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Corona-Pandemie und Gemeindeleben – der derzeitige Stand Ich will den Herren loben allezeit; Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. PSALM 34, 2 NOTAUSGABE 2/2020 einfach Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Herborn evangelisch

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Corona-Pandemie und Gemeindeleben – der derzeitige Stand

Ich will den Herren loben allezeit; Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. PSALM 34, 2

NOTAUSGABE

2/2020einfach

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Herborn

evangelisch

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Seien wir getrost und unverzagt!

Eigentlich sollte der Gemein-debrief schon längst er-schienen sein. Eigentlich

sollte er auch in gewohnter Wei-se mehr Seiten haben, stattdessen erscheint er diesmal nur in einer ausgedünnten Variante. Eigentlich sollten wir in dieser Ausgabe von festlichen Ostergottesdiensten, klingenden Kirchen oder der Kon-firmation berichten, aber all das und noch vieles mehr fand auf-grund der Corona-Pandemie nicht statt. Stattdessen ist die Welt im-mer noch so, wie sie nicht sein sollte.

Das ist für geübte Christen-menschen eigentlich nichts Neues. Davon predigen wir – immer schon – auf den Friedhöfen, in der Kirche oder im Altenheim. Nur plötzlich wird uns diese Botschaft ganz neu bewusst. Und so sagen wir weiter: „Wir verstehen Euch, mit euren Ängsten, euren Hoffnungen, euren Befürchtungen aber, der auf den

wir vertrauen sagt auch uns zu: Fürchtet Euch nicht!“

Wir sagen es jetzt nun nur an-ders: In Kameras und Mikrofone, auf Band und ins Netz, live oder aufgezeichnet, gestreamt oder ge-podcastet, in Masken oder durch den Äther, aber dennoch in die Herzen. Wir haben Gottes Wort, so gut es ging, am Laufen gehalten und ich danke allen, die das mög-lich gemacht haben.

Es tut weh, im Gottesdienst nicht singen zu dürfen, voneinan-der Abstand zu halten, keine Tau-fe oder Abendmahl gefeiert zu haben, und wir sehnen uns alle, so denke ich, nach den schönen Gottesdiensten des Herrn. Es war ein Privileg, in den letzten Jahr-zehnten so Gottesdienst feiern zu können, wie wir wollten. Und wir haben nun eine Ahnung davon, wie es ist, wenn Auflagen unse-ren gottesdienstlichen Alltag er-schweren.

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Pfarrer Andree Best

2 AUSGABE 2/2020

MITTEN IM LEBEN

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Aber nun, mit aller gebotenen Vernunft, kommen wir wieder ei-nander näher. Aber die Restriktio-nen und die „Eigentlichs“ bestim-men immer noch unseren Alltag. Sie sind so normal geworden und sind dennoch schmerzlich. Aber auch jetzt gilt das Psalmwort des 27. Psalms: „Fürchtet euch nicht, denn der Herr deckt euch in seiner Hütte zur bösen Zeit.“

Bevor wir wieder Fahrt aufneh-men, nehmen wir besser noch ein-mal das Tempo raus und besinnen uns auf Gottes Wort. Tun wir das, wozu wir als Gemeinde berufen sind: Gott loben (auch ohne Ge-sang) und beten für die große und die kleine Welt, in der wir leben. Warum nicht mit Worten meines Lieblingspsalms:

„Darum suchen auch wir, HERR, dein Antlitz. Verbirg dein Ant-

litz nicht vor uns, verstoße nicht im Zorn deinen Diener! Denn du bist unsere Hilfe; verlass uns nicht und tu die Hand nicht von uns ab, du Gott unseres Heils! HERR, wei-se uns deinen Weg und leite uns auf ebener Bahn. Wir glauben aber doch, dass wir sehen werden deine Güte, HERR, im Lande der Lebendi-gen. Harren wir des HERRN! Sind wir getrost und unverzagt und harren des HERRN! Amen.“

Ihr Pfarrer

Andree Best

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MITTEN IM LEBEN

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mind. 1,5 m

AbendmahlDas Abendmahl kann und sollte gemäß dem Schutzkonzept der EKHN in der derzeitigen Situation noch unterbleiben. Das schmerzt

uns sehr. Aber das Abend-mahl ist auf Gemein-

schaft und Nähe angelegt, die wir zurzeit vermeiden müssen.

