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Fallzahlentwicklung in der Urologie im Zuge des demografischen Wandels
Praxisforum Urologie, Leipzig, 29.09.2012
Dr. Dominik von Stillfried, Thomas Czihal, Markus Leibner
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AGENDA
- Ausgangslage: Patientenstruktur in urologischen Praxen - im Vergleich zu anderen Fachgruppen
- Demografischer Wandel: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
- Projektion: Entwicklung des urologischen Versorgungsbedarfs bis 2025
- (Exkurs: Wirtschaftliche Situation: Ergebnisse des Zi-Praxispanels 2010)
Hinweis: Sämtliche Analysen basieren auf der Betrachtung von Patienten(Patient = alle Behandlungsfälle eines Versicherten in einem Kalenderjahr, unabhängig davon in welcher Arztpraxis die Fälle erbracht worden sind)
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Patientenstruktur in der Vertragsarztpraxen
Anteil der Patienten nach drei Altersgruppen im Fachgruppenvergleich
Fachgruppe der Urologen: mit Abstand höchster Anteil an über 65jährigen Patienten
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
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Patientenstruktur in urologischen Praxen
Index des Leistungsbedarfs nach Altersgruppen
Der Leistungsbedarf eines über-60jährigen Patienten beträgt in der Urologie das 6-Fache eines bis-60jährigen Patienten (über alle Fachgruppen: das 1,8fache).
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
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Patientenstruktur in urologischen Praxen
Anteil des urologischen Leistungsbedarfs am gesamten Leistungsbedarf je Patient - nach Altersgruppen
Über-64jährige Patienten weisen einen deutlichen höheren urologischen Versorgungsanteil auf.
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
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Langfristiger Trend der Bevölkerungsentwicklung:Aus der Pyramide wird eine Urne.
Quelle: Demografiebericht – Bericht der Bundesregierung zur demografischen Lage und künftigen Entwicklung des Landes (2011)
Demografischer Wandel – Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
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Demografischer Wandel – Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
Die demographische Entwicklung in Deutschland bis 2025 ist gekennzeichnet durch:
- Abnahme der Gesamt-Einwohnerzahl (-1,1%)
- Zunahme der über 64jährigen (20,5%)
- Erhebliche regionale Unterschiede insbes. zw. städtischen und ländlichen Regionen (Rückgang jüngerer Bevölkerungs-gruppen in ländlichen Regionen)
Quelle: Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) 2009
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Entwicklung des Versorgungsbedarfs bis 2025
demografisch bedingte Entwicklung des fachgruppenspezifischen Versorgungsbedarfs bis 2025
Trotz des Bevölkerungsrückgangs steigt der Versorgungsbedarf.Die stärkste Zunahme wird - demografiebedingt - in der Urologie erwartet.
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
Annahme:Versorgungsbedarf je Patient / Alters- und Geschlechtsgruppe des Jahres 2009 bleibt je Fachgruppe unverändert
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Entwicklung des Versorgungsbedarfs bis 2025
Entwicklung der Patienten mit bestimmten Krankheiten* bis 2025
Aufgrund der demografischen Entwicklung werden z. B. onkologische Krankheiten stark zunehmen.
*ausgleichsfähige Bündel von ICD-10-Diagnosen im Risikostrukturausgleich der Krankenkassen
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Entwicklung des Versorgungsbedarfs bis 2025
Altersverteilung und demografisch bedingte Entwicklung bis 2025 derzeit wichtiger urologischer Behandlungsanlässe (ca. 60% aller urologischen Behandlungsfälle)
2025: + 24%
2025: + 21%
2025: + 12%
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009 sowie ADT-Paneldaten I/2012
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Regionale Unterschiede in der stationären und ambulanten VersorgungUnterschiede der normierten ambulanten und stationären Fallzahlennach dem Wohnort der Patienten für 413 Landkreise und kreisfreie Städte
Stationär Ambulant
Varianzkoeffizient:0,08
Varianzkoeffizient:0,14
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten (ambulant) und des Statistischen Bundesamts (stationär) 2009
Regionale Unterschiede in der stationären Inanspruchnahme sind deutlich stärker ausgeprägt als in der ambulanten Inanspruchnahme.
