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DV-DIALOG.DE Klartext Dr. Markus Müller Leiter Marketing der E-Integration GmbH ! Weg frei für elektronische Rechnungen 4. Oktober 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E 10 | 2011 FOTO: HANSESHOT D ie Datenflut steigt schneller denn je – und damit wachsen die Anforderungen an Spei- cherkapazität und -manage- ment in den Rechenzentren. Im Jahr 2015 werden 39 Mrd. Dollar weltweit in Backup-Lösungen investiert, prophe- zeien die Marktforscher von ABI Re- search. 2009 waren es 24,3 Mrd. Dollar. Katastrophen wie 9/11 oder Fukushima sorgen dafür, dass Unternehmer ihre IT- Strategien überdenken und verstärkt in die Sicherstellung des laufenden Be- triebs investieren. Vorher galten Total- verluste der IT als unwahrscheinlich – und unter dieser Prämisse waren auch die Hochverfügbarkeitskonzepte eher provisorisch. Jetzt werden auf IT-Seite Vorkehrungen auch gegen sehr große Katastrophen getroffen, die ein Rechen- zentrum und damit große Teile des „geistigen Eigentums“ des Unterneh- mens komplett auslöschen könnten. Die rasanten Fortschritte bei der Spei- chertechnik helfen nicht nur, die stei- gende Datenflut zu bewältigen, sondern erlauben auch neue Konzepte bei Back- up und Recovery. Die Rede ist von Vir- tual Tape Systems, also der Emulation von Magnetbandlaufwerken durch schnelle Plattenspeicher. Dazu kommen Turbotechnologien wie große Cache- Speicher oder Solid State Disk (SSD). Nicht zu vergessen ist das gute alte Mag- netband, das im Standard Linear Tape Open (LTO) in der fünften Generation marktreif ist. Nicht zu Unrecht verweist das LTO-Konsortium, hinter dem die drei Hersteller HP, IBM und Quantum stehen, jetzt auf zwei aktuelle Studien, die deutliche Vorteile des Magnetbands gegenüber der Magnetplatte bei der langfristigen Archivierung aufzeigen. Vor diesem Hintergrund sprachen wir mit den beiden Sysback-Experten Ale- xander Hartmann und Frank Mevert über die Modernisierung und Konsoli- dierung der Speicherinfrastrukturen mittelständischer Unternehmen. Interview Seite 4 SCHLAG ZEILEN Linux ist 20: Am 25. August 1991 kün- digte Linus Torvalds seine Entwicklung an debian.org +++ Windows 8 in den Startlöchern microsoft.de +++ „Sprach- panscher des Jahres“: Telekom-Chef Obermann in Ron Sommers Fußstapfen telekom.de +++ Cyber-Mobbing statt Klassenkloppe: Jeder dritte Jugendli- che Opfer tk.de +++ Dell macht Ama- zon Dampf und lanciert Public Cloud dell.de +++ Keine Nacktscanner – im Feldversuch an Achselschweiß und Fal- tenwurf gescheitert bundespolizei.de +++ Oracle nach Schmiergeldaffäre in der Kritik oracle.de +++ Dem iPad zu ähnlich: Galaxy Tab bleibt verboten samsung.de +++ Google verbraucht 2,26 Terawattstunden Strom im Jahr google.de +++ Hacker-Angriffe: Zwei von drei deutschen Firmen Opfer ifd-allensbach.de +++ Widerstand gegen Verkauf von T-Mobile USA wächst att.com +++ HP wegen Irreführung verklagt hp.de +++ ANZEIGE Im Gespräch mit Sysback-Vorstand Alexander Hartmann (re.) und Frank Mevert, Vertriebsleiter Nord UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT DVD IM INTERNET „Neue Dimensionen bei Backup und Recovery“ Der Bundesrat hat Anfang Juli völlig überraschend das Steuervereinfachungs- gesetz gekippt. Deshalb wird vom Finanz- amt nicht wie ursprünglich vorgesehen der simple elektronische Rechnungsversand per E-Mail anerkannt, also der Rechnungsver- sand ohne den Aufwand für EDI-Verfahren oder digitale Signatur. Damit haben die Politiker die größte Hemm- schwelle im elektronischen Rechnungsver- kehr erhöht statt erniedrigt, denn die liegt in der fortwährenden Unsicherheit, was von den Finanzbehörden tatsächlich anerkannt wird. Insofern ist die Entscheidung des Bun- desrates, auch wenn sich diese Entschei- dung nicht auf den elektronischen Rech- nungsversand bezog, kein gutes Signal. Wir empfehlen die Nutzung der qualifizier- ten elektronischen Signatur (QES). Sie bietet sowohl aktuell wie auch künftig vollkom- mene Rechts- und Revisionssicherheit. In § 14 (3) UStG wird die QES explizit genannt. Die geringen laufenden Kosten liegen um mindestens 80 Prozent unter den Kosten im Vergleich zu nicht elektronischen Verfahren. Insofern rechnet sich auch eine zweistufige Migration mit der qualifizierten elektroni- schen Signatur als Zwischenschritt. Mit der QES kann jeder Unternehmer sofort handeln und ist in jedem Fall auch lang- fristig auf der rechtlich sicheren Seite. Selbstverständlich lassen sich auch Ver- fahren wie „EDI mit Vertrag“, die heute als Alternative in der Rechtsprechung ange - führt wird, rechts- und revisionssicher ge- stalten. Dies erfordert auf allen Seiten je- doch mehr Kenntnisse und Engagement. Dafür sind dann die laufenden Kosten noch- mals geringer. > < Server-Virtualisierung Effizienz und Flexibilität steigern, Kosten senken | Seite 13 SAP will Steeb verkaufen Exklusive Verhandlungen mit der All for One AG gestartet | Seite 6 Aktuelle Beilage 100 Jahre IBM Aus dem Inhalt Ihr Newsletter... ... aus der Welt der IBM Business Systems! Jetzt kostenlos registrieren und Wissensvorsprung sichern! www.dv-dialog.de Ihr Newsletter... ... aus der Welt der IBM Business Systems! ANZEIGE Bechtle baut Erstmals über 1.000 Mitarbeiter in der Firmenzentrale | Seite 2 Big Data Analytics IBM übernimmt i2 und Algorithmics | Seite 2 Turnaround-Manager für Comarch Frühere SoftM erweitert Vorstand auf vier Mitglieder | Seite 3 Cubeware mit neuer Geschäftsleitung Ein Trio rückt auf | Seite 3 Bitkom startet ECM-Initiative Kickoff am 21. September in Stuttgart | Seite 3 Fusion in der Schweiz Axon Active erwirbt die Soreco AG und Tochter Ivyteam | Seite 6 SaaS-Lösung im Fokus Active Logistics kooperiert mit Inet-Logistics | Seite 6 Salesforces.com steigt bei Infor ein CRM- und ERP-Anbieter spannen zusammen | Seite 7 Strategische Partner Uniserv will Datenqualität mit Talend verbessern | Seite 8 Afrikas IBM-i-Markt CCSS kooperiert mit Anykey Technologies | Seite 8

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DV-Dialog ist seit über 25 Jahren die große Fachzeitung für IBM Business Systems, System i und AS/400"

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Klartext

Dr. Markus MüllerLeiter Marketing der E-Integration GmbH

!

Weg frei für elektronischeRechnungen

4. Oktober 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E

10 | 2011

FOTO: HANSESHOT

Die Datenflut steigt schnellerdenn je – und damit wachsendie Anforderungen an Spei-cherkapazität und -manage-

ment in den Rechenzentren. Im Jahr2015 werden 39 Mrd. Dollar weltweit inBackup-Lösungen investiert, prophe-zeien die Marktforscher von ABI Re-search. 2009 waren es 24,3 Mrd. Dollar. Katastrophen wie 9/11 oder Fukushimasorgen dafür, dass Unternehmer ihre IT-Strategien überdenken und verstärkt indie Sicherstellung des laufenden Be-triebs investieren. Vorher galten Total-verluste der IT als unwahrscheinlich –und unter dieser Prämisse waren auch

die Hochverfügbarkeitskonzepte eherprovisorisch. Jetzt werden auf IT-SeiteVorkehrungen auch gegen sehr großeKatastrophen getroffen, die ein Rechen-zentrum und damit große Teile des„geistigen Eigentums“ des Unterneh-mens komplett auslöschen könnten.Die rasanten Fortschritte bei der Spei-chertechnik helfen nicht nur, die stei-gende Datenflut zu bewältigen, sondernerlauben auch neue Konzepte bei Bac k -up und Recovery. Die Rede ist von Vir-tual Tape Systems, also der Emulationvon Magnetbandlaufwerken durchschnelle Plattenspeicher. Dazu kommenTurbotechnologien wie große Cache-Speicher oder Solid State Disk (SSD).

Nicht zu vergessen ist das gute alte Mag-netband, das im Standard Linear TapeOpen (LTO) in der fünften Generationmarktreif ist. Nicht zu Unrecht verweistdas LTO-Konsortium, hinter dem diedrei Hersteller HP, IBM und Quantumstehen, jetzt auf zwei aktuelle Studien,die deutliche Vorteile des Magnetbandsgegenüber der Magnetplatte bei derlangfristigen Archivierung aufzeigen. Vor diesem Hintergrund sprachen wirmit den beiden Sysback-Experten Ale-xander Hartmann und Frank Mevertüber die Modernisierung und Konsoli-dierung der Speicherinfrastrukturenmittelständischer Unternehmen.