BeisetzungenDie Trauerhalle in

Herborn ist wieder geöffnet und fasst 46

Personen. Weitere Besucher fin-den sich unter Wahrung des Si-cherheitsabstandes draußen zu-sammen. Alternativ bieten wir Trauerfeiern direkt am Grab an. Die Anzahl der Trauergäste ist auf max. 100 Teilnehmer*innen be-schränkt.

GottesdiensteDie Kirche kann zu

den Gottesdiens-ten wieder besucht werden. Das Hy-gienekonzept fin-den Sie in dieser

Ausgabe. Der Kirch-besuch ist auf max.

86 Personen begrenzt. Beim Betreten und Verlas-

sen der Kirchen ist ein Mund-Na-sen-Schutz zu tragen, der beim Beginn des Gottesdienstes am

Platz abgenommen werden kann. Zum Juli werden wir den Live-Stream über unsere Home-page einstellen. Eine Audioauf-zeichnung der Got tesd iens te wird dort aber abrufbar sein.

Gruppen und KreiseDer Kirchenvorstand hat ein Hy-gienekonzept für das Gemeinde-haus beschlossen. Im Saal finden maximal 20 Personen Platz. Soll-ten sich Gemeindegruppen tref-fen wollen, melden Sie sich bitte im Gemeindebüro. Eine Person der Gruppe muss sich für die Umset-zung der Hygieneregeln verant-wortlich zeichnen.

Kindergottes-dienstfindet zurzeit nicht statt. Die Kinder des KiGo sind vom Team vor den Ferien an-geschrieben wor-den und haben ein Ge-schenk erhalten. Wir hoffen, wenn es der Infektionsstand zulässt, nach den Ferien wieder zusam-menkommen zu können.

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Hier möchten wir Ihnen einen kurzen aktuellen Überblick über die wichtigsten Themen der Gemeindearbeit zurzeit geben.

Gemeindeleben in der Corona-Zeit

4 AUSGABE 2/2020

GEMEINDE UND KIRCHE

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KiTaDie KiTa befindet sich seit 2. Juni 2020 im eingeschränkten Regelbe-

trieb. Ab dem 6. Juli 2020 hat der Kirchenvor-

stand einen Stufen-plan auf dem Weg zum Regelbetrieb beschlossen. Nä-here Informatio-nen erhalten Sie

in der KiTa Mozart-straße (Tel. 55678).

KonfirmationDie Konfirmation findet am 6. September statt. Bei anhalten Corona-Maßnahmen wird es zwei Konfirmationen geben, damit eini-ge Angehörige auch die Möglich-keit haben, die Konfirmation zu besuchen. Hier wird es nach den Ferien einen Elternabend geben,

um die Details zu besprechen.

KonzerteKonzerte können ohne Chor und Blasinstrumente unter Wahrung der Hygienere-geln stattfinden (z. B. als Orgel-

konzert). Die Musiker halten sechs Meter Abstand voneinander und zur Gemeinde.

Musik im GottesdienstDer Gemeindegesang ist nach wie vor nicht erlaubt und wird – wenn möglich – durch vier Sänger*innen der Kantorei auf den Emporen mit einem Abstand von sechs Metern zueinander übernommen. Die Or-gel begleitet den Gottesdienst.

SeelsorgeSeelsorgegespräche finden vor-nehmlich telefonisch statt. Bei notwendi-gen Besuchen ist die Abstandsregel zu wahren.

TaufenTaufen können in eigenen Gottes-diensten gefeiert wer-den. Hier gelten diesel-ben Schutzbestimmungen wie für den Sonntagsgottesdienst. Auch Haustaufen oder Gottesdienste im Freien sind möglich. Taufgottes-dienste sollen auf eine Tauf-familie beschränkt blei-ben.

