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Ein ERASffrllS-Semester ... ... .., -T' . . ... -... an aer äClt:nCH'lSCnen ufitversu:a1: MImegen Lm Rahmen der ERp.SfvlUS-Abkommen der Theologischen. Fakultät der Ruprecht-Karls- TTn1~rp"'''';+''t TJ"'1~pli. e -~ ;",'" p.~ ~h-,Fp-p.,,~-'~ .~-"-1;~1- -'1;- 'T'1--,1-,-'-;_.~!-'- ~'A1"--h;.:t r!",,.. T_".1" ""1 ' ,-h~ \ ~<~i a.c < l'--.U~.U .ll:; Lot ~;:, cU.'-U.,-,l~hU.l::ll llHJgHvll, we .1 .11::\Jl'vg.'::;v.le .1 ~i'>.U~c{h \..h,. h.a..Il-v I- schen Universität Nijmegen in den Niederlanden zu besuchen. Im \Vintersemester 2002/03, genauer gesagt vom 22 August 2002 bis zum 28. Februar 2003, habe ich an diesem Austausch teilgenommen und möchte hier ein klein wenig darÜberberichten. Die Niederlande - so nah und. doch oft recht fern "Ich dachte, Du wolltest ins Auslandt" wurde mir oft entgegnet, wenn ich Freunden und Be- kannten erzählte, wo ich mein nächstes Semester ver~ringen woHte, also in Nijmegen in den Niederlanden. Als Ausland könne man die Niederlande doch kaum bezeicp.nen, selbst die Sprache sei ja quasi Deutsch mit Englisch vemÜscht, für einen" der mit. norddeutschem Platt m.lfgewachsenist, dochvöllig verstäncllich.Viele dachten so, und ich auch ein wenig.... Als ich die ersten EindrÜcke in diesem von 16 Nullionen Menschen bewohntem und von viel Wasser durch- und ülnnossenem Land sammelte, v.ro.rdemir deuthch~dass diese lvfeinungso einfach nicht stimmt. Klar, es bleibt ein westeuropäisches Land. Aber im Vergleich zu Deutschland werden die Unterschiede schon in den Häusern sichtbar.I'viit viel Backstein, wenn möglich großen Fenstern, oft ohne Gardinen, und eng an eng gebaut, erinnerte mich vieles eher an Groß Britannien als an Deutschland. Und tatsächlich sehen die Holländer (so nennen die Niederländer sich selbst auch) sich auch viel näher dran an dem amdoamerikani- schen Kultürkreis als am deutschen. ~ ~ Die Niederländer sind vor allem freundliche Menschen, die ein gemütliches und ruhiges Le- ben im Sinne von Gelassenheit heben. Ihre oft so bevvTli1derte Toleranz ist vorhanden~kann allerdings manchmal auch nicht von Gleichgültigkeit unterschieden werden. \Vas Religion anbetrifft, gehört die niederländische Gesellschaft zu den säkularisiertesten dieser Erde, gera- de für einen Theologen aus dem im Vergleich dazu sehr traditionellem Deutschland ein inte- ressanter Kontext. Und die Sprache ist auch nicht so einfach zu verstehen, \vie mir zahlreiche Besucher und die eigene Erfahrung deutlich machten! . Nijmegen - de1~,.neue lVlarkt« an der "\tVaal Nijmegen ist mit seinen 150 000 Einwohnern eine mittel~loße Stadt und hegt ca. 8 km von der deutsche Grenzen entfernt im Osten des Landes in derProvhilZGelderland. Es ist eine der ältesten Städte der Niederlande, das Stadtrecht geht auf die Römerzeit zurÜck (f--Toviömagen- sis)~im achten Jahrhundert \-mdim späteren Mittelalter war Nijmegen Kaiserstadt. Wenige Reste der Befestigung und viele Fundsachen sind rund um das und im Valkhof-lvfuseum zu betrachten. Als Viahrzeichen dient der Stadt die weiß leuchtende Brücke über die \Vaal, den breiteren R...~ein-i\Im in den Niederianden. An ihrem Ufer erstreckt sich eine Promenade mit vielen Cafes urid Restaurants, von der aus sich dann ein Hügel als Stadtmitte emporschwingt. ""'... f ' b .." ~ 1" . ". C!. '"" t 1'" "'1 .,..' ., H . rast au a.em lOCnS1:ent'unlCl iiegt me ;)1:.;) evenSh:enc, me mmlerweue oKumemscIle aup1:- kirche der Stadt Die Kulisse der Altstadt ist durch einen tragischen Irrturn im b.veiten WeltYJieg leider weni- ger schön: Bei einer irrtÜmlichen Bombardiemng durch alliierte Bombergeschvvader\vuIden lQ4.4. i": ro °-,-",;' e "'!-- a 1-'-", ('phi:!''';''' 7 ers -t'~ rt . N'l?' TA~';. P "T\l1",-1 e 1'\ nr, h ,.; " T.Tfi",...; 1 t '" 7 .LJ . . \,J Dh l. ",er ...h.n 0'-'0...11u ;"" ,-0 ,-,- '\~...ug,-, ,\...n.L ;.;.hetCu e.LH.r "'''''~5 ...m al ,-,n ,,-,u- stand vviederaufgebaut, so dass nun breitere Straßen und recht einfache Häuser aus den Jah- ren nach 1945 das Stadtbild prägen. Dafür laden viele Cafes und Kneipen besonders im Sommerzum "borrel" auf den Plätze1}ein llTldviele Geschäfte zumBummeln. Es gibt genügend Kneipen und Ku!tliTcafes,Kinos und Kleintheaterbü1:men in der Stadt, für ,., o ..n ere - v ~"' ra n~ t . a '+n1"\cr en "'t"\ Q ' t ~".-,+p.P n " 1V.' 1p._Thp.;:,..",... ''''''hwj- "'; c h P't"\ m.,.;"", " a """ ,'",' "" -i,,-, 5" J) '" uS I""u..b i. ""'~ ",St.~ -'-'. "eÜ.'Ol.~ ~h~..''''i. Ivi.ü;, ,,1 1.1 ~L... I u.}' .Ü' "'u .r..il..n",1TI, Ga.S

