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Lernstationen Religion

Josef

Kirstin Jebautzke

LernstationenReligion: Josef 3Arbeitsblätter zum ThemaAngst und Einsamkeit

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch.

Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt. h verf

1Lernstationen Religion: Josef 3© Persen Verlag

Praktische Tipps

Praktische Tipps

Die Kapitel von Lernstationen Religion: Josef sind so aufgebaut, dass – auch wenn grundsätzlich dem Verlauf der Josefgeschichte gefolgt wird – jedes Kapitel eine zentrale Frage in den Mittelpunkt stellt, die die Geschichte behandelt. Diese Fragen werden oft fachübergreifend aufgegriffen, d. h. es werden auch Auszüge aus Kinderbüchern, Gedichten oder Liedern herangezogen, um sie zu beantworten. Der Bibeltext wird relativ frei verwendet, sodass auch eine Behandlung der Texte außerhalb des Religions-unterrichts möglich ist. Die Aufgaben sind so angelegt, dass handlungsorientierte sowie auch koope-rative Lernformen Berücksichtigung finden. Dabei orientieren sich die Aufgabenstellungen an den Kompetenzbeschreibungen in den aktuellen Lehrplänen der verschiedenen Bundesländer. Selbstver-ständlich können die Angebote auch in einer frei gewählten anderen Zusammenstellung eingesetzt werden.

Das Buch versteht sich nicht als Lehrgang und erhebt auch nicht den Anspruch, dass alle Seiten von allen Kindern bearbeitet werden müssen. Vielmehr zielen die verschiedenen Arbeitsblätter darauf ab, dass sich die Schülerinnen und Schüler durch praktisches und selbstständiges Bearbeiten der verschiedenen Themenaspekte unmittelbar mit der Josefgeschichte auseinandersetzen. Sie sollen erkennen, dass sich Aspekte der Geschichte durchaus auch in ihrem Alltag wiederfinden können. Im Inhaltsverzeichnis fett markiert sind die Arbeitsblätter mit unmittelbarem Bezug zu den Bibel-texten. Hier ist es ggf. hilfreich, zusätzlich aus einer Kinderbibel vorzulesen oder vorlesen zu lassen, wenn eine engere Textbindung an die Ursprungsfassung gewünscht wird.

Auf den Kopiervorlagen werden zentrale Themen der Geschichte einzeln aufgegriffen. Auf einigen Arbeitsblättern finden sich differenzierte Aufgabenstellungen. Dabei sind komplexere Aufgabenfor-mate mit einem gekennzeichnet. Ob diese differenzierend oder ergänzend zueinander eingesetzt werden, entscheidet die Lehrkraft individuell je nach Unterrichtsituation. Durch die bewusst offen formulierten Aufgabenstellungen besteht zudem grundsätzlich die Möglichkeit, zu differenzieren.

Aus den Kapitelüberschriften geht hervor, dass sich viele Arbeitsblätter auch für eine Beschäftigung mit Themen wie Eifersucht bzw. Neid, Angst oder Träume eignen, ohne dass dafür notwendiger-weise der Bezug zur Josefgeschichte hergestellt werden muss. Hier liegt es im Ermessen der Lehr-kraft, zu entscheiden, wie ausführlich mit dem Thema ggf. zusätzlich zur Beschäftigung mit der Josefgeschichte umgegangen werden soll.

Im Allgemeinen wird die Josefgeschichte in der 2. Jahrgangsstufe im Religionsunterricht behandelt. Es bietet sich aber durchaus an, sich auch in den weiterführenden Klassenstufen rückblickend damit zu beschäftigen. Deshalb sind einige Kopiervorlagen auch komplexer angelegt. Insbesondere bei der Darstellung der Josefgeschichte selbst sollte die Lehrkraft entscheiden, ob diese in erster Linie an-hand der Bildelemente erzählt oder aus der Bibel vorgelesen wird.

Das Kapitel Angebote zur Lernstandsfeststellung umfasst Kopiervorlagen, die weniger die Funktion eines „Tests“ haben, sondern vielmehr eine kreative Möglichkeit für die Kinder darstellen, ihr Wissen zu überprüfen. Da in vielen Bundesländern „klassische Tests“ im Religionsunterricht keine Anwendung finden dürfen, ist dies eine gute Möglichkeit, den Aspekt der Lernkontrolle aufzubereiten. Die Fragen aus der Spielvorlage können ebenso wie der Lückentext von der Lehrkraft für das Erstellen einer Wissensüberprüfung herangezogen werden.

Die Lösungen (siehe Seite 70) bieten eine schnelle Kontrollmöglichkeit.In der Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, die Arbeitsblätter für die Schüler mit der Lösung zu ver-sehen, wenn sie im Rahmen der Freiarbeit oder des Wochenplans eingesetzt werden, damit die Kinder die Möglichkeit zur Selbstkontrolle haben.