TrauungenDie allermeis-ten Trauungen wurden auf das kommende Jahr verschoben. Für Trauungen gelten die Hygienevorschriften der Kirche. Die Zahl der Besucher ist auf max. 86 Personen begrenzt. Haben Sie einen Trauwunsch für 2021, setzen Sie sich bitte früh-zeitig mit dem Kirchbüro zur Ter-minreservierung in Verbindung (Tel. 3337).

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GEMEINDE UND KIRCHE

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5. Juli4. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr StadtkircheFür unsere Partnergemeinde in Ilawa

MARLOTH

12. Juli5. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr Stadtkirche, mit AbendmahlKollekte: Für die Suchtkrankenhilfe (Diakonie Hessen)

SATTLER

19. Juli6. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr StadtkircheFür den Weltladen

Prädikantin DAMM

26. Juli7. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr StadtkircheFür die Ökumene und Auslandsarbeit (EKD)

BEST

2. August8. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr Stadtkirche, FamiliengottesdienstFür „Babybedenkzeit“ der Diakonie Hessen

BEST

9. August9. So. n. Trinitatis

10:00 Uhr StadtkircheKollekte: Projekt der Herwesche Spanier – Weihnachts-essen

BEST

16. August10. So. n. Trini-tatis

10:00 Uhr StadtkircheKollekte: Diakoniestation Herborn u. Sinn

BEST

23. August11. So. n. Trini-tatis

10:00 Uhr StadtkircheKollekte: Für das „Haus der Stille“ sowie für das Frankfurter Diakonissenhaus

SATTLER

30. August12. So. n. Trini-tatis

10:00 Uhr StadtkircheKollekte: Beratungsstelle des Ev. Dekanats a.d. Dill

BEST

6. September13. So. n. Trini-tatis

10:00 Uhr Stadtkirche, KonfirmationKollekte: Für die Einzelfallhilfe der regionalen Diakonie (Diakonie Hessen)

BEST / SATTLER

Herzliche Einladung zu den Gottesdienstenim Juli und August 2020

6 AUSGABE 2/2020

SCHAU’ MAL REIN

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sonntags 9:45 Uhr Gottesdienst in der Vitos-Klinik, Rehbergpark (jeden Sonntag)

7. August4. September

17:00 Uhr Gottesdienst im DRK-Pflegezentrum Schlossstraße 20

8. August5. September

15:30 Uhr Gottesdienst in der AWO-Seniorenanlage Walkmühlenweg 15

Weitere Gottesdienste

Kindergottesdienst: Wir hoffen, dass nach den Sommerferien der Kindergottesdienst wieder statt-finden kann.

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AUSGABE 2/2020 7

SCHAU’ MAL REIN

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GEMEINDE UND KIRCHE

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Wir trauern um unsere verstorbenen Gemeindemitglieder

Renate Stahl 11.2.2020geb. Müller Ps 31,15-16aWilly-Brandt-Str.im Alter von 79 Jahren

Heinz-Dieter Lautz 11.2.2020Walkmühlenweg Ps 37,5im Alter von 79 Jahren

Helmut Sonnenberg 12.2.2020Schillerhöhe Jes 43,1im Alter von 84 Jahren

Gerhard Donges 27.2.2020Hinterthal Matth. 28,20aim Alter von 82 Jahren

Erika Trapp 28.2.2020geb. Deutsch Jes 43,1Eichendorffhöheim Alter von 96 Jahren

Adolf Ortlieb 3.3.2020Walkmühlenweg Joh 14,2+3im Alter von 89 Jahren

Christa Beate Grimm 5.3.2020Bachstr. Joh 8,12im Alter von 64 Jahren

Helga Amalie Plücker 11.3.2020geb. Hahn 1. Joh 4,16bFritz-Jung-Str.im Alter von 90 Jahren

Regina Luise Stickel 13.3.2020geb. Blecher Jes 55,8+9Marsbruchstr., Dortmundim Alter von 69 Jahren

