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Martina Knipp Märchen an Stationen: Dornröschen Handlungsorientierte Materialien Downloadauszug aus dem Originaltitel: Download

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Martina Knipp

Märchen an Stationen: DornröschenHandlungsorientierte Materialien

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Download

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Märchen an Stationen: Dornröschen

Handlungsorientierte Materialien

Märchen an StationenHandlungsorientierte Materialien für die Klassen 3 und 4

http://www.auer-verlag.de/go/dl6973

Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.

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6973 – Martina Knipp: Märchen an Stationen Klassen 3/4 – Druckdaten – 18.01.12 – Seite 8

Das tapfere Schneiderlein

Die Seiten 21 bis 31 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülerinnen und Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungen zur Verfügung gestellt werden.

Station 1: Texte und Bilder sortieren Scheren und Kleber bereitlegen.

Station 5: Brief Scheren, Kleber, Verzierungsmaterial und Blankoblätter bereitlegen.

Station 7: Puzzlen und beschreiben Scheren und Kleber bereitlegen.

Station 9: Märchenbuch Buchbindemaschine, Binderücken bereitlegen.

Station 11: Sticken wie das Schneiderlein Stramin, Sticknadeln, Stickgarn bereitlegen. Idealerweise findet sich ein Eltern-

teil oder eine zweite Lehrkraft, die zumindest eine Kindergruppe (á zwei Kinder) für diese Station anleitet.

Station 12: Würfelspiel Das laminierte oder auf eine Pappe/ein Brett geklebte Spielfeld, Spielfiguren,

Würfel, laminierte Ereigniskarten, Fragekarten bereitlegen.

Dornröschen

Die Seiten 32 bis 45 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülerinnen und Schülern bereitlegen. Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungen zur Verfügung gestellt werden.

Station 1: Texte und Bilder sortieren Scheren und Kleber bereitlegen.

Station 2: Lückentext Evtl. Lösungstext vorab sowie Tippkarten (z. B. mit den fehlenden Wörtern/Satz-

teilen) und Texte für schwache Schülerinnen und Schüler bereitlegen.

Station 5: Ein Standbild stellen Fotoapparat bereitstellen.

Station 6: Ein Dornröschenschloss bauen Zeitung, Kleister und Wasser, eine Schüssel, Pappschachteln, Papprollen,

Gläserdeckel, Klebeband, Unterlage aus Plastik (oder Mülltüten zum Abdecken der Tische) bereitlegen. Hier bietet sich die Elternmitarbeit oder die der Kunst-fachkraft an!

Station 7: Märchensprache kennen I Marker in mehreren Farben bereitlegen.

Station 10: Ein Lesezeichen basteln Scheren, Kleber, evtl. Laminiergerät und -folien bereitlegen. Am besten weißes

Tonpapier oder festeren Karton verwenden.

Station 11: Ein Wappen gestalten Scheren, Kleber, Wachsmaler, Öl, Pinsel, Klebeband, das für Fenster geeignet

ist, bereitlegen.

Station 12: Dornröschenquiz Scheren oder bereits vorbereitete Quizkarten (laminiert) bereitlegen.

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Station 1 Texte und Bilder sortieren

Aufgabe:

Schneide die Bilder und Texte aus und bringe sie in die richtige Abfolge.

Er lud nicht bloß seine Verwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so musste eine von ihnen daheim blei-ben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist.

Rings um das Schloss aber begann eine Dornen-hecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinaus wuchs, dass gar nichts mehr davon zu se-hen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königs-tochter genannt, also dass von Zeit zu Zeit Königs-söhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunder-schöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines trauri-gen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: „Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen.“ Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.

Als die Elfte ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötz- lich die Dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stim-me: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehn-ten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.“ Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschro-cken, da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königs-tochter fällt.“

Da ging er noch weiter und alles war so still, dass einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief.Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss. Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab und der König erwachte und die Königin und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel her-vor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wänden krochen weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.

Vorzeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“, und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr ver-geht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.“ Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte.

Dornröschen

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Station 2 Lückentext (1)

Aufgabe:

In Märchen werden oft Sätze und Wörter verwendet, die wir heute selten be-nutzen.

