Einführung in die RZ-Planung · 2016-09-21 · EMV Erdbeben Flugzeug-absturz Demonstration...
Transcript of Einführung in die RZ-Planung · 2016-09-21 · EMV Erdbeben Flugzeug-absturz Demonstration...
1
Einführung in die RZ-Planung
2
RZ im Wandel
3
Roh- undInnenausbau
Hardware, Software,Netzwerk
Strom- undNotversorgung
Klima-, Kälte-,Lüftungsanlagen
Sicherheits-systeme
Betriebs-Management
• Rohbaustruktur• Innenausbau• Brandabschnitte• Doppelboden• Brandschutztüren• Einbruchsicherheit•
• Mittelspannung, Trafos• USV und Batterie• NSHV Unterverteilung• Kabel und Trassen• Beleuchtung, Notbeleuchtung• Blitzschutz, Erdung•
• Brandmeldeanlage• Brandfrüherkennung• Brandlöschung• Einbruchmeldeanlage• Zutrittsüberwachung• Videoüberwachung•
• Netzwerkverkabelung• Netzverteiler• Trassen und Kanäle• Aktive Netzwerktechnik• Hardware• Speichersysteme, Archive•
• Klimaanlage, Klimaschränke• Kälteanlagen, Kondensatoren• Verrohrung• Heizungs-, Sanitärsysteme• Pumpensysteme• Entrauchungssysteme•
• Gebäudemanagement • Alarmmanagement• Notfallmanagement• Wartung und Betrieb• Monitoring•
RZ - Infrastruktur
4
Blitz-schutz
Klima
Zutrittkontrolle
BMA
Kälte
Notstrom
USV
Brand-frühest-erkennung
Brand-löschung
Einbruch-schutz
CCTV
EMV –sicher
N+N Redundanz
Tier 4
?Shut-DownProgramm
Monitoring
Wartung
Back-upRZ
Kritische RZ-Infrastruktur?
5
Gewerke:
� EDV-Technik,
� Netzwerk passiv-aktiv,
� Kabeltrassen,
� Datenschränke,
� Architektur, Statik,
� Energietechnik,
� Klimatechnik + Kältetechnik,
� Gebäudeleittechnik,
� Brandschutz,
� Sicherheitstechnik
Zielsetzung:
höchste Termingenauigkeit
kurze Umschaltzeiten
Optimum zwischen hoher Sicherheit, Verfügbarkeitund Kosten
Ziele bei einer Rechenzentrumsplanung
Das Rechenzentrum ist ein spezielles Bauwerk, vergleichbar eine Produktionsstraße oder ein technisches Bauwerk!
6
Planungsschritte bei der RZ-Planung
Schritte Aufgabenbereiche Wann zu erbringen
Schritt 1 Sicherheits- und Verfügbarkeitskonzept vor den HOAI Phasen
Schritt 2Leistungsermittlung IT, Istaufnahmen, Wachstumsstrategien, Trends und Entwicklungen
vor den HOAI Phasen
Schritt 3 Layout und Dimensionierung, prinzipielle VersorgungskonzepteGrundlagenermittlung und Teile der Vorplanung (Lph. 1+2)
Schritt 4Festlegung der Anlagen und Systeme, Berechnungen, Bemessungen, zeichnerische Darstellung,
Vorplanung und Entwurfsplanung(Lph. 2+3)
Schritt 5 Abstimmung mit den Behörden, Schall, Immission, Brandschutz Genehmigungsplanung (Lph. 4)
Schritt 6 Feinplanung oder funktionale Beschreibung Ausführungsplanung (Lph. 5)
Schritt 7 Erstellung Vergabeunterlagen (LV) und VergabeVorbereitung der Vergabe und Mitwirkung Vergabe (Lph. 6+7)
Schritt 8 Bauüberwachung (Termin, Qualität, Kosten) Objektüberwachung (Lph. 8)
Schritt 9 Abnahme und Funktionstests Objektüberwachung (Lph. 8) erweitert
Schritt 10 Übernahmephase in den Betrieb nach HOAI Leistungen
7
Aufgabenbereiche Typische Fehler
Sicherheits- und Verfügbarkeitskonzeptkeine klaren Planungsvorgaben,Interpretationsvielfalt
Leistungsermittlung IT, Istaufnahmen Wachstumsstrategien,Trends und Entwicklungen
Überdimensionierungen
Layout und Dimensionierung, Prinzipielle VersorgungskonzepteEinschränkung in den Technologien, zu wenig Platz für Technik
