Eine alte Dame – Gina stellt sich vor · PDF file · 2014-04-22Microsoft Word...

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NEWSLETTER Ausgabe 1 Gina ist ein Labrador und jetzt acht Jahre alt. Es ist schon 10.00 Uhr und sie schläft noch tief und fest, obwohl um sie herum der Tag für den Rest der Familie schon begonnen hat. Langsam sortiert sich Gina und verläßt ihren Korb. Die ersten Schritte Richtung Futternapf sind ein bisschen steif, aber das gibt sich bald. Eigentlich würde Gina nach dem Frühstück ein Verdauungsnickerchen machen, aber jetzt ist erstmal der Spaziergang dran. So Kofferraum auf, Vorderbeine rein und der Hintern wird von Frauchen nachgereicht. Am Wald angekommen ist Gina putzmunter. Nach einiger Zeit fällt auf, dass sie nicht mehr vor uns, sondern hinter uns gelandet ist und sie jetzt schnuppernder Weise das Tempo vorgibt. Sie bummelt. Hier und da stolpert Sie etwas und manchmal schleift sie auch die Zehen über den Boden. Wieder Zuhause angekommen schleicht sie die Treppen zur Haustür hinauf und nach einem kurzen Stop am Wassernapf kuschelt sich Gina in ihrem Korb und macht erstmal ein Päuschen. Gina schläft viel und erschreckt sich neuerdings häufiger. Allen ist klar, dass Gina nun eine alte Dame ist und sich dadurch auch in ihrem Alltag ein paar Dinge ändern. Eine alte Dame – Gina stellt sich vor Hunde – Senioren Erste Anzeichen: Die Augen werden trüb Weniger Lauf- und Leistungsbereitschaft Eingeschränkte Beweglichkeit Verhaltensänderungen (eigensinnig, stur, unflexibel, vermehrtes Bellen) Ergrauen des Fells Höheres Ruhebedürfnis Oft fallen diese Dinge im Alltag garnicht weiter auf. Schließlich sieht man seinen eigenen Hund täglich. Auch unsere Vierbeiner werden immer älter. Altern ist aber keine Krankheit. Man muss nur lernen damit umzugehen und einige Dinge beachten. Unsere Hunde machen sich nichts aus dem Älter werden und arrangieren sich mit ihrer neuen Lebenssituation. Im Alter gesund und fit zu bleiben ist das Ziel und damit beginnen wir am besten so früh wie möglich. Körperliche Veränderung im Alter Das Sehen und Hören wird im Alter schlechter… Das Imunsystem ist nicht mehr so auf Zack… Der Stoffwechsel verlangsamt sich… Der Energiebedarf ist um bis zu 40% geringer als noch bei jungen Hunden… Durch mangelnde Bewegung und zuviel Futter kommt es leider all zu häufig zu Übergewicht… Die Qualität des Knorpels und des Knochens nehmen ab, es kommt zum Verschleiss, der durch zusätzliches Gewicht noch gesteigert wird… Die Regeneration auf Zellebene ist geringer. Bindegewebe wird langsam durch Fettgewebe ersetzt. Dieses ist deutlich weniger elastisch und bedeutet für den Senior ein erhöhtes Verletzungsrisiko und ein Heilungsprozess dauert länger… Die Anzahl der Muskelzellen und ihre Größe verringert sich. Dazu kommt das Muskeln, die nicht genutzt ihre Funktion einbüßen werden. Der geriatrische Hund Fürsorge und Vorsorge durch Sie und den Tierarzt Es gibt viele Erkrankungen die vermehrt bei unseren Hunde-Senioren auftreten. Dazu zählen nicht nur Krankheiten des Bewegungsapparates, sondern auch Zahnprobleme, Diabetes, Hormonstörungen, Inkontinenz, Herzschwäche, Lungenerkrankungen… Eine ausführliche Beratung und Kontrolluntersuchungen sind wichtig!