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Zusammenhang zwischen Arztdichte* und stationärer Fallzahl je Kreis und Fachgruppe
Streuung der fachgruppenspezifischen Krankenhaushäufigkeit je 100.000 Einwohner
Urologie Orthopädie
Deutliches Substitionspotenzial:Je mehr Urologen in einer Region praktizieren, desto weniger urologische
Krankenhausbehandlungen werden für Patienten notwendig. Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten (ambulant) und des Statistischen Bundesamts (stationär) 2009
* Arztdichte wurde um den Umfang der Mitversorgung für andere Kreise und aus anderen Kreisen korrigiert
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Entwicklung des Versorgungsbedarfs bis 2025
demografisch bedingte Entwicklung des urologischen Versorgungsbedarfs bis 2025 nach Regionen
Aufgrund der regional heterogenen Bevölkerungsentwicklung entwickelt sich der urologische Versorgungsbedarf regional sehr unterschiedlich.
Annahme:Je Region gilt der bundeseinheitliche Versorgungsbedarf je Patient gemäß Alters-und Geschlechtsgruppedes Jahres 2009
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
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Entwicklung des Versorgungsbedarfs bis 2025
demografisch bedingte Entwicklung des urologischen Versorgungsbedarfs bis 2025nach Regionstypen
Aufgrund der starken Zunahme der älteren Bevölkerung im ländlichen Umland von Ballungsräumen nimmt dort der urologische Versorgungsbedarf besonders stark zu.
Annahme:Je Region gilt der bundeseinheitliche Versorgungsbedarf je Patient gemäß Alters-und Geschlechtsgruppedes Jahres 2009
Eigene Berechnung auf Basis bundesweiter Abrechnungsdaten 2009
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Fazit
- Urologie weist im Fachgruppenvergleich die ältesten Patienten auf
- Bevölkerungsgruppen, die im Fokus urologischer Behandlung/Mitbehandlung stehen, nehmen stark zu
- Infolge demografischer Veränderungen dürfte der Bedarf an Urologen im Fachgruppenvergleich am stärksten ansteigen
- Weiterer Einflussfaktor auf den ambulanten Versorgungsbedarf: Leistungsverlagerungen aus dem stationären Bereich (deutliche Substitutionseffekte stationärer Leistungen durch Vertragsärzte)
- Trotz eines massiven Bevölkerungsrückgangs im ländlichen Raum wird der Versorgungsbedarf dort ebenfalls ansteigen im Wettbewerb mit Standorten in Ballungsräumen ist hier ggf. besondere Niederlassungsförderung notwendig; alternativ: Fahrdienste für die ländliche Bevölkerung
Cave, nicht berücksichtigt:Veränderung der Krankheitsprävalenzen, neue Behandlungsmethoden, systematische Veränderung der Arbeitsteilung zwischen Fachgruppen und Sektoren
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Vergütung – Kernergebnisse des Zi-Praxispanels
„Auf Basis der ZiPP-Daten zeigt sich ein deutlicher Nachholbedarf bei der Vergütung vertragsärztlicher Leistungen.“
Referenzgröße:Der Bewertungsausschuss sieht die Vergütung als angemessen an, wenn - mit GKV-Einnahmen im Mittel ein Jahresüberschuss von 105.572€ (2008) - in einer Normarbeitszeit von 2.335,80 Stunden pro Jahr (ca. 51 h/Woche)erwirtschaftet werden kann.
„Berücksichtigt man die angegebenen Arbeitszeiten und standardisiert die Privat-Einnahmen auf GKV-Niveau, erreichen die Vertragsarztpraxen in 2008 einen Jahresüberschuss von 92.000 Euro. Dieser Wert liegt 13% unter dem Referenzwert des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM).“
standardisierter Jahresüberschuss urologischer Praxen: 95.900€
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Wirtschaftliche Situation der Praxen in der Fachgruppe
Jahresüberschüsse pro Praxispartner nach Regionstyp im Jahr 2008
Anteil der GKV-Einnahmen an Gesamteinnahmen im Mittel: 69%mittlere Arbeitszeit je Praxisinhaber: 54 Wochenstunden
KernstadtLändliche
RegionVerdichteter
Kreis GesamtGültige N 58 25 94 177Gesamteinnahmen 333.013 306.750 341.391 333.869Gesamtaufwendungen 172.566 163.241 169.793 170.096Jahresüberschuss 160.447 143.509 171.598 163.773
Erhebungswelle 2010
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik DeutschlandHerbert-Lewin-Platz 310623 Berlin
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