Don Bosco Magazin 6/2011

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie B 7243 F Deutschland 6/2011 Familie Tipps und Ideen für die Adventszeit Weltweit Der Traum vom Frieden im Heiligen Land Kinderseite Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus? Gott wird Mensch Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

B 7243 F Deutschland

6/2011

FamilieTipps und Ideen für die Adventszeit

Weltweit Der Traum vom Frieden im Heiligen Land

KinderseiteWie wird aus Schokoladeein Nikolaus?

Gott wird Mensch

Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert

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6/2011

I m B l I c k p u n k t 4 Ein Akt der nächstenliebe

Die deutschen Bischöfe ermutigen zur Organspende.

t h E m A 6 Eine kleine, heile Welt aus holz

Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle Landschaften. Das Don Bosco magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

13 „Eine Botschaft von hoffnung und Frieden“Ganz nah am Geburtsort Jesu zeigt das Krippenmu-seum der Salesianer Don Boscos in Betlehem Krip-pendarstellungen aus aller Welt. Ein Interview mit Museumsleiter Br. Mario Murru

F A m I l I E14 Warten auf Weihnachten

Die Kinder strahlen im Advent vor Vorfreude – die Eltern sind oft gestresst. Mit unseren Tipps gelingt eine entspannte Fest-vorbereitung für die ganze Familie.

18 kolumneShopping-Tour — Don Bosco magazin-Kolumne von Gesa Rensmann

19 Familie kompaktEltern wünschen sich ehrliche Kinder.

D o n B o s co22 Der traum vom Frieden

Das Weingut Cremisan liegt mitten im palästinensisch verwal-teten Gebiet Israels. Hier arbeiten die Salesianer Don Boscos an guten Weinen und für den Frieden im Heiligen Land.

26 mütter in AusbildungIn der Mutter-Kind-Wohngruppe im Caritas Don Bosco Berufs-bildungswerk Würzburg lernen fünf junge Frauen, sich an ein Leben als Mutter zu gewöhnen.

28 Don Bosco aktuell

Faszination Weihnachtskrippe: Seit Jahrhunderten bewegt die Szene der Geburt Jesu die Menschen. Holzbildhauer Tobias Ha-seidl lässt dieses unfassbare Geschehen in seinen Krippenfiguren lebendig werden. Das Don Bosco magazin hat ihn besucht.

sehnsucht nach Frieden: Nahe Betlehem liegt inmitten von Weinbergen Gut Cremisan. Hier keltern die Salesianer nicht nur Wein, sondern arbeiten auch daran, dass Christen, Juden und Muslime eines Tages wieder friedlich zusammenleben.

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Heilige Abend ohne Krippe unter dem Weihnachtsbaum – geht das?

Wie halten Sie es damit? Wann bauen Sie die Krippe daheim auf und

welche Figuren zieren Ihre Krippenlandschaft?

Die Tradition der Krippendarstellung lässt sich auf den heiligen Franzis-

kus zurückführen. Er ließ die Geburt Jesu, wie sie im Lukasevangelium

erzählt wird, im wahrsten Sinne des Wortes lebendig werden, indem er

mit Menschen und Tieren dieses wundersame Ereignis 1223 nachstellte.

Heute tritt in vielen Familien die Krippe zugunsten des Weihnachts-

baumes etwas zurück. Der Baum leistet ohne Zweifel einen wichtigen

Beitrag, doch kann er kein Ersatz für die Darstellung der Geburt Jesu

sein. Gerade die bildhafte Umsetzung dieses eigentlich nicht fassbaren

Geschehens, dass Gott Mensch wird, trägt dazu bei, sich selbst dem Kind

in der Krippe zu nähern. Nicht nur für Kinder ist es etwas Besonderes,

an der Krippe zu stehen und einfach nur über das zu staunen, was in

Betlehem geschehen ist.

Paul Gerhard hat es mit seinen Worten besonders getroffen, wenn er

sagt: „Ich sehe dich mit Freuden an/ und kann mich nicht sattsehen;/

und weil ich nun nichts weiter kann,/ bleib ich anbetend stehen“ (vgl.

Gotteslob Nr.141).

Die Größe der Liebe Gottes bei all dem Trubel der Weihnachtstage nicht

zu übersehen, dabei hilft die Krippendarstellung daheim. Weil sie da ist,

lädt sie mich ein, hinzuschauen, zu staunen und dankbar zu werden.

Also, wie halten Sie es mit der Krippe daheim?

Eine gute Zeit der Vorbereitung im Advent und ein gesegnetes Weih-

nachtsfest wünscht Ihnen im Namen der Redaktion

Ihr

P. Alfons Friedrich SDBChefredakteur

Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns an [email protected]

B u n t E s34 kinderseite

Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?

36 RatgeberSie fragen, unsere Experten antworten.

37 preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

38 leser kochen für leser

R u B R I k E n20 mittendrin

39 service Impressum, Kontakt,

Leserbriefe, Vorschau

40 leser werben leser

Weihnachts-

Aktion

Bastelbogen „krippe“ für unsere leser Die Darstellung von der Heiligen Familie im Stall begeistert seit Jahrhunderten die Men-schen. Eine besonders schön gestaltete Krippe zum Aufstellen haben wir exklusiv für Sie ent-worfen. Der Bastel bogen „Krippe“ liegt dieser Ausgabe des Don Bosco magazins bei – unser Weihnachtsgeschenk an unsere Leser! Die Don Bosco magazin-Redaktion wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

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Inhalt

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Familien in Deutschland nehmen Hilfsange-

bote wahr. Das zeigen die Zahlen des Statisti-

schen Bundesamtes. Demnach haben im ver-

gangenen Jahr rund 367.000 Kinder bis 13 Jah-

re eine erzieherische Hilfe durch das Jugend-

amt oder in einer Erziehungsberatungsstelle

begonnen. Insgesamt erhielten rund 519.000

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

erzieherische Unterstützungen. Familienorien-

tierte Hilfen wurden von knapp 98.000 jungen

Menschen zusammen mit ihren Eltern in

Anspruch genommen. 15.000 Jungen und

Mädchen erhielten eine Vollzeitpflege in einer

anderen Familie.

Deutschlands Gesellschaft eine der ältesten weltweitDeutschland hat nach Japan eine der ältesten Bevölke-rungen weltweit. Laut dem Statistischen Jahrbuch war im Jahr 2009 jeder fünfte Deutsche 65 Jahre oder älter. Gleichzeitig hat sich die Geburtenzahl seit 1950 nahezu

halbiert. So wurden 2009 insgesamt 665.000 Kinder geboren, so wenig wie nie zu-

vor. Im Folgejahr stieg die Zahl um knapp zwei Prozent auf 678.000 Neugeborene. Besonders deutlich zeigt sich der deutsche Nach-wuchsmangel beim internationalen

Vergleich: In Deutschland kom-men durchschnittlich acht

Neugeborene auf 1.000 Einwohner, in Frank-

reich sind es 13 und in Indien 23.

Bischöfe ermutigen zu Organspende

Die Deutsche Bischofskonferenz hat Organspenden als „Akt der Nächstenliebe“ gelobt. Bischof Dr. Gebhard Fürst, Vorsitzender der Unterkommission Bioethik, betonte, sie solle „als Ausdruck großherzi-ger Solidarität gefördert werden“. Allerdings wiesen die Bischöfe auch darauf hin, dass für eine Organ-spende Rahmenbedingungen gelten müssen. So dür-fe die Organspende auf keinen Fall ohne die aus-drückliche Zustimmung des Spenders bzw. seiner nächsten Angehörigen entnommen werden. Und es müsse sichergestellt sein, dass der Tod des Spenders bereits eingetreten ist. Bischof Fürst forderte deshalb in der politischen Debatte „ein Höchstmaß an Trans-parenz hinsichtlich der Freiwilligkeit und ein Höchst-maß an Offenheit hinsichtlich der immer wieder dis-kutierten Frage des Todeszeitpunkts“.

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Familien bauen auf Erziehungshilfen

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Im Blickpunkt

Post ans ChristkindIn der Christkind-Postfiliale in Engelskirchen herrscht wieder Hoch-betrieb. Briefe, Postkarten und gemalte Bilder treffen ein, mit denen Kinder dem Christkind ihre Weihnachtswünsche übermitteln. Seit ihrer Einrichtung im Jahr 1985 erfreut sich die Filiale wachsender Beliebt-heit. Mehr als 150.000 Zusendungen aus 63 Ländern hat es laut Post im vergangenen Jahr gegeben. Zusammen mit vielen örtlichen Helfern werden die Briefe beantwortet. Wer möchte, dass sein Wunschzettel garantiert ankommt, adressiert seine Post wie folgt: „An das Christkind, 51777 Engelskirchen“

Lehrermangel gefährdet flächendeckende GrundschulbildungWeltweit fehlen 6,1 Millionen Lehrer, um die Millenniumsziele einer flächendecken-den Grundschulbildung bis 2015 zu errei-chen. Dies teilten die Vereinten Nationen mit. Nach Angaben der UN müssten zwei Millionen neue Stellen geschaffen wer-den, um allen Kindern einen Elementarun-terricht zu gewährleisten. Die verbleiben-den vier Millionen Lehrer seien nötig, um diejenigen zu ersetzen, die ihren Beruf aufgrund von Pensionierung, Krankheit oder Karrierewechsel aufgeben.

417.800Menschen sind in katholischen chören

und Musikensembles aktiv. Die Laienmusiker wirken regelmäßig an der Gestaltung der Liturgie mit und schätzen

ihr Engagement zudem als attraktive Freizeitbeschäftigung. In den Wochen

rund um Weihnachten herrscht für die sänger und Musiker wieder

Hochsaison.

An das Christkind 51777 Engelskirchen

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Jeder schnitt muss sitzen: holzschnitzer tobias haseidl bei der Arbeit

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Thema

Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen

Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister

pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle

Landschaften. Das Don Bosco magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

text: Christina Tangerding, Fotos: P. Gregor Gugala

Eine kleine, heile Welt

aus Holz

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roße Reden schwingen ist seine Sache nicht. Er mag es nicht, sich selbst zu verkaufen. Tobias Haseidl weiß, was er will und kann, und das genügt. Er lässt seine Figuren für sich sprechen.

Der 46-jährige Holzbildhauer-meister steht in seiner kleinen Werkstatt, dem ehemali-gen Hühnerstall seines Elternhauses, und schnitzt. Seine Arbeit ist auf Augenhöhe in einen Schraubstock einge-spannt, sodass das Sonnenlicht im geeigneten Winkel auf sie fällt. Vorsichtig, aber bestimmt setzt Haseidl das Schnitzeisen an die Schulterpartie eines Jesuskindes aus Zirbelkiefer. Ein Schnitt, kleine Späne fallen, ein prüfen-der Blick. Dann setzt er das Werkzeug wieder an. Schnitt für Schnitt schälen sich die Konturen des hölzernen Babykörpers aus der grob vorgearbeiteten Figur.

Tobias Haseidl gehört zu den ganz Großen, wenn es um das Holzschnitzerhandwerk in Deutschland geht. Seine Werke stehen in Kirchen und Museen. Er schuf eine überlebensgroße Statue für das Bühnenbild von Christi-an Stückls Jedermann-Inszenierung in Salzburg und ei-nen Babykopf für die Dauerausstellung im Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Auch die Patrona Bava-

riae, die 2006 der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber Papst Benedikt XVI. bei dessen Bayern-besuch überreichte, stammt von Tobias Haseidl.

Besonders angetan hat es Haseidl, der aus einer alt-eingesessenen Oberammergauer Holzschnitzerfamilie stammt, die Gestaltung von Krippen. „Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn“, sagt er. „Man kann sie aufbauen, immer wieder was Anderes machen, Positionen verän-dern.“ Vor allem aber gefalle ihm, dass man „eine ganze kleine Welt abbilden kann“. Und das tut der Handwer-ker mit viel Leidenschaft und Kreativität. Einmal hat er Dutzende Olivenbaumwurzeln, die er im Südfrankreich-Urlaub zufällig entdeckt hat, in den Kofferraum geladen und dann auf seinen Krippenbergen eingebaut, um eine mediterrane Stimmung zu erzeugen. Oder er schreddert Moos in einer alten Moulinex-Küchenmaschine und klebt es auf seine künstlichen Landschaften.

Die Figuren werden aus Linde oder Zirbelkiefer hergestellt. Da das Kiefernholz mit der Zeit stark nach-dunkelt, verwendet Haseidl normalerweise Lindenholz. Zumal zurzeit naturbelassene oder höchstens lasierte Fi-guren im Trend sind. Für bemalte Krippen wie die Grup-pe, die Haseidl gerade fertigt, um daran neue Positionen und Körperhaltungen auszuprobieren, nimmt er die

GDie maria mit dem kind entsteht aus dem holz der Zirbelkiefer.