Interview Seite 4

S C H L A G Z E I L E NLinux ist 20: Am 25. August 1991 kün-digte Linus Torvalds seine Entwicklungan debian.org +++ Windows 8 in denStartlöchern microsoft.de +++ „Sprach -panscher des Jahres“: Telekom-ChefObermann in Ron Sommers Fußstapfentelekom.de +++ Cyber-Mobbing stattKlassenkloppe: Jeder dritte Jugendli-che Opfer tk.de +++ Dell macht Ama-zon Dampf und lanciert Public Clouddell.de +++ Keine Nacktscanner – imFeldversuch an Achselschweiß und Fal-tenwurf gescheitert bundespolizei.de +++Oracle nach Schmiergeldaffäre inder Kritik oracle.de +++ Dem iPad zuähnlich: Galaxy Tab bleibt verbotensamsung.de +++ Google verbraucht 2,26Terawattstunden Strom im Jahr google.de+++ Hacker-Angriffe: Zwei von dreideutschen Firmen Opfer ifd-allensbach.de+++ Widerstand gegen Verkauf vonT-Mobile USA wächst att.com +++ HPwegen Irreführung verklagt hp.de +++

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Im Gespräch mit Sysback-Vorstand Alexander Hartmann (re.)

und Frank Mevert, Vertriebsleiter Nord

UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT

DVD IM INTERNET

„Neue Dimensionen beiBackup und Recovery“

Der Bundesrat hat Anfang Juli völligüberraschend das Steuervereinfachungs -gesetz gekippt. Deshalb wird vom Finanz-amt nicht wie ursprünglich vorgesehen dersimple elektronische Rechnungsversand perE-Mail anerkannt, also der Rechnungsver-sand ohne den Aufwand für EDI-Verfahrenoder digitale Signatur. Damit haben die Politiker die größte Hemm-schwelle im elektronischen Rechnungsver-kehr erhöht statt erniedrigt, denn die liegtin der fortwährenden Unsicherheit, was vonden Finanzbehörden tatsächlich anerkanntwird. Insofern ist die Entscheidung des Bun-desrates, auch wenn sich diese Entschei-dung nicht auf den elektronischen Rech-nungsversand bezog, kein gutes Signal. Wir empfehlen die Nutzung der qualifizier-ten elektronischen Signatur (QES). Sie bietetsowohl aktuell wie auch künftig vollkom-mene Rechts- und Revisionssicherheit. In § 14 (3) UStG wird die QES explizit genannt.Die geringen laufenden Kosten liegen ummindestens 80 Prozent unter den Kosten imVergleich zu nicht elektronischen Verfahren.Insofern rechnet sich auch eine zweistufigeMigration mit der qualifizierten elektroni-schen Signatur als Zwischenschritt. Mit der QES kann jeder Unternehmer soforthandeln und ist in jedem Fall auch lang -fristig auf der rechtlich sicheren Seite.Selbstverständlich lassen sich auch Ver -fahren wie „EDI mit Vertrag“, die heute als Alternative in der Rechtsprechung ange -führt wird, rechts- und revisionssicher ge-stalten. Dies erfordert auf allen Seiten je-doch mehr Kenntnisse und Engagement.Dafür sind dann die laufenden Kosten noch-mals geringer.

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Server-Virtualisierung Effizienz und Flexibilität steigern,Kosten senken | Seite 13

SAP will Steeb verkaufenExklusive Verhandlungen mit der All for One AG gestartet | Seite 6

Aktuelle Beilage

100 Jahre IBM

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Bechtle bautErstmals über 1.000 Mitarbeiter in der Firmenzentrale | Seite 2

Big Data AnalyticsIBM übernimmt i2 undAlgorithmics | Seite 2

Turnaround-Manager für ComarchFrühere SoftM erweitert Vorstandauf vier Mitglieder | Seite 3

Cubeware mit neuerGeschäftsleitungEin Trio rückt auf | Seite 3

Bitkom startet ECM-InitiativeKickoff am 21. Sep tember in Stuttgart | Seite 3

Fusion in der SchweizAxon Active erwirbt die Soreco AGund Tochter Ivyteam | Seite 6

SaaS-Lösung im FokusActive Logistics kooperiert mitInet-Logistics | Seite 6

Salesforces.com steigt bei Infor einCRM- und ERP-Anbieter spannenzusammen | Seite 7

Strategische PartnerUniserv will Datenqualität mitTalend verbessern | Seite 8

Afrikas IBM-i-Markt CCSS kooperiert mit AnykeyTechnologies | Seite 8

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MIDRANGE-MARKT | UNTERNEHMEN DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011

Gefragte IT-Experten

Im IT-Bereich gibt es wieder viel zutun. Deshalb startet Atos nach der

Akquisition der Siemens IT Solu -tions and Services eine Rekrutie-rungskampagne in Deutschlandund besetzt kurzfristig über 200Stellen. Der Softwarekonzern Oracle suchtin Europa insgesamt sogar 1.700neue Mitarbeiter, darunter auchERP-Experten für die JD Edwards.Oracle hat weltweit 108.000 Be-schäftigte, davon gegenwärtig inEuropa 22.000 Personen. Allerdingshatte Oracle nach der Übernahmevon Sun in Europa mehrere hundertMitarbeiter entlassen.

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M it gerade 450 Mitarbeitern be-zog das Systemhaus Bechtle

AG im Jahr 2004 seine Firmenzen-trale in Neckarsulm. Seit Septemberarbeiten nun erstmals über 1.000Mitarbeiter am Bechtle Platz 1. Mit „einer außerordentlich positivenGeschäftsentwicklung in den ver-gangenen Jahren“ begründet derVorstandsvorsitzende Dr. ThomasOlemotz den wachsenden Personal-bedarf. Darüber hinaus habe manzusätzliche Geschäftsbereiche aufge-baut und einzelne zentrale Manage-

ment- und Serviceeinheiten deutlichverstärkt, die den über 60 System-hausstandorten im deutschsprachi-gen Raum sowie den Handelsgesell-schaften in 13 europäischen Län-dern helfen. So steuert die TochterBechtle Logistik & Service GmbHmit über 400 Mitarbeitern Produkt-management, Einkauf und Lager.

Bereits 2008 war die Zentrale um einen ersten Erweiterungsbau er-gänzt worden. Momentan stehenBaumaßnahmen zur Erweiterung

des Logistikzentrums um 8.250 m2

kurz vor dem Abschluss. Ab diesemMonat entsteht in Verlängerung derKonzernzentrale ein zweites Büro-gebäude, das auf 6.500 m2 Raum fürweitere 400 Mitarbeiter bietet. InSumme werden nach Fertigstellung26.600 m2 Bürofläche zur Verfügungstehen. „Wir benötigen mit Blick auf unsereVision 2020, die unter anderem einen Zuwachs auf 10.000 Mitarbei-ter vorsieht, weitere Raumkapazitätauch an unserem Hauptsitz“, erklärtOlemotz. Aktuell gebe es 110 offeneStellen am Standort Neckarsulm –konzernweit sogar 426. Europaweitbeschäftigt das vor 28 Jahren inHeilbronn gegründete IT-Service-und Handelsunternehmen derzeitüber 5.200 Mitarbeiter und er-reichte mit mehr als 56.000 Kunden2010 rund 1,72 Mrd. Euro Umsatz.

www.bechtle.com

Bechtle bautErstmals über 1.000 Mitarbeiter in Neckarsulm

Die Firmenzentrale der Bechtle AG in Neckarsulm

Zweites Bürogebäude für dieKonzernzentrale im Bau

Dr. Thomas Olemotz,der Vorstands -vorsitzende derBechtle AG

Der Bielefelder SAP-Partner Itelli-gence setzt mit der Übernahme

des englischen Business-Objects-Spezialisten Contemporary plc.seine Expansionsstrategie fort.

Contemporary wurde 1991 in Ascotgegründet und erzielt mit 25 Mitar-beitern und rund 100 Kunden einenJahresumsatz von 3,8 Mio. Pfund.Nach der Übernahme des SAP-Bera-tungshauses Chelford im vergange-nen Jahr zählt Itelligence UK heutemit rund 90 Mitarbeitern zu denwichtigsten SAP-Beratungshäuser inGroßbritannien – mit einem Service,der vom Lizenzverkauf über die Bera-tung und Implementierung bis hinzu Hosting-Angeboten reicht.

www.itelligence.de

Reif für die Insel

M it zwei Übernahmen verstärktIBM den Geschäftsbereich

Business-Analysesoftware: Gekauftwird das kanadische SoftwarehausAlgorithmics für 387 Mio. Dollarsowie die britische Firma i2.Beide Firmen werden in das IBM-Geschäftsfeld „Big Data Analytics“rund um Open Pages, Cognos undSPSS eingegliedert, in dem heute8.000 Berater (darunter 200 Mathe-matiker) arbeiten. Beide sind aufAnalytik spezialisiert, für Handel,Banken, Versicherungen und Poli-zei/Behörden im Umfeld der Be-

Big Data AnalyticsIBM übernimmt i2 und Algorithmics

trugsbekämpfung sowie für Risiko-analysen bei Finanzdienstleistern.In den vergangenen fünf Jahrenhat IBM bereits mehr als 14 Mrd.Dollar in 25 Übernahmen mit demFokus auf Analytik investiert.Algorithmics gilt mit 163,7 Mio.Dollar als führender Anbieter von„Enterprise Risk“-Software für Fi-nanzinstitute. Im Jahr 1989 gegrün-det, bedient Algorithmics heutemehr als 350 Kunden, darunter 25der Top-30-Banken. Die rund 900Mitarbeiter in 23 Büros sollen vonIBM übernommen werden, heißt es.

Das erweitere das „Business-Analy-tik“-Portfolio und helfe Kunden da-bei, ihr Risikoprofil zu quantifizie-ren, zu steuern und zu optimieren. Mit der Übernahme von i2, demMarktführer für grafische Kriminal-analyse, will IBM Betrugsversuchenund Sicherheitsbedrohungen mitBig-Data-Analytik entgegenwirken.Aktuell bedient i2 mit 350 Mitarbei-tern über 4.500 Kunden in 150 Län-dern in aller Welt. In Deutschlandist i2 über Vertriebspartner wie Tro-vicor, MVS oder Schönhofer aktiv.

