Du, Du & Ich · Sprache ... Jeden Tag sterben wir ein wenig." Doch so traurig will er nicht sein,...

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1 1 Du, Du & Ich Ein Schauspiel von Theo Fransz aus dem Niederländischen von Monika The Materialien

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Du, Du & Ich

Ein Schauspiel von Theo Fransz

aus dem Niederländischen von Monika The

Materialien

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Liebe Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen und Interessierte,

unsere Inszenierung des Schauspiels „Du, Du & Ich“ von Theo Fransz bietet viele

Möglichkeiten, sich mit dem sensiblen Thema Familie in Trennung

auseinanderzusetzen. Auch wenn verschiedene Familienformen nicht mehr selten

und zum Glück auch kein Tabuthema mehr sind, stellt der Prozess einer Trennung

gerade auch für Kinder einen schmerzhaften Umbruch dar.

Diesen Prozess einfühlsam zu begleiten, ist natürlich hauptsächlich

eine Aufgabe der Eltern.

Doch auch im schulischen Umfeld ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema

spannend und sinnvoll und eröffnet gewiss neue Einblicke in die Lebenswelt von

jungen Menschen.

„Du, Du & Ich“ bietet einen Blick auf eine „ganz normale Trennung“, zeigt wie

unterschiedlich Bedürfnisse formuliert werden und wie Kommunikation misslingt oder

gelingt.

Diese Materialmappe bietet Ihnen Impulse, einen Vorstellungsbesuch vor- oder

nachzubereiten. Enthalten sind auch Literaturtipps, die sich nicht nur an Erwachsene

richten und sich sicherlich weiterführend für den Unterricht eignen würden.

Eine gelungene Vor- und Nachbereitung und einen spannenden Vorstellungsbesuch

wünscht Ihnen

Katja Meier

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1. Zum Stück .............................................................................................. 4

2. Zum Autor .............................................................................................. 4

3. Fragen und Aufgaben für den Vorstellungsbesuch ................................ 5

4. Fragen um über die Inszenierung ins Gespräch zu kommen................. 5

5. Themen.................................................................................................. 6

5.1. Familienbilder – Erwartungen.............................................................. 7

5.1.1. Familienbilder im Fernsehen ............................................................ 8

5.1.2. Familiensprüche............................................................................. 11

5.2. Gelingende Kommunikation – misslingende Kommunikation............ 12

6.4. Strategien der Realitätsbewältigung.................................................. 19

7. Sprache................................................................................................ 20

8. Übungen............................................................................................... 20

9. Literaturtipps, Literatur und Quellen ..................................................... 22

9.1. Tipps: ................................................................................................ 22

9.2. Literatur und Quellen:........................................................................ 25

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1. Zum Stück

«Wir wollen niemals auseinandergeh’n …» Tja, das war einmal,

als Frederikes Familienwelt noch heil war. Jetzt ist alles ganz

anders geworden, denn Mutter und Vater wollen sich scheiden

lassen und Frederike soll Verständnis dafür haben, dass Eltern

Freiräume brauchen! Aber Frederike will kein Verständnis haben,

sie will eine – ungeschiedene – Familie. Deswegen hat sie

aufgehört zu sprechen und zu essen. Und sie erschafft sich eine

Phantasiewelt, in der Mutter und Vater tun müssen, was sie

will! Miteinander tanzen, zum Beispiel. Und noch einmal alles

von vorne erzählen – wie sie sich kennengelernt haben. Im Zirkus.

Und wie schön alles war, als es begann. Hochzeit, Flitterwochen

und Frederikes Geburt. Eine glückliche, heile Familie.

Aber in der Wirklichkeit ist die Familie immer noch kaputt und

Frederike versucht, sie zu reparieren.

Wie Frederike lernt, mit der Trennung der Eltern umzugehen

und wie gleichzeitig die Eltern begreifen, dass Frederikes

Wohlergehen wichtiger ist als ihre Streitigkeiten, davon erzählt

Theo Fransz’ Stück mit viel Humor und Poesie.

2. Zum Autor

1958 in Vleuten/Holland geboren, begann Theo Fransz nach dem vorzeitigen

Abbruch seines Studiums an der Amsterdam Dramaschool eine Theaterlaufbahn als

Schauspieler im Fernsehen, Radio und Theater. Bald nachdem er das Theater für

Jugendliche für sich entdeckt hatte, gründete er 1984 gemeinsam mit dem

Komponisten Jan-Willem van Kruyssen das MUZtheater, ein Theater für Kinder und

Jugendliche, das er 17 Jahre als Schauspieler, Regisseur und Autor künstlerisch

leitete. Neben dieser Tätigkeit war er bei verschiedenen Theatergruppen, die für ein

erwachsenes Publikum spielen, in Gastrollen zu sehen. Ein Höhepunkt dieser

Theaterarbeit war die Titelrolle in dem bekannten Stück „Gijsbrecht van Aemstel“ des

berühmten holländischen Autors Joost van den Vondel (1587–1679).

2001 verließ Fransz das MUZtheater. Seither arbeitet er als freier Regisseur und

inszeniert zunehmend im deutschsprachigen Raum, u. a. am Carrousseltheater

(heute: Theater an der Parkaue) in Berlin und am Deutschen Schauspielhaus in

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Hamburg. Indes gehört er auch in den Niederlanden weiterhin zu den wichtigsten

Kinder- und Jugendtheatermachern, dessen Inszenierungen sich insbesondere durch

ein hohes Maß an Poesie, Humor und Vitalität auszeichnen.

„Irgendwie handeln alle meine Stücke vom Abschiednehmen, vom Tod", sagt Theo

Fransz. "Warum, weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht, weil der Tod zu unserem

Leben gehört. Jeden Tag sterben wir ein wenig."

Doch so traurig will er nicht sein, und Fransz ist es auch nicht. Gerade noch hat er

vom Abschiednehmen gesprochen, da huscht ein Lächeln über sein Gesicht.

Vielleicht, weil der Abschied auch die Erinnerung beinhaltet. Der Autor besitzt die

seltene Gabe, schwere Themen mit Humor anzugehen, ohne ihnen dabei ihren Ernst

zu nehmen.

Quelle: http://www.theater-

marburg.de/tm/public/upload/MaterialsammlungSchwestern.pdf

3. Fragen und Aufgaben für den Vorstellungsbesuch

− Achtet auf den Anfang! Wie gefällt er euch?

− Worum geht es in dem Lied? Was hat der Liedtext wohl mit dem übrigen Stück

zu tun?

− Findet ihr irgendetwas Besonderes oder Komisches an der Sprache?

− An welchen Stellen erzählt Frederike von ihren Fantasien?

− Wie wird das deutlich gemacht?

4. Fragen um über die Inszenierung ins Gespräch zu kommen

− Was hat euch besonders gut gefallen? Was hat euch gar nicht gefallen? Was

hat euch irritiert? Was habt ihr nicht verstanden?

− Wofür steht das Lied am Anfang?

− Was sagt der Lied-Text aus?

− Wie kommunizieren die verschiedenen Figuren miteinander?

− Wie handeln die Figuren?

− Warum verhält sich Fritz so komisch?