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Thema

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»Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn – man kann eine ganz kleine Welt abbilden.«

An dem modell möchte tobias haseidl neue körperhaltungen und positionen testen.

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neue Interpretation des Gekreuzigten: Durch seine ausgestreckten Arme wird er zum Aufer-stehenden.

»Der Clou ist ja die Auferstehung …«

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Zirbelkiefer. Beliebt sind außerdem kaschier-te Krippen, bei denen die Figuren nackt ge-

schnitzt und dann mit Stoffen, die zuvor in einer Grundierung getränkt wurden, bekleidet werden.

„Wichtig ist, dass man eine schöne Aussage macht, dass es gut ausschaut“, beschreibt Haseidl das Hauptziel seiner Krippengestaltung. Und bei der Motivwahl vertritt er die Linie: „Die Darstellung ist schlicht, nicht ganz so opulent. Und die Figuren strahlen Zufriedenheit aus.“ Zufriedenheit ist es auch, was der Holzschnitzer selbst verkörpert. Wenn Tobias Haseidl zwischen Schnitz-werkzeug, Stoffresten, Leimfläschchen und unzähligen Figuren und Modellen von seiner Arbeit spricht, dann erweckt er den Eindruck, dass er mit sich und seinem Leben im Reinen ist. Was allerdings nicht heißt, dass der Handwerker es sich in seiner Werkstatt gemütlich macht und sich nicht darum schert, was draußen geschieht. Im Gegenteil. Während der Arbeit hört er fast ständig anspruchsvolle Musik- und Informationssendungen im Radio. Ab und zu schaltet er auch den kleinen, von Holz-staub bedeckten Fernseher ein, der vor dem Regal am Fenster steht. „Das ist schon lustig, man hockt in seinem Mikrokosmos und schnitzt sich seine heile Welt“, sagt Haseidl, „und dann hört man, was passiert.“

Die Krippe als kleine, heile Welt. Damit bringt Ha-seidl auf den Punkt, was die Menschen in aller Welt seit Jahrhunderten an der Weihnachtskrippe fasziniert. Mutter, Vater und das neugeborene Kind, das Idealbild einer glücklichen Familie, diese Art der Verkündigung berührt die Menschen in ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Die Botschaft, die von der Szene im Stall ausgeht, ist einfach, existenziell und, unabhängig von der genauen theologischen Aussage von der Menschwer-dung Gottes, massentauglich: Ein Kind ist geboren, da-rüber freuen wir uns. Der Eisenbahn-Charakter verleiht der Krippe einen zusätzlichen Reiz.

Als eine Möglichkeit, die biblischen Geschichten zu veranschaulichen, sieht auch Tobias Haseidl seine Wer-ke. Bei der Ausführung kommt es ihm vor allem darauf an, die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen, genau zu er-spüren, was sie sich erwarten. Selbstverständlich fließen aber auch seine persönlichen Vorstellungen in die Um-setzung ein. Zum Beispiel seine Vaterrolle. Zu Haseidls Familie gehören seine Frau und seine beiden neun Jahre und sechs Monate alten Töchter, außerdem die beiden inzwischen erwachsenen Kinder, die seine Frau mit in die Ehe gebracht hat. Das Christkind, an dem er gerade schnitzt, hat er mit richtig properem Babyspeck verse-hen. Babys sähen nun mal so aus, meint er. Und der da-zugehörige Josef streckt seinen Arm nach dem Kind aus und neigt den Kopf, als wolle er mit dem Kleinen herum-albern. Es ist kein klassischer Weihnachtskrippen-Josef, den Haseidl da geschaffen hat, sondern ein moderner Vater. Einer wie der, als den er selbst sich sieht. „Ich

muss authentisch sein“, erklärt Tobias Haseidl die Wech-selwirkung zwischen seiner Person und seiner Arbeit.

Authentizität und Echtheit gelten bei Haseidl auch für seinen Glauben. Der Katholik geht an hohen Feiertagen in die Kirche und spielt als Hornist im Kirchenorchester. Er schätzt die Aussagen des christlichen Glaubens als wich-tige Wegweiser in einer häufig zu Beliebigkeit neigenden Gesellschaft. Was ihn an der Kirche fasziniert, sind das Stimmungsvolle, sind beeindruckende Kirchengebäude, ist die Musik, die Ruhe, die friedvolle Stimmung in der Christmette. Am deutlichsten kommt seine Art zu glau-ben wohl in dem Gekreuzigten zum Ausdruck, den Ha-seidl vor einigen Jahren geschaffen hat. Ausgehend von der Idee eines Theologen befestigte er an einem Ast in Kreuzesform einen Jesus, der sich bereits vom Kreuz löst und somit zum Auferstehenden wird. „Der Clou ist ja die Auferstehung“, stellt Haseidl fest.

Genau diese Authentizität ist eins der Merkmale, die Haseidl helfen, um sich von der Masse abzuheben. Sein handwerkliches Können ist ein weiteres. Denn es geht in der traditionellen Schnitzerzunft inzwischen knallhart ums Geschäft. Der Markt für Holzschnitzerei-en wird enger. Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten ist es in deutschen Familien nicht mehr üblich, sich ein Kruzifix ins Haus zu hängen. Zudem wird immer mehr

schnitzeisen in un-terschiedlichen Grö-ßen. Je kleiner die Rundung, desto fei-ner wird gearbeitet.

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Thema

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maschinengefräste Ware angeboten. Auch in Oberam-mergau, das als Wiege der Herrgottschnitzer und als Inbe-griff des deutschen Krippenbau- und Schnitzhandwerks gilt, bieten an allen Ecken Werkstätten und Geschäfte Hölzernes unterschiedlichster Herkunft und Qualität an. Schilder mit der englischen Aufschrift „wood carving“ werben um ausländische Kundschaft. Eine Heilige Fami-lie gibt es in diesen Läden schon für etwa vierzig Euro. Tobias Haseidl nimmt für ein 15 Zentimeter hohes, hand-geschnitztes Krippen-Basispersonal das Zwanzigfache.

„Ein BWL-ler würde das hier gleich dichtmachen“, schmunzelt Tobias Haseidl. „Oder mir sagen, ich soll 100 Potschamperl auf einmal machen.“ Doch das, also Nacht-töpfe im Akkord zu fabrizieren, kommt für den Bildhauer nicht in Frage. „Man braucht Herzblut für diesen Job“, erklärt er. Das weiß er schon seit seiner Kindheit. Früh fing er mit dem Schnitzen an, als Achtjähriger baute er seine erste Krippe. 1986 begann er seine Ausbildung an der örtlichen Schnitzschule und legte sechs Jahre später die Meisterprüfung ab. Viel gelernt habe er außerdem, erzählt Haseidl, durch die Wünsche der Kunden, die mit immer neuen Aufträgen und Ideen kamen und ihn zwan-gen, Dinge auszuprobieren und noch besser zu werden.

Immer noch besser werden will Haseidl vor allem in der Umsetzung seiner Figuren. Seine Leidenschaft sind die Ausdruckskraft der Hände und die Ausgestaltung der Gesichter. Dafür kann er sich begeistern und sich manch-

mal sogar in eine Art Wahn hineinsteigern. „Perfekt gibt’s nicht, das habe ich inzwischen gelernt“, meint Ha-seidl. Dennoch setzt er alles daran, seinem Anspruch so weit wie möglich gerecht zu werden. Manchmal gelingt ihm das auch. Wenn er eine seiner Figuren nach ein paar Jahren wieder einmal sehe, gibt der Bildhauer mit dem typischen Haseidl-Understatement zu, denke er manch-mal: „Des schaut scho ganz schön lässig aus.“ Dann zeigt Haseidl auf eine etwa fünf Millimeter kleine Hand eines Engels, die er geschnitzt hat. An ihr lässt sich gut erken-nen, woran man den Unterschied zwischen einer Maschi-nenarbeit und echter Handarbeit erkennt: Die Maschine-nenfräsen können keine harten Schnitte setzen, dadurch wirkt alles rund und glatt. Die Haseidl-Hand dagegen ist ein filigranes Meisterwerk an Spitzen, Kanten und Run-dungen. „Die Daumen sind die Hölle“, stöhnt Haseidl und demonstriert an seiner eigenen Hand, welche ana-tomischen Feinheiten ein Schnitzer zu beachten hat, um eine Holzhand zum Leben zu erwecken.

Die feingliedrigen Hände fallen auch an der Krippen-gruppe auf, die Haseidl gerade in Arbeit hat: Maria, Josef und das Kind mit dem Babyspeck. Noch ein, zwei Schnit-te, dann ist es Zeit für die Mittagspause. Tobias Haseidl legt das Werkzeug beiseite. Vor dem Essen will er noch seine Tochter von der Schule abholen. Draußen, neben der Werkstatttür, baumelt an einer Paketschnur ein Ton-modell seines gekreuzigten Auferstehenden.

Der Josef als moderner Vater, der sich seinem kind zuneigt. Die hände der Figuren werden später angeleimt.

»Meine Arbeit muss authentisch sein.«

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„Eine Botschaft von Hoffnung und Frieden“

Wie kommen die Salesianer Don Boscos zu dieser hochkarätigen Sammlung?Im Rahmen der Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2000 suchte die UNESCO nach einem Platz für eine Krippen-ausstellung in Betlehem. Man entschied sich für die Sale-sianerniederlassung, weil sie sehr schön und in direkter Nähe zur Geburtskirche gelegen ist. Alle ausgestellten Krippen sind Schenkungen von Künstlern, Museen und privaten Sammlern aus aller Welt.

Welche Arten von Krippen sind dort zu sehen? Unser Museum beherbergt etwa 200 unterschiedliche Weihnachtskrippen. Wunderbare Krippen aus aller Welt, ganz unterschiedlich, was Größe, Stil und Material be-trifft. Einige sind sehr klein, die größte ist 15 Quadrat-meter groß, aber alle sind auf ihre Weise bewegend. Das Museum lässt das Ereignis der Geburt Jesu für die Besu-cher lebendig werden, und dies in einer multikulturellen Dimension.

Was möchten Sie den Besuchern Ihres Museums ver-mitteln? Die unterschiedlichen Krippen vermitteln durch die unglaubliche Vielfalt eine einzigartige franziskanische Botschaft von universellem Glauben, von Hoffnung und von Frieden, eine Botschaft, die an die ganze Menschheit gerichtet ist, unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder so-zialer Herkunft.

Im Interview »

Die niederlassung der salesianer Don Boscos in Betlehem beherbergt eine der größten Krippenausstellungen Israels. In zwölf Räumen zeigt das mit Unterstützung der UnEsco gegründete Museum mehr als 200 Darstellungen der Geburt Jesu aus etwa 60 Ländern. Über die Herkunft und das Anliegen der sammlung sprach das Don Bosco magazin mit Br. Mario Murru, Museumsleiter und Direktor der niederlassung.

Interview: Christina Tangerding; Fotos: International Nativity Museum Betlehem

In Betlehem zei-gen die salesianer krippen aus unter-schiedlichen län-dern und kulturen – zum Beispiel aus tansania, spanien und thailand.

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Thema

➜ mehr über die Arbeit der salesianer Don Boscos in Betlehem lesen sie ab seite 22.

Wer sich mit einem Besuch beim Christkind auf das Weihnachtsfest einstimmen möchte, kann zwischen zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland wählen. Städte und Museen präsentieren Krippen aus unterschiedlichen Zeiten, Kulturen und Materialien. Unter www.donbosco-magazin.de zeigen wir Ihnen, wo sich ein Besuch besonders lohnt.

Die schönsten Krippenausstellungen

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Warten auf

Weihnachten mit der Familie zu feiern, ist etwas ganz Besonderes. Gerne lassen sich die Eltern von der Vorfreude der Kinder anstecken, genießen den Duft von Gewürzen und Tannenzweigen und lassen sich

die selbstgebackenen Plätzchen schmecken. Schade nur, wenn aus der schönsten zugleich auch die anstrengendste Zeit des Jahres wird.

Damit Sie Advent und Weihnachten dieses Jahr richtig erleben können, haben wir für Sie die besten Tipps für die Wochen vor dem

Fest zusammengestellt. Alle Ideen sind einfach und mit wenig Aufwand umzusetzen. Damit die Advents- und Weihnachtszeit

zu einer fröhlichen und entspannenden Zeit für alle wird.

Die

besten Tipps

für eine

entspannte Fest-

vorbereitung!

Weihnachten

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AdventsbogenOb für den Wohnzimmer-tisch oder die Fensterbank: Der Bogen aus duftendem Tannengrün verleiht jedem Raum eine vorweihnachtli-che Atmosphäre.

