EINSIEDELN/REGION Währt ehrlich tatsächlich am längsten? · skript redete, kam ohne Um-schweife...

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25. Oktober 2013 • Nummer 84 • Seite 7 EINSIEDELN/REGION REKLAME XZX Veranstaltungen Die Kraft des Yoga, was Yoga kann! Einsiedeln. Hatha-Yoga ist kraft- volle Körperarbeit, bei der mit Ruhe und innerer Gelassenheit eine Hal- tung eingenommen und konzent- riert gehalten wird. In seiner Ganz- heit wirkt es auf den physischen, den geistigen und den emotionalen Körper. Es fördert Stärke und Be- weglichkeit, schenkt Vitalität und innere Ruhe, entspannt Körper und Geist und steigert somit Lebens- qualität und -freude. Nach einer Lektion fühlt man sich dem hohen Ziel, einen klaren und gedankenlo- sen Zustand zu erreichen, ein Stück näher. Hatha-Yoga ist für ei- nen modernen und oft reizüberflu- teten Menschen, echtes Balsam für die Seele. Selber ausprobieren Hormon-Yoga ist dynamischer und verbindet Körperübungen mit einer intensiven Atemtechnik und Acht- samkeit. Dies stabilisiert den Hor- mon-Haushalt und hilft nachweis- lich bei hormonbedingter Hitze, Unruhe, Schlaflosigkeit, Energie- mangel oder emotionalen Schwan- kungen. Ein wahrer Segen für viele Frauen. Neugierig? Die eigene Erfahrung lehrt mehr, als tausend Worte! Be- suchen Sie anlässlich des «Tag der offenen Tür» morgen Samstag, 26. Oktober eine Lektion im Yogastudio Ganesha. Oder vereinbaren Sie ei- nen anderen Termin. Sie sind herz- lich willkommen (siehe Inserat). www.ganesha-yoga.ch Wie werde ich in meiner Arbeit innovativer? Einsiedeln/Schwyz. Wie werde ich in meiner Arbeit innovativer? Su- chen Sie sich Partner, tauschen Sie sich mit anderen aus, lernen Sie von Kunden, Lieferanten oder Mit- bewerbern. Oft entsteht Innovation erst dann, wenn man es schafft, über die eigene Tischkante hinaus zu denken. Ein interkantonales Projekt der Neuen Regionalpolitik will Unter- nehmungen in ihrer Innovationsfä- higkeit stärken. An drei öffentli- chen und kostenlosen Schulungsveranstaltungen lernen kleinere und mittlere Unterneh- mungen und ihre Angestellten die Innovationsfähigkeit zu verbes- sern. Die dritte und letzte Veran- staltung heisst «Weggefährten su- chen: Mit Partnern das Unternehmen voranbringen». Der Anlass wird von Pierre-Yves Ko- cher (Hochschule Luzern) mode- riert. Dienstag, 29. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr Mythenforum Schwyz oder Donnerstag, 31. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr Hotel Drei Könige Einsiedeln – www.region-einsie- deln.ch Am 2. und 3. November lädt die Musikgesellschaft Konkordia Einsiedeln zum Unterhaltungskonzert ins Dorfzentrum ein. Unter der Leitung von Rolf Galliker spielen die Konkordianer unter dem Motto «Wünsch dir was!» verschiedene musikalische Leckerbissen. (Mitg.) Die Musikgesellschaft Kon- kordia hat aus den Musikwünschen der Zuhörer an den vergangenen Konzerten ein komplett neues Pro- gramm zusammengestellt. Neben Highlights aus der Blasmusik wie ein «Frohes Wiederseh’n» oder «Fliegermarsch» kommen auch be- kannte Filmmelodien und Hits von Abba und Udo Jürgens zur Auffüh- rung. Eine Besonderheit wird die «Jodelphonie Nr. 1» von Emil Walli- mann sein, wo Jodelchor und Blas- musik sich abwechseln. Komplet- tiert wird das aus zwölf Nummern bestehende Programm mit je ei- nem Boogie-Woogie und Soul- Stück. Spenden für neue Uniform Die Musikgesellschaft Konkordia hat diesen Sommer beschlossen, im Juni 2015 ihre