Drama frei nach den Sagen vom Titisee · Guta“ nicht eine historische Wirklichkeit...

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1 D er U n t e r g a n g Drama frei nach den Sagen vom Titisee von Wulf Schmidt v o n G ut a 900 Jahre Titisee Ein Freilichtspiel der Chorgemeinschaft MGV Titisee/Eckbach-Jostal mit über 100 Mitwirkenden

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Der Untergang

Drama frei nach den Sagen vom Titisee

von Wulf Schmidt

von Guta

900 Jahre Titisee

Ein Freilichtspiel der Chorgemeinschaft MGV Titisee/Eckbach-Jostal mit über 100 Mitwirkenden

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Aufführung auf der Freilichtbühne bei der Oehlermühle im Jostal-Schildwende, Titisee-Neustadt (Anfahrtsskizze siehe Seite 4 und 5)

Aufführungs-Termine 2011: Beginn der Aufführungen 20:00 Uhr – Einlass ab 18:00 Uhr

Samstag, 23. Juli Samstag, 6. August Sonntag, 24. Juli Sonntag, 7. August

Samstag, 30. Juli Samstag, 13. August Sonntag, 31. Juli Sonntag, 14. August

Eintrittspreise: Jugendliche bis 16 Jahre € 9,–

Erwachsene € 16,–

Vorverkauf: Sie erleichtern uns die Vorbereitungen und sichern sich selbst einen Platz, wenn Sie die Karten im Vorverkauf erwerben!

Auch wenn Sie Karten im Vorverkauf erworben haben, sollten Sie bis 19:30 Uhr Ihren Platz eingenommen haben. Platzreservierun-gen sind nicht möglich! Die Plätze sind NICHT nummeriert!

Kartenrückgabe/-umtausch: Sollte die Aufführung abgesagt werden, können Sie Ihre Eintrittskarte innerhalb der darauf folgen-den Woche bei der Tourist-Information, bei der Sie das Ticket er-worben haben, in eine für den von Ihnen gewünschten Ersatztermin umtauschen oder zurückgeben. Ein Umtausch- oder Rückgaberecht entsteht nur, wenn eine Spieldauer von 30 Minuten NICHT er-reicht wurde.

Vorverkaufsstellen: Tickets sind erhältlich bei allen Tourist-Informationen der

Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Titisee ......................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 81 20Neustadt ...................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 81 90Breitnau ....................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 80Eisenbach ..................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 40Feldberg ...................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 00Friedenweiler-Rötenbach ................ Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 60Hinterzarten ................................. Tel. 0 76 52 / 12 06 - 82 00Lenzkirch ..................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 84 01Saig ............................................ Tel. 0 76 52 / 12 06 - 84 20Kappel ........................................ Tel. 0 76 52 / 12 06 - 84 30Löffingen ..................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 50Schluchsee ................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 85 00St. Märgen ................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 90St. Peter ...................................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 83 70Feriendorf Dittishausen .................. Tel. 0 76 54 / 92 21 22

Vorverkaufskarten sind in den Infostellen in Titisee, Hinterzarten, Schluchsee und Breitnau (nur Sa) auch am Samstag und Sonntag jeweils bis 12:00 Uhr erhältlich, danach können Restkarten nach Verfügbarkeit an der Abendkasse erworben werden.

Gerne nehmen wir auch Ticketbestellungen entgegen unter der

Ticket-Bestell-Hotline .................... Tel. 0 76 52 / 12 06 - 80 80oder senden Sie uns eine e-mail an [email protected]

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Weitere Informationen: Informationen zu unserem aktuellen Stück, zum Kartenvorverkauf

oder zu Ihren allgemeinen Fragen erhalten Sie ebenfalls bei der Ticket-Bestell-Hotline unter Tel. 0 76 52 / 12 06 - 80 80.

Oder besuchen Sie unsere Homepage:

www.jostaeler-freilichtspiele.de Bei zweifelhaftem Wetter können Sie an den Aufführungstagen ab

17:00 Uhr auf unserer Homepage erfahren, ob die Vorstellung stattfindet. Wenn Sie keinen Zugang zum Internet haben, können Sie ebenfalls ab 17:00 Uhr unter Tel. 0 76 51 / 9 36 55 27 eine Bandansage abhören.

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P

ë Oehlermühle

Anfahrt zum Aufführungsort Sie fahren auf der B31 nach Titisee-Neustadt, Ausfahrt Neustadt-

West Richtung Neustadt. An der Helios-Klinik biegen Sie nach Jos-tal ein und bleiben für ca. 2 km auf der L128 bis zum Wanderpark-platz am Abzweig zum ersten Seitental (Schildwende). Hier parken Sie bitte Ihr Fahrzeug.

