EINBLICK_Ausgabe-02 / 2012_Okt

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Stiftungen Sarepta | Nazareth Stiftungsbereich Altenhilfe Bethel Dienstplanprojekt „5-Tage-Woche“ im Pflege- zentrum Quelle 3 Bildung zur Gewinnung von Mitarbeitenden für Pflege und Assistenz 7 Personal & Bildung 12 Aus der MAV 15 Impressum 16 Ei n | blick 2 Oktober 2012 editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Herzlichen Dank für die insgesamt sehr ermun- ternden Rückmeldun- gen zu unse- rer neuen Informationsschrift Ei n- | blick für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir wollen uns bemühen auch weiterhin regelmäßig aktuelle Informationen und Berichte aus unseren Arbeitsbereichen, sowie wichtige Themen zusammenzu- tragen und Ihnen allen zur Ver- fügung zu stellen. Wir bitten Sie dazu alle um Unterstützung. Ge- ben Sie Anregungen zu Themen, wichtige Fragen und Ideen zu Artikeln und Beiträgen an Ihre Einrichtungsleitung weiter bzw. direkt an Diakon Martin Eickhoff. Er trägt die verschiedenen Beiträ- ge zusammen. Seine Kontaktda- ten finden Sie am Ende dieser Ei n- | blick-Ausgabe. Der Sommer ist vorbei und ge- genwärtig stellen wir uns auf den Herbst und kommenden Winter ein. Zugleich kommt das nächste Jahr immer mehr in den Blick. Termine werden geplant, Ur- laubsideen gesponnen, besonde- re Anlässe des kommenden Jah- res bedacht. Mir wird dabei im- mer wieder bewusst, dass wir Menschen in unserer Gegenwart leben und es doch wichtig ist, die eigene Zeit in Abschnitte zu un- terteilen. Es ist wichtig, einen Rhythmus zu finden. Vielleicht kann unsere Informationsschrift Ei n- | blick mit ihren Ausgaben auch ein Baustein für die Ent- wicklung eines Zeitgefühls für ein Jahr sein. Gestalten Sie sie mit, gestalten wir unsern Rhythmus von Arbeit und Austausch ge- meinsam. Ihr Werner Arlabosse Direktion PS. der Re d- | aktion: Unter der Überschrift ‚Muss das sein?‘ ha- ben wir uns noch einmal kritisch mit der Versandpraxis beschäftigt – unsere Anmerkungen dazu finden Sie auf S. 13 impuls „Die Erde ist voll der Güte des Herrn“ Psalm 33,5 Vor einigen Wochen durfte ich in der neuen Andachtsform „Heil- same Unterbrechung“, die jetzt jeden Dienstag um 10:30 Uhr in Nazareth angeboten wird, über diesen Vers nachdenken. Güte hat nach Wikipedia zwei Bedeutungen. Die erste lautet: „Unter Güte versteht man eine freundliche, wohlwollende und nachsichtige Einstellung gegen- über Anderen.“ Ist Ihnen diese Güte heute schon begegnet? Mir ist am Tag der Andacht folgendes aufgefallen: Ich lebe. Dabei ist es nicht selbstverständlich, leben zu dür- fen.

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Das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Arbeitsbereichen in den Stiftungen Sarepta und Nazareth. Es gibt die Breite unserer Aufgaben und Themen wieder. Die Stiftungen Sarepta und Nazareth nehmen im Verbund der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Verantwortung für diakonische Perspektiven wahr.

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Stiftungen

Sarepta | Nazareth Stiftungsbereich

Altenhilfe Bethel

Dienstplanprojekt „5-Tage-Woche“ im Pflege-zentrum Quelle � 3

Bildung zur Gewinnung von Mitarbeitenden für Pflege und Assistenz � 7

Personal & Bildung � 12 Aus der MAV � 15 Impressum � 16

Ein|blick 2 Oktober 2012

editorial

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Herzlichen Dank für die insgesamt sehr ermun-ternden Rückmeldun-gen zu unse-rer neuen

Informationsschrift Ein-| blick für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir wollen uns bemühen auch weiterhin regelmäßig aktuelle Informationen und Berichte aus unseren Arbeitsbereichen, sowie wichtige Themen zusammenzu-tragen und Ihnen allen zur Ver-fügung zu stellen. Wir bitten Sie dazu alle um Unterstützung. Ge-ben Sie Anregungen zu Themen, wichtige Fragen und Ideen zu Artikeln und Beiträgen an Ihre Einrichtungsleitung weiter bzw. direkt an Diakon Martin Eickhoff. Er trägt die verschiedenen Beiträ-ge zusammen. Seine Kontaktda-ten finden Sie am Ende dieser Ein-| blick-Ausgabe.

Der Sommer ist vorbei und ge-genwärtig stellen wir uns auf den Herbst und kommenden Winter ein. Zugleich kommt das nächste Jahr immer mehr in den Blick. Termine werden geplant, Ur-laubsideen gesponnen, besonde-re Anlässe des kommenden Jah-res bedacht. Mir wird dabei im-mer wieder bewusst, dass wir Menschen in unserer Gegenwart leben und es doch wichtig ist, die eigene Zeit in Abschnitte zu un-terteilen. Es ist wichtig, einen Rhythmus zu finden. Vielleicht kann unsere Informationsschrift Ein-| blick mit ihren Ausgaben auch ein Baustein für die Ent-wicklung eines Zeitgefühls für ein Jahr sein. Gestalten Sie sie mit, gestalten wir unsern Rhythmus von Arbeit und Austausch ge-meinsam. Ihr Werner Arlabosse Direktion PS. der Red-| aktion: Unter der Überschrift ‚Muss das sein?‘ ha-ben wir uns noch einmal kritisch mit der Versandpraxis beschäftigt – unsere Anmerkungen dazu finden Sie auf � S. 13

impuls

„Die Erde ist voll der Güte des Herrn“ Psalm 33,5 Vor einigen Wochen durfte ich in der neuen Andachtsform „Heil-same Unterbrechung“, die jetzt jeden Dienstag um 10:30 Uhr in Nazareth angeboten wird, über diesen Vers nachdenken.

Güte hat nach Wikipedia zwei Bedeutungen. Die erste lautet: „Unter Güte versteht man eine freundliche, wohlwollende und nachsichtige Einstellung gegen-über Anderen.“ Ist Ihnen diese Güte heute schon begegnet? Mir ist am Tag der Andacht folgendes aufgefallen: � Ich lebe. Dabei ist es nicht

selbstverständlich, leben zu dür-fen.

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„Die Erde ist voll der Güte des Herrn“ Psalm 33,5 __________________________________________________________________________________________

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� Ich bin ohne Angst aufgewacht, niemand trachtet danach, mich zu verletzen. In vielen Regionen dieser Welt ist dies auch nicht selbstverständlich.

� Fließendes Wasser; ich brauchte nur den Kran hochzudrehen.

� Eine Dusche, sogar warm. � Essen im Kühlschrank. Meine

Frau war auch schon auf und hatte Tee gekocht.

� Das Aufstehen der Kinder lief an diesem Tag sehr gut. KeineQuengelei, kein Streit un-tereinander.

� Draußen vor der Tür schien die Sonne. Mit den Nebelfeldern in der Nähe sah alles sogar bezau-bernd aus.

� In Bildung & Beratung Bethel stand Martin Eickhoff an der Kaffeemaschine. Er hatte das wichtigste Gerät auf unserem Flur bereits vorbereitet. Ich brauchte meine Tasse nur da-runter zu stellen.