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schen Universität Nijmegen in den Niederlanden zu besuchen. Im \Vintersemester 2002/03,genauer gesagt vom 22 August 2002 bis zum 28. Februar 2003, habe ich an diesem Austauschteilgenommen und möchte hier ein klein wenig darÜberberichten.

Die Niederlande - so nah und. doch oft recht fern"Ich dachte, Du wolltest ins Auslandt" wurde mir oft entgegnet, wenn ich Freunden und Be-kannten erzählte, wo ich mein nächstes Semester ver~ringen woHte, also in Nijmegen in denNiederlanden. Als Ausland könne man die Niederlande doch kaum bezeicp.nen, selbst dieSprache sei ja quasi Deutsch mit Englisch vemÜscht, für einen" der mit.norddeutschem Plattm.lfgewachsenist, doch völlig verstäncllich.Viele dachten so, und ich auch ein wenig....Als ich die ersten EindrÜckein diesem von 16 Nullionen Menschen bewohntem und von vielWasser durch- und ülnnossenem Land sammelte, v.ro.rdemir deuthch~dass diese lvfeinung soeinfach nicht stimmt. Klar, es bleibt ein westeuropäisches Land. Aber im Vergleich zuDeutschland werden die Unterschiede schon in den Häusern sichtbar.I'viit viel Backstein,wenn möglich großen Fenstern, oft ohne Gardinen, und eng an eng gebaut, erinnerte michvieles eher an Groß Britannien als an Deutschland. Und tatsächlich sehen die Holländer (sonennen die Niederländer sich selbst auch) sich auch viel näher dran an dem amdoamerikani-schenKultürkreis als am deutschen. ~ ~

