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Kostenlos Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal Sonderausgabe Growing #29 Seite 03 Die häufigsten Fehler . . . . . . werden wir mit dieser Ausgabe ein für alle mal klären. Schließlich haben wir auch die Koryphäe im Bereich Growing gewonnen, für euch einmal die häufigsten Fehler und die besten Gegenmaßnahmen zu besprechen. Ja, genau, Jorge Cervantes wird euch erklären, wie Growen wirklich geht. Seite 09 Der Indoorgrow . . . . . . wird natürlich auch in diesem Heft behandelt. Was ist besser, Hydro oder Erde, wie muss ich düngen und was ist wichtig bei der Lichtfrage. Wer diese vier Seiten gelesen hat, weiß sicher schon mal, wo die Pflanze wächst. Seite 06 Der Outdoorgrow . . . . . . wird euch über drei Seiten hinweg zeigen, wie Nils aus Holland seine Pflanzen zum Blühen gebracht hat. Kein zweiter Teil und keine Verlängerung, dieser Artikel begleitet den Outdoorgrow des Holländers komplett von Anfang bis Ernte. Seite 14 Die Ernte . . . . . . darf dann aber auch nicht fehlen. Schließlich will man ja nicht nur wissen wie es wächst, sondern auch wie man es richtig zubereitet. Na gut, das Jointdrehen werdet ihr schon selber können, aber hier erfahrt ihr von professionellen Growern, wie man die Blüten dann auch lecker macht. Wir sind unschuldig! Mal was zur rechtlichen Lage Allen Lesern dieses Heftes sei bitte bitte bewusst, dass das Anbauen von Cannabis, im weiteren auch oft Growen genannt, in Deutschland illegal ist. Keinem ist es in diesem Land gestattet Cannabis zu besitzen, mit ihm zu handeln oder es zu kaufen. Nur der Konsum als solches ist legal, wobei das ja nicht ganz ohne Besitzen geht. Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht vor gut zehn Jahren einmal befohlen, dass sich alle Bundesländer in Deutschland auf eine so genannte „geringe Menge“ einigen sollen, die dann der „schwerkriminelle“ Kiffer besitzen darf. Leider sind die Politiker in den letzten zehn Jahren in all ihrem Stress dazu nicht gekommen, was aber wenn dann nur für die Kiffer nachteilig ist, da ja wenn dann nur die und nicht die Politiker mit Strafen rechnen müssen. Der Anbau von Cannabis soll mit diesem Heft nicht beworben werden. Besser gesagt raten wir sogar jedem Menschen davon ab. Denn umtriebige Männer in Grün haben oft nichts Besseres zu tun als kleinen Growern zu schaden, ihnen die komplette Ernte abzunehmen und meistens auch anzuzeigen. Mit dieser Sonderausgabe wollen wir euch unschuldigen Nicht-Growern einfach nur einmal zeigen, was man so alles tun muss um überhaupt diese schöne Pflanze Cannabis zum Blühen zu bringen. Wir zeigen nur das, was tausendfach in Deutschland illegal und in Holland legal passiert. Dies ist Journalismus der feinsten Sorte, denn dass es passiert, dafür können wir nichts, wir erzählen es ja nur. Wie immer sind wir komplett unschuldig, denn wir wollen weder dieses unsinnige Verbot noch wollen wir, dass ihr dagegen verstoßt. Paradox? Nee, Realität. Werner Graf www.hanfjournal.de Foto: Jorge Cervantes

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Kostenlos

Hanf Journalunabhängig, überparteilich, legal

Sonderausgabe Growing#29

Seite 03 Die häufigsten Fehler . . .

. . . werden wir mit dieser Ausgabe ein für alle malklären. Schließlich haben wir auch die Koryphäe imBereich Growing gewonnen, für euch einmal diehäufigsten Fehler und die besten Gegenmaßnahmenzu besprechen. Ja, genau, Jorge Cervantes wird eucherklären, wie Growen wirklich geht.

Seite 09 Der Indoorgrow . . .

. . . wird natürlich auch in diesem Heft behandelt. Wasist besser, Hydro oder Erde, wie muss ich düngen undwas ist wichtig bei der Lichtfrage. Wer diese vier Seitengelesen hat, weiß sicher schon mal, wo die Pflanzewächst.

Seite 06 Der Outdoorgrow . . .

. . . wird euch über drei Seiten hinweg zeigen, wie Nilsaus Holland seine Pflanzen zum Blühen gebracht hat.Kein zweiter Teil und keine Verlängerung, dieser Artikelbegleitet den Outdoorgrow des Holländers komplettvon Anfang bis Ernte.

Seite 14 Die Ernte . . .

. . . darf dann aber auch nicht fehlen. Schließlich willman ja nicht nur wissen wie es wächst, sondern auchwie man es richtig zubereitet. Na gut, das Jointdrehenwerdet ihr schon selber können, aber hier erfahrt ihrvon professionellen Growern, wie man die Blüten dannauch lecker macht.

Wir sind unschuldig!Mal was zur rechtlichen Lage

Allen Lesern dieses Heftes sei bitte bitte bewusst, dassdas Anbauen von Cannabis, im weiteren auch oft Growengenannt, in Deutschland illegal ist. Keinem ist es indiesem Land gestattet Cannabis zu besitzen, mit ihm zuhandeln oder es zu kaufen. Nur der Konsum als solchesist legal, wobei das ja nicht ganz ohne Besitzen geht.Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht vor gut zehnJahren einmal befohlen, dass sich alle Bundesländer inDeutschland auf eine so genannte „geringe Menge“einigen sollen, die dann der „schwerkriminelle“ Kifferbesitzen darf. Leider sind die Politiker in den letztenzehn Jahren in all ihrem Stress dazu nicht gekommen,was aber wenn dann nur für die Kiffer nachteilig ist, daja wenn dann nur die und nicht die Politiker mit Strafenrechnen müssen.

Der Anbau von Cannabis soll mit diesem Heft nichtbeworben werden. Besser gesagt raten wir sogar jedemMenschen davon ab. Denn umtriebige Männer in Grünhaben oft nichts Besseres zu tun als kleinen Growern zuschaden, ihnen die komplette Ernte abzunehmen undmeistens auch anzuzeigen. Mit dieser Sonderausgabewollen wir euch unschuldigen Nicht-Growern einfachnur einmal zeigen, was man so alles tun muss umüberhaupt diese schöne Pflanze Cannabis zum Blühenzu bringen. Wir zeigen nur das, was tausendfach inDeutschland illegal und in Holland legal passiert. Diesist Journalismus der feinsten Sorte, denn dass es passiert,dafür können wir nichts, wir erzählen es ja nur.

Wie immer sind wir komplett unschuldig, denn wirwollen weder dieses unsinnige Verbot noch wollen wir,dass ihr dagegen verstoßt. Paradox? Nee, Realität.

Werner Graf

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Das Prinzip, Hanf in geschlossenen Räumen unter Kunstlichtanzupflanzen, hat seine Wurzeln in den frühen 70ern. Es begannin Seattle, der Gegend von Washington und British Columbia(Kanada). Die sonnenhungrigen „Seatteliten“ und Kanadierbenutzten zuerst Neonröhren. In den späten Siebzigern begannensie Quecksilber-Dampf-Lampen (HQI) und Natrium-Dampf-Lampen (NDL) zu nutzen. Die Marijuana-Sorten, die damalsentwickelt wurden, „Northern Lights“, „Big Bud“ und verschie-dene Sorten Skunk, alles Indica-/Sativa-Kreuzungen, gediehensehr gut unter Kunstlicht. Das Kunstlicht hatte anfangs einensehr schlechten Ruf, da Outdoor-Grower behaupteten, dieIndoor-Blüten würden nicht high machen. Später hieß es nurnoch, sie würden nicht ganz so high machen. Heutzutage fordernGras-Kenner spezielle Indoor-Sorten.

Die frühe TechnologieDen Growern aus Seattle ging bald ein Licht auf. Die 40 Watt-Neonröhren wichen den 1.000 Watt HQIs und NDLs. Quecksil-ber-Dampf-, und Natrium-Dampf-Lampen, die in den frühenSiebzigern entwickelt wurden, begründeten einen neuen Boomin der Indoor-Marihuana-Zucht. Frühe Züchter haben einfacheine HQI aufgehängt, etwas Dreck in Töpfe geschmissen undSamen gepflanzt. Einige der Indoor-Pioniere erhielten auf dieseWeise erstaunliche Ernten. Einer, den ich damals interviewthabe, erntete regelmäßig 1,25 Kilo Blüten unter einer einzigen1.000 Watt-HQI, die einen Garten beschien, der aus 19 Liter-Töpfen voller Pflanzen auf Pilz-Kompost bestand. Er begannmit dem Klonen/Stecklinge schneiden, der größten Innovationseit der Natrium-Dampf-Lampe, ließ die Klone einen Monatlang wachsen, versetzte sie in größere Töpfe und schickte siein die Blüte. Ein ineffizienter China-Hut-Reflektorbedeckte dievertikal hängende HQI und sein einziges Messinstrument warein Thermometer!

Holland - AmsterdamDie Holländer begannen in den späten Sechzigern Hasch inCoffee Shops zu verkaufen. Mellow Yellow, Happy Family,Russland und der Bull Dog waren unter den Ersten. Mitte derSiebziger war eine komplette Industrie am Rauchen. Im Laufeder Achtziger hatten ganze Legionen von Growern und Züch-tern aus Amerika und Australien Stress mit dem Gesetz. Diese„Pot-Pioniere“ versammelten sich in den Niederlanden, vieleleben immer noch in oder in der Nähe von Amsterdam. Diesegerissenen Experten brachten ihren gesamten Samenbestandmit nach Amsterdam. Die Synergien, die diese HandvollZüchter, unterstützt von der liberalen holländischen Cannabis-Gesetzgebung, entwickelten, machte Amsterdam zur Cannabis-Hauptstadt der Welt. Plötzlich waren alle notwendigenVariablen in einem Platz vereint: Das Verlangen, das Wissen,das Klima, gute Gesetze und letztendlich: gute Samen!

Die besten Züchter der Welt und der Niederlande brachtenviele Qualitäts-Hybrid-Samen heraus. Die Seed Bank, LowlandSeeds, and SSSC Seed Club waren mit die ersten holländischenFirmen, die weltweit bekannt wurden. Ab dann mussten dieholländischen Samenfirmen ihre Samen aufgrund einer Gesetze-sänderung illegal produzieren. Sie dürfen die Samen zwarimmer noch verkaufen, müssen sie aber, wenn es nach demGesetz geht, außerhalb der Niederlande herstellen.

BC, Kanada - Marc EmeryMarc Emery kam aus dem Westen von London in Ontario,Canada, um 1994 zum „Prince of Pot“ gekrönt zu werden. Erwurde zum Chefanwalt des Marijuana in Vancouver, BC. Emeryrealisierte, dass die liberalen Gesetze und toleranten Einstell-ungen in Vancouver und dem umgebenden „Lower Mainland“den „Toleranztests“ ewig widerstehen würden. Vancouver, BC,wurde schnell Heimat zahlreicher Samenbanken. Marc Emery„Seeds Direct“ verkauft ein breites Spektrum von Marijuana-Samen über das Cannabis Culture-Magazin.

Zahlreiche Grower zogen nach Kanada um der drakonischenMarijuana-Gesetzgebung in den USA zu entfliehen. KanadischeGrower sind supersmart, sehr fortschrittlich und gut ausgerüstet.Viele von ihnen ernten bei einer 1000 Watt-HQI-Lampe ungefährein halbes Gramm monatlich pro Watt . Das bedeutet, dassungefähr 0,5 Kilogramm pro 1.000 Watt Licht pro Monat geerntetwerden können. British Columbia teilt mit dem Nordwestender USA auch die sehr geringen Kosten für Elektrizität. Hierzahlt man weniger als 0,05 Euro pro Kilowattstunde, das istdie Hälfte bis ein Drittel der Kosten in Kalifornien. Grower inBC investieren circa 20 Dollar in Elektrizität, um ein Pfundmanikürter Buds zu erhalten.

Europäische Einflüsse –Schweiz/Spanien/GroßbritannienIn den späten 90ern, noch vor der Gesetzesattacke 2002 bis2003, kultivierten Schweizer Grower ganz legal große MengenMarijuana. In der Schweiz gab es schon immer Grower, aber

rundherum

Die Geschichte des „Indoor growing“

sie verhielten sich immer ruhig. Sie läuteten eine neue Zeit ein,als sie begannen, große Felder voll Gras öffentlich anzubauen.Sie züchten indoor, outdoor und in Gewächshäusern. DieSchweizer dürfen sich glücklich schätzen, denn sie könnenSamen und Stecklinge im ganz normalen Gartenfachgeschäftenkaufen. Die geschäftigen Schweizer sind unglaubliche Grower!Sie tun alles um ihre Indoor- und Outdoor-Marijuana-Produktion zu maximieren. Einige große Hanf-Höfe bauenganz legal hektarweise erstklassige Buds an. Dieseshochwertige Gras wird in „Duftsäckchen“ oder „Kopf-schmerzkissen“ verpackt und als Gesundheitsstützeverkauft. Die Schweizer hielten ihren erstenCannabis-Cup auf der CannaTrade im Jahr 1999ab.

Die Schweizer decken ganze Grasfelder mitschwarzen Plastikplanen ab um zwölf StundenNacht zu simulieren. Jeden Tag zieht eine Crewgroße Planen über die Gewächse um dasGras zum Blühen zu bringen. Das herbeInland und das Gebirgsklima machenes sogar zu einem Muss, die Pflanzendurch Abdecken zur Blüte zubringen.

Spanien hat eine der am schnellstenwachsenden Grower-Bewegungen in Europa. SpanischePflanzen aalen sich öffentlich im Sonnenschein derIberischen Halbinsel. In vielen Gegenden wachsen diePflanzen das ganze Jahr lang. Der Genpool entwickeltesich anders als in Holland, denn er enthält viele

südamerikanische und afrikanische Sorten. Die Indoor-Kulturin Spanien entwickelt sich erst, verspricht aber in den nächstenJahren stärker zu werden.

Österreicher, Deutsche und Schweizer werden von mehr als200 Läden mit Indoor-Growing-Zubehör beliefert. DieDeutschen haben das Recht Samen zu verkaufen im Februar1998 verloren. In Großbritannien sind Samen hingegen legalund das Indoor-Growing startete vor ungefähr fünf Jahren.Die Briten sind erstklassige Gärtner. “Weed World“ und „RedeyeExpress“ sind zwei Marijuana-Magazine von den BritischenInseln. Die dortige Grow-Szene hört nicht auf rapide zuexpandieren. In Frankreich ist Marijuana immer noch sehrillegal, obwohl hin und wieder Vorstöße gewagt werden.

Australien – Neu SeelandEs gibt mehr als 100 Läden für Hydroponik-Indoor-Zubehörin Australien. Insgesamt ist das fast das Dreifache der Zahl anLäden, die Amerika und Kanada gemeinsam haben. Und nunvergleich mal die Einwohnerzahlen: weniger als 20 Millionenbevölkern Australien und mehr als 300 Millionen bevölkernKanada und die USA. Die Australier produzieren ebenfallssehr gutes Gras. Sie haben alle Genetik, die auch in Hollandund Kanada erhältlich ist. Jahrelang haben sie mit das besteWeed der Welt gezüchtet. Mehrere Regionen rühmen sich einesperfekten Outdoor-Zucht-Klimas, aber es wird von der zu 85Prozent städtischen Bevölkerung nur wenig Outdoor angebaut.Und mindestens ein Coffee Shop verkauft in Sydney Grasöffentlich über den Tresen.

