Elektrotechnik 01/2014

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16 Thermographie hilft Geld sparen 41 LED-Röhren in der Zahnarztpraxis 48 Rückblick zum asut-Kolloquium 58 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 96 Heft 1 | Januar 2014 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK LUMENATOR II. PERFORMANCE FOR SIMPLICITY www.esylux.ch ER KOMMT AUS DER ZUKUNFT UND HAT EINEN AUFTRAG IN DER GEGENWART: DER LED-STRAHLER OFR/AFR NEU OFR/AFR LED-AUSSENSTRAHLER Modellvarianten mit 18 W oder 26 W, auch mit integriertem Bewegungsmelder

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Elektrotechnik, Automation, Telematik und Gebäudetechnik

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16 Thermographie hilft Geld sparen

41 LED-Röhren in der Zahnarztpraxis

48 Rückblick zum asut-Kolloquium

58 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 96

Heft 1 | Januar 2014WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

LUMENATOR II.

PERFORMANCE FOR SIMPLICITYwww.esylux.ch

ER KOMMT AUS DER ZUKUNFT UND HATEINEN AUFTRAG IN DER GEGENWART:DER LED-STRAHLER OFR/AFR

NEU OFR/AFR LED-AUSSENSTRAHLER

Modellvarianten mit 18 W oder 26 W,auch mit integriertem Bewegungsmelder

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Edito

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Mehr Öffnung

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Übergang von einem alten zu einem neuen Jahr ist oftein kurzer Halt, verbunden mit Wünschen und Vorhaben fürdas kommende Jahr oder die Zukunft ganz allgemein. Bun-despräsident Didier Burkhalter plädierte in seiner Neujahrsan-sprache für eine weltoffene Schweiz und die Weiterführungdes von der Schweiz eingeschlagenen bilateralen Weges.Hinter der Botschaft steht mehr als die Diplomatie einesAussenministers: die Schweiz steht vor Entscheidungen, dieden bisher erfolgreichen politischen und wirtschaftlichenKurs des Landes wegweisend bestimmen.

Sollte die Zuwanderungsinitiative im Volk angenommenwerden, droht die EU mit der Kündigung des Abkommenszum freien Personenverkehr. Mit der sogenannten Guillo-tine-Klausel wären dabei auch die Abkommen im BereichLuftverkehr, Landverkehr, Agrarmarkt, technische Handels-hemmnisse und öffentliches Beschaffungswesen gefährdet.Das Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen bei-spielsweise, ermöglicht Schweizer Firmen innerhalb der EUbei öffentlichen Vergaben im Eisenbahn-, Energie- undTelekomsektor teilzunehmen. Sistierungen, Hemmnisse odergar längere Gerichtsverfahren wären in der Schweiz mit ne-gativen wirtschaftlichen Folgen verbunden. Und das in einerZeit, wo vielerorts wieder mit einem Wirtschaftsaufschwunggerechnet wird, in der Schweiz sogar mit einem überdurch-schnittlichen Wachstum von etwa 2 Prozent.

Betroffen wäre auch das für die Schweiz so wichtige Ener-gieabkommen, das zurzeit zwischen Bundesrätin Leuthardund dem EU-Energiekommissar Günther Oettinger verhan-delt wird. Das Abkommen ermöglicht einen flexiblen undpermanenten Export und Import von Strom, regelt die Nut-zung und Vergütung von Pumpspeicherkapazitäten, staatli-che Beihilfen sowie die steuertechnischen Anforderungen anErzeuger und Netzbetreiber.

Eine politsche Öffnung und die intensivere Zusammenar-beit mit unseren wichtigsten Handelspartnern birgt kleinereRisiken als Abschottung und eingeschränkter Zugang zumeuropäischen Binnenmarkt.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

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Editorial 1 Mehr Öffnung

Wirtschaft und Verbände 4 Keine Plangenehmigung mehr

für kleinere PV-Anlage 4 Verein der Gebäude-Elektro-

ingenieure 5 Forscher der EPFL und ETH

ausgezeichnet 5 Asbestgefahren in Elektrizitäts-

unternehmen 6 Electrosuisse vergibt Innovations-

preise 2013 6 Neuer Lichtkatalog mit grossem

LED-Teil 8 Rotronic neu aufgestellt 8 Wettbewerbliche Ausschreibungen

zum Stromsparen 9 Energieverluste im Flug erkennen 10 Energiespeicher als Schlüssel-

element 14 Energiepreis Watt d’Or 15 Was kosten Solarstromanlagen

in der Schweiz?

Installations- &Gebäudetechnik

16 Thermographie hilft Geld sparen 22 Scharfe Bilder mit

Lasersharp-System 23 Prüfen und Messen von

PE und PA 24 Ersetzen oder weiterbetreiben 27 Zollstock war gestern 28 eBKP-H auch in Elektrobranche 30 Wichtiges Instrument

zu mehr Sicherheit 32 Woertz-Flachkabel:

konstante Qualität

37 Touch . . . mehr als1000 Taster

Photovoltaik 38 Dynamische Regelung der Blind-

leistung

Licht & Leuchten 41 LED-Röhren in der Zahnarzt-

praxis

Telematik & Multimedia 47 Weissbuch 2013 mit Markdaten zu

PCs, Tablets und Smartphones 47 Mehr Freiheit beim

FTTH-Ausbau 47 Glasfasernetz als Tourismusfaktor 48 ICT als Schlüsselfaktor für intelli-

gente Netze 53 Cecoflex bereit für FTTH und

CATV/SAT TV

Maschinen & Geräte 56 Sichere Leitern

Aus- und Weiterbildung 58 NIN-Know-how 96 62 Brain Food 64 Leitungen Teil 2

Service 66 Produktanzeigen 68 Veranstaltungshinweise 69 Veranstaltungskalender 70 Stellenanzeigen 71 Impressum 72 Themenvorschau

Inhalt

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Der kürzlich gegründete Verein Swiss-gee vertritt die nationalen Anliegen derSchweizer Gebäude-Elektroingenieure.Die Gründungsmitglieder repräsentie-ren sechs der führenden Schweizer Ge-bäudetechnik-Ingenieurunternehmun-gen (Amstein + Walthert, Hefti, Hess,Martignoni, Herzog Kull Group, IBGB. Graf AG Engineering AG, Kiwi Sys-temingenieure und Berater, ScherlerAG). Damit nehmen sie die Interessenvon über 1000 Mitarbeitenden der Ge-bäude-Elektroingenieur-Branche wahr.Der Verein setzt sich in allen relevantenBelangen für die Förderung des Gebäu-de-Elektroengineerings ein. Die Wahr-nehmung und Einflussnahme im Be-

reich der Normen, Richtlinien undVorschriften sind ebenso zentral wie dieAus- und Weiterbildung sowie die Eta-blierung eines breiten Verständnissesfür die eigenen Leistungen; die Würdi-gung dieser Bauplanungsfunktion sollzudem dringend benötigten Berufs-nachwuchs sichern.

Dem Verein geht es darum, die Pla-nungs- und Baurealität im Zusammen-hang mit der Elektroingenieur-Brancheadäquat abzubilden. Der reibungsloseund effiziente Ablauf von Betriebspro-zessen in Gebäuden ist zentrales Zielbei der Realisierung eines Bauvorha-bens und hängt wesentlich von denLeistungen der Gebäude-Elektroinge-

nieure zusammen. Entsprechendes Ge-wicht muss zur Sicherstellung dieserAnsprüche den Gebäude-Elektroinge-nieuren beigemessen werden. Ebensowird mit einem modernen Verständnisdes Elektroengineerings der Grund-stein für eine verbrauchs- und bedarfs-optimierte gebäudetechnische Infra-struktur gelegt. Der neue Verein mitseinen Mitgliedern kann damit einenmassgeblichen Beitrag zur Umsetzungder Energiestrategie des Bundes leisten.

www.swissgee.ch

Verein der Gebäude-Elektroingenieure

Der Bundesrat hat die Teilrevision derVerordnung über das Plangenehmi-gungsverfahren (VPeA) gutgeheissen.Dank der neuen Regelungen könnenkleine Photovoltaik-Anlagen und anderekleine Stromerzeugungsanlagen künftigohne Genehmigung des EidgenössischenStarkstrominspektorats ESTI gebautwerden. Eine Plangenehmigungspflichtbesteht nur noch für Anlagen mit einerLeistung über 30 kVA. Die revidierteVerordnung ist seit 1. Dezember 2013 inKraft.

Hauptpunkt der revidierten VPeA istdie Anhebung der Untergrenze für diePlanvorlagepflicht von Energieerzeu-gungsanlagen, sodass kleinere Anlagenkünftig ohne elektrotechnische Geneh-migung erstellt werden können. Als

Ausgleich für die damit wegfallendevorgelagerte technische Kontrolle sol-cher Anlagen wird eine technische Ab-nahmekontrolle und eine periodischeKontrolle eingeführt. Damit ist sicher-gestellt, dass diese Anlagen einerseitsrasch erstellt und in Betrieb genommenwerden können und andererseits die Si-cherheit der Anlage ohne grossen admi-nistrativen Aufwand während ihrer gan-zen Lebensdauer gewährleistet ist.Neben der bereits geltenden Befreiungvon der Baubewilligungspflicht (Artikel18a, Raumplanungsgesetz) bedeutetdies eine zusätzliche Erleichterung fürdie Installation von Solaranlagen anund auf Gebäuden.

Weiter setzt die Verordnung ver-schiedene Massnahmen zur Beschleuni-

gung der Sachplan- und Plangenehmi-gungsverfahren um. Dazu gehören un-ter anderem die detaillierte Regelungdes Ablaufs eines Sachplanverfahrens,Behandlungsfristen für das BFE imPlangenehmigungsverfahren, flexiblereKriterien für den Verzicht auf ein Sach-planverfahren, Verzicht auf ein Sach-planverfahren bei SBB-Leitungen oderAusnahmen vom Plangenehmigungs-verfahren für Instandhaltungsarbeiten.Diese Anpassungen tragen zu einerzeit- und bedarfsgerechten Realisierungder künftigen Netzinfrastrukturen bei.

www.bfe.admin.ch

Keine Plangenehmigung mehr für kleinere PV-Anlagen

Mit gleich zwei neuen Produktfamilienerweitert Esylux das Portfolio vonLED-Aussenleuchten. Dabei vereinendie Strahler und Leuchten eine hoch-wertige Formensprache mit aktuellerTechnologie. Die Aussenstrahler derOFR- und AFR-Familie sind mit einerneu entwickelten Rückprojektions-Technologie ausgestattet. So beleuch-ten sie die Eingänge, Treppen und Zu-wege gewerblich genutzter Gebäudebesonders zielgerichtet mit hoher Leis-tungskraft. Für ein angenehmes Ambi-ente und mehr Sicherheit bei Eigenhei-

men sorgen die Leuchten der OL- undAOL-Familie. Verfügbar sind beideProduktfamilien mit unterschiedlicherLumenzahl und optional integriertemBewegungsmelder mit Dämmerungs-funktion, der die Leuchten bedarfsge-recht steuert.

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Zum Titelbild: Illumination auf effizientem NiveauNeue LED-Serien für Eigenheime und Gewerbeimmobilien

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eNeben der regelmässigen Zusammenar-beit mit Hoch- und Fachhochschulenverleiht ABB Schweiz jedes Jahr einenForschungspreis für Energietechniksowie einen für Informations- undAutomationstechnik. Die Preise, diean der École Polytechnique FédéraleLausanne (EPFL) und der Eidgenössi-schen Technischen Hochschule Zürich(ETHZ) vergeben werden, sind kürz-lich mit 5000 Franken für eine Diplom-arbeit und mit 10 000 Franken für eineDoktorarbeit dotiert worden.

Gleich drei Wissenschaftler derEPFL erhielten den ABB-Forschungs-preis für Energietechnik: In ihrer Dok-torarbeit «Integration of life cycle as-sessment in the conceptual design ofrenewable energy conversion systems»entwickelte Léda Gerber Konzepte undTools für die frühzeitige Integrationvon Lifecycle-Aspekten im Enginee-ringprozess von Umwandlungssyste-men für erneuerbare Energie. EdouardPhilippe und Steffan Heath wurden fürihre gemeinsame Masterarbeit «Gene-rate urban opportunities with waste wa-ter treatment» ausgezeichnet. Darinentwickeln sie ein energieeffizientesund ressourcenschonendes Abwasser-und Bewässerungskonzept am Beispielvon Mexiko City.

ABB-Preisträger für Informations-und Automatisierungstechnik an der

ETH Zürich ist Stefan Richter für seineherausragende Doktorarbeit «Compu-tational Complexity Certification ofGradient Methods for Real-Time Mo-del Predictive Control». Er untersucht,wie sich die bekannte Methode des FastGradient (FGM) auf die Model Predic-tive Control (MPC) übertragen lässt.

So wird eine sehr schnelle Konvergenzerzielt und die Kalkulationszeit desComputers von Stunden auf Millise-kunden reduziert, wodurch Echtzeitan-wendungen möglich sind.

www.abb.ch

Forscher der EPFL und ETH ausgezeichnet

Preisträger Stefan Richter (Mitte) zusammen mit Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung vonABB Schweiz, und ETH-Rektor Lino Guzzella. (Bild: ETH/Oliver Bartenschlager)

Wegen seinen einzigartigen Eigen-schaften als Werkstoff war Asbest weit-verbreitet und wurde in vielen Pro-dukten verbaut, beispielsweise in Formvon Isolationsmaterial, Kabelkanäleoder Brandschutzbeschichtungen. As-best ist bis 1000 Grad Celsius hitzebe-ständig, hat eine hohe elektrische undthermische Isolierfähigkeit, weist hoheElastizität und Zugfestigkeit auf undlässt sich gut in verschiedene Bindemit-tel einarbeiten. Bei der Verarbeitungund Manipulation von Asbest entstehenfeinste Fasern, die eingeatmet werdenkönnen. Der Organismus baut diese Fa-sern nur teilweise ab, was zu verschie-densten Asbesterkrankungen führenkann. Seit der ersten Anerkennung ei-ner asbestbedingten Berufskrankheit imJahr 1939 sind bis 2011 1594 Menschenan den Folgen einer asbestbedingtenErkrankung verstorben. Jährlich sindwegen weit zurückreichenden Asbestex-

positionen noch immer rund 100 as-bestbedingte Todesfälle zu verzeichnen.

Die Suva hat zusammen mit dem Ver-band Schweizerischer Elektrizitätsunter-nehmen VSE die Broschüre «Asbest er-kennen, beurteilen und richtig handeln –

was Sie in Elektrizitätsunternehmenüber Asbest wissen müssen» erarbeitet.Diese informiert umfassend darüber, beiwelchen Arbeiten in Elektrizitätsunter-nehmen heute noch Asbest auftretenkann, welche Schutzmassnahmen einge-halten werden müssen und wann Spezia-listen für die Sanierung beizuziehen sind.Auf der nachstehenden Website sindweitere Informationen und Hilfsmittelverfügbar. Unter anderem können sichInteressierte durch ein virtuelles Hausklicken und dabei auf mögliche Asbest-quellen stossen. Zusätzlich macht es dieOnline-Anwendung «Asbest-Inventar»möglich, per Mausklick eine erste As-best-Risikoeinschätzung vorzunehmen.

www.suva.ch/asbestwww.vsei.ch/asbestwww.elektrotechnik.ch (Heft-Archiv, ET3/2013, Seite 46)

Asbestgefahren in Elektrizitätsunternehmen

Die Broschüre kann gratis unter www.suva.ch/waswo (Bestell-Nr. 84059) heruntergeladen undbestellt werden.

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nde Electrosuisse hat vergangenen Novem-

ber an der ETH Zürich zum 17. Malihre mit 10 000 Franken dotierten Inno-vationspreise vergeben.

In der Kategorie Energietechnik hatElectrosuisse das IGI-Projekt (Intelli-gent Grid Inverter) von Joël Jaton aus-gezeichnet. Jaton hat im Rahmen seinerDiplomarbeit einen intelligenten Um-richter für die dezentrale Stromeinspei-sung konzipiert. Aus dem Projekt istinzwischen das Spin-off-UnternehmenDEPsys hervorgegangen, um das Pro-dukt weiter zu entwickeln.

Das Projekt adressiert eines der der-zeit drängenden technischen Problemein modernen Grid-basierten Netzen miteinem intelligenten, multifunktionalen

Umrichter. Der übernimmt das Manage-ment von Niederspannungsnetzen über-all dort, wo aus immer mehr dezentralenQuellen Strom erzeugt wird, insbeson-

dere also in Netzen mit erneuerbarenEnergieträgern. Das System soll auchautonom beim Auftreten lokaler Störun-gen funktionieren und zudem automa-tisch neue dezentrale Energieerzeugereinbinden können. Dazu verfügt dasModul über die Möglichkeit zur Kom-munikation mit den Niederspannungs-netzen. Unterbrechungen, Überproduk-tion oder zu hoher Verbrauch werdenautomatisch oder manuell ausgeglichen,sodass jederzeit eine zuverlässige Strom-versorgung gesichert ist.

In der Kategorie Informationstechnik

hat Electrosuisse ein Projekt von StefanOderbolz und Jürg Hunziker ausgezeich-net. Die beiden haben im Rahmen ihrerBachelor-Arbeit eine sogenannte «Ga-mified Mobile App» entwickelt. Die mo-bile App «Kort» ermöglicht die Ver-besserung von OpenStreetMap auf spie-lerische Art und Weise. Via OpenStreet-Map mit seinen über 1,1 Millionen re-gistrierten Benutzern wird eine ge-meinsame Datenbank der gesamtenWelt erstellt. Die Nutzer leisten dabeifreiwillig einen Beitrag zur Kartierungder Erde. So entsteht sukzessive etwa ei-ne Alternative zu Google Maps. In spie-lerischer Form werden dabei im Internetbeispielsweise fehlende Namen von Res-taurants in der Nähe ergänzt, wofür manmit «Koins» (Punkten) belohnt wird.Die App wurde bereits von Tausendengespielt und in 17 Sprachen übersetzt.Kombiniert sind dabei drei aktuelleTrends: moderne Webtechnologien(HTML5), Crowdsourcing und Gamifi-cation, also die Anwendung spieltypi-scher Elemente in spielfremdem Kon-text. Die App läuft im Browser dermeisten aktuellen Smartphones und Ta-blets, die ein GPS haben.

www.kort.chwww.electrosuisse.ch

Electrosuisse vergibt Innovationspreise 2013

Joël Jaton:Auszeichnung fürmultifunktionalenUmrichter.

Die Entwicklung in derLichtbranche schreitet infol-ge des schnellen Produktle-benszyklus bei den LED ra-sant fort. Es wird daherimmer schwieriger, aktuelleKataloge zu drucken, dennschon nach der Auslieferungaus der Druckerei sind einigeArtikel bereits veraltet unddurch effizientere Modelleersetzt worden. Trotzdemsind gedruckte Kataloge beiInteressenten beliebt.

Der neue Lichtkatalog vonOtto Fischer bietet auf 216Seiten ein umfassendes Sor-timent mit vielen Anwen-dungsbeispielen – auf rund70 Seiten davon mit denneuesten LED-Produkten.

Der Katalog ist ab sofort be-stellbar.

Die Anforderungen an ei-ne professionelle Beleuch-tungslösungen sind hoch underfordern eine korrekte Pla-nung, die richtige Produkt-wahl sowie eine tadelloseAusführung der Elektroin-stallation. Die Fach-An-sprechpartner von Otto Fi-scher AG stehen dabei fürAuskünfte gerne zur Verfü-gung und unterstützen beiObjekten mit Beratungenvon der Planung bis zur fer-tigen Ausführung.

www.ottofischer.ch

Neuer Lichtkatalog mit grossemLED-Teil

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Das Handels- und Produktionsunter-nehmen aus Bassersdorf hat per 1. Janu-ar 2014 die bestehende Firmengruppeumstrukturiert und führt die Geschäfteeinerseits in der neu gegründeten Ro-tronic-Secomp AG, anderseits wie bis-her in der Rotronic AG.

Rotronic-Secomp wird mit IT-Zube-

hör, Vernetzungstechnik, Unterhaltungs-elektronik und Haushaltsprodukten han-deln. Die bestehende Rotronic AG wirdweiterhin Messgeräte entwickeln, produ-zieren und verkaufen (Measurement So-lutions). Auch der Bereich «Industrie»,also der Handel mit Messgeräten, 19"-Systemen, USV-Lösungen und Überwa-

chungs- und Sicherheitssystemen bleibtbei der Rotronic AG.

Mit diesem Schritt wird das IT-Ge-schäft der Rotronic in der Schweiz mitdem deutschen TochterunternehmenSecomp zusammengelegt und neu eu-ropaweit betrieben. «In den vergange-nen fast 50 Jahren der Unternehmens-geschichte hat sich die Rotronic zueiner weltweit tätigen Unternehmens-gruppe mit über 350 Mitarbeitern ent-wickelt. Im Laufe der Zeit wurden stän-dig neue Geschäftsfelder erschlossen.Die Vielzahl der Tätigkeitsfelder istfür unsere Geschäftspartner wie auchfür die eigenen Mitarbeitenden inzwi-schen schwer überschaubar», so MichaelTaraba, Geschäftsführer Rotronic. «Vordiesem Hintergrund war der Wunschunserer Inhaberfamilie Schroff ver-ständlich, das Unternehmen hinsicht-lich der Wahrnehmung unserer Kun-den klarer zu strukturieren und zupositionieren», führt Michael Tarabaweiter aus.

Diese Anpassung soll Synergien in-nerhalb der Rotronic-Gruppe verstär-ken und das Sortiment übersichtlich aufdie Zielgruppen ausrichten.

www.rotronic.ch

Rotronic neu aufgestellt

Das Bundesamt für Energie (BFE) lan-cierte im Dezember die fünften wett-bewerblichen Ausschreibungen zumStromsparen. Mit dem Instrument un-terstützt der Bund Projekte und Pro-gramme zur Förderung der Effizienz imStrombereich, die möglichst kostengüns-tig zum sparsameren Stromverbrauch imIndustrie- und Dienstleistungsbereichund in den Haushalten beitragen. DieAuswahl der im Rahmen der fünftenAusschreibung eingereichten Projekteund Programme erfolgt im zweitenQuartal 2014. Insgesamt steht dafür einBudget von 22 Millionen Franken zurVerfügung.

152 Projekte und 53 Programmewurden in den vier ersten Wettbewerb-lichen Ausschreibungen ausgewählt.Kumuliert über die anrechenbare Nut-zungsdauer der Massnahmen werdenrund 2200 GWh eingespart. Die Aus-wahl der in den Ausschreibungen einge-reichten Vorschläge erfolgt in einem

Auktionsverfahren. Den Zuschlag er-halten diejenigen Projekte oder Pro-gramme mit dem besten Kosten-Nut-zen-Verhältnis (Rp./kWh). Wer für einProjekt Unterstützung beantragt, mussnachweisen können, dass dieses ohneFörderbeiträge nicht realisiert würde(Additionalität) und nicht wirtschaftlichwäre. Effizienzprogramme bündeln inder Regel zahlreiche Einzelmassnah-men und werden durch Programmträ-gerschaften umgesetzt.

Aufgrund der Erfahrungen der erstenvier Runden wurden folgende Verände-rungen vorgenommen:• Die Eingabe von «Kleinprojekten»

mit Förderbeiträgen bis zu 50 000Franken wurde vereinfacht. Damitwird es besonders auch für KMU undGemeinden attraktiv, Projekte einzu-reichen. Das Limit für Projekte liegtweiterhin bei einer Million Franken.

• Für die verschiedenen Technologien sowie speziell für die Projekte, die zu

einem vorzeitigen Ersatz ineffizienterAnlagen führen, wurden einheitlicheNutzungsdauern definiert. Die An-forderungen an Best-Geräte undUmwälzpumpen wurden aktualisiert.

Die Wettbewerblichen Ausschrei-bungen werden über einen Zuschlag aufdie Übertragungskosten der Hochspan-nungsnetze finanziert. Im Rahmen derEnergiestrategie 2050 des Bundesratssollen die Wettbewerblichen Ausschrei-bungen weiter verstärkt werden. Bis2020 soll das Budget auf maximal 50Millionen Franken pro Jahr erhöhtwerden. Die Abwicklung erfolgt überdie CimArk SA in Sion im Auftrag desBFE.

www.bfe.admin.ch/prokilowattwww.cimark.chwww.effelux.ch(Förderprogramm Lichtlösungen)

Wettbewerbliche Ausschreibungen zum Stromsparen

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Siemens hat eine neue Technologiezum Erfassen von Energieverlusten angrossen Gebäuden oder ganzen Stadt-vierteln vorgestellt. Die Bildverarbei-tungstechnik arbeitet mit Fotos, die miteiner Kameradrohne aufgenommenwerden. Die Software erstellt aus denDaten ein dreidimensionales Modellund macht darauf Wärmestrahlung,Flüssigkeits- und Gasverluste, schlechteDämmung und Durchfeuchtung sicht-bar. Beim Bau des Wiener StadtteilsSeestadt Aspern kommt die Technik be-reits zum Einsatz.

Die Suche nach geothermischen Ver-lustquellen, sogenannten Hotspots, fandbislang vom Boden aus statt. Gleichesgalt für die Überwachung des Baufort-schritts auf Grossbaustellen. Hier kamenstationäre Webcams oder Laserscannerzum Einsatz. Diese Verfahren habenNachteile: Der Blickwinkel auf die Ob-jekte ist oft eingeschränkt und die Bil-derfassungsgeräte verschmutzen durchStaub und Regen. Bei einer Kamera-drohne müssen die Aufnahmegeräte

nicht gereinigt werden, zudem ist einedreidimensionale Betrachtung der Ob-jekte möglich. Die Flugdrohne stammtvon Ascending Technologies. Abhängigvom Einsatzzweck wird sie mit konventi-onellen Kameras oder einer Wärmebild-kamera ausgestattet.

Die Luftbildthermalinspektion miteiner Wärmebildkamera ist wenigerzeitaufwendig und sicherer als die eben-erdige Erfassung. Alle nötigen Datenkönnen die Experten der globalen Sie-mens-Forschung Corporate Technolo-gy im Überflug sammeln und anschlies-send am Computer auswerten. Sokönnen sie selbst schwer zugänglicheObjekte komfortabel betrachten, fürderen Erfassung mit konventionellerTechnik sogar Klettereinsätze nötig wa-ren.

In Wien wird die Flugdrohne mit derSiemens-Technik bereits seit einemJahr versuchsweise zur Dokumentationdes Baufortschritts der Seestadt Asperngenutzt. Das neue Stadtviertel im Ostenvon Wien ist eine Art Versuchslabor für

den Städtebau der Zukunft. Die durchdie Drohnenflüge über die riesige Bau-stelle gewonnen Daten sollen helfen,die Planung von Logistik, Energiebe-darf und Finanzmitteln während derBauphase zu optimieren. Die Technikkann auch zur effizienten Wartung undInstandhaltung von Gebäuden genutztwerden.

www.siemens.de/innovationnews

Energieverluste im Flug erkennen

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«Energiewende realisieren» – unterdiesem Motto stand das Herbstse-minar vom November 2013, das denAuftakt zur diesjährigen BauHolz-Energie-Messe in Bern bildete.

Herbstseminar 2013

Das Herbstseminar zeigte am Eröff-nungstag der BauHolzEnergie-Messeneue Lösungen für energieeffizientesBauen. Dabei diskutierten Ingenieure,Planer und Energieberater über zahl-reiche Massnahmen zur Umsetzung derEnergiewende.

«Die Veränderungen des Klimas, diewir heute beobachten, sind ausserordent-lich und nicht normal. Der menschlicheEinfluss dominiert die Klimaerwär-mung», sagte Reto Knutti vom Institut fürAtmosphäre und Klima an der ETH Zü-rich. Die Menschheit habe bezüglichKlimawandel drei Optionen: «Ignorie-ren, sich anpassen oder ihn verhindern.»Zur Veranschaulichung arbeiten Knuttiund seine Forscherkollegen mit verschie-denen möglichen Szenarien. Er stellteklar, dass die Wissenschaft nicht die ein-zuschlagende Richtung bestimme, son-dern bloss mögliche Wege veranschauli-che. Falls es das Ziel sei, dass das Klimasich um nicht mehr als 2 Grad Celsiuserwärme, dann, so Knutti, sind wir«überhaupt nicht auf Kurs». Der Grundist simpel: Mit diesem Szenario – einerErwärmung um maximal 2 Grad Celsius– stehen total 1000 Gigatonnen (Gt)CO2 zur Verfügung. Aber: «Es werdenjedoch bereits circa 800 Gt CO2 andereGase, zum Beispiel Methan, ausgestos-sen – uns verbleiben also bloss 200–300Gt CO2, die wir ausstossen dürfen.»Die heutigen weltweiten Emissionen

Energiespeicherals Schlüsselelement

Christian Bärtschi *

betragen ungefähr 10 Gigatonnen proJahr. «Das bedeutet, dass wir unserGuthaben bei gleichbleibendem Aus-stoss in knapp 30 Jahren aufgebrauchthaben.» Der Klimaforscher betonteauch, dass ein Anstieg der globalenTemperatur um bis zu 5 Grad Celsiusmassive Auswirkungen hätte. «Das ent-spricht in etwa dem Unterschied zwi-schen unserer heutigen Situation undder letzten Eiszeit.» Ungeachtet des an-genommenen Szenarios machte Knuttiklar, dass die Menschheit um eine Re-duktion des CO2-Ausstosses nicht her-umkomme. Doch wer soll den Gürtelenger schnallen? Die Industriestaaten,die sich bereits ans Verschwenden ge-wöhnt hätten oder die Entwicklungs-und Schwellenländer, die erst noch aufdie Segnungen der Industrialisierunghofften? Die Lösung dieser Frage wür-de die Menschen in den kommendenJahren beschäftigen. «Verschlimmert»würden die nur schwer erreichbarenKlimaziele dadurch, dass nebst der Ab-kehr vom CO2-Ausstoss auch der Ver-zicht auf die Kernkraft neue Herausfor-derungen mit sich bringe. Hier schlossKnutti den Kreis zur BauHolzEnergie-Messe. Denn der Schweizer Gebäude-

park beanspruche 50 % des Energiever-brauchs und sei für 40 % des CO2-Aus-stosses verantwortlich. «Genau deshalbsind wir auch hier», schloss der Klima-experte sein Referat.