Festlegung der Anlagen und Systeme, Berechnungen Bemessungen zeichnerische Darstellung,
Mangelhafte Gewerkekoordinierung
Abstimmung mit den Behörden, Schall, Immission, Brandschutz Unterschätzung der Behördenauflagen
Feinplanung oder funktionale Beschreibung Unterschätzung Trassen und Schächte
Erstellung Vergabeunterlagen (LV) und Vergabe Ungenaue Beschreibungen
Bauüberwachung (Termin, Qualität, Kosten)Mangelhafte Gewerkekoordinierung insbesondere zu IT-/Netzwerk Gewerken
Abnahme und Funktionstests Unzureichende Test keine Grenzwert-betrachtung
Übernahmephase in den Betrieb Mangelhafte Übergabe
Planungsschritte bei der RZ-Planung
8
Zusammenfassung
� Wichtigste Kriterien für den Bau eines Rechenzentrums sind Leistung und Verfügbarkeit
� Hohe Leistung und hohe Verfügbarkeit haben wesentlichen Einfluss auf die Kosten
� Eine integrale Betrachtungsweise ist die Grundlage für eine gute RZ-Planung
� Ein gutes Rechenzentrum basiert auf einer guten Planung
� Ein Fehler in den Konzeptphasen hat negative Auswirkungen auf die nächsten Schritte
� Der RZ-Betrieb basiert auf einer guten Dokumentation und wird danach geführt
� Der RZ-Betrieb ist immer nur so gut wie die Organisation und die Dokumentation
Das Rechenzentrum ist ein spezielles Bauwerk, vergleichbar eine Produktionsstraße oder ein technisches Bauwerk!
9
Bewertung von Rechenzentrumsstandards
Sicherheit, Verfügbarkeit und Notfallplanung
10
Risiko und Analyse – Was ist Risiko?
• Risikoempfinden ist emotional
• Risikoempfinden ist von Erfahrungen geprägt
• Risikoempfinden ist regional/international unterschiedlich
• Risikoempfinden ist temporär unter-schiedlich
• Risikobereitschaft hängt vom Budget ab
11
Murphy’s shopping list
Ursache für ungeplante Ausfälle (Risiken und
Restrisiken)
Auslösung der Brandlöschanlage Demonstrationen Krieg Spannungsabfall
Bauliche Mängel Diebstahl Kühlmittelleckage Spannungsspitzen
Betrügerei Eingefrorene Leitungen Kurzschluss Statische Aufladungen
Bewaffneter Angriff EMV Probleme Luftfeuchtigkeit Staub
Biochemischer Angriff Epedemie Mangelhafte Erdung Störsender
Blitzschlag Erdbeben Mangelnde Wartung Streiks
Brand/Feuer Evakuierung Materialfehler Stromausfall
Chemischer Unfall Explosion Menschliches Versagen Stürme
Datenverluste Fehler bei der Datenlöschung Netzwerkfehler Terroristischer Anschlag
Defekte Steuerung Fehlerhafter Thermodynamik Planungsfehler Tornado
Defekt an den Klimaschränken Flugzeugabsturz Polizeiliche Räumung Trockenperioden
Defekt an den Rückkühlern Flut/Hochwasser Programmierfehler Undichtes Dach
Defekt an der Kältemaschine Großunfall/GAU Rauch Unfälle/Autos
Defekt der Sprinkleranlage Hacker Sabotage extern Vandalismus
Defekt in der Kaltwasserleitung Hurrican Sabotage intern Verschleiß
Defekt in der Kühlwasserleitung Jahrhundertregen Schaden durch Nager/Tiere Viren/Trojaner
Defekte Batterien Kabelbruch Schmutzwasser Vulkanausbruch
Defekte USV Kondensat Schneelasten
wagabundierende
Ströme
Defekter Notstromdiesel Kontamination Schwingungen Waldbrände
Defekter Transformator Korrosion Serienfehler Wartungsfehler
12
Interne Einflüsse
Prozesse
PersonalInt./ext.
