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Sucht

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Sucht

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Sucht

bull Definition bdquoSuchtldquo

bull Zahlen Daten Fakten

ndash Situation in Deutschland

ndash Sucht im betrieblichen Umfeld

ndash Die Kosten

ndash Statistiken zum Alkoholkonsum amp Rauchverhalten

ndash Konsumklassen bei Alkohol

ndash Wann wird es gefaumlhrlich

bull Was kann der Betrieb tun

ndash Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnen

ndash Rechtsgrundlagen

ndash Einbindung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement

ndash Suchtpraumlvention ndash Ziele Rauchfreier Betrieb Null Promille am Arbeitsplatz

ndash Mitarbeitergespraumlch

ndash Dienst-Betriebsvereinbarung

bull Suchtpraumlvention im Uumlberblick

Inhaltsverzeichnis

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Sucht

Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand

Diesem Verlangen werden die Kraumlfte des Verstandes untergeordnet

Es beeintraumlchtigt die freie Entfaltung einer Persoumlnlichkeit und zerstoumlrt die sozialen Beziehungen und die sozialen Chancen eines Individuums

Definition bdquoSuchtldquo

Quelle DHS 1985 S 20

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Sucht

Zahlen Daten Fakten hellip

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Sucht

bull 147 Mio Menschen rauchen

bull 13 Mio Menschen sind alkoholabhaumlngig

bull 14 Mio Menschen sind von Medikamenten abhaumlngig

bull 200000 Menschen konsumieren sonstige illegale Drogen

bull ca 250000 Menschen gelten als gluumlcksspiel-suumlchtig

bull ca 560 000 abhaumlngige Internetnutzer

Situation in Deutschland

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011 S 10 und 2013 S 17 24 28 44

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

bull Definition bdquoSuchtldquo

bull Zahlen Daten Fakten

ndash Situation in Deutschland

ndash Sucht im betrieblichen Umfeld

ndash Die Kosten

ndash Statistiken zum Alkoholkonsum amp Rauchverhalten

ndash Konsumklassen bei Alkohol

ndash Wann wird es gefaumlhrlich

bull Was kann der Betrieb tun

ndash Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnen

ndash Rechtsgrundlagen

ndash Einbindung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement

ndash Suchtpraumlvention ndash Ziele Rauchfreier Betrieb Null Promille am Arbeitsplatz

ndash Mitarbeitergespraumlch

ndash Dienst-Betriebsvereinbarung

bull Suchtpraumlvention im Uumlberblick

Inhaltsverzeichnis

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Sucht

Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand

Diesem Verlangen werden die Kraumlfte des Verstandes untergeordnet

Es beeintraumlchtigt die freie Entfaltung einer Persoumlnlichkeit und zerstoumlrt die sozialen Beziehungen und die sozialen Chancen eines Individuums

Definition bdquoSuchtldquo

Quelle DHS 1985 S 20

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Sucht

Zahlen Daten Fakten hellip

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Sucht

bull 147 Mio Menschen rauchen

bull 13 Mio Menschen sind alkoholabhaumlngig

bull 14 Mio Menschen sind von Medikamenten abhaumlngig

bull 200000 Menschen konsumieren sonstige illegale Drogen

bull ca 250000 Menschen gelten als gluumlcksspiel-suumlchtig

bull ca 560 000 abhaumlngige Internetnutzer

Situation in Deutschland

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011 S 10 und 2013 S 17 24 28 44

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand

Diesem Verlangen werden die Kraumlfte des Verstandes untergeordnet

Es beeintraumlchtigt die freie Entfaltung einer Persoumlnlichkeit und zerstoumlrt die sozialen Beziehungen und die sozialen Chancen eines Individuums

Definition bdquoSuchtldquo

Quelle DHS 1985 S 20

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Sucht

Zahlen Daten Fakten hellip

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Sucht

bull 147 Mio Menschen rauchen

bull 13 Mio Menschen sind alkoholabhaumlngig

bull 14 Mio Menschen sind von Medikamenten abhaumlngig

bull 200000 Menschen konsumieren sonstige illegale Drogen

bull ca 250000 Menschen gelten als gluumlcksspiel-suumlchtig

bull ca 560 000 abhaumlngige Internetnutzer

Situation in Deutschland

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011 S 10 und 2013 S 17 24 28 44