MaterialTannengrün oder Buchs, Peddigrohr (Bastelbedarf), Blumendraht, Klebeband, Holzbrett, Bohrer, Holzkleber

nussrassel

Mit dem zarten Klingen der Glöckchen und dem rhythmi-schen Klappern von Nüssen lassen sich Nikolaus- und Adventslieder besonders stimmungsvoll begleiten.

Material6 Walnüsse, Messer, Klebstoff, Geschenkband (6 Bänder à 15 cm), Schere, 1 Polsternagel (Eisenwarengeschäft), 1 Rundholz mit 10 bis 12 mm Durchmesser und 35 cm Länge, Hammer

So wird’s gemacht• Schalen der Nüsse vorsichtig öffnen, Nüsse entfernen

und die jeweils zusammengehörenden Hälften neben-einanderlegen.

So wird’s gemacht• 3 bis 5 Stangen Peddigrohr so zuschneiden,

dass ein Halbkreis entsteht.• Tannengrün links und rechts unten beginnend bin-

den, dabei immer 1 bis 3 Zweige zusammenfassen, auf das Rohr legen und mit Blumendraht zwei- bis dreimal umwickeln. Dann wieder einige Zweige zusammen-fassen und so anlegen, dass der Blumendraht gut verdeckt ist. Zum Schluss Zweige in der Mitte anstoßen lassen.

• In ein Holzbrett zwei Löcher bohren und Advents-bogen mit Holzkleber darin befestigen

• Nach Belieben den Bogen mit Baumschmuck behängen.

• Rand einer Nusshälfte mit Klebstoff bestreichen, Geschenkband auf die Schale legen und zweite Scha-lenhälfte auf die erste drücken. Mit den anderen fünf Nüssen ebenso verfahren.

• Dann Geschenkbänder übereinander legen und oben auf dem Rundholz festnageln.

1. An den halbkreis aus peddigrohr von unten beginnend tannen-zweige binden

2. Den fertigen Bogen mit christbaum-schmuck behängen

1. Geschenkband einlegen und den Rand der einen nussschalenhälfte mit kleber bestreichen

2. Geschenkbänder oben auf dem Rundholz festnageln

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Noch

Wochen

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3Noch

Wochen

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Waldspaziergang

Ein ganz besonderes Vorweihnachtserlebnis verspricht ein abendlicher Spaziergang mit der ganzen Familie durch den (vielleicht verschneiten) Winterwald.

Dick eingemummelt geht es durch die Dämmerung. Eltern und Kinder genießen die gemeinsame Wande-rung über die dunklen Waldwege, am Himmel funkeln die Sterne. Die Kinder halten Ausschau nach dem Christkind: Hat es da an der kleinen Fichte nicht einen glitzernden Stern vergessen? Und könnte das dort die Fußspur eines Engels sein? Auf einer Lichtung werden einige Kerzen angezündet. Dann lesen die Eltern eine kleine Geschichte vor und alle singen ein Lied. Zum

Abschluss gibt es Plätzchen und leckeren Johan-nisbeerpunsch (Rezept siehe unten). Eine Laterne oder Taschenlampe zeigt den Weg zurück durch die Dunkelheit.

kette aus orangenscheiben

Zur vorweihnachtlichen Zeit gehört auf alle Fälle der Duft von Orangen. In Scheiben geschnitten und aufgefädelt

auf einen Bindfaden, sind sie eine außergewöhnliche Raumdekoration.

MaterialOrangen, kleine Obstmesser, Schneidebretter, Bindfa-den, stumpfe Stopfnadel

So wird’s gemachtOrangen vorsichtig in Scheiben von 0,5 bis 1 Zentime-ter schneiden. Dann bei 50 Grad eineinhalb bis zwei Stunden im Elektroherd trocknen. Mit einer stumpfen

Schwarzer Johannisbeerpunsch Wärmt und schmeckt beim abendlichen Waldspazier-gang – oder an einem gemütlichen Abend zu Hause.

Zutaten für fünf Personen1/2 Liter schwarzer Johannisbeersaft, 1/2 Liter Apfelsaft, Zucker nach Geschmack, etwas Zitronenschale (unge-spritzt), 2 St. Nelken, ½ Zimtstange, Saft von 1 Zitrone und drei Orangen

So wird’s gemacht• Schwarzen Johannisbeersaft und Apfelsaft mit wenig

Zucker, den Gewürzen und einem Stück sehr dünn geschnittener Zitronenschale erhitzen, jedoch nicht kochen lassen

• Zugedeckt etwas ziehen lassen• Zitronen- und Orangensaft hinzufügen, abschmecken

und abseihen

Stopfnadel getrocknete Orangenscheiben auffädeln und den Raum damit dekorieren. Wer mag, kann zwischen die Orangescheiben kurze Stücke Zimtrin-de, kleine Buchszweiglein und andere Dinge aus der Natur fädeln.

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Noch

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Familie

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Ideen aus: Katharina Bäcker-Braun: Kluge Babys – schlaue Kinder. Grundlagen, Spiele und Ideen zur Intelligenzentwicklung; Monika Lehner: Advent und Weihnachten feiern mit Ein- bis Dreijährigen; Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Advent und Weihnachten. Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Nikolaus. Eva Reuys/Hanne Viehoff: Feste kreativ gestalten. 1000 Ideen für Kindergruppen. Swana Seggewiß: Im Morgenkreis Advent feiern. Mit Liedern, Geschichten und Spielideen; alle Don Bosco Verlag

Bienenwachs- anhänger

Einen schönen und duften-den Christbaumschmuck bilden Anhänger aus Wachs-platten. Kurz vor dem Fest sind die Bienenwachskunst-

werke schnell gemacht und setzen wunderbare Akzente am festlich dekorierten Baum.

MaterialBienenwachsplatten, Ausstechförmchen für Plätzchen, Nadel, Faden

Fingerspiel

Ein- bis dreijährige Kinder lieben Fingertheaterstücke wie diese kleine Weihnachts-geschichte. Einfach die Zeilen langsam mit den Kindern sprechen und dazu Bewe-

gungen nach Anleitung machen. Am besten mehrmals wiederholen.

Maria und Josef, sie gehen so weit, Hand weist im Halb-kreis in den Raum.

sie suchen ein Haus, Hände formen ein Dach.

ein Bettchen so weich. Hände an die Wange gelegt.

Hier ist kein Platz Fragende, suchende Geste nach links

und dort ist kein Platz. und nach rechts.Die Tiere im Stall aber sagen:Kommt nur herein, Liebevoll zu sich

herwinken,hier soll euer Bettchen sein. Hände an die Wange

gelegt,

So wird’s gemachtMit den Förmchen aus den Bienenwachsplatten Figuren ausstechen und diese vorsichtig aus den Förmchen drücken. Mit einer Nadel einen Faden zum Aufhängen durchziehen.

Ochs und Esel sagen gute Nacht, Geste haltenMaria ist müde und Josef bleibt wach. und schließlich

lösen.Im Stall, in dieser Nachtkommt ein Kind auf die Welt. Wiegende Arme vor

der Brust,Aus Heu und aus Stroh ist sein ein Arm hält weiter

das Kind,warmes Bettund über dem Stall die andere Hand

steigt mit gespreiz-ten Fingern darüber.

steht ein heller Stern.Wir alle, du und du und du Hand beschreibt ei-

nen Kreis, deutet auf die einzelnen Kinder.

haben das Kindlein so gern. Abschließend wieder wiegende Arme.

Dezember

23.

Dezember

24.Heiligabend

Das Weihnachts-

evangelium für Kinder

erzählt finden Sie in der

großen Don Bosco

Kinderbibel .

Bestelladresse

auf Seite 19.

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Familie

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Kolumne von Gesa Rensmann: überLeben in der Familie

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Familie

Ein freier Abend, Zeit, ein bisschen bummeln zu gehen in der hell erleuchteten Stadt. Ich will mich unter die Weihnachtseinkäufer mischen und teil-

haben an all den fabelhaften Angeboten des vorweih-nachtlichen Konsumrauschs. Überall kann man sparen, wenn man nur genug ausgibt. Meine Kinder sind daheim mit Papa. Mama geht shoppen, fast wie im Film.

Der erste Laden, den ich betrete, zieht sich über vier Stockwerke voll mit Hosen, Jacken, Hemden und allem, was sonst noch nötig ist, um noch schöner zu sein. Ich streife herum und wühle lustlos an einem der Tische mit einem großen SALE-Schild. Ich spüre, wie der Widerwille langsam in mir aufsteigt. Ich will aber keinen Widerwil-len verspüren, ich will doch meine „Mama-Shopping-Tour“ genießen. Also: Widerwillen unterdrücken und in einem kleineren Laden nochmal von vorn anfangen.

Ich betrete eine Boutique, in der bereits viele andere Schnäppchen- und Geschenkejäger mit gierigem Blick umherschweifen. Die Tische mit Angeboten quellen über, Kleiderberge müsste man bezwingen, um eine ein-zelne passende Hose auszumachen.

Mein Widerwille meldet sich mit Wucht zurück. Die Luft ist mir zu stickig, die Menschen sind zu zahlreich, die Verlockungen zu verlogen, ich eile hinaus und erfreue mich an der kalten Abendluft. Ich tauge wohl nicht für Shopping-Touren in der Großstadt. Schon im Supermarkt meines kleinen beschaulichen Heimatortes schaffe ich es nicht, mich zwischen den unbekannten 57 Jogurtsorten zu entscheiden. Ich nehme, ganz spießig, immer eine Pa-lette von „unserem“ Familienjogurt und habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Diese permanenten kleinen Entscheidungen, die man tagtäglich treffen muss, diese Überfülle, aus der man wählen kann, nervt mich.

Inmitten der breiten Fußgängerzone bleibe ich ste-hen, um mich zu orientieren, da fällt mein Blick auf ei-nen Maronistand. Ich gehe näher ran und finde ein über-aus sympathisches Schild: 10 Maroni 3 Euro, 15 Maroni 4 Euro, 20 Maroni 5 Euro. Bei dieser klaren Ansage kann ich mich spontan und froh entscheiden: „10 Maroni, bit-te!“ Der Maronimann schenkt mir die elfte, „weil sie so klein ist“. Die Maroni schmecken fein, sie sind wohlig wärmend für Hände und Seele, und ich weiß jetzt, was ich tun sollte: mich einfach ein bisschen treiben lassen in den von Adventsdekoration überbordenden Straßen. Kost nix, macht froh. Und weil ich jetzt gar nichts mehr suchen muss, habe ich Zeit, in eine kleine Gasse einzu-biegen, die auf den Domplatz mündet.

Ich gebe einem Impuls nach und öffne die gewaltigen hölzernen Türen zum Dom. Ich betrete den Kirchenraum, und das Gefühl von Größe, von Stille, von Ruhe und Konzentration hüllt mich auf der Stelle ein. Ich nehme Platz in einer der Kirchenbänke. Ich bin ganz leise und alles um mich herum ist es auch. Es gibt nur sehr wenige andere Besucher, der Dom ist spärlich beleuchtet, Licht spenden vor allem die zahlreichen Kerzen. Es erscheint unmöglich, dass dieser Ort inmitten des Großstadttru-bels zu finden ist.

Schon als Kind kannte ich dieses Gefühl von Stille, die Geborgenheit schenkt. Nun habe ich selber Kinder und bin froh, dieses Gefühl bewahrt zu haben und im-mer mal wieder in mir wachrufen zu können. Ich sitze eine ganze Weile und fühle mich am richtigen Platz. Und ich wünsche mir, dass auch meine Kinder einen solchen Ort der Geborgenheit für ihr Leben finden können.

