Eberhard Köstler · 2015. 9. 10. · An den Schriftsteller Robert Friedlaender-Prechtl (1874-1950)...

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"Zukunftsleben" Autographen und Bücher Eberhard Köstler Autographen & Bücher Februar 2014

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"Zukunftsleben" Autographen und Bücher

Eberhard Köstler Autographen & Bücher

Februar 2014

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1 Arndt, Ernst Moritz, Schriftsteller und Politiker (1769-1860). Eigenh. Billett mit U. Ohne Ort [Bonn], 1857. Qu.-Kl.-8°. 1 Seite. 220.-

"Den lieben Hrn. V. Bluhme laden wir für nächsten Sonntag 1sten Febr. um 1 1/2 Uhr zum Mittag auf ein paar Freunde freundlich ein | EM Arndt und Frau."

2 Auerbach, Berthold, Schriftsteller (1812-1882). Eigenh.

Brief mit U. Heidelberg, 3. I. 1871. 8°. 2 Seiten. 80.- An Ludwig Geiger (1848-1919) mit Dank für dessen Buch über Jo-

hannes Reuchlin: "[...] haben Sie ihr Buch an David Strauss nach Darmstadt geschickt? Ich habe ihm davon gesagt, Sie können sich auf mich berufen. Bitten Sie ihn, daß er es in der Allg. Ztg. anzeigt. Ich hoffe, er tut es [...]" Über sein eigenes neues Werk, das eben druckfer-tig geworden sei. - Horizontaler Durchriß, Einriß in der Knickfalte, etw. fleckig.

3 Backer-Gröndahl, Fridtjof, Komponist und Pianist

(1885-1959). Porträtphotographie mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Wiesbaden, 3. II. 1950. 14 x 8,5 cm. 120.-

"Frau Baronin Leschinsky mit herzlichem Dank für alles [...]". 4 Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890). Ei-

genh. Albumblatt mit U. Ohne Ort und Jahr. 5 x 9 cm. Auf ein größeres Blatt montiert. 150.-

"Wie fangen wir's an? | Das sage mir Einer! | Lang leben will Jeder-mann -, | Alt werden keiner [...]" - Altersschrift.

5 Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890). Ei-

genh. Briefkarte mit U. Wien, 13. X. 1887. Qu.-Kl.-8°. 2 Seiten. 80.-

An eine Dame mit Dank für eine süße Gabe. Er sei in Unordnung, da er seine Wohnung neu herrichte, Küchengeschirr anschaffe und seit acht Tagen zu Hause esse.

6 Berlioz, Hector, Komponist (1803-1869). Eigenh. Brief

mit U. Ohne Ort und Jahr. Kl.-8°. 1 Seite. Doppelblatt. 1.800.- "Mon cher Mr. Rety | Il m'est impossible d'aller ce soir au th[éâtre]

Lyrique. Je veux recevoir donc la loge ci jointe en vous priant de m'en envoyer une autre pour la 3me représentation s'il est possible [...]" (Translation: "[...] It is impossible for me to go the Théâtre Lyrique this evening. Therefore I am sending back to you the box tickets herewith, and asking you to send me others for the 3rd performance, if this is possible [...]".

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7 Bernstein, Eduard, Schriftsteller und Sozialdemokrat (1850-1923). Eigenh. Brief mit U. Berlin, 7. I. 1919. 4°. 2 Seiten. Doppelblatt. Briefkopf "Reichsschatzamt.". 120.-

An den Schriftsteller Robert Friedlaender-Prechtl (1874-1950) mit Dank und Würdigung der Denkschrift für Fritz von Friedländer-Fuld. Daneben mit einer Würdigung der vom Adressaten herausgege-benen Zeitschrift "Der Spiegel", zu der er gerne Beiträge liefern möchte. Übersendet außerdem ein Flugblatt. - Eingangsstempel. Ge-locht. Mit Eintragungen eines Setzers. - Mit einer Beilage (Ausweis des Soldaten- und Arbeiterrats München).

8 Bierbaum, Otto Julius, Schriftsteller (1865-1910). Ei-genh. Brief mit U.. Berlin, 16. I. 1907. 4°. 3 Seiten. Doppelblatt mit Monogramm. Bütten. 120.-

An einen Theater-Direktor mit der ausführlichen und freundlichen Empfehlung eines jungen Schauspielers namens Slatka. - Beiliegend: Ders. Eigenh. Postkarte mit U. Diessen, 13. XI. 1891. An den Buch-händler Wilhelm Friedrich in Leipzig mit Bitte um ein Revisions-exemplar seiner eigenen Liliencron-Monographie (1892) und um Re-zensionsexemplare des belletristischen Verlags, zumal der Bücher von Karl Bleibtreu.

9 Bittner, Julius, Komponist (1874-1939). Porträtphoto-graphie im Kabinettformat (Arthur Marx, München) mit ei-genh. U. auf der Bildseite sowie eigenh. Widmung und U. auf der Rückseite. Wien, 15. XII. 1908. 15,5 x 10,5 cm. 220.-

"Zur freundlichen Erinnerung [...]" - Rückseitig ein montierter Zei-tungsausschnitt von 1939.

10 Blennerhassett, Lady Charlotte (geb. von Leyden), Schriftstellerin (1843-1917). Eigenh. Brief mit U. Lieben-berg/Mark Brandenburg, 3. I. 1903. 8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit Briefkopf. 80.-

An Baron Richthofen mit einer Verabredung in Berlin. - Oberrand mit Montagespuren.

11 Bodenstedt, Friedrich von, Schriftsteller (1819-1892). Eigenh. Brief mit U. Meiningen, 9. VII. 1869. Gr.-8°. 2 Seiten Doppelblatt mit Briefkopf "Die Intendatur des Herzogl. Hof-theaters [...]". 120.-

An einen Theater-Direktor über die Anstellung des Schauspielers Jantsch in Meiningen. Erbittet weitere Auskünfte über diesen.

12 Bölsche, Wilhelm, Schriftsteller (1861-1939). Eigenh. Brief mit U. Schreiberhau, 13. VII. 1929. Gr.-4°. 1 Seite. 90.-

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An einen Herrn mit der Bestimmung einer ungiftigen Rie-seneidechse als Wüstenwaran.

13 Boy-Ed, Ida, Schriftstellerin (1852-1928). Eigenh. Brief-

karte mit U. Lübeck, 10. XII. 1921. Qu.-8°. 2 Seiten. Karton. 75.-

An Senator Bromme in Lübeck mit einer Verabredung anlässlich der Nordischen Woche.

14 Boy-Ed, Ida, Schriftstellerin (1852-1928). Eigenh. Brief

mit U. Lübeck, 13. V. 1926. Kl.-4°. 4 Seiten. Doppelblatt. 100.- An Karl Strecker (1861-1933) bei "Westermanns Monatsheften"

über eine noch ausstehende Rezension ihres Novellenbandes "Aus al-ten und neuen Tagen", dem sie den Weg ebnen will. - Schöner Brief.

15 Brachmann, Louise, Schriftstellerin (1777-1822). Eigenh.

Albumblatt mit U. Cochem, 30. VI. 1811. Qu.-8°. 1 Seite. 240.- "Das Gedächtniß aller schönen Stunden, | Wo das Leben freundlich

uns erschien, | Beut Erinnrung uns, zum Kranz gewunden | Dessen Blumen nieverwelkend blühn. | Zum Andenken des angenehmen Abends den ich in so freundlicher Gesellschaft verlebte [...]" - Die Dichterin ertränkte sich in der Saale. - Aus der Sammlung Rötger mit dessen typischem Eintrag in roter Tinte am Kopf.

16 Brachvogel, Albert Emil, Schriftsteller (1824-1878). Ei-

genh. Brief mit U. Eisenach, 29. VII. 1869. Gr.-8°. 1 Seite. 180.- An einen Verleger (möglicherweise Trewendt in Breslau) mit dem

Manuskript seiner gesammelten Novellen in zwei Bänden. 17 Brockhaus, Heinrich, Verleger und Politiker (1804-

1874). Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 19. I. 1857. Gr.-8°.1 Seite. Doppelblatt. Bläuliches Papier. 120.-

An einen befreundeten Künstler in Dresden mit dem Versprechen, ihm ab 7. Februar acht Tage lang zur Disposition (für ein Porträt) zu stehen. Eine Samtweste sei bestellt.

18 Buck, Pearl S[ydenstricker], Schriftstellerin und Nobel-

preisträgerin (1892-1973). Karte mit mont. Porträtdruck und eigenh. U. Ohne Ort und Jahr. 8°. 1 Seite. 50.-

Mit Widmung

19 Canetti, Elias, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1905-1994). Masse et puissance. Trad. par Robert Rovini. Paris, Gal-limard, 1966. 8°. 526 S., 1 Bl. OKart. (etw. angestaubt, Rücken leicht gebräunt). 300.-

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Erste französische Ausgabe. - Vortitel mit eigenh. Widmung und U. des Verfassers: "Prof. H. G. Göpfert | in Freundschaft und Dankbar-keit | von Elias Canetti | Paris, den 23. März 1966.".

20 Carlyle, Thomas, Schriftsteller und Historiker (1795-

1881). Eigenh. beschriftete Visitenkarte. Chelsea, London, 20. III. 1874. 6 x 11 cm. 100.-

"T. Carlyle | Chelsea, London | 20 May 1874." - Altersschrift. 21 Conrad, Michael Georg, Schriftsteller (1846-1927). Port-

rätpostkarte mit eigenh. Beschriftung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort, März 1902. 8°. 1 Seite. 70.-

Widmung für den Kollegen Karl Strecker (1861-1933), "Letzte Momentaufnahme".

Über Rudolf Steiner

22 Conrad, Michael Georg, Schriftsteller (1846-1927). 2 ei-genh. Briefe mit U. München, 22. und 24. III. 1921. Verschied. Formate. Zus. 4 Seiten. 120.-

An Hans Pförtner (1877-1943) in München: "[...] wir müssen das Thema 'Anthroposophie-Protestantismus-Geyer-Rittelmeyer doch noch einmal durchsprechen und zwar aufgrund der Pastorenbeiträge in dem Steinerschen Huldigungsbuch [...]" - Dankt für ein Buch über Rudolf Steiner: "[...] Wie Rittelmeyer für die Steinerei schwärmt, geht schon über die Hutschnur [...]" - Der zweite Brief ist ein sog "Kar-tenbrief" mit Randperforation.

23 Croissant-Rust, Anna, Schriftstellerin (1860-1943). Ei-

genh. Albumblatt mit mont. Porträtdruck und U. sowie ei-genh. Begleitbrief mit U. Pasing, 22. I. 1931. Verschied. Forma-te. Zus. 2 Seiten. 80.-

An und für den Bewunderer Karl Rischawy in Wien. 24 Dahn, Felix, Schriftsteller und Historiker (1834-1912).

Porträtpostkarte mit eigenh. Beschriftung und U. Breslau, 21. II. 1898. 1 Seite. Mit Adresse. 50.-

Wer den Text des Albumblattes errät, bekommt das Autograph ge-schenkt!.

25 Dallapiccola, Luigi, Komponist (1904-1975).

Porträtphotographie mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort, Juni 1973. 17,5 x 11,5 cm. 180.-

Für William W. Stanhope.

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26 Dos Passos, John, Schriftsteller (1896-1970). Masch. Brief mit eigenh. Korrekturen und U. Westmoreland, Virginia, 14. VI. 1963. 4°. 1 Seite. 250.-

"Dear Miss McKittrick, | The National Review article: Brazil's Most Dangerous Man, which is a condensation of part of the [Carlos] Lac-erda chapter in 'Brazil on the Move' [1963], will come out, I believe, in next week's issue [...] In any case it was not worth holding the final proofs for. I just thought it would be courteous to get their clearance [...]".