Der Fußweg zur Öhlermühle beträgt ca. 30 min.

Shuttlebus: ab 18:00 bis 19:30 Uhr fährt ständig ein Bus zum Veranstaltungsort und nach Beendigung der Veranstaltung wieder zurück zum Parkplatz.

Bitte beachten Sie, dass vor, während und nach der Veranstaltung eine Zufahrt zur Oehlermühle NICHT möglich ist. Bitte halten Sie die Straße für die Shuttlebusse und als Rettungswege frei!

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Die Oehlermühle

in der Schildwende

Wohn- und Getreidemühle von 1772 im Be-sitz von August Fürderer und seiner Familie. Sie hat ein oberschlägiges Räder-Mahlwerk mit Steingang und Walzenstuhl, sowie die techni-sche Einrichtung zur Leinölgewinnung. Im

Wohnteil gibt es eine echte Rauchküche. Alles ist 1990 bis 1994 funktionsfähig restauriert worden und kann in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen unter sachkundiger Führung von 11 – 17 Uhr besichtigt werden. Jeweils am Pfingstmontag wird für die Besucher die Hofmühle in Betrieb gesetzt. Handwerk wie Strohschuhflechten, Schindel-machen oder auch das Kunsthandwerk der Bauernsfrauen wird eindrucksvoll de-monstriert.

Gruppen, die sich wochentags für eine Mühlenführung interessieren, können sich an den Hof-besitzer August Fürderer wenden. Telefon 0 76 51 - 54 83

Grußwort des

Bürgermeisters

Der Untergang von Guta 900 Jahre Titisee

Die Jostäler Freilichtspiele führen zur 900-Jahr-Feier von Titisee im Juli und August 2011 das neue Drama „Der

Untergang von Guta“ frei nach den Sagen vom Titisee auf. Mein ganz besonderer Dank und die große Anerkennung für das riesige Engagement gilt allen Akteuren – vor allem aber auch dem Autor Wulf Schmidt, Frau Rosel Kaltenbach und Frau Barbara Riesle sowie den Herren Manfred Kleiser und Johann Ketterer.

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus unserer Heimat-region arbeiten ehrenamtlich mit unübertroffener Be-

geisterung für dieses Schauspiel und die bisherigen Erfolge der Jostäler Freilichtspiele waren auch in der Vergangenheit

Bodenbeläge · PVC · Teppiche · Fertigparkett · Kork · Lami-nat · Linoleum · Gummi · Sisal · Aufarbeiten und Neubeziehen von Polstermöbeln · Neulieferung von Matratzen und Bettro-sten · Gardinen und Zubehör · Maler und Tapezierarbeiten · Sonnenschutz · Markisen · Rollos · Jalousien · Insektenschutz

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Höhepunkte bei den kulturellen Veranstaltungen im Hoch-schwarzwald.

Die Darstellung eines Theaterstücks, das in einer sagen- und märchenhaften Welt spielt, die Gestalten und Mär-

chen rund um den Titisee passen hervorragend zum Jubilä-umsjahr und den 900-Jahr-Feiern. Ein spezielles Wort des Dankes und der Anerkennung gilt selbstverständlich nicht nur allen Akteuren und Verantwortlichen sondern speziell auch der Sängerrunde Titisee und dem MGV Eckbach-Jos-tal sowie der Familie August Fürderer, dem Schwarzwald-verein Titisee sowie allen Anwohnern aus dem Bereich der Schildwende.

Allen Gästen und Besuchern der Freilichtspiele wünscht die Stadt Titisee-Neustadt wie auch ich persönlich viel

Vergnügen, eine ganz besonders gute Unterhaltung und den Veranstaltern viel Erfolg.

Armin HintersehBürgermeister

Die Sage zum Schauspiel„D

ort, wo heute die weite Fläche des Titisees sich hinbreitet, standen vor langer Zeit ein Kloster und eine mächtige Stadt. Durch ihren Reichtum übermütig geworden, verloren die Bewohner sogar die Ehrfurcht vor dem Brote. Sie höhlten die duftenden Brotlaibe aus, verwendeten die Kruste als Schuhe und fütterten die Gottes-gabe dem Vieh. Die Strafe für diese Freveltat blieb nicht aus. Die Stadt versank, und ein tiefer See überflutete Häuser, Tore und Türme.“ (Rieple: Sagen und Schwänke vom Schwarzwald, S. 111)

S o oder ähnlich wird die Sage vom Ursprung des Titisees er-

zählt. Was liegt näher, als zum 900 jährigen Jubiläum des Ortes Ti-tisee an diesen sagenhaften Ursprung zu erinnern, der zeitlich noch weiter zurückliegt, besser: der mit der Elle historische Zeitrech-nung so wenig zu ermessen ist wie der Titisee mit einem Senkblei.