Gesa Rensmann (42) ist Lektorin in einem Fachverlag für Frühpädagogik und Religion. Mit ihrem Mann Kruno Ilakovac (40) und ihren beiden Kindern Jakob (8) und Ines (3) lebt sie in der Nähe von München. Im Don Bosco magazin berichtet sie regelmäßig aus ihrem familiären Alltag. Ill

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Shopping-Tour

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Familie kompakt

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Väter zwischen Kind und KarriereImmer mehr Männer sind bereit, auch in der Familie Verantwortung zu übernehmen. Dafür lieber beruflich zurückstecken zu wollen, ga-ben zumindest 40 Prozent bei einer Studie des Forsa-Instituts an. Wunsch und Wirklichkeit klaffen jedoch auseinander: Gerade einmal fünf Prozent aller Väter arbeiten in Teilzeit, 90 Prozent sind in Voll-zeit beschäftigt. Vier von fünf Männern trauten sich außerdem nicht, bei ihren Arbeitgebern Elternzeit einzureichen – aus Angst vor Kon-sequenzen für die Karriere. Für die repräsentative Online-Befragung wurden die Antworten von 1.003 Vätern zwischen 20 und 55 Jahren ausgewertet. KNA

Eltern wollen ehrliche Kinder

Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind laut einer

Umfrage die wichtigsten Werte, die Eltern an

ihre Kinder weitergeben wollen. Jeder Zwei-

te gab Ehrlichkeit als wichtigsten Wert bei

der Kindererziehung an, 21 Prozent nannten

Gerechtigkeit. Danach folgten Familiensinn,

Freiheit und Solidarität. Bei der Umfrage des

Magazins „Reader’s Digest“ galt es, diese fünf

Werte nach ihrer Bedeutung bei der Erziehung

der eigenen Kinder zu ordnen. Weitere Werte

konnten nicht genannt werden. KNA

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In diesem attraktiven Vorlesebuch präsentieren sich 55 der schönsten Advents- und Weihnachtsgeschichten für unvergessliche Feierstunden in Familie, Gemeinde oder Schule. Überraschende, nachdenkliche und heitere Geschichten erzählen davon, wie die Begegnung mit dem Kind in der Krippe unser Leben verändert und zum Leuchten bringt. Weihnachtserzählungen von Willi Fährmann, Lene Mayer-Skumanz, Selma Lagerlöf, Marie-Luise Kaschnitz, Heike Tenta, Susanne Brandt und vielen anderen klassischen und zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. Mit praktischen und hilfreichen Angaben zu Vorlesealter, Vorlesedauer, Inhalt und Kernaussage

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20 DonBoscomagazin 6/2011

mittendrin

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2004 war kein gutes Jahr für Juan mann. Erst trennten sich seine Eltern, dann verließ ihn seine Verlobte, kurze Zeit darauf flog er von der Uni. Mann hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Er wusste nur, dass seine großen Pläne alle nicht funktioniert hatten. Sechs Monate lang zog er sich in seine Wohnung nahe Sydney zurück und sprach mit nie-mandem. Als er irgendwann wieder auf eine Party ging, umarmte ihn ein Unbekannter. Da kam ihm eine Idee, die er sogleich in die Tat umsetzte. Er nahm eine Pappe und schrieb groß „free hugs“ darauf, übersetzt: kostenlose Umarmungen. Damit stellte er sich in die Fußgängerzone von Sydney. Erst starrten ihn die Passanten an, doch nach einiger Zeit kam eine ältere Dame auf den jungen Mann zu und ließ sich von ihm drücken. Heute vor einem Jahr sei ihre Tochter ge-storben, erzählte sie. Die Umarmung habe ihr gutgetan, gestand sie und ging weiter. Mann blieb stehen, umarmte, sprach über sich, redete mit anderen und umarmte wieder.Die „free hugs“-Bewegung war entstanden, die sich in den folgenden Jahren über den gesamten Erdball ausbreitete. Zwischenzeitlich sahen es Behörden als gesetzwidrig an, was die Umarmenden da taten. Die Polizei in Sydney ver-bot die Kampagne, da Juan Mann keine Versicherung ab-geschlossen hatte. Daraufhin sammelte er 10.000 Unter-schriften und durfte weitermachen. In der Nähe von Chicago untersagte eine Schuldirektorin das gegenseitige Herzen, da die Schüler sich zu lang und zu fest umarmen würden. Die Pennäler reagierten, indem sie am nächsten Tag eine Umarmungskette bildeten, bei der jeder jeden umarmte, der ins Schulgebäude ging. Mann teilte vor kurzer Zeit mit, er würde sich vom Umar-men zurückziehen, da seine Hilfe nicht mehr benötigt werde.Das ist verständlich: In den USA und anderen Ländern gibt es inzwischen einen landesweiten „free hugs day“. Unser Foto entstand auf dem Dresdener Neumarkt im Dezember 2010.

Gesetzwidrige Umarmungen

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Der Traum vom

FriedenInmitten von Weinbergen und Olivenhainen liegt das Kloster Cremisan wie ein kleines

Paradies inmitten einer Gegend, die alles andere als paradiesisch ist: Im palästinensisch verwalteten Gebiet in Israel, nahe Betlehem, scheint die Auseinandersetzung zwischen

Israelis und Palästinensern allgegenwärtig. Doch genau hier arbeiten die Salesianer Don Boscos in ihrem Weingut Cremisan daran, dass eines Tages Christen, Juden und Muslime

wieder friedlich zusammenleben können.

text: Jürgen Kappel

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Auf der Straße von Betlehem nach Cremisan sind zum Schluss rund 20 Prozent Steigung zu überwinden. Pa ter Luciano Nordera nimmt die scharfe Linkskurve mit seinem Auto gekonnt.

Vorbei an der orthodoxen St. Nikolauskirche schlängelt sich die Straße den steilen Hügel hinauf, links und rechts Krämerläden, Frisörsalons und Internetcafés. Und schon bald öff net sich das tief geschnittene Tal im typischen Terrassenstil. Auf halber Höhe, zwischen Olivenbäumen und Weinreben, eingerahmt von dichtem Buschwerk und farbenprächtigen Bou gainvilleen, liegt Cremisan, die „italie nische Insel in Palästina“: Das Kloster aus dem 19. Jahrhundert, erbaut von dem italienischen Missionar Antonio Bellone, fügt sich nahtlos mit seinen sandstein-farbenen hohen Mauern und dem leuchtend roten Zie-geldach in die Landschaft ein.

Fast wie im paradies

Der 82-jährige Salesianer steigt aus dem Wagen, geht bis an die Mauer der Ter rasse und zeigt mit der Hand über das Tal mit den Olivenhainen und Weinre ben. „Hier ist es doch fast wie im Para dies“, sagt er. Ja, mit seinen engen Tälern, den sich wie in den toskani schen Mittelgebirgen sanft empor schwingenden Hängen, den blumen reichen Gärten und der trotz des win terlichen Dezembers Wär-me im Überfluss ausstrahlenden Sonne lässt dieser Ort schnell die Vorstellung vom Paradies aufkommen.

Aber er ist eben nur fast ein Hort des Friedens. Denn Cremisan liegt nicht in Italien, sondern in der unmittel-baren Nähe zu Beit Jala, nahe bei Betlehem, im palästi-nensisch verwalteten Gebiet in Israel. Man begegnet der Auseinanderset zung zwischen Palästinensern und Is-raelis auf Schritt und Tritt. Es ist nicht nur die Mauer, die seit der zweiten In tifada – dem Aufstand der Palästinen-ser vor etwa elf Jahren – die paläs tinensisch verwalteten Gebiete in der Westbank von Israel trennt. Am Fuße des Tals verläuft die Straße, auf der das israelische Militär den Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah be-gonnen hat.

Dieser Krieg lässt die Zukunft von Cremisan unsicher erscheinen, nicht nur, weil die Weinproduktion der Sale-sianer hier erschwert wird, sondern, weil das bis dahin friedliche Miteinan der von Juden, Christen und Musli-men infrage gestellt wird.

Dabei war genau das immer der Schwerpunkt des Wirkens der Salesia ner. Begonnen hatte der junge

Don Bosco

Missio nar Pater Antonio Bellone 1863 mit einer Unter-kunft für christliche Wai senkinder. Um ihnen eine reli-giöse Er ziehung und eine Berufsausbildung zu ermög-lichen, gründete er Waisenhäu ser in Betlehem und Beit Gemal. Das Kloster Cremisan wurde später als re ligiöse Bildungsstätte aufgebaut. 1865 wurde dort das Weingut gegründet, um die wirtschaftliche Unabhängig keit der Einrichtung zu gewährleisten und der armen Bevölke-rung Palästinas Arbeit zu bieten.

Für den Weinanbau prädestiniert

Für den Weinanbau und die Weinpro duktion ist dieser Ort wie geschaffen. Cremisan liegt am Nordhang des El Ras, eines Hügels nahe dem biblischen Gilo. Ein Ort, der mit dem alttesta mentlichen Josua eng verbunden ist.

Verlässlichen Quellen zufolge lässt sich der Name Cremisan auf das hebräische „Ke rem Zan – Weinberg der Zan“ zurück führen. Der Name verweist auf die Trauben-sorte „Zani“, die nach wie vor zwischen Betlehem und Hebron ange baut wird. Dieser Ort ist nicht nur land-schaftlich schön, hier lassen Sale sianerhände seit mehr als 120 Jahren in der hauseigenen Weinkelterei edle Trop-fen entstehen. Ob Landweine, Rotweine wie Cabernet Sauvignon, Merlot oder Tempranillo, ob Weißweine wie

„Italienische Insel in palästi-na“: das kloster cremisan der salesianer Don Boscos

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24 DonBoscomagazin 6/2011

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Außerdem können in Nazareth und in Betlehem in den Don Bosco Berufsschulen junge Christen und Muslime eine Ausbildung ma-chen. So fördern die Salesianer interreligiösen Dialog, Frieden und soziale Stabilität.

Hauptstadt Jerusalem

einwohnerzahl ca. 7,7 Mio

Landessprache Hebräisch, Arabisch

Religionen/Kirchen Juden (77%), Muslime (16 %), Christen (2 %)

Die Arbeit der Salesianer Don Boscos hat in Israel bereits 1891 begonnen. Heute sind 58 Salesianer im Land tätig. Sie wirken in fünf Einrichtungen an drei verschiedenen Standorten. Dort betrei-ben sie drei Jugendzentren, zwei Pastoral- und Sozialzentren, eine Grundschule und eine weiterführende Schule.

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Blick auf Betle-hem. Die Ausein-andersetzungen zwischen Israelis und palästinen-sern sind allge-genwärtig.

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Don Bosco

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Wenn Sie mehr über die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Israel wissen wollen, wenden Sie sich bitte an den Projektleiter Naher Osten von Don Bosco Mission:

Thomas GerhardsDon Bosco Mission Sträßchensweg 353113 Bonn Tel.: 0228 / 539 65 75 [email protected]

Der Wein aus Cremisan wird in Deutschland von Pfarrer Georg Dittrich in Fürth vertrieben:

Georg DittrichVon-Rehlingen-Str. 4686356 Neusäß-WestheimTel.: 0821 / 242 75 [email protected]

Regelmäßige kontrollen: Ein mitarbeiter des Weinguts prüft die Reben.

Chardonnay oder Dabouki, ob Sekt, gewonnen durch die Flaschengärung und deshalb ver gleichbar mit Champa-gner, ob Sherry, Likör oder Brandy – die Weinkellerei Cremisan ließ lange Zeit keine Wün sche offen.

Pater Luciano beobachtet die aktu elle Entwicklung aber mit Sorge. „Seit der Intifada ist ein großer Teil un-seres Absatzmarktes weggebrochen. Der Krieg mit der Hisbollah hat die Infra struktur teilweise beschädigt, und ein Teil der Reben ist zerstört worden“, sagt er. Wurden früher eine halbe Mil lion Flaschen im Jahr verkauft, sind es heute keine 150.000 mehr.

Wehmütiger Rückblick

Mit Wehmut erinnert sich Pater Luci ano an die langen israelischen Auto schlangen vor der Weinhandlung am Schabbat. „Die Einnahmen eines Samstags haben für die Löhne einer ganzen Woche gereicht“, sagt er. Die Mau-er tut darüber hinaus ihr Übriges: Sie trennt die Wohn-orte der Palästi nenser von ihrer Arbeitsstelle. Und es ist fraglich, ob das israelische Militär die Passierscheine ausstellt. Doch der Salesianer erhebt keine einseitigen Vorwürfe. Er will sich nicht in politische Debatten ein-mischen, weil er aus langjähriger Erfahrung im Heiligen Land weiß, dass es aus dieser Situation, genährt aus Angst, Armut, Verzweiflung und Hass, kaum eine trag-fähige Lösung gibt. Sein Wunsch und seine Hoffnung: „Das Land braucht dringend Frieden.“ Während er das sagt, hebt er beschwörend die Hände.

Auch in der Weinkellerei hat die In tifada ihre Spu-ren hinterlassen. Drin gende Sanierungsarbeiten in dem mit alten Eichenfässern und modernen Kelterpres-sen und Fässern aus Edel stahl bestückten Haus müs-sen warten, weil das Geld fehlt. Pater Luciano sucht Koopera tionspartner und hat diese in Italien und auch in Deutschland gefunden. Alte Rebsorten, die schon zur Zeit Jesu in Palästina gepflanzt wurden, werden nun ver-stärkt angebaut. Neue Weinberge werden bepflanzt und Weinfachleute beraten bei der schonenden Verarbeitung der Trauben nach modernsten Methoden. In Deutsch-land vertreibt Pfarrer Georg Dittrich die Cremisan-Weine mit wachsendem Erfolg, und ein deutscher Bankier be-müht sich um Investoren.

