E AUFERSTEHUNG - hu-berlin.de · und jenes Kapitäns Armstrong, des Biographen Kemal Atatürks, der...

10

Transcript of E AUFERSTEHUNG - hu-berlin.de · und jenes Kapitäns Armstrong, des Biographen Kemal Atatürks, der...

R U P E R T D O N K A N

E AUFERSTEHUNG

ARABIENS I B N SAUDS WEG

U N D ZIEL

B E R N LEIPZIG WIEN

'ILHELM GOLDMANN VERLAG

C O P Y R I G H T ,935 BY W I L A E L M G O L D M A N N V E R L A G . G.H.B.H. I N L E I P Z I G AUCH J E D E R T E I L A B D R U C K B E D A R F DER B E S O N D E R E N

G E N E H M I G U N G D E S Y E R L A G E S

V.-NR. 4008

M A D E I N G R R M A N Y T E X T D R U C K : PAuL D O N N H A U P T I N K O T H E N ( A N H A L T ) PHOTOHINWEIS: ASSOCIATED PRESS: 208. H A N S HRLFRITZ:

31. 103. io,, 137, 138, rgo, 107 . A. R. L I N D T : 5s. 86. SCHERL B I L D E R D I E N S T : 33, '51. ~ 5 6 . W I D E W O R L D : 5 1 , 85. 1 8 9

V O R W O R T -

Als vor dreizehn Jahrhunderten Mohammed Botschaften an alle großen Könige der Welt sandte, sie einlud, seine neue Religion anzunehmen, da lachte man nur über den unbekannten Propheten, da vergaß man rasch wieder die steinigen Wüsten Arabiens, aus denen seine Lehre kam. Zehn Jahre später aber hatten die Armeen dieses Unbe- kannten die mächtigen Nachbarreiche erobert, Persien und Babylon vernichtet, in weniger als einem Jahrhundert er- oberten die Mohammedaner die halbe Welt, flatterte die grüne Fahne des Propheten von Frankreich bis an die Grenzen Chinas.

Der Ruhm der Sarazenen verging, überall auf der Welt aber glauben noch immer fast zweihundertfünfzig Millionen Menschen an die Lehre Mohammeds. Und diese zweihundert-

infzig Millionen beginnen sich immer lebhafter für einen Iann zu interessieren, den man .den größten Araber seit em Propheten. nennt, den .Cromwell des Islam., den großen Einer.: um Abdul Asis Ibn Saud, König Saudi- ,rabiens. Wie zur Zeit Mohammeds wissen die $Ungläubigen. kaum

twas von diesem Erneuerer, der, seit dreißig Jahren Führer er Wahhabiten, 1924 die heiligen Städte Mekka und Me- ina eroberte, der 1934 den Widerstand seines letzten eindes, des Imams Jahja von Jemen brach, der, was weit edeutender ist, Arabien einte, aus Beduinen Bauern machte, 1s erster nicht nur die wilden Menschen seines Landes be- iegte, sondern auch die mitleidslose, wilde Natur Arabiens, er durch planvolle Bewässerung aus Wüsten Gärten macht. Ob das Nichtbeachten Ibn Sauds so schicksalsschwer für

:uropa werden kann, wie es einst das Nichtbeachten Mo- iammeds wurde?

Seit langem gärt es im Islam. Der Kampf Abd el Krims ,egen Frankreich und Spanien in den Jahren 1925-26, die tevolten Mesopotamiens gegen England der Jahre 1928 und 935, die Aufstände in Tunis im Sommer 1934, die Re- rolten in Algier zu Beginn des Jahres 1935, die panisla-

6 VORWORT

mischen Bewegungen in Agypten und in Indien, und T

allem die raschen Fortschritte des Islam in Japan sind < fahrensignale, die nicht mehr zu überhören sind. Wenn i

europafeindliche .Braune Welt., wenn die zweihunde.-- fünfzig Millionen Mohammedaner wieder einen geistig Führer bekommen, kann es leicht um mehr gehen als d Weg nach Indien und die Ulfelder Mesopotamiens und P, siens, die Arabien strategisch beherrscht. In dreißig Jahren eroberte Ibn Saud, ein armer, völlig alle. stehender, in Koweit als politischer Flüchtling leben< Wahhabit, ein Land, das nur um ein Drittel kleiner Europa ist. Was wird er in den dreißig Jahren tun, die aller Voraussicht nach noch zu leben hat? Die Frage loh wohl eingehendes Studium. Und sie lohnt es nicht nur C