Anton Gunzinger von der SCS Super-computing Systems AG ging der Fragenach, ob sich die Schweiz aus erneuerba-ren Quellen selbst versorgen könne. SeinFazit lautete: Ja, aber es brauche mindes-tens die Kombination von Wind- undSolarenergie. «Ein reines Solarszenariofunktioniert nicht ohne Importe», er-klärte er. Dies aus dem Grund, weil imFebruar die Schweizer Speicherseen na-hezu leer seien. Die Energie-Selbstver-sorgung der Schweiz klappe noch besser,wenn nebst Wind- und Solarenergieauch Energie aus Biomasse gewonnenwürde. Bezüglich Solarenergie sprachsich Gunzinger entschieden für einenAusbau in der Schweiz – und nicht etwain Wüstengegenden – aus. Das Potenzialin den Schweizer Bergen sei gross undsoll genutzt werden. «Auch Photovolta-ik-Freiflächenanlagen sind eine Mög-lichkeit», ergänzte er. Die Kosten fürdiese «Solarrevolution» in der Schweizbezifferte Gunzinger auf 20 bis 30 Mil-liarden Franken. «Wer sich deswegen* Christian Bärtschi, Redaktor HK-Gebäudetechnik

Experten diskutierten Massnahmen zur Energiewende (von links): Hansjürg Leibundgut, Reto Knutti,Jean-François Rime (Nationalrat), Anton Gunzinger und Alec von Graffenried.

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jetzt schon dagegen entscheidet – ein Endlager kostet auch», stellteGunzinger trocken fest.

Hansjürg Leibundgut von der ETH Zürich stellte das System2SOL vor, welches eine umweltfreundliche Wärme- und Stromver-sorgung für Gebäude ermöglichen soll. Das Mehrfamilienhaus B35in Zürich wurde bereits mit dieser Technologie ausgestattet. 2SOLbesteht aus einem Hybridkollektor, der bis zu 70 % der Sonnenein-strahlung in Elektrizität und nutzbare Wärme umwandelt. Die Wär-me wird im Sommer mittels Erdwärmesonde in der Erde gespei-chert. Im Winter erlaubt die im Sommer gespeicherte Wärme eineneffizienten Wärmepumpenbetrieb. Durch das Beladen der Erdspei-cher im Sommer besteht kein Risiko, dass sich der Erdspeicher ent-lädt und die Temperatur im Boden über die Jahre absinkt. Für eini-ges Aufsehen sorgte die Lösung, die Leibundgut für die Hülle derErdsonde gefunden hat: Eine flexible Membran, ein mit Naturkaut-schuk gummierter Polyesterschlauch, soll, allein durch den Wasser-druck in der Erdsonde, als flexible, dauerhafte äussere Hülle derSonde dienen. Leibundgut erwähnte auch andere Bestandteile desSystems, die auch bei Sanierungen von Aussenwänden gute Diensteleisten könnten: Ein spezieller Wärmedämmputz, der an der Empaentwickelt worden ist, dämmt so zum Beispiel bis zu 60 Mal mehr alsherkömmlicher Putz. Sicherheitsbedenken, beispielsweise bei Erd-beben, hat Leibundgut keine. «Im schlimmsten Fall reisst die Mem-bran und dann fliesst sauberes Wasser aus der Erdsonde wieder insGrundwasser – das ist problemlos», erklärte er. Bohrtiefen von bis zu500 Metern seien ohne weiteres machbar. Auch zu den Kosten füreine Erdsonde als Ganzes, für ein 7-Familienhaus, gab LeibundgutAuskunft: «Die Kosten belaufen sich auf 85 bis 90 Franken pro Me-ter, fertig erstellt», rechnete Leibundgut vor. Er wagte sogar einenBlick in die Zukunft: «Für mich gehört die Erdsonde künftig nichtmehr zum Heizsystem, sondern zum Grundstück – so wie früher zujedem Bauernhaus ein Wald gehörte.»

Andreas Binkert, Nüesch Development AG, sprach über den Standder Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft und stellte das Leucht-turmprojekt GreenCity in Zürich vor. Nüesch Development entwi-ckelte zusammen mit Losinger Marazzi das erste «Zero Carbon»-Quartier Zürichs. Auf dem Gelände einer ehemaligen Papierfabrikverschmelzen Wohnen und Arbeiten: Ziel ist ein Mix aus Wohn-raum, Dienstleistung, Kommerz, Gastronomie und Sondernutzung(Schule, Kinderkrippe usw.). Binkert erklärte, dass zur Realisierungeines solchen Projekts bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssten.Eine davon sei eine gewisse Verdichtung. Ausserdem sei wichtig,dass sich das Zero Emission-Quartier nicht einfach durch eine An-sammlung von Zero Emission-Häusern realisieren lasse. Die Visioneines Quartiers, das den Zielen einer 2000-Watt-Gesellschaft ent-spreche, verlange mehr – sie setze eine Mischnutzung und eine ge-meinsame CO2-neutrale Energieversorgung voraus. Nebst derDichte seien kurze Wege zentral. «Dichte reduziert Verkehr», er-klärte Binkert. Nebst Verdichtung und kurzen Wegen sollen auchtechnologische Lösungen zur Erreichung der Ziele beitragen. Soseien Wärmepumpen am Anergie-Ring, Solarpergolas und Aktiv-fassaden geplant. Auch sei der Minergie-P- bzw. Minergie-A-Stan-dard eine Voraussetzung. Trotz der Aussicht, dass ab März 2014zumindest in Zürich die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft Ge-stalt annehmen werde, warnte der Referent vor zu viel Optimis-mus. Denn die wachsende Bevölkerung in Asien und Südamerika,vor allem der kaufkräftige Mittelstand, lasse vermuten, dass in die-sen Erdteilen Konsum – und nicht Nachhaltigkeit – die nächsteZeit bestimmen würde. «Trotzdem ist GreenCity wichtig. WirSchweizer können ruhig mal Vorbild sein», meinte Binkert.

René Graf, Direktor des Departements Architektur, Holz und Bauan der Berner Fachhochschule (BFH), erklärte die Bedeutung lau-fender Forschungsprojekte so: «49 % des fossilen und 37 % des elek-trischen Verbrauchs der Schweiz entfallen auf den Gebäudepark.»

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Sanierungen seien auch deshalb notwen-dig, weil die Mehrheit der Gebäude vor1975 gebaut wurde und nicht energieef-fizient seien. «Um dies zu ändern, brau-chen wir keine Rocket Sciene – es ist ge-nug Wissen vorhanden, um dieWohngebäude der 1950er- bis 1970er-Jahre zu sanieren», betonte Graf. DerBFH-Repräsentant umriss auch die Zu-kunft des Holzbaus, die wohl im Hybrid-bau liege. Er meinte dazu: «Dieser wirdin den nächsten Jahren zunehmen.» Alsgutes Beispiel dafür erwähnte er die Bie-ler Firma Sputnik mit ihrem 3-stöckigenBürotrakt und der einstöckigen Produk-tionshalle.

Reto P. Miloni beschrieb den Weg vomheute üblichen integrierten Solardachzur multifunktionalen Solarfassade. Als«Königsweg zum emissionsfreien Ge-bäude» bezeichnete der Architekt Milonidas PlusEnergiehaus, das zum Kraftwerkwürde. Er forderte mehr Silizium stattBeton, mehr PV-Module statt Ziegelund Halterungen, um PV-Module anWänden zu befestigen. Ebenfalls lohnesich ein Blick ins Ausland, etwa nachGrossbritannien: «Freiflächen-Photo-voltaik ist dort im Trend. Ein interessan-

ter Ansatz, auch wir hätten jede MengeKiesgruben und Autobahnen», gabMiloni zu bedenken.

Andrea Vezzini von der Berner Fach-hochschule sprach über den grossenSpeicherbedarf, den die Umstellung auferneuerbare Energien nach sich ziehe.Die drei entscheidenden Elemente fürdas Gelingen der Energiewende seienmehr Erzeugung erneuerbarer Energie,Ausbau eines intelligenteren Stromnet-zes und höhere Speicherkapazität. «Füreine bedarfsgerechte Versorgung mit er-neuerbaren Energiequellen ist der Ein-satz von Energiespeichern notwendig»,sagte Vezzini. Durch Lastverschiebunglasse sich der Speicherbedarf fürSchwankungen im Tagesbereich deutlichreduzieren. Als geeignet bezeichnete erhauptsächlich Pump- und Druckluftspei-cherkraftwerke, um den Ansprüchen inLeistung und Speichergrösse gerecht zuwerden. Allerdings führe der vermehrteEinsatz von erneuerbaren Energiequel-len auch zu zusätzlichen Kosten.

Mark Zimmermann von der AbteilungBautechnologien, Empa Dübendorf,sprach über die Möglichkeiten von Bau-stoffen als thermische Energiespeicher.

Er präsentierte dazu verschiedene Spei-cherkonzepte: Tagesspeicher, Wochen-speicher und die Saisonspeicherung. Ta-gesspeicher dienen zur Nutzung passiverWärmeenergie und zur Gewährleistungdes thermischen Komforts, währendbeim Wochenspeicher die Speichermas-se zur Nutzung elektrischer Überschüsseaus Windenergie und Photovoltaik ge-nutzt werden könne. Zimmermann gingauch auf die Wärmespeicherung in Spe-zialbeton ein, der Ettringit enthält, eingipsartiger Zement, der sich optimal zurWärmespeicherung eignet. Das Projektwurde von den Empa-Forschern JosefKaufmann und Frank Winnefeld entwi-ckelt. Erwärmt sich das Mineral Ettrin-git, beginnt es ab 50 Grad Celsius Was-ser «abzudampfen». Um möglichst vielWärme zu speichern, muss Beton einenhohen Ettringit-Anteil aufweisen. Dasist nur mit Spezialzement machbar,etwa mit Calcium-Sulfoaluminat-Ze-ment (CSA), der in China seit Längeremverbaut wird. Ein weiterer Vorteil vonCSA-Zement ist, dass er bei der Herstel-lung 40 Prozent weniger CO2 freisetzt.Die Empa-Forscher Kaufmann undWinnefeld stellten Bauteile aus Betonmit CSA-Zement her, welche vonHeizschlangen durchzogen sind. Wirdder Block im Sommer mithilfe vonSonnenkollektoren auf 80 Grad er-wärmt, gibt das Ettringit Wasser ab.Der Dampf wird aufgefangen und kon-densiert. Übrig bleibt der dehydrierteBetonblock, in welchem die Wärmeverlustfrei «gespeichert» ist. Im Winterlaufe der Prozess umgekehrt: Wasseroder Wasserdampf wird vom Ettringitim Beton aufgenommen und setze soWärme frei, die über Heizschlangenabgeleitet werden kann. Vorteil gegen-über anderen Wärmespeichern: DieWärmeabgabe ist über die Wasserzu-fuhr regelbar. So liesse sich eine Boden-heizung den ganzen Winter über auf 25Grad Celsius halten. Um etwa ein Min-ergie-Einfamilienhaus über den Wintermit der Sommerhitze zu heizen, würdeein Betonblock mit 15 Kubikmeter In-halt (bei einer Kollektorfläche von 15Quadratmetern) genügen. Auch preis-lich sei CSA-Beton interessant; eineTonne koste unter 400 Franken – imVergleich zu einer Tonne Paraffin für1000 Franken. Laut Empa soll diese«Betonheizung» gut 30 Jahre halten.

Die nächste BauHolzEnergie-Messefindet vom 13. bis 16. November 2014in Bern statt, wiederum mit der 20.Durchführung des Herbstseminars am13. November 2014.www.bauholzenergie.ch

Die Energieversorgung von GreenCity soll CO2-neutral durch erneuerbare Energien geschehen.

Der Schweizer Gebäudepark weist bezüglich Energieeffizienz Defizite auf. Skala links: Jährlicher, spezi-fischer Energiebedarf in kWh pro m2 Energiebezugsfläche.

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Das Bundesamt für Energie hat vor Kurzem zum achten Mal denrenommierten Schweizer Energiepreis Watt d’Or verliehen. Die Gewinnerund Gewinnerinnen des Jahres 2014 sind der Verband TextilpflegeSchweiz VTS in Bern, die Kraftwerke Oberhasli AG in Innertkirchen, dieglass2energy ag in Villaz-St-Pierre, das Institut für Dynamische Systemeund Regelungstechnik der ETH Zürich sowie die Kirchrainweg AGund die e4plus AG in Kriens gemeinsam mit der aardeplan ag aus Baar.

Während im schweizerischen Parla-ment die politische Debatte zur neuenEnergiestrategie 2050 gerade erst be-gonnen hat, setzen innovative schweize-rische Unternehmen die Energiezu-kunft längst erfolgreich und mutig indie Praxis um. Als Würdigung hat dasBundesamt für Energie im Jahr 2006den Watt d’Or, das Gütesiegel für Ener-gieexzellenz, geschaffen.

65 Bewerbungen wurden bis EndeJuli 2013 für den Watt d’Or 2014 ein-gereicht und von einem Fachexperten-team evaluiert. Für die Endrunde nomi-niert wurden schliesslich 28 Beiträge.Unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin

Bestleistungenim Energiebereich

Schweizer Energiepreis Watt d’Or

Pascale Bruderer kürte die Watt d’Or Ju-ry daraus fünf Siegerprojekte.

Kategorie Energietechnologien: UnsereStromversorgung ist im Umbruch. Im-mer mehr Strom aus Wind und Sonnewird ins Netz eingespeist, oft geradedann, wenn die Nachfrage tief ist. DasStromnetz auch in diesen Situationenstabil und sicher zu betreiben, stellt ho-he Anforderungen an die Regelungsab-läufe und die Technik. Eine wichtigeRolle spielen dabei die Pumpspeicher-kraftwerke. Die Kraftwerke OberhasliAG (KWO) setzt dabei eine Weltre-kordmarke: Im März 2013 hat sie imKraftwerk Grimsel 2, den weltweit leis-tungsstärksten Frequenzumrichter, der

je in einem Wasserkraftwerk eingebautwurde, in Betrieb genommen. Mit sei-ner Leistung von 100 MW ist er sostark wie 1000 Personenwagen und er-möglicht seither einen viel effizienterenund flexibleren Betrieb des Pumpspei-cherkraftwerks Grimsel 2. Die KWOzeigt damit, wie traditionelle Kraft-werkanlagen mit modernster SchweizerLeistungselektronik von ABB zukünftigbetrieben werden können (siehe auchArtikel ET 12/2013 Seite 14).

Kategorie Gebäude und Raum: DieSchweiz ist wortwörtlich eine Hochleis-tungsgesellschaft: Jede und jeder vonuns nimmt eine Dauerleistung von rund6000 Watt in Anspruch, das sind über52000 Kilowattstunden pro Jahr. Runddie Hälfte davon fällt auf den Energie-verbrauch beim Bau und Betrieb vonGebäuden. Am Kirchrainweg, mittenim Zentrum von Kriens im Kanton Lu-zern, zeigen Marie-Theres und MarkusPortmann zusammen mit dem Architek-turbüro Aardeplan AG und einemFachplanerteam, dass es auch andersgeht. Ihr architektonisch sehr anspre-chender, fünfstöckiger Neubau ist nichtnur das erste Minergie-A-ECO-Mehr-

Manfred Huber, aardeplan, Markus Portmann, Marie-Theres Portmann (von links). Tobias Ott (ETH Zürich), Florian Zurbriggen (ETH Zürich), Max Nötzli (Jurymitglied),Christopher Onder (ETH Zürich), Lino Guzzella (ETH Zürich, von links).

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familienhaus in der Zentralschweiz, eserfüllt auch die Zielwerte des «Effizi-enzpfads Energie 2040» des schweizeri-schen Ingenieur- und Architektenver-eins SIA und damit die Anforderungendes 2000-Wattfähigen Bauens. Dankumfassender Betrachtung und Umset-zung von Nachhaltigkeit, Ästhetik,Wirtschaftlichkeit und Komfort inKombination mit dem Einsatz smarterTechnologien, produziert das Mehrfami-lienhaus übers Jahr mehr Energie, als esselbst verbraucht.

Kategorie Energieeffiziente Mobilität:Effizienz konsequent auf die Spitze ge-trieben. So lässt sich der Erdgas-Die-sel-Hybrid-Motor des Instituts für Dy-namische Systeme und Regelungstech-nik (IDSC) der ETH Zürich charakte-risieren. Der neuartige Automotor istso effizient, dass er nur halb so viel CO2

emittiert wie herkömmliche Motoren,rund 56 Gramm pro Kilometer, dasentspricht einem Benzinverbrauch von2,4 Liter auf 100 km. Das Team, dasschon mit dem Weltrekord-Wasser-stofffahrzeug Pac Car II und einempneumatischen Hybridmotor für Furo-re gesorgt hat, legt nun nach. In nur

fünf Jahren könnte der Erdgas-Diesel-Hybrid den Markt erobern, wenn dasKonzept von den Autoherstellern auf-genommen wird. Die Chancen stehengut, mit ersten Industriepartnern laufenGespräche.

Kategorie Gesellschaft: Der Energiever-brauch ist für Textilreinigungen undWäschereien ein gewichtiger Kostenfak-tor. Grosse Wäschereien sind unter Füh-rung der Energie-Agentur der Wirt-schaft EnAW seit über zehn Jahrenvorbildlich im Energiesparen und CO2-Reduktion. Nun bringt der VerbandTextilpflege Schweiz VTS auch diekleineren Betriebe auf Energiesparkurs.Seit Ende April 2013 stellt ihnen derVTS den Ordner «Ressourceneffizienzin Textilreinigungen und Wäschereien(RessEff) – ein leicht verständlichesHandbuch mit zahlreichen Tipps fürdie Praxis – zur Verfügung. Auch beider Umsetzung leistet der VerbandHilfe. Die Betriebe können sich aufproofit.ch einem Energie-Check unterzie-hen und ihre Fortschritte mittels online-Benchmarking mit anderen vergleichen.

Kategorie Erneuerbare Energien: Pflan-zen wandeln Sonnenlicht mittels Pho-

tosynthese in Energie um. Der Wir-kungsgrad ist dabei mit 1 bis 4 Prozenterstaunlich tief. Die Pflanze macht diegeringe Energieausbeute aber wett, in-dem die Photosynthese auch bei sehrschwachem Licht läuft und so vomMorgengrauen bis tief in die Abend-dämmerung funktioniert. Genausofunktioniert die dritte Generation derPhotovoltaik, die sogenannte dye sensi-tized solar cell technology, auch be-kannt als Grätzel-Zelle (siehe auch Ar-tikel in ET 11/2012, Seite 12). In einervon lichtempfindlichen Farbstoffen an-getriebenen technischen Photosyntheseerzeugt die durchsichtige Zelle selbstbei diffusem Umgebungslicht Strom.Die Glass2energy AG im freiburgi-schen Villaz-St-Pierre hat die Techno-logie nun als erstes Unternehmen derWelt zur Industriereife gebracht. Sokönnten die attraktiven Panels bald dieOberflächen unserer Möbel, Wände,Fenster und Fassaden zieren.

Die Ausschreibung für den Wattd’Or 2015 hat bereits begonnen undläuft bis Ende Juli 2014. Die Bewer-bungsunterlagen sind auf der nachste-henden Website zugänglich. Die Preis-verleihung findet am 8. Januar 2015 imKongresszentrum Kursaal in Bern statt.

www.wattdor.ch

Haben Sie im Jahr 2013 eine Photovol-taikanlage installiert oder planen Sie, imJahr 2014 eine zu bauen? Dann nehmenSie an unserer Online-Umfrage teil(siehe nachstehenden Link). Eingabensind bis Ende März 2014 möglich. IhreTeilnahme als Betreiber, zukünftigerBetreiber einer Solarstromanlage oderSolarteur ist gefragt. Die 3. Umfrage,die im vergangenen Jahr abgeschlossenwurde, zeigte, dass die Anlagekostenzwischen 2011 und 2012 um 40 Prozent

gesunken sind, zwischen 2009 und 2011waren es sogar 63 Prozent. Bereits zumvierten Mal führen die Fachplattformenee-news.ch und photovoltaikumfrage.deeine Online-Preisumfrage über dieKosten für eine Solarstromanlage in derSchweiz durch. Unter den Teilnehmernwerden Abonnemente von etabliertenFachzeitschriften verlost:

www.elektrotechnik.ch (Online-Umfrage:Was kosten Solarstromanlagen?)

Was kosten Solarstromanlagen in der Schweiz?

Stefan A. Müller (Glass2energy, links), DanielBrélaz (Jurymitglied).

Marianne Zünd (BFE), Daniela Decurtins (Jurymitglied), Gianni Biasiutti (KWO), Hans Schlunegger(KWO), Remo Lütolf (ABB Schweiz). (von links, alle Bilder: bfe.admin/flickr.com)

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Jedermann hat schon Thermographie-Bilder von Häusern und Gesichterngesehen. Seit der ersten Thermographie-Kamera von 1964 liegt etwadie zehnte Generation vor. Die Thermographie dient zunehmend der Unter-suchung elektrischer Anlagen. Im Betrieb werden Schaltschränke,Antriebe und Verbindungsstellen geprüft. Unregelmässigkeiten lassensich frühzeitig erkennen.

Vorbeugend elektrische Anlagen auf sich anbahnende Probleme prüfen

Keine andere Methode erlaubt im nor-malen Anlagenbetrieb Leitungen undKomponenten ohne die geringste Ein-flussnahme auf korrekten Betrieb zuuntersuchen. Die Thermographie inder Elektrotechnik kommt hauptsäch-lich bei der:• Energieerzeugung• Energieübertragung• Energieverteilungzum Einsatz. Wer allerdings glaubt,mit dem Kauf einer Thermographie-

Thermographiehilft Geld sparen

Raymond Kleger Kamera seine Anlagen schnell über einpaar Bilder prüfen zu können, irrt.Ein paar Dinge sind für eine erfolgrei-che Kontrolle mittels der Thermogra-phie wichtig:

1. Bedienung der Kamera beherrschen2. Grundlagen der Strahlungsphysik

und Thermodynamik kennen3. Grenztemperaturen und Umgang

mit teilbelasteten Systemen richtigeinschätzen können

4. Funktionsweise und Eigenschaftender Anlage verstehen

In diesem Beitrag streifen wir die Punk-te und zeigen ansatzweise, wo die Mög-lichkeiten aber auch Herausforderun-gen bei der Thermographie liegen. Werdie Thermographie erfolgreich einset-zen möchte, kommt nicht darum herumsich weiterzubilden. Je nach Aufgaben-stellungen kann ein Tageskurs reichen,zumindest um die häufigsten Mess- undInterpretationsfehler ausschliessen zukönnen.

InfrarotstrahlungRadiowellen, Mikrowellen, Infrarot-strahlung, sichtbares Licht, Röntgen-strahlung usw. sind alles elektromagne-tische Strahlen unterschiedlicher Fre-quenz bzw. Wellenlänge. Bild 2 zeigt,wo Infrarotstrahlen angesiedelt sind.Der Mensch nimmt einen winzigenBereich der elektromagnetischen Wel-len über die Augen wahr. UltravioletteStrahlen sehen wir nicht, erst am Abendzeigt sich ein Sonnenbrand oder dieSchweissblende. Infrarote Strahlenkann der Mensch ebenfalls nicht sehen,er fühlt sie allenfalls als Wärme auf derHaut. Gleiches gilt auch für Radio- undHochfrequenzwellen, wir können dieseweder sehen noch fühlen, höchstens beisehr intensiver Strahlung treten Erwär-mungen der bestrahlten Körperteileauf. Die Thermographie für die Prü-fung elektrischer Anlagen und Kompo-nenten findet im Bereich von 8…14 μmWellenlänge statt.

Thermographie-MessungenKommt ein externer Thermographie-Spezialist zum Einsatz, beherrscht die-ser seine Kamera bestens und erstelltaussagekräftige Bilder, doch kennt ervermutlich die Anlage nicht undbraucht deshalb eine Begleitperson ausdem Betrieb. Es treten diverse Stolper-fallen beim Einsatz der Thermographieauf. Dieser Beitrag beschäftigt sich mitder Thermographie im Zusammenhangmit der Prüfung elektrischer Anlagen

Typische Anwendung der Thermographie in der Elektrobranche. Kontrolle von Geräten und Leitungenauf anomale Erwärmungen.

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und Komponenten im Niederspan-nungsbereich.

Eine korrekt arbeitende Anlage ver-fügt über ein bestimmtes Temperatur-verhalten. Ein erhöhter Strom führt ineiner Leitung oder Wicklung zu mehrVerlusten und damit zu höherer Tem-peratur. Gleiches passiert mit einemschlechten Übergangswiderstand bei ei-ner Klemme, Sicherung oder einemSchütz. Doch welche der thermischenMuster und Temperaturen sind normalund welche nicht? Hier sind elektro-technisches Fachwissen der Grenztem-peraturen gemäss NIN, Erfahrung mitdem Umgang von teilbelasteten Syste-men und auch Anlagekenntnisse ge-fragt!

Wird ein externer Spezialist zur rou-tinemässigen Kontrolle der elektrischenAnlagen in einem Betrieb eingesetzt,hat er zwei Aufgaben:1. Erfassung thermischer Anomalien

mittels aussagekräftiger Bilder2. Einen korrekten und verständlichen

Bericht verfassen, der dem War-tungspersonal klare Hinweise gibt,was wie wann zu tun ist. In diesemBeitrag gehen wir nur auf das Erfas-sen aussagekräftiger Bilder und derenrichtiger Interpretation ein.

Anforderungen über die zu verwen-dende Kamera, den Thermografen unddie zu erfassenden Daten gibt es übri-gens beim Thermographie VerbandSchweiz «theCH» auf der Homepage(www.thech.ch) unter «Publikationen».Dort findet man die Qualitätsstandardsfür die Sektoren Bau und Elektro, letz-tere dürften im Zusammenhang diesesFachbeitrages von Interesse sein.

Richtige KameraeinstellungEin Wärmebild kann grosse Tempera-turunterschiede aufzeigen. Bei falscher

Kameraeinstellung bleibt ein Fehlermöglicherweise unentdeckt! In Bild 3verfügt das rechte Bild über eine Tempe-ratur bis 61 °C, das linke Bild zeigt je-doch nur etwa 32 °C an. Das Einstellender richtigen Temperaturspanne, in die-sem Fall von 22…61 °C, ist offensicht-lich entscheidend, um eine aussagekräfti-ge, visuelle Information zu erhalten. Dierechte Sicherung ist rund 20 °C heisserals die mittlere und über 30 °C heisser alsdie linke. Moderne Infrarotkameras zei-gen automatisch den Hotspot an (Bild 4).Hier kann schnelles Handeln angebracht

Elektromagnetisches Spektrum mit der Infrarotstrahlung.

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Ultraviolett

extrem nah ultrafernnah

Radio-Wellen

Tonfre-quenzen

Röntgen-Srahlen

Gamma-Strahlen

KosmischeStrahlen

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Infrarot

380 780 105

0,01

λ [mm]

λ [nm]

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sichtbares Licht

λ [mm] 0,78 102

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sein, denn 30 °C Unterschied lassen sichnicht allein über eine unsymmetrischeLast im Drehstromnetz erklären, esscheint in diesem Fall ein Kontaktpro-blem am oberen Teil des NH-Siche-rungselementes vorzuliegen. Wie starkdie Stromunterschiede tatsächlich sindbzw. welches die aktuelle Systembelas-tung ist, lässt sich mit einer Strommess-zange (TRMS!) schnell erfassen. Diesezusätzliche Messung ist wichtig, wenn esdarum geht, den Hotspot korrekt zu in-terpretieren und gehört zu jeder alsWärmebild festgehaltenen Auffälligkeit!

Lokalisierung FehlerstelleManchmal ist es gar nicht so einfach, ineinem Wärmebild die fehlerhafte Stelle

korrekt zu lokalisieren, denn ein Wärme-bild ist von der Auflösung her beschränkt.Die exakte Lage der Problemstelle auf ei-nem Wärmebild zu lokalisieren ist oftschwierig. Wesentlich besser funktioniertdas, wenn das Wärmebild mit einem nor-malen Sichtbild kombiniert wird. Gewis-se Kameras erlauben das Wärmebild undSichtbild beliebig zu überblenden. Flukenennt diese Technik IR-Fusion™-Tech-nologie. Bild 5 zeigt links ein reines Wär-mebild, rechts ist dieses Wärmebild miteinem normalen Sichtbild kombiniert.Jetzt ist der Hotspot genau zu lokalisie-ren. Der Hotspot verfügt hier über eineTemperatur von 267 °C, dies deutet aufeinen gravierenden Fehler hin, welchersofort zu beheben ist.

Verdeckte FehlerstellenSchwachstellen mit erhöhter Tempera-tur sind natürlich häufig durch Ab-deckungen nicht direkt sichtbar, wieBild 6 zeigt. Das Bild lässt hier vermu-ten, dass etwas nicht stimmt, denn dieKabel sind sehr heiss. In solchen Fällenversucht man Bilder aus verschiedenenRichtungen zu erfassen und wählt dannden Hotspot über eine gezielte Kame-raeinstellung aus. Besser wäre hingegendas Entfernen der entsprechenden Ab-deckungen, was jedoch nicht in allenFällen möglich ist.

Messung HotspotMit einer schlechten Fokussierung ist esnicht möglich, den Hotspot korrekt zuerfassen, deshalb ist ein gut eingestellterFokus, d. h. ein scharfes Infrarotbild,sehr wichtig! Überragt das Messfeldden Hotspot, wird eine zu tiefe Tempe-ratur ausgewiesen, denn der Rechner inder Kamera bildet einen Durchschnitts-wert aller Pixel im Messfeld. Bild 7zeigt dies besonders eindrücklich. Beimkleinen Messfeld beträgt die Durch-schnittstemperatur 78,6 °C, beim viel zugrossen Messfeld hingegen nur 59,8 °C.Diese fast 20 °C Unterschied könnenentscheidend sein für die korrekte Be-wertung des Wärmebildes und damitallenfalls Auslösung einer Handlung.Über die Software lässt sich das Mess-feld beliebig gross gestalten.

