Dr.-Ing. Bruno Kaiser (IfW/ TUD) mit freundlicher ......Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am...
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Institut fürWerkstoffe der Elektrotechnik IWE
Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 1 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Herzlich willkommen zur Vorlesung
„Funktionswerkstoffe“
Dr.-Ing. Bruno Kaiser (IfW/ TUD)
mit freundlicher Unterstützung des IWE, Uni Karlsruhe
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Einteilung der Werkstoffenach anwendungstechnischen Gesichtspunkten
Konstruktionswerkstoffe:
für „Konstruktionen“, d. h. für Bauteile mit hauptsächlich mechanischer Beanspru-chung, wichtige Eigenschaften: Festigkeit, Stabilität, (Dauer-) „Haltbarkeit“, Bruchsicherheit usw.
Funktionswerkstoffe:
a) zur Gewinnung, Übertragung, Verarbeitung und Speicherung von Informationen (Elektronik, Nachrichtentechnik, Informatik, Gerätetechnik, physikalische Technik)
b) zur Erzeugung, Übertragung und Speicherung von elektrischer Energie (energieorientierte Elektrotechnik)
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Beispiele für den Einsatz von Konstruktionswerkstoffen
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Einteilung der Funktionswerkstoffe (üblicherweise nach Verwendung)
Leiterwerkstoffe (auch Supraleiter) Widerstandswerkstoffe
Halbleiterwerkstoffe
Magnetwerkstoffe
Isolierstoffe(Dielektrika)
Kontaktwerkstoffe
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Elektrische und magnetische Eigenschaften von Werkstoffen sind in der Elektrotechnik oft wichtiger als die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen
► Gute Leitfähigkeit: niedrige Energieverluste bei der Energieübertragung
► Gute Isolation: elektrische Durchschläge und Lichtbogenbildungen zwischen spannungsführenden Teilen verhindern durch Polymer- oder Keramikisolatoren
► Verbesserung des Wirkungsgrades von Halbleitern: wichtig für die Umwandlung von Solarstrahlung in elektrischen Strom in Solarzellen
Die Anwendung von Stoffen in der Elektrotechnik und Elektronik setzt voraus, dass elektrische, magnetische und andere Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit gezielt an die Einsatzbedingungen angepasst werden können.
Vielfach muss aber auch auf die mechanischen Eigenschaften Rücksicht genommen werden. Beispiel: Leitfähigkeit und Festigkeit bzw. Verschleißwiderstand (Schaltkontakt)
Allgemeine Vorbemerkungen
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Anwendung von Leiterwerkstoffen
Dehnmessstreifen (DMS) Kaltleiter (PTCs) Varistoren
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Anwendung von Leiterwerkstoffen
Lambdasonden und resistive Abgassensoren
Supraleiter fürmagnetische Anwendungen
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Übersicht der Einsatzgebiete von Metallen in der Elektrotechnik
0.108
Li0.53179
0.313
Be1.8481277
0.139
Na0.971
98
0.226
Mg1.738650
0.139
K0.862
64
0.298
Ca1.55838
0.0177
Sc3.0
1539
0.0234
Ti4.501668
0.0489
V5.8
1900
0.0774
Cr7.191875
0.0070
Mn7.431243
0.0993
Fe7.861536
0.172
Co8.901495
0.143
Ni8.901453
0.596
Cu8.961083
0.166
Zn7.14419
0.0678
Ga5.907
30
0.377
Al2.702660
0.0779
Rb1.5339
0.0762
Sr2.6768
0.0166
Y4.471509
0.0236
Zr6.4
1852
0.0693
Nb8.572415
0.187
Mo10.22620
0.067
Tc11.52200
0.137
Ru12.22500
0.211
Rh12.41966
0.0950
Pd12.021552
0.630
Ag10.5961
0.138
Cd8.65321
0.116
In7.31157
0.0489
Cs1.873
29
0.030
Ba8.51714
0.0126
La6.7920
0.0312
Hf13.22222
0.0761
Ta16.62996
0.189
W19.33410
0.0542
Re21.03180
0.109
Os22.402700
0.197
Ir22.422454
0.0966
Pt21.451773
0.452
Au19.321063
0.0104
Hg13.546
-38
0.0617
Tl11.85303
0.0917
Sn7.30232
0.0481
Pb11.34327
0.0489
V5.8
1900
Leitfähigkeit in 106 1/Ωcm
Dichte in g/cm3Schmelz-
temperatur in °C
Kontakte Widerstände MagnetischeWerkstoffeLeiter Stromquellen
[Münch 1987]
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Metallische Leiter, Kontakte, Widerstände und Sensoren
.