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10 | 2011 INHALT2MIDRANGE-MARKT4 „Die Gigabyte-Preise sind weiter im ungebremsten Sturzflug!“

Im Gespräch mit Sysback-Vorstand Alexander Hartmann und Frank Mevert, Vertriebsleiter Nord

6 SAP will Steeb verkaufenExklusive Verhandlungen des ERP-Marktführers mit der All for One Midmarket AG

7 Salesforce.com steigt bei Infor einCRM- und ERP-Anbieter spannen zusammen

Das Servergeschäft brummt wieder HP und IBM dominieren mit rund 60 Prozent Marktanteil die Serverwelt

8 Afrikas IBM-i-Markt entdeckenCCSS kooperiert mit Anykey Technologies

PRODUKTE9 IBM macht Connections mobiler

Soziale Netzwerke jetzt auch für Android, Apple und Blackberry

9 Pavone verbessert Lotus-Schnittstelle Paderborner Software-Schmiede kündigt Version 10 von Office Gateway mit XPages-Technologie an

9 Crypto Complete 3.0Neue Version der Verschlüsselungssoftware von Linoma Software

10 First Businesspost erleichtert EDI Elektronische Rechnungen jetzt auch speziell für AS/400-Anwender

10 Collaborative Business Cloud Bestellungen, Rechnungen oder Lieferavise – neuer EDI-Service vonSeeburger sorgt für elektronischen Dokumentenaustausch

10 Patch gegen den „Apache Killer“IBM schließt kritische Sicherheitslücken in IBM i

11 Zend Server 5.5 für PHP-AppsAuto-Skalierung für den PHP Web Application Server

12 „Server-Benchmarks – lieb und teuer“Interview mit Alexander Loibl, Plattform-Leader IBM i

12 Rundruf: Modernisierung der vorhandenen Kommunikations infrastruktur Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

14 Marktübersicht: Lösungen für die Zeit- und Betriebsdatenerfassung (BDE)Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 Integrierte VideodokumentationPCS erweitert Zeiterfassungssoftware Dexicon

16 Die Common Jahreskonferenz 2011Am 7. und 8. November hat die IBM-Anwendervereinigung einen Contest für „Business Intelligence“-Tools geplant

ANWENDUNGEN17 Analysen auf einen Klick

Neue Absatzplanung für die Tees der OTG

17 Bärenstarke PlanungKonditionenmanagement bei den Hochwald-Werken

18 Feinschliff an der ITKellenberger führt CRM-System Pisa Sales ein

19 Verkäufer auf ZackMobiler Außendienst bei Kelly künftig ohne Papier

20 Kreativ auch in der KommunikationDie Ahlers AG setzt bei Unified Communications (UC) auf dasWebsphere Portal und Lotus Quickr

20 Markant führt Web-EDI einWeitere Automation der europaweiten Rechnungsabwicklung

22 Maßgeschneidertes Rechnungswesen Beim Umgang mit Massendaten setzt der Traditionsfertiger Giesswein auf Automatismen

Kundendaten losgelöst Mobile App für das CRM-System

der Zeppelin Baumaschinen GmbH

Seite 18

Watson wird ArzthelferErste Anwendung für den

neuen Super computer der IBM

Seite 9Produkte

KARRIERE23 Veranstaltungen24 Personalien und Impressum

Anwendungen

Page 3: DVD 1011

DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011 UNTERNEHMEN | MIDRANGE-MARKT 3

M it besserer Unterstützung fürAnbieter von Enterprise Con-

tent Management (ECM) will derBranchenverband Bitkom dem VOIweitere Mitglieder abjagen.Nachdem die Fusion mit dem aufArchivierung und Dokumentenma-nagement spezialisierten BonnerFachverband VOI – Verband Orga-nisations- und Informationssystemee.V. im Juli mit einem Eklat geschei-tert ist, versucht der Hightech-Ver-band Bitkom jetzt durch entspre-chende Angebote die mehr als 250VOI-Mitglieder von einem Beitrittzu überzeugen. Mit der jetzt lancier-

Turn-around-Manager

B ei der Münchener ComarchSoftware und Beratung AG hat

am 1. September Dr. Christoph Kur-pinski den Vorsitz des Vorstandes vonProf. Janusz Filipiak übernommen. Comarch-Gründer Filipiak, der dasAmt seit dem 25. November 2010inne hatte, wird dem Vorstand eben -so weiterhin angehören wie LudwigAmetsbichler (Finanzen) und PiotrPiatosa (Vertrieb). Das Vorstandstrio

ergänzt nun der promovierte Inge-nieur Kurpinski (Jahrgang 1954),ein ausgewiesener Experte für Post-Merger-Integration und Turn-around-Management. Er soll dieehemalige SoftM (siehe DV-Dialog9/2011, S. 6) wieder auf den Erfolgs-kurs zurückführen, wobei helfendürfte, dass er polnisch spricht, da dasdie Kommunikation mit dem Mut-terkonzern wesentlich erleichtert.

Kurpinski, Inhaber der auf Interim-management spezialisierten Main-zer CK Consult, war zuvor seit 2009für das Internetbezahlsystem Clickand Buy tätig, wo er in der Ge-schäftsleitung die Technik verant-wortete. Davor war er auf der Chef-etage diverser IT-Firmen aus demTelekommunikationsbereich tätig.

www.comarch.de

Bitkom startet ECM-InitiativeDer Kick-off erfolgte am 21. September in Stuttgart

KURZ NOTIERT

D ie Cubeware GmbH ergänztnach dem Abgang von Firmen-

gründer Hermann Hebben (DV-Dia-log 9/2011, S. 7) das Führungs teamrund um Geschäftsführer Su resh Sali-gram aus den eigenen Reihen. Cubeware, ein Spezialist für Business-Intelligence-Lösungen (BI) mit Sitz inRosenheim, komplettiert die Ge-schäftsleitung mit drei Kräften aus ei-genen Reihen: Ab sofort agieren Mo-nika Düsterhöft, Ingo Diekmann und

Markus Sümmchen neben Suresh Sa-ligram, der erst im letzten Monat alsGeschäftsführer (kaufmännisch) ein-gesetzt wurde, nachdem Hebben undauch Martin Schlagbauer die Ge-schäftsführung und das Unterneh-men verlassen hatten.Die Zuständigkeiten verteilen sichdabei wie folgt: Düsterhöft, seit 2005bei Cubeware tätig, verantwortet dieBereiche Marketing und Organisa-tion. Diekmann, der 2009 als Di-

Cubeware mit neuer GeschäftsleitungEin Trio tritt neben Suresh Saligram

rector Channel zu den Rosenhei-mern kam, ist ab sofort für den Ver-trieb und Business Development ver-antwortlich. Und Sümmchen, schonseit 1999 an Bord, ist in der Ge-schäftsleitung für Entwicklung undTechnologie zuständig. Saligramzeichnet verantwortlich für die The-men Finanzen und Controlling. Allevier berichten direkt an die indischeMutter Cranes Software.

www.cubeware.de

IBM und Oracle sind zwar Konkurrentenbei Servern oder Datenbanken, aber inden letzten 25 Jahren bei mehr als 30.000Kundenprojekten weltweit auch gemein-sam aufgetreten. Jetzt wurde IBM vonOracle zum Diamant-Partner ernannt; die-sen höchsten Partnerstatus haben welt-weit nur fünf Unternehmen von Oracle er-halten, neben IBM auch Accenture, Info-sys, CSC und Cap Gemini.

www.oracle.de

Mittel für den Mittelstand: Für kreditwür-dige Mittelständler will IBM in den nächs-ten 18 Monaten weltweit 1 Mrd. Dollarzur Finanzierung von Investitionen in in-novative Cloud- und Analysetechnologienwie Cast Iron, Big Fix, SPSS, Netezza oderCognos bereitstellen. Geplant sind Lea-sing- und Kreditangebote über die Ge-schäftspartner, darunter auch solche mitnull Prozent Zinsen in den ersten zwölfMonaten ohne Anzahlung.www.ibm.com/software/info/costbusters

SAP will US-Strafverfahren mit 20-Mio.-Dollar-Zahlung abhaken: Kurz nachdemdie Strafe in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar fürden Datenklau der Tochter Tomorrow Nowbei Oracle gerichtlich auf 272 Mio. Dollarfestgesetzt worden war, hat das US-Jus-tizministerium Anfang September An-klage gegen SAP erhoben, sich in den seit2005 schwelenden Rechtsstreit der Soft-warekonzerne eingeschaltet und SAP fürschuldig erklärt. Die Folgen der Entschei-dung will SAP mit dem Deal abfedern.

www.sap.de

Hewlett-Packard hat die Gründung desneuen Geschäftsbereichs „HP EnterpriseSecurity Products“ bekanntgegeben undeine Reihe neuer Sicherheitsprodukteund -services angekündigt. Kern desneuen Bereiches sind die in den letztenJahren übernommenen UnternehmenArcsight, Fortify und Tipping Point.

www.hp.de

Die neu formierte Geschäftsleitung (von links): Monika Düsterhöft (Marketing und Organisation), Geschäftsführer Suresh Saligram, Markus Sümmchen(Entwicklung und Technologie) sowie Ingo Diekmann (Vertrieb und Business Development)

Frühere SoftM erweitert Vorstandauf vier Mitglieder

ten Initiative soll die Bedeutungvon ECM im Markt und bei Anwen-dern gefördert werden. Am 21. Sep-tember startete die Initiative imRahmen einer großen Kick-off-Ver-anstaltung in Stuttgart.

„Die ECM-Branche wird künftig imBitkom eine leistungsfähige Platt-form und ein hochinteressantesNetzwerk finden“, verspricht Ver-bandspräsident Prof. Dieter Kempf

und verweist auf eine lange Reihevon Firmen des ECM-Sektors, die be-reits Unterstützung für die Initiativesignalisiert haben, z.B. Callas, Ceyo-niq, COI, Compart, Conet, D.velop,Docuware, Easy Software, Elo, Hen-richsen, H&S, Infoflex, Intarsys, Ityx,Luratec, NSi, Optimal Systems, Pen-tadoc, Trovarit und Zöller&Partner. Damit will der Bitkom bei der vonPetra Greiffenhagen im Interview(siehe DV-Dialog 9/2011, S. 19) an-gesprochenen Kompetenz des VOIrund um die Themen Content- undDokumentenmanagement aufholen.