Technologische ErrungenschaftenErfinderische Grower sind seit den frühen Indoor-Tagen einenweiten Weg gegangen. Smarte Grower benutzen die 600 WattNDL, da sie Watt für Watt sieben Prozent heller scheint als die1000 Watt-Birne. Die neuesten Leuchtmittel werden in PAR-Watt gemessen. Das PAR-System misst nur das Licht, das diePflanze wirklich benutzt. Inzwischen ist eine komplett neueFamilie von PAR-Lampen am Start.

Neue Reflektoren versprechen den Growern 40 Prozent mehrLicht. Der „Grow-Wing“, der PL Octagonal „M“ und Ablights„Adjust’a’Wing” toppen die Liste als die effizientesten für diemeisten Grow-Räume.

Ozon-Generatoren sind des Growers Sicherheitsnetz. HanfigerGeruch zieht nämlich Polizei und Diebe an. Ozon-Generatorenmachen Schluss mit sämtlichen Gerüchen, wenn sie korrekteingesetzt werden. Dazu muss die aus dem Grow-Raumabgesaugte Luft bis zu einer Minute in einer Behandlungs-kammer verweilen.

Computerunterstützte Grow-Hilfen erhöhen die Gewinne umcirca 10 Prozent. Green Air’s Grow-Raum-kontrollierenderComputer (GHC-3) wurde für kleine Gewächshäuser gemacht.Dies ist eine der ersten computerkontrollierten Einheiten, diemit Microsoft Windows läuft.

Ein spezielles Gel für Klone klebt an dem beschnittenen Stängelund macht es möglich zu fast 100 Prozent wurzelnde Klonezu erhalten.

Europäer sehen den Krieg gegen die Drogen oft als einen Krieggegen die amerikanische Bevölkerung. Viele vergleichen ihnmit den internen Kriegen der Bevölkerung der Dritten Welt.Sie sehen wenig Unterschiede. Bürger gehen für persönlicheund politische Freiheiten in den Knast und eine faschistischeRegierung bleibt an der Macht.

Vor dreißig Jahren, als der Krieg gegen die Drogen begann,ernteten die Grower ein bis fünf Pfund Outdoor-Pflanzen undverkauften das Pfund manikürter Blüten für 1.000 Dollar. Heuteernten sie zehn bis 40 Pflanzen pro Lampe, 50 bis 300 Grammpro Pflanzen, fünfmal pro Jahr und verkaufen sie für 5.000Dollar das Pfund. Wer also gewinnt den Krieg gegen dieDrogen?

Jorge Cervantes

Welche Sorte taugt was und welche nicht? Welchekickt fett und welche gar nicht? Welche schmecktsuperfruchtig und welche einfach nur nach Rasen?So allgemeingültig können wir das natürlich auch nichtbeantworten, dazu fehlt uns wohl noch ein bisschenErfahrung. Denn schliesslich kommen ja auch ständigneue Sorten hinzu oder es werden alte verbessert.Aber zumindest können wir euch hier mal einen totalsubjektiven Überblick geben. Und zwar in Form derTop 12 Lieblingssorten der Redaktion.

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

Foto: Jorge Cervantes

rundherum3

Zuallererst sei gesagt: Grower sind wundervoll! Sie sind vollvon Energie und Ideen. So viele Grow-Neulinge, die auf unsereSeite www.marijuanagrowing.com kommen, stellen immerwieder die selben Fragen und sind mit den selben Problemenkonfrontiert. Die meisten dieser Grower kommen ausNordamerika und ein paar aus Europa. Wie auch immer, siealle haben die selben Belange und machen die selben Fehler.

Anfänger werden oft von anderen Züchtern abgelenkt, diekeine Ahnung haben, worüber sie sprechen oder sie konzen-trieren sich einfach auf die falschen Punkte. Oft, wenn einProblem entsteht, erhalten Neulinge einen schlechten Rat vonzwei oder drei anderen Grow-Neulingen. Und darum sind dieBasics so wichtig! Denkt also immer daran, dass CannabisLicht, Hitze, Luft, Wasser und ein Grow-Medium braucht, umChlorophyll zu erzeugen und zu wachsen. Wenn jeder diesergrundlegenden Faktoren sein optimales Niveau erreicht,bekommt man optimale Wachstums-Ergebnisse. Wird auchnur ein Bereich vernachlässigt, schon verlangsamt sich dasWachstums-Ergebnis.

Cannabis durchläuft drei verschiedene Entwicklungsphasen:Sämling, vegetative Phase und Blüte. Dabei benötigt Cannabisverschiedene Niveaus der grundlegenden Faktoren währendjeder Entwicklungsphase.

Sämlinge verlangen nach einem geringen Lichtlevel, 21 GradCelsius Luft- und 24 Grad Bodentemperatur. Die relativeLuftfeuchtigkeit liegt bestenfalls bei 50 bis 70 Prozent. Dabeilieben Sämlinge sauberes Wasser und ein gleichmäßig feuchtesGrow-Medium.

Als wachsende Pflanze verlangt Cannabis ein mittleres LichtLevel, 24 Grad Celsius Luft- und 16 Grad Bodentemperatur.Die relative Luftfeuchtigkeit liegt in dieser Phase bestenfallszwischen 50 und 70 Prozent. Dazu benötigt die Pflanze wiedersauberes Wasser und ein gleichmäßig feuchtes Grow-Medium.

In der Blüte verlangt Cannabis ein hohes Lichtniveau, 24 GradCelsius Luft- und 16 Grad Bodentemperatur. Die relativeLuftfeuchtigkeit sollte zum Wohle der Blüte 50 Prozent nichtübersteigen. Dabei ist auch in der Blütenphase sauberes Wasserund ein gleichmäßig feuchtes Grow-Medium notwendig.

Die ersten Probleme fangen mit den Samen an. Das erste Malsollte jeder Grower mit etwas Einfachem wie Northern Lights#5, Big Bud, Sweet Tooth, etc. mit dem Züchten beginnen. Diesicherste Weise Samen keimen zu lassen ist, sie zwischen zweifeuchte Papiertücher zu legen. Samen und gekeimte Samendürfen niemals austrocknen. Trockenheit wird die zarte Pfahl-wurzel zerstören. Samen und Sprösslinge werden durch grobeBehandlung leicht beschädigt. Solch einfache Fehler werdendie Entwicklung des Sämlings verlangsamen.

Klone zu ziehen ist auch ein großes Problem für viele neueZüchter. Die meisten Grower sind übermotiviert und gießendie Klone zu viel oder eben nicht genug. GleichbleibendeFeuchtigkeit ist der Schlüssel, nicht zu nass und nicht zu trocken.

Die Lufttemperatur im Klon-Raum darf nicht höher als 27 GradCelsius, vorzugsweise sogar lieber 21 Grad Celsius, sein. DasGrow-Medium wird etwas wärmer gehalten, so ungefähr 24Grad Celsius. Ein wärmeres Grow-Medium beschleunigt dasWachsen der Wurzel. Klone haben anfangs keine Wurzeln undmüssen mit Wasser befeuchtet werden um einen Feuchtigkeits-mangel zu vermeiden. Richtig gießen zu lernen ist elementar.Umgepflanzt wird das erste Mal, wenn man viele Wurzelnsehen kann, die aus dem Medium herauswachsen. Grow-Neulinge schrecken dabei nicht davor zurück, Extraklone zuziehen, um ein bisschen zu experimentieren. Wenn einigesterben, braucht man ja Ersatz.

Licht: Viele Grower sparen ein paar Euros und kaufen billigeLicht-Reflektoren. Durch das Sparen von wenigen Centsvergeuden sie Euros. Ein Beispiel: Wenn das Licht 0,10 Europro Kilowattstunde kostet, dann kostet es 21,60 Euro pro Monat,um eine 600-Watt Lampe für zwölf Stunden pro Tag an 30Tagen zu nutzen. Wenn der Reflektor 20 Prozent mehr Lichtbringen würde, würde sich dieser teurere Reflektor in sechsbis zwölf Monaten selbst finanzieren.

Ich machte mehr als 100 Studien mit Licht-Reflektoren undfand heraus, dass es nur solche gibt, die ihre Arbeit gut machen.Die kompletten Gartenbau-Licht-Reflektoren (P. L.) oder etwasÄhnliches sind großartig. Mein Liebling ist der achteckige „M“-Reflektor. Er verbreitet Licht über mehr als einen Quadratmeterrelativ gleichmäßig. Der heiße Spot in der Mitte ist klein undder Umkreis erhält viel Licht. Ein anderer Favorit unter denreflektierenden Lichtern ist für mich der Adjust-A-Shade/Adjust-A-Wing aus Australien. Dieser Reflektor isthervorragend!

Ein Mangel an Luftventilation ist auch die Ursache vonzahlreichen Problemen. Pflanzen benötigen Kohlendioxyd(CO2) um Nahrung zu verarbeiten und um zu wachsen. CO2wird schnell verbraucht und muss durch Luftaustausch imGrow-Raum regelmäßig ersetzt werden. Die Belüftung vertreibtauch heiße feuchte Luft. Ein Abluftventilator muss die kompletteLuft in dem Grow-Raum in ein bis fünf Minuten austauschenkönnen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden normalerweise mitdem Abluftventilator kontrolliert. Wenn der Ventilator zu kleinist, wird die heiße feuchte Luft nicht schnell genug beseitigt.Pflanzen verlangsamen ihr Wachstum, sobald die Temperaturüber 27 Grad Celsius steigt. Eine relative Luftfeuchtigkeit von50 Prozent oder mehr während der Blüte-Phase verlangsamtauch das Wachstum und beschwört Probleme mit Insektenund Krankheiten herauf.

Wasser ist oft mit aufgelösten Feststoffen versetzt, welche dieFähigkeit von Wurzeln beschränken, Nährstoffe zu absorbieren.Wenn das Wasser mehr als 300 PPM/ 0,6 EC gelöster Feststoffe(Salze) hat, muss man die Salze mit einer Umkehrosmose-Anlage entfernen. Wenn das Wasser mehr als 50 PPM aufgelöstesNatrium enthält, muss es auch mit Umkehrosmose behandeltwerden.

Überdüngung: In der vierten Woche nachdem die Klone oderSämlinge umgepflanzt wurden, sehen viele Grow-Neulingeein Zeichen von Nährstoffmangel bzw. Überdüngung, welchessich durch kränklichen Wachstum und verfärbte Blätter zeigt.Der Fehler ist aber schon vor einigen Wochen begangen worden,nur wird er erst jetzt bei den Blättern offensichtlich. DiesesProblem kann umgangen werden, indem den Pflanzen dierichtige Dünger-Mischung gegeben wird. So ist es wichtig,immer die jeweiligen Anweisungen des Düngerherstellers zulesen und sie zu befolgen. Immer 20 bis 30 Prozent mehr gießenals notwendig und das Überschusswasser aus dem Abflusslocham Boden des Topfes fließen lassen. Alle 30 Tagen die Töpfemit dem dreifachen Volumen an Wasser spülen. Das wird diemeisten Nährprobleme wegschwemmen.

Hydro-Kulturen werden oft beworben mit ihrem niedrigenWartungsaufwand, nur Wasser dazufügen und ernten. Grow-Neulinge glauben, dass alles, was sie zu tun hätten, ist dieSamen zu pflanzen und das hydroponische System anzumachenund ein paar Monate später zu ernten. Falsch! Zum Growenbraucht man die Fähigkeit und Erfahrung. Nur weil ein Hydro-System als „System mit niedrigem Wartungsaufwand“bezeichnet wird, bedeutet dies nicht, dass man es für eineWoche alleine lassen darf.

Schmutzig Grow-Flächen bringen unzählige Probleme mit sich.Unreine Bedingungen laden Insekten und Krankheiten ein.Schmutzige Grow-Räume bergen auch Probleme wie Mangelam Wasser, Insektenbeschädigung oder zugestopfteBewässerungs-Röhren. Psychologisch gesehen gibt einschmutziger Grow-Raum einem Züchter das Gefühl derDesorganisation und der lustlosen Haltung. Alle erfolgreichenGrower, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe, warensehr ordentlich.

Pflanzen werden auch gerne zu früh geerntet. Grow-Neulingesind über ihren neuen Garten oft so aufgeregt, dass sie dieKnospen eine oder zwei Woche vor ihrer Reife ernten.

Jorge Cervantes

Die häufigsten Fehler eines jeden Grow-Neulings

Foto: Jorge Cervantes

4rundherum

Wie der Name schon sagt ist diese Pflanze vonglitzernden Kristallen bedeckt. Ihr fruchtigerGeschmack und Geruch ist selbst für dieerfahrensten Raucher ein Genuss. Das High isttypischerweise sehr transzendental und dafürbekannt, dass es einen weit über seineVorstellungskraft hinausführt.

Location: Indoor oder warmes sonniges Klima

Blüte: 56–62 Tage

Höhe: 100–150 cm

Ertrag: 350–400 Gramm

Genotyp: Etwas mehr Sativa als Indica

Nebula

Diese Pflanze ist für eine Sweet Tooth besondersertragreich, behält aber die außergewöhnliche Süße,für die diese Sorte so berühmt ist. Die Blüten sindsehr dicht und harzig, demgemäß aber auch eherfür Schimmel anfällig. Die kopflastigen Blütengarantieren ein GrinseHigh. Die Pflanze wird leichtso schwer, dass sie gestützt werden muss, aber mitgenug Wind dürfte das kein Problem sein.

Location: Indoor oder warmes sonniges Klima

Blüte: 56–63 Tage

Höhe: 100–150 cm

Ertrag: 500 Gramm / Quatratmeter

Genotyp: Mostly Indica

Sweet Tooth #3

Diese in Nordspanien getestete Sorte kam alsDankeschön eines Kunden zu Sensi Seeds. Nachdemsie sich eine Zeitlang mit der Pflanze beschäftigthatten, gelang es ihnen diese Guerilla-Indica zuschaffen. Sie ist eine gute Wahl für Anfänger, da dieBlütezeit es erlaubt, die Ernte vor Ende Septembereinzubringen. Schöne süße Blüten geben Buds vonguter Größe.

Location: Outdoor

Blüte: 56–63 Tage

Höhe: 200–300 cm

Ertrag: bis 250 Gramm

Genotyp: Indica

Guerillas Gusto

Die Ruderalis ist eine früh blühende Pflanze, die inTeilen Osteuropas und in Russland wild wächst. DieBlüte der Ruderalis fällt ungeachtet der Länge derTage. Sensi Seeds hat sie mit Skunk gekreuzt, wobeisie darauf geachtet haben, die Charakteristika derRuderalis zu bewahren.

Location: Outdoor

Ernte: September bis Oktober

Höhe: 200–300 cm

Ertrag: 300 Gramm

Genotyp: Ruderalis / Indica / Sativa

Ruderalis Skunk

Diese zeitgemäße Indica ist das Resultat von über25 Jahren selektiver Züchtung. Dabei wurde nachkräftigem Wuchs, hohem Ertrag und einemerstklassigen High selektiert. Ein Muss für Grower,die kurze, buschige Pflanzen bevorzugen. Die Budssind extrem harzig, als wären sie mit Frost überzogen.Ein echter Alleskönner im Indoor Bereich.

Location: Indoor

Blüte: 45–50 Tage

Höhe: 100–150 cm

Ertrag: 125–150 Gramm

Genotyp: Indica

Northern Lights #5

Ihre enormen Erträge machen die Big Bud zu einerder meist gefragten Sorten. Selbst erfahrene Züchtersind immer wieder erstaunt und greifen zum Füllenihrer Gärten auf diese schweren Damen zurück. Wirraten dazu, die unteren Äste zu stützen, da sie durchdas übermäßige Gewicht dazu neigen abzubrechen.