− Wie fühlt sich Fritz?

− Warum „flieht“ Fritz in ihre Fantasiewelt?

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− Woran erkennt man, dass man sich gerade in Fritz' Fantasiewelt befindet?

− Warum denkt sich Fritz eine Kennlerngeschichte für ihre Eltern aus?

− Warum erträumt sie ihre eigene Beerdigung?

− Was haben die ausgedachten Krankheiten ihrer Mutter zu bedeuten?

− Was läuft gut? Was läuft schief in der Kommunikation?

− Wie und wo erkennt man mangelndes Verständnis?

− Wie könnte man es besser machen? Erarbeitet Ratschläge für die einzelnen

Figuren!

− Was erwarten die Figuren voneinander? Welche Wünsche haben sie?

− Was bedeuten die ganzen Kosewörter (Brummerchen, Prinzipessin), die so

zahlreich benutzt werden?

− Möchtet ihr so genannt werden? Was für eine Sehnsucht steckt in

Kosewörtern?

− Warum erfindet Fritz lauter neue Wörter in ihrer Fantasiewelt? (z.B.

Strapazenkünster oder Flitterreise)

− Welche Erkenntnis haben die Figuren am Schluss? Was könnte sich dadurch

ändern?

5. Themen

In kaum einer Stunde Spieldauer bringt die Inszenierung viele Themen rund um das

Thema Trennung zur Sprache.

Während die Eltern sich in Schuldzuweisungen und Aktionismus verlieren und den

Auszug des Vaters vorbereiten, reagiert Frederike (Fritz) mit Rückzug,

Autoaggression und Rückfall in frühkindliche Verhaltensweisen.

Sehr häufig zieht sich Fritz in eine Fantasiewelt zurück. Die Welt wird dem Zuschauer

in der Inszenierung sichtbar gemacht. In dieser entwirft Fritz Familienbilder und

entspinnt Situationen, die ihrer Sehnsucht nach einer heilen Familie entsprechen.

Erzählt wird auch von den Tücken der Kommunikation: Von Sprachlosigkeit,

mangelndem Verständnis und grundsätzlich unterschiedlichen Erwartungen der

handelnden Personen.

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5.1. Familienbilder – Erwartungen

„ W i r s i n d d o c h k e i n e M ä r c h e n f i g u r e n o d e r F i l m s t a r s . “

V a t e r

Die Gesellschaft hat unterschiedliche Vorstellungen von Familie – unterschiedliche

„Familienbilder. Auch in Du, Du & Ich werden Erwartungshaltungen und Wünsche

thematisiert. Deutlich wird das an Heidi Brühls Schlager „Wir wollen niemals

auseinander gehen“, der am Beginn des Stücks steht oder auch an oben stehendem

Zitat.

Im folgenden finden Sie einen Text, der unterschiedliche Familienbilder im fernsehen

untersucht und des weiteren Familiensprüche, die – wohl vor allem für Postkarten

und Poesiealben gedacht – dazu dienen können über unterschiedliche Bilder ins

Gespräch zu kommen.

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5.1.1. Familienbilder im Fernsehen

Familienbilder und Familienthemen in fiktionalen und nicht-fiktionalen

Fernsehsendungen -

Eine Studie des Adolf-Grimme-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für

Familie, Senioren, Frauen und Jugend von Irmela Hannover und Arne Birkenstock.

Familie in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen ist auch im deutschen

Fernsehen überall präsent. Doch die familienpolitische Debatte, die in Deutschland

inzwischen alle gesellschaftlichen Gruppen erfasst hat, findet sich in den

elektronischen Medien kaum wieder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des

Grimme-Instituts im Auftrag des BMFSFJ, die das Bild der Familie in fiktionalen und

non-fiktionalen Formaten im deutschen Fernsehen untersucht und dafür rund 500

Programmstunden deutscher Fernsehsender analysiert hat.

In Politik, Wirtschaft und Gesellschaft herrscht weitestgehend Konsens über die

Herausforderungen der demographischen Entwicklung: Deutschland braucht mehr

Kinder, dafür müssen vordringlich die Fragen der Vereinbarkeit von Familie und

Beruf geklärt, das Bildungsniveau der Kinder gehoben, die Erziehungskompetenz der

Eltern gestärkt und das Armutsrisiko der Familien reduziert werden. Das sind Fragen,

die nicht nur die betroffenen Familien und familienpolitische Akteure umtreiben,

sondern für die Zukunft der gesamten Gesellschaft von großer Bedeutung sind.

Sowohl in den fiktionalen wie in den informationsbezogenen Formaten des

deutschen Fernsehprogramms werden diese Themen aber kaum aufgegriffen.

So ist das vorherrschende Lebensmodell der Serien, Krimis und Fernsehfilme das

großstädtische Singledasein; Familien mit Kindern, insbesondere mit kleinen

Kindern, kommen kaum vor. Die klassische Kleinfamilie mit zwei leiblichen Kindern,

wie sie in der bundesdeutschen Realität vorherrschend ist, erscheint in der TV-

Fiktion praktisch gar nicht. Das Familienbild im Fernsehen wird stattdessen geprägt

von weitverzweigten Großfamilien in den Serien, von alleinerziehenden und multi-

tasking-begabten Power-Frauen im Fernsehfilm und von melancholischen einsamen

Wölfen und Wölfinnen im Krimi. Die Geburtenrate der weiblichen und männlichen

Kriminal-Ermittler und Filmprotagonisten liegt noch weit unter der bereits sehr

niedrigen deutschen Geburtenrate von 1,3 Kindern pro Frau. Sie erreicht im Krimi

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knapp ein Viertel (0,29), im Fernsehfilm gerade knapp die Hälfte (0,48) dieser

Fortpflanzungsrate. Bis zu Dreiviertel aller Protagonisten in den fiktionalen Formaten

sind kinderlos!

Kein Wunder, dass die zentralen Themen der familienpolitischen Debatte sich hier

nicht wiederfinden. Selbst wenn Kinder da sind, bleiben die Fragen von Vereinbarkeit

von Familie und Beruf, von Bildung und Erziehung, von Kinderbetreuung und

innerfamilialer Arbeitsteilung außen vor. Obwohl inzwischen fast alle Frauen und

auch so gut wie alle Mütter in Serien und Filmen berufstätig sind, spielt die Frage,

wie die Berufstätigkeit und die Betreuung der Kinder unter einen Hut gebracht

werden kann, selten eine Rolle. Und auch wenn der Bildschirm bevölkert wird von

beruflich erfolgreichen Powerfrauen - Erziehung und Haushalt bleiben nach wie vor

weibliches Ressort. Dem modernen Frauenbild auf dem Schirm entspricht das

Männerbild noch lange nicht. Hier tummelt sich immer noch der eher traditionell

geprägte Mann, der sich gern aus solch vermeintlich weiblichen Zuständigkeiten

raushält. Besonders auffällig ist auch, dass die soziale Frage, die unser Land im

Moment umtreibt, in der Fernsehfiktion keine Rolle spielt. Hier dominiert die

wohlsituierte Mittelschichtsfamilie, die keine existentiellen Sorgen kennt - auch und

vor allem nicht die Alleinerziehenden-Familien. Und Erziehungsfragen, die in der

Doku-Soap zurzeit Furore machen, quälen solche Mittelschichtsfamilien schon gar

nicht! In der Welt der Fernsehfiktion finden die Themen des wirklichen Familien-

Lebens kaum statt.

