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VERANSTALTUNGEN 2019 Januar Februar März April Vortragsabend in der Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel Donnerstag, 31.01.2019, 18 Uhr Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt) Gelebte antike Religion statt „civic religion“: Ein Perspektivwechsel Donnerstag, 14.02.2019, 18 Uhr Dr. Paul Scheding (München) Ein antiker Ballungsraum. Städte und Stadtbilder im römischen Nordafrika Donnerstag, 28.03.2019, 18 Uhr Prof. Dr. Hilmar Klinkott (Kiel) Die griechischen 'Staatsverträge‘ mit den Persern - ein historisches Phantom? Donnerstag, 11.04.2019, 18 Uhr Dr. Birgit Bergmann (Regensburg) Das größte Waffenarsenal der Antike? Kriegsweihungen in Delphi und Olympia Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel Tel.: 0431/880-5758 Fax: 0431/880-7309 www.freunde-der-antike-kiel.de Das größte Waffenarsenal der Antike? Kriegsweihungen in Delphi und Olympia Wer einmal das Glück hat, das Bronzemagazin in Olym- pia besichtigen zu dürften, wird von den zahlreichen Waffen, die dort aufbewahrt werden, regelrecht erschla- gen. Wie Hans-Volkmar Herrmann bereits 1972 völlig zu Recht feststellte, „beherbergt Olympia heute in den Aus- stellungsräumen und Magazinen seines Museums das größte antike Waffenarsenal, das es überhaupt gibt“. Diese moderne Ausnahmestellung des Zeusheiligtums, was die Waffenweihungen anbelangt, wird in der For- schung gerne auch auf die Antike übertragen, so dass die Annahme, dass Olympia in archaischer und klassi- scher Zeit mehr Waffen erhalten hat, als jedes andere griechische Heiligtum, weit verbreitet ist. Im Rahmen des Vortrages soll diese Überzeugung hinterfragt werden, in- dem die olympischen Kriegsweihun- gen (und zwar nicht nur die Waffen) denen des Apollonheiligtums von Delphi, das dem Zeusheiligtum an Alter, Größe und Bedeutung unmit- telbar vergleichbar ist, gegenüber- gestellt werden. Birgit Bergmann ist Akademische Oberrätin am Institut für Klassische Archäologie der Universität Regensburg und forscht momentan zu Krieg im archaischen und klassischen Griechenland. Ihre Forschungsschwerpunk- te liegen darüber hinaus im Bereich der antiken Ikono- graphie und insbesondere auf der Erforschung des an- tiken Porträts. Vortragssaal, Kunsthalle zu Kiel Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel Eintritt für Mitglieder frei Nichtmitglieder EUR 2,50 Studenten/Schüler EUR 1,00 Dr. Birgit Bergmann (Regensburg) Do., 11.04.2019, 18 Uhr ÜBERSICHT

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Vortragsabend in der Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel

Donnerstag, 31.01.2019, 18 UhrProf. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt)

Gelebte antike Religion statt „civic religion“:Ein Perspektivwechsel

Donnerstag, 14.02.2019, 18 UhrDr. Paul Scheding (München)

Ein antiker Ballungsraum.Städte und Stadtbilder im römischen Nordafrika

Donnerstag, 28.03.2019, 18 UhrProf. Dr. Hilmar Klinkott (Kiel)

Die griechischen 'Staatsverträge‘ mit den Persern - ein historisches Phantom?

Donnerstag, 11.04.2019, 18 UhrDr. Birgit Bergmann (Regensburg)

Das größte Waffenarsenal der Antike?Kriegsweihungen in Delphi und Olympia

Antikensammlung • Kunsthalle zu KielDüsternbrooker Weg 1, 24105 KielTel.: 0431/880-5758Fax: 0431/880-7309www.freunde-der-antike-kiel.de

Das größte Waffenarsenal der Antike?Kriegsweihungen in Delphi und OlympiaWer einmal das Glück hat, das Bronzemagazin in Olym-pia besichtigen zu dürften, wird von den zahlreichen Waffen, die dort aufbewahrt werden, regelrecht erschla-gen. Wie Hans-Volkmar Herrmann bereits 1972 völlig zu Recht feststellte, „beherbergt Olympia heute in den Aus-stellungsräumen und Magazinen seines Museums das größte antike Waffenarsenal, das es überhaupt gibt“. Diese moderne Ausnahmestellung des Zeusheiligtums, was die Waffenweihungen anbelangt, wird in der For-schung gerne auch auf die Antike übertragen, so dass die Annahme, dass Olympia in archaischer und klassi-scher Zeit mehr Waffen erhalten hat, als jedes andere

griechische Heiligtum, weit verbreitet ist. Im Rahmen des Vortrages soll diese

Überzeugung hinterfragt werden, in-dem die olympischen Kriegsweihun-gen (und zwar nicht nur die Waffen) denen des Apollonheiligtums von Delphi, das dem Zeusheiligtum an Alter, Größe und Bedeutung unmit-telbar vergleichbar ist, gegenüber-gestellt werden.