27 Dumas (fils), Alexandre, Schriftteller (1824-1895). Ei-

genh. Brief mit U. Paris, ohne Jahr. 8°. 1 Seite. Doppelblatt. 180.-

"[...] avec grand plaisir pour le 14 [...]". 28 Dvorák, Antonín, Komponist (1841-1904). Eigenh.

Postkarte mit U. "Dvorák". Vysoká, 16 VI. 1883. 1 Seite. Mit Adresse. 3.500.-

An Balduin Dörffel beim Simrock-Verlag: "[...] Seit mehreren Tagen bin ich nun bei meinem Schwager Grafen Kaunitz in Vysoká bei Pribram samt Familie. Leider ist aber während der Zeit bei meinen Kindern eine Krankheit eingetreten, die aber hoffentlich bald wieder fort ist. Das hat mich auch verhindert, warum ich heuer nicht nach Kalrsbad zum Besuch Herrn Simrocks erscheinen konnte von dem ich auch noch keine Nachrichten habe. Ist er noch in Karlsbad und wie lange bleibt er noch? Ich freue mich hieher nach Vysokà Nachrichten zu bekommen [...]" - (Translation: [...] I have been staying with my brother-in-law, Count Kaunitz, in Vysoká near Pribram, together with my family. Unfortunately, my children have contracted an illness [...] This prevented me from going to Karlsbad for Mr. Simrock's visit, about which I have not heard any news. Is he still in Karlsbad and how much longer will he be staying?") - Etw. gebräunt. Unten zwei kleine Eckfehlstellen ohne Textverlust.

29 Ebers, Georg, Ägyptologe und Schriftsteller (1837-1898).

Eigenh. Brief mit U. München, 28. I. 1891. 8°. 1 Seite. Doppel-blatt. 80.-

An den Herausgeber Georg Scherer (1824-1909), dem er einen Brief Kürschners weiterleitet: Scherer solle dem Verlag (der Deutschen Ver-lags-Anstalt) treu bleiben, der seine Anthologie "Deutscher Dichter-wald" herausgebracht habe und dort auch seine Anthologie des 18. Jhdts. veröffentlichen.

Illustrierte Handschrift

30 Eckartshausen, Karl von, Schriftsteller und Esoteriker (1752-1803). "Gott die reinste Liebe. Mein Gebett und meine Betrachtung. Geschrieben worden im Jahr 1792. von Johan

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Nepo: Denner." Deutsche Handschrift auf Papier. Süddeutsch-land, 1792. Kl.-8°. Mit Frontispiz in Deckfarben und Tinte, zwei kalligraphierten Titeln (erster mit Deckfarbenbordüre, zweiter mit gezeichneter Porträtvignette) sowie 13 gezeichne-ten Kopf- und Schlußvignetten im Text. Hervorhebungen in Rot. 115 S. Ldr. d. Zt. mit dreiseitigem Goldschnitt (Deckel leicht aufgebogen, beschabt und bestoßen). 300.-

Eckartshausens erstmalig 1790 veröffentlichtes Gebet- und Erbau-ungsbuch erreichte mit zahlreichen Ausgaben und Übersetzungen von allen seinen Veröffentlichungen die weiteste Verbreitung und liegt hier in einer sehr frühen und hübsch kalligraphierten und verzierten Abschrift vor: das Frontispiz, das den betenden Knaben Samuel zeigt, ist vom Schreiber J. M. Denner signiert. Auf dem zweiten Titel ein Tondo mit Profilbildnis des römischen Kaisers Marc Aurel. - Eckartshausen, der illegitime Sohn des Grafen Karl von Haimhausen wurde nach dem Studium der Philosophie und der Rechtswissen-schaften in Ingolstadt und München zum Hofrat ernannt und im fol-genden Jahr Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1780-93 Bücherzensor, wurde er 1784 Geheimer Hausarchivar. Kurz-zeitig Illuminat, warer 1784 an den Angriffen des patriotischen Flü-gels auf die Ordensoberen und am Prozeß gegen Adam Weishaupt be-teiligt. Als Schriftsteller konzentrierte er sich zunächst auf rührselige Lustspiele und Beiträge zu moralischen Wochenschriften, seit etwa 1790 auf religiöse und mystische Veröffentlichungen. Seine intensive Beschäftigung mit der Esoterik fand u. a. in seiner vielfach aufgelegten und übersetzten Schrift "Gott ist die reinste Liebe" (1790) ihren Nie-derschlag. - Vorderer Buntpapiervorsatz mit weißer Farbspur, Fron-tisp. und erster Titel lose, tls. ein wenig Abklatsch von der roten Tin-te, insgesamt nur gering fleckig und gebräunt.

31 Ernst, Otto, Schriftsteller (1862-1926). Eigenh. Brief mit

U. Groß-Flottbek, 14. X. 1907. 8°. 1 Seite. 90.-

An einen Künstler. Dankt durch Übersendung eines wunderbaren Bildes.

32 Eulenberg, Herbert, Schriftsteller (1876-1949). Eigenh.

Brief mit U. Düsseldorf, 29. VI. 1946. Gr.-4°. 2 Seiten. Brief-kopf. Gelocht. 120.-

An Robert Friedlaender-Prechtl: "[....] zu meiner Freude hörte ich schon von Ihrer Tochter, dass Sie die unselige Hitlerei, die mir vom ersten Tag an verhaßt wie das Verderben war, glücklich und heil über-standen haben [...]" Beklagt den Tod seines jüngsten Sohnes. Ist bereit für eine geplante Ehrentafel die Köpfe Moses Mendelssohn, Werfel und Harden zu übernehmen. Über Friedlaender-Prechtls Rahel-Buch: "Ich freilich möchte immer mehr die Judenfrage mit der Menschheits-frage vereinigt sehen [...] Von Kurt Wolff habe ich nichts mehr ver-nommen. Er wird totgesagt. Aber vielleicht steht er eines Tages wie-der auf wie Alfred Kerr [...]".

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33 Eysler, Edmund, Komponist (1874-1949). Porträtphoto-graphie mit eigenh. Datierung und U. auf der Bildseite. Wien, 28. X. 1916. 13,5 x 8,5 cm. 150.-

Gelaufene Postkarte. 34 Feuchtersleben, Ernst von, Arzt und Philosoph (1806-

1849). Eigenh. Brief mit U. Wien, 8. XII. 1848. 8°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse, schönem Siegelabschlag und Post-stempel. 250.-

An den Mödlinger Apotheker Jakob Nachtmann, dem er mitteilt, dass sein Aufsatz "Die Verleihung der Apotheker-Personal-Gewerbe in Österreich" in der Wiener Zeitung erschienen sei.

35 Foerster, Josef Bohuslav, Komponist (1859-1951).

Porträtphotographie mit eigenh. Datierung und U. am weißen Rand der Bildseite. Ohne Ort, 16. XI. 1928. 9 x 13. 220.-

Foerster am Flügel. - Rückseitig Montagereste. 36 Förster, August, Theaterdirektor (1828-1889). Eigenh.

Brief mit U. Wien, 19. I. 1889. Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. 100.- An einen Baron. Über den Schauspieler Conrad und dessen "steife"

Haltung. 37 Förster-Nietzsche, Elisabeth, Schwester von Friedrich

Nietzsche (1846-1935). Eigenh. Widmung auf der Rückseite einer Abbildung. Weimar, 10. VII. 1899. 8°. 1/4 Seite. 150.-

Widmung an Detlev von Liliencron "[...] zu Erinnerung an den Be-such im Nietzsche-Archiv [...]" Auf der Rückseite einer Abb. des Ge-burtshauses ihres Bruders Friedrich.

38 Fränkel, Ferdinand, Schriftsteller (1815-1898). Eigenh.

Brief mit U. München, 8. III. 1891. Gr.-4°. 2 Seiten. In der Mitte gelocht. 120.-

Übersendet sein Volksstück "München in seinen Jahrhunderten", welches zur Prinzregentenfeier im Gärtnerplatz-Theater aufgeführt werden soll und mit dem er der antisemitischen Richtung "welche sich leider durch Deutschland verbreitet" entgegentreten will. Er-wähnt die Entstehung des Schäfflertanzes.

39 Frenssen, Gustav, Schriftsteller (1863-1945). Eigenh.

Postkarte mit U. Blankenese, 26. III. 1907. 1 Seite. Mit Adres-se. 60.-

An den Hamburger Theologen Walter Classen (1874-1957) mit ei-ner Verabredung.

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40 Freytag, Gustav, Schriftsteller (1816-1895). Eigenh. Brief mit U. Wiesbaden, 25. VII. 1880. Gr.-8°. 1 Seite. Doppel-blatt. 150.-

An einen Buchhändler, dem er ein inkomplettes Büchlein zurück-sendet und für die Anzeige dankt: "Für Zusendung von Flugschriften aus dem 15-17 Jahrh. zur Auswahl würde ich Ihnen dankbar sein." - Freitag besaß eine bedeutende Flugschriften-Sammlung.

41 Gebetbuch nach Ignatius von Loyola - Geistliche Exer-

citia und übungen der Vornemsten Tugenden, auf alle Tag Ebenmäßig durch zwey Wochen, in welchen sich eine Christli-che seel [...] höchst nothwendig zu üben hat." Deutsche Hand-schrift auf Papier. Ohne Ort, um 1750. 8°. 75 pag. S., 6 Bl. (das letzte weiß). Ldr. d. Zt mit dreiseit. Marmorschnitt (bestoßen und beschabt). 150.-

Eine denkwürdige Sammlung guter Vorsätze für jeden Tag inner-halb von zwei Wochen sowie weitere Andachtsübungen mit mysti-schem Hintergrund. - Nachgebunden: I. "Daß Bittere Leiden unsers Herrn Jesu Christi auf einen jeden Tag der Viertzig tägigen fasten Durch Geistliche Erinnerung Vorgestellt Anno 1761." Deutsche Handschrift auf Papier. 44 Bl. - "Geschichte von einem Geistligen [Heinrich Suso]". 1 Bl. [Text bricht an]. - III. 23 weiße Bl. - IV. "Nützliche Adventsandacht [...]". 4 Bl. - Die Texte dürften wohl auf die "Exercitia spiritualia" und die Methode von Ignatius von Loyola zurückgehen. - Minimal fingerfleckig.

42 Greene, Graham, Schriftsteller (1904-1991). Masch.

Brief mit eigenh. U. London, 14. IV. 1937. Gr.-4°. 1 Seite. Briefkopf "Night and Day Magazines Limited". 400.-

"Dear Mr Warman, I am afraid our staff has already been appointed, and the book page has already been assigned. But if you will send in some specimens of your published work. I shall be glad to read them [...]".

43 Greif, Martin, Dichter (1839-1911). Glückwunschkarte

mit eigenh. Beschriftung und U. München, 3. I. 1907. Qu.-Kl.-8°. 1 Seite. Mit Umschlag. 60.-

An Else Lindner in München mit Neujahrsglückwünschen. 44 Grillparzer, Franz, Schriftsteller (1791-1872). Lateini-

scher Albumspruch in Bleistift. Ohne Ort und Jahr. Qu.-8°. 1 Seite. 220.-

Lateinischer Spruch in Bleistift mit Provenienzvermerk: "[...] Ein al-ter Hexameter der Jesuiten gegen ihre Feinde die Dominikaner. Wortspiel Domini Canes! [...]".

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45 Grotius - Ter Meulen, Jacob, und P. J. J. Diermanse, Bibliographie des écrits imprimés de Hugo Grotius - Biblio-graphie des écrits sur Hugo Grotius imprimés au XVIIe siècle. Zus. 2 Bde. La Haye, Martinus Nijhoff, 1950-61. Gr.-8°. Mit Abb. XXVI, 798; XX, 224 S. OLwd. mit Schutzumschlag. 120.-

Standardwerk. - Beiliegt: Ders., Concise bibliography of Hugo Gro-tius. Leyden 1925. - 2 weitere Beilagen zum Thema.