Das gilt auch für die informationsbezogenen Programme des deutschen Fernsehens.

Familienpolitische Meldungen und Themen machen nicht einmal ein Prozent aller

Beiträge in Nachrichten und Magazinen aus. Auffallend ist auch die entpolitisierte

Behandlung des Familienthemas. Als Akteure in familienpolitischen Nachrichten und

Beiträgen treten überwiegend Privatpersonen auf, selten Politiker. Hinzu kommt,

dass die Themen der familienpolitischen Beiträge überwiegend aus dem familiären

Nahraum stammen, also insbesondere familiäre Schicksale, Familie und Kriminalität

oder Partnerschaft und Eltern-Kind-Beziehungen aufgreifen. Anlässe für

familienpolitische Berichterstattung im engeren Sinne sind insbesondere

Gerichtsurteile und Gesetze. Prozessorientierte Politik, wie sie eine nachhaltige

Familienpolitik zur langfristigen Steigerung der Geburtenrate insbesondere

auszeichnet, findet kaum die Aufmerksamkeit der elektronischen Medien. Die

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Themen der demographischen Entwicklung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf,

von Kinderbetreuung oder Erziehung, die inzwischen in den Printmedien durchaus

ihren regelmäßigen Niederschlag finden, führen im Fernsehen nach wie vor ein

Nischendasein.

Auch die verstärkt in Shows und Doku-Soaps auftretenden Familien schaffen hier

keine Abhilfe. Zum einen finden sich auch hier ausschließlich Themen aus dem

familiären Nahbereich - gesellschaftlich bedingte Probleme von Familien werden

nicht aufgegriffen. Zudem erzeugen die voyeuristische Herangehensweise und das

Erteilen zweifelhafter Lebenshilfetipps in diesen Sendungen tendenziell ein eher

negativ geprägtes Familienbild.

Ursachen für die relative Lebensferne der fiktionalen Formate und die

familienpolitische Abstinenz der informationsbezogenen Formate vermutet die Studie

zum einen in einem Mangel an Informationen über die tatsächliche demographische,

soziale und sozio-psychologische Lage der Familien in Deutschland . Zum anderen

verhindert ein insbesondere beim Fernsehen vorherrschender enger und event-

orientierter Politikbegriff das Aufgreifen mittel- und langfristiger familienpolitischer

Prozesse, die für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung Deutschlands von

eminenter Wichtigkeit sind. Die Studie regt deswegen eine besser auf das Medium

abgestimmte Informationsaufbereitung einschlägiger familienpolitischer Daten,

familienwissenschaftlicher Forschungen und Aktivitäten, sowie einen intensivierten

Austausch zwischen familienpolitischen Akteuren und Medienmachern an.

Quelle: http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=138

Stand 18.09.2014

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5.1.2. Familiensprüche

Selbst der ehrlichste Richter vermag in Familienangelegenheiten kein Urteil zu fällen. — Chinesisches Sprichwort

Das Wichtigste, das ein Vater für seine Kinder tun kann, ist ihre Mutter zu lieben. — Henry Beecher

Glückliche Kindheit ist eines der schönsten Geschenke, die Eltern zu vergeben haben.

Nicht der Besitz an materiellen Gütern erhellt die Kinderjahre, sondern die Liebe und Gemütsverfassung der Eltern. — Rudolf von Tavel

Wir haben es nicht in der Hand,

was uns das Leben bringt.

Ob Regen oder Sonnenschein,

das Herz mal weint, mal singt.

Da kann ein Kind uns Meister sein,

die Tränen kullern schnell,

doch mit dem kleinsten Sonnenstrahl,

die Welt ist wieder hell.

Ein Kind ohne Mutter ist eine Blume ohne Regen.

— Indisches Sprichwort

Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe.

Und das ist die Liebe der Mutter für ihr Kind.

— Georg Ebers

Quelle: http://www.familienbande24.de/unterhaltung/familiensprueche/

Stand 18.09.2014

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5.2. Gelingende Kommunikation – misslingende Kommunikation

„ S i e s a g e n , s i e h a b e n e t w a s v e r l o r e n . I r g e n d w a s i s t k a p u t t

g e g a n g e n o d e r s o , j e d e n f a l l s w e g . “

Frederike

Artikel aus der ZEIT vom 02.05.14 von Martin Spiewak

Scheidung – Das Trauma überwinden

Wenn Eltern sich trennen, sind Kinder häufig die Leidtragenden. Endlich drängen

Familiengerichte und Jugendämter die Mütter und Väter, gemeinsam Verantwortung

zu übernehmen.

Am vergangenen Sonntag war Leon bei seinem Vater. Er wollte lieber mit dem Papa

Auto-Quartett spielen als mit der Mama zum Singen in die Kirche gehen. Dabei war

Papa eigentlich gar nicht dran. Es war Mama-Wochenende. So hatte es das

Familiengericht eben festgelegt: neun Tage Mama, fünf Tage Papa. "Dennoch hat

die Mutter zugestimmt, einfach so", sagt der Vater. Und es hört sich an, als sei ihm

ein Wunder widerfahren.

Auf bestimmte Weise ist es das auch. Was in einer Familie selbstverständlich sein

sollte – ein Junge unternimmt spontan etwas mit seinem Vater, ohne die Mutter –,

schien für den neunjährigen Leon und seine Eltern lange unerreichbar. Nach heftigen

Krächen und einer Trennung im Streit lieferte sich das Berliner Paar noch eine

jahrelange Fehde, Anzeigen bei der Polizei und einstweilige Verfügungen vor Gericht

inklusive. Sie hätte den Exmann am liebsten am anderen Ende der Welt gesehen. Er

wollte nicht bloß der Zahlpapa sein, der alle 14 Tage mal mit Leon in den Zoo geht.

"Es herrschte Krieg", sagt Ingo Mintrupp*, der Vater. "Jeder Atemzug des anderen

war falsch", sagt Friederike Pertuch, die Mutter. Von ihren Konflikten reden sie heute

in der Vergangenheitsform. Als Paar werden sie wohl nie wieder zusammenkommen

und als Familie auch nicht. Aber beide versichern: "Heute können wir über Leon

einigermaßen sachlich reden." Und das ist ungeheuer viel.

Es hat Zeit gebraucht, bis die beiden dazu fähig waren. Insgesamt fast fünf Jahre.

Und es hat viele Helfer gebraucht, die sie dorthin brachten. Zählt man all die Juristen,

Verfahrenspfleger, Sozialarbeiter, Mediatoren, Familientherapeuten und

Kinderpsychologen zusammen, bemühten sich rund ein Dutzend offizielle Personen

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darum, zwei verfeindete Erwachsene im Interesse ihres Kindes zur Vernunft zu

bringen. Sie alle hatten eine Botschaft: Eure Beziehung mag beendet sein, aber

Eltern bleibt ihr ein Leben lang.