Weltpolitik wegen, nicht nur, weil von ihr das schick^^^- des Nahen Ostens abhängt und das der reichsten Kolonien Frankreichs, Englands, Spaniens und Hollands, sondern vor allem auch, weil Ibn Saud ein ganz großer Mensch, ein einzigartiger Reformator ist, eine Kraftnatur, wie es nur mehr ganz wenige gibt. Der Autor hat Ibn Saud und sein Land auf zwei Reisen kennengelernt, die ihn vom Roten Meer und vom Per- sischen Golf aus nach Arabien führten. Er stützt diese Bio- graphie auf eigene Erfahrung und auf arabische Quellen, benützte aber vor allem auch das Material, das H. St. J. B. Philby sammelte, der seit zwanzig Jahren in Arabien lebende Engländer, der Ibn Saud half, König zu werden, und jenes Kapitäns Armstrong, des Biographen Kemal Atatürks, der als Gast bei Ibn Saud weilte und so die zwei Pole der mohammedanischen Welt kennt, den Mann, der den letzten Kalifen absetzte und den, der alle Aussichten hat, neuerlich Kalif zu werden. Als erster Neutraler, der über Ibn Saud schreibt, härte der Autor Feinde und Freunde seines Helden gleichermaßen an und hofft so, sein weit gestecktes Ziel erreicht zu haben: Volle Objektivität.

Rupert Donkan

rl-

:en len , er-

in- ler als er

int ler sal

ror 3e- die

ERSTES KAPITEL

DER O R T DER HANDLUNG

i e n v o n d e r E i s z e i t b i s z u m 19. J a h r h u n d e r t

Xe Mohammedaner nennen die unwirtliche Landzunge, die ifrika und Asien zugleich trennt und verbindet, .Dschezirat ,1 Arab., die .Insel der Araber.. Und dieser Name ist aie ein Symbol: obwohl an den Küsten Arabiens die wichtigsten Verkehrswege zwischen Europa und Asien vor- beiführen, obwohl Arabien zwischen dem Suez-Kanal und den Ulfeldern Persiens liegt, ist es wie eine ferne Insel un- >ekannt und unberührt geblieben. Vur um ein Drittel kleiner als Europa, gut sechsmal so gron ~ i e Deutschland, 2700 Kilometer lang und 12-1800 breit, :rstreckt sich Arabien vom Mittelmeer zum Indischen Ozean ind von den Ufern des Euphrat zum Roten Meer. Im Süden Jieser Halbinsel, die von ungefähr sechseinhalb Millionen Menschen bewohnt wird, liegt die Wüste Dahna, die

'ireckliche 2Rub el Chalie, rdie leere Wüste., die die imer rdas Land des Feuers. nannten - ein weißer Fleck f allen Karten. Im Norden erstreckt sich die Wüste cfud, der .Ozean des roten Sandes, das Land des großen drstes., von der Carl Raswan, einer der wenigen Euro- er, die sie durchquerten, sagt, sie sei eine Unendlichkeit ,n Wogenkämmen und Tälern, ein Spiel von scharlach- ten Flächen und dunkleren Flanken. In den zwanzig eter tiefen Schluchten liege ein Schimmern von Silber und rün, wären verstreute niedrige Büsche und aufrechte Bäum- en, milchweiße Stämme und zur Erde geneigte elastische weige mit gefiederten Astchen und graugrünen Nadeln. as Kamel tritt mit seinen lautlosen Schritten unter die sten Sträucher, streckt seinen schlanken, schönen Hals id rupft die jungen gelblichen Triebe und frischen grünen adeln der BGhada., einer Tamariskenart, des Segens der >ten Wüste für Mensch und Tier. Und nur die besten amele kennen die Nefud. Sie folgen den sich windenden öschungen, die wie in einem Wogentale von Senke zur

258 LITERATUR

Tritton, A. S.: The Rise of the Imams of Sanaa. Upton, R. D.: Gleanings from the Desert of Arabia. London 1881. Van den Berg, L. W. C.: Le Hadromout et les colonies arabes dans

I'Ardiipel Indien. Paris 1886. Wavell, A. J. B.: A Modern Pilgrim in Mecca. ! Weber, 0.: Studien zur Südarabischen Altertumskunde. 1901-7. - Arabien vor dem Islam. Leipzig 1901. Weil: Gesdiichte der Kalifen. 5 Bde. Berlin 1846-62. Weisl, Wolfgang von: Der Kampf um das Heilige Land. Berlin

1925. - Zwischen Teufel und Rotem Meer. Leipzig 1928. Wiken , G. A.: Das Matriarchat bei den alten Arabern. Leipzig

1884. Williams, Kenneth: Ibn Saud. London 1933. Wilson, Sir Arnold T.: The Persian Gulf. London 1928. Wüstenfeld, F.: Die Straße von Basrah nach Mekka. Göttingen

1871. - Das Gebiet von Medina. Göttingen 1873. Young, Major Sir Hubert: The Independent Arab. London 1930. Yrwin, E.: Voyage A la Mer Rouge. Paris 1791. Zischka, Anton: Der Kampf um die Weltmacht 01. Leipzig 1934. - Abessinien. .Das letzte ungelöste Problem Afrikas.<. Leipzig

I931 Zwemer, Samuel M.: Across the World of Islam.