Location: Indoor oder warmes sonniges Klima

Blüte: 50–65 Tage

Höhe: 110–150 cm

Ertrag: bis 150 Gramm

Genotyp: Indica / Sativa

Big Bud

Sortenportraits

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

#1: AK 47Knallt wie es sichanhört

rundherum5

Anbau in der freien Natur (Outdoor)Der Anbau in der freien Natur bietet den Vorteil, das relativwenig Pflege- und Materialaufwand entstehen, weil die NaturBeleuchtung, Klima sowie Wasser- und Nährstoffversorgungvon selbst regelt. Vor allem wird kein Strom benötigt. Jederangehende Gärtner muss nur noch einen geeigneten Standortfür seine kleinen Babies auswählen, welcher fruchtbaren Bodenund viel Sonnenbestrahlung bieten sollte. Wer an einem Süd-hang wohnt, hat da einen großen Vorteil. Alle Grower achtendabei auch darauf, dass der Standort nicht zu leicht entdecktwerden kann. Einige asoziale Leute haben es sich nämlich zumHobby gemacht Plantagen zu suchen und leer zu klauen. Auchdie Polizei hält nach möglichen Plantagen Ausschau und selbstan abgelegenen Stellen schaut mal ein Förster vorbei. Zumindestkann die Pflanzung nicht zugeordnet werden, aber clevereOrdnungshüter legen sich unter Umständen wochenlang aufdie Lauer und schauen wer vorbeikommt. Wurde ein geeigneterStandort gefunden – Nils aus Holland gab uns mal folgendenTipp: „Am besten mehrere kleine Plantagen anlegen, dannkommen bestimmt welche durch!“ – muss eventuell der Bodennoch vorbereitet werden.

Der Vorteil, die natürlichen Klima- und Wetterbedingungennutzen zu können, hat gleichzeitig auch den Nachteil von ihnenabhängig zu sein, da sie nicht beeinflusst werden können. Somitist lediglich eine Saison pro Jahr möglich und in schlechtenSommern fallen die Erträge eher mager aus, zumal die Schim-melgefahr wegen der höheren Luftfeuchte steigt.

Dafür sind in guten Sommern Spitzenerträge möglich, die beimAnbau im Haus wohl unerreichbar bleiben. Schließlich gibt eskeine Einschränkungen in der Größe. Daher von Anfang anweiträumig planen.

Neben menschlichen „Schädlingen“ gibt es auch viele Tiere,die sich von unseren Mädels angezogen fühlen. Insekten könnenvor allem im Wachstum und den ersten Wochen der Blüte ge-fährlich werden. Die Blüten werden von ihnen in Ruhe gelassen.Da sich in der Natur aber auch viele natürliche Gegenspielerder Insekten befinden, wird ein Befall nur selten schädlich Aus-maße annehmen. Wildfraß ist für die meisten Grower dasgrößere Problem, da auch ein Nagetier erstaunlich viel vertilgenkann. Durch Großwild könnten die Pflanzen beim Vorbeilaufenabgeknickt oder niedergetrampelt werden, obwohl ich nichtglaube, dass sie sich so einen Leckerbissen entgehen lassenwürden. Dafür braucht man sich keine Gedanken um Unkrautmachen, denn die Pflanzen beschatten den Boden schon nachkurzer Zeit so sehr, dass Unkraut erst gar keine Chance hat.Auch Wetterschäden durch Hagel, Sturm, Blitzschlag oderFrost sind möglich.

Falls starke Mangelerscheinungen auftreten, muss mit Flüssig-dünger nachgedüngt werden und an besonders heißen Sommer-tagen muss vielleicht gegossen werden um die Pflanzen vordem Austrocknen zu bewahren.

Damit sie nicht schon als Sämlinge den Gefahren der rauenNatur ausgesetzt sind, sollten die Pflanzen im Haus vorgezogenwerden. Um sie für das intensive Sonnenlicht abzuhärten,werden sie vor dem Aussetzen langsam daran gewöhnt, indemsie jeden Tag etwas länger nach draußen gestellt werden. „Aberunbedingt mit schattigen Plätzen beginnen!“ erklärte mir einstunser Lieblings-Grower Nils.

Anbau im Haus (Indoor)Jeder der Indoor-Pflanzen aufzieht, hat dafür einen separaterRaum eingerichtet. Dabei handelt es sich in den meisten Fällenum Keller, Besenkammer, Zimmer, Schrank oder abgeteilteRäume. Hauptsache ist, den Raum licht- und geruchsdicht zubekommen. Manche Grower tarnen diesen Raum auch oderordnen in zumindest so an, dass beim Öffnen der Türenniemand das Licht sehen kann. Eine genügende Frischluftzufuhrist genauso unerlässlich für eine erfolgreiche Zucht.

In so einem Raum kann unabhängig von der Umwelt das ganzeJahr über angebaut werden. Es sind bis zu sechs Ernten proJahr möglich. Diesen Vorteil muss man sich aber aufwendigerarbeiten, indem man sämtliche Umweltfaktoren selbst regu-liert. Dazu gehören: Boden, Licht, Luft, Klima, Wasser- undNährstoffversorgung. Um sie alle zu steuern wird eine spezielleAnlage mit Lampe, Lüfter, Rückstauklappen und vieles mehrbenötigt. Neben dem Arbeitsaufwand verursacht so eine Anlageerhebliche Kosten. Besonders der hohe Stromverbrauch schlägtzu Buche.

Unter Einsatz moderner Anbau-Technik ist es auch für Uner-fahrene möglich eine nahezu perfekte Wachstumsumgebungfür die Pflanzen zu schaffen und somit stets hohe Erträge ein-zufahren. Durch die Kontrolle der Photo-Periode ist es möglich,die Pflanzen beliebig in der Wachstumsphase zu halten oderzum Blühen zu bringen. Somit kann eine Pflanze, die sichdauerhaft in der Wachstumsphase befindet, als Stecklings-lieferant eingesetzt werden. Es wird allerdings ein separaterRaum für sie benötigt.

Da sich die Anlage meist im eigenen Haus befindet, stellt esim Gegensatz zu Outdoor für die meisten Grower kein Problemdar den Raum so zu tarnen, dass er nicht gleich auf den erstenBlick erkannt wird. Durch die Nähe zu den Pflanzen sind sieeinfach zu kontrollieren und im Problemfall kann schnell rea-giert werden. Eine ungewollte Bestäubung lässt sich auch amehesten im Haus verhindern, schließlich wollen wir später„Sinsemilla“-Gras (sinsemilla = spanisch „ohne Samen“) ernten.Weil eingedrungene Schädlinge keine natürlichen Gegenspielerin der Anlage haben und sich noch dazu oft in einer optimalen

Growing Special

Entscheidung Indoor / Outdoor

- Einfacher zu realisieren, da billiger, und weniger aufwendig.

- Bis zur Ernte sehr diskret, weil nicht direkt in der Wohnung.- Ist ökologisch sinnvoller.- Biologischer Anbau im eigentlichen Sinne ist wohl nur

Outdoor möglich, da der Gebrauch von Pflanzenleucht-mitteln sicher nicht dem Bio-Gedanken entspricht.

- Keine Größenbeschränkung.- In guten Sommern sind Spitzenerträge möglich.- Für jeden Schädling sind natürliche Gegenspieler

vorhanden.

- Abhängig von den Launen der Natur.- Nur eine Ernte pro Jahr.- Im Herbst hat man viel Gras rumliegen – kann ungünstig

sein.- In Deutschland nur mit einigen früh blühenden Sorten

möglich (siehe Seite 4).- Hohes Risiko entdeckt (Polizei, Förster, Diebe) zu werden.- Junge Pflanzen werden gerne von Wild- oder Nagetieren

gefressen.- Hohe Gefahr einer ungewollten Bestäubung.- Von angrenzenden Feldern können Pestizide oder

Insektizide zu den Pflanzen gelangen und sich in ihnenanlagern.

- Man hat die totale Kontrolle über seine Babies, ihre Entwicklung, Vermehrung und Umweltbedingungen.

- Mehrere Ernten im Jahr möglich (bis zu sechs oder kontinuierliches Ernten).

- Pflanzen sind in direkter Nähe.- Wetterunabhängig.- Leichter zu tarnen.- Effektiver, da immer die optimalen Wachstumsbeding-

ungen hergestellt werden können (= schneller + höhereErträge).

- Man muss die Umweltbedingungen alle selbst auf ein Optimum regeln.

- Höherer Arbeits- und Kontrollaufwand.- Hohes Risiko entdeckt (Geruch, Licht, ungebetener

Besuch) zu werden- Wenn du entdeckt wirst, kann dir dein Vermieter fristlos

die Wohnung kündigen.- Hohe Wärmeabgabe der Lampe ist im Sommer nachteilig.- Schädlinge können sich schnell vermehren, da keine

natürlichen Gegenspieler vorhanden sind.

Vorteile

Nachteile

Outdoor Indoor

Vor jedem Grow stellt sich für den Züchter eine Frage: „Soll ich lieber drinnen oder draußenanbauen?“ Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wer absolut keine Möglichkeit siehtin seiner Wohnung oder seinem Haus anzubauen, ist wohl zum Outdoor Growing gezwungen.

Umwelt befinden, vermehren sie sich meistschneller als in der freien Natur. Zur Präventionkönnen Pflanzenbrühen zur Stärkung der Abwehr-kräfte der Pflanzen oder Neem-Öl eingesetzt werden,dass sie dadurch für Insekten unappetitlich werden.Sind die erst einmal da, sollte auf milde, biologischePflanzenschutzmittel oder Nützlinge zurückgegriffenwerden.

Wer ein Gewächshaus besitzt ist klar im Vorteil, denn es istdie ideale Kombination aus beiden Anbaumethoden. Lichtund Wärme werden von der Sonne bezogen, wodurch dieStromkosten wegfallen. Die Natur kümmert sich um dasKlima und stellt hilfreiche Nutzinsekten bereit. Gleichzeitigist man vor ungünstigen Wettereinflüssen geschützt.Nur bei extremer Hitze oder Frost muss die Pflanzenöfters gegossen bzw. das Gewächshaus beheiztwerden. An bewölkten Tagen kannst du auch eineNatrium-Dampf-Lampe einsetzen.

#2: CitralAllein des Geruchs

wegen

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

Wo kommt diese Planze hin? In den Schrank oder aufs Feld.

6outdoor growing

Das Ganze beginnt mit der Sortenwahl:Ob sich eine Sorte für Outdoor eignet, hängt von den klima-tischen Bedingungen ab. Sativa-Sorten zum Beispiel sind eherempfindliche Pflanzen und haben zusätzlich eine lange Blütezeit.In unserer Gegend sind Sativas also nicht optimal geeignet,Indicas dagegen schon. In Holland ist, ähnlich wie in Deutsch-land, der Sommer relativ kurz und der Herbst schon recht kaltund feucht.

Deshalb dominieren hier kurzblühende und schimmelresistenteSorten. Also welche, die mehr Indica-Anteile enthalten (=Mostly Indica) oder auch sehr gut domestizierte (an unserKlima angepasste) Mostly-Sativa Sorten (siehe auch Samenporträtsauf Seite 04)

Und wie geht’s weiter? Na ja, tausend Wege führen nach Romund mindestens genauso viele führen zur Outdoor-Ernte. Aberdamit ihr euch ungefähr vorstellen könnt wie ein Outdoor-Grow abläuft, haben wir für euch einen Holländer begleitet,der Cannabis züchtet. In Deutschland ist das nämlich immernoch illegal. Unser Holländer hingegen darf dies ungestraftmit fünf Pflanzen im Garten tun. Ihr werdet Nils im Laufe desGrows noch besser kennen lernen. Doch gerade steht er nochvor einem anderen Problem, er hat die Qual der Wahl:

Entweder er sät direkt in der Pampa aus oder er zieht dieSamen auf einer sonnigen Fensterbank zu Sämlingen heranund setzt sie dann als junge, robuste Pflanzen aus. Falls dasLicht dort nicht ausreicht, kann er sie mit weiterem Licht vonspeziellen Neonröhren pushen. Da es schon der 20. Mai ist, sätNils direkt im Freien auf seinem Balkon aus. Viele Bauernhalten sich beim Aussetzen und Aussähen an die Eisheiligen,Nils tut das auch. Gemeint ist die letzte mögliche Kälteperiodemit Nachtfrostgefahr – circa 15 bis 22 Mai.

Er muss mindestens doppelt so viele Samen ansetzen wie eram Ende Pflanzen ernten will. Denn ein paar machen immerschlapp, und grob die Hälfte wird sich beim Einsetzen derBlüte als männlich outen. Seine Samenwahl fällt auf Guerilla’s

Gusto von Sensi Seeds. Nachdem sich Nils für diese Samenentschieden hat, kann er mit der Aussaat anfangen. „Nicht soschnell“, meinte damals Nils zu mir. „Wir brauchen noch einpaar Hilfsmittel!“

Und zwar:Kleine Plastikbecher oder Töpfe. Sie sollten jedoch einMindestvolumen von 0,2 Liter haben. Das bringt den Vorteilnicht so schnell umtopfen zu müssen. Nils erklärt mir, dassdabei Löcher im Boden wichtig sind, damit das Wasser immerabfließen kann.

Oder:Torftöpfchen: Diese speziellen Gefäße sind aus gepresstemTorfmull, durch den die Wurzeln der Sämlinge wachsen können.Die Torftöpfchen kann man beim Umtopfen einfach miteingraben, was den Babies den Umpflanzschock erspart.

Bevor nun wirklich gesät werden kann, werden die Töpfchenmit Stecklings-Anzuchterde, einer leicht gedüngten Blumenerde,gefüllt. Nils meint noch belehrend zu mir: „Spar niemals beimKauf der Erde. Ist ja schließlich die Grundbedingung für eineglückliche Pflanze.“

Nun befeuchtet er sie mit lauwarmem Wasser, wobei er daraufachtet keine Staunässe zu erzeugen. „Am Anfang muss ichimmer aufpassen die Erde nicht zu nass zu machen!“ ermahnter sich selbst. Mit dem Finger bohrt er eine circa einen halbenZentimeter tiefe Kuhle. Der Sämling wird dort hineingelegtund mit Erde locker bedeckt. „Die Temperatur des Gefäßessollte bei durchschnittlich 21 Grad Celsius liegen, ideal um denNährstoffwechsel in Gang zu bringen. Mindestens zehn undnicht über 30 Grad Celsius sind die Randwerte. Außerdemmuss ich dafür sorgen, dass der Topf gut feucht bleibt. Ambesten besprühe ich die Erde jeden Tag mit einer Sprühflascheoder decke sie bis zur Keimung locker mit Klarsichtfolie ab“,fügt Nils hinzu.

Einige Grower bevorzugen es den Samen vorkeimen zu lassen,bevor sie ihn in den Topf setzen. Sie legen die Samen zwischenzwei zusammengeklappte Teller mit nasser Watte oder Papier-tüchern und lassen sie bei durchschnittlich 21 Grad Celsiusvorkeimen. Dadurch bricht der Samen schon nach ein bis zweiTagen auf und die erste Wurzel drückt sich heraus. Anschließendpflanzen sie ihn in einen Topf. „Das geht etwas schneller undman kann sofort erkennen, welche Samen es bringen undwelche nicht. Der Haken an der Sache: Die Pflänzchen bzw.die feinen Wurzeln könnten leicht verunreinigt oder beschädigtwerden, und dann sterben die Babies“, meint unser Holländer.

