Dr. B. Münzer: Vorlesung Klinische Radiologie · verglichen mit 1 guten Röntgenaufnahme...

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Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie" Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 1 Klinische Radiologie ACHTUNG Dieses Material wurde ausschließlich zu Studienzwecken für Studenten der FU-Berlin bereitgestellt. Die Weitergabe oder Veröffentlichung an anderer Stelle ist nicht gestattet.

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Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"

Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 1

Klinische RadiologieACHTUNG

Dieses Material wurde ausschließlich zu

Studienzwecken für Studenten der FU-Berlin

bereitgestellt.Die Weitergabe oder

Veröffentlichung an anderer Stelle ist nicht gestattet.

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Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 2

Wilhelm Conrad Röntgen1845-1923

Geheimrat von Köllikerin Würzburg

Erste veröffentlichte Röntgenaufnahme

Eigenschaften von Röntgenstrahlen

1. Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen

2. Durchdringen von Materie Bildgebungbzw. Absorption

3. Geradlinige Ausbreitung Geometrie4. Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung

mit der Entfernung5. Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme6. Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung,

Aufnahme7. Veränderung von biolog. Materie Strahlenschutz8. Ionisation von Gasen Strahlenmessung

Aufbau der Röntgenröhre

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Fokus

Brennfleck

Brennfleckbahn bei Drehanoden

Fokus

Targetim englischen Sprachgebrauch

Strichfokus nach Götze

Thermischer Brennfleck

Optischer Brennfleck

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Röntgenröhre

99% der kinetischen Energie der Elektronen wird in Wärme umgewandelt,

nur 1% in Röntgenstrahlen

Eigenabsorption

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Energiebereich Röntgen

5 keV – 1 MeV

Röntgenstrahlen entstehen ab einer Energie von 5 keV. Bis 35 keV werden sie vom Körper vollständig absorbiert und tragen nicht zur Bildgebung

bei. Sie werden daher am Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre ausgefiltert.

Tiefenblende

Lichtvisier

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Entstehung der Röntgen-strahlen in der Anode

e- e-e-e-

CharakteristischeRöntgenstrahlung

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Energiebereich Röntgenstrahlen

5 keV – 1 MeV

Röntgenstrahlen entstehen ab einer Energie von 5 keV. Bis 35 keV werden sie vom Körper vollständig absorbiert und tragen nicht zur Bildgebung

bei. Sie werden daher am Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre ausgefiltert.

Röntgenstrahlen Energie und Wellenlänge

Wellenlänge in nm Spannung in kVOberflächentherapie 0,124 10

0,062 2035

0,032 60 Röntgendiagnostik0,0207 120

Tiefentherapie 0,0082 180 Hartstrahl-0,0062 200 diagnostik

Isotopentherapie 0,003 410 Isotopendiagnostikbis 0,000095 bis 2200

Hochvolttherapie 0,0001 1600bis 0,00001 über 35.000 bis 80.000

Qualitäten der Röntgenstrahlennach DIN 6814

bis 20 kV sehr weich Oberflächen-von 20 – 50 kV weich therapie

von 50 – 150 kV mittelhart Diagnostik

von 150- 400 kV hart Halbtiefen-, Tiefentherapie

von 400-3000 kV sehr hart Therapie, Betatron

über 3000 kV ultrahart Gammatron

Röntgengeräte

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Kriterien für die Geräteauswahl

ambulantes Röntgen stationäres Röntgen

Großtiere Kleintiere, Großtiere

Kriterien für die Geräteauswahl

Pferdepaxis- nur Extremitätenaufnahmen- auch Körperstammaufnahmen

Röntgengerätetypen

Transportable Geräte

Bewegliche Geräte

Stationäre Geräte

Röntgengeräte

2 - Pulsgerät (Halbweller)

4 - Pulsgerät

6 - Pulsgerät

12 - Pulsgerät

Hochfrequenzgeräte

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Zwei-

Vier-

Sechs-Ventiler-pulsgeräte

+

_

Transportable Geräte

HalbwellerVierventiler

Atomscope 100/60

Medinos 60/100

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Leistung von Röntgengeräten

Transportable Röntgengeräte40 – 100 mA

Bewegliche Geräte

VierventilerKondensatorgeräte

Leistung von Röntgengeräten

Transportable Röntgengeräte40 - 100 mA

Bewegliche Geräte 100 - 400 mA

Stationäre Geräte

Vierventiler

Sechsventiler

12-Ventiler(Hochleistungsgeräte)