K A P I T E L O B E R S I C H T - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VORWORT S e i t e 5

I I. Kapitel: DER ORT DER HANDLUNG . . . . . . . . . . . . 7 Arabien von der Eirzeir bis zum 19. Jahrhundert

1 I . Kapitel: DIE GEBURT DES WAHHABISMUS . . . . . . . . 13 Die ersten Eroberungen der ,Kalvinisten< des Islam

i 3. Kapitel: DIE KINDHEIT IBN SAUDS . . . . . . . . . . . . 18

Riad, das Herz des Nednchd

1 4. Kapitel: DIE VERBANNUNG ZU DEN WILDEN . . . . . . 17 Ibn Saud bei den Murrah der Rub el Chali

1. Kapitel: DAS EXIL IN KOWEIT: HOHE SCHULE DER . . . . . . . . . . . . . . . . . . WELTPOLITIK 40 ~Mubarrak der Schlauer im Kampf um Bagdadbahn und Persisches 0 1

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Kapitel: DER AUFSTIEG 49

! Ibn Sauds Eroberung des Ncdschd

. . . . . . . . 7. Kapitel: DIE DEMUTIGUNG DER TURKEN 67 Dar Ende von Abdul Hamids Herrihaft über Zentral- arabien

. . . . . . . . 8. Kapitel: DIE EROBERUNG DER HERZEN.. 73 Ibn Sauds Kampf um den inner* Frieden

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 9. Kapitel: DSCHAUHARA 89 Die ,Königin< Ibn Sauds

. . . . . . . . 10. Kapitel: DER ERSTE SIEG OBER DIE W S T E 96 Die Ichwan-Kolonie von Artawija

. . . . 11. Kapitel: DER ERSTE SCHRITT ZUR WELTGELTUNG 109

I Die Wahhabiren erobern einen Zugang zum Meer

. . . . . . . . . . . . . . 12. Kapitel: DER GROSSE GEGNER 109 Husrein Ibn Ali, Scherif von Mekka

. . . . . . . . . . . . . . . . 13. Kapitel: DIE WARTEZEIT 123 Ibn Saud während des Weltkriegs

14. Kapitel: ARABIENS GETAUSCHTE HOFFNUNGEN . . . . 131 Der Kampf der Wahhabiren gegen den Lokalpatriotis- mus

18.

160 KAPITELOBERSICHT

15. Kapitel: DIE HERRSCHAFT UBER MITTEL-ARABIEN S e i t e 148 Erabemng Asirs und Hails

16. Kapitel: FAISAL IBN HUSSEIN, KUNIG DES IRAK . . . . I,jO

Der Kampf um die Nordgrenzen

17. Kapitel: DER TRIUMPH . . . . . . . . . . . . . . . . . . I,I Ibn Saud als Herr der Heiligen Städte 1

I

18. Kapitel: DIE EINIGUNG DES ISLAM . . . . . . . . . . .. '94 Ibn Sauds Anerkennung durdi die mohammedanische Welt

19. Kapitel: DIE POLITISCHE ROLLE DES AUTOMOBILS . . . . 203 Tcdinik im Reidie der Whhabiren

20. Kapitel: DER AUFSTAND DER ICHWAN . . . . . . . . . . z4 1928-30: Frieden mit dem Irak, Frieden im Inncrn

i r . Kapitel: KRIEG GEGEN DAS DGLOCKLICHE ARABIEN< .. 226

Ibn Sauds Verhältnis zum Jemen

22. Kapitel: IBN SAUD UND DAS KALIFAT . . . . . . . . . . 145 . Nutzen und Gefahren des Islam

LITERATUR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253

D e r V e r l a g b i t t e t u m - B e a c h t u n g d e r n a c h s t e h e n d e n S e i t e n ,

a u f d e n e n e i n i g e w i c h t i g e W e r k e

a n g e k ü n d i g t s i n d .