Schwachstellen einschätzenÜber das Wärmebild ist eine Schwach-stelle aufgedeckt worden. Dabei zeigtsich, dass an mindestens einer Stelle ei-ne auffällige Temperaturüberhöhungauftritt. Kleine Temperaturunterschie-de lassen sich über die unsymmetrischePhasenbelastung erklären. Bei derÜberlegung, was und wann zu tun ist,sind folgende Fragen wichtig:• Wie gross war die Systemlast

während der Messung?• Sind Lasterhöhungen zu erwarten?• Wo liegt die Schwachstelle in der

Anlage, ist diese systemrelevant (Kosten bei Stillstand)?

• Resultiert die gemessene Temperatur

Temperaturschwankungen in einem Sicherungskasten. (Quelle Benutzerhandbuch Flir B)

3

Automatische Anzeige des Hotspots. (Quelle Benutzerhandbuch Flir B)

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Wärmebilder von Problemstellen werden bei Überblendung mit Sichtbildern viel klarer lokalisiert.(Bildquelle: Fluke, Vorteile der IR-Fusion-Technologie)

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aus einem Defekt - z. B. lockere Verbindungsstelle – oder durcheine Überlast im System?

Solche Fragen kann in vielen Fällen nur eine Person beantwor-ten, welche über gute Anlagenkenntnisse verfügt. Deshalb genügtes nicht, nur die Thermographie-Kamera gut zu kennen und aus-sagekräftige Bilder zu erfassen. Bilder müssen im Zusammenhangdes Hintergrundwissens der Anlage interpretiert werden.

Eine thermische Auffälligkeit erhält natürlich eine andere Be-deutung, wenn die Anlage während dem Zeitpunkt der Infrarot-aufnahme nicht zu 100% belastet war. Folgende Richtwerte (Quel-le: VDS – Verband Deutscher Sachversicherer) bezüglich Tempe-raturdifferenzen zur Umgebungstemperatur zum Aufnahmezeit-punkt helfen die Schwere bzw. Dringlichkeit des gefundenen Feh-lers einzuschätzen:• Fehlergruppe 0: 0…10 °C – zurzeit keine Massnahmen erforderlich,

weiter beobachten• Fehlergruppe 1: 10…35 °C – bei nächster Abschaltung bzw. bei

nächster Gelegenheit beheben• Fehlergruppe 2: 35…70 °C – bei nächster geplanter Abschaltung be-

heben, jedoch innerhalb 6 Monaten• Fehlergruppe 3: ›70 °C – bei nächstmöglicher Abschaltung bzw. sofort

beheben, Lasten reduzieren, nicht erhöhen!Bei vielen Thermographie-Messungen arbeitet die Anlage nichtbei höchster Last. Da die Temperaturerhöhung mit dem Quadratdes Stromes ändert, muss in jedem Fall die zu erwartende Tempe-raturdifferenz bei höherer Systemlast berechnet werden. Die For-mel lautet:

��A = Temperaturdifferenz bei Messung��B = Temperaturdifferenz bei höchstem StromIA = Strom bei MessungIB = Maximal möglicher Strom

Fehlmessungen durch ReflexionenEine Thermographie-Kamera erfasst die gesamte Strahlung, wel-che vom Objekt bzw. dessen Oberfläche abgestrahlt wird, auchmöglicherweise vorhandene reflektierte Strahlungsanteile! Ist z. B.ein warmer Körper in der Nähe, dessen Strahlung über das Mess-objekt in die Kamera reflektiert wird, kann dies die Messung ver-fälschen. Reine Metalle haben einen ausgeprägten Spiegeleffekt imGegensatz zu isolierten Teilen oder mattschwarzen Oberflächen.In Bild 8 ist das Spiegelbild des Thermographen zu sehen. Diesereflektierte Strahlung des Thermographen verfälscht die Messungund Interpretation. Glänzende Oberflächen – dazu zählen vor al-lem Metalloberflächen – lassen sich durch einen Anstrich mit mat-ter (optimal = schwarz) Farbe oder Anbringen von mattem Isolier-band) vorbereiten. Die thermischen Signaturen von z. B.schlechten Kontakten lassen sich jedoch auch auf den Thermoplastisolierten Leitern erkennen, denn thermische Energie fliesst im-mer von «heiss» (höheres Energielevel) zu «kalt» (tieferes Ener-gielevel). Aufgrund dieser Grundlage kann die Interpretation desTemperaturverlaufs auf einem isolierten Leiter dazu dienen denFehler an der nicht bzw. schlecht interpretierbaren metallischenOberfläche zu identifizieren und bewerten.

Gebündelte KabelFrüher gab es einfach eine feste Regel bezüglich Querschnitt undStromstärke. Heute muss berücksichtigt werden, ob das Kabel alsEinzelkabel installiert ist oder ob es in einem Verband z. B. in ei-

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nem Kabelkanal liegt. Wie sich eineBündelung auswirkt, zeigt Bild 9. Beiden Schraubanschlüssen ist keine Über-hitzung der Kabel festzustellen, hinge-gen im Bündel schon. Diese Aufnahmezeigt, wie berechtigt die Stromreduzie-rung beim Zusammenlegen von mehre-ren Kabeln in einem Kanal ist. DieTemperatur steigt hier um rund 5 °C imBündel gegenüber dem Einzelleiter.

Störfaktoren bei Thermographie-BildernEs gibt ein paar markante Störfaktorenbei Thermographie-Messungen, die esnoch speziell zu beachten gilt. Sollendie Messungen wirklich genaue Resul-tate liefern und nicht nur relative, spie-len diese Störfaktoren sogar eine ent-scheidende Rolle.

Wind: Im Innern von Gebäuden lässtsich Wind wohl in den meisten Fällenausschliessen, zumal dieser erst ab ei-ner Windgeschwindigkeit von 1 m/sberücksichtigt wird. Sollte in einem

Gebäude Zugluft von mehr als 1 m/sherrschen, dürfte dies ausserhalb desNormalen sein. Es kann aber doch ein-mal der Fall eintreten, dass man ausser-

halb des Gebäudes bei Wind etwasmessen muss, beispielsweise bei Hoch-spannungsanlagen im Freien. Tabelle 1zeigt den notwendigen Korrekturfaktorfür Messungen bei Wind.

Schnee, Regen: Diese haben je nachStärke einen gewaltig kühlenden Effektauf das Material. Und bei starkem Regenoder Schnee wird auch die Infrarotstrah-lung gehindert. Kurz: Bei Regen undSchnee kann man keine aussagekräftigenThermographie-Messungen erstellen.

Abstand zum Objekt: Der Abstandzum Objekt muss korrekt gewählt wer-den. Bei grossen Abständen resultierteine grosse Messzone. Bei einem klei-nen Hotspot, der nicht die ganze Mess-zone ausfüllt, resultieren Fehlmessun-gen. Immer so nahe ans Objekt gehenals möglich.

Kameratemperatur: Die Kamera sollteaufgewärmt und an die Raumtempera-tur angepasst sein. Kommt man also miteiner kalten Kamera von aussen in ei-nen Raum, kann sich auf der LinseKondenswasser bilden, dies führt natür-lich zu Fehlmessungen.

Emissionsgrad: Ein idealer schwarzerKörper hat den Emissionsgrad 1, dieserexistiert jedoch nur in der Theorie. Beieiner solchen Oberfläche würden keineReflexionen auftreten. In der Realitäthat man es jedoch mit Emissionsfakto-ren ‹ 1 zu tun, was bei einigen Oberflä-chenarten zu grossen Anteilen von Re-flexionen führt

Tabelle 2 zeigt Emissionswerte einigerMaterialien. Wird also ein Material er-fasst, dessen Emissionswert deutlich un-terschiedlich zu einem schwarzen Kör-per ist, muss der entsprechende Emis-sionsgrad und auch die resultierendeHintergrundstrahlung (der Anteil der re-flektierten Strahlung auf der entspre-

Hotspot in einer Abzweigdose. (Quelle Benutzerhandbuch Flir B)

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Richtige Einstellung des Messfelds: Ein zu grosses Messfeld führt zu falschen Werten. (Quelle Fluke)

7

Spiegelbild des Thermographen unterhalb Messpunkt P1 (41,6 °C) und Kollege rechts im sichtbarenBild auf Schiene. (Quelle Fluke)

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chenden Oberfläche) imGerät eingegeben wer-den. Bei Kupfer, dasja in der Elektrotech-nik sehr häufig einge-setzt wird, kann manohne Berücksichtigungdes Emissionswerts to-tal falsch messen. Wiebereits im Abschnitt«Fehlmessungen durch

Reflexionen» erwähnt, ist eine wirksame und praktikable Lösung dasAnbringen von Farbe oder Isolierband (wenn mögliche schwarz,matt).

FazitDie Temperaturmessung von Oberflächen über die berührungslo-se Thermographie hat die vorbeugende Instandhaltung von Elek-troanlagen verbessert. Mögliche Betriebsausfälle durch Überhit-zungen oder gar Brände lassen sich wirksam vermeiden, weil sichanbahnende Überhitzungen in der Elektroinstallation, bei Appara-ten oder Motoren schon frühzeitig noch in ungefährlichem Zu-stand zu erkennen geben. Bei konsequenter Anwendung lässt sichin einem Betrieb mit der Thermographie Geld sparen, indemnämlich vor Ausfall der Komponenten bereits eine Reparatur,Instandsetzung oder ein Auswechseln erfolgt, vorausgesetzt dasnotwendige Fachwissen ist vorhanden. ■

Einfluss der Bündelung auf die Temperatur der Kabel.(Quelle Benutzerhandbuch Flir B)

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Tab. 1: Korrekturfaktor Wind

Wind m/s Korrekturfaktor

1 12 1,363 1,644 1,865 2,066 2,23

Tab. 2: Emissionswerte bezugnehmendauf die Wellenlänge von 8 bis 14 μm

Material Emissionsgrad

Aluminium, poliert 0,05Beton 0,54Chrom, poliert 0,10Eisen, Blech, feuerverzinkt, blank 0,23Glas 0,85Gummi 0,93Kupfer, handelsüblich blank 0,07Lack, schwarz, glänzend 0,87Messing, matt, angelaufen 0,97Messing, poliert 0,22Papier, schwarz, matt 0,03Papier, weiss 0,90Wasser 0,98

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Literatur

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Transmetra stellt die neuen Fluke-Wärmebildkameras Ti200, Ti300und Ti400 mit hoher Genauigkeit zur Inspektion von Elektroanlagen undMessungen an Gebäuden vor. Die neuen Wärmebildkameras verfügenüber das Autofokus-System LaserSharp™, das mit einem Laser die Stellenhervorhebt, auf die sich die Kamera millimetergenau fokussieren soll.

Die robusten WärmebildkamerasTi200, Ti300 und Ti400 von Flukelassen sich mit dem Fluke CNXWireless-System verbinden, um Live-Messungen von bis zu fünf Wire-less-Modulen (z. B. Wechselstrom bis2500 A oder Spannungsmodule) aufihren Bildschirmen ansehen zu könnenund die Daten direkt in das Infrarotbildzu integrieren. Diese Möglichkeit ist

Scharfe Bilder mitLasersharp-System

Neue Fluke Wärmebildkameras mit Autofokussystem

wichtig bei einer Infrarotanalyse vonVerteil- und Anschlusskästen, Gebäu-deverteiler, Versorgungsgruppen oderelektrischen Anschlüssen von Trafosoder Maschinenanlagen. Denn die ersteFrage wird immer sein:1. Wie viel Strom fliesst?2. Wie ist die Anlage belastet (ist sie

z. B. erst auf Stand-by, Mittel- oderauf Volllast)?

Diese Fakten werden zwingend be-nötigt, um eine reelle Beurteilung derSituation zu erstellen.

Steuerung über WLANDie Wärmebildkameras sind wireless-fähig, um die Sicht- und IR-Bilder vonder Kamera direkt auf PCs, iPads oderiPhones drahtlos zu übertragen. Damitlassen sich zusätzliche Bildoptimierun-gen und Analysen durchführen undprofessionelle Berichte erstellen. Sokann man die Informationen weiterlei-ten, ohne erst zurück ins Büro fahren zumüssen, um Berichte zu schreiben unddiese an Kunden oder ans Managementzu schicken.

Software SmartViewÜber die SmartView Mobile App kön-nen Anwender die Genehmigung fürzusätzlich nötige Arbeit oder weitereSchritte ohne Umwege einholen, wasdie Effizienz und Wirtschaftlichkeitsteigert. Und anders als andere Apps istSmartView Mobile sowohl für iPhoneals auch iPad optimiert, wodurch dieProduktivität unabhängig vom Gerätgesteigert wird. Die Wärmebildkamerassind Bluetooth-fähig und verfügen überGPS-Standortermittlung und -Auf-zeichnung, Videoübertragung, HDMI-Ausgang und einen robusten kapaziti-ven Touchscreen für schnelle Naviga-tion durch Menüs, Fotokommentie-rungssystem IR-PhotoNotes™ undwechselbare Akkus mit Ladestatusan-zeige. Die TI400 ermöglicht Hochtem-peraturmessungen bis zu 1200 °C ohneZusatzlinse.

Transmetra GmbH8255 SchlattingenTel. 052 624 86 [email protected]

Wärmebildkamera Ti200, Ti300 und Ti400, ausgerüstet mit dem Autofokus-System LaserSharpfür jederzeit scharfe Bilder.

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Das Prüfen der Durchgängigkeit von Schutzleitern PE und Potenzial-ausgleichsleitern PA trägt sehr viel zur Sicherheit in elektrischen Nieder-spannungsanlagen bei. Eine grosse Dichte an geprüften Schutz- undPotenzial-Ausgleichsleitern garantiert einen kleinen Übergangswiderstand.Deshalb sind PE- und PA-Verbindungen zu prüfen. Dabei ist wichtig,dass die EN 61557-4 bei der Messung eingehalten wird.

Zur Prüfung der Durchgängigkeit vonPE- und PA-Leitern sind die Bestim-mungen in Teil 6 der NIN festgehalten:• EN 610102 definiert grundsätzliche

Anforderungen an die Messeinrich-tungen, welche die Sicherheit derBenutzer gewährleisten.

• EN-Reihe 615573 legt Messabläufe sowie die Messgenauigkeit fest.

• EN 61557-4 befasst sich mit den Messeinrichtungen – egal was füreine Messtechnik zum Einsatz ge-langt, die Leistungs- und Sicherheits-merkmale sind einzuhalten.

Schleifenimpedanz, PE und PADie Prüfung der Durchgängigkeit allerSchutz- und Potenzialausgleichsleiterersetzt nie das Einhalten der geforder-ten Abschaltzeiten. Die Ermittlung desKurzschlussstromes über die Erfassungder Schleifenimpedanz ist in jedemEndstromkreis zwingend. Deshalb ge-nügt die Prüfung der Durchgängigkeitder Schutz- und Potenzialausgleichslei-ter. Die Normen definieren keinen ma-ximalen Widerstandswert für Schutzlei-terverbindungen. Im Mess- und Prüf-protokoll reicht ein Eintrag: geprüft!

Mess- und PrüfeinrichtungenFür das Prüfen der Durchgängigkeitoder das Messen von Widerständen vonPE- und PA-Leitern gibt es verschiede-ne Mess- und Prüfgeräte. Dabei sindnicht alle am Markt angebotenenGeräte zugelassen. Prüfeinrichtungen,welche die minimalen Anforderungen

Prüfen und messenvon PE und PA

Leitfähigkeit von Schutzleiter PE und Schutz-Potenzialausgleich PA

gemäss EN 61557-4 erfüllen, sind ein-fache Messgeräte.

«Hybrid»-DurchgangsprüferDer «Hybrid»-Durchgangsprüfer Wheel-emit Kabelrolle erfüllt die EN 610102und EN 61557-4. Das Gerät zeigt dabeiden Widerstand in «�» an und ist sehrhandlich:

Messbereich: 0,0…20,0 � (0,01 �

Auflösung)• Alarm-Limit 1 �• Messstrom: 200 mADC

• automatische Umpolung• eine Taste für alle Funktionen• akustischer und optischer Alarm• über 10 000 Kontrollen mit vier

Stück AA-Batterien• Kabellänge: 30 Meter• Input «AUX» zur Schutzleiter-

überprüfung von Elektrogeräten.

FazitIm Sinne der Sicherheit von Personen,Tieren und Sachen ist die konsequentePrüfung der Durchgängigkeit vonSchutz- und Potenzialausgleichsleiternunerlässlich. Mit dem Wheel-e gelingtdies auf einfachste Weise.

Recom Electronic AG8832 WollerauTel. 044 787 10 [email protected]

Wheel-e mit Anzeige des Übergangswiderstands in Ohm.

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Bei der Erneuerung von elektrischen Installationen wird bald einmal dieFrage gestellt, ob Schaltgerätekombinationen oder einzelne Betriebsmittelwie Leitungsschutzschalter, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD),Schaltschützen usw. weiter verwendbar sind oder ob Sicherheitsüber-legungen zur Auswechslung führen.

Wasser- und Rauchschäden oder einfach zu alt

Grundsätzliche ÜberlegungenDie Schaltgerätekombinationen und dieeingebauten Betriebsmittel sehen nochwie neu aus, also lassen sich diese dochweiter betreiben (Bild 1)? Und die alteSchaltgerätekombination hat doch ihreAufgabe immer klaglos erfüllt, also wa-rum ersetzen? Oder es wird umgebautoder ein Ereignis zwingt zum Handeln;sollen jetzt alle alten Geräte ersetztwerden oder lassen sich Teile davonnoch weiterverwenden?

Ersetzen oderweiterbetreiben?

Rico De Boni Die heutige normkonforme Installa-tion benötigt zusätzliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen. Das erforderthäufig auch eine neue Schaltgerätekom-bination. Das Weiterverwenden voneinfachen Betriebsmitteln ist aber nichtimmer wirtschaftlich. Der Ausbau undauch die Aufbereitung kosten Zeit. Invielen Fällen sind neue, einfache Teilebereits günstiger als eine Aufbereitung.Zudem ist ein Parallelbetrieb alt/neunicht möglich. Ausser der reinen Kos-tenfrage sind aber zusätzliche Überle-gungen notwendig. Ist das Betriebsmit-

tel für die Sicherheit zuständig, habendiese für den Wiedergebrauch strenge-re Kriterien zu erfüllen als bei einemreinen Schaltgerät. Es ist ein Unter-schied ob ein sicherheitsrelevantes Bau-teil oder ein Teil einer Wechselsprech-anlage wiederverwendet werden.

Fehlende KonformitätFür Leitungsschutzschalter (LS/MCD)und Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD)wurden in den letzten Jahren die Pro-duktnormen angepasst. Die älteren Ty-pen der Leitungsschutzschalter L/V/Zweisen eine veraltete Charakteristik auf.Diese entsprachen den vor 20 Jahrentypisch verwendeten Verbrauchsmitteln.Das zeigt bereits die Bezeichnung L für«Licht». Vorrangig waren es Glühlam-pen und Leuchtstofflampen mit kon-ventionellen Vorschaltgeräten. NeueLeuchtmittel funktionieren fast durch-wegs mit elektronischen Bauteilen. Daserforderte neue Auslösekurven. Auchsind neue Leitungsschutzschalter fürdie Schaltung grösserer Kurzschluss-ströme gebaut.

Auch beim RCD haben sich die Be-dingungen verändert. Stromkreise wer-den häufig mit nichtsinusförmigenStrömen betrieben. Das aber überfor-dert alte FI-Schutzschalter. Die Kon-trolle vor Ort kann solche Details mess-technisch nicht erfassen. Bleiben dieseSicherheitselemente eingebaut, werdendie Sicherheitsanliegen der Benützermit neuen Einrichtungsteilen nichtvollständig erfüllt (Bild 2).

Wird die SGK ohne Änderung belas-sen, so kann der Betrieb grundsätzlichgemäss den Normen weitergeführt wer-den. Neue Normen gelten nicht rück-wirkend. Mit nicht mehr normkonfor-men Produkten kann aber kein Neu-aufbau oder eine Abänderung der Ver-teilung erfolgen, die Konformität zuden heutigen Normen ist nicht gewähr-leistet. Eine Konformitätserklärung isteine Bestätigung, dass das Produkt, inNoch fast neu und doch veraltet.

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diesem Falle die neue Schaltgerätekom-bination, den gültigen Normen ent-spricht.

Alterung des MaterialsJedes eingesetzte Betriebsmittel unter-liegt einem Alterungsprozess. Dieserkann dazu führen, dass die Teile ermü-den und die ursprünglichen typischenWerte nicht mehr gewährleisten. Daskann die Auslösung selbst betreffen,diese kann sich beispielsweise verzö-gern. Aber auch ein unvermutetes Aus-lösen ist möglich. Auch das Kontaktsys-tem ist vom Alterungsprozess erfasstund das sichere Abschalten bei sehrhohen Strömen ist dann nicht mehrsichergestellt.

Die Lebensdauer ist natürlich vonvielen Faktoren abhängig (Bild 3). Sowird ein im Wohnungsbau eingesetztesBetriebsmittel um einiges länger funk-tionieren als dauernd hochbelasteteTeile in Industrie, Büro und Gewerbe.Die Lebensdauer wird mehr von derBetriebszeit als von den Schaltzyklenbestimmt. Herstellerangaben zur Le-bensdauer von LS oder RCD enthaltenimmer so viele Schaltspiele, die bei nor-malem Einsatz für hundert Jahre genü-gen.

Unter WasserWassergeschädigte elektrotechnischeAnlagen und Geräte bergen im Falleder Wiedereinschaltung eine Gefahrfür Menschen, Nutztiere und Sachwer-te. Nur Produkte ab einem Schutzgradvon IP67 sind konstruktiv gegen Hoch-wasser geschützt. Niederspannungs-

schaltgeräte bieten lediglich Berüh-rungsschutz, aber kaum Schutz vorFeuchtigkeit. Das trifft auch auf Schalt-gerätekombinationen im Haus und an-dere elektrische Ausrüstungen in denmeisten Anwendungsfällen zu. In spezi-ellen Fällen kann auch einmal ein Ge-häuse der Schutzart IP54 eingesetzt

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worden sein. Gegen Überflutung bietetauch dies keinen ausreichenden Schutz.

Schaltgerätekombinationen und alleBetriebsmittel sollen darum nach einerÜberflutung konsequent ausgewechseltwerden (Bild 4). Nach Abfliessen desWassers, selbst bei Grundwasser, bringtdie hervorgerufene Korrosion und derverbleibende Schmutz und die Schwe-beteile wie Kalk usw. in den Gerätenkeine Sicherheit der Anlagen mehr.Punktgeschweisste Verbindungen imInnern können nach kurzer Zeit korro-dieren. Auch wenn die Anlage im erstenMoment noch funktioniert, kann ineinigen Wochen bei einem Kurzschlussoder einer Überlast der Kontakt festge-klebt sein und so die Anlage überlastetwerden. Über die Folgen werden dannsicher unangenehme Fragen gestellt.Auch die Klemmen sind im Innern ver-schmutzt und es ist nicht abzuschätzen,wie aggressiv sich das zukünftig aus-wirkt. Eine Reinigung oder Reparaturist nicht möglich. Auch bei Klemmenscheint nach der Flut alles zu funktio-nieren, doch eine einsetzende Korro-sion kann später die Funktion nichtmehr garantieren. Das gilt für alleSchutz- und Schaltgeräte unabhängigvom Hersteller (Quelle: MerkblattZVEI). Für Rauchschäden geltengrundsätzlich die gleichen Regeln.

Prüfungen sollen es richtenSelbstverständlich geben Prüfungen ei-nen Überblick über den Sicherheitszu-stand. Zu bedenken sind aber:• Eine Isolationsmessung gibt kein

Resultat, was das Innere von Schalt-geräten betrifft.

• Es kann nicht geprüft werden, ob die in den Sicherheitsnormen festgeleg-ten Anforderungen bei den Betriebs-mitteln bezüglich Abschaltleistungnoch erfüllt sind.

• Bei einer nicht den Bestimmungen entsprechenden Beanspruchung sinddie Hersteller von ihrer Gewährleis-tungspflicht entbunden.

FazitDer Fachmann muss anhand aller Kri-terien die Entscheidung treffen. Erträgt letztlich die vollständige Verant-wortung. Bei Wasser- und Rauchschä-den sind elektrische Geräte und auchKlemmen betroffen und es ist ratsam,diese zu ersetzen. Bei einer grösserenRenovation ist zu empfehlen, beispiels-weise alte RCD und LS gegen neue zutauschen, weil alte Geräte nicht norm-konform sind. ■

Viele Faktoren beeinflussen die Lebensdauer.

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Alles muss ersetzt werden! (Quelle: elektropraktiker ep)

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Laser-Entfernungsmessgeräte sorgen nicht nur im Bau- und Immobilien-bereich für exakte Bemassungen. Auch im industriellen Umfeld werdensie immer wieder benötigt, beispielsweise im Anlagenbau oder bei derPlanung von Versorgungsleitungen. Für solche professionellen Einsatz-zwecke hat reichelt elektronik sein Angebot um das Laser-Entfernungs-messgerät CEM ILDM-150 erweitert. Eine Besonderheit des Geräts ist dieintegrierte Bluetooth-Schnittstelle, mittels derer sich schnell und einfachAugmented Reality-Darstellungen generieren lassen.

Mit seiner sehr hohen Auflösung undeiner Reichweite von bis zu 70 m ist dasCEM ILDM-150 sowohl in der Mess-genauigkeit als auch in der Reichweitefür professionelle Messungen ausgelegt.Anwendungsbereiche sind beispielswei-se die Gebäudetechnik, der Anlagen-bau, die Montage und Inbetriebnahmeneuer oder versetzter Maschinen oderdie Planung von Förderanlagen. DasEntfernungsmessgerät erfasst einenMessbereich von 0,05 bis 70 m bei einerGrundgenauigkeit von ± 1,5 mm undermöglicht Winkelmessungen bis zu± 65 Grad. Komfortfunktionen wie z. B.Neigungssensor, Flächen-, indirekteHöhen- und Volumenberechnung, Ad-ditions- und Subtraktionsfunktionen so-wie eine Speicherfunktion für bis zu20 Datensätze ermöglichen Ergebnisseschon direkt nach der Messung.

Für die genaue Positionierung vonMaschinenfundamenten, eine idealePlatzierung der Fördertechnik und dieLängen- und damit Materialermittlungder zugehörigen Versorgungsleitungenist eine exakte Vermassung Grundvor-aussetzung. Dies ist mit professionellenLaser-Entfernungsmessgeräten wie demCEM ILDM-150 einfach, präzise undschnell erledigt.

Augmented Reality bei derEntfernungsmessungEine Besonderheit des CEM ILDM-150 ist die integrierte Bluetooth-Schnitt-stelle. Diese ermöglicht die Kommuni-kation und Fernsteuerung des Gerätsmit Tablets oder Smartphones. Mit derGratis-App «Meterbox iLDM» für An-droid oder iOS können von den Kame-

Zollstock war gesternLaser-Entfernungsmessgerät mit Bluetooth

ras der mobilen Geräte Fotoaufnahmender Messobjekte gemacht und mit denvisualisierten Messergebnissen des Ent-fernungsmessers zu Augmented Reality-Darstellungen kombiniert werden. Diefertigen Bilder können dann per Blue-tooth oder E-Mail beispielsweise in eineiCloud gesendet, getwittert oder aufFacebook veröffentlicht werden. Durchdie Kombination der digitalen Mess-daten mit Realbildern können dannPlanungsdaten sowie Absicherungsme-thoden effizient mit realen Geometrienabgeglichen werden.

Neben der exakten Vermassung inder Planungs- und Einrichtungsphasesind die Augmented Reality-Möglich-keiten der Kombination CEM ILDM-150 mit Smartphone oder Tablet auchfür die Dokumentation, das Qualitäts-management oder die Planung vonFlucht- und Transportwegen hilfreich.Auch für Projektpräsentationen und-visualisierungen in der Planungsphaselässt sich das Werkzeug sehr sinnvolleinsetzen.

Komfortabel und robustDas 160 g leichte Gerät bringt die zahl-reichen Funktionen und das beleuchteteMehrzeilendisplay in einem kompaktennur 135 x 53 x 30 mm grossen Gehäusemit Schutzart IP54 unter. Ein ausklapp-barer Endanschlag, das Stativgewindesowie eine integrierte Wasserwaage er-leichtern die korrekte Positionierungdes robusten Geräts.

Neben Einzelmessungen mit an-schliessender Addition/Substraktion,Flächen- oder Volumenberechnungensind mit dem CEM ILDM-150 auch

Dauermessungen bzw. Trackings mög-lich. Dabei wird der Laser über dasMessobjekt bewegt und alle 0,5 s einneuer Messwert erfasst. Mit dieser Be-triebsart kann sehr einfach die Einhal-tung von Massen kontrolliert und dieÜbertragung in Baupläne erleichtertwerden. Auch indirekte Messungen wiez. B. für Höhenmessungen mit zweioder drei Messpunkten errechnet dasGerät automatisch.

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Seit 2009 steht Bauherren, Planern und Unternehmern der BaukostenplanHochbau eBKP-H (SN 506 011) als Hilfsmittel bei der Abwicklungvon Bauprojekten zur Verfügung. Er erlaubt in allen Planungsphasen einetransparente Kostenplanung. Der eBKP-H wird auch für die Elektro-branche zum Thema und bereits bei einzelnen Grossprojekten eingesetzt.

AusgangslageDer neue Baukostenplan für den Hoch-bau (eBKP-H) baut im Wesentlichenauf zwei Grundlagen auf:1. etablierte Standards aus dem Bau-

kostenplan BKP 20012. Elementkostengliederung EKG aus

dem Jahr 1995.

Er verbindet also in der Kosten-planung Element und Leistung und er-laubt es somit, Projekte über den ge-samten Projektverlauf zu gliedern unddem Wissensstand der jeweiligen De-taillierungsstufe entsprechend durch-gängig zu beschreiben. Zudem ist derBaukostenplan Hochbau ein offenerStandard, der über die Kostenplanunghinaus neue Sichtweisen auf das Bau-projekt zulässt, wie beispielsweise Nut-

eBKP-H auchin der Elektrobranche

Seit Mai 2009 ist der eBKP-H auf dem Markt und als Norm gültig

zungskosten, Lebenszyklus, Energieund Ökobilanzierung.

Der Baukostenplan Hochbau stelltein Arbeitsmittel dar, dessen Gliede-rung vor allem in der Kostenplanungund Ausschreibung sowie bei Werkver-trägen und Abrechnungen Anwendungfindet. Darüber hinaus dient er als Basisfür Auswertungen.

Beim Einsatz des eBKP-H sind zubeachten:• Der Baukostenplan Hochbau ist

keine Projektstruktur oder Anlage-gliederung.

