ECHO 19 (Mai2010)

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forderte die Interlev-Liste eine weitere Vertagung, bekam aber dafür keine Mehrheit. Schließlich verweigerte die Interlev-Liste ganz die Beteiligung an weiteren Wahlen. Dennoch wurde gewählt und alle Posten besetzt. Persönlich halte ich ein solches Verhalten im Rat für un- produktiv. Es hat den Anschein, als ob die Macht verteilt würde und nicht die Arbeit. Für die Zukunft wünsche ich mir eine vernünftige produktive Integrationsratsarbeit in friedlicher Atmosphäre. Nina Girivenko Интеграционный совет. Первые шаги 07.02.2010 состоялись выборы в интеграционный совет Леверкузена. В них приняли участие кандидаты по че- тырём различным спискам. Своё волеизъявление выра- зили 2360 избирателей. Теперь в состав совета входит 25 членов. "Наш двор" представлен одним голосом. 23.03.2010 состоялось первое заседание вновь избран- ного совета интеграции. Серкан Кайгизиц от списка „Твой Леверкузен“ был избран председателем совета. Были также определены члены рабочих групп. Место председателя этого комитета осталось вакантным. Für uns und mit uns Nr. 19 Mai 2010 Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor – Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 € Integration / Интеграция Nasch Dwor beim Stadtfest und bei der Ehrenamtsbörse vor dem neuen Rathaus und dem neuen Einkaufsparadies am Pfingstwochenende 22.-24. Mai 2010 Nasch Dwor ist dabei! Am Samstag und Sonntag in- formieren wir an unserem Stand über die Aktivitä- ten unseres Vereins und präsentieren unsere Zei- tung ECHO. Pjotr Pere- bejnos zeigt seine Holz- kunstwerke. Viele andere Vereine sind mit ihren In- foständen auf dem Platz vor dem Rathaus. Unsere „kleinen Latinos“ mit Anna Riger treten am Samstag um 16 Uhr auf der Bühne auf. Kommen Sie und besuchen uns! Наша танцгруппа «Маленькие латинос» под руководством А. Ригер выступит на сцене перед «Ратхаус-галери» на город- ском празднике в 16 часов. Приходите и смотрите! Integrationsrat. Die ersten Schritte Am 07.02.2010 fand in Leverkusen die Wahl zum Integra- tionsrat statt. Zur Wahl standen Kandidaten von vier ver- schiedenen Listen. 2360 Wahlberechtigte beteiligten sich an der Wahl. Der Integrationsrat hat jetzt 25 Mitglieder sowie 9 Vertreter der Parteien aus dem Stadtrat. „Nasch Dwor - Unser Hof e.V.“ ist mit einer Stimme vertreten. Am 23.03.2010 war die erste Sitzung des neu gewählten Integrationsrates. Serkan Kaygisiz von der Gruppe „Dein Leverkusen“ wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Es wur- den auch aus den Integrationsratsmitgliedern „sachkundi- ge Einwohner für die verschiedenen Ausschüsse“ benannt. Die Positionen für den Hauptausschuss der LAGA NRW blie-ben offen. Die 2. Sitzung fand am 13.04.2010 statt. Auch hier blieben die Posten unbesetzt, weil die zwei großen Gruppen „Dein Leverkusen“ und „Interlev“ sich nicht an Absprachen hiel- ten. Zwei Mitglieder der Gruppe „Interlev“ traten darauf- hin von ihren Posten als 1. und 2. Stellvertreter des Vor- sitzenden zurück. In der Sondersitzung am 04.05.2010

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Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor - Unser Hof e.V. Keywords: echo, integration, russland, deutsch, naschdwor

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Page 1: ECHO 19 (Mai2010)

forderte die Interlev-Liste eine weitere Vertagung, bekam

aber dafür keine Mehrheit. Schließlich verweigerte die

Interlev-Liste ganz die Beteiligung an weiteren Wahlen.

Dennoch wurde gewählt und alle Posten besetzt.

Persönlich halte ich ein solches Verhalten im Rat für un-

produktiv. Es hat den Anschein, als ob die Macht verteilt

würde und nicht die Arbeit. Für die Zukunft wünsche ich

mir eine vernünftige produktive Integrationsratsarbeit in

friedlicher Atmosphäre. Nina Girivenko

Интеграционный совет. Первые шаги

07.02.2010 состоялись выборы в интеграционный совет

Леверкузена. В них приняли участие кандидаты по че-

тырём различным спискам. Своё волеизъявление выра-

зили 2360 избирателей. Теперь в состав совета входит

25 членов. "Наш двор" представлен одним голосом.

23.03.2010 состоялось первое заседание вновь избран-

ного совета интеграции. Серкан Кайгизиц от списка

„Твой Леверкузен“ был избран председателем совета.

Были также определены члены рабочих групп. Место

председателя этого комитета осталось вакантным.

Für uns und mit uns Nr. 19 Mai 2010

Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor – Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 €

Integration / Интеграция

Nasch Dwor beim Stadtfest und bei der Ehrenamtsbörse vor dem neuen Rathaus

und dem neuen Einkaufsparadies am Pfingstwochenende 22.-24. Mai 2010

Nasch Dwor ist dabei! Am

Samstag und Sonntag in-

formieren wir an unserem

Stand über die Aktivitä-

ten unseres Vereins und

präsentieren unsere Zei-

tung ECHO. Pjotr Pere-

bejnos zeigt seine Holz-

kunstwerke. Viele andere

Vereine sind mit ihren In-

foständen auf dem Platz

vor dem Rathaus.

Unsere „kleinen Latinos“

mit Anna Riger treten am

Samstag um 16 Uhr auf

der Bühne auf. Kommen

Sie und besuchen uns!

Наша танцгруппа «Маленькие

латинос» под руководством А. Ригер выступит на

сцене перед «Ратхаус-галери» на город-

ском празднике в 16 часов.

Приходите и смотрите!

Integrationsrat. Die ersten Schritte

Am 07.02.2010 fand in Leverkusen die Wahl zum Integra-

tionsrat statt. Zur Wahl standen Kandidaten von vier ver-

schiedenen Listen. 2360 Wahlberechtigte beteiligten sich

an der Wahl. Der Integrationsrat hat jetzt 25 Mitglieder

sowie 9 Vertreter der Parteien aus dem Stadtrat. „Nasch

Dwor - Unser Hof e.V.“ ist mit einer Stimme vertreten.

Am 23.03.2010 war die erste Sitzung des neu gewählten

Integrationsrates. Serkan Kaygisiz von der Gruppe „Dein

Leverkusen“ wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Es wur-

den auch aus den Integrationsratsmitgliedern „sachkundi-

ge Einwohner für die verschiedenen Ausschüsse“ benannt.

Die Positionen für den Hauptausschuss der LAGA NRW

blie-ben offen.

Die 2. Sitzung fand am 13.04.2010 statt. Auch hier blieben

die Posten unbesetzt, weil die zwei großen Gruppen „Dein

Leverkusen“ und „Interlev“ sich nicht an Absprachen hiel-

ten. Zwei Mitglieder der Gruppe „Interlev“ traten darauf-

hin von ihren Posten als 1. und 2. Stellvertreter des Vor-

sitzenden zurück. In der Sondersitzung am 04.05.2010

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 2

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Второе заседание Интеграционного совета прошло

13.04.2010. И на этот раз не удалось избрать на вакант-

ные места в комитеты представителей из списков, так

как две наиболее представленные в нем группы: «Твой

Леверкузен» и «Интерлев» не сошлись во мнениях. Два

представителя из списка «Интерлев» отказались от

должностей соответственно 1-го и 2-го заместителей

председателя совета. На специальном заседании, сос-

тоявшемся 4.05.2010, представители «Интерлева» пы-

тались отсрочить довыборы, но им это не удалось, т.к.

это предложение не получило большинство голосов. В

заключение дискуссии делегаты от этого списка отка-

зались от дальнейшего участия в выборах, но не смотря

на это распределение оставшихся свободных мест в

комитетах все же состоялось.

Лично я считаю такое поведение в совете непродукти-

вным. Это выглядит, как будто распределяется власть, а

не работа. Хотелось бы пожелать в будущем более пло-

дотворной работы совета в дружеской атмосфере.

Нина Гиривенко

Inhalt

Nasch Dwor beim Stadtfest 2010 1 Inhalt 2

Neuer Projektantrag für „Nasch Dwor“ – 3

Ostereiersuchen im NaturGut Ophoven 4

Ehrenamtskarte für Renate Kretschmer 5

Russisch für Kinder 6

Besuch der Kölner Synagoge in der Roonstraße 7

Symbole der Hoffnung und des Lebens 8

„Ah, Karneval, ah, Karneval..!“ 9

Die Außerirdischen sind in Leverkusen gelandet... 10

„Heimkehr“ von Dr. Carl Leverkus 11

Erinnerungen an unseren Literaturkreis 12

„Oh jemine, oh jemine, mein armer Rücken tut so weh“ 13

„German Open“ der Jungen Briefmarkenfreunde 13

Die großen Erfolge der Kleinen Maria 14

Herta Müller –deutsche Literaturnobelpreisträgerin 15

Zwei Jahre nach dem Krieg 15

Augen auf: Telefonbetrug 17

Meine ersten Bücher 18

Kunst des Feng Shui in „Unser Hof“ 19

Das alte Denkmal in Opladen 19

Impressum 20

Termine 2010

22.-24.05.2010 Leverkusener Stadtfest vor der Rathaus-

Galerie (mit Auftritt der Kindertanzgruppe am

22.05.2010 um 16 Uhr) und Ehrenamtsbörse in

Wiesdorf (mit Stand von Nasch Dwor)

15./16.5.2010 Ausflug der ehrenamtlichen Helfer bei der

Sommerferienaktion nach Lorch/Rhein

28.05.2010 10 Jahre Altes Bürgermeisteramt in Leverku-

sen-Schlebusch (mit Auftritt eines Kindertanz-

paares)

5.-6.06.2010 Schützen- und Stadtteilfest in Rheindorf

(mit Auftritt der Kindertanzgruppe am

06.06.2020 um 14:00 Uhr und mit Stand von

Nasch Dwor)

06.06.2010 10-18 Uhr Leverkusener Europapokal (Fußball,

Volleyball u.a.) des Integrationsrates auf dem

Rasenplatz im Stadion Deichtorstr., Rheindorf

12.-13.06.2010 Ehrenamtlichenfahrt nach Idar-Oberstein

20.06.2010 11-17 Uhr: NaturGut Sommer mit Kinder- und

Bühnenprogramm (mit Auftritt der Kinder-

tanzgruppe und mit Stand von Nasch Dwor)

04.07.2010 ab 11 Uhr Europafest am Schloß Morsbroich

(mit Auftritt der Kindertanzgruppe und mit

Stand von Nasch Dwor)

16.-28.8.2010 Sommerferienaktion von Nasch Dwor für

unsere Kinder. Anmeldung bei Nina Girivenko

oder Thesi Junkers

12.09.2010 11 Uhr Gemeindefest der evangelischen Jo-

hanneskirchengemeinde, Scharnhorststr.

Leverkusen-Manfort (mit Auftritt der Kinder-

tanzgruppe und mit Stand von Nasch Dwor)

18.09.2010 Internationales Familienfest am Schlebuscher

Wochenende in der Fußgängerzone Schlebusch

19.09.2010 Familienfest auf dem Königsberger Platz in

Rheindorf

Jugend-Café ab 12 mittwochs 17:00 - 19:00 Uhr

Klönen, Musik, Billard und mehr mit Wolfgang Mogler

Jugendtreff ab 16 mittwochs 19:30 - 22:00 Uhr

Wolfgang Mogler Jugendtreff ab 18 donnerstags 18:00 - 20:00 Uhr

Wolfgang Mogler, Alex Schröder und Anton Sawadzki

in den Jugendräumen der Evangelischen

Johanneskirchengemeinde, Scharnhorststr.