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NEWSLETTER Ausgabe 1

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Gina ist ein Labrador und jetzt acht Jahre alt. Es ist schon 10.00 Uhr und sie schläft noch tief und fest, obwohl um sie herum der Tag für den Rest der Familie schon begonnen hat. Langsam sortiert sich Gina und verläßt ihren Korb. Die ersten Schritte Richtung Futternapf sind ein bisschen steif, aber das gibt sich bald. Eigentlich würde Gina nach dem Frühstück ein Verdauungsnickerchen machen, aber jetzt ist erstmal der Spaziergang dran. So Kofferraum auf, Vorderbeine rein und der Hintern wird von Frauchen nachgereicht. Am Wald angekommen ist Gina putzmunter. Nach einiger Zeit fällt auf, dass sie nicht mehr vor uns, sondern hinter uns gelandet ist und sie jetzt schnuppernder Weise das Tempo vorgibt. Sie bummelt. Hier und da stolpert Sie etwas und manchmal schleift sie auch die Zehen über den

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Boden. Wieder Zuhause angekommen schleicht sie die Treppen zur Haustür hinauf und nach einem kurzen Stop am Wassernapf kuschelt sich Gina in ihrem Korb und macht erstmal ein Päuschen. Gina schläft viel und erschreckt sich neuerdings häufiger. Allen ist klar, dass Gina nun eine alte Dame ist und sich dadurch auch in ihrem Alltag ein paar Dinge ändern.

Eine alte Dame – Gina stellt sich vor

Hunde – Senioren

Erste Anzeichen:

• Die Augen werden trüb

• Weniger Lauf- und Leistungsbereitschaft

• Eingeschränkte

Beweglichkeit

• Verhaltensänderungen

(eigensinnig, stur,

unflexibel, vermehrtes Bellen)

• Ergrauen des Fells

• Höheres Ruhebedürfnis

Oft fallen diese Dinge im Alltag garnicht weiter auf. Schließlich sieht man seinen eigenen Hund täglich.

Auch unsere Vierbeiner werden

immer älter. Altern ist aber keine

Krankheit. Man muss nur lernen

damit umzugehen und einige Dinge

beachten. Unsere Hunde machen

sich nichts aus dem Älter werden

und arrangieren sich mit ihrer neuen

Lebenssituation. Im Alter gesund und

fit zu bleiben ist das Ziel und damit

beginnen wir am besten so früh wie möglich.

Körperliche Veränderung im Alter Das Sehen und Hören wird im Alter schlechter…

Das Imunsystem ist nicht mehr so auf Zack… Der Stoffwechsel verlangsamt sich… Der Energiebedarf ist um bis zu 40% geringer als noch bei jungen Hunden… Durch mangelnde Bewegung und zuviel Futter kommt es leider all zu häufig zu Übergewicht… Die Qualität des Knorpels und des Knochens nehmen ab, es kommt zum Verschleiss, der durch zusätzliches Gewicht noch gesteigert wird…

Die Regeneration auf Zellebene ist geringer. Bindegewebe wird langsam durch Fettgewebe ersetzt. Dieses ist deutlich weniger elastisch und bedeutet für den Senior ein erhöhtes Verletzungsrisiko und ein Heilungsprozess dauert länger…

Die Anzahl der Muskelzellen und ihre Größe verringert sich. Dazu kommt das Muskeln, die nicht genutzt ihre Funktion einbüßen werden.

Der geriatrische Hund

Fürsorge und Vorsorge durch Sie und den Tierarzt

Es gibt viele Erkrankungen die vermehrt bei unseren Hunde-Senioren auftreten. Dazu

zählen nicht nur Krankheiten des Bewegungsapparates, sondern auch

Zahnprobleme, Diabetes, Hormonstörungen, Inkontinenz, Herzschwäche,

Lungenerkrankungen…

Eine ausführliche Beratung und Kontrolluntersuchungen sind wichtig!