Die Niederländer sind vor allem freundliche Menschen, die ein gemütliches und ruhiges Le-ben im Sinne von Gelassenheit heben. Ihre oft so bevvTli1derteToleranz ist vorhanden~kannallerdings manchmal auch nicht von Gleichgültigkeit unterschieden werden. \Vas Religionanbetrifft, gehört die niederländische Gesellschaft zu den säkularisiertesten dieser Erde, gera-de für einen Theologen aus dem im Vergleich dazu sehr traditionellem Deutschland ein inte-ressanter Kontext. Und die Sprache ist auch nicht so einfach zu verstehen, \vie mir zahlreicheBesucher und die eigene Erfahrung deutlich machten! .

Nijmegen - de1~,.neue lVlarkt« an der "\tVaalNijmegen ist mit seinen 150 000 Einwohnern eine mittel~loße Stadt und hegt ca. 8 km vonder deutsche Grenzen entfernt im Osten des Landes in derProvhilZGelderland. Es ist eine derältesten Städte der Niederlande, das Stadtrecht geht auf die Römerzeit zurÜck(f--Toviömagen-sis)~im achten Jahrhundert \-mdim späteren Mittelalter war Nijmegen Kaiserstadt. WenigeReste der Befestigung und viele Fundsachen sind rund um das und im Valkhof-lvfuseumzubetrachten. Als Viahrzeichen dient der Stadt die weiß leuchtende Brücke über die \Vaal, denbreiteren R...~ein-i\Imin den Niederianden. An ihrem Ufer erstreckt sich eine Promenade mitvielen Cafes urid Restaurants, von der aus sich dann ein Hügel als Stadtmitte emporschwingt.""'... f

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alten Jagd- und Landgutes, dessen Haupthaus "het kasteeltje« noch heute für repräsentativeZwecke genutzt wird, Seit diesen Tagen ist natürlich der Bestand an Bauwerken durch dieUniversität lind das zugehörige Universitätsklinikum St. Radbout enorm.gewachsen, dennochist das Gelände geprägt von vielen Bäumen, sodass es im FTÜ..h.jahrbis Herbst wirklich einsehr schöner grÜnerCampus ist.Heute studieren an der Universität ca. 14 000 Stu.dentenin allen möglichen Fachrichtungen.Besonders beliebt sind Jura, BWLi'\rWL, iv1edizin, aber auch Psychologie, Physik oderKomrnunikationswissenschaften. Die Universität legt in ihrer Forschng siler vel 'lien aufKo-operation zV\'1schenden einzelnen Fakultäten, auf interdisziplinären und internationalen Dia-log. Auf dem Gelände des Camüus cibt es neben allen Fakultäten und Instituten sowie der~ L ~

Universitätsbibliothek ein nagelneues Sportzentrum, ein Universitätsrestaurant, Shops undDienstleistungsangebote, ein Volkskundemuseum sowie das :Max-Planck-Institutfür Psycho-linguistik. Für spirituelle lUlgebote neben dem Studium sorgen ehe ökumenische Studenten-kirche, die sonntags auch mit wechselnden Predigern ÜlldPredigeriThlenGottesdienste feiert,sowie das Han Fortman Zen1rum.In der Führung der Universität sind \viederUludie Parallelen rum angloamerikanischen Raumgrößer als zum deutschen. Es ,,,'ird sehr auf corporate identity geachtet, ständig wird gebautund erweitert, erneuert UIldverbessert. Das Studienjahr ist ebenfalls in zwei Semester geteilt,das \Vintersemester beginnt im September und endet Ende Januar, das Sommersemester be-ginnt direkt im Anschluss und endet Ende Juli. Allerdings sind die Zeiten für Veranstaltun-gen, Ferien lUldvVochenfür PrÜfungenvon Fakultät zu Fakultät unterschiedlich. So ist an derTheologischen Fakultät das Semester noch mal in zwei Blöcke unterteilt zuje sieben Wochen,an denen sich jeweils Prftfungs-und Ferienwochen anschließen.