In der Sprachecke auf Seite 10 im ECHO Nr. 17

fragte Renate Kretschmer: Was ist ein Scherzl, Bootsch,

Runks, Renken, Koste, Knätzle, Knörzchen, Knubbe, Knör-

zel, Knirzle, Knust, Knaus, Knaggen, Knäppchen, eine

Kruste oder eine Kappe? Hier ist Lösung:

Die beiden Enden eines knusprigen Brotes!

Zwei Wochen Sommerferienaktion von

Nasch Dwor vom 16.-28.8.2010!

Einladung an alle Kinder von 7-13 Jahren!

Täglich Aktionen, Ausflüge, Sport, Spiel und Spaß.

Preis: 25 € für Nichtmitglieder, 20 € für Mitglieder.

Anmeldung bis bei Nina Girivenko 02171-8478400

14.07.2010 oder Thesi Junkers Tel. 0214-502005

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 3

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Integration / Интеграция

Neuer Projektantrag für „Nasch Dwor“ –

Professionalisierung von Selbsthilfe.

Im Anschluss an das aus Bundesmitteln geförderte ge-

meinwesenorientierte Projekt zur Förderung der Integra-

tion von Spätaussiedlern hat sich vor rund fünf Jahren der

Verein „Nasch Dwor – Unser Hof e.V.“ gegründet. Aus-

schließlich ehrenamtlich engagierte Menschen, Spätaus-

siedler, Kontingentflüchtlinge sowie Einheimische arbeiten

seither gemeinsam an dem Ziel der Förderung und Stär-

kung von Integration durch Eigeninitiative und Selbst-

hilfe.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen: Es ist an

der Zeit, neue Impulse in Richtung organisatorischer Ent-

wicklung und Professionalisierung zu setzen. Hierbei geht

es vor allem um einen stärkeren Einsatz und Einbezug

junger Menschen in die Arbeit des Vereins sowie eine

Optimierung der internen Arbeitsorganisation.

Das Bundesamt für Migra-

tion und Flüchtlinge

(BAMF) hat erneut für Pro-

jekte finanzielle Mittel zur

Verfügung gestellt, und so

stellte der Fachdienst für

Integration und Migration

(FIM) in gemeinsamer Ab-

sprache und Planung mit

Frau Nina Girivenko und

Herrn Günter Junkers ei-

nen entsprechenden Pro-

jektantrag. Zielgruppe des

Antrages ist der Verein

selbst, genauer der Vor-

stand und die aktiven Mit-

glieder. Die geplante und

beantragte Projektlaufzeit

beträgt drei Jahre, bei ei-

ner Bewilligung werden wir

im Sommer 2010 mit der

Arbeit beginnen, auch eine

Teilzeitstelle für eine so-

zialarbeiterische Fachkraft

zur professionellen Umset-

zung des Projektes ist vor-

gesehen.

Die Frist zur Abgabe und

Vorlage des Antrages war Anfang Oktober 2009, mit einer

Rückmeldung können wir ab Mai 2010 rechnen. Jetzt heißt

es einfach abwarten und optimistisch sein….!

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir die Bewilligung zur

Durchführung des Projektes erhielten und dann natürlich

gerne das gesamte Konzept vorstellen.

Fachdienst für Integration und Migration des Caritas-

verbandes Leverkusen e.V., Carola Pfeuffer

Новый проект: «Наш двор» –

профессионализация самопомощи.

Общество «Наш двор - unser Hof» образовалось около

5-и лет назад в рамках реализации государственного

проекта по содействию интеграции для поздних пере-

селенцев. С тех пор в нем совместно, исключительно на

добровольной основе, работают поздние переселенцы

и местные жители, объединенные целью способство-

вать интеграции путем развития взаимопомощи и по-

ощрения различных инициатив.

Опыт прошедших лет показывает, что пришло время

для придания новых импульсов в организации, разви-

тии и профессионализации общества.

При этом речь идет, прежде всего, об усилении роли и

привлечении молодёжи к его работе, а также об опти-

мизации организаторской работы.

Государственная Служба для

мигрантов и беженцев, на-

ходящаяся в Нюрнберге

(BAMF), возобновила финан-

сирование проекта, а служба

по интеграции и миграции

Леверкузена (FIM) после об-

суждения с г-жой Ниной Ги-

ривенко и г-ном Гюнтером

Юнкерсом составила соот-

ветствующие документы для

участия в нем. Целевая груп-

па договора – это само об-

щество, его правление и ак-

тивные члены. Проект рас-

считан на три года и, если

он будет одобрен, то мы на-

чнем работу с лета 2010 го-

да. Предусмотрено так же

частичное участие в нем

специалиста в области со-

циальной работы для про-

фессионального его куриро-

вания.

Срок подачи заявления на

участие в проекте был опре-

делен октябрем 2009 г., а

ответ ожидается в мае 2010

г. Теперь остаётся просто ждать и быть оптимистами...!

Мы будем очень рады положительному решению по

нашей заявке и ,получив его, конечно, представим Вам

общий концепт.

Служба по интеграции и миграции общества «Каритас»

г.Леверкузена,

Карола Пфойффер

Mit Carola startete das Projekt „Nasch Dwor – Unser Hof

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 4

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Erwachsenen und Kinder / Взрослые и дети

Ostereiersuchen im NaturGut Ophoven

Es ist schon zur Tradition geworden, mit den Kindern des

Vereins „Nasch Dwor – Unser Hof e.V.“ Ostern zu feiern.

In diesem Jahr hatte der Vorstand beschlossen, eine Fei-

er im NaturGut Ophoven durchzuführen. Zwölf Kinder ka-

men mit ihren Eltern und Omas. Es war ein wunderschöner

sonniger Tag. Die Kinder und ihre Eltern wurden von der

Sozialpädagogin Kristina Würminghausen empfangen, die

sie durch die fast dreistündige Aktion führte. Dabei soll-

ten sie ihre Kenntnisse über Vögel verbessern oder vertie-

fen. Spielerisch verwandelten sich die Kinder in Vögel. Sie

lauschten auch den verschiedenen Vogelstimmen. Den

Höhepunkt stellte das von den Kindern selbst gebastelte

Vogelnest dar. Nach einer Erklärung und genauer Betrach-

tung mehrerer Vogelnester sammelten die Kinder während

einer Führung durch den Garten des NaturGuts Material

für ein Nest, das sie dann gemeinsam mit den Erwachsenen

bastelten.

Im Anschluss daran begann die große Ostereiersuche. Mit

einem gemeinsamen Kaffeetrinken endete dieser schöne

Osternachmittag. Viele Eltern haben Gut Ophoven dabei

neu entdeckt, andere waren zum ersten Mal hier. Eltern,

Omas und Kinder bedanken sich bei Kristina Würminghau-

sen und dem Nasch Dwor - Vorstand für diesen wunder-

schönen Tag. Nina Girivenko

Пасхальные яйца в NaturGut Ophoven

Для детей из общества «Наш двор» уже вошло в тради-

цию на пасху вместе искать пасхальные яйца. В этом

году правление нашего общества решило организовать

праздник в заповеднике NaturGut Ophoven.

В чудесный солнечный день вместе с родителями и ба-

бушками туда пришли 12 детей. Их встретила социаль-

ный педагог Кристина Вюрмингхаузен, которая и про-

вела акцию на тему «Птицы весной». Она длилось по-

чти три часа. В игровой форме, перевоплощаясь в птиц,

дети должны были усовершенствовать и углубить свои

знания, а также внимательно вслушиваться в различные

птичьи голоса. Кульминационным пунктом мероприя-

тия стал момент, когда дети приступили к самостоя-

тельному изготовлению гнезд. До этого во время про-

гулки по заповеднику им разъяснили, к чему следует

присмотреться, какие материалы необходимы для со-

здания гнезд. К их изготовлению привлекли и взро-

слых.

Праздник завершился поиском пасхальных яиц и сов-

местным кофепитием. Многие из родителей в этот день

открыли для себя заново NaturGut Ophoven, а некото-

рые побывали там впервые. Родители, бабушки и дети

благодарят г-жу Кристину Вюрмингхаузен и правление

«Нашего двора» за этот замечательный день.

Нина Гиривенко

Wir bedanken uns

bei unserem Mitglied Boris Weigandt

für seine Bereitschaft, unsere Zei-

tung "ECHO" vor den Toren der Fir-

ma "Lanxess" zu verkaufen. Wir

wünschen, dass er seine Tätigkeit

mit großen Erfolg weiter führen

kann. Die Redaktion

Выражаем благодарность члену

нашего общества Борису Вайгандту

за помощь в реализации газеты "Эхо" у проходной

фирмы "Ланксес". Желаем ему и в дальнейшем

успешной деятельности." Редакция Ostereiermalen bei Frau Winkel im Aquilapark

Foto: G. Junkers

Foto: G. Junkers

Page 5: ECHO 19 (Mai2010)

5ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 5

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Gesellschaft/Общество

Ehrenamtskarte für Renate Kretschmer

Es waren 65 Frauen und Männer, die am 25.1.2010 im Spie-

gelsaal von Schloss Morsbroich von Oberbürgermeister

Reinhard Buchhorn eine kleine „goldene“ Karte überreicht

bekamen. Unter ihnen Frau Renate Kretschmer als Erste

des Vereins Nasch Dwor für ihre Tätigkeit im Bereich

Sprachförderung für Migranten. Schon während ihrer Be-

rufstätigkeit als Lehrerin der Montanus-Realschule enga-

gierte sie sich weit über das übliche Maß hinaus für die

Schüler, die aus den Ostlockstaaten zu uns kamen. Sie er-

kannte sofort, dass man auch die Eltern und Großeltern

unterstützen musste und bot diesen unentgeltliche

Sprachkurse an. Heute widmet sie ihre Zeit dem Verein als

Vorstandsmitglied, maßgebliche Mitgestalterin der Ver-

einszeitung ECHO und natürlich führt sie ihren Sprach-

unterricht weiter. Das nun schon seit 20 Jahren.

Die Ehrenamtskarte ist eine Anerkennung des Landes

NRW für unentgeltlichen Einsatz für das Gemeinwohl.

Schirmherr der ersten Kartenausgabe war Manfred Her-

polsheimer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lever-

kusen. Ebenfalls anwesend war Dr. Manfred Warnke als

Stellvertreter für Minister Laschet (Minister für Gene-

rationen, Familie, Frauen und Integration NRW).

Für die Besitzer der Karte gibt es eine Auswahl von Ver-

günstigungen; so z.B. 25% Ermäßigung auf Karten fürs

städtische Kulturprogramm im Forum.

Frau Kretschmer betonte in einem Gespräch:“ Es geht mir

nicht um die Vergünstigungen. Ich freue mich aber über

die Anerkennung meiner Arbeit für den Verein Nasch

Dwor und hoffe, dass noch andere engagierte Mitglieder

unseres Vereins diese Anerkennung bekommen werden.“

Maria Zoschke

Почётная карта Ренаты Кречмер

В Зеркальном зале замка Морсбройх 25-го января 2010г.

собрались 65 человек для получения Почётной карты,

которую им торжественно вручил мэр города Райнхард

Бухгорн. Среди присуствующих была также одна из

создателей общества «Наш Двор» Рената Кречмер, наг-

ражденная этим знаком отличия за её волонтёрскую де-

ятельность и помощь иммигрантам в овладении немец-

ким языком. Ещё во время её работы в реальной школе

Монтаунус она обратила внимаие на учеников, прибы-

вших в Германию из Восточно-Европейских стран, ко-

торым требовалась помощь при изучении языка. Она

сразу поняла, что помощь требуется также и родителям,

и предложила им бесплатные языковые курсы. Ныне

она отдаёт много сил и времени, являясь членом прав-

ления «Нашего Двора», членом редколлегии газеты

«Эхо» и, конечно, ведёт языковые курсы (уже 20 лет).

Почётная карта – знак признательности земли СРВ за

волонтёрскую работу на благо общества. Инициатор

выдачи первых почётных карт – Манфред Херпольс-

хаймер, председатель правления сберкассы Леверку-

зена. Присутствовал также доктор Манфред Варнке как

заместитель министра по вопросам семьи и интеграции

земли СРВ Лашета.