46 Gruber, Ludwig, Komponist (1874-1964). Porträtpho-

tographie mit eigenh. U. am weißen Rand der Bildseite. Wien, 13. VII. 1964. 14 x 9 cm. 180.-

An seinem 90. Geburtstag; rückseitig von seiner Schwester beschrif-tet. - Gruber ist für seine Wienerlieder bekannt, darunter "Mei Muat-terl war a Weanarin" und "Es wird a Wein sein und wir wern nimma sein".

47 Grünfeld, Alfred, Pianist und Komponist (1852-1924).

Porträtphotographie (d'Ora, d. i. Dora Kallmus, 1912) mit ei-genh. Datierung und U. auf der Bildseite sowie Notenzitat auf der Rückseite. Wien, 17. XII. 1912. 14 x 9 cm. 200.-

Notenzitat mit seinen Initialen A und G als Noten. - Als Postkarte gelaufen.

48 Gumppenberg, Hanns von, Schriftsteller (1866-1928).

Eigenh. Albumblatt mit U. Ohne Ort, August 1914. Qu.-Gr.-8°. 1 Seite. 100.-

"Deutschland kann nicht untergehn! [...] Geschrieben am Tage der englischen Kriegserklärung[...]" - Hier irrte Gumppenberg. - Auf der Rückseite eines Briefbogens des Ateliers "Elvira".

49 Gutzkow, Karl, Schriftsteller (1811-1878). Eigenh. Brief

mit U. "Redakt. des Morgenblatts". Stuttgart, 15. II. 1843. Gr.-8°. 1 Seite. 180.-

An Otto Gottlieb Mohnike in Berlin wegen eines ausstehenden Honorars für einen Beitrag. - Hübscher Brief.

50 Hackländer, Friedrich Wilhelm, Schriftsteller (1816-

1877). 3 eigenh. Briefe mit U. Stuttgart und Leoni, 14. III. 1860, 17. VII. 1874 und 24. VII. 1880. 8°. Zus. 3 Seiten. 180.-

I. An den Verleger Adolf Krabbe mit Übersendung einer Manu-skriptlieferung zu seinen "Tannhäuser". - II. An sein Postamt mit der Bitte, Büchersendungen bei seiner Nachbarin abliefern zu wollen. - III. Bittet einen Freund, ein Buch über Italien bereitlegen zu wollen.

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51 Halbe, Max, Schriftsteller (1862-1944). Eigen. Briefkarte mit U. München, 12. IV. 1922. Qu.-8°. 1 Seite. 60.-

An Karl Strecker mit Glückwünschen zu dessen 60. Geburtstag. 52 Halm, Friedrich (d. i. Franz Josef von Münch-

Bellinghausen), Schriftsteller (1806-1871). Eigenh. Brief mit U. Ohne Ort, 21. X. 1840. Gr.-8°. 1 Seite. 150.-

Buchbestellung auf das "Museum litteraire" und weitere französi-sche Titel.

53 Harden, Maximilian, Schriftsteller (1861-1927). 2 ei-

genh. Briefe mit U. sowie 3 eigenh. Postkarten mit U. Berlin-Grunewald, 1903 bis 1920. Verschied. Formate. Zus. 5 Seiten. 150.-

An Robert Friedlaender-Prechtl. - Beiliegend 2 Karten an Karl Stre-cker.

54 Hardt, Ernst, Schriftsteller (1876-1947). Eigenh. Brief

mit U. Weimar, 17. III. 1909. Gr.-4°. 2 Seiten. Bütten. 120.- An Herrn von Westenholz wegen Geldangelegenheiten. - Oberrand

mit Fälzchenresten. 55 Harnack, Adolf von, Theologe (1851-1930). Eigenh.

Brief mit U. Berlin, 25. XI. 1924. Gr.-8°. 1 Seite. Briefkopf "Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". 200.-

An Freiherrn A. W. von Westenholz. Er könne nicht alle unverlangt einlaufenden Manuskripte lesen, da er mit Arbeiten überhäuft sei. Er könne daher sich nicht zu dem Manuskript äußern.

56 Hausmann, Manfred, Schriftsteller (1898-1986). Eigenh.

Albumblatt mit U. Ohne Ort und Jahr. Qu.-Kl.-8°. 1 Seite. 75.-

Albumblatt "Verzweifelt und getrost" mit 4 gereimten Versen. 57 Heer, Jakob Christoph, Schriftsteller (1859-1925). Ei-

genh. Brief mit U. Ohne Ort und Jahr. Gr.-8°. 1 Seite. 80.- An eine Sammlerin mit Erfüllung von deren Autogrammwunsch. Er

sei im Sommer viel unterwegs gewesen. 58 Hertzka, Theodor, Volkswirt und Schriftsteller (1845-

1925). Eigenh. Brief mit U. Hamburg, 28. XI. 1897. Kl.-4°. 1 1/2 Seiten. 150.-

An eine Dame, der er auf ihren Wunsch einen Platz in seinem heuti-gen Vortrag (bei Sagebiel) reserviert.

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59 Herzog, Rudolf, Schriftsteller (1869-1943). Eigenh. Brief mit U. Berlin, 11. XI. 1903. Kl.-4°. 1 Seite. 70.-

An einen Kollegen. Übersendet sein Buch "Die vom Niederrhein" zur Besprechung.

60 Heyking, Elisabeth von, Schriftstellerin (1861-1925). Porträtpostkarte (E. Bieber, Berlin und Hamburg) mit eigenh. Beschriftung und U. Ohne Ort und Jahr (ca. 1895). 2 Seiten. 100.-

An Frau von Westenholz. Dankt für Karten für das Theater, das sie nach langer Krankheit wieder besuchen kann. Verspricht ihren Be-such. - Die Dichterin mit Manuskript am Tisch sitzend.

61 Heyking, Elisabeth von, Schriftstellerin (1861-1925). Ei-genh. Briefkarte mit U. Crossen an der Elster, 11. III. 1920. Qu.-8°. 2 Seiten. Trauerrand. 120.-

An Karl Strecker (1862-1933) mit Trauerrand. Dankt für die Be-sprechung von "Liebe, Diplomatie und Holzhäuser", die ihr große Freude bereitet habe. Beklagt den Verlust ihres Mannes und ihrer Söhne im Krieg: "[...] Verständnis ist ja die edelste Wohltat, die ein Mensch dem anderen erweisen kann[...]" Übersendet ein Buch etc.

62 Heyse, Paul, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1830-1914). 6 eigenh. Briefe mit U. sowie 3 eigenh. Postkarten mit U. München, 1872 bis 1910. Verschied. Formate. Zus. ca. 10 Seiten. 300.-

I. (München, 20. X. 1864:) Über eines seiner Theaterstücke, welches er im 5. Akt umarbeiten will. - II. (München, 5. VII. 1872:) Auf einem Billett von Moriz Carrière mit der Zusage, zum Schweinsbratenessen zu kommen. - III. (München, 10. V. 1867:) Bittet, "den Namen Julius Grosse unter den Freiligrath-Aufruf zu setzen." - IV. (München, 31. V. 1873:) An Natalie Haenisch mit der Absage eines Treffens wegen einer unaufschiebbaren Konferenz mit seinem Baumeister. - V. (Mün-chen, 21. VIII. 1893) An seinen Bruder Ludwig in Davos mit Bedau-ern, ihn nicht besuchen zu können. - VI. (München, 22. III. 1875:) Sendet die Aushängebogen zu "Giusti". - VII. (München, 16. X. 1906:) An Bruno Herfurth in Peterwitz, mit freundlicher Beurteilung von Gedichten, die dieser übersandt hatte. Rät ihm, bei seinem Beruf zu bleiben. - VIII. (München 28. I. 1910:) Postkarte an Arthur Kut-scher. Will die Auswahl der neuen Auflage des Schererschen Buches nicht beeinflussen und empfiehlt ihm das "Kartell lyrischer Autoren" zu befragen. - IX. (München, 18. VII. 1908:) An die Druckerei Lange in Güstrow. Lehnt die Übersendung eines Bandes der Düsseldorfer Monatshefte ab, da er keinen Wert darauf legt, "die Geburtsstätte des letzten Centauren wiederzusehen, aus der er unverändert in die späte-ren Ausgaben übergegangen ist.".

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63 Heyse, Paul, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1830-1914). Eigenh. Albumblatt mit Gedicht (6 Zeilen) und U. München, 27. V. 1913. Qu.-8°. 1 Seite. 120.-

"Das ist ein Zustand übler Art, | Wenn man sich selbst historisch ward, | Denn die Geschichte pflegt mitnichten | Begangne Fehler mild zu richten, | Und Redliche treiben leicht zu weit | Die strenge Selbst-gerichtsbarkeit, | Daß ein gefälschtes Bild entsteht | aus reiner 'Objek-tivität.' [...]".

64 Highsmith, Patricia, Schriftstellerin (1921-1995). Ei-

genh. Billett mit U. Ohne Ort und Jahr. 4°. 1 Seite. 350.- "I cannot choose what to send you. Thank you for your work [...]"

- Oberrand möglicherweise abgeschnitten. 65 Hillebrand, Lucy, Architektin (1906-1997). Eigenh. Brief

mit U. Göttingen, 26. XII. 1958. Fol. 2 Seiten. Briefkopf. 100.- An Frau Zill mit Dank für ein Päckchen: "[...] 'Bauen und Leben'

von Bonatz kannte ich nicht und freue mich sehr darin zu lesen! Bonatz selbst kenne ich von Tagungen [...]".

66 Hofmann, Hermann, Journalist (1850-1915). Eigenh.

Brief mit U. Hamburg, 5. XI. 1913. 8°. 3 Seiten. Doppelblatt. Bütten. 100.-

An Maximilian Harden mit Übersendung des für ein breites Publi-kum verfaßten Werks "Fürst Bismarck 1890-98", mit Dank für die Unterstützung durch die "Zukunft" und der Bitte um eine Bespre-chung. - Der politische Redakteur der" "Hamburger Nachrichten" pflegte ständigen Kontakt mit Bismarck und vertrat in seinen eigenen Artikeln, die er mit diesem absprach, die Position des entlassenen Kanzlers. - Beiliegend eine Visitenkarte Hofmanns.

67 Hofmann, Josef, Pianist und Komponist (1876-1957).

Porträtphotographie (C. Mishkin, N. Y.) mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. London, 1920. 17,5 x 12.5 cm. 220.-

"To Mrs. Sonia Purver with kindest greetings [...]" - Hofmann gilt als einer der besten Pianisten aller Zeiten. Seine Technik war unbe-grenzt, sein Geschmack absolut stilsicher. Sergei Rachmaninow, der Hofmanns pianistisches Können höher einschätzte als sein eigenes, widmete ihm 1909 sein 3. Klavierkonzert. - Minimal knittrig, kleine Eckfehlstelle.

68 Hohlbaum, Robert, Schriftsteller (1886-1955). Eigenh.

Brief mit U. Wien, 25. IX. 1929. 4°. 1 Seite. 80.- An Karl Strecker mit Übersendung seinen neuesten Novellenban-

des, aus dem zwei Novellen bereits in Velhagen & Klasings Monats-heften erschienen seien.

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69 Holtei, Karl von, Schriftsteller und Schauspieler, Regis-seur (1798-1880). Eigenh. Brief mit U. Ohne Ort und Jahe. Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. und gesiegeltem Um-schlag. 240.-

An Frau von Littrow, die sich einige seiner Schlesischen Gedichte vorlesen lassen möchte: "[...] Denn Hiesige würden an den schlesi-schen Klängen wenig Freude finden [...]".