Infrastruktur
EDV Technik
Information (Daten, Know-how)
Externe EinflüsseGesetze, Normen, StandardsTechn. Entwicklungen, Fortschritt, Trends
Störfälle
Wertebestimmung RisikoeinschätzungGeschäft(Markt, Kunde, Wettbewerb)
BudgetSicherheits-kultur
Vorstand
Organisation
RZ – PolicyPflichtenheft
ITManagementFacilityManagement
Organe
Umsetzung
Ablauf
13
� Wer bewertet und warum ?
Eigene Bewertung
Bewertung durch klassische Planer
Bewertung durch Fachplaner und Spezialisten
Bewertung durch Konzepte und Dokumente(SI Konzept, Notfallkonzept, Betriebskonzept, etc.)
Bewertung durch neutrale Dritte (TÜV, BSI, Uptime Institute, eco Verband, Bitkom)
14
Gesetze, Richtlinien und Empfehlungenunabgestimmt, unverständlich, praxisfremd
• BSI - Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik IT-Grundschutzkataloge
• gängige EN und DIN Normen (z.B. EN 50600 in der Entwicklung)
• DKE (VDE)/Celenec Standards und Normen (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.)
• VDS – Publikationen (Verband Deutscher Sachversicherer)
• ECB – S - European Certification Board
• ISO 27001/2
• Basel II/BaFin
• Uptime Institute, Bitkom, eco-Verband, Ashrea (TC 9.9)
• EnEV 2007/2009/2012
• etc.
15
TÜV - Bewertungsaspekte: Wie wird bewertet?
• Einstufung in Level 1 bis 4
• Rechenzentrum für hohe Schutzmaßnahmen (Level 2 erweitert)• World Class Datacenter• Geprüftes Rechenzentrum - Hochverfügbar - Konzept• Stufe 3 – Hochverfügbarkeit 24x7
• Abgeleitet von dem BSI, Maßnahmenkatalog der BNetzA (ehemals Regulierungsbehörde der Telekommunikation und Post)
• DIN-Normen, VDE, VDS
16
• Dokumentation
• Bauliche Gegebenheiten
• Sicherheitssysteme
• Energieversorgung
• Brandmeldeanlage- und Löschtechnik
• Raumlufttechnische Anlagen
• Organisation
TÜV - Vorgehen für die Zertifizierung
17
Tier 1 Tier 2 Tier 3 Tier 4
Redundanz N N + 1 N + 1 S + S or2 (N + 1)
Anzahl der Zuleitungen / Versorgungswege
Nur 1 Nur 1 1 Aktiv1 Passiv
2 Aktiv
Schwachpunkte (Single Points of Failure)
Viele + menschl. Fehler
Viele + menschl. Fehler
Einige + menschl. Fehler
Keine + menschl. Fehler
Bedingt ausfallsicher Nein Nein Ja Ja
Ausfallsicher Keine Keine Keine Ja
Jährliche Systemausfälle verursacht durch die IT-Infrastruktur
28,8 Std. 22,0 Std. 1,6 Std. 0,8 Std.
Verfügbarkeit 99.671% 99.749% 99.982% 99.995%
Quelle: The Uptime Institute
Uptime Institute – Definition von Rechenzentren (Tier 1 bis Tier 4)
18
Voraussetzungen zum sicheren Betrieb
• Der (ausfall-)sichere Betrieb eines Rechenzentrums kann nur durch ein ausgewogenes Zusammenspiel von Konzeption, Nachhaltigkeit sowie gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern sichergestellt werden
• Die ausfallsichere Konzeption (z.B. gemäß Tier-Klassifikation) legt die Grundlage für einen sicheren Betrieb
• Redundanzen oder/und Ausweichrechenzentren sind vorzusehen
• Die Nachhaltigkeit des Rechenzentrums wird durch wohl definierte Betriebs- und Installationsprozesse gewährleistet
• Qualifizierte und geschulte Mitarbeiter mit ausgeprägtem Sicherheitsbewusstsein stehen für einen sicheren Rechenzentrumsbetrieb
19
� Was wird bewertet ?
