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3 EDITORIAL

Zusammen erreichen wir mehr. Diesen Grundsatz beherzigt der Kanton Basel- Stadt mit seinen internationalen Partnerschaften seit 2002. Dahinter steckt eine klare Strategie : Basel-Stadt fokussiert auf Partnerstädte und Aktivitäten, welche die eigene Standortentwicklung positiv beeinflussen. Heute sind Massachusetts, Shanghai und Miami Beach ganz offiziell Partner-staaten oder -städte von Basel. Zudem pflegt der Kanton einen politischen Aus-tausch mit Hong Kong. All diese Partnerschaften basieren auf gemeinsamen Stärken : Spitzenmedizin und Forschung, insbesondere Life Sciences, Wirtschaft und Logistik, Bildung, Kultur und Tourismus. Über die Jahre hat der Kanton Basel-Stadt gemeinsam mit vielen institutionellen und privaten Akteuren enge Kontakte zu den Partnern in West und Ost aufgebaut. Zahlreiche Kooperationen sind entstanden.

Die internationalen Partnerschaften funktionieren deshalb so gut, weil nebst staatlichen auch private Akteure auf beiden Seiten sie mit Leben erfüllen. Hochschulen, Spitäler, kulturelle Institutionen und Unternehmen ergreifen die Initiative und realisieren konkrete Projekte, von denen die Menschen auf beiden Seiten profitieren.

Unsere Netzwerke, die mehrere Kontinente umspannen, sind in einer globali- sierten Welt von grosser Bedeutung und generieren einen Mehrwert. Nur mit einer offenen Haltung zu Kooperationen und Partnerschaften können wir die Zukunft aktiv gestalten.

INHALT 3 Editorial5 Starke Partnerschaften, starker Kanton 6 Meilensteine der internationalen Partnerschaften8 Partnerschaft Basel – Massachusetts14 Partnerschaft Basel – Miami Beach16 Partnerschaft Basel – Shanghai24 Partnerschaft Basel – Hong Kong 26 Am Puls der Partnerschaft : der Beirat

« Unsere Netzwerke sind in einer globali sier ten Welt von grosser Bedeu­tung und generieren einen Mehrwert. »Elisabeth Ackermann, Regierungspräsidentin Basel-Stadt

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Forschung, Life Sciences, Wirtschaft

Kultur und Tourismus

Forsc

hung,

Life Sciences & Wirtschaft

Forschung, Life Sciences & Wirtschaft

Kultur & Tourismus

Kultur & Tourismus

ShanghaiHong Kong

Miami Beach

MassachusettsBasel

STARKE PARTNERSCHAFTEN, STARKER KANTON

Es sind hochkarätige Namen : Massachusetts, Miami Beach, Shanghai, Hong Kong. Mit den drei Erstgenannten hat der Kanton Basel-Stadt formelle Partnerschafts- verträge abgeschlossen, in denen Ziele und Kooperationsbereiche festgehalten sind. Mit Hong Kong besteht keine offizielle Partnerschaft, seit 2013 ist jedoch in Zusammenhang mit der Art Basel Hong Kong ein Austausch auf politischer Ebene institutionalisiert.

Die internationalen Partnerschaften bewegen sich auf zwei geografischen und thematischen Achsen : Geografisch konzentriert sich Basel-Stadt auf die USA im Westen und China im Osten. Thematisch liegt der Fokus der Kooperationen einerseits auf Forschung, Life Sciences und Wirtschaft ( Massachusetts und Shanghai ), andererseits auf Kultur und Tourismus ( Miami Beach und Hong Kong ). Auf diese Weise kann Basel seine Stärken voll zur Geltung bringen und von den internationalen Partnerschaften direkt oder indirekt profitieren.

TÜRÖFFNER UND VERMITTLERDer Kanton Basel-Stadt übernimmt in diesen strategischen Partnerschaften die Rolle des Türöffners und Vermittlers. Er pflegt auf höchster Ebene die Kontakte zur Politik und zu den Behörden, koordiniert die verschiedenen Akteure und ist für verschiedene Austauschprogramme und Projekte mitverantwortlich. Als Motor der Partnerschaften muss der Kanton zudem die Interessen der beteiligten Institutionen und Unternehmen kennen und wahren. Denn sie sind es, die mit konkreten Projekten die Partnerschaften mit Leben erfüllen. So schaffen sie einen Mehrwert für Wirtschaft, Kultur, Forschung und Bildung in unserem Kanton.

FÜR DEN STANDORT BASEL, FÜR DIE ZUKUNFTEntsprechend orientiert sich der Kanton beim Aufbau und bei der Pflege der internationalen Beziehungen an den Bedürfnissen seiner Stakeholder. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag für eine positive Standortentwicklung – im Interesse beider Seiten.

« Ziel der Städte­partnerschaften ist es, mit konkreten Kooperationen den Standort Basel zu stärken. » Sabine Horvath, Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt

Kulturhauptstadt der Schweiz. Dynamische Wirtschaftsmetropole. Forschungshochburg. Internationales Flair. Basel war schon immer eine kleine Weltstadt. Im Dreiländereck, wo die Schweiz, Frankreich und Deutschland aufeinandertreffen, ist Basel ein wichtiger Ver­kehrsknotenpunkt zwischen Nord­ und Südeuropa. Die Stadt liegt

im Zentrum eines trinationalen, sehr dynamischen Wirtschaftsraums. Besonders treibend sind die Life Sciences : Weltweit führende Pharmaunternehmen und zahlreiche Spin­offs sorgen für Inno­vation und befruchten Forschung und Bildung. Dazu kommt ein absolut einzigartiges kulturelles Angebot. Basel rangiert weltweit unter den zehn Städten mit der höchsten Lebensqualität.

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6 MEILENSTEINE DER INTERNATIONALEN PARTNERSCHAFTEN

Basel – Massachusetts

Der Kanton Basel-Stadt und das Commonwealth of Massachusetts unterzeichnen ein Sister- State-Agreement ( vgl. S. 9 ).

2002

Basel – Massachusetts

Start des beliebten, jährlich stattfindenden Schüleraustauschpro-gramms zwischen Basel und Massachusetts ( vgl. S. 13 ).

2003

Basel – Shanghai

Basel und Shanghai unter- zeichnen einen Partner- schaftsvertrag ( vgl. S. 17 ).