70 Houwald, Ernst von, Schriftsteller (1778-1845). Eigenh.

Brief mit U. Sellendorf, 5. III. 1821. 4°. 3 Seiten. Doppelblatt mit Adresse und Siegelresten. 280.-

An Friedrich Kind in Dresden mit Dank für dessen Theaterstück "Van Dyck", das er und seine Frau begeistert gelesen hätten. Sodann wegen eines Beitrags für Kinds Taschenbuch, zu dem Ramberg die Il-lustration liefern könnte. Er könne eine Erzählung oder ein "dramati-sches Sprichwort" anbieten. Dankt für einen Aufsatz von Weber in Kinds Zeitschrift "Die Muse". Läßt Contessa grüßen.

71 Hüe, Georges, Komponist (1858-1948). Porträtphoto-

graphie mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort, 12. VI. 1917. 13,5 x 8,5 cm. 180.-

"A mademoiselle Marguerite Joly [...]" - 1879 erhielt Hüe den re-nommierten Rompreis. In den folgenden Jahren wurden insbesondere mehrere Opern von Hüe erfolgreich aufgeführt. 1922 wurde er Mit-glied der Académie des Beaux-Arts als Nachfolger von Saint-Saëns. - Oberrand mit kleinen Knickspuren.

72 Hügel, Karl von, Schriftsteller und Diplomat (1796-

1870). Eigenh. Brief mit U. Florenz, 10. VII. 1858. Gr.-8°. 4 Seiten. Doppelblatt. 220.-

An Herrn von Schwarz mit Dank und der Bitte, die Diplome der Gartenbaugesellschaft zu ihm zu senden. Sodann über ungewöhnliche Hitze in Florenz.

73 Hughes, Thomas, Schriftsteller und Politiker (1822-

1896). Eigenh. Brief mit U. Ohne Ort, 30. X. 1894. 8°. 1 Seite. Doppelblatt. 120.-

Er habe nur einmal ein Interview gegeben und hoffe, sich in Zu-kunft davon frei halten zu können. - Gebräunt.

74 Jeremiás, Otakar, Komponist und Dirigent (1892-1962).

Porträtphotographie mit eigenh. Datierung und U. Prag, 1935. 13,5 x 8,5 cm. 150.-

Bis 1945 leitete Jeremiás das Orchester des Prager Rundfunks und war dann Dirigent am Nationaltheater Prag.Auf Karton montiert.

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75 Juon, Paul, Komponist (1872-1940). Porträtphotogra-phie (blauer Abzug) mit eigenh. Widmung und U. auf dem Untersatzkarton. Berlin, 9. XI. 1905. 8°. 1 Seite. 200.-

"An Frau Hermine Kunz z. frndl. Gedenken [...]" - Juon wurde 1906 von Joseph Joachim als Kompositionsprofessor an die Hoch-schule für Musik Berlin berufen. Zu seinen Schülern zählen Hans Chemin-Petit, Werner Richard Heymann, Philipp Jarnach, Heinrich Kaminski, Gerhart von Westerman und Stefan Wolpe. Seit 1934 lebte er in der Schweiz.

76 Kant - Adickes, Erich, German Kantian bibliography.

Würzburg und Boston, 1896-1970. Gr.-8°. 623 S. OKart. 100.- Teile I und II im Neudruck bei "Journalfranz", Teil III im Origi-

naldruck. - Leicht gebraucht. 77 Kessler, Harry Graf, Schriftsteller 1868-1937). Eigenh.

Widmung mit U. "dV" [der Verfasser]. Berlin, 23. V. 1898. 1 Seite. 100.-

Eigenh. Widmung an Detlev von Liliencron. - Mit Fälzchenspuren und Randschäden links.

78 Key, Ellen, Pädagogin (1849-1926). Porträtphotographie

mit eigenh. Widmung. Ohne Ort, 7. IV. 1906. 14 x 9 cm. 120.- 79 Kirchl, Adolf, Komponist und Dirigent (1858-1936). Ei-

genh. musikalisches Albumblatt mit U. sowie eigenh. Begleit-billett mit U. Wien, 22. XI. 1909. Gr.-8°. Zus. 2 Seiten. Mit ei-genh. Umschlag. 120.-

Chorsatz für Männerchor auf das bekannte Bismarck-Zitat "Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt!" - Kirchl war 1891-1916 Chormeister des "Wiener Schubertbundes", 1893-1919 des "Niederösterreichischen Sängerbundes" und 1901-07 Dirigent des Wiener Konzertvereins. - Gut erhalten.

80 Klabund (d. i. Alfred Henschke), Schriftsteller (1890-

1928). Eigenh. Gedichtmanuskript (16 Zeilen) mit U. Ohne Ort und Jahr [Davos, 1917]. Gr.-4°. 1 Seite. 450.-

"Wenn ich gehe zu Gott, | Trag ich in Händen das Wort. | Nimm es zurück! Ich tat, | Was du erwähltest, mit ihm: | Tötete mit dem Wort, | Zeugete mit dem Wort. | Nimm es zurück! Und schaff | Leicht mir die Hände und leer [...]" - Das Gedicht in Bleistift, Unterschrift in Tinte. - Druck unter Nr. XLIII in Klabunds Gedichtband "Irene oder die Gesinnung" (1918). - Aus der Sammlung Ernst Levy.

81 Klughardt, August, Komponist und Dirigent (1847-

1902). Porträtphotographie (Kabinettformat, L. Salomon, Des-

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sau) mit eigenh. Widmung, Notenzeile und U. auf der Rück-seite. Dessau, 15. VI. 1894. 17 x 11 cm. 280.-

"Seinem hochverehrten Carl Prill [...]" Prill (1864-1931) war Geiger im Leipziger Gewandhausorchester. - 4 Takte Musikzitat. - Im Jahre 1882 nahm Klughardt die Stelle des Hofkapellmeisters in Dessau an, was er bis zu seinem Tode blieb. In den Jahren 1892 und 1893 diri-gierte er Richard Wagners Ring. - Schönes Sammelstück.

82 Kolbenheyer, Erwin Guido, Romanautor (1878-1962). Masch. Brief mit eigenh. U. Tübingen, 22. IX. 1926. Gr.-4°. 2 Seiten. 120.-

An Karl Strecker über eine Besprechung des "Paracelsus" und eine abgelehnte Veröffentlichung in den "Monatsheften".

83 Krauss, Friedrich Salomon, Ethnologe (1859-1938). 2 eigenh. Postkarten mit U. Wien, 24. X. 1925 und 23. II. 1926. Zus. 2 Seiten. 180.-

An A. W. von Westenholz. Über seine Sammlung von südslawi-schen Volkserzählungen.

84 Krenek, Ernst, Komponist (1900-1991). Porträtdruck mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort und Jahr. 15 x 11 cm. 120.-

"For Bill and May.".

85 Kubelik, Jan, Geiger und Komponist (1880-1940). Porträtphotographie ("Ross") mit eigenh. Datierung und U. am weißen Rand der Bildseite. Bombay, 12. III. 1929. 14 x 9 cm. 150.-

86 Laló, Edouard, Komponist (1823-1892). Eigenh. musika-lisches Albumblatt mit U. "E. Lalo". Paris, Mai 1880. Qu.-Gr.-8°. 1 Seite mit gedruckter ornamentaler Goldbordüre ("H. Lard - Paris"). 800.-

Widmung "A Madame W. Fuchs." - Acht Takte umfassender An-fang einer Komposition für Violine, Cello und Klavier, notiert auf vier Notenzeilen, möglicherweise im Particellformat. - Auf der Rück-seite ebenfalls ein Albumeintrag, wahrscheinlich von César Cui: 6 Takte einer Arie des "Angelo", "Dieu à vous tous mes serments et ma foi devant ...", notiert für Gesang mit Klavierbegleitung. Cuis Oper "Angelo" wurde am 1. Februar 1877 in St. Petersburg uraufgeführt. - Sehr dekorativ.

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87 Lamartine, Alphonse de, Schriftsteller und Politiker (1790-1869). Eigenh. Brief mit U. Paris, 13. X. ohne Jahr. 8°. 1 Seite. Mit Umschlag. 200.-

Empfehlungsbrief für einen jungen Mann an Leopold Saval. 88 Lamartine, Alphonse de, Schriftsteller und Politiker

(1790-1869). Eigenh. Brief mit U. Paris, ohne Jahr. 8°. 1 Seite. Doppelblatt. 200.-

Mit einer Verabredung. - Beiliegend ein Stahlstich-Porträt. 89 Landauer, Gustav, Schriftsteller und Politiker (1870-

1919). Eigenh. Postkarte mit U. Krumbach in Schwaben, 23. III. 1910. 1 Seite. 150.-

An Robert Friedlaender-Prechtl: "[...] Wenn ich Ihnen sage, daß ich vor kurzem meine Frau verloren habe, werden Sie verstehen, daß ich zur Alkestis nicht nach Dresden zu reisen brauche [...]".

90 Lehmden, Anton, Maler und Graphiker (geb. 1929).

Weltlandschaften. Text von Alfred Schmeller. Salzburg, Resi-denz, 1968. Qu.-4°. Mit zahlr. tls. farb. Abb. 163 S. Illustr. OLwd. 150.-

Erste Ausgabe der ersten Werkmonografie. - Vortitel mit eigenh. ganzseit. Federzeichnung (Vogel und 2 Fische) und Widmung mit U. "Herzliche Grüsse | Lehmden." - Lehmden wird der Wiener Schule des Phantastischen Realismus zugerechnet.

91 Lenepveu, Charles, Komponist und Musikpädagoge

(1840-1910). Porträtphotographie (Kabinettformat, J. Fontaine, Rouen) mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort, 1897. 16 x 11 cm. 220.-

"á mes amis Mr. et Madame Ch. Rialland. Souvenir cordialement af-fectueux [...]" - Rückseitig Spuren einer Rahmung.

92 Lernet-Holenia, Alexander, Schriftsteller (1897-1976).

Eigenh. Brief mit U. St. Wolfgang, 13. VI. 1948. Gr.-8°. 1 Seite. 150.-

An den Burgtheater-Regisseur Herbert Waniek (1897-1949) mit Absage und Einladung nach St. Wolfgang: "[...] dagegen benütze ich den Anlaß, meiner Freude Ausdruck zu geben, dass Sie die 'Spanische Komödie' [von Lernet-Holenia, 1948] machen sollen [...]".

93 Leroux, Xavier, Komponist (1863-1919). Porträtphoto-

graphie mit eigenh. Datierung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort, 23. I. 1904. 14 x 9 cm. 150.-

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Leroux studierte am Conservatoire de Paris bei Jules Massenet und Théodore Dubois und gewann 1885 mit der Kantate Endymion den Prix de Rome. Seit 1896 unterrichtete er Harmonielehre am Conser-vatoire.

94 Leschetizky, Theodor (Teodor Leszetycki), Pianist, Komponist und Musikpädagoge (1830-1915). Fächerstab aus Sandelholz mit eigenh. Musikzitat, Datierung und U. Wien, 7. V. 1898. 23,5 x 3,5 cm. 180.-

Eintaktiges Walzermotiv. 95 Lewinsky, Josef, Schauspieler (18335-1907). Eigenh.

Brief mit U. Hamburg, 6. IV. 1894. 8°. 1 Seite. 100.- An Herrn Lauer mit der Zusage zu einer Einladung nach Lübeck.

" the city is an inferno"

96 Lewis, Sinclair, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1885-1951). Masch. Brief mit eigenh. U. New York, 8. VI. 1925. 4°. 1 Seite. 380.-

Unter der Adresse von Harcourt, Brace & Company an Friedrich Schey in München: "[...] We had a marvelous trip across on the 'Ballin' of the Hamburg-America-Line - perfect food, service and all the rest - but we have landed in the hottest June New York has ever seen, and the city is an inferno. If aeroplanes were a little quicker, we would be immediately transported to the Bavarian Oberland [...] I have given the book which you wished me to show to my publishers [...] and they have promised to have it read for them and see whether they want it translated [...]" - Etwas knittrig.

