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ZÜRICH / FRANKFURT AM MAIN – Der nachfolgende Be- richt basiert auf einem Referat von Prof. Dr. rer. nat., Dr. med. dent. Albert Mehl, Universität Zürich, vorgetragen auf dem Hessischen Zahnärztetag in Frankfurt am Main. Prof. Mehl, der auch promovierter Physi- ker ist, war massgeblich an der Entwicklung der Software für biogenerische Kauflächen be- teiligt und erhielt 2007 für sein Team den Förderpreis des FVDZ* für das Forschungspro- jekt „Vollautomatische Rekon- struktion mittels biogeneri- schem Zahnmodell“. Die TED-Befragung (Tele- dialog-Abstimmungsverfahren) auf dem Hessischen Zahnärzte- tag in Frankfurt am Main ergab, dass bereits 31 Prozent der Teilnehmer mit einem CAD/ CAM-System an der Behand- lungseinheit (chairside) oder im Praxislabor arbeiten. Auf dem 8. Keramiksymposium der Ar- beitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Kera- mik) gaben 57 Prozent der Zahn- ärzte zu Protokoll (Abb. 1), dass sie monatlich bis zu 10 vollkera- mische Restaurationen herstel- len, 28 Prozent bis zu 30 Restaura- tionen im Monat. Auf die Frage, ob die Qualität von Oxidkeramik- Gerüsten gleichwertig ist wie VMK-Rekonstruktionen, gaben 52 Prozent ihre Zustimmung, 16 Prozent hielten die Oxidkeramik für besser. Ausschlaggebend für diese Präferenzen waren laut TED die Ästhetik des Keramik- werkstoffs, dessen biologische Verträglichkeit und der klinische Langzeiterfolg (Abb. 2). Die Er- gebnisse von TED-Befragungen auf Kongressen lagen für die Voll- keramik vor fünf Jahren noch auf geringerem Niveau. Dies kann als Beleg gewertet werden, dass Verarbeitung und Eingliederung von vollkeramischen Restaura- tionen, die heute bis zu 80 Prozent auf CAD/CAM-Anlagen gefertigt werden, einfacher geworden sind. Ferner gaben die Ergeb- nisse computergestützt herge- stellter Versorgungen in klini- schen Langzeitstudien Anlass zu günstigen Prognosen. Zahnmedizin ohne Digital- technik und CAD/CAM-Verfah- ren ist heute nicht mehr vorstell- bar. Die intraorale und extraorale Messaufnahme, das Scannen von Antagonisten und Registraten, das dreidimensionale Konstruieren auf dem Bildschirm, die Nutzung unzähliger Zahnformen aus der Zahndatenbank, die Gestaltung anatomischer Kauflächen, das funktionelle Artikulieren am vir- tuellen Modell, die subtraktive Be- arbeitung von Hochleistungske- ramiken – all das wäre ohne Com- putereinsatz nicht möglich ge- worden. Dieser Quantensprung wurde schon 1985 vorbereitet: Mithilfe eines Videosensors konnte erstmalig eine Präpara- tion, intraoral mit der Triangula- tionskamera aufgenommen, mehrdimensional vermessen und auf den Bildschirm übertragen werden. Mithilfe eines PCs, einer bildgebenden Software und einer angekoppelten CNC-Schleifein- heit wurde das erste Inlay aus Sili- katkeramik an der Universität Zü- rich ausgeschliffen. Seitdem sind weltweit über 28 Millionen vollke- ramische Restaurationen mithilfe der CAD/CAM-Technik chairside und im ZT-Labor hergestellt wor- den. Durch computergesteuerte Fräsautomaten ist die subtraktive Bearbeitung von Silikat- und Oxidkeramiken für ästhetisch hochwertige Restaurationen mit einer reproduzierbaren, konstan- ten Werkstoffqualität bei gleich- zeitiger Kostenoptimierung mög- lich geworden. Den Impetus bezog diese Ent- wicklung aus zwei Quellen: Die Protagonisten der computerge- stützten Chairside-Versorgung wollten eine industriell herge- stellte Keramik mit definierten physikalischen Eigenschaften unmittelbar an der Behand- lungseinheit bearbeiten und den Patienten in einer Sitzung ohne Provisorium versorgen. Der an- dere Ansatz war, hochfeste Oxid- CAD/CAM S PECIAL Abb. 1: Vollkeramik-Restaurationen werden in hohem Masse auf CAD/CAM- Anlagen gefertigt. Abb.: AG Keramik Abb. 2: Ästhetik, Biokompatibilität und klinische Bewährung dominieren. Abb.: AG Keramik Abb. 4: Automatische Rekonstruktion von Inlaykavitäten mittels des biogeneri- schen Zahnmodells. Oben: Unversehrter Originalzahn. Mitte: Kavität. Unten: Nur anhand der Restzahnsubstanz (Mitte) automatisch rekonstruierte Kauflä- che. Die angegebenen Abweichungen sind die metrischen Unterschiede zwi- schen Rekonstruktion und Originalzahn im Bereich der Kavität. Abb.: Mehl Abb. 3: FE-Messung mit Kaudruckbelastung: Das Keramikinlay trägt die Kau- last, die Zahnsubstanz bleibt stressfrei (Inlay ist ausgeblendet). Abb.: Mehl *Freier Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) Abb. 5: Die Scandaten des Antagonisten, der funktionellen Bewegung, der Nachbarzähne werden im Okklusal-Design berücksichtigt. Abb.: Mehl Abb. 6: Virtuelles Modell eines Quadranten, bereit zur zahntechnischen Bear- beitung. Abb.: Mehl Aktueller Stand der Digitaltechnik zur vollkeramischen Restauration CAD/CAM öffnet weitere Türen

