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Lars Gellner, Matthias Gerhardt Stationenlauf Nationalsozialismus 9 Stationen mit Lösungen ahrung hungen ng Lars Gellner Matthias Gerhardt Sekundarstufe I Geschichte an Stationen Übungsmaterial zu den Kernthemen des Lehrplans 10 9 / Downloadauszug aus dem Originaltitel: Download

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Lars Gellner, Matthias Gerhardt

Stationenlauf Nationalsozialismus9 Stationen mit Lösungen

www.auer-verlag.de

Auer macht Schule

Mit Stationentraining gezielt üben –

Anforderungen des Lehrplans Geschichte erfüllen

Mit der Stationen-Reihe trainieren Ihre Schüler gleichzeitig methodische und

inhaltliche Lernziele. Die handlungsorientierte Arbeit an Stationen fördert das

selbstständige Lernen jedes einzelnen Schülers. Durch die Vielfalt der Auf-

gabenstellungen und damit auch der Lösungswege lernen alle Schüler trotz

unterschiedlichster Lernvoraussetzungen besonders nachhaltig. Die Inhalte

der einzelnen Stationen decken die Kernthemen der Lehrpläne Geschichte für

die Klassen 9/10 ab.

So gelingt es Ihnen, Methodenlernen sinnvoll in Ihren Unterricht zu integrieren!

Die Materialien sind auch für fachfremd unterrichtende Lehrer geeignet.

Die Themen:

Eine Zeitenwende – Auf dem Weg zum Deutschen Reich – Die Industrialisierung –

Das Deutsche Kaiserreich – Die Republik von Weimar – Nationalsozialismus –

Die Welt nach 1945

Der Band enthält:

4 bis 9 Stationen pro Themenbereich

insgesamt über 50 Arbeitsblätter als Kopiervorlagen

einen umfangreichen Lösungsteil

Die Autoren:

Lars Gellner – Stellvertretender Schulleiter an einer Förderschule, langjährige Erfahrung

im Bereich Inklusion (Sek I), in der Lehrerfortbildung tätig, zahlreiche Veröffentlichungen

Matthias Gerhardt – Diplom-Ingenieur (FH), in der Erwachsenenbildung tätig, Erstellung

von Schulungsunterlagen

Weitere Titel aus dieser Reihe:

Geschichte an Stationen – Klasse 5/6 Erdkunde an Stationen – Klasse 7/8

Bestell-Nr. 06217

Bestell-Nr. 06514

Geschichte an Stationen – Klasse 7/8 Erdkunde an Stationen – Klasse 9/10

Bestell-Nr. 06513

Bestell-Nr. 06883

Lars Gellner

Matthias Gerhardt

Sekundarstufe I

Geschichte

an StationenÜbungsmaterial zu den

Kernthemen des Lehrplans10 9/

ISBN 978-3-403-06781-8

Mit Kopiervorlagen

6781_Geschichte an Stationen_9-10.indd 1

09.07.13 16:09

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Download

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Stationenlauf Nationalsozialismus

9 Stationen mit Lösungen

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Geschichte an Stationen Klasse 9/10

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Materialaufstellung und Hinweise zu den einzelnen StationenBei den folgenden Stationsarbeiten muss der Großteil der Aufgabenstellungen auf separaten Blättern bearbeitet werden. Um eine lose Blattansammlung zu vermeiden, ist das Anlegen einer Mappe oder eines Ordners zu empfehlen.

Die Seiten sind in entsprechender Anzahl zu vervielfältigen und den Schülerinnen und Schülern bereitzulegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungsseiten erstellt werden. Text-quellen sind zumeist an die neue Rechtschreibung angepasst. Dies soll zu einer flüssigen Les-barkeit und einem besseren Verständnis führen.

Station 1 Gleichgeschaltete Volksgemeinschaft: evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereit stellen

Station 2 „Wenn das der Führer wüsste!“: Computer mit Internetzugang und evtl. Lexikon bereitstellen

Station 3 Ausgrenzung und Verfolgung: evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Station 4 Deutsche Karrieren: Computer mit Internetzugang bereitstellen

Station 5 Mythen und Legenden: evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Station 6 Weltanschauungskrieg im Osten: evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Station 7 Widerstand gegen Hitler: evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Station 8 Flucht und Vertreibung: Geschichtsatlas, evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Station 9 Stunde Null: Geschichtsatlas, evtl. Computer mit Internetzugang und Lexikon bereitstellen

Nationalsozialismus

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Laufzettel

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PflichtstationenStationsnummer erledigt kontrolliert

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Wahlstationen

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Das Volk stand geschlossen als Rasse- und Weltanschauungsgemeinschaft hinter seinem Führer Adolf Hitler. Durch die Gleichschaltung der öffentlichen Meinung und einer allgegenwärtigen nationalsozialistischen Erziehung sollte die Volksgemeinschaft „wie ein Stahlblock zusammen-geschweißt werden“, wie es Propagandaminister Joseph Goebbels formulierte.

Aufgabe 1Aufnahmen der Deutschen Wochenschau zeigten Adolf Hitler auf Großveranstaltungen der NSDAP (z. B. Reichsparteitage in Nürnberg), wie er von Tausenden Menschen aus allen Teilen des Reiches mit unendlichen Heilsrufen, vergleichbar mit einem heutigen Popstar, begeistert gefeiert wurde.

Beschreibe, welche Eindrücke und Gefühle bei den Zuschauern durch die NS-Propaganda geweckt bzw. verstärkt wurden.

Aufgabe 2Anlässlich des Erntedankfestes auf dem Bückeberg in der Nähe von Hameln sprach Adolf Hitler davon, dass das Volk eine „blutsmäßig bedingte Erscheinung“ sei. Während das Volk „bleibend“ sei, sei das Individuum „vergänglich“. Demnach zählte nur die Volksgemeinschaft und nicht der einzelne Volksgenosse.