ANTON ZISCHICA

Abessinien »Des letzte ungelöste Problem Afrikas*

Uolfßng jr2 Seiten GroJiokt'oktou mit ng Lirhtbild#rn, 7. T. uon Dr. Rikli, 8Landknrter2, uon dem" ein8 haraurkloppbor ist, ein8 e~*rfÜhr/itbe Zeiftof21

von zoo0 Y. Cbr. bis S@ptrmbar 193, md ein kleiner Vokobularim Kmtonicrf M 4.80 b i n m M 6.20

ANTON ZiSCHKA ist durch sehe wirtschaftspolitisches Werke weithin bekannt geworden. In seinem Buch über Abessinien hat er es verstanden, die Zusammenhänge und tatsächlichen Unachen des Kampfes um Abessinien in klarer Form darzustellen. Dieses Land, an Narur-undBodenschärren reich, ist das letzte große Rohstoffland, das noch von keincr weißen Rasse be- herrscht wird. Als Quellgebiet dei Blauen Nils mit dem Tsanasee ist es der Wasserspender für die riesigen Baurnw~llplanta~en im englischen Sudan und Ägypten und so ein doppelt begehrenswertes Land. Zischka spricht nicht von Großwiidjagden und Reiseabenteuern, sondern stelit die wirt- schaftspolitischen Dinge in den Vordergmnd neben die gescliichtlichz Ent- vicklung des Landes. Dieses Werk unterscheidet sich also wesentlich von allen andern Abessinien-Büchern und verdient deshalb besondre Beachtung. Als Schnittpunkt der Interessen selbst rassisch verschiedener Völker ist die Entwicklung Abessiniens von unabsehbarer Bedeutung. Dieses ernsthafte Werk ist für jeden von Wichtigkeit, der dem Weltgeschehen und der Wirt- schaftspolitik Interesse entgegenbringt. Wer dieses Werk gelesen hat, weiß, w m m der Krieg in Abessinien ausbrechen mußte. Die beigegebenen Landkarten wurden besonders für dieses Werk gezeichnet; sie h e n die Kampfhandlungen besser verfolgen. Zum erstenmal wird hier auch eine ausführliche Geschichtstabeile gegeben, deren poße Bedeutung bei der Durchsicht offenbar wird.

Presre-Besprchungen : Kölni~~he Zeihms: >>Die Besonder- Rb~inirche Lmrdcqcifmg: rZuver- heit des Buches von Zischka liegt in lässigkeit kann man dem Buch von seinem geschichtlichen Charakter.< Zischka nisprechsn . . . gibt einen

. Wnfe'r informofion~bride: ~Nament- vor%7ljchen Einblick in das ge-

lich die wir~chafrliChc seite des S-te abessinische Prob1em.a Streites gewinnt hier cinen berech- Kmlnuicr Togblaft: a. . . außeror- tigten Vorrang. Es geht ja in der dentlich stoffreiche, wertvolle Buch, Tat um die letzten Rohstoffe der das getade die jetzige Pmblcmatik Erde, die noch nicht unter weißer des italienisch-abessinischen Kon- Herrschaft stehen.< flik~wirtschaftspoli&~hunfefba~t.~

b ailm B u r l i h d l m p zu b.&m

W I L H E L M GOLDMANN V E R L A G L E I P Z I G

E i n e i n z i g d a s t e h e n d e s B i l d e r w e r k :

Das ist Abessinien ~ q o p h o t o g r a p h i s c h e B i i d d o k u m e n t c

Alle Texte in deutscher und fmösischer S p r d e

U&ng nr Seiten Kunttdrncb in Qmrformt Steif kartoniert M 3.30

Unser Verlag konnte sich die buchmäßige Auswertung von rund 6000 Photographien sichern, die irn Auftrage der Asso- ciated Press im Frühjahr und Sommer 1731 aufgenommen wurden. InsorgfaltigerAuswahlwerdenBildervonHandelund Verkehr, von I<ultur und Kunst, von den religiösen Einrich- tungen und dem Militärwesen des Landes gezeigt. In Ver- bindung mit den erläuternden Texten lernt der Beschauer dieses $vergessene Land< von Grund auf kennen. Er wird in die Lage versetzt, die Halning Abessiniens gerecht und seine Möglichkeiten für die Zukunft richtig zu beurteilen.

sniher Tagbi wie Abessin . .