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

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bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

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bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

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Sucht

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bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

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bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Zahlen Daten Fakten hellip

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Sucht

bull 147 Mio Menschen rauchen

bull 13 Mio Menschen sind alkoholabhaumlngig

bull 14 Mio Menschen sind von Medikamenten abhaumlngig

bull 200000 Menschen konsumieren sonstige illegale Drogen

bull ca 250000 Menschen gelten als gluumlcksspiel-suumlchtig

bull ca 560 000 abhaumlngige Internetnutzer

Situation in Deutschland

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011 S 10 und 2013 S 17 24 28 44

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

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bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

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Sucht

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bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

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bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

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bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

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bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

bull 147 Mio Menschen rauchen

bull 13 Mio Menschen sind alkoholabhaumlngig

bull 14 Mio Menschen sind von Medikamenten abhaumlngig

bull 200000 Menschen konsumieren sonstige illegale Drogen

bull ca 250000 Menschen gelten als gluumlcksspiel-suumlchtig

bull ca 560 000 abhaumlngige Internetnutzer

Situation in Deutschland

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit 2011 S 10 und 2013 S 17 24 28 44

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

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Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

SUCHT im betrieblichen Umfeld

Es wird geschaumltzt dass

ca 10 aller Beschaumlftigten Alkohol in missbraumluchlicher Weise konsumieren

weitere 5 aller Beschaumlftigten als alkoholabhaumlngig gelten

15 bis 30 aller Arbeitsunfaumllle alkoholbedingt sind

1 bis 2 der Beschaumlftigten als medikamentenabhaumlngig angesehen werden koumlnnen

34 aller Maumlnner zwischen 18 und 64 Jahren und 26 der gleichaltrigen Frauen regelmaumlszligig rauchen

Suchtprobleme spielen in der Arbeitswelt eine groumlszligere Rolle als oft angenommen

Quelle Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2011 S 10 Statistisches Bundesamt 2009 Jahrbuch Sucht 2015

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

bull ursaumlchlich fuumlr die Entstehung und die Verschlimmerung von mehr als 40 meist chronischen Krankheiten

ndash 30 aller Krebsarten

ndash 30 aller Herzerkrankungen

ndash 70 aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis Emphysem = fortschreitende Zerstoumlrung der Lunge) und

ndash 70-90 aller Lungenkrebserkrankungen sind direkte Folgen des Rauchens

bull Taumlglich sterben etwa 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums

bull Durchschnittlich verliert ein Raucher 10 Jahre Lebenszeit

bull Etwa 3300 Menschen sterben jaumlhrlich an den Folgen des Passivrauchens

Alkohol = das am haumlufigsten konsumierte Suchtmittel in Deutschland

Rauchen = das groumlszligte vermeidbare Gesundheitsrisiko

bull ursaumlchlicher Faktor fuumlr mehr als 60 Krankheitsarten

bull 10-20 Jahre verkuumlrzte Lebenszeit durch Alkoholmissbrauch

bull dritthoumlchstes Risiko fuumlr vorzeitigen Tod in Europa

bull Jeder vierte Mann in Deutschland zwischen 35 bis 65 Jahren stirbt an den Folgen von Alkoholkonsum

bull Die Diagnoseklasse F10 (ICD-10) bdquoPsychische und Verhaltensstoumlrungen durch Alkoholldquo ist bei Maumlnnern nach Herzkrankheit der zweithaumlufigste Behandlungsanlass in Krankenhaumlusern

bull Alkoholkonsum erhoumlht beim langfristigem Konsum das Krebsrisiko (Rachen- Kehlkopf- Speiseroumlhren- und Leberkrebs)

bull Alkoholkonsum erhoumlht das Risiko fuumlr Depressionen Suizid Gewalttaten und Unfaumllle