1. Fülle die Lücken mit den Wörtern aus dem Märchen.

2. Schreibe die Überschrift besonders schön.

waren ein König und eine Königin, die jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“, und kriegten immer keins.

, als die Königin saß, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.“ Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mäd-

chen, das war so schön, dass der König

und ein großes Fest . Er lud nicht bloß seine Verwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die

dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären.

Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller

hatte, , so musste eine von ihnen daheim bleiben.

Das Fest ward mit aller gefeiert, und als es zu Ende war,

beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren :

die eine mit , die andere mit Schönheit,

die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was . Als die Elfte Elfe ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die Dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme:„Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer stechen und tot hinfallen.“ Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal.

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Station 2 Lückentext (2)

Alle waren erschrocken, da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt.“

Es stieg die enge Wendeltreppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloss steckte ein verrosteter Schlüssel, und als es umdrehte,

, und saß da in einem kleinen Stübchen eine

alte Frau mit einer Spindel und spann emsig ihren .

„Guten Tag, du altes Mütterchen“, sprach die ,

„was machst du da?“

„ “, sagte die Alte und nickte mit dem Kopf.

„Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“, sprach das Mädchen,

nahm die und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber

die Spindel angerührt, , und sie stach sich damit in den Finger.

Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es soll-te ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe

der König und die Königin und der ganze .

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Station 2 Lückentext (3)

Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekom-men wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben.

Da sprach der Jüngling: „Ich mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen.“ Der gute Alte

, er hörte nicht auf seine Worte.

, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte.

Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große schöne

Blumen, und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen.Im Schlosshof sah er die Pferde und liegen

und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd

saß vor dem schwarzen Huhn, .

Da ging er weiter und sah den ganzen Hofstaat liegen

und schlafen und oben lagen der König und die Königin.

Da ging er noch weiter, und alles war so still, dass einer seinen Atem hören konnte,

und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen

, in welcher Dornröschen schlief.

Da lag es und war so schön, , und er bückte sich und gab ihm einen Kuss.

Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen

gefeiert

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Station 3 Überschriften zu Textabschnitten finden (1)

Aufgabe:

1. Male den fehlenden Buchstaben in das Kästchen mit der Überschrift.

2. Finde die Überschriften zu den Abschnitten.

ornröschen

Vor Zeiten lebte ein König mit seiner Frau. Diese sprachen Tag für Tag: „Ach, hätten wir doch ein Kind!“Doch sie bekamen keines.Da geschah es, als die Königin einmal ein Bad im See nahm, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Ufer platschte und sprach: „Dein Wunsch soll erfüllt werden. Bevor ein Jahr vergangen ist, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.“

Was der Frosch gesagt hatte, geschah auch, und die Königin gebar ein Mäd-chen. Dies war so schön, dass der König sich vor Freude nicht zu fassen wusste und ein großes Fest veranstaltete. Er lud nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten, sondern auch die weisen Feen dazu ein, damit sie dem Kind Glück brächten. Es waren ihrer dreizehn an der Zahl. Da er aber nur zwölf gol-dene Teller hatte, musste eine von ihnen daheim bleiben.Das Fest wurde mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die Feen das Kind mit ihren Zaubergaben. Die eine gab Tugend, die andere Schönheit, die dritte Reichtum, und so alles, was auf der Welt zu wünschen ist.

Als die Elfte ihr Geschenk gegeben hatte, erschien plötzlich die dreizehnte Fee im Saal. Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, sprach sie mit lauter Stimme: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot niederfallen.“Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verschwand wieder.Alle waren erschrocken, doch da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte. Zwar konnte sie den bösen Spruch nicht aufheben, doch sie konnte ihn mildern und so sprach sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundert Jahre währender Schlaf, in welchen die Königstochter fällt.“

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Station 3 Überschriften zu Textabschnitten finden (2)

Der König, der seine liebe Tochter vor dem Unglück bewahren wollte, ließ den Befehl ausgehen, dass alle Spindeln im ganzen Königreiche verbrannt werden sollten. An dem Kind aber wurden die Gaben der weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam, freundlich und verständig, dass es jedermann, der es ansah, lieb-haben musste.