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ZÜRICH / FRANKFURT AMMAIN – Der nachfolgende Be-richt basiert auf einem Referatvon Prof. Dr. rer. nat., Dr. med.dent. Albert Mehl, UniversitätZürich, vorgetragen auf demHessischen Zahnärztetag inFrankfurt am Main. Prof. Mehl,der auch promovierter Physi-ker ist, war massgeblich an derEntwicklung der Software fürbiogenerische Kauflächen be-teiligt und erhielt 2007 für seinTeam den Förderpreis desFVDZ* für das Forschungspro-jekt „Vollautomatische Rekon-struktion mittels biogeneri-schem Zahnmodell“.

Die TED-Befragung (Tele-dialog-Abstimmungsverfahren)auf dem Hessischen Zahnärzte-tag in Frankfurt am Main ergab,dass bereits 31 Prozent der Teilnehmer mit einem CAD/CAM-System an der Behand-lungseinheit (chairside) oder imPraxislabor arbeiten. Auf dem 8. Keramiksymposium der Ar-beitsgemeinschaft für Keramikin der Zahnheilkunde (AG Kera-mik) gaben 57 Prozent der Zahn-ärzte zu Protokoll (Abb. 1), dasssie monatlich bis zu 10 vollkera-mische Restaurationen herstel-len, 28 Prozent bis zu 30 Restaura-tionen im Monat. Auf die Frage,ob die Qualität von Oxidkeramik-Gerüsten gleichwertig ist wieVMK-Rekonstruktionen, gaben52 Prozent ihre Zustimmung, 16Prozent hielten die Oxidkeramikfür besser. Ausschlaggebend fürdiese Präferenzen waren lautTED die Ästhetik des Keramik-werkstoffs, dessen biologischeVerträglichkeit und der klinischeLangzeiterfolg (Abb. 2). Die Er-gebnisse von TED-Befragungenauf Kongressen lagen für die Voll-keramik vor fünf Jahren noch aufgeringerem Niveau. Dies kannals Beleg gewertet werden, dassVerarbeitung und Eingliederungvon vollkeramischen Restaura-tionen, die heute bis zu 80 Prozentauf CAD/CAM-Anlagen gefertigtwerden, einfacher gewordensind. Ferner gaben die Ergeb-nisse computergestützt herge-stellter Versorgungen in klini-schen Langzeitstudien Anlass zugünstigen Prognosen.

Zahnmedizin ohne Digital-technik und CAD/CAM-Verfah-ren ist heute nicht mehr vorstell-bar. Die intraorale und extraoraleMessaufnahme, das Scannen vonAntagonisten und Registraten, dasdreidimensionale Konstruierenauf dem Bildschirm, die Nutzungunzähliger Zahnformen aus derZahndatenbank, die Gestaltunganatomischer Kauflächen, dasfunktionelle Artikulieren am vir-tuellen Modell, die subtraktive Be-arbeitung von Hochleistungske-ramiken – all das wäre ohne Com-putereinsatz nicht möglich ge-worden. Dieser Quantensprung

wurde schon 1985 vorbereitet:Mithilfe eines Videosensorskonnte erstmalig eine Präpara-tion, intraoral mit der Triangula-tionskamera aufgenommen,mehrdimensional vermessen undauf den Bildschirm übertragenwerden. Mithilfe eines PCs, einerbildgebenden Software und einerangekoppelten CNC-Schleifein-

heit wurde das erste Inlay aus Sili-katkeramik an der Universität Zü-rich ausgeschliffen. Seitdem sindweltweit über 28 Millionen vollke-ramische Restaurationen mithilfeder CAD/CAM-Technik chairsideund im ZT-Labor hergestellt wor-den. Durch computergesteuerteFräsautomaten ist die subtraktiveBearbeitung von Silikat- und

Oxidkeramiken für ästhetischhochwertige Restaurationen miteiner reproduzierbaren, konstan-ten Werkstoffqualität bei gleich-zeitiger Kostenoptimierung mög-lich geworden.

