E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

59
EINFÜHRUNG IN DAS ALTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1

Transcript of E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

Page 1: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

EINFÜHRUNG IN DAS ALTITALIENISCHE1. Sitzung - 11. Oktober 20101

Page 2: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PR

OG

RA

MM

ÜB

ER

SIC

HT

2

Page 3: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

SEMESTERPLAN

3

Page 4: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

WAS IST „ALTITALIENISCH“?Allgemeine Einführung4

Page 5: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

WA

S IS

T A

LTIT

ALIE

NIS

CH

?

„Scudiero, percorri lo bosco e guarda se havvi torti da raddrizzare, castella da difendere, offese da cancellare, abusi da correggere e damigelle da salvare!”.

5(Comic von 1960)

Page 6: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

MERKMALE DES SPRECHBLASENTEXTES Der männliche Artikel lo (vgl. lo bosco) war im

Mittelalter die Normalform. Die heute übliche Distribution von il (vor Konsonant) und lo (vor s + Konsonant, z, ps, x, j etc.) exisierte noch nicht:

Belege in mittelalterlichen Texten

Nel cominciamento di ciascuno bene ordinato convivio sogliono li sergenti prendere lo pane apposito...

E ancora la propria loda e lo proprio biasimo è da fuggire per una ragione igualmente...

(Dante Alighieri, Convivio I, 2)

6

Page 7: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

MERKMALE DES SPRECHBLASENTEXTES

Die Konstruktion havvi (aus: ha ‘es hat’,‘es gibt’, dritte Person Singular von avere ‘haben’ + vi ‘hier’) ist zwar typisch für Texte des Mittelalters, doch im vorliegenden Fall spielt die Enklise an unpassender Stelle auf das Tobler-Mussafia-Gesetz (it. legge Tobler-Mussafua) an, da sie im Alttoskanischen nicht im mit se eingeleiteten Nebensatz eintritt, sondern nur am Satz- bzw. Versanfang, nach e und ma sowie im Hauptsatz, wenn diesem ein Nebensatz vorausgeht. 7

Page 8: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

MERKMALE DES SPRECHBLASENTEXTES

Belege in mittelalterlichen Texten

Nel primo cerchio avea trecento novanta sette torri, cioè quello dentro; nel secondo n’avea cinquecento due; nel terzo n’avea mille cento diece e avievi sette porte.

(Anonymus, zit. nach GDLI I, 875-876)

8

Page 9: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

MERKMALE DES SPRECHBLASENTEXTES Die Pluralform castella ‘Schlösser’ gegenüber dem

heute üblichen castelli basiert noch auf dem alten Plural der lateinischen Neutra: CASTELLUM ‘das Schloss’, CASTELLA ‘die Schlösser’:

quando con trombe, e quando con campane,con tamburi e con cenni di castella,e con cose nostrali e con istrane;né già con sí diversa cennamella…

 Ché se ‘l conte Ugolino aveva voced’aver tradita te de le castella,non dovei tu i figliuoli porre a tal croce.

(Dante Alighieri, Divina Commedia, Inferno XXII, 9 und XXXIII, 86)

9

Page 10: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

ZIT

ATE Z

UM

ALT

ITA

LIE

NIS

CH

EN

„La maggior purezza della tempera del linguaggio si combina poi con una persistenza che rasenta l’invariabilità. Non c’è così un antico italiano da contrapporre al moderno, come al moderno francese si contrappone un antico.“ (Graziadio Isaia Ascoli)

10

Page 11: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

ZIT

ATE Z

UM

ALT

ITA

LIE

NIS

CH

EN

„Man behauptet, das Italienische habe sich seit Dante nur unwesentlich verändert. Ich glaube [...], daß sich das Italienische im Gegenteil gewaltig verändert hat und daß diese Veränderungen einer völligen Auflösung seines ursprünglichen Bestandes ähnlich sehen. Und es sind nicht irgendwelche obskure Skribenten, die diese neue Sprache verwenden. Noch Machiavelli kennt keine andere. Trotzdem ist die Behauptung wahr, so paradox das klingen mag: das heutige Italienisch unterscheidet sich nur unwesentlich von der Sprache Dantes.“ (Huber 1951/52)