Liegenschaft, Gebäude, Fläche
Gebäude Betrieb
►Liegenschaft, Gebäude,
Fläche ► Leistung ► Organisation
► Umfeld, Umgebung, Lage ► Verfügbarkeit ► Dokumentation
►Anbindung (Strom, Daten,
Wasser, Verkehrsnetz) ►Sicherheit (Einbruch,Zutritt, Überwachung) ►
Unternehmen (wirt-schaftliche Stärke)
►Technik, Systeme ► Preis/Kosten
20
1. Doppelboden keine kontrollierte Luftführung
2. Falsch einregulierte Technik
3. Keine (aktuelle) Dokumentation
4. Keine Ahnung, was tatsächliche Lasten im RZ sind
5. Keine Ahnung, was die tatsächliche (zur Verfügung stehenden) Kühlleistung ist
6. Mangelnde Wartung und Instandhaltung
7. Pseudoredundanz
8. Mangelhafter Brandschutz und Wasserschutz
9. Mangelhafte Erdung
10. Keine funktionierende Sicherheitsregelung
11. Keine Messpunkte (keine Messgeräte)
12. Keine Notfallvorsorge (Tests)
Top 12 der Schwachstellen im Rechenzentrum
21
Sicherheitstechnik und Brandschutz
22
Interne Einflüsse
Prozesse
PersonalInt./ext.
Infrastruktur
EDV Technik
Information (Daten, Know-how)
Externe EinflüsseGesetze, Normen, StandardsTechn. Entwicklungen, Fortschritt, Trends
Störfälle
Wertebestimmung RisikoeinschätzungGeschäft(Markt, Kunde, Wettbewerb)
BudgetSicherheits-kultur
Vorstand
Organisation
RZ – PolicyPflichtenheft
ITManagementFacilityManagement
Organe
Umsetzung
Ablauf
23
ITStromversorgung Klimatisierung
Risikoanalyse
Kondensator
Kältemaschine
Klima-
schränke
Batterie-Anlage
USV-Anlage
Mittelspannung
Niederspannung
Software
Aktive
Passive
Komponenten
Restrisiko
N+1
Philosophie Schutzziele
Risikoanalyse - Verfügbarkeit
24
Elem. RisikenGeschäft Standort
Risikoanalyse
EMV
Erdbeben
Flugzeug-
absturz
Demonstration
Terrorismus
Einbruch
Vandalismus
Rauch
Wasser
Feuer
Rest Risiken
Nukleare Katastr.
Flugzeugabsturz
ErdbebenSchutzziele
Risikoanalyse - Sicherheit
25
Gelände/Areal
Gebäude
RZ- Vorzonen
Technische Bereiche
Rechenzentrum Dokumentierter Zugang,Überwachter Raum
Türen/Zutrittskontrollegeschützte Türen, Fenster,
Alarmanlage, Wachdienst, etc.
Dokumentierter ZugangVieraugenprinzip
Zäune, Tore, Kameras, Wachschutz
Sicherheitskonzept: Schutzzonen
26
Schutzlevel 5: Maßnahmenkatalog
• F90 Bereich
• T 90 Türen rauchdichte Ausführung
• Maßnahmen gegen Elementarschäden
(Brand und Wasser)
• Einbruchmeldeanlage
• Videoüberwachung
• gesicherter Zugang durch
Vereinzelungsanlage
• gesicherte technische Infrastruktur
• gesicherte Ver- und Entsorgungsschächte
(Verschlussüberwachung)
• Vermeidung von wasserführenden
Leitungen in und oberhalb des Bereiches
• Schutzmaßnahmen vor Löschwasser
Schutzlevel 3:
Maßnahmenkatalog
• B1 Sicherheitsverglasung
(einbruchhemmend)
• Einbruchmeldeanlage
• Videoüberwachung der
Zugangsbereiche
• Türen für Personal mit
Zugangskontrolle
Sicherheitskonzept als Planungsvorgabe
Sicherheitskonzept: Schutzzonen
27
ÖFFENTLICHER BEREICH
MISCHBEREICH
INTERNER BEREICH
SCHUTZBEREICH
SICHERHEITSBEREICH
SCHUTZZONENBEISPIEL
28
PLANUNGSGRUNDLAGEN