Владельцам Почётной карты предоставляются некото-

рые льготы, например, на 25% понижены цены на бил-

еты городской культурной программы в Форуме, Г-жа

Кречмер подчеркнула: «Речь идёт не о снижении цен. Я

рада, что таким образом отмечена моя работа в «Нашем

дворе» и надеюсь, что и другие члены нашего общества

получат это признание». Мария Цошке

Wir bitten um Entschuldigung, dass beim Foto auf Seite 4

im ECHO 18 die Bild-

unterschrift unvoll-

ständig war. Hier ist

die Namensliste:

Inga Pustovar, Beruta

Tschajko, Ludmila

Gertner, Valentina

Schlee mit dem Niko-

laus (Alex Schröder)

Page 6: ECHO 19 (Mai2010)

ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 6

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Gesellschaft / Общество

Russisch für Kinder

Samstags von 9.30 bis 11.00 Uhr lernt eine Kindergruppe

Russisch im „Rheindorfer Laden“ am Königsberger Platz 14.

Den Unterricht erteilt Anna Peshkova, die früher als

Lehrerin in einer Grundschule arbeitete. Frau Peshkova

beschäftigt sich begeistert und mit Vergnügen mit den

Kindern. Wie sie sagt, freut sich ihre Seele auf diese lern-

willigen Kinder. Ihr gefällt ihre Zielstrebigkeit und Hart-

näckigkeit beim Erlernen ihrer Muttersprache, die gleich-

zeitig so schwierig für die Kinder ist. Am Ende des Unter-

richts sieht sie die dankbaren Blicke der Kinder. Anna

Peshkova findet interessante Themen im Internet oder in

einer russischen Kinderzeitschrift «Eine Insel hier und

dort" (die Anlage zur Zeitschrift "Partner"). Die Gruppe

ist klein. Sie umfasst 6 Kinder verschiedenen Alters, das

sind Schüler von der 2. bis zur 7. Klasse.

Was veranlasst diese Schüler, während ihrer freien Zeit

regelmäßig zum Unterricht zu kommen? Eugen Fedotov will

russisch lesen und schreiben lernen und gut russisch spre-

chen, weil ihm die Wörter fehlen. seine Gedanken russisch

zu äußern. Stefan Peshkov antwortet: «Es ist meine Spra-

che, und ich will sie beherrschen». Jennifer Sippel-Fedo-

tov sagt, dass ihr der Russischunterricht gefällt, sie will

alles wissen. Eugen Tarasov will russisch gut sprechen, da-

mit er keine Probleme hat, mit Verwandten und Freunden

umzugehen, wenn er eines Tages zum Besuch nach Russland

fahren wird. Diana Schumichin antwortet einfach: „Ich ler-

ne, damit ich besser russisch sprechen kann“. Ihre Mutter

Oksana Schumichin ergänzt: «Es ist immer ein Vorteil für

das Kind, noch eine Sprache zu kennen, Je mehr Sprachen

es erlernen wird, desto besser». Diana lernt in der 2. Klas-

se und besucht den Unterricht erst seit wenigen Monaten.

Als sie zum ersten Mal zu dieser Gruppe kam, kannte sie

nur wenige russische Buchstaben, und jetzt liest sie

abends dem Vater das Märchen vom Doktor Eibolit vor.

Frau Peshkova meint, dass es langweilig ist, zu Hause allein

eine Sprache zu lernen, und hier gibt es ein eingespieltes

Team. Der Unterricht ist nicht eintönig, und es ist viel lei-

chter und spannender, wenn alle zusammen die Schwierig-

keiten der Sprache bewältigen. Während ein Teil der Kin-

der eine schriftliche Aufgabe erfüllt, lesen die übrigen vor

(zum Beispiel, das Märchen von Marschak „12 Monate“).

Zum Ende des Unterrichtes bekommen die Kinder, die

während der Stunde gut arbeiteten (und das bedeutet al-

le), zur Belohnung Bonbons oder Schokolade. Also, wün-

schen wir diesen Kinder weiterhin Erfolg! Mariya Perski

Русский язык детям

В помещении «Райндорфер

ладен», Кёнигсбергерплатц, 14

под эгидой Каритаса и бес-

платно работает детская груп-

па по изучению русского

языка (по субботам с 9.30 до

11.00). Занятия проводит Анна

Пешкова, которая в Казахстане

была учительницей младших

классов. Г-жа Пешкова увле-

чённо и с удовольствием

занимается с ребятами. Ей по душе эти талантливые,

как она считает, дети, нравится их целеустремлённость

и настойчивость в овладении своим родным, но в то же

время трудным для них языком, ей приятны их

благодарные взгляды в конце занятий. Интересные

темы Анна Пешкова находит в интернете или в русском

журнале для детей «Остров тут и там» (приложение к

журналу «Партнёр»). Группа у неё небольшая, всего 6

человек разного возраста, ученики 2-х – 7-х классов.

Что же заставляет этих школьников в своё свободное

время регулярно приходить на занятия? Ойген Федотьев

хочет научиться читать и писать, грамотно выражать

свои мысли по-русски, потому что ему не хватает слов,

как он выразился, если он говорит на русском языке.

Степан Пешков отвечает: «Это мой язык, и я хочу его

знать». Дженнифер Зиппель-Федотова говорит, что ей

нравятся занятия русского языка, она хочет всему нау-

читься. Женя Тарасов хочет знать русский язык, чтобы

без проблем общаться с родственниками и друзьями,

когда он поедет в Россию. Диана Шумихина отвечает

просто: «Занимаюсь, чтобы лучше говорить по-русски»,

а её мама Оксана Шумихина добавляет: «Знать хорошо

ещё один язык – это только на пользу ребёнку, чем

больше языков он выучит, тем лучше». Диана учится во

втором классе, посещает занятия только несколько ме-

сяцев. Когда пришла впервые в эту группу, она знала

лишь несколько русских букв, а теперь по вечерам чи-

тает папе сказку про Айболита.

Г-жа Пешкова считает, что изучать язык одному скучно

и неинтересно, а здесь у них свой сложившийся коллек-

тив. Занятия проводятся не навязчиво, и гораздо легче и

увлекательней всем вместе одолевать трудности языка.

Пока часть детей выполняет письменное задание, ос-

тальные ребята читают вслух (например, сказку Мар-

шака «12 месяцев»). В конце занятия те, кто хорошо ра-

ботал на уроке (значит все), получают в награду кон-

фету или шоколадку. Так пожелаем же этим ребятам

дальнейших успехов! Мария Перская

Foto: M. Perski

Page 7: ECHO 19 (Mai2010)

ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 7

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Gesellschaft / Обществo

Besuch der Kölner Synagoge in der

Roonstraße

Am 11.März 2010 nahm eine Leverkusener Gruppe inter-

essierter christlicher, jüdischer und muslimischer Teilneh-

merinnen und Teilnehmer an einer von Frau Brigitte Forst

(RAA) organisierten Führung der Reihe „Wir besuchen

Gottes- und Gebetshäuser verschiedener Religion“ teil.

Das Kölner Judentum blickt auf eine mehr als 1700-jährige

Geschichte zurück. Die Synagoge in der Roonstraße wurde

am 9. 11.1899 erbaut. Sie (und sechs weitere Synagogen)

wurde am 9.11.1938 in der sogenannten „Kristallnacht“ ver-

wüstet und niedergebrannt. 1959 wurde sie in ihrer jetzi-

gen Form auf Veranlassung des ehemaligen Kölner Ober-

bürgermeisters und ersten Bundeskanzlers Konrad Ade-

nauer wieder aufgebaut. Die Gemeinde zählt rund 5000

Mitglieder, und 4000 von ihnen kommen aus Ländern der

ehemaligen Sowjetunion.

Die Führung durch Herrn Günther

war sehr vielseitig. Sie begann auf

der Frauenempore (600 Plätze).

Nach einem Besuch der Gedenk-

stätte für die im Nationalsozialis-

mus ermordeten Juden kamen wir in

dem Männern vorbehaltenen Zen-

tralraum (800 Plätze) mit der Tora

(Rollen mit dem Text der fünf Bü-

cher Mosis) und einer großen Meno-

ra (siebenarmiger Leuchter). Hier

erfolgte eine ausführliche Erklä-

rung der jüdischen religiösen Ritu-

ale. Den Abschluss bildete ein aus

Zeitmangel leider zu kurzer Besuch

der im Erdgeschoss befindlichen

Ausstellung zur Geschichte der Sy-

nagoge und des Kölner Judentums.

Renate Kretschmer

Посещение коельнской синагоги на

Роонштрассе

Группа христиан, иудеев и мусульман из Леверкузена

приняла участие 11 марта 2010г. в экскурсии, которую

организовала г-жа Бригитта Форст в рамках проекта:

«Знакомство с культовыми зданиями различных рели-

гий».

История иудаизма города Коельна охватывает более

чем 1700-летний период. Строительство синагоги на

Роонштрассе было завершено 9.11.1899г. В числе шести

других синагог она была опустошена и сожжена

9.11.1938г. По инициативе бывшего обер-бургомистра

Коельна и первого канцлера ФРГ Конрада Аденауэра

синагога на Роонштрассе была восстановлена и приоб-

рела современный вид в 1959г. Еврейская община

Коельна составляет около 5000 человек, из них 4000

приходится на евреев из бывшего Советского Союза.

Экскурсовод г-н Гюнтнер затронул различные вопросы.

Наша экскурсия началась с верхнего женского помещен-

ия, которое насчитывает 800 мест. После посещения

скорбного места памяти евреям, погибшим от рук наци-

онал-социалистов, мы спустились в зал для мужчин,

вмещающий 800 посадочных мест. В нем находятся

свитки торы с пятикнижием Моисея и большая менора

(семирожковый канделябр). В этом помещении после-

довало обстоятельное разъяснение еврейских религи-

озных ритуалов. Экскурсия завершилась кратким (из-за

недостатка времени) знакомством с выставкой, посвя-

щенной истории синагоги и коельнского еврейства.

Рената Кречмер

Thorarolle Fotos: Renate Kretschmer

Menora – siebenarmiger Leuchter Anlegen des Gebetsriemens (Tefillin)

Page 8: ECHO 19 (Mai2010)

ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 8

8

Symbole / Символы

Symbole der Hoffnung und des Lebens

In allen Kulturen und Religionen sind Stern, Kreuz und

Halbmond bekannt; im Laufe der Geschichte wurden sie

aber zu Kennzeichen einer bestimmten Religion und sind

seitdem untrennbar mit ihr verbunden.

1. Davidstern (oder Davidschild)

Der sechszackige Stern besteht aus zwei Dreiecken, die

sich als Sinnbild der Durchdringung der unsichtbaren und

sichtbaren Welt verstehen. Im Altarraum findet sich die-

ses Hexagramm erstmals auf einer Mauer in der Synagoge

von Kapernaum. Im Jahre 1354 erlaubte Kaiser Karl 1V.

den Juden in Prag, eine rote Fahne mit dem Davidstern zu

führen. Zeitweilig wurde er als messianisches Zeichen ver-

standen. Seit dem 18. Jahrhundert gilt er als allgemeines

jüdisches Glaubenssymbol; die Zionisten machten ihn 1933

zu ihrem Symbol, nachdem sie den Davidstern schon 36

Jahre lang als Emblem benutzten. Die Nationalsozialisten

pervertieren das Glaubenssymbol zum Zeichen der

Ausgrenzung. 1948 wurde er in die Flagge des

neugegründeten Staates Israel eingefügt.

2. Kreuz

Es gilt als das universellste unter dem einfachen

Zeichen und ist keineswegs auf den christlichen

Bereich beschränkt. Für die Christenheit

ist aber das Kreuz das Zeichen schlecht-

hin: erinnert es doch an die Hinrichtung

des Jesus von Nazareth, ein Instrument von

exzessiver Grausamkeit, das durch die

Auferweckung zu einem Zeichen des Leben wurde.