Kinder brauchen beide, die Mutter und den Vater, auch wenn die Familie

auseinanderbricht. Die Forschung weiß das schon lange. Und auch die

Trennungspaare selbst können sich dieser Erkenntnis immer schwerer entziehen.

Tun sie es doch, werden sie von Jugendämtern, Beratungsstellen und Gerichten an

ihre gemeinsame Verantwortung fürs Kind erinnert – wenn nötig, mit Druck.

An vielen Familiengerichten hat sich ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. Die

Richterbank ist zum runden Tisch geworden, der Richter zum Erzieher der Eltern.

Statt wie in früheren Zeiten einer der Streitparteien die Schuld an der Scheidung und

der anderen die Sorge für das Kind zuzusprechen, versuchen die Juristen heute das

Gegenteil. Ob überhaupt einer und wenn ja, wer Schuld hat an der Trennung, darauf

kommt es nicht mehr an. Heute geht es darum, sogar hassvoll ineinander verkrallte

Paare dazu zu bringen, als Eltern wieder zu funktionieren.

Dabei gehen die Richter pragmatisch vor und lassen sich immer weniger von

traditionellen Familienbildern leiten. Die Zeit, da der Mutterbonus den Kampf ums

Kind entschied, geht zu Ende . Vermutlich gibt es von Gericht zu Gericht und von

Region zu Region noch große Unterschiede bei der Entscheidungsfindung, und noch

fehlen wissenschaftliche Studien darüber, ob Familienrichter in Berlin ihre

Entscheidungen nach anderen Maßstäben treffen als ihre Kollegen in Bayern.

Experten wie Thomas Meysen, Leiter des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und

Familienrecht, sprechen aber bereits jetzt von einer "Erfolgsgeschichte" im

juristischen Umgang mit der Scheidung. Gleichzeitig dient die neue Praxis als

Beispiel für die Lernfähigkeit einer Gesellschaft im Angesicht eines Problems, das

größer werden wird.

Jede dritte Ehe in Deutschland scheitert offiziell. Partnerwechsel gehören mittlerweile

zum bundesrepublikanischen Alltag wie der Wechsel der Wohnung oder des

Arbeitsplatzes. 140.000 Kinder verlieren dabei jedes Jahr den Zusammenhalt in ihrer

Familie. Hinzu kommt noch die wachsende Zahl von Kindern aus den zerbrochenen

Partnerschaften ohne Trauschein. Zwei Drittel der von Trennung betroffenen Kinder

sind jünger als sechs Jahre.

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Scheiden tut weh, am meisten den Kindern. Ihr Vertrauen in den ewig währenden

elterlichen Schutz wird erschüttert. Müssen sie miterleben, wie der Vater oder

(deutlich seltener) die Mutter aus der Wohnung auszieht, packt viele die Angst, selbst

irgendwann alleingelassen zu werden. Oft geben sich Kinder selbst die Schuld am

Zerwürfnis der Erwachsenen. Da drängt sich die Frage auf, welche Spuren ein derart

einschneidendes Erlebnis in den Seelen der Betroffenen hinterlässt. Sabine Walper

meint, weniger, als man denkt. Die Forschungsdirektorin des Deutschen

Jugendinstituts (DJI) in München sagt: "Eine Trennung hat für Kinder langfristig weit

geringere Auswirkungen als früher angenommen. Das von ihr geleitete Projekt

"Familienentwicklung nach Trennung der Eltern" bestätigt, was amerikanische

Studien schon früher zutage gefördert haben: Trennungskinder unterscheiden sich

nicht von Mädchen und Jungen, die in stabilen Familien aufwachsen. Abgesehen

davon, dass ihr eigenes Liebesleben instabiler ist und sie sich später signifikant

häufiger scheiden lassen. Aber sie leiden weder verstärkt unter

Minderwertigkeitsgefühlen oder Krankheiten, noch zeigen sie in der Schule oder im

Freundeskreis besorgniserregende Verhaltensauffälligkeiten. Diese zuversichtliche

Diagnose der DJI-Forscher gilt aber nur unter einer Bedingung: Die Eltern müssen

nach der Trennung einen Weg finden, sich über die Belange ihrer Töchter und Söhne

einigermaßen einvernehmlich zu verständigen.

Völlig anders sieht es dagegen aus, wenn der private Kleinkrieg kein Ende nimmt.

Wenn die Kinder nach dem Bruch zur Waffe werden im Gefühlsgemetzel der

Erwachsenen. Wenn sie den Vätern vorenthalten und gegen die Mütter aufgehetzt

werden. Dann geraten sie in einen permanenten Loyalitätskonflikt, der sie innerlich

zerstören kann. Schon vor 20 Jahren analysierte die amerikanische

Scheidungsforscherin E. Mavis Hetherington: "Die einzige Belastung für ein Kind, die

schlimmer ist als zwei sich streitende Eltern, sind zwei geschiedene sich streitende

Eltern."

Zerdepperte Teller und zerstochene Reifen, düstere Drohungen und perfide

Unterstellungen – das Repertoire frisch Getrennter ist variantenreich. Auch Leons

Eltern ließen damals kaum etwas aus, um den einstmals geliebten Menschen zu

verletzen. Wenn sich Mutter und Vater am Telefon anbrüllten, schrie der verzweifelte

Leon manchmal aus seinem Kinderzimmer: "Hört auf!" Dann hielten die Eltern inne.

Meist jedoch schwieg das Kind und zog sich zurück. Es bekam Hautausschläge.

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Infekte häuften sich. "Wir haben Leon da voll mit hineingezogen", das hat Ingo

Mintrupp inzwischen erkannt.

Zehn bis zwanzig Prozent aller Trennungen weisen ähnliche Muster auf, schätzen

Experten. Sie bezeichnen Nervenkrieger wie Leons Eltern als "hochkonfliktive

Trennungspaare". Fast immer suchen diese irgendwann die Konfrontation vor

Gericht, dann kann es sein, dass sie an Familienrichter wie Cornelia Holldorf geraten.

Da sitzen die Expartner dann, begleitet von ihren Anwälten, einander gegenüber.

Zwischen ihnen eine dunkle Wolke aus Enttäuschungen und Kränkungen, Wut und

Rachedurst. Manche Streithähne bedenken den Intimfeind im Adressverzeichnis

ihres Handys mit besonderen Verbalinjurien: "Geldgeier" leuchtet dann auf dem

Display auf, wenn die Ex anruft, oder "Arschloch", wenn ihr has-been am Apparat ist.

Als Cornelia Holldorf vor zehn Jahren ans Familiengericht Berlin-Pankow wechselte,

war sie es gewohnt, einen Streitfall möglichst objektiv zu klären und dann ein Urteil

zu fällen, das für die Parteien auch verbindlich war. "Doch im Trennungsstreit gibt es

keine Objektivität", sagt Holldorf. Viele Paare halten sich gar nicht an das Verdikt des

Richters. Lieber tauchen sie einige Wochen später wieder vor Gericht auf. Weil die

Mutter das Besuchsrecht des Vaters boykottiert zum Beispiel. Oder weil der Vater

plötzlich bei der Erziehung mitreden möchte. Oder weil die beiden sich – wie in

Leons Fall – nicht einigen können, wo das Kind zur Schule gehen soll. Einige dieser

Kinder sieht Holldorf ein paar Jahre später persönlich im Gericht wieder: als

chronische Schulverweigerer.