Am besten ist es, wenn die Sämlinge die Tage nach dem Auf-keimen in einem Minigewächshaus auf einer hellen Fensterbankund/oder unter Neonröhren verbringen. Denn dort könnensie wohlbehütet erst mal Wurzeln schlagen. „Allerdings muss

ich dabei aufpassen, dass sie genug Licht bekommen (18Stunden/Tag) und die Heizung die Kleinen nicht austrocknet.Die ersten Tage sind eben die Wichtigsten!“, ermahnte sich Nilsmit erhobenen Zeigefinger. Die Temperatur liegt dabei meistzwischen 20 und 25 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist lautNils für die Pflanzen bei 60 bis 70 Prozent am besten. Ein ge-sunder Sämling wächst mindestens einen Zentimeter pro Tag,mit etwas Geduld kann man sogar zuschauen.

„Man sollte auch unbedingt morgens gießen, damit über-schüssiges Wasser Zeit hat zu verdunsten. Leitungswasserlasse ich immer einen Tag stehen, dann verdunstet das Chlor,welches die Klärwerke zum Desinfizieren beigeben.“

Viele Grower – auch unser Nils – geben dem Gießwassermanchmal etwas Bittersalz dazu (20 Gramm auf 10 Liter), dasvereinfacht die Feuchtigkeitsaufnahme durch die Wurzeln undliefert dem Boden zusätzlich Magnesium. Bei sehr trockenemBoden geben viele erfahrene Grower ein paar Tropfen Spülmittelins Wasser, so kann der Boden das Wasser besser aufnehmen.Einmal die Woche besprüht Nils nun die Pflanze mit so vielWasser, bis es runtertropft. Denn so kann er Staub und Schmutzentfernen, der die Poren verstopfen könnte. „Die Sämlingebrauchen erst nach ein bis zwei Wochen Dünger, denn in derStecklingserde ist in der ersten Zeit genug Nahrung vorhanden.Wer rechtzeitig mit guter Erde umtopft, erspart sich vielZusatzdünger!“ merkt Nils an.

Die Pflanzen müssen sich jetzt an draußen gewöhnen. WennNils die Pflänzchen tagsüber für ein paar Stunden nach draußensetzt, achtet er darauf, dass es auf dem Balkon bzw. im Gartennicht kühler als 10 Grad Celsius und die erste Woche wolkigoder schattig ist, da die Pflanzen noch keine UV-Strahlunggewöhnt sind.

Wenn die Pflanze wächst und gedeiht, müsste bald die 5. Nodiegebildet sein. Nun könnte man, wenn man will, die Pflanzezum ersten Mal beschneiden oder herunterbinden. Eine Nodieist die Stelle am Stamm/Ast, an der die Blattpaare ansetzen.Dort bilden sich die Seitentriebe der Pflanze. Ein beliebteVerwechslung findet hier bei vielen Anfängern statt, denn dieseverwechseln die ersten Keimblätter, die ersten zarten Blättchender Pflanze mit wirklichen Blattpaaren und binden falsch aboder beschneiden zu früh. Die obersten Triebspitzen produzie-ren ein wachstumshemmendes Hormon, welches sich auf diedarunter liegenden Seitentriebe auswirkt. Je weiter weg derTrieb von der Spitze ist, desto weniger stark wirkt das Hormon.Wenn die Spitze weg ist, können sich alle Triebe gleichwertigentwickeln, was die Pflanze buschiger und dichter werdenlässt. Unbeschnittene Pflanzen bekommen durch das Hormonden typischen christbaumartigen Wuchs.

Insgesamt topft Nils die Pflanzen vor dem Aussetzen ein biszwei Mal in größere Töpfe um, damit das Wurzelwerk sich freientfalten kann. Der letzte Topf war mindestens vier bis achtLiter groß und wurde von Nils mit gut vorgedüngter Erdegefüllt. Dabei betont er nochmals, dass jeder, der an der Erdespart, sich im Endeffekt durch schlechtere Qualität und Quantitätselbst bescheißt!

Outdoorgrowing leicht gemachtOutdoor

Growing Special

Letztes Jahr haben wir für euch einen kompletten Outdoor-Grow begleitet und Monat für Monat darüberberichtet. Damit auch all die Späteinsteiger unter euch noch was davon haben; gibt es hier noch malden kompletten Grow in einem Heft.

20.05. 20.05. 26.05. 02.06 . 05.06. 15.06.

#3: DurbanPoisonDAS Outdoorgras.Fruchtiger Geruch undein freakiger Kick

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

7outdoor growing

Als die Pflanze eine Höhe von circa 30 bis 50 cm erreichte,wurde es für Nils’ Pflanzen Zeit, sie ins Freie zu entlassen.Aber wohin? „Ich muss vorsichtig sein, dass keine Leute andiesen Ort gelangen können. Also achte ich dabei auch darauf,dass ich keine Trampelpfade hinterlasse. Ich achte auch darauf,das der Boden selbst kein Waldboden ist, denn dieser ist oftzu sauer. Gut geeignet sind Bodenflächen, wo viele Brennnesselnoder andere schnell wachsende Grünpflanzen sprießen. Zuviel Sonne ist fast nicht möglich, ich muss bloß den Mehrbedarfder Babies an Wasser bedenken!“ meint Nils zu mir. Nils achtetebei seinen Pflanzen auch darauf, sie kurz vor ihrer Ruhephasehinauszusetzen, das vermindert nämlich den Schock.

Er verwendet auch keine Anzuchterde, da Erde mit vielenbiologischen Düngerstoffen wie Wurm-, Vogel-, Fledermaus-oder Pinguinkot laut seinen Angaben besser geeignet ist. Hanfist eine nährstoffhungrige, kalkliebende und tiefgründigwurzelnde Pflanze. Daher achtet unser Holländer darauf, dassder Pflanzboden humusreich, locker und ausreichend feuchtist. Die ideale Erde lässt sich – so sagen zumindest erfahreneGrower – durch Druck formen, zerbröselt aber danach auchwieder leicht.

Der pH-Wert ist entscheidend für den erfolgreichen Anbauvon Hanf. Die verschiedenen Nährstoffe werden bei unter-schiedlichem pH-Wert unterschiedlich aufgenommen.Forschungen haben ergeben, dass der ideale pH-Wert zwischen6,5 und 6,8 liegt. Der pH-Wert wird von manchen Growern inder zweiten Hälfte der Blüte auch auf circa 6,2 bis 6,4 gesenkt.Dadurch nimmt die Pflanze Phosphor besser auf, der für dieBlütenproduktion gebraucht wird. „Die billigste Methode, umden pH-Wert zu erfahren, sind Tropf-Tester, wie die von GeneralHydroponics!“, rät Nils „Ist der pH-Wert zu niedrig, kann ichdas ausgleichen, indem ich Natrium-Bicarbonat beifüge, dasist in Drogerien oder im Gartenmarkt erhältlich. Kalk oderHolzasche hilft bei zu saurer Erde.“

Jetzt wartet Nils erstmal ab, welches Geschlecht die Pflanzenbeim Blühen annehmen. Dazu muss er sie aber ganz genaubeobachten und sobald die Geschlechter zu erkennen sind,muss er die Männchen entfernen. Nils erklärt mir dann auchnoch eine weit schnellere Methode: „Man schneidet die Pflanze,nachdem sie diesiebte Nodie erreicht hat, kurz nach der viertenNodie mit einem sauberen und scharfen Messer vorsichtig ab.Die kleinen abgeschnittenen Stecklinge gibt man – mit dergleichen Nummer versehen wie die Mutterpflanze – in einenTopf mit Stecklingserde oder in ein Wasserglas. Sie brauchentäglich zwölf Stunden Dunkelheit, damit sie nach circa siebenbis 14 Tagen die Blütephase erreichen. Der Clou dabei ist: Wennder Steckling männlich ist, dann ist es seine Mutterpflanzeauch. Und die kann man dann getrost in die Tonne schmeißen.“

Doch wie erkennt Nils ein Männchen und ein Weibchen? Dieersten Blüten entstehen auch an den Nodien, im oberen Winkelzwischen Stamm und Blattansatz. Die männlichen Blüten sindkleine, längliche, grüne Kugeln, die an dünnen Stielen hängen.Wie kleine Laternen. Sie platzen nach einigen Tagen auf wieein Regenschirm und der gelbe Pollen fällt heraus. Die einzelneweibliche Blüte sieht eher aus wie ein grüner Tropfen,kelchförmig mit dickem Bauch im unteren Drittel. Die Blüteverjüngt nach oben hin. An der Spitze kommen ein oder mehrereweiße Härchen heraus, die „Stempel“.

Doch Nils geliebte Hanfpflänzchen haben gefährliche Fans:Spinnmilben, Blattläuse und andere kleine Tierchen fressensich gerne daran satt und wollen die Ernte vermiesen. GesundePflanzen haben eine tiefgrüne glänzende Farbe. Zeichen vonKrankheit und Befall sind laut Nils folgende: Die Blätter sindungewöhnlich groß, unförmig, krümmen oder verfärben sich.Erfahrene Grower inspizieren jeden Tag ihre Pflanzen nachFlecken oder Tierchen und vor allem an der Unterseite derBlätter. Abhängig davon, wie die Krankheit sich ausbreitet,isolieren sie die Pflanze oder behandeln alle Pflanzen. In derRegel versuchen es viele zuerst mit einem natürlichen Insektizid.

Auch hier weiß Nils schon die einfachste Lösung:Ein Esslöffel Schmierseife wird mit 100 Milliliter Spiritus ineinem Liter Wasser aufgelöst. Dazu gibt er nun ein paarZigaretten, eine geschnittene Zwiebel, Knoblauchsaft und einpaar Löffel Buttermilch. Nachdem die Mischung geschütteltist, wird sie noch kurz aufgekocht und gekühlt auf die Pflanzenverteilt. Es gibt auch biologische Spritz- sowie vorbeugendwirkende Mittel zu kaufen, wie z. B. Neem-Öl, die gegenSchimmel und/oder gefräßige Insekten einsetzbar sind. Nilsbenutzt das Neem-Öl vorbeugend von Anfang an immer wiedermal: „Aktion ist besser als Reaktion“, ist Nils’ Bauernweisheitdes Tages.

Kommen wir aber jetzt zu den fiesen Hanffressern.

Spinnmilbe:Ist die Pflanze hiermit befallen, erscheinen an der Oberseitedes Blattes kleine weiße Flecken. Die Mini-Spinnen selbst sitzenan der Unterseite des Blattes und fressen sich dort kugelrund,indem sie die Blätter Punkt für Punkt aussaugen. Mit dembloßen Auge sind sie kaum zu erkennen. Die Eier entwickelnsich nach fünf bis zehn Tagen. Deshalb sprüht Nils alle fünfbis zehn Tage einige Male die Öko-Lösung auf die Pflanzen.Ansonsten verwenden auch einige Grower Neem Öl oder einMitteln, das Pyrethrum enthält. Rettung durch Verfolgung undVertilgung bietet die Raubmilbe. Die Raubmilbe ist genausogroß wie die Spinnmilbe, nur meist rot. Wichtig beim Aussetzenvon Raubmilben ist die Regulierung des Raumklimas!Raubmilben lieben es kühler, schattig und feucht, also genaudas Gegenteil an Bedürfnissen wie die Spinnmilbe. Outdoorheißt das, bei sonnigen Tagen die Babies häufig besprühen,damit es den Raubmilben nicht zu trocken unter den Füßchenwird.

Weiße Fliege:Wenn sie die Blätter befallen, entstehen weiße Pünktchen, diePhotosynthese wird gestört und das Wachstum stagniert. DieFliegen sind ein bis zwei Millimeter groß und sitzen am liebstenunter dem Blatt. Schüttelt man die Pflanze, fliegen die Fliegenweg. Auch hier muss Nils alle fünf bis zehn Tage die Pflanzemit dem Hausmittel besprühen, damit bekommt er die WeißeFliege schnell wieder in den Griff. Speziell hier wirkt Neem-Öl Wunder! Als natürlichen Fressfeind nehmen andere Growerauch die Hilfe der Schlupfwespe in Anspruch.

Läuse:Sie hinterlassen einen klebrigen schimmernden Staub auf denBlättern. Hier heißt es für Nils, erst einmal die Blätter abwischen,damit erwischt er schon den Großteil der Läuse. Zwei bis dreiMal in Abständen von fünf bis zehn Tage spritzt Nils hierwieder dasÖko-Hausmittel. Gallenmücken und Marienkäfersind die natürlichen Feinde der Läuse.

Trauermücken:Die fünf Millimeter kleinen schwarzen Fliegen, die ihre Eier indie Blumenerde legen, schaden der Pflanze nicht. Es sind ihreLarven, die im Boden an den Haarwurzeln fressen und derPflanze so die Nahrungsaufnahme erschweren. Die Mückensind nicht schwierig zu bekämpfen, jedes Mittel wirkt, Nilsmuss nur regelmäßig weiter spritzen, bis alle ausgeschlüpftenLarven erwischt wurden. Als natürlichen Gegenspieler könnteer auch auch Nematoden (Fadenwürmer) in die Erde aussetzen,das wirkt garantiert.

Schimmel:Mehltau und der anverwandte Schimmel gedeihen vor allemin feuchter Umgebung ohne Wind. Erfahrene Grower ratenhier, die befallenen Teile der Pflanze zu entfernen bzw. wenndie Pflanze wirklich sehr stark befallen ist, sie ganz zu entfernen,da die Gefahr der weiteren Ausbreitung des Schimmels sonstzu hoch ist!

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Growing Special

26.07. 14.08. 19.09. 12.10.

#4: HazeEine unserer

Favoritinnen – in allihren möglichen

Spielarten

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

8outdoor growing

Outdoor

Tipps Outdoorgrowing

Growing Special

Nils Hardcore-Outdoor-TestUnd um auch wirklich anfängergerecht zu growen, testeteNils, ob es möglich ist, vernünftige Erträge zu erzielen, wenner nur die warme, sonnenreiche Zeit im Freien nutzt, also dieSamen Mitte Mai direkt draußen in die Erde drückt, und nichtanfänglich noch mit Kunstlicht „indoor“ den Frühling quasiverlängert und den Pflanzen schon den Start im Märzermöglicht.

Und es funktionierte tatsächlich, wie ihr an unserer Bilderreiheja auch erkennen könnt.

Nils hatte am 20. Mai gesät und am 17. Oktober geerntet. SeineKleinen haben in den ersten Wochen einen relativ langenund dünnen Stängel bekommen.

Nils zeigte mir beim Umtopfen einen Trick, wie man diesedünnen empfindlichen Pflänzchen in kurze robuste verwan-delt. Einfach beim Umtopfen tief in den neuen Topf setzenund bis zu den Keimblättern mit Erde auffüllen. Der dünneStängel verwandelt sich dann in eine Wurzel und die Pflanzewird stabiler und kürzer!

Am 21. Juni ist jedes Jahr die Sommersonnenwende, schonimmer. Sie hat Auswirkungen auf die Reifeschnelligkeit derPflanze. Hanf durchlebt eine Wachstums-, eine Übergangs-und eine Blühphase. Wenn die Pflanze die Wachstumsphaseabgeschlossen hat, kommt sie in die Übergangsphase, wo siedie nötigen Vorbereitungen auf die Blühphase trifft. DiesesStadium kann sich bis zu 70 Tage hinziehen. Wenn nun wäh-rend der Sonnenwende der Mond sehr voll ist, kann es zueiner längeren Übergangsphase kommen. Das ist ungünstig,da es dann logischerweise bis zur Blühphase länger dauert.„Dann müsste ich die Pflanze nachts in dieser Zeit abdunkelnbis sie zu Blühen beginnt. Das gleiche gilt, wenn eine Straßen-laterne oder anderes Licht die Pflanze in ihrer Nachtruhe stört.Und das Wichtigste ist: die Pflanze muss wirklich durchgehendmindestens zwölf Stunden abgedunkelt sein! Wenn sie dannerst mal blüht, muss ich das nicht mehr machen“, belehrtemich der Grow-Profi.