1 ,'4,'-u,.ri1@: National-Zei~ng, Essen: $Diese Photosammhg ist geeignet, manche W tümer und falschen Vorstellungen m beseitigen und hilft so mit, ein klareres m d richtigeres Urteil über das ,Problem Abcrrinien' zu gewlinen.6 Altonaer Tageblatt: B. . . ein bishu noch nie gebotenes anschauliches Bild von Land und Menschen, dem kirchlichen und k u i ~ r d c n Leben und der Wehr- haftigkcit der heutigen Abessinien. Die klare Einführung und die imuuktiven erläuternden Bildtexte h e d e n auf Berichten aus dem Jahre 1913. Dieser Bil- derband ist dokvmcntarirch wcrtvoU. Wer ihn kernt, weiß mehr von diesem

vergessenen Land.@ H-s Martin Elster im >Kar1 :att<: >Man sieht hier die eindrin- gende Zivilisation, man sieht, ien seinen Naturzustand m über- winden bcgiont, man sieht aber auch wie ualt dieser Land ist, man sieht, wie im italisnirch-abessinischm KonAikt zwei Welten aufeinanderstoßen: Evropa und AGika, das Abendland und der Orient, die weiße Rasse und die schwarz Rasse.<

Berliner Tageblatt: .Ein hervomgmdes und erstaunliches Bildetbuch.6

W I L H E L M G O L D M A N N VERLAG L E I P Z I G

Dieses Werk erschien bereits mi t gr oßem Amerika, Dänemark, England, Frankreich, Holland, Itauen und Norwegen.

A. GERVAIS Ein Arzt erlebt China

Die Kritiken über die besits erschienenen auslandischen Aosgabm mnm

dieses Werk @die be te Beschreibung des chioesischm Lsbena und der c h i o ~

sischen Seele, die wir bcsitzcne. Dr. Gervais sagt im Vomort seines aosgacichnenn Buches folgendes: DES ist der Bericht von teils ergarrlichen, teils eschiiffemd-ernsten Begeben-

heiten. Ich habe sie ohne Vorurteile aufgezeichnet und in dem Bcsueben, so unparteiisch N sein, wie es einem hlenschen überhaupt möglich ist. Sämtliche Kapitel dieses Buches, so unwahrscheinlich es auch dem euio-

psischen Lsscr vorkommm mag, entsprechen den Pordemgen strenger Zuveciässigkcir. Mein Bcnif verschaffte mir Eingang in die Häuser der reichen Geld- und Handeislcute, der auscrlesenm Gesellschaft, wo sich die Ubedieferungtn der Sitte und des Glaubens, die so alt sind wie die Geschlechter selbst, unbf- rührt bewahren . . . Ich möchte Verständnis und Liebs wecken für diese alte, so feine Kulmr, mit ihrem Schwung, ihren heftigen, ja niweilen grausameo Gegenstößen, ihrem Mut und ihrer Geduld, ihrer unbezähmbaren Tatkraft und ihrem u a

beschreiblichcn Zauber, diesem vomderbaren Vorrecht alter Dinge und

alter Vö1ker.e - Der Verfasser, Dr. Albert Genrais, lebte sechs Jahre in Tschentu, der Haupt- stsdt der ribemölkerten Provinz Sretschuan, deren Fremdenkoionie kaum ein Dutzend Europäer zählt. Er war dort Arzt des MissionsMenhauses und Lehrer der chinesischen Medizin~chule.

Wir erleben in diesem Wcrk den unbeschreiblich betörenden und verwirren- den Zauber der Landes. Hier ist der seltene Fall cingcrreten, daß zwar ein

Europser China sieht, es abcr nicht europäisch richt. Ein A n t edebt China und mit ihm der Leser, der dabei fast m Unem Chinesen wkd, denn hier ist China von innen gesehen. Dieses wiklichkeitsnabc, mitreißende Buch, das mit künstledschcn Licht- bildern illustriert ist, verdient besondere Beachmg, denn es ist & wescnt- licher Bcitmg zum Verstäadnis des Fernen Ostens.

In o/lcn Burhhandlwpn ?u beben

W 1 L H E I . M G O L D M A N N V E R L A G L E I P Z I G

i Im Herbst 193 5 erscheint:

JOHANNES STOYE

U.S.A. lernt um! Sinn u n d B e d e u t u n g d e r R o o s c v e l t - R e v o l u t i o n

Der Verfasser, ein über Deutschlands Grenzen hinaus bekannter politische

Schriftsteller, dessen Werk über das $Britische Weltreiche ihm den Ruf e i n

getragen hat, schwierigste Fragen des Staats- und Wirtschaftslebens ni mei-

stem und sie mit i>übcrraschendcr Klarheit8 damstcllen. erklärt in dicser geo-

politischen - also vom Denken aus Volk und Raum ausgehenden - Unter-

suchung den unerhörten Gestaltwandel, den die Vereinigten Sileten von

Nordamerika durchmachen.

Der amerikanischc Land~i~tschaftrministcr H. A. Wallece hat gesag, die un-

gehinderte Seibsrsucht der Pionicrzeit sei verderblich gewesen und U.S.A.

stehe heute vor dcrscibcn Situation wie Europa vor 5oo Jahren; Amerika habe

aeine Kinder zu Unrecht in dem Glauben erzogen, es sei noch immer ein Pio-

nieriand, in dem der >muhe Individualismvsa nim Brfolg führt, vielmehr müßten ncue Grenzen gezogen ;eii"ge Grenren, man müsse um-

denken.