Den Impetus bezog diese Ent-wicklung aus zwei Quellen: DieProtagonisten der computerge-

stützten Chairside-Versorgungwollten eine industriell herge-stellte Keramik mit definiertenphysikalischen Eigenschaftenunmittelbar an der Behand-lungseinheit bearbeiten und denPatienten in einer Sitzung ohneProvisorium versorgen. Der an-dere Ansatz war, hochfeste Oxid-

CAD/CAMSPECIAL

Abb. 1: Vollkeramik-Restaurationen werden in hohem Masse auf CAD/CAM-Anlagen gefertigt. Abb.:AG Keramik

Abb. 2: Ästhetik, Biokompatibilität und klinische Bewährung dominieren.Abb.:AG Keramik

Abb. 4: Automatische Rekonstruktion von Inlaykavitäten mittels des biogeneri-schen Zahnmodells. Oben: Unversehrter Originalzahn. Mitte: Kavität. Unten:Nur anhand der Restzahnsubstanz (Mitte) automatisch rekonstruierte Kauflä-che. Die angegebenen Abweichungen sind die metrischen Unterschiede zwi-schen Rekonstruktion und Originalzahn im Bereich der Kavität. Abb.: Mehl

Abb. 3: FE-Messung mit Kaudruckbelastung: Das Keramikinlay trägt die Kau-last, die Zahnsubstanz bleibt stressfrei (Inlay ist ausgeblendet). Abb.: Mehl

*Freier Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ)

Abb. 5: Die Scandaten des Antagonisten, der funktionellen Bewegung, derNachbarzähne werden im Okklusal-Design berücksichtigt. Abb.: Mehl

Abb. 6: Virtuelles Modell eines Quadranten, bereit zur zahntechnischen Bear-beitung. Abb.: Mehl

Aktueller Stand der Digitaltechnik zur vollkeramischen Restauration

CAD/CAM öffnet weitere Türen

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CAD/CAM Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 11/2009 · 13. November 200910

keramiken – z.B. Zirkonoxid(ZrO2) – mithilfe der CAD/CAM-bzw. digital gesteuerten Fräs-technik für Kronen- und Brü-ckengerüste nutzbar zu machen.

Adhäsivtechnik förderteCAD/CAM-Restauration

Ein wichtiger Wegbereiterdes computergestützten, voll-keramischen Restaurationsver-fahrens war die Adhäsivtechnik.Damit wurde es möglich, die Fes-tigkeit von Inlays, Onlays, Teil-

kronen aus industriell vorgefer-tigter und dann individuell ausge-schliffener Silikatkeramik auf dieZahnsubstanz zu übertragen. DieVorbereitung der Zahnseitedurch Schmelzätzung, Dentinad-häsiv, Ätzung und Silanisierungder Keramik und die Nutzung vondualhärtendem Befestigungs-komposit führte dazu, dass durchden kraftschlüssigen Verbund mitder Restzahnsubstanz die Restau-ration keine mechanische Grenz-fläche mehr bot, an der riss-auslösende Zugspannungen

wirksam werden konnten (Abb.3). Die Kombination von CAD/CAM-Keramik und Adhäsivtech-nik ermöglichte die dauerhafteStabilisierung selbst stark ge-schwächter Höcker. Auf die me-chanische Retention konnte inder Kavitätengeometrie verzich-tet werden, weil die adhäsive Be-festigung einen innigen Verbundmit dem Restzahn gewährleistet.Dies ermöglichte eine relativ sub-stanzschonende Präparations-form. In diesem Zusammenhangkann seitdem defektorientiert

präpariert werden – das bedeutet,dass mit der Keramikteilkronevielfach eine metallgestützteKrone vermieden werden kann,die vergleichsweise zur Erzie-lung einer mechanischen Reten-tion den zirkulären Abtrag undoftmals den Verlust selbst gesun-der Zahnhartsubstanz erfordert.Der erheblich reduzierte Abtragfür die Keramikteilkrone hatwichtige Vorteile für Patient undZahnarzt: Die Behandlung ver-läuft weniger traumatisch und dieRisiken postoperativer Kompli-

kationen werden verringert. Zu-dem wird die Lebenserwartungder restaurierten Zähne erhöht.