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Die Kosten

bull mehr als 33 Mrd euro sind direkte und indirekte Kosten des Tabakkonsums

bull 87 Mrd euro tabakbedingte direkte Krankheitskosten 45 ambulante und 33 stationaumlre Behandlungen

bull 40 der Krankheitskosten sind auf tabakbedingte Krebserkrankungen zuruumlckzufuumlhren

bull 249 Mrd euro indirekte Krankheitskosten 76 aufgrund vorzeitiger Mortalitaumlt 12 durch Fruumlhverrentungen 11 durch Arbeitsunfaumlhigkeiten 01 Verluste durch Zigarettenpausen etc

Alkohol Rauchen

bull 267 Mrd euro volkswirtschaftlicher Schadenbull 100 Mrd euro direkte Krankheitskosten 36

ambulante und 27 stationaumlre Behandlungen 19 Kosten durch SachschaumldenVerkehrsunfaumllle 18 durch Rettungsdienste Gesundheitsschutz etc

bull 167 Mrd euro durch indirekte Kosten (Ressourcenverluste) 69 durch Ausfall der Arbeitsleistung aufgrund vorzeitigen Todes 20 wegen Fruumlhverrentung 10 aufgrund von Arbeits- und Erwerbsunfaumlhigkeit und 1 sind auf den Arbeitsleistungsausfall durch Rehabilitation zuruumlckzufuumlhren

bull Fast 50 Prozent der europaweit 125 Mrd Euro sozialer Kosten sind auf Produktivitaumltsverluste in Zusammenhang mit Alkoholkonsum zuruumlckzufuumlhren

Quelle Adams amp Effertz 2009 Adams amp Effertz 2011 Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung 2013 S 64

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Behandlungsanlaumlsse (2012)

00

100

200

300

400

500

600

700

800

ambulant (n = 163865)

stationaumlr (n = 40296)

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2013 S55

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Alkoholkonsum

18 bis unter30 Jahremaumlnnlich

18 bis unter30 Jahreweiblich

30 bis unter45 Jahremaumlnnlich

30 bis unter45 Jahreweiblich

45 bis unter65 Jahremaumlnnlich

45 bis unter65 Jahreweiblich

65 Jahre undaumllter

maumlnnlich

65 Jahre undaumllter weiblich

0

10

20

30

40

50

60

70 Risikokonsum

Moderater Konsum

Nie-Trinker

Quelle Robert Koch-Institut 2012 S 141

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 23

Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Was wird konsumiert

187

47

235

531

Pro-Kopf-Anteil am Gesamtkonsum fuumlr das Jahr 2012 in Prozent

Spirituosen

Schaumwein

Wein

Bier

Quelle Gaertner et al 2014

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Konsumklassen

Hochkonsum

gefaumlhrlicher Konsum

riskanter Konsum

risikoarmermoderater Konsum

Frauen gt 80 g pro TagMaumlnner gt 120 g pro Tag

Frauen gt 40-80 g pro TagMaumlnner gt 60-120 g pro Tag

Frauen gt 12-40 g pro TagMaumlnner gt 24-60 g pro Tag

Frauen bis 12 g pro TagMaumlnner bis 24 g pro Tag

Einen voumlllig risikofreien Alkoholkonsum gibt es nicht

Bier 03L=13 gWein 02L=16 gSherry 01L=16 gLikoumlr 002L=5 gWhisky 002L=7 g

Quelle DHS 2007

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Wann wird es gefaumlhrlichhellip

bull starkes Verlangen

bull verminderte Konsumkontrolle

bull Entzugserscheinungen Nach Absetzen oder Einschraumlnkung treten koumlrperliche oder psychische Beschwerden auf

bull Vernachlaumlssigung anderer Interessen

bull Gewoumlhnung (Toleranzerhoumlhung) Es wird immer mehr benoumltigt um die urspruumlngliche Wirkung zu erreichen

bull anhaltender Konsum trotz gesundheitlicher Schaumlden

bull Konsum zu unpassenden Zeiten (waumlhrend der Arbeitszeit im Straszligenverkehr)

bull Konsum ohne Ruumlcksicht auf soziale Auswirkungen Es wird weiter konsumiert obwohl es Probleme in der Familie gibt oder

bull der Konsum der Grund eines drohenden Arbeitsplatzverlustes ist

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Alkoholkonsum im VergleichErgebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010 (GEDA)