neue Uniform einzuweihen. Unterdessen ist die Uniform ausgewählt, ihr Aussehen wird aber bis 2015 noch geheim gehalten. Spenden für die Uniform kann man jetzt schon beim «Kon- kordia-Mann» einwerfen, der seinen Standort im Hotel «Drei Könige» hat und beim Konzert am nächsten Wo- chenende auch dabei sein wird. Nach dem Konzert werden die Kon- kordianer gezielt auf die Einsiedler zugehen, um Sponsoren und Spen- der zu finden. Am 2. und 3. November Das Konzert wird am Samstag, 2. November um 20 Uhr sowie am Sonntagnachmittag, 3. November, um 14.30 Uhr im Dorfzentrum (neu Kultur- und Kongresszentrum «Zwei Raben») aufgeführt. Für den Sams- tag kann man wiederum das VIP-Ti- cket bestellen, welches einige Vor- teile vor, während und nach dem Konzert beinhaltet. Reservierungen via Präsident Beat Gschwend (079/290'67'57 oder [email protected]). «Wünsch dir was …!» Unterhaltungskonzert der Konkordia Bei der heute praktisch verschwun- denen Juke-Box konnte man – fast wie bei der Konkordia heute – Geld einwerfen und ein Musikstück nach Wahl abspielen lassen. Foto: zvg Die Schwyzer Züchter (von links): Theo Lagler, Alpthal, Markus Gwerder, Unteriberg, Patrik Inderbitzin, Arth und Roland Dettling, Lauerz. Foto: zvg Schwyzer holen vier Podestplätze Schweizermeisterschaft BFS in Burgdorf sentiert wurden. Die erzielten Re- sultate gaben Anlass zu einer aus- gedehnten Feier bis weit in die Nacht hinein. Handel und Wettbewerb Nach einer mehr oder weniger kur- zen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück trafen sich die Züchter wieder in der Markthalle und disku- tierten angeregt über das Erlebte und die verschiedenen Tiere. Auch der Handel kam nicht zu kurz und so wechselte manches Spitzentier den Besitzer. Als schöne Auflocke- rung und als Förderung der Schaf- zucht organisierte das OK einen originellen Jungzüchter-Wettbe- werb, bei dem sich viele Knaben und Mädchen mit ihren Lieblings- tieren dem grossen Publikum prä- sentierten. Hier zählte nicht nur die Schönheit des Tieres. Ganz beson- ders wurde auch auf das Präsentie- ren und die Originalität der Beklei- dung geachtet. Sozusagen als Dessert wurden in der prallvollen Halle nach dem Mittagessen die traumhaft schö- nen (Schaf-)Missen und Mister nochmals präsentiert. Glücklich und mit vielen guten Erinnerungen nahmen die vier Schwyzer Schafzüchter mit ihren Tieren nach zwei intensiven Tagen die Heimreise unter die Räder. Am Wochenende vom 19./20. Oktober nahmen vier Züchter des Kantons Schwyz mit grossem Erfolg an der dritten Schweizer- meisterschaft für das «Braunköpfige Fleischschaf» (BSF) teil. (Mitg.) Die vier Züchter des BFS Zuchtvereins Kanton Schwyz, Theo Lagler (Alpthal), Markus Gwerder (Unteriberg), Patrik Inderbitzin (Arth) und Roland Dettling (Lauerz) nahmen an den dritten BFS Schwei- zermeisterschaften in Burgdorf teil. Innerhalb der verschiedenen Al- terskategorien unter den rund 800 angemeldeten Schafen errang je- der Züchter mindestens einen Po- destplatz und weitere sehr gute Platzierungen. Experten beurteilen sie Für die 4 Züchter mit ihren insge- samt 18 Tieren begann das Aben- teuer Schweizermeisterschaft be- reits am Samstagmorgen um 5 Uhr mit der Reise nach Burgdorf. Dort wurden die Tiere von den 18 Exper- ten während dem ganzen Vormittag nach den Kriterien Gesamterschei- nung, Fundament (Beine) und Wolle beurteilt. Nach den interessanten Miss- und Mister-Wahlen vom Nachmittag warteten die Züchter aus allen Tei- len der