Die Theologische Faku.ltät - klt:~nJaber feinDie Theologische Fakultät befindet sich auf den Etagen 13 bis 15 so\vie 19 im Erasmus-Gebäude, dem 20 Stockwerke zählendem h.öchsten Gebäude der Universität. Sie bildet ru-sammen mit den Philosophen eine "fakultäre Ei:riheit><und besteht selbst aus sechs Abteilun-gen/Instituten: einer literarisch-11istorischen,einer systematisch-theologischen, einer empi-risch-praktisch-theologischen, einer missiologischen sowie dem TitLlsBrandsma Institut, dasfür Spiritualität zuständig ist, dem Institut für östliches Christentum sowie einer speziellenAbteilung zu Ethik. An der Universität selbst sind noch ein katholisches Dokumentationszent-rum sowie eine besondere Abteilung für Religionspädagogik angesiedelt. Außerdem gibt esbesondere Lehraufträge, u.a. fÜr BuddhismusiIiinduismus, chinesische Tradition lmd Vleis-heit oder das JuaentulTI.Insgesamt sind ca. 18 ordentliche Professuren besetzt, außerdem gibtes einige Gastdozenlen und vor allem einen viel breiteren und in Forschung lmd Lehre auchbedeutenderen Iv1ittelbauals in Deutschland.An der Fakultät sind ca. 500 Studenten, die sich auf die verschiedene Studiengänge im Voll-oder Halbzeit-Stttdium verteilen. Es gibt den }.ifasterin Theologie, in Religionsstudien (nochetwas anderes als Religionswissenschaften), in Spiritualität Llndin Pastoralen Studien, an dervor zwei ein halb Jahren von Johannes VaTI.der Yen gegr'tindetenGraduate School außerdemden Ivlaster of Intercultural Theology. So ergibt sich insgesamt ein unheimlich breites Stu-,. ..,.". ~ . . ,.,.,. ~ ~., . ,-~ ,-, ~,.

menangeoot, Gas aurcn CiievIaauate 0cnOOiru emem. glOiJen ieH aucn am tngnscn venOigtwerden kann. Auch wenn es schön ist, Niederländisch zu spreche11(und man kan..TtÜber spe-zielle Kurse es dort selbst noch lernen), so kar1l1also auch allein auf Englisch dort studiertwerden. Aw'3erdemist ein weites Feld sehr unterschiedlicher Stüdierender an.zutreffer~in vie-

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lichen Ländern und Kulturkreisen.

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Ich \vollte nach Nijmegen, weil mIch Land Ul-:ldLeute sm:vieihre Sprache interessierten lIDd

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BoHand nur in Nijmegen vertreten \:v:ird.i\.ußerdem fand ich es spap..nend,mal an einer katho-lischer'.Fakultät zu studieren. AU das konnte ich in diesem halben Jars erleben, und nochmehr:Schon die ersten Kontakte mit den Verantwortlich~n vor Ort, Dr. Eynikel an der Fakultät undden ivlitarbeitern des BÜrosInternational Relations waren sehr freundlich. Ich musste michnicht selbst um ein Zimmer kümmern, sondern mir \\'urdeeines zuge\viesenvon einer Studen-tin, die selbst ein Semester im Ausland verbrachte. Und ich hatte dabei wirklich Glück, es warein ganz kleines Stu.denten-Appartement,das mit zu einem 'i1'y-underschänenAufenthalt beige-tragen hat. .Nach der Ankunft konnte ich rnir dailll auss\lc.hen?welcher Einführung ich folgen soilte, ummich einzuleben, bevor es mit den Kursen losgehen wÜrde.Zum Wmtersemester gibt es im-mer für alle eine Einflihrung von zwei Vlochen, geleitet und begleitet von höheren Semesternund der Universität sowie mit tatkräftiger ünterstÜtzuilg der Studentischen Vereine lmd Ver-bindungen, die im Campus-Leben durch ihre kulturellen, sportlichen und sozialen Angebotesehr präsent sind und nur \venig mit den typischen deutschen Studentenverbindungen zu tunh~!..~- ro"-..J' ,-0'" A 01\ ITT S J :-"' t~-- ...:__! S... ' di' - - ' --."!..' " ' E:-~;!..-'-laUCH, J:'UI ule .t:K...'-\.0N1.U'- W1U lU 1;;1UaUUUalen . ~W .el,eHaen öluieseAUa elneUllUlll Ullö,