Heute treffen Trennungspaare am Familiengericht Pankow auf eine andere Praxis:

Das Verfahren ist stark gestrafft. Auf schriftliche Gutachten und Gegengutachten der

Streitparteien wird, soweit es geht, verzichtet. Noch vor dem ersten Anhörungstermin

müssen die Widersacher zum Jugendamt, um die Chancen auf eine gütliche

Einigung auszuloten. Auch Friederike Pertuch und Ingo Mintrupp liefen bei ihrem

Familiengericht mit allen Versuchen, jeweils recht zu bekommen, ins Leere. "Wir sind

hier nicht, um Ihre Beziehung zu klären", bedeutete man dem Paar. "Wir erwarten

von Ihnen, dass Sie sich über Ihre gemeinsame Elternschaft Gedanken machen."

So eine staatlich verordnete Kooperation zerkriegter Eltern wurde Mitte der neunziger

Jahre erstmals im rheinland-pfälzischen Cochem erprobt. Hier entwickelte der

Familienrichter Jürgen Rudolph jenes Deeskalationsmodell, das heute in der ganzen

Republik als vorbildlich gilt. Statt eines Urteils bekommen die Paare hier die Auflage,

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sich einer Mediation zu unterziehen. Um sicherzugehen, dass alle offiziellen Stellen

an einem Strang ziehen, treffen sich Gericht, Anwälte und Jugendamt regelmäßig

zum Austausch.

Das klingt einfacher, als es ist. Juristen und Sozialpädagogen sprechen grundsätzlich

eine andere Sprache. Die einen sind es gewohnt, Sachverhalte in knappen Worten

zu klären, die anderen geben gern Raum für ausschweifende Befindlichkeiten

("Lassen Sie mich Ihre Gefühle einmal spiegeln"). Anwälte wiederum gelten in

Jugendämtern traditionell als Störfaktoren, weil sie statt des Kindeswohls die

Interessen von Mutter oder Vater im Blick haben und die Konflikte noch zusätzlich

anheizen.

Anfangs glaubten viele Amtsträger noch, ein fruchtbares Zusammenwirken der

Disziplinen könne nur in der Beschaulichkeit einer rheinland-pfälzischen 5.000-

Seelen-Gemeinde gelingen, aber nicht bei ihnen in München oder Düsseldorf.

Mittlerweile jedoch arbeiten die verschiedenen Professionen auch in zahlreichen

Großstädten eng zusammen – eine außergewöhnliche Entwicklung in der von

Eifersüchteleien und Kompetenzgerangel geprägten deutschen Fürsorgelandschaft.

In Berlin hat jeder Stadtbezirk jetzt einen eigenen Arbeitskreis. Einmal im Monat

erörtern Juristen, Psychologen und Sozialarbeiter die schwierigsten Fälle,

organisieren gemeinsame Fortbildungen, feilen an Verfahrensstandards. Das Ziel:

Die Paare dürfen aus der gemeinsamen Fürsorge für ihre Kinder nicht entlassen

werden.

"Man hat uns fast gezwungen, eine Einigung zu finden", erinnert sich Leons Mutter.

Alle 14 Tage wird der Junge von Mittwochnachmittag bis Montagmorgen jetzt bei

Papa Ingo wohnen, verfügte das Gericht. Die übrige Zeit verbringt er bei Mama

Friederike. Um zu kooperieren, müssen sich die Eltern nicht einmal begegnen. Die

Kommunikation über ihr Kind – die neuesten Schulnoten, die letzte Schwimmstunde,

eine fehlende Mütze – erfolgt schriftlich. Ein schwarzes Notizbuch im DIN-A4-Format

wandert in Leons Schulranzen immer mit, von der einen Wohnung zur anderen.

Kein Elternteil ist anfangs begeistert von dieser Lösung. Fast wütend reagierten

Leons Eltern, als das Gericht sie auch noch zu einem Training für geschiedene Eltern

verdonnerte – zur sogenannten Teambildung. Das Kursprogramm sei pünktlich

einzuhalten und der Erfolg des Coachings dem Gericht mitzuteilen, heißt es. Bei

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Zuwiderhandlung stellte das Gericht den Eltern eine Strafe von 25.000 Euro in

Aussicht.

Eine ehemalige Altbauwohnung mit hohen Wänden und Stuck an der Decke,

draußen rauscht der Berliner Feierabendverkehr vorbei. Drei Männer und drei Frauen

sitzen im Halbkreis. Sie schauen auf Kinderfotos. Die meisten Jungen und Mädchen

auf den Bildern lächeln. Ein Kind ist nur als entfernter Punkt am Horizont zu

erkennen: Die Tochter will den Vater seit einiger Zeit nicht mehr sehen,

"Kinder im Blick" heißt der Kurs, der die Väter und Mütter in die Räume des Berliner

Vereins "Zusammenwirken im Familienkonflikt" geführt hat. Zwei von ihnen sind aus

eigenem Antrieb erschienen, die anderen hat das Gericht geschickt. Die jeweiligen

Expartner besuchen den Parallelkurs – an einem anderen Tag, damit man sich aus

dem Weg gehen kann.

Das zweite Treffen – also dieses – ist "oft das emotionalste", sagt Seminarleiter

Joachim Hollnagel. Er liest jetzt eine Geschichte vor. Die Eltern sollen die Augen

schließen und sich in die Zukunft versetzen. Es ist der 18. Geburtstag ihres Kindes,

und das Kind nutzt die Gelegenheit, um den Eltern zu danken. "Ich bewundere, dass

es euch trotz der schweren Trennung gelungen ist: ..." In Gedanken soll jeder den

Satz vervollständigen. Hörbares Schlucken in der Runde.

Sechsmal trifft sich dieser Kurs, eine Mischung aus Elternschule,

Antiaggressionstraining und Verhaltenstherapie. Die Teilnehmer erfahren, warum es

schädlich ist, Kinder als Kampfobjekte zu missbrauchen, etwa indem man den Ex

permanent schlechtmacht. Sie prüfen sich in Selbsttests ("Welcher Konflikttyp bin

ich?") und üben in Rollenspielen ein, am Telefon gegenüber dem anderen Elternteil

sachlich zu bleiben. Nach jeder Sitzung geben die Trainer "Geh-heim-Tipps" mit auf

den Weg. Bei einer Hausaufgabe sollen die Eltern ihr Kind gezielt loben. Denn auch

das bringt der Erwachsenenkonflikt mit sich: Im Krieg ums Kind wird ausgerechnet

der, um den es geht, vergessen.

"Kinder im Blick" wurde nach amerikanischem Vorbild an der Universität München

entwickelt. Der Kurs hat in der Trennungsberatung bundesweit Furore gemacht. Jede

zweite Woche fängt in Berlin eine neue Trainingsgruppe an. Zwar kann man nicht

erwarten, dass hochaggressive Trennungspaare sich nach sechs Sitzungen plötzlich

in die Arme fallen. "Dafür sind die gegenseitigen Verletzungen zu tief", sagt Kursleiter

Hollnagel. Für den Psychologen dient das KiB-Seminar als "Weichmacher". Es löst

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starre Fronten, erweicht das Herz und lockt die Kombattanten aus den

Schützengräben der enttäuschten Liebe.