Schweiz gespannt auf das abendliche Absenden, bei dem ein- gebunden in einer grossen Show die lang ersehnten Resultate prä- Angeregte Diskussion zwischen Unternehmensberater Bernhard Bauhofer (links), Abt Martin Werlen, Moderator Christoph Balmer und Banker Oswald Grübel. Foto: Martin Platter Währt ehrlich tatsächlich am längsten? Podiumsdiskussion des Forums Kirche und Wirtschaft zum Thema «Vertrauen» Banken und die Kirche lieferten in letzter Zeit zahlreiche Gründe für wenig vertrauensbildende Schlag- zeilen. Wie denken deren prominente Vertreter darüber? Ex UBS-Chef Oswald Grübel, Abt Martin Werlen und Unternehmens- berater Bernhard Bauhofer sprachen am Dienstagabend im vollen Kappeler Gemein- desaal Klartext. (map) Gleich zu Beginn brach Mar- tin Werlen eine Lanze fürs gegen- seitige Vertrauen. Man könne kei- nen Zug und kein Auto besteigen, kein Brot essen und auch kein Was- ser trinken, wäre kein Vertrauen vorhanden. Vertrauen sei ein Grundpfeiler unseres Lebens. Wer- len bezog sich auf das Stufenmo- dell von Erik H. Erikson zur psycho- sozialen Entwicklung des Menschen im Spannungsfeld von Urvertrauen und Urmisstrauen. Das Urvertrauen sei dabei der Eck- stein der gesunden Persönlichkeit, jeder Gesellschaft, gegenüber der Politik und jeder Organisation. «Wenn aber das grundlegende Wohlwollen fehlt, wird der Mensch ausgenützt», erklärte der Abt. Lügen lohnt sich nicht Er plädierte dafür, offensiv auf Men- schen und Medien zuzugehen, wenn Vertrauen gefragt sei. Und sich nicht zurückzuziehen, um eine Situation auszusitzen, zu lügen, oder versuchen, schönzureden, wenn etwas schiefgelaufen sei. Als schlechtes Beispiel nannte er die Vorfälle um den Bischof von Lim- burg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, der wegen seines monetär aus- schweifenden Verhaltens ins Kreuz- feuer der Medien geraten war und sich zunächst herauszureden ver- suchte. Wer heute Vertrauen verdiene, hänge auch von der Ehrlichkeit ab, meinte Werlen. Man sollte deshalb auch keine wichtigen Informatio- nen unterschlagen. Erfolgreich sei, wer sich den gegebenen Situatio- nen stellt und das Beste daraus macht; wer sich zu Fehlern be- kennt. «Wir alle tragen grosse Ver- antwortung. Begonnen im kleinen Kreise der Familie bis hin zum Staat. Vertrauen verdienen ist wert- voller als Geld. Es stärkt unsere Reputation nachhaltig. Das sagt eigentlich auch unser Glaube – ohne Wenn und Aber», schloss der Geistliche. Grundlegend verändert Oswald Grübel, der ohne Manu- skript redete, kam ohne Um- schweife zur Sache. Er sei nun schon 50 Jahre im Bankgeschäft. Immer wieder höre er, dass man vor 50, 30 oder 20 Jahren den Banken noch habe vertrauen können. Der Grund dafür sei, weil man damals nichts über die Banken wusste (Ge- lächter im Saal). Es sei nicht be- kanntgegeben worden, wenn etwas schiefgelaufen war. Man glich das Defizit stillschweigend aus den Re- serven aus. «Das hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren grundlegend geän- dert. Die Technologie hat das Bank- geheimnis ausgehebelt. Jeder kann heute mit technischen Hilfs- mitteln (CD, Handyfotos) das Bank- geheimnis knacken», ist Grübel überzeugt. Bis 2007 sei dazu eine aufgeblähte Weltwirtschaft gekom- men, die von den Regierungen un- terstützt wurde, weil sie Wohlstand brachte. Das habe letztlich zum grossen Crash von 2008 geführt. Grübel sparte in seinem Rückblick nicht mit Kritik an den Topmana- gern in den Banken, die nicht das lieferten, was