Leiter und Kontakte sollen den elektrischen Strom möglichst widerstandsfrei weiterleiten
Widerstände regeln und messen den Strom und verwandelnihn in thermische Energie
In Metallen, Halbleitern und vielen Isolatoren sind die Ladungsträger Elektronen, in Ionenverbindungen sind die Ladungsträger im wesentlichen Ionen
Die Beweglichkeit der Ladungsträger ist abhängig von atomaren Bindungsverhält-nissen, Gitterstörungen, Temperatur und Gefügestruktur und in Ionenverbindungen von der Diffusionsgeschwindigkeit.
Auf der Vielfalt dieser Einflussgrößen beruht die große Variationsbreite der elektrischen Leitfähigkeit verschiedener Stoffklassen.
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Übersicht: Spezifischer Widerstand und Leitfähigkeit
10+18
10+16
10+14
10+12
10+10
10+8
10+6
10+4
10+2
110-2
10-4
10-6
10-8
10-18
10-16
10-14
10-12
10-10
10-8
10-6
10-4
10-2
110+2
10+4
10+6
10+8
spezifischerWiderstand
elektrischeLeitfähigkeit
[Ωm] [S/m]
Isol
ator
enH
albl
eite
rLe
iter
SiO2, Al2O3
keramische Isolatoren
GaAs
Si (intrinsisch)
Si (extrinsisch)
Graphit
Metalle und Legierungen
↓ Supraleiter
organische Polymere
anorganische Gläserferromagnetische undferroelektrische Keramik
NiCrAlAg, Cu
[Schaumburg 1990]
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Elektrische Leitfähigkeit, Leiterwerkstoffe
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Vorstellung der elektronischen Leitfähigkeit nach Drude
Die Elektronen werden durch das angelegte elektrische Feld beschleunigt. Beim Transport durch das Atomgitter werden die Elektronen an den Atomrümpfen gestreut. Die mittlere Zeit zwischen zwei Stößen ist die Stoßzeit. Zwischen den Stößen bewegen sich die Elektronen gemäß den klassischen mechanischen Bewegungsgleichungen auf parabolischen Bahnen. Die mittlere freie Weglänge ist in der Größenordnung des Gitterabstands.
–
–Elektron
Atomrümpfe
E-Feld
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Regel nach Matthiessen für die Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit
Temperatur
spez
ifisc
her
Wid
erst
and
ρ T Temperaturanteil
ρ r konstanter Anteil
Matthiessensche Regel
Wärmebewegungdes Gitters
„andere“Parameter
„andere“ temperaturunabhängige Parameter
• Fremdatome
• Versetzungen
• andere Defekte im Gitter
(Korngrenzen, Zweitphasen, ...)
( )T rTρ ρ ρ= +
[Schaumburg 1990, Tipler 1994]
0
Erwärmung von Kupfer um 125°C : Widerstand R (und auch ρ) nimmt auf das 1,5 – fache zu, der Wolframdraht einer Glühbirne hat bei 2500°C den 19-fachen Widerstand des kalten Fadens.
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Einflüsse von Bearbeitung und Härtung
Mischkristallverfestigung verringert die elektrische Leitfähigkeit, freie Weglänge wird herabgesetzt.
Dagegen: relativ schwacher Einfluss einer Kaltverformung
Einfluss von Mischkristallbildung und Kaltverformung
Einfluss verschiedener Elemente auf die Leitfähigkeit von Kupfer
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Leitfähigkeit von metallischen Werkstoffen bei tiefen Temperaturen
ρT Temperaturanteil
ρ r temperaturunabhängiger Anteil
[Call 1994]
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Supraleitung: Widerstandsloser Ladungstransport, komplexes physikalisches Phänomen, nur ansatzweise anschaulich darstellbar, Ursache:
Cooper-Paare: sind Elektronenpaare, die sich in großen Kollektiven von Leitungselektronen zwischen ständig wechselnden Partnern bilden, sie sind so gekoppelt, dass sie bei einem normalen Stoß zwischen Einzelelektron und Gitter nicht aufbrechen.
Viele Metalle und intermetallische Verbindungen gehen unterhalb etwa 20K in den supraleitenden Zustand über, Abkühlung durch flüssiges Helium (siedet bei ca. 4K)
Supraleitung unterhalb der „Sprungtemperatur“
Begrenzung des supraleitenden Zustands durch Temperatur, Magnetfeld und Stromdichte
Technisch interessant: Supraleiter mit hohen kritischen Parametern
Heute: keramische Stoffe mit Tkrit > 77 K (flüss. N) bzw. > 100 K (TlBa2Ca3Cu4O11)
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Leiterwerkstoffe
Beste Leitfähigkeit: unlegierte Reinmetalle ohne eingebaute Fremdatome
Für die Anwendung von Leiterwerkstoffen ist auch der Preis mit entscheidend!