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Eine Arthrose ist im weitesten Sinne eine Schädigung des Knorpels in einem oder mehreren Gelenken. Dadurch ist die Biomechanik des Gelenks gestört und eine physiologische, schmerzfreie Bewegung ist kaum noch möglich. Nun startet eine Art Kettenreaktion und der Teufelskreis beginnt. Hunde mit dieser chronischen Erkrankung zeigen Bewegungsunlust bis hin zur dauerhaften Lahmheit, je nach Grad des Knorpelschadens. In der Physiotherapie wird unterstützend zur Therapie des Tierarztes, die

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Muskulatur die durch die Folgeschäden der Arthrose in Mitleidenschaft gezogen wird gepflegt, um die Gelenkfunktion weitestgehend zu erhalten. Die Schmerzen werden gelindert, um das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren. Durch dauerhafte Fehlbelastung einzelner Gelenke, eine Schonhaltung, um die Schmerzen während der Bewegung zu senken, ergibt sich später eine Problematik, die sich über das gesamte Skelett und die Muskulatur des Hundes ausbreitet.

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Physiotherapeutische

Behandlungsziele für den

geriatrischen Patient

• Förderung und Erhalt der Mobilität

• Linderung der Schmerzen

• Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems

• Verbesserunng der Stoffwechselvorgänge

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Hunde sollten mobil, gesund

und voller Lebensfreude in

ihren Lebensabend starten!

In der Physiotherapie für den

älteren Hund geht es nicht

ausschließlich um die

Verbesserung der

körperlichen Fitness, sondern

auch um geistigen Input und

Erfolgserlebnisse.

Blickpunkt - Arthrose

Sollten Sie weitere Fragen haben oder neugierig geworden sein,

melden Sie sich einfach bei mir.

Ich freue mich auf Sie und Ihren Vierbeiner!

0162 – 77 77 644

[email protected]

www.Tierphysiotherapie-Wittek.de

Christina Wittek

Früherkennung wird GROSS geschrieben

Oft sind die typischen Altersleiden, z. B Probleme an der Wirbelsäule, ein schwaches Herz und Gelenkbeschwerden nicht auf zu halten. Wichtig ist es den Lebensabend trotz chronischer Erkrankungen angenehm zu gestalten. Doch nur Probleme die gesucht und gefunden werden, können behandelt werden. Je früher wir mit der Behandlung beginnen, desto besser stehen die Chancen auf Erfolg oder sogar Heilung. Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche und erprobte Therapieansätze die unseren alten Freunden helfen können.

Noah Leaman, „Gilby J & PK“, CC-Lizenz (BY 2.0)

Nasenarbeit – Eine Alternative

Eine Auslastung ihres Seniors über stundenlanges Spiel mit dem Ball ist in den meisten Fällen keine gute Idee. Eine gute Alternative bietet die Nasenarbeit. Als kleines Spiel und als Einstieg im Alltag lassen sich gut Futter oder Spielzeug verstecken. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Viele Hundeschulen haben ein breites Spekrtum an Kursen zum Thema im Angebot.

Daran sollten Sie denken…

…Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung

mit weniger, aber dafür hochwertigen Protein,

welches an den Energiebedarf angepasst

ist

…Vermeiden Sie Übergewicht

…Regelmäßige Bewegung, ohne

Überlastung

…Auch ein Hunde-Senior braucht Aufgaben

…Regelmäßige Kontrolluntersuchunngen

beim Tierarzt sind sinnvoll

Maßnahmen in der Hundephysiotherapie

• Massagen • Dehnungen der verkürzten

Muskulatur • Thermotherapie

(Wärme – bei chronischen Zuständen)

• Kryotherapie (Kälte – bei akuten Geschehen) • Stabilisierende Maßnahmen • Leichtes Muskelaufbautraining • Mobilisation / Manuelle

Therapie • Gerätetherapie

(z.B Trampolin, Kreisel, Matten, Pezzi-Ball)

• Physikalische Therapie (Elektrotherapie/Ultraschall)