2007

2008

Basel – Shanghai

Der gemeinsame Städtepavillon « Better Water – Best Urban Life » von Basel, Genf und Zürich an der World Expo 2010 Shanghai wird von über 2 Mio. Personen besucht ( vgl. S. 17 ).

Das Universitätsspital Basel und die Universität Basel weiten mit der Unterzeichnung einer Zusammenarbeitsverein-barung ihre Kooperation im Bereich der Spitzenmedizin auf die School of Medicine der Shanghaier Universität Tongji aus ( vgl. S. 18 ).

2010

Basel – Miami Beach

Basel und Miami Beach unterzeichnen anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums der Art Basel in Miami Beach den Städtepartner-schaftsvertrag ( vgl. S. 15 ).

Basel – Shanghai

Das Universitäts- Kinder spital beider Basel ( UKBB ) und das ‹Shanghai Children’s Medical Center› unter-zeichnen ein MoU für zukünftige Koope-rationen ( vgl. S. 18 ).

Nach einer erfolgreichen Pilotphase wird das Austauschprogramm der Hochschule für Wirtschaft FHNW für Jungmanager aus Shanghai ausge- weitet ( vgl. S. 20 ).

2011

Basel – Massachusetts

Die Universität Basel be- teiligt sich erstmals mit einer « Basel-Boston-Night » an der MIT European Career Fair ( vgl. S. 12 ).

Basel – Miami Beach

Eine hochrangige Delegation aus Politik und Kultur aus Miami Beach wird anlässlich der Art Basel von offiziellen Basler Vertretern empfangen ( vgl. S. 15 ).

2012

2016

Basel – Hong Kong

Eine hochrangige Basler Delegation nimmt an der Er- öffnung der ersten Art Basel Hong Kong teil ( vgl. S. 25 ).

Basel – Shanghai

In Kooperation mit der East China Normal University ( ECNU ) in Shanghai wird das Confucius Institute at the University of Basel eröffnet ( vgl. S. 20 ).

Zur Stärkung der Wirt- schaftsbeziehungen wird die China Business Platform ( heute Teil von BaselArea.swiss ) gegründet ( vgl. S. 19 ).

2013

Basel – Shanghai

Die Schweizerischen Rheinhäfen und die Shanghai Municipal Trans-port and Port Authority intensivieren ihre Zusam-menarbeit ( vgl. S. 19 ).

In den Basler Rheinhäfen finden die offiziellen Feierlichkeiten zum Inkrafttreten des Frei- handelsabkommens zwischen der Schweiz und China statt ( vgl. S. 17 ).

2014

Basel – Shanghai

Der EuroAirport Basel- Mulhouse-Freiburg und die Shanghai Airport Authority formalisieren ihre Zusam-menarbeit ( vgl. S. 19 ).

Basel – Massachusetts

Zur Erneuerung des Partnerschaftsvertrags finden Treffen auf höchster politischer Ebene statt.

Anlässlich des 15-Jahre- Jubiläums von swissnex Boston präsentiert sich Basel als Kulturmetropole und Innovationsstandort in den USA ( vgl. S. 10 ).

2015

Basel – Shanghai

Anlässlich des 10-Jahre- Jubiläums finden ein Treffen auf höchster Regierungs ebene sowie ein Empfang und ein Konzert des Kammer orchesters Basel im Shanghai Oriental Art Center statt ( vgl. S. 17 ).

Eine hochrangige Shanghaier Delegation weiht in Basel eine Buchschenkung der Shanghai Library an die Universitäts bibliothek Basel ein ( vgl. S. 20 ).

Basel – Hong Kong

Offizielle Treffen mit Hongkonger Kultur- und Bildungsinstitutionen führen zu einer Intensi- vierung des kulturellen Austauschs ( vgl. S. 25 ).

2017 Basel – Hong Kong

Bei einem hochrangigen Treffen werden die Beziehungen in den Bereichen Kultur und Innovation vertieft ( vgl. S. 25 ).

Basel – Miami Beach

Eine offizielle Delegation aus Miami Beach besucht anlässlich des 100-Jahre- Jubiläums der Messe Schweiz die Art Basel ( vgl. S. 15 ).

Basel – Shanghai

Das Universitätsspital Basel und die Universität Basel legen mit der Un-terzeichnung einer Koope-rationsvereinbarung mit den Schools of Medicine der Shanghaier Universi-täten Fudan und Jiao Tong den Grundstein für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Spitzenmedizin ( vgl. S. 23 ).

2009

Basel – Massachusetts

Start des erfolgreichen Projekts connectUS der Hochschule für Wirtschaft FHNW mit jährlich rund 30 Teil-nehmerinnen und Teilnehmern ( vgl. S. 13 ).

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Boston, Harvard, das Massachusetts Institute of Technology ( MIT ) : Es liest sich wie eine Liste der weltbesten Uni­versitäten. Massachusetts ist eines der bedeutendsten Zentren für Wissenschaft

und Forschung weltweit. 121 Hochschulen liegen in diesem Bundesstaat an der Ostküste der USA, führend insbesondere bei den Life Sciences und in der Spitzenmedizin. In der Hauptstadt Boston und in Cambridge, der zweiten wichtigen Stadt in Massachusetts, leben gut 700 000 Menschen. Der Staat an der Ostküste der USA bietet alles für ein gutes Leben : hochstehende Kultur, dynami­sche Unternehmen und endlose Atlantikstrände mit wohlhabenden Ferienorten. In Sachen Bildung und Forschung ist Massachusetts für Basel eine echte Schwester im Geiste.

EINE STAATENPARTNERSCHAFT NACH MASS

Fakt ist : Starke Volkswirtschaften sind auf ein wachstumsförderliches Umfeld angewiesen. Dafür braucht es Innovation, Talent, Zugang zu Kapital sowie zu erstklassiger Wissenschaft und Technologie. Basel und Massachusetts erfüllen sämtliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wirtschafts- und Unterneh-merwachstum. Beide zählen zu den führenden Wirtschaftsregionen ihres Landes und besitzen einen hohen Anteil an Hightech- und Life-Sciences-Unternehmen. Und beide zeichnen sich durch eine profilierte Forschungslandschaft sowie renommierte Ausbildungsinstitutionen aus. In diesem stimulierenden Umfeld betreibt Novartis zwei Forschungs- und Entwicklungszentren in Basel und Cambridge. Für die Pharmaindustrie sind gute Beziehungen zwischen den bei- den Staaten von zentraler Bedeutung.