Für Leiter in Form von Draht, Blech, Band, Profil und anderen werden vor allem folgende reine und niedrig legierte Metalle benutzt:
► Reinkupfer (E-Cu) und niedrig legiertes Cu (z. T. ausscheidungshärtbar)
► Leitaluminium (E-Al) und niedrig legiertes Al, z. B. AlMgSi (Aldrey)
► Gold (Elektronik)
► Silber (Nachrichtentechnik)
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Anwendungen metallischer Leiterwerkstoffe
Leite
rwer
ksto
ffe
Ebe
neLe
itera
nord
nung
enR
äum
liche
Leite
rano
rdnu
ngen
Integrierte Schaltungen Al, Al/Cu, Au
Dünnschichtschaltungen Al, Au, Ag, Cu
Dickschichtschaltungen Au, Ag, Pd, Pt
Leiterplatten Cu, Sn
Auswahlkriterien: spezifische Leitfähigkeit σ, Gewicht, Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Kosten
Wicklungen
Kabel
Freileitungen
Hohlleiter
Cu
Cu
Al, Cu, (Na)
Al/St, Cu, Al
Ag
Nachrichten-technikEnergie-technik
Ag CuAu
AlNa Mg Zn
Fe0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
σ / σAg
[Münch 1987]
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Leitfähigkeit unterschiedlicher Stoffe
a) leicht bewegliche Valenzelektronen in Metallen
b) Bewegung von Elektronen in reinen Halbleitern und Isolatoren erfordert das Aufbrechen kovalenter Bindungen
Ladungsträger in unterschiedlichen Stoffen
c) in ionisch gebundenen Stoffen erfolgt der Ladungstransport durch Diffusion von Ionen
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Bändermodell und –strukturen verschiedener Werkstoffe
Das Bändermodell veranschaulicht, ob es in einem Werkstoff freie, d.h. über einevon außen angelegte elektrische Feldstärke leicht bewegliche Elektronen gibt.
Elektronen besetzen im Feld eines Atomkerns bestimmte unterschiedliche Energiewerte (Energieniveaus).
Werden mehrere Atome dicht aneinander gebracht, dann fächern sich die einzelnen diskreten Energiezustände immer weiter auf in eng beieinander liegende Gruppen von Zuständen, diese können in Energiebänder zusammengefasst werden ( = Energieintervalle, in denen erlaubte Elektronenzustände liegen).
Für elektrische Eigenschaften eines Werkstoffes maßgebend sind
► die am schwächsten an den Atomrumpf gebundenen Elektronen, d.h. die Elektronen mit den am weitesten oben liegenden Energien.
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Bändermodell
Leitfähigkeit zur schematischen Betrachtung reichen die beiden Bänder, die in der Energieskala am höchsten liegen:Valenzband und Leitungsband.
Die Besetzung der Energiebänder mit Elektronen hängt eng mit der Elektronenbesetzung der Atome zusammen.
Entstehung vonEnergiebändern aus diskreten Energieniveaus beimZusammenführen vieler Atome
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Bändermodell und –strukturen verschiedener Werkstoffe
Entscheidend für elektrische und auch für thermische Leitfähigkeit: ► ob Elektronen im Leitungsband sind, da diese relativ leicht beweglich sind.
Diese Bedingung ist gut erfüllt in dem Teilbild c), nicht aber im Teilbild b) und nur eingeschränkt im Teilbild a).