Wegen dieser besonderen Art der Hinrichtung (durch-

aus vergleichbar mit dem Galgen) wurde es in Europa nur

zögernd akzeptiert und ist in der Romanik als Symbol des

Triumphes über den Tod anerkannt. Das älteste datierte

Kreuz in diesem Sinn stammt aus dem Jahr 134 (Palmyra).

3. Halbmond (Mondsichel mit Stern)

Der Islam richtet sich nach dem Mondkalender, d.h. jeder

Monat beginnt am Tag nach Neumond und umfasst 29 bzw.

30 Tage. Von daher erklärt sich, dass der Halbmond und

Stern traditionelle Zeichen des Islam sind. Die Form des

Halbmondes steigt für Fortschritt, Glück und Gesundheit.

Der Halbmond wird vor allem mit Osman, dem Begründer

des Osmanischen Reiches und der nach ihm benannten

Dynastie verbunden (Osman herrschte von 1299-1326; sein

Reich bestand von 1281–1922/1924). Im 16. Jahrhundert

war das Osmanische Reich zur Weltmacht geworden; mit

der Belagerung von Wien 1529 wurde der Halbmond im

westlichen Europa bekannt. Der Halbmond gilt als das

weltliche (politische) Symbol des Islam.

Harald Klimek, Pfarrer i.R.

Символы надежды и жизни

Звезда, крест и полумесяц известны во всех мировых

культурах и религиях. В ходе исторического развития

они трансформировались и ныне неразрывно связаны с

определенной религией.

1. Шестиугольная звезда (щит)

Давида представляет собой гексаграмму, составленную

из двух равносторонних пересекающихся треуго-

льников, символизирующих взаимопроникновение

невидимого (мистического или потустороннего) и

видимого (осязаемого или реального) миров. В древ-

ности впервые этот символ появился на стенах сина-

гоги Капернаума. В 1354 г. кайзер Карл четвертый раз-

решил изображать щит Давида на красном флаге евреев

Праги. Время от времени этот символ трактовался как

мессианский знак. С 18-го столетия звезда приобретает

общепринятый религиозный символ иудаизма. В

1933г. она была принята символом (до этого в течение

36 лет являясь только эмблемой) движения сионистов.

Национал-социалисты извратили символ веры евреев,

представляя его как символ их обособления. Звезда

Давида изображена на флаге образованного в 1948г.

государства Израиль.

2. Крест

является наиболее универсальным среди других сим-

волов веры и не только верующих во Христа. Для хрис-

тиан он является напоминанием о кощунственном зло-

действе - казни Иисуса из Назарета и его воскресении,

символизирующем жизнь. Ввиду особого вида казни,

вполне сравнимого с повешением, этот символический

знак относительно медленно принимался в Европе. Он

стал первым символом триумфа жизни над смертью,

принятым среди романских народов. Крест в Пальмире

является наиболее древним (134г. н.э.) среди сохрани-

вшихся в мире.

3. Полумесяц (серп луны со звездой)

обусловлен лунным календарем, по которому живет

исламский мир. Месяц начинается со дня после поя-

вления «новой луны» (новолуния) и содержит 29 или

30 дней. Отсюда и следуют традиционные знаки исла-

ма - полумесяц и звезда. Форма знака символизирует

успех, счастье и здоровье. Использование символа

полумесяца в первую очередь связывают с Османом-

основателем Османского рейха и династии его имени.

(Он правил с 1299г. по 1326г., а империя просущество-

вала с 1281 по 1922(4) год). В 16 веке Османская импе-

рия превратилась в мировую державу, а ее символ-по-

лумесяц стал известным в Западной Европе с 1529г.

(Вена). И поныне он является светским (политическим)

символом ислама.

Харальд Климек, священник (на пенсии)

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 9

9

Gesellschaft / Общество

„Ah, Karneval, ah, Karneval..!“

Wie schön war es doch im kalten Februar 2010, mit er-

freuten Augen die Vielfalt der Kostüme und die bunten

Farben des Karnevals zu beobachten! Jung und Alt, Kinder

mit ihren Eltern – sie alle amüsierten sich so ganz ohne

Sorgen, dass auch ich den Wunsch verspürte, mich mit

Clownnase, einem lustigen Hut und leuchtenden Blumen am

Mantel ins Getümmel zu stürzen.

So feierte ich am „Rosenmontag“, dem 15. Februar, in der

Sandstr. 69 Karneval mit „Unser Hof“. Das gastfreundliche

Ehepaar Junkers stiftete die Getränke: freie Auswahl an

Bier, Kaffee und Tee. Aber auch die Gäste kamen nicht mit

leeren Händen. Sie brachten „Piroschki“, Pfannkuchen und

Frikadellchen mit. Der Tisch war wie im Märchen gedeckt.

Bella Buchner führte im eleganten Karnevalskostüm durch

das Programm. Die Gäste – unter ihnen Freundinnen aus

dem Deutschkurs von Sofia Heinisch - waren wunderbar

kostümiert. Da waren eine Fee, Madame Pompadour, ein

riesiger Sombrero auf Beinen und andere künstlerisch ge-

staltete Hüte. Unsere Gastgeber trugen goldverzierte us-

bekische Nationaltracht.

Unsere Gruppe hatte deutsche Karnevalslieder im Kölner

Dialekt eingeübt. Es wurde getanzt und eine Polonaise zog

durch die Räume. Wir erinnerten uns an die Lieder aus

unserer Jugend, die Alexander Schröder auf dem Akkor-

deon begleitete. Es wurden Witze und lustige Geschichten

erzählt, die uns alle zum Lachen brachten. Stanislav Hei-

nisch backte aus Mehl, Zucker, Gewürzen mitsamt der

Verpackung und Eiern mit Schale und natürlich Becherovka

eine „Torte“. Ja, diese Torte war ihm – wie schon so oft -

gut gelungen! Ein orientalischer Tanz der siebenjährigen

Maria Fits erntete großen Beifall. Man wollte sich gar

nicht trennen, aber inzwischen waren die Kinder der Tanz-

gruppe von Anna Riger gekommen. Auch sie wollten Karne-

val feiern. Mit viel guter Laune machten wir uns zu Fuß

wieder auf den Heimweg nach Opladen. Alla Ershon

«Ах, карнавал, ах карнавал…!»

Как же приятно было наблюдать в холодный февраль-

ский день 2010г. феерическое, радующее глаз и душу

разнообразие костюмов и красок карнавала! Молодежь и

пожилые люди, дети с родителями – все так беззаботно

веселились, что и самой впору было нацепить клоун-

ский нос, надеть смешную шапочку или прикрепить яр-

кий цветок к пальто.

Так я и сделала 15 февраля в «Розенмонтаг», направля-

ясь на Зандштрассе, 69, чтобы провести этот праздник в

«Нашем дворе». Нас встретили радушные хозяева – су-

пруги Юнкерс - с пивом, кофе и чаем. Собравшиеся то-

же пришли не с пустыми руками: пирожки, котлетки,

блинчики, сладости. Стол был заполнен, как в сказке.

Программу вела Белла Бухнер, одетая в нарядный кар-

навальный костюм. Гости, среди которых были и мои

подруги по курсу немецкого языка г-жи Софии Хайниш,

тоже нарядились на славу – зверюшки, феи, мадам

Помпадур, кто-то в сомбреро, другая в шляпе из цветов.

Хозяева были в расшитых золотом национальных уз-

бекских костюмах.

Наша группа подготовила несколько немецких песен на

кёльнском

диалекте, все

много танцевали, даже устроили карнавальный хоро-

вод. Вспомнили и песни нашей молодости, нам заме-

чательно аккомпанировал на баяне Александр Шредер.

Рассказывали шутки, веселые истории, играли в игры,

словом, от души веселились. Станислав Хайниш на

глазах у публики «спек» торт «Бехеровка» из муки,

специй, сахара (все в упаковке), бехеровкой и яйцами

со скорлупой. Торт у него, как всегда, получился на

славу! Восточный танец семилетней Марии Фитц

вызвал много аплодисментов. Не хотелось расходить-

ся, но увы, нам на смену пришли праздновать карнавал

дети танцевальной группы А. Ригер. С хорошим нас-

троением пошли мы пешком домой в Опладен.

Алла Ершон

Fotos: G. Junkers

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 10

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Hier findet man sogar Lesestoff

Hauptstraße der Zukunft

Unsere Stadt/ Наш город

In der Frühlingssonne schmeckt

das Eis besonders gut

Der neue Ratssaal Der Stadtrat arbeitet hinter „Schwedischen Gardinen“

In die Unterwelt geht’s ganz bequem mit der Rolltreppe

Die neue Rathaus-Galerie in der Nacht nach der Eröffnung

Die Außerirdischen sind in Leverkusen gelandet... Mit Eindrücken und Bildern von Renate Kretschmer

Die von innen

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Unsere Stadt/Наш город

So stand es im ECHO Nr 9 (Nov 2007):

Leverkusener Denkmäler (Teil 1)

Памятники Леверкузена (часть 1)

Новое в рубрике «Наш город» - информация о памятниках Леверкузена.

Первая публикация на эту тему посвящена бюсту доктора Карла Левер-

куза, созданного 73-летним скульптором и художником-самоучкой

Куртом Арентцом. Аптекарь, химик и предприниматель из Вермельс-

киршена К Леверкуз перенес свою Ультрамариновую фабрику в Вис-

дорф и положил тем самым начало создания нашего города. (Более

подробную информацию о жизни К Леверкуза можно получить из

статьи, помещенной в первом номере ЭХО). Бюст созданный К.

Арентцом, располагался перед входом в здание Горсовета. В связи с

капитальным переустройством здания и прилегающей площади, с

сентября 2007г и до окончания работ, бюст будет храниться в

мастерской мастера. Начиная с 1982 г. скульптор изваял 92 бюста, а

также множество фигур животных в бронзе. Интернациональную

известность леверкузенцу принесли, воплощенные в металле, бюсты

выдающихся государственных деятелей: Устинова, Штрауса, Коля и

Рейгана. Ренате Кретчмер

Bis vor wenigen Wochen stand – mit Blick auf den Eingang des

Rathauses in Wiesdorf – dort eine Büste des Namensgebers un-

serer Stadt. 5 kurze Jahre

durfte die Büste dort stehen

und das muntere Treiben beob-

achten, aber zur Zeit befindet

sich Carl Leverkus „zur Kur“ im

Atelier seines Künstlers, denn

das „alte“ Rathaus (erbaut 1977)

muss nach kurzer Lebensdauer

einem Neubau weichen – und so

wurde Carl Leverkus „vertrie-

ben“.

Wie Sie alle wissen, ist

Leverkusen die einzige Großstadt im Westen Deutschlands, die

ihren Namen einer großen Persönlichkeit verdankt – dem Apothe-

ker, Chemiker und Unternehmer Dr Carl Leverkus (11804-1889),

der seine Ultramarinfabrik von Wermelskirchen nach Wiesdorf

verlegte und so zum Gründer unserer Stadt wurde.

Der Leverkusener Künstler Kurt Arentz (73), der internationale

Erfolge mit seinen Politikerbüsten (u a Ustinow, Strauß, Kohl,

Reagan) aufweisen kann, schuf die „verschwundene“ Büste. Seit

Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit (1980) arbeitet Kurt

Arentz als autodidaktischer Maler und Bildhauer. Seine Werke

sind realistisch gestaltet und auf vielen Straßen und Plätzen be-

gegnen wir seinen naturalistischen Skulpturen. Seit 1982 gestalte-

te er 92 Büsten und zahlreiche Tierfiguren. Renate Kretschmer

„Heimkehr“ von Dr. Carl Leverkus

Nach zwei im 20 Jahrhundert gebauten Rathäusern (1910

und 1977) hat Leverkusen seit Februar dieses Jahres end-

lich ein neues Rathaus. Es wirkt recht futuristisch und

wird im Volksmund das „UFO“ (Unbekanntes FlugObjekt)

genannt. Es bildet den krönenden Abschluss des neuen Ein-

kaufszentrums im Herzen Wiesdorfs.