Das Leben war freundlich zu mir. „Die Erde ist voll der Güte des Herrn“ Ein zweiter Gedanke: Wo war ich gütig zu anderen? War ich immer freundlich? War ich immer wohlwollend? War ich nachsich-tig? Ich war es an diesem Tag nicht. Unter dem Ostwestfalendamm war wie üblich Stau. Ich wollte rechts nach Bethel abbiegen. Ein

junger Mann vor mir, der zu-nächst geradeaus wollte, fuhr auch rechts, überholte einige Autos und wollte dann wieder links in die Schlange hinein. Sau-erei. Wir alle anderen mussten nun warten. Da war ich nicht gütig! Aber heißt gütig sein, über alles hinwegsehen? Das heißt es für mich nicht. Gütig kann nur der sein, der auch Schwäche gesehen und erkannt hat. Gütig sein heißt, den Einzelnen, den Einzel-fall genau wahrnehmen. Wer über alles hinwegsieht, wird letztendlich ungerecht. Er ist viel-leicht nur bequem. Güte ist nicht beliebig. Zur Güte gehören die Wahrnehmung und auch die Beurteilung. Die Aktion des jun-gen Mannes fand ich rücksichts-los und nur auf den eigenen Vor-teil bedacht. Ich unterstelle ihm Absicht. Vielleicht hat er sich aber auch nur verfahren und musste dies korrigieren. Auf das Num-mernschild habe ich nicht geach-tet. Also doch gütiger und gelas-sener werden…

Albert Schweitzer führt in seiner Lehre der Ehrfurcht vor dem Le-ben aus, dass in der Gütigkeit vorankommt, wer den Mut hat, sich selber zu beurteilen und zu richten, darum zu ringen, wahr-haft friedfertig werden zu wollen: „Rechtes Denken lässt das Herz mitreden. Stetige Gütigkeit ver-mag viel. Wie die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt, bringt sie Missverständnisse, Misstrauen und Feindseligkeit zum Schwin-den. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen.“ Nach Wikipedia hat Güte noch eine zweite Bedeutung: Güte als die (gute) Qualität.

Ich glaube daran, dass Gott Schöpfer diese Welt ist und wenn ich mich mit der Natur beschäfti-ge, staune ich über diese Güte und die Schönheit, die ich dort finden kann. Es hängt alles mit allem zusammen. Im Sommer durfte ich einen Kolibri in Brasili-en bewundern. Ein phantasti-scher Vogel. Die Schöpfung ist nicht vollkommen, wahrlich nicht, es gibt schließlich uns Menschen. Aber sie ist voller Gü-te. Diese Bedeutung von Güte ist auch für uns, in unserem Arbeits-alltag wichtig. Wir beschäftigen uns mit Qualität. Wollen die Qua-lität unserer Arbeit, die ja oft Beziehungsarbeit ist, verbessern. Wir haben Systeme wie das Qualitätsmanagment. Güteent-wicklung wäre vielleicht ein schöneres Wort für eine diakoni-sche Einrichtung. Ein wichtiges Kriterium für diese Güteentwick-lung könnte die Güte der ersten Bedeutung haben. In Bethel sind gerade die Führungsgrundsätze neu bestätigt worden. Dort kann ich viele Ansätze dieser Güte entdecken, zum Beispiel in den Sätzen: Einander achten. Persön-lich kommunizieren. Beteiligung und Mitverantwortung fördern. Rückmeldungen und Konflikte konstruktiv nutzen. Lernbereit sein. „Die Erde ist voll der Güte des Herrn.“ Sie will nur gelebt wer-den.

Diakon Heinz-

Jürgen Uffmann

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über | blick

Dienstplanprojekt „ 5-Tage-Woche“ Seit dem 1. September 2012 ist das Dienstplanprojekt „5-Tage-Woche“ im Pflegezentrum Quelle gestartet. Der Dienstplan wurde in gemeinsamer Arbeit von Frau Beckmann, der Einrichtungsleite-rin und der Pflegedienstleiterin Frau Haßmann-Zels entwickelt um die individuelle Belastung der Mitarbeitenden im Pflegezentrum zu verbessern.

Der Rahmendienstplan der Mit-arbeitenden hat sich geändert, sodass sie alle gegenwärtig in einer 5-Tage-Woche arbeiten und im Monat 8 Tage frei haben. Die Arbeitszeiten an den Wochenen-den betragen 7,8 Stunden, die Nachtarbeitszeit hat sich von 10 Stunden auf 7,8 Stunden ver-kürzt. Beispielsweise haben in Teilzeit arbeitende Mitarbeitende nun mehr, dafür kürzere Arbeits-tage als bisher. So kann der Per-sonalbedarf in den Stoßzeiten besser abgefangen werden und Leerlaufzeiten minimiert werden. Bei Krankheitsfällen kann ein Kollege/ eine Kollegin gebeten werden, für ein paar Stunden zu kommen oder etwas länger zu bleiben, sodass die freien Tage für die anderen Mitarbeitenden gewährleistet sind. Das Bezugs-pflegekonzept kann somit besser umgesetzt werden.

Die Mitarbeitenden und ihre Be-lange sind ein wesentlicher Be-standteil des Projekts. Bereits bei der öffentlichen Veranstaltung mit der Direktion zu Beginn wur-den sie über die Inhalte infor-miert und konnten Bedenken und Sorgen äußern. In einem gemeinsamen Gespräch mit Frau Stelter (Personal & Bildung), Frau Haßmann- Zels (PDL) und Frau Beckmann (EL) konnten in einem persönlichen Gespräch individuel-le Bedürfnisse thematisiert und bei der Dienstplangestaltung berücksichtigt werden. Uns ist wichtig die Mitarbeiten-den der drei Wohnbereiche aktiv an dem Projekt zur Veränderung der Rahmendienstpläne zu betei-ligen. Die von ihnen geäußerten Verbesserungsvorschläge und Kritiken fließen ständig in dessen Optimierung ein. Bislang können noch wenige Aussagen über den Erfolg des Projekts, das noch bis zum Feb-ruar 2013 läuft, getroffen wer-den. Eine Evaluation sowie eine Mitarbeitendenversammlung sind für die kommenden Wochen geplant.

Ehrenamt Im Rahmen des Projekts der Neu-en Schmiede „Ehrenamt schafft

Teilhabe“ findet am 8. November der Fachtag „Wenn alle mitent-scheiden… Organisationen öff-nen sich für Bürgerschaftliches Engagement“ statt. Dazu sind alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen. Das Bürgerschaftliche Engage-ment und die damit verbundene Vernetzung im Sozialraum sind wichtige Bausteine einer inklusi-ven Gesellschaft. In einer solchen Gesellschaft wird die Individuali-tät jedes Menschen akzeptiert und jeder hat die Möglichkeit, an ihr in vollem Umfang teilzuneh-men. Auch in den unterschiedli-chen Abteilungen Bethels sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein nicht wegzu-denkender Zugewinn der Inklusi-on.

Der Fachtag gibt Anregungen, wie diese Entwicklungen in Or-ganisationen gefördert werden können. Schwerpunkt bilden die erfolgreiche Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptamtli-chen Mitarbeitenden sowie die Öffnung der Organisation im Sozialraum. Auf dem zentralen Portal zum Thema Ehrenamt finden Sie wei-terführende Informationen zum Fachtag und der Anmeldung sowie weiteren Angeboten: www.ehrenamt-bethel.de.