Es geschah, dass an dem Tage, als es gerade fünfzehn Jahre alt wurde, der König und die Königin nicht zu Haus waren und das Mädchen ganz allein im Schloss zurück-blieb. Da ging es überall herum und besah sich Stuben und Kammern, wie es Lust hatte. Endlich kam es auch an einen alten Turm. Es stieg die enge Treppe hinauf und ge-langte zu einer Türe. In dem Schloss steckte ein verrosteter Schlüssel. Als es ihn umdrehte, sprang die Türe auf und da saß in einer kleinen Stube eine alte Frau mit einer Spindel und spann flink ihren Flachs.„Guten Tag, liebe Frau“, sagte die Königstochter, „was machst du da?“„Ich spinne“, sprach die Alte und nickte mit dem Kopf. „Was ist das für ein Ding, das da so lustig herumspringt?“ sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen.Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger. In dem Augenblick aber, indem sie den Stich spür-te, fiel sie auf das Bett und in einem tiefen Schlaf. Und dieser Schlaf verbreitete sich über das ganze Schloss. Der König und die Königin, die soeben heimgekommen und in den Saal getreten waren, fingen an zu schlafen und der ganze Hofstaat mit ihnen.Da schliefen auch die Pferde im Stall, die Hunde im Hof, die Tauben auf dem Dache, die Fliegen an der Wand, ja selbst das Feuer, das auf dem Herde flackerte, ward still und schlief ein. Der Braten hörte auf zu brutzeln und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas verschüttet hatte, an den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief.Auch der Wind legte sich und auf den Bäumen vor dem Schloss regte sich kein Blättchen mehr. Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher wurde und irgendwann das ganze Schloss umzog und darüber hinauswuchs, sodass nichts mehr davon zu sehen war. Selbst die Fahne nicht auf dem Dach.

Es ging die Sage im Land von dem schönen, schlafenden Dornröschen, wie die Kö-nigstochter genannt wurde. Von Zeit zu Zeit kamen Königssöhne und versuchten, durch die Hecke in das Schloss zu kommen. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen hielten fest zusammen, als hätten sie Hände. Die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder befreien und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte. Da sollte ein Schloss da-hinter stehen, in welchem eine wunderschöne Königstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schlief und mit ihr schliefen der König und die Königin und der ganze Hofstaat.

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Station 3 Überschriften zu Textabschnitten finden (3)

Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne ge-kommen waren und versucht hatten, durch die Dornenhecke zu dringen. Aber sie waren darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben.Da sprach der Jüngling: „Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen!“ Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.

Nun waren aber gerade die hundert Jahre vorbei und der Tag war gekommen, an dem Dornröschen wieder erwachen sollte.Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große, schö-ne Blumen, die sich von selbst auseinandertaten und ihn unbeschädigt hindurch ließen. Hinter ihm taten sie sich aber wieder als eine Hecke zusammen. Im Schlosshof sah er die Pferde und Jagdhunde liegen und schlafen und auf dem Dache saßen immer noch die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt.Als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwarzen Huhn, das gerupft werden sollte. Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen. Oben bei dem Throne lagen der König und die Königin und auch sie schliefen tief und fest.Da ging er noch weiter, und alles war so still, dass er seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief.

Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte. Er bückte sich und gab ihm einen Kuss.Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, er-wachte und sah ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab. König und Königin erwachten und der ganze Schloss ebenso und alle sahen einan-der mit großen Augen an. Die Pferde im Hof standen auf und schüttelten sich, die Jagdhunde sprangen und wedelten, die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unter ihren Flügeln hervor, sahen umher und flogen ins Feld. Auch die Fliegen an den Wänden krochen weiter, das Feuer in der Küche erhob sich, loderte und kochte das Essen, der Braten fing wieder an zu brutzeln. Der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass es nur so schallte und die Magd rupfte fleißig das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.

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Station 4 Gedankenblasen

Aufgabe:

Bei Dornröschens Taufe sind viele Menschen eingeladen: Freunde, Verwandte und 12 Feen. Nur die 13. Fee ist nicht eingeladen. Vielleicht ist auch der Frosch dabei.

Welche Gäste denken was? Male die Person in das Kästchen und schreibe ihre Gedanken in die dazugehörige Gedankenblase.

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Station 5 Ein Standbild stellen

Aufgabe:

Standbilder bestehen aus Menschen, die eine bestimmte Szene darstellen.