23

46

31

28

54

1830

60

10

niedrig

mittel

hoch

22

53

25 33

54

13

Risikokonsum

moderater Konsum

Nie-TrinkerMaumlnner

Frauen

Geschlecht Bildungsstand

Quelle Statistisches Bundesamt 2012

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Alkoholkonsum und Rauchen gehen haumlufig Hand in Hand

039

03025

074 076

069

006 007004

013 014009

ambulant Gesamt ambulant Maumlnner ambulant Frauen stationaumlr Gesamt stationaumlr Maumlnner stationaumlr Frauen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 Patienten mitbehandlungsbeduumlrftigem Alkoholkonsum n = 110004

Tabak

Canabis

Quelle Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) 2011a

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Entwicklung des Tabakkonsums

1991 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

0

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120000

140000

160000

Zigaretten in Mio Stuumlck

ZigarrenZigarillos in Mio Stuumlck

Feinschnitt in t

Pfeifentabak in t

Quelle Statistisches Bundesamt 2014

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Raucherverhalten in Deutschland

Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

26

6

34

34

21

6

23

50

taumlgliche RaucherInnen

gelegentliche RaucherInnen

Ex-RaucherInnen

Nie-RaucherInnen

Maumlnner

Frauen

Quelle RKI 2013 S 802

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Was kann der Betrieb tun

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Arbeitsbedingungen die die Sucht foumlrdern koumlnnenbull haumlufiger Wechsel zwischen Schicht- Nacht- und

Wochenendarbeit

bull Termindruck

bull Kaumllte- und Hitzeexpositionen

bull schlechtes Betriebsklima

bull Identifikations- und Rollenkonflikte am Arbeitsplatz

bull Konflikte oder Konkurrenz in Arbeitsgruppen

bull Vorgesetztenverhalten

bull zu geringe zu hohe Arbeitsanforderungen

bull Unzufriedenheit mit der beruflichen Taumltigkeit

bull mangelnde Anerkennung

bull fehlende Sicherheit des Arbeitsplatzes

bull Leistungsversagen

Quelle IG Metall 2007 S 96 Stauder 2009 S 28

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Rechtsgrundlagen (Auszugsweise)

bull sectsect 3-5 ArbSchG Rechtspflicht des Arbeitgebers

bull sectsect 15-16 ArbSchG Mitwirkungspflicht der Beschaumlftigten

bull sect 618 Abs 1 Buumlrgerliches Gesetzbuch (BGB)

bull sect 5 Arbeitsstaumlttenverordnung bdquoNichtraucherschutzldquo

bull Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 19011999 zum Nichtraucherschutz

bull sect 5 GUV-V A 1 (Unfallvershuumltungsvorschrift)bdquoVersicherte duumlrfen sich durch den Konsum von Alkohol Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefaumlhrden koumlnnenldquo

bull sect 7 GUV-V A 1 bdquoBefaumlhigungs- und Beschaumlftigungsverbotldquo

Beachte

Bei alkoholbedingten Arbeits- und Wegeunfaumlllen kann der Mitarbeiter den

Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung verlieren Dem Arbeitgeber

koumlnnen bei Verletzung der Fuumlrsorgepflicht Regressanspruumlche drohen

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Suchtpraumlvention ndash Ziele

bull Staumlrkung der Motivation fuumlr den gesundheitsbewussten Umgang mit Suchtmitteln

bull Information uumlber gesundheitliche Effekte

bull Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur Reduzierung des Suchtmittelkonsums

bull Analyse der eigenen Belastungssituationen und Problemloumlsungsstrategien die fuumlr die Veraumlnderung des Suchtverhaltens relevant sind

bull Staumlrkung persoumlnlicher Kompetenzen und Ressourcen zum gesundheitsgerechten Umgang mit Belastungen

bull Beendigung des Suchtmittelkonsums

Quelle GKV Spitzenverband 2010

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Rauchfreier Betrieb

bull Ein Verzicht reduziert altersunabhaumlngig die raucherbedingten Gesundheitsrisiken