Da noch nie ein Grow-Meister oder gleich Gras vom Himmelgefallen ist, müssen wir immer wieder an unseren Fehlernarbeiten, damit es unseren Kleinen immer besser geht. Es kannjede Menge schief gehen. Wir beschreiben euch einige Gefa-hren und Fallen. Nils hat dafür extra einige der Babies schlechtbehandelt, was ihm scheinbar wirklich schwer gefallen ist.

Dass eine Pflanze vertrocknet ist erkennt man, wenn sich Topfund Erde voneinander lösen aber eigentlich sollte es nie soweit kommen, das schadet den Wurzeln ganz schön. Einweiteres Anzeichen sind vertrocknete Blätter. Bei der Mangel-behebung achten erfahrene Grower darauf, nicht zu viel zugießen, sonst ertrinken sie. Vor allem wenn sie schon sehrtrocken sind, denn dann sind die Wurzeln noch empfindlicher!Trockene Pflanzen werden auch nie direkt gedüngt. Die Erdewird immer zuerst mit Wasser wieder feucht gemacht unddann erst beim zweiten Gießen wieder gedüngt.

Das offensichtlichste Anzeichen für Unterdüngung sind gelbeund braune (Haupt-)Blätter, die am unteren Teil der Pflanzeentstehen, da die Pflanze dann – um weiter wachsen zu können– ihre Nährstoffe von unten nach oben verlagert. Auch hiermuss Nils aufpassen und den Dünger vorsichtig dosieren, zuviel ist nämlich schlimmer als zu wenig!

Wenn der Pflanze zu wenig Raum zum Wurzeln gelassen wird,kann sich die Pflanze nicht richtig entfalten und wächst nichtin die Breite, sondern nur in die Höhe. Genau das Gleichepassiert auch, wenn die Pflanzen zu dicht nebeneinanderstehen. Meist wächst dann auch nur ein Haupttrieb und kaumbzw. gar keine Seitentriebe. Die Größe der Wurzeln und derPlatz, der ihnen gegeben wird, sind entscheidend für dieoberirdische Entwicklung der Pflanze. Also ist es für Nils sehrwichtig, immer rechtzeitig umzutopfen (dann, wenn die Pflanzeden Topf durchwurzelt hat und an den Seiten sowie untenviele Wurzeln erscheinen)!

Und was machen wir jetzt? Gibt es noch irgendwelche Tricksund Tipps für unsere Pflanzen? „Klar kann man immer mitvielen Mittelchen nachhelfen, aber das ist eigentlich einanderes Kapitel für sich. An sich heißt es jetzt abwarten undTee trinken.“, antwortet der Holländer gelassen, „Das Einzige,was ich noch tun kann, ist die Kleinen jeden Tag genau zuuntersuchen, damit jetzt nichts mehr schief geht. Ganz wichtig,immer auf die Blattform, -farbe und -struktur achten. Diegeben mir schnell Aufschluss über Schädlinge oder Nährstoff-probleme. Ansonsten muss ich Mutter Natur einfach machenlassen!“

Tja, damit hätten wir ja quasi alles erledigt. Oder? Nein,natürlich muss erst noch geerntet werden bevor es ansGenießen geht. Wer darüber mehr erfahren will, blättert einfachauf Seite 18.

Mindestausstattung:- Outdoor-taugliche Samen- Plastik- oder Torftöpfchen- Gute Anzucht-Erde für den Anfang- Gute vorgedüngte Erde für die größer werdenden Pflanzen- Ein guter Platz für die Pflanzen im Freien oder auf einem geschützten Balkon

Wasser:- Ein ausgeglichener Wasserhaushalt ist elementar: Sowohl zu trocken als auch zu feucht kann sich tödlich auswirken-- Morgens gießen- Gießwasser einen Tag stehen lassen- Lieber zu wenig düngen als zu viel

Aussetzen:- Frühestens nach den Eisheiligen (15. bis 22. Mai)- Vorher hin und wieder nach draußen stellen (Gewöhnung)- Gut getarnter Platz, kein Waldboden!- Nach Zeigerpflanzen (Brennnesseln . . .) und Sonnenstunden richten

Weiterhin:- Beobachte deine Pflanzen wachsam, nur so kannst du Fehler und Schädlinge früh genug erkennen und bekämpfen- Männchen schnellstmöglich aussortieren- Während der Sommersonnenwende (21. Juni) auf absolute Dunkelheit in der Nacht achten, das verstärkt den Blühimpuls

#5: Jack HererIst sein Geld wirklichwert

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

9indoor growing

Es gibt zwei grundsätzliche Methoden des Indoor-Growings:die Kultur in Erde und die Hydro-Kultur. Das Substrat mussdabei den Bedürfnissen der Pflanze nach Halt, Bodenklima,Wasser-, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung, dem richtigenpH- und EC-Wert gerecht werden. Wenn ein Grower sich erst-mals für einen indoor grow entschieden hat, steht also schondie zweite Entscheidung an: Mit oder ohne Erde, ist nun dieFrage!

Viele sagen, das Gras aus Hydro-Kulturen-Anbau würde „che-mischer“ schmecken. Das ist möglich, wenn überschüssigeDüngesalze nicht vollständig ausgespült wurden. Es wird abertrotz aller Sorgfalt nie ein so charakteristisches Aroma wie beimorganischen Anbau erreichen. Organisch bedeutet Anbau auflebenden Medien, in denen die komplexen organischen Stoffedurch Mikroorganismen zersetzt und so in eine für die Pflanzeaufnehmbare Form umgewandelt werden. Erde enthält zudemzahlreiche Mikronährstoffe und Spurenelemente, die bei derAusbildung von Geschmack und Geruch eine Rolle spielen.Von den meisten wird Erde oft mit „Dreck“ verwechselt undim Alltag eher gemieden. Dabei enthält sie viele interessanteund nützliche Komponente. Sie ist ein Gemisch aus Sand,abgestorbenen Pflanzenteilen, zahlreichen Kleinlebewesen undMikroorganismen sowie sonstigen anorganischen undorganischen Stoffen.

Da Nährstoffe in Erdmischungen nur langsam freigesetzt wer-den, besitzen organische Medien eine gewisse Pufferfunktiongegenüber Versorgungsfehlern, wie zu viel oder zu wenigWasser oder einen falschen pH- oder EC-Wert. Somit sind siefür den Anfänger eher geeignet als hydrologische Medien wieHydroton, Perlit, Vermiculit, Kokos, Oasis oder Steinwolle. Sieenthalten nur wenige bis gar keine Nährstoffe und Spuren-elemente. Genauso wenig sind dort Mikroorganismen zu finden,die organische Stoffe umwandeln könnten. Deswegen müssensämtliche Nährstoffe und Spurenelemente direkt in Salzformzugeführt werden! Und so gibt es gerade für den Hydrobereichspezielle Hydrodünger, die von allen Hydrogrowern benutztwerden.

Effektiver aber aufwendigerEs handelt sich bei den Hydromedien um tote Speichermedienmit unterschiedlich hoher Wasserhaltekraft und gleichzeitigguter Durchlüftung. Ihre luftige Struktur fördert eine schnelleDrainage, wodurch sie sich gut spülen lassen und eine einfacheDurchwurzelung erleichtert. Aufgrund der kontinuierlichenVersorgung mit frischem Wasser ist eine optimale Nährstoffver-sorgung zu jedem Zeitpunkt möglich. Einige Hydro-Mediensind ökologisch nicht ganz unbedenklich, wie die Steinwolle,die nicht nur energieintensiv in der Herstellung ist, sondernauch noch als Restmüll entsorgt werden muss. Andere Mediensind zwar auch energieintensiv in der Herstellung, aber langenicht so bedenklich beim Entsorgen, wie Hydrokugeln, Seramis,Perlite und Vermiculite. Wieder andere hingegen sind natür-lichen Ursprungs, wie die Kokosfaser, oder lassen sich problem-los kompostieren, wie Oasis.

Weiterentwickelte Hydro-Systeme verzichten fast vollständigauf Substrat. Es werden lediglich kleine Substrat-Würfel oderKörbe mit Hydro-Ton zur Halterung der Pflanzen benötigt. Beieinigen hängen die Wurzeln sogar direkt im Wasser. Oft liegensie auf einer leicht schräg gelagerten Platte und die Nährlösungläuft an ihnen herunter. Noch weiter geht die Aeroponik, wodie Wurzeln in abgedichteten Behältern, meist großen Röhren,hängen und kontinuierlich mit Nährlösung besprüht werden.Diese Verfahren ermöglichen eine schnellere Aufzucht mithöheren Erträgen. Weil der Arbeits- und Kontrollaufwand sehrhoch ist und etwas Fachwissen benötigt wird, sind sie für An-fänger jedoch nicht geeignet. Auch kann ein Versagen derPumpe innerhalb eines Tages verheerende Folgen haben, dadie Wurzeln schnell austrocknen können.

Indoor: Entscheidung Erde/Hydro

Geschmackssache

pro Erde- Erde besitzt eine gewisse Pufferfunktion gegenüber

Versorgungsfehlern, weil Nährstoffe nur langsamfreigesetzt werden.

- Enthält zahlreiche organische Bestandteile und damitwichtige Mikronährstoffe.

pro Hydro- Bringt höhere Erträge in kürzerer Zeit als auf Erde.

- Ermöglicht eine effektivere Nährstoffversorgung.

- Besitzt eine hohe Wasserhaltekraft, gute Durchlüftungund rasche Drainage, wodurch ein optimalesWurzelklima geschaffen wird.

Zusammenfassung

Die Pflanzen reagieren in hydrophonischen Mediensofort auf Schwankungen oder Fehler in der Wasser- und Sauerstoffversorgung bzw. beim pH- und EC-Wert. Gravierende Abweich-ungen können innerhalbkurzer Zeit die Arbeit vieler Wochen zunichte machen.Daher bringen Anlagen dieser Art einen hohen Arbeits-und Kontrollaufwand mit sich. In den Händen einesfähigen Growers können sie aber gerade bei großenAn-lagen viel Arbeit ersparen und den Ertragmaximieren.

Ein weitere Schwäche der Hydromedien ist, dassteilweise umweltschädliche Bestandteile wieSteinwolle zum Einsatz kommen. Doch inzwischengibt es auch dafür umweltverträg lichen Ersatz ausPflanzenfasern oder anderen abbaubaren Medien.

Während Hydromedien grundsätzlich steril seinsollten, birgt Erde das Risiko einer Verseuchung mitKeimen oder Insektenlarven. Hier sollte nicht am

falschen Ende gespart werden, denn spezielle Erd-Mixe ausdem Grow-Shop und Qualitätserde sind normalerweise keimfrei.

Beide Methoden verursachen ungefähr dieselben Kosten. Beimorganischen Anbau ist das Substrat etwas teurer, beim hydro-logischen sind es Anlage, Geräte und deren Wartung.

Wegen ihrer vielseitigen Pufferfunktion ist Erde also eher fürden Anfänger geeignet und Hydromedien wegen ihrer Effizienz,aber auch Anfälligkeit für professionellen Anbau in großenAnlagen.

Growing Special

#6: Kali MistSelten so gebrezelt

gewesen

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

10

Ohne die Sonne wäre das Leben auf der Erde wohl niemalszustande gekommen. Sie liefert durch Licht und Wärme dienötige Energie für sämtliche Stoffwechselprozesse allerLebewesen. Weil sie den Indoorgrowern in Holland aber nichtzur Verfügung steht, müssen sie sich um gleichwertigen Ersatzbemühen. Damit sich die kleinen Sämlinge oder Stecklingeschön verzweigen und gesund entwickeln brauchen sieausreichend Licht im richtigen Spektrum. Bei Lichtmangelfangen sie an in die Höhe zu schießen, ohne sich zu verzweigen.Deswegen achten professionelle Grower sowohl auf eineausreichende Lichtleistung der Lampe wie auch auf denrichtigen Lampenabstand. Bei den Growing-Einsteigern sindoft Leuchtstoffröhren aus dem Baumarkt verbreitet. Dieseverbrauchen wenig Strom und können bis auf wenigeZentimeter an die Triebspitzen herangeführt werden, da siekaum Wärme abgeben. Um das richtige Lichtspektrum zuschaffen, verwenden diese Grower jeweils zur Hälfte Kaltton- und Warmton-Röhren.

Nach zwei bis drei Wochen reicht laut Angaben vieler Growerdie Lichtleistung der Leuchtstoffröhren nicht mehr aus um diePflanzen zu versorgen und so verwenden die meisten eineleuchtstarke Natrium-Dampf-Lampe (Na-HD-Lampe). Auchwenn diese viel mehr Strom benötigt und auf den ersten Blickteuer erscheint, schwören die Profis auf diese Lampen, dennkeine andere Lampenart kann dieselbe Menge anpflanzenverfügbarem Licht bei geringerem Stromverbrauchliefern. Zudem haben die Alternativen (Halogenstrahler,Pflanzenlampen, Rotlichtlampen) meist unpassende Spektren.Nach ungefähr 15.000 Betriebsstunden wechseln die meistenGrower diese Lampen aus, da ihre Leistung dann extrem

indoor growing

nachlässt. Während der Blüte wird von vielen mit einer 400Watt Natrium-Dampf-Lampe 0,75 Quadratmeter beleuchtet.Für einen Quadratmeter verwendet der professionelle Growerschon 600 Watt, damit er auch richtig dicke Knospen erhält.Die Lichtausbeute erhöhen sie, indem sie den Raum mit weißerFolie auskleiden. Neben der abgegebenen Lichtmenge einerLampe ist auch ihr Spektrum von Bedeutung. „Blaues Licht“(ca. 450 nm) lässt Pflanzen buschiger und ihre Blätter breiterwachsen und wird deshalb während der Wachstumsphaseeingesetzt. „Rotes Licht“ (ca. 650 nm) dagegen regt dieBlütenbildung an und lässt die Pflanzen mehr in die Höhewachsen. Daher wird es vorrangig in der Blütezeit verwendet.Diejenigen, die sich keine zweite Lampen leisten können oderwollen, greifen oft zu anderen Methoden: Viele Birnen bedienenbereits beide Lichtspektren und können daher gut als Ersatzverwendet werden, gute Beispiele sind da die besseren Na-HD-Birnenarten von Osram, Phillips und Sylvania.

Da Lampen nur einen Teil des aufgenommenen Stroms alsLicht abgeben können, strahlen Natrium-Dampf-Lampen sehrviel Wärme ab (Vorsicht Verbrennungsgefahr!). Wegen derVerbrennungsgefahr lassen viele aus schlechter Erfahrung denAbstand zu den Pflanzen recht groß ausfallen. Für Stecklingeund Sämlinge beginnen viele mit einen Abstand von 90Zentimeter, dann gehen sie auf 50 bis 60 Zentimeter und imWachstum wird dieser Abstand auf 30 bis 50 Zentimeterreduziert. Dazu entdeckten viele den Trick, die Lampe miteinem Haken an einer Kette aufzuhängen. So können sie denAbstand jeden Tag leicht anpassen.

