ECHT NAH · 2019. 4. 29. · Das Schild „Welcome to Guilin Thailand“ lässt einen schmunzeln,...

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ADFC RADWELT 2.19 48 ECHT NAH DRAN THAILAND PER RAD. Die Reise führt in eine andere Kultur mit anderen Traditionen. Wer nicht nur die traumhaften Strände Thailands sehen möchte, lernt auf dieser Reise das Hinterland und einen Tourismus abseits der Massen kennen.

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THAILAND PER RAD. Die Reise führt in eine andere Kultur mit anderen Traditionen. Wer nicht nur die traumhaften Strände Thailands sehen möchte, lernt auf dieser Reise das Hinterland und einen Tourismus abseits der Massen kennen.

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S awasdee kha – ich grüße in einer Tour auf der Tour. Die Menschen, die uns auf den schmalen Wegen begegnen,

scheinen sich sehr darüber zu freuen, grüßen zurück und lachen alle. Wir radeln hintereinander. Ein Motorroller kommt uns entgegen. Ich versuche, mich nur auf meinen Vordermann zu konzentrieren und weiter freundlich zu grüßen – denn das gehört sich hier so.

Unser Guide Is vom sozial engagierten Reiseveranstalter Intrepid (siehe Interview Seite 53) hat uns beim Treffen gestern Abend in Bangkok gut vorbereitet. Männer grüßen mit „Sawasdee krap“ und sagen „kop khun krap“ (Danke), während Frauen „Sawasdee kha“ und „kop khun kha“ sagen. Einige Regeln gilt es in dieser für uns fremden thailändischen Kultur zu beachten: „Do the wâi!“, sagt Is, und meint damit, dass man die Handflächen gebetsartig vor dem Körper zum Gruß aneinanderlegt. Regel Nr. 2: Respektiere die Mon-archie! Wahrscheinlich ist das die strengste Regel der Welt, so Is, denn wenn man die königliche Familie beleidigt, sind 30 Jahre Gefängnis möglich. Ebenfalls wichtig zu wissen: Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere Menschen, Zärtlichkeiten werden niemals in der Öffentlichkeit ausgetauscht. Fußsohlen zeigen immer weg von Buddha-Statuen und Menschen. Schuhe zieht man vor Häusern und Tempeln aus.

Bangkok, von König Rama I. und von vielen Thai bis heute Krung Thep (Stadt der Engel) genannt, hat den längsten Städtenamen der Welt – als Is ihn aufsagt, dauert es ungefähr eine halbe Minute, des-halb wird aus Platzgründen hier darauf verzichtet. Ein langer Name erscheint aber angemessen, denn in der Metropolregion Bangkok leben auf rund 1.500 Quadratkilometern etwa 15 Millionen Men-schen. Trotzdem habe ich eher das Gefühl, durch die Gassen eines Dorfes zu radeln. Als es hinauf auf die große Brücke über den Fluss Chao Phaya geht, zeigt sich aber das Ausmaß der Stadt.

Wir sind im buddhistischen Tempel Wat Suwann-aram – 95 Prozent der Thai sind Buddhisten –, ziehen die Schuhe aus und machen den Wâi. Die Wandmalereien des Tempels sind prächtig, die riesige Buddha-Sta-tue beeindruckend. Seine langen Ohren fallen auf. „Sie bedeuten ein langes Leben“, erklärt Is. Wir rutschen nacheinander auf Knien nach vorne und werden von einem Mönch mit Wasser besprengt und gesegnet. Er bindet uns ein „Sai Sin“ (Glücksbändchen) um, in das er mehrere Knoten macht und bei jedem Segenswünsche murmelt.

Im Land der tausend Tempel zieht es uns weiter zum Tempel der Morgenröte (Wat Arun). Er hat hohe, schlanke Türme und ist über und über mit Mosaiken aus buntem, chinesischem Porzellan und Muscheln verziert. Mythologische Wesen, Dämonen und Götter tra-gen scheinbar die nächsthöher gelegene Ebene. Goldene Buddha- Statuen stehen vor den bemalten Wänden. Ist man die steilen Trep-pen auf den höchsten Tempelturm hinauf gekrabbelt, bietet sich eine grandiose Aussicht über den Chao Phaya und die Stadt auf der anderen Seite des Flusses.

Im bequemen Schlafwagen der thailändischen Bahn schlum-mern wir Surat Thani entgegen. Die erste Radtour führt zum Höhlen-tempel Wat Tum Sing Korn. Rundherum ist Regenwald, und Is zeigt uns, wie man aus den Blättern die kleinen Pakete rollt, in die oft der Klebreis eingewickelt ist. „Der Wald“, sagt sie, „ist wie ein Super-markt.“ An einer Palmölplantage erfahren wir, dass das Öl aus den

LAND DERTAUSEND TEMPEL

Beliebtes Fotomotiv: Der Felsen war Kulisse eines James-Bond-Films.