Birgit Bergmann ist Akademische Oberrätin am Institut für Klassische Archäologie der Universität Regensburg und forscht momentan zu Krieg im archaischen und klassischen Griechenland. Ihre Forschungsschwerpunk-te liegen darüber hinaus im Bereich der antiken Ikono-graphie und insbesondere auf der Erforschung des an-tiken Porträts.

Vortragssaal, Kunsthalle zu KielDüsternbrooker Weg 1, 24105 KielEintritt für Mitglieder freiNichtmitglieder EUR 2,50Studenten/Schüler EUR 1,00

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Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt) Dr. Paul Scheding (München)

Gelebte antike Religion statt „civic religion“:Ein Perspektivwechsel

Vortragssaal, Kunsthalle zu KielDüsternbrooker Weg 1, 24105 KielEintritt für Mitglieder freiNichtmitglieder EUR 2,50Studenten/Schüler EUR 1,00

Vortragsabend in der Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel

Vortragsabend in der Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel

Do., 31.01.2019, 18 Uhr Do., 14.02.2019, 18 Uhr

Vortragsabend in der Antikensammlung Kunsthalle zu Kiel

Do., 28.03.2019, 18 Uhr

Paul Scheding ist Akademischer Rat am Institut für Klassische Archäologie der LMU München und seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der an-tiken Skulptur und besonders des römischen Nord-afrika.

Hilmar Klinkott ist Professor für Alte Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Einer sei-ner Forschungsschwerpunkte liegt im Bereich des hellenistischen Ostens und in der Geschichte des achaimenidischen Perserreiches sowie in dessen Be-ziehungen zur griechischen Welt.

Vortragssaal, Kunsthalle zu KielDüsternbrooker Weg 1, 24105 KielEintritt für Mitglieder freiNichtmitglieder EUR 2,50Studenten/Schüler EUR 1,00

Ein antiker Ballungsraum.Städte und Stadtbilder im römischen NordafrikaIm Hinterland des römischen Karthago befanden sich eine Vielzahl von Siedlungen, die derart dicht zusam-menlagen, dass man diese Region als eine Art „römi-sches Ruhrgebiet“ verstehen kann. Als „Kornkammer Roms“ erlangte diese Region in der Kaiserzeit zudem einen enormen Reichtum, der sich in der Errichtung monumentaler Stadtbilder niederschlug. Der Vortrag behandelt die Frage, ob dieser „antike Ballungsraum“ das Erscheinungsbild der Städte und das Leben in ih-nen maßgeblich beeinflusst hat.

Die griechischen 'Staatsverträge‘ mit denPersern - ein historisches Phantom?„Die sogenannten Staatsverträge, die griechische Gemeinwesen seit der Zeit der Perserkriege mit dem Achaimenidenreich geschlossen haben, sind bislang ein zentrales Element, an dem Einflußsphä-ren, Stärke und Schwäche der 'Griechen‘ wie auch der 'Perser‘ bemessen werden. Der Kallias-Friede als Höhepunkt des attischen Kampfes gegen die vermeintlich östliche Bedrohung wie auch der Antal-kidas-Friede, der auch als 'Königsfriede‘ bekannt ist und den Gipfel der großköniglich-persischen Macht symbolisiert, sind solche Marksteine, die gerne zu eine Beurteilung des Achaimenidenreiches grund-sätzlich herangezogen werden. Allerdings erfolg-te diese meist ausschließlich aus einer westlichen, griechischen Perspektive. Der Vortrag widmet sich nun stattdessen verstärkt der östlichen, achaimenidi-schen Sichtweise auf dieses Phänomen, um zu klä-ren, welche Wirksamkeit und Bedeutung die besagten 'Staatsverträge‘ für den Großkönig besessen haben.

Nicht zuletzt ist damitgrundsätzlich zu hin-terfragen, inwieweit an dem bestehen-den Bild der griechi-schen Persienpolitik festgehalten werden kann.“

Jörg Rüpke ist Professor für Vergleichende Religions-wissenschaft mit dem Schwerpunkt Europäische Polytheismen an der Universität Erfurt und gehört zu den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der antiken Religion.

In einer Wende gegen einen Begriff von „Glauben“, der zu sehr christlich geprägt scheint, ist antike Religion in den vergangenen Jahrzehnten vor allem als Teil politi-scher Identität und politischer Strategien verstanden worden: ein System von Regeln, das die Pflichten von Menschen gegenüber Göttern regelt und damit zugleich die Menschen an ihre Stadt bindet: „civic religion“. Das „Votiv“, die „Weihgabe“ scheint diesen Befund selbst für individuelles religiöses Handeln zu bestätigen. Der Vortrag schlägt einen Perspektivenwechsel vor: Gerade am Beispiel des Einsatzes von Objekten in der Kommu-nikation zwischen Menschen und dem Göttlichen lässt sich aufzeigen, das antike religiöse Praxis vor allem „ge-lebte Religion“ war, die sich immer wieder veränderte.

Prof. Dr. Hilmar Klinkott (Kiel)

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