11

Page 12: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

ZIT

ATE Z

UM

ALT

ITA

LIE

NIS

CH

EN

„Si parla sì di italiano antico e moderno, ma queste etichette hanno un valore cronologico imprecisato e, quel che più importa, non individuano insiemi di fenomeni caratteristici dell’età antica e di quella moderna. Più in generale domina la convinzione che l’italiano si sia evoluto assai poco dal Trecento in poi, cosicché la periodizzazione della storia dell’italiano andrebbe affidata non all’articolazione delle vicende, bensì a un criterio meramente cronologico. Orbene questo punto di vista è inaccettabile perché assurdo. È mai possibile che dal Trecento al Novecento, entro un’epoca di rivolgimenti profondi della condizione umana, la lingua, strumento di pensiero e di cultura, sia rimasta pressoché immutata? Evidentemente questa situazione paradossale si deve a difetto di ricerche.“ (M. Durante, 1981)

12

Page 13: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

ALLG

EM

EIN

E E

INFÜ

HR

UN

G – D

IE

PER

IOD

ISIE

RU

NG

DES

ITA

LIE

NIS

CH

EN

Italien um das Jahr 1000

13

Page 14: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Die Periodisierung ist ein wichtiger Bestandteil geschichtswissenschaftlicher Betätigung.

Der kontinuierliche Prozess der sprachlichen Entwicklung wird dabei in einzelne, zeitlich fassbare und begründbare Sprachstufen unterteilt, wobei jede Periodisierung ein künstliches Gebilde der Wissenschaft in Auseinandersetzung mit ihrem Untersuchungsgegenstand darstellt

14

Page 15: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Periodisierungen können aufgrund unterschiedlicher Kriterien vorgenommen werden. Diese können sprachexterner oder -interner Natur sein.

15

Page 16: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Zur ersten Kategorie gehören gesamtgeschichtliche Epochen (Antike, Mittelalter, Neuzeit), kirchengeschichtliche Entwicklungen (Christianisierung, Scholastik, Reformation etc.), sozialgeschichtliche (höfische Kultur, Entfaltung des Bürgertums etc.) und kulturgeschichtliche (Beginn der schriftlichen Überlieferung, Auswirkungen des Buchdrucks, der elektronischen Massenmedien etc.) und bildungsgeschichtliche (schriftlicher Ausbau der Volkssprachen, Ausbreitung der Lese- und Schreibfähigkeit) Faktoren sowie literaturgeschichtliche Epochen.

16

Page 17: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Zur zweiten Kategorie zählen Entwicklungen im Bereich der Lautung, Grammatik und Lexik.

17

Page 18: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Die zeitliche Einteilung von Sprachgeschichte lässt sich weiter hierarchisch gliedern.

Eine Epoche kann in Perioden unterteilt werden, diese wiederum in Etappen und Phasen

18

Page 19: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Als weiteres wichtiges Kriterium sprachlicher Periodisierung kann z.B. die Verstehbarkeit älterer Texte herangezogen werden, wobei im Falle des Italienischen aufgrund seines konservativen Charakters eine besondere Situation besteht, die sich von der anderer europäischer Sprachen grundsätzlich unterscheidet.

19

Page 20: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Auch heute kann man toskanische Texte früherer Epochen ohne Mediävistikstudium verstehen.

Die Grundlage zahlreicher germanistischer, anglistischer und romanistischer Periodisierungsmodelle ist der Lautwandel.

Doch auch dieses Kriterium greift beim Italienischen nicht, da im Gegensatz zum Deutschen, Englischen oder Französischen seit dem Mittelalter keine nennenswerten Lautveränderungen mehr stattgefunden haben.

20

Page 21: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

TH

EO

RETIS

CH

EN

GR

UN

DLA

GEN

DER

P

ER

IOD

ISIE

RU

NG

Eine andere Möglichkeit der sprachlichen Periodisierung besteht darin, eine Kombination allgemein historischer, sprachsoziologischer oder auch literaturhistorischer Kriterien heranzuziehen.

Dieser Ansatz scheint im Falle des Italienischen am fruchtbarsten zu sein.