Setze dich mit der Frage auseinander, warum es für die nationalsozialistische Propaganda wichtig war, dem Volk deutlich zu machen, dass das Individuum den Interessen der Volksgemeinschaft (und des Führers) unterzuordnen sei.

GleichgeschalteteVolksgemeinschaft

Station 1 Name:

Aufgabe 3Beschreibe, welche Auswirkung das „Heimtückegesetz“ auf den Alltag und die sozialen Beziehungen der Menschen genommen hat.

§ 2

(1) Wer öffentlich gehässige, hetzerische oder von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates oder der NSDAP, über ihre Anordnungen oder die von ihnen geschaffenen Einrichtungen macht, die geeignet sind, das Vertrauen des Volkes zur poli-tischen Führung zu untergraben, wird mit Gefängnis bestraft.

(2) Den öffentlichen Äußerungen stehen nichtöffentliche böswillige Äußerungen gleich, wenn der Täter damit rechnet oder damit rechnen muss, dass die Äußerung in die Öffentlichkeit drin-gen werde.

„Heimtückegesetz“ vom 20.12.1934

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„Deutschland ist Hitler, und Hitler ist Deutschland“ (NS-Propagandaparole, 1939)

Joseph Goebbels, Propagandaminister der National-sozialisten, inszenierte die öffentlichen Auftritte Adolf Hitlers medienwirksam. Mithilfe von Radio und Film wurde der Mythos eines Führers geschaffen, der sich unermüdlich für das Wohl Deutschlands einsetzte und das unerschütterliche Vertrauen des Volkes besaß.

„Wenn das der Führerwüsste!“

Station 2 Name:

Ein wahrheitsgetreuer Stimmungsbericht kann auch nicht an der Tatsache vorbeigehen, dass das Vertrau-en der Bevölkerung zu der Persönlichkeit des Führers z. Zt. eine Krise durchmacht. Man sagt, dem Führer könne es doch nicht entgehen, wie sich die menschlichen Unzulänglichkeiten einer Reihe seiner Unterfüh-rer auswirkten; es könne ihm nicht entgehen, wie sich bald dieser bald jener eine große Villa baue, wie einzelne seiner Mitarbeiter einen auf die Volksmasse geradezu aufreizend wirkenden Luxus treiben. Diese Gespräche pflegen mit der Frage zu enden „Warum duldet der Führer das?“. Es kommt hinzu, dass der Führer gerade auf dem letzten Parteitag seine Unterführer besonders gedeckt hat, was, wie nun in der Be-völkerung angenommen wird, von vielen Unterführern dazu missbraucht wird, an den bisherigen Miss-ständen festzuhalten. In weiten Kreisen hat sich die Anschauung verbreitet, dass der Führer von einer un-sichtbaren Mauer umgeben sei, durch die wahrheitsgemäße Berichte nicht mehr durchdringen könnten.

Gestapo Stimmungsbericht, 1936

Aufgabe 1Beschreibe anhand des Gestapoberichts, wie einige Parteimitglieder von der Bevölkerung wahrge-nommen wurden. Wurde zwischen der Partei im Allgemeinen und der Person des Führers unter-schieden?

Aufgabe 2a) Suche nach Erklärungen für die allgemeine unkritische „Faszination Hitler“, für die „übermensch-

liche Größe des Führers und seines Werkes“.

b) Kommentiere das Ergebnis der Wertewandel-Studie. Beziehe die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation in deine Überlegungen mit ein.

Hans Frank, Generalgouverneur der besetzten polnischen Gebiete von 1939 bis 1945, in Nürnberg wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt, beschrieb Adolf Hitler als einen „Übermenschen“, an den er vorbehaltlos geglaubt hatte und von dem er annahm, dass er recht hatte in allen seinen Entscheidungen.

Ein Fünftel der Bevölkerung kann sich sehr oder ziemlich gut vorstellen, „einen starken Führer zu haben, der sich nicht um ein Parlament und um Wahlen kümmern muss“.

Wertewandel-Studie, Österreich 2008

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Am 1. April 1933 wurde die Bevölkerung im ganzen Reichsgebiet zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen, der Auftakt zur schrittweisen Ausgrenzung der deutschen Juden aus der Gesellschaft. Ab dem Jahr 1933 wurden von den Nationalsozialisten bis zu 2000 antijüdische Gesetze und Verordnungen erlassen.

Nach der von den Nationalsozialisten organisierten „Reichskristallnacht“ vom 10. auf den 11. November 1938 wurden am 12. November auf Initiative Hermann Görings „antijüdische Sühnemaßnahmen“ erlassen.

Ausgrenzung undVerfolgung

Station 3a Name:

Die feindliche Haltung des Judentums gegenüber dem deutschen Volk und Reich, die auch vor feigen Mordtaten nicht zurückschreckt, erfordert entschiedene Abwehr und harte Sühne.

§ 1 Den Juden deutscher Staatsangehörigkeit in ihrer Gesamtheit wird die Zahlung einer Kontri-bution* von 1 000 000 000 Reichsmark an das Deutsche Reich auferlegt.

* Zwangserhebung Verordnung über eine Sühneleistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit, 12.11.1938

Diese sogenannte „Judenvermögensabgabe“ mussten alle Juden mit einem Vermögen über 5 000 RM bezahlen. Sie betrug 20 % des Vermögens und war in vier Raten innerhalb eines Jahres an das zu-ständige Finanzamt abzuführen.Die Höhe der Vermögen wurde durch die „Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Ju-den“ vom 26. April 1938 in Erfahrung gebracht.

§ 1 (1) Juden ist vom 1. Januar 1939 ab der Betrieb von Einzelhandelsverkaufsstellen, Versandge-schäften oder Bestellkontoren sowie der selbstständige Betrieb eines Handwerks untersagt.(2) Ferner ist ihnen mit Wirkung vom gleichen Tage verboten, auf Märkten aller Art, Messen oder Ausstellungen Waren oder gewerbliche Leistungen anzubieten, dafür zu werben oder Be-stellungen darauf anzunehmen.(3) Jüdische Gewerbebetriebe, die entgegen diesem Verbot geführt werden, sind polizeilich zu schließen.

Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben, 12.11.1938

Aufgabe 1Mit diesen Verordnungen verloren tausende jüdische Unternehmer und Gewerbetreibende von heute auf morgen ihre Existenzgrundlage. Als letzter Schritt blieb ihnen meist nur der Verkauf des Betriebs.

a) Erörtere die Verhandlungspositionen von Käufer und Verkäufer unter Berücksichtigung der beiden Quellentexte.

b) Hättest du dich damals in die Reihe der „Schnäppchenjäger“ eingereiht? Beziehe Position.

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Ausgrenzung undVerfolgung

Station 3b Name:

Aufgabe 2Sind in der elften Verordnung zum Reichsbürgergesetz schon die späteren Absichten der National-sozialisten erkennbar?

Notiere die Textstellen, die einen möglichen Hinweis darauf geben, und skizziere die weitere Ent-wicklung.

Aufgabe 3Ab 1947 wurde die Rückgabe jüdischen Eigentums in der amerikanischen Besatzungszone per Mili-tärgesetz geregelt. Wenn keine Erbansprüche feststellbar waren und der Erwerber Eigentümer blei-ben wollte, musste er nochmals für das ehemals jüdische Eigentum bezahlen. Der frühere Kaufpreis wurde nur teilweise angerechnet. Während der Verfahren zur Restitution (Rückgabe) von Vermö-genswerten stellten sich Betroffene teilweise als „Judengeschädigte“ dar oder gingen gar moralisch in die Offensive: „Was hätte es den Juden geholfen, wenn sich ein Käufer aus moralischen Gründen vom Kauf zurückgehalten hätte?“ Der häufig niedrige Kaufpreis, so argumentierten Interessenver-treter der „Rückerstattungsgeschädigten“ in einem Brief an den Bundesfinanzminister, sei gewisser-maßen der moralische Ausgleich für die materielle Hilfe gewesen, die man den Juden durch den Kauf ihres Eigentums habe angedeihen lassen.

Beschreibe, welchen Eindruck die Selbstdarstellung und Argumentation der „Rückerstatter“ bei dir weckt.

Ab dem 16. Oktober 1941 begannen die ersten Judendeportationen aus Deutschland und Öster-reich nach Polen. Den Grenzübertritt nutzten die Nationalsozialisten, um den Juden pauschal die deutsche Staatsangehörigkeit abzuerkennen.

§ 1 Ein Jude, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, kann nicht deutscher Staatsange-höriger sein. Der gewöhnliche Aufenthalt im Ausland ist dann gegeben, wenn sich ein Jude im Aus-land unter Umständen aufhält, die erkennen lassen, dass er dort nicht nur vorübergehend verweilt.§ 2 Ein Jude verliert die deutsche Staatsangehörigkeita) wenn er beim Inkrafttreten dieser Verordnung seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, mit dem Inkrafttreten der Verordnung,b) wenn er seinen gewöhnlichen Aufenthalt später im Ausland nimmt, mit der Verlegung des ge-wöhnlichen Aufenthalts im Ausland.§ 3 (1) Das Vermögen des Juden, der die deutsche Staatsangehörigkeit auf Grund dieser Verordnung verliert, verfällt mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit dem Reich. Dem Reich verfällt ferner das Vermögen der Juden, die bei dem Inkrafttreten dieser Verordnung staatenlos sind und zuletzt die deutsche Staatsangehörigkeit besessen haben, wenn sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben oder nehmen.(2) Das verfallene Vermögen soll zur Förderung aller mit der Lösung der Judenfrage im Zusammen-hang stehenden Zwecke dienen.

Elfte Verordnung zum Reichsbürgergesetz, 25.11.1941

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Deutsche KarrierenStation 4 Name:

Schon in den Jugendorganisationen der NSDAP stellte die Partei Chancen in Aussicht, innerhalb der nationalsozialistischen Hierarchie aufzusteigen.

Aufgabe 1Nach Kriegsbeginn wurde in der Hitlerjugend von der NSDAP verstärkt um Führungsnachwuchs für die Wehrmacht geworben.

Welche Botschaft soll das Plakat vermitteln? (Tipp: Der Offizier im Hintergrund ist mit sehr hohen Orden ausgezeichnet.)

Beachte, dass etwas ganz Wesentliches nicht dargestellt wird.

Aufgabe 2Bearbeite folgende Aufgaben.

a) Lies die drei Kurzbiografien aufmerksam durch.

b) Welche Gemeinsamkeiten werden deutlich?

c) Worin bestehen für dich Widersprüche?

Kurt Gerstein Werner von Braun Wilhelm Stuckart

Geb. 11.08.1905 Geb. 23.03.1912 Geb. 16.11.1902

NSDAP-Mitglied seit 1933 NSDAP-Mitglied seit 1938 NSDAP-Mitglied seit 1922

Medizinstudium 1936–? Dr. phil. 1934 Dr. jur. 1928

Propaganda für die Bekennende Kirche Parteiausschluss 1936

Entwicklung eines Raketentrieb-werks in Kummersdorf, 1935–1937

Mitarbeit an den Nürnberger Gesetzen 1936

Eintritt in die SS 1941 Eintritt in die SS 1941 Eintritt in die SS 1941

Chef der Abteilung Gesundheits-technik im Hygiene-Institut der Waffen-SS Beschaffung von Zyklon B 1942–1945

Technischer Direktor der Heeres-versuchsanstalt Peenemünde 1937–1945

Staatssekretär im Reichsministe- rium des Innern 1935–1945

Augenzeuge bei der Vergasung von Juden; informierte London über Massentötungen in den KZs im Jahr 1942

Produktion der Vergeltungswaffen V1 & V2 im KZ Mittelbau-Dora ab 1944; Tausende von Häftlingen starben dabei

Werner von Braun: „Davon habe ich nichts gewusst!“

Teilnahme an der Wannsee- konferenz 1942

Stellte sich der frz. Armee; 1945 erhängt in seiner Zelle in Paris auf-gefunden

Stellvertretender Direktor der NASA 1970–1972

Als Kriegsverbrecher verurteilt 1947; als Mitläufer entnazifiziert 1950

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Während der zwölf Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft entstand eine ganze Reihe von Ge-rüchten, die teilweise auch durch das Propagandaministerium in Umlauf gebracht wurden. Manche sind auch heute noch ein Thema in der Öffentlichkeit.