• Die Objekttypisierung erfolgt nicht im Baukostenplan Hochbau, sondernwird mit der Objektarten-Gliederung(OGL) vorgenommen.

• Der Baukostenplan Hochbau macht keine Aussagen zu Arbeitsgattungen

und Leistungspositionen.• Der Baukostenplan

Hochbau dient nicht derLeistungsbeschreibung.

• Der Baukostenplan Hoch-bau liefert keine Nutzungs-kostengliederung.

Um die Anwendung des neu-en eBKP-H zu erleichternund erläutern, hat der CRBeigens ein sogenanntes An-wenderhandbuch herausge-bracht.

Zweck desAnwenderhandbuchsDas Anwenderhandbuch istals Nachschlagewerk zurNorm SN 506 511 Baukos-

tenplan Hochbau konzipiert und zu-sammen mit der Norm zu verwenden.Wo es einem besseren Verständnisdient, illustrieren grafische Darstellun-gen Bezugsgrössen- bzw. Kostendefini-tionen zu den Kostengruppen. Das An-wenderhandbuch liefert keine Erläu-terungen zu Verfahren und Methodender Kostenplanung, wie sie beispiels-weise im CRB-Schulungsbuch «Bau-kostenplanung: Theorie und Anwen-dung» zu finden sind.

Aufbau des neuen eBKP-HDie Kostendefinitionen der Norm SN506 511 Baukostenplan Hochbau ord-nen sich grundsätzlich dem Ziel der re-levanten Kennwertbildung unter, wie esauch bestimmend für die Definition derBezugsgrössen ist. Darüber hinaus folgtdie Reihenfolge der genannten Haupt-gruppen dem Planungs- und Bauablauf,wie er beispielsweise in der OrdnungSIA 112 Leistungsmodell beschriebenist. Zudem nimmt der BaukostenplanHochbau auch Bezug auf das SIA-Nor-menwerk, falls dies möglich ist.

Hierarchischer AufbauDie unterste Ebene der hierarchischaufgebauten Kostengliederung des Bau-kostenplans Hochbau ist die Element-ebene bzw. Teilelementebene. DieSumme aller Teilelement- bzw. Ele-mentkosten einer Elementgruppe er-gibt immer den Kostenbetrag der jewei-ligen übergeordneten Kostengruppe.Diese Hierarchie bzw. Summierbarkeitder untergeordneten Kostengruppensetzt sich bis zur Hauptgruppenebenefort (Bild 1).

Für jede Position kann im Anwender-handbuch nachgelesenen werden, was,wie, wo nun genau einzurechnen bzw.auszuschreiben ist (Bild 2).

Wo sind Elektroanlagen?Nicht mehr zu finden sind: 23 – Elek-troanlagen, wie diese seit JahrzentenAusschnitt aus Hauptgruppen im eBKP-H.

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bekannt sind. Die Elektroanlagen sindim eBKP-H unter «D – TechnikGebäude» und dort wiederum unter«D 1 – Elektroanlage» zu finden.

In der Norm wurden ähnlich wiebeim BKP 2001 nur wenige Positionenfestgelegt:• D 1.1 Apparate, Anlage Starkstrom• D 1.2 Installation Starkstrom• D 1.3 Leuchte• D 1.4 Elektrogerät• D 1.5 Apparate, Anlage Schwach-

strom• D 1.6 Installation Schwachstrom.

Routinierten Anwendern fällt wenigGeändertes auf. Die Begriffe sind neudefiniert und die BKP-Nummern wur-den geändert. Auf den ersten Blick un-schön ist die Verschiebung der Gebäu-deautomation in Position D 2. Beigenauer Betrachtung ist die Zusam-menlegung allerdings sinnvoll. So sindalle benötigten Unterpositionen, wieFeldgeräte, SGK, Leitsystem usw. zu-sammengefasst. Dies war früher nichtso. Weil die Gebäudeautomation an Be-deutung gewinnt, findet der MSRL-Planer «seine» Positionen zusammen-gefasst und die Gebäudeautomationkann als Ganzes kostenmässig einfacherfasst und überwacht werden.

Etwas weniger «schön» ist die Ver-schiebung der nachfolgenden Positio-nen ins D 3 Sicherheitsanlagen:

• D 3.1 Einbruchmeldeanlage, Überfallmeldeanlage

• D 3.2 Zutrittskontrollanlage• D 3.3 Videoüberwachungsanlage• D 3.4 Perimeterschutz, Umgebungs-

schutz.

Den Technischen Brandschutz findenwir neu im D 4, was ein Umgewöhnenbedingt.

Erweiterung VSEIDie vom BKP 2001 bekannten «Er-weiterungen» des VSEI sind auch imneuen eBKP-H wieder vorhanden. Die

erste Version wurde bereits in der neu-en Broschüre «Ausmassregeln» abge-druckt und ist auch auf der Homepagedes VSEI abgelegt. Dabei ist ein Ver-gleich zwischen der BKP-Position imBKP 2001 und derjenigen aus demeBKP-H ersichtlich. Diese hilft auchbei einer allfälligen Übersetzung bzw.auf der Suche nach dem jeweiligen«Gegenstück». Die Firma Steiger, alsAnbieter einer eigenen Kalkulationslö-sung für die Deutschschweiz, hat deneBKP-H ebenfalls mitentsprechenden Erweite-rungen versehen. Ent-standen sind zwei ver-schiedene Versionen.Diese beiden Versionenwerden nun von einerangepassten und abgegli-chenen Version abgelöst.Diese soll 2014 erschei-nen, und zwar unter derBezeichnung «Baukos-tenplan Elektro 2014».

«Verlorene Leitplanke»Teilweise haben Planerund Unternehmer mitdem neuen eBKP-H diebewährte Leitplanke inihren Projekten verloren.So hat es verschiedensteUnternehmen, die bei-spielsweise ihre Ablage-

systeme entsprechend dem BKP 2001standardisiert und gar in ihrem QM-System abgelegt haben. Störender istder Verlust von vorhandenen Kennzah-len bezüglich des BKP 2001. Diese sindüber Jahre entstanden und müssen nunkomplett neu erarbeitet werden.

Häufig gestellte FragenWas geschieht mit dem NPK?Der NPK ist ein bewährtes Hilfsmittelzur Ausschreibung von Leistungen undbleibt selbstverständlich erhalten.Ist eine neue Anwendersoftware für denEinsatz des eBKP-H nötig?

Nein, die Entwicklungspartner (Soft-warehäuser) entwickeln zeitgleich mitCRB und haben die erweiterten Appli-kationen bereit. Die Umsetzung ist al-lerdings im Elektrobereich noch nichtüberall erfolgt.Was passiert mit dem BKP 2001?Der BKP 2001 ist hervorragend einge-führt und behält bis auf Weiteres Gül-tigkeit als Norm. Vorerst wird er vonCRB jedoch nicht weitergepflegt. DerElektrounternehmer hat ohne Vorgabe

der Projektleitung freie Hand, den BKP2001 einzusetzen.

FazitIn welchem Mass sich der neueeBKP-H durchsetzen wird, ist offen.Bis heute sind nur sehr wenige Projektemit diesem neuen Instrument erstelltworden oder sind noch im Bau. Dabeihandelt es sich ausschliesslich umGrossprojekte, in denen klassische Kos-tenplaner für die Kostenkontrolle ver-antwortlich sind. In diesem Zusammen-hang sind auch einzelne Elektroinge-nieurbüros involviert. Gleiches gilt na-türlich für die ausführenden Elektro-unternehmer. Das Arbeiten mit demeBKP-H ist nicht grundsätzlich anders,nur klassische Bezeichnung, seit Jahr-zenten bekannt, sind verschwunden.Die Elektrobranche wird sich noch lan-ge an das «ehrwürdige 23 – Elektroan-lagen» erinnern. Es ist aber sinnvoll,wenn sich die Branche mit dem neuenBKP auseinandersetzt. Irgendwannwird dieser Standard. Unterlagen kön-nen beim CRB bezogen werden. ■

Beispiel Beschrieb für D 1.1 Apparate, Anlage Starkstrom.

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Ausschnitt: Beispiel Gebäudeautomation.

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Mittels Stichprobenkontrollen stellen die Netzbetreiberinnen, und in ge-setzlich definierten Fällen das Eidgenössische Starkstrominspektorat ESTI,die sorgfältige Arbeitsweise der Elektroinstallateure sowie der unabhängi-gen Kontrollorgane und der akkreditierten Inspektionsstellen sicher.

Stichprobenkontrollen von elektrischen Niederspannungsinstallationen

Mit dem Sicherheitsnachweis nach Art.37 der Verordnung über elektrischeNiederspannungsinstallationen (NIV;SR 734.27) bescheinigt der Elektroin-stallateur bzw. das unabhängige Kon-trollorgan oder die akkreditierte In-spektionsstelle, dass eine elektrischeInstallation den grundlegenden Anfor-derungen an die Sicherheit und zurVermeidung von Störungen (Art. 3 und4 NIV) entspricht. In der Praxis hält je-doch nicht jeder Nachweis, was er ver-spricht. Art. 33 Abs. 2 Satz 1 NIV ver-pflichtet daher die Netzbetreiberinnen,die Sicherheitsnachweise stichproben-weise auf ihre Richtigkeit zu prüfen undgegebenenfalls die erforderlichen Mass-nahmen zur Mängelbehebung anzuord-nen. Handelt es sich um elektrischeInstallationen mit besonderem Gefähr-dungspotenzial (Spezialinstallationen)oder um Installationen, die von Inha-bern einer eingeschränkten Installati-onsbewilligung erstellt, geändert oderinstand gestellt worden sind, so über-wacht das ESTI aufgrund von Art. 34Abs. 3 Satz 1 NIV den Eingang derSicherheitsnachweise und prüft diesestichprobenweise auf ihre Richtigkeit.Ausserdem kontrollieren die Netzbe-treiberinnen und das ESTI nach Art. 39Abs. 1 NIV elektrische Installationenmit Stichproben und wenn Grund zurAnnahme besteht, dass sie dieser Ver-

Wichtiges Instrumentzu mehr Sicherheit

Dario Marty * ordnung nicht entsprechen. Sie könnenhierfür andere Kontrollorgane beizie-hen.

Zur Klarstellung vorweg: Jeder Si-cherheitsnachweis, der bei Netzbetrei-berinnen oder beim ESTI eingeht,muss auf seine Vollständigkeit hin über-prüft werden. Art. 37 Abs. 1 NIV defi-niert, welche Angaben der Sicherheits-nachweis mindestens enthalten muss.Gemäss Art. 38 NIV weisen die Netz-betreiberinnen unvollständige oder of-fensichtlich unrichtige Sicherheitsnach-weise zurück und ordnen die notwendi-gen Massnahmen an. Sie können zu-sätzliche Angaben und die Vorlage dertechnischen Unterlagen der Installa-tion, insbesondere das Mess- und Prüf-protokoll, verlangen. Diese Bestim-mung gilt für das ESTI analog.

Es wird daran erinnert, dass die tech-nische Beurteilung von eingegangenenSicherheitsnachweisen Personen vorbe-halten ist, die mindestens kontrollbe-rechtigt sind (vgl. Art. 30 NIV).

Überprüfung und Stichproben vor OrtIm Gegensatz zur Vollständigkeitsprü-fung des Sicherheitsnachweises, die üb-licherweise am Schreibtisch stattfindet,beinhaltet die Stichprobenkontrollestets eine Überprüfung der elektrischenInstallation vor Ort. Sie bezweckt, diesorgfältige Arbeitsweise der Elektro-installateure sowie der unabhängigenKontrollorgane und der akkreditiertenInspektionsstellen sicherzustellen. WerStichprobenkontrollen durchführt, musskontrollberechtigt sein.

Damit der erwähnte Zweck erreichtwird, definieren die Netzbetreiberinnen

und das ESTI in ihrem Zuständigkeits-bereich ein Stichprobenprogramm, dasfolgende Punkte beinhaltet: Die Anzahlund den Umfang der Stichprobenkon-trollen, die Kriterien für die zu über-wachenden Elektroinstallateure undKontrollorgane sowie die Art der zukontrollierenden elektrischen Installatio-nen.

Die Anzahl bzw. der Prozentsatz derStichprobenkontrollen muss anhandder jeweiligen lokalen Verhältnisse fest-gelegt werden. Insgesamt müssen soviele Kontrollen gemacht werden, dassdaraus ein Überblick über die Einhal-tung der massgeblichen Vorschriftengewonnen werden kann. In der Praxishat es sich gezeigt, dass dies der Fall ist,wenn durchschnittlich zwischen fünfund zehn Prozent der eingereichtenSicherheitsnachweise einer Stichpro-benkontrolle unterzogen werden. DasESTI überprüft im Rahmen der regel-mässigen Inspektionen von Netzbetrei-berinnen auch, ob diese genügendStichprobenkontrollen durchführen.

Im Einzelfall ist die Stichprobenkon-trolle so vorzunehmen, dass eine ver-bindliche Aussage über die Richtigkeitdes überprüften Sicherheitsnachweisesgemacht werden kann. Dazu muss nichtzwingend jede Position eines Nachwei-ses kontrolliert werden. Die Netzbe-treiberinnen und das ESTI verfügendiesbezüglich über ein gewisses Ermes-sen. Im Rahmen einer vollständigenStichprobenkontrolle wird geprüft:• Allgemeiner Zustand der elektrischen

Installation (Sichtkontrolle)• Hausanschluss, Aussenkasten,

Bezügerüberstromunterbrecher,Endstromkreis

• Schutzmassnahmen, Schutzorgane• Licht-, Steckdosen- und Apparate-

installationen• Verbraucher, Apparate• Messungen gemäss Ziffer 6 der

Niederspannungs-Installations-NormNIN

* Geschäftsführer, Eidgenössisches Starkstrom-inspektorat ESTI, 8320 Fehraltorf,Tel. 044 956 12 12, [email protected]

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In diesem Zusammenhang ist auch fest-zuhalten, dass die Verantwortung fürdie Richtigkeit des Sicherheitsnachwei-ses beim Aussteller des Dokumentsliegt. Dieser kann und darf sich nichtdarauf verlassen, dass allfällige Fehlerdurch die Netzbetreiberin bzw. dasESTI entdeckt werden.

Zudem sollen in erster Linie Sicher-heitsnachweise von Elektroinstallateu-ren und Kontrollorganen stichproben-weise überprüft werden, deren Arbeits-weise nicht bekannt ist, die noch nie imNetzgebiet tätig waren (das gilt auchfür Elektroinstallationsbetriebe mit Sitzim Ausland), oder deren Tätigkeit frü-her einmal zu Beanstandungen Anlassgegeben hat.

Zudem sollen die Stichprobenkon-trollen möglichst das gesamte Spektrumder in einem Netzgebiet vorhandenenInstallationen abdecken (Installationenmit Kontrollperioden von 1, 5, 10 und20 Jahren; Neuinstallationen und Ände-rungen bestehender Installationen; pe-riodische Kontrollen und Abnahme-kontrollen).

Schliesslich sei nicht verschwiegen,dass Stichprobenkontrollen nicht vonallen Eigentümern einer elektrischenInstallation gleichermassen akzeptiertwerden. Dem kann entgegengewirktwerden, indem die Netzbetreiberinnendie Stichprobenkontrolle mit einerWerkkontrolle verbinden.

Nach Art. 39 Absatz 1 NIV kontrol-lieren die Netzbetreiberinnen und dasESTI elektrische Installationen auch,wenn Grund zur Annahme besteht, dasssie der NIV nicht entsprechen. SolcheGründe sind insbesondere:• Unfälle, Brände oder andere Scha-

denfälle, die ihre Ursache möglicher-weise in der elektrischen Installationhaben

• Anzeigen von Dritten• Hinweise von Eigentümern, Mietern

oder anderen Nutzern• «Verdächtige» Sicherheitsnachweise

(z. B. falsche oder unrealistischeMesswerte, Nachweise mit formellenMängeln)

• Die elektrische Installation wurde ohne die dafür notwendige Bewilli-gung erstellt, geändert, instand ge-stellt oder kontrolliert

• Unregelmässigkeiten im Netzbetrieb

Kontrollbericht, Mängelbehebung, KostenÜber jede Stichprobenkontrolle wirdein Bericht zuhanden des Eigentümersder elektrischen Installation erstellt.

Bezüglich festgestellter Mängel undderen Behebung gilt: Mängel, die Per-

sonen oder Sachen gefährden können,müssen unverzüglich behoben werden.Besteht eine unmittelbare und erheb-liche Gefahr, unterbricht das Kontroll-organ die Stromzufuhr zum personen-oder sachgefährdenden Installationsteilsofort. Die Netzbetreiberinnen (oderdas ESTI) setzen für die Behebung vonMängeln, die bei Stichprobenkontrol-len festgestellt werden, eine angemesse-ne Frist. Werden innerhalb dieser Fristdie Mängel nicht behoben, so übergibtdie Netzbetreiberin die Durchsetzungdem Inspektorat (vgl. Art. 40 NIV).

Die Kosten der Stichprobenkontrol-len sind vom Eigentümer der elektri-schen Installation zu tragen, wennMängel an der Installation festgestelltwerden. Ist die Installation mängelfrei,so geht die Stichprobenkontrolle zuLasten derjenigen Stelle, welche sie an-geordnet hat (Art. 39 Abs. 2 NIV).

Gemäss Art. 39 Abs. 1 NIV könnendie Netzbetreiberinnen (und das ESTI)für Stichprobenkontrollen «andereKontrollorgane» beiziehen. In der Pra-xis lässt es das Inspektorat nunmehrauch zu, dass unabhängige Kontrollor-gane und akkreditierte Inspektionsstel-len durch Netzbetreiberinnen für Stich-probenkontrollen beigezogen werden,die gleichzeitig in deren Netzgebietprivatrechtliche Kontrollen (Schluss-kontrollen nach Art. 24 Abs. 2 NIV imAuftrag eines Elektroinstallateurs, Ab-nahmekontrollen gemäss Art. 35 Abs. 3NIV oder periodische Kontrollen nachArt. 36 NIV in Verbindung mit demAnhang NIV) durchführen. Vorausset-zung ist aber, dass das beigezogeneKontrollorgan keine Objekte (stichpro-benweise) kontrolliert, die es bereits imRahmen einer privatrechtlichen Kon-trolle überprüft hat. Ausserdem ver-langt das ESTI, dass die Netzbetreibe-rin auch in Objekten, in welchen dasbeigezogene Kontrollorgan eine privat-rechtliche Kontrolle gemacht hat,Stichprobenkontrollen durchführt.

FazitStichprobenkontrollen, obwohl nichtbei allen Eigentümern von elektrischenInstallationen beliebt, sind ein wichtigesInstrument im Dienst der Sicherheit.Sie stellen die sorgfältige Arbeitsweiseder Elektroinstallateure sowie der un-abhängigen Kontrollorgane und der ak-kreditierten Inspektionsstellen sicher. ■

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Jedermann kennt sie: Flachkabel sind clever und hocheffizient. Doch dieEntwicklung dahinter war komplex und aufwendig. Zur Erzielung immergleicher, optimaler elektrischer Parameter müssen zahlreiche Faktoren beider Produktion exakt eingehalten werden. Eine Eigenschaft ragt dabeibesonders hervor, die Piercing-Kontaktstellen. Diese sind der Übergangvom Flachkabel zur Anschlussdose auf andere Kabel.

Viel Know-how steckt hinter Flachkabeln

Die Kontakte sind besondere Stellender elektrischen Stromkreise. Vor allembei der Verkabelung in Installationssys-temen bestimmen sie massgebend dieGüte und die Lebensdauer der Gesamt-anlage. Ausser bei gewaltsamen äusse-ren Einwirkungen oder Isolationsfeh-lern fällt eine solche Anlage selten aus.Mögliche Schwachstellen in der Praxis

sind sehr oft die Kontaktstellen zwi-schen den einzelnen Elementen. Nebendem Ausfall der Energieversorgungkönnen die Folgeschäden, meistens ent-standen durch Feuer, ein Vielfaches anKosten verursachen. Berichte der Feu-erwehr geben häufig schlechte Kontak-te als Ursache von Feuer in Gebäudenan.

Woertz-Flachkabel:konstante Qualität

Dr. Tamas Onodi, Woertz AG Bei der Energieverteilung in Gebäu-den oder Anlagen entstehen unzähligeKontaktstellen an Kabelverzweigungen.Dabei erfolgt die Stromübergabe zwi-schen den einzelnen Leitungen mittelsverschiedenster Technik. Eine besonderszeitsparende Lösung stellt die abisolier-freie Piercing-Kontaktierung dar (Bild 1).Hinter der simplen Technik verbergensie komplexe physikalische Vorgänge,damit langfristig unter widrigen Umge-

bungsbedingungen kleinste Übergangs-widerstände auftreten.

Aufbau Piercing-TechnikDas Prinzip der abisolierfreien Kontak-tierung ist grundsätzlich sehr einfach:Ein scharfes, spitzförmiges Metall-Kon-taktelement durchbohrt die Kabelisola-tion und dringt in die Kupferlitze ein.

So entsteht eine Metall-Metall-Kontakt-stelle. Unterschiedlich ausgeführte Kon-taktelemente erzeugen verschieden gros-se Kontaktflächen und dadurch höhereoder niedrigere Kontaktwiderstände.

Um das Phänomen Piercing-Kontak-tierung in der Praxis anwenden zu kön-nen, sind eine Reihe von Anforderun-gen wichtig:• Übergangswiderstand klein, damit

auch Spannungsabfall und Tempera-turerhöhung gering bleiben

• Keine Beeinträchtigung der Isola- tionsgüte durch das Piercing

• Konstante Kontakteigenschaften, d. h. keine Oxidation

• Lange Lebensdauer

Beim Flachkabel von Woertz sind dieeinzelnen Adern parallel geführt. DieReihenfolge ist vorbestimmt und immerdie gleiche. Das von Woertz im Hin-blick auf die Piercing-Technologie ent-wickelte System zeichnet sich durchfunktionsgenaue Eigenschaften undPräzision der einzelnen Komponenten,wie Kabel, Dosen, Anschlussstecker,aber auch auf die raffinierte Abstim-mung dieser Teile aufeinander und imRahmen eines modularen Gesamtsys-tems aus. Die Spitze der Kontakt-schrauben durchbohrt die Isolation unddringt in die Kupferlitze (Ader) ein. Siesind in einem Metallblock, an dem auchdie Abzweigadern mittels weitererSchrauben kontaktiert werden. DasEindringen der Piercing-Schrauben indie Kupferlitzen innerhalb des Flach-kabels verursacht keine Querschnittver-ringerung, der Strom in Längsrichtungfliesst ungehindert weiter.

Flachkabel: Teil der KontaktierungEs ist leicht zu erkennen, dass dasFlachkabel eine wesentliche Rolle fürdie Kontaktgüte spielt. Der Übergangs-widerstand ist abhängig von der Geo-metrie der Schraube und dem Aufbauder Kabelader (Bild 2). Wenige Drähte

Woertz-Flachkabel mit zu 100 Prozent geprüfter Kontaktierung.

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in der Litze führen zu wenigen Kon-taktpunkten und folglich auch zu weni-ger Kontaktfläche. Gröbere Drähtesind steifer und umschlingen dieSchraubenfläche weniger eng. DerÜbergangswiderstand besteht grund-sätzlich aus zwei Teilen:• Widerstandserhöhung infolge ver-

minderter Querschnitte,• Zusatzwiderstand an der Übergangs-

stelle wegen Fremdschichten.

Aus den bisherigen Ausführungen istersichtlich, dass die Kontaktfläche vondem Kabelaufbau, nämlich der Anzahlvon Einzeldrähten abhängig ist. DerÜbergangswiderstand ist aber bekannt-lich auch stark von dem Anpressdruck

abhängig. Der Anpressdruck zwischenden Kontaktteilen entsteht beim Ein-dringen der Schraube in die Kupferlit-ze. Die Schraube drückt die Einzel-drähte auseinander und als Reaktionentsteht eine entgegenwirkende Kraft.Die Kupferlitze ist im Kabel verseilt. Jenach Schlaglänge (volle Umdrehung) istdie Litze steifer oder flexibler. Je kürzerder Schlag, desto grösser die Kraft derSchraube auf die Drähte (Bild 3).

Kabel-Präzision entscheidendIm Idealfall trifft die Schraube die Litzein der Mitte. Wird die Litze nicht genau

mit der Schraubenmitte übereinstim-mend geführt, ändern sich die Verhält-nisse grundlegend (Bild 4). Die Litzewird nicht so sehr auseinander, sondernmehr auf die Seite gedrückt. Die Geo-metrie der Kontaktflächen und der Wi-derstand ändern sich grundlegend.

Eine weitere, für den Anpressdruckentscheidende Kraft, ist der Druckdurch die Deformation der Isoliermate-rialien. Diese Deformation drückt auchdie Litzen gegen die Schraube.

Eigenschaften IsolationEin weiterer Einflussfaktor ist die Qua-lität der Leiteroberflächen. Sind dieseverschmutzt oder oxidiert, verursachtdies höhere Kontaktwiderstände, somiterwärmt sich das Material zusätzlich. Je

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Kontaktierung infolge Positionierung.

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Je kürzer der Schlag (Verdrehung Litzen), destogrösser die Kontaktfläche.

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Leiterkontaktierung: Kontaktwiderstand abhängigvon Anpressdruck.

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nach Isoliermaterial ist dessen Härteund Flexibilität stärker von der Tempe-ratur abhängig (Bild 5). Gibt die Isola-tion bei höherer Temperatur stärkernach, verringert sich der Druck auf dieKontaktschraube und damit steigt derÜbergangswiderstand.

Durch das Durchbohren der Isolati-on entsteht ein Kriechstromweg vonKabelader zu Kabelader über den Ka-belmantel (Bild 6). Die Kabelmateria-lien sollten über entsprechende Kriech-stromfestigkeit verfügen. Da sie indieser Anordnung Teil der Abzweigvor-richtung sind, muss die Sicherheit dem-entsprechend gewährleistet sein.

Entwicklung aufwendigBei der Entwicklung dieser Kontakt-stellen hat Woertz und der damaligePartner, Dätwyler AG, jahrelange For-schungs- und Entwicklungsarbeit ge-

leistet. Es ging darum, Konstruktion,Materialien und Technologie aufeinan-der abzustimmen. Hunderte von Versu-chen waren nötig, um die manchmalgegenseitig wirkenden Einflussfaktorenzu erfassen und bei der Fabrikation zuberücksichtigen. Dieses Know-howsieht man den Produkten von aussennicht an. Mehr als 20 Jahre Betriebser-fahrung zeigen, dass sich die Kabel-konstruktion mit allen Materialien inder Praxis bewährt hat.

Die richtige Konstruktion wird durchdie Typenprüfung an einer gefertigtenLänge kontrolliert, diese trifft aber kei-ne Aussage über die Kontinuität derQualität.

Es ist eine Herausforderung, hundert-kilometerweise Flachkabel zu produzie-ren und dabei an jeder beliebigen Stelledie Anforderungen mit hundertprozenti-ger Sicherheit zu erfüllen. Entscheidend

für die Qualität ist die Kontinuität derFa-brikation. Hierzu gehört die lücken-lose Kontrolle des gesamten Produkti-onsprozesses. Dabei gilt insbesondere fürdie Anforderung, die garantierten Kon-taktwerte zu 100 Prozent zu erfüllen.

Fabrikation der FlachkabelUm die engen Toleranzen zu garantie-ren, müssen Materialien in immer glei-cher Qualität verwendet werden. Eskommen deshalb nur Materialien vonHerstellern in Frage, die ISO 9001 zer-tifiziert sind und die Eigenschaften dergelieferten Materialien nicht nur garan-tieren, sondern auch mit Messproto-kollen belegen. Trotzdem wird in einerEingangskontrolle zusätzlich überStrichproben die Qualität sichergestellt.Ganz heikel sind die Litzen. Sowohl derAufbau als auch die Oberflächenbe-schaffenheit dürfen nur in ganz engenToleranzen variieren. Für die eigentli-che Produktion des Flachkabels ist dieabsolut identische Seilspannung bei al-len Adern ganz wichtig. Mit speziellenEinrichtungen wird die Zugspannung,unabhängig von der Litzenmenge aufder Rolle, konstant gehalten. Ist diesnicht der Fall, werden die verdrilltenLitzen durch die Zugkraft mehr oder

weniger zusammengeschnürt. Es erge-ben sich damit verschieden kompakte,verdichtete Litzen. Dies hat zur Folge,dass beim Einschrauben der Kontakt-spitzen verschiedene Kräfte entstehenund als Resultat wird der Übergangs-widerstand an den Kontaktstellen nichtgleich sein. Durch das Ziehen der ver-drillten Litzen, werden diese im Quer-

Kriechstromwege über Dose und Kabelmantel.

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Anpressdruck in Abhängigkeit der Temperatur.

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Kontaktänderung infolge verschiedener Seilspan-nungen.

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schnitt verdichtet und gleichzeitig auch etwas länger. Natürlichmuss dieser Vorgang bei allen Litzen exakt identisch sein, sonstbilden sich Querverwerfungen. Dies führt dazu, dass die einzelnenAdern nicht genau parallel verlaufen. Die Kontaktierung findetdann an diesen Stellen nicht in der Mitte der Litze statt (Bild 7).Das Resultat zeigt sich in einem erhöhten Kontaktwiderstand.

Spritzvorgang der IsolationBei der Extrusion wird das thermoplastische Material aufgewärmt,geschmolzen, homogenisiert und auf die Adern gespritzt. DieForm der Ader oder des Kabels wird nicht nur durch das hochprä-zise Werkzeug bestimmt, sondern auch von der Temperatur, demDruck und der Homogenität des Materials. Diese Parameter wer-

den bei der Extrusion an mehreren Stellen der Anlage erfasst undgeregelt (Bild 8).

Durch die anschliessende Abkühlung bei bestimmten Tempera-turstufen, wird das Material wieder fest und erreicht die endgülti-gen Masse. Aussenmasse werden gleich nach der ersten Abküh-lungsstufe kontinuierlich über Laser überwacht.

Die weiteren Prüfungen auf allen Prozessschritten zu 100 Pro-zent betreffen mehr die für die einwandfreie Kontaktierung benö-tigten Eigenschaften (Bild 9). Alle Masse der gefertigten Kabel (an

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beiden Enden) werden durch Präzisi-onsmessungen, mittels Videoaufnah-men und Bewertungen an mehrerenTausend Messpunkten überprüft undmit den Angaben verglichen.