Hanf ist eine Kurztagspflanze. Das bedeutet, sie steuert ihrenLebensrhythmus über die Nachtlänge. Sobald sie konstantzwölf Stunden gleichmäßige Dunkelheit hat, blüht die Pflanze.Für Grower bedeutet das: Während der Wachstumsphasebekommt die Pflanze mindestens 18 Stunden und in derBlütephase maximal zwölf Stunden Licht pro Tag. Damit hatder Grower selbst die Entwicklung der Pflanzen in der Handund kann sie beliebig lange in der Wachstumsphase halten.

Weil auch Pflanzen ständig frische Luft brauchen und sich einekleine Anlage schnell aufheizt, sobald die Natrium-Dampf-Lampe eingesetzt wird, wird oft ein starker Lüfter eingebaut,der die warme, verbrauchte Luft aus dem Raum zieht. AlsFaustregel gilt dabei für viele: die Luft im gesamten Raumsollte innerhalb von zwei Minuten ausgetauscht werden können.Da die Pflanzen mit der Zeit ein sehr kräftiges Aroma ent-wickeln, wodurch beispielsweise Nachbarn auf die kleinePlantage aufmerksam werden können, hängen die meisten vordiese Abluft einen Aktivkohlefilter. Diese erwerben die meistenGrower in guten Grow Shops oder im Internet, wo sie inverschiedenen Durchsatzstärken erhältlich sind.

Damit den Pflanzen die frische Luft auch zugute kommt, achtenviele darauf, dass die Luft im Grow-Room ständig in Bewegungbleibt. Ein auf die Pflanzen gerichteter Schwenkventilator bringtmehrere Vorteile mit sich. Zuerst einmal sorgt er für eineständige Luftbewegung und führt frische Luft zu den Pflanzen.Gleichzeitig wird die Lampe gekühlt und ihre Abwärme wirdgleichmäßig verteilt. So bleibt Temperatur, Luftfeuchte undCO2/O2 gleichmäßig verteilt. Den größten Vorteil sehen vielewohl darin, dass die Pflanzen kleiner und buschiger werden,

Wer sich für den Anbau im Haus entschieden hat, muss im Gegensatz zum Anbau in der freienNatur sämtliche Umweltfaktoren selbst regulieren. Dafür benutzen die Grower in den Niederlandenund auch viele illegale Grower in Deutschland Räume wie Keller, Dachböden, abgeteilte Räumeoder einen umgebauten Kleiderschrank. Die Größe solcher Räume sind individuell verschieden,doch kann man klar behaupten, dass in aller Regel kein professioneller Grower eine Mindesthöhevon 150 Zentimeter unterschreitet. >>>

Growing Special

Indoor

#7: NorthernLights #5 x HazeStärker als beide Elternfür sich

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

11indoor growing

wenn sie einer dauerhaften Luftbewegung ausgesetzt sind.Dabei entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen der Fasern,welche wie bei einem Knochenbruch stabiler als vorher wiederzusammenwachsen.

Für die Abluft benutzen viele, wie bereits erwähnt, einen lei-tungsstarken Lüfter. Hier sind gerade Rohrlüfter sehr verbreitet,da sie sich nach Angaben vieler Grower optimal für dieseZwecke eignen. Im Handel sind sie mit verschiedenen Leis-tungen und Anschlussgrößen zu erhalten. Um die Luft ausdem Raum heraus oder in ihn hineinzuleiten, verwenden diemodernen Züchter Luftschläuche aus Kunststoff oder Alumi-nium, die es ebenfalls mit verschiedenen Durchmessern gibt.Zu den Rohrlüftern, die im Betrieb ziemlich laut werden können,gibt es alternativ die leiseren Schneckenhauslüfter. Aufgrundihrer Bauform und technischen Eigenschaften sind sie allerdingsnur schwer zu installieren und eher zur Luftumwälzung ingroßen Anlagen geeignet.

Mit der Kontrolle über Ab- und Zuluft haben die Grower auchden Sauerstoff- (O2) und Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) imGriff. Schon eine geringe Steigerung des CO2-Gehaltes hatdeutlich positiven Einfluss auf die Entwicklung der Pflanzen.Aber zuviel davon ist auch für sie tödlich. Durch Frischluft-zufuhr, Kerzen oder Personen, die sich im Raum aufhalten,kann der CO2-Spiegel angehoben werden. In abgedichtetenRäumen werden hin und wieder auch spezielle CO2-Begasungs-anlagen eingesetzt. Dabei müssen die Grower jedoch sehrvorsichtig sein, denn die Regelung des CO2-Gehalts ist selbstmit den entsprechenden Anlagen knifflig und wird dahereigentlich nur von wirklichen Experten durchgeführt.

Eng verbunden mit der Belüftung ist auch die Klimakontrolle.Die Luft ist Träger von Feuchtigkeit und Temperatur. Auchwenn die Pflanzen kurzzeitige Temperaturschwankungenproblemlos verkraften, achten alle Grower darauf, dass dieTemperatur so konstant wie möglich ist. Während des Nachtssenken viele die Temperatur um ein paar Grad, was sich durchden Wegfall der Lampe als Wärmequelle eigentlich von alleineergibt.

Für Stecklinge oder Sämlinge beträgt die Temperatur meistzwischen 23 und 25 Grad Celsius, weil sie noch empfindlicherauf Schwankungen reagieren. Während des Wachstums sind22 bis 28 Grad Celsius der Idealzustand und in der Blütezeit22 bis 30 Grad Celsius.

Die absolute Luftfeuchte gibt an, wie viel Wasser ein KubikmeterLuft gerade enthält. Die maximale absolute Luftfeuchte gibtan, wie viel Wasser die Luft bei einer bestimmten Temperaturhöchstens aufnehmen kann. Das Verhältnis dieser beiden nenntman relative Luftfeuchte - sie gibt an, wie groß der Anteil derabsoluten Luftfeuchte an der maximalen ist. Bei dieser Feuchtegedeihen Stecklinge und Sämlinge besonders gut, weil sie nurwenig entwickelte Wurzeln besitzen. In dieser Zeit liegt dierelative Luftfeuchte bei guten Indoorgrows zwischen 70 und80 Prozent. In der Wachstumsphase wird sie dann bei denmeisten zwischen 50 bis 70 Prozent pendeln. Wegen der hohenSchimmelgefahr während der Blüte wird die relative Luft-feuchtigkeit dann auf 40 bis maximal 60 Prozent reduziert.Für eine höhere Luftfeuchte sorgen die Grower durch Besprühenmit Wasser, um sie zu senken benutzen sie spezielle Luft-Entfeuchter aus dem Handel. Mit Ausschalten der Natrium-

Growing Special

Dampf-Lampe sinkt die Temperatur im Grow-Room schlagartigab und dadurch steigt die relative Luftfeuchte, denn kalte Luftkann weniger Wasser halten als warme. Deswegen sollte auchnachts gut gelüftet werden, um die Schimmelgefahr durchKondenswasser zu reduzieren.

In allen Bereichen des Wachstums und Stoffwechsels sind diePflanzen auf Wasser angewiesen. Es dient als Transportmittelfür Nährstoffe aus dem Boden und innerhalb der Pflanze, zurKühlung durch Transpiration, als Stabilisator in den Zellen umdie Pflanze aufrecht wachsen zu lassen und als Wasserstoff-und Sauerstofflieferant für die Photosynthese.

Es ist also für die Grower wichtig auf eine kontinuierliche undangemessene Wasserversorgung zu achten, denn auch zuvielkann schädlich sein. Bei Staunässe können die Wurzeln inner-halb von 24 Stunden absterben, deswegen wird bei gutenIndoorgrows darauf geachtet, dass die Töpfe genügend großeAblauflöcher besitzen.

Beim Gießen von organischen Medien achten erfahrene Growerdarauf, dass die oberste Erdschicht trocken, der Wurzelballenaber noch leicht feucht ist. Sonst trocknen die feinen Wurzel-härchen aus und sterben ab, was sich durch vertrocknete Blatt-spitzen zeigt. Man kann kein generelles Intervall zum Gießenfestlegen. Jeder Grower folgt dabei der Regel, nur morgens zugießen, damit während der Dunkelphase nicht unnötig vielFeuchtigkeit im Grow-Room ist.

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>>>Grower legen dabei ebenfalls einen großen Wert darauf, dass diese Räume gut zu lüftenund leicht zu tarnen sind. Auch spätere Geräuschentwicklungen werden von professionellenGrowern schon im Vorfeld mit eingeplant. Dabei passen viele auch darauf auf, dass kein Lichtnach außen dringen kann, damit ihr Indoorgrow nicht von ungebetenen Gästen entdecktwerden kann. Manch einer baut sich sogar einen eigenen Grow-Schrank, welchen sie danngenau auf die vorgegebenen Bedingungen abstimmen können. #8: Orange Bud

Ein ewiger Favorit

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

12indoor growing

Growing Special

IndoorFür jeden der ein Hydro-System verwendet, sieht das ganzeschon anders aus. Hydrologische Anlagen werden ein wenigerhöht aufgebaut, weil sie regelmäßig alle paar Stunden be-gossen werden und das überschüssige Wasser unten wiederablaufen muss. Dieses System wird oft bei toten Medien wieSteinwolle, Vermiculit, Perlit oder bei Kokosfaser angewendet.Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Systeme: Bei derFeed-To-Waste Methode läuft die überschüssige Nährlösungin den Abfluss, während sie bei der Recycling-Methode gesam-melt und wieder in den Vorratstank zurückgeleitet wird. ImVorratstank befindet sich oft eine große Menge (50 bis 100 Liter)Nährlösung. Chemische Zerfallsprozesse sorgen dafür, dasssich der pH-Wert und Nährstoffgehalt langsam verändern.Also müssen die Grower beide ständig überwachen undregulieren, was bei der Recycling-Methode etwas unberechen-barer ist.

Anfänger greifen meist zu der Feed-To-Waste Methode, dadamit bessere Ergebnisse erzielt werden können, obwohl mehrDünger und Wasser verbraucht wird. Dafür treten Schwan-kungen im pH-Wert oder Nährstoffgehalt nur selten auf.

Wie bereits erwähnt werden den Pflanzen mit dem Wassergleichzeitig Nährstoffe zugeführt. Die wichtigsten Nährstoffefür die Cannabis-Pflanze sind Stickstoff (N), Phosphor (P) undKalium (K). Daneben achten Grower auch darauf, dass aus-reichend Kalzium (Ca), Eisen (Fe), Magnesium (Mg) und einigeSpurenelemente im Boden enthalten sind. So werden die Mikro-nährstoffe Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Nickel(Ni), Zink (Zn) und Bor (B) bezeichnet.

Stickstoff und Phosphor sind als Bausteine von Eiweißen, derDNS und Hormonen in großer Menge erforderlich. Stickstoffist dabei vor allem während der Wachstumsphase für die Blatt-entwicklung verantwortlich und Phosphor für Keimung undBlüte. Kalium steuert die Wasserabgabe durch die Spaltöff-nungen, sorgt für kräftige Stängel und Resistenz gegen Krank-heiten. Magnesium ist an Enzymreaktionen, Proteinsyntheseund Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt und wichtiger Bestand-teil der Chlorophylle. Calcium dient als Informationsträger derZellen. Eisen ist, oft als Katalysator, wichtiger Bestandteil vielerStoffwechselprozesse. Die Spurenelemente sind als Bestandteilevon Enzymen lebenswichtig. Das Fehlen eines dieser Stofferuft charakteristische Mangelerscheinungen hervor, mit denenschleppender Wuchs einhergeht. Nur eine Pflanze, die mitallen Nährstoffen versorgt ist, zeigt gesundes Wachstum.An Stellen, die zu wenig Cholorophyll enthalten, wird dasGewebe gelb bis weißlich. Die Pflanze hat ihnen das Chlorophyllentzogen um daraus Energie zu gewinnen. Dieser Vorgang trittauch bei Lichtmangel auf. In der Natur kann man ihn sehrleicht an den sich färbenden Blättern beobachten. Er kann durchGabe von Stickstoffdünger wieder rückgängig gemacht werden.Mängel von beweglichen Nährstoffen (N, P, K, Mg, B) zeigensich zuerst an den unteren Teilen der Pflanze und setzen sichnach oben hin fort, während sich ein Mangel nichtbeweglicherNährstoffe (Ca, Fe, Cu, Mn, Zn) zuerst an den Triebspitzenbemerkbar macht und nach unten hin fortsetzt.

Nach Gabe der entsprechenden Nährstoffe erholen sich diePflanzen innerhalb weniger Tage. Dabei können mineralischeoder biologische Flüssigdünger verwendet werden, die auchprofessionelle Grower mit dem Gießwasser verabreichen.Um den Säuregrad und Nährstoffgehalt des Bodens oder derNpH- und EC-Wertmessgeräte. Mit dem pH-Wert wird derWasserstoffionengehalt des Bodens auf einer Skale zwischen0 (stark sauer) und 14 (stark basisch) bestimmt. Sieben bedeutetneutral. Er kann auch mit pH-Teststreifen oder Unitest-Lösunggrob ermittelt werden. Ein EC-Messgerät kann anhand derelektrischen Leitfähigkeit den Salzgehalt des Bodens ermitteln.

Es ist für den Anbau auf Erde und hydroorganischen Medienaber nicht unbedingt erforderlich. Der EC-Wert ist auch nichtbesonders aussagekräftig, weil er nicht verrät in welchenVerhältnissen zueinander die Nährstoffe vorliegen. BeiAdvanced Hydro wurde versucht ihn zwischen 1,0 und 1,5 zustabilisieren.

Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,6 im Boden ist optimal. Umchemische Zerfallsprozesse auszugleichen, die den pH-Wertlangsam wieder erhöhen, kann er im Gießwasser oder erdlosenSystemen etwas niedriger liegen.

Tipps Indoorgrowing1. Beim Anbau im Haus muss der Grower sämtliche Umweltfaktoren selbst regulieren.2. Für die ersten Wochen reichen Leuchtstoffröhren, aber für die Blüte benutzen professionelle Grower eine

leuchtstarke Natrium-Dampf-Lampe.4. Der Lampenabstand sollte so gering wie möglich, aber so hoch wie nötig sein.5. Der Grower kontrolliert die Entwicklung der Pflanzen und kann sie beliebig im Wachstum halten oder zum Blühen

bringen.6. Die Pflanzen brauchen ständig frische Luft und da die Natrium-Dampf-Lampe sehr viel Wärme abgibt, sollte für

einen guten Luftaustausch gesorgt werden.7. Ein Schwenkventilator verteilt die Luft und stärkt die Pflanzen.8. Ein Aktivkohlefilter beseitigt verräterische Gerüche in der Abluft.9. Die Temperatur liegt bestenfalls zwischen 24 und 28 Grad Celsius.10.Die relative Luftfeuchte beträgt bei guten Indoorgrows anfangs ungefähr 80 Prozent und in der Blüte maximal

60 Prozent, damit kein Schimmel entsteht. 11. Beim Abschalten der Lampe steigt die Feuchtigkeit schlagartig an, um Schimmel zu vermeiden, achten aufmerksame Grower darauf auch nachts gut zu lüften.

12.Staunässe ist genauso schädlich wie ausgetrocknete Erde.13.Das Fehlen eines Nährstoffes ruft charakteristische Mangelerscheinungen hervor, mit denen schleppender

Wuchs einhergeht.14.Nur eine Pflanze, die mit allen Nährstoffen versorgt ist, zeigt gesundes Wachstum.15.Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,6 im Boden ist optimal.