Aufgabe 1In der nachfolgenden Tabelle sind einige historische Ereignisse aufgelistet. Ordne die daraus entstan-denen Legenden oder Mythen richtig zu.

Das Lösungswort ergibt ein für Propagandazwecke eingesetztes Medium.

Ereignis Daraus entstandener Mythos/Legende

1 Hitler stufte die Strecke Köln-Bonn zur Land-straße herab. Sieg durch Wunderwaffen K

2 Schnelle Siege über Polen, Norwegen, Holland, Belgien oder Frankreich

Attentäter sind eine Clique gewissenloser Verbrecher N

3 Daily Express vom 24.3.1933: „JUDEA DECLARES WAR ON GERMANY“

Frauen hatten es besser im Dritten Reich. F

4 Titel der Roten Fahne, Februar 1930: „SA-Führer aus Eifersucht umgelegt“

Hitler erfand die Autobahnen und beseitigte die Massenarbeitslosigkeit. R

5 1933 wurde der Muttertag ein offizieller Feiertag in Deutschland.

Unbesiegbarkeit der deutschen Wehrmacht U

6 Hitlers Stellvertreter flog 1941 nach Schottland und wurde als Kriegsgefangener interniert.

Jüdische Kriegserklärung an Deutschland N

7 Hitlers Rundfunkrede vom 20. Juli 1944 an die deutsche Bevölkerung

Horst Wessel war ein „Blutzeuge der Bewegung“. D

8 Erfolgreicher Start einer Rakete in Peenemünde

Geheime Friedensverhandlungen mit England U

1 2 3 4 5 6 7 8Lösungswort:

Aufgabe 2Laut einer 2007 durchgeführten Umfrage eines Wochenmagazins sieht jeder vierte Deutsche auch gute Seiten am Nationalsozialismus. Als Beispiel wird häufig genannt, dass Adolf Hitler die Auto-bahnen erfunden und die Massenarbeitslosigkeit beseitigt hätte.

Warum wird gerade an den Mythos „Autobahn“ gedacht, wenn es um die positiven Seiten des Na- tionalsozialismus geht? Liegt es vielleicht auch daran, dass mit diesem Mythos keine „Schuldfrage“ in Verbindung steht?

Beziehe Stellung und bringe beide Fragen miteinander in Verbindung.

Mythen und LegendenStation 5 Name:

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22. Juni 1941, Unternehmen Barbarossa, Überfall auf die Sowjetunion. Für die in Russland eingesetz-ten deutschen Truppen wurden drei weitreichende Befehle erlassen, die nachfolgend auszugsweise im Originalwortlaut wiedergegeben werden.

Weltanschauungskriegim Osten

Station 6a Name:

Erlass über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet „Barbarossa“ und über besondere Maßnahmen der Truppe vom 13. Mai 1941

I.

Behandlung von Straftaten feindlicher Zivilpersonen

1. Straftaten feindlicher Zivilpersonen sind der Zuständigkeit der Kriegsgerichte und der Stand-gerichte bis auf Weiteres entzogen.

2. Freischärler sind durch die Truppe im Kampf oder auf der Flucht schonungslos zu erledigen.

3. Auch alle anderen Angriffe feindlicher Zivilpersonen gegen die Wehrmacht, ihre Angehörigen und das Gefolge sind von der Truppe auf der Stelle mit den äußersten Mitteln bis zur Vernich-tung des Angreifers niederzukämpfen.

4. Wo Maßnahmen dieser Art versäumt wurden oder zunächst nicht möglich waren, werden tatverdächtige Elemente sogleich einem Offizier vorgeführt. Dieser entscheidet, ob sie zu erschießen sind.

Gegen Ortschaften, aus denen die Wehrmacht hinterlistig oder heimtückisch angegriffen wurde, werden unverzüglich auf Anordnung eines Offiziers in der Dienststellung mindestens eines Ba-taillons-usw.-Kommandeurs kollektive Gewaltmaßnahmen durchgeführt, wenn die Umstände eine rasche Feststellung einzelner Täter nicht gestatten.

II.

Behandlung der Straftaten von Angehörigen der Wehrmacht und des Gefolges gegen Landeseinwohner

1. Für Handlungen, die Angehörige der Wehrmacht und des Gefolges gegen feindliche Zivilper-sonen begehen, besteht kein Verfolgungszwang, auch dann nicht, wenn die Tat zugleich ein militärisches Verbrechen oder Vergehen ist.

Erlass über die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet „Barbarossa“ und über besondere Maßnahmen der Truppe, 13.5.1941

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Aufgabe 1Lies den sogenannten Kriegsgerichtsbarkeitserlass vom 13. Mai 1941 aufmerksam durch. Schreibe die Textstellen heraus, die deiner Meinung nach Hinweise darauf geben, dass Angehörige des Ost-heeres zu straffreien Kriegsverbrechen angehalten wurden.

Aufgabe 2Überlege, mit welchen sprachlichen Mitteln das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) die Ge-samtbevölkerung eines überfallenen Staates als „kollektiven Feind“ darstellte und demzufolge einen nahezu rechtsfreien Handlungsspielraum schuf.