• Betriebszeiten• Besuchszeiten innerhalb und außerhalb der Betriebszeiten• freier Zugang während der Betriebszeiten• Personaleingänge• Materialanlieferung, Kurierdienste, Servicepersonal• Polizei- und Feuerwehrzugang• Datenarchive und Aktenräume• Rechnerräume• Mieter im Gebäude• Parkplätze außen und im Gebäude• Veranstaltungen, Schulungen, Seminare• Zutrittsberechtigungen einzelner Bereiche• Gebäudereinigung• Fluchtwegsicherung• VIP-Bereiche, Vorstandsetagen• Kantine, Cafeteria• Haustechnik (Elektro, Klima, Heizung, Wasser, Gas)• Aufzüge allgemein und FW-Aufzug
29
Baulicher Schutz: Perimeter Schutz
Zaunanlage
Rolltore, Poller
Ausfahrbare Barrikaden
Drehkreuz
30
Baulicher Schutz: Fassadenschutz
31
Baulicher Schutz: Türen, Tore, Fenster
Die Widerstandsklasse definiert sich durch die Arbeitsweise des Täters
Bauliche Sicherheitsmaßnahmen an Türen
32
Wasserschutzmaßnahmen
� Kein Wasser im Rechenzentrum� Weiße Wanne (Grundwasser/ Hochwasser)� Decken in WU Beton (Weiße Wanne)� Keine wasserführenden Anlagen oberhalb des RZ� Außenliegende Wasserleitungen � Pumpensümpfe, Bodenabläufe� Absperrventile (automatisch mit Leckagemelder gekoppelt)� Leckagemelder, Drucksensoren� Rohr in Rohr Systeme � Leicht erhöhte Trassenführung (Elektrokabel, Datenkabel)� Schwellen im Türbereich � Abstimmung mit der Feuerwehr
Baulicher Schutz: Wasserschutz
33
� Magnet- und Riegelschaltkontakte zur Öffnungs- und Verschlussüberwachung
� Bewegungsmelder zur Raumüberwachung
� Glasbruchsensoren, Alarmglas
� Körperschallmelder für Tresorräume und Wertbehältnisse
� optisch / akustische Alarmgeber
� Alarmübertragungseinrichtung
� Zentrale mit Notstromversorgung
� Schnittstellen zum Gebäudemanagementsystem
� Perimeterschutz (Induktionskabel, Lichtschranken, Scanner)
Technischer Einbruchsschutz
34
Infrarot Bewegungsmelder
Glasbruchmelder
Magnetkontakt mit Fremdfeldüberwachung
Technischer Einbruchsschutz
35
� Farb- Videokameras (hochauflösend) für Innen- und Außeneinsatz
� Videokreuzschiene (analog, digital)
� Bildteilersystem, Farbmonitore
� Videosensoren mit Richtungserkennung
� digitales Bildspeichersystem, Alarmbildsteuerung
� Schnittstellen zum Gebäudemanagementsystem
� einfache Bedienungselemente (Tastentableau)
� Not- oder Ersatzstromversorgung
Technischer Schutz: Videoüberwachung
36
Anwendungsbeispiele
� Perimeterschutz (mit Sensorik)
� Zutrittskontrolle (mit Bildvergleich)
� Situationsanalyse (Kombination mit Brandfrüherkennung)
� Raum (Bereichsüberwachung)
Technischer Schutz: Videoüberwachung
37
� Kartenleser und Zeiterfassungsterminal berührungslos oder mit
� Einsteckvorrichtung, stand alone und netzwerkfähig
� Integration biometrischer Verfahren
� beliebige Raum- und Zeitzonenwahl
� hohe Mandantenfähigkeit
� Schnittstellen zu Fremd- und Gebäudemanagementsystemen
� gesicherter Systemzugriff
� Notstromversorgung zur Datensicherung
� digitaler Schließzylinder
Technischer Schutz: Zutrittskontrolle
38
INTERLOCKED
Zutrittskontrolle Vereinzelung
Technischer Schutz: Zutrittskontrolle
39
Türverriegelung (Fluchtwegsicherung)
� Türverriegelung magnetisch oder elektromechanisch, Fluchttüröffner
� Türterminal mit Motortaster und Schlüsselschalter
� Steuereinheit mit Strom-/Notstromversorgung
� Panikschlösser (überwacht)
� externes Bedien- und Anzeigentableau
� Schnittstellen zum Gebäudemanagementsystem
� optisch/akustische Alarmgeber
Türverriegelung
Fluchttür-öffner
Panikschloss
Türterminal u.P./a.P.
