Dorferneuerung Haßbergtrauf- Präsentation der ... · 36,7 % der Anwesen ab. 16,7 % der Hofstellen...

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transform Mag.phil. Alexandra Baier Stadtbauhistorikerin / Dr.-Ing. Thomas Büttner, Büro für Heimatkunde & Kulturlandschaftspflege Dorferneuerung Haßbergtrauf- Präsentation der Denkmalpflegerischen Erhebungsbögen für die Ortsteile Mailes und Oberlauringen 9. Juli 2013, Sportheim Oberlauringen Mag.phil. Alexandra Baier, Stadtbauhistorikerin, transform Bamberg Dr.-Ing. Thomas Büttner, Büro für Heimatkunde & Kulturlandschaftspflege, Morschen/Hessen

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Dorferneuerung Haßbergtrauf- Präsentation der Denkmalpflegerischen Erhebungsbögen für die Ortsteile Mailes und Oberlauringen

9. Juli 2013, Sportheim Oberlauringen

Mag.phil. Alexandra Baier, Stadtbauhistorikerin, transform Bamberg

Dr.-Ing. Thomas Büttner, Büro für Heimatkunde & Kulturlandschaftspflege, Morschen/Hessen

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Protokoll

Der Einladung zur Vorstellung der Denkmalpflegerischen Erhebungsbögen für die Ortsteile Oberlauringen und Mailes im Sportheim in Oberlauringen kamen trotz des schönen Wetters rund 35 Interessierte nach.

Im Mittelpunkt des rund zweistündigen Vortrags standen die Geschichte und Entwicklung des Dorfes sowie die besonderen räumlichen und baulichen Qualitäten.

Wie sah das Dorf ursprünglich aus, wie haben unsere Vorfahren im 19. Jh. gelebt und gearbeitet und wie hat sich das Dorf gegenüber damals verändert? Auf diese Fragen gibt die Untersuchung Antworten.

Der Denkmalpflegerische Erhebungsbogen versteht sich nicht als Ortschronik, sondern will mit dem „Blick von Außen“ den Bewohnern ihr „altbekanntes Dorf“ auf unterschiedliche Weise näherbringen.

Im Ergebnis wird es für jeden Ortsteil umfassendes Text-, Foto- und Kartenmaterial geben.

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen kurzen Auszug aus dem gestrigen Vortrag.

Wir würden uns über eine rege Teilnahme bei unserer nächsten Veranstaltung am 23.7.2013 um 19 Uhr im Brauhaus in Birnfeld freuen. An diesem Abend werden die Denkmalpflegerischen Erhebungsbögen für die Ortsteile Birnfeld und Wetzhausen vorgestellt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an mich [email protected] oder telefonisch unter 0951/70043880.

gez. Alexandra Baier, Bamberg, 10. Juli 2013

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EINLEITUNG

Ziel ist die Ermittlung der historischen Strukturen des Dorfesim weitesten Sinne und das Festmachen dieser Strukturen am heutigen Bestand.

Damit soll die Ablesbarkeit von Geschichte an Siedlungsstruktur und Baubestand und deren Erlebbarkeit für den heutigen Bewohner ermöglicht werden.

Die Analyse soll Klarheit schaffen, wo denkmalpflegerisch empfindliche Bereiche innerhalb des Dorfes bestehen, damit im Fortgang der Planung diesen Bereichen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden kann.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

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Denkmalpflegerischer Erhebungsbogen Mailes

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Siedlungsgeschichte• 1264 Kirche in Mailes als Filiale von Wettringen

genannt; Mailes angeblich Sitz eines Zisterzienserinnenklosters

• Erstnennung 1313 als „zu dem Owelins“, weitere Nennungen sind: 1366 „Euleins“; 1432 „Aa“/ „Ea“; 1433/1438 „Aue bey Wetzhausen“; 1461 „Euleins“; 1469 „Eyles“; 1482 „Auw“; 1512 „Aules“; 17. Jh. „Mellis“

• ab dem frühen 15. Jh. Stammbesitz der Truchseß von und zu Wetzhausen; Kloster Theres (Benediktinerinnen) hat im 15. Jh. ebenfalls Besitz im Ort

• Mailes ist fortan reichsritterschaftlicher Ort im Ritterkanton Baunach/ Hoch- und Niedergerichtsbarkeit: „Staat im Staat“

• 1465 Mailes selbstständige Pfarrei/1546 Reformation in Mailes

• 1653 Mailes wird Filiale von Wetzhausen/ Pfarrhof wird verkauft. 1729 Neubau Langhaus unter J.G. Danzer aus Ebern

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Einwohner Wohngebäude

Frühsteinzeitliche Funde im Nordwesten

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• Grundform ist die eines Haufendorfes mit Scheunenrand; Mittelpunkt: Lukaskirche, ehem. Pfarrgut und herrschaftlicher Gutshof (Fronhof)