21

Page 22: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PER

IOD

ISIE

RU

NG

SM

OD

ELLE

Giuseppe BarettiHistory of the Italian Tongue (1757)

Erste knappe Sprach-geschichte des Italienischen auf literarischer Basis

22

Page 23: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PER

IOD

ISIE

RU

NG

SM

OD

ELLE

The Italian library containing an account of the lives and works of the most valuable authors of Italy, with a preface, exhibiting the changes of the tuscan language, from the barbarous ages to the present time

Giuseppe Baretti, History of the Italian Tongue (1757)

(1) Die erste Phase ist durch mündliche Kommunikation und das völlige Fehlen schriftlicher Überlieferung in der Volkssprache geprägt.

(2) In der zweiten Phase werden in Italien neben dem Lateinischen das Provenzalische und Sizilianische verwendet.

(3) In der dritten Phase fehlt zwar noch eine gesamtitalienische Standardsprache, jedoch ist bereits eine zunehmende Erstarkung des Florentinischen zu beobachten.

(4) Die vierte Phase (buon secolo) fällt mit dem Wirken von großen Dichtern wie Petrarca zusammen.

(5) Die fünfte Phase (cattivo secolo) ist geprägt durch den Barockdichter Giambattista Marino.

(6) Als sechste Phase können wir Barettis eigene Zeit interpretieren, die literaturästhetisch weder als gut noch als schlecht eingestuft wird.

(7) Die siebte Phase befasst sich mit der Zukunft des Italienischen, dem nach Meinung des Verfassers Gefahr durch den zunehmenden Einfluss des Französischen und Deutschen drohte.

23

Page 24: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PER

IOD

ISIE

RU

NG

SM

OD

ELLE

Ugo Foscolo

Epoche della lingua italiana (1825)

24

Page 25: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PER

IOD

ISIE

RU

NG

SM

OD

ELLE

Sprach-geschichte auf literatur-wissen-schaftlicher Basis

(1) Die erste Epoche reicht von 1180 bis 1230. Sie ist geprägt durch das Fehlen einer eigenständigen italienischen Literatur. Gedichtet wird auf Latein und Provenzalisch (z.B. durch Sordello da Goito).

(2) In der zweiten Epoche (1230-1280) tritt mit der Scuola siciliana zum ersten Mal eine italienische Literatur in Erscheinung.

(3) In der dritten Epoche (1280-1330) wirken die Dichter des dolce stil nuovo (Guido Cavalcanti, Cino da Pistoia etc.) sowie Dante mit seiner Divina Commedia.

(4) Die vierte Epoche (1350 bis 1400) wird bestimmt durch das literarische Wirken Giovanni Boccaccios und Francesco Petrarcas. Als positiv hervorgehoben wird der Ausbau des Florentiner Dialektes zur angesehenen Literatursprache (insbesondere durch Boccaccios Decameron), als negativ hingegen das Engagement des späten Petrarca für das Lateinische.

(5) Das Hauptmerkmal der fünften Epoche (1400-1500) ist der rasche Verfall der Literatursprache nach dem Tode Boccaccios, der erst zur Zeit von Lorenzo de’ Medici zum Stillstand kommt.

(6) Die sechste Epoche (1500-1600) wird bestimmt vom wiedererwachten Interesse an der Literatur der großen Trecentisten und den Protagonisten der Questione della lingua (insbesondere Pietro Bembo ).

25

Page 26: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

ETA

PP

EN

DER

ITA

LIE

NIS

CH

EN

S

PR

AC

HG

ES

CH

ICH

TE

Blasco Ferrer (1994, 1999) stützt sich auf das Periodisierungsmodell der Accademia della Crusca, das eine Einteilung in insgesamt fünf Etappen vorsieht.

26

Page 27: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE ETAPPEN DER ITALIENISCHEN SPRACHGESCHICHTE

(1) Altitaloromanisch (9. – 10. Jh.): Vorhandensein von italoromanischen Texten aus verschiedenen Regionen

(2) Altitalienisch (1275-1375): Vermehrung der alttoskanischen Dokumentation und die Entstehung bedeutender literarischer Werke (bis zum Tode Boccaccios).

(3) Altitalienisch / Neuitalienisch (1375-1525): Aufnahme diatopisch und diastratisch markierter Innovationen ins Florentinische.

(4) Neuitalienisch (1525-1840): Von der Kodifikation des Trecento-Florentinischen durch Bembo bis zur Überarbeitung der Promessi sposi auf neuflorentinischer Grundlage durch Manzoni.