Pater Luciano hat die Arbeit in Weinberg und Keller nun in jüngere Hände gelegt. Doch der frühere Profes-sor für Kirchenge schichte ist noch immer unermüdlich, wenn es um Cremisan geht. Er möchte das Kloster, in dem heute noch zehn Salesianer le ben, zu einer Begeg-nungsstätte für junge Menschen entwickeln. „Chris ten, Juden und Muslime sollen sich hier treffen, Einkehrtage halten und die Landschaft genießen.“ Auf diese Weise könnte Cremisan seine missiona rische Stellung in Paläs-tina behalten. Fo

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spielstunde in der mutter-kind-Wohngruppe: Erzieherin monika schamberger (links) zeigt den jungen müttern wie sie ihre Babys am besten fördern.

Wer ein Kind hat, trägt eine Menge Verantwortung – und das ist nicht einfach, besonders, wenn man selbst kaum 20 Jahre alt ist, noch keine abgeschlossene Ausbildung hat und

keine Familie als Unterstützung. In der neuen Mutter-Kind-Wohngruppe des Caritas Don Bosco Berufsbildungswerks in Würzburg lernen fünf junge Frauen, sich an ein Leben als

Mutter zu gewöhnen. Das Don Bosco magazin hat sie besucht.

Mütter in Ausbildung

text und Fotos: Claudia Klinger

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Don Bosco

Während sophia in der Wohngruppe betreut wird, macht ihre mutter corina im caritas Don Bosco Berufs-bildungswerk eine Ausbildung zur Fachlageristin.

am großen, hölzernen Esstisch im Gemeinschaftsraum. Kaffeetassen klappern, die sieben Monate alte Sophia patscht vergnügt mit beiden Händen auf dem Tisch he-rum und der zweijährige Leon quengelt, weil er nicht in seinem Hochstuhl sitzen bleiben will. Die meisten Müt-ter sehen müde aus, doch alle sind da. „Eine geregelte Tagesstruktur ist wichtig für die Kinder – deshalb sollen die jungen Mütter das bei uns lernen“, erklärt Erzieherin Monika Schamberger. Nach dem Frühstück kümmern sie und eine Kollegin sich um die Babys, während die jungen Mütter in die Berufsschule oder an ihren Ausbildungs-platz gehen. Wenn die Mütter zurückkommen, kümmern sie sich wieder selbst um ihre Kinder. Ziel des Ganzen ist schließlich, dass sie selbstständig und verantwortungs-voll genug werden, um alleine mit ihren Kindern klar zu kommen.

Corina trägt morgens schon ihren grünen Arbeits-kittel. Behutsam legt sie ihre Sophia in die Babywippe, gibt ihr einen sanften Kuss aufs Köpfchen und macht sich dann auf den Weg zur Ausbildung. Sie hat es nicht weit. Gleich im Gebäude nebenan befinden sich die Aus-bildungsbetriebe des Caritas Don Bosco Berufsbildungs-werks. Dort lernt die 18-Jährige Fachlageristin. Während ihre kleine Sophia von Monika Schamberger und deren Kolleginnen betreut wird, bekommt Mama Corina ge-zeigt, wie man Pakete bruchsicher packt, Lieferscheine richtig ausfüllt und Gabelstapler fährt.

Die Ausbildung hatte die junge Frau mit den dunklen Haaren schon angefangen, bevor sie schwanger wurde.

Ein Baby zu haben, ist nicht immer leicht. Drei Mal hat Lea-Sophie letzte Nacht gebrüllt wie am Spieß. Drei Mal musste Samanta aufste-hen, ihre fünf Monate alte Tochter auf den Arm

nehmen, herumtragen, beruhigen, füttern. Und morgens trotzdem pünktlich aufstehen, erst die Kleine versorgen und dann um acht zum Berufsvorbereitungsjahr in der Berufsschule erscheinen. Samanta gähnt.

Seit September wohnt die 19-Jährige in der Mutter-Kind-Gruppe des Caritas Don Bosco Berufsbildungs-werks in Würzburg. Seitdem macht sie auch das Berufs-vorbereitungsjahr, lernt, sich an Regeln und einen festen Tagesablauf zu halten und Verantwortung für ihr Baby zu tragen. Die Wohngruppe ist für Samanta und Lea-Sophie eine große Chance – denn die junge Frau mit den langen dunkelblonden Haaren kann hier eine Ausbildung ma-chen und gleichzeitig für ihr Kind da sein. Eine solche Möglichkeit zu bekommen ist nicht selbstverständlich. Viele junge Mütter, die noch keinen Schulabschluss oder keine fertige Ausbildung haben und nicht mit einer eige-nen Familie als Unterstützung rechnen können, sind mit der Doppelbelastung von Ausbildung und Sorge um das Baby überfordert. Damit das Kind dann nicht vernach-lässigt wird, schlägt das Jugendamt in solchen Situatio-nen meist die Unterbringung in einer Pflegefamilie vor.

Doch Samanta hat Glück gehabt. Dank der Mutter-Kind-Gruppe kann Lea-Sophie bei ihr aufwachsen. Mor-gens um sieben sitzen die beiden mit den vier anderen Bewohnerinnen, ihren Kindern und zwei Erzieherinnen

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Don Bosco

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„Corina ist der Grund, warum wir die Mutter-Kind-Grup-pe gegründet haben“, erzählt Heimleiter Thomas Maier. „Sie hat hier in einer normalen Wohngruppe gewohnt, und wir wollten ihr gerne ermöglichen, auch mit Baby weiter hier zu leben und ihre Ausbildung fertig zu ma-chen.“

Im Februar 2011 wurde deshalb die Mutter-Kind-Wohngruppe mit fünf Plätzen eröffnet. Jede Mutter wohnt mit ihrem Baby in einem Zimmer. Es gibt eine ge-meinsame Küche und ein großes Wohn- und Esszimmer. Und rund um die Uhr stehen Erzieherinnen und Pädago-ginnen den jugendlichen Bewohnerinnen zur Seite. „In erster Linie geht es bei der Wohngruppe natürlich um das Kindeswohl“, sagt Thomas Meier. „Erreicht werden soll das aber vor allem durch eine Betreuung der Mütter.“ Aufgabe der Erzieherinnen ist es also nicht, den Müttern die Kinder abzunehmen, sondern ihnen zu zeigen, wie sie ihr Baby selbst versorgen.

Sophia quengelt gerade, als Corina noch im grünen Lageristenkittel gegen drei Uhr von der Arbeit zurück-kommt. Monika Schamberger legt ihr die Kleine sofort in den Arm. „Ich glaube, sie ist müde“, stellt Corina fest. Die Erzieherin freut sich, dass die 18-Jährige das mittler-weile von selbst erkennt. Denn einzuschätzen, was das Kind will, wenn es schreit, müssen die jungen Frauen erst lernen – so wie vieles im Umgang mit einem Säug-ling: Wickeln und Fläschchen geben, auf eine gesunde Ernährung achten und sich mit dem Kind beschäftigen. Viele brauchen eine Weile, bis sie wissen, wie sie mit ih-rem Kind umgehen können und eine innige Beziehung zu ihm aufgebaut haben. Corina hat das bereits geschafft. Liebevoll drückt sie ihr Töchterchen an sich, wiegt es sanft hin und her und strahlt vor Stolz und Freude, als sich das Quengeln in ein süßes, zahnloses Babylachen verwandelt.

Das Wichtigste, was Monika Schamberger und ihre Kolleginnen den jugendlichen Müttern beibringen, ist,

tag der Begegnung

sannerz Über 60 Salesianer Don Boscos, Mit-arbeiter und Mitglieder der Don Bosco Fami-lie aus ganz Deutschland trafen am 19. Sep-tember im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz zu einem Gedankenaustausch zu-sammen. „Das Erbe Don Boscos“ und seine Übersetzung in die heutige Zeit beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Provin-zial P. Josef Grünner hatte nach Sannerz ein-geladen, weil dort aktuell ein neues Projekt diese Übersetzung ins Heute beginnt: eine intensivpädagogische Gruppe mit acht Plät-zen für noch strafunmündige, aber stark ver-haltensauffällige Jungen. In einem Rundgang konnten die Besucher Räumlichkeiten und Konzept der neuen Gruppe kennenlernen. Au-ßerdem bot der Begegnungstag die Gelegen-

Don Bosco supermarkt eröffnet

Aschau-Waldwinkel Ein Supermarkt mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche, dazu Post-stelle, Backstube und Metzgerei – das ist auch für die Salesianer Don Boscos in Deutschland Premiere. Bei der Eröffnung des Ladens erklärte Provinzialvikar P. Franz-Ulrich Otto, das neue Projekt sei ganz im Sinne des Ordensgründers, „der nach neuen, auch un-konventionellen Lösungen suchte, um seinen Jugendlichen Chancen für ihre Zukunft zu er-öffnen“. Denn genau das ist Ziel des neuen Don Bosco Supermarktes: 23 junge Azubis werden in diesem Markt zu Verkäufern und Einzelhandelskaufleuten ausgebildet. Neben Marktleiterin Anna Pscheid werden vier Aus-bilder tätig sein. Zugleich ist der Don Bosco Supermarkt ein etwas anderer Laden, dessen

heit, die eigene Arbeit zu reflektieren und Er-fahrungen auszutauschen. In einem gemein-samen Gottesdienst wurden schließlich alle Anliegen der Provinz und der jungen Men-schen in den Einrichtungen zusammenge-fasst. sr/gmh

Jugendliche aus dem Jugendhilfezentrum sannerz erzählten den teilnehmern des provinzbegegnungs-tages von ihrer Arbeit.

kinderwägen und der plan für den küchendienst: Die jungen mütter ler-nen, die eigenen Interessen hinter pflichten und die sorge um ihr kind zurückzustellen.

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Don Bosco

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325 Jahre Wallfahrt maria hilf

Vilsbiburg Seit 325 Jahren kommen Pilger zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Vilsbiburg, wo die Salesianer Don Boscos seit sechs Jahren tätig sind. Dieses Jubiläum wurde am Sams-tag, 10. September, mit einer Lichterprozessi-on gefeiert, an der neben vielen Menschen aus Nah und Fern auch Vertreter der Stadt und des Landkreises teilnahmen. Mit Gesang und Gebet zogen die Gläubigen zur Wall-fahrtskirche. Dort fand eine feierliche Marien-andacht im Freien statt. Gemeinsam zog man anschließend in die Stadt ans Vilsufer zu ei-nem gemütlichen Beisammensein, das durch ein sehr eindrucksvolles Feuerwerk gekrönt wurde. Nach dem Festamt am Sonntag erfolgte die feierliche Eröffnung der Ausstellungen „325

Jahre Wallfahrt Maria Hilf“ und „75 Jahre Fati-ma-Tag“ im Kreuzgang der Kirche. Danach be-gann das traditionelle „Bergfest“ mit vielfälti-gen Unterhaltungsangeboten und kulinari-schen Genüssen. Auch die Salesianer hatten hier einen Informationsstand. P. Ulrich Heroven

Erfolg sich nicht allein am wirtschaftlichen Gewinn oder in den Ausbildungsfortschritten bemisst, sondern auch an einer Atmosphäre, die von Aufmerksamkeit, Freude und Würde gegenüber jedem Menschen geprägt ist. Waldkraiburger Nachrichten

Don Bosco Informationsstand beim Jubiläum „325 Jahre Wallfahrt maria hilf“ in Vilsbiburg

Seit Februar 2011 gibt es im Caritas Don Bosco Be-rufsbildungswerk Würzburg eine heilpädagogische Mutter-Kind-Wohngruppe. Fünf junge Frauen und ihre Babys werden dort rund um die Uhr von Erzie-herinnen und Pädagoginnen betreut. Ziel ist es, die jungen Müttern, die auf sich allein gestellt mit Pfle-ge und Erziehung ihres Kindes überfordert wären, auf dem Weg zu Selbstständigkeit und Verantwor-tungsbewusstsein im Umgang mit dem Kind zu un-terstützen und ihnen gleichzeitig eine Ausbildung zu ermöglichen. Bundesweit ist die Nachfrage nach betreutem Mutter-Kind-Wohnen so groß, dass im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk Würzburg schon im März eine zweite Gruppe aufgemacht wer-den soll.Mehr zum Mutter-Kind-Wohnen erfahren Sie im In-ternet unter www.bbw-wuerzburg.de.

eine Chance für junge mütter

was es heißt, Verantwortung für ein Kind zu tragen. „Die Bedürfnisse des Babys immer über die eigenen zu stel-len, fällt vielen schwer“, erklärt die Erzieherin. „Schließ-lich sind sie selbst Jugendliche und haben ganz andere Interessen: abends ausgehen oder Jungs kennenlernen zum Beispiel.“

Als Samanta von der Berufsschule zurückkommt, wickelt sie pflichtbewusst zuerst Lea-Sophie, spielt mit der Kleinen, kitzelt und knuddelt sie. Sie liebt ihre Toch-ter, keine Frage. Aber natürlich wäre sie auch ganz gerne dabei, wenn sich abends die anderen Jugendlichen aus dem Berufsbildungswerk im Billardraum treffen. Gehen darf die 19-Jährige allerdings erst, wenn Lea-Sophie im Bett liegt und schläft. Und sie muss das Handy immer in Hörweite haben. „Die Mütter sollen auch Freizeit für sich haben – aber sie müssen immer abrufbereit sein und so-fort zurückkommen, wenn das Baby sie braucht“, erklärt Monika Schamberger.