Nachdem die Büste von Dr. Carl Leverkus ihren alten

Standort mit Blick auf das Rathaus wegen des Neubaus

verlassen musste, war sie zunächst im Atelier des Künst-

lers Kurt Arenz und seit 2007 im Elberfelder Haus an der

Hauptstraße. Seit dem 3 Mai beobachtet Dr. Carl Leverkus

von der Eingangshalle aus wieder das Leben und Treiben

der Bürgerinnen und Bürger zu seinen Füßen.

Renate Kretschmer

«Возвращение» д-ра Карла Леверкуза

Наконец-то, вместо построенных в 20-ом веке зданий

(1910 и 1977гг.), в феврале этого года завершилось

строительство нового «ратхауса» Леверкузена. Соору-

жение производит, действительно, футурологическое

впечатление. Народная молва дала ему название «НЛО»

(неопознанный летающий объект), из-за завершающей,

в форме тарелки, верхушки на новом торговом центре в

сердце Виздорфа. С 3 мая 2010г. за пестрой суетой

горожан опять наблюдает д-р Карл Леверкуз, чей бюст

установлен в вестибюле здания, и именем которого

называется наш город. Бюст Карл Леверкуза, распола-

гавшийся перед прежним разрушенным зданием «рат-

хауза», находился первоначально в ателье скульптора

Курта Аренца, а с 2007г. хранился в доме Эльберфель-

дер на Главной улице. Рената Кречмер

Herzliche Glückwunsche zur

Geburt der Kinder in 2010

Katja Khananayev

Aurora Perski

Michael Schlei

Jakob Koch (Junkers)

Alle guten Wünsche

sagen die Mitglieder Von Nasch Dwor! Der Leverkusener CDU Ratsherr Ulrich Wokulat zu

Besuch bei Nasch Dwor am 12. März 2010 mit Nina

Girivenko und Mariya Perski

Herzliche Glückwunsche zur

Geburt der Kinder in 2010

Katja Khananayev

Aurora Perski

Michael Schlei

Jakob Koch (Junkers)

Alle guten Wünsche

sagen die Mitglieder Von Nasch Dwor!

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ECHO – ЭХО Nr. 18 – Februar 2010 Seite 12

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Literaturkreis am 12.12.2009 mit Marion Klewitz und Regina Pütz (Foto: G. Junkers)

Gesellschaft / Общество

Erinnerungen an unseren Literaturkreis

(kein Nachruf)

Es gibt viele unterschiedliche Literaturkreise in denen die

Teilnehmer über literarische Neuerscheinungen sprechen.

Auch wir haben gelesen und diskutiert, z.B. über das „Buch

für die Stadt 2009“: „Nicht Chicago, nicht hier“. In unse-

ren Sitzungen haben wir aber auch „ Das Nibelungenlied“,

Goethe, Schiller oder Heine gelesen, die zum Literaturka-

non der Schulen gehören. Natürlich haben wir in der ehe-

maligen Sowjetunion andere Lernprogramme.

Die Damen Marion Klewitz und Regina Pütz hatten es sich

zum Ziel gesetzt, uns in den Grundlagen der deutschspra-

chigen Literatur zu unterweisen. Doch bei diesen Treffen

waren wir nicht nur eifrige Schüler, sondern auch von Zeit

zu Zeit schlüpften wir in die Lehrerrolle. So erinnere ich

mich an inter-

essante Ge-

spräche über

Puschkin,

Lermontow

oder Solsche-

nizyn. Dabei

haben wir für

uns diese

Schriftsteller

auch wieder

neu entdeckt.

In den regel-

mäßig einmal

im Monat

stattfinden-

den Treffen

ging es jedoch

nicht immer um die „große“ Literatur. Besonders im Ge-

dächtnis ist mir das Schaffen des heute in Berlin lebenden

Schriftstellers Vladimir Kaminer, dessen „Mein deutsches

Dschungelbuch“ unser besonderes Interesse fand. Viele

von uns leben schon mehrere Jahre in Deutschland und

trotzdem bleibt dieses Land für uns oft ein ziemlich un-

durchdringlicher „Dschungel“. Wir können mit den „Einge-

borenen“ nicht so kommunizieren, wie wir möchten, weil wir

die Sprache nicht so gut beherrschen. Und ohne Kommuni-

kation können wir unsere Sprache nicht verbessern! Je-

doch mit Frau Klewitz und Frau Pütz konnte jeder von uns

diesen „Teufelskreis“ verlassen und ohne Hemmungen und

Scheu kommunizieren – wir fanden immer ihre wohlwollen-

de Unterstützung. Es ist für uns ein großer Verlust, dass

sie sich von der Leitung zurückgezogen haben. Dank Frau

Kretschmer und Frau Junkers fanden schon etliche Litera-

turabende in diesem Jahr statt. Dort ging es um Balladen

von Heine und Goethe sowie um die Humorgeschichten von

Ephraim Kishon. Das heißt: unser Literaturkreis lebt wei-

ter! Vadym Margolius

Памяти литературного кружка (не некролог)

Существует много литературных кружков, на которых

принято обсуждать новинки литературы. Мы тоже чи-

тали и дискутировали, например, по «Книге для горо-

да-2009»: «Не Чикаго, не здесь». Вряд ли, однако, на

заседаниях других аналогичных кружков читают «Пес-

ню Нибелунгов», Гёте, Шиллера или Гейне – их изуча-

ют здесь в школе. Но мы-то учились в советской школе

и по другой программе.

Весьма сложную задачу поставили перед собой Марион

Клевитц и Регина Пютц - ознакомить нас с немецко-

язычной литературой. Правда, на этих встречах мы

были не только прилежными учениками, но иногда и

немножко учителями. Вспоминаю об интересных засе-

даниях, посвящённых Пушкину, Лермонтову или Сол-

женицыну. При этом мы открывали что-нибудь новое

для себя об этих писателях.

На круж-

ке, кото-

рый про-

водился

ежеме-

сячно, об-

суждалась

не только

«большая

литера-

тура».

Особо

запом-

нилось

мне засе-

дание,

посвя-

щенное творчеству берлинского писателя Владимира

Каминера и его романа «Моя немецкая книга джун-

глей». Хотя мы живем в Германии уже несколько лет,

однако для многих из нас эта страна остаётся все еще

«непроходимыми джунглями». Мы не можем свободно

общаться с местным населением, поскольку недостато-

чно владеем языком. Однако без диалога с «здесь ро-

жденными» невозможно улучшить свои знания! Вот

почему столь важны были для нас встречи на литерату-

рном кружке. Ощущая всегда доброжелательность и

поддержку М. Клевитц и Р. Пютц, мы, отбросив стесне-

ние и без помех, говорили на немецком языке. Конечно,

для нас явилось большой потерей то, что они отказал-

ись от руководства кружком. Благодаря Ренате Кречмер

и Тези Юнкерс в этом году состоялись уже несколько

литературных вечеров. Они были посвящены балладам

Гейне и Гёте, а также юмористическим рассказам

Эфраима Кишона. Это означает: литературный кружок

продолжает жить!

Вадим Морголиус

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 13

13

Unsere Sprachecke/Уголок немецкого языка

„Oh jemine, oh jemine, mein armer Rücken

tut so weh“

Heute möchte ich mich bei all meinen russischsprachigen „Ärztinnen und Ärzten“, die mir in den Tagen meiner Rückenschmerzen so liebevolle und gut gemeinte Ratschlä-ge gegeben haben, herzlich bedanken.

Hier eine Auswahl aus den oft Jahrhunderte alten „Rezepten“. 1. Legen Sie sich ein Katzenfell auf den Rücken. 2. Nein, lieber eine lebendige Katze. 3. Nein, besser ist ein Hundefell. 4. Nein! Ein Katzenfell! Aber ein schwarzes. 5. Nehmen Sie einen warmen Strickschal. 6. Kaufen Sie in der Apotheke einen Wärmegürtel. 7. Legen Sie sich auf ein Heizkissen. 8. Gehen Sie nur senkrecht. 9. Schlafen Sie nur waаgerecht. 10. Setzen Sie sich nicht. 11. Reiben Sie sich mit Pferdesalbe ein. 12. Nein, besser mit schwarzer Salbe. 13. Duschen Sie heiß. 14. Duschen Sie kalt. (Oh nein! Niemals!!). 15. Gehen Sie zum Arzt. 16. Lassen Sie sich eine Spritze geben. 17. Schlucken Sie Medikamente. 18. Lassen Sie sich operieren. 19. Legen Sie sich auf ein Nadelkissen nach Art der Fakire. 20. Lassen Sie sich massieren, ich kenne da einen netten,

jungen…

Alles, alles hat geholfen. Es geht mir dank Ihrer Empfeh-lungen besser und ich möchte heute Abend tanzen gehen. Oder etwa doch nicht? Ich glaube, mein Rücken tut mir schon wieder ein klitzekleines bisschen weh! Renate Kretschmer

«О, господи, о, господи, как же болит моя

бедная спина»

Сегодня я хотела бы поблагодарить всех моих русско-говорящих «докторов» за все их любвеобильные и полезные советы во время моей болезни спины. Ниже дана выборка из более чем 100 старых «рецептов». 1. Прикладывайте к спине кошачью шерсть. 2. Нет, лучше живую кошку. 3. Э, нет. Лучше собачью шерсть. 4. Нет! Только кошачья шерсть, но черная. 5. Попробуйте тёплый вязаный шарф. 6. Купите в аптеке шерстяной пояс-грелку.

7. Лягте на грелка. 8. Прогрейте спину горя-

чей подушечкой. 9. Ходить следует строго

вертикально. 10. Спать надо только го-

ризонтально. 11. Натрите спину лоша-

диной мазью. 12. Нет, лучше чёрной мазью. 13. Попробуйте горячий душ. 14. Принимайте только холодный душ (О нет, никогда!). 15. Обратитесь к врачу. 16. Сделайте уколы. 17. Глотайте таблетки. 18. Прооперируйтесь. 19. Лягте подобно факиру на подушку с иголками. 20. Я знаю одного прелестного юного массажиста, об-

ратитесь к нему…

Помогло все. Благодаря вашим советам чувствую себя лучше и сегодня вечером отправлюсь на танцы. Или ещё рановато? Кажется, спина снова чуточку побали-вает! Рената Кречмер

Kinder und Jugendliche/Дети и молодежь

„German Open“ der Jungen

Briefmarkenfreunde

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrations-hintergrund ist in Großstädten und Ballungsräumen in den letzten Jahren stetig gewachsen. Der Stiftungs-wettbewerb 2010 des Bundesverbandes Briefmarken-freunde (DPhJ) mit dem Motto „Migration – Junge Briefmarkenfreunde in und aus aller Welt“ steht bereits fest.

Die entsprechende Ausstellung ist am 09./10. Oktober im Baykomm, Kaiser-Wilhelm-Allee, 51373 Leverkusen zu bewundern. Teilnahmeberechtigt sind alle, sofern sie am 01.01.2010 noch nicht älter als 21 Jahre sind, sowie Schulklassen, Gemeinschaften von jungen Menschen bis zu diesem Alter. Jedes Exponat erhält eine Urkunde, aus der die erreichte Bewertung hervorgeht. Die Besten von ihnen werden zusätzlich mit Ehren- und Sachpreisen

ausgezeichnet. Der Umfang des Exponats muss mindestens 12 Blätter (im Format DIN A4) umfassen und sollte nicht mehr als 36 Blätter betragen. Das eingereichte Exponat darf bisher an keiner Wettbewerbsausstellung teilgenom-men haben. Der Anmeldeschluss ist auf den 31.06.2010 festgelegt.