JG

Behalten Sie den …

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rück | blick

Richtfest am Seniorenzentrum Breipohls Hof

Bei strahlendem Sonnenschein fand am 7.September das Richt-fest am Seniorenzentrum Brei-pohls Hof statt. Es wird den Bewohnern des Plet-tenbergstifts ab Anfang 2013 ein neues Zuhause bieten. Dabei orientiert sich das Haus an der Windelsbleicher Straße/ Breipohls Hof an zukunftsweisenden Pfle-gemodellen. Bei allen Bewohner-zimmern handelt es sich um Ein-zelzimmer mit Bad. Ein offen gestaltetes Wohn- und Esszim-mer mit Küche stellt den Mittel-punkt der jeweiligen Wohnung dar und ermöglicht die gemein-same Tagesgestaltung. Die daran

angrenzenden Terrassen und Balkone können, wie der Sinnes-garten auch, von im Rollstuhl Sitzenden genutzt werden. Neben den 72 Pflege- und acht Wohngruppenplätzen verfügt das 3.600m² große dreigeschossige

Passivhaus über 17 barrierefreie Appartements, die größtenteils bereits vermietet sind. Diese sind 34-64m² groß und machen die Pflege in der eigenen Wohnung möglich. Technische Komfort- und Sicherheitsfunktionen kön-nen außerdem auf Wunsch in Anspruch genommen werden. Das Richtfest bot unter anderem für Nachbarn und zukünftige Mieter die Möglichkeit, bereits erste Kontakte zu knüpfen und sich ein Bild von dem Haus zu machen.

JG

Red | aktion Auf Wiedersehen!

In den vergangenen Wochen ist Sie Ihnen evtl. einmal begeg-net – Fr. Julia Grochtmann (JG), Studentin der

Gesundheitswissenschaften der Uni Bielefeld. Sie hat im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein Block-praktikum absolviert und u.A. maßgeblich diese Ausgabe der Ein-| blick erarbeitet. Darum hier an dieser Stelle auch mein Dank an Ihre Mitarbeit an und in unse-ren Stiftungen!

Diakon Martin Eickhoff-Drexel, Öffentlichkeits-

arbeit

Altenhilfe-Bethel

Feierabendhäuser Sarepta in Bethel Die Häuser Abendfrieden (78 Plätze) und Abendstern (40 Plät-ze) sind SGB XI-Einrichtungen. Im Abendfrieden leben aktuell noch 37 Diakonissen und im Abend-stern 6 Diakonissen. Beide Häuser bieten eine vollstationäre Versor-gung für Menschen mit unter-schiedlichen pflegerischem Hilfe-bedarf an.

Das Wohnstift ‚Frieda-v.-Bodel-schwingh‘ und das Haus Abend-licht sind Einrichtungen für „Be-treutes Wohnen“. Im Wohnstift stehen 58 Wohnungen, von 20-60 m² zur Verfügung. Im Haus Abendlicht sind 42 Wohnungen mit einer Größe von ca. 30 m² vorhanden. In beiden Einrichtun-gen leben derzeit 70 Diakonissen. Das Leben in den 4 Einrichtungen ist durch die dort wohnenden Diakonissen in ganz besonderer Weise christlich geprägt. Aktuell wird nach einem Projekt-auftrag des Vorstands und der Direktion die Weiterentwicklung der Diakonissenversorgung bei einem Rückgang der Zahl der Feierabendschwestern bearbeitet. Im Rahmen dieses Projektes wer-den ebenfalls Bedarfs- und Standortanalysen für alle Feier-abendhäuser erstellt und die bau-

Mit Herz + Mund

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lichen und räumlichen Gegeben-heiten der Häuser überprüft.

Michael Pergande,

Einrichtungs-leiter

A k t u e l l : Im Wohnstift „Frieda v. Bodel-schwingh“, Remterweg 11 in Bielefeld-Bethel, ist ein Appar-tement im Erdgeschoss zu vermieten. Es ist 29,17 m² groß. Die Miete beträgt insgesamt 673,15 Euro (inkl. 116,- Euro Servicepauschale). Weitere Infor-mationen erhalten Sie im Internet unter http://www.altenhilfe-bethel.de/.cms/126 und unter der kostenlosen Telefonnummer 08 00 - 2 58 36 44.

Fürsorge und Selbstsorge

So viel Abwechslung, Spontani-tät, Herausforderung und Mobili-tät hatte ich als sogenannte „Quereinsteigerin“ nicht erwar-tet, als ich im März 2011 im Se-niorenzentrum Dissen meine Stel-le im Empfang antrat. Nun höre ich auch häufig „in Dissen ist alles irgendwie anders“; Mitar-beiter, die auf vielschichtige Er-fahrungen zurückgreifen können, sind da wichtige Stützen. Wie überhaupt ein Team sich bei ei-nem Neustart bei aller Euphorie auch erst einmal finden muss – so nehmen wir u.a. zuversicht-lich einen zweiten Anlauf zur Wahl der MAV gemeinsam mit den Kollegen aus Quelle. Kooperativ und spontan waren auch die MitarbeiterInnen von prowerk in der Handweberei, die uns für unseren gelungenen Stand beim hiesigen Stadtfest im September Sortimentsware zu-sammen gestellt haben. Diese kam sehr gut an und brachte Gäste und Mitarbeiter ins Ge-spräch. So sind die Kollegen auch gern bereit, uns bei unse-rem erstmals geplanten vorweih-nachtlichen Hausbasar am 30. November ab 16:00 Uhr, wieder tatkräftig zu unterstützen. Dazu sind natürlich alle Interessierten herzlich eingeladen. Herzlichst „Dankeschön“ dafür.

Viele Aufgaben und Herausforde-rungen müssen von uns jeden Tag und immer wieder aufs Neue angenommen werden. Ge-braucht wird dabei nicht nur Leis-tungsbereitschaft, Verantwor-tungsbewusstsein und Flexibilität, sondern für jeden Einzelnen, der hier mit anpackt, Respekt und Wertschätzung seines Einsatzes für die uns anvertrauten Men-schen.

Anke Flaßpöhler, Empfang

Teamarbeit erlebbar machen Mit viel Gepruste und Kikeriki schiebt der Hahn ein Straußenei in den Hühnerstall. Als die Hüh-ner neugierig gucken, sagt der Hahn: "Ich wollte nur mal zeigen, was anderswo geleistet wird!" Dass gute Zusammenarbeit an-ders funktioniert, hatten wir uns schon gedacht. Aber ist Teamar-beit auch erlernbar? In den zurückliegenden Monaten haben wir uns in Elim intensiv mit dem Thema „Zusammenarbeit im Haus“ beschäftigt und erfahren, dass es in beruflichen Kontexten vier verschiedene Gruppentypo-logien gibt. Nämlich das Team, die Gemeinschaft, die Truppe und das Netzwerk. Die Gemein-schaft steht für Zusammengehö-rigkeit, Zuverlässigkeit, Bere-

und Tat + Leben …

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chenbarkeit und Solidarität. Die Truppe kümmert sich um die korrekte Erfüllung der Leistung und den messbaren Erfolg. Prin-zipientreue, Pflichtgefühl und Traditionsbewusstsein sind Grundlagen für das gute Funkti-onieren in der Truppe. Ein Team ist gekennzeichnet durch einen lockeren, herzlichen und lebendi-gen Umgang. Hier ist kein Platz für Einzelkämpfer, denn im Mit-telpunkt steht die Mannschaft.

Gefragt ist Kreativität, Flexibilität und Teamgeist, um viel Spielraum für den Einzelnen zu lassen. Für unsere verschiedensten Aufgaben und Funktionen agieren wir meis-tens als Team, Truppe oder Ge-meinschaft. Nur das Netzwerk kann für unsere Arbeit am ehes-ten vernachlässigt werden. Denn diese Interessengemeinschaft ist geprägt durch einen distanzier-ten, unverbindlich und vornehm-lich sachorientierten Umgang. Aber welche Rolle nimmt jeder Einzelne an seinem Arbeitsplatz ein? Bin ich kreative ErfinderIn, stille BeobachterIn, mit Fachwis-sen ausgestattete SpezialistIn, KoordinatorIn mit Ruhe und Überblick, WegbereiterIn, soziale TeamarbeiterIn, belastbare Um-setzerIn, mitreißende MacherIn, oder doch eher mit Blick fürs Detail agierende PerfektionistIn? Am Ende waren sich alle einig: Teams benötigen immer ein Gleichgewicht dieser Rollen.