Samanta ist kaum eine halbe Stunde fort, da fängt Lea-Sophie schon an zu quengeln. Die Erzieherin sieht nach der Kleinen – schließlich kann sie das Kind nicht sich selbst überlassen. Doch sie ruft gleichzeitig die junge Mutter an. Schweren Herzens lässt Samanta die Jungs am Billardtisch stehen und geht zurück in die Wohngruppe. Ein Baby zu haben, ist eben nicht immer leicht. Aber die 19-Jährige bereut ihre Entscheidung für die Wohngruppe nicht. Sie will für Lea-Sophie eine gute Mutter sein und sie hat Pläne für die Zukunft: Nach dem Berufsvorberei-tungsjahr will sie eine Ausbildung zur Beiköchin machen und dann eine Arbeit suchen und in eine eigene Woh-nung ziehen – mit ihrem Baby.

Gemeinsam am tisch: sobald cori-na von der Arbeit kommt, kümmert-sie sich selbst um ihr kind. monika schamberger (mit-te) ist dann nur Be-raterin.

ulrich trettenbacher vom Bauherrencenter übergibt symbolisch einen schlüssel an Einrichtungsleiter klaus ortner und marktleiterin Anna pscheid.

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Don Bosco

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Feierliche Geste: sr. Piera cavagliá (links) überreicht sr. susanne stachl die Professkerze.

Ordensgelübde abgelegtsechs anderen jungen Männern Simon Härting aus Lands-berg und Mike Goldsmits aus Köln ins Noviziat aufgenom-men. Bei den deutschen Don Bosco Schwestern gab es sogar eine Ewige Profess zu feiern: Sr. Susanne Stachl legte am 5. August, dem Gründungstag des Ordens, in Rottenbuch vor der Generalsekretärin Sr. Piera Cavagliá ihre ewigen Gelübde ab. Damit ist sie nicht mehr nur zeitlich begrenzt, sondern dauerhaft in die Ordensgemeinschaft aufgenom-men. Bereits seit neun Jahren ist Sr. Susanne Stachl in Rot-tenbuch als Lehrerin und Schulleiterin in der Berufsfach-schule für Kinderpflege tätig, wo sie auch weiterhin arbei-ten wird. P. Reinhard Gesing / Sr. Birgit Baier

turin/Rottenbuch Einer der größten Festtage im Jahr ist auf dem Colle Don Bosco, am Geburtsort Don Boscos, die Professfeier am 8. September. In der voll besetzten Basili-ka Don Bosco legten vor Don Fabio Attard, dem Generalrat für Jugendpastoral, 15 junge Männer aus Italien, Malta,

Slowenien, der Ukraine und Deutschland die erste heilige Profess ab. Sie versprachen, im Geist Don Boscos ihr Leben Gott und der Jugend zu weihen und wurden durch zeitliche Ge-lübde gebunden in den Orden der Salesianer aufgenommen. Zu ihnen zählte auch der aus Meckenheim bei Bonn stam-mende Klaus Moritz. Er wird zur Chemnitzer Salesianerge-meinschaft gehören und sein erstes Tätigkeitsfeld im Don Bosco Jugendwerk in Hart-mannsdorf finden. Am Ende der Professfeier wurden mit

Über die Aufnahme neuer ordensmitglieder konnten sich sowohl die salesianer Don Boscos als auch die Don Bosco schwestern in Deutschland freuen.

spenden für klosterrenovierung

Benediktbeuern Der Verein zur Förderung des Klosters Benediktbeuern „Juwel“ hat in den ersten zwei Jahren seines Bestehens 150.000 Euro an Spenden gesammelt. 5.000 Euro da-von stellte der Verein für bedürftige Jugendli-che zur Verfügung – überwiegend werden die Gelder jedoch für die Renovierung des Klos-ters verwendet. Zu diesem Zweck wurde „Ju-wel“ 2009 gegründet, da die Salesianer Don Boscos, die zur Instandhaltung des Klosters keine Kirchensteuermittel erhalten, bis zum Jahr 2020 rund zehn Millionen an Renovie-rungskosten aufbringen müssen. Finanzielle Unterstützung erhielten sie dazu jetzt auch von der Deutschen Stiftung Denk-malschutz, die 150.000 Euro für die Restau-rierungsarbeiten in Benediktbeuern zur Ver-

fügung stellte. Sie sollen in die Wiederher-stellung des Fürstentrakts und der Schäfflerei fließen. KNA

neuer studiengang an der ksFh

münchen Als erste Hochschule in Deutsch-land startet die Katholische Stiftungsfach-hochschule München (KSFH) zum Sommerse-mester 2012 einen Masterstudiengang „Klini-sche Seelsorge“. Ziel des Studiengangs ist es, bereits in der Seelsorge tätige Theologen, mittelfristig aber auch Absolventen verwand-ter Studiengänge für den Einsatz als Kranken-hausseelsorger besser zu qualifizieren. Sie sollen Kompetenzen in Bereichen wie Kom-munikation, Psychologie, Organisationslehre und Ethik sowie grundlegende Kenntnisse in medizinischen und pflegerischen Fragen, etwa der Notfall- oder Intensivmedizin, erler-nen. Zugleich wird den Studenten der Erwerb eines international anerkannten akademi-schen Titels ermöglicht. ck/lz

Zur Finanzierung der Renovierungsarbeiten ist das kloster auf spenden angewiesen. so gaben etwa die Gebirgsschützenkapellen der umgebung 4.000 Euro.

P r o f e s s f e i e r n

Der neuprofesse Klaus Moritz (Mitte) mit Provinzialvikar P. Reinhard Gesing sowie den beiden neuen novizen Mike Goldsmits (links) und simon Härting (rechts)

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Don Bosco

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königlicher Besuch

Gressier Anfang Oktober besuchte Spaniens Königin Sophia das Ausbildungszentrum der Salesianer in Gressier in Haiti – unweit des Epizentrums des verheerenden Erdbebens von 2010. 176 Kinder begrüßten die Monar-chin und sangen mit ihr Lieder, bevor sie fei-erlich das rote Band zur Eröffnung des Hau-ses durchschnitt. Die Schüler servierten der spanischen Königin Kaffee, eine kleine Geste ihrer Gastfreundschaft – auch in schweren Zeiten. Die Salesianer, die vor Ort tätig sind, betonten: „Haiti ist inmitten der Ruinen ein Land, das niemals müde wird, und wir rufen immer: Ja zum Leben!“ Das Ausbildungszentrum konnte mit beson-derer finanzieller Hilfe aus Spanien erbaut werden. Es ist allerdings noch nicht ganz fer-

tig, da es noch um eine Landwirtschaftsschu-le und eine Veranstaltungshalle erweitert werden soll. ANS

Europäische Jugendwoche

Benediktbeuern „EUReka!“ war das Motto der Europäischen Jugendwoche 2011 im Bene-diktbeurer Aktionszentrum. So jubelte der Mathematiker und Physiker Archimedes, als er eine Idee für ein physikalisches Problem hatte. Ideen für ihr Leben in Europa sollten die Teilnehmer der Jugendwoche entwickeln. Sie konnten bei verschiedenen Workshops herausfinden, wofür sie Talent haben und wie sie es für ihre Zukunft nutzen können. Zur Ideenfindung hatten die 50 Jugendlichen zwi-schen 15 und 19 Jahren aus neun Ländern eine Woche Zeit. Bei gemeinsamen Veranstal-tungen und Freizeitangeboten konnten sie außerdem Vorurteile abbauen und – trotz mancher Sprachschwierigkeiten – miteinan-der ins Gespräch kommen. Francesco Bagiolini

spaniens königin sophia im Gespräch mit den kin-dern der salesianischen Einrichtung in haiti

Mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel wurde das Jubiläum der „Villa Lampe“ gefeiert.

20 Jahre „Villa Lampe“

punkt des Festes war ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke. Als Konzelebran-ten standen Provinzial P. Josef Grünner, Direktor P. Meinolf von Spee, Jugendpfarrer Steffen Riechelmann, der „Grün-dervater“ der „Villa Lampe“ P. Franz Ulrich Otto und Diakon Bernd Dettenbach mit am Altar. „20 Jahre – das ist in der heutigen schnelllebigen Zeit keine Kleinigkeit“, lobte der Bischof in seiner Predigt. Nach dem Festgottesdienst heiz-ten die mit der Villa-Geschichte verbundenen Bands ,,So-lace“, ,,Solorot“ und ,,Grienhild“ bei einem Open-Air-Kon-zert ordentlich ein. Eine Chronik der „Villa Lampe“ und viele Bilder von der Ju-biläumsfeier gibt es im Internet unter www.villa-lampe.de zu sehen. jf

Heiligenstadt Die Jubiläumsfeier begann am 2. September mit einem „Gründer- und Ehemaligentreffen“, zu dem rund 250 Gäste kamen. Zum Auftakt moderierte Wilko Kühnberg, einer der ehemaligen Ehrenamtlichen, ein Podiumsge-spräch mit Gründungsmitgliedern, Ehemaligen und heute Verantwortlichen. Durch deren persönliche Erinnerungen wurde vor allem die turbulente Anfangszeit der „Villa Lam-pe“ lebendig – aber auch die aktuelle Situation der Einrich-tung und zukünftige Herausforderungen kamen zur Spra-che. An den Wänden dokumentierten Presseberichte die offene Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit der vergange-nen Jahre, in denen die „Villa Lampe“ für einige tausend Jugendliche ein Stück Heimat war. In vielen Begegnungen konnten die Ehemaligen, die aus ganz Deutschland gekom-men waren, Erinnerungen austauschen. Am 3. September wurde das Jubiläum mit einem Familien-fest gefeiert. 26 Spielstationen sowie Vorführungen der Kin-dertanzgruppe, des Boxkino-Projektes und des Hip-Hop-Workshops sorgten für kurzweilige Unterhaltung. Höhe-

Anfang september konnten die salesianer in heiligen-stadt ein Jubiläum feiern: nach dem Ende der DDR gründe-ten sie dort zusammen mit dem Verein „katholische Ju-gendsozialarbeit im Eichsfeld“ und vielen ehrenamtlichen helfern den Jugendtreff „Villa lampe“, der mittlerweile auf eine 20-jährige Geschichte zurückblicken kann.