Hieran knüpft der Vcrfasscr in tma klar cntwickeliden Weise an

und zeigt uns die räumlichen, volkiscncn und seelischen Gmdlagcn dieser I

Riesennation mit nahczv 150 Millionen Menschen, die völlig d c m s n

müssen, wenn sic nicht im Chaos ~eri inken wollen.

Unter Präsident Rooseveits krafrrollcr F ü h m g erfüllt U.S.A. sein Schicksal. ~ i e ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ l t - ~ ~ ~ o l u d o n brin ikanischen Sozialismus und rettet

einer das Tbi .. . .

g t den amen

it heute nicht U.S.A.

Wer nach Roosevelt kommt, is mehr wichtig. Die Entscheidung

ist gefallen. Zu Hoover und dcsar;ii ~ruggcd individuaiisma führt kein Weg

mehr =nick. Der ~ N c w Deal# mit seinen früher undenkbaren Staatseingriffcn

ist in seiner Grundform nicht mehr rückgängig zu machen. Dis NIRA ist

verfassungswidrig. abcr sie lebt - die Verfassung muß sich dem Lsben

beugen. Dir Bur6bondlmgcn n c b m Vorbe~bllm~n, artgrgan

i W I L H E L M G O L D M A N N V E R L A G L E I P Z I G

Ein wirtschaftspoli t isches Werk von Bedeutung:

ANTON ZISCHICA Der Kampf nm d i e Weltmacht

Banmwolle Umfaenl> r l 8 Scitcs G10406tm mit 28 Ljrh/bildcm und StatirtiLm !

Ki~rtonidrt M 3.80 Leinen M ~ . j o

Presse-Urteile: ~Baumwollc Ist zu Ende des ig . Jahrhunderts N m wichtigsten Welthandels- enikel geworden, wichtiger als die Nahrungsmittel Weizen und Reis.. . Der Verfasser des mit echter Spannung geiadencn Buches über die Baum- wolleschildert Unsn typischen Ausschnitt aus der Weltwirtschaft unserer Zeit.<

Berliner Lokal-Anzeiger A x o n Zischka ist kein Unbekannter mehr. Das nevs wirtschaftspolitische Werk, das sich spannend und fesselnd liat, interessiert insbesondete im Hinblick auf die Wirtscbaftskrisc und die Rohsroffversorgung Dcutichlands.a

Wertdeutscher Beobachter. Kdln 8.. . .Auch unsre weitgehenden Hofmungen werden nicht enttäuscht. Zischka rollt in manchmal atemraubender Schildemg ein dramarisches Bild der g m h Zusammenhänge von Weltpolitik und Welrminschaft auta

Bremer Nachrichten DDer bekannte Vufasser gibt uns einen aufschlußrcichen Einblick in den Kampf um die Herrschaft über die Rohsto& im allgemeinen. Sein ßvch ist rolkswirtschaftüch wemoU.4 Münchner Neueafs Nachrichten s.. . Ein ausgezichnctes Buch. das sich wie Un fesselnder Roman liest.@

Hamburger Fremdenblitt ,Die winschaftliche Einsicht, die das Wsrk vermitreit, stärkt unser poli- tischen WoUen.@ Saarbrücker Landeszeitung

*Das ist vielleicht dm wcsmtlichste an Zischkas Buch. daß nicht allein der Laie, sondern auch der mit allen Wassern gemaschcne Baumwol~alachmann N einem: „Jcnt ist rnir vieles klar" kommt.. . Politische Machenschaften unsrer Tage bekommen im Spiegel dieses Wimchafrikampfes ein ganz andres Gesicht.< Oanabrikker Zcitvng ~Besondem interessant sind die Hintergrilnde in dun aktuellen Streit um Abessinien, die Zischka in dieser Geschichte der Baumwolle sufieigt.a

General-Anseiger, Wupperfal-Elberfeld 8.. .Ein aktuelles, hirchst lesenswertes Buch, nicht nur für den Textilinter- a m t e n , sondern für jeden gchildetm Menschm.8 .Die Kunstseide.. Berlin 9.. . Es geht einfach nicht, daß ein mit irgendcincm Zweige der Textil- industris in Benihning stehender Mensch dieses Buch nicht gelesen hat.li

Deutsche Wirker-Zeitung *Ein bcmrmgendes Buch, eines der bcstm, die auf wcitwirtschaftlichem Gebiete geschrieben worden sind., Appretur-Zeitung, Miinehen rEsistfiirjedenamunsvonWicbtigkcit.c Weierrnitnder NeuesteNaekichten D& ist das beste Werk, mas wir auf die- Gebiet h a h . 8