U nd so will denn auch das Schauspiel „Der Untergang von

Guta“ nicht eine historische Wirklichkeit rekonstruieren, sondern die Wahrheit, die in der Sage wie in einem Märchen verborgen ist, zur Anschauung bringen. Vielleicht wird dabei dem einen oder anderen Zuschauer auffallen, dass die Wahrheit wahrhaftig zeitlos gültig ist.

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Das Schauspiel zur SageM

ythische Elementargeister eröffnen den Reigen der märchen-haften Szenen. Sie beklagen sich über das überhebliche und egois-tische Gebaren der Bürger von Guta, der Stadt am Ufer des Flüss-chens Guta. Dem Treiben der Menschen wollen sie nicht länger tatenlos zuschauen und setzen ihnen eine letzte Frist. Die folgenden Szenen zeigen, wie Reichtum und Macht die Bürger von Guta ver-dorben haben. Die Kinder spielen mit Lebensmitteln und mitten im tiefsten Schwarzwald wird ein Markt abgehalten, wo alles, was sich verwöhnte und unersättliche Begierden vorstellen können, zum Kauf angeboten wird.

L ediglich die Augen der beiden Liebenden und die des Narren

sind nicht blind und sehen die Ruchlosigkeit und Vermessenheit, die das Leben in Guta bestimmen. Eigennutz und Profitdenken trei-ben der Bürgermeister und seine Räte auf die Spitze, als sie eine riesige Markt- und Festhalle planen und dabei weder auf die Natur und ihre Geheimnisse noch auf Tradition und Geschichte Rück-sicht nehmen: Das Düttele-Moor soll zu diesem Zweck trockenge-legt werden und der uralte Eichenwald am Silberberg soll gefällt werden. Damit überschreiten sie endgültig die Toleranzgrenze der Elementargeister, die unbarmherzig den Untergang der Stadt durch eine gewaltige Wasserflut verfügen.

I n letzter Minute gelingt es jedoch dem Liebespaar und dem

Narren noch, die Kinder der Stadt zu retten. Ihr abschließender Blick auf den neu entstandenen See gilt der Vergangenheit ebenso wie der Zukunft. von Wulf Schmidt

Der Untergang von Guta Drama frei nach den Sagen vom Titisee

von Wulf Schmidt

1. Bild: Konvent der Geister

2. Bild: Die verwöhnten Kinder

3. Bild: Der große Markt – mit vielerlei Volk, einem Liebespaar, einem Narren und dem Bürgermeister

4. Bild: Der Gipfel des Hochmuts

5. Bild: Die Befreiung des Narren

Pause mit der Möglichkeit für‘s leibliche Wohl zu sorgen!6. Bild: Die letzte Warnung

7. Bild: Das endgültige Urteil der Geister und die Bitte des Narren

8. Bild: Die Rettung der Kinder

9. Bild: Die Flutwelle

10. Bild: Blick auf den See

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Hinter den Kulissen Regie ������������������������������������ Barbara RießleSouffleuSe ������������������������� Monika KettererMaSke ������������������������������������ Marika Reith ���������������������������und Martina SchulerBeleuchtung und ton ���������� Meinrad ProfaziBauten und ������������������������ Edelbert Schuler BühnengeStaltung �����������������Richard Kleiser ������������������ und Karl FechtinähaRBeiten ����� Luzia Ketterer, Irmgard Faller ������������������� und Christa LöfflerkaSSe ���������������������������������� Reinhard FallerBewiRtung ����������������������� Meinrad TritschlerSpielleitung Barbara Rießle, Rosel Kaltenbach, Monika Ketterer, Manfred Kleiser ����������������� und Johann Ketterer

Die Sprechrollen Baumgeist ����������������������������������������� ������� Thomas Kleiser

Erdgeist �������������������������������������������������� Bernhard Kleiser

Urseehexe ������������������������������������������������� Renate Kleiser

Die drei Holzknechte: Gottfried ������������������������������������������������� Eugen Ketterer Fridolin ��������������������������������������������� Bernhard Böhringer Ludwig ����������������������������������������������������� Oliver Kienzler