Ju b i l äu m

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32 DonBoscomagazin 6/2011

Don Bosco

Projekte mit Stiftern verbindenrin sieben Jugendlichen die Teilnahme an der Reise er-möglichen, die für sie bedeutete, den Alltag hinter sich zu lassen, eine andere Sprache und Kultur kennenzulernen, gemeinsam unterwegs zu sein und die Welt aus einer an-deren Perspektive zu sehen. Was die Jugendlichen in Turin erlebt hatten und was die Reise für sie bedeutete, erfuhr Karin Staudacher in einem ausführlichen Projektbericht und – was noch viel schöner für sie war – von einer persönlichen Karte aus Turin. Nach dieser positiven Erfahrung möchte Karin Staudacher die Jugendlichen aus Sachsen nun weiter unterstützen. pr

München „Mit einer Karte aus Turin hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das war wunderbar und hat mich sehr ge-freut“, sagt Karin Staudacher. Die Stifterin hatte zu ihrem 70. Geburtstag ihre Gäste gebeten, keine Geschenke zu machen, sondern Geld an die Dr. Frank und Karin Stauda-

cher Stiftung zu spen-den. Damit wollte sie benachteiligte Jugend-liche in Deutschland unterstützen. Als ehemaliger Lehre-rin liegen ihr Bildung und Ausbildung ganz besonders am Herzen. Um ein geeignetes Projekt zu finden, setz-te sie sich mit dem Don Bosco Projektser-vice in Verbindung. Daraufhin erhielt sie einen Vorschlag: eine

Bildungsreise nach Turin für Jugendliche mit (Lern-) Behin-derungen aus dem Don Bosco Jugendwerk Sachsen zu fi-nanzieren. „Der Projektvorschlag sagte mir sofort zu. Er war maßgeschneidert für mich“, erinnert sich die Stifterin.Mit einem Gesamtbetrag von 1.622 Euro konnte die Stifte-

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termine

■ Vorbereitung auf Weihnachten ort: Aktionszentrum BenediktbeuernTermin: 09.12. bis 11.12. 2011Referent: Franz WasensteinerKosten: 45 bis 80 Euro (je nach Alter)Informationen und Anmeldung:P. Hans Kastl, [email protected]

■ Zwischen den Jahren für Jugendliche von 16 bis 26 JahrenThema: Innehalten zum Jahreswechselort: Aktionszentrum BenediktbeuernTermin: 28.12. bis 31.12. 2011Leitung: P. Norbert SchütznerKosten: 55 EuroInformationen und Anmeldung:P. Norbert Schützner, [email protected]

■ Exerzitien zwischen den Jahren ort: Haus Don Bosco CalhornTermin: 27.12. bis 30.12. 2011Referent: P. Otto NosbischKosten: 50 Euro Informationen und Anmeldung:P. Otto Nosbisch, Tel.: 04477/94 91 690, [email protected]

■ silvester auf einer Berghütte Gute Kondition erforderlich!ort: Kohlstattalm am Fuß der BenediktenwandTermin: 30.12. 2011 bis 01.01.2012Leitung: Sabine RödigerKosten: 55 EuroInformationen und Anmeldung:Aktionszentrum Benediktbeuern,Tel.: 08857 / 88 302 www.aktionszentrum.de

Der Don Bosco Projektservice bringt stifter und Förderer mit ge-eigneten Projekten zusammen. Ab einer Fördersumme von 1.000 Euro können sie sich individuelle Pro-

jektvorschläge im In- und Ausland machen lassen. Wenn sie sich für den Don Bosco Projektservice interessieren, wenden sie sich bitte an:

Don Bosco stiftungszentrumPaul Polyfka, Landshuter Allee 11, 80637 MünchenTel.: 089 / 744 200 994, Fax: 089 / 744 200 [email protected] www.donbosco-stiftungszentrum.de

D o n B o s c o S t i f t u n g s z e n t r u m

Eine stifterin ermöglichte diesen Jugendlichen eine Reise nach Turin.

■ studientag der Don Bosco Familie zum Jahresleitgedanken 2012Thema: „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11)ort: Salesianum MünchenTermin: 07.01. 2012Leitung: Winfrid VoggeserReferenten: P. Dr. Josef Weber, P. Reinhard GesingInformation und Anmeldung:Institut für Salesianische Spiritualität,Tel.: 08857 / 88 224, [email protected]

■ Auf skiern Gott begegnenort: LenggriesTermin: 11.01. bis 13.01. 2012Leitung: Angelika GabrielKosten: 68 Euro (Skipass), 115 Euro (Ü/VP)Information und Anmeldung bis 23.12. 2011:Jugendpastoralinstitut, www.jugendpastoralinstitut.de

Page 33: Don Bosco Magazin 6/2011

Don Bosco

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Salesianische Gruppe beim WJTgart und Benediktbeuern mit – trotz Hitze und orkanarti-ger Regenfälle. Was bleibt nach elf Tagen Weltjugendtag? Der Papst hat die Jugendlichen ausgesandt, um den Glauben in alle Welt zu tragen. „Habt keine Angst vor der Welt und der eigenen Schwachheit.“ Dies hat er immer wieder betont. Ein Ju-gendlicher fasste die Perspektive so zusammen: „Wenn wir uns gegenseitig unterstützen und helfen, dann können wir jungen Menschen etwas bewegen.“ P. Jörg Widmann

Weitere Fotos unter www.come-to-bosco.eu

Madrid Über eine Million Jugendliche aus aller Welt feier-ten im August beim XXVI. Weltjugendtag in Madrid ge-meinsam ein Fest des Glaubens. Auch eine salesianische Gruppe aus Deutschland war mit dabei: rund 50 Jugendli-che und ihre Begleiter aus Stuttgart und Benediktbeuern. Ihre erste Station in Spanien waren die Tage der Begeg-nung in Barcelona, wo sie junge Österreicher, Polen, Brasi-lianer und Tschechen kennenlernten. Dann ging es weiter nach Madrid. Neben dem umfangrei-chen kulturellen Programm und verschiedenen Kateche-sen begeisterte sie dort besonders der „salesianische Mittwoch“. Dieses Fest der Jugend, zu dem sich fast 10.000 junge Menschen verschiedener salesianischer Einrichtungen weltweit versammelten, ließ verstehen, was es heißt, dass die Kirche und auch die Idee Don Boscos eine weltumspannende ist. Mit Musik, Tanz und Schau-spiel, aber auch mit eucharistischer Anbetung und zwei Gute-Nacht-Ansprachen wurden alle von der Begeisterung für Don Bosco angesteckt. Auch den Höhepunkt des Welt-jugendtages, die Gebetsvigil und die Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI., erlebten die Jugendlichen aus Stutt-

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Page 34: Don Bosco Magazin 6/2011

34 DonBoscomagazin 6/2011

Hallo Kinder!Habt ihr auch schon im supermarkt die vielen

schokoladen-nikoläuse gesehen? Etwas wundert mich an den Figuren: Die sehen nicht alle gleich aus. Manche

haben eine Bischofsmütze und einen stab dabei, andere tra-gen eine Zipfelmütze und bunte Geschenke. Der Unterschied kommt

daher, dass es nicht nur den nikolaus gibt, sondern auch den Weihnachtsmann. Das ist der mit der rot-weißen Zipfelmütze. Manche Menschen sagen, dass er die Geschenke an Weihnachten bringt.

Der Weihnachtsmann ist durch Legenden entstanden. Den nikolaus dagegen hat es tatsächlich gegeben. Vor vielen hundert Jahren war er Bischof von Myra, einer stadt in der Türkei. Er hat vielen Menschen und vor allem Kindern geholfen. Deshalb ist er ein Heiliger. An seinem namenstag, dem 6. Dezember, erinnert man sich an seine guten Taten, und die Kinder bekommen kleine Geschenke.

so ist das also. Aber wie wird aus schokolade ein nikolaus? Das wollte ich genauer wissen. Deshalb habe ich mich in einer schokoladenfabrik umgeschaut.

Euch wünsche ich eine schöne Adventszeit und fröhliche Weihnachten! Eure

Steffi & Tobi

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Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?Jede Schokolade entsteht aus Kakaobohnen, die nach der Ernte geschält und gemahlen werden. Die Bohnen werden dann zu einer flüssigen Kakaomasse erhitzt. Naschen kann man davon aber noch nicht – viel zu bitter! Deshalb muss man Zucker und Milch dazugeben und sehr oft umrühren.

Dann kann die Masse in die Niko-lausform gegossen werden. Die flüssige Schokolade wird in eine Hälfte der Form gefüllt, die Form wird geschlossen und in einer großen Maschine immer wieder gedreht, damit sich die Schokoladegleichmäßig verteilt.

Am Ende werden sie in einer Maschine mit Alufolie verpackt. So bleibt die Schokolade haltbar und der Nikolaus bekommt seinen roten Mantel, ein Gesicht, einen Bart und eine Bibel. Ganz zum Schluss beklebt ein Mitarbeiter die Nikoläuse mit Stab und Bischofsmütze. Fertig – der Nikolaus kann ab zum Verkauf.

1.

3.

Damit die Figuren auch Nikoläuse bleiben, werden sie gekühlt. Dadurch wird die Schokolade fest. Danach nimmt eine Mitarbeiterin die Schoko-ladenfiguren aus den Formen.

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Thema

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„Mein Bild von der Krippe“Dorothea, Kirstin und Sarah gehören zu den vielen Hun-dert Kindern, die beim großen Kinderbibel-Malwettbe-werb des Don Bosco Verlags mitgemacht haben. Hier zeigen sie euch ihre Bilder und verraten, warum ihnen gerade die Weihnachtsgeschichte so gut gefällt.

Buntes »

Weihnachts-Puzzle

„Kinder helfen Kindern“ lautete das Lösungswort aus dem letzten Don Bosco magazin. Je einen re-genbogenbunten Rätselfächer ha-ben Malte aus Münster, Lisa aus Freising, Daniel aus Stuttgart, Ma-lin aus Rosdorf und Maria aus Manching gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

schreibe die lösung in eine E-mail oder auf eine postkarte und schicke sie bis zum 30. november 2011 an: Don Bosco magazin • Kinderrätsel Sieboldstr. 11 • 81669 München [email protected]

Zu gewinnen gibt es drei Mal die große Don Bosco Kinderbibel „Ich bin bei euch“ aus dem Don Bosco Verlag.

Lösungswort:

Alle Infos, alle Bilder: www.kinderbibelgeschichten.de/malwettbewerb

Unser Preis:

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In welcher Reihenfolge gehören die Streifen zusammen, damit das ganze Bild zu sehen ist? Wenn du alle richtig ordnest, ergeben die Buchstaben das Lösungswort.

„Die Geschichte von der Geburt Jesu gefällt

mir so gut, weil da der Sohn von Gott geboren wurde.

Und auch, weil es Nacht war und alles in einem Stall passiert ist.“

Dorothea (5 Jahre) aus Neuheilenbach

„Mir gefällt an der Geschichte, dass alles

gut ausgegangen ist und sich so viele Menschen auf Jesus

gefreut haben.“Sarah (8 Jahre)

aus Kassel

„Ich finde Babys süß. Ohne Jesus wäre die Welt nicht so, wie sie

ist. Weihnachten ist so ein schönes Fest.“

Kirstin (7 Jahre) aus Klosterneuburg

in Österreich

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Page 36: Don Bosco Magazin 6/2011

36 DonBoscomagazin 6/2011

Ratgeber

D i e e x p e R t e n

p. erich modosch (69), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugend-seelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes.

p. Franz-ulrich otto (61), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemein-schaft Katholische Jugend-sozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

sie haben auch eine Frage?

sr. elisabeth siegl (36), Theologin, arbeitet als Reli-gionslehrerin an der Don Bosco Schule in Vöckla-bruck und war lange päda-gogische Mitarbeiterin im Don Bosco Haus Wien.

sr. susanne stachl (43), Psychologin mit Schwer-punkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege der Regens-Wagner-Stiftung in Rotten-buch.

Schreiben Sie an: Don Bosco magazinRatgeber, Sieboldstr. 11, 81669 Mü[email protected]

Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle mit Ihrer Zustimmung ver-öffentlichen; ansonsten bleiben Sie anonym.

sie fragen – wir antworten!unser Beraterteam ist für sie da und beantwortet ihre Fragen zu den themen Glauben, Religion, erziehung, Jugend und Familie. schreiben sie uns!

L e B e n s F R a G e n

Kontakt zur Tochter auf Facebook?

Enkel feiern nicht mit uns Weihnachten

Unsere 14-jährige Tochter verbringt jeden Tag viele Stunden im Internet. Sie erzählt, dass sie vor allem auf Fa-cebook ist und dort Kontakt mit ihren Freunden hält. Wir Eltern kriegen im Moment sehr wenig von ihr mit. Des-halb überlege ich mir, ob ich mich auch auf Facebook anmelden soll, auf diesem Weg etwas über sie zu erfah-ren. Halten Sie das für sinnvoll? Michaela P., per E-Mail

Sr. Elisabeth: Wenn Sie sich auf Face-book anmelden, dann nur deshalb, um diese Plattform kennenzulernen und sich ein Bild von dem zu machen, wie viele Jugendliche und eben Ihre Tochter  heute Kontakt halten. Es hilft sicher, sich ein wenig in ihre Lage ver-setzen zu können. Dann werden Sie auch merken, welche Gefahren es gibt, welche Grenzen und dass es wichtig

Unsere Enkel (6, 13 und 15 Jahre) sind bisher immer am ersten Weihnachts-feiertag mit ihren Eltern zu uns ge-kommen. Die beiden Großen haben den Besuch diesmal abgelehnt. Ich bin sehr enttäuscht und möchte einen Weg finden, dass sie sich an diesem Familienfest nicht ausgrenzen. Johann und Margret A., Landshut

P. Otto: Ich stimme Ihnen zu, dass Weihnachten ein wichtiges Familien-fest ist, aber Familie sollte dabei nicht zu eng verstanden werden. Gott lässt seinen Sohn Mensch werden, um deut-lich zu machen, dass alle Menschen eine Familie sind. Auch kann ich nach-empfinden, dass Sie gern Ihre ganze Familie beisammen haben möchten.