Oft scheint das tatsächlich zu gelingen. Laut einer Evaluation berichten die

Teilnehmer davon, dass ihre Kinder mit der Trennung nun besser klarkommen und

die Konflikte mit dem Partner weniger heftig ausfallen. Entscheidend für den Erfolg

des Trainings dürfte die Zusammensetzung der Teilnehmer sein: Hier treffen Mütter

auf Väter. Hier müssen sich also die Angehörigen des einen Geschlechts mit den

Vertretern des anderen Geschlechts in den Stuhlkreis setzen.

Das sorgt für kleine Scharmützel ("Was heißt hier: ich als Mutter? Glaubst du etwa,

ein Vater kennt das Gefühl nicht?"), aber bald verschwimmen die Feindbilder. Opfer-

und Täterrolle geraten durcheinander. Plötzlich nicken die Männer, wenn eine Mutter

über die Unzuverlässigkeit des Kindsvaters weint. Und die Frauen haben Mitleid mit

dem verzweifelten Vater, der seine Tochter schon seit Monaten nicht gesehen hat.

Es sei interessant gewesen, "die Perspektive der Männer zu sehen", bekennt

Friederike Pertuch. Und Ingo Mintrupp beschlich im Laufe des Kurses der Gedanke:

"Mensch, wir sind doch Idioten." Was das Training gebracht hat, vermögen beide

nicht genau zu sagen. Den endgültigen Durchbruch, da sind sie sich einig, bewirkten

die Gespräche mit der Kinderpsychologin, die mit Leon arbeitete. Aus einer der

Sitzungen brachte der Junge zwei selbst gebastelte Medaillen mit. In deren Mitte

leuchtete silbern das Peace-Zeichen.

Mama und Papa haben ihre Pappscheibe aufgehoben wie eine mühsam erkämpfte

Trophäe. Wer heute, fünf Jahre nach der Trennung, in Leons Übergabebuch blättert,

kann nachlesen, wie der Konflikt über die Monate zum Erliegen kam und abstarb.

Der Ton wird freundlicher, in Vorhaltungen mischt sich ein verstohlenes Lob. Der

jüngste Eintrag lautet: "Leon ist wohlauf, danke."

Der Frieden wird wie bei allen streitenden Trennungspaaren brüchig bleiben. Wer mit

den beiden Expartnern spricht, hört zwei total unterschiedliche

Trennungsgeschichten. Womöglich werden neue Partner die Dreiecksbeziehung

dereinst auf die Probe stellen. Irgendwann kommt dann die Pubertät und vielleicht

der Tag, wo Leon Vater oder Mutter aus irgendwelchen Gründen nicht mehr sehen

will. Die Prognose jedoch, dass sie langfristig zusammenfinden, ist gut. Nicht unter

einem Dach, aber als Schicksalsgemeinschaft.

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Auch nach schweren Konflikten kommen viele Paare wieder zur Vernunft. Statistisch

gesehen, nimmt die Zahl der totalen Kontaktabbrüche in Deutschland kontinuierlich

ab. Das heißt, immer weniger Kinder müssen damit leben, dass bei ihnen eine

Leerstelle klafft, weil ein Elternteil verschwindet.

Friederike Pertuch stört sich mittlerweile daran, wenn jemand sie als

"alleinerziehende Mutter" bezeichnet. "Nein, da gibt es noch einen anderen", sagt sie

dann. Selbst wenn dieser andere ihr noch immer nicht ganz geheuer ist. Immerhin,

neuerdings trinkt sie mit Ingo bei der – nunmehr persönlichen – Übergabe sogar

manchmal Kaffee. Ihr Sohn lässt sie dann in der Küche allein. Als wolle er nicht

stören, wenn seine Eltern friedlich beisammensitzen.

*Namen der Familienmitglieder geändert

6.4. Strategien der Realitätsbewältigung

„ U n d w e n n i c h e s n i c h t m e h r a u s h a l t e , m a c h e i c h e i n f a c h d i e

M u s i k i n m e i n e m K o p f l a u t e r . “

F r e d e r i k e

Mit den Ausflügen ins Reich der Fantasie versucht Fritz die Realität zu bewältigen.

Ihre erste „Reise“ geht in die Vergangenheit. „Um zu finden, was sie verloren haben,

muss ich ganz vorne anfangen.“ sagt Frederike und erzählt daraufhin eine schier

unglaubliche, märchenhafte Version des Kennenlernens ihrer Eltern.

Dieser Rückblick hat in seiner Verklärung etwas Identität stiftendes. Die Geschichte

gibt Fritz die Sicherheit, die sie im Augenblick nicht empfindet.

Ihr zweiter Traum ist ein Blick in die mögliche Zukunft: Die Vorstellung des eigenen

Todes, der eigenen Beerdigung. Was werden die geliebten Menschen über mich

sagen? Werden sie mich vermissen? In dieser Vorstellung drückt Fritz ihren Wunsch

nach Liebe und Akzeptanz, also nach bedingungslosem Angenommensein aus.

„Wenn meine Eltern mich nicht hätten, dann würden sie mich vermissen.“

In der letzten Traumsequenz richtet Fritz ihren Blick auf die Gegenwart und auf das,

was der Familie fehlt. Sie findet Bilder/Metaphern für die Gefühle und Stimmungen,

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die zurzeit in ihrer Familie vorherrschen. So entdeckt sie vor allem Kälte im

Verhältnis ihrer Eltern. „Reden sie erst einmal mit ihr. Ich halte mir die Ohren zu.“

Fritz hat eine Ahnung davon, dass ihre Eltern dringend mehr miteinander reden

müssten.

7. Sprache

Die Sprache von „Du, Du &Ich“ ist vor allem von zwei Besonderheiten geprägt.

Augenfällig sind die vielen Wortneuschöpfungen, die Fritz nutzt, um ihre Fantasiewelt

zu markieren. Zum Beispiel: Strapazenkünstler oder Flitterreise.

Eine andere Besonderheit ist die Thematisierung von Kosenamen.

8. Übungen

Gefühle benennen und ausdrücken:

1. Gefühlskarten anfertigen: Bilder/Gesichter aus Zeitschriften suchen oder

Gesichter-Piktogramme zeichnen/ malen.

2. Mit den Karten ein Ratespiel arrangieren: Zwei halten einen Vorhang, z. B. ein

Bettlaken. Eine Person bekommt vom Spielleiter eine Karte gezeigt und muss

das Gefühl pantomimisch darstellen, der Vorhang wird gelüftet und das

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Publikum darf durcheinander rufend raten. Wer das Gefühl als erste(r)

benannt hat, darf als nächste(r) hinter den Vorhang und ein anderes Gefühl

darstellen. („Vorhanghalter“ auch mal wechseln.)