bull Das Risiko an einer durch das Rauchen verursachten Herzerkrankung zu sterben ist ein bis zwei Jahre nach dem Aufhoumlren halbiert

bull Der Verzicht schuumltzt die passivrauchenden Arbeitskollegen

bull Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden reduziert

bull Ethische Verpflichtung

bull Verbesserung des Betriebsklimas

bull Erhoumlhung der Leistungsfaumlhigkeit

bull Verbesserung der Luftqualitaumlt

rarr weil sich die Investition lohnt

Quelle GKV Spitzenverband 2010 IG Metall 2007

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Null Promille am Arbeitsplatz

bull qualitativen und quantitativen Minderleistungen

bull Arbeits- und Wegunfaumllle

bull Material- und Maschinenschaumlden

bull Folgekosten aufgrund von Fehlentscheidungen

bull Kurzfehlzeiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten

bull Kosten fuumlr Disziplinarmaszlignahmen und Betreuungskapazitaumlten fuumlr Personen mit Alkoholproblemen

bull Aufwendungen fuumlr kurz- und laumlngerfristigen Personalersatz

Ein bdquoNull Promille-Gebotldquo am Arbeitsplatz fuumlhrt zu einer Reduzierung der

Quelle GKV Spitzenverband 2014 IG Metall 2007

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 28

Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Maszlignahmenkatalog (Auszug)

Verhaltenspraumlvention (individuelle Ebene) Verhaumlltnispraumlvention (strukturelle Ebene)

Information Beratung und Sensibilisierung von Mitarbeitern und Fuumlhrungskraumlften uumlber die Gesundheitsgefahren des Suchtmittelkonsums zB Aktions-Gesundheitstage Seminare Fuumlhrungskraumlfteschulung Schulung in Gespraumlchsfuumlhrung von Fuumlhrungskraumlften und Personalvertretern

uumlbergreifendes Steuergremium zB Arbeitskreis Gesundheit

Analyse des persoumlnlichen Suchtverhaltens zB Selbstcheck Lungenfunktionstest CO-Messung in der Atemluft Rauschbrillen-Parcours

Betriebs-Dienstvereinbarung zumNichtraucherschutzSuchtmittelkonsum

Darstellung der psychologischen und physiologischen Effekte des Nikotin-und Alkoholentzugs

luumlftungstechnische Maszlignahmen (teuer)

Notfall-Rauchertelefon Bereitstellung von weitergehenden Hilf- und Beratungsstellen

raumlumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplaumltzen

Kurse Raucherentwoumlhnungsprogramme kognitiv- verhaltenstherapeutische Gruppenprogramme Kurz-Workshops

betriebliche Alkohol- Rauchverbote

Mitarbeitergespraumlch motivierende Gesundheitsgespraumlche psychologische Einzelberatung Employee Assistance Program (EAP)

Abbau von Zigarettenautomaten

innerbetriebliche Kommunikation Plakate Broschuumlren Mitarbeiterzeitschrift Intranet etc

Einschraumlnkung des Alkohol- und Zigarettenverkaufs

Quelle BzgA 2008 GKV Spitzenverband 2014

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt dass man sie ignoriert

Jean Cocteau Franzoumlsischer Dichter und Maler1889 - 1963

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 31

Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 32

Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

Sucht

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Sprechen Sie das Problem an

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 32

Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

zB im Mitarbeitergespraumlch

1 Sorgen Sie fuumlr eine ruhige und ungestoumlrte Gespraumlchssituation2 Beginnen Sie das Gespraumlch mit positiven Erfahrungen mit dem Mitarbeiter3 Halten Sie sich an Ihre zuvor notierten Fakten4 Lassen Sie sich die Gespraumlchsfuumlhrung nicht aus der Hand nehmen und nicht in Diskussionen verwickeln5 Stellen Sie keine Diagnosen uumlber die moumlglichen persoumlnlichen Ursachen der von Ihnen kritisierten Punkte6 Weisen Sie auf moumlgliche inner- und auszligerbetriebliche Beratungsangebote hin7 Formulieren Sie bdquoIch-Botschaftenrdquo bdquoMir ist aufgefallen dass folgende Probleme aufgetreten sindrdquo bdquoIch

komme durch Ihr Verhalten in Schwierigkeitenrdquo8 Bleiben Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter9 Machen Sie sich bewusst dass Ihr Gespraumlchspartner trotz moumlglicher Suchterkrankung fuumlr seine weitere