Leitungsband
Metalle
Wf
Wv
WL
Silizium
Valenzband
Leitungsband
~ 1,1 eV
Wv Valenzband
LeitungsbandWL
Wg ~ 9 eV
SiO2
c) Leiter
a) Halbleiter b) Isolator
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Halbleiter und Halbleiter-Werkstoffe
Bedeutung der Halbleiter:
Leitfähigkeit und Leitungstyp (p- und n-Leitung) relativ einfach und genau räumlich selektiv einstellbar,
► ermöglicht die Erzeugung interner Leitfähigkeitsstrukturen, mit denen sich nahezu alle elektronischen Funktionen realisieren lassen
Gleichrichtung, Verstärkung, Signalwandlung, Signalspeicherung usw.Beispiele:
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Halbleitereffekt am Beispiel von Silizium bei T = 0 K
Leitungsband
Valenzband
WL
WV
WG = 1,17 eV (Si)
Einfaches Bändermodell
Si4+ (Ge4+): 4 Valenzelektronen (sp3-Hybridisierung) keine Elektronen im Leitungsband*
* T = 0 K
Si Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
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Halbleitereffekt am Beispiel von Silizium bei T > 0 K (Eigenleitung, „intrinsische Leitung“)
Leitungsband
Valenzband
WL
WV
Einfaches BändermodellSi Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
Si Si Si Si Si
• Leitungselektronen im Leitungsband• Defektelektronen im Valenzband
Bei Energiezufuhr (T > 0 K)
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Gegenüberstellung von intrinsischer und StörstellenleitungSrörstellenleitung durch Dotierung mit 3- oder 5-wertigen Atomen
Leitungsband
Valenzband
WL
WV
WG=1,11eV WFi
Leitungsband
Valenzband
WL
WV
Donatorniveaus
WF
Leitungsband
Valenzband
WL
WV
Akzeptorniveaus
WF
i-Leitung (Eigenhalbleiter) n-Leitung (donatordotiert) p-Leitung (akzeptordotiert)
Ga3+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+ Si4+
Si4+ Si4+
As5+
-
+
+ + +
+
----
+ + +
---
+
-
[Hahn 1983]
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Temperaturabhängigkeit beim Störstellenhalbleiter
T-1
T
log(
n i,
n,
p)
T-1
T
μ
T-1
T
log(
σ)
Tmax Tmin Tmax Tmin
E RI E RI
n oder p
ni
n = p = ni
extrinsisch
intrinsisch
Ladungsträgerkonzentration Beweglichkeit Leitfähigkeit
I: intrinsischer Bereich, E: Störstellenerschöpfung, R: Störstellenreserve
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Elektrische Kontakte
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bewegliche Kontakte Schleif-, Wälz-, Druck-, Abhebe- oder Flüssigkeitskontakte (Hg)
Die Beanspruchungsarten von Kontakten können sein
► mechanisch (statisch, Zug, Druck, Biegung)
► mechanisch (schwingend oder stoßartig, Schwingungen, Lastwechsel, Erschütterungen)
► Verschleiß, Werkstoff übertragend oder Werkstoff umsetzend (thermisch, mechanisch, durch Lichtbogeneinfluss: Verschweißen, Verbrennen, Verspritzen)
► chemisch (Korrosion, Legierungsbildung)
Kontaktarten und ihre Beanspruchung
Geöffneter Kontakt: möglichst ideale elektrische Isolation
Geschlossener Kontakt: möglichst ideale elektrische Leitung
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Metalle als Kontaktwerkstoffe
Kontaktwerkstoffe
Meß- und Nachrichtentechnik
Au, Ag,Ag/Ni,Rh, Pt
Federkontakte
Cu/SnCu/ZnCu/Be
Starkstromtechnik
niedrige Leistung
Cu/Ag, Ag/CuAg/Ni, Ag/C,
Ag/CdO
hohe Leistung
Mo, WMo/Cu, W/CuMo/Ag, W/Ag
Besonders niedriger Übergangswiderstand
Legierungenmit hohemElastizitäts-
modul
Legierungen / Verbundwerkstoffe mithoher Abbrandfestigkeit und geringer
Materialwanderung
Auswahlkriterien:
[Münch 1987]
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Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 31 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Metalle als Kontaktwerkstoffe
LeistungslosschaltendeKontakte
gegen Fein-wanderungbeständigeKontakte
Kontakte für mittlereLeistungen
Kontakte mit höchster
Abbrand-festigkeit
Feder- und Schleif-kontakte
Cu Ag AuCu/AgCu/Ag
/Cd
Ag/CdAg/NiAg/Pd
RhPd
Pd/CuPt
Pt/IrMo W
W/AgW/Cu
Cu/BeCu/SnCu/Zn
[Münch 1993]
Institut fürWerkstoffe der Elektrotechnik IWE
Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 32 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Kontakte, Werkstoffauswahl
Bei der Werkstoffauswahl für Kontakte muss ein Kompromiss gefunden werden zwischen der elektrischen Leitfähigkeit (bei Reinmetall am höchsten) und dem Verhalten gegenüber Verschleiß-, Korrosions- und thermischer Beanspruchung (Legierungen).
Kontaktwerkstoffe ► Reinmetalle und Legierungen► Sinterwerkstoffe► Werkstoffe mit Überzügen (Schichtwerkstoffe)
Reinmetalle und Legierungen für alle Schaltvorgänge, für große Abmessungen: E-Cu und niedrig legiertes E-Cu, für kleine Abmessungen: Edelmetalle
Feinsilber Ag 99,95, Hartsilber mit Cu, Ni, Mg legiert, Feingold Au 99,95 bis 99,999, Nachrichtentechnik (Relais) und in der ElektronikHartgold mit Ag, AgCu, AgNi, AgPt u.a.Platin oder Palladium (sehr teuer) nur für abs. chem. Beständigkeit bei
gleichzeitig hoher Abbrandfestigkeit
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Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 33 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Widerstände
Dehnmessstreifen (DMS) Kaltleiter (PTCs)
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Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 34 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Widerstände
Die metallischen Widerstände sind PTC-Widerstände mit linearer Abhängigkeitvon Strom und Spannung.
