Eislieferung per Schiffsfracht: Die Saudis lieben ... · Baskin-Robbins vertreten. Frischen Wind...

4
14 | 26. Mai 2018 ADVERTORIAL Check Up | Back. Business GIOVANNI L. Eislieferung per Schiffsfracht: Die Saudis lieben norddeutsches Gelato Das Gelato von Giovanni L. wird nicht nur hier gern gegessen, sondern kommt auch gut im Ausland an. Neben Filialen in der Schweiz, Luxemburg und Singa- pur lässt sich seit einem Jahr auch eine in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, finden. Rund 12,5 Tonnen Eis werden jeden Monat vom schleswig-holsteini- schen Kiel aus per Schiffscontainer auf die sechs Wochen lange Reise geschickt. Und diese Zahl wird bis Ende des Jahres sogar auf 50 Tonnen ansteigen, denn Giovanni L. will weitere sechs Filialen in Saudi-Arabien eröffnen. Eine davon startet ihren Verkauf bereits diesen Monat, die zweite spätestens im Juli – beide in Riad. B etrieben werden die Filialen von der saudi- arabischen Food and Beverage Co. Ltd. , die als Masterfranchiser Giovanni L. künftig in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und weiteren Staaten des vorderen Orients vorantreiben möchte und auf Gastronomie und Nahrungsmittel spezialisiert ist. Food and Beverage ist eine Tochter der Almarshad Group, Fotos: Giovanni L. Das beliebteste Eis der Saudis: Sizilianische Pistazie Verde. Gern auch in Form von Spaghetti-Eis. Auch auf großen Festen in Riad ist Giovanni L. mit einem Stand vertreten. Besonders in den Abendstunden, in denen es kühler ist, ist das Eis sehr begehrt.

Transcript of Eislieferung per Schiffsfracht: Die Saudis lieben ... · Baskin-Robbins vertreten. Frischen Wind...

14 | 26. Mai 2018

ADVERTORIALCheck Up | Back.Business

GIOVANNI L.

Eislieferung per Schiffsfracht: Die Saudis lieben norddeutsches GelatoDas Gelato von Giovanni L. wird nicht nur hier gern gegessen, sondern kommt auch gut im Ausland an. Neben Filialen in der Schweiz, Luxemburg und Singa-pur lässt sich seit einem Jahr auch eine in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, finden. Rund 12,5 Tonnen Eis werden jeden Monat vom schleswig-holsteini-schen Kiel aus per Schiffscontainer auf die sechs Wochen lange Reise geschickt. Und diese Zahl wird bis Ende des Jahres sogar auf 50 Tonnen ansteigen, denn Giovanni L. will weitere sechs Filialen in Saudi-Arabien eröffnen. Eine davon startet ihren Verkauf bereits diesen Monat, die zweite spätestens im Juli – beide in Riad.

Betrieben werden die Filialen von der saudi-arabischen Food and Beverage Co. Ltd., die als Masterfranchiser Giovanni L. künftig

in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen

Emiraten, Kuwait und weiteren Staaten des vorderen Orients vorantreiben möchte und auf Gastronomie und Nahrungsmittel spezialisiert ist. Food and Beverage ist eine Tochter der Almarshad Group,

Foto

s: G

iova

nni L

.Das beliebteste Eis der Saudis: Sizilianische Pistazie Verde. Gern auch in Form von Spaghetti-Eis.

Auch auf großen Festen in Riad ist Giovanni L. mit einem Stand vertreten. Besonders in den Abendstunden, in denen es kühler ist, ist das Eis sehr begehrt.

26. Mai 2018 | 15

Back.Business | Check Up

eine große Holding, die in Saudi-Arabien in den Bereichen Investment, Konstruktion, Industrie, Handel und Agrarwirtschaft tätig ist. Auf die Gelato-Manufaktur Giovanni L. wurde sie bereits vor etwa sechs Jahren aufmerksam. Auf dem saudi-arabischen Eis-Markt waren bis dato überwiegend amerikanische Marken wie Ben & Jerry‘s und Baskin-Robbins vertreten. Frischen Wind wollten die Saudis mit Eis aus Europa ins Land holen. Deutschland stand ganz oben auf der Wunschliste, da die Bundesrepublik in Saudi-Arabien ein sehr gutes Image hat. Eine Repräsentantin schaute sich auf dem europäischen Eis-Markt nach einem geeigneten Partner um. Mit Erfolg: Fündig wurde sie in der Kieler Gelato-Manufaktur. Das Eis, das auf traditionellen italienischen Rezepten basiert und aus qualitativ hochwertigen Zutaten mit viel Handarbeit hergestellt wird, traf genau den Geschmack der Saudis.