Von jeder gefertigten Kabellängewerden Muster für die Kontaktierunggenommen und mit Anschlussdosenversehen (Bild 10). An diesen Teilenwird eine aufwendige zyklische Belas-tungsprüfung vorgenommen. Die Kon-

taktstellen werden weit über die garan-tierten, nominalen Strombelastungs-werte zyklisch belastet. Dabei werdendie Temperaturen und die Spannungs-abfallwerte überwacht. Die Mindest-prüfdauer beträgt 300 Zyklen. Wäh-rend dieser Zeit darf keiner derKontaktstellen Spannungswerte ausser-halb der Toleranzen aufweisen. Erstnach dieser Prüfung wird das Kabel fürdie Kunden freigegeben.

AnschlussdosenDie Anschlussdosen sind Erfindungenund Konstruktionen der Woertz AG.Der Anschluss ist immer die Verbin-dung von zwei aufeinander angepasstenTeilen: Der Flachkabelkontaktierungund dem abgehenden Kabelanschluss.Nur zusammen bilden sie eine funktio-nierende Einheit. Für den Installateurist wichtig, dass die Dosen einfach undabsolut sicher montiert werden können.Zudem lässt sich eine Anschlussdoseauch entfernen. Die Stellen im Flachka-bel, wo die Piercing-Schrauben die Iso-lation durchdrangen, werden durch ei-ne Isolation abgedeckt. Viel wichtigerfür den Planer, Installateur und End-kunden ist aber die Eigenschaft, dasssich jederzeit eine neue Anschlussdosemontieren lässt. Bei der Projektierungheutiger Bauten weiss der Planer derElektroinstallation oftmals gar nicht,wo überall im Raum Anschlüsse für Ge-räte oder Anlagen gebraucht werden.Bei solchen Installationen spielt dieFlachkabeltechnik ihr ganzes Potenzialaus: Flexibel und jederzeit erweiterbar.

FazitDas Flachkabelsystem von Woertz hatdie Installation revolutioniert. Bauher-ren, Planer und Installateure profitierenvon der Effizienz und Einfachheit die-ses Systems. Hinter dem simpel ausse-henden Produkt steckt eine langjährigeEntwicklungsgeschichte, Know-howund ein ausgeklügelter technischer Pro-duktionsprozess. Es sind nicht nur Do-sen und Kabel nach Normanforderun-gen, sondern es handelt sich um einaufeinander abgestimmtes System miteiner Reihe von weiteren, dazu notwen-digen Eigenschaften. ■

Der direkteste Weg zum Gebäudetechnik-Studium.Besuchen Sie unsere Info-Veranstaltung!Dienstag, 18. Februar 2014, 18.00 Uhr

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Prüfung der Kontaktierung über 300 Zyklen bei jeder Kabel-Charge.

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Mit den frei gestaltbaren Touchscreens von RTI lässt sich das Gebäude-automationssystem NOXnet von Innoxel einfach und bequem bedienen:Licht, Stimmungen, Storen, Einzelraumregulierung, IP-Kameras undanderes mehr. Zusammen mit den Produkten von RTI wird aber auch dieBedienung von Multiroom-Anlagen und Heimkinos zum Genuss.

Mit einem Touchpanel lässt sich in ers-ter Linie die Bedienung eines Gebäude-automationssystems vereinfachen. Wenndas Touchpanel in TFT-Qualität mit800 × 480 Pixel daherkommt und sichdessen Bedienoberfläche frei gestaltenlässt, gibt es aber auch ästhetisch etwasher – und macht einfach Spass. MitFotos oder Grundrissen hinterlegte Be-dienseiten verstehen auch Besucher aufAnhieb. Von der «Küche» ins «Wohn-zimmer» wechselt man – wie beim

Smartphone – mit einer Wischbewe-gung.

Bilder von IP-Kameras lassen sichauch dann anzeigen, wenn gerade dasHeimkino bedient wird oder wenn dieWerte der Wetterstation oder die Wet-tervorhersage betrachtet werden.

In den einzelnen Räumen sind keineTemperatursensoren mehr sichtbar, diesind im Lichttaster untergebracht. Aufdem Touchpanel lassen sich die Ist-Temperaturen aller Räume übersicht-lich ablesen und die Sollwerte anpassen.

Touch . . . mehrals 1000 Taster

Gebäudeautomation mit NOXnet von Innoxel und RTI

Der Elektroinstallateur, der Fach-händler oder Innoxel programmiert diegewünschte Bedienoberfläche mit derDrag-and-drop-Software von RTI. DieIntegration in NOXnet erfolgt wie ge-wohnt mit der kostenlosen Konfigura-tionssoftware «Innoxel Setup».

Ein Touchpanel wird normalerweiseins vollwertige Gebäudeautomations-system NOXnet von Innoxel eingebun-den. RTI-Produkte funktionieren aberzusammen mit Aktoren von Innoxel

auch als Stand-Alone-Lösung: Wenn die Be-dienung von Multime-dia im Vordergrundsteht und wenn gleich-zeitig nur Licht undStoren und eine Lein-wand gesteuert werdensollen, bietet Innoxel soeine günstige und ste-ckerfertige Lösung an.Ideal also für Heim-kinos, einen Saal oderKonferenzraum.«Bilder sagen mehr als

tausend Worte» oder eben: «1 Touch-panel macht mehr als 1000 Taster». Aufwww.innoxel.ch zeigt ein Video, was al-les möglich ist. Und dort erfährt manauch, wie sich NOXnet übers Smart-phone bedienen lässt.

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Bei der Einspeisung von Solarstrom muss das Netz die nötige Leitungs-kapazität aufweisen. Es braucht also eine Übereinstimmung der in Photo-voltaik-Anlagen erzeugten Leistung mit dem Versorgungskabel. Bei derWohnüberbauung «Eich» in Frenkendorf BL wurde die kostengünstigsteVariante jedoch statt im Leitungsersatz in einer dynamischen Regelungvon Blind- und Wirkleistung gefunden.

Moderne Wechselrichter erleichtern die Einspeisung von Solarstrom-Spitzen

Die Umsetzung der Energiestrategie2050 des Bundes basiert auf vielen An-lagen, die dezentral Strom ins Netz ein-speisen. Dazu zählen schon heute undin Zukunft noch stärker unterschiedli-

Dynamische Regelungder Blindleistung

Jürg Wellstein * che Photovoltaik-Installationen, welchedurch Hauseigentümer, Genossenschaf-ten, Firmen und Energieunternehmenerstellt werden. Neben den Diskussio-nen um die Kostendeckende Einspeise-vergütung (KEV) spielen auch die tech-nischen Konsequenzen für das Strom-netz eine zentrale Rolle. Dies sowiemögliche Lösungen wurden am Inel-tec-Forum 2013 vorgestellt.

Während kleine Photovoltaik-Anla-gen auf einem Dach eines Einfamilien-hauses keine wesentlichen Auswirkun-gen auf das lokale Stromnetz unddessen Stabilität haben, ist die Situationbei grösseren Installationen oder Grup-pierungen von Einzelanlagen anders.Das öffentliche Stromnetz – auf der Ba-sis von Wechselstrom – ist so gebaut,dass neben der nutzbaren Wirkleistungstets auch Blindleistung übertragenwerden muss. Es handelt sich dabei umEnergie, die man zum Aufbau von elek-trischen oder magnetischen Feldern be-nötigt bzw. im Netzbetrieb für dieSpannungshaltung einsetzt. Die Blind-leistung bewegt sich zwischen Stromer-zeugern und Verbrauchern (z. B. elek-trischen Maschinen). Sie verbrauchtsich nicht und kann auch keine Arbeitleisten; sie pendelt einfach hin und her.* Jürg Wellstein ist Fachjournalist SFJ.

Dynamisches Management von Blindleistung und Wirkleistung bei der Überbauung «Eich» in Frenkendorf.

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Blindleistung wird von allen im Netzangeschlossenen Komponenten bean-sprucht, sogar von den Übertragungs-leitungen. Sie wird durch die bei Wech-selstrom entstehende Phasenverschie-bung bestimmt und kann so in zweiRichtungen erfolgen. Falls Spulen oderDrosseln vorhanden sind (z. B. bei Mo-toren und Transformatoren) entsteht ei-ne induktive Verschiebung, bei Konden-satoren eine kapazitive Verschiebung.

Blindleistung ist jedoch bei Privat-und Kleinverbrauchern mit vorwiegen-der Wärmenutzung klein und muss des-halb nicht zusätzlich eingeplant werden.Bei grösseren Erzeugern und Verbrau-chern müssen jedoch die Leitungen fürdie resultierende Scheinleistung (Wirk-leistung plus Blindleistung) einen ange-messenen, vergrösserten Querschnittaufweisen, damit die darin auftretendeErwärmung in Grenzen gehalten wer-den kann und die Netzstabilität ge-währleistet wird.

Wechselrichter sind für BlindleistungeingerichtetNeben der Anpassung von Leitungen,Generatoren und Transformatoren wirddiese Blindleistungsbedingung auch mit

einer in den Aggregaten integriertenKompensation erfüllt. Die Leitungenkönnen so von zu hoher Blindleistungs-belastung befreit werden bzw. die ent-sprechend notwendige Blindleistungliefern. Weil bei der Netzeinspeisungvon grösseren Photovoltaik-Anlagenauch die Blindleistung berücksichtigtwerden muss, sind die Wechselrichterheute mit einer Kompensationseinrich-tung ausgestattet. Auf diese Weise leis-

ten sie einen wichtigen Beitrag zumNetzmanagement und damit zur Quali-tät der Stromversorgung.

Am Ineltec-Forum präsentierten Do-minik Müller, Solvatec AG, und BeatAndrist, EBL, die für die Wohnüber-bauung «Eich» in Frenkendorf (BL)vorgesehene Lösung. Insgesamt 34 So-larstromanlagen wurden im Jahr 2012auf den Reiheneinfamilienhäusern inBetrieb genommen. Diese von den je-

Dominik Müller, René Senn (KNX Swiss), Beat Andrist und Marco Savia diskutierten Einspeiselösungenam Ineltec-Forum.

Das Gipfeltreffen der Photovoltaikbranche beleuchtet die politischen Rahmenbedingungen für einen raschen Ausbau der Photovoltaik, dessen Auswirkungen auf Markt und Netze sowie die Technik mit Fokus auf dezentrale Lösungen.

Besuchen Sie eine der ersten Veranstaltungen im neuen «Swiss Tech Convention Center» der EPFL Lausanne, mit einer Fassade aus Farbstoff-Solarzellen.

Informationen und Anmeldung: www.swissolar.ch/pv-tagung-2014

10. / 11. April 2014«Swiss Tech Convention Center» EPFL Lausanne

12. Nationale Photovoltaik-Tagung

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weiligen Hausbesitzenden angemelde-ten Einzelanlagen konnten mit den ty-pengleichen Komponenten ausgestattetwerden. Einerseits dienen die Anlagenzur Eigenversorgung, anderseits auchfür die Netzeinspeisung. Nun produzie-ren sie auf einer Fläche von insgesamt1334 m2 jährlich rund 140 000 Kilo-wattstunden Solarstrom.

Nach der Montage von CIS-Dünn-schichtmodulen auf insgesamt 21 Pult-dächern, erteilte der EnergieversorgerEBL keine weiteren Anschlussbewilli-gungen – die Netzstabilität wäre fortannicht mehr gewährleistet gewesen.Die entsprechende Versorgungsleitungkonnte nur 120 kW aufnehmen bzw.75 kVA sind als Limite für die Stromer-zeugung vorgesehen. Damit erreichtediese PV-Anlage ihre Einspeiseleis-tungsgrenze. Der mögliche weitereAusbau auf bis zu 48 Dächer – in derAnnahme, dass die vorhandene An-schlussleitung verstärkt würde – schienzunächst in Gefahr.

Als zwischenzeitlicher Kompromisseinigte man sich im Bedarfsfall auf eineLeistungsbegrenzung beim Wechsel-richter von 60 %. Dies entspricht einerjährlichen Produktionsverminderung(kWh/a) von ca. 6 % gegenüber unlimi-tierten Anlagen.

Wirtschaftlicher Vergleich der VariantenAlle involvierten Partner suchten nunmögliche Optionen und berechnetenderen Investitions- und absehbare Be-triebskosten für folgende technologi-schen Varianten:

1) Konventioneller Ausbau der Versor-gungsleitung mit grösserem Quer-schnitt; Kosten 150 000 Franken

2) Stromspeicherung durch denregeltechnischen Einbezug allervorhandener Einzelboiler;Kosten CHF 425 000

3) Grosser Akku-Speicher für diegesamte Überbauung;

Kosten CHF 530 000 (Speicher mit120 kWh zu CHF 4400 pro kWh)

4) Optimierte Regelung der Blindleis-tungskompensation und Wirkleis-tungsbegrenzung (verminderte Zahlan Spannungsbegrenzungen);Kosten CHF 100 000.

Die vierte Variante – das optimierte,dynamische Management von Blindleis-tung und Wirkleistung – wurde auf-grund der tiefsten Kosten bei Investi-tion und Betrieb sowie einer technolo-gisch sinnvollen Lösung gewählt. Mitdem weiteren Ausbau sollen die not-wendigen mess- und steuerungstechni-schen Komponenten implementiertwerden. Damit lassen sich die vorhan-denen Wechselrichter mit ihrer bereitsintegrierten Blindleistungskompensati-onseinrichtung je nach Bedarf für in-duktive oder kapazitive Blindleistungsteuern. Die vorhandenen Leitungenkönnen so mehr Energie übertragenund der Ausbau der Solarstromanlagenkann weiter umgesetzt werden. Lang-fristig betrachtet und im Hinblick aufden angestrebten Vollausbau mit Solar-dächern stellt dies eine optimale Lö-sung dar.

Die EBL diskutiert nun noch mitSwissgrid, ob statt der Unterstützungfür einen konventionellen Leitungsaus-bau, also dem Ersatz mit einer grösse-ren Leitung, auch diese günstigere Va-riante unterstützt werden kann (Smarterals Kupfer).

Lokale Speicherung als PilotvorhabenAls weitere Option bietet die Speiche-rung im Haus von Dominik Müller inder «Eich» viel Flexibilität, indem einLastmanagement das Optimum von Er-zeugung, Eigenverbrauch, Netzbezugund Speicherung anstreben kann. DerSpeicher übernimmt die solaren Er-tragsspitzen und gibt den Strom abendswieder ab. Die hohen Investitionskos-ten erlauben jedoch noch keinen brei-ten Einsatz. Das angestrebte Ziel, mög-lichst viel Solarstrom im Haus zunutzen und gleichzeitig wenig einzu-speisen und zu beziehen (Autarkie von70 – 80 %, sei zwar erreicht. Doch istklar kennbar, dass die Speicherthematikfür Solarstromproduzenten immer wich-tiger wird. Die Investitionskosten vonca. CHF 25 000 (bei einer Speicher-kapazität von 9 kWh ergeben sich CHF2800 pro kWh) seien im Hinblick aufeine Lebensdauer von 20 Jahren relativund entsprächen so nur ca. zwei Drittelder Kosten für einen Quartierspeicher(vgl. CHF 4400/kWh in Variante 3).

Marco Savia, ABB Schweiz, erläutertean der Forum-Veranstaltung den Schrittzum Smart-Gebäude. In Baden-Dättwil,einem von sieben Konzernforschungs-zentren, wurde ein Smart House miteffizienter Gebäudetechnik auf den der-zeitigen Stand der Technik umgebautund mit einem Messprogramm unter-sucht. Zwischen Stromerzeugung undVerbrauchsnetz wurde ein Gateway in-tegriert. Beschattung, Beleuchtung,Raumtemperatur usw. würden nach Be-darf reguliert. Mit diesen Massnahmenkonnte der Energieverbrauch um dieHälfte gesenkt werden, weitere Einspa-rungen seien mit gezieltem Lastabwurfrealisierbar.

Smarte Standardlösungen stellen so-wohl in der energieeffizienten Gebäu-deautomation als auch bei der Netzin-tegration von dezentralen Stromprodu-zenten einen notwendigen Entwick-lungsschritt auf dem Weg der Energie-wende dar.

www.solvatec.chwww.ebl.chwww.abb.chwww.solarmax.com

SolarMax-Wechselrichter eignen sich aufgrund ihrer Schaltungstopologie gut für das Einspeise-management. (Bild: Sputnik Engineering AG)

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Elektrotechnik 1/14 | 41

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Wenn nur schon der Name LED-Röhren als Ersatz für konventionelleLeuchtstofflampen im Behandlungsraum einer Zahnarztpraxis fällt,erheben Lichtspezialisten mahnend den Zeigefinger und sehen «schwarz»statt hell. In der Tat, es gab mehrere Anläufe, bis eine befriedigendeLösung gefunden werden konnte.

Alte Beleuchtung genügt lichttechnisch modernen Ansprüchen

Einen Zahnarztbesuch empfinden diewenigsten Leute als schönes Erlebnis,eher unangenehm, und er kostet erstnoch viel Geld. Bei meinem Zahnarztsind in beiden Behandlungsräumen sechsFL-Armaturen an der Decke, bestücktmit je zwei Leuchtstofflampen von 120cm Länge. Es besteht nur Blendschutz,wenn man in einem gewissen Winkel zurDecke schaut. Liegend auf dem Behand-lungsstuhl, die Augen zur Decke gerich-tet, schaut man direkt in die Röhren.

Beim letzten Zahnarztbesuch fiel mirauf, dass die Leuchtstofflampen an denEnden teils dunkel waren – ein untrüg-liches Zeichen für hohes Alter. Die Be-leuchtung ist 10 Stunden pro Tag anrund 250 Tagen im Jahr in Betrieb. Die

LED-Röhrenin der Zahnarztpraxis

Raymond Kleger

Vorschaltgeräte sind älteren Datumsund arbeiten mit Glimmstartern, was indiesem Fall nicht lebensverkürzendwirkt, da die Röhren maximal zweimalpro Tag geschaltet werden.

Nach der Behandlung, es war fortge-schrittener Sommer, bemerkte ich ge-genüber dem Zahnarzt, die Zeit wäredoch reif für eine neue LED-Technik.Mein Zahnarzt ist aufgeschlossen ge-genüber LED-Beleuchtungen und hatsich damit auch schon auseinanderge-setzt. Er war deshalb bereit, eine Inves-tition zu prüfen. Eine komplett neue,ästhetisch schöne Beleuchtung an derDecke würde pro Raum mit Installation10 000 Franken kosten und ist ihm zuhoch, zumal er nur in Miete ist und

diese Investition selbst tragen müsste.Natürlich war ich mir bewusst, dasseine Zahnarztpraxis kein Bastelraum istund hier sorgfältige Abklärungen not-wendig sind, damit kein teurer Flopentsteht. Es geht um viele Lampen undfür Zahnarztpraxen gelten normativ be-

stimmte Minimalforderungen bezüglichder Beleuchtung. Theoretische Diskus-sionen bringen bei einer so speziellenAnwendung kaum etwas. Lichtplanerschlagen natürlich eine neue Anlagevor. Mich reizte diese Anwendung we-gen ihrer Ausgefallenheit und um zuprüfen, ob in diesem Fall LED-Röhrenbefriedigen.

Erste AbklärungenAn einem Sommerabend nach 21 Uhr,um Fremdlicht von aussen auszuschlies-sen, haben wir gemeinsam in einem ers-ten Anlauf 4 LED-Röhren mit 4500 K(neutralweiss) von mir privat, in derPraxis gegen die alten Leuchtstoffröh-ren ersetzt. Die restlichen acht konven-

Sehr bequemer Stuhl im Behandlungsraum des Zahnarztes – doch die wenigsten schätzen es, auf diesemzu sitzen oder zu liegen.

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Messorte zur Erfassung der Beleuchtungsstärkeim Behandlungsraum.

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tionellen Leuchtstoffröhren wurden de-aktiviert. Der erste visuelle Eindruckwar überzeugend. Die Beleuchtungs-stärke-Messungen mit den LED-Röh-ren an vier verschiedenen Stellen imRaum (Bild 2) brachten deutlich bessereErgebnisse verglichen gegenüber kon-ventionellen Leuchtstofflampen.

Ein Kontakt mit Prof. Dipl.-Ing.C. Claudius J. Hardt Jacobs von derUniversity Bremen GmbH zeigte, dassfür eine Zahnarztpraxis folgende Eigen-schaften bei den LED-Röhren wichtigsind:1. Farbtemperatur 6000 K2. CRI über 903. Absoluter Amplitudenrückgang ma-

ximal 50 Prozent, damit kein Strobo-skop-Effekt beim Hantieren mit denMaschinen entstehtEs zeigte sich schnell, dass keine der

angefragten Firmen LED-Röhren an-bieten konnte, die mit Garantie dieseEigenschaften erfüllen. Also haben wirim Behandlungszimmer selber Versu-che angestellt. Wenn der Zahnarzt mitder Lupe auf der Brille arbeitet, dürfenkeine Farbränder an den Kanten entste-hen, denn diese stören ausserordentlichbeim konzentrierten Hantieren mitdem Bohrer. Nach Aussagen des Zahn-arztes hatte er schon solche Effekte undwollte diese unbedingt vermeiden.Sorgfältige Abklärungen beim Einsatzder ersten LED-Röhren zeigten keineProbleme in dieser Hinsicht. Grundkönnte sein, dass LED-Röhren eherüber ein kontinuierlicheres Farbspekt-rum verfügen als konventionelleLeuchtstofflampen.

Als nächstes hat der Zahnarzt denStroboskop-Effekt beim Hantieren mitden Maschinen geprüft. Im Normalfallarbeitet er mit der Mundleuchte, einemspeziellen Scheinwerfer mit scharf be-grenztem Ausleuchtungsfeld, bestücktmit einer Osram Xenophot Halogen 24Volt/150 Watt. Das Arbeitsfeld ist ex-trem hell ausgeleuchtet. Dieser Schein-werfer ist speziell auch dann in Betrieb,wenn es darum geht, die Farbe einesStiefzahns über vergleichende Musterabzuklären.

Trotzdem klärten wir bei ausgeschal-teter Mundleuchte ab, ob ein Strobos-kop-Effekt auftritt – es konnte keinerfestgestellt werden. Der Amplituden-rückgang der LED-Röhren ist offen-sichtlich nicht so gross, dass ein Stro-boskop-Effekt auftritt. Wenn die Elek-tronik in der LED-Röhre mit gepuls-tem LED-Strom (PWM) arbeitet, wür-de beim Einsatz nur einer Röhre garan-tiert ein Stroboskop-Effekt auftreten.

Behandlungsraumbeim Zahnarzt mitunterschiedlichen Röhrenin den Armaturen.

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Elektrotechnik 1/14 | 43

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Aber es ist in diesem Fall ja nicht nureine Röhre aktiv, sondern insgesamt 12.Die PWM der einzelnen LED-Röhrenarbeiten nicht synchron und damit fälltdie Summe des ausgestrahlten Licht-stroms selbst bei gepulstem LED-Strom nie unter 50 %.

Definitiver VersuchVon Elbro und LEDtronic habe ich je12 Muster-LED-Röhren erhalten, umvergleichende Messungen in einem vollauf LED-Technik umgerüsteten Be-handlungsraum durchzuführen. WieBild 3 zeigt, wurde der Raum zuerst mitden konventionellen Leuchtstofflampenausgemessen und über eine Profikame-ra (Canon 5d Mark II) ab Stativ foto-grafiert. Gleichzeitig wurde an vier ver-schiedenen Stellen im Raum dieBeleuchtungsstärke gemessen. Damitkein Fremdlichteinfluss auftritt, wurdendiese Messungen ebenfalls bei Nachtdurchgeführt.

Die LED-Röhren von Elbro mit4500 K ohne Diffusor (312 LED hinterKlarglas direkt sichtbar) haben zwar ei-ne enorme Helligkeit im Raum verbrei-tet, blendeten aber beim direkten Blickin die Röhren vom Behandlungsstuhlaus. Also hat sich der Zahnarzt für die

LED-Röhren von LEDtronic entschie-den. Diese Röhren sind mit Diffusorausgerüstet, blendeten deutlich wenigerund wurden nach den Messungengleich in den Armaturen belassen. Nacheinigen Tagen meldete sich jedoch derZahnarzt bei mir und meinte, die Röh-ren müssten wieder raus, weil das Lichtfarbstichig sei. Der CRI dieser Röhren,so zeigten Abklärungen, betrug 73. DieRöhren wurden gegen Versionen vonElbro mit Diffusor (4500 K) ausge-tauscht. Jetzt war zwar kein Farbstichmehr auszumachen, aber man war imTeam des Betriebs der Meinung, derFarbton sei zu warm.

Weil bereits die LED-Röhren mit4500 K ohne Diffusor für den Patien-ten, so er denn direkt in die Röhrenschaut, blenden, dürfte sich dies mitLED-Röhren von 6000 K noch ver-schärfen. Elbro hat LED-Röhren von6000 K nur ohne Diffusor im Angebot.Mein Vorschlag, hinter die Lamellenein dünnes (milchiges) Plexiglas einzu-schieben, hat der Zahnarzt sofort um-gesetzt. Das Ergebnis überzeugte aufder ganzen Linie. Die LED-Röhrensind hinter dem diffusen Plexiglas kaumauszumachen, ja die ganze Plexiglasflä-che scheint mit ziemlich konstanter

Leuchtdichte. Bei genauer Betrachtungdes Plexiglases sind die Umrisse derRöhren schwach erkennbar, die einzel-nen LED hingegen überhaupt nicht.

Die LED-Röhren, die jetzt denRaum beleuchten, verfügen nur über ei-nen CRI von 82. Die Haut von Patien-ten erscheint geringfügig bleicher, wirdvom Praxispersonal und dem Zahnarztselber aber als durchaus akzeptabel ein-gestuft. Durch das Plexiglas verschwin-det der Blaustich etwas. Dies bedeutet,dass die Dämpfung des kurzwelligenLichtes offensichtlich grösser ist als beiden langwelligeren Farben.

Konkrete MessungenDie einzelnen Aufnahmen erfolgten abStativ mit einer Canon 5d Mark II mitimmer exakt gleichen Kamera-Einstel-lungen. Die Fotoaufnahmen und auchdie Beleuchtungsstärke-Messungen zei-gen eindrückliche Ergebnisse (Tabelle 1).

Interpretation der Messungen:1. Die kleinste Beleuchtungsstärke wei-

sen die konventionellen Leuchtstoff-lampen aus, obwohl sie über dengrössten Lichtstrom verfügen. Dieszeigt deutlich, dass bei älteren Arma-turen ein grosser Teil des erzeugten

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Lichtstroms den Weg nicht zurLeuchte hinaus findet. Immer dann,wenn ein Reflektor-Blech die Rück-strahlung der Leuchtstofflampe ausder Armatur lenken muss, funktio-niert dies nur mit grossen Verlusten.

2. Die Bilder zeigen, dass an der rück-wärtigen Wand oberhalb der Bilderein recht harter Übergang mit Schat-tenbildung entsteht. Dieser Über-gang verläuft beim letzten Bild, wodas diffus streuende Plexiglas im Ein-satz steht, wesentlich milder.

3. Dieser Plexiglas-Diffusor absorbiertetwa die Hälfte des Lichtstroms, d. h.ohne dieses Plexiglas wäre die Be-leuchtungsstärke an den vier Mess-orten fast doppelt so hoch.

4. Das Kaltweiss beim letzten Bild istdeutlich sichtbar. Für die Zahnarzt-praxis ist dieser Farbton aber richtigund erwünscht. Das Foto scheint al-lerdings unheimlich blaustichig.Während des Tages, wenn auch nochTageslicht in den Raum kommt, istdieser Blaustich nicht zu erkennen.

5. Die Blendung von einer liegendenPerson auf dem Behandlungsstuhl istbeim Einsatz des diffusen Plexiglases Blick von unten in die Röhren-Armatur.

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viel geringer, als wenn die Röhren in der Armatur sichtbar sind.Und natürlich ist die Blendung am grössten bei LED-Röhrenmit Klarglas. Bei den LED-Röhren von Elbro sind zwar 312LED in einer 120 cm langen Röhre im Einsatz, bei anderenHerstellern sind es keine 50 LED. Deshalb können diese Her-steller auch kaum LED-Röhren ohne Diffusor anbieten, dieBlendung wäre extrem hoch.

Beim Betrachten von Bild 3 zeigt sich, dass die alten Leucht-stofflampen ein ziemlich identisches Licht im Raum verbreitetenwie die jetzigen LED-Röhren. Mit den LED-Röhren werden inden Ecken des Raumes mehr als 500 Lux, im Patientenbereichgar mehr als die geforderten 1000 Lux erreicht. Der CRI derLED-Röhren erfüllt allerdings nicht den geforderten Wert von90. Nach Auskunft des Zahnarztes ist die Farbwiedergabe aberdurchaus genügend. Das diffuse Plexiglas bewirkt keine negativenFarbveränderungen.

Bild 4 zeigt schliesslich eine Aufnahme von unten an die Decke.Die Kamera verfügt für jede Aufnahme über dieselben Einstellun-gen. Der unterschiedliche Farbton ist von blossem Auge eher aus-geprägter auszumachen. Die Blendung zeigt die Aufnahme nurungenügend, sie ist nämlich bei den LED-Röhren ohne Diffusorviel schärfer als das Bild zeigt. Nebenbei bemerkt, dieses Bildverdeutlicht die ungeheure Leistungsfähigkeit des menschlichenAuges, denn beim direkten Blick in die Röhre können wir einzel-ne LED sehr gut erkennen. Die Kamera schafft dies bei einer be-stimmten Einstellung auch, aber dann sind keine vergleichendenMessungen mit identischer Kameraeinstellung mehr möglich.Ganz unten im Bild ist auch die viel grösser strahlende Flächedank des diffusen Plexiglases sichtbar.