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Prof. Janusz Filipiak,der Gründer des polnischen Comarch-Konzerns, holt Verstärkung für die Sanierung von SoftM

Der neue CEO der altenSoftM: Dr. ChristophKurpinski, der u.a.auch in Posen studierthat

Gründung eines neuen Netzwerks

Aqua Global, ein britischer Anbieter vonAS/400-Software für Finanzdienstleister,eröffnet ein Büro in Luxemburg. WeitereNiederlassungen betreibt das LondonerSoftwarehaus, Anbieter der Softwaree2gen für die Transaktions- und Ausnah-meverarbeitung, auch in Polen und Süd-ostasien.

www.a-g-s.eu

Einen Leitfaden für „Enterprise Archi tectureManagement“ hat der Bitkom veröffent-licht – und sieht in EAM eine neue Disziplinfür die ganzheitliche Unternehmensent-wicklung. Dabei geht es darum, die Lückezu schließen, die in vielen Firmen zwischenGeschäftsstrategie und Firmen-IT klafft, dienicht oder kaum aufeinander abgestimmtsind. Mit EAM können Geschäftstätigkeitund IT gesteuert werden.

www.bitkom.org

ADVERTORIAL

Plaut unter neuer Regie: Die 3.000 Mit -arbeiter starke Münchner msg Systems AGhat Mitte September für 4,2 Mio. Euro28,38 Prozent der Aktien des rund 200Mitarbeiter und 25 Mio. Euro Umsatz star-ken Wiener SAP-Hauses erworben. Ver-käufer der Aktien ist die Cancom IT Sys-teme AG, die erst im Juni 2010 eingestie-gen war. Durch diesen Kauf sowie einenSyndikatsvertrag mit weiteren Großaktio-nären der Plaut AG verfügt msg jetzt über58 Prozent der Aktien des 1946 gegrün-deten Unternehmens. Der Vorstand undleitende Manager von Plaut wollen erklär-termaßen auch weiterhin ihren Aktien -anteil von rund 30 Prozent halten.

www.plaut.com

Page 4: DVD 1011

Was genau kann denn dank Modernisierungim RZ effizienter werden?Hartmann: Durch Konsolidierung mehrererSpeicher auf ein größeres Gerät sind Skalen-effekte möglich. Virtualisierung sorgt für mehrFlexibilität bei der Bereitstellung von Spei-cherressourcen und beim Betrieb. Und dasPlus an Funktionalität, das in der Regel mitjeder neuen Produktgeneration hinzukommt,macht neue, schlankere Prozesse im RZ mög-lich und damit den Betrieb effizienter.Mevert: Denken Sie zum Beispiel an den K-Fall: da muss das Backup-RZ die Aufgabendes Produktions-RZ übernehmen. Unterstütztdie Storage-Infrastruktur keinen virtuellenFailover, müssen die Systeme im Backup-RZmanuell gestartet werden. Das bedeutet höheren Personalaufwand und größere Feh-lerwahrscheinlichkeit beim Wiederanlauf –und damit im Endeffekt eine längere Ausfall-zeit der IT. Wie viel diese längere Ausfallzeitdas Unternehmen kostet, weiß der IT-Cheffür sein Unternehmen sehr genau.

Effizienzgewinne werden durch die Fort-schritte bei den Speichertechnologien mög-lich. Welche innovativen Technologien kön-nen Sie guten Gewissens empfehlen – undbei welchen raten Sie noch zum Abwarten?Mevert: Brandaktuell ist das Thema „Daten inder Cloud“. Hier kommt auch das Thema Si-cherheit ins Spiel – und es stellen sich Fragenwie: Wo genau liegen meine Daten? Übertrie-ben gesagt: Sind die Daten sicher in Deutsch-land oder ungeschützt in einer instabilen Re-gion zum Beispiel außerhalb Euro pas? Hiergibt es von Seiten der Kunden unbedingtenKlärungsbedarf mit dem Cloud-Anbieter.

Was meinen Sie mit richtig positioniert?Hartmann: Die kaufmännische Nutzungs-dauer muss dem technischen Lebenszyklusangepasst sein. Nur dann kann unser Kundedie geplanten Ersparnisse auch wirklich ein-fahren.

Wie lang ist denn heute die Nutzungsdauereines Speichersystems?Hartmann: Dafür gibt es klare Regelungender Oberfinanzdirektion, die leider nicht im-mer praxisgerecht sind. In der RZ-Praxis

kann ein Speicher im Regelfall drei bis fünfJahre effizient genutzt werden. Wenn der IT-Chef das berücksichtigt, hat er am Ende derrealen Nutzungsdauer keine Restwerte mehrin den Büchern stehen und kann ohne Son-derabschreibungen Neuanschaffungen vor-nehmen. Dann ist die Modernisierung auchkaufmännisch richtig positioniert.Mevert: Natürlich sind die Server und Spei-cher so zu planen, dass sie mit der Konfigura-tion für die geplante Nutzungsdauer über dieRunden kommen. Das ist angesichts derschon sprichwörtlichen Datenflut leichtergesagt als getan und vor allem dann eineechte Herausforderung, wenn ein Unterneh-men dezentral aufgestellt ist. Hier können je-doch innovative Technologien helfen.

Herr Hartmann, was sind typische Auslöserfür Projekte zur Modernisierung der Rechen-zentren mittelständischer IBM-Anwender?Alexander Hartmann: Die treibenden Kräftesind Kosten und Verfügbarkeit. Vor allem abermuss das RZ auf Anforderungen aus demFachbereich kurzfristig reagieren können.Die Fachbereiche fordern von ihrer IT-Abtei-lung, schneller zu werden, so dass sie mitneuen Applikationen oder Angeboten in kür-zester Zeit am Markt sein können. „Time tomarket“ ist heute ganz entscheidend für denGeschäftserfolg – und deshalb auch für die IT.Frank Mevert: Darüber hinaus gibt es ur -eigene Themen des IT-Chefs, wie Effizienzund „Green IT“, die Auslöser einer Moderni-sierung sein können. Viele IT-Leiter, geradeim Mittelstand, suchen Wege, wie sie ihrenBeitrag zum Sparen, das seit der Wirtschafts-krise 2009 in vielen Unternehmen groß -geschrieben wird, erbringen können.

Wie viel kann man durch Modernisierungsparen? Da sind doch Investitionen nötig ...Hartmann: Die konkrete Ersparnis hängt imEinzelfall von den Prozessen ab, die dahinterstehen. Generell lässt sich sagen, dass mit jedem Technologiezyklus auch Funktionali-täten hinzukommen, die den Betrieb erleich-tern. Außerdem sind neue Geräte im Regel-fall günstiger in der Wartung. Last, but not least ist im Speichermarkt der Gigabyte-Preis weiter unter Druck. Das machtuns zwar als Anbieter das Leben schwer, er-freut aber den IT-Leiter, unseren Kunden.Wenn die Modernisierung nicht nur tech-nisch, sondern auch kaufmännisch richtigpositioniert ist, rechnet sie sich in jedem Fall.

Microsoft etwa hat bereits eine riesige Cloudin Irland aufgebaut, für Office 365 oder fürDynamics CRM. Hier gibt es schon aus recht-lichen Gründen Vorbehalte, da längst nichtalle Daten eines deutschen Unternehmens insAusland gebracht werden dürfen. Der Spei-cherplatz in der Cloud muss sozusagen auchpolitisch stabil sein, denn kein Unternehmenwill eines Tages seine Finanzbuchhaltung imInternet wiederfinden – oder seine Konstruk-tionsdaten bei der Konkurrenz.

Stichwort SSD: Ist diese Technik ausgereift? Mevert: Wir haben mit den schnellen Halblei-terplatten – Solid State Disks – im Umfeld derPower-Systeme bereits sehr gute Erfahrungengemacht, sowohl mit dem BetriebssystemIBM i bzw. OS/400 als auch mit AIX. Mit Power i konnten wir sehr große Effizienz-und Performance-Gewinne erreichen, bei-spielsweise durch die Verlagerung des Daten-bankindexes auf eine SSD. Diese Verlagerungwird durch die aktuelle Betriebssystemversioni 7.1 unterstützt, was den Aufbau einer Spei-cherhierarchie bzw. eines „Tiered Storage“auch im Umfeld des Midrange- Systems mög-lich und sinnvoll macht. Massendaten blei-ben auf einfachen Plattenspeichern, „HotSpots“ kommen auf die schnellen SSDs.Hartmann: Bei all den guten Resultaten darfman aber eines nicht vergessen: Es gibt we-nig Langzeiterfahrung mit der heutigen SSD,z.B. hinsichtlich ihrer Haltbarkeit oder Zu-verlässigkeit. Wir arbeiten deshalb in diesemBereich ausschließlich mit marktführendenHerstellern zusammen, die auch im viertenoder fünften Jahr der Nutzung etwaige Pro-duktprobleme ohne Stress abfangen können.

TITELINTERVIEW4 DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011

„Die Gigabyte-Preise sind weiterim ungebremsten Sturzflug!“Im Gespräch mit Sysback-Vorstand Alexander Hartmann (li.) und Frank Mevert, Vertriebsleiter Nord

TEXT: BERTHOLD WESSELERFOTOS: HANSESHOT

Speicher und Backup sind zwei der The-men, denen sich die 2002 in Hamburg ge-gründete Sysback AG verschrieben hat.Das unabhängige Systemhaus, spezialisiertauf Systemlösungen rund um die IT-Infra-struktur und das IT-Servicemanagement,liefert in Zusammenarbeit mit namhaftenHerstellern Mittelstands- und GroßkundenProdukte und Services rund um die Unter-nehmens-IT – inklusive Prozessberatung,Projektleitung, Implementierung vor Ort,Support und Finanzierung.

Vom IT-Partner IBM wurde die Sysback-Gruppe in diesem Jahr gleich fünf Mal inunterschiedlichen Kategorien als Premium-Business-Partner ausgezeichnet, im Rah-men der Konferenz „IBM Partner WorldLeadership“ am 17. Februar in Orlandozweimal mit dem Award „Centre of Tech-nical Excellence“ (CoTE), nachdem manzuvor bereits mit drei Bestseller-Awards für erfolgreiche Arbeit geehrt worden war.

Die Sysback-Experten sind unter anderemspezialisiert auf Themen wie Hochverfüg-barkeit, Virtualisierung, Netze und Daten -sicherheit in der RZ-Infrastruktur – von derPlanung über die Implementierung bis zurvollständigen Integration. Zur Gruppe gehö-ren die Töchter Sysback Consulting GmbHund Xerabit GmbH, mit denen die Hambur-ger auch über Standorte in München, Nürn-berg, Mannheim, Frankfurt, Köln und Dres-den verfügen, was eine deutschlandweiteKundenbetreuung ermöglicht. Im Geschäfts-jahr 2010 erwirtschafteten 148 Mitarbeitereinen Umsatz von 70 Mio. Euro.

„Unterstützt die IT-Infrastrukturkeinen virtuellen Failover,

müssen die Backup-Systememanuell gestartet werden.“

Frank Mevert

Page 5: DVD 1011

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Außerdem ist die Beratung im Vorfeld nichtzu vernachlässigen, denn bei einem Kundenkann ein Hinzufügen von 2,5 Prozent SSD-Kapazität in seine Plattenlandschaft den ge-wünschten Performance-Gewinn bringen,beim anderen dagegen müssen es zehn Pro-zent sein. Die Technologie an sich ist nur dasTrägermedium; erst durch eine kompetenteBeratung ergibt sich die passende Lösung.