man eigentlich von ihnen erwartete. Das habe schliesslich dazu geführt, dass der Staat zur Rettung der Banken habe angerufen werden müssen. Vertrauen in die Menschen Als man ihm den Job an der Spitze der schlingernden UBS anbot, gab das Vertrauen in die Firma und de- ren Angestellte den Ausschlag zur Zusage. Grübel ist bis heute über- zeugt: «Wir wollen in einer Bank nicht jedes Detail kennen.» In ei- nem Unternehmen, das 75'000 Angestellte in 50 Ländern beschäf- tige, könne man unmöglich jeden Angestellten überwachen. Aber ge- nau das strebten die staatlichen Regulatoren künftig an. Die Wirt- schaft funktioniere so aber nicht. «Transparenz und zu viele Informa- tionen können den Glauben und das Vertrauen in eine Institution auch zerstören», meinte Grübel. Wir stünden erst am Anfang eines neuen technologischen Zeitalters, das noch längst nicht alle Möglich- keiten ausgeschöpft habe. Vorverurteilung und Fertigmacherei Auch die Medien gerieten ins Fa- denkreuz des Managers. Es herr- sche eine Kultur der Vorverurtei- lung und Fertigmacherei. «Es ist eine harte Welt da draussen. Wir fordern ständig Transparenz von unserem Gegenüber. Anders sieht es jedoch aus, wenn von uns die gleiche Transparenz eingefordert wird», führte Grübel aus und stellte lakonisch fest: Erst in schwierigen Zeiten begännen die Leute wieder zu glauben und zu beten. Zu weit von der Basis entfernt Bernhard Bauhofer meinte, dass sich sowohl die Kirche als auch Banken zu weit von ihrer Basis ent- fernt hätten. Die Systeme seien zu gross geworden, um deren Expo- nenten noch kontrollieren zu kön- nen. Die grösste Gefahr komme aber nicht von den Kritikern, son- dern von innen. «Die exorbitanten Saläre der Manager haben in der Bevölkerung bereits eine politische Gegenbewegung ausgelöst», stellte Bauhofer fest und vertrat den Standpunkt, die Kontrolle müsse durch die Anspruchsgruppen erfol- gen. Als gutes Beispiel nannte er Papst Franziskus, der wieder aufs Volk zugehe, Bescheidenheit und Demut nicht nur predige, sondern auch selber vorlebe. Das habe be- reits wieder zu Kircheneintritten geführt von Leuten, die der Kirche den Rücken gekehrt hatten. «Die machen nur ihre Arbeit» Bei der anschliessenden Podiums- diskussion mochte Werlen nicht in die Medienschelte von Grübel ein- stimmen: «Medien haken nach, wenn Unstimmigkeiten auftreten. Die machen nur ihre Arbeit.» Wer- len ging sogar noch einen Schritt weiter: Heute laufe alles viel offe- ner wie früher. Die Medien seien unabhängiger geworden. «Früher hätten Journalisten nicht gegen eine Grossbank anschreiben kön- nen, da deren Geschäftsführer wo- möglich noch im Verwaltungsrat der Zeitung sass.» Grübel gab zu bedenken, dass man als CEO einer Grossbank nicht offen kommunizieren könne. Sage man etwas zum Geschäftsverlauf, das den Börsenkurs beeinflusse, riskiere man rechtliche Konsequen- zen. Darauf warf Werlen ein: «Wenn alle anderen für mich kommunizie- ren, habe ich doch das grössere Problem.» Er nannte als Beispiel die Kir- chen-Homepages, auf denen wäh- rend der Missbrauchsskandale viel Selbstkritisches zu lesen gewesen sei. Nicht so auf den Websites der Banken. Selbst in der grössten Krise 2008 sei da nichts über die eigenen wirtschaftlichen Probleme gestanden. Immerhin waren sich die Exponenten darüber einig, dass das Verhalten und Vorleben der Führungspersonen entscheidend für deren Glaubwürdigkeit ist. Und: Dass Vertrauen im Umgang des täglichen Lebens unumgänglich ist.