(5) Italiano del Duemila: noch nicht abgeschlossen.

27

Page 28: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE ETAPPEN DER ITALIENISCHEN SPRACHGESCHICHTE Italiano predocumentario (bis ca. 800). Die

italoromanische(n) Volkssprache(n) existierte(n) bereits vor der ersten Manifestation schriftlicher Dokumente.

Italiano delle Origini (ca. 800 bis ca. 12./13. Jahrhundert). Die italoromanischen Dialekte sind in Texten dokumentiert und bildeten bis zum Spätmittelalter eine eigene literarische Tradition heraus, wobei die Toskana im Laufe der Zeit eine Führungsrolle einnahm.

Italiano antico (ca. 12./13. Jahrhundert bis ca. 1525). Das Altitalienische endet mit Bembos sprachprogammatischer Grammatik Prose della volgar lingua.

Italiano moderno (ca. 1525 bis ca. 1840). Das Gegenwartsitalienische beginnt mit Manzonis Romanüberarbeitung.

 Italiano contemporaneo e futuro (ca. 1840 bis 2000).

28

Page 29: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE ETAPPEN DER ITALIENISCHEN SPRACHGESCHICHTE Haase (2007, 52-54) beschränkt sich auf drei

Etappen: 

(1) Dialektale Periode (= Altitalienisch): von den Anfängen bis ca. 1500 mit verschiedenen dialektalen Schreibtraditionen (scriptae).

(2) Koiné-Periode (= Neuitalienisch): von 1500 bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einer großen Distanz zwischen gesprochener und geschriebener Sprache.

(3) Standard-Periode (= modernes Italienisch): seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung einer modernen Standardsprache durch die Einführung der Schul- und Wehrpflicht, durch die Medien etc. Zusätzlich hat sich seit dem frühen 20. Jahrhundert eine sozial und regional stark differenzierte Umgangssprache herausgebildet. 29

Page 30: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE

BES

CH

REIB

UN

G D

ES

SP

RA

CH

LIC

HEN

W

AN

DELS

30

Page 31: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Alle lebendigen Sprachen, in denen Menschen kommunizieren, unterliegen einem natürlichen Wandel, der sich manchmal relativ schnell oder auch langsam vollzieht. Den Sprechern selbst ist der Wandel normalerweise nicht bewusst.

Im Vergleich mit anderen europäischen Sprachen haben Sprachwissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts auch dem Italienischen ein hohes Maß an Unveränderlichkeit zugeprochen.

31

Page 32: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Dies hängt zweifelsohne damit zusammen, dass die Kodifizierung der schriftlichen italienischen Standardvarietät zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert auf der Grundlage literarischer florentinischer Texte erfolgte und nur von einer kleiner Minderheit Schriftkundiger praktiziert wurde, während die große Masse der Bevölkerung ausschließlich den heimischen Dialekt sprach, der sich wie jede lebendige Sprache mehr oder minder rasch wandelte.

32

Page 33: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Auch die kodifizierte Schriftsprache unterlag einem Wandlungsprozess, der insgesamt allerdings relativ gering war, so dass wir mit Kenntnissen des modernen Italienischen Florentiner Texte des 14. Jahrhunderts ebenso wie Texte des 16., 17. oder 18. Jahrhunderts ohne größere Schwierigkeiten verstehen können.

Größere Schwierigkeiten hätten wir hingegen bei florentinischen Texten des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, die durch starke morphosyntaktische Dynamik geprägt waren. 33

Page 34: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Hermann Paul betrachtet in seinen Prinzipien der Sprachgeschichte als die eigentliche Ursache für die Veränderung den Usus, d.h. die gewöhnliche Sprechtätigkeit der Menschen im Alltag, wobei jede absichtliche Einwirkung auf den Usus ausgeschlossen ist.

Es wirkt keine andere Absicht auf die Sprache als die auf das augenblickliche Bedürfnis gerichtete Absicht seine Wünsche und Gedanken anderen Verständlich zu machen

34

Page 35: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS Ein weiter Faktor des Wandels ist die

Weitergabe der Sprache von einer Generation an die nächste, wobei ein Teil als veralteter Elemente nicht mehr weiter tradiert wird.

Paul unterscheidet zwischen positiven und negativen Vorgängen auf der einen Seite und der Unterschiebung auf der anderen.