Stichwort Virtual Tape: Schnelle Backupsauf Magnetplatte sparen Zeit – auch beider Recovery. Wann ist Virtual Tape einepraktikable Lösung? Mevert: Im Umfeld von IBM i gibt es aus unserer Sicht zwei Hersteller, die den Ton an-geben: Die Firma Crossroads und IBM mit ihren 7510- und 7520-Modellen bieten mit-telstandsgerechte Lösungen. Damit lassen

sich sogar die WORM-Funktionen der opti-schen IBM-3995-Jukeboxen abbilden, so dassderen Ablösung technisch nichts mehr imWege steht.Es ist durchaus sinnvoll, in komplexen LPAR-Landschaften bzw. virtualisierten Power-Um-gebungen mit Virtuellen Tape Libraries (VTLs)zu sichern – insbesondere „kleine LPARs“.

Ist VTL eine Zwischenlösung, um späterdoch auf Band zu sichern?Hartmann: Um die klassische Sicherung aufMagnetband kommt man heute aus wirt-schaftlichen Gründen nicht herum. Dafürspricht allein schon die Notwendigkeit derLangzeitarchivierung; viele Dokumente müs-sen ja aufgrund gesetzlicher Bestimmungenüber Jahre hinweg aufgehoben werden.Mevert: Langzeitarchivierung ist heute einklares Argument für den Magnetband-Stan-dard Linear Tape Open (LTO), nicht zuletztwegen der Rückwärtskompatibilität der aktu-ellen Generation LTO 5 zu LTO 4. Zumal seitLTO 3 auch die WORM-Funktionalität fürdas Magnetband gegeben ist.

Stichwort LTO 5: Ist die letztes Jahr ein -geführte Technik schon reif für die Praxis?Mevert: LTO 5 ist heute Standard im Mittel-stand, zumindest bei Modernisierungsprojek-ten. Auch bei den großen 3500-Bibliothekender IBM kaufen unsere Kunden heute auf-grund der höheren Performance überwiegendLTO-5-Laufwerke. Wir machen damit gute Er-fahrungen, auch in puncto Zuverlässigkeit.

gründen. Den IT-Chef eines Großunterneh-mens interessiert jedoch der Stromverbrauchmeistens weniger, denn die Stromkosten lau-fen ja meistens über das Budget der Gebäude-verwaltung oder der Haustechnik. Mevert: Die Geschäftsführung von mittelstän-dischen Unternehmen interessiert sich aberdurchaus für Green IT, wenn auch vor allemwegen der möglichen Kosteneinsparungen.Solche Firmen sind meist inhabergeführt undhaben in der Regel die Wirtschaftlichkeit desgesamten Unternehmens im Blick. Wenn sichmit Green IT Geld sparen lässt, wird der IT-Leiter den IT-Betrieb entsprechend aufsetzen.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wieschätzen Sie die Auswirkungen der neuenTechnologie des „Cloud Computing“ auf dieSpeicherinfrastruktur im Mittelstand ein?Hartmann: Mit Cloud Computing rollt wie-der eine größere Welle auf uns zu – ähnlichwie beim Thema eBusiness Ende der 90er-Jahre. Da ist viel Marketing dabei, aber ebenauch viel Technik. Wer hätte damals schondie Entwicklung des Internets und seiner An-wendungen, wie wir sie heute kennen undschätzen, vorausgesehen?Auf Dauer wird sich mit Cloud Computingdie gesamte IT-Landschaft grundlegend ver-ändern. Für unsere Kunden heißt das: Sie soll-ten die Prozesse ihrer IT gemäß aktuellenStandards wie ITIL so sauber und effizient ge-staltet haben, damit sie relativ schnell auf Ver-änderungen reagieren können. Denn machenwir uns nichts vor: diese Veränderungen wer-den nicht vom IT-Chef initiiert, sondern vonden Fachabteilungen, der Geschäftsleitungund vor allem vom Markt. Da muss das einoder andere Unternehmen umdenken.Mevert: Saubere Prozesse braucht der IT-Chefschon aus Eigeninteresse. Allein schon, umkurzfristig entscheiden zu können, ob er ei-nen Service intern selbst erbringt oder externin der Cloud einkauft.

Wofür kann ein Mittelständer Cloud Computing heute schon sinnvoll nutzen?Mevert: Bei OS/400-Anwendungen ist CloudComputing heute noch eine Herausforde-rung; hier sprechen wir von der Übernahmebestimmter Betriebsleistungen durch einenProvider. Das ist einfach zu realisieren, wenndie Prozesse stimmen; das ist die grundle-gende Bedingung dafür, Cloud-Services über-haupt nutzen zu können. Generell hängt es davon ab, welche Anwen-dungen ein mittelständisches Unternehmenüberhaupt nach außen an einen Provider ge-ben kann und will. Der Mittelstand lagert vor-wiegend Mail- und Webserver an einen Betrei-ber, der auch Cloud-Services anbietet, aus.Um hier von Cloud Computing zu sprechen,bedarf es standardisierter Anwendungen.Beim Auslagern individualisierter Anwendun-gen sprechen wir nur von Outtasking einerBetriebsleistung oder schlicht von Hosting.Hartmann: Sinn macht z. B. eine „TestingCloud“; so können für umfassende Software-tests kurzfristig temporäre Ressourcen be-schafft werden – on demand. Cloud Compu-ting ist für uns ein tolles Thema. Wir sind frohdarüber, ein Teil davon sein zu dürfen. <

Gibt es bei der Langzeitarchivierung über-haupt noch Alternativen zum Magnetband?Mevert: Das Band ist sicher eine kostengüns-tige und zuverlässige Option als Massen -speicher für Backup und Archivierung. Als Al-ternative sehe ich eigentlich nur die Magnet-platte, etwa von Netapp. Dieser Hersteller hatwunderbare Archivierungsfunktionen in sei-nen Plattenspeicher implementiert, die aller-dings beratungsintensiv sind. Es stellen sichFragen wie: Wann werden die Daten benötigtund wie oft? Macht ein „Tiered Storage“ Sinnoder lasse ich alle Daten besser online?Hartmann: Pauschal lässt sich Ihre Fragenicht beantworten. In Bezug auf die Einhal-tung von Compliance-Richtlinien zum Bei-spiel gibt es unterschiedliche Antworten,auch von Netapp. Über Archivierung mitdem Virtual Tape System, bekannt unter VTS,heute TS7740, sprechen wir schon seit vielenJahren und benutzen dieses System zum Bei-spiel für die Langzeit-Dokumentenarchivie-rung. Die TS7740 verhält sich wie ein Bandlauf-werk, ist tatsächlich aber eine Mischung ausPlatten-Cache und klassischem Bandlaufwerkund verlagert selbsttätig die Daten von teue-rem Platten-Cache auf Bänder. Band bleibtnach wie vor die kostengünstigste Speicher-technik, denn sie kommt ohne Stromkostenaus. Deshalb kann man Bänder problemlos ineinen Tresor packen, ein nicht zu unterschät-zender Vorteil bei der Offsite-Datensicherung.

Inwiefern kommt es bei der Modernisierungdes Speichers auf die vorhandenen Server an? Mevert: Gerade IBM i unterscheidet sichdurch die Blockgröße – Fixed Block, 520 Byte– von allen anderen gängigen Serverplattfor-men. Deshalb wird es immer schwierig,wenn in der Speicherinfrastruktur Produkteanderer Hersteller zum Einsatz kommen sol-len. Man muss also unbedingt auf die Road-map dieser Hersteller achten, denn die Per-formance steht in unmittelbarem Zusam-menhang mit Storage-Größe und hat Ein-fluss auf Backup und Recovery.

EMC etwa hat doch die IBM-Schnittstellenlizenziert. Das müsste doch klappen ...Mevert: Ja, EMC kann das ebenfalls. Allge-mein gesprochen gibt es bei kompatiblenSpeichern aber immer die Frage des Supports– und des Tempos, mit dem der Herstellerneue Betriebssystem-Releases und Hardware-architekturen von IBM unterstützt. Da gibtes oft einen Zeitversatz; hier haben wirschon einschlägige Erfahrungen gesammelt.

Die Modernisierung kostet Geld. Wie macht sie sich bezahlt? Hartmann: Generell stellt sich nicht die Fragedes Invests, sondern des Nutzens. Beschränktman sich auf die reine Hardware, ist das tri-vial. Da geht es, wie gesagt, um Kosten pro Gi-gabyte und für Wartungsaufwand sowie umEinsparungen bei Stellflächen, Energiever-brauch und Kühlung bzw. Rückkühlung. Da-für haben wir Modellrechnungen und Erfah-rungswerte und beraten unsere Kunden unteranderem mit Thermal-Analysen.Mit Blick auf den CO2-Footprint des RZ haben

wir darüber hinaus einen zertifizierten Bera-tungsansatz namens Sysgreen entwickelt, derin acht Phasen die Energieeffizienz verbessert.Dabei analysieren wir ein UnternehmenSchritt für Schritt, z.B. hinsichtlich bestehen-der Energielieferverträge, baulicher Beschaf-fenheit des Rechenzentrums und eben auchverwendeter Technologien. Am Ende der Ana-lyse werden die Einsparpotentiale deutlich.

Mevert: Dabei berufen wir uns auf unsere Expertise im Bereich Optimierung von Be-triebsprozessen und auf unsere Erfahrung inderen monetärer Bewertung. Sobald die Pro-zesslandschaft steht, ergänzen wir mit denpassenden Prokukten und Lösungen für Ser-ver und Storage.

Gibt es Kunden, die im RZ so gut sind, dassSie sich Prozessanalysen sparen können?Hartmann: Offen gesagt finden wir bei derMehrzahl unserer Kunden einen Optimie-rungsbedarf. Wir halten das für normal,denn Unternehmen legen in expansivenPhasen häufig weniger Wert auf Effizienzund wollen Aufgaben kurzfristig lösen. In der anschließenden Konsolidierungsphase,wie wir sie im Zuge der Wirtschaftskrise ge-rade erlebt haben, steht dann wieder die Effi-zienz im Vordergrund. Derzeit prüfen vieleIT-Chefs wieder ihre IT-Systeme und -Pro-zesse und klopfen die neuen Speichertechno-logien daraufhin ab, wie sich die Betriebspro-zesse damit optimieren lassen.