All dies sind wichtige Gründe, weshalb Basel und Massachusetts 2002 ein Sister- State-Agreement unterzeichnen. Die Vereinbarung ist der Startschuss für den regelmässigen Austausch und enge Kooperationen auf allen Stufen : Ein Austauschprogramm für Schülerinnen und Schüler ist seit Jahren beliebt und etabliert. Die Fachhochschule Nordwestschweiz ( FHNW ) organisiert regelmässig Studienreisen nach Boston. Spitäler, Hochschulen und Wirtschaftsförderung beider Städte arbeiten eng zusammen, um das riesige Innovationspotenzial zu nutzen.

Im Rahmen des Schüleraus-tauschprogramms zwischen Basel und Massachusetts findet im Basler Rathaus alljährlich ein Empfang für amerikanische Schüler statt.

« Unsere wichtigsten Forschungs­ und Entwicklungszent­ren liegen in Basel und Cambridge, den weltweit führenden Life­Sciences­Clus­tern. Das fördert die Entdeckung, Entwicklung und Produktion von neuen Medikamenten für Menschen auf der ganzen Welt. »Tewis Bouwmeester, Site Head of Novartis Institutes for BioMedical Research ( NIBR ) Basel

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Das Universitäts-Kinderspital beider Basel ( UKBB ) und das Boston Children’s Hospital pflegen einen intensiven ärztlichen Austausch.

SPITZENMEDIZIN

WIRTSCHAFT UND INNOVATION

ZUGANG ZU WISSEN UND KNOW­HOWBaselArea.swiss ist die gemeinsame Innovationsförderung und Standortpro-motion der Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura. Sie steht Start-ups und Unternehmen aus dem In- und Ausland zur Seite, wenn diese beispielsweise ein Innovations- und Geschäftsvorhaben im Raum Basel umsetzen möchten. Dank eines riesigen Netzwerks mit einflussreichen Persönlich-keiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vermittelt BaselArea.swiss ge- zielten Zugang zu Wissen und spezialisiertem Know-how. Firmen aus den USA schätzen die Region Basel mit ihrer führenden Position im Life-Sciences-Sektor als idealen Standort, um von hier aus den europäischen Markt zu erschliessen. Weitere Infos : www.baselarea.swiss

INTENSIVER ÄRZTLICHER AUSTAUSCH DER KINDERSPITÄLERDas Universitäts-Kinderspital beider Basel ( UKBB ) pflegt seit Längerem einen intensiven ärztlichen Austausch mit dem Boston Children’s Hospital. Insbeson-dere in der Abteilung Orthopädie, in der Forschung und im Bereich Biomedical Engineering arbeiten die Fachspezialisten der beiden Spitäler gemeinsam an Projekten und medizinischen Studien. Es ist geplant, die Kooperation zwischen Basel und Boston weiter auszubauen.Weitere Infos : www.ukbb.ch

« Es gibt nichts Kraftvolleres als zwei Partner, die sich ergänzen. Unsere Geschichte im Bereich Life­ Sciences, gepaart mit Bostons Wirtschaft, ergibt eine starke Partnerschaft. » Christof Klöpper Geschäftsführer BaselArea.swiss

BEKENNTNIS ZUR PARTNERSCHAFTBei einem Treffen der basel-städtischen Regierung mit dem Gouverneur von Massachusetts im November 2015 erneuern die beiden Partner ihr Sister-State- Agreement – wegen des Erfolgs und aus Überzeugung. 2017 feiert die Staaten-partnerschaft ihr 15-jähriges Bestehen, und es ist klar : Die Zusammenarbeit ist intensiver und enger denn je.

VERNETZUNG VOR ORTDas schweizerische Wissenschaftskonsulat swissnex Boston spielt eine zentrale Rolle in der Partnerschaft mit Massachusetts. Diese privat-öffentliche Partner- schaft des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation unter-stützt den Austausch zwischen Basel und Massachusetts auf den Gebieten Bil-dung, Wissenschaft, Innovation und Kunst. swissnex Boston ist ein Türöffner für viele Akteure in Basel und macht einen regen Austausch möglich. So finden beispielsweise anlässlich des 15-Jahre-Jubiläums von swissnex Boston im Oktober 2015, bei welchem der Kanton Basel-Stadt als Main Partner auftritt, ein Netzwerkanlass sowie eine Image-Tournee durch die USA statt. Seit 2011 besteht zudem eine besonders enge Zusammenarbeit mit der Universität Basel Siehe : Seite 12

swissnex Boston unterstützt den Austausch zwischen Basel und Massachusetts auf den Gebieten Bildung, Wissenschaft, Innovation und Kunst.

« Basel und Boston sind global führende Wissensstandorte. swissnex hilft der Universität Basel, Präsenz zu markie­ren, Partnerschaften zu knüpfen und den Wissensaustausch zu fördern. » Christian Simm, Direktor swissnex Boston

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12 13BILDUNG UND WISSENSCHAFT

AUSTAUSCH AUF AUGENHÖHEDie Universität Basel ist die älteste Hochschule der Schweiz ( gegründet 1460 ) und gehört zu den 100 besten Universitäten weltweit. In einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology ( MIT ) oder der Harvard University setzt sich die Universität Basel aktiv mit den Herausfor- derungen und Innovationen einer globalisierten Welt auseinander.