Daniela Ott 13.3.2020Schumannstr. 1. Kor 13,13im Alter von 25 Jahren

Ewald Wanke 18.3.2020Rosenwäldchen Joh 14,8im Alter von 91 Jahren

Luise Klier 20.3.2020geb. Hauter 1. Kor 13,13Comeniusstr.im Alter von 81 Jahren

Elke Martha Schurig 20.3.2020geb. König Joh 14,27Austr. im Alter von 82 Jahren

Elisabeth Scharf 25.3.2020geb. Baal Ps 90,1Dr.-Großkopf-Str.im Alter von 96 Jahren

Anna Margarete Alt 27.3.2020geb. Weimer Jer 29,11Hauptstr.im Alter von 69 Jahren

Name Tag der Trauerfeier Name Tag der Trauerfeier

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GOTT BEFOHLEN

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Paul Thomas 30.3.2020Zum Rehberg Ps 103,2im Alter von 78 Jahren

Irmgard Gunhild Frowein 31.3.2020geb. Rittershausen 1. Kor 13,13Schuberstr.im Alter von 78 Jahren

Renate Charlotte Cherubin 3.4.2020geb. Böhm Pred 12,7Kaiserstr.im Alter von 92 Jahren

Karl-Heinz Benner 7.4.2020Kaiserstr. 1. Petr 5,7im Alter von 68 Jahren

Peter Gerhard 9.4.2020Johann-Steubing-Weg 1. Joh 4,19im Alter von 72 Jahre

Sigrid Reimann 16.4.2020Schlossstr. Röm 8, 38-39im Alter von 86 Jahren

Werner Kiefler 17.4.2020Willy-Brandstr. Röm 8, 38-39im Alter von 62 Jahren

Gottlieb Schleich 17.4.2020Kaiserstr. Jes 43,1im Alter von 91 Jahren

Emma Fürst 17.4.2020Walkmühlenweg 1. Joh 4,16bim Alter von 89 Jahren

Wolfgang Walter Nickel 17.4.2020Schlossstr. 2. Mose 20, 1-2im Alter von 80 Jahren

Ursula Isolde Reeh 20.4.2020geb. Hemmann Klg 2.3,26Austr.im Alter von 77 Jahren

Charlotte Gabriella Sophie Meyer 21.4.2020geb. Bindseil 1. Kor 13,13Schloßstr. im Alter von 101 Jahren

Klara Lichtenthäler 23.4.2020Schlossstr. Jes 49,16aim Alter von 91 Jahren

Günter Ruppert 24.4.2020Walkmühlenweg Nahum 1,7im Alter von 86 Jahren

Friedrich Karl Schneider 28.4.2020Bahnhofstr. Ps 37,37im Alter von 85 Jahren

Heinz Bernd Metz 29.4.2020Schlossstr. Jes 40,6-8im Alter von 69 Jahren

Willi Lauer 9.5.2020Konrad-Adenauer-Str. Ps 23im Alter von 93 Jahren

Lieselotte Krebber 13.5.2020geb. Bögel 1. Kor 13,13Austr.im Alter von 91 Jahren

Wolfgang Norkeit 19.5.2020Willy-Brandt-Str 1. Joh 4,16im Alter von 67 Jahren

Winfried Heinz Fehse 20.5.2020Rosenwäldchen 2. Tim 1,3im Alter von 83 Jahren

AUSGABE 2/2020 13

GOTT BEFOHLEN

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Wie andere Menschen auch müssen Christen lernen, in Konflikten eine eigene Position zu finden und für

sie einzustehen. Sie sollen sich nicht nach außen liebevoll und sanftmütig geben, wenn sie in Wirklichkeit mit ihrer Umwelt heillos über Kreuz sind. Sie sollen in der Familie nicht von Frieden säuseln, wenn sich gera-de alle miteinander verkrachen. Glaube und Zuversicht sind Teil einer Haltung, die über Ärger und Streit hinausweist. Ob man Glau-be und Zuversicht wirklich in sich trägt, zeigt sich, wenn man im Stress des Streits ruhig bleibt und die Verhältnismäßigkeit wahrt. Und wenn die Not einen selbst trifft und man dann nicht verzagt.