Es gibt eine Stelle im Märchen „Dornröschen“, die sich besonders für ein Standbild eignet, weil sowieso schon alle still stehen, sitzen oder liegen: der Dornröschenschlaf!

Stellt gemeinsam ein Standbild:

1) Lest die Stelle im Märchen nochmals nach.

2) Sucht so viele Kinder, wie man zum Darstellen dieser Situation braucht.

3) Einer fängt an und stellt die Kinder auf. Er muss genau sagen, wie er sich das Bild vorstellt, wie sie stehen, sitzen oder liegen und wie sie gucken sollen.

4) Das Standbild wird fotografiert.

5) Dann kann ein anderes Kind die Kinder aufstellen.

Station 6 Ein Dornröschenschloss bauen

Aufgabe:

Baut das Dornröschenschloss.

Ihr braucht:

1) Deckt eure Arbeitsfläche ab.

2) Rührt zuerst den Kleister an – wie, steht auf der Packung beschrieben.

3) Aus den Schachteln, Rollen und Deckeln könnt ihr das „Gerüst“ des Schlos-ses mit Klebeband zusammenbauen.

4) Verkleidet es mit Zeitungspapier, das ihr mit Kleister bestreicht.

5) Wenn das Schloss getrocknet ist, könnt ihr es mit Wasserfarben oder Disper-sionsfarben bemalen.

• Zeitung• Kleister und Wasser• eine Schüssel• Pappschachteln, Papprollen, Gläserdeckel• Klebeband• Unterlage aus Plastik (oder Mülltüten zum Abdecken der Tische)

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Station 7 Märchensprache kennen l

Aufgabe:

1. Was ist was? Male passende Kästchen in der gleichen Farbe an. Immer zwei gehören zusammen.

Hofstaat daraus entsteht Garn

das Land, in dem ein König lebt

die Bediensteten des Königs

spinnen

Stube Bade

scheckige Jagdhunde Flachs

2. Zwei Erklärungen sind falsch. Streiche sie durch.

3. Ein Wort bleibt übrig. Es bedeutet

Station 8 Märchensprache kennen ll

Aufgabe:

Erkläre die Ausdrücke aus dem Märchen „Dornröschen“.

sprachen =

da trug sich zu =

Pracht =

Wundergaben =

die taten sich von selbst auseinander =

die weisen Frauen =

das sollte gerupft werden =

sprang die Türe auf =

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Station 9 Märchensprache kennen lll

Aufgabe:

In Märchen kommen besondere Wörter oder Redewendungen vor, die in allen Märchen gleich oder ähnlich sind.

Schreibe auf, wie die folgenden Wörter und Sätze in anderen Märchen heißen.

vorzeiten:

Königstochter:

Königssohn:

Und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende:

Station 10 Ein Lesezeichen basteln

Aufgabe:

Beim Lesen ist oft ein Lesezeichen ganz praktisch, damit man immer weiß, an welcher Stelle man das letzte Mal aufgehört hat.

Gestalte ein Dornröschen-Lesezeichen. Du kannst es beschriften, bemalen, bekleben …

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Station 11 Ein Wappen gestalten

Aufgabe:

Jede Königsfamilie hat ein Wappen. Auf diesem Wappen kann man erkennen, was diese Familie besonders macht. Manchmal sind ein Tier oder eine Pflanze abgebildet; manchmal Waffen oder Gebäude. Wappen werden mit wenigen Farben gestaltet.

Gestalte ein Wappen für die Königsfamilie von Dornröschen. Was passt gut zu Dornröschen?

1) Schneide die Vorlage aus.

2) Zeichne mit Bleistift auf deinem Wappen vor.

3) Wenn es dir gefällt, male mit Wachsmalern farbig aus.

4) Nimm Öl und einen Pinsel und bestreiche dein Wappen.

5) Häng das Wappen am Fenster auf.

Tipp: Du kannst dir im Internet Bilder von Wappen ansehen.

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Station 12 Dornröschenquiz

Aufgabe:

Spielt gemeinsam das Dornröschenquiz. Schneidet vorher die Quizkarten aus.