Ein weiterer Baustein in dercomputergestützten Zahnmedi-zin sind die Scanner, die die Prä-paration der Kavität oder des Kro-nenstumpfs in die Konstruktions-Software einspeisen. Für dieintraorale Messaufnahme hatsich die Triangulationskameraqualifiziert, die lichtoptisch undberührungsfrei die Präparation,Lateralflächen, Antagonistenund Quetschbiss aufnimmt miteiner Tiefenschärfe von 14mmund einer Auflösungsgenauig-keit von 19µm. Extraorale Scanswerden vom Modell mit Laser-oder Taktilsensoren generiert.Hierbei werden die aus verschie-denen Winkeln erzeugten Auf-nahmen von der Software zu ei-nem virtuellen CAD/CAM-Mo-dell zusammengerechnet.

Die Natur als Beispiel Bei der Aufgabe, die fehlenden

Kauflächen der nach Präparationverloren gegangenen Zahnsubs-tanz so wieder herzustellen, dasssich die Rekonstruktion nach sta-tischen und funktionellen Ge-sichtspunkten wieder harmo-nisch in die vorhandene Gebisssi-tuation einfügt, leistet heute dieInformatik wertvolle Hilfe. So istes gelungen, mit einer biogeneri-schen Software individuelle, pa-tientenspezifische Kauflächen fürInlays, Onlays und Teilkronenautomatisch zu gestalten. Hierbeiwird die übrig gebliebene, okklu-sale Restzahnsubstanz mit vielenTausend digitaler Scans von Ok-klusalflächen in der Zahndaten-bank abgeglichen. Morphologi-sche Übereinstimmungen bei Fis-suren, Höckern, Randleisten unddie Gleitwinkel dienen als Merk-male mit der Konsequenz, dasspassende Höcker, Fossa, Fissurenund Kontaktflächenwinkel auf-grund von Ähnlichkeiten bereit-gestellt und virtuell in die Kon-struktion eingefügt werden (Abb.4). Anhand der Kontaktpunktver-teilung und Höckerspitzen sowieApproximalkontakte kann dieSoftware einen gut passendenZahn berechnen und auf Kolli-sion mit dem Registrat prüfen.Dieses Auffinden der natürlichenKaufläche folgt genetischen Mus-tern und kreiert eine natürliche,individuelle und funktionale Kau-fläche. Der nächste Schritt wirdsein, dass bei der Rekonstruktionmehrerer Zähne im Quadrantendie verschiedenen Kauflächenautomatisch generiert und ge-meinsam artikuliert werden.

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Abb. 7: Intraorale Einzelaufnahmenwerden anatomisch korrekt zu einemvirtuellen Quadrantenmodell zu-sammengefügt. Foto: Sirona

DTCH1109_09-13_CAD_CAM 06.11.2009 11:08 Uhr Seite 10

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DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 11/2009 · 13. November 2009 CAD/CAM Special 11

CAM-Software ermöglichen heuteKonstruktionslösungen, die dasEndergebnis exakt vorausbestim-men und zudem Zeit und Kostensparen. So kann vom Zahnarztchairside neben der biogeneri-schen Kauflächengestaltung dieOkklusalfläche einer Krone aufden Antagonisten eingestellt, dieDurchdringung von Höckern undApproximalkontakten geprüft undjustiert werden, bevor der Schleif-befehl für die Fräseinheit ausge-löst wird (Abb. 5). Künftig wird esauch möglich sein, die Artikulationder konstruierten Restaurationstatisch und dynamisch im Vorauszu prüfen und damit Nacharbeitenin situ an der definitiven Versor-gung zu reduzieren.

Auf der zahntechnischen Seitegehört es bereits zum Standard,dass die eingelesenen Modell-Scans in der Konstruktionssoft-ware mit prothetischen Applika-tionen verbunden werden, z.B. Designvorschläge für Brücken-konnektoren, Angulation von Ein-schubachsen, prothetische Hilfs-teile für Kombiarbeiten, Primär-teile für Teleskopkronen, Ge-schiebe mit Schubverteiler,Suprastrukturen für die Implantat-prothetik. Für Brückengerüstesind bereits subtraktiv ausgefräste,anatomisch geformte Verblendun-gen zum Überpressen oder Aufsin-tern auf ZrO2 in Erprobung.