Intrepid-Tourenleiterin Is zeigt und erklärt den Süden Thailands.

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nicht in ihrer Blüte. Wir finden nur verblühte Exemplare, oder solche, die erst noch erblühen werden.

Ein Elefant! Is hat ihn natürlich zuerst entdeckt. Doch beim Näherkommen zeigt sich: Thailands National- tier ist am Straßenrand angekettet und soll Touristen anlocken, damit diese zu einem Elefantenritt überredet werden. „Intrepid unterstützt weder Elefantenreiten, noch solche Tricks wie diesen, denn die Ritte sind schäd-lich für die Tiere“, erklärt Is. Elefanten in Thailand wurden immer wegen ihrer Stärke, Intelligenz und Ausdauer verehrt. Mit ihren Mahouts arbeiteten sie in den Teak-wäldern und dienten sogar in der thailändischen Armee. Heute sind viele von ihnen „arbeitslos“ und werden in der Tourismusindustrie benutzt.

Am Ao Thong Beach schwimmen wir in der Andama-nensee und genießen einen freien Tag am Traumstrand. Doch die Freude ist getrübt: Auch hier trafen die töd- lichen Flutwellen des Tsunamis am 26.12.2004 auf Land, ausgelöst durch ein 500 km entfernt stattfindendes Erd-beben im Indischen Ozean. 250.000 Menschen starben. Khao Lak traf es in Thailand am schlimmsten. Im Tsunami Memorial Park in Nam Khem besichtigen wir das Polizei-boot 813, das durch die Wucht zwei Kilometer ins Inland gespült wurde, wo es heute noch steht.

Die Straße Richtung Phang Na ist stark befahren, doch plötzlich hält auch sie wieder die Überraschung eines breiten Radwegs am Rand bereit. Wir radeln auf Fo

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kleinen roten Samenkapseln gepresst wird. Nur ein paar Meter weiter treffen wir auf einen Kautschukbauern. „Die Bäume werden angeritzt und darunter hängt man ein Behältnis, in das die weiße, klebrige Masse rinnt“, übersetzt Is seine Erklärungen. An einem Dorfkiosk machen wir Pause, erstehen Eis und Fischmehlchips, um die „Locals“ zu unterstützen.

Links steht eines der vielen Geisterhäuschen, die wir immer wieder entdecken. Sie sollen dem Erdgeist Phra Phum eine neue Heimstatt bieten als Ersatz für die Fläche, die er durch das Thaihaus verloren hat. Viele Räu-cherstäbchen brennen als Opfergabe davor. Er scheint auch rote Limo gern zu haben – wir zählen mehr als zehn Flaschen. Das traditionelle Thaihaus steht auf Stelzen. An einem halten wir, um einen kurzen Plausch mit der Hausherrin zu halten. Sie erklärt, dass in ihrem Haus drei Generationen leben und sie Betelnüsse und Auberginen anbauen.

Wir radeln auf Nebenstraßen durch grüne Land-schaften mit Palmen und dichtem Dschungel, wo es so einiges zu entdecken gibt. Eine Überraschung ist der Radweg Richtung Ratchaprapha Damm.

Das Schild „Welcome to Guilin Thailand“ lässt einen schmunzeln, denn es stellt die Felsformationen

in Konkurrenz zu den bekannten und deutlich größeren chinesischen Karstlandschaften. Aber auch im Klein-format sieht die Landschaft aus wie gemalt – ein Aqua-rell in zarten Farben, davor die Felsformationen.

Nicht mehr weit und wir sind im Nationalpark Khao Sok mit einem der ältesten Regenwälder der Welt. Wilde Elefanten, Tapire, Tiger und Rafflesia kerrii, die größte Blüte der Welt, sind hier beheimatet. Auf der Suche nach ihr wandern wir durch den Dunst den steilen Berg hoch. Fremdartige Geräusche von Vögeln, Zikaden und Affen begleiten uns. Das klingt malerisch, doch schon am Morgen klettert das Thermometer auf 32 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Die Rafflesia zeigt sich uns

IMREGENWALD

THAILAND PER RAD

Elefanten beim morgend-lichen Bad mit ihren Mahouts. Touristen sollten auf Elefantenritte verzich-ten, das Training dazu ist selten tierfreundlich.

oben Goldene Buddha- Statuen mit langen Ohren in Wat Arun.

unten Der Tempel Wat Arun von außen.