Nach ihren Aufgabengebieten lassen sie sich in drei Gruppen einteilen:
1. schwach belastbare Präzisionsmesswiderstände 2. veränderliche, mäßig belastbare Steuer-, Regel- und Messwiderstände 3. hoch belastbare Brems- und Heizwiderstände.
Nach der Bauform unterscheidet man Widerstände aus Draht, aus glattem oder gewelltem Blech, Profilen und Schichten, die aufgewalzt, aufgedampft oder galvanisiert werden.
Reine Metalle: überwiegend niedrige spezifische Widerstandswerte, aber nicht zu vernachlässigende Temperaturabhängigkeiten des spezifischen Widerstandes. Durch die Verwendung von Metalllegierungen erhebliche Verbesserungen erzielbar.
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Prof. Dr.-Ing. C. Berger Vorlesung Nat 2 am 08.04.08“ Funktionswerkstoffe“ S/Ka Folie 35 Prof. Dr.-Ing. E. Ivers-Tiffée, www.iwe.uni-karlsruhe.de
Widerstände
Die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes folgt näherungsweise der Gleichung
ρT = ρr (1 + a ΔT)
ρT ist der allein durch thermische Wechselwirkungen bedingte Widerstand ρr ist der Widerstand bei Raumtemperatur (25°C), ΔT ist die Differenz zwischen tatsächlicher Temperatur und 25°C, a ist der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstandes
Der spezifische elektrische Widerstand hängt in einem weiten Bereich linear von der Temperatur ab.
4,04,16,86,96,06,53,04,34,216,525a[10-3 Ωcm/°C]
2,351,591,676,846,249,7112,92,653,914,454,0ρr[10-6 Ωcm]
AuAgCuNiCoFeCrAlCaMgBeMetall
Spezifischer elektrischer Widerstand und Temperaturkoeffizient einiger Metalle
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Widerstand R eines Metalls aus Strukturwiderstand RS und dem Temperaturwiderstand RT:
R = RS + RT
aus Zusammensetzung und Aufbau des Metalls (Reinheit, Gitterfehler bzw. -verzerrungen; konst. bei gleich bleibender Struktur, ändert sich bei elastischer oder plastischer Deformation.
Strukturwiderstand RS
Temperaturwiderstand RT
aus der mit zunehmender Temperatur stärkeren Schwingbewegung der Ionen. Aus Messwerten wurde folgende Beziehung ermittelt :
Das Produkt aus dem spezifischen elektrischen Widerstand ρ und dem Temperaturkoeffizienten des Widerstandes α bleibt für Reinmetalle und
Mischkristalle des gleichen Metalls konstant.
Widerstände
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Werkstoffe für temperaturstabile Präzisionswiderstände (1)
Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstandes ρ(T) und des Temperaturkoeffizienten TKρ von einigen Legierungen
[Münch 1993]
ρ und TKρ von Widerstandslegierungen (Präzisionswiderstände)
Temperatur / °C →
ρ(T
) /
ρ(0
°C
) →
-200 0 200 400
1,00
0,98
0,96
CuMn12AlFe
CuMn12Ni2AuCr2CuMnSn
TK
ρ/ 1
0-5 K
-1→
Temperatur / °C →-200 0 200 400
10
5
0
15
-5
CuMn12Ni2CuMnSn
CuMn12AlFe
AuCr2
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Metallische Leiter, Kontakte, Widerstände und SensorenWerkstoffe für Präzisionswiderstände
1Grenztemp. 300°C
134Präzisionswiderstandslegierung Evanohm Ni75Cr20Al2,5Cu2,5
5108Ni80Cr20
3270,6Thermopaarlegierung Chromel Ni90Cr10
252Widerstandslegierung Konstantan Cu55Ni45
4301,69Cu
4502,67Al
21413,2Cr
6806,9Ni
Temperaturkoef-fizient in 10-5 K-1
spez. el. Widerstand in 10-8 Ωm
Werkstoffe
Spezifischer elektrischer Widerstand sowie Temperaturkoeffizienten reiner Metalle und Spezial-Legierungen
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Werkstoffe für temperaturstabile Präzisionswiderstände (2)
Werkstoff
CuMn12Ni2
CuNi20Mn10
CuNi44
CuMn2Al
CuNi30Mn
CuMn12NiAl
Legierungselemente
in Gewichts%
Mn
12
10
1
2
3
12
Ni
2
20