Unter positiv wird die Schöpfung von etwas Neuem verstanden, unter negativ der Untergang von etwas Altem, während bei der Unterschiebung der Untergang des Alten und das Auftreten des Neuen durch ein- und denselben Akt erfolgt (z.B. beim Lautwandel).

35

Page 36: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Wenn man beim Lautwandel die Zwischenstufen nicht beachtet, kann einem entgehen, dass ein Nacheinander von positiven und negativen Vorgängen vorliegt.

Die negativen Vorgänge beruhen immer darauf, dass in der Sprache der jüngeren Generation etwas nicht neu erzeugt wird, was in der Sprache der älteren vorhanden war.

Genaugenommen handelt es sich nicht um negative Vorgänge, sondern vielmehr um das Nichteintreten von Vorgängen, welches allerdings dadurch vorbereitet sein muss, dass das später Untergehende auch schon bei der älteren Generation selten geworden war.

36

Page 37: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS

Eine Generation, die ein bloß passives Verhältnis dazu hat, schiebt sich auf diese Weise zwischen eine Generation mit noch aktivem und eine spätere mit gar keinem Verhältnis zu einem bestimmten sprachlichen Phänomen.

37

Page 38: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS Der Düsseldorfer Germanist Rudi Keller betrachtet

den Sprachwandel wird als Ergebnis des Wirkens einer sogenannten „unsichtbaren Hand“.

Der Sprachwandel wird hierbei weder als Naturphänomen noch als Artefakt verstanden, sondern als aus Einzelhandlungen der Individuen als ungewollt und ungeplant entstandene Struktur.

Er bezeichnet die Entwicklung als „Phänomen der dritten Art“ und unterscheidet zwischen einer Mikroebene des individuellen Handelns sowie einer Makroebene der durch dieses Handeln erzeugten Strukturen.

Wichig dabei ist, dass die handelnden Akteure die Makroebene nicht im Auge haben und sie auch nicht reflektieren.

38

Page 39: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS Die alltäglichen, zufälligen Regelverletzungen hinterlassen

für gewöhnlich keine Spuren in der Sprache, denn nur die systematischen Regelverletzungen können sich letztendlich zu den neuen Regeln der Zukunft entwickeln.

Antriebskraft ist dabei stets das Mitteilungsbedürfnis der Menschen.

Sie haben bei all ihren kommunikativen Unternehmungen in erster Linie den Erfolg ihrer Bemühungen im Auge, d.h. sie wollen verstanden werden, freundlich wirken, überzeugen, Aufmerksamkeit erzeugen, Gruppenzugehörigkeit oder Distanz signalisieren und vieles mehr.

Sprachzustände sind keine Endzustände von Prozessen, sondern transitorische Episoden in einem potentiell unendlichen Prozess kultureller Evolution.

39

Page 40: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG DES SPRACHLICHEN WANDELS Die Wortbedeutungen ändern sich beispielsweise durch

eine Veränderung der Gebrauchsregeln. Beim Bedeutungswandel verändern die Sprecher die

Gebrauchsregeln eines Wortes dadurch, dass die Sprecher einen zunächst okkasionellen Sinn so häufig erzeugen, dass innerhalb der Sprachgemeinschaft mit der Zeit ein Umlernen erfolgt.

Morphologischer Wandel entsteht in der Regel durch Regelverletzungen, Bedeutungswandel als Sinnspezifizierung durch regelkonforme Morphologischer Wandel entsteht in der Regel durch Regelverletzungen, Bedeutungswandel als Sinnspezifizierung durch regelkonforme Spezialverwendung.

Von den Zeitgenossen wird Sprachwandel normalerweise nicht als Wandel, sondern als Sprachverfall wahrgenommen, denn die menschliche Sprache stellt ein komplexes System konventioneller Regeln dar.

Jede Veränderung beginnt automatisch mit der Übertretung der Regel.

40

Page 41: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DIE BESCHREIBUNG VON SPRACHWANDELPROZESSEN

Die sprachlichen Veränderungen, die sich von mehreren Generationen vollzieht und für den Sprachbenutzer kaum oder meistens überhaupt nicht wahrnehmbar sind, müssen vom Sprachhistoriker erkannt und beschrieben werden können.