Menschen, die gewisse Lücken durch ihre Eigenschaften schlie-ßen, sind für ein Team nützlich. Um einmal praktisch zu erleben, auf was es bei gelingender Teamarbeit ankommt, haben wir zum Abschluss noch eine Übung mit dem sogenannten Fröbelturm gemacht. Dabei muss die Gruppe „an ei-nem Strang ziehen“ und versu-chen durch Ziehen, Heben und Spannen der Seilkonstruktion, Holzklötze übereinander zu sta-peln. Neben der Zusammenarbeit erfordert dies ein hohes Maß an Gesprächsbereitschaft und Ge-duld. Dennoch war der Turm schnell aufgebaut und man konnte sich gegenseitig applaudieren. Unser Fazit lautet daher: Nur gemeinsam sind wir stark!

Lars Kozian, Einrichtungs-

leiter

„Munki“- Ein außergewöhnli-cher Mitarbeiter Munki lebt und arbeitet seit ca. 13 Jahren im v. Plettenberg- Stift im Wohnbereich A, in dem überwiegend Menschen mit de-mentiellen Veränderungen leben. Munki begleitet unsere Bewoh-ner auf ihrem persönlichen Weg. Er spürt wahrscheinlich Dinge, die wir nicht bemerken. Er weiß ganz genau, zu welchen Bewoh-nern oder Mitarbeitern er kom-men darf und wo er grade nicht

erwünscht ist. Munki liegt gerne stundenlang schnurrend bei Be-wohnern, die diese Momente genießen. Die Erfahrungen haben uns gezeigt, dass diese Tierbesu-che für dementiell veränderte Menschen sehr positiv sind. Selbst bei einer fortgeschrittenen Demenz wird die Mobilität und Kommunikation angeregt. Munki wird uns auch in den De-menzbereich des Seniorenzent-rums Breipohls Hof begleiten und mit uns gemeinsam den Neuan-fang starten.

Janina Seifert, Altenpflegerin / Fachbegleitung

für Betreuung und Pflege von Menschen mit einer Demenz

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Bildung & Beratung Bethel

Unser Institut „Bildung & Be-ratung Bethel“ stellt sich vor: B&BB unterstützt auch die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftungen Sarepta und Nazareth und des Stiftungsbereiches Al-tenhilfe. Es vereint vier Aufgaben unter einem Dach: - Fort- und Weiterbildung und verschiedene Beratungsformen für die vBS Bethel und ihre Mit-arbeitenden - Angebot aller Dienstleistungen für Diakonie, Kirche, Sozial- und Gesundheitswesen - Bundesweit einzigartige Bil-dungsangebote für Menschen mit Behinderungen - Beratungs- und Stabsfunktion für den Vorstand der vBS Bethel Ein Jahreskatalog und eine Halb-jahresübersicht für die Dienst-zimmer informieren regelmäßig über die Angebote. Noch aktueller ist der Inter- und Intranetauftritt unter bildung-beratung-bethel.de Die Mitarbeitenden des Instituts sind unter 0521 144 4469 und per Mail unter [email protected] erreichbar und beraten Sie gern. Aktuell neu: Bildung zur Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern (Pflege und Assistenz) Dieses neue Angebot bietet inte-ressierten Menschen die Chance, eigene berufliche Perspektiven in der Sozialen Arbeit mit älteren Menschen und Menschen mit

Behinderung zu klären. In einem Umfang von insgesamt 10 Wo-chen, verteilt in Theorie und Prak-tika, wird die Arbeit vorgestellt. Dieses Orientierungsangebot in Teilzeit, richtet sich besonders an Männer und Frauen, die mit re-duzierter Stundenzahl arbeiten möchten. Es steht im Zusam-menhang mit weiteren Aktivitä-ten der vBS Bethel, Männern und Frauen Einblicke zu geben in die Soziale Arbeit (siehe hier auch Bundesfreiwilligendienst, Freiwil-ligenagentur Bethel).

Neben dem Kennenlernen des betreuten bzw. unterstützen Per-sonenkreises, der Arbeitsaufga-ben, Versorgungsstrukturen, Krankheitsbilder und Berufsgrup-pen, geht es vor allem darum, berufliche Entwicklungsmöglich-keiten vorzustellen und die Klä-rung der individuellen beruflichen Perspektive zu unterstützen. Mit diesem Angebot können Interessierte unverbindlich über-prüfen, ob die Arbeit für die vBS Bethel sie anspricht und für sie geeignet ist. Die Inanspruchnah-me von Sozialleistungen ist für die Teilnahme kein Hindernis. Für die Teilnehmenden entstehen keine Kosten! Ein Bei-| spiel: Frau J. ist 27Jahre alt und allein-erziehende Mutter zweier Kinder. Sie bekommt Leistungen von Arbeitplus. Die Ausbildung zur Erzieherin hat sie während der

ersten Schwangerschaft abge-brochen. Das Orientierungsange-bot in Bethel war für sie verbun-den mit dem Ziel, beruflich wie-der einzusteigen, also einen ers-ten Schritt zu tun. Ihr Ziel hat Frau J. erreichen können. Ihre Erkenntnis: ein reiner Pflegeberuf kommt für sie nicht in Frage. Sie möchte parallel zur Kinderbe-treuung die Qualifikation als Be-treuungskraft nach 87b machen, um damit zu arbeiten. Das Ziel einer pädagogischen Ausbildung, gerne berufsbegleitend, möchte sie später verfolgen. Von 15 gestarteten Teilnehmen-den im Juni haben nun 12 Perso-nen erfolgreich das Seminar be-endet. Viele von Ihnen haben bereits Anschlussperspektiven in der Sozialen Arbeit gefunden, wenigstens die Hälfte plant ihre Zukunft in und mit Bethel. So konnten einige als Pflegehelfer/-innen eingestellt werden, andere beginnen eine Altenpflegeausbil-dung oder weitergehende Quali-fizierung. Wir sind sehr erfreut, das gesteckte Ziel der Personal-gewinnung erreicht zu haben. Ein weitere Kurs startet schon im Oktober 2012.

Diakon Max Beate Wulfmeier- Aufderstroth

Böhm

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Fachseminar

Ausbildung Das Fachseminar für Altenpflege begann am 1.10.2012 einen neuen Kurs mit 29 Auszubilden-den. Aufgrund des aktuellen Fachkräf-temangels in der Pflege wurde zum Juli 2012 für die Pflege-dienste/und Heime auf die Aus-bildungsumlage umgestellt. Das erfreuliche Ergebnis: Im Jahresdurchschnitt werden in NRW ca. 10.800 Altenpflege-schüler ausgebildet. Der Lan-deshaushalt wurde dafür um 3,75 Millionen Euro aufgestockt. Insgesamt werden in 2012 38,5 Millionen Euro für die Altenpfle-geausbildung ausgegeben. Leider reicht diese Summe nicht aus, um wie bisher 25 Plätze pro Kurs zu finanzieren. Die neuen Kurse dür-fen zwar bis zu 30 Per-sonen auf-nehmen (bislang 28), aber: es werden nur 22 Plätze finanziert (bislang 25 Plätze). Für die Fachseminare bedeutet dies eine erhebliche Einbuße in der Refinanzierung ihrer Leistun-gen. Da sie kein Schulgeld erhe-ben dürfen, bedeutet dies, bis auf weiteres nicht auskömmlich arbeiten zu können. Die Quali-tätsanforderungen bleiben be-stehen, die Ausbildung soll sich zukünftig noch mehr den neuen inhaltlichen Entwicklungen an-passen – nur bezahlt wird dies leider nicht! Das hat nach meiner Meinung System – und spiegelt die Ge-

samtsituation in der Pflegeland-schaft wieder. Die Träger der freien Wohlfahrts-pflege reagieren über ihre Spit-zenverbände mit entsprechen-dem Unverständnis –und einem Forderungskatalog zu einer realis-tischen Finanzierung der Ausbil-dung. Jedoch ist zweifelhaft, ob für das Jahr 2013 noch etwas zu verän-dern ist.

