein zum Thema Dosieren und Wiegen über 230 Aussteller, die aktuelle Lösungen präsentieren. Sie zeigen das gesam- te Technikspektrum von der Zellrad- schleuse über neueste volumetrische und gravimetrische Dosierverfahren bis hin zu einzelnen Wägezellen, aber natürlich auch aktuelle Entwicklungen bei Band- und Schüttstromwaagen. Die POWTECH vom 23. bis 25. April 2013 im Messezentrum Nürnberg. Mit über 700 Ausstellern aus 26 Län- dern bildet die Fachmesse traditionell das gesamte Spektrum mechanischer Verfahren für alle Bereiche der Le- bens- und Futtermittelindustrie auf technologischem Höchstniveau ab. Tickets unter www.powtech.de/vor- verkauf. Milchpulverproduktion Emissionsfrei Trocknen Bei der Produktion von Milchpulver muss die eingedickte Milch getrock- net werden. Bei diesem Prozess ent- stehen unerwünschte Emissionen in hoher Konzentration. Damit sie nicht die Betriebsräume und die Umwelt belasten, muss die mit Molke, Was- ser- und Fettdämpfen belastete Pro- zessabluft gereinigt werden. Hierfür gibt es spezielle Luftreiniger nach dem Cyclonprinzip. Sie zeichnen sich durch hohe Abscheidegrade im gesamten Partikelspektrum aus. Mit solchen Cyclon-Abscheidern rüstete unlängst der schwäbische Hersteller Rentschler Reven drei Walzentrock- ner einer schweizerischen Molke- rei in Sulgen aus. Die Abluftmenge der Trockner beträgt jeweils 10.000 m²/h. Die Abscheider halten die or- ganischen Emissionen in der Abluft unter dem Grenzwert von 20 mg/m³. Dieses Limit gilt so- wohl in der Schweiz als auch in Deutsch- land. Die Anlagen sind wie der gesamte Molkereibetrieb ge- nehmigungspflichtig, in Deutschland nach dem Bundes-Immis- sionsschutzgesetz (4. BlmSchV). Die Cyclon-Strömungs- technik verhindert das Anbacken von Milchpulver an den polierten Edelstahl- Abscheidelamellen. Die Abscheider reinigen sich laut Reven praktisch von selbst. Sie sind bei dem Projekt in Sul- gen dreistufig ausgeführt: Zwischen zwei Cyclon-Stufen befindet sich ein Agglomerator mit einer Sprühvorrich- tung für Wasser. Der Sprühvorgang fördert die Kondensation der uner- wünschten Aerosole und verbessert somit den Abscheidegrad. Die abge- schiedenen Milchreste fließen in den Trockner zurück. Chr. Hansen rückt seine deutschen Kunden noch stärker ins Zentrum seines Handelns: Das Unternehmen hat in ein neues Kundenzentrum am Standort Nienburg investiert und will damit einen noch besseren tech- nischen Service bieten. Im neuen anwendungstechnischen Zentrum mit modernen Besprechungsräumen und Laboren können die Fachleute von Chr. Hansen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden passgenaue und in- novative Produktlösungen anbieten und direkt vor Ort im Labor optimieren. INGREDIENZIEN

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Food: reichhaltige Hightech-rezeptur auf der PoWtecH 2013Zutaten in Form von Pulver oder Gra-nulaten sind die Basis für nahezu alle Rezepturen in der Nahrungs- und Fut-termittelindustrie. Zentrale Anlagen-komponente ist in diesen Prozessen zweifelsfrei die Dosier- und Wägetech-nik. Sie sorgt für Reproduzierbarkeit und damit für durchgehende Qualität von Batch zu Batch. Zudem ist die Do-siergenauigkeit, z. B. als Maß für mini-mierte Über- bzw. Unterfüllungen, ein Wirtschaftlichkeitsfaktor. Gerade für Anlagenplaner und -betreiber in der Nahrungsmittelindustrie ist deshalb die genaue Kenntnis über Neu- und Weiterentwicklungen rund um die Dosier- und Wägetechnik ein entschei-dender Wettbewerbsfaktor.Als Leitmesse für die gesamte mecha-nische Verfahrenstechnik bietet die POWTECH gerade Spezialisten aus der