Dennoch bitte ich Sie um Verständ-nis für Ihre beiden Enkel. Deuten Sie ihr Verhalten nicht als persönliche Ab-

ist, gut mit persönlichen Informatio-nen zu haushalten.

Auf keinen Fall aber würde ich zu Facebook gehen, um mit Ihrer Tochter zu kommunizieren. In Zeiten, in de-nen das mündliche Gespräch immer seltener wird, sollten Sie immer wie-der versuchen, ganz persönlich und nicht virtuell den Kontakt zu suchen. Das normale Gespräch kann Facebook nicht ersetzen, und vielleicht schätzt es Ihre Tochter, wenn es jemanden gibt, der wirklich da ist, der zuhören kann, der ins Gesicht sehen und authentisch antworten kann. Sie werden Ihre Toch-ter nicht von Facebook abbringen kön-nen, aber wenn Sie ihr signalisieren, dass Sie Zeit für sie haben,  dass Sie einfach da sind, dann ist das ein wert-voller Schatz, den sie nicht missen will. Und dafür haben auch Jugendliche ein Gespür.

lehnung. Die beiden sind altersmäßig gerade in einer Phase, in der sie ihre Welt selbst erobern müssen. Und das können sie nur, wenn sie eigene Ideen haben und alternative Wege auspro-bieren. Sie müssen sich stückweise ab-grenzen, um ihre eigenen Erfahrungen machen zu können.

So ist es für mich nicht verwunder-lich, dass Ihre Enkel in diesem Alter gegen Traditionen aufbegehren. Falsch wäre es, sie nicht ernst zu nehmen. Sehr hilfreich ist es, sie zu fragen, wie sie Weihnachten feiern möchten. Viel-leicht finden sich dann Kompromisse, vielleicht reicht es, wenn sie feststel-len, dass sie ernst genommen werden. Und vielleicht beinhaltet eine verän-derte Form der Weihnachtsfeier sogar die Chance, dass die Botschaft, dass Gott das Leben jedes Menschen inter-essiert, verständlicher wird.

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Lösungswort

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Buntes

m e D i e n t i p p s D e R R e D a K t i o n

Die Kraft der RuheBeten verändert und trägt. Deshalb sind die 32 Gebetskarten gerade in der Adventszeit ein schöner Begleiter. Sie helfen, Tag für Tag einen Moment der Ruhe zu finden und neue Kraft zu schöpfen. Dank des prakti-schen Kartenformats sind die kurzen Texte jederzeit griffbereit und verwandeln kleine Pausen in heilende und stärkende Unterbrechungen des Alltags. Die Texte können Sie wiederholt lesen, meditieren und dabei jedes Mal neu entdecken.

Kleine Kinder feiern FesteDie Adventszeit mit den Jüngsten stellt alle, die mit ihrer Gestaltung beschäftigt sind, vor be-sondere Fragen. Wie kann man die Weihnachts-erzählung schon den Kleinsten bildhaft nahe-bringen? Wie viel von allem macht Sinn und tut kleinen Kindern gut? Die erfahrene Krippenpä-dagogin Monika Lehner stellt die Bedürfnisse der Ein- bis Dreijährigen in den Mittelpunkt und liefert eine vernünftige und umfassende Aus-wahl aus langjähriger Praxisarbeit.

advent und Weihnachten feiern mit ein- bis Dreijährigen, von Monika Lehner, 80 Seiten, farbig illustriert, € 14,95 / sFr* 23,50, Don Bosco, 2011

Gebetskarten. Gebete aus der Kraft der Ruhe, von Peter Dyckhoff, 32 Karten, Format: 13 x 9 cm, inkl. 16-seitigem Begleitheft, € 9,95 / sFr 16,90*, Don Bosco, 2011

Räts

el: N

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k Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort zu unserem letzten Preisrätsel lautete „Ausbil-dung“. Über je ein buntes Metallkreuz aus Haiti können sich Peter Strauß aus Hannover, Bärbel Schmitz aus Waldrach, Jörg Wirth aus Rüdesheim, Daniela Fuchs aus Uhingen, Helga Drexlmaier aus Würzburg, Josef Diederichs aus Cochem, Heinrich Krug aus Ginsheim, Hans David aus Adenau-Honerath, Brigitte Römer aus Berlin und Petra Brenninger aus Vilsheim freuen.

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. november 2011 an: Don Bosco magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, [email protected]

R ät s e L

Wer ist wer??? ??Finden Sie die Namen der Figuren bzw.

Figurengruppen und tragen Sie sie in die entsprechende Kästchenreihe ein. Die Buchstaben in den nummerierten Feldern ergeben, in der richtigen Reihenfolge gelesen, das Lösungswort.

1. Das Baby in der Krippe 2. Die Eltern des Kindes3. Zwei Tiere im Stall4. Der himmlische Bote, der die Frohe Botschaft bringt5. Die Menschen, die auf dem Feld bei ihren Tieren lagern6. Die wolligen Tiere 7. Die drei Könige aus dem Morgenland8. Die Tiere der Könige

Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: 089/48008-330, [email protected], www.donbosco-medien.de

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Miträtseln und gewinnen!Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Mal das Buch „Engelsleuchten. Geschichten

und Gedichte über Gottes gute Boten“.

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38 DonBoscomagazin 6/2011

Leseraktion

Zweierlei Pralinensüße Verführungen mit cranberrys und haselnüssen

„Ich habe mit neun Jahren meine erste Torte gebacken. Die Patisserie ist meine Leidenschaft. Nach meiner Ausbildung zur Köchin will ich noch eine Konditorlehre machen. Man muss für die Pralinen schon geduldig sein, dafür ist das Ergebnis umso besser.“

Julia Bauer (19) aus Wien arbeitet derzeit im drit-ten Lehrjahr im Wiener Don Bosco Haus. Ihre Kol-leginnen und Kollegen freuen sich immer, wenn sie eine Kreation ausprobiert.

L e s e R Ko C H e n F Ü R L e s e R

Essen kann viel mehr sein als reine Nahrungsaufnahme. Sich zum Essen zu verabreden oder gemeinsam zu kochen, ist für viele Anlass, Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und in entspannter Atmos-phäre Zeit mit der Familie, Freunden oder auch Geschäftspartnern zu verbringen. Kochen Sie auch gerne? Egal ob Vorspeise, Hauptgang oder süße Leckerei zum Schluss – schreiben Sie uns Ihr Lieblings-

rezept, wann und für wen Sie es am liebsten kochen und schicken Sie uns Fotos davon an folgende Adresse: Don Bosco magazin, Leseraktion, Sieboldstr. 11, 81669 München, [email protected]

Eine Auswahl der besten Rezepte und Bilder werden wir hier oder auf unserer homepage veröffentlichen.

Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept

Zutaten für 50 pralinen (25 von jeder sorte) • 50 Hohlkörper aus Schokolade

und Kuvertüredrops sowie eine Pralinenform (erhältlich im Fach-handel).

Schokoladen-Canache• 135 g Sahne, 200 g Kuvertüre aus

Milchschokolade• Haselnüsse grob gehacktWeiße Canache• 130 g Sahne, 200 g Kuvertüre aus

weißer Schokolade• Getrocknete Cranberrys

Zubereitung:Für beide Canache-Füllungen jeweils die Kuvertüre in kleinere Stücke bre-chen, die Sahne auf 85 Grad erhitzen und die Kuvertüre darin auflösen. Die

3.

1.2.

Die flüssige Kuvertüre sofort auf die gefüllten Pralinen gießen und sehr schnell mit einer Teigkarte abstrei-chen 3. . Die Form sanft auf der Tisch-oberfläche aufklopfen, um die Luft-blasen aus der Schokolade ansteigen zu lassen. Dann die Oberfläche noch-mals abstreichen und die Formen kühl stellen. Die einzelnen Pralinen lösen sich dann gut aus der Form.

Masse gut abkühlen. In die Hohlkör-per die zerkleinerten Cranberrys bzw. die zerhackten Haselnüsse einfüllen, danach mit einem Spritzbeutel die weiße bzw. die dunkle Canache bis zwei Millimeter unter dem Rand der Hohlkörper auffüllen 1. .Zum Verschließen die Kuvertüredrops im Wasserbad schmelzen, dann im eiskalten Wasserbad (am besten über Eiswürfeln) weiter rühren, bis die Masse erstarrt 2. , dann nochmals leicht erhitzen. Diese Methode ist not-wendig, damit die Kuvertüre glänzt und nicht brüchig wird.

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Page 39: Don Bosco Magazin 6/2011

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Service

Das Don Bosco magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH.Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbHSieboldstraße 11, 81669 MünchenTel.: 089 / 48008 [email protected] www.donbosco-magazin.de

Herausgeber: salesianer Don Boscos St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 [email protected]

Don Bosco schwestern Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 [email protected]

chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Claudia Klinger, Christina Tangerding, Sophie WögingerVerwaltung: Angela GullyTitelfoto: P. Gregor GugalaAlle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden Ordensgemeinschaften.Layout: ReclameBüro, München, Gabriele Pohl und Margret Russer satz: Don Bosco Kommunikation GmbH, München, Joe MöschlDruck: Bonifatius GmbH, Paderborn

Impressum

Die Ausgabe 1/2012 erscheint Anfang Januar

Im nächsten Heft lesen Sie:• start aus der

zweiten Reihe Wie benachteiligte Jugendliche ihren Weg im Leben finden

• nur das Beste Wie viel Förderung braucht mein Kind?

• Kamelle und Konfetti Steffi und Tobi im Karnevalsfieber

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Dem Heft liegt eine Beilage des Verlags Bergmoser + Höller bei. Teilen der Auf-lage liegen eine Beilage des Katholischen Bibelwerks und die Broschüre ECHO bei.

Das Don Bosco magazin erscheint 2011 im 116. Jahrgang. Das Don Bosco magazin erscheint zweimonat-lich. Es wird gegen Entgelt abgegeben.

Abo-serviceProvinzialat der Salesianer Don BoscosAdressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 1081669 München Tel.: 089 / 480 08-457 [email protected]

Das Don Bosco magazin beteiligt sich an der Initiative GOGREEN der Deutschen Post. Dabei wird gemessen, wie viel CO2 beim Transport der Zeit-schrift entsteht – und entsprechend in ausgewählte Klimaschutzprojekte investiert. Wir übernehmen Verantwor-tung, weil wir die Schöpfung schätzen und sie schützen wollen.

Glückliche Gewinnerin

130 länder. Eine Idee. Der Wandkalender 2012 von Don Bosco mission

Renate Bröhl aus Oberwolfach im Schwarzwald hat bei unserer Leser-werben-Leser-Aktion 2010 die Reise ins Don Bosco Haus nach Wien gewonnen. Im Sommer war sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn ein Wochenende in der österreichischen Hauptstadt. Ihre Eindrücke:„Wien ist ein Traum und eine Reise wert! Ganz herzlich möchten wir uns bei Ihnen für das so tolle und für uns ein-malige Wien-Wochenende im Don Bosco Haus bedanken. Es waren unvergesslich erlebnisreiche Tage, besonders auch der 14. Geburtstag von unserem Sohn Christian. Die Sonne schien, das Wetter war super, wir haben viel gese-hen! Alles für uns ein Geschenk des Himmels!“

In 130 Ländern der Welt sind die Salesianer Don Boscos tätig, und überall treibt sie die gleiche Idee an: Ausbildung für benachteiligte junge Menschen. Der neue Don Bosco Wandkalender 2012 im Großfor-mat zeigt in beeindruckenden Bildern Kinder und Jugendliche aus Don Bosco Projekten in aller Welt. Ein Teil des Erlöses geht an Kinderprojekte von Don Bosco Mission.

130 Länder. Eine Idee. Der Wandkalender 2012 von Don Bosco Mission.(Format 48 x 34 cm, 13 Blätter, Spiralbindung)Preis: 12 Euro pro Stück zzgl. 4,10 Euro Versand

Foto

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Renate und Willi Bröhl mit ihrem sohn christian vor schloss schön-brunn in Wien.

Jetzt bestellen bei:Don Bosco missionSträßchensweg 353113 BonnTel.: 0228 / 539 65 20 [email protected]

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Page 40: Don Bosco Magazin 6/2011

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www.donbosco-magazin.de

Ihre Meinung interessiert uns. Im Januar 2010 hat das Don Bosco magazin ein neues Gesicht bekommen. Seitdem sind zwölf Ausgaben erschienen. Wir haben noch einmal alle Titelbilder für Sie abgebildet. Welches hat Ihnen bisher am besten gefallen?Schreiben Sie Ihren Favoriten auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. November 2011 an: Don Bosco magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, [email protected]

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