Waldhüter: ��������������������������������������������������� Martin Bach �������������������������������������������Wolfgang Ketterer

Zwei Stadtpolizisten: Xaver ���������������������������������������������������� Roland Rombach Kuno �������������������������������������������������������������� Karl Beha

Marktbüttel ������������������������������������������ Hubert Waldvogel

Zwei Marktbesucher: Heinrich �������������������������������������������������� Stefan Ketterer Klaus ����������������������������������������������������� August Fürderer

Peter ����������������������������������������������������������� Peter Löffler

Rosa (Tochter des Bürgermeisters) �������������������� Jana Kleiser

Bürgermeister List ����������������������������������� Lothar Hofmeier

Narr ����������������������������������������������������� Hans-Jörg Löffler

Die Stadträte: Hinterheber �������������������������������������������� Eugen Zähringer Winterhalder ���������������������������������������������� Armin Lickert Müller ������������������������������������������������������ Jürgen Schuler Ketterer ������������������������������������������������� Johann Ketterer

Simon Waldvogel (Respizient für das Bauwesen) ������������������������ Stefan Löffler

Drei schwarze Gestalten: ����������������������������� Ralph Ketterer ������������������������ Thomas Rombach ���������������������������� Klaus Tritschler

Waldwiibli Josefa (Seppe) ������������������������� Rosel Kaltenbach

Zwei Mädchen ��������������������������������������������� Marina Bach ���������������������������������������� Helen Böhringer

Seegeist ������������������������������������������������������ Konrad Faller

und zahlreiche weitere Darsteller in den Rollen von:Marktbeschickern, Bürgern von Guta, Kindern, Marktbesu-chern, Stadträten, Kerkerwächtern und vielen anderen�

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I m August 1969, anlässlich des 50-jährigen Ver-

einsjubiläums der Sängerrunde Titisee verbanden sich der MGV Jostal-Eckbach und der MGV Sän-gerrunde Titisee zum festlichen Singen� Dies war die Geburtsstunde der Chorgemeinschaft, innerhalb wel-cher beide Vereine ihre Eigenständigkeit behielten�

E inmal wöchentlich um 20 Uhr treffen sich die

rund 40 Sänger unter der musikalischen Leitung von Stephan Rauber im Probelokal des Schulhauses Jostal zum Singen� Anschließend werden die trocke-nen Kehlen in gemütlicher Runde gekühlt�

Die Sänger von links nach rechts� 3� Reihe: Manfred Kleiser, Thomas Kleiser, Eugen Tritschler, Wolfgang Ketterer, Meinrad Profazi, Christoph Schmider, Karl Beha, Christian Heim, Richard Kleiser, Hartmut Schweizer� 2� Reihe: Stephan Rauber (Chor-leiter), Gerhard Malcha, Stefan Kreuz, Meinrad Tritschler, Bernhard Kleiser, Albert Willmann, Gerhard Schweizer, Reinhard Faller, Johann Ketterer, Armin Lickert, Armin Schweizer, Peter Duttlinger, August Fürderer, Bernhard Böhringer, Hans Wi-ckenburg, Eugen Ketterer� 1� Reihe: Franz Kleiser, Meinrad Kleiser, Eduard König, Alois Willmann, Wolfgang Flach, Anton Willmann, Fritz Penno, Helmut Knörzer, Manfred Rees, Fritz Hermann, Franz Kern� Es fehlten: Helmut Lüber, Dominik Müller, Joshoa Petelka, Alfred Rombach, Edelbert Schuler, Fabian Tritschler, Klaus Walter, Eugen Zähringer�

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A m 21� November 1920

gründeten 20 Männer den Gesangverein zum Zweck der Pflege des deutschen Liedes, des Chorgesangs, des Theaterspiels und der geselli-gen Unterhaltung� Von politischen und religiösen Erörterungen hält sich der Verein frei� Die Vereinstätigkeit ruhte infolge des 2� Weltkrieges, aus dem 12 Sangesbrüder nicht mehr heimkehr-ten� Die jährlichen Höhepunkte waren die Weihnachtsfeiern mit Gesang und Theaterspiel� Die Geselligkeit wurde durch die Chilbiveranstaltungen, Ausflüge und dem jährlichen Honigessen gepflegt. Das 60-jährige Jubiläum 1981 wurde als 2. Jostäler Fest beim Griesbachhof in einem großen Festzelt gefeiert�

D ie Geburtsstunde der Sänger-

runde fällt in den Monat Januar 1919, jedoch wurde sie erst im No-vember 1928 in einen Verein um-gebildet� Der 1945 auf Anordnung der Militärregierung aufgelöste Ver-ein konnte bereits am 30� Novem-

ber 1946 wieder gegründet werden� Anlässlich des 50-jähri-gen Vereinsjubiläums im August 1969 verbanden sich beide Vereine auf gesanglicher Ebene, während beide Vereine ihre Eigenständigkeit behielten� Seither werden alle Aktivitäten, ob Proben oder Konzerte gemeinsam durchgeführt� 1995 feier-ten die Sängerrunde Titisee und der MGV Eckbach-Jostal ihr 75-jähriges Bestehen und zugleich 25 Jahre Chorgemeinschaft� Jahreshöhepunkte sind nach wie vor die Jahreskonzerte, Ausflü-ge und Kameradschaftsabende�

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Holz vom Rohstoff ...

... zum Ausbau

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D ie vier Aufführungen waren vollends ausverkauft und so

wurde das Stück wegen der zahlreichen Nachfragen bereits im folgenden Jahr vor vergrößerter Tribüne erneut aufgeführt. Auch diesmal waren alle Vorstellungen bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Seither wurden folgende Stücke gespielt:

Der Königenhof 1987 / 8819. Jahrhundert; Spannungen zwischen den Dorfbewohnern, Originalen aus dem

Hexenloch, Freischärlern und Lawinen

Der Pesthof 1990Dreißigjähriger Krieg, Pest, Inquisition und Liebe

ronik der

N ach vielen kleineren

und größeren Auf führ un - gen von bekann ten Stückenbis hin zu Mund art spielen aus dem hiesigen Raum, fällte man die Entscheidung, neue Wege zu gehen. Im Jahre 1985 wurde die Idee zum ersten Freilichtspiel im Hochschwarzwald geboren. Albert Beha (Regisseur), Alfred Rombach und Karl Zähringer bildeten das erste Organisationsteam.

M an setzte sich ein ehrgeiziges Ziel: Es sollten nur Stücke

mit historischen Hintergrund aus dem Hochschwarzwald und der näheren Umge bung ge spielt werden. Mit dem Autor Albert Faller fand man einen talentierten Schreiber und sogleich das erste geeignetes Theater stück.

N achdem man beim Griesbachhof in der Schildwende eine ideale Spielstätte gefunden hatte und eine größere Spieler- und Helferschar bereit war, das Risiko einzugehen, konnte man im Juli 1987 erstmals mit dem Stück „Der Königenhof“ Premiere vor begeistertem Publikum feiern.

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Fanny 2002Ein Portait der „Feldbergmutter“

Irmingard von der Schildwende – eine Frau wehrt sich 2007Szenische Bilder zum ersten Neustädter

Gerichtsprozess anno 1316

Der hohle Graben 19931637; der Streit zwischen den Bauern und österreichi-schen Soldaten über eine Wegverbindung

Der Bildhauer von Fallengrund 1996Der Bildhauer vom Fallen-grund auf der Suche nach der Idealgestalt zum Beginn des 18. Jahrhunderts

Der Königenhof 199919. Jahrhundert; Spannun-gen zwischen den Dorfbe-wohnern, Originalen aus dem Hexenloch, Freischär-lern und Lawinen

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H ier finden wir auch den Hinweis wo der Weiler „Guta“ lag.

Einer der Steuerpflichtigen war Philipp (Lyps) Fürderer. Er war der erste namentlich bekannte Hofbauer des Hermeshofes am Titisee. Seine Nachfahren leben dort noch heute.

N eben Philipp Fürderer heißt es noch von Stephan Bann-

wart, Melchier Pfrengle und Hans Spiegelhald, dass Sie „in der Gueten“, also in Guta(ch) lebten.

M it diesem Steuereintrag von 1543 wurde „Guta“

zum letzten Mal erwähnt. Doch im Gegensatz zu anderen Ortschaften, besonders auf der großen Gemarkung des im Stück erwähnten Städtchens Bräunlingen, ist die Siedlung Guta nicht aufgegeben worden. Sie ist lediglich auf der Ge-markung Altenweg unter der Bezeichnung Seehöfe in der Gemeinde Viertäler (Altenweg, Jostal, Schildwende, Sprie-gelsbach) aufgegangen.