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25. Oktober 2013 • Nummer 84 • Seite 7EINSIEDELN/REGION

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Veranstaltungen

Die Kraft des Yoga, was Yoga kann!Einsiedeln. Hatha-Yoga ist kraft-volle Körperarbeit, bei der mit Ruhe und innerer Gelassenheit eine Hal-tung eingenommen und konzent-riert gehalten wird. In seiner Ganz-heit wirkt es auf den physischen, den geistigen und den emotionalen Körper. Es fördert Stärke und Be-weglichkeit, schenkt Vitalität und innere Ruhe, entspannt Körper und Geist und steigert somit Lebens-qualität und -freude. Nach einer Lektion fühlt man sich dem hohen Ziel, einen klaren und gedankenlo-sen Zustand zu erreichen, ein Stück näher. Hatha-Yoga ist für ei-nen modernen und oft reizüberflu-teten Menschen, echtes Balsam für die Seele.

Selber ausprobierenHormon-Yoga ist dynamischer und verbindet Körperübungen mit einer intensiven Atemtechnik und Acht-samkeit. Dies stabilisiert den Hor-mon-Haushalt und hilft nachweis-lich bei hormonbedingter Hitze, Unruhe, Schlaflosigkeit, Energie-mangel oder emotionalen Schwan-kungen. Ein wahrer Segen für viele Frauen.

Neugierig? Die eigene Erfahrung lehrt mehr, als tausend Worte! Be-suchen Sie anlässlich des «Tag der offenen Tür» morgen Samstag, 26. Oktober eine Lektion im Yogastudio Ganesha. Oder vereinbaren Sie ei-nen anderen Termin. Sie sind herz-lich willkommen (siehe Inserat). www.ganesha-yoga.ch

Wie werde ich in meiner Arbeit innovativer?Einsiedeln/Schwyz. Wie werde ich in meiner Arbeit innovativer? Su-chen Sie sich Partner, tauschen Sie sich mit anderen aus, lernen Sie von Kunden, Lieferanten oder Mit-bewerbern. Oft entsteht Innovation erst dann, wenn man es schafft, über die eigene Tischkante hinaus zu denken.

Ein interkantonales Projekt der Neuen Regionalpolitik will Unter-nehmungen in ihrer Innovationsfä-higkeit stärken. An drei öffentli-chen und kostenlosen Schulungsveranstaltungen lernen kleinere und mittlere Unterneh-mungen und ihre Angestellten die Innovationsfähigkeit zu verbes-sern. Die dritte und letzte Veran-staltung heisst «Weggefährten su-chen: Mit Partnern das Unternehmen voranbringen». Der Anlass wird von Pierre-Yves Ko-cher (Hochschule Luzern) mode-riert. Dienstag, 29. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr Mythenforum Schwyz oder Donnerstag, 31. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr Hotel Drei Könige Einsiedeln – www.region-einsie-deln.ch

Am 2. und 3. November lädt die Musikgesellschaft Konkordia Einsiedeln zum Unterhaltungskonzert ins Dorfzentrum ein. Unter der Leitung von Rolf Galliker spielen die Konkordianer unter dem Motto «Wünsch dir was!» verschiedene musikalische Leckerbissen.

(Mitg.) Die Musikgesellschaft Kon-kordia hat aus den Musikwünschen der Zuhörer an den vergangenen Konzerten ein komplett neues Pro-gramm zusammengestellt. Neben Highlights aus der Blasmusik wie ein «Frohes Wiederseh’n» oder «Fliegermarsch» kommen auch be-kannte Filmmelodien und Hits von Abba und Udo Jürgens zur Auffüh-rung. Eine Besonderheit wird die «Jodelphonie Nr. 1» von Emil Walli-mann sein, wo Jodelchor und Blas-musik sich abwechseln. Komplet-tiert wird das aus zwölf Nummern bestehende Programm mit je ei-nem Boogie-Woogie und Soul-Stück.