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Angst und Einsamkeit - Wenn keiner für einen da ist?

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... dem Zahnarzt?� ja, sehr � ein wenig


... Spinnen?� ja, sehr � ein wenig


... schlechten Noten?� ja, sehr � ein wenig


... Monstern? � ja, sehr � ein wenig


... der Dunkelheit? � ja, sehr � ein wenig


... großen Hunden?� ja, sehr � ein wenig


... dem Alleinsein? � ja, sehr � ein wenig


... Mäusen?� ja, sehr � ein wenig


Wovor hast du Angst?

Bearbeite den Fragebogen allein.

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Angst – ein komisches Gefühl

Erstelle mit einem Partner einen Gedankenschwarm zum Thema Angst.

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Was uns Angst macht!

Wenn es auf dem Boden knistert und knarrt,

wenn etwas leise hinter der Holzbeige* scharrt,

wenn der Himmel schwarz und dunkel ist,

wenn es donnert und blitzt,

wenn ein Stier uns entgegenrennt,

wenn es hagelt und brennt,

wenn der Sturm an den Läden rüttelt

und die Krone der Bäume schüttelt.

Wenn wir durch den Wald spazieren

und plötzlich die Richtung verlieren,

wenn hinter den Gebüschen Gespenster lauern

und hinter den Steinen Gestalten kauern,

wenn sich Riesen im Traum verstecken

und uns mitten in der Nacht wecken,

wenn uns die Mutter in den Keller schickt,

wenn vor uns ein Mäuslein erschrickt.

Max Bollinger

* Holzbeige = Holzstapel

Unterstreiche in schwarz, was auch dir Angst macht.Unterstreiche in blau, was auch dir die Angst nimmt.

Überlege: Was könnte der Grund dafür sein, dass das erste Gedicht länger ist als das zweite?

Was uns die Angst nimmt!Vater und Mutter und vertraute Gesichter,im Dorf und in der Stadt die Lichter.Die Sonne, die uns am Morgen weckt, das Kätzchen, das sich in unserem Arm versteckt.

Im Bett Teddybären und Puppen,Sterne, die durchs Fenster gucken.Bruder, Schwester, Neffen und Nichtenund in der Schule die schönsten Geschichten. Alles, was jeden Tag mit uns lebt,und am Abend das Gutenachtgebet.

Max Bollinger

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Was hilft gegen Angst?

Bildet eine Gruppe mit vier Kindern. Schreibt auf, was euch hilft, wenn ihr Angst habt. Besprecht anschließend eure Ratschläge.

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Ergebnis



Josef im Brunnen

Jakob war mit seinen Söhnen Josef und Benjamin allein zu Hause. Die anderen waren auf dem Feld und hüteten die Ziegen. Jakob fragte sich, ob es ihnen gut ginge und deshalb schickte er Josef los, nach ihnen zu sehen.Schon von Weitem sahen ihn seine Brüder kommen und überlegten, was sie mit ihm machen könnten. Sie waren wütend auf Josef, weil er immer vom Vater bevorzugt wurde. Ihre Eifersucht ging so weit, dass sie überlegten, wie sie ihn loswerden könnten.Sein Bruder Juda dachte sogar daran, Josef zu töten.Ruben aber konnte ihn überzeugen, dass sie keine Blutschuld auf sich laden sollten.Am Ende entschieden sie sich, ihn in einen Brunnen zu werfen, der in der Nähe war.Vorher nahmen sie Josef aber noch seinen Mantel ab.So sehr Josef seine Brüder auch anflehte,ihn nicht allein zu lassen – sie hatten kein Mitleid mit ihm,sondern ließen ihn allein in dem dunklen Brunnen.

Josef war verzweifelt – und er hatte große Angst.In seiner Not begann er, zu Gott zu beten.

Schreibe auf, was Josef in seinem Gebet gesagt haben könnte.

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Psalm-Texte nach: Josef Gottschlich: Lernimpulse zur Josefserzählung. www.kath-musterhausen.de

Psalmwörter

In der Bibel stehen auch Psalme. Dabei handelt es sich vor allem um die 150 Gedichte, Lieder und Gebete, die im Buch der Psalmen im Alten Testament der Bibel stehen. Auch im Neuen Testament gibt es Psalme. Das Wort Psalm kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Saitenspiel“.

Lies die Psalme und überlege, welche Josef davon hätte sagen können, während er allein im Brunnen saß. Begründe deine Antwort.

Bitte, bleib nicht fern,du kannst mich stärken.

Psalm 22,20

Ich rufe den ganzen Tag,doch du gibst keine Antwort.

Psalm 22,3

Höre mein Schreien;mein Herz ist Angst.

Psalm 61,2–3

Bist du bei mir, kann ich nicht fallen.