TEMPEL DER MORGENRÖTE

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Marken-Trekkingbikes. Ich vermisse einen Gepäck- träger, denn bei der Hitze ist es kein Spaß, die Spiegel-reflexkamera im Rucksack auf dem Rücken zu transpor-tieren.

Am Ao Phang-Nga Nationalpark steigen wir vom Rad ins Longtailboot. Am Ende einer langen Antriebswelle hat es einen Propeller, sodass es wirkt, als hätte das Schiff einen langen Schwanz. Wir fahren durch die türkisfarbene See und bizarre Traumlandschaften mit Kalkformationen, die aus dem Meer staken, und in denen jeder das sieht, was er sehen will: „Eine Puppe! Ein Kopf! Ein Elefant!“

An einer der Inseln stoppen wir und bewundern vom Boot aus etwa 4.000 Jahre alte Fels-

malereien mit Elefanten, Krabben, Fledermäusen und Menschen. Berühmt ist der Nationalpark vor allem für den steil aus dem Wasser ragenden sogenannten James-Bond-Felsen (Ko Ta Pu), wo Roger Moore als Geheimagent 007 in „Der Mann mit dem goldenen Colt“ landete. Von der gegenüberliegenden Insel Ko Phing Kan aus werden Selfies geschossen, was das Zeug hält.

Nächster Halt: Ko Panyee, ein muslimisches Dorf auf Stelzen im smaragdgrünen Wasser mit Restaurants, Schule, Souvenirläden und sogar einem schwimmen-den Fußballfeld. Der FC Panyee ist der erfolgreichste Jugend-Fußball-Club in Thailand. Bereits bei der ersten Teilnahme an den Thai School Championships schaffte es der Club bis ins Halbfinale.

Im Dunkeln erreichen wir die River View Lodge und bemerken erst am nächsten Morgen beim Frühstück im Freien den Elefanten, der im Fluss steht. Kurz nach der Biegung des Flusses treffen wir auf vier weitere, die gerade von ihren Mahouts gewaschen werden. Wir radeln an einer Art Highway und an Flüssen entlang nach Tha Klong Song Nam, ein Mangrovensumpf mit erhöhten Holzstegen, auf denen man durch den Dschungel laufen kann. Durch dichten Bewuchs glitzern einzelne Sonnenstrahlen, das Wasser schimmert unter unseren Füßen.

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„THAILAND-KNIGGE“Männliche Gruß- und Dankes-formel: „Sawasdee krap“ und „kop khun krap“

Weibliche Gruß- und Dankes-formel: „Sawasdee kha“ und „kop khun kha“

Respektiere die Monarchie.

Zeige nicht mit dem Finger auf andere Menschen.

Keine Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit.

Fußsohlen zeigen von Buddha-Statuen und Menschen weg.

Schuhe vor Häusern und Tempeln ausziehen.

Der FC Panyee spielt auf seinem schwimmenden Fußballfeld in Ko Panyee.

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INFORMATIONENwww.thailandtourismus.deDie beschriebene Radreise „Cycle Southern Thailand“ ist buchbar bei Intrepid ab 776 Euro/DZ, 9 Tage, 5 Fahrradtage, 200 km gesamt, Anreise individuellwww.intrepidtravel.de/thailand/cycle-southern-thailandIntrepid Foundation: www.theintrepidfoundation.org

ANREISEwww.seat61.com/Thailand.htm hat Vorschläge für die Anreise per Bus und Bahn (nach unten scrollen zu „London to Thailand overland“) über Moskau, Peking, Hanoi, Saigon nach Bangkok (One-Way etwa 3 Wochen); Flug bspw. mit Qatar Airways, Fahrradmitnahme möglich: www.qatarairways.com/de-de/baggage/special-items.html, CO2-Ausgleich: www.atmosfair.de

LITERATUR/KARTEN/FILM• Martin Schacht: Gebrauchsanweisung für Thailand, Piper, ISBN 9783492059787, 18 Euro• Rainer Hörig: Thailand verstehen, SympathieMagazin, Studienkreis für Tourismus,

ISBN 9783981010275, 4,60 Euro• China Williams: Thailand, Lonely Planet, ISBN 9783829744508, 26,99 Euro• Thailand, Maßstab 1:900.000, Freytag & Berndt, ISBN 9783707913774, 10,90 Euro• James Bond: Der Mann mit dem goldenen Colt, 1974, mit Roger Moore, Christopher Lee,

Britt Ekland u. a., Regie: Guy Hamilton

THAILAND KOMPAKT

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BangkokIndischer Ozean

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1537 m

Khao Luang | 1835 m

1420 m

In unserer Gruppe sind vier US-Ame-rikaner, zwei Norweger, drei Briten, zwei Australier, zwei Deutsche, zwei

Südafrikaner und ein Belgier. Alle sechs Guides – drei in den Autos und drei auf Fahrrädern – sind Thai. Is hat uns als Haupt-Guide viel über Land und Leute erzählt, uns Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes im Hinterland gezeigt.