Aufgabe 3Informiere dich über die beiden Wehrmachtsaustellungen aus den Jahren 1995–1999 und 2001–2004. Suche nach Gründen, warum insbesondere die erste Ausstellung von ehemaligen Wehr-machtsangehörigen so heftig kritisiert wurde. Wer war deren Meinung nach für die Verbrechen ver-antwortlich?

Aufgabe 4Schreibe auf, welche Völkerrechte durch die o. g. Verordnungen, Erlasse und Befehle verletzt werden.

Aufgabe 5In welcher Stadt in Europa befindet sich der Internationale Strafgerichtshof?

Weltanschauungskriegim Osten

Station 6b Name:

Richtlinien für das Verhalten der Truppe in Russland des Oberkommandos der Wehrmacht, 19. Mai 1941

1. Der Bolschewismus ist der Todfeind des nationalsozialistischen deutschen Volkes. Dieser zersetzenden Weltanschauung und ihren Trägern gilt Deutschlands Kampf.

2. Dieser Kampf verlangt rücksichtsloses und energisches Durchgreifen gegen bolschewistische Hetzer, Freischärler, Saboteure, Juden und restlose Beseitigung jeden aktiven oder passiven Widerstandes.

Richtlinien für das Verhalten der Truppe in Russland des Oberkommandos der Wehrmacht, 19.5.1941

Der Kommissarbefehl vom 6. Juni 1941

Im Kampf gegen den Bolschewismus ist mit einem Verhalten des Feindes nach den Grundsätzen der Menschlichkeit oder des Völkerrechts nicht zu rechnen. Insbesondere ist von den politischen Kommissaren aller Art als den eigentlichen Trägern des Widerstandes eine hasserfüllte, grausame und unmenschliche Behandlung unserer Gefangenen zu erwarten. Die Truppe muss sich bewusst sein: 1. In diesem Kampf ist Schonung und völkerrechtliche Rücksichtnahme diesen Elementen gegenüber

falsch. Sie sind eine Gefahr für die eigene Sicherheit und die schnelle Befriedung der eroberten Ge-biete.

2. Die Urheber barbarisch asiatischer Kampfmethoden sind die politischen Kommissare. Gegen diese muss daher sofort und ohne Weiteres mit aller Schärfe vorgegangen werden.

Sie sind daher, wenn im Kampf oder Widerstand ergriffen, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen. Kommissarbefehl, 6.6.1941

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Anlässlich der Filmpremiere von „Operation Walküre“ im Jahr 2009 gab es viele Interviews mit Histo-rikern, in denen die „zwei Gesichter“ von Claus Schenk Graf von Stauffenberg bzw. den Verschwö-rern des 20. Juli 1944 gegenübergestellt und kritisch hinterfragt wurden.

Widerstand gegen HitlerStation 7a Name:

Aufgabe 1Am 20. Juli wird in der Bundesrepublik Deutschland öffentlich des Widerstands gegen Hitler ge-dacht.

Welches Bild hattest du bisher von den Männern und Frauen des 20. Juli 1944? Beziehe dich in deinen Äußerungen auf den Text.

Aufgabe 2Welche Staatsform wäre von den Verschwörern deiner Meinung nach bei einem erfolgreichen Atten-tat auf Hitler installiert worden? Begründe.

Aufgabe 3Sind die aufgeführten positiven Aspekte ausreichend für eine Heldenverehrung? Ist der Schreiner Georg Elser der zweifelsfreiere Held, der eine größere Aufmerksamkeit verdient hätte? Setze dich kritisch mit diesen Fragen auseinander.

In der öffentlichen Wahrnehmung werden Stauffenberg, Ludwig Beck, Henning von Tresckow u. a. als Helden dargestellt:

• Sie hätten ihr Leben und das ihrer Familie riskiert.

• Ihr Ziel sei der Waffenstillstand und die Beendigung des Holocaust gewesen.

• Ein gelungenes Attentat auf Hitler hätte allein auf deutscher Seite Millionen von Menschen- leben gerettet.

In Fachkreisen werden aber auch die Schattenseiten der Verschwörer des 20. Juli 1944 diskutiert:

• die Zustimmung und Begeisterung für Hitlers frühe außenpolitische Erfolge

• keine demokratische Gesinnung der Mitglieder

• ein deutscher Führungsanspruch im europäischen Staatenbund als Zielsetzung

• stark ausgeprägte antibolschewistische Grundhaltung

• Kooperation mit Kriegsverbrechern (z. B. Arthur Nebe, SS-Gruppenführer, Kommandeur der Einsatzgruppe B, verantwortlich für Massaker an russischen Juden und anderen Zivilisten)

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Am 1. Januar 1934 trat das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Kraft. Dieses Gesetz ermöglichte den Nationalsozialisten, durch Zwangssterilisation Rassenhygiene zu betreiben. Ende 1939 ermächtigte Adolf Hitler bestimmte Ärzte, unheilbar Kranke zu töten.

Am 3. August 1941 verurteilte der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, in seiner dritten regimekritischen Predigt das „Töten unproduktiver Volksgenossen“ durch die Nationalsozia-listen. Mittels Flugblättern wurde die Predigt landesweit bekannt und führte zu Protesten. Das Ermorden Behinderter („Aktion T4“) wurde daraufhin zumindest vorübergehend eingestellt.

Widerstand gegen HitlerStation 7b Name:

Aufgabe 4Beschreibe, warum die Predigt von Clemens August Graf von Galen eine so große landesweite Be-achtung fand. Bedenke auch: Deutschland befand sich zu diesem Zeitpunkt im Krieg und hatte gera-de die Sowjetunion überfallen.