Die Universität Basel arbeitet auf vielen Gebieten mit den renommierten Universitäten der Boston Area zusammen. Im Bereich der Nanowissenschaften gibt es gemeinsame Forschungsprojekte und enge wissenschaftliche Verbin-dungen mit den Universitäten Harvard und MIT. Seit 2012 beteiligt sich die Universität Basel mit einer « Basel-Boston-Night » an der jährlich in Boston stattfindenden MIT European Career Fair, wo sich europäische Firmen und Universitäten aus den Life Sciences präsentieren. Ziel ist es, vielversprechende Absolventinnen und Absolventen von der US-amerikanischen Ostküste nach Europa zu locken. In diesem Zusammenhang pflegt die Universität Basel auch enge Beziehungen zu swissnex Boston. Mit einem Kooperationsvertrag wollen beide Partner gegenseitige Besuche und Programme begünstigen, neue Kontakte zwischen den beiden Wissenszentren knüpfen und bestehende Netzwerke weiterentwickeln. swissnex Boston trägt massgeblich zum Branding der Universität Basel als europäische Top-Hochschule bei. Weitere Infos : www.unibas.ch

Der Lesesaal der Universität Basel

« Enge Kontakte zwischen Basel und Boston fördern die Qualität von Lehre und Forschung und damit die Innova­ tionskraft an beiden Standorten. So wird Basel attraktiv für die besten Köpfe. »Prof. Dr. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel

CONNECTUS : EINBLICKE IN DIE US­WIRTSCHAFTDie Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz ( FNHW ) gehört zu den führenden Wirtschaftsfachhochschulen der Schweiz. Ihre inter-nationale und praxisorientierte Ausrichtung zeigt sich unter anderem im Stu-dierendenprojekt connectUS : Seit 2008 besuchen jährlich rund 30 Studierende mehrere Firmen und Einrichtungen in Boston und weiteren US-Metropolen. Das zweiwöchige Programm umfasst Besuche am MIT, an der Harvard University und bei erfolgreichen Start-ups. Ziel von connectUS ist es, Einblicke in « The American Way of Doing Business » zu erhalten und zu vermitteln, wie sich Innovation und Networking als Erfolgsfaktoren aktivieren lassen. Weitere Infos : www.fhnw.ch/wirtschaft SCHÜLERAUSTAUSCH ZWISCHEN BASEL UND MASSACHUSETTSSeit 2003 führen das Gymnasium Leonhard und das Wirtschaftsgymnasium Basel ein Schüleraustauschprogramm mit drei High Schools in Massachusetts durch. Jedes Jahr werden mehrwöchige Studienaufenthalte organisiert, die den Teilneh-menden einen intensiven interkulturellen Austausch erlauben. « Going To Boston », das Projekt des Gymnasiums Leonhard, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, eine zweisprachige Maturität zu erlangen. Das Wirtschaftsgymnasium führt den Austausch im Rahmen der Begabtenförderung durch. Anlässlich des Auf- enthalts der Gäste aus Massachusetts findet im Basler Rathaus jeweils ein Emp-fang durch eine Vertretung des Regierungsrats und der US-Botschaft in Bern statt. Weitere Infos : www.gymnasium-leonhard.ch https ://wg.edubs.ch/

MEHRWERT FÜR BASEL UND MASSACHUSETTSDie Staatenpartnerschaft von Basel mit Massachusetts generiert einen konkreten Nutzen : • Eine nachhaltige Vernetzung und Qualitätssteigerung im Bereich

der Spitzenmedizin durch den regelmässigen Austausch von medizini-schem Personal und damit einhergehend der Gewinn an internationalem Profil der beteiligten Institutionen.

• Eine Verstärkung der internationalen Wahrnehmung Basels als bedeutender Lifes-Sciences- und Forschungsstandort durch eine klare Kommunikation und Positionierung.

• Eine Plattform für Forschungs- und Bildungsinstitutionen aus Basel, um am wichtigen Wissenschaftsstandort Massachusetts die Netzwerke zu pflegen und die eigene Bekanntheit zu steigern.

• Ein attraktives Angebot für Studierende der Fachhochschule Nordwest-schweiz mit Firmenbesuchen vor Ort.

• Die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler aus Basel und Massachusetts, bereits in frühen Jahren erste internationale Erfahrungen zu sammeln.

Weitere Infos : www.marketing.bs.ch/massachusetts

Design Sprint bei Google, New York

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Die spektakuläre Lage zwischen der Biscayne Bay und dem Atlantik, ein Parkhaus von Herzog & de Meuron Architekten mit Kultstatus, Kunst, kulturelle Vielfalt, die Kunstmesse Art Basel in Miami Beach und ein Convention Center von

Weltklasse. Das sind nur ein paar Attribute, die die Stadt Miami Beach im US­Bundesstaat Florida auszeichnen. Ein idealer Partner für Basel also. Die Art Basel in Miami Beach gehört zu den wichtigsten Kunstevents in Nordamerika – und gilt in der Kunstwelt als Tor zu Südamerika. Miami Beach liegt auf einer Insel, die mit vier Brücken mit dem Festland und der Nachbarstadt Miami verbunden ist. Von den 90 000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind etwa die Hälfte Hispanics.

VON KULTURMETROPOLE ZU KULTURMETROPOLE

«Seit nunmehr zwei Jahrzehnten schlägt die Art Basel eine Brücke zwischen den Städten Basel und Miami Beach. Die Kooperation wurde 2011 offiziell gemacht und wir arbeiteten eng mit unserer Partnerstadt zusammen, als diese das hochmoderne Convention Center errichteten, das Ausstellungsort der bedeutendsten Kunstmesse Amerikas ist.»Marc Spiegler, Global Director Art Basel

Die Art Basel in Miami Beach findet erstmals im Jahr 2002 statt. Es ist der Start einer Zusammenarbeit mit Basel, die über die Jahre immer enger wird. Zum zehnjährigen Bestehen der Kunstmesse wird die Zusammenarbeit der beiden Städte im November 2011 offiziell mit einem Partnerschaftsvertrag be- siegelt. Zentral für die Freundschaft ist insbesondere die Art Basel in Miami Beach : Die bedeutende Kunstmesse macht Basel in der Welt bekannt. Umge-kehrt kann Basel auf offizieller Ebene dazu beitragen, gute Rahmenbedingungen für die Kunstmesse in Miami Beach zu schaffen. Gepflegt und gefördert werden zudem Kooperationen rund um Kultur, Wirtschaft und Tourismus.

KUNST, WIRTSCHAFT UND BILDUNGDie Art Basel in Miami Beach gehört zu den bedeutendsten Kunstevents der Vereinigten Staaten. Daneben sind in Miami Beach zahlreiche Institutionen, Initiativen und Unternehmen aus den Bereichen Kunst, Wirtschaftsförderung, Bildung und Tourismus ansässig. Das macht die Stadt für den Kanton Basel- Stadt zur stimulierenden Partnerin. Die Beteiligung der MCH Group am Miami Beach Convention Center hat die engen Beziehungen zwischen den beiden Städten weiter vertieft.

