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Dünnschichtchromatographie
- ein kurzes Reptitorium für das 7. bzw. 8. Semester Pharmazie
Dünnschichtchromatographie (DC)
• Schnell• Empfindlich• Hohe Trennschärfe• Geringer Substanzbedarf
Geringer apparativer Aufwand bei hoher Aussagekraft
Trennmethode mit vielen Vorteilen gegenüber klassischenVerfahren (Destillation, Kristallisation, Fällung, Extraktion)
Prinzipien der ChromatographieAllgemein: Trennung verschiedener gelöster Stoffe durchWechselwirkungen zwischen einer stationären Phase(Sorbens) und einer mobilen Phase (Fließmittel, Eluent).
Die Standard - Dünnschichtchromatographie auf derstationären Phase Kieselgel (engl. silica gel) beruhtvor Allem auf der Adsorption der Substanzen durchhydrophile Wechselwirkungen an dessen Oberfläche.
Voraussetzungen für die Kieselgel-DC:- Löslichkeit der zu trennenden Substanzen im Eluenten- Substanzen müssen ein Mindestmaß an Lipophilie haben
PrinzipienAllgemein: Trennung verschiedener gelöster Stoffe durchWechselwirkungen zwischen einer stationären Phase(Sorbens) und einer mobilen Phase (Fließmittel, Eluent).
Die RP-DC bzw-RP-HPLC auf reversed phase silica gel alsstationärer Phase (z. B. RP-18-Material) beruht hauptsächlich auf
Verteilungsvorgängen (!)der Substanzen. Durch hydrophobe Wechselwirkungen mitder Oberfläche der stationären Phase werden diese retardiert.Polare, meist wasserhaltige Eluenten, finden Anwendung.
Voraussetzungen für die RP-18-DC oder -HPLC:- Löslichkeit der zu trennenden Substanzen im polaren Eluenten.- Substanzen müssen amphiphilen Charakter haben.
Stahl´sches Dreieck
stationäre Phasemobile Phase
zu trennendes Gemisch
polar
unpolar
polar
polar
unpolar
unpolar
Das Stahlsche Dreieck stellt graphisch den Zusammenhangzwischen Analyten, stationärer und mobiler Phase dar.
Aufbau einer Kieselgelschicht
Si OH
Si OH
HO
H
Standard-DC´s :
Kieselgel 60 F254 auf Aluminiumfolien oder aufGlasplatten
=> Kieselgel mit einer Porengröße von 60 Åimprägniert mit einem (anorganischen)„Fluoreszenz“- Indikator, der bei 254 nm(~Aromaten-Absorptions-Maximum)Strahlung absorbiert und im längerwelligenBereich emittiert (sichtbares Licht,Phänmen der Lumineszenz)
Elutionskraft von Lösemitteln : die eluotrope ReiheLösungsmittel Lösungsmittelstärke *
Hexan 0.01Isooctan 0.01tert.-Butylmethylether 0.20Isopropylchlorid (=2-Chlorpopan) 0.29Toluoen 0.29Trichlormethan (=Chloroform) 0.40Dichlormethan 0.42Tetrahydrofuran 0.45Dioxan 0.56Essigsäureethylester 0.58Acetonitril 0.652-Propanol (=Isopropanol) 0.82Ethanol 0.88Methanol 0.95Wasser gross
* Die Lösemittelstärke ist ein relatives Maß für die Elutionskraft der Lösemittel.
Die angegebenen Werte wurden experimentell an Al2O3 bestimmt; für die Elutionskraft an Kieselgelgilt die gleiche Reihenfolge mit unterschiedlichen Zahlenwerten.
Nomogramm zur Ermittlung von DC-Bedingungen an Kieselgel - 60
relative Feuchte funktionelle Gruppen Fließmittel Rf
kleiner
größerII 14%
III 46%
IV 65%
V 80%
Alkane
Alkene
Aldehyde / Ketone
-SH
-NH2
-OH
-COOH
-NR3
-SO3H
gering
hoch
mittel
hoch
mittel
gering
Säuren
Wasser
Methanol
Ethanol
Aceton
Ethylmethylketon
t-Butanol
Ethylacetat
Ether
Toluol
Cyclohexan
n-Hexan
n-Pentan
Polarität PolaritätAktivität
gering
mittel
hoch
Besondere Phänomene : β-Front und tailing
Ausbildung einer ß-Front durchadsorptions-bedingte Änderungder Fließmittel-Zusammensetzungwährend der DC, hier am Beispieleines Benzen-Ethanol-Gemisches:
α-Front
reinesBenzen
β-Front
Benzen-Ethanol-Gemisch
Abhängigkeit der Fleckform von Auftragemenge und -volumen
Start Front
Rf-WertStart 1.00.5
Nachweisgrenze
zu großesVolumen
zu großeSubstanz-menge
Anwendungsbeispiel: Analgetika
Fließmittel:Ethylacetat / Methanol / Ammoniak
80 / 19 / 1
41 32 5
O
O
OHO
Acetylsalicylsäure
pKS = 3,7
OH
O OMe
Methylsalicylat
OH
O OH
Salicylsäure
pKS1 = 2,33
pKS2 = 12,67
OH
O NH2
Salicylamid
Anwendungsbeispiel: Basische Wirkstoffe
Fließmittel:Aceton / Ethanol / Ammoniak
90 / 7 / 3
41 32 5
NH
MeO
MeO
OMe
OMe
+Cl -
Papaverin-HCl
Codein-HCl
N
O
OH
H
CH3
H
OMe
+Cl-
Morphin-HCl
N
OH
O
OH
H
CH3
H+
Cl-
Ethylmorphin-HCl
N
OC2H5
O
OH
H
CH3
H+
Cl-