97 Lewis, Sinclair, Schriftsteller und Nobelpreisträger

(1885-1951). Masch. Brief mit eigenh. U. Spring Lake Beach, New Jersey, 12. VII. 1940. Gr.-8°. 1 Seite. Briefkopf mit Mon-ogramm. 280.-

"Dear Mr. Gordon: | Thank you very much for thinking of me, but you'd better not send me the Joseph Roth play, because I doubt if I would have a chance to read it this whole summer, being frantically busy in various summer theaters till late September. And I'm fairly sure I would never get to the adaption of it [...]".

98 Liebermann, Rolf, Komponist und Intendant (1910-

1999). Masch. Brief mit eigenh. U. Hamburg, 26. VI. 1962. 4°. 1 Seite. Gedruckter Briefkopf "Hamburgische Staatsoper". 75.-

An die Bürgerschaftsabgeordnete und Kulturdeputierte Käte Stau-dinger in Hamburg mit Dank für köstliches Bier, "das mir das Leben gerettet hat". - Liebermann ging 1957 als Leiter der Hauptabteilung Musik des Norddeutschen Rundfunks nach Hamburg, wo er 1959-73 und 1985-88 Intendant der Hamburgischen Staatsoper war.

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99 Lienhard, Friedrich, Schriftsteller (1865-1929). Eigenh. Briefkarte mit U. Dörrberger Hammer bei Gräfenroda, 1. XI. 1903. Qu.-Kl.-8°. 2 Seiten. 80.-

An Maximilian Harden mit Übersendung seines Beitrages "Nacht-gespräch": "[...] Ich bin noch auf 14 Tage hier in einem Thüringer Waldwirtshaus, nachdem ich Berlin endgültig verlassen, nicht 'kul-turmüde', aber der Trivialität und des Parteigeschwätzes müde [...]".

100 Liliencron, Detlev von, Schriftsteller (1844-1909). Ei-

genh. Brief mit U., Visitenkarte mit eigenh. Beschriftung und U. sowie 3 eigenh. Postkarten mit U. Hamburg, Leipzig und Berlin, 1898 bis 1901. Verschied. Formate. Zus. ca. 8 Seiten.

280.- I. (Alt-Rahlstedt bei Hamburg, 26. VI. 1902. 4 Seiten:) Dankt für die

Übersendung eines Totentanzes.. Er habe alles bis auf den Tod und die Blumenmalerei gelesen und lobt das Buch sehr, da es das Berliner Leben meisterlich schildert. - II. (26.II. 1901:) Übersendet ein Mär-chen seines Freundes Maxim. Fuhrmann. III. (11. IX. 1901:) Antwort auf eine Einladung. - IV. (14. IX. 1901:) Verabredung. - V. (Leipzig, 5. II. 1898:) An Georg Bötticher. Mit Dank für ein Gedichtbuch und der Mitteilung, dass er bis 3 Uhr Nachts neben Klinger gesessen habe.

101 Mailer, Norman, Schriftsteller (1923-2007). Al-

bumblatt mit mont. Porträtdruck, eigenh. Widmung und U. Ohne Ort und Jahr. 10,5 x 11 cm. 1 Seite. 150.-

"[...] I say hello [...]". 102 Mann, Heinrich, Schriftsteller (1871-1950). Eigenh.

U. Ohne Ort und Jahr. Qu.-Kl.-8°. 220.- 103 Mann, Katia, geb. Pringsheim, Ehefrau Thomas

Manns (1883-1980). Masch. Brief mit eigenh. U. Pacific Palisa-des, 17. VII. 1946. Kl.-Fol.1 Seite. 450.-

An den Schriftsteller Ernst Ehrenfeld: "[...] Das Leben in Alger, das Sie so anschaulich schildern, muss nach dem langen Aufenthalt in Pa-ris ja eine merkwuerdig pittoreske Abwechslung fuer Sie sein, und ich bin ueberzeugt, dass es menschlich und auch literarisch fruchtbar fuer Sie sein wird. Mein Mann, nach dessen Befinden Sie sich so freundlich erkundigen, hat sich sehr gut erholt und arbeitet schon wieder an sei-nem Roman. Nur im Briefeschreiben muss er sich noch Zurueckhal-tung auferlegen und ueberlaesst es vorzugsweise mir. Ich muss Ihnen leider sagen, dass wir keinerlei Unterkunftmoeglichkeit fuer 'Die Hunde bellen' finden konnten. Man ist hier augenblicklich deutsch-sprachigen Erzeugnissen gegenueber wenig entgegenkommend [...] Zweifeln Sie bitte nicht an meinem guten Willen [...] Die 'Bummel-strasse'ist leider in all den Jahren, in denen so haeufig der Aufenthalt gewechselt wurde, abhanden gekommen [...]".

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104 Marriot, Emil (d. i. Emilie Mataya), Schriftstellerin (1856-1938). Eigenh. Brief mit U. Wien, 1. V. 1896. 8°. 4 Seiten. 150.-

An eine Dame über eine ihrer Romanfiguren, die aber nicht der Dolmetscher ihrer eigenen Ansichten, sondern eine dichterische Kunstfigur sei. Sie halte Glaube und Familie für die wichtigsten Din-ge.

105 Marshall, Henry Rutgers, Architekt und Präsident

des Carleton College (1864-1947). Eigenh. Brief mit U. New York, 15. II. 1911. Gr.-8°. 4 Seiten. 200.-

An einen Baron über Sozialismus. 106 Maugham, William Somerset, Schriftsteller (1874-

1965). Masch. Brief mit eigenh. U. München, 5. IX. 1962. Gr.-8°. 1 Seite. Hotelbriefpapier "Hotel Vier Jahreszeiten". 250.-

An Herbert Hohenemser: "[...] Thank you for sending me the really beautiful book on Munich. I am delighted to have it and it will give me great pleasure [...]" - Hohememser hatte 1958 "München als Kunst- und Kulturstadt " veröffentlicht. Am 10. August 1962 fand die Uraufführung des Filmes "Julia, Du bist zauberhaft" von Alfred Wei-denmann nach dem Roman "Theater" von William Somerset Maug-ham in München statt.

107 Mauthner, Fritz, Schriftsteller und Philosoph (1849-

1923). Brief mit eigenh. U. Meersburg, "Glaserhäusle", 26. XI. 1912. Gr.-8°. 3 1/2 Seiten. 180.-

Diktatbrief an den Schriftsteller Karl Strecker über sein Buch "Der letzte Tod des Gautama Buddha" und dessen öffentliche Vorlesung (durch Friedrich Kayssler) auf der Neuen freien Volksbühne.

108 Mauthner, Fritz, Schriftsteller und Philosoph (1849-

1923). Gedruckter Brief mit eigenh. U. Meersburg, 27. XI. 1919. Fol. 1 Seite. 80.-

Dank für Glückwünsche zu seinem 70. Geburtstag, schöner Text. 109 Meyrink, Gustav, Schriftsteller (1868-1932). Eigenh.

Postkarte mit U. "Gustav M." (Bleistift). Wien, 4. XI. 1904. 8°. 1 Seite Mit Adresse. 480.-

An Theodor Kuh in Ossegg in Böhmen: "[...] Ich habe gar keine Zeit zum Schreiben. - In meinem Leben hat sich mit einem Schlage al-les geändert und es geht mir Gott sei Dank ff. Der L[iebe] A[ugustin; eine von Meyrink hrsg. Satirezeitschrift] trug mir bisher 600 K monat-lich, aber er wird in 2 Wochen liquidiren, was mich nicht stört, da ich eine gute Abfindung bekomme [...] Habe in den letzten 6 Monaten

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occulte (Adepten) Erlebnisse stupendester Art gehabt. - Ich wohne ab 15. II. in Wien [...] dürfte ab Juli nach Indien gehen! [...]" - Beilage.

110 Meyrink, Gustav, Schriftsteller (1868-1932). Eigenh. Brief mit U. "Gustav M.". Starnberg, 3. X. 1919. 4°. 2 Seiten. 1.250.-

An seinen Freund Theodor Kuh: "[...] Ich habe mich riesig über Dein Lebenszeichen gefreut. Gleichzeitig geht ein Pack Fotos an Dich ab. Darunter solche unserer Villa. Uns geht es allen glänzend. Ich schreibe mit allen vieren unaufführbare Filme, was sehr einträglich ist und nicht minder komisch, und dichte heimlich, bis das Papier, das der Teufel extra meinethalber abschaffen möchte, wieder billiger wird. Der Ochs merkt nämlich immer noch nicht, daß ich gescheiter bin als er. Auch das Entwerten des Goldes wird ihm nicht viel helfen, denn dann kann ich längst Gold machen. Ich rate Dir folgendes: such Dir mit feinem Instinkt selbst eine Wortübung aus den Psalmen aus - die-se haben große verwandelnde Kraft; oder vielleicht einen Satz aus dem 'Vater unser'. Zu erwägen wäre, ob man den Psalm nicht hebräisch üben sollte. Die Wortübung höchstens 1 x im Tag und nicht zu lange (10-30 Minuten) doch desto conzentrierter, aber ja nicht krampfhaft. Die einzelnen Worte quasi aussaugen wie die Biene die Blüte. [...] brauchts nicht; sie dienen hauptsächlich, um das erforderliche richtige frische Wachsein beim Wortüben aufrecht zu erhalten. Ferner: Kauf Dir: Bo-Yin-Ra: 'Das Buch vom lebendigen Gott' [...] Ferner: zu ge-nauestem Studium: Mary Baker Eddy's Wissenschaft und Gesundheit (Christian Science) zu beziehen durch David Salomon, Berlin Halen-sees [...] Ich weiss, warum ich gerade Dir die Christian Science als quasi nochmaliges Fundament empfehle. Ich rate Dir, setze Dich mit meinem alten Freund Posch, Fremdenführer beim Portier im Blauen Stern in Verbindung und lass Dir, als ob Du gänzlicher Laie wärst, von ihm über Christian Science erzählen etc. Stör Dich nicht an sei-nem eselhaften Getue; er hat trotzdem die Sache simpel und gradlinig genau erfasst. Lernen: wenn Du Dich vor physischen Misslichkeiten bewahren willst, so halte Dich von Sexuellem möglichst fern, auch in Gedanken. Auf dieses höchst einfache Geheimnis kommt man leider immer recht spät. Und doch stehts im Paulus klar darin. Ich wittere, es kommen höchst bedeutsame Zeiten. Manchmal scheint mir, wir kämen nach Osten (Sibirien) um ein ganz neues Zukunftsleben einzu-fädeln. Ich glaube weiter fest: die Stunde kommt mit Riesenschritten, wo die Prager sagen werden über mich: schade, den hätten wir doch fast gekreuzigt. Ich habe aber zum Glück kein Talent zum Märtyrer. Hier geht es passabel aufwärts. Deutschland scheint sich von der überstandenen Nibelungentreue allmälig zu erholen. Aber, ich glaube, der alten Zopf wird nirgends mehr geflochten werden [...]" - Briefe Meyrinks mit okkultem Inhalt sind sehr selten.

111 Meyrink, Gustav, Schriftsteller (1868-1932). Fotogra-fie mit eigenh. Beschriftung und U. auf der Rückseite. Starn-berg, 24. XII. 1922. 13,5 x 8.5 cm. 480.-

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Als Ruderer vor seinem Starnberger Haus "zur letzten Latern" mit rückseitiger Widmung: "Theodor R. Kuh vom nunmehr besten Rude-rer der Welt. Gustav Meyrink | 24. XII. 1922." - Sehr selten.