IM KONSTANTEN AUSTAUSCHSeit der Vertragsunterzeichnung etabliert sich ein konstanter und sehr reger Austausch zwischen den beiden Kulturmetropolen. Jedes Jahr besuchen Delegationen aus Basel oder Miami Beach abwechselnd ihre Partnerstadt. Anlass ist jedes Jahr die Art Basel, aber die Gespräche bringen alle Bereiche der Partnerschaft voran.

Die Art Basel in Miami Beach

MEHRWERT FÜR BASEL UND MIAMI BEACHDer konkrete Nutzen der Städtepartnerschaft mit Miami Beach basiert auf zwei zentralen Punkten : • Unterstützung der Aktivitäten der MCH Group in Miami Beach auf politi-

scher Ebene und nachhaltige Pflege relevanter Netzwerke.• Nutzung der Art Basel in Basel und Miami Beach als Bühne zur internatio-

nalen Bewerbung als attraktive Tourismusdestinationen.Weitere Infos : www.marketing.bs.ch/miamibeach

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1716 AUS PARTNERSCHAFT WIRD FREUNDSCHAFT

So augenfällig die Unterschiede zwischen den beiden Städten Basel und Shanghai sind, so beeindruckend sind ihre Gemeinsamkeiten : Beide Städte sind prosperierende Wirtschaftsmetropolen und vielversprechende Life-Sciences- Standorte. Novartis und Roche führen in Shanghai eigene Forschungs- und Ent- wicklungszentren. In beiden Städten werden zudem herausragende Leistungen in den Bereichen Medizin, Bildung und Kultur erbracht. Diese gemeinsamen Stärken sind die Basis für eine blühende Partnerschaft. Gerade für die Pharmain-dustrie sind gute offizielle Beziehungen zwischen den beiden Städten wichtig.

2007 unterzeichnen Basel und Shanghai offiziell einen Partnerschaftsvertrag. In einem ergänzenden Memorandum of Understanding ( MoU ) werden seither Ziele und Schwerpunkte der Kooperation für jeweils drei Jahre festgelegt. 2017, zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft, tritt das vierte MoU in Kraft. Es bestätigt die bisherigen Schwerpunkte in den Bereichen Wirtschaft, Life Sciences und Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft, Standortmar-keting, Kultur und Gesellschaft. Neu wollen beide Städte ihre Zusammenarbeit auch im Kongresswesen verstärken und weitere Hochschulen in Shanghai in die Partnerschaft einbeziehen.

Zu den Highlights der Städtepartnerschaft gehört die gemeinsame Ausstellung von Basel, Genf und Zürich zum Thema « Better Water – Best Urban Life » an der World Expo 2010 in Shanghai, welche von über 2 Millionen Personen be- sucht wird. Ein weiterer Höhepunkt sind die offiziellen Feierlichkeiten zum Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und China, welche 2014 in den Schweizerischen Rheinhäfen in Basel stattfinden. Anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums der Städtepartnerschaft 2017 besucht die basel-städtische Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann zudem die chinesische Metropole. Abgerundet wird der Besuch durch ein Konzert des Kammerorchesters Basel im Shanghai Oriental Art Center.

Die wichtigste Industriestadt in China, der grösste Containerhafen der Welt, bedeutende Hochschulen und Forschungsinstitutionen, Konzertsäle und Museen, über 20 Millionen Einwohner in der Region. Shanghai ist eine der grössten Städte der Welt und als Sonder­

wirtschaftszone ein Treiber der Modernisierung Chinas. Die Stadt beherbergt den führenden Life­Sciences­Cluster in ganz Asien mit entsprechend attraktivem Umfeld für Unternehmen. Im Shanghaier Hafen werden jährlich über 30 Millionen Container umgeschlagen. Kulturell ist die Metropole eine Mischung aus traditioneller und zeitgenössischer Kunst. Ein bedeutendes Zentrum der darstellenden Kunst ist das Shanghai Oriental Art Center, das 2004 von Paul Andreu erbaut wurde.

« Im Geiste des ge­genseitigen Lernens und beiderseitigen Nutzens sind die Be­ziehungen zwischen Shanghai und Basel Hand in Hand durch ein Jahrzehnt gegan­gen. Auf dem Weg der innovativen Part­nerschaft sollen sich beide Städte mehr austauschen und eine Win­win­Situa­tion schaffen. »S.E. GENG Wenbing, Ausserordentlicher und bevollmächtigter Bot-schafter der Volksrepub-lik China in der Schweiz

Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann beim Besuch in Shanghai anläss-lich des 10-Jahre-Jubiläums der Städtepartnerschaft Basel-Shanghai ( 2017 )

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18 19SPITZENMEDIZIN

UNIVERSITÄTEN UND SPITÄLER : GEMEINSAM SIND WIR KLÜGER Zwischen den Universitäten und Spitälern in Basel und Shanghai hat sich eine nachhaltige Zusammenarbeit etabliert. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch kommt allen zugute – dem medizinischen Personal, den Forschungsstandorten und allen voran den Patientinnen und Patienten.

Am Austausch im Rahmen von Fellowships, Arbeitsbesuchen und wissenschaft- lichen Symposien beteiligen sich auf Seiten Basels das Universitätsspital Basel, das Universitäts-Kinderspital beider Basel ( UKBB ) sowie die medizi-nische Fakultät der Universität Basel. Partner in Shanghai sind die Schools of Medicine der Shanghai Jiao Tong, Tongji und Fudan Universities sowie ihre angegliederten Spitäler. Gemeinsame Projekte und Kooperationen finden in verschiedenen Fachgebieten statt, zum Beispiel in der plastischen Chirurgie, in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie in der Orthopädie bei Erwach- senen und Kindern. Künftig legen die Universitätsspitäler den Fokus auf den Austausch von spezialisierten Ärzten und Forschenden in chirurgischen Diszi- plinen und auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit. In gemeinsamen Stu-dien können die Forschenden in Zukunft dank dem erweiterten Einzugsgebiet auf eine grössere Anzahl von Daten zurückgreifen.