Entwicklung und fuumlr daraus resultierende Konsequenzen selbst verantwortlich ist10 Beenden Sie das Gespraumlch mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte11 Treffen Sie feste Vereinbarungen uumlber Maszlignahmen und Konsequenzen12 Benennen Sie einen naumlchsten Gespraumlchstermin

Helfen Sie der betroffenen Mitarbeiterin oder dem betroffenen Mitarbeiter durch eine Konfrontation mit der Realitaumlt und dem Aufzeigen klarer Grenzen zu einer (fruumlhzeitigen) Krankheitseinsicht und Behandlungsmotivation

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 31

Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 32

Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Einige Fragen an die Vorgesetzten

bull Sind Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst

bull Uumlbernehmen Sie Verantwortung und setzten Sie Grenzen

bull Haben Sie eine Betriebs-Dienstvereinbarung zum Umgang mit Suchtmitteln und betroffenen Mitarbeitern

bull Sensibilisieren Sie die Belegschaft im Umgang mit Suchtmittel am Arbeitsplatz

bull Wer sind im Problemfall die innerbetrieblichen Ansprechpartner

bull Qualifizieren Sie die verantwortlichen Personen im Umgang mit suchtgefaumlhrdeten oder suumlchtigen Mitarbeitern

bull Gibt es in Ihrem Unternehmen inner- auszligerbetriebliche Beratungs- und Behandlungsangebote

bull Kennen Sie die bei Ihnen moumlglichen suchtgefaumlhrdenden Arbeitsbedingungen -belastungen und was tun Sie dagegen

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

bull Beratungsangebote durch hauptamtliche Sozial-Mitarbeiterberatung undoder nebenamtlichen Suchthelfern oder Ansprechpersonen

bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

bull Fallbegleitung -abstimmung Case-Management

bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

bull Angebote zur Konsumsenkung (zB Nichtraucherkurse)

bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Suchtpraumlvention im UumlberblickArbeitskreis GesundheitArbeitskreis Suchtpraumlvention

Leitbild Ziele Konzept Maszlignahmen der Suchtpraumlvention-hilfe Betriebs-Dienstvereinbarung Budgetierung Qualitaumltssicherung Programmentwicklung

InterventionQualifizierung von Vorgesetzten

Beratung und Hilfeangebote bei Suchtproblemen

Vorbeugende Aktivitaumlten Marketing und Qualitaumltssicherung

bull Fuumlhren von Mitarbeiter-gespraumlchen bei Auffaumllligkeiten

bull Intervention nach Stufenplan bei Auffaumllligkeiten in Verbindung mit Suchtmitteln suchtbedingtem Verhalten

bull Qualifizierung zur Erweiterung der paumldagogischen u sozialen Kompetenz

bull Gesundheitsorientiertes Fuumlhren

bull Vorbildverhalten im Umgang mit Suchtmitteln Punktnuumlchternheit

bull hellip

bull Hilfe bei gesundheitlichen psychischen u sozialen Problemen

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bull Beratung u Unterstuumltzung von Vorgesetzen u Umfeld

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bull Wiedereingliederung Ruumlckfallpraumlvention

bull hellip

bull Information Aktionstage u Seminare

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bull gesundheitsbewusstes Verhalten foumlrdern ndash riskantes Verhalten abbauen (zB Punktnuumlchternheit)

bull soziales Kompetenzen u persoumlnliche Staumlrken entwickeln

bull Verbessrung der Arbeitsbedingungen u des Betriebsklimas

bull Schaffung einer Kultur der sozialen Unterstuumltzung im Betrieb

bull Verfuumlgbarkeit von Suchtmitteln einschraumlnken

bull hellip

bull Koordination u Dokumentation der Maszlignahmen durch Programmverantwortliche

bull Qualitaumltssicherung Evaluation u Weiterentwicklung des Suchtpraumlventions-programmes

bull Einbindung in bestehen Managementstrategien (Personal- Gesundheits- Qualitaumltsmanagement)

bull innerbetriebliches Marketingbull Oumlffentlichkeitsarbeit in der

Region u in Fachkreisenbull Teilnahme an Netzwerkenbull hellip

Quelle DHS 2005 S 28

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

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bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