Am vielfältigsten sind die Lautveränderungen, die nicht selten morphosytaktische oder semantische Konsequenzen nach sich ziehen.

Bei der Entwicklung vom Lateinischen zum Italienischen sind z.T. neue Laute entstanden, wie beispielsweise die stimmhaften und stimmlosen Affrikaten.

41

Page 42: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

SEMANTISCHER WANDEL

Semantische Veränderungen (it. cambiamenti semantici) können sowohl durch Lautwandel (z.B. Homophonie) oder aber auch durch kulturellen und gesellschaftlichen Wandel initiiert werden.

Auch der Abbau von Polysemie und damit von Missverständnissen kann eine Rolle spielen.

42

Page 43: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

SEMANTISCHER WANDEL

Bedeutungserweiterung (it. estensione semantica; allargamento di significato; z.B. lat. BRACCHIUM ‘Unterarm‘ > it. braccio ‘Arm’);

Bedeutungsverengung (it. restrizione semantica; restringimento di significato; z.B. lat. ALTUS, -A, -UM ‘hoch’,‘tief’ > it. alto, -a ‘hoch’);

Bedeutungsverschiebung (it. spostamento semantico; z.B. lat. COXAM ‘Hüfte’ > it. coscia ‘Schenkel’);

43

Page 44: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

SEMANTISCHER WANDEL

Bedeutungsverbesserung (it. miglioramento semantico; nobilitazione di significato; z.B. lat. CABALLUM ‘Klepper‘ > it. cavallo ‘Pferd’ oder CASAM ‘Hütte’ > it. casa ‘Haus’),

Bedeutungsverschlechterung (it. peggioramento semantico; peggioramento di significato; z.B. arab. faqīh ‘Zollschreiber’ > it. facchino ‘Kofferträger’)

Bedeutungsübertragung (it. metafora; z.B. spiegare < lat. EXPLICARE ‘auseinanderfalten’ > ‘erklären’). 44

Page 45: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

45

Page 46: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Phonetische Prozesse lassen sich in vier Haupttypen untergliedern: a) die Veränderung von Segmenten in

ihren Merkmalen, b) die Tilgung von Segmenten, c) die Hinzufügung von Segmenten sowie d) die Umstellung von Segmenten.

46

Page 47: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Affrizierung (it. affricazione): die Bildung von Affrikaten aus Nichtaffrikaten ([j] > [d]), z.B. lat. IAM > it. già.

Assibilierung (it. assibilazione): die Erzeugung von Zischlauten ([t] > [ts]), z.B. lat. PLATEAM > it. piazza.

Assimilierung (it. assimilazione): die Anpassung eines Lautes an einen anderen, z.B. lat. FACTUM > it. fatto.

47

Page 48: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Betazismus (it. betacismo): der Zusammenfall von [v] und [b] zu [b], z.B. lat. SERVARE > it. serbare (im Italienischen ein eher sporadisches Phänomen).

Degeminierung (it. degeminazione): die Reduzierung von Doppelkonsonanten, z.B. lat. COMMUNEM > it. comune.

Diphthongierung (it. dittongamento): die Aufspaltung eines Einzelvokals in zwei Vokale, z.B. in lat. PEDEM > it. piede oder lat. FOCUM > it. fuoco.

48

Page 49: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Desonorisierung (it. dezonorizzazione): die Umwandlung eines stimmhaften Lautes in einen stimmlosen, z.B. im Lomb. bei der Auslautverhärtung: lat. NOVUM > *nov > mail. noeuf.

Dissimilierung (it. dissimilazione): die Differenzierung identischer oder ähnlicher Laute, z.B. lat. VENENUM > it. veleno, di raro > di rado

Geminierung (it. geminazione): die Bildung von Doppelkonsonanten aus Einzelkonsonanten, z.B. lat. FEMINAM > it. femmina.

49

Page 50: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Monophthongierung (it. monottongamento): die Reduzierung von Diphthongen ([au] > []), z.B. lat. AURU(M) > it. oro.

Nasalierung (it. nasalizzazione): die Bildung von nasalen Lauten aus nichtnasalen ([l] > [n]), z.B. lat. MULGERE > it. mungere.

50

Page 51: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Palatalisierung (it. palatlizzazione): die Entstehung von palatalen Lauten aus nichtpalatalen, z.B. lat. ['kentum] > it. ['tento]; lat. ['gentem] > it. ['dente].