Spenden für neue UniformDie Musikgesellschaft Konkordia hat diesen Sommer beschlossen, im Juni 2015 ihre neue Uniform einzuweihen. Unterdessen ist die Uniform ausgewählt, ihr Aussehen wird aber bis 2015 noch geheim gehalten. Spenden für die Uniform kann man jetzt schon beim «Kon-kordia-Mann» einwerfen, der seinen Standort im Hotel «Drei Könige» hat

und beim Konzert am nächsten Wo-chenende auch dabei sein wird. Nach dem Konzert werden die Kon-kordianer gezielt auf die Einsiedler zugehen, um Sponsoren und Spen-der zu finden.

Am 2. und 3. NovemberDas Konzert wird am Samstag, 2. November um 20 Uhr sowie am Sonntagnachmittag, 3. November, um 14.30 Uhr im Dorfzentrum (neu Kultur- und Kongresszentrum «Zwei Raben») aufgeführt. Für den Sams-tag kann man wiederum das VIP-Ti-cket bestellen, welches einige Vor-teile vor, während und nach dem Konzert beinhaltet. Reservierungen via Präsident Beat Gschwend (079/290'67'57 oder [email protected]).

«Wünsch dir was …!»Unterhaltungskonzert der Konkordia

Bei der heute praktisch verschwun-denen Juke-Box konnte man – fast wie bei der Konkordia heute – Geld einwerfen und ein Musikstück nach Wahl abspielen lassen. Foto: zvg

Die Schwyzer Züchter (von links): Theo Lagler, Alpthal, Markus Gwerder, Unteriberg, Patrik Inderbitzin, Arth und Roland Dettling, Lauerz. Foto: zvg

Schwyzer holen vier PodestplätzeSchweizermeisterschaft BFS in Burgdorf

sentiert wurden. Die erzielten Re-sultate gaben Anlass zu einer aus-gedehnten Feier bis weit in die Nacht hinein.

Handel und WettbewerbNach einer mehr oder weniger kur-zen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück trafen sich die Züchter wieder in der Markthalle und disku-tierten angeregt über das Erlebte und die verschiedenen Tiere. Auch der Handel kam nicht zu kurz und so wechselte manches Spitzentier den Besitzer. Als schöne Auflocke-rung und als Förderung der Schaf-zucht organisierte das OK einen originellen Jungzüchter-Wettbe-

werb, bei dem sich viele Knaben und Mädchen mit ihren Lieblings-tieren dem grossen Publikum prä-sentierten. Hier zählte nicht nur die Schönheit des Tieres. Ganz beson-ders wurde auch auf das Präsentie-ren und die Originalität der Beklei-dung geachtet.

Sozusagen als Dessert wurden in der prallvollen Halle nach dem Mittagessen die traumhaft schö-nen (Schaf-)Missen und Mister nochmals präsentiert.

Glücklich und mit vielen guten Erinnerungen nahmen die vier Schwyzer Schafzüchter mit ihren Tieren nach zwei intensiven Tagen die Heimreise unter die Räder.

Am Wochenende vom 19./20. Oktober nahmen vier Züchter des Kantons Schwyz mit grossem Erfolg an der dritten Schweizer-meisterschaft für das «Braunköpfige Fleischschaf» (BSF) teil.

(Mitg.) Die vier Züchter des BFS Zuchtvereins Kanton Schwyz, Theo Lagler (Alpthal), Markus Gwerder (Unteriberg), Patrik Inderbitzin (Arth) und Roland Dettling (Lauerz) nahmen an den dritten BFS Schwei-zermeisterschaften in Burgdorf teil. Innerhalb der verschiedenen Al-terskategorien unter den rund 800 angemeldeten Schafen errang je-der Züchter mindestens einen Po-destplatz und weitere sehr gute Platzierungen.

Experten beurteilen sieFür die 4 Züchter mit ihren insge-samt 18 Tieren begann das Aben-teuer Schweizermeisterschaft be-reits am Samstagmorgen um 5 Uhr mit der Reise nach Burgdorf. Dort wurden die Tiere von den 18 Exper-ten während dem ganzen Vormittag nach den Kriterien Gesamterschei-nung, Fundament (Beine) und Wolle beurteilt.