112 Mittler, Franz, Komponist, Pianist und Dichter

(1893-1970). Porträtphotographie mit eigenh. Datierung und U. auf der Bildseite. Wien, 1932. 13,5 x 8,5 cm. Auf Karton montiert. 300.-

Karl Kraus verließ sich als Rezitator in den Jahren von 1930 bis 1936 auf den improvisationsstarken und geistesgegenwärtigen Mittler, der ihm ein Gefühl der Sicherheit bei seinen Lesungen gab. Neben der musikalischen Begleitung dieser Abende schuf Mittler auch zahlreiche Arrangements für die Offenbach-Bearbeitungen von Kraus. Er trat aber auch als Verfasser von heute noch bekannten und beliebten Schüttelreimen hervor. - Sehr selten.

113 Mommsen, Theodor, Historiker (1817-1903). Eigenh.

Postkarte mit U. sowie eigenh. Brief mit U. Berlin, 16. XII. 1895 bzw. ohne Jahr. 2 Seiten. 200.-

I. An Dr. Fleischer in Aachen: "Falls Sie mein ganzes Werk aufneh-men, bitte ich vorher um eine Correctur, da ja Zeit genug ist. Kommt sofort zurück. [...]" - II. An einen Collegen: "[...] Hirzel pp. aus Leipzig ist morgen Abend bei mir; möchten Sie auch kommen, so werden Sie uns sehr erfreuen [...]".

114 Möser, Justus, Jurist und Staatsmann (1720-1794).

Sämmtliche Werke. 8 Bde. sowie Ergänzungsband in 9 Bdn. Berlin und Stettin, Nicolai, 1798 (d. i. 1797-1824). 8°. Mit 3 ge-stoch Frontisp. Marmorierter Pp. d. Zt. mit Rsch. 250.-

Ausgabe mit zwei Titelblättern. - Enthält: SW I-IV = Patriotische Phantasien. Hrsg. von seiner Tochter Johanna Wilhelmine Juliane von Voigt, geb. Möser. 4. verb. Aufl. 4 Bde. Berlin 1820. - SW V-VI = Os-nabrückische Geschichte. 3. Aufl. 2 Bde. Berlin und Stettin 1819. - SW VII-VIII = Vermischte Schriften. 2 Bde. Nebst dessen Leben / Nebst Register. Berlin und Stettin 1797-98. - Erste Ausgabe. - Goed. IV/1, 44, 15. - Erg.-Bd. Osnabrückische Geschichte. Bd. III. Hrsg. aus dem Nachlaß. Berlin und Stettin 1824. - "Zu allen Auflagen passend." - Bibliographisch kurios zusammengestellte Gesamtausgabe. - Goed. IV/1, 44, 16; die vermischten Schriften in erster Ausgabe. - Vgl. Goed. IV/1, 44, 9a: "Sie widmete sich nach dem Tode der Mutter ganz dem Vater, sammelte dessen Aufsätze im Osnabrücker Intelligenzblatte und gab sie heraus." - Gut erhalten.

115 Mucha, Alfons (Alphonse), Maler und Graphiker

(1860-1939). Porträtpostkarte (Prag, Langhans) mit eigenh. U. "Mucha" am weißen unteren Bildrand. Ohne Ort und Jahr (ca. 1930). 14 x 9 cm. 350.-

Hübsches und dekorativ signiertes Altersbildnis des Künstlers.

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116 Mucha, Alfons (Alphonse), Maler und Graphiker (1860-1939). Eigenh. Brief mit U. "Alfons" und Nachschrift seiner Frau Marie (Maika). Lausanne, 15. XI. 1931. Gr.-4°. 2 Seiten. 980.-

In tschechischer Sprache an seinen Schwager Zdenek Chytil über seine Ankunft und Unterkunft in Lausanne sowie Familienangelegen-heiten, etwa den Sohn Jiri. - Knickfalte. - Schöner Brief.

117 Müller-Hermann, Johanna, Komponistin (1868-

1941). Porträtphotographie mit eigenh. Datierung und U. am weissen Rand der Bildseite. Wien, 22. X. 1937. 13,5 x 8,5 cm. Auf Karton montiert. 180.-

Die Komponistin studierte bei Guido Adler, Kompositionslehre bei Alexander Zemlinsky, dem Tschechen Josef Bohuslav Foerster und Franz Schmidt. Ihr Opus 1, Sieben Lieder, wurde 1895 gedruckt. Öf-fentliche Aufführungen ihrer Werke erfolgten im Wiener Musikverein und bei Frauenkompositionsabenden. 1918 wurde Johanna Müller-Herrmann Nachfolgerin ihres Lehrers Joseph Bohuslav Foerster als Professorin für Musiktheorie am Neuen Wiener Konservatorium.

118 Münchhausen, Börries von, Schriftsteller (1874-

1945). Eigenh. Postkarte mit U. Sahlis bei Kohren, 17. IV. 1907. 1 Seite. Mit Adresse. 80.-

An Maximilian Harden: "[...] darf ich nochmals höfl. anfragen, ob Sie in der 'Zuk[unft]' eine Besprechung meiner Balladen bringen kön-nen? Mir liegt so viel grade an Ihrem Publikum. Oder vielleicht kön-nen Sie einiges abdrucken?! [...]".

119 Niggli, Friedrich (Fritz), Komponist (1875-1959).

Porträtphotographie mit eigenh. Notenzitat, Widmung und U. auf der Rückseite. Gunten am Thuner See, 20. VII. 1907. 14 x 9 cm. 220.-

Noten auf den Text: "'s heißt d'Ärde syg äs Chummertal!" - Für Maruerite Joly. - Niggli gründete mit Friedrich Hegar, Hans Huber und Hermann Suter den Schweizerischen Tonkünstlerverein. Neben Instrumentalwerken und Festspielmusiken komponierte Niggli zahl-reiche Chorwerke und Lieder, darunter mehrere Liedzyklen nach Schweizer Mundartdichtern wie Adolf Frey (Sechs Lieder in Schwei-zer Mundart), Meinrad Lienert (Schwyzer Liedli, darunter das hier zi-tierte), Josef Reinhart und Ernst Eschmann.

120 Nin y Castellanos, Joaquín, Pianist und Komponist

(1879-1949). Porträtphotographie mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Ohne Ort und Jahr. 14 x 9 cm. 200.-

Nin studierte bei Moritz Moszkowski und war Mitglied der franzö-sischen Ehrenlegion. Er war der Vater von Anaïs Nin.

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121 Oberländer, Adolf, Maler und Zeichner (1845-1923). Eigenh. Albumblatt mit U. München, Juni 1910. Qu.-Fol. 1 Seite. Graue Tönung. 80.-

"Kunstrichtungen entstehen und verschwinden wieder, nur was der Künstler mit Liebe bildet hat wahren Werth und behält ihn für alle Zeiten [...]".

122 Ompteda, Georg von, Schriftsteller (1863-1931). 2 ei-

genh. Briefe mit U. Meissen und Meran, 9. X. und 29. XII. 1925. Fol. Zus. 3 Seiten. Mit Umschlag. 150.-

I. (9. X. 1925): "[...] wenn ich mich recht erinnere, haben Sie voriges Jahr in einer Ihrer monatlichen Bücherbesprechungen in 'Velhagen und Klasings Monatsheften' Ihr Bedauern ausgesprochen, daß die Bü-cher zu spät einzutreffen pflegen, als daß Sie noch in einem Hefte vor Weihnachten ihrer Erwähnung tun könnten. Ich habe daher die Deva veranlaßt, Ihnen noch vor dem Erscheinen ein Exemplar meines Ro-mans ERNST III. an dem ich 3 Jahre gearbeitet habe zukommen zu lassen [...]" - Tiefer Einriss. - II. (29. XII. 1925): "[...] Geht schon ein Brief von Berlin oft 4 Tage, so braucht er, wie es scheint in der Weih-nachtszeit das Doppelte. Bücher, die ich erhalten wollte, sind längst überfällig, nicht anders steht es mit meinem Weihnachtsstollen. Ich habe keine Ahnung gehabt, daß Sie wie ich Soldat gewesen sind: senke also knielängs vor Ihnen Säbel und Feder. Auch bei dem Kerl dem Friedrich bin ich gewesen und auch bei ihm hereingefallen [...]".

123 Paoli, Betty, Schriftstellerin (1814-1894). Eigenh. Brief

mit U. Wien, 1. IX. 1881. 8°. 2 Seiten. Grünliches Papier. 150.- An eine Freundin: "[...] Es war mir geradezu ein Herzeleid gestern

beim Nachhausekommen zu erfahren, daß ich Ihren lieben Besuch versäumt hatte. Ich wollte heute zu Ihnen nach Weinhaus kommen; Mein Wunsch Sie wiederzusehen ist so lebhaft wie mein Verlangen, Ihnen zu erklären, wie es gekommen ist, daß ich Ihnen nicht aus Franzensbad Nachricht von mir gab. Schon wollte ich mich auf den Weg machen, da kam mir das Bedenken, ob ich Sie denn auch zuhaus antreffen werde. Ich vermuthe nämlich Sie fahren [...] nach der Stadt [...]" - Montagespuren.

Blut für Evita

124 Perón, María Eva Duarte de, gen. Evita, zweite Frau des Präsidenten Juan Perón (1919-1952). Masch. Brief mit ei-genh. Namenszug "Eva Perón". Buenos Aires, 24. XI. 1951. Qu.-Gr.-8°. 1 Seite. Stahlstich-Briefkopf. 750.-

Dankschreiben an den Arzt K. Eichner, der eine Blutspendeaktion für Argentinien in Deutschland initiirt hatte. - Evita Perón war nicht nur ab 1949 die einflussreichste Person Argentiniens, sondern auch der Mittelpunkt eines bis heute anhaltenden Personenkults, der durch Musicals und Filme am Leben gehalten wird. - Namenszug minimal verblasst. - Sehr selten.

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125 Perthes, Justus, Verleger (1749-1816). Eigenh. Brief mit U. Gotha, 12. IX. 1801. 8°. 1 Seite. 200.-

"Ich sende Ew. Wohlbeboren hierbey den 3ten Theil von Gumal und Lina [von Kaspar Friedrich Lossius] und bitte sehr um Verge-bung, daß es nicht früher geschehen ist [...]" - Links unten Eckab-schnitt ohne Textverlust.

Autograph von Maria Theresia

126 Pichler, Caroline, Schriftstellerin (1769-1843). Eigenh. Brief mit U. Ohne Ort, 8. IV. ohne Jahr. Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. 280.-

An Frau Schwarz: "[...] Vorgestern wollte ich unsrer sehr werthen Mrs. Jameson das hier folgende Blättchen mit der Handschrift der sel. Kaiserin M. Th. selbst bringen. Aber ich fand sie nicht zu Hause, und niemand von ihren Leuten dem ich das Blatt hätte übergeben können. Ich sende es daher Ihnen [...] mit der Bitte es unserer Freundin gele-gentlich zu übergeben und sie zu ersuchen, daß sie den ins englische übersetzten Roman von mir 'Waldstein' - oder wie er heißt, nur allen-falls Ihnen übergeben möchte, wenn es ihr zu umständlich wäre, ihn mir zu bringen oder zu senden. Sie haben dann die Gelegenheit ihn mir aufzuheben, bis ich ihn abholen lasse [...]".

127 Pick-Mangiagalli, Riccardo, Komponist (1882-1949).

Porträtphotographie (M. Crimella, Rom) mit eigenh. U. auf der Bildseite. Rom, 1929. 13,5 x 8,5 cm. 180.-

Pick-Mangiagalli war ab 1936 Direktor des Conservatorio Giuseppe Verdi als Nacfolger von Ildebrando Pizzetti.