Seit einigen Monaten hören wir Berichte, dass aus Heil- und Pflegeanstalten für Geisteskranke auf Anordnung von Berlin Pfleglinge, die schon länger krank sind und vielleicht unheilbar er-scheinen, zwangsweise abgeführt werden. Regelmäßig erhalten dann die Angehörigen nach kurzer Zeit die Mitteilung, der Kranke sei verstorben, die Leiche sei verbrannt, die Asche könne abgeliefert werden. Allgemein herrscht der an Sicherheit grenzende Verdacht, dass diese zahl-reichen unerwarteten Todesfälle von Geisteskranken nicht von selbst eintreten, sondern absicht-lich herbeigeführt werden, dass man dabei jener Lehre folgt, die behauptet, man dürfe sog. „lebensunwertes Leben“ vernichten, also unschuldige Menschen töten, wenn man meint, ihr Leben sei für Volk und Staat nichts mehr wert, eine furchtbare Lehre, die die Ermordung Un-schuldiger rechtfertigen will, die die gewaltsame Tötung der nicht mehr arbeitsfähigen Invali-den, Krüppel, unheilbar Kranken, Altersschwachen grundsätzlich freigibt! [...]

Wenn man die unproduktiven Mitmenschen gewaltsam beseitigen darf, dann wehe unseren bra-ven Soldaten, die als Schwerkriegsverletzte, als Krüppel, als Invaliden in die Heimat zurückkeh-ren! Wenn einmal zugegeben wird, dass Menschen das Recht haben, „unproduktive“ Mit-menschen zu töten – und wenn es jetzt zunächst auch nur arme wehrlose Geisteskranke trifft –, dann ist grundsätzlich der Mord an allen unproduktiven Menschen, also an den unheilbar Kran-ken, den arbeitsunfähigen Krüppeln, den Invaliden der Arbeit und des Krieges, dann ist der Mord an uns allen, wenn wir alt und altersschwach und damit unproduktiv werden, freigegeben.

Auszüge der Predigt Clemens August Graf von Galens vom 3.8.1941.Muster z

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Flucht und VertreibungStation 8 Name:

In der Folge des Zweiten Weltkriegs fand in Europa eine beispiellose Völkerwanderung statt. Millio-nen von Menschen waren aufgrund von Flucht und Vertreibung auf der Suche nach einer neuen Heimat.

Aufgabe 1Übertrage die folgenden Daten zu den vertriebenen Deutschen und Polen in die Kreise auf der Karte.

Deutsche aus: Ungarn (270 000), Rumänien (354 000), Memelland (220 000), Pommern (1 828 000), Jugoslawien (432 000), Schlesien (3 694 600), Polen und Danzig (1 246 800), Ostpreußen (2 283 000), Sudetenland, Böhmen und Mähren (3 272 000), Ostbrandenburg (637 000)

Polen aus: Ostpolen (1 530 000)

Aufgabe 2Die Angaben in den einzelnen heutigen Bundesländern geben den Anteil der Vertriebenen an der Gesamtbevölkerung in Prozent an (Stand 1950). So war in Bayern beispielsweise fast jeder Fünfte ein Vertriebener.

Beschreibe, welche möglichen Probleme sich in dieser Situation ergeben.

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Stunde NullStation 9a Name:

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg nach fünf Jahren und acht Monaten mit der bedin-gungslosen Kapitulation Deutschlands – die offizielle „Stunde Null“.

Aufgabe 1Jeder Zeitzeuge erlebte seine ganz persönliche „Stunde Null“. Die Erinnerungen an das Kriegsende sehen entsprechend sehr unterschiedlich aus. Bei einer Umfrage vom November 1948 lautete eine Frage: „Wie waren – einmal ganz allgemein gesagt – Ihre Erfahrungen 1945 bei der Besatzung?“

Deutsche, die die Besetzung durch … wenig gemerkt angenehm unangenehm sehr

unangenehmbritische Truppen erlebten. 47 % 16 % 26 % 11 %

amerikanische Truppen erlebten. 36 % 15 % 32 % 17 %

französische Truppen erlebten. 28 % 7 % 35 % 30 %

russische Truppen erlebten. 4 % 1 % 24 % 71 %

Erwachsene Gesamtbevölkerung im Bundesgebiet und West-Berlin 32 % 12% 28 % 28 %

Nenne stichwortartig Gründe, warum die Besatzungstruppen der vier Siegermächte so unterschied-lich in Erinnerung geblieben sein könnten.

Aufgabe 2Die Alliierten führten neben der weiterhin gültigen Reichsmark die Alliierte Militärmark ein. Beide Währungen verloren aber immer mehr an Wert, sodass bei Schwarzmarktgeschäften der Handels-wert einer Zigarette als Vergleichswert für den Preis einer Ware diente.

Ware Menge Ort RM

Fleisch 1 kg Baden-Baden Wangen

120 20

Bohnenkaffee 1 kg Baden-Baden Friedberg

450–650 100

Amerikanische Zigaretten 20 St. Berlin Lindau

200 50

Werte die Tabelle und die Sprüche aus und beantworte folgende Fragen.

a) Welche Möglichkeiten bot der Schwarzmarkt allgemein?

b) Mit welchen Risiken war der Schwarzmarkthandel verbunden?

c) Durch welche Reform verlor die Zigarettenwährung ihre Bedeutung?

„Man darf alles – man darf sich nur nicht erwischen lassen.“

„Und ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein.“

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Stunde NullStation 9b Name:

Aufgabe 3Bei welchem Treffen der drei Hauptalliierten wurde die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungs-zonen beschlossen? Kreuze an.

Konferenz von Jalta Konferenz von Teheran Konferenz von Potsdam

Aufgabe 4Zeichne in die Karte der heutigen Bundesrepublik Deutschland mit ihren Bundesländern die Lage der ehemaligen Besatzungszonen ein. Benutze für die einzelnen Zonen folgende Farben:

Amerikanische Zone: Blau Französische Zone: Grün Sowjetische Zone: Rot Britische Zone: Gelb

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1. Durch Kundgebungen, Fackelzüge, Fahnenappelle, Massenaufmärsche und Feierstunden sowie durch Jugendorganisationen wie HJ und BdM, aber auch durch entsprechende Gestaltung des Schulunterrichts, gelang es der NSDAP, das verbreitete Bedürfnis nach Identität und sozialer Gemeinschaft zu bedienen und für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

2. Mit dem Begriff Volksgemeinschaft verbanden die Nationalsozialisten die Vorstellung von einer Opfergemein-schaft, in der jeder das Seine und notfalls das Leben für die Ziele der NS-Politik hinzugeben bereit sei. Durch die Propaganda wurde dem Einzelnen zudem das Lebensgefühl vermittelt, dass seine Interessen mit den Zielen der nationalsozialistischen Bewegung übereinstimmen – der Führer befiehlt und die Masse bewegt sich mit Begeisterung, oder zumindest ohne öffentliche Kritik, in die gewünschte Richtung.