44
-
30
5
Al
-
-
-
0,8
-
1,2
Grenz-
temperatur
in °C
140
300
600
200
500
500
ρ
in μΩcm
43
49
49
12
40
40
TKρ
in K-1
± 1·10-5
± 2·10-5
+ 4·10-4
- 8·10-4
4·10-4
1·10-4
~ 10-5
Thermospannung
gegen Kupfer *
in μV/K
- 0,4
- 10
- 40
+ 0,1
- 25
- 2
Auswahlkriterien: Hoher spez. Widerstand ρ, Langzeitstabilität, definiert einstellbarer und sehr
niedriger Temperaturkoeffizient TKρ , geringe Thermospannung gegen Kupfer Legierungen
alle Werte gelten bei T = 20 °C * Seebeck-Koeffizient
[Münch 1987]
[Münch 1987]
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Dielektrika: nicht leitende Werkstoffe
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Dielektrischen Werkstoffen und ihre Anwendung
Elektrolytkondensatorenauf Basis von Aluminium, Tantal und Niob
Folienkondensatoren
Nb
Nb2O5
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Dielektrika: nicht leitende Werkstoffe
Dielektrika: ► Werkstoffe mit hohem spezifischen Widerstand
► „Nichtleiter“, keine freien Elektronen, kein Stromfluss
► Isolierstoffe, Isolatoren sind vor allem keramische Materialien und Polymere, breite Energielücke
Man unterscheidet folgende dielektrische Aufgabengebiete:
► Isolation (passive Dielektrika)
► Speicherung elektrischer Ladungen in Kondensatoren (aktive Dielektrika)
Gefordert : Hohe elektrische Durchschlagfestigkeit, hohe Kriechstromfestigkeit
! Wichtig ! Sachgerechte Auswahl geeigneter Isolierstoffe, Kenntnisse der Mechanismen über Entstehung lokaler Ladungsanhäufungen und Ladungstransport in diesen Stoffen.
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0 0D Eε= ⋅r r
Polarisationsmechanismen Plattenkondensator bei konstantem elektrischen Feld
Verschiebungsdichte im Vakuum Verschiebungsdichte im Dielektrikum
+ + + + + + + + + +
- - - - - - - - - -+ + + + +
- - - - -
U E
Dielektrikum
P DσP = P
σF = D+ + + + +
- - - - -
U E
Vakuum
D0
σF = D0
D0
σF
:
:
Vakuumverschiebungsdichte
freie, flächenbezogene Ladung auf den Kondensatorplatten
P
σP
:
:
Polarisation
gebundene, flächenbezogene Polarisationsladung auf der Außenseite des Dielektrikums
0D E Pε= ⋅ +r r relektrische Feldkonstante
ε0 = 8,85 ⋅ 10-12 As/VmP = fkt (E, T, σM , ...)
[Ivers-Tiffée 2007]
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Die Verschiebungsdichte D ist die Ladung pro Fläche, die nach Anlegen eines elektrischen Felds E auf die Platten verschoben wird.
Feldstärke und Verschiebungsdichte Dielektrizitätszahl
In linearer, isotroper Materie ist die angelegte Feldstärke E proportional zur elektrischen Verschiebungsdichte D.
0 rD Eε ε= ⋅ ⋅r r
εr
ε0
:
:
relative Dielektrizitätszahl des Werkstoffs
elektrische Feldkonstante
Dielektrisches Verhalten von Werkstoffen
Die physikalische Deutung dieser Beziehung, die Behandlung nichtlinearer Materie sowie die Querempfindlichkeit der Dielektrizitätszahl zu anderen physikalischen Größen (z.B. Temperatur,
Frequenz) und die Anwendung in Bauelementen ist Gegenstand des folgenden Kapitels.
+ + + + + + + + + +
- - - - - - - - - -
D
+ + + + +
- - - - -
U EDielektrikum
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Polarisationsmechanismen im Überblick
ElektronenpolarisationAuslenkung von Atomhülle gegen Atomkern
IonenpolarisationAuslenkung von Kationen gegen Anionen im Kristallgitter
RaumladungspolarisationLadungsverschiebung in polykristallinen und Kompositwerkstoffen
OrientierungspolarisationAusrichtung permanent vorhandener Dipole
Grundtypen der Polarisation Spezielle Dielektrika
PiezoelektrizitätPolarisation wird durch mechanische Dehnung induziert und umgekehrt.