Nahrungsmittelindustrie allein zum Thema Dosieren und Wiegen über 230 Aussteller, die aktuelle Lösungen präsentieren. Sie zeigen das gesam-te Technikspektrum von der Zellrad-schleuse über neueste volumetrische und gravimetrische Dosierverfahren bis hin zu einzelnen Wägezellen, aber natürlich auch aktuelle Entwicklungen bei Band- und Schüttstromwaagen.

Die POWTECH vom 23. bis 25. April 2013 im Messezentrum Nürnberg. Mit über 700 Ausstellern aus 26 Län-dern bildet die Fachmesse traditionell das gesamte Spektrum mechanischer Verfahren für alle Bereiche der Le-bens- und Futtermittelindustrie auf technologischem Höchstniveau ab. Tickets unter www.powtech.de/vor-verkauf.

Milchpulverproduktion

emissionsfrei trocknen

Bei der Produktion von Milchpulver muss die eingedickte Milch getrock-net werden. Bei diesem Prozess ent-stehen unerwünschte Emissionen in hoher Konzentration. Damit sie nicht die Betriebsräume und die Umwelt belasten, muss die mit Molke, Was-ser- und Fettdämpfen belastete Pro-zessabluft gereinigt werden. Hierfür gibt es spezielle Luftreiniger nach dem Cyclonprinzip. Sie zeichnen sich durch hohe Abscheidegrade im gesamten Partikelspektrum aus. Mit solchen Cyclon-Abscheidern rüstete unlängst der schwäbische Hersteller Rentschler Reven drei Walzentrock-ner einer schweizerischen Molke-rei in Sulgen aus. Die Abluftmenge der Trockner beträgt jeweils 10.000 m²/h. Die Abscheider halten die or-ganischen Emissionen in der Abluft unter dem Grenzwert von 20 mg/m³.

Dieses Limit gilt so-wohl in der Schweiz als auch in Deutsch-land. Die Anlagen sind wie der gesamte Molkereibetrieb ge-nehmigungspflichtig, in Deutschland nach dem Bundes-Immis-s ionsschutzgesetz (4. BlmSchV). Die Cyclon-Strömungs-technik verhindert das Anbacken von Milchpulver an den polierten Edelstahl-Abscheidelamellen. Die Abscheider reinigen sich laut Reven praktisch von selbst. Sie sind bei dem Projekt in Sul-gen dreistufig ausgeführt: Zwischen zwei Cyclon-Stufen befindet sich ein Agglomerator mit einer Sprühvorrich-

tung für Wasser. Der Sprühvorgang fördert die Kondensation der uner-wünschten Aerosole und verbessert somit den Abscheidegrad. Die abge-schiedenen Milchreste fließen in den Trockner zurück.

chr. Hansen rückt seine deutschen Kunden noch stärker ins Zentrum seines Handelns: Das Unternehmen hat in ein neues Kundenzentrum am Standort Nienburg investiert und will damit einen noch besseren tech-nischen Service bieten. Im neuen anwendungstechnischen Zentrum mit modernen Besprechungsräumen und Laboren können die Fachleute von Chr. Hansen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden passgenaue und in-novative Produktlösungen anbieten und direkt vor Ort im Labor optimieren.

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tetra Pak wird auf der Gulfood, die vom 25. bis 28. Februar 2013 im Dubai World Trade Centre stattfin-det, seine neuesten Weiterentwick-lungen bei der Tetra Evero® Asep-tic (TEA), der TBA 19 und den Tetra Pak® A3/Abfüllanlagen vorstellen. Die neuen Eigenschaften bieten den Kunden mehr Möglichkeiten, auf geänderte Verbraucherwünsche zu reagieren und gleichzeitig ihre Pro-duktionseffizienz zu verbessern.

