(e-)Learning oder (iiiihhh-)Learning? Zur Kontroverse ... · 2 Lisa Otto -19. Dezember 2018...

(e-)Learning oder (iiiihhh-)Learning? Zur Kontroverse zwischen Kompetenz und

Zufriedenheit von Studierenden in der Sprachlichen Bildung

Lisa Otto

19. Dezember 2018

Digitales Lehren in GB

Lisa Otto - 19. Dezember 2018 - Digitales Lehren in GB 2

1. Tandem-Lehre Seminarevaluation2. Ergebnisse3. Zusammenfassung und Diskussion

Überblick


1. Tandem-Lehre Seminarevaluation



Seminarkonzeption:

(1) 100% Online (n=29)(2) 100% Präsenz (n=32)(3) Hybrid -> 50% Online, 50% Präsenz (n=86)

à Antrag beim Mercator-Institut, um einen Teil des Bedarfs abzudecken und ein neues

Konzept zu testen

Bedarfe der Studierenden nicht gedeckt

Lüneburg: freiwilliges

DaZ-Zertifikat

bislang keine verpflichtende

DaZ-Ausbildung in Niedersachen


Fragestellungen:• Inwieweit kann die DaZ-Kompetenz von angehenden

Lehrkräften durch die 14-wöchige Seminarveranstaltung verbessert werden?

• Ergeben sich durch unterschiedliche Seminarformate unterschiedliche Kompetenzzuwächse?

• Wie werden unterschiedliche Seminarformate von den Studierenden in Bezug auf die Seminarinhalte und den selbstberichteten Lernzuwachs wahrgenommen?




• Online Lernplattform eCALLMS (e-Learning Communities forAcademic Language Learning in Mathematics and Science)

• Explore, Make It Work, Share



V2 Präsenzsitzung DaZKom-Test...V4 online Woche 4:

Alltags- und Bildungssprache

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V5 online Woche 5:Alltags- und Bildungssprache

Make it work,Share

V6 online Woche 6:Diagnosemöglichkeiten

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Make it work,Share

…V14 Präsenzsitzung DaZKom-Test

100% Online



V2 Präsenzsitzung DaZKom-Test...V4 Präsenzsitzung Woche 4:

Alltags- und Bildungssprache

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V5 online Woche 5:Alltags- und Bildungssprache

Make it work,Share

V6 Präsenzsitzung Woche 6:Diagnosemöglichkeiten

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…V14 Präsenzsitzung DaZKom-Test

Hybrid (50% Online, 50% Präsenz)



V2 Präsenzsitzung DaZKom-Test

...

V4 Präsenzsitzung Woche 4:

Alltags- und

Bildungssprache

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Alltags- und

Bildungssprache

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Diagnosemöglichkeiten

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Diagnosemöglichkeiten

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…

V14 Präsenzsitzung DaZKom-Test

100% Präsenz


2. Tandem-Lehre SeminarevaluationDesign

Seminar10 Wochen

Themen: Grundlagen Linguistik,

Spracherwerb, Alltags- und

Bildungssprache, Herkunftssprachen,

Diagnose und Scaffolding

DaZKom

-Test

PRE-TEST

DaZKom

-Test

POST-TEST

Methodisches Vorgehen:• Prä-Post-Testdesign mit

DaZKom-Test• MZP1: 1. Sitzung, MZP2: 14.

Sitzung• Einsatz des DaZKom-Tests

(60 Minuten Testzeit), Lerngelegenheiten-Skala

• MZP2: Evaluationsbogen der Universität zur Zufriedenheit etc.



Mechanismen zur Gewährleistung v. Einheitlichkeit:• ausführliche Kommentierung der Power-Point-Folien für die

Online-Version• Verpflichtung des Hochladens der Make-It-Work-Ergebnisse• Verpflichtung der Kommentierung und Diskussion im Bereich Share

• usw.



Geschlecht 84 % weiblich / 16 % männlich

Alter MZ1 MW = 23 Jahre

Erstsprache Deutsch 94 %

Fachsemester MW = 6.Semester B.A.

Studienfach Deutsch 67 %

Studienfach Mathematik 28 %

Studienfach Englisch 15 %

Studienfach „DaZ“ 46%

Stichprobe (n=147)


2. Ergebnisse


2. Ergebnisse zu den Fragen 1+2

t1 t2

MW SD MW SD d p

Gesamtstichprobe (n=147) -0.175 0.623 0.107 0.574 0.47 < .01

hybrid (50%/50%) -0.109 0.619 0.081 0.577 0.32 < .01

100% anwesend -0.258 0.578 0.068 0.557 0.57 < .01

100% online -0.280 0.667 0.228 0.590 0.8 < .01

Beispiel eines anderen Seminars 0.059 0.563 0.422 0.598 0.64 < .01


3. Ergebnisse zur Frage 3

Gesamteindruck selbst-wahrgenommener Lernzuwachs

Gesamtstichprobe 4.2 3.7

hybrid (50%/50%) 4.5 3.7

100% anwesend 4.3 3.9

100% online 3.9 3.5

1 = Ich stimme nicht zu… 5 = Ich stimme voll und ganz zu


3. Weitere Ergebnisse

• Der Lernzuwachs ist im wesentlichen unabhängig von Personenmerkmalen wie Alter, Studienfach, Sprachhintergrund.

• Der Lernzuwachs fällt höher aus bei Studierenden, die am Anfang des Semesters nur über geringe DaZ-bezogene Lerngelegenheiten berichten und geringes Vorwissen aufweisen.

• Verteilung auf Kompetenzstufen ähnlich der Normierungsstichprobe


3. Weitere Beobachtungen

• Sprechstunden (die vor allem für die Online-TN angeboten wurden) wurden kaum genutzt.

• Online-TN melden auffallend häufig Unzufriedenheit bzgl. des Formats zurück.

• Diskussion und Austausch auf der Plattform funktioniert vor allem für den 100% Onlinekurs besonders gut.


3. Zusammenfassung und Diskussion


1. Das Kurskonzept (Verzahnung von Theorie und Praxis) trägt dazu bei, dass alle Studierenden einen signifikanten Kompetenzzuwachs haben.

2. In allen drei Formaten haben die Studierenden einen signifikanten Kompetenzzuwachs.

3. Im Durchschnitt sind alle Studierenden sehr zufrieden mit dem Kurs (unabhängig vom Kursformat).

3. Zusammenfassung


üWas ist wichtiger – Kompetenz oder Zufriedenheit?üWo ist die Grenze?üWie können wir eine Ausgewogenheit aus Zufriedenheit und

Kompetenzzuwachs herstellen?üSind die zufriedensten Studierenden bzw. die mit dem höchsten selbst-

wahrgenommenen Lernzuwachs auch die mit dem höchsten Kompetenzzuwachs?

üKann man das Ergebnis wirklich auf das Online-Format zurückführen? Oder ggf. auf kooperatives Lernen an sich?

üWeitere Replikationsstudien erforderlich und in Vorbereitung!

3. Diskussion


Danke für die Aufmerksamkeit und erholsame Feiertage!!!

Lisa Otto, M.A.Arbeitsbereich „Sprachbildung

und Mehrsprachigkeit“ Germanistisches Institut Fakultät für Philologie

Ruhr-Universität Bochum

[email protected]: +49 (0)234 32 23383

mailto:[email protected]

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