N eben dem westlich gelegenen Bärenhof, und dem früher auf Gemarkung Saig liegenden Seehof, sind die zu „Guta“ zählenden Hermeshof und der benachbarte Rieslehof, im 19. Jahrhundert dann die Keimzellen des neu entstandenen Ortes „Titisee“ geworden.

gab es wirklich von Detlef Herbner

D ie Fakten sind schnell erzählt: 1316 vermachte die

Adelige Elisabeth von Blumenegg dem Johanniterorden in Lenzkirch ein Haus, das der Orden nutzen konnte. Zu des-sen Versorgung wurden in der Stiftungsurkunde zwei land-wirtschaftliche Anwesen mit einem Brunnen an der Gutach erwähnt. Auch den Vornamen eines der Bauern kennen wir. Er hieß Berthold. Da zu dieser Zeit auf dem Land noch keine Nachnamen geführt wurden, nannte er sich in der Urkunde „Berthold von Guta“.

„G uta“, oder nach heutigem Sprachgebrauch „Gutach“

am gleichnamigen Flüsschen Gutach / Wutach hieß auch der Name der Siedlung.

1365 wurde Gutach in einer Grenzbeschreibung wie-der erwähnt. Nochmals schließlich bei der Erhebung einer Sondersteuer für die Türkenkriege auf dem Balkan im Jahre 1543.

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E rst vor 900 Jahren – am 4. September 1111 – wurde der Titisee erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Heinrich der V. bestätigt in Mainz dem Kloster Allerheiligen in Schaff-hausen die Schenkung von Bertha und Bernhard aus Saig. Die beiden schenkten dem Kloster ein Gut zu dem ein Teil des Titisees gehörte.

D ie historischen Figuren von Bertha und Bernhard wer-

den in der Fiktion des Dramas zu Rosa und Peter. 900 Jahre Titisee zum Neuanfang nach einer Zeit der Schriftlosigkeit vor dem 4. September 1111.

Zusammengefasst aus: Baumann, Franz Ludwig, Abgegangene und Umbenannte Orte der badischen Bar und der Herrschaft Hewen, in Schriften Baar Nr. 3 Jg. 1880 S. 50-66; Nr. 5 Jg. 1885 S. 137-140. Baumann, Franz Ludwig, Meyer v. Knonau, G., Kiem, P. Martin, Hg., Die ältesten Urkunden von Allerheiligen in Schaffhausen, Rheinau und Muri. Quellen zur Schweizer Geschichte, hg. Von der Allgemeinen geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz, Bd. 3, Basel 1883, Nr. 49. Haasis-Berner, Andreas, Das Rätsel vom Titisee – ein Beitrag zur frühmit-telalterlichen Besiedlung des Hochschwarzwaldes in: Archäologische Nachrichten aus Baden, Nr. 80/81 Jg. 2010 S. 45-61. Heitzmann, Helmut, Höfechronik Ti-tisee Viertäler, Freiburg 1996. Hofmeyer, Karl, Der abgegangene Ort „Gutach“ bei Neustadt, in: Heimatblätter, Beilage zum Echo vom Hochfirst Nr. 23, Mai 1924, S. 90. Schmider, Hans, Titisee-Chronik, Titisee-Neustadt 2004.

Abbildungen:TiTelseiTe: Die Sage vom Titisee, interpretiert von Maler

Paul Tscholl, in der städtischen Hirschbühlschule

Antje Walter, Titisee: Grafische Gestaltung, Fotografie, Satz und Layout

Druckerei Berenbold, Neustadt: Druck

N eben dieser jüngeren Geschichte knüpft der Autor Wulf

Schmidt mit seinem Drama vom „Untergang von Guta“ aber noch an einen anderen historischen Kern in der Sage von der Entstehung des Titisee an.

W ie einst Sodom und Gomorrha im Buch der Gene-

sis (19,1 – 29) in der Bibel im Toten Meer versinken, so versinkt „Guta“ in den Fluten des vor rund 10.000 Jahren entstandenen Gletschersees, dem Titisee.

D ie Sage bemächtigt sich bei uns dem Verschwinden

eines geheimnisvollen Ortes, von dem nur zwei aufwendig gearbeitete Tuffsteinsarkophage zeugen.

1840 fand der Hermeshofbauer beim Pflügen diese

Grabmale. Deren Beschaffenheit, einer jüngsten Expertise von 2010 zufolge, auf eine Bestattung zwischen 700 und 900 n. Chr. schließen lassen. Nur, wo war das Gebäude in dem die Menschen lebten? Auch kein Schriftstück erwähnt den Ort.

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