Nach den interessanten Miss- und Mister-Wahlen vom Nachmittag warteten die Züchter aus allen Tei-len der Schweiz gespannt auf das abendliche Absenden, bei dem ein-gebunden in einer grossen Show die lang ersehnten Resultate prä-

Angeregte Diskussion zwischen Unternehmensberater Bernhard Bauhofer (links), Abt Martin Werlen, Moderator Christoph Balmer und Banker Oswald Grübel. Foto: Martin Platter

Währt ehrlich tatsächlich am längsten?Podiumsdiskussion des Forums Kirche und Wirtschaft zum Thema «Vertrauen»

Banken und die Kirche lieferten in letzter Zeit zahlreiche Gründe für wenig vertrauensbildende Schlag-zeilen. Wie denken deren prominente Vertreter darüber? Ex UBS-Chef Oswald Grübel, Abt Martin Werlen und Unternehmens-berater Bernhard Bauhofer sprachen am Dienstagabend im vollen Kappeler Gemein-desaal Klartext.

(map) Gleich zu Beginn brach Mar-tin Werlen eine Lanze fürs gegen-seitige Vertrauen. Man könne kei-nen Zug und kein Auto besteigen, kein Brot essen und auch kein Was-ser trinken, wäre kein Vertrauen vorhanden. Vertrauen sei ein Grundpfeiler unseres Lebens. Wer-len bezog sich auf das Stufenmo-dell von Erik H. Erikson zur psycho-sozialen Entwicklung des Menschen im Spannungsfeld von Urvertrauen und Urmisstrauen. Das Urvertrauen sei dabei der Eck-stein der gesunden Persönlichkeit, jeder Gesellschaft, gegenüber der Politik und jeder Organisation. «Wenn aber das grundlegende Wohlwollen fehlt, wird der Mensch ausgenützt», erklärte der Abt.

Lügen lohnt sich nichtEr plädierte dafür, offensiv auf Men-schen und Medien zuzugehen, wenn Vertrauen gefragt sei. Und sich nicht zurückzuziehen, um eine Situation auszusitzen, zu lügen, oder versuchen, schönzureden, wenn etwas schiefgelaufen sei. Als schlechtes Beispiel nannte er die Vorfälle um den Bischof von Lim-burg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, der wegen seines monetär aus-schweifenden Verhaltens ins Kreuz-feuer der Medien geraten war und sich zunächst herauszureden ver-suchte.

Wer heute Vertrauen verdiene, hänge auch von der Ehrlichkeit ab, meinte Werlen. Man sollte deshalb auch keine wichtigen Informatio-nen unterschlagen. Erfolgreich sei,

wer sich den gegebenen Situatio-nen stellt und das Beste daraus macht; wer sich zu Fehlern be-kennt. «Wir alle tragen grosse Ver-antwortung. Begonnen im kleinen Kreise der Familie bis hin zum Staat. Vertrauen verdienen ist wert-voller als Geld. Es stärkt unsere Reputation nachhaltig. Das sagt eigentlich auch unser Glaube – ohne Wenn und Aber», schloss der Geistliche.

Grundlegend verändertOswald Grübel, der ohne Manu-skript redete, kam ohne Um-schweife zur Sache. Er sei nun schon 50 Jahre im Bankgeschäft. Immer wieder höre er, dass man vor 50, 30 oder 20 Jahren den Banken noch habe vertrauen können. Der Grund dafür sei, weil man damals nichts über die Banken wusste (Ge-lächter im Saal). Es sei nicht be-kanntgegeben worden, wenn etwas schiefgelaufen war. Man glich das Defizit stillschweigend aus den Re-serven aus.

«Das hat sich in den letzten 10 bis 15 Jahren grundlegend geän-dert. Die Technologie hat das Bank-geheimnis ausgehebelt. Jeder

kann heute mit technischen Hilfs-mitteln (CD, Handyfotos) das Bank-geheimnis knacken», ist Grübel überzeugt. Bis 2007 sei dazu eine aufgeblähte Weltwirtschaft gekom-men, die von den Regierungen un-terstützt wurde, weil sie Wohlstand brachte. Das habe letztlich zum grossen Crash von 2008 geführt. Grübel sparte in seinem Rückblick nicht mit Kritik an den Topmana-gern in den Banken, die nicht das lieferten, was man eigentlich von ihnen erwartete. Das habe schliesslich dazu geführt, dass der Staat zur Rettung der Banken habe angerufen werden müssen.