Internationale Zusammenarbeit

Im April 2017 eröffnete schließlich im mehr als 4.400 Kilometer von Kiel (Schleswig-Holstein) ent-fernten Riad das erste Giovanni-L.-Eiscafé. Das gelang nur durch langwierige präzise Planungen, da so manche bürokratische Hürde überwunden werden musste und die Teams beider Länder über große Distanz hinweg Hand in Hand zusammen-arbeiten mussten. So waren zwei Giovanni-L.-

Systemcoaches vier Wochen vor Ort und haben das Personal geschult und die Eröffnungsphase begleitet. „Zudem bekommen die Mitarbeiter ein mehrstündiges Schulungsvideo und standardisier-te iPads mit genauen Arbeitsanweisungen und Rezepten. So klappt die Kommunikation problem-los und unsere Partner, bleiben trotz Distanz im-mer immer up to date. Darüber hinaus stehen wir im häufigen Skype-Kontakt“, erklärt Christiane Kühl, Mitarbeiterin im Marketing und Vertrieb

Das erste Giovanni-L.-Eiscafé befindet sich an einer belebten Durchgangsstraße in Riad. Das deutsche Unternehmen Bagel Brothers ver-kauft in denselben Räumlichkeiten ihre Back-waren.

Zur Eröffnung in Riad im April 2017 waren zwei Giovanni-L.-Systemcoaches vier Wochen vor Ort, um das Personal zu schulen und ihnen in den ersten Tagen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das Team vor Ort besteht überwiegend aus Ägyptern und Filipinos. Jedoch wurde gerade ein Gesetzt erlassen, das besagt, dass zukünftig nach einem 5:1-Verhältnis (Fünf Saudis : ein Ausländer) eingestellt werden muss. Das hat zur Folge, dass die Personalko-sten steigen werden.

16 | 26. Mai 2018

Check Up | Back.Business

bei Giovanni L. Und auch Korte Einrichtungen aus Kürten (Nordrhein-Westfalen), die für den La-denbau aller Filialen im Nahen Osten zuständig sind, waren in den heißen Bauphasen mit bis zu vier Montageleitern und einigen Mitarbeitern vor Ort. Allein für die zwei neuen Geschäfte sind insgesamt vier 40‘-Container (je 29,7 qm) und ein 20‘-Container (14,9 qm) gefüllt mit Ladenbau-

Equipment nach Saudi-Arabien verschifft worden. Das Design des Ladenbaus gleicht dabei eins zu eins dem hiesigen. Besonders die Einrich-tungselemente in Goldtönen sind für den Nahen Osten prädestiniert und entsprechen genau dem Stilgefühl der Einheimischen.

Viele Gäste zwischen 22 und 23 Uhr

Im Vergleich zu Deutschland muss beim La-denbau auf ein Detail besonders geachtet werden: klimatisierte Räume sind kein Luxus, sondern notwendig. In Riad ist es meist so warm, dass sogar die Terrasse befeuchtet werden muss. Und so ist es kein Wunder, dass die Saudis Nachtmenschen sind und es zur späten Stunde deutlich belebter auf Straßen und Plätzen ist. Auch wenn die Filiale in Riad bereits ab sechs Uhr morgens geöffnet hat (bis 24 Uhr/ 1 Uhr), beginnt der Hauptbetrieb frü-hestens um 16 Uhr. Der höchste Umsatz wird sogar erst zwischen 22 und 23 Uhr abends erzielt. Eine Kugel kostet elf Saudi-Riyal (SAR), das entspricht circa 2,40 Euro (zwei Kugeln: 20 SAR, drei Kugeln: 28 SAR, vier Kugeln: 37 SAR).