Zudem pflegt das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut langjährige Partnerschaften mit zwei Forschungseinrichtungen in Shanghai : seit 1988 mit dem Chinese Center for Disease Control and Prevention, China CDC, in der Lehre und in den Forschungsgebieten Epidemiologie, Public Health, Parasitologie und Ökologie sowie seit 2000 mit dem Zhongshan Hospital der Fudan University.Weitere Infos : www.unispital-basel.ch www.ukbb.ch www.swisstph.ch

WIRTSCHAFT UND LOGISTIK

TÜRÖFFNER FÜR SCHWEIZER FIRMEN : BASELAREA.SWISSBaselArea.swiss – die gemeinsame Innovationsförderung und Standortpro- motion der Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura – ermöglicht Kontakte und Zusammenarbeit zwischen schweizerischen und chinesischen Unternehmen. Die Organisation hat in den Jahren der Städte- partnerschaft zahlreiche Kontakte in Shanghai geknüpft, die den Basler Firmen nun zugutekommen. Mit einem grossen Partnernetzwerk von Unternehmern und Experten in beiden Ländern berät BaselArea.swiss Firmen in der Nordwest-schweiz mit geplanten Geschäftsaktivitäten in China. Umgekehrt erleichtert BaselArea.swiss chinesischen Firmen den Start in der Nordwestschweiz mit einem umfassenden Beratungsangebot. Durch die Verbindung von Outbound- und Inbound-Dienstleistungen ist diese Initiative schweizweit einzigartig. Die China-Aktivitäten werden in der Abteilung International Markets von BaselArea.swiss entwickelt und gefördert. Um den Austausch zwischen Vertre- tern der Life-Sciences-Industrie beider Länder zu ermöglichen, organisiert BaselArea.swiss jährlich das Swiss-Chinese Life Sciences Forum zusammen mit regionalen und nationalen Partnern.Weitere Infos : www.baselarea.swiss

BASEL ALS INTERNATIONALE LOGISTIKDREHSCHEIBEBasel will sich in Shanghai als bedeutende Drehscheibe für den Güterverkehr positionieren. Die Schweizerischen Rheinhäfen ( Port of Switzerland ) und die Shanghai Municipal Transport and Port Authority haben dazu 2014 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Vereinbart wurde darin der Informationsaustausch zu Themen der Binnenschifffahrt, der Umwelt und der Technik sowie die gegenseitige Entsendung von Fachpersonen. Für Basel und Shanghai ist es zudem wichtig, dass der Seeweg zwischen der Schweiz und China über den Hafen Rotterdam weiter verbessert wird. Weitere Infos : www.port-of-switzerland.ch

DER EUROAIRPORT UND DIE SHANGHAI AIRPORT AUTHORITY Der EuroAirport und die Shanghai Airport Authority wollen eine direkte Flugver- bindung aufbauen, die den Frachtverkehr zwischen der Schweiz und China er- leichtert. Im März 2015 unterzeichnen die beiden Flughäfen eine Absichtserklä-rung, um ihre Kooperation zu verstärken. Im Juni 2017 wurde durch den erst- maligen Austausch von Managementpersonal ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Weitere Infos : www.euroairport.com

Austausch von spezialisier-ten Ärzten und Forschenden aus Basel und Shanghai

EuroAirport Basel- Mulhouse-Freiburg

« In Shanghai kommen Ärzte aus unserem Universi­tätsspital in kurzer Zeit zur Beobachtung vieler Patienten. In Basel können die chinesischen Kolle­gen an unserer bio­medizinischen und klinischen Forschung teilnehmen. »Dr. Werner Kübler, Direktor Universitäts- spital Basel

« Der Kontakt zu Seehäfen, insbeson­dere zu Shanghai, ist für die Schweize­rischen Rheinhäfen bedeutend. Mit einer Absichtserklärung und Gesprächen auf technischer Ebene festigen wir unsere Zusammenarbeit. »Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen

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20 21BILDUNG UND WISSENSCHAFT

MEHR WISSEN ÜBER CHINA I : CONFUCIUS INSTITUTE AT THE UNIVERSITY OF BASEL ( CIUB )Auf der ganzen Welt vermitteln 512 Konfuzius-Institute Wissen über die chinesische Kultur. Seit 2013 gibt es diese Institution nun auch in Basel, in einer Kooperation zwischen der Universität Basel und der East China Normal University ( ECNU ) in Shanghai. Es ist das erste Konfuzius-Institut in der Deutschschweiz – und es ist aus der Städtepartnerschaft entstanden. Das CIUB ist ein Ort für alle, die an China interessiert sind. Es organisiert Sprachkurse für Laien und Sprachlehrpersonen, führt eine Fachbibliothek und fördert den akademischen Austausch in der Chinaforschung. Auch die Bücher, welche die Shanghai Library im Rahmen des Projekts « Window of Shanghai » der Universitätsbibliothek Basel schenkte, sind in der Präsenzbibliothek des CIUB zugänglich. Weitere Materialien sind über E-Media der Universitätsbibliothek Basel digital erreichbar.Weitere Infos : www.ciub.ch

Mit Insight China können Studierende bereits auf Bachelor-Level erste ver- tiefte Erfahrungen mit der chinesischen Kultur und Wirtschaft machen. In einem intensiven Seminar bereiten sie sich auf eine Chinareise vor, auf der sie mehrere Unternehmen besuchen. Geleitet wird das Projekt ebenfalls von Studierenden.Weitere Infos : www.insightchina.ch

JUGEND IM AUSTAUSCHShanghai International Sister Cities Youth Camp : Jedes Jahr lädt die Shang-haier Regierung über hundert Kinder und Jugendliche aus den Partnerstädten in ein Sommercamp ein. Seit 2012 nehmen auch Schülerinnen und Schüler aus der Region Basel teil. Zwei Wochen lang schnuppern die Jugendlichen Gross-stadtluft, nehmen Sprachunterricht und lernen die chinesische Kultur kennen. Interessierte Jugendliche schreiben jeweils bis Mitte März einen einseitigen Motivationsbrief auf Deutsch an [email protected]. Weitere Infos : www.seaie.org

Das Gymnasium Leonhard in Basel ist seit über 20 Jahren ein Kompetenz-zentrum für chinesische Kultur und Sprache. Im Rahmen des Chinesischkurses pflegt die Schule den Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Leonhard und der High School Affiliated to Fudan University in Shanghai. Weitere Infos : www.gymnasium-leonhard.ch