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Stationäre Röntgenanlage

Leistung von Röntgengeräten

Transportable Röntgengeräte40 - 100 mA

Bewegliche Röntgengeräte100 - 400 mA

Stationäre Röntgengeräte200 -1000 mA

Röntgengeräte

Hochfrequenzgeräte

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GeneratorPrinzip der Hochspannungserzeugung

Transformation von Wechsel- oder Gleichstrom + Gleichrichtungbeachte:je nach Generatortyp unterschiedliche Leistung (kW) und Welligkeit (Pulsation um die Scheitelspannung)

mittels Konverter (Mittel/Hochfrequenz-Generatoren)beachte:sehr geringe Welligkeit (Pusation um die Scheitelspannung)

Art des Generators hat Einfluß auf die Belichtungszeit!

Röntgengeräte

Leistung von Röntgengeräten

Herkömmliche Geräte Hochfrequenzgeräte

50 kV 60 mA 50 kV 80 mA60 kV 60 mA 60 kV 80 mA70 kV 40 mA 70 kV 80 mA80 kV 40 mA 80 kV 80 mA90 kV 30 mA 90 kV 80 mA

100 kV 20 mA 100 kV 80 mA

HochfrequenzgerätHF 100

17 kg

Aufnahmetechnik

DigitaleRadiographie

Digitale RadiographieArbeitsgang

Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.

Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich

Digitale RadiographieArbeitsgang

Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.

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Digitale RadiographieArbeitsgang

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Digitale RadiographieArbeitsgang

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Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich

Digitale RadiographieVorteile - Nachteile

Vorteilebreite Bildinformationreproduzierbare BildqualitätNachbearbeitung des Bildes möglichsofortige Betrachtung des Bildes ohne DunkelkammerReduzierung der Strahlendosisdigitale Archivierung ohne RaumbedarfNachteilegeringe Auflösung des Bildes (Detailerkennbarkeit)Risiko der ArtefakterzeugungUnterdrückung befundrelevanter InformationenManipulierbarkeit des Bildes

herkömmliche Röntgenaufnahmeguter Qualität

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digitale Röntgenaufnahmemit starkem Rauschen

Durchleuchtung

Kryptoskop

Durchleuchtungs-arbeitsplatz

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Durchleuchtung

Das Durchleuchtungsbild bleibt immer der subjektive Eindruck

einer einzelnen Person,

es sei denn, das Bild wird zusätzlich auf dem Film fixiert.

Durchleuchtung

1 Minute BV-Durchleuchtungbedeutet

die mehr als 10fache Streustrahlenbelastung

verglichen mit 1 guten Röntgenaufnahme

Eigenschaften von Röntgenstrahlen

Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen

Durchdringung von Materie Bildgebungbzw. Absorption

Geradlinige Ausbreitung Geometrie

Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung, mit der Entfernung Strahlenschutz

Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme, Strahlenmessung

Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung, Aufnahme,Strahlenmessung

Veränderung von biologischer StrahlenschutzMaterie

Ionisation von Gasen Strahlenmessung

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AbstandquadratgesetzDie Intensität der Strahlungverringert sich mit dem Quadratihrer Entfernung von derStrahlenquelle

mit anderen Worten:bei Verdopplung des AbstandesFokus-Film ist auf der gleichenFläche nur noch ¼ der Intensität vorhanden

Eigenschaften von Röntgenstrahlen

Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen

Durchdringung von Materie Bildgebungbzw. Absorption

Geradlinige Ausbreitung Geometrie

Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung, mit der Entfernung Strahlenschutz

Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme, Strahlenmessung

Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung, Aufnahme,Strahlenmessung

Veränderung von biologischer StrahlenschutzMaterie

Ionisation von Gasen Strahlenmessung

RöntgentechnikZusatzgeräte

Kassetten, FolienRasterKassettenhalterLagerungshilfen

Kassetten

Kassette

1. Vermeide Kratzer und Dellen – keine Gegenstände aufden Kassetten stapeln: Film-Folien-Kontakt!

2. Vermeide Verschmutzungen der Folien – Kassetten nie offen liegen lassen

3. Laden und Entladen der Kassetten nur an einem trockenen Arbeitsplatz

4. Filzunterlagen und Scharniere öfter kontrollieren

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Verstärkerfolien

Verstärkerfolien

Bei Verwendung einer Verstärkerfolie wird der Film

nur zu 5% durch die Strahlung,

aber zu 95% durch sichtbares Licht geschwärzt.