128 Pinter, Harold, Schriftsteller und Nobelpreisträger

(1930-2008). 2 Porträtphotographien mit eigenh. U. am weißen Bildunterrand. Ohne Ort und Jahr. 14 x 9 und 10 x 13 cm.180.-

129 Pisk, Paul Amadeus, Komponist (1893-1990).

Porträtphotographie (Fayer, Wien) mit eigenh. U. am unteren Bildrand. Wien, 3. IV. 1935. 13 x 8,5 cm. Auf Karton aufgezo-gen. 150.-

Pisk studierte am Wiener Konservatorium und nahm Kompositi-onsunterricht bei Arnold Schönberg und Franz Schreker. Er unter-richtete dann am Wiener Konservatorium. 1936 emigrierte er in die USA.

Die Fritz Haber-Feier

130 Planck, Max, Physiker und Nobelpreisträger (1858-1947). Eigenh. Brief mit U. Berlin, 22. I. 1935. Gr.-4°. 1 Seite. Briefkopf. Gelocht. 1.500.-

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An den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deut-schen Physikalischen Gesellschaft: "[...] Bezugnehmend auf unser te-lephonisches Gespräch am heutigen Vormittag lade ich sie ergebenst ein, an einer vertraulichen Besprechung teilzunehmen, die am Don-nerstag den 24. d. M. Nachmittags 4 Uhr pünktlich in meinem Amts-zimmer in der Preußischen Akademie der Wissenschaften abgehalten werden wird. Zur Sache bemerke ich hier nur noch, daß ich in der Angelegenheit der Haber-Feier bisher noch keine Mitteilung vom Unterrichtsministerium empfangen habe, daß also für mich kein Grund vorliegt, die Einladungen zu dieser Feier zurück zu nehmen [...]" - Tintenfleck links und kleine Randfehlstelle.

131 Poschinger, Heinrich von, Schriftsteller und Histori-

ker (1845-1911). Eigenh. Brief mit U. Berlin, 10. I. 1895. 8°. 2 Seiten. 80.-

An Maximilian Harden wegen einer Unterredung mit dem Fürsten Bismarck in Friedrichsruh: "[...] Trotz mancher Recherchen habe ich nicht ermitteln können, wo Ihr Originalbericht erschien, der wohl auch darüber Auskunft gibt, wann Ihr Besuch in Friedrichsruh erfolg-te [...]".

132 Possart, Ernst von, Schauspieler und Intendant (1841-

1921). Eigenh. Brief mit U. München, 15. V. 1909. Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. Umschlag. 80.-

An Maximilian Harden wegen eines Treffens in Berlin oder Mün-chen, "denn ich schätze Ihr eminentes Können in gleichem Maße, wie Ihre Überzeugungstreue." Erwähnt den gemeinsamen Anwalt Max Bernstein.

133 Presber, Rudolf, Schriftsteller (1868-1935). Eigenh.

Brief mit U. sowie eigenh. beschriftete Porträtpostkarte. Ber-lin, 5. VI. 1918 und 1. II. 1920. Verschied. Formate. Zus. 2 Sei-ten. 70.-

An Karl Strecker mit Dank für Geburtstagswünsche und "[...] Wir freuen uns, daß Sie den Finger auf das gelegt haben, worauf mir's an-kam [...]".

134 Presber, Rudolf, Schriftsteller (1868-1935). Masch.

Brief mit eigenh. U. Rehbrücke bei Potsdam, 15. IV. 1930. Fol. 1 1/2 Seiten. 80.-

An den Schriftsteller Herbert Schönfeld, Redaktion des "Bazar", wegen der Beantwortung einer Umfrage und wegen des Honoras für seinen Roman "Frühling in Nervi", den er dem Verlag Scherl für den "Berliner Lokalanzeiger" zur Verfügung gestellt hatte. - Beiliegend ein weiterer Foliobogen mit gedrucktem Briefkopf (Vignette der "Vil-la Eva" in Rehbrücke, Saarmunder Chaussee) und Grußwort von Presber.

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135 Raabe, Wilhelm, Schriftsteller (1831-1910). Porträtphotographie im Visitenkartenformat mit eigenh. U. am Unterrand des Trägerkartons. Braunschweig, ohne Jahr [ca. 1890]. 8,5 x 6 cm. 220.-

Der Dichter mit Hausrock, in seinem Arbeitszimmer sitzend. 136 Reder, Heinrich Ritter von, Schriftsteller (1824-

1909). Eigenh. Brief mit U. sowie eigenh. Postkarte mit U. München, 16. I. 1902 und 19. III. 1904. Zus. 2 Seiten. 120.-

I. (16. I. 1902): "[...] Für die beiden Abzüge der Radierung, welche mir Ihre Güte in so freundlicher Weise übersandt hat, sage ich Ihnen meinen herzlichen [Dank ...] Von allen Nachbildungen meiner Person ist Ihre Radierung die beste [...]" - II. (19. III. 1904) "Herzlichen Dank für den Glückwunsch zu meinem 80. Geburtstag. Die Uhr in meinem Zimmer | Läßt tickend mich verstehen, | Wie leise und für immer | Die flüchtgen Stunden vergehn, | Und ob ich mag und will, | Sie steht doch einmal still [...]".

137 Redslob, Edwin, Kunsthistoriker und Politiker (1884-

1973). Masch. Brief mit eigenh. U. Berlin, 10. XI. 1925. 4°. 1 Seite. Briefkopf "Der Reichskunstwart". 80.-

An Maximilian Harden mit einem Aufsatz, den er zum 7. Novem-ber in Erinnerung an Goethes Kommen nach Weimar geschrieben hatte.

138 Reinhardt, Max, Regisseur (1873-1943). Abschnitt ei-

nes eigenh. Briefes mit U. Ohne Ort und Jahr. 10 x 22 cm. 1 Seite. 200.-

"Wirtschafterin, Köchin und Mädchen: Ich hoffe, daß im kommen-den Sommer eine entsprechende Menge gestochen und rechtzeitig eingebracht wird, damit wir nicht wieder in Verlegenheit kommen, ja eher in der Lage wären, die Conjunktur zu nutzen und etwas zu ver-kaufen statt kaufen zu müssen. (In den Glashäusern ist doch auch kein Torf sonder im Wesentlichen Koks gebrannt worden). Die Rechnung der Advokaten Dr. Huber-Ramek ist von mir bereits bezahlt worden [...]" - Beiliegend eine eigenh. beschriftete Visitenkarte sowie 2 Tele-gramme.

139 Richter, Adrian Ludwig, Maler und Zeichner (1803-

1884). Eigenh. Brief mit U. Dresden, 4. IV. 1852. Gr.-8°. 1 Sei-te. 750.-

An eine Dichterin wegen eines Illustrationswunsches: "[...] Durch Herrn Maler Hofmann habe ich ihre schätzbare Zuschrift erhalten, und freue mich des Antheils, den Sie so freundlich meinen kleinen Zeichnungen schenken. In Bezug auf Ihre Anfrage muss ich freilich sogleich bekennen, dass es mir vor dem Herbste dieses Jahres (etwa September) nicht wohl möglich seyn wird, eine neue Arbeit zu über-

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nehmen, und es wird deshalb zunächst darauf ankommen, bis wann die Herausgabe Ihres Gedichtes beschlossen ist. Wenn der Stoff des-selben im Bereiche meiner Kräfte liegt, und die Zeit der Ausführung kein Hemmnis ist, so wird es mich freuen Ihnen dienen zu können [...].

140 Rochlitz, Johann Friedrich, Schriftsteller (1769-

1842). Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 23. VII. 1833. 8°. 4 Seiten. Doppelblatt. 750.-

An den Musikkritiker August Kahlert (1807-1864) in Breslau mit Dank für dessen Brief, in dem er Kahlert als Gleichgesinnten erkennt: "[...] Ich habe von Früher Knabenzeit an [...] einen Haupttheil meiner Zeit und Kräfte, meiner Liebe und meines Fleißes, der Tonkunst zu-gewendet; es ist kaum anders möglich, als daß ich sie, wie die Erde, bald verlassen muss; es stehet so um sie, daß sie ohnfehlbar sinken müsste, würde sie ferner allein dem Triebe der Musiker und dem Treiben der Liebhaber überlassen, würde sie nicht gestützt von Män-nern, die sie ideell zu fassen, mit allem Reingeistigen und Reinsittli-chen zu verknüpfen, und ihre Ansichten, Gefühle, Urtheile, Nachwei-sungen, Wünsche, Ermunterungen pp würdig und für das beste der Sache gewinnend darzustellen vermögen. Dahin mitzuwirken, ist seit 36 Jahren mein Bemühen gewesen; nun frage ich Sie selbst: Muß es mich nicht innig erfreuen, jetzt, wo ich an das Zurücktreten zu den-ken habe, in Ihnen einen Mann zu erblicken, der weiter führen wird, was ich gewollt, und dies sogar auf dem selben Wege, in derselben Art und Gesinnung will, welche ich immer für die bessere gehalten, auch als die zum Guten wirksamste sich bewähren gesehen habe? - Den Gedanken, zu solchem Zweck auch jährlich ein Taschenbuch heraus-zugeben, muß ich rühmen. Zeitblätter verkrümeln und vergessen die Leser leicht; Bücher von einigem Umfang werden [...] wenig (wenigs-tens von Musikern) gelesen und von noch Wenigern (von Musikern gar nicht) gekauft. Ein Taschenbuch trifft in's Mittel: Allen kömmt's zur Hand, den Bessern wird's zum Buch - wenn es nämlich gut ist [...] Diese Ihre Euterpe wollen Sie mir zueignen. Der Wille erfreut mich, die Ausführung ehrt mich: was kann ich da anderes sagen, außer: Mit herzlichem Dank empfange ich beides? [...]" - Schöner Brief.

141 Rolland, Romain, Schriftsteller und Nobelpreisträger

(1866-1944). Eigenh. Manuskript, 3 eigenh. Briefe mit U. sowie 9 eigenh. Postkarten mit U.; dazu 6 weitere kleine Autogra-phen. Paris, Villeneuve (Vaud; Villa Olga) und Rigi-Kaltbad, 8. I. 1922 bis 23. IX. 1930. Verschied. Formate. Ca. 19 Seiten. 2.000.-

An den Verleger Albert Kundig in Genf. - I. Manuskript: eigenh. Personenverzeichnis zu seinem dichterischen Filmszenario "La Révolte des Machines". - II. 3 Briefe und eine Postkarte: über Einzel-heiten der Drucklegung einer Ausgabe von "La Révolte des Machi-nes" mit den Holzschnitten von Frans Masereel, über die Korrektur-abzüge der Titelei, mit einem Entwurf der Titelei etc. - III. Postkarten über die Korrekturabzüge zu "Jeu de l'Amour et de la Mort", seine

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berühmte Beethoven-Monographie sowie "Goethe et Beethoven". Erwähnt René Arcos. - IV. Eigenh. ausgefüllte Buchbestellung sowie 6 Adress-Ausschnitte. - Schönes und interessantes Konvolut.

142 Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918). Eigenh. Brief mit U. Graz, 30. IX. 1877. 8°. 1 Seite. Mit Umschlag. 180.-

An den Schriftsteller Paul Lindenberg: "[...] Dann bitte ich mir aber auch Ihr Bild aus. Nicht wahr, Sie schicken mirs! Wenn Sie ferner die Güte haben, mir auch die betreffende Nummer des 'Bazar' zukom-men lassen zu wollen, so werden Sie mich neuerdings verbinden. Mei-ne 'Waldheimat' erscheint in den nächsten Wochen; Ich werde mich beeilen, Ihnen das Buch zu übermitteln [...]".

143 Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918). Eigenh. Brief mit U. Graz, 2. VIII. 1910. 8°. 1 Seite. 150.-

An einen Herren:"[...] Der Kalender ist ja prächtig ausgestattet. Be-sonders die Reproduktion des Bilderschmucks. Da das eine Art Ro-seggerhuldigung ist, die ab er gleichzeitig nach Reklame riecht, so konnte ich nicht so mitthun, wie Frau Rybicka es gewünscht hätte. Ich habe abseits stehen zu bleiben und kann der Frau Rybicka wie Ihnen für die Mühe nur den besten Erfolg wünschen [...]".