PyroelektrizitätSpontane Polarisation unabhängig vom elektrischen Feld
FerroelektrizitätSpontane Polarisation durch elektrisches Feld beeinflussbar
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Grundtypen der dielektrischen Polarisation
-
-
-- +
+ + +
+ + +
+ + +
- - -
- - -
- - -
-
-
-- +
+ + +
+ + +
+ + +
- - -
- - -
- - -
---
--
---
---
--
+++
++
++
++
+++
++
ElektronenpolarisationAuslenkung von Atomkern und -hülle(induzierte Dipole)
IonenpolarisationAuslenkung von Kationen und Anionen(induzierte Dipole)
OrientierungspolarisationAusrichtung permanent vorhandener Dipole
RaumladungspolarisationAnsammlung freier Ladungsträgernan isolierenden Korngrenzen
E = 0 E > 0Grundtypen
[Schaumburg 1994]
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3.3 Verhalten von Dielektrika im WechselfeldVollständiges Dispersions- und Verlustspektrum
[Schaumburg 1994]
Relaxation
Raumladungspolarisation
Orientierungspolarisation
Resonanz
Ionenpolarisation
Elektronenpolarisation
Ri
RRL
CRL
ROr
COr
Rion
Cion
Rel
Cel
Lion Lel
Ersatz-schaltbild
Raumladungspolarisation
Orientierungspolarisation
Ionenpolarisation
Elektronenpolarisation
10-4...10-2 < 1010 1011...1013 1014...1015
Dispersionsspektrum
RLχ′
Orχ′ionχ′elχ′
f / Hz
rε ′
f / HzMikrowellen Infrarot Ultraviolett
Verlustspektrumrε ′′
01
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Verhalten von Dielektrika im WechselfeldDielektrizitätszahlen und dielektrische Verlustfaktoren
[Münch 1993]
KunststoffeorganischeWerkstoffe
Keramik / GlasanorganischeWerkstoffe
Kunstharze
Unpolare Kunststoffe
Polare Kunststoffe
Technische Gläser
Silikatkeramik
NDK-Kondensatorkeramik
HDK-Kondensatorkeramik
Dielektrizitätszahl εr
4...10
2...2,5
2,5...6
3,5...12
4...6,5
6...200
200...104
Verlustfaktor tan δ ⋅ 103
200...500
< 0,5
1...20
0,5...10
1...20
< 0,6
2...20
NDK: Niedrige Dielektrizitätskonstante / HDK: Hohe Dielektrizitätskonstante
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Dielektrische Eigenschaften von Kondensatoren
Kondensatoren dienen in elektrischen Schaltungen zu unterschiedlichen Zwecken:
► Glättung von Strömen
► Ladungsspeicherung
► frequenzabhängige Kopplungsglieder zwischen Wechsel- und Gleichstromkreisen
Entsprechend unterschiedlich sind auch ihre Dimensionierung und die verwendeten dielektrischen Materialien.
Die Speicherfähigkeit (Kapazität) eines Kondensators hängt ab von seiner Geometrie und von der Art des Dielektrikums, möglichst
► große Permittivität wegen leichter Polarisierbarkeit
► hoher elektrischer Widerstand zur Verhinderung von Ladungsaustausch
► hohe Durchschlagfestigkeit, damit dünne Schichten hohen Spannungen standhalten
► kleiner Verlustfaktor, um Erwärmung gering zu halten.
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Kondensatorfamilien im Überblick
Kapazität
Keramik-Kondensatorhohe Kapazität durch große Dielektrizitätszahl εr
Elektrolyt-Kondensatorhohe Kapazität durchgeringen Plattenabstand d
Folien-Kondensator(Kunststoff/ Papier)hohe Kapazität durchgroße Plattenfläche A
Reale Kapazitäten (je nach Stoffklasse und Bauform) mit C = 1 pF...1 F
ε ε= ⋅ ⋅0rA
Cd
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Folienkondensatoren im Überblick
[Hering et al 1994]
Dielektrikum(Papier, Kunststoff)
Metallfolie
Folienkondensatoren
KKunststoff-und Metallfolie
MPmetallisiertesPapier
MKmetallisierteKunststofffolie
typisches Aussehen
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Anwendung von dielektrischen Werkstoffen in Bauelementen (1)
Elektrolytkondensatorenauf Basis von Aluminium, Tantal und Niob
Folienkondensatoren
Nb
Nb2O5
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Keramische Einschicht- und Vielschichtkondensatoren
Anwendung von dielektrischen Werkstoffen in Bauelementen (2)
Quarzoszillatoren und Oberflächenwellenfilter
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Piezoelektrische Werkstoffe Zur Ursache des piezoelektrischen Effekts
[Münch 1993]
Kristallgitter mit Symmetriezentrumnicht piezoelektrisch
Kristallgitter ohne Symmetriezentrumpiezoelektrisch
+ -
- + -
+
+ - +
-
--
- -
+ ++
+ +
+ -
- + -
+
+ - +
-
--
- -
+ ++
+ +
Pr
Pr
F
F
F
F
unbelastetF = 0
belastetF ≠ 0
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3.4 Piezoelektrische Werkstoffe Piezoeffekt am Beispiel des Quarzkristalls (SiO2)
y
x
++ ++
-- --
[Kleber]
y
x
y
x