Folienleuchtstoffe

Kalziumwolframat CaWO4 blauSeltene Erden blau/grünGadolinium, Yttrium, Lanthan

Durchgesetzt haben sich die grünen Seltenen-Erden-Folien

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Verstärkerfolien

Belichtung bei unterschiedlichen Folien

Folienloser Film 10

CaWO4 feinzeichnend 1universal 0,5hochverstärkend 0,25

SE-Folien 2, 100, 200 0,254, 400 0,1256, 600 0,0816, 800 .......

Folien

Folien regelmäßig reinigen

kommerzielle Folienreiniger gegen elektrostatische Aufladung

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Streustrahlung

(Streustrahlen)Rasterfokussiertes Raster

Parallelraster

fokussiertes Streustrahlenraster

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Raster

Charakteristik bzw. Selektivität eines Rasters

FFA Fokus-Film-Abstand 100

Ratio Schachtverhältnis ( 1 : ) 7

Anzahl der Lamellen pro Zentimeter 24/cm

7

1

„hier ist oben“

Verlaufsrichtungder Lamellen

Zentrale Projektion

d.h. man muss mit einemfokussierten Rasterzentriert arbeiten

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Einsatz eines Rasters

• Objekte dicker als 12-15 cm erfordern den Einsatz eines Rasters

• Ausnahme: Katzen

Dunkelkammer

Entwicklung

Dunkelkammer

Filmverarbeitung

Belichteter Film

Auswertbarer FilmHäufig verantwortlich für Qualitätsverluste

Belichtungsfehlern gleichzusetzen

Dunkelkammerarbeit

Entwicklung

HandentwicklungMaschinenentwicklung

Entwicklungsmaschine

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Dunkelkammer

Ausreichende Größe

Saubere Trennung von Trocken- und Naßarbeitsplatz

Dunkelkammerleuchte: grüne Filme Rotlichtröhreblaue Filme Jod-Quarz-Lampe

Dunkelkammer

Entwicklung

Prozesse prinzipiell gleich bei maschineller und Handverarbeitung

Entscheidet über endgültige visuelle Dichte = Schwärzung

Wichtige Faktoren: Zeit und Temperatur

Dunkelkammer

Entwicklung

Herausragender Faktor

Röntgenstrahlen + Folienlicht: Latentes Bild, nicht sichtbar

+ Entwickler: weitere Reduktion der Silberhalogenide

Faktor: 1-100 Millionen

Manifestes, sichtbares Bild

Dunkelkammer

EntwicklungChemie

Abgestimmte Lösungen

Markenprodukte!

Gebrauchsanweisung!

Pulver, fertige Lösungen

Dunkelkammer

EntwicklungChemieVerbrauch durch Entwicklungsvorgang und Oxydation durch Luft

O2

Regeneration!400-600 ml/qm Film (14 x 24/30)Maximal: 50-100% des Primäransatzes

Neuansatz spätestens nach 8 WochenTankreinigung

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Entwicklermangel

Dunkelkammer

Entwicklung

Wichtig: STANDARDBEDINGUNGEN!

Sichtentwicklung gefährlich!

Belichtungstabelle!

In Ausnahmefällen: 1x nach 2 min bei Verdacht auf Überbelichtung

Abbrechen immer QualitätsverlustVerminderung von Kontrast (und Zeichenschärfe)

Dunkelkammer

Fixieren

Nach dem Entwicklungsvorgang noch unbelichtete = unentwickelte AgBr-Kristalle vorhanden

Reduktion dieser AgBr-Kristalle

Klärzeit

Temperatur nicht höher als 20o

Dunkelkammer

Schlußwässerung

Entfernung jeglicher noch anhaftender Chemikalien =Aufhärtung der Emulsion

Wassertemperatur 10-20o

nicht genügend fixiertNachbelichtung

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nicht genügend gewässert, Kristallisation des Fixiersalzes

„Bakterienfraß“

Dunkelkammer

Entsorgung derDunkelkammerchemikalien

Sonderabfall muss nach Abfallgesetz entsorgt werden.