Am häufigsten über die Theke geht dabei die Sorte Sizilianische Pistazie Verde – sogar in Form von Spaghetti-Eis. Ansonsten sind die Vorlieben sehr ähnlich wie in Deutschland und den Kunden stehen auch die gleichen Sorten zur Verfügung. Und ob nun eine Kugel Schokolade hierzulande gegessen wird oder dort, geschmacklich lässt sich kein Unterschied feststellen, das ist auch so gewollt.

Links: Die Montagearbeiter von Korte Einrichtungen sind für den Ladenbau in Saudi-Arabien zuständig. Rechts: Das Design gleicht genau dem der deutschen Eiscafés. Besonders die vielen goldenen Elemente finden bei den Saudis großen Anklang.

Giovanni L. ist zum beliebten Treffpunkt für kleine und große Gelato-Fans geworden.

26. Mai 2018 | 17

Back.Business | Check Up

Eines ist allerdings doch anders: Speziell für den arabischen Raum wurden Sorten hergestellt, die vom Europäischen Halal Zertifizierungsinstitut (EHZ) und der Saudi Food and Drug Authority (SFDA) als Halal-Sorten freigegeben wurden. Das is t ein schw ier iger und aufwendiger Prozess, da jeder einzelne Rohstoff, der ins Eis einfließt, geprüft wird, bevor er zertifiziert werden kann. So dürfen zum Beispiel a l le verwendeten Zutaten weder Gelatine noch Alkohol enthalten. 48 Sorten sind momentan Halal-zertifiziert, das sind etwa 60 Prozent der verfügbaren Giovanni-L.-Sorten.

Und noch ein kleiner Unterschied lässt sich feststellen: Eiskarten in Saudi-Arabien sind viel stärker bebildert. Saudis treffen ihre Wahl nach der Optik und weniger nach dem Beschreibungs-text. Doch wie wird garantiert, dass immer alle Sorten vorrätig sind? Schließlich kann nicht wie

hier in kürzester Zeit Nachschub geliefert werden. Christiane Kühl verrät, dass das unglaublich schwer zu planen ist. „Im schlechtesten Fall müssen wir die Fracht spontan via Flugzeug nach Saudi-Arabien bringen. Diese Situation hatten wir gerade mit Singapur. Dort wurde zeitnah Eis benötigt, sodass wir auf das Flugzeug umsatteln mussten. Es ist zwar häufig eine logistische Herausforderung, aber wir finden immer eine Lösung. Die Vitrinen waren noch nie leer. Da haben wir auch immer ein Auge drauf, dass die Bestellungen realistisch getätigt werden.“

Weitere Filialen im Nahen Osten geplant

Nach der Eröffnung der sieben Filialen in Saudi-Arabien ist noch kein Ende in Sicht. Gegenwärtig laufen Gespräche mit Kuwait, Dubai, Ägypten und Jordanien. Wir dürfen gespannt sein, wo in den nächsten Jahren weitere Eiscafés ihre Türen öffnen werden. Übrigens war Food and Beverage Co. Ltd. nicht nur an Giovanni L. interessiert. Auch das Hannoveraner Unternehmen Bagel Brothers bietet in den gleichen Räumlichkeiten Bagels und Co. an. Beides ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Riad 4,6 Milionen Einwohner hat. Die Städte Kiel und Hannover dagegen rund 250.000 beziehungsweise 530.000 Einwohner. Darran zeigt sich, „dass Giovanni L. die Kompetenz besitzt, weltweit zu agieren. Wir sind stolz auf diese internationale Zusammenarbeit“, so Christiane Kühl.

Janina Ohrtmann

Die Saudis sind Nachtmenschen. Erst wenn abends die Tempera-turen sinken, erwachen die Straßen zum Leben. Dann ist auch die Terrasse vor dem Eiscafé ein beliebter Treffpunkt. Der höchste Umsatz wird sogar erst von 22 bis 23 Uhr erzielt.

Freuen sich über die Filial-Eröffnungen in Saudi-Arabien: Moham-med Almarshad (links), President & MD der Almarshad Group Holding Co., und Fahad Almarshad, Chairman.