Hähere Fachschule fiir Wirkerei- und Strickerei-Indu~tne, Cbemniu

W I L H E L M G O L D M A N N V E R L A G L E I P Z I G

r Ein Werk, das bei der Bedeutung der Ölmachte in der Welt- politik von besonderem Interesse sein dürfte:

R. COURAU

Der Petrolenmkönig Rockefeller Sein Leben u n d K a m p f u m d i e W e l t m a c h t 0 1

Umfang i# Seiten Grofibtm, reid illurfiivt. KartonicrfM4.zo, Dinen M T.JO

! Der Kampf um die Weltmacht 0 1 spielt heute mehr denn je in der Politik

aller Nationen eine große Rolle, denn motorisierte Armeen und Flotten brau- chen Öl und Benzin. Wer die Olqueilen beherrscht, beherrscht die Welt. Die Lebensgeschichte Rockefcllen ist gleichzeitig eine Geschichte des Erdöls und der meltbeherischenden Standard Oil Company. Dieses Werk ist für jeden von höchstem Inrercrsc, denn es trägt zum Verständnis des jetzigen wirtschafts- und wcltpolitischen Geschehens bei.

Presse-UrteiIe : Berliner Lokal-Anzeiger: rEs ist ein in mehr als einer Hinsicht interessantes und lesenswertes Buch.. . Wir lernen einen Werdegang kennen, wie er phantastischer von keinem Roman werden kann.. . So vermittelt das Buch einen Einblick in eines der interessantesten, aber auch trübsten Ka- pitel amerikanischcr Wirtscbaftsgeschichre, das sich in ,John D.' verkörpert. Es zeigt uns die Entstehung einer riesigen Vermögens, die Zusammenballung einer ungeheuren Wimchaftsmacht, für d e m Zusrandekommen jedes Mittel recht war.u

Kieler Neueste Nachrichten: D. . .Es ist lehrhaft, in den Werdegang dieses Mannes Einblick m gewinnen, weil sich da bestimmte Seiten des - vielleicht schon historisch gcwordenen - amerikanischcn Wesens dem Verständnis er- 85nen, die uns sonst venchlossen bleiben. Und es ist über das private Inter- esse hinaus unerhört aufschlußreich für das Werden der Weltmacht 01, deren Wachsnim Rockefekr von den fi-ühesten Anfangen an mit begleitet hat und der er seinen unemeßlichcn Reich- dankt.o

Hatuiovuschcr Anuiger: >Die Lebensgeschichte des Petroleums ist die Ge- des Erdöls selbst. Diese aber ist der Schlüssel so mancher Spannungen

der Weltpolitik, denn nicht zu Unrecht geht das Wort um: Wer das 0 1 be- ~ i a t , beherrscht die Welt. Der Beg& 0 1 wiedenim ist jedoch von dem Namen Rockefsller nicht zu trennen, verkörpert doch dieser ,reichste Mann der Weit', den sie so gern den ,Petroleumkönig' nennen. in seinem Leben das Kernstück der Geschichte des Erdöls.%

h ollen Bmhhczndl~gcn babm

W I L H E L M G O L D M A N N VERLAG L E I P Z I G

THOMAS DARING

Ausbeuter der Natur Zehn Jahre Suchen nach Platin und Gold, Wolfram und Zinn, Edelsteinen

und Pcrlem, Pelzen und Radium, Amber und Mcteonten

Umfang z j r Seifen GIOPO&~Y mit 26 Lirhfbil&n Korronirrf M J.#. Lcinm M j.,r

Die industnalisiem Welt verbraucht in unsufhaltsnm gesteigemm Tempo die Schäm der Erde und weiß doch, daß j d c Tonne gcfbrdertcn E- i l

lifstallkapital vermindert; dem man kann wohl Baumwolle und G-mi immer erneut wachsm lassen, doch erschöpfte Zimgmben kann man nicht düngen. Kupfsminen nicht säen. Und so kampfen die Völker um die P c tr~leum~uellcn, ringt das Großkapital um die rrichen Minen. Diese Kämpfe

sind verständlich, mtschuldbar, aber man kämpft ebenso erbittert um eigent- lich Wertloses, um Diamanten und Rubine, Smaragde ond Perlen, weil die zivilisierte Menschheit sie zu eingebildeten Werten erhob. Der Autor dieses Werkes ist einer der Schatzsucher der Gegenwart. In Flugrcugeo und in ausgehöhlten Baumstämmen, in Autm und Ochsenkamn, auf 0-nschitlui und Flußdampf~m führten ihn scinc Reisen kreuz und quer durch die Weit. Auch 70" den Schatzsuchern der Meere, den Groß-Wdfängern, Rohhn- jägcm, T h d s c h e r n und den Pelrjägern, die nur zu oft sinnlosen Ravbbau an der Natur treiben, erzählt er. Daring schiieh den Bericht eines unmhigcn