die von der Gmppe "Studenten ohne Grenzen" orga.,'1isiertwird. In kleine Gmppen eingeteilt1f':11."-

l'e m~-l' Qc hnp-H-v'lp-lear>;\ e 'p- Tntp-"'j:;tlnn a!p« 1:-p-nnp-n ;\1""''' ,-i"'Q Pn" ,,,mm ~''''''P.e ' G:p-'''l ' TuT-Ul1-~ - ..~ . u -.~"'.,., ~~~ ü ~ ,,~...~..<~~.~u .~ ~~~uu,~u, ~~-~.. ~"u ~ .~S'-"..i.lili "~J . ~. -< ?

Stadt und natÜrlich das Nachtleben in dieser. Ich muss allerdings zugeben, dass die Anzahlinternationaler Studenten im Rahmen der ERASIvruS- oder Sokrates-Programme' an derTheologischen Fakultät im Vergleich zu anderen sehr klein ist, mit mir \"larennoch sechsandere da, Eine eigene EinfÜh...'1mgrur die neuen Studierenden an der Graduate School derTheologischen Fakultät, die meist aus Afrika und SÜd-Ost-Asienstammend nicht nur dasWetter als völlig anders erlebten, gab es außerdem, sodass ich in der zweiten Woc-hedie Kon-takte dort knüpfte. Teils wurden Aktivitäten mit den neuen niederländischen Studierendenzusammen angeboten, sodass auch hier erste Beget;llungen.stattfanden. Die ersten Tage undWochen waren so reich gefÜlltmitProgra1mn, Langeweile gab es nie, 1.mdes wurde einemwirklich sehr leicht gemacht, andere Ivlenschenzu tre.llen und sich in Nijmegen einzugewöh-nen, sehr schön!Der zweite voller Spannung erwartete Zeitpunkt war natürlich der Start der "colleges", die\\r1ein Deutschland als Vorlesungen oder Seminare angeboten werden. J..Jlerdingsmusste ichsch.llellzu meiner Freude feststellen, dass auch Vorlesungen mit viel Diskussion und Beteili~gung der StUdierendengehalten vvurden.Ich wäl"Ütemir Kurse aus, die sowohl dem niederlän-'" n "" ,.-, .:! ' f""1' 1 ' ", T' '1: ,.mscnen rrogramm aLSauen.Gern.aer uIauUale0CllOOtangenonen. tCilgenoss es sem, all! me-sem Weg mit sehr vielen verschiedenen Studierenden zusammen zu sitzen, lmd es gab immeranregende Gespräche in den Pausen. Für den Deutschen befremdlich war das Duzen der Do-zenten, dafü.rbrauchte ich einige Lrbung, TI.irdie Atmosphäre an der gesamten Fakultät er-schien mir das aber sehr positiv. Es herrscht, bei aUerpersönlicher Verschiedenheit, eine denStudierenden gegenüber offene und envartungsu ohe Einstellung, die Bereitschaft zum eige-