Spezialtransporte durch ermächtigte Unternehmen Belichtung

„Bildqualität“

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Belichtung

Spannung = Härte der Strahlung kVStromstärke = Menge der Strahlung mA

Zeit sec

Ausschlaggebend für die absolute Menge der Strahlung ist das mAs-Produkt

kV = 2 x Objektdicke + 30

Beispiel: Objektdicke = 15 cm15 x 2 = 30 + 30 = 60 kV

Belichtung

Veränderung der Belichtungswerte bei Änderung der Lagerung

Thorax lateral VD/DVgegebene Belichtung + 5-10 kV

Abdomen lateral VD/DVgegebene Belichtung + 3-5 kV

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Heel-Effekt

Kat

hode

Stri

chbl

ende

imW

ehne

ltzyl

inde

rAnode

Anode

1 2

3

Elektronenschwarm

1-2-3Primärstrahlen

steigende Intensität

Anode℮-

Kathode

Steigende Intensität zur Kathode hin

Heel - Effekt

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Belichtung

1. Belichtungsfehlereine falsch gewählte Variable

2. Dunkelkammerarbeitz.B. Entwicklungszeit bzw. –temperatur

3. Patientenbedingte Ursachenz.B. Thorax Pneumothorax

PleuraergußLungenödem

z.B. Abdomen AszitesKachexieFett

4. Apparative Fehler

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Bildqualität

Bildschärfe

Kontrast

Größenrichtigkeit

Bild(un)schärfe

Deutliche Erkennbarkeit der Begrenzung einzelner Details

Bewegungsunschärfe

Absorptionsunschärfe (anatomische/morphologische U.)

Geometrische Unschärfe (großer/kleiner Fokus)

Innere Unschärfe des bilderzeugenden Systems (Film-Folien-Kontakt, Verstärkerfolien und Leuchtschirme als bildgebendeund bilddarstellende Medien)

Kontrast

• Schwärzungsunterschiede benachbarter Bildanteile

• Optische Dichte = Opazität(syn. Schwärzung) Verhältnis von einfallender Lichtintensität zu durchgelassener Lichtintensität einer photographischen Schicht, z.B. eines Röntgenfilms

Kontrast

Objektiver Bildkontrast als physikalisch messbarer Parameter

Subjektiver Bildkontrast – das Auge des Betrachters und der Betrachterselbst als physiologische und psychologische Parameter

Grössenrichtigkeit

Abhängig von der Strahleneinfallsrichtung (geometrische Darstellung des Objektes) und plattennaher Lagerung der interessierenden Region

Größenrichtigkeit

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Bildqualität

Faktoren, die die Bildqualität nicht beeinflussen

1. Objekt-Film-Abstand2. Fokusgröße3. Filmformat4. Strahlenrichtung

Bildqualität

Faktoren, die die Bildqualität beeinflusssen

1. Objekt Größe/Region2. Fokus-Film-Abstand3. Film-Folien-Kombination4. Raster5. Strahlenqualität kV6. Strahlenmenge mAs

Bildqualität

Faktoren, die konstant gehalten werden sollen

1. Fokus-Film-Abstand2. Film-Folien-Kombination3. Raster

Bildqualität

Variable

1. Objekt – Größe2. Objekt – Region3. Strahlenqualität kV4. Strahlenmenge mAs

Beschriftung von

Röntgenbildern

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„Bildqualität“

Beschriftung von Röntgenbildern

Röntgenaufnahmen müssenunzweifelhaft und betrugssicherdem entsprechenden Patienten

zuzuordnen sein

Beschriftungssysteme

Archivierung von

Röntgenaufnahmen

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Eigentumsrechtean

Röntgenaufnahmen

Ein Anspruch auf Herausgabe von Röntgenbildern besteht für den Tierhalter regelmäßig nicht!

Ausnahme: Abschluß eines Werkvertrages

Es wird ein Herausgabeanspruch zwischen dem Tierhalter und Tierarzt vereinbart, wie es z.B. bei

HD-Röntgenuntersuchungen beim Hund oder Verkaufsuntersuchungen bzw.Ankörungen bei Pferden der Fall sein kann.

Röntgenaufnahmen sind Eigentum des Tierarztes, der sie anfertigt

Röntgenaufnahmen gehören zu den geschützten Lichtbildwerken und Lichtbildern im weiteren Sinne des

Urheberrechtsgesetzes.

Eigentumsrecht an Röntgenaufnahmen

§ 28 RöVO : Röntgenaufnahmen sind Aufzeichnungen, die archiviert werden müssen.