144 Scheffel, Joseph Victor von, Schriftsteller (1826-1886). Eigenh. Albumblatt mit U. Ohne Ort, Mai 1885. Qu.-8°. 1 Seite. 220.-

"Gedenkspruch || Wirf alle Sorgen vom Gemüth | Und freue Dich der Maienzeit | So lang Dir Mai und Jugend blüht, | Denn früh genug naht Ernst und Leid! [...]" - Leicht gebräunt. Randeinrisse.

145 Schmitt, Florent, Komponist (1870-1958). Porträtphotographie (Lipnitzky, Paris) mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. P=aris, 1946. 17 x 11 cm. 220.-

"En très amical souvenir [...]" - Eine Widmungszeile mit der Feder durchgestrichen.

146 Schneider, Sascha, Zeichnungen. Text von Aemil Fendler. 4. Aufl. Leipzig, J. J.. Weber, ohne Jahr (ca. 1895). Fol. Mit 16 Holzstichtafeln und mehreren Textabb. XV Seiten. Lo-se in Orig.-Mappe. 120.-

Meisterwerke der Holzschneidekunst, N. F., H. 5. - 2 der 18 im Ta-felverzeichnis genannten Abb. sind Textholzstiche. - Minimale Rand-schäden; insgesamt gut erhalten.

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147 Schönberg, Arnold, Komponist (1874-1951). Masch. Brief mit eigenh. Nachschrift und U. sowie einer weiteren Pa-raphe. Mödling bei Wien, 14. V. 1925. Gr.-4°. 1 Seite. 2.000.-

An den Musiklehrer seines Sohnes Georg (1906-1974): "Sehr geehr-ter Herr Professor, da mein Sohn durch seine Krankheit deprimiert, vielleicht etwas länger vom Unterricht weggeblieben ist, als unbedingt nötig war, würde ich gerne in der nächsten Zeit wissen, ob er von nun an den Stunden regelmässig beiwohnt und wäre Ihnen Sehr dankbar, wenn Sie die grosse Liebenswürdigkeit hätten, ihm einmal wöchent-lich den Besuch auf beifolgendem Blatt zu bestätigen. Mir liegt natür-lich sehr viel daran, dass er sich Ihre Zufriedenheit neuerdings erwirbt und in die Lage kommt, die Übertrittsprüfung zu bestehen [... eigen-händig:] Darf ich Sie eventuell auch bitten, gelegentlich, insbesondere wenn Sie unzufrieden sind, ein Wort über seine Leistungen beizufü-gen [...]" - Nach dem Tod seiner Mutter Mathilde und der Wiederver-heiratung seines Vaters mit Gertrude Kolisch, vernachlässigte Georg, der unter dem doppelten Verlust litt, seine musikalischen Studien. Später schrieb er in seinem komponierten "Lebenslauf": "Nach dem Gymnasium wurde ich gegen meinen Willen gezwungen die Musik-akademie zu besuchen. Lasst mich schweigen über mein Unvermögen Musik in Töne zu pressen. Wir überstanden es beide, die Akademie und ich."

148 Schwartz, Otto, Komponist (1872-1940). Porträtpho-

tographie mit eigenh. Datierung und U. auf der Bildseite sowie eigenh. Notenzitat auf der Rückseite. Ohne Ort, 17. VIII. 1915. 14 x 8,5 cm. 150.-

"Komm mein Schatz und küß mich" aus dem 1. Akt seiner Oper "Prima-Ballerina". Schwartz lebte in Frankfurt un komponierte er-folgreich Operetten und Schwänke.

149 Sielmann, Heinz, Tierfilmer und Publizist (1917-

2006). Masch. Brief mit eigenh. U. München, 16. II. 1982. Fol. 1 Seite. 50.-

An die Herren Wünschmann und Woerner über seine Tätigkeit für den WWF sowie Reisepläne.

150 Sinclair, Upton, Schriftsteller (1878-1968). Masch.

Brief mit eigenh. U. Pasadena, California, 18. IV. 1925. Qu.-Gr.-8°. 1 Seite. 220.-

An den Schriftsteller Otto Basil (1901-1983) in Wien: "[...] I thank you very much for your interest in Mrs. Sinclair's sonnets. The trans-lating of a sonnet is an extremely difficult matter, but you seem to have done well with the three that you send me. I shall very pleased to have you arrange for translation in the Central European countries. I am sorry that I have no poems of my own to send you; I have written very few. There are a couple in 'The Cry for Justice' [...]" - Basil übersetzte auch Werke von Sinclair. - Gering gebräunt.

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151 Sorozábal, Pablo, Komponist (1897-1988). Porträtphotographie (F. Bixio y Cia) mit eigenh. Widmung und U. auf der Bildseite. Buenos Aires, September 1946. 13,5 x 8,5 cm. 150.-

Für Virgilio A. Planas. 152 Spielhagen, Friedrich, Schriftsteller (1829-1911). 2 ei-

genh. Briefe mit U. Berlin, 3. XI. 1880 und 8. III. 1884. 8°. Zus. 2 Seiten. 120.-

I. (3. XI. 1880): "[...] Besten Dank für Ihre gütige Einladung, der lei-der nur ich Folge leisten kann, da meine Frau eine kleine Reise in ihre Heimar vor hat [...]" - II. (8. III. 1884): "[...] Auf das gef. Schreiben des Herrn C. Petrowitsch hinsichtlich 'Gerettet' beeile ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß das Stück bereits von dem Dresdner Hofthea-ter angenommen worden ist, u., glaube ich, bereits einstudiert wird [...]".

153 Stinde, Julius, Schriftsteller (1841-1905). Eigenh. Brief

mit U. Berlin, 23. V. 1892. 8°. 1 Seite. 120.- An eine Redaktion: "[...] Dr. Böhm [eines von Stindes Pseudony-

men] ist ein wenig lang geworden, aber der Stoff riß ihn hin. Es ist das allerneueste auf dem Gebiete der Ansteckungskranken, warm aus dem Institut für Infektionskrankheiten. Wenn die Arbeit Ihnen nicht zu-sagt darf ich wohl um baldige Rücksendung des Mscps. bitten [...]".

154 Stratz, Rudolph, Schriftsteller (1864-1936). Eigenh.

Brief mit U. Bernau am Chiemsee, 2. I. 1907. Gr.-4°. 1 1/2 Sei-ten. 90.-

An einen Herren: "[...] Herr Hof-Photograph Josef Lieber in Berlin [...] hat aber mehrere zu Reproduktionszwecken angefertigte Auf-nahmen von mir vorräthig und sendet sie Ihnen auf Verlangen [...]".

155 Strauß (Sohn), Johann, Komponist (1825-1899). Fä-

cherstab aus Sandelholz mit eigenh. Datierung und U. Wien, 17. IV. 1898. 23,5 x 3,5 cm. 500.-

156 Sudermann, Hermann, Schriftsteller (1857-1928). Ei-

genh. Brief mit U. Berlin-Blankensee, 39. VIII. 1901. Kl.-4°. 2 Seiten. 150.-

An einen Doktor: "[...] Mein neues Stück, ein großer moderner Tra-gödienstoff, wird Ende September fertig werden. Bis dahin möchte ich mich von allen Aufführungssorgen fern halten und in Bezug auf Ort und Zeit ungebunden bleiben. Die Notiz, die gestern Abend die Vos-sische Zeitung brachte beruht in jeder Beziehung auf Erfindung. Montag Nachmittag gedenke ich zu Hart zu kommen. Es würde mich herzlich freuen, wenn ich Sie am Dienstag im Deutschen Theater sprechen könnte [...]".

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157 Suttner, Bertha von, Schriftstellerin und Nobelpreis-trägerin (1843-1914). 2 eigenh. Briefe mit U. Wien und Buda-pest, 22. IV. 1895 und 8. XI. 1911. 8°. Zus. 2 Seiten. 300.-

I. (22. VIII. 1895): "[...] Versuchen Sie, Ihr Stück mit folgendem Brief an den Director des Prager Landestheaters zu schicken. Sie fra-gen in Ihrem letzten Brief, ob Sie meinen vorherigen Bf. publizierend vermarkten können: - selbstverständlich [...]" - II. (8. XI. 1911): "[...] Ich befinde mich auf der Reise und habe weder Zeit etwas Neues in Ihrem Sinn zu schreiben, noch habe ich etwas zum Zweitdruck zur Hand. Wenn Sie sich aber mein Büchelchen 'Ein Manuskript' ver-schaffen wollen [...] so ermächtige ich Sie daraus etwas zu nehmen; es finden sich Kapitel und Stellen darin die sich auf das betreffende Thema beziehen [...]" - Eingangsstempel.

158 Trebitsch, Siegfried, Schriftsteller (1869-1956). Ei-genh. Albumblatt mit U. Wien, 11. I. 1930. Qu.-Kl.-8°. 1 Seite. Mit Umschlag. 80.-

"Die Summe der Ursachen und Wirkungen, die unser Wesen be-stimmt, nennen wir gerne Schicksal [...]" - Trebitsch war ein enger Freund George Bernard Shaws, und wurde vor allem als Übersetzer von dessen dramatischem Werk bekannt. - Beiliegt: Ders. Eigenh. Brief mit U. Gstaad, 20. II. 1952. Gr.-8°. 1 Seite. Hotelpapier. - An Herrn Breuer mit Dank für Besprechungen.

159 Twain, Mark (d. i. Samuel L. Clemens), Schriftsteller (1835-1910). Fächerstab aus Sandelholz mit eigenh. Text, Da-tierung und U. "Mark Twain" (Bleistift, pencil). Ohne Ort (Wien, Vienna), 13. IV. 1898. 23,5 x 3,5 cm. 600.-

Mit der Bleistiftanmerkung "(The other one blotted.)" - Mark Twain and his family began their stay in a suite at Vienna's Hotel Metropol, on Franz-Josefs-Kai near the Danube in the First District on September 28, 1897. In May 1898, the family changed residence to a villa in Kaltenleutgeben in the Vienna Woods where they remained until October 1898.

160 Twain, Mark (d. i. Samuel L. Clemens), Schriftsteller (1835-1910). Fächerstab aus Sandelholz mit eigenh. Datierung und U. "Mark Twain". Ohne Ort (Wien, Vienna), 13. IV. 1898. 23,5 x 3,5 cm. 500.-

Tinte gering verlaufen. - Mark Twain and his family began their stay in a suite at Vienna's Hotel Metropol, on Franz-Josefs-Kai near the Danube in the First District on September 28, 1897. In May 1898, the family changed residence to a villa in Kaltenleutgeben in the Vienna Woods where they remained until October 1898.

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161 Wassermann, Jakob, Schriftsteller (1873-1934). Ei-genh. Brief mit U. Ohne Ort, 17. VI. 1913. Kl.-8°. 1 Seite. Doppelblatt. 150.-

An einen Herrn mit einer Verabredung.

162 Zedlitz, Joseph Christian von, Schriftsteller (1790-1862). Eigenh. Brief mit U. Wien, 18. II. 184. Qu.-Gr.-8°. 1 Seite. Mit kleinem Siegel und Adresse. 200.-

An Franz von Dingelstedt, dessen Brief er an die Staatskanzlei ge-schickt habe, wo die Prozedur von niederen Beamten mißbilligt wer-de: "[...] Wundern Sie sich noch, warum ich hier mit dem Literaturge-sindel nicht fraternisiere? [...]" - Mehrfach gefaltet.

Nr. 6: Hector Berlioz

Nr. 86: Edouard Laló

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Nr. 103: Katia Mann

Nr. 130: Max Planck

Nr. 141: Romain Rolland

Nr. 110: Gustav Meyrink

Nr. 139: Ludwig Richter

Nr. 147: Arnold Schönberg