Abgesehen von dieser Problema-tik freuen wir uns auf 29 neue und gut motivierte Azubis, davon haben immerhin 5 Per-sonen einen Ausbildungsplatz im Stiftungsbereich Altenhilfe bekommen. Wenn es klappt: alles zukünftige KollegInnen…

Petra Knirsch Kennen Sie schon unseren Film? http://www.youtube.com/watch?v=zCWl8tMNSYQ&feature=plcp

Freiwilligen-agentur

Betheljahr In den Monaten August bis Ok-tober 2012 haben insgesamt etwa 450 junge Männer und Frauen Ihr Betheljahr in den un-terschiedlichen Einrichtungen und Regionen der v. Bodelschwingschen Stiftungen im nunmehr 11. Jahrgang begon-nen. Seit Januar 2012 haben uns mehr als 800 Bewerbungen er-reicht und die Referenten der Freiwilligenagentur haben ver-sucht, allen Interessenten einen geeigneten Betheljahrplatz zu vermitteln. Im Laufe des Verfah-rens zogen viele junge Menschen Ihre Bewerbung wieder zurück, weil sie dann doch einen Ausbil-dungs- oder Studienplatz be-kommen haben. Das Vermitt-lungsverfahren in dieser Größen-ordnung stellt die Freiwilligen-agentur jedes Jahr vor eine grö-ßere Herausforderung. Wir sind froh, dass wir es (wieder) bewäl-tigt haben.

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Mit dem neuen Jahrgang wurden auch weitere Seminargruppen im Ruhrgebiet und im Bereich Bethel im Norden eröffnet. Mittlerweile haben wir dort jeweils etwa 40 Plätze im Betheljahr. Seit einigen Monaten verfügt die Freiwilligen-agentur über Außenbüros in Dortmund, Freistatt und Hanno-ver, sodass die Referentinnen und Referenten der Freiwilligenagen-tur direkt vor Ort ansprechbar sind.

Das Betheljahr wurde in diesem Jahr 10 Jahre alt. Das Großplakat, das auf dieses Jubiläum hinweist, wurde Ende Juli an der Fassade des ehemaligen Kaufhauses Ophir (jetzt Archive) angebracht und ist auf viel positive Resonanz gestoßen. Zu dem Jubiläum gab es am 27. September eine große Pressekonferenz in den Räum-lichkeiten der Freiwilligenagentur und am 4. Oktober einen Tag der offenen Tür, zu dem alle Mitar-beitenden eingeladen waren. Den Abschluss des Jubiläums bildet ein Festgottesdienst, der am 14. Oktober um 10:00 Uhr in der Zionskirche stattfand und in dem auch die neuen Teilneh-menden herzlich begrüßt wer-den.

Diakon Stefan Homann, Lei-

ter Freiwilli-genagentur

Hospizarbeit Wir sind die Neuen in den Stiftungen Sarepta | Nazareth!

Na ja, eigentlich stimmt das schon nicht mehr so ganz, denn seit März diesen Jahres ist das Kinder- und Jugendhospiz Bethel mit Leben gefüllt, auch wenn man im Vorbeifahren am Remterweg 55 noch die Baustelle im Garten entdeckt und an der ein oder anderen Stelle in Bethel noch die Hinweisbeschilderung fehlt. Wir haben es leider nicht ge-schafft, uns in der ersten Ausga-be der Ein-| blick zu präsentieren – aber jetzt! Das Kinder- und Jugendhospiz Bethel ist ein familienorientiertes stationäres Betreuungsangebot mit insgesamt 10 Plätzen für Kin-der und Jugendliche mit lebens-verkürzenden Erkrankungen und ihren Familien. Familien mit ei-nem sehr kranken Kind sind oft-mals stark belastet. Ein Aufent-halt im Kinderhospiz stellt eine Möglichkeit der Unterstützung und Entlastung dar, denn die ganze Familie kann zu Gast sein und wird rundum versorgt. Eltern können Ruhe finden, sich aus-schlafen und neue Kräfte schöp-fen. Kinder werden gepflegt, Geschwister betreut. Sowohl die Gesamtfamilie, als auch einzelne Familienmitglieder erhalten Zeit und Raum, gegebenenfalls auch

Begleitung für die Verwirklichung eigener Interessen. Hier im Kin-derhospiz kann neben Regenera-tion, Erholung und Ablenkung auch Krisenintervention, Ausei-nandersetzung mit der jeweiligen Lebenssituation und Stärkung des familiären Zusammenhaltes statt-finden. Für Jugendliche kann es wichtig sein, einen Aufenthalt auch ohne die Familie in An-spruch zu nehmen. Sie erleben mit der Erkrankung oft vielfältige Begrenzungen. Das Kinder- und Jugendhospiz kann ihnen einen besonderen Raum zur persönli-chen Entfaltung bieten. Zugleich ist das Hospiz ein Ort, an dem man sich mit anderen austau-schen kann, die sich in einer ähn-lichen Lebenssituation befinden. Jegliche Hilfe und Begleitung orientieren sich an den individuel-len Wünschen, Anliegen und Wertvorstellungen der Gäste. Anders als bei einem stationären Hospiz für Erwachsene – das sich primär auf die Lebensendphase bezieht – er-möglicht ein Kinderhospiz die Begleitung der Familien über den gesamten Lebensweg hinweg, von der Diagnose der lebensverkür-zenden Erkran-kung bis über den Tod hinaus. Die Herausforderungen: Unser vordergründiges Anliegen ist es, eine Einrichtung mit Per-sönlichkeit und Atmosphäre, mit eigenem Charakter und Beson-derheit, aber auch mit viel Freude und Normalität zu schaffen. Dies bedarf einerseits der Auseinan-dersetzung aller MitarbeiterInnen mit den individuellen Anliegen &

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Nöten der Gastfamilien, aber auch Beziehungsaufbau & Ver-trauensbildung, selbstbestimmtes Agieren der pflegenden Angehö-rigen vs. Abgabe von Versor-gungsaufgaben, Umgang mit Trauer & Sterbebegleitung, Be-deutsamkeit von Information, Koordination & Vernetzung, Wertschätzung für die Spenden-finanzierung, Umgang mit Öf-

fentlichkeitswirksamkeit. Aktuelle und zukünftige The-men: Wir haben seit dem Einzug der ersten Gäste am 26.03.2012 mittlerweile schon einige Familien beherbergt und es werden täg-lich neue Anfragen an uns ge-richtet. Die offizielle Eröffnung, zu der selbstverständlich viele Paten und Spender zugegen wa-ren, war dann am 02.05.2012. Während der letzten Monate hat sich unser Team kontinuierlich vergrößert und wir freuen uns sehr über das multiprofessionelle Miteinander. Wir, das sind Hauptamtliche, z.B. für Pflege, Beratung, Betreuung oder Ver-sorgung und Ehrenamtliche u.a. für Begleitung, sowie Honorar-kräfte für Kunst-, Musik- und Bewegungstherapie, für Ent-spannungsangebote oder psy-chologische Begleitung.