Ist denn Green IT überhaupt ein Themafür den IT-Leiter?Hartmann: Bei IT-Leitern von kleinen undmittleren Unternehmen sicher nicht. Werzehn oder 20 teilweise virtualisierte Server be-treibt, für den rechnen sich solche Ansätzeselten. Bei großen Unternehmen jedoch istGreen IT im Sinne von Energie-Audit und -Ef-fizienz durchaus ein Thema, nicht nur unterdem Aspekt Kosten, sondern auch aus Image-

DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011 ALEXANDER HARTMANN & FRANK MEVERT | TITELINTERVIEW 5

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„Band bleibt nach wie vor diekostengünstigste Speichertech -nologie, denn sie kommt ohne

Stromkosten aus.“Alexander Hartmann

Page 6: DVD 1011

KURZ NOTIERT

6 MIDRANGE-MARKT | STRATEGIEN DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011

D ie All for One Midmarket AGwill bis zum Jahresende alle An-

teile an der SAP-Tochter Steeb An-wendungssysteme GmbH, Abstatt,erwerben. Wie der SAP-Partner Allfor One Midmarket AG, Filderstadt,am 15. September nach dem Aufkei-men erster Gerüchte mitteilte,wurde eine entsprechende Absichts-erklärung mit der SAP AG bereitsunterzeichnet. „Die derzeit laufenden Verhandlun-gen erfolgen auf exklusiver Basis“,heißt es in der Ad-hoc-Meldungweiter. Der Vollzug des Erwerbs sollenoch 2011 erfolgen, setze aber eineEinigung mit SAP über die Inhaltedes Kaufvertrags voraus, ebenso dieZustimmung des Aufsichtsrates der

All for One Midmarket AG und desSAP-Vorstandes sowie die Erlaubnisder Kartellbehörden. „Der gesamte Prozess ist gut vorberei-tet“, gibt sich Lars Landwehrkamp,Vorstandssprecher All for One Mid-market AG, optimistisch. „Allen Be-

teiligten ist förmlich anzumerken,wie sehr ihnen am Erfolg des Zusam-menschlusses gelegen ist.“ Pläne fürdie gemeinsame Firma zielen aufGröße, Vertriebsstärke, Outsourcingund Expertise in SAP-Zukunftsthe-men. Laut Steeb-Chef Dr. AlexanderArnold ergänzen sich beide Firmenhervorragend in ihren Kompetenzen.Man sei sich zudem einig „in der Be-wertung der vielen guten Chancen,die dieser Zusammenschluss für Kun-den, Mitarbeiter, Partner und nichtzuletzt für SAP bietet“.SAP hatte das AS/400-Haus Steeb be-reits vor der Markteinführung vonR/3 im Jahr 1991 erworben, um nachmehreren gescheiterten Anläufen imlange schon angepeilten ZielmarktMittelstand stärker Fuß zu fassen.Mitte 2004 war Steeb dann mit demauf Finanzlösungen spezialisiertenSoftwarehaus DCW verschmolzenworden, das SAP 2003 von dem SAP-Mitbegründer Dr. Claus Wellenreu -ther erworben hatte.Viel Freude hatte SAP mit TochterSteeb zuletzt nicht (siehe DV-Dialog9/2011, S. 8). Seit 2008 entwickelnsich die Umsatz- und Mitarbeiter -zahlen rückläufig – und das Konflikt-potential mit den unabhängigenSAP-Partnern ist unübersehbar. Dascheint es nur konsequent, dass SAPden Schlussstrich zieht. Umgekehrtwill All for One mit Steeb die Posi-

tion als SAP-Komplettdienstleisterim Mittelstand ausbauen. Heute beschäftigt Steeb rund 190Mitarbeiter und erzielte im Ge-schäftsjahr 2010 Umsätze von ins-gesamt rund 61 Mio. Euro mit etwa1.000 Kunden – fast ausschließlichin Deutschland. All for One ist et-was größer und schaffte im letztenGeschäftsjahr mit rund 420 Mitar-beitern 78,8 Mio. Euro Umsatz – mitebenfalls etwa 1.000 Kunden.Laut Michael Kleinemeier, RegionalPresident DACH bei SAP, soll das„gesamte SAP-Ökosystem“ von demVerkauf profitieren. „All for One giltalleine bereits als sehr vertriebs-stark“, argumentiert er und legt denFinger in die Wunde, weil er vonder neu formierten Firma „kräftigeZusatzimpulse für unser Mittel-standsgeschäft im HeimatmarktDeutschland“ erwartet.Ob der Vertrag trotz aller Logik zu-stande kommt, dürfte aber nochvon einigen kniffligen Details ab-hängen – insbesondere von der wei-teren Pflege des Steeb-ProduktesSC/400 und der DCW-Software; da-mit arbeiten heute immerhin nochetwa 370 Steeb-Kunden. DiesenKunden hat SAP klare Zusagen ge-macht – und kann sich nicht soohne Weiteres aus der Verantwor-tung stehlen.

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Exklusive Verhandlungen mit der All for One Midmarket AG

SAP will Steeb verkaufen

D as Luzerner Softwarehaus AxonActive baut mit der Akquisition

der Soreco AG (www.sorecoweb.ch)und ihrer Tochter Ivy team seineMarktstellung im deutschsprachi-gen Europa aus. Der bisherige MinderheitsaktionärAxon Active AG erwirbt zu einemungenannten Preis alle Aktien der1988 gegründeten Soreco AG mitSitz in Schwerzenbach, die mit 130Beschäftigten mehr als 3.000 Kun-den im deutschsprachigen Raumbetreut. Bei einem Umsatz von über50 Mio. Schweizer Franken und ei-ner Belegschaft von 450 Personenin fünf Ländern (darunter 150 Soft-ware-Entwickler in Vietnam) zähltsich Axon Active nach der Über-nahme zu den führenden Anbieternvon Wirtschaftsinformationen und„Decision Support“-Software.

Das Axon-Portfolio deckt die Berei-che Business-Software, Prozessma -nagement, Wirtschaftsinformatio-nen und deren Aufbereitung sowieEntscheidungsalgorithmen zur Inter-pretation ab. „Wir wollen unsereSoftwarekompetenz im Wachstums-markt Business Decision Support in-ternational gezielt einsetzen“, be-gründet Stefan Muff, Präsident desVerwaltungsrates und Mehrheits -aktionär der Axon Active AG, die Ak-quisition vor allem mit den verbes-serten Wachstumsmöglichkeiten. Soreco, ein Hersteller von Softwarefür Business Process Management(BPM) und Anwendungsmodernis i e -rung auch für die Plattform IBM i,

will alle Geschäftstätigkeiten an denbestehenden Orten weiterführen.Auch das Personal soll – inklusivedes Managements – vollständig über -nommen werden, heißt es in einerPressemitteilung.

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Axon Active erwirbt die Soreco AGund deren Tochter Ivyteam

Fusion in derSchweiz

Kompetenz in SachenBusiness Decision Support

B ei der Entwicklung von Logistik-software will Active Logistics

aus Herdecke mit Inet-Logistics ausWolfurt im österreichischen Vorarl-berg kooperieren.

Ziel ist keine gemeinsame Software,sondern das Nutzen der jeweiligenStärken des anderen: Active Logisticsbringt Erfahrung im Transport- undLagermanagement aus Sicht von Lo-gistikfirmen und bei der Abbildungkomplexer Strukturen und Prozesseaus der Transportlogistik in die Zu-sammenarbeit ein, Inet-Logisticssein Wissen um logistische Funktio-nen aus Verladersicht und um web-basiertes Transportmanagement.

„Wir bedienen den Markt der Logis-tik- und Transportunternehmenund haben in diesem Marktsegmentheute mehr als 350 Kunden“, be-tont Active-Logistics-Geschäftsfüh-rer Werner Habryka. Laut OswaldWerle, Geschäftsführer von Inet-Lo-gistics, bringt man mit „Inet TMS“eine webbasierte IT-Lösung mit indie Kooperation ein, die bei mehrals 120 Firmen im Einsatz sei. Habryka will so Erkenntnisse für dieEntwicklung der neuen Transport-managementsoftware Active Logneogewinnen. Diese SaaS-Lösung, im ei-genen RZ betrieben, soll den globa-len Markt der Transportdienstleisteradressieren – mit einer Integrationder Verkehrswege Land, See und Luftsowie mit Funktionen zum Manage-ment globaler Supply Chains.

www.active-logistics.com

SaaS-Lösung im Fokus Mobil in der InstandhaltungEnginius ist ein Spin-off-Unter -nehmen, das seit 2009 von Prof. Dr.Karsten Huffstadt geleitet wurdeund mit einem Team von zehn Mit-arbeitern inzwischen eine Leistungvon jährlich rund 500.000 Euro er-zielt. Von der Integration in die BISGroup erwartet der ehemalige Inha-ber eine erfolgreiche Weiterentwick-lung des Produktportfolios. Die Software von Enginius dient derintelligenten Prozessunterstützungdurch mobile Endgeräte wie PDAsoder Tablet-PCs mit Kopplung anSAP PM. Sie bieten auch Manage-mentanwendungen zur Steuerungder Instandhaltung über Smart -phones oder Desktopanwendungenund unterstützen analytische Sys-teme zur automatisierten Anpas-sung der Instandhaltungsstrategie.

www.bis.bilfinger.com

Stefan Muff, Präsidentdes Verwaltungsratesund Mehrheitsaktionärder Axon Active AG

Lars Landwehrkamp,Vorstandssprecher Allfor One Midmarket AG

Engenius-EigentümerProf. Dr. KarstenHuffstadt bleibt dem Unternehmenverbunden

Active Logistics kooperiertmit Inet-Logistics

D ie Bilfinger Berger Industrial Ser-vices Group hat über ihre Tochter

BIS Maintenance Südwest, Leimen,mit Wirkung zum 1. Juli die EnginiusGmbH aus Schwetzingen erworben.Das Unternehmen entwickelt, imple-mentiert und betreibt mobile Main-tenance-Lösungen sowie ergänzendeinnovative Systeme zur Optimierungder Instandhaltung. Die BIS Groupbaut damit ihr Leistungsangebot aufdiesem Gebiet aus.