Im Jahre 2008 haben Eduard Wegner und Alexander Vogel von „Nasch Dwor“ bei diesem Wettbewerb in Worms ehrenvoll den 3. Platz in ihrer Altersgruppe gewonnen. Mögliche Themenvorschläge und nähere Information sind anzufordern per Telefon 02174-41207 oder E-Mail: [email protected] Dr. Manfred Mengel

Foto: G. Junkers

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 14

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Открытый чемпионат Германии среди юных

филателистов

В последние годы в больших городах и местах компак-

тного проживания иностранцев постоянно растет чис-

ленность детей и подростков с миграционным фоном.

Поэтому в 2010г. конкурс, проводимый союзом фила-

телистов Германии, проходит под девизом: «Миграция

– молодые коллекционеры почтовых марок со всего

мира».

Полюбоваться соответствующей выставкой в Леверку-

зене можно будет 9 и 10 октября в информационном

центре Байера на Кайзер-Вильгельм аллее. К соревно-

ваниям допускаются молодые люди не старше 21 года,

а также школьные или другие сообщества молодежи

этой возрастной группы. Каждый из экспонатов будет

надлежащим образом оценен с выдачей соответствую-

щего свидетельства. Лучшие из них дополнительно

будут отмечены почетными наградами и призами. Кол-

лекция должна состоять из 12 – 36 листов бумаги фор-

мата А4. К участию в конкурсе допускаются только те

экспонаты, которые ранее до этого не выставлялись.

Срок подачи заявок для участия в чемпионате – до

31.06.2010.

В 2008г. юные члены «Нашего двора» Эдуард Вегнер и

Александр Фогель на подобных соревнованиях в Вормсе

заняли среди участников своей возрастной группы по-

четное 3 место. Автор статьи поможет сформулировать

тему предполагаемой экспозиции и предоставит всю

имеющуюся необходимую информацию. Телефон:

02174-41207, электронная почта: manfredmengel@t-on-

line.de. Д-р Манфред Менгель

Kinder und Jugendliche/Дети и молодежь

Die großen Erfolge der Kleinen Maria

Am 06. April 2010 fanden in Leverkusen die 6. deutschen

Meisterschaften im orientalischen Tanz statt, an der un-

sere Maria-Constancia Fits mit großem Erfolg teilnahm.

Der Wettbewerb, der in der Smidt-Arena ausgetragen

wurde, dauerte von 9.00 – 21.00 Uhr.

Maria wurde am 5. September 2002 als Kind einer Spät-

aussiedlerfamilie aus GUS in Leverkusen geboren. Seit

ihrem 4. Lebensjahr tanzt sie in „Marimars Tanztempel“

unter der Leitung von Frau Martina Houben. Maria nahm

schon an allen Wettbewerben für ihre Altersgruppe teil.

Als Solotänzerin belegte sie im klassischen Tanz einen 3.

Platz und im Paartanz gewann sie mit R. Nettersheim einen

Goldpokal. Außerdem zählte die kleine Maria zu den Preis-

trägerinnen der Gruppen „Folklore“ und „Fantasie“.

Es ist für sie also nicht außergewöhnlich, Auszeichnungen

zu erhalten. Im Jahr 2009 gewann sie den 1. Platz bei den

5. deutschen Meisterschaften im orientalischen Tanz, und

sie gewann bei der Kinder-Tanz-Olympiade in Moskau, an

der sich Kinder aus aller Welt beteiligen, einen Pokal. Wei-

ter so, Mariechen! Wir sind stolz auf dich. Pavel Pustovar

Большие успехи маленькой Марии

На VI первенстве Германии по восточным танцам, со-

стоявшемся 6 апреля 2010 г. в Леверкузене, с большим

успехом выступила наша Мария-Констанция Фитц. Со-

ревнования проходили с 9.00 до 21.00 на Смит-Арене.

Мария родилась в Левекузене 5 сентября 2002г. в семье

поздних переселенцев из СНГ. С четырёх лет начала

заниматься танцами в обществе «Маримарс танцтем-

пель» под руководством тренера Мартины Хубен. Мария

Фитц участвовала во всех номинациях в своей возраст-

ной группе. В сольном классическом танце она заняла

3-е место, а в дуэте с К. Неттерсхайм завоевала золотой

кубок. Кроме того, Мария Фитц была в числе призеров и

в групповом турнире в номинациях Народные танцы» и

«Фантазия».

Получать награды Марии уже не в новинку. В 2009 г.

она выиграла первое место на V аналогичном чемпио-

нате Германии и завоевала кубок в Москве на всемир-

ной танцевальной олимпиаде для детей. Так держать,

Маша! Мы гордимся тобой. Павел Пустовар

Fotos: K. Winogradov

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ECHO – ЭХО Nr. 18 – Februar 2010 Seite 15

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Gesellschaft/Общество

Herta Müller – die deutsche

Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 2009

Herta Müller wurde am 17.08.1953 als Tochter von „Bana-ter Schwaben“ in Nitzkydorf in Westrumänien geboren. In ihrem deutschen Dorf lebten damals 2000, heute nur noch neun „Schwabenfamilien“. Herta Müller ging nach mehreren Veröffentlichungen über ihr engstirniges Dorf nach Temesvar (Rumänien). Der ru-mänische Geheimdienst „Securitate“ woll-te sie anwerben, sie verweigerte jedoch die Mitarbeit. Sie wurde denunziert, schikaniert und observiert. Erst 1987 durfte Herta Müller endlich ausreisen. Der Preis für die Ausreise war –wie bei so vielen – hoch: nämlich der Verlust der Heimat. Heute lebt sie in Berlin. Herta Müllers Themen sind die Diktatur, vor der sie geflohen ist, Bespitzelung, Zwang, und Folter im totalitären Ceaucescu-Staat.

Ihr neues Buch „Atemschaukel“ ist die Geschichte ihrer Mutter, aber vor allem die ihres Dichterfreundes Oskar Pastior, mit dem sie eigentlich diesen Erfahrungs-bericht gemeinsam schreiben wollte. Leider starb er unerwartet 2006. Kurz vor Kriegsende war Rumänien von der Sowjet-Armee okku-piert und die deutsche Minderheit wurde zu so genannten Reparationsarbeiten in die Sowjetunion deportiert. Die Menschen mussten in Arbeitslagern schuften, um im Na-men der Kollektivschuld die Kriegszerstörungen in der UdSSR wiedergutzumachen. Wir begegnen O. Pastior, der als 17-Jähriger unter unvorstellbaren Bedingungen 5 Jahre lang als Zwangsarbeiter in Arbeitslager im Donbass (in der südlichen Ukraine) ums Überleben kämpfen musste. Der deutschen Schriftstellerin Herta Müller wurde am 8. Ok-tober 2009 der Literaturnobelpreis zugesprochen. Renate Kretschmer

Герта Мюллер – лауреат Нобелевской

премии по литературе 2009 года

Дочь румынского немца - Герта Мюллер родилась 17.08.1953 в деревне Нитцкюдорф в Западной Румынии. Ранее в этой немецкой деревне насчитывалось 2000 швабских семей, ныне осталось только 9. Г.Мюллер много писала об этой убогой деревне до и после пере-езда в Темесвар (Румыния). Ее безуспешно пыталась

завербовать румынская тайная служ-ба (Секуритата). На Г. Мюллер писа-ли доносы, преследовали, за ней организовали слежку. В силу этих обстоятельств она вынуждена была в 1987 году эмигрировать. Цена по-ступка (как у многих) – разлука с Ро-диной. Ныне писательница живет в Берлине. В круге тем писательницы: диктатура, сыск, насилие и пытки в тоталитарном государстве Чаушеску.

В новой книге Г. Мюллер «Atem-schaukel» описывается жизнь ее ма-тери. В ней также рассказывается о друге писательницы - поэте Оскаре Пастиоре (скоропостижно скoнчал-ся в 2006г.). Книга была задумана как их совместный труд. Незадолго до окончания ВОВ Румыния была оккупирована советской армией, а

немецкие меньшинства оттуда были депортированы на так называемые «восстановительные» работы. Вынуж-денные переселенцы должны были трудиться в рабочих лагерях Советского Союза и искупать коллективную вину за военные разрушения. На протяжении 5 лет Ос-кар Пастиор, угнанный на принудительные работы 17-летним юношей, в тяжелейших условиях боролся за жизнь в исправительно-трудовом лагере на юге Укра-ины в Донбассе. 8 октября 2009 года немецкой писате-льнице Герте Мюллер была присуждена Нобелевская премия по литературе. Рената Кречмер

Zwei Jahre nach dem Krieg

Im Jahre 1945 war ich im Ausweichlazarett in Freuden-berg im Siegerland (NRW). Am Anfang war ich Schwes-ternschülerin in Köln, aber die Schule wurde zerstört, und ich kam in das Lazarett. Damals war ich 19 Jahre alt und wollte nur als Krankenschwester arbeiten. In das Lazarett kamen die verwundeten Soldaten und Zivilisten mit dem Zug von Köln. Sie waren sehr schwer verletzt und wurden bei uns medizinisch versorgt. Ich arbeitete ehrenamtlich. Es waren nur 5 Personen im Dienst und die anderen waren in Bereitschaft. Die Leute mussten 24 Stunden versorgt werden. Hierzu wechselten wir uns ständig ab. Wir zwei Krankenschwestern mussten auf einem zehn Minuten langen Fußweg die gestorbenen Patienten zur Leichenhalle bringen. Pro Tag und Nacht hatten 40-60 Patienten (Frauen und Männer gemeinsam)

Unterkunft im Lazarett. Die Hungersnot war sehr groß, da es nur wenig zu essen gab. Wir wurden von Bauern mit Naturalien (Kartoffeln, Karotten, Fleisch) versorgt.

Die medizinische Versorgung war auch sehr dürftig, deswe-gen fuhren wir zurück nach Köln-Lindenthal zum Hildegar-dis-Krankenhaus. Da haben wir Urinflaschen für Männer und Töpfchen für die Frauen geholt. Dazu bekamen wir Bin-den und etwas Medikamente (Salben, Pflaster, Jod), und alles, was dringend benötigt wurde. Wir trugen Schwes-terntracht, die uns ein großer Schutz war. Die jungen Schwestern hatten keine Angst, weil wir viel gebetet und gearbeitet haben. Es gab keine Freizeit zur Erholung. Zur Familie hatten wir keinen Kontakt, bis wir wieder nach Köln kamen. Natürlich fürchteten sich die Erwachsenen sehr. Es gab Flüchtlinge, die im Transportzug waren und gerne wie-der in ihre Heimat wollten. Wir haben geschaut, woher die

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 16

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Verwundeten kamen und haben versucht, sie in die Heimat zurückführen. Es gab kein System, deshalb war jeder froh, nach Haus zu können.

Als plötzlich die Besatzung kam - es waren weiße und schwarze Amerikaner mit Bajonett -, kam eine Truppe von 12 Menschen zu Fuß und stürmte unser Haus. Es war für alle: Ärzte, Pflegedienst, Kranke und Zivilisten ganz ge-fährlich, denn wir hatten keine Waffen. Alle mussten ohne Bewegung an der Wand entlang stehen. Sie drohten, wenn Soldaten gefunden würden, dann würden wir erschossen. Sie haben überall kontrolliert. Es durften keine Soldaten und Offiziere da sein, doch sie fanden auch keine. Es gab keinen anderen Weg, wir mussten nun tun, was die Be-satzer uns befahlen. Dann haben die Soldaten Essen ver-langt und am Abend waren sie aus dem Ort verschwunden. An unserem Lazarett floss die Sieg vorbei. Ich habe ge-sehen, dass zwei Jungen in Zivilkleidung die Brücke über der Sieg gesprengt hatten, die wurden beide sofort er-schossen.