Wer sagt voraus, dass die Königin ein Kind bekommt?

der Frosch

Nenne vier Personen-gruppen, die zum Fest einge laden sind:

Freunde, Verwandte, Bekannte, weise Frauen

Welche Fee spricht den Fluch aus?

die 13. Fee

Warum spricht die 13. Fee den Fluch aus?

Sie ist nicht eingeladen worden.

Welche Fee kann den Fluch verändern?

die 12. Fee

Wie alt ist Dornröschen, als das Unglück passiert?

Sie ist 15 Jahre alt.

Was passiert, als Dorn-röschen 15 Jahre alt ist?

Sie sticht sich an der Spindel und schläft für 100 Jahre ein.

An was sticht sich das Dornröschen?

an einer Spindel

Was tut man mit einer Spindel?

Man spinnt aus Flachs oder Wolle Garn.

Wie lange schläft das Dornröschen?

100 Jahre

Wer schläft alles?

Dornröschen, der König, die Königin, der ganze Hof-staat, die Hunde und Pfer-de, die Fliegen an der Wand

Was glaubst du: Wer schläft nicht mit ein?

die Alte (die Fee), die ihr den Fluch gebracht hat

Wie kommt das Dornrös-chen zu seinem Namen?

von der Dornenhecke, die wächst, während Dorn-röschen schläft

Wer kann Dornröschen retten?

ein Prinz/Königsohn

Wie kommt der Prinz in das Schloss?

Als er zum Schloss kommt, teilt sich die Dornenhecke von selbst.

Was sieht der Prinz im Schloss?

Er sieht, dass alle schlafen, und er sieht auch das schlafende Dornröschen.

Was tut der Prinz, um Dorn-röschen zu wecken?

Er küsst sie.

Was tun beide am Ende?

Sie heiraten.

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Station 13 Kreuzworträtsel

Hier siehst du das ganze Märchen in einem Kreuzworträtsel. Löse das Kreuzworträtsel.

1 Dornröschen ist eine …2 Die dreizehnte … verursacht den Kummer.3 Die Mutter von Dornröschen ist die …4 Der sagt der Königin ein Kind voraus.5 Damit beschenken die Feen das Dornröschen.6 Damit möchte Dornröschen spinnen.7 Das tut Dornröschen aber beim Spinnen mit der Spindel.8 Danach muss sie 100 Jahre lang …9 Die wächst um das Schloss herum.10 Der kommt, um Dornröschen zu retten.11 Das tut der Prinz, um das Dornröschen wach zu bekommen.12 Die haben alle mitgeschlafen und wachen jetzt wieder auf.13 Das tun Dornröschen und der Prinz am Ende.

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Dornröschen/Station 1 Seite 32

DornröschenVorzeiten war ein König und eine Königin, die spra-chen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hät-ten!", und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.“ Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte.

Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinaus wuchs, dass gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land von dem schönen schlafenden Dornrös-chen, denn so ward die Königstochter genannt, also dass von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch die Hecke in das Schloss dringen wollten. Es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder los-machen und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Kö-nigstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat. Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dor-nenhecke zu dringen, aber sie wären darin hängen-geblieben und eines traurigen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: „Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen.“ Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte.

Als die Elfte ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die Dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rä-chen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stim-me: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen." Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschrocken, da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt.“

Da ging er noch weiter und alles war so still, dass ei-ner seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief.Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss. Wie er es mit dem Kuss berührt hatte, schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte und blickte ihn ganz freundlich an. Da gingen sie zusammen herab und der König er-wachte und die Königin und der ganze Hofstaat und sahen einander mit großen Augen an. Und die Pferde im Hof standen auf und rüttelten sich; die Jagdhunde sprangen und wedelten; die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen ins Feld; die Fliegen an den Wän-den krochen weiter; das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen; der Braten fing wieder an zu brutzeln; und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie; und die Magd rupfte das Huhn fertig. Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.

Er lud nicht bloß seine Verwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so musste eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ih-ren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist.