#9: Skunk #1Der Klassiker

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

Achtung!jeder Missbrauch vonDrogen ist gefährlich!Wir wollen niemandendazu auffordern oderanimieren Drogen zu

konsumieren

13wirtschaft

Homeboxwww.eastside-impex.de

Das Weed wird teurer, die Polizeiwird gemeiner und die Kiffergrowen immer mehr. Und da diesso ist, wollen wir euch hier eineneue und sehr preiswerte Metho-de des Home Growing vorstellen,die „Homebox“.

Die „Homebox“ wird von derFirma Eastside-Impex vertrieben,welche vom System und Aus-sehen sehr einem Ikea-Stoff-schrank ähnelt. Dies hat zweiVorteile, einerseits sieht dies sehrunverdächtig aus und andererseitsist dies praktisch ohne Ende.Außerdem ist es sehr einfach alsPaket mit den Maßen 101 x 32 x11 cm, (11,3 kg) zu versenden. Werrechnet bei so einem Paket schonmit einem Grow-Schrank?Das sehr robuste, licht- undluftdichte Außenzelt besteht auseinem Stück, was den Aufbau sehreinfach gestaltet. Der Auf- undAbbau dauert maximal 20Minuten.

Besonders interessant ist das Kaminprinzip der Box. Durch diedrei lichtdicht verblendeten Lüftungsschlitze strömt ständigFrischluft von unten in die Box und kann oben abgesaugtwerden. Dazu hat die Box im Dach stabile Befestigungsmöglich--keiten für einen 400er-Aktivkohlefilter (AKF), Lampe undZubehör. Ebenso ist im Dach ein Schlauch eingenäht, um deninnenliegenden AKF mit dem außenliegenden Lüfter zuverbinden. Dadurch kann der Lüfter beliebig platziert werden.Die Box ist in jedem gut sortierten Grow Shop erhältlich. Dortfindet ihr auch fachkundiges Personal zur individuellenAusstattung.

Biplantol contra x2www.biplantol.de

Die Aroma-Therapie

Biplantol contra x2 ist gedacht zurErhöhung der Widerstandskräftevor beißenden und saugendenSchadinsekten an Pflanzen,Bäumen, Sträuchern, Gemüse,Blumen und Zierpflanzen. Eskräftigt und stärkt die Pflanze vorund während des Befalls vonSchädlingen, wie Blattläusen,Weißen Fliegen, Spinnmilben,Schildläuse, Schmier- undWollläuse oder Thripse.

Bei diesem Insektizid gibt es keineWartezeiten, es ist unbedenklichfür Menschen und Pflanzen, lautden Herstellerangaben sogargegenüber Tieren.

Die Wirkung dieses Mittelsermöglicht es der Pflanze, sichnicht nur in kürzester Zeit zuerholen, sondern auch ihreWiderstandskraft gegenüberSchädigungen zu stärken.

Biplantol contra x2 dient zur Kräftigung und Stärkung derPflanze. Nach dem Antrocknen der Wirkstoffe auf der Pflanzewerden die Duftstoffe der ätherischen Pflanzenauszüge langsamabgegeben. Es entsteht eine Art Duftbarriere, welche denOrientierungssinn und das Fressverhalten der Schadinsektenirritiert. Dadurch werden die Schadinsekten von der Pflanzeabgehalten bzw. bei Befall zum Rückzug veranlasst. DasSonnenblumenöl bildet eine feine Schutzschicht auf der Pflanze,die das Einbeißen und Ansaugen der Schädlinge erschwert.

Der Handshaker zum Hasch-Machen

#10: WhiteWidow

Eins der beliebtestenGräser der Welt

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

beigefügt und erklärt schrittweise die verschiedenen Wachs-tumsphasen sowie die Pflege und Wartung des Systems, dieVerwendung der unterschiedlichen Substratarten und dieZubereitung der Nährlösung.

Diese Systeme sind besonders für den Anfänger empfehlenswertund bestens für die Kultur von Mutterpflanzen geeignet.GHE gewährleistet technischen Beistand und schnelle, kosten-lose Beratung.

Zusammen mit den AquaFarms und WaterFarms wird einbesonders günstiges und attraktives Dünger-Startpaket, dasTripack, angeboten.

Beide Systeme sind besonders stabil und aus Recycling-kunststoffen hergestellt.

AQUAFARMS / WATERFARMSwww.genhydro.com

Leistungsfähige, sparsame, um-weltfreundliche und unkomp-lizierte hydroponische Kultur-systeme.

Eine oder mehrere gesunde, gutbewurzelte Pflanzen (eine bis fünf,je nach System und Größe derPflanzen) werden in einen mitBlähton gefüllten Topf gesetzt, derauf einem mit einer dynamischenNährlösung gefüllten Reservoiraufliegt. Diese Nährlösung wirdmit Sauerstoff angereichert,wodurch eine optimale Entwick-lung der Pflanzen gewährleistetwird.

Die Nährlösung zirkuliert imgeschlossenen Kreislauf durch denBlähton mithilfe einer energie-sparenden Luftpumpe, waswiederum eine enorme Wasser-und Düngemittelersparnis be-wirkt.

Eine detaillierte Gebrauchsan-weisung wird jedem System

bisschen schütteln und sich schon einmal aufs gute neue Haschfreuen. Nun müsst ihr nur noch die Verschlussklappe vorsichtigabnehmen und die Pollen herausholen. Nun könnt ihr entwedermit der Hand oder mit dem Peacemaker oder so etwasähnlichem aus den Pollen euer Hasch-Stück formen.

Wie schon gesagt: der Handshaker ist einfach, simpel und gut.Wenn man nicht gerade riesige Plantage zu Hasch verwandelnwill, ist er nahezu perfekt.

Erhältlich in jedem Head- und Growshop

Der Handshaker ist wohl die besteArt und Weise, wie Grower ausihren neu gewonnenen Blütenund Pf lanzente i l e Haschproduzieren können. Einfach dieErnte und auch die kleinerenBlätter um den Bud herum in denShaker geben. Hier ist es nochempfehlenswert das Material kleinzu schneiden, da dann alleKristalle (das ist das Harz) freiersind und einfacher abfallen. Dannsollte man das Gerät wiederschließen und für gut eine halbeStunde in den Gefrierschrankstellen. Das hilft, dass sich dieKristalle besser von den Budsbeziehungsweise von den Blätternlösen.

Nun kommen wir zum sport-lichen Teil der ganzen Procedere.Den Handshaker in die Handnehmen und lange und kräftigshaken. Sagt ja quasi schon derName. Wenn ihr nicht mehr könntund ihr denkt dass euch der Armbald abfällt, heißt es noch ein

ernte14

Der größte Moment beim ersten Grow ist, wenn nach langenMühen endlich der ersehnte Tag der Ernte kommt. Doch wanngenau ist es soweit? Die meisten machen hier den Fehler zufrüh zu ernten und verlieren mitunter einiges an Ertrag undWirkstoffgehalt. Dabei legen die Buds gerade in den letztenTagen noch einmal kräftig zu und die THC-Produktionüberschreitet ihren Höhepunkt. Die Pflanzen geben uns vieleSignale um ihre Reife anzukündigen: Jeder kann leicht dieBraunfärbung der feinen Fruchtfäden in den Blütenkelchen(Calyx) erkennen. Das rührt daher, dass frische Harze undCannabinoide in Säure-Form klar sind. Sie färben sich braun,wenn sie langsam in ihre aktiven Formen umgewandelt werdenund die Harze polymerisieren. Sobald sich zwei Drittel bis dreiViertel aller Härchen verfärbt haben, ist dies ein erster Hinweisfür Erntereife. Die Produktion frischer, weißer Blütenkelche istzum Erliegen gekommen und die vorhandenen sind starkgeschwollen. Für den Anfänger ist es am besten einfach nocheine Woche zu warten, wenn er meint, die Blüten sind reif.Weitere Anhaltspunkte liefert der Mondkalender: Blüten, diebei abnehmendem Mond geerntet werden, behalten ihr wohligesAroma und ihre Frische länger. Sehr nützlich macht sich eineLupe, mit der nach gestielten Kopfdrüsen gesucht werdenkann. Zum Schluss hin werden sie immer häufiger gebildetund heben sich von den ungestielten deutlich ab, wobei ihrebernsteinähnliche Färbung leicht erkennbar sein sollte.Eine Studie am Stichting Institute of Medical Marijuana (SIMM)ergab, dass Pflanzen, die von den Forschern drei Tage vor derErnte komplett ins Dunkle gestellt wurden, bis zu 30 Prozentmehr THC enthielten, als solche die normal bis zum Schlussbeleuchtet wurden. Wahrscheinlich wird THC also verstärktwährend der Nacht gebildet. So enthalten die Pflanzen morgensetwas mehr THC als abends.

Growing Special - Ernte -

Der richtige Erntezeitpunkt

Die letzten zehn Tage vor der Ernte sollte nicht mehr gedüngtwerden. So werden überschüssige, in den Blüten eingelagerteDüngesalze verbraucht. Beim Rauchen würden sie nur unan-genehm kratzen und gesund sind sie bestimmt auch nicht.Damit das Trocknen nicht so lange dauert, sollten sie zwei bisdrei Tage vor dem Ernten überhaupt nicht mehr gegossenwerden.

Endlich ist es soweitDie radikalste Ernte-Methode ist die einfachste: der Haupttriebwird direkt über dem Boden abgeschnitten und die Pflanze z.B. mit einem Draht kopfüber in einen dunklen Raum gehängt,der ein paar kleine Luftschlitze besitzt. Eine andere Methodewäre, nur die Seitentriebe bzw. nur die Buds wegzuschneiden.Der Rest bleibt stehen und wird zum erneuten Austreiben an-geregt, indem die Beleuchtungszeit wieder auf 18 Stundengestellt wird. Somit ist es möglich noch eine Ernte von derselbenPflanze zu bekommen. Dafür müssen genug Blätter übrigbleiben und das Substrat ausreichend Nähstoffe enthalten. Weildas eigentlich nicht der Fall ist, kommt man ums Umtopfennicht herum. Als dritte Möglichkeit schneiden viele Growerzuerst die reifen Buds weg und lassen die noch nicht ganzreifen einfach weiter wachsen.

Schnelles Trocknen verdirbtden GeschmackBei konstanten 20 Grad Celsius und 50 bis 70 Prozent Luftfeuchtekönnen die Blüten schön langsam trocknen, was wichtig fürein gutes Aroma ist. Zuerst werden aber noch die großen Blätterentfernt, wenn sie nicht schon verwelkt und abgefallen sind.

Weil man mit ihnen genauso wenig anfangen kann wie mitden Stängeln, landen sie auf dem Kompost. Ansonsten

geben sie hervorragendes Heimtierfutter ab. Generellwird das Gras umso besser, je länger die Trocknung

dauert. Sobald die äußeren Blüten knusprigtrocken sind, die Stängel beim Biegen aber

noch nicht brechen, können wir beginnen,sie von den Blättern und Stängeln zu

trennen. Danach werden sie inatmungsaktiven Behältern, wie

Briefumschlägen oder Papp-kartons verstaut. Plastik und

andere luftundurchlässigeMaterialien sollten wegen der

Schimmelgefahr gemiedenwerden. Die Blätter werden aber

nicht weggeschmissen, sondernseparat getrocknet. Fertig sind sie,

sobald die Stängel beim Brechen

knacken. Da sie sonst zu unangenehm rauchbaren Staub zer-fallen, lassen die Profis sie aber nie richtig knochentrockenwerden. Vor der Endverarbeitung können noch die wenigerharzreichen Blattspitzen abgeschnitten werden - das wird dannManiküre genannt.

FermentierungDie Blüten sind direkt nach der Ernte aber nicht tot, sondernes finden wie in einem Apfel verschiedene Stoffwechselprozessestatt. In dieser Zeit verändern sich Aroma und Geschmack desGrases zu ihrer typisch würzigen Endform. Der wichtigste istdie Fermentation. Ein Vorgang, bei dem Mikroorganismenunter anderem das Chlorophyll zersetzen, welches später beim

ein verwachsener Knickpunkt (für Erziehung)

die gesamt Ernte

#11: Top 44Einer der süßestenGerüche die uns jeunter die Nase kamen

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

15ernte

PflanzeTrocknen

Fermentieren

Gras

Extrahieren

Fett Flüssiggas Alkohol

Eindampfen

Butter

Öl

Extrakt

Pollinieren

Pressen

Sieben Shaken Eiswasser

Hasch

Harzstaub

Blüten Verschnitt

B.) Pollinierenmechanisches Trennender Harzdrüsen

C.) Extraktionlösen der Cannabinoide

A.) keine Weiterverarbeitung

Rauchen nur kratzt und ungesund ist. Die Farbe des Grasesändert sich dabei von Grün in Gelblich-Braun. Während desTrocknens wird bereits ein Teil der nicht psychoaktiven Canna-binoid-Säuren in ihre aktive Form decarboxyliert. Deswegenhat frisch geerntetes Gras - geraucht wie gegessen - praktischkeine psychoaktiven Wirkungen. Je langsamer die Blüten ge-trocknet und fermentiert werden, umso feiner wird das Produkt.Auch wenn die Freude über das erste eigene Gras bei vielenGrowern groß ist und man es viele am liebsten sofort rauchenwürden: schnelles Trocknen verdirbt den Geschmack und auchdie Wirkstoffe können sich dabei kaum entfalten.

WeiterverarbeitungGutes Gras ist längst nicht alles, was uns die Pflanze zu bietenhat und auch die leicht harzigen Blätter wollen noch verarbeitetwerden. Die eigentlichen Wirkstoffe der Cannabis-Pflanzenbefinden sich zum größten Teil in den Köpfen der gestieltenKopfdrüsen auf den Blütenkelchen und kleinen Blättern. Sobalddie Blüten trocken sind, brechen sie schon bei leichten Berühr-ungen ab. Dieser Umstand erfordert natürlich eine vorsichtigeHandhabung, ermöglicht uns aber auch, die Harzdrüsen vomRest der Pflanze zu trennen und somit sehr potenten Harzstaubzu erhalten. Das mechanische Trennen der Harzdrüsen nenntman Pollinieren. Das kannst du ganz einfach ausprobieren,indem du ein paar schön getrocknete Blüten in einer Plastik-oder Metalldose schüttelst. Der weiße Staub am Rand sind dieHarzdrüsen. Allerdings ist es ziemlich mühselig, rauchbare

Mengen auf diese Weise zu erhalten. Um große Menge zu ver-arbeiten gibt es so genannte Pollinatoren, Geräte, die wie eineWaschmaschine aussehen, nur dass die Trommel mit einemfeinen Seidentuch als Sieb umspannt ist. Die Harzdrüsenwerden unten auf einer Platte aufgefangen. Sie eignen sichhervorragend, um auch die Harzdrüsen aus dem trockenenBlattmaterial zu sieben. Allerdings sind sie bei uns mit 200Euro für ein Gerät recht teuer. In den Niederlanden ist manschon besser dran. Dort gibt es öffentliche Pollinatoren, wojeder für ein paar Euro stundenlang seine Ernte sieben kann.

Seit einiger Zeit können die Drüsen auch mit Eiswasser extra-hiert werden. Sie frieren ein und brechen dann ebenfalls leichtab. Der Vorteil dabei ist, dass die nassen Pflanzenfasern nichtreißen und so weniger Pflanzenteile durch das Sieb geraten.Dabei entsteht feinstes, weiches Bubblehash. Es heißt so, weiles anfängt zu blubbern, sobald ein Flamme nur in seine Nähekommt. Der Harzstaub hingegen muss noch gepresst werden,bei kleinen Mengen mit etwas Wasser oder Tee zwischen denFingern. Für größere Mengen gibt es spezielle Handpressenwie den Piecemaker im Handel und Plantagenbesitzer müssensich wohl mit einer Buchpresse behelfen. Wer es sich einfachmachen möchte, kann aber auch ein paar Gramm Harzstaubin einer stabilen Plastik-Tüte in seinen Schuh packen und denganzen Tag damit herumlaufen.