Die abdruckfreie PraxisDer Werktisch des Zahntech-

nikers rückt künftig näher an dieBehandlungseinheit, indem dieDigitalisierung Praxis und Laborenger verzahnt. Den Schlüsselhierzu bietet die abdruckfreie Pra-xis. Bei einem kürzlich vorgestell-ten System wird intraoral Zahn umZahn optoelektronisch gescanntund die Einzelaufnahmen zumQuadranten zusammengesetzt(Abb. 7). Insuffiziente Messauf-nahmen werden automatisch er-kannt und ersetzt. Der endgültigeDatensatz kann über eine Funk-brücke an das Praxislabor oderüber ein Internetportal an das ZT-Labor oder Fräszentrum in dasstationäre CAD-System einge-speist werden (Abb. 6). Dort kannentweder virtuell eine Restaura-tion konstruiert oder ein konven-tionelles 3-D-Arbeitsmodell, z.B.mithilfe eines wachsverarbeiten-den 3-D-Printers im Rapid-Proto-typing-Verfahren, zur zahntechni-

schen Ausarbeitung angefertigtwerden. Ein Alternativverfahrenfertigt mittels Intraoralkameraeine Videosequenz mit vielen tau-send Aufnahmen. Aus dem darausgerechneten Datensatz wird imZT-Labor stereolithografisch ein3-D-Modell aus Kunststoff gefer-tigt zur Weiterverarbeitung mitCAD/CAM-Software oder zur konventionellen Herstellung vonZahnersatz (Abb. 8).

Die verschiedenen Konzepteder abdruckfreien Praxis bieten ei-

nen erheblichen Komfort, weil dieAbformung – evtl. mit Würgereiz –entfällt, Fertigungszeiten verkürztund die Produktivität auf der zahn-technischen Seite erheblich ge-steigert werden kann. Hat maneinmal einen 3-D-Datensatz derZahnoberflächen abgespeichert,lässt sich damit auch eine völligneuartige, zahnmedizinische Dia-gnostik durchführen, indem mandie zu verschiedenen Zeitpunktenaufgenommenen Messdatenmiteinander vergleicht, um klini-sche Veränderungen festzustellen.

So stand die IDS 2009 ganz imZeichen der Digitalisierung. DieVorteile liegen auf der Hand: DieCAD/CAM-Technik ermöglichtdie Bearbeitung industriell ge-fertigter Hochleistungskerami-ken, generiert Datensätze zurFertigung von vollkeramischenRestaurationen chairside undlabside, bietet dem Patienteneine schonende Behandlung,verzahnt Praxis und Labor nochenger und verkürzt Arbeitsab-läufe.

Nachdruck mit freundlicher Ge-nehmigung Dental Tribune Ger-many 2+3/2009.

Kontakt:

Prof. Dr. Dr. Albert MehlStation für computergestützteZahnheilkunde am Zentrum fürZahn-, Mund- und Kieferheil-kunde der Universität ZürichPlattenstrasse 118032 Zü[email protected]

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DTCH1109_09-13_CAD_CAM 06.11.2009 11:08 Uhr Seite 11

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CAD/CAM Special DENTAL TRIBUNE Swiss Edition · Nr. 11/2009 · 13. November 200912

DE - FRANKFURT AM MAIN –CAD/CAM-Technik für dieChairside-Zahnbehandlunghatte bisher den Anschein, einVerfahren nur für Technik-Freaks zu sein. Dass aber damitin schwierigem Umfeld hoch-wertig behandelt werden kann– dies belegt das Beispiel vonDr. Gerber in Köln.

Köln-Kalk stand für Industria-lisierung im 19. Jahrhundert mitArbeiterquartieren, neuerdingsaber auch für strukturelle Verän-derungen, Stilllegungen, Indus-triebrachen und soziale Anpas-sungsprozesse. In diesem Umfeldrichtete Dr. med. dent. WaldemarGerber 1983 eine Zahnarztpraxisein, die mithilfe einer zahnärzt-lichen Kollegin und einem mehr-köpfigen Praxisteam täglich von 8bis 20 Uhr Patienten aus sehr ver-schiedenen sozialen Schichtenbehandelt. Da Patienten mit Mi-grationshintergrund und Zahn-ersatz aus ihren Ursprungslän-dern vielfach funktionelle Be-schwerden äusserten, machte essich Gerber zum Prinzip, die Kie-fergelenk- und Bissfunktion vorprothetischen Massnahmen zuuntersuchen und in angezeigten