Wir haben unseren Dienst wieder gemacht. Das Leben im Lazarett war sehr spannend, weil kein Ende in Aussicht stand. Wir wussten gar nicht, was mit uns geschehen wür-de. Das war eine schwere Zeit, die man nicht vergessen darf. Ich wollte mich als Krankenschwester examinieren lassen und das Staatexamen machen, und als das Lazarett 1947 wieder zur Schule ungewandelt wurde, hat es ge-klappt. Es war für mich die erste echte Freude nach dem Krieg. Elisabeth Kampmann

Josef Kardinal Frings (mit Hut), Pfarrer Otto Geller, Eli-sabeth Kampmann (rechts) bei der Kirchweihe von St. Al-bertus Magnus am 15.11.1959 in Leverkusen

Два года после войны

В 1945 году я работала во Фрейденбергском передвиж-ном госпитале в Зигерланде (СРВ). В начале была учеба в школе медсестер, но после того как здание было раз-рушено, я перебралась в этот госпиталь. Тогда мне бы-ло 19 лет и хотелось только одного – работать медсест-рой. В госпиталь прибывали раненные солдаты и граж-данские лица из Коельна. Они были в тяжелом состоя-нии, и им требовался медицинский уход. Я числилась

волонтером. Смену обслуживали 5 медработников, ос-тальные находились в резерве. Вообще же, пациенты нуждались в постоянном круглосуточном уходе, и поэ-тому работали мы посменно. Двоим из нас приходи-лось уносить умерших пациентов в морг, дорога туда занимала 10 минут. В лазарете ежесуточно находились от 40 до 60 мужчин и женщин. Пропитания не хватало, люди голодали, и мы вынуждены были собирать по крестьянским дворам пищу (картофель, морковь, мясо) для больных.

Неоднократно ездили в больницу Хильдегардис (Коельн-Линденталь) и привозили оттуда мочеприем-ники для мужчин и женщин, перевязочный материал, медикаменты (мази, пластыри, иод и др.), в которых мы остро нуждались. На мне была одежда медсестры. Она служила как бы «защитой» от насилия. Мы часто молились и много работали, время для отдыха не бы-ло, поэтому и не испытывали страх, впрочем, люди постарше были очень напуганы. До возвращения в Коельн мне не удавалось установить контакт с родите-лями. Беженцы, прибывавшие на лечение, стремились после выздоровления вернуться домой, и мы так же пытались в этом им помочь. Все было дезорганизовано, и люди были рады вернуться к домашнему очагу.

Однажды в город вошла оккупационная команда, в ос-новном, это были белые и афроамериканцы, воору-женные штыковым оружием. Группа из 12 мужчин подо-шла к госпиталю и затем ворвалась в здание. У нас не было никакого оружия и все (врачи, обслуживающий персонал, больные и просто гражданские лица) очень испугались. Мы должны были выстроиться у стен вдоль палат и не двигаться. Военные угрожали, что в случае обнаружения в госпитале солдат, будут произведены расстрелы. Они все и всех перепроверили, и не было иной возможности выжить, кроме повиновения. Затем солдаты потребовали еду и вечером покинули город. Рядом с госпиталем протекала река Зиг. Я была свиде-тельницей того, как расстреляли двух молодых людей, которые пытались подорвать мост через речку. После ухода военных служба в госпитале продолжилась в обычном режиме. Жизнь была очень напряженной и, казалось, нет этому конца. Мы ведь не знали, что с нами может произойти в любой момент. Эти тяжелые по-слевоенные времена незабываемы. Я мечтала сдать государственный экзамен и получить звание медицинс-кой сестры. Мне удалось реализовать мою надежду в1947г., после того как лазарет опять перепрофилиро-вали в медицинс-кую школу. Это событие стало для меня первой настоящей ра-достью после войны.

Элизабет Кампма

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Leserbriefe / Письма читателей

Augen auf: Telefonbetrug

Im Jahre 2007 habe ich in einer russischsprachigen Zei-tung eine Anzeige gelesen, in der die Firma Nokia-Foto Handy ein preiswertes Mobiltelefon mit Sondertarif und dazu ein Geschenk anbot. Ich musste nur einen Fragebogen ausfüllen und meine Bankverbindung angeben. In der Über-zeugung, dass mir nun ein Vertrag zurückgeschickt werden würde, schickte ich den aus-gefüllten Fragebogen an die angegebene Adresse. Bald er-hielte ich das Telefon und die Firma TALK-LINE buchte so-fort die monatliche Gebühr von 5,99 Euro ab. Ich erfuhr, dass der Minutenpreis 0,45 Euro betrug, und schon konnte ich telefonieren.

Schon nach kurzer Zeit er-höhte sich die monatliche Ge-bühr auf 7,45 Euro. Das alles geschah ohne Absprache und ohne Vertrag, den ich immer noch nicht bekommen hatte, weil es ihn offensichtlich nicht gab. Nachdem der monat-lich abgebuchte Betrag 15 Euro erreicht hatte, beschloss ich, unsere „Geschäftsbeziehung“ abzubrechen, denn es war ja wohl eine „Luftbuchung“. Auch diesen Brief ließ die Firma Talkline unbeantwortet. In der Folge gelang es mir, den monatlichen Betrag zu stornieren. Außerdem änderte ich meine Bankdaten. Auf die Mahnungen von Talkline und die Androhung einer Anzeige durch eine Inkasso-Firma reagierte ich in allen Punkten mit der Vorlage von Belegen. Daraufhin erhielt ich das Angebot, den geforderten Be-trag minus 30% zu überweisen. Auch das lehnte ich ab. Seit Juni 2009 gab es dann weder von der Firma Talkline noch von der Inkasso-Firma irgendeine Reaktion.

Diese Firma hat übrigens auch noch eine andere Einkom-mensquelle. Sie verkauft ihre Kundendaten an eine Tele-kom-Servicefirma, die wie Talkline verfahren – nämlich ohne meine Erlaubnis. Davon erfuhr ich jedoch erst nach dem Verlust meines Sozialtarifs bei der Telekom, bei der meine empörte Reaktion allerdings auch unbeantwortet blieb. Ich rief dann bei der Verbraucherzentrale in der Dönhoffstr. 27 in 51373 Leverkusen (Tel. 0214-4047510) an. Hier „schloss sich der Kreis“, als man mir mitteilte, dass die Verbraucherzentrale in Beschwerden über dubi-ose Telefongeschäfte buchstäblich „ertrinkt“. Es gibt also leider auch in Deutschland viele Firmen, die Erben der Li-terarischen Helden der „Kinder des Leutnant Schmidt“ - Ilf und Petrov - sind.

Mark Gladstein

Осторожно: телефонный „бизнес“

В 2007 году в одной из русскоязычных газет я прочитал рекламное объявление: «Фирма Nokia Foto-Handy пред-лагает дешевые мобильные телефоны, льготный тариф и подарки». Для участия в акции необходимо было за-полнить анкету и указать в ней банковские реквизиты. В полной уверенности, что мне пришлют бланк договора, я отослал анкету по указанному адресу. Вскоре я полу-

чил телефон, а фирма Talkline сразу же сняла с моего счета «грундгебюр» в сумме 5,99 евро. Я воспользовался уже своим телефоном и выяснил, что цена минуты разговора составляет 0,45 центов.

Через некоторое время ежемесячная плата составила уже 7,45 евро, воз-росла и поминутная стоимость разго-вора. Все это делалось без согласова-ния со мной и без договора, мной не полученного и надо полагать, не су-

ществующего в природе. После того, как ежемесячная плата достигла 15 евро, я решительно потребовал объ-яснений и, не получив их, заявил о прекращении наших отношений, т.е. о взимании с меня «платы за воздух». Фирма Talkline оставила это письмо также без ответа, но деньги продолжала снимать. Несколько последовавших затем переводов мне удалось вернуть, после чего я ре-шил поменять номер счета. На пеню и письма Talkline внимания не обращал, а на судебный иск инкассо-фир-мы ответил возражениями по всем пунктам. Тогда мне предложили досудебную сделку - оплатить «накручен-ную» сумму за минусом 30%. Конечно же, я ответил от-казом. С июня 2009г. никакой информацией как о теле-фонной компании Talkline, так и о нанятой ею инкассо-фирме я не располагаю.

Кстати, Talkline придумала для себя еще один вид зара-ботка, передавая данные о своих клиентах в Телеком-сервис. Действуя аналогично Talkline, т.е. без моего ве-дома и согласия, Телекомсервис заключил «договор», о существовании которого я узнал только после потери социального тарифа в Телекоме. На мое возмущенное обращение в Телекомсервис ответа не последовало, и только вмешательство Общества защиты прав потреби-телей (51373, Leverkusen, Dönhoffstr.27, Tel. 0214-4047510) вернуло все на привычные мне круги своя. Служащие этой организации сообщили, что они бук-вально «завалены» заявлениями граждан, жалующихся на различные телефонные компании. Многочисленных шастающих по домам наследников литературных геро-ев романа Ильфа и Петрова – детей лейтенанта Шмидта - и в Германии, оказывается, хоть пруд пруди. Марк Гладштейн

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Literarische Schaffen / Творчество

Meine ersten Bücher

Ich habe schon immer gerne Bücher gelesen und jedes Mal

habe mich gefreut, wenn ich ein Buch geschenkt bekommen

habe. Und so fing alles an. Eines Tages gingen meine Freun-

dinnen, die alle älter als ich waren, in die Bücherei, und ob-

wohl ich noch nicht lesen konnte, ging ich mit. Ich war

schon immer kräftig gebaut und die nette Frau in der Bü-

cherei schöpfte keinen Verdacht, dass ich noch zu jung

sein könnte. Es war also kein Problem, ein Buch auszulei-

hen; es war aber schwierig, jemanden zu finden, der mir

das Buch vorlas. Meine drei Geschwister konnten schon

lesen, aber sie hatten nicht immer Lust dazu. Ich musste

ständig betteln, trotzdem stand ich am nächsten Montag

vor der Tür der Bücherei und wartete bis die Bibliotheka-

rin kam.

Es dauerte nicht lange bis mein Schwindel aufflog. In un-

serem Dorf waren alle miteinander verwandt oder bekannt,

und eines Tages traf meine Mutter die nette Frau aus der

Bücherei. Mir wurde es verboten, die Bücherei zu betre-

ten, bis ich lesen gelernt hatte. Am 1. September 1965

wurde ich eingeschult und es dauerte nicht lange, bis ich

entschieden hatte, dass ich lesen konnte. Mein Herz klopf-

te doppelt so schnell wie sonst, als ich auf der Schwelle

stand. Jetzt, so dachte ich, kann mir keiner verbieten, die

Bücherei zu betreten. Seitdem lieh ich mir jeden Tag ein

Buch aus und auf dem Weg nach Hause las ich. Manchmal

dauerte es eine Stunde, bis ich zu Hause war. Später wur-

de die Bibliothekarin schon wieder misstrauisch. Keiner

könne so schnell lesen, meinte sie. Deshalb musste ich ihr

ein paar Mal erzählen, was ich gelesen hatte. Endlich ließ

sie mich in Ruhe, aber trotzdem ärgerte sie sich immer

wieder, wenn sie mich morgens vor der geschlossenen Tür

der Bücherei sah. Ludmila Gertner

Мои первые книжки

Я всегда любила читать, и не было для меня большей

радости, чем получить книгу в подарок. А началось все

так. Однажды вместе с подругами, которые были стар-

ше меня, я отправилась в библиотеку, хотя читать тогда

еще не умела. Несмотря на мой юный возраст, я была

довольно рослой девочкой, и у любезной женщины, ра-

ботавшей библиотекарем, не возникло подозрения, а

умею ли я читать? Оказалось, что получить книгу нес-

ложно, но было гораздо труднее найти кого-то, кто бы

эту книжку мне прочитал. Две мои сестры и брат читать

умели, но редко на это соглашались. Их всегда приход-

илось упрашивать, всё же на следующее утро я сама

оказалась у дверей в ожидании библиотекаря.