Die Bito-lagertechnik Bittmann gmbH in Meisenheim hat ihr Ange-bot im Bereich Lagertechnikzubehör um das Thema Verpackung erweitert. Dazu gehören zum Beispiel hoch-wertige Kartonagen in verschiede-nen Ausführungen und Größen sowie praktische Hilfsmittel zum Stretchen, Kleben, Füllen und Verschließen.

Mit der Baureihe AM8800 bietet Beckhoff eine vollständige Edelstahl-Servomotorserie im „Hygienic De-sign“ für besonders raue Umgebungs-bedingungen bzw. Anwendungen im Nahrungsmittel- und Pharmabereich. Die Servomotoren sind nicht nur mit FDA-konformen Werkstoffen ausge-stattet, sondern auch gemäß den Anforderungen der EHEDG (Euro-pean Hygienic Engineering & Design Group) hinsichtlich Design und Ma-terial zertifiziert.

Auf der INTEC stellt der welt-weite Marktführer von Linearachsen

iai sein erweitertes Produktspektrum an Staub- und Feuchtraumvarianten mit der neuentwickelten Baureihe RCP4W mit Schutzart IP65 vor. Die elektrischen Linearantriebe der was-sergeschützten RoboCylinder-Son-derbaureihen RCW von IAI verfügen über spezifische Eigenschaften, die sie insbesondere für die Lebensmittel-technik und generell für Werkstück-bearbeitungs- sowie Verpackungsan-lagen interessant machen. Von den eingesetzten Komponenten soll nur ein äußerst geringes Verschmutzungs-risiko ausgehen, eine leichte Reini-gung sei möglich.

Mit der neuen P-Baureihe präsen-tiert Boge auf der Hannover Messe eine komplett neu entwickelte, mo-dulare Kolbenkompressoren-Baurei-he, die extrem wirtschaftlich arbeitet und sich durch zahlreiche Optionen an den individuellen Anwendungsfall anpassen lässt. Kolbenkompressoren kommen u.a. bei der Herstellung von PET-Flaschen oder bei ölfreien An-wendungen in der Nahrungsmittel-, Medizintechnik und in Lackierbetrie-ben zum Einsatz.

Der Wägetechnik Spezialist Wi-potec gmbH (Kaiserslautern) feiert in diesem Jahr sein 25. Firmenju-biläum. Kerngeschäft des von Theo Düppre geleiteten Unternehmens ist die Entwicklung, Produktion und Integration von ultraschnellen Prä-zisionswägezellen und High-Tech Wägesystemen für Hochgeschwin-digkeitsanwendungen.

Der weltweit füh-rende Hersteller von Hochgeschwindigkeits-Schneidemaschinen ur-schel hat mit der Affinity Schneidemaschine seine

bisher größte Käse-Würfelschneide-maschine auf den Markt gebracht. Diese Heavy Duty Ausführung zeich-net sich aus durch das hygienische Design, optimalen Produktauswurf bei hohen Kapazitäten und die Prä-zisionsschnitte. Die maximale Pro-duktgröße bei der Zufuhr in die Maschine ist 178 mm (7“) in jeder Abmessung.

Die Block-Technologie zur kom-binierten Herstellung und Abfüllung von PET-Behältern setzt sich durch. Bis Ende 2012 konnte krones mehr als 500 Anlagen mit Contiform Bloc und ErgoBloc L im Markt platzieren. Erstmals hatte Krones einen Block aus Contiform Blasmaschine und getränkespezifischem Füller 2001 auf den Markt gebracht. Die System-komponenten sind über kurze Wege miteinander verbunden, so dass sich eine kompakte und platzsparende Anordnung ergibt. Diese Vorteile hat die Getränkeindustrie für sich er-kannt und in der Anwendung für Mi-neralwasser, Softdrinks, Milch, Bier und Speiseöl umgesetzt. Die meisten der bislang ausgelieferten Contiform Blocs arbeiten in China.