Das Gymnasium Kirschgarten in Basel bietet in Zusammenarbeit mit dem CIUB ( S. 20 ) Chinesischkurse mit einem anschliessenden zehntägigen Auf-enthalt an der renommierten East China Normal University in Shanghai an. Weitere Infos : www.gkgbs.ch

« Das Confucius Institute at the Uni­versity of Basel ist nicht nur ein Ort für chinesische Sprache und Kultur. Es ist ein Inkubator für neue Ideen aus Ost und West im Bereich Bildung, Wissen­schaft und Kultur. »Qi Zhu-Ammann, Mana-ging Director Confucius Institute at the Univer-sity of Basel

« Die Chinareise war eine unvergess­liche Erfahrung, ein wunderbarer Austausch und eine spannende Kultur­ reise zugleich. »Elena Kasper, Gymnasium Leonhard

« Das Praktikum hat meinen Horizont erweitert und mir ein tieferes Ver­ständnis von Busi­ness und Manage­ment vermittelt ».Ms Guan Chencheng, stellvertretende Abteilungsleiterin, Shanghai East Best Convention & Exhibition Management Co. Ltd.

www.facebook.com/ SummercampShanghai

Studenten in der Summer School am Konfuzius-Institut

MEHR WISSEN ÜBER CHINA II : PROGRAMME DER HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT FHNWDie Hochschule für Wirtschaft FHNW pflegt seit den späten 1990er-Jahren einen regen Austausch mit Hochschulen in China. Dieses spezialisierte Wissen entwi-ckelt sie in verschiedenen Projekten weiter.

Das Austauschprogramm Shanghai­Basel bietet qualifizierten Jungmanagern aus Shanghai die Möglichkeit, die Geschäftswelt der Schweiz kennenzulernen. Das Programm dauert acht Wochen : Nach einer Einführungswoche arbeiten die ambitionierten Manager sechs Wochen lang in einer Schweizer Firma. Den Ab- schluss bildet eine Studienreise durch die Schweiz. Das Programm ist seit vielen Jahren etabliert. Pro Jahr nehmen zwischen acht und zwölf Jungmanager an dem Programm teil.Weitere Infos : www.fhnw.ch/business

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Die Skulptur ZHOU im St. Johanns-Park

GESELLSCHAFT UND KULTUR

TRADITION IN BASEL : DAS CHINESISCHE MONDFESTSeit 2010 feiert Basel jeden Herbst das chinesische Mondfest : An einem Wochenende im September verwandelt sich der Münsterplatz in eine kleine Chinatown mit Essen, Tanzdarbietungen, Marktständen und allem, was die Region Basel an chinesischer Kultur zeigen kann. Für die Chinesinnen und Chinesen ist das Mondfest einer der wichtigsten Feiertage. Sie kommen an dem Abend mit Verwandten und Freunden zusammen, um den Vollmond zu bewundern. Das chinesische Mondfest auf dem Basler Münsterplatz bietet Gelegenheit für einen kulturellen Austausch zwischen der Basler Bevölkerung und der hiesigen China Community.

Organisiert wird das Mondfest von verschiedenen lokalen Organisationen, die sich für die Verständigung zwischen beiden Kulturen engagieren. Weitere Infos : www.marketing.bs.ch/mondfest

GESCHENKE MIT GROSSER SYMBOLIKIm April 2009 wird ein Basler Basiliskenbrunnen in Shanghai eingeweiht. Seither ist Basel in der chinesischen Partnerstadt auch für die Bevölkerung präsent. Zu bewundern ist der Brunnen im Butterfly-Bay-Park im Stadtteil Jing’An. Im Gegenzug schenkt Shanghai Basel anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft die Skulptur ZHOU. Die zehn Tonnen schwere steinerne Barke des chinesischen Künstlers Shen Lieyi steht seit Ende September 2012 im St. Johanns-Park.

« Eine andere Kultur lernt man am besten kennen, wenn man Menschen und Tra­ ditionen bei gemein­samen Erlebnissen begegnet. Das fami­ liäre Mondfest in Basel bietet hierfür eine wunderbare Plattform. »Hong Heygel, Mitglied der Arbeitsgruppe chinesisches Mondfest Basel und Senior Intercultural Consultant bei Roche

www.facebook.com/ ChinaWorldBasel

Das chinesische Mondfest auf dem Münsterplatz in Basel

MEHRWERT FÜR BASEL UND SHANGHAIAus der Städtepartnerschaft mit Shanghai resultiert in vielerlei Hinsicht ein konkreter Nutzen :• Der strukturierte Wissenstransfer in der Spitzenmedizin und in den Life

Sciences gewährleistet klinische Forschung und medizinische Versorgung auf höchstem Niveau, was sowohl den Standorten Basel und Shanghai als auch der Bevölkerung zugutekommt.

• Die Lancierung der China Business Platform ( heute BaselArea.swiss ) vereinfacht den Marktzugang für Firmen aus der Nordwestschweiz in China. Gleichzeitig werden chinesische Firmen insbesondere aus dem Life-Sciences-Sektor aktiv nach Basel geholt und es wird so lokales Wirtschaftswachstum generiert.

• Der Logistikstandort Basel wird durch die Vernetzung der Schweizerischen Rheinhäfen mit Shanghai sowie durch die politische Unterstützung der angestrebten Frachtverbindung des EuroAirports nach Shanghai gestärkt.

• Am Confucius Institute at the University of Basel kann eine breite Öffentlichkeit die chinesische Sprache erlernen und Einblicke in die chinesische Kultur und Lebensweise gewinnen.

• Durch das alljährliche chinesische Mondfest in Basel wird China für die lokale Bevölkerung erlebbar, und der Standort Basel wird für Mitglieder der China Community attraktiver, da sie hier ein Stück Heimat finden.

• Durch den gegenseitigen Austausch von Schülerinnen und Schülern bis hin zu jungen Berufstätigen werden die Bildungsstandorte Basel und Shanghai gestärkt und junge Menschen haben schon früh die Gelegen-heit, eine andere Kultur kennenzulernen und sich in einer globalisierten Welt zurechtzufinden.