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bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

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Sucht

Betriebs-Dienstvereinbarung

bull Geltungsbereich

bull Ziel der Betriebs- bzw Dienstvereinbarung

bull Aufklaumlrung

bull Betrieblicher Umgang mit Suchtmitteln

bull Beseitigung konsumfoumlrdernder Bedingungen

bull Aufklaumlrung und Information der Beschaumlftigten

bull Schulungsmaszlignahmen fuumlr Vorgesetzte

bull Maszlignahmen und Hilfsangebote fuumlr Beschaumlftigte mit Suchtmittelproblemen

bull Umgang mit Ruumlckfall gefaumlhrdeten und ruumlckfaumlllig gewordenen Mitarbeitern

bull Wiedereingliederung nach erfolgter Behandlung

bull Schweigepflicht

bull Geltungsdauer

Eine Betriebs- und Dienstver-einbarung stellt klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen auf und ist eine verbindliche Richtlinie fuumlr alle Beteiligten

Quelle BKK Bundesverband 2011

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Sucht

Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

bull Adams M amp Effertz T (2011) Die volkswirtschaftlichen Kosten des Alkohol- und Nikotinkonsums In Singer M V Batra A Mann K (Hrsg) Alkohol Tabak und Folgeerkrankungen Stuttgart Thieme httpwwwdhsdedatenfaktenalkoholhtml

bull BKK Bundesverband (2011) Zwei die nicht zusammen passen Alkohol und Arbeitswelt Informationen fuumlr Vorgesetzte und betriebliche Entscheidungstraumlger Essen Sie finden diese Broschuumlre hier im Portal unter den angebotenen Praxishilfen

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) (2008) Rauchfrei am Arbeitsplatz - Ein Leitfaden fuumlr Betriebe Koumlln httpwwwbzgadebotmed_31040000html

bull Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) Wissenswertes zum Rauchen Online httpwwwdkfzdederauchertelefonWissenswertes_zum_Rauchenhtml (Stand 11102011)

bull Deutsche Krebsgesellschaft Rauchen - Zahlen und Fakten Online httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_rauchenundgesundheit1051html (Stand 110610)

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (1985) Suumlchtiges Verhalten Grenzen und Grauzonen im Alltag Schriftenreihe zum Problem der Suchtgefahren Bd 27 Hamm Hoheneck

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

bull DHS (Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtgefahren) (Hg) (2005) Standards der Alkohol- Tabak Drogen- und Medikamentenpraumlvention in deutschen Unternehmen und Verwaltungen Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfArbeitsfeld_ArbeitsplatzExpertise_Standard_betriebliche_Suchtpraevention_2005pdf

bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

bull Deutschen Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2003) Alkoholabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Band 1 Hamm PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfdaten_fakten_alkohola20055-brosch-alkoholabhaengigkeitpdf

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Bundesministerium fuumlr Gesundheit (2013) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedefileadmindateien-dbaServicePublikationenBMG_Drogen-_und_Suchtbericht_2013_WEB_Gesamtpdf

bull Faszligmann H amp Emmert M (2010) Betriebliches Eingliederungsmanagement ndash Anreizmoumlglichkeiten und oumlkonomische Nutzbewertung Nuumlrnberg PDF-Download httpwwwifesuni-erlangendepubpdfm_2_2010pdf

bull Gaertner B et al (2014) Alkohol - Zahlen und Fakten zum Konsum In Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (Hrsg) Jahrbuch Sucht 2014 Lengerich Pabst

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Sucht

Quellenbull GKV Spitzenverband (Hg) (2014) Leitfaden Praumlvention - Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und -kriterien der Spitzenverbaumlnde der Krankenkassen zur