LebensmitteLtechnoLoGie

Beckhoff

krones

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Verantwortung und wirtschaft-licher Erfolg. Was Menschen zu sich nehmen, muss rein sein. Reinheit ist das Gebot der Lebens-mittelindustrie.

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„Unsichtbare“Fremdkörper finden – mit S+S. Das Produkt-Sortier-system RAYCON BULK arbeitet mit Röntgentechnologie. Diese ist besonders für die Einsatzbe-reiche geeignet, in denen die im Lebensmittelbereich oft verwen-deten optischen Sortiersysteme an ihre Grenzen stoßen. Zum Beispiel, weil sich ein Fremdkörper farblich nicht vom Gutmaterial unterscheidet.

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dlg-Preisträger aus der Milchbranche geehrt

PriMax verliehen

Die DLG hat jetzt die führenden Un-ternehmensauszeichnungen der in-ternationalen Molkereibranche ver-geben. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Grünen Woche in Ber-lin statt. DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke überreichte die Auszeichnungen „European Dairy Award“ und „PriMax“ an die elf Preis-träger aus Deutschland, Österreich, Dänemark und den Niederlanden. Für die beste Gesamtleistung in allen DLG-Qualitätsprüfungen für Milcherzeug-nisse wurde in diesem Jahr das DMK Deutsches Milchkontor aus Everswin-kel mit dem European Dairy Award ausgezeichnet. PriMax-Auszeichnun-gen für ihren überzeugenden Quali-tätsauftritt in den DLG-Tests im Weißen

Sortiment erhielten: DMK Deutsches Milchkontor (Evers-winkel), Friesland-Campina Germany (Heilbronn), Zott (Mertingen) so-wie die österrei-chische Molkerei Kärtnermilch und das dä-nische Unternehmen Arla Foods. Für ihren Qualitätsauftritt in den DLG-Prü-fungen der Gelben Linie wurden ne-ben dem DMK Deutsches Milchkontor (Everswinkel), die Karwendel Werke (Buchloe), Hochland (Heimenkirchen) sowie Arla Foods (Dänemark) und das niederländische Unternehmen Fries-landCampina Cheese ausgezeichnet.

„roboter in der lebensmittelherstellung iv“ lautet der Titel eines Sympo-siums, das von der DLG am 9. und 10. April in Bremen veranstaltet wird. Im Mittelpunkt der Expertenvorträge stehen Praxiserfahrungen mit Robotik und Automation in verschiedenen Branchen der Lebensmittelindustrie. Themen sind u.a. Roboteranwendungen in Produktion und Logistik, Greiftechniken, Hygiene sowie neueste Entwicklungen in der Laborautomatisierung und Bio-produktionstechnik. Begleitet wird die Veranstaltung von einer Foyerausstel-lung namhafter Anbieter aus dem Bereich Robotertechnik. Das vollständige Programm mit Anmeldemöglichkeit unter: www.DLG.org/robotik.

veranstaLtunG

dr. reinhard grandke (l.), dlg-Hauptgeschäftsführer, mit den Preisträgern Primax und european dairy award.

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Auf der Sachsenback in Dresden stellt agaSaat seine Innovation im Bereich Backen mit Mohn vor: aga-DAMPFMOHN® ist bereits backfertig, das Mahlen oder Aufkochen entfällt. agaDAMPFMOHN® behält dabei, so der Hersteller, sein arteigenes, leicht nussiges Aroma bei einem sehr nied-rigen Morphingehalt.