• 1461 11 Huben und 3 Sölden (Kl. Theres) und 1461 „weitere Güter“ erwähnt

• 1802 Dorf verfügt über 26 Höfe, 1 Pfarrgut, 1 Hirtenhaus, 1 Schmiede, 1 Kirche; 6 Güter sind „zehntfrei“

Historische Ortsstruktur /Siedlungsentwicklung

Uraufnahmeplan Mailes 1849

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Besitz und Beruf (1850)Größenklasse Besitzgruppe OL Mailes Aura Rötting

enSand-- berg

0-2 Tagwerk Weitgehend besitzlose Kleinhandwerker, Händler/Kaufleute, Taglöhner, verwitwete Frauen, Ledige

29,3 % 40 % 19,2 % 23 % 26 %

2 – 10 Tgw. Kleinhandwerker mit landwirt-schaftlichem Zuerwerb

23,6 % 20 % 37,5 % 43,1 % 36 %

10 – 20 Tgw. Kleinbäuerlicher Betriebe (mit Nebenerwerb)

22,8 % 16,7 % 34,6 % 22,3 % 26 %

20 – 50 Tgw. Vollbäuerliche Betriebe, z.T. mit Nebenerwerb

21,4 % 16,7 % 8,7 % 11,2 % 11 %

Über 50 Tgw. Großbauern, adeliger Grundbesitz

2,9 % 6,6 % - 0,4 % -

Mailes war um 1850 ein überwiegend bäuerlich geprägtes Dorf mit einem sehr hohen Anteil weitgehend besitzloser Einwohner. Allein 40 % der Anwesen verfügten lediglich über 0-2 Tagwerk an Land. Neben Bauern waren dies auch Taglöhner, ein Straßenaufseher, eine Witwe und zwei Wohnhäuser der Freiherrn Franz, Philipp, Fritz, Ferdinand, Truchseß von und zu Wetzhausen. Kleinere und mittlere Besitzgrößen bildeten zusammen 36,7 % der Anwesen ab. 16,7 % der Hofstellen zählten zu den vollbäuerlichen Betrieben mit 20 bis 50 Tagwerk. Die alte HsNr. 6, zur damaligen Zeit im Besitz der Freiherrn Franz, Philipp, Fritz, Ferdinand, Truchseß von und zu Wetzhausen, war mit 409,306 Tagwerk an Land ausgestattet. Die Gemeinde Mailes besaß 59,249 Tgw.

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Gegenwärtige Ortsstruktur

• Neubau und Erweiterung bestehender Wirtschaftsgebäude zu den Ortsrändern hin

• im NO Neubaugebiet

• Abbruch von Altbauten

Karte aus: geoportal.bayern.de/bayernatlas

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Zusammenfassung

•Alleinstellungsmerkmale: ehemaliger Stammbesitz der Truchseß von und zu Wetzhausen und damit ehem. reichsritterschaftliches Dorf

•„Klein aber fein“: stattlicher Kirchenbau, qualitätvolle Barockportale, unveränderte Strukturen innerhalb Dorf und Flur

•historische Bedeutung der landwirtschaftlichen Flächen spiegelt sich auch in der „überschaubaren Größe“ des Dorfes; bewusster Verzicht auf Teilung von Grund und Boden

•Lage am Rand des Naturschutzgebietes;

Teilabschnitt des Rückertweges

Karten aus: geoportal.bayern.de/bayernatlas

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Denkmalpflegerischer Erhebungsbogen Oberlauringen

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Naturraum und Lage• Naturräumlich treffen sich:

Mainfränkischen Platten (Grabfeldgau) u. Fränkische Keuper-Liasland (Naturraum Haßberge)

• Naturschutzgebiet „Talhänge der Lauer‘“/ hist. Weinbau/ Obstanbau; ehem. Schäferei

• Lage am hist. Rennweg und an der Alten Straße (SW- Königshofen)

• Ab 1769 Poststation (von SW über Thomashof)

• Teilabschnitt des Rückertweges

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Historische Ortsstruktur

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• Entwicklung in der Ebene, entlang Lauer und alten Wegeverbindungen

• Kernbereich: Geländesporn mit „Kirchenburg“ /punktuelle Ansiedlungen: Kemenate und „Weiherhaus“ (altes Schloß?)