Umsetzung von sectsect 20 und 20a Berlin httpswwwgkv-spitzenverbanddekrankenversicherungpraevention_selbsthilfe_beratungpraevention_und_betriebliche_gesundheitsfoerderungleitfaden_praeventionleitfaden_praeventionjsp

bull IG Metall (Hg) (2007) Betriebliche Suchtpraumlvention und Suchthilfe ndash Handbuch Frankfurt am Main Bund Verlag httpwwwoffenburgigmdenewsmeldunghtmlid=25531

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2013) Suchthilfe in Deutschland 2012 Jahresbericht der Deutschen Suchtkrankenhilfestatistik (DSHS) Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdecmsimagesdshs20jahresbericht202012pdf

bull Institut fuumlr Therapieforschung (IFT) (2011) Behandlung und Beratung von Alkoholabhaumlngigen Kurzbericht Nr 12011 ndash Deutsche Suchthilfestatistik 2009 Muumlnchen PDF-Download httpwwwsuchthilfestatistikdeDownloadsKurzbericht_HD20Alkoholpdf

bull Statistisches Bundesamt (2009) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsschaumldigender Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Statistisches Bundesamt (20092010) Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Alkoholkonsum Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten Ergebnisse der Studie raquoGesundheit in Deutschland aktuell 2010laquo Beitraumlge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes RKI Berlin PDF-Download httpwwwrkideDEContentGesundheitsmonitoringGesundheitsberichterstattungGBEDownloadsBGEDA2010pdfjsessionid=249B19529A8DA5EB20AEF9BF913642CD2_cid290__blob=publicationFile

bull Robert Koch-Institut (Hrsg) (2013) Verbreitung des Rauchens in der Erwachsenenbevoumllkerung in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) Springer BerlinHeidelberg

bull Statistisches Bundesamt (2014) Verbrauch von alkoholischen Getraumlnken und Tabakwaren Gliederungsmerkmale Jahre Deutschland alkoholische Getraumlnke und Tabakwaren Gesundheitsberichterstattung des Bundes Wiesbaden httpwwwgbe-bunddeoowa921-installservletoowaaw92dboowasys921xwdevkitxwd_initgbeisgbetolxs_start_neuampp_aid=iampp_aid=1882894ampnummer=306ampp_sprache=Dampp_indsp=-ampp_aid=14756973

bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

Bilder Die in der Praumlsentation verwendeten Bilder (nicht die Abbildungen) stammen aus der Bilddatenbank des Anbieters Corbis

Fuumlr Betriebskrankenkassen und BKK Verbaumlnde sind die aufgelisteten Bilder zeitlich uneingeschraumlnkt nutzbar

BGM Online BKK Dachverband eV Abteilung Gesundheitsfoumlrderung httpwwwbkk-dvde 31

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Quellenbull Adams M amp Effertz T (2009) Die Kosten des Rauchens fuumlr Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland Heidelberg

httpwwwdkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationenAdWfPAdWfP_Die_Kosten_des_Rauchenspdf

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bull BzgA (Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung) Kampagne bdquorauchfreildquo httpwwwkrebsgesellschaftderauchen_datenzahlenfakten1050html

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bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen (DHS) (2013) Tabakabhaumlngigkeit Suchtmedizinische Reihe Bd2 PDF-Download httpwwwdhsdefileadminuser_uploadpdfBroschuerenSuchtmed_Reihe_2_Tabakpdf

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bull DHS Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen) (2015) Jahrbuch Suchthttpwwwdhsdepublikationenjahrbuch-suchthtml

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bull Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2011) Drogen- und Suchtbericht Berlin httpdrogenbeauftragtedepressepressemitteilungen2011-02drogen-und-suchtbericht-2011html

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bull Stauder Chr (2009) Stress am Arbeitsplatz als Ursache fuumlr psychische Stoumlrungen und Suchterkrankungen Hamburg IGELBuchvorschau httpbooksgoogledebooksid=GfLztVGxX2gCampprintsec=frontcoveramphl=deampsource=gbs_ge_summary_rampcad=0v=onepageampqampf=false

bull World Economic ForumPricewaterhouseCoopers Health Research Institute Analysis (2007) Working towards wellness Accelerating the prevention of chronic disease httpwwwpwccomusenhealthcarepublicationsworking-towards-wellnessjhtml

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