Die Biesterfeld Spezialchemie gmbH, Hamburg, baut ihre Zusam-menarbeit mit dem niederländischen Aromenhersteller Buteressence B.V. weiter aus. Seit diesem Jahr vertritt die Biesterfeld Spezialchemie die Aromen der Firma Buteressence B.V. jetzt auch exklusiv für den deutschen Markt.

inGreDienzien

gasbildende Hefe in zuckerhaltigen lebensmitteln

Forscher entwickeln schnelles nachweisverfahren

Dank ihres hohen Zuckergehaltes sind Süßwaren und Co. in der Re-gel vor mikrobiellem Verderb geschützt, da der hohe Zuckergehalt einen niedrigen Wassergehalt bedingt und die Mehrzahl an Mikro-organismen Wasser braucht. Doch es gibt Überlebenskünstler, die dem durch Zucker entstehenden osmotischem Druck widerstehen: Osmotolerante Hefen der Gattung Zygosaccharomyces wachsen auch noch bei Zuckerkonzentrationen von 40 – 70 %, bilden dabei Gas und können so vielen zuckerhaltigen Produkten ganz schön zusetzen: Pralinenüberzüge können reißen, Honig kann gären und in geschlossenen Verpackungen kann es zur Bombagenbildung kommen. Damit es nicht dazu kommt, haben viele Unternehmen der Süßwaren- und Getränkeindustrie ihre eigenen „Hausmetho-den“ entwickelt, die weder besonders zuverlässig noch schnell sind: Kulturelle Verfahren mit Gasbildungsnachweis sind nicht standardisiert, gelten als unsicher und dauern bis zu zehn Tage und mehr. Rohstoffe und Produkte können so nicht zur Weiterverarbei-tung oder Auslieferung freigegeben werden; die Sperrung bedeutet erhöhte Kosten – eine Zeitbombe im doppelten Sinne. Ziel eines aktuellen Forschungsprojektes der Industriellen Gemein-schaftsforschung (IGF) ist es, ein schnelles kulturelles Verfahren zum Nachweis von osmotoleranten Hefen zu entwickeln, mit dem sich vor allem das potentielle Gasbildungsvermögen der Hefen de-tektieren lässt. Daran arbeiten derzeit Wissenschaftler der Hoch-schule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo. Das Projekt ist branchenüber-greifend angelegt: Das angestrebte Schnellverfahren ist relevant für alle Unternehmen, die zuckerhaltige Lebensmittel herstellen oder verarbeiten. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sowie Dienstleistungslaboratorien können von der Entwicklung eines neuen Standardverfahrens profitieren.

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Die Lebensmittelsicherheit rückt national, aber auch global immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Rechtliche Vorgaben, zunehmende Globalisierung und mediale Skandalisierung sind herausfordernde Ent-wicklungen, auf die es sich einzustellen gilt. Auf dem 5. Food Safety Kongress, der am 23. und 24. April 2013 in Berlin stattfindet, diskutieren Experten aus Unterneh-menspraxis, Wissenschaft und Beratung über die TOP-Themen wie das Zusammenspiel öffentlicher Kontrol-len und privater Standards, mediale Skandalisierung, Lebensmittelsicherheit in Drittländern oder Tierwohl.

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gea Food Solutions zeigt auf der IFFA , der größten internationa-len Fachmesse für die Fleischwirt-schaft in Frankfurt, neue Entwicklun-gen bei Fleischverarbeitungs- und Verpackungsmaschinen, mit denen fleischverarbeitende Unternehmen ihre Leistung steigern können. Hy-gienische Konstruktion und anwen-dungsspezifische Lösungen sind das zentrale Thema des Messeauftritts, bei dem sechs Produkte ihre Premiere feiern. Eine der großen Produktpremi-eren ist der neue Slicer, bei dem viele Pluspunkte der Technologie und der hygienischen Konstruktion der Hoch-leistungsmaschine GEA GigaSlicer auf eine Maschine des mittleren Leis-tungsegments übertragen wurden. Der GEA DualSlicer hat zwei separate Greifer, so dass er zwei Stangen unab-hängig voneinander mit minimalem Übergewicht (Giveaway) schneiden kann. Auf dem GEA-Hauptstand fei-ert eine neue GEA PowerPak Tiefzieh-

Verpackungsmaschine ihre Premiere und läutet den Einstieg des Unter-nehmens in das Segment der anwen-dungsspezifischen Verpackungslö-sungen mit optimierter Leistung ein. (Halle 8, Stand D06, und Halle 11.1, Stand D70).

