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3 R R Drainagemethoden am und unter dem Haus Eine Drainage dient dem Feuchteschutz von Bauteilen und Bauwerken unter der Erde. Sie erfüllt ihre Aufgaben zusammen mit der Bauwerksabdichtung. Als Dränung werden alle Maßnahmen zur Entwässerung von Bodenschichten bezeichnet. Hauptsächlich besteht sie aus einer Drainschicht und einer Drainleitung. Man spricht von einer Ringdrainung, wenn das Niederschlags- und Oberflächenwasser entlang der Bauwerkswände abgeleitet wird. Als Flächendrainung bezeichnet man die flächenhafte Ableitung des Wassers unter der Bodenplatte des Gebäudes. Jede fachgerecht ausgeführte Drainanlage ist der DIN 4095 zu entsprechen. Wann ist eine Drainanlage nötig? Nein, es heißt nicht Drainage (die macht der „Onkel Doktor“). Es ist auch keine Drainung, sondern eine DRAINANLAGE. Eben weil viele Komponenten eine Rolle spielen. Eine Drainanlage ist dann notwendig, wenn Sickerwasser nicht schnell genug ins Grundwasser gelangen kann und daher auf das Bauwerk drückt. Dabei kommt es ganz stark auf die Bodenbeschaffenheit an. Bei nichtbindigen Böden wie Sand oder Kies sickert das Wasser ohne Stauung ab und es ist nur bei Hanglage eine Drainmaßnahme vorzusehen. Notwendig ist eine Drainanlage bei bindigem Boden wie Lehm, Mergel oder Ton. Drückt Grundwasser an das Gebäude, ist eine wannenartige Abdichtung obligatorisch (weiße Wanne). Eine Drainung ist in diesem Fall eventuell eine Maßnahme, die zusätzlich vorgenommen werden kann. 1. Grundierung 2. Spritzwasserbereich-Abdichtung 3. Spritzschutzschicht 4. Vertikal-Abdichtung 5. Drain- und Schutzbahn 6. Hohlkehle 7. Filterschicht nach DIN 4095 8. Drainrohr DN 100 9. Wandquerschnitt-Abdichtung 10. Trennlage 11. Horizontal-Abdichtung 12. Bodenplatte 13. Perimeterdämmung 14. Sauberkeitsschicht Üblicherweise liegt der Rohrscheitel der Drainageleitung an der höchsten Stelle mindestens 20 cm unter der OK der Bodenplatte. Dies hat den Hintergrund, dass die Hersteller ihre Drainrohre auf der Grundlage der DIN 4095 nachweisen. Üblicherweise wird die Abflussspende des Drainrohres für den „Regelfall“ nach DIN 4095 nachgewiesen. Bei 3 3 R R GmbH Mess- und Ortungstechnik Schadensmanagement bei Wasserschäden

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3RRDrainagemethoden am und unter dem HausEine Drainage dient dem Feuchteschutz von Bauteilen und Bauwerken unter der Erde. Sie erfüllt ihre Aufgaben zusammen mit der Bauwerksabdichtung. Als Dränung werden alle Maßnahmen zur Entwässerung von Bodenschichten bezeichnet. Hauptsächlich besteht sie aus einer Drainschicht und einer Drainleitung. Man spricht von einer Ringdrainung, wenn das Niederschlags- und Oberflächenwasser entlang der Bauwerkswände abgeleitet wird. Als Flächendrainung bezeichnet man die flächenhafte Ableitung des Wassers unter der Bodenplatte des Gebäudes. Jede fachgerecht ausgeführte Drainanlage ist der DIN 4095 zu entsprechen.

Wann ist eine Drainanlage nötig?

Nein, es heißt nicht Drainage (die macht der „Onkel Doktor“). Es ist auch keine Drainung,sondern eine DRAINANLAGE. Eben weil viele Komponenten eine Rolle spielen.

Eine Drainanlage ist dann notwendig, wenn Sickerwasser nicht schnell genug ins Grundwasser gelangen kann und daher auf das Bauwerk drückt. Dabei kommt es ganz stark auf die Bodenbeschaffenheit an. Bei nichtbindigen Böden wie Sand oder Kies sickert das Wasser ohne Stauung ab und es ist nur bei Hanglage eine Drainmaßnahme vorzusehen. Notwendig ist eine Drainanlage bei bindigem Boden wie Lehm, Mergel oder Ton. Drückt Grundwasser an das Gebäude, ist eine wannenartige Abdichtung obligatorisch (weißeWanne). Eine Drainung ist in diesem Fall eventuell eine Maßnahme, die zusätzlich vorgenommen werden kann.

1. Grundierung2. Spritzwasserbereich-Abdichtung3. Spritzschutzschicht4. Vertikal-Abdichtung5. Drain- und Schutzbahn6. Hohlkehle7. Filterschicht nach DIN 40958. Drainrohr DN 1009. Wandquerschnitt-Abdichtung10. Trennlage11. Horizontal-Abdichtung12. Bodenplatte13. Perimeterdämmung14. Sauberkeitsschicht

Üblicherweise liegt der Rohrscheitel der Drainageleitung an der höchsten Stelle mindestens 20 cm unter der OK der Bodenplatte. Dies hat den Hintergrund, dass die Hersteller ihre Drainrohre auf der Grundlage der DIN 4095 nachweisen. Üblicherweise wird die Abflussspende des Drainrohres für den „Regelfall“ nach DIN 4095 nachgewiesen. Bei

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33RR„voller“ Abflussspende“ kann sich das Wasser normgemäß bis 20 cm über das Drainrohr stauen. Weitere Ausführungen können m. E. der DIN 4095 und der einschlägigen Literatur zu diesem Thema entnommen werden. In Bezug auf die Sondierungen der Fundamenttiefe ist bei der Verlegung der Drainage vor allem darauf zu achten, dass Fundamente nicht untergraben bzw. unterspült werden.Die Drainage dient dem Schutz der Flächenabdichtung und ist damit ein essentieller Bestandteil einer funktionstüchtigen Gesamtlösung. Darin beinhaltet ist auch das Filtervlies, da sich sonst die Drainschicht, je nach Bodenverhältnissen, mit der Zeit mit Feinsteilen zusetzen kann.Das Filtervlies ist nicht nur über die Bettung zu legen sondern sollte die Bettung umhüllen, dadas meiste Wasser von unten zutritt. Das Wasser sickert größtenteils am Rohr vorbei und staut sich dann von unten auf. Liegt unten keine Filtervlies, so werden aller Voraussicht nach Feinstteile in die Dränage bzw. Filterschicht eingeschwemmt. In Bezug auf das Filtervlies ist noch zu erwähnen, dass nicht jedes Vlies ein Filtervlies ist. Handelsübliche Vliese für Drainmaßnahmen sollten nämlich filterstabil sein.Die Funktionsfähigkeit muss gemäß der DIN 4095 auf 50 Jahre ausgelegt sein.

Grundsätzlich sind Flexrohre (Rollenware) ungeeignet! Fachgerechte Drainrohre sind immer Stangenware. Wie sonst sollen die in einem gleichmäßigen Gefälle von 0,5 % verlegt werden?Das nutzt aber alles nichts, wenn das Wasser gar nicht zu den Rohren hinkommt. Die Kiespackung um die Rohre ist nicht alles. Die Verfüllung der Baugrube muss entsprechend angemaßt werden. Sie muss selbstverständlich wasserdurchlässig sein.