Ausbau des internationalen Vertriebs: DieWewebu Software AG, Anbieter vonStandardsoftware für Enterprise Informa-tion Management (EIM) aus Herzogenau-rach, hat zwei weitere IBM-Spezialistenals Partner gewonnen. Dyne und MagicLamp vertreiben und implementieren dieWewebu-Produkte rund um den OpenWorkdesk nun in Südafrika bzw. Kanada.

www.wewebu-software.com

Zwei weitere Lösungspartner in Englandhat die Schweizer Bison Group von ihrerERP-Software Greenax überzeugt: LinkLtd. (www.link-infotec.co.uk) und Wild-fire Ltd. (www.wildfireinfosys.com) sol-len die Greenax-Präsenz im englischenMarkt verstärken.

www.bison-group.com

Continuity Software, ein weltweit akti-ver Anbieter von Lösungen aus den Be-reichen Disaster Recovery, Hochverfüg-barkeit und Private-Cloud-Management,hat eine Partnerschaft mit dem Systemin-tegrator SVA System Vertrieb AlexanderGmbH angekündigt. Dabei wurde verein-bart, dass SVA das Portfolio an Rechen-zentrumslösungen mit Continuity Soft-ware Recover Guard ergänzt und damitdie eigene Integrative Disaster Recovery(IDR) erweitert.

www.sva-germany.com

Auditsoftware ergänzt: Mit dem Kauf desSoftwarehauses Approva erweiterte dieneue Infor-Tochter Lawson ihr ERP-Ange-bot um Technologien des Continuous Con-trols Monitoring (CCM) im Bereich Finanz-wesen. Die Software kann zum Beispielerkennen, ob Compliance-Richtlinien ein-gehalten werden. Die Approva-Technolo-gie soll nun in das Portfolio von Lawsonund Infor integriert werden, aber auchweiterhin bisherigen Partnern wie Ora-cle, SAP und IBM zur Verfügung stehen.

www.lawson.com

Im Rahmen einer Vertriebspartnerschaftim Bereich Datenmigration nimmt jetztItelligence ab sofort die Produktpalettevon Winshuttle deutschlandweit in seinPortfolio auf. „Speziell mit den ProduktenQuery und Transaction können wir unserenKunden Tools bieten, mit denen sich inEinführungsprojekten bei der Datenmigra-tion, aber auch später im produktiven Be-trieb große Datenmengen komfortabelverwalten lassen“, sagt Heidi Neumes,Fachgebietsleiterin Migration bei demSAP-Beratungshaus. „Für unsere komple-xen SAP-Projekte ein großer Vorteil, fürunsere Kunden eine deutliche Zeiterspar-nis z.B. bei der Massendatenpflege.“

www.itelligence.de

Als neuer Partner der IBM will sich dieBerliner Solpex Consult GmbH neueMarktsegmente erschließen. „Wir arbei-ten hier insbesondere im SAP-Umfeld zu-sammen“, will Geschäftsführer WolfgangDonko den Fokus auf praxisorientierteund bezahlbare SAP-Lösungen für dasKredit- und Forderungsmanagement imMittelstand richten. Ein weiterer Schwer-punkt soll in der Zusammenarbeit im Be-reich mobiler Anwendungen und imCloud Computing liegen. IBM werde dafürdie Plattform, Soplex die Software liefern.

www.soplex.de

Übernahme statt Börsengang: Der seit2003 in der Verlustzone operierende NAS-Spezialist Blue Arc, schon länger alsÜbernahmekandidat gehandelt, wird vomOEM-Kunden Hitachi Data Systems (HDS)erworben. Ein Kaufpreis wurde nicht ge-nannt; die japanische WirtschaftszeitungAsahi Shimbun spricht von 500 bis 600Mio. Dollar. Damit schreitet die Konsoli-dierung im Speichermarkt weiter voran: ImSeptember 2010 hatte HP die Firma 3Pargekauft, zwei Monate später ging Isilonan EMC, kurz danach Compellent an Dellund erst im Juni Pillar an Oracle.

www.hds.com

Page 7: DVD 1011

DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011 STRATEGIEN | MIDRANGE-MARKT 7

Auf der Kundenkonferenz Dre a m -force von Salesforce.com hat

Infor am 31. August drei neue ERP-und Marketingsysteme auf der Basisvon Force.com angekündigt. ImRahmen dieses gemeinsamen Pro-jekts hat sich Salesforce.com aberauch mit Investitionen am Unter-nehmen Infor beteiligt.Die Partnerschaft besiegelte MarcBenioff, Gründer und CEO Sales-force.com, während seiner Keynotevor 15.000 Zuhörern im Audito-

rium des Moscone Center in SanFrancisco mit Infor-CEO CharlesPhillips. Zu Details und Umfang desInvestments in den ERP-Anbietersagten beide nichts.„Die Vertriebsleute unserer Kundenim Industrieumfeld benötigen ei-nen schnellen und einfachen Zu-

griff auf die wichtigen Produktinfor-mationen und Auftragsdaten in un-seren Systemen“, sagte Phillips.„Genau diese umfang reichen Datenstellen wir Kunden nun auch viaSalesforce zur Verfügung. Mit der

Partnerschaft unterstützen wir un-sere Kunden dabei, sich auf ihrKerngeschäft, die Produktion undden Verkauf erstklassiger Produkte,zu konzentrieren, statt sich um dieKonfiguration von Dat e n banken,Middleware, BI-Tools oder Laufwer-ken kümmern zu müssen.“Die Partnerschaft ermöglicht Inforauf Basis von Force.com, der Cloud-Plattform des CRM-Experten für Ap-plikationsentwicklung, die nativenWebanwendungen Inforce Every -where, Order Management und Mar-keting weiterzuentwickeln und zuvermarkten. Inforce Everywherebringt ERP-Daten in die Salesforce-Plattform, während Inforce OrderManagement für Preis- und Auftrags-informationen sowie die Angebots-erstellung sorgt. Und Inforce Marke-ting soll sich auf Infors CRM-Soft-ware Epiphany stützen, um welt-weite Marketingaktivitäten zu auto-matisieren. Darüber hinaus will Inforkünftig weitere Anwendungen aufder Basis von Force.com entwickeln.

Inforce Everywhere soll in Kürze er-hältlich sein und den Vertriebsmitar-beitern von Infor und seinen mehrals 800 Channel-Partnern die Mög-lichkeit eröffnen, den rund 75.000Infor-Kunden Salesforce CRM anzu-bieten. Die neue Software ebnet ei-nen Weg für Salesforce-Anwender,Auftragsdaten in Infors ERP-Anwen-dungen einzusehen. Dazu kommen

eine Verbindung zu ION, der stan-dardisierten Plattform von Infor zurAnwendungsintegration, sowie einRundumüberblick über die Rech-nungsstellung, Kontaktdaten, dasAngebotswesen, den Versand, Au-ßenstände, Aufträge sowie Reklama-tionen und Warenrücknahme.

Das Inforce Order Management, zudessen Verfügbarkeitstermin nichtsgesagt wurde, erlaubt die Erstellungvon Kostenvoranschlägen, Angebo-ten und Aufträgen auf der Basis vonForce.com. Es ist in Salesforce CRMintegriert und soll dessen Anwen-dern einen besseren Überblick überPreise und Verfügbarkeit von Pro-dukten verschaffen. Inforce Marke-ting schließlich soll künftig auf Basisvon Force.com sowohl Inbound- als auch Outbound-Kampagnenma -nagement sowie Hilfen zur Lead-Qualifizierung bieten; dazu wird dieSoftware auch mit der Recommenda-tion Engine von Epiphany integriert.Der 1999 gegründete CRM-Herstel-ler Salesforce.com wird im laufen-den Geschäftsjahr voraussichtlichdie Marke von 2 Mrd. Dollar Um-satz übertreffen und zählt mittler-weile über 100.000 Firmen zu sei-nen Kunden. Auf der Dreamforcetraten Vertreter von Bank of Ame-rica, Burberry, Coca-Cola, KLM undToyota als Referenzkunden auf.

www.infor.com

Salesforce.com steigt bei Infor einCRM- und ERP-Anbieter spannen zusammen

Zugriff auf Infors ERP-Datenauch für Salesforce-Anwender

Marc Benioff,Gründer und CEOSalesforce.com, beiseiner Keynote während der Dream-force 2011 in San Francisco

Findet immer mehr Zuspruch: CRM in derCloud – hier die Besucher der KundenkonferenzDreamforce Ende August in San Francisco

Inforce Everywhere soll in Kürze erhältlich werden

Webbasiertes CRM als Alternative zu Infor Epiphany

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Page 8: DVD 1011

STRATEGIEN

8 MIDRANGE-MARKT | TRENDS DV-Dialog 10/2011 | 4. Oktober 2011

M it dem neuen VertriebspartnerAnykey Technologies will das

britische Softwarehaus CCSS im afri-kanischen IBM-i-Markt Fuß fassen.CCSS, ein von Bonn aus auch inDeutschland aktiver Experte für dasSystemmanagement der AS/400und ihrer Nachfolgemodelle, weitetdamit seine weltweiten Aktivitätennun auch auf Afrika aus. Mittel zumZweck ist die neue Vertriebspartner-schaft. Anykey ist ein Systemhausaus Johannesburg/Südafrika, dasHardware- und Softwareberatungbietet, über Erfahrungen in Feldernwie Hochverfügbarkeit, Kapazitäts-planung und Performance-Tuningverfügt und künftig auch das Pro-dukttrio von CCSS anbieten wird:QSystem Monitor, QMessage Moni-tor und QRemote Control.Afrikas IT-Markt gilt als äußerstwachstumsstark. IBM etwa schätzt,dass das jährlich Marktvolumen fürIT-Produkte und -Services in Afrika

von derzeit 8,5 Mrd. auf 12,5 Mrd.Dollar im Jahr 2015 wachsen wird –was einer durchschnittlichen Wachs -tumsrate von zwölf Prozent ent-spricht. Ausschlaggebend dafür seiensubstantielle Investitionen interna-tionaler Konzerne, die sich frühzei-tig Marktanteile in einer der aufstre-benden Regionen auf dem Globussichern wollen. IBM selbst hat seit2006 über 300 Mio. Dollar in Afrikainvestiert und unterhält dort mitt-lerweile 20 Niederlassungen, wobeiallein zwei – in Tansania und Sene-gal – 2011 eröffnet worden sind.

„Wir verfolgen einen sehr selekti-ven Ansatz bei unserem Technolo-gie-Angebot“, erklärt Anykey-Grün-derin Chantal Applewhite die Wahlvon CCSS als Technologiepartner.

„Der afrikanische Markt hat ganzspezifische Anforderungen – undaußerdem beeinflusst der Fachkräf-temangel die hiesigen Unterneh-men bei der Auswahl der Technolo-gien. Das ist einer der Gründe, wa-rum IBM i wegen seiner Stabilitätund Zuverlässigkeit der Plattform sohäufig favorisiert wird. Wir wollenjetzt mit den CCSS-Lösungen, diefür Ease of Use, Funktionalität undpermanenten Support bekannt sind,einen Mehrwert für unsere Kundenmit dieser Plattform schaffen.“Anykey war erst Anfang des Jahresvon einer Gruppe südafrikanischerAS/400-Praktiker in Sachen Technikund Marketing gegründet worden.Zum Angebot zählen Vertrieb,Suppport und Services für Software-tools von Anbietern wie Lansa undjetzt CCSS, aber auch Installations-arbeiten und technischer Support inRechenzentren rund um IBM i.

