Wie sind Flüchtlinge in den europäischen Arbeitsmarkt integriert?

Gemeinsames Arbeitspapier von OECD und Europäischer Kommission

Paris/Berlin, 7 September 2016Thomas Liebig (OECD)

Weitere Autoren der Studie: Jean-Christophe Dumont (OECD), Jörg Peschner (Europäische Kommission), Filip Tanay (Europäische Kommission) und Theodora Xenogiani (OECD).

Diese Präsentation spiegelt die Einschätzung der Autoren wider. Diese entspricht nicht unbedingt der offiziellen Haltung der OECD, ihrer Mitgliedsländer oder der Europäischen Kommission.

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Übersicht• Gemeinsames Forschungspapier von OECD und EU-Kommission

• 2014 EU-Arbeitskräfteerhebung ad-hoc Modul mit besonderem Fokus auf Migranten

• 11 zusätzliche Variablen; EU-25 (ohne NL, DK und IE) mit CH und NO. Daten für Deutschland vom Statistischen Bundesamt.

• Ermöglicht eine Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und anderen Migrantengruppen (Arbeit, Familie, Studenten etc.) – Fokus auf nicht-EU Immigranten

• Bietet einen Einblick in die Charakteristiken und die Beschäftigungssituation von Flüchtlingen, die vor 2014 eingewandert sind

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Flüchtlinge nach Hauptzielland in ausgewählten Europäischen Ländern, 15-64, 2014, in Tausend

Zielländer

Deutschland war schon in der Vergangenheit wichtigstes Zielland von Flüchtlingen in Europa

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt3

Geschlechterverteilung von Flüchtlingen in ausgewählten Europäischen Ländern, 15-64, 2014

Geschlecht

In den meisten Ländern ist die Mehrheitder Flüchtlinge männlich

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

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Der Anteil der Flüchtlinge, die nach bis zu 10 Jahren die Landessprache auf B1 Niveau sprechen, ist (war?) vor allem in Deutschland vergleichsweise niedrig

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FlüchtlingeAndere Migranten

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Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

Prozentsatz der Flüchtlinge und anderer Migranten, die bis zu 10 Jahren nach ihrer Ankunft die Landessprache auf B1 Niveau (Fortgeschrittene Sprachkenntnisse) sprechen

Sprachkenntnisse

5

Anteil der Staatsbürger an nicht im Land Geborenen, die seit mindestens 10 Jahren im Zielland leben, nach Kategorie, 15-64, 2014

Staatsbürgerschaft

Flüchtlinge nehmen häufiger die Staatsangehörigkeit an als andere Migrantengruppen. Deutschland war bislang eine Ausnahme.

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

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Flüchtlinge Andere nicht in der EU Geborene%

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Arbeitsmarktsituation

Flüchtlinge haben mehr Schwierigkeiten im Arbeitsmarkt als andere Zuwanderungsgruppen…

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

Beschäftigungsquote von Flüchtlingen und anderen nicht in der EU Geborenen in der Europäischen Union, 2014

CH IT SE FR AT DE NO EU PT UK BE FI ES0%

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Flüchtlinge Andere nicht in der EU Geborene

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…was besonders für Frauen gilt

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

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)Arbeitsmarktsituation

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Die Beschäftigungsquote von Flüchtlingen erhöht sich stetig. Es dauerte in der Vergangenheit jedoch bis zu 20 Jahre, bis sie auf dem Niveau der Inländer war

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

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Arbeitsmarktsituation

9

Beschäftigungsquoten von Flüchtlingen in Deutschland nach Sprachkenntnissen, 15-64 Jahre alt, 2014

Arbeitsmarktsituation

Fortgeschrittene Sprachkenntnisse erhöhen die Beschäftigungswahrscheinlichkeit erheblich

Quelle: Statistisches Bundesamt

Anfänger Fortgeschritten Fliessend In Deutschland geboren

0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%

10

Die Beschäftigungswahrscheinlichkeit steigt mit dem Bildungsstand an, aber weniger stark als bei Inländern…

Quelle: Statistisches BundesamtNiedrig Mittel Hoch

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60%

70%

80%

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Flüchtlinge Andere nicht in der EU GeboreneIm Land Geborene

Beschäftigungsquote von Flüchtlingen, anderen nicht in der EU Geborenen und im Land Geborenen nach Bildungsniveau in Deutschland, 15-64, 2014

Arbeitsmarktsituation

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Hochqualifizierte Flüchtlinge haben große Schwierigkeiten, ihre Fähigkeiten im Arbeitsmarkt anzubringen – Besonders in Deutschland

Geschätzte Überqualifizierung von Hochqualifizierten in Beschäftigung

Quelle: Eurostat; Statistisches Bundesamt

AT BE DE ES SE SI UK Total EU (25)

0

10

20

30

40

50

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70

80

FlüchtlingeAndere nicht in der EU GeboreneIm Land Geborene

Qualifizierung

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Fazit

• Die Integration von Flüchtlingen ist ein langer Prozess – es dauerte in der Vergangenheit 15-20 Jahre, bis die Beschäftigungsquoten das Niveau von Inländern erreicht hatten

• Geflüchtete Frauen haben besondere Schwierigkeiten bei der Arbeitsmarktintegration

• Bereits Sprachkenntnisse auf B1-Niveau erhöhen die Chancen auf einen Arbeitsplatz erheblich, aber gerade in Deutschland braucht es lange, bis dieses Niveau erreicht wird

• Flüchtlinge haben besondere Schwierigkeiten, ihre Qualifikationen im Arbeitsmarkt anzubringen

• Flüchtlinge nehmen häufig die Staatsbürgerschaft des Ziellandes an, was einen wichtigen Indikator für Integration darstellt

Zentrale Punkte

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Für Rückfragen und weitere Informationen: Thomas.Liebig@oecd.org

Das komplette Arbeitspapier finden Sie unter: www.oecd.org/berlin

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