- 1>', -..J T]; -- ! J~_!y~_. ":-d -- 1::' ...!_-'- h- -~ ;< ! -'- _1' r!~ - ' ~: -- :- -': !.. _:neli venr.en UHU lJlnCllUc;l1l\.Cll \~'11' 11.1..L,UVlt me 11 öl;;.lV1Uen <:1.1S'..uese::> OC;'llllellleH olSuellgen

Erfahrungen an deutschen Fakultäten der Fall war, Sprachlich brauchte ich natÜrlich ein we-'~' ..< ", TT' , ,...'. < < ",T" <.. , .." ., . ~ ,- ,

mg .tmge\vonmmgszeu. .t'ü.ernan ITUIsenf, d.ass me Nl.ea.enaüaer lioemaupt sem gut .tüguscnsprechen kÖlmen,auch m älteren Generationen, und dass ein Großteil der Dozenten der theo-lOo1schenFakultät auch Deutsch zumindest 2:utversteht wenn nicht 2:2.fselbst ein weri2:0' , ~ ~ ~

spricht. Außerdem befindet sich eine nicht J<leineZahl an Deutschen unter den Dozenten.

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Das inhaltliche Angebot ist zum Teil natürlich ähnlich demunsrigen, was Standard und Basis-Wissen fulgeht.Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Veranstaltungen, die in deutschenVoriesungsverzeichnissen sicher selten bis gar nicht zu finden sind, so z.B. "Spirituelle Her-meneutik" oder die "Hermeneutik religiöser Kommunikation", oder auch "Die Bibel als mul-tikulturelles Buch" oder "Rehgion UIlaGloba!isierung". Diese neuen Themen zusammen mitden verschiedenen kulturellen :HintergrÜndender Studierenden, waren eine unheimliche Her-ausforderung und Bereichenmg.Da die Fakuität insgesamt sehr übersichtlich ist und alles dicht beieinander liegt, war es mög-lich, scimen überall bekannt zu sein, Bekannte zu treffen und seinen Platz im Leben der Fa-kultät zu finden. Die Atmosphäre erlebte ich nicht zuletzt wegen der Graduate Schoo! als in-ternational und offen, a"Uchwenn die einzelnen Programme sicher noch besser ineinander in-tegriert werden kÖlmen.Die Fakultät gilt in vielen (katholischen) Kreisen als sehr liberal, undgerade durch den sozialwissenschaftlichen Ansatz in vielen Bereichen hat sich dieser Ein-druck bei mir bestätigt. Insofern gab es kaum Probleme für mich als Protestanten an der ka-tholischen Fakultät, eher im Gegenteil wmde ich ein wenig als Exot gern nach meiner Mei-nung gefragt. Dies galt uneingeschrankt für die europäischen Studierenden, gerade bei mfu'1-ehen afrikanischen' Studierenden, die meist schon einige Jahre selbstPriester sind, bin ich mirmanchmal nicht ganz sicher gewesen, imvieweit sie die Meinung des Protestanten als seriös inBetrachtung zogen. A"Uchdas war mancb:rna]eine Herausforderung.Auf der menschlichen Seite war das alles kein Problem, sondern es war einfach nur interes-sant fuld sehr bereichernd, sich auszutauschen über die verschiedenen Länder und Kulturen,gemeinsam zu essen, zu feiern und zu lachen. ~1eine Zeit in Nijmegen wurde begleitet vonder Veröffentlichung von Fotopostkarten aus einem vVettbewerbunter dem Titel ,,Hoe grootis jouw wereldT. Mir gefielen die IV1otive,und noch mehr der Titel, denn meine Welt ist indiesem halben Jahr um einiges größer geworden. Und ich bin sicher, jedem und jeder, deroder die nach Nijmegen kOimntrlir ein oder besser noch rwei Semester, wird es genauso ge-hen:

Für Fragen und Infonnation stehe ich gern zur Verfügung1Im ~vlärz2003,

Lars KulbarschStephanstr. 1210559Berlinlars.kulbarsch{cV,web. de