Fällen die Gesichtsbogenmes-sung einzusetzen. Mit dieserSorgfalt nach dem Grundsatz„Form folgt Funktion“ machtesich Gerber einen Namen imStadtbezirk – kein leichtes Unter-fangen bei 17 Zahnarztpraxen imUmkreis von 500 Metern. Da Ger-ber’s Klientel gewohnt ist, „denCent mehrmals umzudrehen“,nutzt er rationelle Methoden inseinem Praxiskonzept und ent-schloss sich 1999, das CAD/CAM-Verfahren zur vollkeramischenRestauration in die Praxis aufzu-nehmen. Mit dem CEREC-Systemkonnte er zahntechnische Rekon-struktionen selbst anfertigen undpreisgünstigen Zahnersatz sei-nen Patienten anbieten. Chair-side Inlays, Onlays, Teilkronenund neuerdings auch Kronen ausSilikatkeramik ohne Provisoriumin einer Sitzung konnte Gerberohne Wiederbesuch eingliedern –ein Vorteil, den berufstätige Pa-tienten besonders sehr schätzen.Dadurch gelang es den Praxismit-arbeitern, alle selbst CEREC-ver-sorgt, viele Patienten für Vollke-ramik und für die CEREC-Be-handlung zu gewinnen. Um auchBrücken aus Zirkonoxidkeramikim zwischenzeitlich eingerichte-ten Praxislabor fertigen zu kön-nen, investierte Gerber 2006 indas inLab, das als Schwestersys-tem zu CEREC gleichartige Soft-ware-Applikationen nutzt.

Patienten machen Preisvergleiche

Vor der Anschaffung dieserCAD/CAM-Systeme hatte sichGerber geraume Zeit den Kopfzerbrochen, denn er stand immerwieder vor der Frage, wie er sei-nen Patienten preiswerte Versor-gungen bieten konnte. Nicht nur,dass die „Geiz ist geil“-Mentalitätauch in Köln-Kalk ihre Spurenhinterlassen hatte, auch die Glo-balisierung zeigte Wirkungen.

Preisgünstige Zahnersatz-Alter-nativen wurden von Patienten immer öfter nachgefragt, osteuro-päische Fertigung oder China-Im-port angesprochen, Internetoffer-ten diskret von „Schnäppchenjä-gern“ abgefragt. Die wirtschaft-lich schwierigen Verhältnissevieler seiner Patienten verlangteneine Lösung. Gerber machte sichim Depot mit CEREC vertraut undkalkulierte die Kosten für Amorti-sation, Materialeinsatz, Zeitauf-wand. Ein guter Ansatz war, dassviele seiner Patienten metallfreieRestaurationen bevorzugten undgern mehr Ästhetik wünschten,keine „Trauerränder“ wie bei ver-blendeten VMK-Kronen nach län-gerem Tragen. Er rechnete scharf– und entschied sich für CEREC.Die Entscheidung war richtig; diePatienten honorierten den Nut-zen: berührungslose Messauf-nahme, keine Abdrücke mit Wür-gereiz, kein Provisorium, nur eineSitzung, metallfrei, perfekte Äs-thetik. Zwei Jahre später war dasSystem amortisiert. 300 CEREC-Versorgungen waren es im ver-gangenen Jahr. Gerber machte essich zum Prinzip, dem Patientenzwei Vorschläge mit dem Heil-und Kostenplan für Zahnersatzvorzulegen: das preisreduzierteAngebot unter Einschaltung einesausländischen Zahntechnikla-bors, und das Praxisangebot unterNutzung von CEREC bzw. von in-Lab bei mehrgliedrigen Brückenmit Gewährleistung und derzahntechnischen Reputation derPraxis. „Auslandszahnersatz hatsich inzwischen erledigt“, so Ger-ber, „die Patienten vertrauen un-serer Technik. Wir kalkulierenallerdings knapp und erklärenausführlich den Mehrwert von‚made in Köln-Kalk‘ gegenüberLockangeboten. Grundsätzlichsind unsere CEREC-Kronen nichtteurer als metallgetragene Ver-sorgungen.

Wieder natürlich lächelnMit den Kronenwerkstoffen

Feldspat und Lithiumdisilikatund verschiedenen Ausarbei-tungsverfahren kann ich einedifferenzierte Ästhetik nach Massanbieten, die preisgünstig ist undjeweils der wirtschaftlichenLeistungsfähigkeit des Patientenentspricht“, erklärte Gerber,„denn das bin ich meinen Patien-ten schuldig.“ Vollkeramik undCAD/CAM-Technik hat auch dieAusgangssituation von vielen Pa-tienten in ästhetischer Hinsichtverbessert, die sich beruflich neupositionieren wollten. Diaste-mas, unschöne Zahnformen,Fehlstellungen, Verfärbungen,Klasse IV-Frakturen und alteMetallversorgungen hat Gerbermit CEREC-Veneers und -Teil-kronen rekonstruiert und einharmonisches Zahnbild kreiert.„Ich habe vielen Patienten wie-der das natürliche Lächeln er-möglicht“, so Gerber, „… und Sieglauben nicht, wie wichtig eineperfekte Frontzahnstellung ist,wenn man sich beruflich um einegute Position bemüht. Ein schö-nes Lächeln, perfekte Zähne ma-