Vertrauen in die MenschenAls man ihm den Job an der Spitze der schlingernden UBS anbot, gab das Vertrauen in die Firma und de-ren Angestellte den Ausschlag zur Zusage. Grübel ist bis heute über-zeugt: «Wir wollen in einer Bank nicht jedes Detail kennen.» In ei-nem Unternehmen, das 75'000 Angestellte in 50 Ländern beschäf-tige, könne man unmöglich jeden Angestellten überwachen. Aber ge-nau das strebten die staatlichen Regulatoren künftig an. Die Wirt-

schaft funktioniere so aber nicht. «Transparenz und zu viele Informa-tionen können den Glauben und das Vertrauen in eine Institution auch zerstören», meinte Grübel. Wir stünden erst am Anfang eines neuen technologischen Zeitalters, das noch längst nicht alle Möglich-keiten ausgeschöpft habe.

Vorverurteilung und FertigmachereiAuch die Medien gerieten ins Fa-denkreuz des Managers. Es herr-sche eine Kultur der Vorverurtei-lung und Fertigmacherei. «Es ist eine harte Welt da draussen. Wir fordern ständig Transparenz von unserem Gegenüber. Anders sieht es jedoch aus, wenn von uns die gleiche Transparenz eingefordert wird», führte Grübel aus und stellte lakonisch fest: Erst in schwierigen Zeiten begännen die Leute wieder zu glauben und zu beten.

Zu weit von der Basis entferntBernhard Bauhofer meinte, dass sich sowohl die Kirche als auch Banken zu weit von ihrer Basis ent-fernt hätten. Die Systeme seien zu gross geworden, um deren Expo-nenten noch kontrollieren zu kön-

nen. Die grösste Gefahr komme aber nicht von den Kritikern, son-dern von innen. «Die exorbitanten Saläre der Manager haben in der Bevölkerung bereits eine politische Gegenbewegung ausgelöst», stellte Bauhofer fest und vertrat den Standpunkt, die Kontrolle müsse durch die Anspruchsgruppen erfol-gen. Als gutes Beispiel nannte er Papst Franziskus, der wieder aufs Volk zugehe, Bescheidenheit und Demut nicht nur predige, sondern auch selber vorlebe. Das habe be-reits wieder zu Kircheneintritten geführt von Leuten, die der Kirche den Rücken gekehrt hatten.

«Die machen nur ihre Arbeit»Bei der anschliessenden Podiums-diskussion mochte Werlen nicht in die Medienschelte von Grübel ein-stimmen: «Medien haken nach, wenn Unstimmigkeiten auftreten. Die machen nur ihre Arbeit.» Wer-len ging sogar noch einen Schritt weiter: Heute laufe alles viel offe-ner wie früher. Die Medien seien unabhängiger geworden. «Früher hätten Journalisten nicht gegen eine Grossbank anschreiben kön-nen, da deren Geschäftsführer wo-möglich noch im Verwaltungsrat der Zeitung sass.»

Grübel gab zu bedenken, dass man als CEO einer Grossbank nicht offen kommunizieren könne. Sage man etwas zum Geschäftsverlauf, das den Börsenkurs beeinflusse, riskiere man rechtliche Konsequen-zen. Darauf warf Werlen ein: «Wenn alle anderen für mich kommunizie-ren, habe ich doch das grössere Problem.»

Er nannte als Beispiel die Kir-chen-Homepages, auf denen wäh-rend der Missbrauchsskandale viel Selbstkritisches zu lesen gewesen sei. Nicht so auf den Websites der Banken. Selbst in der grössten Krise 2008 sei da nichts über die eigenen wirtschaftlichen Probleme gestanden. Immerhin waren sich die Exponenten darüber einig, dass das Verhalten und Vorleben der Führungspersonen entscheidend für deren Glaubwürdigkeit ist. Und: Dass Vertrauen im Umgang des täglichen Lebens unumgänglich ist.