Karola Skrzyppek, Case Managerin

TagungszentrumBethel

Wir bieten Räumlichkeiten für Veranstaltungen von 5 - 500 Personen. Seminare der FH und anderen Bildungseinrichtungen, Work-shops, Klausuren, Tagungen, Familienfeiern, Konzerte und Gemeinschaftsfeste finden Raum in den unterschiedlichsten Häu-sern. Das Assapheum mit dem größ-ten Veranstaltungsraum, das Haus Terach, das Haus Nazareth mit den meisten Schul-, Seminar-, und Konferenzräumen und der Frieda-v.-Bodelschwingh-Saal im Haus Sarepta sind rund um den Bethelplatz zu finden. Auf dem Bethelplatz selbst finden regel-mäßig Großveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Bezirks-vertretung Gadderbaum und der Neuen Schmiede statt.

Im Jugendgästehaus Horeb über-nachten vornehmlich Konfirman-den und Auszubildende, die über den Dankort Einblick in die Arbeit Bethels bekommen. Auch für Familien-, und Hauskreisfreizeiten kann das Jugendgästehaus mit der Selbstversorgerküche gemie-tet werden. Unsere Seminarräume sind mit moderner Tagungstechnik ausge-stattet. Sowohl die technische Begleitung, als auch die Bewir-

tung wird mit Silke Wolf und dem Serviceteam durchgeführt. Selbstversorgerzonen stehen zur Verfügung, aber auch individuell abgesprochene Bewirtungswün-sche sind möglich.

Für das Haus der Stille und das Haus Daheim verwalten wir die Gästezimmer und sind Ansprech-partner für Kunden die außerhalb des Jahresprogramms Räume im Einkehrhaus buchen möchten. Wir, dass sind Heidi Willhuber und Maren Griese. Unsere Auf-gabe ist die optimale Beratung und Organisation der zahlreichen Veranstaltungen. Von der ersten Anfrage bis zur Rechnungserstel-lung sind wir für Sie die An-sprechpartnerinnen.

Maren Griese

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Nazareth

„Der Laden hat gebrummt“ Die Diakonische Gemeinschaft Nazareth beging vom 21. bis 23. September ihr Gemeinschaftswo-chenende.

Am Freitagabend berichtete Dia-kon Detlef Venhaus über seine Arbeit in einem Seniorenzentrum in Argentinien. Das Land leidet unter einer der schlimmsten Wirt-schaftskrisen seiner Geschichte, mit erheblichen Auswirkungen auf die soziale Arbeit. An diesem Abend wurde zugleich der neu gestaltete Andachtsraum im Haus Nazareth eingeweiht.

Der Gemeinschaftstag am Sams-tag stand ganz im Zeichen einer Zukunftswerkstatt „Zwischen Himmel und Erde – Gemeinschaft bewegt“. Mehr als 250 Mitglie-der der Gemeinschaft beschäftig-ten sich intensiv mit Zukunfts themen der Gemeinschaft. Viele Ideen entstanden, erste Projekt-gruppen wurden gegründet und Vereinbarungen zur Weiterarbeit

geschlossen. Der Laden hat vor Kreativität, ehrlicher Diskussion und Ideenreichtum nur so ge-brummt. Am Abend des Gemein-schaftstages wurden im Rahmen eines feierlichen Abendmahls elf neue Schwestern und Brüder in die Gemeinschaft aufgenommen.

Mit Festgottesdienst und an-schließendem Empfang wurden am Sonntag acht Diakoninnen und Diakonie in ihr kirchliches Amt eingeführt. Auch hieran beteiligten sich viele Mitglieder der Gemeinschaft, Interessierte und Gäste aus Nah und Fern.

Diakonische Gemeinschaft Naza-reth mit Zukunft; das war ein gelungener Auftakt!

Diakon Wolf-gang Roos-

Pfeiffer

Sarepta

Inhalte aus der Sarepta Schwesternschaft und dem Haus der Stille Segeln für die Seele. . .

heißt unser Angebot, das sich an Frauen „aller Art“ wendet. Vom 31. August bis zum 4. September 2012 waren Mitar-beiterinnen, Schwestern, Interes-sierte und Freundinnen Sareptas auf den holländischen Meeren gemeinsam auf einem Plattbo-denschiff unterwegs. Bei herrli-chem Sonnenschein segelten wir von Insel zu Insel und erlebten Gemeinschaft in besonderer Wei-se. Sogar ein Bad in der unterge-henden Sonne war inbegriffen. In der Tat, unsere Seelen durften auftanken: Ruhe und Aktion, Schlaf und Gespräch, leckeres selbstgekochtes Essen und guter Wein, Gebet und Musik… Sind sie neugierig geworden? Dann kommen Sie in 2 Jahren mit! 100. Geburtstag von Sr. Paula Benscheid Aller guten Dinge sind drei! Nun gibt es wieder eine dritte Diako-nisse in Sarepta, die 100 Jahre alt

geworden ist. Sr. Paula Benscheid feierte am 7. Juli 2012 ihren 100. Ge-burtstag. Sr. Paula lebt gerne im

Miteinander …

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Haus Abendfrieden und erfreut sich bester Gesundheit. Span-nend kann sie aus ihrem Leben erzählen und Freude macht es, ihr zuzuhören. Sie war von 1956 bis 1973 Leiterin, damals nannte sich das Hausmutter, von Haus Patmos und hat unter schwersten Bedingungen ihre Arbeit getan. Zu der Zeit lebten schwerstmehr-fach behinderte Kinder dort. Wasser gab es nur im unteren Bereich des Hauses, so dass die Schwestern auch das notwen-digste in die höheren Etagen tragen mussten – das ist für uns heute unvorstellbar. Veranstaltungen � „Abschaffung der Religion?“

Salonabend mit Pastor Hans Schmidt Mittwoch, 24.10.2012, 19.00 Uhr im Haus der Stille

� „Die Welt unser Traum“

Gedichte und Prosa von Her-mann Hesse mit der Künstlerin Ursula Kürze Mittwoch, 14.11.2012, 19.00 Uhr im Haus der Stille

Personal & BildungAnfang 2012 hat es einige Ver-änderungen hinsichtlich der Zu-ständigkeiten in der Stabsstelle Personal u. Bildung gegeben. Herr Langer und Frau Flachmann haben Aufgaben in Sarepta u. Nazareth übernommen, Diakon J. Hood ist neu ins Team gekom-men. Im Einzelnen:

� Christiane Stelter, Leitung, ist zuständig für die Hospize, die zentrale Hauswirtschaft, Bethel OWL gGmbH sowie für den Pflege- und Betreuungsdienst Bethel gGmbH

� Sabine Redeker, Personalrefe-rentin, ist zuständig für die Ein-richtungen Abendfrieden, -stern, -licht und Wohnstift Fr. v. Bodelschwingh, Morgenstern sowie Tagespflege Sennestadt und von Plettenberg Stift, au-ßerdem für die Sarepta-Schwestern in Entsendungsver-hältnissen. Darüber hinaus macht sie die Vertretung von Fr. Stelter

� Yvonne Spiertz, Personalrefe-rentin, ist zuständig für die Ein-richtungen Boysenhaus, Elim, Lohmannshof und Quellenhof und die Altenpflegeausbildung, natürlich auch weiterhin für die kaufmännische Ausbildung

� Elke Behrend-Bauer ist als Teamassistentin für diesen Be-reich zuständig

� Joachim Hood, Personalrefe-rent, ist zuständig für die Dia-koninnen und Diakone in Ent-sendungsverhältnissen

� Andreas Langer hat die Betreu-ung der Bildungsbereiche, der Verwaltungsbereiche, des Alice-

Salomon-Hauses und der Fach-hochschule der Diakonie über-nommen. Er bleibt zuständig für den zentralen Bereich und die Dienstleistungszentren

� Heike Flachmann ist als Teamas-sistentin für diesen Bereich zu-ständig.

Christiane Stelter

Will | kommen!