Multivac Marking & inspec-tion zeigt ein breites Spektrum an Kennzeichnungslösungen für Trays, Tiefziehpackungen sowie vakuum-verpackte Fleisch- und Wurstwaren. Außerdem präsentiert die MULTI-VAC-Tochter mehrere Inspektionssys-teme, darunter als Messeneuheit ein

MULTIVAC Röntgeninspektionssys-tem. (Halle 11.0./11.1.).

Heinen Freezing präsentiert einen Mehretagen-Speicherfroster seiner Produktlinie Packfrost. Er ist speziell für die Verarbeitung großer Mengen in der Fleischwarenindustrie entwickelt.

Prozesssichere und serienreife Li-nien- und Automatisierungslösungen präsentiert Handtmann. In Halle 8/Stand D 96 zeigt Handtmann auf rund 1200 qm Standfläche Innovationen, Highlights und Bewährtes für Hand-werk, Mittelbetrieb und Industrie. Der Schwerpunkt der Exponate liegt auf dem Thema Automation. Handtmann bietet hier den Messebesuchern Auto-mation in einer umfassenden Band-breite: von einzelnen automatisierten Prozessschritten, die in der Hand-werksanwendung beginnen können bis zu vollautomatischen Roboterlö-sungen für Industriebetriebe.

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++ Milchwirtschaft: Menge und verar-beitung steigen ++

Die Milchproduktion und die verarbeitete Milchmenge in Deutschland sind 2012 angestiegen, wertmäßig hat der Umsatz allerdings gelitten. Der Milchindustrieverband (MIV) gibt in seiner Jahresbilanz an, dass im Jahr 2012 mit rund 29,7 Mio. t wieder 1,2 Prozent mehr Milch an die deutschen Molkereien angeliefert und verarbeitet wurden. Die Milchin-haltsstoffe blieben dabei im Eiweiß konstant und stiegen sogar gegenüber dem Trend der Vorjahre beim Milchfett um 0,29 Prozent. Das Mehr an Milch wurde vor allem in die Produktion von mehr Magermilchpulver und vor allem Käse geleitet. Nach ersten Zahlen stieg besonders die Produktion von Mager-milchpulver mit rund 314.000 t um 4,2 Prozent gegenüber den bereits im Jahr 2011 erzielten Werten an.

käseproduktion steigt – Damit wur-de im zweiten Jahr in Folge die seit 2003 nicht mehr erzielte Marke von 300.000 t übertroffen, was nicht zu-letzt durch die gute Weltmarktnach-frage auch zu guten Preisen abgesetzt werden konnte. Es scheint, dass die Käseproduktion für 2012 bereits die im Jahr 2011 erzielte historische Höchst-marke wieder um 2,0 Prozent übertrifft. Die Butterproduktion stieg gleichfalls um 3,2 Prozent auf 488.781 t, wobei die Produktion hier besonders im 2. Halbjahr stagnierte und die Nachfra-ge durch Auslagerung aus der priva-ten Lagerhaltung ergänzt wurde. Die Erzeugung von Produkten der weißen Linie verlief dagegen im Jahr 2012 sehr unterschiedlich. So konnten die Kon-sum- und Buttermilcherzeugnisse den Abwärtstrend des Vorjahres aufhalten (+ 0,4 %), während die Produktion von Joghurterzeugnissen jahreszeitlich teilweise deutlich eingeschränkt wur-de (- 3,2 %).