Energie- und andere KostenDie Beleuchtung ist etwa 10 Stunden während rund 250 Tagenpro Jahr im Einsatz. Die alten Leuchtstofflampen haben eine Auf-nahmeleistung von rund 45 Watt, die neuen mit verbleibendenVorschaltgeräten rund 22 Watt, ohne wären es 20 Watt, aber derAusbau der Vorschaltgeräte nimmt viel Zeit in Anspruch. BeiStromkosten von 18 Rappen fallen bei der alten Beleuchtung mit24 Röhren pro Jahr Stromkosten von 486 Franken an, bei denLED-Röhren sind es 238 Franken, wenn man 18 Rappen/kWh an-nimmt. Die Kosten der Röhren betragen rund 2000 Franken, die12 Plexiglas rund 500 Franken. Hätte ein Berufsmann die ganzenPlanungen, Messungen etc. durchführen müssen, wären sicher1000 Franken an Arbeit angefallen. Teilt man die 3500 Franken In-vestitionen durch die 250 Franken an gesparter Energie pro Jahr,würde es rund 14 Jahre dauern, bis sich die Investition lohnt;natürlich alles ohne Zinsen gerechnet. Allerdings würden in diesen14 Jahren viele Leuchtstofflampen gekauft und gewechselt werdenmüssen. Zählt man diese Anschaffungskosten und die notwendigeArbeit (Zahnarztlohn!) zusammen, rentieren sich die LED-Röhrengarantiert schon nach 7 Jahren. Aber wie eingangs erwähnt, derZahnarzt möchte sich das Kaufen und Wechseln der Röhren fürdie nächsten Jahre unbedingt ersparen – und für ihn lohnt sich dieInvestition allein schon deshalb.

Fazit der UmrüstungDie letztlich gewählte Lösung überzeugt lichttechnisch befriedi-gend, ästhetisch weniger. Diese Beleuchtung entspricht Lösungen,wie man sie vor 20 Jahren installiert hat. Ich habe diesen aufwen-digen Weg der Lösungsfindung nur deshalb auf mich genommen,um Erfahrungen mit LED-Röhren zu erlangen. Man hört und liestja allerhand. Laien sind oft begeistert von der LED-Technik –nebenbei gesagt auch von wenig überzeugenden Lösungen. Licht-spezialisten verteufeln insbeson-dere den Einsatz von LED-Röh-

Led Luce e DintorniÜbersetzt in Deutsch „LED-Licht und Umgebung“, ist ein Unternehmen, das in LED-Beleuchtung sich für die maritime (IP68) Industrie spezialisiert hat und sich nun auch in der architektonischen Beleuchtung Professionalität und Kompe- tenz entwickelt hat.Empfindlich für Umweltfragen, ist nun „LED-Licht und Umgebung“ein aktiver Protagonist auf dem Gebiet der Energieeinsparung und nachhaltige Beleuchtung.Unsere Lösungen sind auf die Bedürfnisse des Marktes ent- wickelt worden und sind das Ergebnis einer sorgfältigen Unter- suchung des Lichts, als integraler Bestandteil in der Definitionvon Raum und Zeit. Als Hersteller sind wir in der Lage auf Kundenwünsche einzugehen und die Leuchte als „customer design“ zu produzieren.

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ren und erscheinen mir damit auch nichtglaubwürdig. Solche Gegensätze bedeu-ten für mich immer, selbst Erfahrungendurch praktische Anwendungen findenzu müssen. Bei oftmals hitzigen Diskus-sionen darf man nie vergessen, dass beidieser Zahnarztpraxis die LED-Röh-ren-Investition vermutlich rund 10 Pro-zent einer komplett neuen Beleuchtungausmacht, weil der Kauf der Röhren fürihn günstig ist und ich meinen Arbeits-aufwand nur symbolisch verrechne. Da-bei ist sowohl mir als auch dem Zahnarztklar, dass diese LED-Röhren nicht das

Gelbe vom Ei sind. Mit LED-Techniklassen sich viel schönere Beleuchtungslö-sungen realisieren, als wenn man die äs-thetisch wenig überzeugenden LED-Re-trofit-Röhren einsetzt.

Allerdings bin ich persönlich derMeinung, dass der Zahnarztbesuch oh-nehin kein Highlight darstellt, undwenn dabei im Behandlungsraum nureine technisch, nicht aber ästhetischüberzeugende Beleuchtung vorliegt,stört mich das kaum – dies gilt wohl fürdie meisten Kunden. Das Ziel, einemindestens so gute Helligkeit im Raum

zu schaffen wie vorher und die Blen-dung zu reduzieren, wurde voll erreicht,denn die alten konventionellen FL-Röhren blendeten deutlich mehr als diejetzige LED-Lösung.

Diese Anwendung zeigt, dass einUmrüsten einer Beleuchtung mit kon-ventionellen Leuchtstofflampen aufLED-Röhren durchaus gelingen kann.LED-Röhren sind immer dann gegen-über konventionellen Leuchtstofflam-pen im Vorteil, wenn bei letzteren fastzwei Drittel des ausgestrahlten Licht-stroms über Reflektoren in den Raumumgelenkt werden muss. LED-Röhrenhaben einen Abstrahlwinkel von rund120 °, dies gilt speziell für solche ohneDiffusor und ist bei diesen Leuchtenideal. Bei älteren Leuchten schaffen eskeine 50 Prozent des erzeugten Licht-stroms konventioneller Leuchtstofflam-pen aus der Leuchte. Bekanntlich pro-duzieren LED-Röhren wenig mehr alsdie Hälfte des Lichtstroms konventio-neller Leuchtstofflampen, im Raummisst man aber an allen Stellen einegrössere Helligkeit. Diese Tatsache ha-be ich auch schon an anderen Ortenfeststellen können. ■

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Im April wurde das Weissbuch 2013 den Medienvorgestellt, damals mit einem Umfang von rund70 Seiten auf die Basiszahlen für das Jahr 2012. In-zwischen wurde der Inhalt total überarbeitet undmit aktuellsten Neuigkeiten (z. B. iPhone 5S oderdie IFA-Ankündigungen) ergänzt.

Die Detailanalysen umfassen beispielsweise über550 Charts über den PC-, den Tablet- und denSmartphone-Markt. Auch enthält das WeissbuchDetails über die Verteilungsstruktur der Smart-phones im Schweizer Markt. Neben den Zahlenfür das Jahr 2012 sind zudem die Auswertungen

und Analysen für das 1. Halbjahr 2013 für dieSchweiz und für die weltweiten Märkte vorhan-den. Das Schwergewicht liegt auf den Marktseg-menten PC, Tablets und Smartphone.

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Das Elektrizitätswerk Ursern (EWU) baut einGlasfasernetz und bringt somit die multimedialeZukunft mit Glasfaser in die TourismusdestinationAndermatt. Die Basis und Grundinfrastruktur desAusbaus hat das EWU vor 24 Jahren mit der Kabel-fernsehanlage gelegt. So kann heute im Urserntaleine breite Palette an TV- und Radio-Programmenempfangen werden, zusammen mit der Anbindungans Internet und Telefonie. Seit November 2012kann im Urserntal auch unverschlüsseltes digitalesFernsehen in HD (High Definition) direkt ab derKabelfernsehdose empfangen werden. Schritt fürSchritt wird nun das Glasfasernetz bis zu den An-

schlüssen ins Haus (Fiber to the Home) weiter aus-gebaut. Erste Häuser wurden bereits angeschlossen,so zum Beispiel das kürzlich eröffnete Hotel «TheChedi» in Andermatt. Das EWU wird somit zu ei-nem wichtigen Infrastrukturanbieter für die lokaleTourismusdestination, der wichtigste Wirtschafts-zweig im Urserntal. Auf diese Weise stellt der Ener-gieversorger sicher, dass der Wirtschaftsstandortden Anschluss im Wettbewerb mit anderen Desti-nationen nicht verliert – und das Unternehmen sel-ber die Energiewende vollziehen kann.

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Glasfasernetz als Tourismusfaktor

Der Schweizer Verkabelungsspezialist R&M ver-schafft Netzbetreibern jetzt mehr Freiheit beimAusbau ihrer Glasfaserangebote. Für die Feinver-teilung der Fasern auf den letzten Metern zumKunden hat das Unternehmen vielseitig verwend-bare Verteilerboxen entwickelt. Die neuen VenusSCM-Boxen können als Plattform sowohl fürSpleiss- und Splitter- als auch für Patch- undCWDM-Verkabelung dienen. Sie lassen sich jenach den Plänen, Topologien und Bedingungenvor Ort flexibel bestücken und nachrüsten.

Die Venus SCM-Boxen werden in drei Grössenangeboten. Die Packungsdichte reicht von 144 bis864 Spleiss-Verbindungen bzw. 12 bis 192 Patch-Verbindungen. Der Spleiss-Bereich wird mit denverschiedenen SCM-Kassetten für das Faserma-nagement bestückt, die man mit wenigen Hand-griffen aus- und einbaut. Mit SCM-Kassetten kön-nen in einer Box bis zu 72 Teilnehmer separiertwerden. Auch die Einschübe für den Patch-Be-reich lassen sich im Schnellmontageverfahreninstallieren und schrittweise nachrüsten. Als An-schlusstechnik kann man LC-, SC- oder E-2000-

Kupplungen einsetzen. Ein 12- bzw. 24-fasrigerSystem-Pigtail stellt die Verbindung zwischen denSCM-Kassetten und Kupplungen her. Die Vertei-lergehäuse sind unten und oben mit bis zu vier Ka-beleingängen und zehn Kabelausgängen ausgestat-tet und können – je nach Anwendung – allemarktüblichen Kabeltypen aufnehmen.

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Mehr Freiheit beim FTTH-Ausbau

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Gebäude, die Energieerzeugung und -nutzung, der Verkehr – alles wirdzunehmend «smart». Die Informations- und Kommunikationstechnologie(ICT) spielt eine Schlüsselrolle einer intelligenten Energie- und Mobilitäts-infrastruktur. Für die breite Implementierung dieser durch das Internetgetriebenen Service- und Kommunikationsrevolution sind der Wettbewerb,beständige Innovation sowie stabile politische Verhältnisse mit hoherInvestitionssicherheit entscheidend.

asut Kolloquium

Peter Grütter, Präsident der asut, konntedas nunmehr 14. Kolloquium eröffnenund rund 400 Besucher begrüssen. Erforderte ein umfassendes Verkehrskon-zept für die Schweiz statt einzelnerMassnahmen, die nur punktuelle Ver-besserungen brächten. Ähnliches geltefür die Verbesserung der Energieeffizi-enz. «Die Informations- und Kommuni-kationstechnologien können dazu beitra-gen, die knappen Kapazitäten in den

ICT als Schlüsselfaktorfür intelligente Netze

Rüdiger Sellin Energie- und Verkehrsnetzen besser aus-zuschöpfen und den Ausbau der Infra-strukturen effizienter zu gestalten», soGrütter. Die ICT-Branche könne einenwichtigen Beitrag für eine energieeffizi-entere Schweiz der Zukunft leisten.

Roland Brüniger, Forschungspro-grammleiter bei Bundesamt für Energie(BFE), stellte verschiedene Elektrizitäts-technologien und -anwendungen vor.Dazu gehören Projekte u. a. mit Swiss-com und UPC Cablecom. Hier konntebeispielsweise der Stromverbrauch von

Set-Top-Boxen von 10 auf rund 2 W ge-senkt werden. Aber auch der gesamteNetzbetrieb hat Potenzial zur Steigerungder Energieeffizienz. Dazu gehört dasHerunterfahren nicht benötigter Netz-teile in verkehrsschwachen Zeiten. Brü-niger erwähnte auch Ferienwohnungenund -häuser, die auch bei Nichtbelegungunnötig Energie verbrauchen. Zentralbei der Nutzung von Alternativenergiensei nicht nur der Aufbau neuer Quellenim Inland, sondern auch der Zugang zuinternationalen Energiemärkten, beson-ders im Hinblick auf die schwankendeEnergieproduktion und den jahreszeit-lich schwankenden Energiebedarf. Eineintelligente Vernetzung ist dabei einewichtige Voraussetzung bei der Nutzungund Verteilung von Alternativenergien.Schliesslich forderte Brüniger das Publi-kum auf, förderungswürdige Projekteaus diesem Bereich dem BFE zu melden.

Trotz der grossen Veränderungen inden letzten Jahren steht die durch dasInternet getriebene Service- und Kom-

Rund 400 Besucher beim asut Kolloquium im Berner Kursaal. (Bilder: Rüdiger Sellin)

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munikationsrevolution erst am Anfang. Der ICT-Bereich oder dieInformatik und die Netze wachsen laut Andreas König, CEO Swiss-com IT Services, in atemberaubender Geschwindigkeit zusammen.Er begann seinen Vortrag «ICT in unserer Gesellschaft: Bestim-mende Trends der zehn nächsten Jahre» mit einem Rückblick. Dertechnische Fortschritt zeigt sich etwa in der schnellen Zunahmeder Übertragungsgeschwindigkeiten auf den Zugangsnetzen. Vorrund 15 Jahren markierten 64 Kbit/s auf einer Wahlleitung denStand der Technik. Moderne Glasfasernetze bieten bis zu einemGigabit pro Sekunde. Getrieben wird die jüngste Entwicklung derICT-Branche durch die Anwendungen, die Apps. Die heutigenHandys sind eigentliche Mikrocomputer, über welche die Kundenin Echtzeit auf alle ihre privaten und beruflichen Anwendungen

und Daten zugreifen können. Das ist dank Hochleistungsnetzenund modernsten Cloud-Diensten möglich geworden. Die Schweizbefindet sich unter den ersten fünf Ländern weltweit, wenn es umdie Kommunikationsinfrastruktur und deren Ausbau geht. DerTrend in Richtung Vollvernetzung sowohl in Festnetzen als auchin mobilen Kommunikationsnetzen bedingt aber auch, dass dieLeistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit des Netzzugangsfür die Kunden immer wichtiger wird. Mit dem Internet-Protokollwird aus einem lokalen Markt für Serviceleistungen ein globalerMarkt. Die Breite des Angebotes und die Möglichkeiten, welchesich durch die Anwendung von modernen ICT-Technologien er-geben, nehmen mit grosser Geschwindigkeit zu. Diese technologi-sche Entwicklung, die Digitalisierung und die Mobilität veränderndie Geschäftsmodelle in zahlreichen anderen Branchen. Dazu ge-hören die M2M-Kommunikation (Machine to Machine, Kommu-nikation zwischen Computern) sowie die Virtualisierung und ein-fachere Benutzerschnittstellen.

Peter de Haan, Gruppenleiter bei Ernst Basier & Partner sowieDozent an der ETH Zürich, versuchte in seinem Vortrag «Mobili-tät und Energie von morgen – Was kann die ICT, was nicht?»Antworten auf viele offene Fragen zu geben. Welche Megatrendsprägen unsere Mobilität und unser Energiesystem 2030? WelcheRollen kann die ICT dabei spielen, wie kann sie ihr Potenzial vollentfalten und welche Risiken gibt es dabei? Nimmt die Vulnerabi-lität komplexer Systeme zu? De Haan führte aus, dass die ICT oftals zentrale Lösung für die Integration erneuerbarer Energien ge-sehen wird. Sie kann den Bedarf an Energiespeichern drastisch re-duzieren und verschafft uns mehr Zeit beim Aus- und Umbau des

Strombranche vor fundamentalen Umbrüchen – Niklaus Zepf, Axpo Energie AG,im Gespräch mit Peter Grütter, asut.

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Stromsystems. Bei der Mobilität erlaubtICT die vermehrte Vernetzung derVerkehrsmittel, was zu höherer Sicher-heit, einer gleichmässigeren Auslastungder Infrastruktur und neuen Pricing-Modellen führt. Das Grundbedürfnisnach Mobilität wird sich nach de HaansMeinung – Teleworking und MobileOffice zum Trotz – kaum reduzieren.Nun geht es darum, die bestehendenRessourcen intelligent zu nutzen und

die zum Betrieb nötige Energie mög-lichst sparsam einzusetzen. Er stellteaus seiner Sicht als Physiker zudem fest,dass sich die Art der Energieerzeugungund -verteilung in den letzten30 Jahren nicht fundamental veränderthabe. Problematisch sei dabei der welt-weit stark wachsende Energiebedarf.Die Herausforderung besteht darin,dass in den Planungen des BFE eineSchweiz mit neun Millionen Einwoh-nern weniger Energie als heute ver-brauchen soll, die dannzumal auch nochohne Kernenergie erzeugt werden soll.De Haan verwies zudem auf das enor-me Verkehrswachstum: 50 Prozentmehr Personenbeförderung und sogar80 Prozent mehr Güterbeförderung bis2030. Dies sei allein mit neuen Zügenkaum zu bewältigen und werde dieStrassen endgültig verstopfen, was sichheute bereits abzeichne.

Das relevante Umfeld für intelligenteStromnetze beleuchtete Niklaus Zepf,

Leiter Corporate Development bei derAxpo. Er stellte zu Beginn klar heraus,dass man von einer intelligenten Strom-versorgung noch ein gutes Stück ent-fernt sei. Axpo versorgt rund drei Mil-lionen Schweizer Kunden mit Stromund betreibt bereits heute 116 alternati-ve Kraftwerke. Sie ist unter anderem aneinem Windpark in Norddeutschlandbeteiligt. Problematisch werde es mitBlick auf die ungeheuren Investitionen

der nahen Zukunft, Gewinne mitStromproduktion und -handel zu er-zielen. In Deutschland gebe es starkeWettbewerbsverzerrungen mit dergarantierten Einspeisevergütung fürStrom, der aus alternativen Energie-quellen stammt. Die gesamte Marktent-wicklung destabilisiere sich durch dasgrosse Wachstum der staatlich geför-derten Alternativenergie. Konventio-nelle Kraftwerke, welche die wichtigeGrundlast erbringen, seien kaum nochkostendeckend zu betreiben, so Zepf.Als weiteres finanzielles Risiko entpup-pen sich die nötigen Energiespeicher,welche Schwankungen in der Energie-produktion (Sonne, Wind, Wasser) auf-fangen. Zudem müssen die Stromnetze,die bisher eine reine Verteilfunktion be-sassen, in naher Zukunft in der Lagesein, Strom in beiden Richtungen zubefördern. Diese neue Anforderung re-sultiert aus der zunehmend dezentralenEnergieerzeugung. Vor diesem Hinter-

grund wird sich das intelligente Strom-netz bis 2030 in Europa entwickeln. Eswird auch zu intelligenten Häusern mitzahlreichen Sensoren führen, welcheden eigenen Energiebedarf beim Ener-giebezug optimieren. Dies bedingt wie-derum intelligente Endgeräte, damitnicht alle Abnehmer gleichzeitig Ener-gie beziehen, insbesondere für das La-den von Akkus (Stichwort Elektromobi-lität). Insgesamt muss die teure Infra-struktur besser ausgelastet und genutztwerden. Die technologischen Annah-men, die Bedürfnisse der Kunden, dieAkzeptanz sowie die staatliche Regulie-rung sind dabei entscheidend und prä-gen künftige Entwicklungen. Der Ener-giemarkt wird für alle Szenarienkomplexer und ist zunehmend interna-tionalisiert.

Siegfried Gerlach, CEO SiemensSchweiz AG, sprach über «CompleteMobility». Die fortschreitende Urbani-sierung, das Bevölkerungswachstum inden Emerging Markets und die Globa-lisierung führen künftig zu einem welt-weit steigenden Mobilitäts- und Trans-portbedarf. Siemens entwickelt mit demComplete Mobility-Konzept nachhalti-ge Lösungen für die intelligente Ver-netzung der Verkehrsströme auf derSchiene, der Strasse und in der Luft.Auf der einen Seite steht eine effizienz-steigernde Vernetzung des Personen-und Gütertransports. Dies erfordert aufder anderen Seite ein multimodalesVerkehrsmanagement zur Steigerungder Umweltfreundlichkeit und derEnergieeffizienz der Verkehrsträger.Eine solche Verkehrsteuerung bedingtEchtzeitdaten, etwa zur Verfügbarkeitund der Auslastung der Verkehrsmittel.Schliesslich wird nach Meinung vonGerlach die individuelle Elektromobili-tät ein wesentlicher Baustein der Mobi-lität sein. Dies bedingt eine Integrationvon Elektroautos in die multimodaleVerkehrsinfrastruktur.

Der Nachmittag setzte die Diskussi-on der Verkehrsproblematik mit demVortrag «ICT als Schlüsselelementeines modernen Bahnsystems» von Hol-ger Herbst, Programmleiter Mobilfunk-services SBB AG, fort. Die Schweiz be-treibt eines der dicht befahrenstenBahnnetze weltweit, was hohe Anforde-rungen an Planung und Betrieb stellt.Neben der zuverlässigen Beförderungder Passagiere als Grundaufgabe spielteine reibungslos funktionierende ICTeine sehr wichtige Rolle. Bereits heuteist der Bahnbetrieb ohne eine leistungs-fähige ICT nicht mehr möglich. DieSBB beschäftigen hier allein rund 1300

Holger Herbst: Kein dichter Bahnverkehr ohne ICT.

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Mitarbeiter, was im Vergleich zu den28 000 Beschäftigten im Kerngeschäftrelativ wenig ist. Informatiksysteme un-terstützen Fahrplanerstellung, Planungvon Bahntrassen, Disposition von Roll-material und Personal und greifen aktivin den laufenden Bahnbetrieb ein. Rei-sende profitieren von modernstenWerkzeugen für Reiseplanung, Ticket-kauf und der Kundeninformation aufder Reise. Telekommunikationsnetzebilden das Rückgrat der Informatik,vernetzen eine Vielzahl an Sensoren imBetrieb und sind für die modernenZugsicherungssysteme unabdingbar.Die Telecom SBB ist der viertgrössteNetzbetreiber der Schweiz und unter-hält unter anderem ein eigenes Mobil-funknetz. Alle Züge sind mit GPS-Sys-temen ausgerüstet, damit die Leitstellejederzeit weiss, wo sich der Zug geradegenau befindet. Sensoren entlang derStrecke messen Geschwindigkeitenoder auch den Zustand eines rutschge-fährdeten Hangs. So werden allein imGrossraum Zürich dank komplexer Be-rechnungs- und Steuerungssysteme 1,2Mio. Verspätungsminuten vermiedenEs ist klar absehbar, dass die ICT-Durchdringung noch lange nicht abge-schlossen ist, damit das Bahnsystem der

Schweiz auch zukünftige Anforderun-gen an einen funktionierenden öffent-lichen Verkehr erfüllen kann.

Das Pilotnetz VEIN testet die dezen-trale Energieerzeugung mit ICT undwurde von René Soland, Leiter Ge-schäftsbereich Netze und Mitglied derGeschäftsleitung der AEW Energie AGvorgestellt. Auch bei diesem Mitgliedder Axpo sollen in Zukunft vermehrtkleinere, dezentrale Anlagen zur Strom-erzeugung eingesetzt werden. Beispielesind Anlagen zur Nutzung erneuerbarerEnergiequellen, etwa Kleinwasserkraft-werke, Photovoltaikanlagen oderWindturbinen, aber auch Anlagen zurWärmekraftkopplung. Diese liefern inder Regel kleine, unregelmässig anfal-lende Energiemengen und speisen denerzeugten Strom in das Niederspan-nungsnetz (230/400 Volt) ein. Im Pro-jekt VEIN (Verteilte Einspeisung inNiederspannungsnetzen) werden dietechnischen Auswirkungen einer Mehr-zahl solcher dezentral installiertenStromerzeugungsanlagen auf die Strom-versorgung untersucht. Hier kristalli-sierten sich drei Problemfelder heraus:Netzrückwirkungen, Netzstruktur undSicherheitsaspekte. Die Integration ver-schiedener Systeme zur Energieerzeu-

gung und deren Vernetzung durch ICTstellt die Stromversorger und ihr Um-feld vor neue Herausforderungen, ins-besondere in den Bereichen Planung,Realisierung und dem sicheren Netzbe-trieb. Ein Feldversuch von 2010 bis

René Soland, AEW Energie AG, stellte «ingenieurmässighochinteressante» Pilotprojekte zur alternativen Energie-erzeugung vor.

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2014 überprüft die heute vorwiegendtheoretisch erarbeiteten Grundlagenund liefert neue Erkenntnisse, welcheBedingungen für die Einbindung einerhohen Anzahl dezentraler Erzeugungs-anlagen von Bedeutung sind. Etwasfrustriert stellte Soland fest, dass auf-grund der «Einsprache-Mentalität» An-lagen zur alternativen Energieerzeu-gung vielerorts von Anfang an blockiertoder verzögert werden, namentlich bei

Windenergieanlagen, hier selbst beiKleinstanlagen mit unauffälligem Äus-serem. Schwierig sei zudem, dass derEnergiebedarf (tendenziell höher imWinter) nicht oder oft nur wenig aufdas Energieangebot (z. B. bei Photovol-taikanlagen praktisch kein Angebot imWinter) passt. Hier gilt es, mehrere al-ternative Quellen zu koppeln, etwa einkleines, dezentrales Blockheizkraftwerkmit PV-Anlagen auf dem Dach. Ein

vielversprechender Ansatz ist zudemdas «Peak Shaving», das die Span-nungsspitzen der nicht konstantenEnergieerzeugung mittels dezentralenEnergiespeichers glättet.

Die Frage «Wie gelangen wir mor-gen von A nach B?» stellte Norbert En-der, Travel & Transportation Centre ofCompetence der IBM Schweiz AG. Füreinen intelligent geregelten Verkehr insmarten Städten benötigen wir neueTechnologien und Strategien, um alteVorstellungen und Gewohnheiten andie heutige Situation anzupassen. Dasbedeutet, dass wir die Fahrt für denFahrer und Bürger angenehmer gestal-ten müssen. Dies könnte auch zu Fort-schritten bei den verwendeten Fahrzeu-gen, den befahrenen Strassen und denin Kombination genutzten öffentlichenVerkehrsmitteln führen. In Stockholmstimmten die Bürger für die Erhebungvon Mautgebühren, um der Verkehrs-überlastung entgegenzuwirken. ImRahmen dieses Programms wurde derVerkehr zu Stosszeiten um 18 Prozentverringert. In London waren es nachEinführung der Maut sogar 20 Prozent.In Madrid werden die Ressourcen vonPolizei, Feuerwehr, Autobahnpolizei,Hotlines und Rettungsdiensten durchein intelligenteres System für die öf-fentliche Sicherheit über eine einzigeZentrale koordiniert, damit in Notfäl-len eine integrierte, schnellere Reaktionmöglich wird. In Singapur können Bür-ger mit einer intelligenten Smart Carddas gesamte multimodale Verkehrsnetznutzen und werden dafür von der Re-gierung belohnt. Viele dieser intelligen-ten Mobilitätsbeispiele zeigen auf, dass«morgen» schon «heute» möglich ist.Nach Meinung von Ender trägt dieElektromobilität zu einer Entlastungdes belasteten Pendlerverkehrs bei. InNorwegen etwa dürfen Elektroautos dieBusspuren benutzen.

Das Projekt «Flexlast» stellten StefanHeinrich, Client Executive Federal Go-vernant IBM Global Business Servicesund Daniel Berner, Leiter Solution En-gineering BKW Energie AG vor. Dabeiengagieren sich die BKW Energie AG,Migros, IBM und Swissgrid gemeinsamim Bereich Smartgrids. «Flexlast wirdvom BFE unterstützt und steuert dieTiefkühllager des Migros-Verteilbe-triebs Neuendorf (SO) mit hoher Flexi-bilität, sodass sie zur Stabilisierung desSchweizer Stromnetzes beitragen. Eswurde aufgezeigt, wie im Pilotprojektein Poolanbieter schaltbare Lasten zurBildung von Regelenergie einsetzenkann. Eine begleitende Studie befasstsich mit dem Potenzial der unterschied-lichen industriellen Grossverbraucherin der Schweiz. Im technischen Bereichwurden die Rolle und Anwendungender ICT bei der intelligenten, prozess-nahen Einbindung der Kühlhäuser indie gesamte Steuerkette definiert. For-scher des IBM-Forschungsinstituts inRüschlikon brachten dabei ihre bei ähn-lichen Pilotprojekten gemachten Erfah-rungen in «Flexlast» ein.

RésuméDie Schweiz ist weltoffen, sicher undstabil, die öffentlichen Finanzen sindausgeglichen. Die Infrastrukturen sinderstklassig und die Wirtschaft ist ge-sund. Wenn die Politik bei den Regu-lierungen Mass hält und mit einem pro-aktiven Technologieverständnis demSchweizer Pionier- und Unternehmer-geist genügend Raum lässt, werden un-sere Unternehmen mit innovativen,smarten Lösungen neue Spitzenpositio-nen erringen. Die Zukunft ist vielver-sprechend, aber auch komplex, wie dasdiesjährige asut-Kolloquium bewies.

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Andreas König, CEO Swisscom IT Services, beleuchtete dentechnischen Fortschritt der letzten zehn Jahre.

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Das bewährte Hausverkabelungssystem Cecoflex ist ab sofort nochuniverseller einsetzbar. Dafür sorgen vier neue Anschlussdosen für CATVund SAT TV für bestehende Einsätze von Cecoflex sowie ein völligneuer Hybridverteiler zur Signalverteilung über Glasfaser-, Kupfer-, Koaxial-oder LAN-Kabel in Wohnungen und Häusern.

Hausverkabelungssystem

Der weltweite Bandbreitenbedarfwächst seit Jahren fast ungebremst undverdoppelt sich auch in der Schweizetwa alle neun bis zwölf Monate.Schweizer Städte und Agglomerationenwerden darum vermehrt via FTTH(Fiber To The Home) erschlossen. Vonneuen Glasfaserkabeln und dem damitverbundenen Bandanstieg auf bis zu1 Gbit/s profitieren auch Vorstädteoder – je nach Kanton – zudem länd-liche Gebiete. Je nach Region steht derPlatzhirsch Swisscom in Konkurrenz-situation mit aggressiven Kabelnetz-betreibern und kommunalen Betrei-bern, die Bandbreiten von bis zu 150Mbit/s propagieren («best effort», d. h.unter optimalen Bedingungen). Swiss-com kontert mit forciertem FTTH-Ausbau und attraktiven Angeboten,etwa mit Komplettangeboten wieSwisscom TV plus (31 CHF/Monat) bishin zu Einsteigerangeboten wie Swiss-com TV light (gratis). Diese Angebotesind aber noch nicht flächendeckendund auf allen Anschlüssen verfügbar. ImKupferbereich wird VDSL2 (VeryHigh Bit Rate Digital Subscriber Line)weiter ausgebaut. VDSL2 erlaubt Bit-raten von über 20 Mbit/s im Down-stream und über 2 Mbit/s im Upstream.Unter der Bezeichnung FTTS (FiberTo The Street) erschliesst Swisscom zu-dem Quartiere mit Glasfaserkabeln undnutzt für die Feinverteilung bestehendeKupferkabel, weswegen diese Art derBreitbanderschliessung eine «Hybrid-lösung» darstellt (Glas/Kupfer). Je nach

Cecoflex bereit fürFTTH und CATV/SAT TV

Peter Bachmann, Ceconet AG Länge der Kupferstrecke (ca. 250 m)werden im Downstream 50–100 Mbit/sanvisiert. Eine ähnliche Vorgehenswei-se verwendet übrigens auch UPC Ca-blecom mit dem Unterschied, dass dieFeinverteilung vom Verteilkasten vor

den Häusern bis zu den Anschlussdosenin die Wohnungen mit bestehendenKoaxialkabeln erfolgt (Glas/Koaxial).