Türzentrale
Technischer Schutz: Fluchtwegsicherung
40
Zutritts-kontrolle
Vereinzelung BiometrieVideo-überwachung
camera
ZentralServer
LöschsystemePerimeterschutz
Einbruch-meldetechik
Gebäudeleittechnik(Fehlermeldungen)
Controlcenter
LeitwarteSicherheitszentrale
Gateway
Gateway
Leitzentrale
41
Sicherheitstechnik: Organisatorisch alles im Griff
42
Brandschutz in Rechenzentren
� Brandvermeidung (Vorbeugen)
� baulich (Baustoffklassen, Feuerwiderstand)� technisch (Dauerinertisierung)� organisatorisch
� Branderkennung (Detektieren)
� Brandfrühesterkennung� Brandfrüherkennung/Brandmeldung� Handmeldung
� Brandlöschung (Bekämpfen)
� Feuerwehr� Wasserlöschsysteme (Sprinkler, Wassernebel)� Gaslöschsysteme (Inertgase, chem. Löschgase)
43
Baustoffklassen:
Baustoffe sind in verschiedene Klassen eingeteilt.
Diese Klassen gelten als Kenngrößen für den Brandschutz.
A nicht brennbare Stoffe
A1 ohne besonderen Prüfnachweis
A2 mit besonderem Prüfnachweis
B brennbare Baustoffe
B1 schwerentflammbare Baustoffe
B2 normalentflammbare Baustoffe
B3 leichtentflammbare Baustoffe
Vorbeugender Brandschutz
44
Feuerwiderstand:
Feuerwiderstandsklassen:F 30 30 min. FeuerwiderstandF 60 60 min. FeuerwiderstandF 90 90 min. FeuerwiderstandF120 120 min. FeuerwiderstandF180 180 min. Feuerwiderstand
Abkürzungen für bauliche Elemente:W AußenwändeF Innenwände, DeckenT TürenG GlasL LüftungK Klappen für Brandschutz
R Rohrleitungen
Vorbeugender Brandschutz
E Elektrische Leitungen
45
Brandschutzmaßnahmen
� Konsequent F90, T90RD, K90, G90Möglichst nur Baustoffklasse A oder B1
� Brandlasten im RZ vermeiden� Brandlasten in Nebenräumen vermeiden� Überwachung der Frischluft, Zuluft� möglichst elektrische Anlagen außerhalb des RZ� Abstimmung mit der Feuerwehr
Vorbeugender Brandschutz
46
Brandabschnitte sind Unterteilungen größerer baulicher Anlagen.Unvermeidbare Öffnungen in Brandwänden müssen mind. 3 Stunden (F180) dem Feuer standhalten.Folgende Betriebsbereiche sollten baulich voneinander getrennt sein:� Rohwarenlager� Produktionsbereich oder Werkstatt� Büro und Ausstellung
Räumliche Trennungen (F 90) muss für besonders brandgefährdete Bereiche vorgesehen werden.
– EDV- und Serverräume
– Technische Anlagenräume
– Heizungsraum
– Elektrische Betriebsräume
– Papierlagerräume
Vorbeugender Brandschutz, Grundsätzliche Brandabschnitte, Räumliche Trennung
47
Brandgefahren durch elektrische Leitungen oder Anschlüsse
Vorbeugender Brandschutz
48
Brandmeldeanlage� automatische Rauchmelder, Druckknopfmelder� Rauchansaugsystem, Brandfrühesterkennung� Feuerwehrhauptmelder, Feuerwehrschlüsseltresor� optisch/akustische Alarmgeber, Lageplantableau� Zentrale mit Notstromversorgung� Schnittstellen zum Gebäudemanagementsystem
Brandlöschanlagen� Sprinklersysteme sowie Gaslöschsysteme mit FM 200, Novec
1230, oder Inergen, Argon (Ar), Stickstoff (N²), Kohlendioxid CO² als sauerstoffreduzierende Löschgase
� Sauerstoffreduzierungsanlage
Technischer Brandschutz
49
49
IT/EDV-Raum
IT/EDV Einrichtungen
Doppelboden
Zwischendecke
Klimatisierung
Überwachungsbereiche im Rechenzentrum
Bild von Minimax
50