Lebens. eine packende Darstellung von Menschen, die abseits vom Alitag 1 stchco, die wic dem Spiel ~crfailcnc Glücksritter der Lockung der Weite und der Hoflnung auf plätalichcn Reichtum nicht widerstehen können und das Opfer auf sich nehmen, als Soldaten des Rohstoflkampfcs in stetem Spiel mit dem Tode nach ncucn Schätzen ni suchen, nach Kupfer für Kabel, nach ZLui fiir Konscramhüchssn, mach Woifram fiir Smhllegiemgen, nach Ks- dium für die Gelehrten, nach S-gdcn, Rubinen und Dimantm.

,Darings Buch ist eine achtbare Encheinong, ein Buch der Tragödim und I dcs Glückes. ein Bvch üher den Fanatismus unstetiger Menschen, das in alle

Erdteile fühn, in die Tropen, nach Südafrika und Südamcrika, nach Nord. amcrika und Ostasien, hinauf nach Kanada und ins Eismeer, zu Schin und mit dem Flugzeug, m Fuß und mit dem Schlitten.. . Eine geradem unheim- liche Fülle von Erlebnissen und Eindrücken spricht aus diesem Wcrk, das ohne Zwcifcl eine der intcrcssantestui Erscheinungen des diesjährigen Buch-

marktes ist.. Ncue Augshiugei Zeitung

In ollrn Bttcbbi1ndIunngn zu beben I

W I L H E L M G O L D M A N N V E R L A G L E I P Z I G

ENTDECKER UND EROBERER DER WELT Diese neve deutsche Bücherreihe wird in enger Anlehnung an die in England

erscheinende Reihe oThe Pioneer Historlesd geschaffen. Die oPionier-Geschichten« sollen die großen Wanderungen der europäischem Völker, die sie m Handels-, Emherungs- und Siediungsmecken in die andern Erdteile untemommui haben, in Werken vorführen, die eine kkre Obersicht gewähren. Internationale Dinge, weltweite Pmblcme gehen heute jden an. Man braucht die Kenntnis der Vergangenheit, um in der Beurteilung des Heute üher zeit-

gebundene Ansichten, die Kenntnis der Welt, um übet enge Horizonte hinaus- mgelangen. Vor dem Weltkiieg war das noch nicht so, weil damals das Hauptgewicht wirklich noch auf Europa selbst lag. Jen t ist die Aussicht eine viel weitere. Auch die alten innereuropäischem Schwierigkeiten können nur im Vergleich mit den Fragen der europäisierten großen Welt richtig eingeschätzt werden. Jeüer Band behandelt die Geschichte einer wichtigen Bewegung und ist - obwohl er m den andern in Beziehung steht - in sich vohtandig und bildet ein abgeschlossenes Ganzes. Die Namen der Autoren bürgen für ihr Werk, bei dem die neuesten Ergeh- nisse der Forschung verwendet worden sind. Häufig wird man sogar Material &den, das der AUgcmeinheit bisher nicht mgänglich W=.

A l s e r s t e r B a n d e r s c h e i n t i m H e r b s t 1 9 3 5 :

Die spanischen Konqnistadoren von F. A. ICirkpairick, Frofessoi an der Universität Camhridge

Umfang etwa $00 Seifen G~oJ'oktov mit7 Lmdharfen, von denen r h v ~ i k l a p p b m ~ i n d , i«rd oielen Lirhtbildcrn noch ~eltenea ~eitgcnösri~~bcn Stichen.

in Leine# gebunden ehua M740

Dieses Werk ist insofern von hesondem Interesse, als cs eine Lücke nicht nur in der deutschen, sondern auch in der Weltliteratur ausfUt. Die großen einschlägigen Werke über die spanischen Konquistadoren sind dem größeren Publikum unbekannt, und bisher sind noch nie die spanirchcn Eroberungen in Westindien und Amerika als eine einzige große Bcwegvng von Weltbedeu- m g in einem Bande nisammengefaßt worden. Das Wcrk ist keine trockene Geschichtsschildemg, sondern liest sich wie

ein fesselnder, aufregender Roman.

Dia Bu6bLndlungen nrbmm Be~feIIuqgm rnfgrgm

W I L H E L M G O L D M A N N V E R L A G L E I P Z I G