(nur bei Anwendung von Röntgenstrahlen am Menschen)

BGB: ...erwirbt der Arzt Eigentum an den anfallenden Krankenunterlagen, wozu Röntgenaufnahmen gehören.

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Eigentumsrecht an Röntgenaufnahmen

Filmbetrachtungund

Auswertung

Ursachen für Fehlinterpretationen

Aufnahme Betrachter

mangelhafte fehlendes WissenTechnik fehlende Sorgfalt

Befundung

Veränderung befundet nicht befundet

vorhanden richtige Diagnose falsch negativerBefund

nicht vorhanden falsch positiver richtige DiagnoseBefund

Auswertung von Röntgenaufnahmen

Technik beurteilenBefunde erhebenNormvarianten aussondernMögliche Diagnosen auflistenDifferentialdiagnosen werten

(im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen z.B. Klinik, Labor ....)

Röntgendiagnose erstellen

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Kenntnisse der Anatomiesind die Grundlage der

Röntgendiagnostik

Apophysenfuge bei einem knapp 3-Jahre altem Pferd

Ossifikationsdefekt in derFibula

Röntgenologische Dichten

Relative Schwächung

Wasser 1000Lunge 533Fett 864Weichgewebe 1000-1050(Muskulatur, Parenchyme, Flüssigkeiten)Knochen 5000

Metall, KM Knochen Weichteile Fett Gas

„Luftniere“

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„Zystenniere“

Das Sehen ist ein komplexer Vorgang, der nur zum kleinen Teil im Auge stattfindet,

zum großen Teil im Gehirn!

Dabei nimmt das Auge nur scharf wahr, was das Hirn will!

Lissner, 1991

Ultraschall

Die konventionelle Röntgenuntersuchung ist für die tierärztliche Praxis die bildgebende Untersuchungsmethode der Wahl.......

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Bildgebende Verfahren in der Veterinärmedizin

Röntgen LeeraufnahmeRöntgen Kontrastaufnahme

Ultraschall syn. Sonographie

Computertomographie

Kernspintomographie syn. Nuclear magnetic resonance NMRsyn. Magnetic Resonanz Image MRIsyn. Magnetic Resonanz Tomographie MRT

Nuklearmedizin in vivoNuklearmedizin in vitro

Bildgebende Verfahren

Tomographie

Computertomographie CT

(Computer-) Tomographie

Schichtverfahren einer Objektebene mit Verwischung aller Strukturen in anderen Ebenen

Preise um die 500.000,- €

CTComputer-Tomographie

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CTComputer-Tomographie

Bildgebende Verfahren

Kernspintomographie

Magnet-Resonanz-ImageMRI=

Magnet-Resonanz-TomographieMRT

=Nuclear Magnetic Resonance

NMR

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Kern-SpinTomographieMagnet-Resonanz-Image

Kern-Spin-TomographieMagnet-Resonanz-Image

Ultraschall

und/oder

Röntgenuntersuchung

Ultraschall

Echoverfahren2s = v x t

s Entfernung zwischen Schallkopf und reflektierendem Mediumv Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Medium

t Zeit

Schallkopf

Sender Empfänger(0,3 % Arbeitszeit) (99,7 %

Arbeitszeit)

UltraschallEinheit Hertz (Hz)

1 Hz1 Schwingung pro Sekunde

1 kHz(1.000 Hz)

1.000 Schwingungen pro Sekunde

1 MHz(1.000.000 Hz)

1.000.000 Schwingungen pro Sekunde

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Schallfrequenzen

InfraschallSchallfrequenzen unterhalb der menschlichen

Wahrnehmungsgrenze mit Frequenzen kleiner als 16 Hz

HörschallSchallfrequenzen im menschlichen Hörbereich, der zwischen 16

Hz und 20.000 Hz liegt

UltraschallSchallfrequenzen über 20.000 Hz, die oberhalb der

menschlichen Hörgrenze liegen

Ultraschall

DiagnostikImpuls – Echo – Verfahren

1 – 20 MHz

2-3,5 MHz Pferd Körperstamm5-7,5 MHz Pferde Sehnendiagnostik

3-5 MHz Kleintiere Körperstamm10 und mehr MHz Oberflächendiagnostik

Schallausbreitung in verschiedenen Geweben

v (m/s) r (%)

Luft 331 99,88Fett 1450 0,12Wasser 1450 0,00Hirn 1541 0,11Leber 1549 0,30Muskel 1585 0,48Knochen 4080 46,00