SchutzbereichDruckluft-erzeugung
Stickstoff-generator
Umgebungsluft Druckluft Stickstoff
Technischer Brandschutz: Sauerstoffreduktion
51
51
Höhe ü. NN
Sauerstoffgehalt
21 Vol.-%0 m
1.500 m
3.000 m
4.500 m
6.000 m
7.500 m
15 Vol.-%
12 Vol.-%
8 Vol.-%
10 Vol.-%
Brandrisiko
ausgeschlossen
entscheidendgemindert
Personengefährdungs-potenzial
Lebensgefahr
Gefährdung
Beeinträchtigung
nicht vorhanden
Reduzierter O2-Gehalt in der Luft
Technischer Brandschutz: Sauerstoffreduktion
Ausarbeitung von Minimax
52
Auswirkung auf PersonenBrennbarkeiten Sauerstoffgehalt
Unkonzentriertheit
Zellu
lose
Ho
lz
Ku
nststo
ff
Pap
ier
unbedenklich
Lebensgefahr
Ermüdung, Übelkeit, Ohnmacht
21 Vol.-%
15 Vol.-%
6 Vol.-%
10 Vol.-%
15 Vol.-%
13,5 Vol.-% 13 Vol.-%
14 Vol.-% Permatec Arbeitsbereich
Technischer Brandschutz: Sauerstoffreduktion
Ausarbeitung von Minimax
53
Technischer Brandschutz: Sauerstoffreduktion
54
Wirkprinzip
Über ein Rohrsystem entnimmt das Rauchansaugsystem der Umgebungsluft Luftproben und führt diese sensiblen, optischen Meldern zu. Die optischen Melder zählen die Partikel in der Luft und vergleichen die Ergebnisse mit den vordefinierten, herkömmlichen Werten. Wird die Grenze dieser Werte überschritten erfolgt eine interne Alarm-meldung.
Brandfrüherkennung
55
Brandfrüherkennung
56
WirkprinzipEin Infrarotthermometer misst kontinuierlich die Temperatur der Stromschienen in den Schaltanlagen. Kommt es zu einer Temperatursteigerung setzt die Infrarotkamera einen Alarm ab und man kann eventuelle Mängel (lose Sicherungen, lockere Verbindungen etc.) vor Schadensausbruch verhindern. Das gleiche Prinzip erfüllt die Wärmebildkamera, die aber nur punktuell eingesetzt werden kann.
Brandfrüherkennung
57
Brennstoff
BrennstoffE
ntz
ug
Brandbekämpfung: 3 Möglichkeiten der Brandbekämpfung
58
WirkprinzipInertgase: Kohlendioxid, Argonite, Argon, Stickstoff, Inergen,deren Löschwirkung auf einer Sauerstoffverdrängung beruht.Die Sauerstoffreduzierung auf 10-14 Vol.% wird vommenschlichen Organismus durch eine automatischeErhöhung des Atmungstaktes ausgeglichen und ist für denMenschen nicht gefährlich.
Brandbekämpfung (Gaslöschsysteme)
59
Unterschiede im Platzbedarf:
Brandbekämpfung (Gaslöschsysteme)
60
CO2 Argon Stickstoff MX-200 PermatecFlutungsbereichsgröße ++ -- -- - ++Platzbedarf Löschmittelvorrat - -- -- ++ ++Preis ++ + + - ++Umweltbelastung + ++ ++ - ++Gerätebelastung + ++ ++ ++ ++Personensicherheit -- ++ ++ + ++Nutzungsanpassungen + + + - +Verfügbarkeit Löschmittel ++ ++ ++ -- ++Zeit zum Aufbau einerLöschkonzentration
- + + ++ ++
Ausarbeitung von Minimax
Brandbekämpfung (Gaslöschsysteme im Vergleich)
61
WirkprinzipWassernebel besitzt eine Tropfengröße von ca. 50µm. DerDruck ( >35bar) wird durch Hochdruckpumpen oder Stickstoff(alternativ Druckluftzylinder) erzeugt. Die Kombination ausoptimaler Tropfengröße und -verteilung mit hohem Impuls,sichert ein leistungsfähiges Eindringen des Wassernebels inden Brandherd und ein schnelles Abkühlen der Rauchgasebzw. des Feuers. Ferner hat es eine hoheInertisierungswirkung und verdrängt den Sauerstoff.
Brandbekämpfung (Sprühnebelsystem)