3. Jeder Witz oder jede unbedachte Äußerung konnte zur Bestrafung führen. Dieses Gesetz schuf eine Atmo-sphäre des Misstrauens in der Bevölkerung. Alle versuchten, weder zu Hause noch in der Öffentlichkeit auf-zufallen. Kritische politische Diskussionen wurden so weitgehend unterbunden.

Station 1: Gleichgeschaltete Volksgemeinschaft

1. Es wurde zwischen der Person Hitlers und den sogenannten Unterführern, die in Luxus lebten, unterschie-den. Man nahm an, dass der Führer über die ausschweifende Lebensführung nicht im Bilde wäre, da er wie hinter einer unsichtbaren Mauer nichts von den Vorgängen mitbekäme. Der Führer war in den Augen der Volksgenossen entschuldigt, weil er sich ihrer Meinung nach um wichtigere Angelegenheiten kümmern musste.

2. a) Durch die Darstellung der Person Hitlers in der Propaganda entstand in der Gesellschaft eine Art „Hitler-Mythos“, der eine permanente Präsenz in der deutschen Öffentlichkeit erforderte. Hitler wurde von Tau-senden begeistert gefeiert und genoss anscheinend das bedingungslose Vertrauen der Menschen, das er auch mit seinen „Taten“ bestätigte, zumindest in den Anfangsjahren. Er war der „richtige Mann“ zur „richtigen Zeit“ am „richtigen Ort“ und in der „richtigen Position“, um die Sehnsüchte der Deutschen im Hinblick auf eine gestärkte Rolle Deutschlands in Europa und der Welt zu befriedigen. Die Beeinflussung der Menschen war derart stark, dass man bereits von einer Verblendung sprechen kann. So wurde das deutsche Volk zu einem unkritischen Gefolge.

b) Eine Erklärung für diese Aussagen könnte sein, dass die Menschen mit den immer schneller werdenden Veränderungen der Gesellschaft überfordert waren / sind. Unsicherheit und Verängstigung fördern das Bedürfnis nach einer starken Führung, die klar einen Kurs vorgibt. Es existiert ein weitverbreitetes Gefühl, von der Politik allein gelassen und benachteiligt (z. B. gegenüber Asylbewerbern) zu werden. Die Suche nach Sündenböcken ist oft eine Folge. In diesem Zusammenhang fällt sogar der Satz: „Das hätte es so unter Hitler nicht gegeben!“. Hierbei handelt es sich um einen Versuch, der nationalsozialistischen Herr-schaft etwas Positives abzugewinnen, und zwar mithilfe von naiven Erklärungsversuchen, die auf einem verzerrten Geschichtsbewusstsein beruhen.

Station 2: „Wenn das der Führer wüsste!“

Lösungen

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1.a) Mit diesen beiden Verordnungen wurden den Juden 20 % ihres Vermögens entzogen und gleichzeitig die Verdienstmöglichkeit genommen. Wie lange die Nationalsozialisten an der Macht bleiben würden und welche anderen Verordnungen in Kraft treten würden, war nicht absehbar. Die Juden mussten zu diesem Zeitpunkt schon damit rechnen, bald vollkommen mittellos dazustehen. In dieser Situation erlebten die Preise für Häuser, Autos und vieles mehr einen inflationären Kursrutsch.

2. „Ein Jude, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, kann nicht deutscher Staatsangehöriger sein. Der gewöhnliche Aufenthalt im Ausland ist dann gegeben, wenn sich ein Jude im Ausland unter Umständen aufhält, die erkennen lassen, dass er dort nicht nur vorübergehend verweilt.“ (Juden kehren nicht mehr ins Reich zurück.) „Das Vermögen des Juden, der die deutsche Staatsangehörigkeit auf Grund dieser Verordnung verliert, ver-fällt mit dem Verlust der Staatsangehörigkeit dem Reich.“ (Egal wo man sich länger aufhält, ist Geld notwendig.) „Das verfallene Vermögen soll zur Förderung aller mit der Lösung der Judenfrage im Zusammenhang stehen-den Zwecke dienen.“ (Wie die Lösung der Judenfrage aussieht, wird nicht ausgeführt.) Die Juden wurden vor ihrer Ermordung vollständig ausgeplündert. In der Wannseekonferenz von 1942 wur-den die „Lösung der Judenfrage“ beschlossen und die Zuständigkeiten beim Massenmord festgelegt.

3. Die „Rückerstatter“ stellen sich als ungerecht behandelt dar. Warum für etwas bezahlen, für das man schon einmal bezahlt hatte? Es war für sie einfacher, sich als „Opfer“ darzustellen, als sich einzugestehen, dass man die Notsituation seiner Mitmenschen ausgenutzt hatte. „Moralische Bedenken hätten weder den Juden ge-holfen, noch mir als Käufer.“ Seltsame Doppelmoral!

Station 3: Ausgrenzung und Verfolgung

1. Wer sich schon früh in den Organisationen einbrachte, konnte später zu höchstem Ruhm und höchsten Ehren gelangen. „Immer im Gleichschritt bleiben und der Zukunft als hoch dekorierter Held steht nichts im Wege.“ Vollkommen ausgeblendet wurde die Präsenz von Waffen und somit das Töten und das mögliche Getötetwerden.