Weitere Infos : www.shanghai.basel.ch

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Hong Kong hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Während der Zeit als britische Kronkolonie wird die Millionenstadt zu einem der wichtigsten Zentren der Wirtschafts­ und Finanzwelt. Heute ist Hong Kong eine autonome chinesische Verwaltungszone mit

freier Marktwirtschaft – und damit ein Tor zu China. Knapp 7,5 Millionen Menschen ballen sich auf einer Halbinsel an der Mündung des Perlflusses im Südchinesischen Meer. Seit ein paar Jahren findet die Art Basel in Hong Kong statt, einer der bedeutendsten Kunstanlässe in Asien. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Reisende aus China und der ganzen Welt – nicht zuletzt wegen des reichen kulturellen Angebots, das viele Kunstschaffende aus China anlockt.

KUNST VERBINDET

Seit 2013 findet die Art Basel jedes Jahr auch in Hong Kong statt. Die chinesi- sche Ausgabe der weltweit wichtigsten Messe für moderne und zeitgenössische Kunst unterstreicht die Bedeutung des asiatischen Marktes für den Standort Basel.

Auf dieser Basis will der Kanton Basel-Stadt die Beziehungen zur chinesischen Metropole vertiefen und erweitern. Im Zentrum steht die Kultur : Basel-Stadt unterstützt die Anstrengungen der Art Basel in Hong Kong auf politischer Ebene und baut formelle Beziehungen auf. Zudem wollen beide Städte ein Austausch-programm für Kunstschaffende entwickeln.

Jedes Jahr reist eine offizielle Basler Delegation an die Art Basel in Hong Kong. Bei dieser Gelegenheit finden jeweils auch Treffen mit Vertretern der Hongkon-ger Regionalverwaltung statt, der Hong Kong Special Administrative Region ( HKSAR ). Die Treffen bieten die Chance, einander besser kennenzulernen und ein tieferes gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Das Schweizerische Generalkonsulat vor Ort unterstützt die Organisation dieser Treffen. Zudem ist Basel Tourismus jeweils mit einem Informationsstand an der Art Basel Hong Kong vertreten.

« Das wachsende Verständnis für die Partnerschaft zwischen Basel und Hong Kong stärkt die kulturelle Verbin­dung der beiden Städte. Sie wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. » Adeline Ooi, Show- Managerin Art Basel in Hong Kong

Die Art Basel in Hong Kong

MEHRWERT FÜR BASEL UND HONG KONGDer Nutzen aus der Partnerschaft Basels mit Hong Kong entsteht aus folgenden Aktivitäten : • Unterstützung der Entwicklung der Art Basel in Hong Kong durch

eine gezielte Netzwerkpflege und Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für die Messe.

• Nutzung der Art Basel in Basel und Hong Kong als Plattform zur internationalen Bewerbung als attraktive Wirtschaftsräume und Tourismusdestinationen.

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26 AM PULS DER PARTNERSCHAFT : DER BEIRAT

Eine gute Partnerschaft lebt von aktiven Beteiligten – Institutionen und Unternehmen, die Ideen anpacken und gemeinsam etwas bewegen wollen. Für die internationalen Partnerschaften hat der Kanton Basel-Stadt einen Beirat eingesetzt, der die strategische Stossrichtung der internationalen Partner- schaften vorgibt und der sicherstellt, dass die Bemühungen des Kantons den Anliegen und Interessen der beteiligten Akteure entsprechen.

Der Beirat gewährleistet zentrale und möglichst kurze Verbindungen zwischen der Verwaltung und den privaten Beteiligten. Er ist Resonanzgremium und Testlabor, Ideenlieferant und Kontaktstelle für die internationalen Koopera- tionen. Damit sichert er die Qualität der Partnerschaften und stösst die weitere Entwicklung an. Der Beirat tritt regelmässig unter der Leitung von Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann zusammen.

IMPRESSUM

Konzept und Redaktion : Aussenbeziehungen und Standortmarketing Text : wortgewandt Gestaltung : kreisvier communications ag

Fotos ( Quellen/Fotografen ) : S. 2 ( Basel Tourismus/Andreas Zimmermann ) | S. 4 ( Standortmarketing Basel-Stadt ) | S. 6 ( Paul Haffner ) | S. 8 ( Shutterstock, Songquan Deng ) | S. 9 ( Standortmarketing Basel-Stadt ) | S. 10 ( Universität Basel ) | S. 11 ( UKBB ) | S. 12 ( Julian Salinas ) | S. 13 ( connectUS ) S. 14 ( George X. Lin, San Francisco ) | S. 15 ( Art Basel ) | S. 16 ( Shutterstock, Fuyu Liu ) | S. 17 ( Novartis ) S. 18 ( Universität Basel ) | S. 19 ( EuroAirport ) | S. 20 ( Konfuzius Institut ) | S. 22 ( Standortmarketing Basel-Stadt ) | S. 23 ( Standortmarketing Basel-Stadt ) | S. 24 ( Shutterstock , Eugene Lu) | S. 25 ( Art Basel ) | S. 27 ( Basel Tourismus/Andreas Zimmermann )

Weitere Informationen : www.marketing.bs.ch | CityBasel

IM BEIRAT SIND FOLGENDE INSTITUTIONEN VERTRETEN:Theater Basel Präsenz Schweiz, Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten ( EDA )Basel TourismusF. Hoffmann-La Roche AGSchweizerische Rheinhäfen Herzog & de MeuronUBS AGUniversität BaselBaselArea.swiss Universitätsspital BaselNovartis International AGAbteilung Asien und Pazifik, EDAFachhochschule Nordwestschweiz ( FHNW ) Handelskammer beider BaselMuseum der Kulturen BaselVerein « Friends of Massachusetts »Staatskanzlei Basel-StadtEuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg

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« Mit zielgerichteten Part­nerschaften sowie ausge­wählten Kooperationen trägt der Kanton Basel­Stadt zur Vernetzung und zur Positio­nierung im internationalen Standortwettbewerb bei. »Legislaturplan 2017–2021 des Regierungsrats des Kantons Basel-Stadt, S. 10

© 2019, Präsidialdepartement des Kantons Basel­Stadt Aussenbeziehungen und Standortmarketing Marktplatz 30a, CH-4001 Basel, Schweiz T : + 41 ( 0 )61 267 40 91, [email protected]