y
x
--
++
O2-
Si4+
F
F
unbelastetF = 0
belastetF ≠ 0
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3.4 Piezoelektrische Werkstoffe Direkter und indirekter piezoelektrischer Effekt
piezoelektrischerWerkstoff
Elektrode
MechanischeVerformung Mechanische Anregung
Ladung/ elektr. Spannung
Elektrische Anregung
Dehnung/ mechan. Spannung
elektrischeLadung bzw.Spannung Indirekter Piezoeffekt
Direkter Piezoeffekt
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3.4 Piezoelektrische Werkstoffe Anwendungen des piezoelektrischen Effekts
[Münch 1987]
Direkter piezo-elektrischer Effekt
Indirekter piezo-elektrischer Effekt
Erzeugung vonHochspannungs-
impulsen(Funkenerzeugung)
Kraft-, Druck-,Beschleunigungs-
aufnehmer
Schallerzeugung PiezoelektrischeAntriebe
(Translatoren)
Frequenz-stabilisierungZeitmessung
Frequenz-filter
Verzögerungs-leitungen
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Anwendung von dielektrischen Werkstoffen in Bauelementen (3)
Pyroelektrische Infrarotsensoren und -kamerasPiezoelektrische Aktoren
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Zusammenfassende Betrachtung zur elektrischen Leitfähigkeit
► Die Werte der Leitfähigkeit von Metallen, keramischen Stoffen und Polymeren unterscheiden sich um 25 Größenordnungen. Entscheidend für das Leitvermögen der Stoffe ist ihre Elektronenstruktur, von der Anzahl und Beweglichkeit der Ladungsträger abhängen. Das unterschiedliche Verhaltenvon Leitern, Halbleitern und Isolatoren kann aus der Energiebandstrukturerklärt werden.
► Das gute Leitvermögen von Metallen beruht auf der großen Anzahl freibeweglicher Elektronen. Die elektrische Leitfähigkeit nimmt mit zunehmenderTemperatur und zunehmender Konzentration an Gitterfehlern ab. Dabei wirken in fester Lösung befindliche Fremdatome und kohärente Ausscheidungen wesentlich stärker als inkohärente Ausscheidungen,Korngrenzen oder Versetzungen.
► In heteropolar gebundenen Stoffen sind die Ladungsträger Ionen. Mit steigender Temperatur nehmen Diffusionsgeschwindigkeit der Ionen und elektrische Leitfähigkeit zu.
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► Die im allgemeinen sehr schlechte elektrische Leitfähigkeit von Polymerenkann durch Füll- oder Faserstoffe verbessert werden. Einige Polymere sind aufgrund ihrer besonderen Molekülstruktur von Hause aus gute elektrische Leiter.
► Unterhalb ihrer kritischen Temperaturen können in Supraleitern (bestimmte Metalle, intermetallische Verbindungen und keramische Substanzen) Strömeverlustfrei fließen. Die meisten dieser Stoffe müssen mit flüssigem Helium unter die kritische Temperatur abgekühlt werden. Bei einigen Keramikmaterialien mit höheren kritischen Temperaturen genügt hierfür bereits flüssiger Stickstoff (Siedetemperatur 77 K)
► Eine sehr breite Energielücke bedingt die extrem geringe elektrische Leitfähigkeit der meisten Keramikstoffe und Polymere. Vertreter dieser Stoffklassen mit hoher Durchschlagfestigkeit und kleiner Permittivität eignen sich als elektrische Isoliermaterialien. Für den Einsatz als Dielektrikum in Kondensatoren sind dagegen große Permittivitäten erwünscht. Eine Besonderheit stellt die Eigenschaft piezoelektrischer Substanzen dar, unter der Wirkung eines elektrischen Feldes ihre Abmessungen zu ändern.
Zusammenfassende Betrachtung zur elektrischen Leitfähigkeit
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► Die relativ breite Energielücke zwischen Valenzband und Leitungsband in Halbleiternlässt nur kleine, stark temperaturabhängige Werte der elektrischen Leitfähigkeit zu. Durch Dotieren mit anderen Elementen entstehen Störstellenhalbleiter mit kleiner Anregungsenergie und relativ hoher elektrischer Leitfähigkeit, die in einem bestimmten Bereich nahezu temperaturunabhängig ist.
Störstellenhalbleiter dienen zur Herstellung von Bauelementen wie Dioden, Transistoren und integrierten Schaltkreisen. Im Gegensatz zu Metallen bewirken steigende Temperatur oder höhere Störstellenkonzentration bei Halbleitern eine Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit.
Zusammenfassende Betrachtung zur elektrischen Leitfähigkeit
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Leitfähigkeit und Temperaturabhängigkeit verschiedener Werkstofffamilien
[http://www.testo.de]
Ele
ktris
che
Leitf
ähig
keit
/ (S
/m)
Temperatur / K[Chiang 1997]