Neuer Hybridverteiler für Fiber Optic,CATV und LAN VerteilungAufgrund dieser Entwicklung ist derElektroinstallateur vor Ort zunehmendmit einem Kabelmix konfrontiert, dennGlas-, Kupfer- oder Koaxialkabel kom-men ins Haus. Nur wenige Kunden be-

schränken sich auf einen einzigen Pro-vider, sprich alles von Swisscom oderalles vom Kabelnetzbetreiber. Dahersind oft die erwähnten Mischformenanzutreffen. Neben dieser in den Haus-installationen zunehmenden Vielfaltund steigenden Kosten sehen sich Elek-troinstallateure einem permanentenOffert- und Preisdruck ausgesetzt. Ein-fach zu installierende und dazu kosten-günstige Lösungen sind also vonnöten.Und weil unsere immer noch zuneh-mende Mobilität an ihre Grenzenkommt, besteht ein klarer Trend zuHeimbüros, was den Bandbreitenbedarf

daheim forciert. Insbesondere in dich-ten Überbauungen kann ein WirelessLAN (WLAN) keine konstant zur Ver-fügung stehende Bandbreite für die vor-handene Endgerätevielfalt garantieren.Daher sind leistungsfähige, kostengüns-tige und im Betrieb strahlungsarmeHeimverkabelungen gefragt. Das Ceco-flex-System entspricht diesem Wunschund sorgt für eine sternförmige Signal-verteilung über Standardkabel (CAT 5e

Cecoflex-Hybridverteiler für CATV, UKV und Fiber Optic, links mit geschlossener und rechts mit geöffneterFiber Optic Aufname. (Bilder: Ceconet)

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UTP) in die einzelnen Räume. Dabeisteht eine flexible Versorgung von biszu 12 Zimmern mit Telefonie, xDSLund LAN im Vordergrund. Im Zen-trum des Cecoflex-Systems steht derSternverteiler. Er ermöglicht die einfa-che Einspeisung und Verteilung allerSignale in die einzelnen Räume. Diedort benötigten Dienste werden imSternverteiler individuell pro Raumaufgeschaltet. Der Cecoflex-Sternver-teiler ist sehr kompakt (AufputzH × B × T 300 × 220 × 70 cm, Unterputzzur Montage auf einer DIN-SchieneH × B × T 250 × 230 × 47,5 cm). Er wirdinklusive Zubehör geliefert, unter ande-rem mit FLF-Aufputz-Gehäuse, An-schlusskabel, diversen Klettbändern,Kabelbinder und einfachem LSA PlusWerkzeug (kompatibel zu Krone LSAPlus).

Um dem Trend nach universellenVerkabelungen inklusive Glasfaserka-beln bis in die Häuser und Wohnungenzu entsprechen, steht ab Anfang 2014ein neuer Hybridverteiler zur Erweite-rung des Cecoflex-Systems mit zweiEbenen zur Verfügung (Bild 1). Die un-tere Ebene dient der Realisierung einesFTTH- oder FTTB-Anschlusses (Fiber

To The Building). Auf einem aus-schwenkbaren Tablar (Bild) könneneine Spleisskassette sowie bis zu dreiLC-Mittelstücke montiert werden. Mit-tels eines LC-Patchkabels wird derRouter mit Fiberoptic-(FO-)Modul di-rekt angeschlossen, beispielsweise derCentro Grande von Swisscom. DieseKonstruktion garantiert auch in einemServicefall einen schnellen Zugang zuden Spleissungen. Damit der Schwenk-arm nach dem Öffnen während der Ar-beiten nicht unkontrolliert zuklappt,wird er mit einem Stopper blockiert –eine sehr praktische Lösung. Der FO-Teil eignet sich zur Aufnahme einesachtadrigen FO-Aussenkabels, welchesin einer optional verfügbaren Spleiss-kassette mit den Pig Tails gespleisstwird. Die obere Ebene bietet Platz fürbis zu acht RJ45-Anschlüsse mit Key-stone Verriegelung. Alternativ könnenauf der eingebauten Montageplatteauch CATV-Splitter montiert werden(CATV: Kabelfernsehen). Der Hybrid-verteiler kann entweder einzeln oderzusammen mit dem bestehendenCecoflex-Sternverteiler eingesetzt wer-den. Beim gemeinsamen Verbau beiderKomponenten wird der Sternverteiler

direkt auf dem Hybridverteiler mon-tiert, was Platz spart und dem Elektro-handwerker das Handling der Kabelzu-führungen und -installationen erleich-tert.

Funktionale ErweiterungenWie eingangs erwähnt, gelangen durchKoaxialkabel, FTTS und FTTH/FTTB zunehmend hohe Bandbreiten indie Häuser. Dort ist zudem eine mar-kante Zunahme der Anzahl und Art desEndgeräteparks festzustellen. PC/Note-book, WLAN-Router, Kabelmodems,IP-Kommunikationsanlagen und Tele-fone, hochwertige Fernseher undHi-Fi-Anlagen, Haussteuerungen usw.Prägnant ist die Tatsache, dass alleEndgeräte mehr und mehr Bandbreitebenötigen. Schnelle Datenverbindun-gen sind in den meisten Fällen also eineGrundvoraussetzung für die Funktiondes Endgeräts wie z. B. ein Internetra-dio oder eine Spielkonsole für die jungeGeneration. Immer mehr Architekten,Elektroplaner und Elektroinstallateuremöchten darum ihren Kunden auf einereinzelnen Anschlussdose der Grösse 1viele Verbindungsmöglichkeiten bieten,um möglichst universelle Zugänge be-

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reitstellen zu können. Neben einem Te-lefon- und einem Ethernet-Anschlusssind oftmals auch Koaxialverbindungennötig, etwa zum Anschluss an das Ka-belnetz oder an eine Satellitenanlage(Satelliten-Fernsehen, SAT TV).

Eine der grössten Herausforderun-gen für Hersteller wie Ceconet bestehtdarin, hinter der Dose möglichst vielPlatz für den Anschluss des Koaxial-kabels und für die Kabelreserve zu

schaffen. Dies ist mit den neuen Ceco-flex-Anschlussdosen nun gelungen. Wiebisher werden sichere Daten- undSprachverbindungen durch Wahl derpassenden Einsätze an den Anschluss-dosen sichergestellt. Der Basiseinsatzmit achtadrigen Kabeln wird mit unter-schiedlichen steckbaren Einsätzen er-gänzt, beispielsweise für Analog-Tele-fonie/Fax, xDSL oder LAN-Anschlüsse.Das Sortiment der Cecoflex-Anschluss-dosen wird neu um Hybrid-Anschluss-dosen für CATV und SAT-TV mit je-weils zwei Varianten erweitert:1. Cecoflex CATV…

– für Cecoflex-Einsätze– für RJ 45 Keystone-Einsätze

2. Cecoflex SAT TV mit Aufnahme-möglichkeiten…– für Cecoflex-Einsätze– für RJ 45 Keystone-EinsätzeEin sehr praktisches und einzigartiges

Produktmerkmal der neuen Cecoflex-Dosen für CATV (Bild 2) stellt die ein-stellbare Dämpfung dar. Heute werdendie CATV-Anschlussdosen in Häusernund Wohnungen sternförmig installiert,was meistens den gleichen Dosentyp er-fordert. Die neue Cecoflex CATV-An-schlussdose wird mit einer Dämpfungvon 11 dB inklusive Abschlusswider-stand ausgeliefert. Der Endwiderstandkann bei einer Reiheninstallation ent-fernt werden. Die Dämpfung lässt sich

über integrierte Schalter auf 4 oder15 dB umschalten und somit auf verän-derte Pegelverhältnisse anpassen. Dankdieser wählbaren Dämpfung hat derInstallateur stets die richtige Dose dabeiund kann flexibel auf die lokalen Dämp-fungsverhältnisse reagieren. Die An-schlussdose kann sowohl als Enddoseals auch als Schlaufdose eingesetzt wer-den. Diese Anschlussdose kann die be-stehenden Cecoflex-Einsätze der Grös-

se 1 aufnehmen (z. B. 1 × LAN und 1 ×Telefonie oder 1 × LAN Category 5e).Anstelle von Cecoflex-Einsätzen kanndie Dose auch zwei RJ 45 Keystone-Einsätze aufnehmen. Somit sind ohneweiteres auch Kat-6-Verkabelungen(CAT 6A STP) realisierbar.

Beide Anschlussdosen sind im FellerEDIZIOdue sowie im Standarddesignverfügbar und lassen sich in Kombinati-onen einsetzen. Der bestehende Ceco-flex-Sternverteiler eignet sich weiterhinzur Verteilung der Telefonie- und derLAN-Signale. CATV-Signale könnenentweder über die bestehende Ceco-flex-Verteilung oder über den neuenHybridverteiler eingespeist werden.Gleiches gilt für die ebenfalls neue

Cecoflex-Anschlussdose für SAT-TV-Installationen (Bild 3). Auch diese An-schlussdose kann bestehende Cecoflex-Einsätze der Grösse 1 aufnehmen (z. B.1 × LAN und 1 × Telefonie oder 1 ×LAN Category 5e) und ist im Standard-design sowie in der Ausführung fürFeller EDIZIOdue erhältlich oder inKombinationen einsetzbar. Anstelle vonden Cecoflex-Einsätzen kann die Dosezwei RJ 45 Keystone-Einsätze aufneh-men, was Kat-6-Verkabelungen ermög-licht.

Neue PerspektivenDas bewährte, baukastenartige Ceco-flex-System hat eine funktionale Erwei-terung erfahren und eignet sich fürnoch vielfältigere Erschliessungsszena-rien. Ob FTTH/FTTB, Koaxial- oderdie gute alte Kupferdoppelader – Ceco-flex passt sich an. Das rundum flexibleund preiswerte Verkabelungssystem istjederzeit veränderbar oder nachrüstbar.Dank der jüngsten Aufwertung könnenpraktisch alle Anforderungen erfülltwerden – von der Mietwohnung mitgünstiger Grundinstallation für analoge

Telefonie bis hin zu einer mit Glas-fasern erschlossenen Liegenschaft undHigh-End-Verkabelung im Haus. AuchMischformen mit Glasfaser-, Kupfer-oder Koaxialkabeln sind möglich. Dankdes investitionssicheren Cecoflex-Sys-tems mit hybridem Sternverteiler undwechselbaren Einsätzen sind die Bau-herren und Elektroplaner für alle denk-baren Szenarien vorbereitet.

Ceconet AG5506 MägenwilTel. 062 887 27 [email protected]

Cecoflex-Anschlussdose für SAT-TV mit Cecoflex-und RJ 45 Keystone-Einsätzen.

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Cecoflex-Anschlussdose für CATV mit Cecoflex-und RJ 45 Keystone-Einsätzen

2

Der Cecoflex-Sternverteiler lässt sich problemlosauf dem neuen Hybridverteiler montieren, Bild 4mit geschlossenem . . .

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. . . und Bild 5 mit geöffnetem Sternverteiler.

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Nicht jede Arbeitsstelle ist vom Boden aus einfach erreichbar. Leiternund Tritte sind in den meisten Fällen der Notbehelf, auf den aber in vielenFällen nicht verzichtet werden kann. Leitern bilden, wenn sie nicht richtigangewendet werden, ein hohes Unfallrisiko. Selbst die gut konstruierteLeiter ist bei falschem Einsatz gefährlich. Improvisation und Eigenbau sindzu vermeiden.

Sicherheit

Benutzungsfehler sind die grösste Ge-fahr im Betrieb von Leitern. Die falscheAnwendung ist nämlich in über 90%der Fälle für den Unfall verantwortlich.Es ist also nicht nur wichtig, die richti-ge Leiter zu haben, sondern diese auchrichtig und sicher einzusetzen. Routineim Gebrauch kann gefährlich werden.Die Arbeit auf der Leiter wird dann

sicher, wenn ei-nige Grundregelnimmer eingehal-ten werden. DieBetriebsanleitun-gen werden vomHersteller als Pik-togramm an derLeiter angebracht(Bild 110). Sowohldie Leiterherstel-ler als auch dieSUVA haben vieleverschiedene Ins-truktionsblätterzum richtigen undsicheren Einsatzvon Leitern ver-fasst. www.suva.chBroschüre 44026.Die richtige Wahlund die hohe Ma-terial- und Ver-arbeitungsqualitätbegrenzen dasUnfallrisiko ent-scheidend. JedeLeiter, die sichnicht für die vor-gesehene Tätig-keit eignet, erhöhtdas Risiko wieder.

Sichere Leitern

Rico De Boni LeiterartenBei der Auswahl der Leitern könneneinige Hinweise wichtig sein:• Zwischen die seitlichen Holme sind

Sprossen oder Stufen eingefügt. Diequadratischen Sprossen benötigen we-nig Platz. Die Stufen sind mindestens80 mm breit, dafür weniger hoch. Stu-fen bilden mit ihren Trittflächen bes-seren Stehkomfort. Das ist bei länge-ren Arbeiten ein grosser Vorteil.Die Leiter wird aber schwerer.

• Die Leiterbauer verwenden verschie-dene Materialien: Es gibt Leitern ausHolz, glasfaserverstärktem Polyester-harz GFK und Aluminium. AuchMischformen (z. B. Holmen aus GFK,Sprossen aus Aluminium) sind imHandel. Jede der verwendeten Mate-rialien hat seine Vor- und Nachteile(Bild 111).

Der Preisunterschied bei den Leiternist primär nicht auf das Material, son-dern auf die Verarbeitung zurückzufüh-ren. Billigversionen zeichnen sich durchunbefriedigende Verarbeitungsqualitätaus. Sie genügen vielleicht für denHausgebrauch, nicht aber für den pro-fessionellen Einsatz. Es gibt einfache,robuste und langlebige Holzleitern,aber auch solche aus schlechtem, nichtwiderstandsfähigem Holz. Bei Kunst-stoffleitern und Aluminiumleitern kanndas Material, besonders an den ammeisten beanspruchten Stellen (Gelen-ke, Sprossen, Füsse), zu schwach sein.Auch werden Kunststoffe verwendet,die sich nicht für einen Langzeiteinsatzunter Baubedingungen eignen.Leitern sind sicherheitskonform, wennsie nach der Europäischen Norm EN131 gefertigt und geprüft sind. Ab 2011wurden die Prüfkriterien verschärft. Pro-dukte, die die neuen Prüfanforderungennicht mehr erfüllen, verschwinden im-mer mehr vom Markt. Sie sind aber inden Betrieben noch überall im Ge-brauch. Durch den harten Einsatz aufBaustellen zeigen sich bald die Schwä-chen (Bild 112).

Spezialleitern können Probleme lösenUm Leitern von einem Einsatzort zum

Piktogramm

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Vor- und Nachteile

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nächsten zu transportieren,braucht es Platz. Dieser ist nichtin jedem Fahrzeug vorhanden.Wenn auf Fahrzeugen Dach-ständer vorhanden sind, mussdarauf geachtet werden, dass die

Halterung den grossen Flieh-kräften und einem Notstoppsicher standhält. Immer wiedersieht man abenteuerliche Befes-tigungen mit leichten Gummi-seilen oder gar nur mit Kabel-bindern (Bild 113). Nur miteinem Strick oder einem Binde-gurt ist die Leiter richtig für denTransport gesichert.Die Teleskopleiter aus Leicht-metall lässt sich auf kleinstemRaum transportieren und kannals Anstellleiter von über 3 mLänge verwendet werden (Bild114). Das erleichtert im Kun-dendienst manches Problem beiArbeiten in der Höhe. Hochwer-tiges Aluminium sorgt für dasleichte Gewicht und ein sicheresEinrastsystem für die einzelnenTeile bringt Sicherheit. Da dieLeiter in der Länge ganz demArbeitsumfeld angepasst werdenkann, ist sie sehr flexibel an-

wendbar. Die Mehrzweckleiter lässt sich sowohl als Bockleiter alsauch als Anstellleiter verwenden (Bild 115). Zusammengeklappt fürTransport und Aufbewahrung braucht sie wenig Platz.

Unterhalt der LeiternWenn die Leitern im Gebrauch sind, kann man sich nicht mehrauf den Neuzustand verlassen. Eine periodische Kontrolle auf Ver-schleiss und Defekte ist darum zwingend. Das aufgeklebte Kon-trollschild gibt den Hinweis, wann die letzte Kontrolle erfolgt ist.Aber nicht nur die Kontrolle im Lager ist nötig, auch auf der Bau-stelle ist vor dem Gebrauch ein kritischer Blick auf den Zustandder Leiter wertvoll. Hierbei ist vor allem zu prüfen:• Sind die Holme und die Sprossen unbeschädigt?• Sind Verschraubungen und Verschweissungen noch intakt?• Sind Reparaturstellen sichtbar?• Sind die Spreizsicherungen und die Scharniere bei Bockleitern

nicht beschädigt?• Sind die Leiterfüsse noch einwandfrei?

Defekte Leitern sind sofort aus dem Verkehr zu ziehen oder sie sinddurch einen Fachmann instand zu stellen. ■

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Gefährliche Defekte.

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Die Leiter hält nicht!

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Teleskopleiter

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Mehrzweckleiter

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Die korrekte Anwendung der NIN für elektrische Hausinstallationen macht aus verschiedenen Gründen durchausSinn. Als Erstes schreibt der Bundesrat mit der Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV) vor, dass aner-kannte Regeln der Technik angewendet werden müssen. Aber auch als Vereinbarung zwischen Auftraggeber- und-nehmer leistet die NIN wertvolle Dienste. Umsomehr lohnt es sich, den Rahmen der Norm zu kennen, um dort,wo Interpretationsspielraum besteht, dem Grundsatz zur Sicherheit der elektrischen Anlage Rechnung tragen zukönnen. Dazu braucht es sicher fundierte Fachkenntnisse und bei der Umsetzung manchmal auch etwas Augen-mass. Lesen Sie also die möglichen Antworten auf die Fragen der ET-Leser/-innen.

Fragen und Antworten zu NIN

Meldung nicht fachgerechterInstallationen

Seit Kurzem bin ich «fachkundig». Nunhabe ich mir die Frage gestellt, ob es eineVorschrift oder ein Gesetz gibt, welchesüber das Verhalten einer fachkundigen Per-son bei Entdeckung einer nicht fachgerech-ten Installation im täglichen Umfeld, zumBeispiel beim Einkauf in der Migros, gibt.Für mich als fachkundige Person (seit2013) ist selbstverständlich, dass ich einenicht fachgerecht installierte und womöglichgefährliche Installation melde. Macht mansich strafbar, wenn man die fehlerhafte In-stallation nicht meldet? (M. C. per E-Mail)

Nein, mit dem Erreichen der Fachkun-digkeit ist man nicht auf einen Schlagfür alles verantwortlich, was man zuAugen bekommt. In der NIV ist klargeregelt, wer elektrische Installationenkontrolliert. Wenn ich mich in einem

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NIN-Know-how 96

David Keller, Pius Nauer Einkaufsladen aufhalte oder sonst aneinem Ort, bin ich in erster Linie einePrivatperson. Wenn es sich um sehr ge-fährliche Mängel handelt, so ist es na-türlich angebracht, dass ich als Fach-person eine entsprechende Meldunganbringe. Dies mündlich, eventuell mitdem Verweis an den Eigentümer, dasser gemäss Elektrizitätsgesetz für einesichere elektrische Installation verant-wortlich ist. (pn)

Direkt eingemauerte LeitungenFür einen Hauseigentümer muss ich

eine Expertise über die elektrischen Instal-lationen erstellen, weil er mit dem Erstellerder Anlage nicht einverstanden ist. DieLiegenschaft befindet sich im grenznahenGebiet zu Deutschland und ein deutscherElektriker hat nun auch die Installationenausgeführt. Unter anderem sind diverseLeitungen direkt in den Putz verlegt wor-den. Offensichtlich wurden kleine Schlitzeins Mauerwerk gemacht und dann die

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Kabel eingelegt und anschliessend mit Gips«zugemörtelt». Aus meiner Sicht ist dasnicht zulässig, da die Leitungen so ja nichtmehr ausgewechselt werden können. In derNIN finde ich diesbezüglich aber keineAngaben. (P.W. per E-Mail)

Nach deutscher Installationspraxis exis-tiert neben den Verlegearten Aufputzund Unterputz zusätzlich noch die Ver-legeart Inputz. Die Forderung nach derAuswechselbarkeit von Leitungen be-steht auch in der NIN seit der Version2000 so nicht mehr. Diesen Satz würdeich zwar gerne noch in einer etwas klei-neren Schriftgrösse schreiben, denn dieAuswechselbarkeit von Leitungen bietetaus meiner Sicht ein hohes Mass anQualität. Das direkte Einmauern vonLeitungen ist aber nochmals eine spezi-elle Art von «nicht auswechselbar».Denn wenn eine solche Leitung durchBohrungen oder das Einschlagen vonNägeln für beispielsweise Bilderaufhän-

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gungen beschädigt wird, lässt sie sich jadann mit etwas «leicht erhöhtem Auf-wand» schon wieder ersetzen … Umdieses Risiko zu entschärfen, sind, auchin der NIN beschrieben, diese Leitun-gen in den Installationszonen zu ver-legen. Grundsätzlich kann sich derNutzer dann darauf verlassen, dass Lei-tungen horizontal oder vertikal (inner-halb einer Toleranz) zu einem Schalteroder anderen Betriebsmitteln verlaufen(Abb. 2). Somit sollte es nicht zu Defek-ten kommen. Nun kommt aber hinzu,dass ein normales Tdc-(TT-)Kabelnicht dafür geeignet ist, direkt einge-mauert zu werden. Dazu hat das Eidg.Starkstrominspektorat (ESTI) dereinsteine Weisung verfügt (Juli 1998), inwelcher beschrieben ist, unter welchenVoraussetzungen eine Leitung ebendirekt eingemauert werden darf. DasESTI hält nach wie vor an dieser Wei-sung fest (Zitat 325.0798):

«Für das direkte Einmauern sind aus-schliesslich Leitungen zu verwenden,die dafür vorgesehen sind. Nach VDE

0298 sind das PVC-MantelleitungNYM. Im Weiteren muss für die ganzeInstallation die Fehlerstromschutzschal-tung angewendet werden. Direkt einge-mauerte Elektroleitungen sind nur introckenen Räumen zulässig. In Räumenmit Bade- und Duscheinrichtungensind alle metallischen Teile wie Dusch-tassen, Badewannen, Radiatoren, Tür-zargen usw. in den Potenzialausgleicheinzubeziehen. Direkt eingemauerteElektroleitungen dürfen nicht gebün-delt werden. Eine Zusammenfassungvon direkt eingemauerten Elektrolei-tungen an Einführungsstellen für elek-trische Betriebsmittel, z. B. Verteiler,gilt nicht als Bündelung. Direkt einge-mauerte Elektroleitungen dürfen nurmit solchen Mitteln und Verfahren be-festigt werden, die eine Formänderungoder Beschädigung der Isolierung aus-schliessen». Und weiter heisst es: «di-rekt eingemauerte Elektroleitungen :• müssen in ihrem ganzen Verlauf

von mindestens 4 mm Putz bedecktsein

• dürfen nicht unter Gipskartonplattenverlegt werden, es sei denn, diesePlatten werden ausschliesslich mitGipspflaster befestigt

• dürfen nicht unmittelbar auf oder unter Drahtgeweben, Streckmetallenund dergleichen verlegt werden

• dürfen nicht in Schüttel-, Rüttel- oder Stampfbeton und Unterlags-boden verlegt werden.

Verbindungen von direkt eingemauer-ten Elektroleitungen dürfen nur inInstallationsdosen, z. B. Abzweigdosen,Einlassdosen für Schalter und Steck-dosen, aus Isolierstoff vorgenommenwerden.

Die Recherchen haben ergeben, dassdie geforderten Kabel des Typs«NYM» bei zwei angefragten grossenElektro-Grossisten nicht erhältlichsind. So sind Sie für die Expertise ge-fordert, um herauszufinden, wie weitdie beschriebenen Anforderungen er-füllt sind. (dk)

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Installationszonen.

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Schutzleiterprüfung mit MesswertDas Thema Schutzleiterprüfung wird

in der letzten Zeit in unserer Firma sehroft diskutiert. Einige sind der Meinung,dass zwingend pro Schutzleiter ein Wider-standswert gemessen werden muss und die-ser ist dann in das Mess- und Prüfprotokolleinzutragen. Dieser Messwert muss dannzwingend unter 1� sein, damit die Schutz-massnahmen erfüllt sind. Für die Schluss-kontrollen verwenden wir ausschliesslich In-stallationstester, mit diesen werden dieSchutzleiter mit der Niederohmmessunggeprüft. Die Erstprüfung hingegen wirdbei uns durch die ausführenden Mitarbeiterdirekt selber erledigt, mindestens ein Teildavon erledigen diese Prüfung mit der Ta-schenlampe. Was ist nun gemäss Normrichtig? (G. M. per E-Mail)

Der Schutzleiter ist der wichtigste Lei-ter, denn nur wenn dessen Verbindungeinwandfrei ist, funktioniert die auto-matische Abschaltung im Fehlerfall so,

3 wie es die Norm verlangt. Die automa-tische Abschaltung im Fehlerfall ist je-doch auch noch von anderen Faktorenabhängig. So kommt es zum Beispieldarauf an, mit welcher Schutzeinrich-tung der Fehlerschutz gewährleistetwird. Soll die automatische Abschaltzeitdurch eine Überstrom-Schutzeinrich-tung gewährleistet werden, ist die Höhedes Kurzschlussstromes massgebend.Diese wiederum steht im direkten Zu-sammenhang mit dem Schleifenwider-stand. Der Schutzleiterwiderstand desEndstromkreises ist nur ein Teil desmassgebenden Schleifenwiderstandes.Deshalb gibt die Norm auch keine Ma-ximalwerte von Schutzleiterwiderstän-den an. Der Wert eines Schutzleitershängt im Wesentlichen von der Längeund vom Querschnitt des Leiters ab.Eine elektrotechnisch genaue Wider-standsprüfung eines Schutzleiters wür-de bedeuten, dass der Widerstand desLeiters berechnet und dann mit der

Messung überprüft wird, ob der be-rechnete Widerstand eingehalten ist. InAbbildung 3 können sie dies anhand ei-nes Beispiels nachvollziehen. Die Mes-sung des Schutzleiters im Endstrom-kreis ergibt einen Widerstandswert von0,1 �. Dieser Wert ist also weit untereinem Ohm. Ist die Installation jedochso in Ordnung? Sind die Schutzmass-nahmen erfüllt? Um die automatischeAbschaltzeit im Fehlerfall von 0,4 s ein-zuhalten, ist bei einem Leitungsschutz-schalter von 16 A C ein minimalerKurzschlussstrom von 160 A notwen-dig. Wird im angegebenen Beispiel dieLeitung vom Transformator bis zumVerbraucher berücksichtigt, so habenwir einen Schleifenwiderstand von 1 �,daraus ergibt sich ein einpoliger Kurz-schlussstrom von rund 230 A. Rechnenwir den Sicherheitsfaktor von 0,66 mitein, so reicht es für eine Auslösung imFehlerfall von 0,4 s nicht mehr. DieSchutzleiterkontrolle sagt in diesemBeispiel jedoch ganz klar aus, dass die-ser in Ordnung ist, weil der berechneteWert des Leiters mit dem Messwert desSchutzleiters den gleichen Wert auf-weist. In der Praxis macht es natürlichkeinen Sinn den Widerstand jedesSchutzleiters zu berechnen und dannmit einer Messung zu vergleichen. Oftmisst man die Schutzleiter in der Praxisauch nicht von der Unterverteilung,oder anders gesagt von der Speisestelledes Stromkreises aus, sondern beziehtsich auf einen Referenzerdpunkt. DieSchutzleiterprüfung soll Auskunft dar-über geben, ob der Schutzleiter in Ord-nung ist, vor allem, dass er nicht unterSpannung steht oder unterbrochen ist.Mit dem Widerstandswert kann abge-schätzt werden, ob die Verbindung desSchutzleiters in Ordnung ist. EinSchutzleiter von 1,5 mm2 Querschnitthat auf eine Länge von ca. 85 m ein

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Montageanleitung LED-Einbauleuchte. Beispiel Zumtobel: Ohne Hinweis darf diese Leuchte in Holz eingebaut werden, jedoch müssen Abstände eingehaltenwerden.