• ab 16. Jh. planmäßige Siedlungserweiterung westlich der Lauer

• 17. Jh. Wiederaufbau / ab frühen 18. Jh. Ansiedlung von Juden im sumpfigen Gelände

• 19. Jh. starker Bevölkerungsanstieg macht „Innenentwicklung“ in Form von Grundstücksteilungen (Hof und Flur) notwendig

• 1804 Anlage des christlichen Friedhofs an der Alten Straße; 1830 Anlage jüdischer Friedhof im Westen

Historische Ortsstruktur /Siedlungsentwicklung

Uraufnahmeplan Oberlauringen 1849

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Berufe und Besitz (1850)

0-2 Tagwerk Weitgehend besitzlose Kleinhandwerker, Händler/Kaufleute, Taglöhner, verwitwete Frauen, Ledige

29,3 % 40 % 19,2 % 23 % 26 %

2 – 10 Tgw. Kleinhandwerker mit landwirt-schaftlichem Zuerwerb

23,6 % 20 % 37,5 % 43,1 % 36 %

10 – 20 Tgw. Kleinbäuerlicher Betriebe (mit Nebenerwerb)

22,8 % 16,7 % 34,6 % 22,3 % 26 %

20 – 50 Tgw. Vollbäuerliche Betriebe, z.T. mit Nebenerwerb

21,4 % 16,7 % 8,7 % 11,2 % 11 %

Über 50 Tgw. Großbauern, adeliger Grundbesitz

2,9 % 6,6 % - 0,4 % -

Größenklasse Besitzgruppe OL Mailes Aura Rötting en

Sand-- berg

Oberlauringen war um 1850 ein von Landwirtschaft und Handwerk geprägtes Dorf. Kleinere und mittlere Besitzgrößen stellten zusammen 46,4 % der Anwesen. 21,4 % der Hofstellen zählten zu den vollbäuerlichen Betrieben mit 20 bis 50 Tagwerk. In die Besitzgruppe von 0-2 Tagwerk fielen mit 29,3 % zahlreiche Kleinhandwerker und kaufmännische Berufe, die zu einem großen Teil von den jüdischen Haushalten gestellt wurden. Auf das ehem. Amtshaus und Schloss (HsNr. 130+131), zur damaligen Zeit im Besitz von Fanny u. Franz Anton von Hertlein, kamen 142,9 Tagwerk. Größter Landbesitzer zur damaligen Zeit war die Gemeinde Oberlauringen mit 785,854 Tagwerk.

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Räume und Bauten des historischen Ortes – Straßen und Platzräume

Kaulhügel und „Plua“ 1927

Städtebauliche Dominante ist die Kirchenburg mit hohem Glockenturm und markanter Umfassungsmauer. Standort weiterer wichtiger Sondergebäude wie alte Schule und Pfarrhaus.

Kaulhügel (von mhd. „kule“ = Kugel)

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Räume und Bauten des historischen Ortes – Straßen und Platzräume

Wanzengasse

Schmaler, nach Osten hin ansteigender Verlauf. Dichte, eingeschossige und giebelständige Bebauung mit historischen Zwei- und Dreiseithöfen des 17.-19. Jh. Die Wohnhäuser z.T. mit Zierfachwerkgiebel. Die Fachwerkscheunen z.T. bauzeitlich überliefert. Durch die Steigung ergibt sich eine charakteristische Gebäudestaffelung.

Wanzengasse 7

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Zusammenfassung

Alleinstellungsmerkmale:• ehemals reichsritterschaftlicher Ort

mit vielfachen Funktionen

• ehemalige Jüdische Gemeinde Oberlauringen mit jüdischem Friedhof

• „Rückertdorf“

Besonderheiten aus städtebaulich- denkmalpflegerischer Sicht:•Von seinen überlieferten Strukturen her „mehr Landstädtchen als Dorf“

•In Gestalt und Struktur spiegelt sich die Dorfentwicklung wider

•Hohe Dichte an historischen Gebäuden; zahlreiche erhaltene historische Sondergebäude

•Wertvolle und charakteristische Grün- und Freiflächen innerhalb und außerhalb des Ortes; weitgehend unberührte Einbettung in die historische Kulturlandschaft

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Vom Wert des Altortes

Artikel Die Welt 7.7.2013: „Wie der Charakter Deutscher Ortschaften zerstört wird“.

Die Pflege und behutsame Erweiterung lokaltypischen Bauens könnte mitunter zur Waffe gegen Überalterung und Abwanderung auf dem Land werden.

"Wo Menschen gern leben, wo es schön ist und die gewachsene und qualitätsvoll gebaute Umwelt ihnen Halt gibt, dort ziehen sie auch nicht so leicht weg“ (zit. Anne Eaton, Stadtplanerin Aachen und Mitarbeiterin am LEADER-Projekt Eifel NRW)

Bild aus: Umbruchzeit – Die 1960er und 1970er Jahre auf dem Land/Ausstellungskatalog Freilandmuseen Bad

Windsheim, Fladungen und Coppenburg, 2011

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Vielen Dank für Ihr Kommen und Ihre Ausdauer!