Sonorisierung (it. sonorizzazione): die Umwandlung von stimmlosen Lauten in stimmhafte, z.B. lat. PACARE > it. pagare, lat. ACUM > it. ago.

Spirantisierung (it. spirantizzazione): die Umwandlung von Verschlusslauten in Reibelaute ([b] > [v]), z.B. lat. HABERE > it. avere.

51

Page 52: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Triphthongierung: die Entstehung von drei vokalischen Elementen aus einem Vokal ([o] > [wi]), z.B. lat. BOVES > it. buoi.

Velarisierung (it. velarizzazione): die Erzeugung von velaren Konsonanten oder Vokalen aus nicht velaren ([e] > [o]), z.B: lat. DEBERE > it. dovere.

52

Page 53: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Tilgung von Segmenten

Aphärese (it. aferesi): die Tilgung eines Lautes oder einer Lautgruppe am Wortanfang, z.B. lat. ECCLESIAM > it. chiesa.

Apokope (it. apocope): die Tilgung eines Lautes am Wortende, z.B. lat. FELICITATEM > alttosk. felicitade > it. felicità.

Synkope (it. sincope): die Ausfall von Lauten im Wortinneren, z.B. lat. FRIGIDU(M) > *FRIGDU.

53

Page 54: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL Die Hinzufügung von Segmenten

Anaptyxe (it. anaptissi oder epentesi vocalica): der Einschub eines Vokals in eine Konsonantengruppe (z.B. frz. flèche > siz. filiccia).

Epenthese (it. epentesi): der Einschub eines Konsonanten zwischen zwei Vokale, z.B. RUINAM > it. rovina.

Epithese (it. epitesi): die Anhängung eines Vokals an das Wortende, z.B. lat. SUM > it. sono.

Pro(s)these (it. prostesi): die Voranstellung eines etymologisch nicht begründbaren Vokals, z.B. per scherzo > tosk. per ischerzo.

54

Page 55: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

PHONETISCHER WANDEL

Die Umstellung von Segmenten

Metathese (it. metatesi): die Lautumstellung ([-er] > [-re]), z.B. lat. SEMPER > it. sempre; lat. CASTRATUM > siz. crastatu.

55

Page 56: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

ALT

ITA

LIE

NIS

CH

E T

EX

TK

OR

PO

RA

IM

INTER

NET

TLIO

56

Page 57: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DAS CORPUS TESTUALE DEL TESORO DELLA LINGUA ITALIANA DELLE ORIGINI (TLIO) Das Textkorpus Tesoro della Lingua Italiana delle

Origini ist die größte Datenbank ihrer Art, in der der altitalienische Wortschatz vor 1375 erfasst ist.

Sie enthält insgesamt 1960 Texte mit 21.779.245 Wörtern (Okkorrenzen) und ist in dem lokalen System GATTO implementiert, in dem die Lemmatisierung erfolgt.

Das lemmatisierte Korpus kann seit 2005 im Internet über GattoWeb abgerufen werden.

Eine nichtlemmatisierte Fasung desselben Korpus kann seit 1998 im Internet über ItalNet abgerufen werden. Dieses Jahr istfür das auf der literarischen Produktion basierende Modell von großer Bedeutung, da mit Boccaccio der wichtigste Prosaautor gestorben war.

57

Page 58: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

DAS CORPUS TESTUALE DEL TESORO DELLA LINGUA ITALIANA DELLE ORIGINI (TLIO)

58

Page 59: E INFÜHRUNG IN DAS A LTITALIENISCHE 1. Sitzung - 11. Oktober 2010 1.

KURZBIBLIOGRAPHIE

Castellani, Arrigo: I più antichi testi italiani. Edizione e commento. Bologna 21976.

Castellani, Arrigo: Nuovi testi fiorentini del Dugento. 2 Bde. Firenze 1982.

D’Achille, Paolo: Breve grammatica storica dell'italiano. Roma 2001.

Michel, Andreas: Einführung in das Altitalienische. Tübingen 1997.

Serianni, Luca: Lezioni di grammatica storica italiana. Roma 21998.

Wiese, Berthold: Altitalienisches Elementarbuch. Heidelberg 21928.

59