2. b) Es entsteht der Eindruck, dass man Mitglied der NSDAP und der SS sein musste, um in führende Positi-onen des Dritten Reiches zu gelangen. In Führungspositionen blieb eine Berührung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten nicht aus.

c) Wie können Männer als Mitläufer gelten, die hohe Funktionen ausgeübt haben? Hat sich Kurt Gerstein selbst erhängt?

Station 4: Deutsche Karrieren

1.

2. Die Autobahnen lassen sich gut verwenden, da hier nur ein „Ideenraub“ vorliegt. Die Autobahn war aber keine Erfindung Hitlers, wie damals behauptet wurde, um den Führerkult zu forcieren. Die „Straßen des Füh-rers“ passen scheinbar in die Argumentation, die dem Nationalsozialismus wenigstens einen technischen, wenn nicht damit verbundenen sozialen Modernisierungsschub gutschreiben will.

Station 5: Mythen und Legenden

1 – R 2 – U 3 – N 4 – D 5 – F 6 – U7 – N 8 – K

1 2 3 4 5 6 7 8

Lösungswort: R U N D F U N K

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1. „Für Handlungen, die Angehörige der Wehrmacht und des Gefolges gegen feindliche Zivilpersonen bege-hen, besteht kein Verfolgungszwang, auch dann nicht, wenn die Tat zugleich ein militärisches Verbrechen oder Vergehen ist.“

2. Die allgemeinen Bezeichnungen wie „bolschewistische Hetzer, Freischärler, Saboteure, Juden“ konnten all-gemeingültig auf alle Menschen der überfallenen Sowjetunion angewendet werden.

3. Die Ausstellung über Wehrmachtsverbrechen wird von der Öffentlichkeit häufig mit der Zerstörung der Le-gende von der „sauberen Wehrmacht“ in Verbindung gebracht. Veterane der Wehrmacht haben verschiedene Abwehrmuster entwickelt, um das Bild einer ehrenvoll kämp- fenden Truppe aufrechtzuhalten. Die einen verwiesen darauf, dass Verbrechen lediglich von einem geringen Prozentsatz von Wehrmachtssoldaten, überwiegend jedoch von der SS begangen worden seien (Distanzie- rung von einem Weltanschauungskrieg). Andere stellten heraus, dass sie wichtige Entscheidungen Hitlers missbilligt und gegen Kriegsverbrechen opponiert hätten. Wiederum andere hätten von angeblichen Verbre-chen erst nach dem Krieg erfahren. So fand eine Abgrenzung der „sauber kämpfenden“ Wehrmacht von den Einsatztruppen (SS/SD) im Rücken der Front statt.

4. Genfer Konventionen, Haager Landkriegsordnung

5. Den Haag

Station 6: Weltanschauungskrieg im Osten

2. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Demokratie installiert worden wäre.

4. Die Ermordung Unschuldiger, die gewaltsame Tötung der nicht mehr arbeitsfähigen Invaliden, Krüppel, unheil-bar Kranken, Altersschwachen und der Soldaten, die als Schwerkriegsverletzte, als Krüppel, als Invaliden in die Heimat zurückkehrten, wurde von vielen als eine reale Bedrohung ihres Lebens und ihrer Familie empfunden.

Station 7: Widerstand gegen Hitler

1.

2. Spannungen aufgrund von Wohnungsnot, Versorgungsengpässen, unterschiedlichen Traditionen und Dia-lekten, Konkurrenzdenken in Bezug auf den Arbeitsmarkt

Station 8: Flucht und Vertreibung

3 694 600

3 272 000

1 530 000

637 000

1 246 800

1 828 000 2 283 000

220 000

270 000

432 000354 000

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1. Am 12. Januar 1945 wandte sich der russische Armeegeneral Tschernjachowski an seine Truppen mit den Worten: „Gnade gibt es nicht – für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. […] Das Land der Faschisten muss zur Wüste werden, wie auch unser Land, das sie verwüstet haben. Die Faschisten müs-sen sterben, wie auch unsere Soldaten gestorben sind.“ Im Zuge der Eroberung Deutschlands durch die Truppen der Sowjetunion kam es zu einer ganzen Reihe von Kriegsverbrechen. Amerikanischen und englischen Truppen wurde hingegen nahegelegt, nur Gewalt gegen Zivilpersonen an-zuwenden, wenn andere Maßnahmen nicht greifen würden. Vonseiten der französischen Truppen kam es zu einigen Übergriffen auf Zivilisten.

2. a) Riesige Gewinne konnten erzielt werden.

b) Bei Razzien konnte alles verloren gehen. Betrügereien waren an der Tagesordnung. Beispiel: In einer Stan-ge amerikanischer Zigaretten waren oft nur die ersten Päckchen mit Zigaretten gefüllt.

c) Durch die Währungsreform

3. ☒ Konferenz von Jalta

4.

Station 9: Stunde Null

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Quellenverzeichnis

BildquellenFoto: Parteitag NSDAP/Hitler begrüßt Anhänger

© picture-alliance/dpa, Nr. 3086821

Foto: NS-Mitglied mit Schild vor jüdischem Geschäft © picture-alliance/dpa, Nr. 7940994

Plakat: Offiziere von morgen Deutsches Historisches Museum Berlin, Inv. Nr.: P 62/1720

TextquellenText: Auszüge aus der Predigt von Clemens August Graf von Galens vom 3.8.1941

Aus: Peter Löffler (Bearb.): Bischof Clemens August Graf von Galen. Akten, Briefe und Predigten 1933–1946. Bd. II: 1939–1946 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 42), 2., erw. Auflage., Paderborn [u. a.] 1996, Nr. 341, 3.8.1941, S. 874–883, hier S. 876 und 878

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Impressum

© 2015 Auer VerlagAAP Lehrerfachverlage GmbH, AugsburgAlle Rechte vorbehalten.

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Autoren: Lars Gellner, Matthias GerhardtIllustrationen: Steffen Jähde

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