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Ohm. In der Praxis gibt es immer auchAbweichungen, welche von Übergangs-widerständen usw. her kommen. DieSchutzleiterprüfung ist die wichtigsteMessung überhaupt, aber in diesemFall, wenn die automatische Abschal-tung mit einer Überstrom-Schutzein-richtung gewährleistet werden soll,muss zusätzlich der Kurzschlussstromam Ende der Leitung bekannt sein. Inunserem Beispiel in Abbildung 3 ist diesdurch eine Berechnung der Fall, was dieNIN zur Überprüfung auch zulassenwürde. Natürlich wird der Kurzschluss-strom in der Praxis meistens gemessen.Wird nun für die gleiche Installationeine Fehlerstrom-Schutzeinrichtungeingebaut, so hat der Kurzschlussstromam Ende des Stromkreises für die auto-matische Abschaltung keine zwingendeRolle mehr. Wird eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nach Norm geprüftund ist der Schutzleiter kontrolliert, soist die Installation in Ordnung. Auchbei grösseren Schleifenwiderständen,damit eventuell auch bei grösserenSchutzleiterwiderständen, gewährleisteteine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung dieAbschaltzeit im Fehlerfall. Der Schutz-leiter muss gut sein und die Abschaltzeitmuss der Norm entsprechen. Dies kannbei verschiedenen Schutzleiterwider-ständen der Fall sein. Im Mess- undPrüfprotokoll reicht deshalb der Ver-merk «ok» ohne Angabe des Ohmwer-tes. Zu diesem Thema gibt es neuer-dings das SEV info 2092, darin findenSie die gleiche Aussage. In diesem SEV

info finden sie auch eine Übersicht derzugelassenen Messeinrichtungen, wel-che für die Prüfung des Schutzleiters inAnwendung kommen dürfen. Über Jah-re hat uns die Taschenlampe für dieseso wichtige Prüfung begleitet. Richtigangewandt war und ist sie noch immerein sicherer Wert. Einen Schönheits-fehler hat sie allerdings, sie ist nichtspannungsfest. Die Schutzleiterkontrol-le macht man jedoch am besten, wenndie elektrische Anlage unter Spannungsteht. Nur so kann ein unter Spannungstehender Schutzleiter sofort erkanntwerden. Bei der Erstprüfung, bei abge-schalteter Anlage, darf die Taschenlam-pe weiterhin benutzt werden, für dieSchlusskontrolle ist sie jedoch nichtmehr zugelassen. Die Technik hat unsjedoch auch neue Möglichkeiten be-schert. Einige Hersteller haben reagiertund Schutzleiterprüfgeräte auf denMarkt gebracht, welche Spannungsfestsind, den Messwert anzeigen. (pn)

Einbau von LED- Leuchtenin brennbare Gebäudeteile

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel überden LED-Einbau in Holz in der ET11/2013 gelesen. Nun gibt es aber auchvermehrt LED-Leuchten von Herstellern,bei denen das Leuchtmittel nicht gewechseltwerden kann. Diese Leuchten können denFirmen gemäss keine gefährliche Tempera-tur annehmen. Meines Erachtens erübrigtsich hier tatsächlich der Einbau einerFlammbox. Wie sehen Sie das?

(W. B. per E-Mail)

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Die Antwort in der Leserfrage NINKnow-how 94 (ET 11/2013, Seite 58)fokussierte auf die Situation, bei wel-cher ein Leuchtensockel oder eineLeuchtenfassung vorhanden ist, welcheden Einsatz verschiedener Leuchtmittelermöglicht. Die Leuchtenherstellersind natürlich sehr daran interessiert,dass keine Schäden durch ihre Produkteentstehen. Deshalb bevorzugen sie si-cher Leuchten, bei welchen kein Hand-lungsspielraum für Benutzer besteht.Für den Elektroinstallateur sind dieMontageanweisungen verbindlich. Nachaktueller Regel müssen Leuchten ge-kennzeichnet werden, welche nicht aufoder in brennbare Gebäudeteile einge-baut werden dürfen. Wenn also aufeiner Leuchte, z. B. LED-Leuchte, keinentsprechendes Piktogramm ange-bracht ist, muss diese z. B. in eine Holz-decke direkt eingebaut werden können.Meistens müssen aber Abstände beach-tet werden, damit kein Wärmestau ent-stehen kann. Zudem könnten die Be-triebsgeräte Störungen verursachen,wenn sie zu nahe am Niederspannungs-kabel angeordnet werden. Es kann nichtgenug darauf hingewiesen werden, dassMontageanleitungen und -vorschriftengenau beachtet und eingehalten werdenmüssen (siehe Abb. 4). Das Lesen dieserAngaben ist gut investierte Zeit. (dk)

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Der Einsatz von Schaltgeräten in der Installation muss korrekt erfolgen.Nur so können diese vielseitigen Betriebsmittel ihre wichtigen Funktionenüber einen längeren Zeitraum korrekt erfüllen.

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

• Bildungsplan L3/3.2.1: Die Lernen- den setzen elektrotechnische Kom- ponenten auftragsbezogen ein undbestimmen Grössen.

Brain Food

Rico De Boni • Bildungsplan L3/5.1.3: Die Lernen- den setzen elektronische Baugruppenund Geräte entsprechend den techni-schen Weisungen ein.

Aufgabe 1090Kann jedes Schaltgerät das mit Wech-

selstrom betrieben wird, auch zumSchalten von Gleichstrom eingesetztwerden?

Aufgabe 1091Was ist bei einem DC-Schaltgerät spe-ziell?

Aufgabe 1092Für welche Verbraucher ist der Dim-mer in Bild 1092 einsetzbar?

Aufgabe 1093Siehe Bild 1093:a) Um was für ein Schaltgerät handelt

es sich?b) Wo wird es eingesetzt?c) Wie funktioniert es?

Aufgabe 1094Nach welchen Kriterien sind Schalt-schütze und Relais auszuwählen?

Aufgabe 1095Das Schaltschütz in Bild 1095 ist für dieSchaltung einer Elektroheizung einge-setzt. Für welchen maximalen Strom istes geeignet?

Aufgabe 1096Im Beschrieb wird ein «Sicherheits-schalter» verlangt.a) welche Aufgabe hat er?b) welche Grundanforderungen muss er

erfüllen?

Aufgabe 1092

Aufgabe 1093

Aufgabe 1095

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Aufgabe 1097Für die Zeitrelaisfunktionena) anzugverzögertb) abfallverzögertsind die Schaltdiagramme zu zeichnen.

Aufgabe 1098Bei Schaltgeräten findet man in der Be-zeichnung die Angabe «REG». Was be-deutet dies?

Aufgabe 1099In der UV im Wohnbereich ist einSchrittschalter eingebaut. Das Ein- undAusschalten tönt laut und stört. Wasschafft Abhilfe?

Aufgabe 1100Auf dem Schaltgerät ist die Spannungs-angabe «UC 8-230» angegeben. Wasbedeutet dies?

Aufgabe 1101Welche Schaltgeräte werden eingesetzt,um die folgenden Medien zu schalten?a) Wärme/Kälte

b) Druckc) Luftfeuchtigkeit

Aufgabe 1102Welche Aufgaben haben die im Eisen-kern des Schaltschützes eingelassenenKupferringe? (Siehe Bild 1102)

Aufgabe 1103Welche Schaltelemente werden mit denSymbolen in Bild 1103 dargestellt?

Elektroplanung

Aufgabe 1104Für welche Frequenzen gilt die NIN?

Aufgabe 1105Welche Spannung ist zwischen zweiPolleitern vorhanden?

Aufgabe 1106Ist der Anschluss eines Baukranes eineprovisorische oder eine temporäre An-lage?

Aufgabe 1107Was ist eine Apparatesteckvorrichtung?

Aufgabe 1108Erklären Sie IP 35.

Antworten zu den Aufgaben 1090 bis 1108werden ab ca. 25.2.2014 im Dossier BrainFood auf www.elektrotechnik.chveröffentlicht.

Die Antworten zu den Aufgaben 1069 bis1089 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch.

Aufgabe 1102

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Für die Querschnitt-Dimensionierung von Leitungen spielt nicht nur derStrom im Kabel eine Rolle, sondern die Verlegungsart, Häufung der Kabelin einem Kanal oder Rohr und die Gleichzeitigkeit der auftretenden Strömein den einzelnen Kabeln.

Auslegung von Leitungen

Die sechs Schritte zurLeitungsdimensionierung (Bild 5)1. Bestimmung des Betriebsstroms2. Bestimmung des Nennstroms3. Bestimmung des Leiterquerschnittes4. Personenschutz5. Leitungsschutz6. Spannungsfall

Leitungen Teil 2

Peter Bryner, Daniel Hofmann undJosef Schmucki *

VerlegungsartenEs werden über 40 Verlegungsarten un-terschieden. Jede Verlegungsart wirdeiner der Referenzverlegungsarten A1-F zugeordnet (Bild 6):

HäufungWerden in einem Rohr oder Kanal, aufeiner Gitterkabelbahn usw. mehrereLeitungen verlegt, erwärmen sie sich imBetrieb gegenseitig. Zudem ist in einemKabelbund die Wärmeabgabe stark be-hindert. Daraus folgt, dass die einzelnenLeiter weniger belastet oder grösser di-mensioniert werden müssen, damit eszu keinen thermischen Schäden kommt.Bei einer «ungünstigen» Verlegungsart(z. B. B2) und einer grossen Häufung(z. B. 20 Leitungen) beträgt der Reduk-tionsfaktor 0,38. Dies erfordert einen2,63-fach grösseren Leiterquerschnittals bei einer «günstigen» Verlegungs-art.

Die Heizleistung im Kabel entsprichtI2 × R. Der Strom verhält sich quadra-

tisch zur Leistung, d. h. eine Strombe-lastung von 30 Prozent ergibt eineHeizleistung im Leiter von ca. 10 Pro-zent. Darum sind jene Leitungen, wel-che mit weniger als 30 Prozent belastetwerden, für die Häufung nicht zu be-

rücksichtigen (NIN 5.2.3.1.1.8.4). Alstypische Beispiele gelten Steuer- oderSchalterleitungen.

GleichzeitigkeitDer Gleichzeitigkeitsfaktor berücksich-tigt die Tatsache, dass nie alle Geräteeiner elektrischen Anlage gleichzeitigund mit voller Leistung eingeschaltetsind. Es gilt nämlich als unwahrschein-lich, dass z. B. in einem Haushalt derWassererwärmer, die Waschmaschine,der Wäschetrockner, der Geschirrspü-ler, der Backofen, alle Kochplatten etc.gleichzeitig in Betrieb sind. Was fürden Einzelhaushalt gilt, gilt auch für dieIndustrie oder das Gewerbe.

Bei der Planung einer Elektroanlagegilt es somit zu berücksichtigen, welcheAnlagen und Betriebsmittel üblicher-weise gleichzeitig eingeschaltet sind.Auch der organisatorische Betriebsab-lauf sowie Tages- und Jahreszeiten soll-ten in die Gesamtüberlegungen miteinbezogen werden. Letztlich muss die

Sechs Schritte zur Leitungsdimensionierung

5

Referenz-Verlegearten nach NIN.

6

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gesamtinstallierte bzw. bereitgestellteLeistung den ungünstigsten Fall, d. h.den höchsten gleichzeitig auftretendenEnergiebedarf, abdecken können.

KombinierterUmrechnungsfaktor kGH

In der NIN 2000 wurde erstmals dersogenannte «kombinierte Umrech-nungsfaktor kGH» aus Häufung undGleichzeitigkeitsfaktor (EN 60439-1)eingeführt. Diese Bestimmung basiertauf der IEC 60364-5-52 Electrical in-stallations of buildings. Erwärmung,d. h. thermische Auswirkung, sinddurch Häufung und Gleichzeitigkeit

gegeben. Der kombinierte Umrech-nungsfaktor kGH ist das Ergebnis einergeglätteten Kurve, die aus Häufung undGleichzeitigkeit abgeleitet wird (Bild 7).

Nennauslösestromstärke und Refe-renzverlegungsart zeigt die Tabelle 1. Zu

dieser Tabelle gibt es Bemerkungen inB+E NIN 2010:

Die Leiterquerschnitte gelten fürÜberstromunterbrecher, die bei einemÜberstrom von 1,45 × Nennauslöse-stromstärke mit Sicherheit nach längs-tens einer Stunde abschalten (LS-Cha-rakteristiken B, C, D). Die Leiterquer-schnitte gelten nur für jene Fälle, wodie Anwendung eines Gleichzeitigkeits-faktors kG zulässig ist (NIN 5.2.3.1.1.15§ 3). Unter Berücksichtigung, dass dieZuleitung zum Motor AP auf Backsteinmontiert ist, ergibt sich die Verlegungs-art B2. ■

Tagung für Betriebselektriker

Tagungsziel_ Aufgaben und Pflichten eines

Betriebselektrikers_ Vermittlung über den neusten Stand

der Technik_ Sicherstellen des Wissenstransfers_ Praxisbeispiele für den Arbeitsalltag

Zielgruppe_ Betriebselektriker _ Betriebsleiter_ Kontrollorgane_ Elektrofachleute

Termine_ 04.03.14 in Zürich_ 05.03.14 in Zürich_ 26.03.14 in Zürich_ 27.03.14 in Zürich_ 11.03.14 in Bern_ 19.03.14 in Basel

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Umrechnungsfaktoren

7

Tabelle 1

* Seit der Einführung der NIN ist das Ermitteln derStrombelastbarkeit von Leitungen ein «Dauerthe-ma». In fünf Beiträgen bringen die drei AutorenPeter Bryner, Daniel Hofmann und Josef Schmu-cki Licht in das Dunkel der Leitungsdimensionie-rung. Die drei Autoren arbeiten bei Electrosuisseim Bereich Netze und Installationen.

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CO2 ist ein wichtiger Indika-tor für die Qualität der Umge-bungsluft. Die CO2-Messum-former von Rotronic spürenKohlendioxid zuverlässig aufund ermöglichen so das Ein-leiten sofortiger Gegenmass-

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Elektrotechnik 1/14 | 67

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Die LED-Technologie unter-steht zurzeit einem rasantenWandel. Auch im letzten Jahrgab es mit der neuesten LED-

Generation wieder einige Neu-erungen und Optimierungen.Das Angebot wird grösser unddie Einsatzmöglichkeiten neh-men stetig zu. In Anbetrachtdieser damit einhergehendenneuen technischen Begriffe undSpezifikationen ist es nicht ein-

fach den Überblick zu bewah-ren. Wer ist nicht auch schonbei neuen Werten wie Lumenoder Candela durcheinanderge-raten?

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dank dem hintergrundbeleuch-teten LCD-Display trotz kleinerAbmessungen des Geräts ausge-zeichnet.

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Die innovative Feller KNX-App macht Smartphones undTablets zur Fernbedienung füralle Gebäudefunktionen. Dankeinem einfachen, klar verständ-lichen und intuitiven Bedien-konzept lassen sich Beleuch-tung, Jalousien, Klima undvieles mehr kinderleicht steu-ern. Eine schnelle Navigationist via Favoriten, Funktions-gruppen oder Räume sicherge-stellt. Und das Schöne daran,der Benutzer kann die App sei-nen Bedürfnissen anpassen:zum Beispiel Funktionen um-benennen oder entsprechendeSymbole zuweisen.

Im Wohnbereich kommt dieKNX-App als Fernbedienungund zur Steuerung der Funktio-nen in einzelnen Räumen oderganzen Gebäudeteilen zumEinsatz. In Büros, Sitzungszim-mern oder Ausbildungsräumenwird die neue KNX-App inVerbindung mit einem Tabletzur komfortablen Steuerung

für Präsentatio-nen. Und in Ho-tels zum Beispielkann der Gast mitseinem eigenenMobilgerät dieFunktionen imHotelzimmersteuern. So wirddas mobile End-gerät zur Fernbe-dienung für Ge-bäudefunktionen.

Merkmale KNX-App:• Einfaches, intuitives KNX-

App-Bedienkonzept• Rasche Navigation via Favo-

riten, Räume oder Funktio-nen

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• Kostenersparnis dank intelli- genter Selbstkonfiguration

beim ersten Aufstarten derKNX-App

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Verbindung der App mitLAN und KNX

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Die neuen LED-Leuchten «Rondo»von Züblin bieten mitüber 800 Lumen bei13 W Leistungsauf-nahme eine hoheLichtausbeute.Sie sind mit einemschwarzen, weissenoder silbergrauenRahmen lieferbar undsind aufgrund ihrerWasserfestigkeit(IP65) für den Aussen-bereich geeignet. Jenach Bedarf könnendie Leuchten mit einem HF-Sensor geliefert werden, womiteine maximale Energieeffizienzerreicht wird.

Der Erfassungsbereich beiden Modellen mit HF-Sensorbeträgt ca. 10 m, wobei derHF-Sensor vor allem bei fron-taler Annäherung sehr gut re-agiert. Anders als bei PIR-Be-wegungsmeldern wird damitdie unzuverlässige Detektionbei Hauseingängen vermieden.

Mit ihrer leichten und fla-chen Bauweise passen dieLeuchten auch bestens in denInnenbereich. Die warmweisseLichtfarbe mit 3000 K wird beider neuen Rondo LED beson-ders geschätzt.

Energieeffiziente LED-Aussenleuchten

Rondo 20 LED 10 WRondo 20 LED 10 W

M. Züblin AG8304 WallisellenTel. 044 878 22 22www.zublin.ch

Welche Strategien, Methoden und Instrumente der industriel-len Instandhaltung sind am besten geeignet, um Maschinenund Anlagen vor dem Ausfall zu bewahren? Die MaintenanceSchweiz präsentiert sich am 5. und 6. Februar 2014 in Zürichals nationale Fachmesse mit Lösungen für die industrielle In-standhaltung und das technische Facility Management.

An beiden Messetagen werden verschiedene Fachvorträgeim Rahmen der LearnShops angeboten. Sie finden direkt inder Messehalle statt und vermitteln viel Wissenswertes überbranchenspezifische Themen, Trends und Innovationen derInstandhaltungsbranche. Unter anderem spricht MartinResch, Siemens PPA Logistics AG, zum Thema «Verbesse-rung als Teil der Instandhaltung – Kombination aller techni-schen und betrieblichen Massnahmen zur Steigerung der An-lagenzuverlässigkeit und Erhöhung der Arbeitssicherheit beider Instandhaltung». Die Branchen-Dachorganisation fmprowird das Thema Bildung in der Instandhaltung aufnehmen.Und Marco Buchwalder, Klüber Lubrication AG, erläutert«Tribologische Besonderheiten in der Instandhaltung». Wei-tere Details zum Vortragsprogramm sind online auf derWebsite zu finden.

Besucher können sich für einen Gratis-Besuch der Mainte-nance 2014 auf der Messe-Website anmelden. Eine Online-Registrierung im Vorfeld des Messe-Besuchs vermeidet War-tezeiten am Eingang der Messe.

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Lösungen für die industrielleInstandhaltung

Die Auswirkungen biologisch wirksamerBeleuchtung sind derzeit insbesonderefür Büroarbeitsplätze interessant undwerden in diesem Bereich zunehmendeingesetzt. Die sogenannte Tageslichtar-chitektur setzt auf die möglichst inten-sive Nutzung des natürlichen Tages-lichts, dem bei Bedarf Kunstlicht hinzu-geschaltet wird. In Räumen oder Gebäu-den mit wenig Tageslichteinfall kann

hingegen der natürliche Tageslichtver-lauf durch moderne Leuchtmittel undLichtmanagementsysteme simuliert unddamit der gleiche biologische Effekt er-zielt werden: Am Morgen dient ein zu-sätzlicher Blauanteil der Anregung, hell-blaues, konzentrationsförderndes Lichtleuchtet am Nachmittag und eine sanfte-re Beleuchtung in Gelb- und Orangetö-nen begleitet in den Feierabend. Studien

belegen, dass Mitarbeiter besser schla-fen und am Tag leistungsfähiger sind,häufig geht auch eine Steigerung desallgemeinen Wohlbefindens mit einher,was sich selbstverständlich auch auf dieArbeit und die Motivation auswirkt.Eingesetzt werden sogenannte biolo-gisch wirksame Beleuchtungslösungennatürlich auch im Gesundheits- undBildungsbereich. Eine Studie an einerSchule zeigte, dass Schüler durch dy-namisches Licht im Klassenzimmerkonzentrierter arbeiteten oder beru-higt werden konnten.«Licht und Gesundheit» gehört zu

den Top-Themen der kommendenLight + Building vom 30. März bis4. April 2014 in Frankfurt am Main.Auf der Leitmesse für Licht- und Ge-

bäudetechnik zeigen die internationalenHersteller neben Leuchten und innova-tiver neuer Lichttechnologie auf Basisvon LED oder OLED Systeme zur in-telligenten Lichtsteuerung, die eine dy-namische, auf die Bedürfnisse des Men-schen zugeschnittene Beleuchtung erstermöglichen.

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Wirkung dynamischer Beleuchtung auf den Menschen

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Die Distrelec Gruppe ist einer der führenden Hightech Service Distributoren in Europa für Elektronik, Automation, Messtechnik, IT sowie Computerzubehör und beliefert

die B2B- und B2C-Kundensegmente in über 20 Ländern Europas innerhalb von 24 Stunden. Für kompetente Kundenbetreuung und technische Beratung sorgen euro-

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Light + Building• 30. 3.–4. 4. 2014, Messe Frankfurtlight-building.messefrankfurt.com

Gebäude.Energie.Technik• 11.–13. 4. 2014, Messe Freiburgwww.getec-freiburg.de

Electro-Tec 2014• 14./15. 5. 2014, Bern Expowww.electro-tec.ch

Powertage 2014• 3.–5. 6. 2014, Messe Zürichwww.powertage.ch

Kongress des Schweizer ForumElektromobilität• 24./25. 6. 2014 Verkehrshaus Luzernwww.forum-elektromobilitaet.ch

Sindex 2014• 2.–4. 9. 2014, BernExpowww.sindex.ch

Security Essen• 23.–26. 9. 2014 Essenwww.security-essen.de

TeleNetfair• 21.–23. 10. 2014, Messe Luzernwww.telenetfair.ch

Distrelec• 11. 3. Klebeschulung• 12. 3. Antriebssysteme mit DC-Motoren

kleiner Leistung• 19. 3. Automation mit LOGO, Grund-

kurs• 20. 3. LOGO Advanced Workshop• 21. 3. SPS SIMATIC STEP 7 basic V12

TIA Portal, Grundkurs

• 26. 3. Pneumatik, Grundlagenwww.distrelec.ch(Info Center, Seminare), [email protected]

Energie-cluster• 7. 2. 2014 Tageskurs «Auf dem Weg

zum Plusenergie- Gebäude»

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KNX Planen• 19. 5., 21. 8., 27. 10. KNX Grundkurs (5

Tage)• 23. 6., 8. 9., 20. 11. KNX Aufbaukurs (5

Tage)• 10. 3., 16. 6., 22. 9., 10. 11. Visualisie-

rung Facility-Server/ Homeserver

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• 25. 2., 8. 5., 24. 9., 26. 11. Bewegungs-/Präsenzmelder Pirios

• 14. 2., 25. 6., 5. 11., 5. 12. Multimediaausbildung.feller.ch

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Page 72: Elektrotechnik 01/2014

70 | Elektrotechnik 1/14

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Sicherheit• 4., 18., 25. 3. Sicherheitssysteme RWA• 5. 5. 2014–16. 1. 2015 Elektro-Projektleiter/-in (Vollzeit)• 28. 2.–13. 12. Elektro-Projektleiter/-in (berufsbegleitend)• 17. 3.–28. 11. Elektroinstallateur/-in (Vollzeit)• 16. 6. 2014–13. 2. 2015 Elektro-Sicherheitsberater/-in

(Vollzeit)• 3. 2.–29. 11., 13. 10. 2014–2. 6. 2015 Elektro-Sicherheits-

berater/-in (berufsbegleitend)• 18. 10. 2014–8. 10. 2017 Dipl. Techniker HF, Kommunika-

tionstechnik (Infoveranstaltung 20. 5. 2014)• 15. 10. 2014–8. 10. 2017 Dipl. Techniker HF, Elektrotechnik

(Infoveranstaltung 20. 5. 2014)• 7. 5.–10. 12. Vorbereitungskurs zur Praxisprüfung Art. 8 NIV• 16. 6.–28. 11., 10. 11. 2014–17. 4. 2015 Telematik-Spezialist

VSEI/STFW• 13. 3., 5. 6., 21. 8., 6. 11. Praxisorientierter Messkurs

für NIV-Anwender• 10. 4., 28. 8. Niederspannungsinstallationsnormen NIN• 19. 3.–3. 4., 7. 5.–22. 5., 18. 6.–3. 7., 10. 9.–25. 9., 22. 10.

Anschlussbewilligung nach Art 15 NIV• 5. 3., 1. 10. TV-Kabelnetzanlagen• 22. 8. 2014–30. 5. 2015 Projektleiter Gebäudetechnik

(Infoveranstaltung 15. 4.)• 2. 5. 2014–29. 5. 2015 Gebäudeautomatiker HGA• 24. 4. Elektrische Schaltungen und Steuerungen• 18. 6., 12. 11., 6. 11. Elektro- und Prinzipschema lesen• 6.–8. 5., 28.–30. 10. Regeltechnik Grundlagen• 24./25. 6., 16. 9./17.9. Regeltechnik Workshop• 13./14. 5., 26./27. 8. Systematik der Störungsbehebungwww.stfw.ch/kursangebote

Schweizer Lichtgesellschaft SLGLichtplaner SLG 1:• Modul 2: 7./8. 2., Modul 3: 28. 2./1. 3., Prüfung 28. 3. 2014• Modul 1: 3./4. 10., Modul 2: 17./18. 10., Modul 3: 31. 10./

1. 11., Prüfung 28. 11. 2014Lichtplaner SLG 2:• Modul 1: 25./26. 4., Modul 2: 9./10. 5., Modul 3: 23./24. 5.,

Prüfung 20. 6. 2014• 29./30. 5. 2014 Spezialkurs Reluxwww.slg.ch

Swissolar• 30. 1., 10. 2., 20. 2., 3. 3., 13. 3., 31. 3. Solarstrom Basis

(für Elektroplaner/-installateure, 2 Tage)• 3. 2., 6. 3., 3. 4., 10. 9. Solarstrom Planung (für Gebäude- und

Elektrotechniker, 4 Tage)www.solarevent.ch

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und«Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch

Page 73: Elektrotechnik 01/2014

Impr

essu

m

ABB Schweiz AG 5, 14, 38AEW Energie AG 48Amstein + Walthert AG 4asut 48Axpo Holding AG 48BauHolzEnergie AG 10Berner Fachhochschule 10BKW Energie AG 48Bundesamt Energie 4, 8, 14, 48easyFairs Switzerland 68EBL (Elektra Baselland) 38Ecole Polytechnique fédéralede Lausanne EPFL 5Elbro AG 41Electrosuisse 6, 64EMPA 10ESTI 30ETH Zürich 5, 10, 14Flir AG 16Fluke (Switzerland) GmbH 16Geschäftsstelle Minergie 14Hefti, Hess, Martignoni 4Herzog Kull Group 4

IBG B. Graf AG 4IBM Schweiz AG 48Kraftwerke Oberhasli AG 14Messe Frankfurt 68Otto Fischer AG 6R&M Schweiz AG 47Rotronic AG 8, 66Scherler AG 4SBB 48Siemens AG 9Siemens Schweiz AG 48Solvatec AG 38Sputnik Engineering AG 38Supercomputing Systems AG10Suva 5Swisscom (Schweiz) AG 48VSE 5, 28W. Schmid AG 41Robert Weiss 47Woertz AG 32

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392665. Jahrgang 2014

Druckauflage: 7000 ExemplareVerbreitete Auflage: 5153 Ex., davon verkauft: 3803 Ex.,davon Gratis-Auflage: 1350 Ex. (WEMF 2013)KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected] Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51GeschäftsführerAxel Wüstmann a. i.Leiterin ZeitschriftenRatna IrzanRedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]örg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger SellinCOPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04AnzeigenleitungAndré Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42Leitung Lesemarkt/OnlineValentin KälinAbo-Angebote und -Bestellung:www.fachtitel.ch, [email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68PreiseJahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.)Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Axel Wüstmannwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG,Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 2 Anzeigenschluss Redaktionsschluss25.2.2014 3. 2. 2014 23. 1. 2014

ET 3 Anzeigenschluss Redaktionsschluss25.3.2014 3. 3. 2014 20. 2. 2014

Monatsausgabe

Arnold Engineeringund Beratung 31Arocom AG 3Brelag Systems GmbH US 2Bugnard SA 56, 57CeCoNet AG 53Demelectric AG 11easyFairsSwitzerland GmbH 54EEV 9, 25Elbro AG 44Electrosuisse 65Elektro-Material AG 7, 67Elko-Systeme AG 9EMU Electronic AG 33Esylux Swiss AG 4Feller AG 67Fischer Otto AG US 3Flextron AG 61FLIR Systems GmbHGermany 17GMC-InstrumentsSchweiz AG 51Hochschule Luzern 36HS Technics AG 46IBZ 58Innoxel System AG 37Köhler + Partner GmbH 13Lanz Oensingen AG 33

M. Züblin AG 35, 68Mesago MesseFrankfurt GmbH 21Osram AG 43Phoenix Contact AG 19Proflight AG 45Recom Electronic AG US 4, 23Reichelt Elektronik GmbH& Co. KG 27STF 59Swissolar 39tf solutions gmbh 49Theben HTS AG 2Transmetra GmbH 22Ulrich Matter AG 52, 67

Stellenmarkt 70

TitelseiteEsylux Swiss AG

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 1/14 | 71

Page 74: Elektrotechnik 01/2014

Vo

rsch

au

Schaltschrank-EntwärmungZu hohe Umgebungstemperaturen beiElektronik-Komponenten reduzieren de-ren Lebenserwartung drastisch. Bleibtman 10 °C unterhalb der maximal spezifi-zierten Temperatur, verdoppelt sich dieLebenserwartung. Der Beitrag zeigt, wiesich die Temperatur in einem Schalt-oder Netzwerkschrank auf einfache Wei-se berechnen lässt und wie das richtigeEntwärmungsgerät ausgewählt und di-mensioniert wird (Bild 1).

Strom auf Baustelle: Billig wird teuerBau- und Montagestellen weisen ein be-sonders hohes Unfallrisiko auf. Nebenallen anderen Sicherheitsmassnahmenkommt dem Schutz gegen einen elektri-schen Schlag eine wichtige Bedeutung zu.Das ist bei der Installation der Stromver-sorgung und bei der Anwendung der Be-triebsmittel zu berücksichtigen (Bild 2).

Telehousing – eine interdisziplinäreGesamtlösungDer Kostendruck sowie die Sicherheits-anforderungen beim Betrieb von Kom-munikations- und IT-Einrichtungen stei-gen ständig. Dies betrifft insbesondereauch den Betrieb von Rechenzentren mithohen Ansprüchen an die Stromversor-gung, Lüftung, Datenleitungen und dieZutrittssicherheit. Hier sind interdiszipli-näre Lösungen gefordert, die eine kosten-gerechte und umweltfreundliche Entspre-chung im Telehousing eines Service-Providers finden können (Bild 3).

Batterien speichern SonnenenergieSollten die Preise der Batterien ebensorasch fallen wie diejenigen der Solarzel-

len, wird es sich bald lohnen, überschüssi-ge Energie aus den Photovoltaik-Anlagenlokal zu speichern. Die Batterien würden

das Stromnetz stabilisieren und gleichzei-tig das Potenzial von Solarenergie imStrommix erhöhen.

Themenvorschau

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