chen einfach sympathisch.“ In-zwischen hat sich Gerber mit CEREC 3D hochgerüstet und diejüngste Version von in-Lab in-stalliert. Patienten mit techni-schem Verständnis sind erstauntfür die bildgebende Darstellungund 3-D-Konstruktion ihres vir-tuellen Zahnersatzes. GerbersZiel ist, Abutments mit indivi-duellem Emergenzprofil, Kro-nen und Brücken für die Implan-tatprothetik herzustellen; hierzuerwartet er sehnlichst die geeig-nete Software des Herstellers.Auch Primärkronen für die teles-kopierende Doppelkronentech-nik in Kombiarbeiten stehen aufdem Programm. „Mit CERECund inLab bin ich wettbewerbs-fähig und es rechnet sich“, soGerber, „… und mit dem Über-schuss investiere ich in meinePraxis. Mit dieser Strategie undmit zufriedenen Patienten er-höht sich der Praxiswert für denTag, an dem ich an einen Nach-folger übergebe.“

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung DT Deutschland2+3/2009.

DT

Weitspannige Brückengerüste ausZirkonoxid werden in der Praxis Dr. Gerber mit dem inLab-System im Praxislabor ausgeschliffen.

Abb.: Sirona

Dr. Gerber investierte in einem wirtschaftlich schwierigen Patientenumfeld inCEREC und inLab, um Kosten zu senken. Foto: Gerber

CAD/CAM-Technik und Vollkeramik überzeugt auch sparsame Patienten

CEREC in finanzschwachen Quartierenvon Dr. Bernhild E. Stamnitz, Köln

ZÜRICH – Die Anfertigung kom-plexer Teil- und Vollkronenkon-struktionen mit CEREC 3D wardas Ziel eines eintägigen Aufbau-

kurses in der Station für Compu-ter-Restaurationen am ZZMKder Universität Zürich. Die Kurs-leiter, Prof. Dr. Dr. Albert Mehl

und PD Dr. Andreas Bindl, habenein intensives Theorie- und Pra-xisprogramm entwickelt, abge-stimmt auf Neueinsteiger oder

erfahrene Anwender. Die ver-schiedenen Kurse finden seitJahren ein treues Publikum imdeutschsprachigen Raum.

In dem eintägigen Aufbau-kurs vom 31. Oktober wurden denTeilnehmern vertiefte Kennt-nisse vermittelt über Aufnahme-

CEREC 3D Aufbaukurs am ZZMK der Uni Zürich

Prof. Dr. Dr. Albert Mehl an der CEREC-Aufnahmeeinheit mit Brigitte Schulten (l.) und Jeannette Dürr, beides Zahnärztinnenaus Deutschland.

PD Dr. Andreas Bindl bei der Aufnahmevorbereitung mit Dr. Mariela Martinez, Schaffhausen (l.) und Dr. Patricia Tschuor,Baden.

Dr. Andreas Ender demonstriert den optischen Abdruck mit derBluecam-Technik.

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BURGDORF – Mit einem kräf-tigen Händedruck empfängtUrs Bracher, Inhaber des La-bors „dental-Technik Bra-cher“ in Burgdorf seine Besu-cher. Er ist stolz auf das Er-reichte und schaut positiv indie Zukunft. „Kunst und Hand-werk vereint“ heisst es auf sei-ner Homepage. Und wenn mansich in seinem Labor um-schaut, erkennt man sofort,das ist nicht nur eine Wort-hülse. Seine vier Mitarbeiter-innen und der Lehrling im 1. Jahr sind konzentriert beider Sache. Jede Arbeit wirdvon ihm kritisch geprüft, bevorsie an den Kunden geliefertwird. Doch Urs Bracher istnicht nur „Handwerker“, ersieht die Entwicklung in derDigitalisierung mehr mit ei-nem lachenden als mit einemweinenden Auge.

„Wir müssen uns der Zukunftstellen und betriebswirtschaft-lich gesehen freue ich mich überdie Effizienzsteigerung, welchedie CAD/CAM-Verfahren brin-gen“, so Urs Bracher, die Präzi-sion der industriell gefrästenGerüste bietet mir die Chance,mich voll auf die Verblendungund die Ästhetik der Arbeit zukonzentrieren.“ So installierteUrs Bracher als erster Anwenderin der Schweiz „cara“, die neueCAD/CAM- und Frästechnik, aufAnfrage von Heraeus. Als lang-jähriger CAD/CAM-Anwenderkann er jetzt Erfahrungen sam-meln, vergleichen und die Er-gebnisse der täglichen Arbeit be-urteilen.

Dental Tribune wollte von UrsBracher wissen, wie er die wei-tere Entwicklung der Digitalisie-rung sieht und welche Vorteileihm die Arbeit mit „cara“ bietet.