Jetzt am Ende der Reise erleben wir, wie der Touris-mus und seine Auswüchse in Thailand auch aussehen können: An den Strand von Krabi Town schwappt Plas-tikmüll, Menschen liegen dicht gedrängt, ein leichter Fäkaliengeruch liegt in der Luft, da die Abwässer unge-klärt in den Ozean fließen. Massen von Longtailbooten knattern durchs Meer und ziehen schwarze Rauchfah-nen hinter sich her.

Dass es auch anders geht, hat uns die Reise mit Intrepid gezeigt: Als Erstes bekamen wir eine Baumwoll-tasche geschenkt, um die allgegenwärtigen Plastiktü-ten zu umgehen. Auf der Reise durchs Hinterland haben wir dank Is viele Einblicke erhalten und ein authenti-sches Thailand mit Einheimischen kennengelernt. Statt in Bettenburgen internationaler Konzerne haben wir in kleinen Lodges, Pensionen oder Hotels übernachtet, die von Einheimischen betrieben werden, in kleinen Res-taurants Original-Thai-Food gegessen und in lokalen Kiosken und Läden eingekauft – so bleibt das Geld im Land. Und nicht zuletzt investiert Intrepid einen Teil des Überschusses wieder in Projekte vor Ort.

Judith Weibrecht

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Wann wurde Intrepid gegründet und mit welchem Ziel?Intrepid wurde 1989 von Darrell Wade und Geoff „Manch“ Manchester in Melbourne/Australien gegründet. Die beiden wollten kompetente und gleichzeitig auch verant-wortungsbewusste Abenteuerreisen anbieten. Ihnen war von Anfang an klar, dass man die Welt in Kleingruppen am besten erkunden kann: diese Reiseart ist nachhal-tiger, Unterkünfte sowie Restaurants bleiben landestypisch und die Erlebnisse sind authentischer. In den letzten 30 Jahren hat Intrepid Travel großen Wert darauf gelegt, dass die Menschen und Orte, die wir mit unseren Gruppen besuchen, auch immer etwas zurückbekommen.

Was ist bei Reisen mit Intrepid Travel anders?Im Zentrum unseres Angebots steht der Respekt für andere Kulturen, deshalb bieten wir unseren Reisenden authentische Orte durch den Blickwinkel eines einheimi-schen Experten. Zum Beispiel wird die „Cycle Southern Thailand“-Tour von Englisch sprechenden Guides aus Thailand angeboten. Die Reisenden wohnen in typischen Gasthäusern oder kleinen Hotels, sie essen in einheimischen Restaurants oder auf Straßenmärkten. Uns ist der Gedanke wichtig, dass unsere Reisen den Menschen des Gastgeberlands zugutekommen.

Was macht die Intrepid Foundation?Die Non-Profit-Organisation wurde 2002 ins Leben gerufen und unterstützt lokale Projekte in den Regionen, die unsere Urlaubsziele sind. So können sich unsere Reisenden aktiv an der Mitfinanzierung vertrauenswürdiger Projekte in den Orten beteiligen, die sie besucht haben. Die Projekte sind sorgfältig ausgewählt und nutzen die Spenden für konkrete, praktische Ziele. Im Jahr 2019 wollen wir lokale Organisationen weltweit bei der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingun-gen unterstützen. Insbesondere wollen wir dazu beitragen, dass Benachteiligte und Angehörige von Minderheiten Arbeitsplätze bekommen, für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden und dass ihre Arbeitnehmerrechte gewahrt werden. Aber wir engagieren uns auch in anderen Bereichen: So unterstützen wir in Thailand das Projekt Friends of the Asian Elephant (FAE). Wenn einer unserer Reisenden unserer Stiftung eine Spende zukommen lässt, verdoppeln wir den Betrag, und das Geld geht direkt an eines der Projekte, die wir unterstützen. Bislang konnten wir Projekte in der ganzen Welt mit mehr als sechs Millionen australischen Dollar unterstützen.

... bei Frank Cheshire,Produktmanager Fahrradreisen bei Intrepid.

NACHGEFRAGT ...

links Es gibt auch ruhige Strände. Mitte Der Mangrovensumpf Tha Klong Song Nam. rechts Intrepid Travel reist mit kleinen Gruppen und mehreren Guides.

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Verantwortungsvoll reisen