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Dornröschen/Station 2 Seite 33

Vorzeiten waren ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“, und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „Dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.“ Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte. Er lud nicht bloß seine Verwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so musste eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als die Elfte ihre Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die Dreizehnte herein. Sie woll-te sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme:„Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen.“ Und ohne ein Wort weiter zu sprechen, kehrte sie sich um und verließ den Saal.Alle waren erschrocken, da trat die Zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie: „Es soll aber kein Tod sein, sondern ein hun-dertjähriger tiefer Schlaf, in welchen die Königstochter fällt.“

Es stieg die enge Wendeltreppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloss steckte ein verrosteter Schlüssel, und als es umdrehte, sprang die Türe auf, und saß da in einem kleinen Stübchen eine alte Frau mit einer Spindel und spann emsig ihren Flachs.„Guten Tag, du altes Mütterchen“, sprach die Königstochter, „was machst du da?“„Ich spinne“, sagte die Alte und nickte mit dem Kopf. „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“, sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger.

Nach langen, langen Jahren kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter Mann von der Dornenhecke erzählte, es sollte ein Schloss dahinter stehen, in welchem eine wunderschöne Kö-nigstochter, Dornröschen genannt, schon seit hundert Jahren schliefe, und mit ihr schliefe der König und die Königin und der ganze Hofstaat.Er wusste auch von seinem Großvater, dass schon viele Königssöhne gekommen wären und versucht hätten, durch die Dornenhecke zu drin-gen, aber sie wären darin hängengeblieben und eines traurigen Todes gestorben. Da sprach der Jüngling: „Ich fürchte mich nicht, ich will hinaus und das schöne Dornröschen sehen.“ Der gute Alte mochte ihm abraten, wie er wollte, er hörte nicht auf seine Worte. Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwa-chen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch, und hinter ihm taten sie sich wieder als eine Hecke zusammen.Im Schlosshof sah er die Pferde und scheckigen Jagdhunde liegen und schlafen, auf dem Dache saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Und als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand, der Koch in der Küche hielt noch die Hand, als wollte er den Jungen anpacken, und die Magd saß vor dem schwar-zen Huhn, das sollte gerupft werden.Da ging er weiter und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen und oben bei dem Throne lagen der König und die Königin. Da ging er noch weiter und alles war so still, dass einer seinen Atem hören konnte, und endlich kam er zu dem Turm und öffnete die Türe zu der kleinen Stube, in welcher Dornröschen schlief. Da lag es und war so schön, dass er die Augen nicht abwenden konnte, und er bückte sich und gab ihm einen Kuss.

Und da wurde die Hochzeit des Königssohns mit dem Dornröschen in aller Pracht gefeiert und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.

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Dornröschen/Station 3 Seite 36

Stichworte, die in den Überschriften vorkommen können:1. Geburt/Taufe/Fest/Feier …2. Fluch/Verwünschung/die dreizehnte Fee …3. Dornröschen sticht sich/Einschlafen/der Fluch erfüllt sich …4. Rettung/Königssohn/Prinz …5. Hochzeit/Kuss/Aufwachen …

Dornröschen/Station 8 Seite 41

Lösungsbeispiele:sprachen = sagten, unterhielten sich, besprachen, beredetenda trug sich zu = da passierte es, da geschah esPracht = bedeutet oft Reichtum, der gezeigt wird, oft verschwenderischWundergaben = mit einer Gabe wird man eigentlich geborendie taten sich von selbst auseinander = sie gingen auseinander die weisen Frauen = besonders kluge und gütige Menschen nennt man weisedas sollte gerupft werden = rupfen bedeutet, die Federn herausziehen sprang die Türe auf = da ging die Tür schnell auf

Dornröschen/Station 7 Seite 41

1. + 2.

Hofstaat daraus entsteht Garn

das Land, in dem ein König lebt

die Bediensteten des Königs

spinnen

Stube Bade

scheckige Jagdhunde Flachs

3. Stube bleibt übrig. Es bedeutet Zimmer.

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Dornröschen/Station 9 Seite 42

Lösungsbeispiele:Vorzeiten: In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat … Es war einmal … Ein Mann hatte/eine Witwe hatte …Königstochter: Prinzessin Königssohn: PrinzUnd sie lebten vergnügt bis an ihr Ende: Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie heute noch(Allerdings kommt das nicht so häufig vor. Bei Märchenenden findet man aber oft das Wort „Ende“.)

Der Wolf und die 7 Geißlein/Station 1 Seite 46

Dornröschen/Station 13 Seite 45

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