Dental Tribune: CAD/CAM istim wahrsten Sinne des Wortesbald in aller Munde. Wie sehen

Sie die Entwicklung für Ihr La-bor?

Urs Bracher: Diese Technikbietet uns die Chance zukunfts-gerichtet zu arbeiten und neu-este Materialien zu verwenden.

Was empfehlen Sie kleinerenLabors, welche die Investitio-nen in CAD/CAM-Systemenicht in betriebswirtschaftlichvernünftiger Zeit abschreibenkönnen?

Alle Labors die nicht in einCAD/CAM-System investierenkönnen oder wollen, haben dieMöglichkeit, mit dieser zu-kunftsgerichteten Technik zuarbeiten. Diese Unternehmenkönnen die Fräsaufträge verge-ben und erhalten ein Halbfabri-kat zur Weiterverarbeitung zu-rück.

In Ihrem Labor wurde vor Kur-zem mit „cara“ von Heraeusmodernste Scantechnik mit ei-nem 3shape Scanner instal-liert. Wie gut kommen Sie mitden neuen Programmen zu-recht und wie sieht es mit demOnlinesupport aus?

Hat sich ein Anwender be-reits mit anderen Systemen aus-einandergesetzt, wird er sichauch mit dem System „cara“ inden Grundzügen schnell zu-rechtfinden.

Sie arbeiten schon seit Jahrenmit Zirkonoxid. Welchen Vor-teil hat es, mit bereits gesinter-ten Werkstoffen zu arbeiten.Immerhin muss ja noch „nach-gearbeitet“ werden?

Die Nacharbeitungszeit hängtvon der Präzision des Scans unddes Designs ab. Ausserdem ist eswichtig mit einen qualitativ hoch-wertigen Partner der Industriezusammenzuarbeiten. So kön-nen allfällige Nacharbeiten aufein Minimum reduziert werden

VMK versus Zirkonoxid. Ist dasnur eine Preisfrage oder bietet

der moderne Werkstoff demPatienten Vorteile zum Bei-

spiel hinsichtlich Biokompati-bilität und Aussehen?

Der Preis sollte nicht immerin den Vordergrund gestellt wer-den. Vielmehr geht es darum bio-kompatiblere und ästhetischereRekonstruktionen zur Zufrie-denheit der Patienten herzustel-len.

Wo sehen Sie die wesentlichenVorteile, wenn sich ein Laborentschliesst, die Arbeiten voneinem zentralen Fräszentrumherstellen zu lassen?

Keine Investitionen, keinZeitaufwand zur Einarbeitungund Verarbeitung der Daten.

Kann ein Labor bei Ihnen auchArbeiten oder Halbfabrikate(z.B. Gerüste) herstellen lassen?

Wir stellen, im Auftrag, fürandere Labors jede Art CAD/CAM-Arbeiten her.

Herr Bracher, herzlichen Dankfür das Gespräch.DT

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Gestalten Sie die Zukunft. Gestalten Sie CAD/CAM mit cara.Mehr Präzision. Mehr Service. Mehr Ästhetik.

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Interview mit Laborinhaber Urs Bracher

„CAD/CAM bringt allen Beteiligten Vorteile“

Urs Bracher, dental-Technik Bracher, Burgdorf, vor „cara“, dem neuen CAD/CAM-System von Heraeus mit einem 3shape Scanner, dessen Daten in das Fräszentrum übermittelt werden.

technik mit der neuen CEREC ACBluecam, Konstruktion für Quan-tenversorgungen, Einsatz vonKorrelation, Zahndatenbank undbiogenerische Kauflächengestal-tung, Veneerkonstruktionen,Front- und Seitenkronen inkl.Biss- und Funktionsregistrat. Ge-übt wurde die Präparation vonOnlays, Teilkronen, Kronen, bishin zur Anfertigung in denSchleifeinheiten. Das farbliche

Charakterisieren und Glasierengehörte ebenfalls zum Programmwie das Besprechen von Sonder-fällen an mitgebrachten Model-len. Zwei Teilnehmer teilten sicheinen Instruktor. Diese intensiveBetreuung, verbunden mit derperfekten Ausstattung der Ar-beitsplätze und dem ausführ-lichen Handout, wurden von denKursteilnehmern besondershervorgehoben. DT

Weitere Cerec-Kurse des ZZMK:

CEREC AC Bluecam + CEREC 3D

Intensivkurse:Jeweils Samstag von 8.00–17.00 Uhr• 30. Januar 2010• 17. April 2010• 25. September 2010• 20. November 2010

Aufbaukurse:Jeweils Samstag von 8.00–17.00 Uhr• 28. November 2009• 20. März 2010• 26. Juni 2010• 30. Oktober 2010

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