Einführung neuer Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter Am 27. September 2012 fand im Kinder- und Jugendhospiz und im Haus Abendfrieden (Wohnstift Frieda v. Bodelschwingh) der erste Termin zur Einführung neu-er Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter statt. Da in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren verschiedenen Diens-ten und Einrichtungen begonnen haben, werden wir erstmals zwei solche Veranstaltungen anbieten.

Elemente dieser Einführung wa-ren ein gemeinsamer Gottes-dienst und Begrüßung, Vorstel-lung der neuen Mitarbeiterinnen

Wir für Sie …

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und Mitarbeiter, Kennenlernen des Kinder und Jugendhospizes sowie des Hauses Abendfrieden, Informationen zur Ortschaft Bethel (Rundfahrt durch Bethel), Informationen zu den Stiftungen und Gemeinschaften von Sarepta und Nazareth und zu unseren unterschiedlichen Arbeitsfeldern, sowie der Austausch untereinan-der. In dieser Ausgabe nennen wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den letzten Monaten bei uns ihren Dienst aufgenommen haben. Angesichts der großen Zahl hoffen wir, niemanden ver-gessen zu haben.

Werner Arlabosse

Neue Mitarbeitende: Juni Edith Steinmeyer (Zentrale Hauswirt-

schaft & Service)

Anne Noack (Zentrale Hauswirtschaft & Service)

Hanna Fauteck (Kinderhospiz)

Sabrina Weßler (Kinder-Intensivpflege)

Katja Weißphal (Amb. Pflegedienst)

Daniela Koll (Amb. Palliativ-Care)

Petra Kreisch (Seniorenzentr. Dissen)

Bozena Wenzel (Seniorenz. Dissen)

Dr. Thomas Feldt (Fachseminar für Altenpflege)

Judith Fleer (Boysenhaus)

Jung Yun Lee (Pflegezentrum Quelle)

Juli Birgit Kopp (Seniorenzentr. Dissen)

Manuela Heinrich (Pflegez. Quelle)

Monika Leber (Kinderhospiz)

Andrea Klose (Kinderhospiz)

Jutta Knobelsdorff-Ebke (Abendfrieden)

Brigitte Drewitz (Inhouse- und be-triebliche Angebote)

Tanja Stüwe (Boysenhaus)

Ulf Heitländer (Zentrale Hauswirt-schaft & Service)

Marion Thielecke (Mutter und Kind Betreuung)

Juliane Jende (Amb. Pflegedienst)

Evelyne Wiest (Amb. Pflegedienst)

Keith Elvey (Amb. Pflegedienst)

Eleonora Neumann (Elim)

Uwe Timmermeister (Seniorenzentrum Dissen)

Thomas Gröne (Boysenhaus)

Malte Wesenberg (Zentrale Haus-wirtschaft & Service)

Yvonne Szczesny (Amb. Pflegedienst)

Sigrid Müller (FH-Diakonie)

August Nicole Neugebauer (Abendstern)

Tanja Litti (Pflegezentrum Quelle)

Iryna Schellenberg (Elim)

Sandra Welzel(Kinderhospiz)

Anja Katharina Metzelaers (Kinderhospiz)

Ilka Krems (Boysenhaus)

Elisabeth Hamann (Zentrale Haus-wirtschaft & Service)

Simon Schulze (v.-Plettenberg-Stift)

Stephanie Hesse (Betheljahr)

Christina Fischer (Kinder-Intensivpflege)

Christiana Jasmin Zayed (Amb. Pflegedienst)

Swetlana Knaub (Amb. Pflegedienst)

Daniel Kaaden (Elim)

Peggy Heffe (Betheljahr)

Sabire Oba (Zentrale Hauswirtschaft & Service)

Daniela Handlanger (Verwaltung)

Pia Rochell (Betheljahr)

Red | aktion

Muss das sein? Mehrere kritische Stimmen haben hinterfragt, ob der Einzelversand der Mitarbeitendenzeitung Ein-| blick sein muss und nicht zu viel Kosten verursacht. Wir haben diese Kritik beraten und sind zu dem Schluss ge-kommen, dass wir diese Form der Verteilung auch in Zukunft durchführen wollen. Dafür spre-chen aus unserer Sicht folgende Punkte: � Durch den Einzelversand ist

gewährleistet, dass alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter auch unabhängig von Urlaub, Krankheit u. ä. m. die Informa-tionen erhalten.

� Eine andere Verteilung (je Team) müsste auch organisiert werden und würde im Alltag der Dienste und Einrichtungen zusätzliche Arbeit verursachen. In diesem Verhältnis sind die Sachkosten für den Versand ei-ne angemessene Größe.

� Erstellung und Versand ge-schieht in weiten Teilen in der Botenmeisterei und sorgt dort für einen weiteren sinnvollen Auftrag.

Sollten Ihnen dennoch falsche Adressen oder falsche Wege auf-fallen, informieren Sie uns. Dan-ke!

Werner Arlabosse

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ABC | für Mitarbeitende

‚B‘eratungsdienst

Die Mitarbeiterinnen des Bera-tungsdienstes für Mitarbeitende beraten und unterstützen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Familien, Kollegen und Kolleginnen sowie Vorgesetzte bei Problemen und Konfliktsitua-tionen im beruflichen und priva-ten Bereich. So helfen sie mitun-ter bei der Wiedereingliederung nach langer Erkrankung und Ren-tenfragen. Auch steht der Bera-tungsdienst bei Problemen wie Mobbing, Sucht, Gewalt sowie gesundheitlichen und finanziellen Problemen zur Verfügung und vermitteln in Konfliktsituationen am Arbeitsplatz. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme empfiehlt sich in jedem Fall. Die Beratung ist kostenlos, unter-liegt der Schweigepflicht und ist unabhängig. Sie kann während der Dienstzeit in Anspruch ge-nommen werden. Eine Termin-vereinbarung ist erforderlich. Irma Beuthe (0521) 144 - 3483 [email protected] Irmgard Klekamp (0521) 144 - 2864 [email protected] Königsweg 12, 33617 Bielefeld Weitere Informationen finden Sie im Intranet: Info -> Informationen für Mitar-beitende -> Beratungsdienst für Mitarbeitende

‚B‘urnout Selbsthilfegruppe „Wellenbrecher“

Liebe Kollegen und Kollegin-nen, wie sind MitarbeiterInnen des Stiftungsbereiches Bethel. Durch Begegnungen und Ge-spräche hören wir immer häufi-ger von betroffenen Kollegen und Kolleginnen, die langzeiter-krankt sind und mit den Folgeer-scheinungen des Burnout-Syndroms zu kämpfen haben. Diesem Phänomen wollen wir uns stellen und haben uns des-wegen zur Gründung der Burn-out-Selbsthilfegruppe Wellenbre-cher entschlossen. Das Grün-dungstreffen war am 3.4.2012. Ziel der Gruppe ist es, Raum zu geben für - Erfahrungsaustausch - Aufmerksamkeit - Verständnis - Akzeptanz - Vernetzung - Solidarität - Unterstützung

Wichtig dabei ist ein achtsamer und respektvoller Umgang mitei-nander Wir treffen uns an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat von 19:30 - 21:00 Uhr im Ge-bäude des Baugeschäftes Bethel, Quellenhofweg 56, 33617 Biele-feld, in den Räumen von meet'n eat. Wir freuen uns sehr auf Euren Besuch und auf die Teilnahme in dieser Gruppe, Thomas Quack und Lotti Kluczewitz Kontakt: Lotti Kluczewitz 4329938 [email protected]

Red | aktion

Haben Sie weitere Vorschläge für uns zu welchen Themen wir das ‚ABC für Mitarbeitende‘ fortset-zen sollen? � Was sind die wichtigen und immer wiederkehrenden Fragen zu Ihrer Arbeit in den Stiftungen und könnte auch Ihre KollegIn-nen interessieren? � Was sollte man wissen, wenn man neu angefangen hat oder was man nicht alltäglich präsent hat? Schreiben Sie uns!