Kommunikation Übungen:

1. Nähe/Distanz: Die Gruppe wird halbiert. Man stellt sich mit einigen Abstand

(ca. 5 m) einander gegenüber auf, so dass jeder ein festes Gegenüber hat.

Eine Seite beginnt, sich dem gegenüberstehenden Partner langsam zu

nähern. Der Spielpartner, der stehen bleibt, darf durch das Rufen von „Stopp!“

sein Gegenüber zum Anhalten bringen. Das Gegenüber muss entscheiden, ob

es wirklich überzeugt ist und darf -- falls nicht – einfach weitergehen.

Die Paare vollziehen dieses Spiel solange, bis der gehende Spielpartner

überzeugt wurde. Es geht bei diesem Spiel um das Ausloten einer Distanz

zwischen zwei Individuen und darum, sich in klarer, präsenter Kommunikation

zu üben. Die Aufgaben der Spielpartner werden getauscht.

Es empfiehlt sich auch ein nachträglicher Austausch der Erfahrungen, die

während der Übung gemacht würden.

2. Geben/ Nehmen: Häufig als Kennlernspiel genutzt: Ein Ball wird von einem

zur anderen quer durch die im Kreis stehende Gruppe geworfen. Alle im Kreis

müssen den Ball einmal gehabt haben. Die Reihenfolge des Ballwurfs wird

beibehalten. Nun können in dieser Reihenfolge vorwärts, sowie rückwärts

mehrere Bälle herumgeworfen werden.

Bei diesem Spiel ist es wichtig, deutlich zu signalisieren, dass man bereit ist

sowohl zu geben, als auch zu nehmen. Und das am besten nonverbal.

3. Einen eigenen „Ratgeber“ anfertigen: Erinnert Situationen aus dem Stück

oder denkt euch selbst familiäre Konflikt-Situationen aus.

4. Überlegt, was ihr als außen stehender Ratgeber (als Freund/Freundin,

Oma/Opa, Paten, Psychologe,…) dazu sagen würdet.

Familienbilder:

Entwickelt Standbilder!

Stellt ein „Familienalbum“ her: Denkt euch in kleinen Gruppen (3-5 Personen)

Bilder/Fotos aus, wie sie in einem Familienalbum zu finden sein könnten. Zum

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Beispiel könnte man ein Paar zeigen, das Eltern wird. Das Paar dann mit einem

Baby, Kleinkind, Schulkind, Geschwistern etc..

Es können verschiedene Situationen gefunden werden, wie Familienfeste,

Schulabschluss, Umzug, Urlaube, Schnapsschüsse etc..

Präsentiert die verschiedenen Familienalben einander. Zeigt die Bilder

hintereinander. Mit dem Wort „Klick!“ als Zeichen könnt ihr von Bild zu Bild wechseln.

Lasst euch von eurem Publikum erzählen, was sie gesehen haben und zwar bevor

ihr erklärt, was ihr gemeint habt;-)

9. Literaturtipps, Literatur und Quellen

9.1. Tipps: Fakten zu verschiedenen Familienformen auf der Internetseite des Deutschen Jugendinstituts DJI: http://www.dji.de/index.php?id=42737 Ein Erfahrungsbericht einer jungen Frau: http://m.welt.de/partnerschaft/article4298783/So-erleben-Kinder-die-Trennung-ihrer-Eltern.html Folgende Literaturtipps stammen von der Psychologischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Heidelberg. Die Beratungsstelle hat sehr umfangreiche, gut sortierte Literaturlisten auf ihrer Seite hinterlegt. Hier eine Auswahl für das Alter ab 10 Jahren. Baisch, Milena: Blumen im Bauch Kann man immer im siebten Himmel sein? Maja ist verliebt. Nur David hat in ihrem Kopf noch Platz. Doch dann erfährt sie, dass ihre Eltern sich trennen: Ihr Vater hat eine Neue. Für Maja bricht eine Welt zusammen. Ihre Eltern waren doch glücklich? Plötzlich scheint auch David für sie unerreichbar und Maja weiß nicht mehr, was sie denken soll. Ihr Vater will ständig mit ihr reden, aber sie kann mit seinen Erklärungen nichts anfangen und will nicht analysieren und planen. Hals über Kopf zieht Maja zu David in dessen Wohnung ... Ein beeindruckender Roman über die erste große Liebe, über Familie und das Erwachsenwerden. Klopp Verlag, 2007, ISBN: 3781702103, ab 13 Jahren

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Hicks, Betty u.a.: Der Sommer, in dem meine Sonnenblume gekillt wurde (Originaltitel: Out of Order) Zwei plus zwei macht vier! Mit neuen Geschwistern wird’s turbulent. Mom hat noch einmal geheiratet. Dass Lily und ihr jüngerer Bruder Parker jetzt auch noch eine neue Schwester und einen neuen Bruder bekommen, finden sie aber überhaupt nicht gut. Zu allem Überfluss machen Eric und Vanessa nichts als Ärger. Ständig wissen sie alles besser und behandeln Lily von oben herab. Als sie entdeckt, dass ihre liebevoll gezüchtete Sonnenblume abgeknickt wurde, steht für sie schnell fest: Das kann nur Vanessa gewesen sein! Streit liegt in der Luft. Aber eine geniale Idee und ein gemeinsames Projekt bringen die vier schließlich noch zusammen! Das Abenteuer Patchwork-Familie originell und humorvoll aus Kindersicht erzählt! Dressler Verlag, 2006, ISBN: 3791508113, ab 11 Jahren Bock, Katja: Lena, Papa ist weg! Lenas Eltern trennen sich und Lena bekommt alles mit. Doch die Eltern nehmen viel zu wenig Rücksicht auf das Kind und denken nur an ihre Belange. Kommentar: Dieses Buch soll sowohl Kindern als auch Eltern helfen, mit der Trennungssituation zurecht zu kommen. Books on Demand, 2007, ISBN: 3837008924, ab 12 Jahren Kuijer, Guus: Wir alle für immer zusammen (Originaltitel: Voor altijd samen, amen.) In Pollekes elfjährigem Leben scheint im Augenblick etwas schief zu gehen. Es stört sie ja gar nicht, dass ihre Eltern geschieden sind. Sie hat ihren Papa sehr lieb und sie hat eine prima Mama. Ihr Lehrer ist eigentlich auch ganz in Ordnung, aber es gehört sich doch nicht, dass sich der Klassenlehrer in die eigene Mama verliebt! Und eigentlich ist Polleke sogar selbst schuld an allem. Aber Polleke gibt die Hoffnung nicht auf, dass am Ende doch noch alles gut wird, auch mit Mimun, dem liebsten Jungen auf der ganzen Erde und im ganzen Weltall, mit Papa, mit Mama – und wenn es denn sein muss – mit dem Lehrer. Kommentar: Aus der Perspektive der 11-jährigen Ich-Erzählerin Polleke schildert er temporeich und mit sehr viel Witz die Widrigkeiten des Familienlebens und läßt ein Bild unserer westlichen multikulturellen Welt entstehen: Die ebenso vitale wie kluge und zupackende Polleke, muss erkennen, dass sich die Mutter mit dem eigenen Mathematik-lehrer eingelassen hat, während der bewunderte Vater, der die Familie schon längst verlassen hat, in Wahrheit sein Leben als Kleindealer fristet. Turbulent gestaltet sich Pollekes beginnendes Liebesleben, denn ihr marokkanischer Freund soll sich auf Druck seiner Eltern von ihr trennen. Aber die Kinder überspringen in ihrer ursprüngli-chen Unvoreingenommenheit die sozialen und kulturellen Grenzen. Doch Kuijer ist kein Utopist. Er zeigt die Spannungen und Brüche, aber auch das, was an Verständigung realistischerweise möglich ist. Süddeutsche Zeitung Verlag, 2006, ISBN: 3866151438, ab 10 Jahren Meyer-Dietrich, Inge: Flieg zu den Sternen