Psalm 16,8

Ich bin am Endeund ich frage dich:Wie lange noch?

Psalm 6,4

Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, so bin ich still bei dir.

Psalm 131,2

Du verzeihst mir meine Fehler.

Psalm 103,3

Ich habe mich müde geschrien; mein Hals ist heiser.

Psalm 69,4

Du bist mein Schild, der mich schützt.

Psalm 7,11

Sie umringen mich und starren mich an.

Psalm 17,11

Willst du mich denn für

immer verlassen?

Psalm 13,2

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Josef wird verkauft

Josef saß allein im Brunnen. Er hatte Angst, große Angst.Würden die Brüder ihn wieder herausholen?Wie lange musste er warten, bis jemand kam?Josef schrie, weinte und betete.

Die Brüder standen nicht weit vom Brunnen weg.Sie wussten nicht recht, was sie tun sollten.Es war nicht richtig, Josef in den Brunnen zu werfen.Andererseits konnten sie es nicht länger ertragen,dass er immer so eingebildet war und der Vater ihn so bevorzugte.

Da sahen sie in der Ferne eine Karawane.Sie kam direkt auf den Brunnen zu.Und plötzlich hatten sie eine Idee.

Schnell warfen sie ein Seil zu Josef herab und zogen ihn daran wieder nach oben. Noch bevor Josef wusste, wie ihm geschah, hatten seine Brüder ihn bereits an die Händler in der Karawane verkauft.Josef musste als Sklave mit ihnen nach Ägypten gehen.Josef weinte. Er bettelte seine Brüder an, ihn nicht zu verkaufen.Aber es war vergebens.

Als die Brüder am Abend zurück zu ihrem Vater kamen,übergaben sie ihm Josefs Mantel.Aber wie sah der aus? Zerrissen und blutbefleckt.Das hatten die Brüder getan.Gegenüber ihrem Vater Jakob behaupteten sie, dass Josef von einem wilden Tier angegriffen und getötet worden sei.Der Vater war unfassbar traurig und weinte sehr um seinen Sohn.Die Brüder aber freuten sich, dass sie Josef endlich los waren.

Finde einen Partner. Stellt euch vor, ihr seid Josefs Brüder.Einer von euch will Josef an die Karawane verkaufen, der andere will ihn wieder aus dem Brunnen holen.Was sagt ihr? Präsentiert euer Gespräch.

Stell dir vor, du bist einer von Josefs Brüdern.Mache einen Eintrag in dein Tagebuch, in dem du von deinem Erlebnis am Brunnen erzählst.

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Auf dem Weg nach Ägypten (1)

Schneide die Fußabdrücke aus und ordne sie in zwei Gruppen.(Dafür kannst du die Tabelle auf der nächsten Seite nutzen.)Die einen machen Josefs Angst auf seinem Weg mit der Karawane deutlich,die anderen zeigen, was ihm vermutlich noch zusätzlich durch den Kopf gegangen ist.

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Auf dem Weg nach Ägypten (2)

Davor hat Josef Angst Daran muss Josef auch denken



Neue Wege

Auf deinem Weg durchs Leben wirst du noch viele Schritte gehen.Schreibe in die Fußspuren, worauf du dich besonders freust. Gibt es etwas, wovor du Angst hast?

Gestaltet in der Klasse ein Plakat zum Thema: Mein Lebensweg*

* Das Thema kann von der Lehrkraft auch auf eine besondere Schulsituation angepasst werden, z. B. Erwartungen an das neue Schuljahr, Gedanken zur anstehenden Klassenfahrt, der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule o. Ä.


Lösungen

Lösung Seite 6

Hilf mir, lieber Gott, lass mich nicht allein. Sorge dafür, dass ich wieder aus dem Brunnen herauskomme.

Lösung Seite 9

Davor hat Josef Angst Daran muss Josef auch denkenWerde ich als Sklave geschlagen? Vater, hilf mir!

Ich werde Vater nie wiedersehen. Ich habe Hunger.

Ob sie mich töten werden? Meine Füße tun mir weh.

Wie wird mein Leben als Sklave sein? Ich kann nicht mehr laufen.

Ich habe Angst um Benjamin. Wann bekomme ich etwas zu trinken?

Meine Brüder sind so gemein.

Warum rettet mich niemand?um re

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Text- und Bildquellenverzeichnis

Texte/Grafiken/Notensatz:

Seite 4: © Max Bollinger, „Was uns Angst macht! / Was uns Angst nimmt“, Gedichtekartei, Persen Verlag,

Hamburg 2004

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Grafik: Marion El-Khalafawi sowie Julia Flasche: Maus, Sonne (Seite 4), Fußabdrücke (Seite 9, 11); Ursula Lassert: Angst (Seite 3)

Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH

Bestellnr.: 23621DA3

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