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mav Neues aus der

MAV

„Wenn ich mich entscheiden müsste…“

Nachlese zum Altenpflegefachtag im Rahmen des 125-jährigen Jubiläum der Sarepta-Schwesternschaft

„Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen „ mehr Tech-nik“ oder „mehr Mensch“ in der Altenpflege, dann würde ich „mehr Mensch“ wählen!“, so das Resümee einiger Teilnehmer des Altenpflegefachtag im Rah-men des 125-jährigen Jubiläum der Sarepta-Schwesterschaft im April 2012.

Wie kam es zu dieser Schlussfol-gerung?

Die Teilnehmenden hatten sich in Arbeitsgruppen („Workshops“ sagt man heute auch!) dem Thema „Technik in der Pflege“ aus unterschiedlichen Richtungen genähert.

Und Schüler des Fachseminars für Altenpflege boten zur allgemei-nen Erheiterung ein leicht provo-kantes Theaterstück an. Da wa-ren alle Detailfragen zur Hoch-technisierung der Pflege in Form

eines menschlichen Abziehbildes namens „Roboline“ gelöst. Ein Pflegeroboter mit menschlichem Äußerem und menschlichen Ei-genschaften. Genau so „perfekt“ wie der Mensch selbst.

„Roboline“ liegt vielleicht noch in ferner Zukunft. Doch es macht Sinn, sich Gedanken über diese Zukunft zu machen. Viele techni-sche Errungenschaften der Neu-zeit haben sich relativ schnell etabliert, sind selbstverständlich für uns geworden. Automobile, Telefon, Computer und ein paar Wimpernschläge weiter das Smartphone. Das kennen wir alle.

Auch in der Pflege gab es Ent-wicklungen, die wir heute selbst-verständlich nutzen. Vom Torfbett (wer es noch kennt!) zum manuell vielfach verstellba-ren Krankenbett. Dann kam der Elektromotor dazu, um Bedien-kräfte zu minimieren und ruck-freie Verstellbarkeit zu gewähr-leisten. Jetzt ist die elektronische Steuerung in Kombination mit Sensortechnik und Überwa-chungssoftware möglich. Und wie vorteilhaft kann eine Compu-tertomografie im Krankenhaus sein, wenn man wirklich mal was Ernstes hat. Das erspart uns heu-te den Gang zum „Hellseher“ und „Wahrsager“ und zeitigt vermutlich ein qualitativ hoch-wertigeres Ergebnis.

Was heute innovativ und neu erscheint, ist morgen auch schon wieder von Neuentwicklungen überholt. Die Zeit rast weiter und wir müssen mit?

Wir werden das nicht aufhalten und es macht auch keinen Sinn, das zu wollen. Sonst würden wir

alsbald in einem Museum leben und arbeiten.

Jedoch, es gibt einen Unterschied zwischen „Entwicklung“ und „ Fortschritt“. Nicht Alles, was er-sonnen wird, ist wirklich besser als das, was vorher war.

Sofort fällt mir mein Nachbar ein, der eines Morgens schimpfend vor seinem verschlossenen Auto stand. Der elektronische Schlüssel seines neuen Wagens war defekt. Er konnte den Wagen nicht star-ten. Das war an einem Freitag und der Werkstattnotdienst sig-nalisierte, dass man das Problem kenne aber Abhilfe vor Montag nicht denkbar ist. Er bekam einen Ersatzwagen gestellt, hatte seine Termine verpasst und durfte den Leihwagen über das Wochenen-de kostenlos nutzen.

„Das war früher einfacher und besser“ befand ich für mich. Ohne diese Elektronik-Schlüssel-Erfindung hätte es das Problem gar nicht gegeben.

Wenn ich hier die Wahl hätte, würde ich auf die „Neuentwick-lung“ verzichten und den guten alten mechanischen Zündschlüs-sel bevorzugen.

Oft haben wir aber keine Wahl-möglichkeit mehr. Alte, bewährte Technik gibt es selten neu zu kaufen.

Oder denken wir nur an die Fahr-kartenschalter für Bus und Bahn. Wie schön wäre manches Mal ein Mensch, ein Schaffner, den man erst nach dem Weg fragen könn-te, nach den Verbindungen und der einem dann noch die richtige Fahrkarte verkauft und das richti-ge Gleis auf dem Umsteigebahn-hof weist. Was für ein Service, welch ein Luxus!

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mav

Ist der Mensch im Dienst zum Luxus geworden? Zu teuer im Verhältnis zum Einsatz von Tech-nik, die vielleicht ein ähnliches Arbeitsergebnis liefert.

Ist die Frage “ Mensch oder Technik“ grundsätzlich richtig gestellt?

Der Mensch entwickelt Technik seit Anbeginn seiner Existenz auf diesem Planeten um sein Leben leichter, schöner, effektiver zu gestalten.

Eine ganz konkrete Größe für die Antwortfindung ist immer noch die Liquidität. Meistens kann man nur ausgeben, was man bekom-men hat. Und jeden Euro nur einmal. Spätestens hier werden dann Entscheidungen getroffen.

Und wie ist es dann mit den „ethischen Fragen“? Was darf man, was soll man, was enthal-ten wir vor, wenn wir uns „Ent-wicklungen“ verweigern?

„Das sind nun deutlich mehr Fragen als Antworten“ könnte man konstatieren.

Die eingangs zitierte Antwort kann man auch so verstehen, dass es um mehr „Menschlich-keit“ in der Pflege geht. Um das, was „Mensch sein“ ausmacht. Um etwas, was weder ein „mehr“ an Technik im materiel-len Sinn, noch ein mehr an Tech-nik durch Ausbildung bewirken kann.

Vielleicht sind auch nur „mehr Hände“ gemeint? Mehr Men-schen, um die viele Arbeit, die täglich getan werden muss, be-wältigen zu können?.

„Wenn ich mich entscheiden müsste“… würde ich an einem weiteren Fachtag zu diesem Themenfeld teilnehmen!

Die Kritiken zum Altenpflege-fachtag reichten von Begeiste-rung für das Thema über Wohl-wollen und bis hin zu vehement geäußerter Abneigung für eine Veranstaltung dieser Art. Der Begründungen der Kritiker im Einzelnen bleibe ich hier schuldig. Manche kenne ich, andere nicht.

Ach ja, und das Essen!! Aber das ist in unserem Bereich ja auch immer gern genommen!

Meinen besonderen Dank möch-te ich hier dem Kurs 39 des Fachseminars für Altenpflege aussprechen, der in absoluter Rekordzeit das Theaterstück erdacht und inszeniert hat.

VisdP: Mitarbeitervertretung Sarepta/Nazareth/Altenhilfe

Eugen Meyer

Sie erreichen uns im Lydiaheim Am Zionswald 3 Tel.: 0521 144-4350/ -2141 [email protected]

Im | pressum

© 2012 v.B.S. Bethel Stiftungen Sarepta | Nazareth in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Die „Ein-| blick.“ wird an alle Mitarbeitenden der Stif-tungen Sarepta | Nazareth und des Stiftungsbereich Altenhilfe Bethel verteilt. Herausgeber u.v.i.S.d.P.: Diakon Werner Arlabosse (Vors. der Direktion); Redaktion, Satz + Gestaltung: Diakon Martin Eickhoff-Drexel Redaktionsanschrift: Sarepta-Nazareth • Stiftungs-kommunikation Nazarethweg 5 33617 Bielefeld Tel.: (0521) 144-39 89 [email protected] www.sarepta-nazareth.de

Pinn | wand

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