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Klar vermisst Stefan seinen Vater. Oft flüchtet er in Träume. Aber das Leben geht weiter. Er verliebt sich, hat Streit mit seinem Freund. Und Mama? Ganz langsam kann auch sie vergessen. Ravensburger Taschenbuch Verlag, 2004, ISBN: 3473521507, ab 9 Jahren Napoli, Donna Jo: Als Papa das Klavier mitnahm (Originaltitel: Changing Tunes) Eileens Vater ist einfach ausgezogen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre: Er hat auch das Klavier mitgenommen! Eileens Klavier, wie sie findet. Das ist schrecklich! Der ganze Familienzirkus ist nicht nur nervig, sondern auch entsetzlich peinlich. Nicht einmal ihrer besten Freundin Stephanie kann sie gestehen, dass sich ihre Eltern getrennt haben. Erst nach und nach erkennt Eileen, dass man auch mit einem nicht ganz so „normalen“ Familienleben froh sein kann. dtv, 2004, ISBN: 3423621656, ab 11 Jahren Nöstlinger, Christine: Ein Mann für Mama Was kann man tun, wenn sich die Eltern getrennt haben und das Leben plötzlich einschneidend verändert ist? Die tatkräftige Su nimmt sich vor, einen neuen Mann für die Mama zu suchen und manövriert damit die ganze Familie in peinliche Verlegenheiten. Wie alles doch noch zum glücklichen Ende kommt, wird mit Tempo und Witz erzählt. dtv, 2005, ISBN: 3423073071, ab 10 Jahren Nöstlinger, Christine: Einen Vater hab ich auch Feli kommt mit ihren "geteilten Eltern" gut zurecht. Der Vater ist immer für sie da, die Mutter sowieso. Erst als die Mutter diesen tollen Redaktionsjob in München annimmt, gerät alles durcheinander. Feli will unbedingt in Wien bleiben. Der Vater hat keinen Platz mehr für sie, meint er. Was alles passieren muss, bis Feli, dieses Wahnsinnskind, dann doch beim Vater einziehen kann, erzählt Feli selbst: fetzig, komisch und ein bisschen durcheinander. Beltz Verlag, 2008, ISBN: 3407783973, ab 12 Jahren Nöstlinger, Christine: Oh, du Hölle! Julia hat alles aufgeschrieben. Zum Beispiel den ganzen Zirkus mit der Schule und den unnötigen Klassenarbeiten. Und dann dieser irre Typ, der Stefan! Oh, du Hölle! Ein Tagebuch höchster Wahrheit!. Und die Sache mit der Scheidung ihrer Eltern. "Gefühle haben und Gefühle zeigen ist eben zweierlei", stellt Julia fest. Noch komplizierter wird es allerdings, als dieser "irre Typ" auftaucht, der Stefan. Ist das aufregend, wenn man sich verliebt! Zu allem Überfluss mischt sich ausgerechnet der Pummel mit seinen Mortadella-Armen ungefragt in alles ein. Beltz Verlag, 2000, ISBN: 3407783310, ab 12 Jahren Nöstlinger, Christine: Sowieso und überhaupt

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Karli, Ani und Speedi wäre ein reichlich unharmonisches Familienleben immer noch lieber als eine harmonische Scheidung der Eltern. Doch die Kinder werden da ja selten gefragt. Und so müssen die drei nicht nur Kummer im Herzen und Wut im Bauch, sondern auch jede Menge Reduzierung des Lebensstandards hinnehmen. Scheidung, sagt Ani, ist eben nur etwas für wohlhabende Leute. Beltz Verlag, 2009, ISBN: 3407782039, ab 10 Jahren Schöberl, Elisabeth: Meine Eltern trennen sich. Ein Ratgeber für Jugendliche Eines steht fest: Es gibt ein Leben nach der Scheidung. Die Trennung der Eltern ist meist ein tiefer Einschnitt im Leben von Jugendlichen. Die Erwachsenen sind oft nicht imstande, ihnen die nötige Unterstützung zu geben. Dieser einfühlsame Ratgeber hilft den Betroffenen, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Ueberreuter Verlag, 2004, ISBN: 3800015978, ab 12 Jahren Kommentar: „Bei alldem werden Schmerz und Ängste betroffener Jugendlicher in diesem Buch nicht kleingeredet – die Autorin nimmt ihre Leser und deren Belange durchaus ernst. Dazu gehört auch, dass sie ihnen Zukunftsperspektiven aufweist und hervorhebt, dass man aus einer schwierigen Lebensphase gestärkt hervorgehen kann.“ (Quelle: http://www.lebenslage-scheidung.de/Scheidungsliteratur-fuer-Kinder-1.html) Bücher Für Erwachsene: Hart, Archibald: Damit die Wunden heilen. So werden Kinder mit der Scheidung ihrer Eltern fertig. Scheidung - und nichts ist mehr wie es mal war! Viele Kinder sind überfordert und brauchen Hilfe. Wie können Eltern, Angehörige, Freunde, Lehrer und andere dazu beitragen, die schädliche Langzeitwirkung einer Scheidung zu minimieren? Francke-Buchhandlung, 2003, ISBN: 3861226375 Largo, Remo H. / Czernin, Monika: Glückliche Scheidungskinder- Trennungen und wie Kinder damit fertig werden. Getrennt leben- gemeinsam erziehen. Remo Largo und Monika Czernin machen allen Eltern Mut, die in der schwierigen Situation einer Scheidung stehen. Kinder müssen unter der Trennung der Eltern nicht leiden, es gibt Wege, sie glücklich aufwachsen zu lassen. Piper Verlag, 2006, ISBN: 3492241581 Quelle: Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Heidelberg. http://www.psychologischeberatung-hd-caritas.de/pages/angebote_li.html

9.2. Literatur und Quellen:

http://www.theater-marburg.de/tm/public/upload/MaterialsammlungSchwestern.pdf

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September 2014

http://www.zeit.de/2014718/scheidung-kinder-beziehung-eltern

Stand18.09.2014

http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=138

Stand 18.09.2014

http://www.familienbande24.de/unterhaltung/familiensprueche/

Stand 18.09.2014

Dr. Eckardt, Jo-Jaqueline: Kinder im Scheidungsschmerz. So helfen Sie ihrem Kind

durch die Trennung. Urania Verlag, Stuttgart 2006.

Fransz, Theo: Du, Du & Ich. Theaterstückverlag Brigitte Korn-wimmer & Franz

Wimmer, München 2007.