Medium c (m/s) ρ (g/cm3) Z = ρ x c(g/cm2s)

Fett 1470 0,97 1,42x105

Knochenmark 1700 0,97 1,65x105

Muskel 1568 1,04 1,63x105

Gehirn 1530 1,02 1,56x105

Knochen (kompakt) 3600 1,7 6,12x105

Knochen (porös) 2,2....2,9x105

Wasser (20o) 1492 0,9982 1,489x105

Luft (NN) 331 0,0013 0,0043x105

Z akustischer Widerstand, Impedanz

Sektorscanner Parallelscanner

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Ultraschall

Darstellung von flüssigkeitsgefüllten

Hohlräumen

Ultraschall

Darstellung von Konkrementen,die röntgenologisch nicht

darstellbar sind!

Ultraschall

T r ä c h t i g k e i t s –

d i a g n o s t i k

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Zusatzuntersuchungenz.B. bei Trächtigkeit

Sonographie LebenszeichenBinnenstruktur

Röntgenuntersuchung AnzahlGrößeEinstellungsanomalienEmphyseme, MumienVerkalkungsgrad

Trächtigkeitsdiagnostikbei einem Rind

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Ultraschall

(Keine) Knochendiagnostik

(Keine) Lungendiagnostik

Kontrastmittel-

untersuchungen

Kontrastmittel

Vor jeder!!!

Kontrastmitteluntersuchung

steht die Leeraufnahme

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KONTRASTMITTEL

Anforderungen an Kontrastmittel

1. Hoher Kontrastunterschied zum umgebenden Gewebe

2. Hohe Konzentration im untersuchten Organ

3. Größtmögliche pharmakologische Neutralität

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Kontrastmittel

Magen – Darm – Trakt

Barium – Sulfat – Suspensionen

Jod - Lösungen

Kontrastmittel

Jod – LösungenVorteile Nachteile

-wird vom Peritoneum schnell -teuerresorbiert -bitterer Geschmack

(Erbrechen)-hypertonischDehydrierung des PatientenVerdünnung während derPassage

Kontrastmittel

Barium – Sulfat – SuspensionenVorteile Nachteile

- billig wird vom Peritoneumschlecht resorbiert

- gut verträglich Peritonitistherapeutische Wirkung

- neutraler Geschmack

Kontrastmittel

Bariumpassage

Kontrastuntersuchungen des Magen-Darm-Traktes

müssen am unsedierten Tier

durchgeführt werden

Kontrastmittel

Bariumpassage

Vor Kontrastmitteluntersuchungendes Magen-Darm-Traktes

müssendie Tiere mindestens 24 Stunden

gehungerthaben

Kontrastmittel

BariumpassageBariumeingabe

Kleine und mittlere Hundeca. 10 ml / kgKG

Große Hundeca. 5 ml / kgKG

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Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 45

Kontrastmittel

Bariumpassage

Passagezeit Hundnach 60 Minuten – Magen leer

nach 6 Stunden -Jejunum und Ileum weitgehend leer,

Kolon angefärbt

Kontrastmittel

Bariumpassage

Passagezeit Katzenach 15 Minuten – Magen leer

nach 60 MinutenJejunum und Ileum weitgehend leer,

Kolon angefärbt

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Kontrastmittel

Kontrastmitteluntersuchungen müssen zu Ende geführt werden

Harntrakt

Harnbildend Niere

Harnableitend NierenbeckenHarnleiterHarnblaseHarnröhre

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Harntrakt

i.v. Urographie

Kontrastmittel

Vor jeder!!!

Kontrastmitteluntersuchung

steht die Leeraufnahme

Kontrastmittel

Urographie

Kontrastuntersuchungen des Harn -Traktes

müssen am tief sedierten Tier

durchgeführt werden

Kontrastmittel

Urographie

Intravenös applizierte Kontrastmittel müssen körperwarm injiziert werden.

Kontrastmittel

Urographie

TrijodierteJodlösungen

Kontrastmittel

Urographie

Hundca. 15 – 30 ml / Tiermindestens 70%ig

Katzeca. 8 – 15 ml / Tiermindestens 60%ig

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Kontrastmittel

Urographie

Kontrastmittelgehalt Jodgehalt in mg/ml

50% 200-240

60% 300

70% 350

80% 380

Kontrastmittel

Retrograde Zystographie

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Emily

Strahlenschutzgesetzgebung