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Afrikas IBM-i-Markt entdeckenCCSS kooperiert mit Anykey Technologies

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IBM i wegen Stabilität undZuverlässigkeit sehr gefragt

HP und IBM dominieren mit rund 60 Prozent Marktanteil die Serverwelt

VON BERTHOLD WESSELER

Im zweiten Quartal 2011 wuchsder weltweite Servermarkt lautübereinstimmender Analysenvon Gartner und IDC nach ei-

ner längeren Schwächephase wiederrasant – um knapp 20 Prozent aufrund 13,2 Mrd. Dollar.Besonders profitieren konnten vonder regen Nachfrage die drei Herstel-ler Cisco, Fujitsu und IBM. Laut IDCüberflügelte IBM mit jetzt 30,5 Pro-

zent Marktanteil nach Umsatz sogarwieder den zwischenzeitlichenMarktführer Hewlett-Packard (jetzt29,8 Prozent), während in der Gart-ner-Statistik HP die Marktführungnoch knapp behaupten konnte. Ein-deutig ist aber, dass beide gemein-sam mit rund 60 Prozent Marktanteildie Serverwelt dominieren. Im Juli2010 hatte HP erstmals den langjäh-rigen Serverkönig IBM entthront(siehe DV-Dialog 6/2010, S. 8).

Dank eines gegenüber dem Vorjahrmehr als verdoppelten Serverumsat-zes auf 837 Mio. Dollar konnte Fujitsu als Nr. 5 im Servermarkt denAbstand zu Oracle/Sun (941 Mio.Dollar, +4,2 Prozent) auf Schlag -distanz verringern – und könntemit diesem Wachstumstempo dieNr. 4 bald überholen. Bis Fujitsu un-ter die Top 3 vorstoßen kann, dürftees aber noch lange dauern, dennDells Serverumsatz wuchs um 5,1Prozent auf gut 1,8 Mrd. Dollar; dasist immerhin mehr Serverumsatz indiesem Zeitraum als alle Serverher-steller hinter Fujitsu zusammen fürsich verbuchen konnten.

Interessant unter den kleineren An-bietern ist der erst im Sommer 2009ins Servergeschäft gestartete Newco-mer Cisco, der laut IDC mit demUnified Computing System (UCS)im rasch wachsenden Marktsegmentder Bladeserver mit zehn ProzentMarktanteil bereits auf Platz 3 hinterHP und IBM vorstoßen konnte.Diese zehn Prozent entsprechen 200Mio. Dollar Fabrikumsatz, den IDCjeweils ermittelt; den Marktanteil al-ler Blades im Servermarkt für daszweite Quartal schätzt IDC auf 2Mrd. Dollar bzw. 15,2 Prozent.Gartner und IDC veröffentlichtenauch die Zahlen für den europäi-schen Servermarkt, der im 2. Quartalum 15,2 Prozent auf 3,69 Mrd. Dol-lar wuchs – und bei den verkauftenServersystemen um fünf Prozent auf611.000 Stück. Das Ranking der H er -steller sieht ähnlich aus. Nur tauchtmit Lenovo statt Oracle einmal einanderer Name in den Top 5 auf. <

Im laufenden Jahr wächst der Um-satz mit Servern in Deutschland um vier Prozent auf fast 2,1 Mrd. Euro,prognostiziert der Hightechverband Bit-kom. Nachgefragt werden demnach vorallem Standardserver und auch Groß-rechner, so dass der deutsche Markt fürServer wieder wächst. Die verkaufteStückzahl soll nach Einschätzung desBitkom 2011 sogar um 5 Prozent stei-gen, auf knapp 390.000 Rechner. Euro-paweit wird der Servermarkt demnachum 6,5 Prozent auf etwa 8,7 Mrd. Eurosteigen. Der Absatz wird sich hier um4,5 Prozent auf 1,8 Mio. Stück erhöhen. In Europa werden vor allem Mittel-klasse- und High-End-Server starknachgefragt, in Deutschland aufgrundihrer geringen Anschaffungskosten vorallem Standardserver. Ein weiterer we-sentlicher Wachstumstreiber ist inDeutschland das Geschäft mit Main -frame- und Blade-Servern. Grund sinddie niedrigen Betriebskosten. „Hauptgrund für das Wachstum aufdem Servermarkt ist die Auflösung desInvestitionsstaus. Aufgrund der gutenKonjunkturlage investieren Unterneh-men wieder in die Modernisierung ihrerHightechsysteme“, sagt Bitkom-Vize-präsident Volker Smid. Zudem gewinnedie verstärkte Nutzung von serviceori-entierter IT an Bedeutung. Diese erfor-dere neue Architekturkonzepte undmehr Flexibilität. Der Trend zu mehrCloud-Betriebsmodellen und die wach-sende Virtualisierung steigern den Be-darf nach leistungsstarken und gutausgestatteten Rechenzentren. Für2012 geht er für Deutschland und dieEU von einem stabilen Markt aus.

www.bitkom.org

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Bitkom sieht Auflösungdes Investitionsstaus

Das Servergeschäft brummt wieder

G7-Server des MarktführersHewlett-Packard

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Ihre Softwaretools zur Gewährleis-tung der Datenqualität will die

Pforzheimer Uniserv GmbH mitOpen-Source-Tools von Talend fürDatenmanagement- und -integrati-onslösungen erweitern. Uniserv adressiert vier Projekt sze na -rien: Datenqualitätsinitiativen, Da-tenintegration, Daten migration und-konsolidierung sowie Datensyn-chronisation. Anwendungsfelder rei-chen von der Optimierung der CRM-und ERP-Systeme über das Manage-ment unterschiedlicher Datenstruk-turen bei Firmenübernahmen undSystemkonsolidierungen und DataWarehousing bzw. Business-Intelli-gence-Aufgaben bis hin zu Lösungender Customer Data Integration.

„Wichtig war uns, dass die Entwick-lungszyklen Open-Source-bedingtsehr kurz sind und das Preis-Leis-tungs-Verhältnis im Vergleich zuproprietären Anbietern sehr attrak-tiv ist“, so Uniserv-GeschäftsführerRoland Pfeiffer. „Darüber hinauswar uns eine enge Zusammenarbeitsehr wichtig, denn nur so lassensich solche Projekte schnell realisie-ren.“ Uniserv vermarktet sein Ange-bot im Bereich Datenmanagementunter der Dachmarke „Data QualityService Hub“.

www.uniserv.com

Strategische Partnerschaft

Uniserv-Geschäfts -führer Roland Pfeiffersetzt auf kurze Entwicklungszyklen

Newcomer Cisco mischt denBladeserver-Markt auf

IBM gründet das Services Innovation Lab(SIL) als neue Forschungseinrichtung, diewissenschaftliche Erkenntnisse und Fort-schritte in den Bereichen Dienstleistungs-wissenschaft, Analytics, Mobilität undCloud Computing vorantreibt. Zunächstsollen 200 Technologieexperten an inno-vativen Themen arbeiten, wie etwa derErweiterung von Echtzeitanalysen oderder Softwareautomation. Erste Arbeits-schwerpunkte sind neuartige Cloud- Lösungen und die Automation der „Ser-vice Delivery“, um mit spezieller Data-Mining- und Echtzeitanalysesoftware denRZ-Betrieb signifikant zu verbessern.

www.ibm.com/de/

Logicalis, ein serviceorientierter System-integrator mit Spezialisierung auf demGebiet der Netzwerk und RZ-Technologie,hat sein Cloud-Angebot in den USA aus-gebaut. Die erweiterten Cloud-Servicesdecken Windows- und Linux-Lösungenebenso ab wie den Support von IBM-Power7-Systemen unter AIX und IBM i.

www.logicalis.de

Die Midrange-Experten des 1996 gegrün-detes US-Unternehmens Symmetry ha-ben kürzlich unter dem Namen „i in theSky“ ein Cloud-Hosting für SAP-Anwen-dungen speziell für AS/400-Anwenderauf den Markt gebracht.

www.sym-corp.com/as400/

Die Technogroup erweitert ihren Stutt-garter Vertriebsstützpunkt. Nach der 2007getroffenen Entscheidung, in dem Bal-lungsgebiet der Neckarmetropole eineNiederlassung zu eröffnen, erweist sichdiese inzwischen als zu klein. Deshalbwurden neue Räume im Business ParkStuttgart angemietet.

www.technogroup.com

Artec IT Solutions, Hersteller der Archi-vierungs-Appliance „Enterprise ManagedArchive“ (EMA) aus Karben bei Frankfurtam Main, hat jetzt eine Niederlassungjenseits des Atlantik gegründet. Vomneuen Standort in Atlanta (Georgia/USA)wird ab sofort gemeinsam mit lokalenPartnern der amerikanische Markt be-treut. Artec kann in den USA bereits eineReihe von Referenzkunden vorweisen,die EMA für die rechts- und revisionssi-chere Aufbewahrung ihrer E-Mail-Kom-munikation und anderer Daten nutzen.

www.artec-it.de

Die Syskoplan-Beteiligung cm4, ein Spe-zialist für kundenzentrische Prozesse imHandel und im Endkundengeschäft, wirdkünftig Xpress Reply heißen. Hinter-grund: Das Unternehmen ist bereits seit2006 in den europäischen Verbund Replyeingebunden, ein Netzwerk spezialisier-ter IT-Unternehmen mit über 3.000 Mitar-beitern. Die Namensänderung geht ein-her mit der Bündelung der deutschen Ak-tivitäten. Unter der Dachmarke werdenkünftig auch die Anbieter Live Reply undRiverland Reply zusammengeführt – so-wie die Syskoplan-Beteiligungen ClusterSysko und Xuccess Consulting.

www.reply.de

Umgetauft: Die Selected Services GmbHhat sich in Pool4tool AG umbenannt und soden Namen ihres webbasierten Lieferanten-portals angenommen. Ein Grund für dieUmwandlung war die Chance, ein Aktien -optionsprogramm zu entwickeln, das in dennächsten zwölf Monaten umgesetzt werdensoll. Damit sollen Mitarbeiter stärker an dasUnternehmen gebunden werden.

www.pool4tool.com