umsatz unter vorjahr, aber positi-ve aussichten für 2013 – Insgesamt konnte die deutsche Milchwirtschaft nach Angaben des statistischen Bun-desamtes im Jahr 2012 einen Umsatz von 22,9 Mrd. Euro erwirtschaften. Im Jahr 2011 lag der Umsatz bei 23,2 Mrd. Euro. Die Milcherzeugung 2012 wurde besonders belastet durch die gestiegenen Kosten für Energie und zugekaufte Rohstoffe. In 2012 betrug der mittlere Auszahlungspreis für die Rohmilch letztlich nur 32,5 Cent je Li-ter bei natürlichen Inhaltsstoffen. Die Aussichten für den Milchmarkt zu Be-ginn des Jahres 2013 wertet der MIV durchaus positiv. Das lasse ein höheres Auszahlungspreisniveau für das kom-mende Jahr erwarten. agt

++ Hennenhaltung: Strukturwandel setzt sich fort ++

Seit dem Verbot der traditionellen Käfighaltung im Jahr 2009 schreitet der Strukturwandel in der Hennenhaltung voran. Die Ge-flügelhaltungen werden größer, und der Anteil an Bio-Eiern steigt. Am 1. Dezember 2012 wurden in Deutsch-land in Betrieben mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen insge-samt 36,6 Mio. Legehennen gehalten. Das entspricht einer Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber Dezember 2011, teilt das Statistische Bundesamt (De-statis) mit. Dabei nahm die Zahl der Legehennen in Bodenhaltung um 8,9 Prozent und in Freilandhaltung um 8,7 Prozent zu. Besonders groß war der Anstieg mit +17,0 Prozent in der öko-logischen Erzeugung. Legehennen in Käfighaltung gingen dagegen um 4,2 Prozent zurück.Die dominierende Haltungsform in deutschen Legehennenbetrieben ist die Bodenhaltung. Der Bestand an Legehennen lag dort am 1. Dezember 2012 bei 26,8 Mio. Tieren. Gemes-sen am Legehennenbestand insgesamt

lebten damit beinahe zwei von drei Hennen in dieser Haltungsform (63,8 Prozent). An zweiter Stelle folgte mit 5,4 Mio. Tieren die Freilandhaltung mit einem Anteil von 14,8 Prozent, ge-folgt von der Käfighaltung mit 4,9 Mio. Tieren beziehungsweise 13,4 Prozent.Der Legehennenbestand in der öko-logischen Erzeugung hatte 2012 im-mer noch den geringsten Anteil mit 7,9 Prozent, konnte aber den höchs-ten prozentualen Zuwachs verzeich-nen. Insgesamt 2,9 Mio. Legehennen wurden im Dezember 2012 nach den Kriterien des ökologischen Landbaus gehalten. agt

++ Bio-Markt wächst weiter ++

Die Ausgaben für Bio-Lebensmittel steigen.

Im Jahr 2012 gaben die deutschen Haushalte 6 Prozent mehr Geld für Bio-Lebensmittel und Getränke aus. Das waren 7,0 Mrd. Euro Umsatz im Vergleich zu 6,6 Mrd. Euro in 2011. Der Bio-Anteil am gesamten Lebens-mittelumsatz in Deutschland erhöhte sich damit auf 3,9 Prozent.Zwischen den einzelnen Warengrup-pen und Einkaufsstätten gab es al-lerdings erhebliche Entwicklungs-unterschiede, teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit. Die bei tierischen Produkten sprung-haft gestiegenen Verkaufsmengen des Vorjahres konnten auch 2012 gehal-ten und bei einigen Produkten wie Fleisch und Wurstwaren noch deut-lich übertroffen werden. Nach einer Durststrecke in den vergangenen zwei Jahren entwickelten sich auch die Obst- und Gemüsekäufe mit einem Umsatzwachstum um 5 Prozent wie-der deutlich positiv.Ein Teil des Umsatzwachstums 2012 ist auf Preissteigerungen zurückzuführen. Bei den Frischeprodukten beispiels-weise stiegen die Umsätze um 4,5 Pro-zent, während die Absatzmengen nur

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