Je nach verwendeter Siebgröße und der Siebungsdauer erhältman nach dem Pressen feinstes Hasch mit einem intensivenTörn. Weil es noch frisch ist, wirkt es eher aktivierend wieMarijuana. Die ermüdende Wirkung entwickelt sich erst mitder Zeit.

Wer es tradi-tionell ange-h e n w i l l ,kann währ-end der Blüte-zeit die Blütenmit etwas Wasseroder Tee leichtzwischen den sau-beren Händen rollen,bis nach und nach eineklebrige Harzschichthängen bleibt. Dieses Verfah-ren kann nach einigen Tagenerneut angewendet werden, bisnichts mehr nachproduziert wird.Es stammt aus Nepal und Afgha-nistan. Dort wird es seit langer Zeit angewendet und erzeugtweiches, schwarzes Hasch, dessen Wirkung äußerstdurchschlagend ist.

Wem das noch nicht ausreicht, der sollte zur Extraktion greifen.Darunter versteht man das Herauslösen der Cannabinoide aufchemischem Wege. Man macht sich dabei ihre Eigenschaftzunutze, in Fett (lipophil) und Alkohol löslich zu sein, abernicht in Wasser (hydrophob). Mit diesem Verfahren könnensowohl frische und getrocknete Blüten und Blattmaterial, wieauch Harzstaub und Haschisch bearbeitet werden.

Das gut zerkleinerte Material kann man zum Beispiel in flüssigeButter oder Butterreinfett, das sich noch länger hält als Butter,einrühren und dann bei 50 Grad Celsius 20 Minuten lang ziehenlassen. Die Butter darf dabei nicht zu kochen anfangen! Dannwird sie in eine Form gegossen und ist nach dem Abkühlenwochenlang im Kühlschrank haltbar. So kann sie ganz normalgegessen oder zu Gebäck verarbeitet werden.

Statt Butter kann auch Ethanol (Trinkalkohol) als Träger fürdie Cannabinoide verwendet werden. So braucht man nureinige Gramm Gras in ein Flasche guten Wodka oder ähnlichem- es sollte mindestens 40Prozent haben - bröseln. In klarenSpirituosen lässt sich sehr schön erkennen, wie sich dieCannabinoide lösen und den Alkohol rötlich-braun färben.Nach zwei bis vier Wochen werden die Pflanzenteile mit einemKaffee- oder Teefilter abgefiltert und es kann angestoßenwerden. Aber vorsichtig, weil die Wirkung zum Teil erst nach

einigen Stunden einsetzt,haben sich schon viele ver-schätzt. Die Prozedur lässtsich einige Male wieder-holen, wobei der Extraktimmer schwächer wird. Das

entstandene Produkt ist ein Gras-Likör.

Wer sein Cannabis lieber rauchen oderkeinen Alkohol trinken will, kann seineErnte auch zur potentesten Form, demHasch-Öl verfeinern. Dazu benötigt manfast reinen Ethanol oder Isopropanol. Nachdem Abfiltern wird der Alkohol vollstän-dig verdampft. Zurück bleibt nur einezähe, klebrige rot-braune Masse - das sinddie Öle. Diese Methode ist aber sehrgefähr-lich und wird daher nicht von Laien

durch-geführt . Explosionsgefahr!

Ein weiteres hervorragendes Lösungsmitteli s t F lüss iggas . Wegen der hohen

Verbrennungs- und Explosionsgefahr ist auchdamit höchste Vorsicht geboten. Generell

nehmen erfahrene Grower immer davon Abstand,mit Flüssiggas in geschlossenen Räumen zu

hantieren. Damit die Flasche nicht unter zu hohemDruck steht wird sie eine halbe Stunde vorher ins

Tiefkühlfach gepackt. Bereits ab -0,5 Grad Celsius verflüssigtsich das Gas und läuft dann langsam(er) heraus. So kann manes durch das Material hindurch auf eine Unterlage laufen lassen,auf der es sofort verdampft und eine dünne Schicht klebrigesÖl hinterlässt. Sie sollte möglichst eben, glatt und hart sein -am besten eine Glasplatte - von der das Öl mit einer Rasierklingeoder ähnlichem abkratzt werden kann.

LagerungMit der Ernte fallen oft große Mengen Marijuana oder Haschischan, die bis zur nächsten Ernte allmählich verbraucht werden.Ein Outdoor-Grower muss sich unter Umständen ein ganzesJahr durchschlagen. Damit bis dahin nicht zuviel an Wirkstoffverloren geht, sollte alles sorgfältig gelagert werden.

Der THC-Zerfall wird durch Wärme, Licht, Sauerstoff undFeuchtigkeit begünstigt. Wärme und Licht regen die Molekül-bewegung an, wodurch sie schneller einen Reaktionspartnerzum Abbau finden. Diese werden vor allem durch frische Luftin Form von Sauerstoff immer wieder neu zugeführt. Feuchtig-keit wirkt sich zwar nicht direkt auf den Wirkstoffgehalt aus,kann aber Schimmel verursachen, der dann alles ruiniert.

Ein luft- und lichtdichter Behälter, der an einem kühlen Ortaufbewahrt wird, eignet sich hervorragend. Für die langfristigeLagerung kann man das Gras auch einfrieren. Dafür sollteallerdings auch der letzte Rest Wasser entzogen sein, weil essich sonst ausdehnt und die Zellwände sprengt. Weniger brisantist die Vakuumversiegelung, z. B. in Einmachgläsern. Dafürgibt es spezielle Geräte im Haushaltswarenhandel. Wer ganzvorsichtig sein will, kann die dicht verpackte Ernte auch untereinem umgedrehten Plastik-Behälter im Garten vergraben. Dortist es immer schön kühl und bei einer Hausdurchsuchung wirdsie wahrscheinlich gar nicht gefunden. Aber auch dabei wiederäußerste Vorsicht wegen Schimmel walten lassen. Das Grasmuss trocken und der Behälter absolut dicht sein.

die kann noch ein bis zwei wochen wachsen

die ist reif

3 Pflanzen in Töpfen entblättert

1. In den letzten Tagen legen die Blüten noch einmalkräftig zu und die THC-Produktion überschreitet ihren Höhepunkt.

2. Sobald sich zwei Drittel bis drei Viertel aller Härchenverfärbt haben, ist dies ein erster Hinweis für Erntereife.

3. Die letzten zehn Tage vor der Ernte wird nicht mehrgedüngt, damit überschüssige Düngesalze aus denBlüten gespült werden, die beim Rauchen nur unangenehm kratzen.

4. Je länger die Trocknung, umso besser wird das Ergebnis.

5. Der THC-Zerfall wird durch Wärme, Licht, frische Luft und Feuchtigkeit beschleunigt.

Tipps zur Ernte

#12: SilverPearl

SuperintensiverGeruch

Das Eckthema:Unsere Lieblingssorten

16zum schluss

Marihuana DrinnenAlles über den Anbau im Hausvon Jorge Cervantes

Jorge Cervantes ist wohl der bekannteste Grower der Welt.Kaum ein anderer schreibt in so vielen Ländern Artikel für dieunterschiedlichsten Zeitschriften. Doch nicht nur als Redakteur– ab jetzt ja auch im Hanf Journal – sondern auch als Buchautorfeiert dieser Mann Erfolge. „Marihuana Drinnen“ ist dasumfangreichste Handbuch über den Anbau von Cannabis imHaus. Über 200 Fotos, Zeichnungen und Diagramme erklärenauch noch den unwissendsten Nicht-Growern, wie man eineHanf-Pflanze richtig aufzieht. Dieses Buch ist ein umfassendrecherchiertes Nachschlagewerk, das sowohl dem Profi-Growerals auch dem Neuling gute Dienste erweisen wird. Ihr findetdarin alles über: Grow-Räume, Lampen und Elektrizität, Töpfeund Behälter, Wasser und Dünger, Hydrokultur, Raumluft undCO2, Schädlinge und Krankheiten, Klonen, Ernte und Trocknensowie weitere Züchtungen. Als kleines Guzi gibt’s dazu nocheinen Gartenkalender und eine Checkliste.

„Marihuana Drinnen“ ist nun seit 2002 auf dem Markt undkönnte wohl auch umbenannt werden in „Die Bibel des Indoor-Growings“, denn Jorge Cervantes zeigt mit diesem Buch, dasser nicht umsonst so berühmt wurde.

Verlag: NachtschattenverlagISBN: 3-907080-92-0Preis: 29,80 Euro344 Seiten

HanfBotanik, Anbau, Vermehrung und Züchtungvon Robert Connell Clarke

Robert Clarke zählt auch zu den weltweit kompetentestenExperten auf dem Gebiet der Kultivierung von Cannabis. Mitseinem Buch „Hanf“ bietet er zwar einen guten Einstieg in dieZucht und Vermehrung von Cannabis, lässt aber für denAnfänger einige Fragen offen.

Der angehende Züchter wird über den Lebenszyklus einerHanf-Pflanze, ihre Vermehrung, Reifung und Ernte informiert.Grundlagen für das Züchten werden dabei ebenso aufgegriffenwie ökologische Faktoren oder die Biosynthese derCannabinoide.

Eins ist klar: trotz detaillierter Informationen zur Reifung derBlüten liegt ihm mehr an der Vermehrung und Zucht als anhohen Erträgen. Die Zucht und Stabilisierung neuer, aber auchdie Erhaltung alter Sorten werden besonders tiefgehendbehandelt. So werden z. B. die verschiedenen Phänotypenausgiebig beschrieben. Allerdings schildert er den Anbau derPflanze und ihre Ansprüche an sich und geht dabei kaum aufUnterschiede zwischen Outdoor- und Indoor-Growing ein. Eswerden zwar die nötigen Umweltbedingungen geschildert,nicht aber wie man sie technisch herstellt.

Die schönen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ergänzen denverständlichen Text. Verwendete Fachausdrücke werden erklärt.Schon das Cover wartet mit ansprechender Gestaltung auf undauch der Aufbau ist übersichtlich.

Es werden zwar für den Anfänger eher unwichtige wenn auchsehr interessante Themen wie die Darstellung der biochemi-schen und genetischen Vorgänge behandelt. Dafür fehlenInformationen zu verschiedenen technischen Geräten, die beimIndoor-Growing eingesetzt werden. Das Buch ist jedem zuempfehlen, der sich für diese vielseitige Pflanze interessiert.Es wird auch erfahrenen Züchtern noch interessante Anre-gungen liefern können. Doch zumindest für die Indoor-Zuchtsollte der geneigte Anfänger ein weiteres Buch zur Handnehmen.

Verlag: AT VerlagISBN: 3-85502-573-8Preis: 20,90 Euro240 Seiten

Ewige Blütenkraft-Neue Techniken des Design-Anbaus zur ganzjährigenHanf-Erntevon Tom FlowerDieses Hanf-Anbaubuch eines amerikanischen Pioniers derHanf-Zucht ist ebenfalls eine gute Empfehlung für jeden Gärtner,der die Ernte seines Schaffens das ganze Jahr über genießenwill. Auswahl und Zucht der Samen, Beleuchtung und allesandere zum Gedeihen der Saat Wichtige wird in diesem Buchausführlich und in Hinblick auf die Anwendbarkeit auch aufkleinstem Raum erläutert. Der Erfolg ist ewige Blütenkraft,zum Wohle der Pflanze und zur Freude des Gärtners.Dieses Buch ist zwar schon 1999 erschienen, zählt aber wie diebeiden vor ihm auch zum Standardwerk eines jeden Grow-Neulings.

Verlag: NachtschattenverlagISBN: 3-907080-41-6Preis: 14,00 Euro118 Seiten

Herausgeber:Agentur Sowjet GmbHLettestraße 310437 Berlintel.: 030/44675901fax.: 030/44793286email: [email protected]

Redaktion:Werner Graf (V.i.s.d.P.), Martin Schwarzbeck

Mitarbeiter an dieser Ausgabe:Andreas Schult, Jorge Cervantes, Dirk Rehahn, Teo Nanacatl, Yoshi

Layout:Marc Emmerich

Fotos:Privat / Im Auftrag des Hanf Journals / Dirk Rehahn / Jorge Cervantes

Korrektur:Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt)

Anzeigen:Dirk Rehahn030/[email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegeneinen Betrag von 40 Euro (Inland) oder 80 Euro (Ausland) jährlich kann dasHanf Journal beim Herausgeber bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

Druck:Union Druckerei Weimar GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftungübernommen.

Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten derangegebenen Internetadressen und Links.

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Diese Zeitung wird durch den „primeline“-Vertrieb in Berlin, München, Kölnund Hamburg in den Kinos, Clubs und Kneipen verteilt.

IVW geprüft seit 4.Quartal 2003

Impressum

In eigener Sache

So meine Lieben,nun habt ihr es auch durch die erste SonderausgabeGrowing geschafft. Ich hoffe all unsere Mühen undunsere Recherchen sind auf eure Zustimmunggestoßen und haben euch ein bisschen mehraufgezeigt, was illegale Grower in Deutschlandoder manch legale Grower in Holland so machenmüssen um ihre Pflanzen zum Blühen zu bringen.

Für mich war es ein wirklich neues Erlebnis, michin diese Thematik einzuarbeiten, denn Grasangebaut hatte ich noch nie. Und eigentlich denktman sich ja immer, dass ist alles so einfach. Aberda musste ich mich wohl eines Besseren belehrenlassen, denn da steckt eine ganze Wissenschaftdahinter.

Wer sich einmal in dieses Thema einarbeitet, merktnoch etwas, was an dieser Stelle nochmals gesagtsei: Anbau von Marijuana ist in Deutschlandallgegenwärtig und das Verbot reine Schikane. Ichhabe keinen getroffen, der sich wegen dem Verbotdavon abhalten lassen würde und ich habe auchkeinen gesehen, der dachte, das Cannabis was„Böses“ wäre, nur da es verboten ist. Das Verbotan sich bringt die Menschen eigentlich erst dazu,viel Geld in Strom, Dünger, Grow-Räume, und undund zu investieren, da sie die Pflanzen nicht einfachin den Garten stellen können. Erst das Verbot bringtdie riesige Umweltzerstörungen, die durch denStromverbrauch, die Wasserverunreinigung oderoder oder angerichtet werden. Dass das VerbotGrower zurückdrängen würde ist schlichtweg eineLüge, dank dem Verbot geht es beim Anbau ja erstum Verdienst und Geld! Es könnte echt so schönsein, jeder hat seine zwei, drei Pflanzen im Gartenstehen, keiner braucht mehr einen Dealer und alleswäre ökologisch vertretbar, aber der Politik ist daswohl zu schön, schließlich muss man ja seine Bürgerquälen.

Mit besten Grüßeneuer Werner Graf

Weiterführende und vertiefende LiteraturNatürlich kann mit einem solchen Sonderheft zum Thema Growing nicht alles abgedeckt werden. Natürlichbestehen noch Fragen und natürlicherweise wollen einige von euch noch mehr wissen. Und damit ihr nicht ganzauf dem Trocken sitzt und euch langweilen müsst, stellen wir euch hier noch die drei wichtigsten Bücher rundums Growing vor.

Extra Tipp der Redaktion:“lass es wachsen”Die Grow-Videos für Anfänger und Profis auf www.kiffer.tv