Glaube ist Gnade, ein Geschenk. Das schließt ein, dass er sich wecken und kulti-vieren lässt. Man kann durchaus versuchen, im Glauben zu wachsen – auch wenn man sich immer im Klaren darüber sein muss: Glaube lässt sich weder erarbeiten noch ver-dienen. Das Christentum hält – wie auch an-dere Religionen – für solches innere Wachs-tum eine Reihe von Techniken bereit. Etwa die, dass man sich auf Gott hin ausrichtet,

um der Egozentrik zu entkommen. Dass man innere Zwiesprache (auch „Gebet“ ge-nannt) hält, um sich selbst zu erforschen.

Wer früh zu verzichten lernt, übt sich gleichzeitig darin, materiellen Dingen weni-ger Bedeutung beizumessen. Man kann sie ohnehin nicht ins Jenseits retten. Sterben-den helfen Bilder der Ewigkeit, sicher auf die enge Pforte des Todes zuzugehen. Den einen gibt die Vorstellung Zuversicht, dass Ewigkeit die Aufhebung der Zeit sei. Ande-re wünschen sich die große Stille des Todes herbei, die endlose Ruhe. Aber diese Bilder helfen im Ernstfall nur, wenn man sie sich frühzeitig eingeprägt hat. „Ars Moriendi“ (Sterbekunst) nannte man im Mittelalter da-her das Bemühen um das eigene Seelenheil, solange noch Zeit dazu ist. Dahinter steht der lebenslange Wunsch, zu reifen und er-wachsen zu werden – ganz ohne die Garan-tie, dass das auch gelingt.

Burkhard Weitz

Aus: „chrismon“, das evangelische Monats-magazin der Evangelischen Kirche.

www.chrismon.de

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Die Christen und die Zuversicht

RELIGION FÜR EINSTEIGER

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Kirchenbüro – Kirchberg 4

Sandra Schmidt, Michaela Benner und Christiane ChristTel.: 3337Fax: 3350kirchengemeinde.herborn@ekhn.dewww.evangelische-kirche-herborn.de

Öffnungszeiten:Montag und Mittwoch. 9–13 UhrDonnerstag 14–18 UhrFreitag 9–15 Uhr

Pfarrämter

Bezirk IClaudia SattlerDerzeit in Mutterschutz/ElternzeitBitte wenden Sie sich an das Kirchenbüro.

Bezirk IIAndree BestTel.: [email protected]

KirchenvorstandVorsitzender: Pfarrer Andree Best

KüsterKlaus-Dieter SchnellTel.: 0160 91058329

Hausmeisterin Gemeindehaus am KirchbergUte SchindlerTel.: 41709

KantorinRegina Zimmermann-EmdeTel.:/Fax: 02771 23924zimmermann-emde@herborner-kantorei.dewww.herborner-kantorei.de

Kindertagesstätte, Mozartstraße 24Cornelia Weber-SeibelTel.: 55678Fax: 580904www.ev-kita-herborn.de

Beratungsstelle für Eltern, Kinderund JugendlicheAm Hintersand 15Tel.: 5834-300www.erziehungsberatungsstelle-herborn.de

Häusliche DiakonieDiakoniestation für ambulante PflegeHerborn und SinnAm Hintersand 15Tel.: 5834-600https://diakoniestation-herborn.ekhn.de

Telefonseelsorgeevangelisch und katholischTel.: 0800 1110111 oderTel.: 0800 1110222

Impressum

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Herborn | Verantwortlich für diese Ausgabe: Pfarrer Andree Best | Druck: Gemeindebriefdruckerei Gr. Oesingen | Zu dieser Ausgabe haben beigetragen: Andree Best, Sandra Schmidt, Carsten Hänche | Layout: Sascha Müller-Harmsen (www.sam-komm.de) | Fotonachweis Titelbild: pixabay.com

www.evangelische-kirche-herborn.de

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KONTAKTE

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Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat:der dir alle deine Sünde vergibtund heilt alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit.

PSALM 103, 2–4

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: Lot

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