Но мой «обман» длился недолго. У нас в селе все сос-

тояли либо в родстве, либо были хорошие знакомые. И

как-то раз моя мама встретила ту милую женщину, ко-

торая работала в заветном книжном мире. Взрослые ре-

шили, что до тех пор, пока я не научусь сама читать, по-

сещать библиотеку мне будет запрещено. С первого сен-

тября 1965 года началась моя учеба в школе, и совсем

скоро я решила, что уже научилась читать. Как же би-

лось мое сердце в тот день, когда я стояла на заветном

крыльце. Теперь, думала я, никто не может мне запре-

тить посещать библиотеку. С той поры ежедневно я бра-

ла книжки и уже по пути домой начинала их читать,

иногда мой путь занимал целый час. Порой моя увле-

ченность вызывала у библиотекаря недоверие. Она

думала, что никто не может так быстро читать. Неодно-

кратно я должна была пересказывать ей содержание

прочитанных книг. Наконец-то, она оставила меня в по-

кое; впрочем, сердилась каждый раз, когда утром опять

видела меня у закрытой еще двери библиотеки.

Людмила Гертнер

9. Putzaktion „Wir für unsere Stadt“ am 17. April 2010

Auch in diesem Jahr war unsere Gruppe von Nasch Dwor wieder dabei. Sie zog von Schlebusch-Post die Bergische

Landstraße hoch, teilte sich in die Straßen nach rechts und links auf und traf sich in Fettehenne wieder. Anschließend

gab es im Garten bei Familie Junkers Bier und Borschtsch. Die Suppe spendierte Nina Wegner – Vielen Dank!

Herzliche Glückwünsche

zu den runden Geburtstagen

von

Karolina Docuk

Regina Pütz

Valentina Schlee

Albert Wegner

Nadeschda Weigandt

Foto: G. Junkers

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 19

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Feng Shui

Gesellschaft / Общество

Kunst des Feng Shui in „Unser Hof“

„Die Zeiten ändern sich – und wir ändern uns mit ihnen“.

Die Kunst des Feng Shui gehört zu der Kategorie jener

wenigen weltanschaulichen Systeme, die schon vor vielen

Jahrhunderten entstanden sind, aber auch heutzutage

noch Gültigkeit haben. Das alte China ist seine Heimat.

Dort wurden erstmalig Volksmerkmale, Bräuche, Rituale

und Traditionen systematisiert, durch philosophische Ge-

danken ergänzt und in den Rang einer universellen Wissen-

schaft erhoben.

Das moderne Feng Shui ist keine geistige oder

religiöse Lehre. Es ist vielmehr eine Philosophie,

deren Ziel eine Harmonierung des Menschen mit

seiner Umgebung ist, die durch eine besondere

Gestaltung der Wohn- und Lebensräume erreicht

werden soll. Nach der traditionellen Vorstellung

sollen mit Feng Shui „die Geister der Luft und

des Wassers geneigt gemacht werden können“.

Es ist ein System des Wissens darüber, wie man

sein Leben unter Berücksichtigung der natürli-

chen Energetik erfolgreich gestaltet.

Die Gesetze der weltumfassenden Harmonie, die

elektromagnetischen Kräfte des Kosmos wirken

gleichermaßen auf uns alle ein. In „Unser Hof“

erlernen wir diese Gedanken Schritt für Schritt

und finden die einfachen Antworten auf die komplizierten

Probleme des Daseins. Wir nutzen die erhaltenen Daten

zur Verbesserung unserer Gesundheit und unserer finan-

ziellen Lage, der Vervollkommnung der Beziehungen in der

Familie und in der Gesellschaft. Ausführliche Informatio-

nen des Kreises „Feng Shui“ in „Unser Hof“ können Sie te-

lefonisch unter der Nummer 0214-3121600 erhalten. Sie

brauchen nur zu wollen!

Nadja Eirich (Feng-Shui–Beraterin)

Искусство Фэн-Шуй в «Нашем дворе»

«Времена меняются - и мы изменяемся вместе с ними».

Искусство Фэн-Шуй из разряда тех немногих мировозре-

нческих систем, которые сформировались много веков

тому назад и оказались востребованными в наши дни.

Родиной Фэн-Шуй является древний Китай. Именно там

впервые разрозненные народные приметы, обычаи, ри-

туалы, традиции и т.д. были систематизированы, подк-

реплены философской базой и возведены в ранг уни-

версальной науки.

Современный Фэн-шуй – это не духовная

и религиозная практика. Это филосо-

фия, главной целью которой является

достижение гармонии человека с миром

путем особого упорядочения жизненно-

го пространства. Следуя традиции Фэн-

Шуй можно «добиться взаимной благос-

клонности духа воздуха и духа воды».

Это также система знаний о том, как

правильно построить свою жизнь с уче-

том природной энергетики.

На всех нас одинаково действуют за-

коны мировой гармонии и электромаг-

нитные силы Земли и космоса. Пости-

гая эту идею в «Нашем дворе», мы шаг

за шагом находим простые ответы на не-

простые вызовы бытия. Мы используем полученные

данные для улучшения нашего здоровья, совершенство-

вания отношений в семье и с обществом, улучшения ма-

териального положения. Более подробную информа-

цию о работе кружка Фэн-Шуй в «Нашем дворе» можно

получить по телефону 0214-3121600. Надо только

захотеть!

Надя Айрих (Консультант по Фен-Шуй)

Unsere Stadt / Наш город

Das alte Denkmal in Opladen

Das erste Denkmal, das ich nach meiner Ankunft in Lever-

kusen sah, war der alte Obelisk in der Mitte des Brunnens

auf dem kleinen Platz zwischen der Villa Römer und dem

Finanzamt. Aus dem Rachen des Bergischen Löwen im So-

ckel des Denkmals plätscherte das Wasser. Mit Mühe

konnte ich auf dem alten Bronzeschild entziffern, dass es

dem Freiherrn vom und zum Stein gewidmet war. Auf einer

Seite der Stele befand sich das Flachrelief des Freiherrn

vom Stein. Später erfuhr ich, dass das Denkmal vom Opla-

dener Fabrikanten Max Römer gestiftet worden war und

am 20. Mai 1914 eingeweiht wurde. Wer war Freiherr vom

Stein? Warum wurde er berühmt?

Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein wurde am 27.

Oktober 1757 in Nassau an der Lahn geboren. Er studierte

Recht, Geschichte und Wirtschaftswissenschaft an der

Universität Göttingen. Er trat in den Dienst des

preußischen Königs Friedrich II. und machte schnell Kar-

riere. 1804 wurde er in Berlin zum Finanzminister ernannt

und war verantwortlich für Umsatz- und Verbrauchssteu-

er, Zollpolitik, Wirtschaft und den Zustand der Staats-

kasse. Er versuchte, die wirtschaftliche Lage im Staat zu

verbessern und führte eine Reihe von Reformen durch. In

erster Linie regelte er die Steuern, hob die Zollgebühren

zwischen den Gebieten der Monarchie auf, die die Han-

delsbeziehungen erschwert und die Preise erhöht hatten.

Er führte das Papiergeld ein, das den Handel belebte und

gründete das Preußische Amt für Statistik. Er gehörte

zum Kreis von Vertrauten von Königin Luise, die den Krieg

gegen Frankreich und somit die Befreiung von Abhängig-

keiten unterstützte.

Die Niederlage Preußens gegen Napoleon im Jahre 1806

führte zur Flucht des Hofes und wichtiger Politiker nach

Königsberg. Dabei sorgte vom Stein vor allem für die

Rettung des Staatsschatzes. Er trat für die Fortsetzung

des Krieges gegen Frankreich ein, jedoch König Friedrich

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ECHO – ЭХО Nr. 19 – Mai 2010 Seite 20

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Wilhelm III. teilte seine Meinung nicht, und am 03.01.1807

musste er zurücktreten. Nach dem Frieden von Tilsit am

10.07.1807 bekam er seinen Posten als Minister zurück und

setzte die Reformen fort, zu deren wichtigsten die Auf-

hebung der Leibeigenschaft und die Freiheit der Berufs-

wahl gehörten. Die Städte und Provinzen bekamen das

Recht der Selbstverwaltung, wodurch die Teilnahme der

Bürger an der Staatsverwaltung erreicht wurde. Wegen

des Konfliktes mit Napoleon wurde vom Stein gezwungen,

nach Brünn und Prag zu fliehen.

Von 1812-1816 war er Berater

des russischen Zaren Alexan-

der I. und zog sich ab 1818

nach Westfalen zurück, wo er

sich ganz der Geschichtswis-

senschaft widmete. 1819

gründete er „die Gesellschaft

für ältere deutsche Ge-

schichtskunde“, deren Prä-

sident er wurde. Die Gesell-

schaft begann 1826 die Her-

ausgabe des bedeutendsten

Werkes der deutschen Ge-

schichte "Monumenta Germa-

niae Historica" (Denkmale der

Geschichte Deutschlands).

Freiherr Stein starb am

29.Juni 1831 auf Schloss

Cappenberg im Alter von 73

Jahren. In ganz Deutschland

sind ihm viele Denkmäler

gewidmet. Schulen und In-

stitute tragen seinen Namen –

wir alle kennen das Freiherr-

vom-Stein Gymnasium in Schlebusch.

Mariya Perski

Старый памятник в Опладене

Первый памятник, который я увидела приехав в Левер-

кузен, был старый обелиск на маленькой площади

рядом с виллой Рёмер и финансовым ведомством. Из

пасти львов (Бергских) у основания памятника лилась

вода. Я с трудом прочитала на бронзовой табличке, что

это памятник барону фом Штайну. На одной из сторон

стеллы прикреплен барельеф барона. Позже я узнала,

что памятник был подарен городу опладенским фабри-

кантом Максом Рёмером и освящён 20 мая 1914 г. Кто

же такой барон фом Штайн? И чем он знаменит?

Генрих Фридрих Карл барон фом и цум Штайн родился

в Нассау у реки Лан 27 октября 1757 г. В Гёттингенском

университете он изучал право, историю и ведение хо-

зяйства. Oн поступил на службу к прусскому королю

Фридриху II и быстро продвигался по служебной лес-

тнице. В 1804 г. он был назначен министром финансов в

Берлине, отвечал за акцизы, таможенную политику,

фабричное и коммерческое хозяйство, а также за

состояние государственной казны. Oн пытался улуч-

шить экономическое положение в государстве, провел

ряд реформ. В первую очередь он упорядочил налоги,

отменил таможенные пошлины между отдельными

областями монархии, которые повышали цены и

затрудняли тогрговые отношения между областями. За-

тем ввёл бумажные деньги, которые также оживили

торговлю, основал Прусское статистическое бюро. Он

вошёл в круг приближённых королевы Луизы, который

выступал за ведение войны с Наполеоном и освобож-

дение таким образом зависимости от Франции.

Поражение Пруссии в войне 1806 г. с Наполеоном

привело к бегству двора и важных

политиков в Кёнигсберг. При этом барон

заботился прежде всего о спасении

государственной казны. Барон фом

Штайн выступает за продолжение войны

с Францией, но король Фридрих

Вильгельм III с ним не согласен, и

03.01.1807 отправляет барона в отставку.

После Тильзитского мира 10.7.1807 ба-

рону фом Штайну возвращается долж-

ность министра, и он продолжает про-

ведение реформ, важнейшая из которых

отмена крепостного права и свобода

выбора профессии. Города и провинции

получают право самоуправления, этим

достигается участие граждан в управле-

нии государством. Но из-за конфликта с

Наполеоном фом Штайн вынужден уйти

в отставку и бежать в Брюнн, затем в

Прагу.

С 1812 по 1816 годы барон фом Штайн

являлся советником русского царя Алек-

сандра I, а с 1818 года он живёт в

Вестфалии и посвящает себя изучению истории. В 1819

г. основал «Общество немецкой истории» и стал его

президентом. Общество начинает издание самого

значительного труда по немецкой истории „Monumenta

Germaniae Historica".

Барон фом Штайн умер 29 июня 1831 года в замке

Каппенберг в возрасте 73 лет. Ему установлены мно-

жество памятников по всей Германии, его имя носят

школы и колледжи, в том числе и гимназия в Шлебуше.

Мария Перская

Herausgeber: Impressum

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Kretschmer, Mariya Perski