Elektrotechnik 2009/12

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Elektrotechnik 12/2009 Heft 12 | Dezember 2009 www.elektrotecHnik.cH elektrotecHnik automation, telematik gebäuDetecHnik Produkte für maximale Energieeffizienz 12 Verteilkabinen, Fundamente und trafostationen 23 crb – aktive unterstützung in der Planung 33 leD in der Strassenbeleuchtung 72 nin-know-how, leserfragen teil 51

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Elektrotechnik Ausgabe Dezember 2009

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Elektrotechnik12/2009

Heft 12 | Dezember 2009www.elektrotecHnik.cH

elektrotecHnikautomation, telematikgebäuDetecHnik

Produkte für maximale Energieeffizienz

12 Verteilkabinen, Fundamente und trafostationen

23 crb – aktive unterstützung in der Planung

33 leD in der Strassenbeleuchtung

72 nin-know-how, leserfragen teil 51

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Energieeffizienz

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Edito

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ET-Wettbewerb Dezember

Wie heisst die Figur über der Limmat?

– Felix•– Karli•– Stromi•

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie einen von drei Gutscheinen à 100 Fran-ken für eine Bestellung bei Conrad Electronic.

«Durchblick» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 11/09 (vergleiche Seite 2).

Je ein Fachbuch aus dem AT Verlag haben gewonnen:

Herr Mike Bregenzer, 4806 WikonHerr Thomas Dällenbach, 3800 UnterseenHerr Hans Hänggi-Stöckli, 4233 Meltingen

NachhaltigkeitLiebe Leserin, lieber Leser

In diesen Tagen debattieren an der 15. UN-Klimakonferenz in Kopenhagen Staatschefs und Regierungsvertreter über Mass-nahmen gegen die globale Erwärmung und über substanzielle Emissionsreduzierungen. Hauptziel ist es, ein Nachfolgekon-zept zu den Klimaschutzbeschlüssen des Kyoto-Protokolls von 1997 zu entwickeln. Insgesamt ratifizierten bis heute 185 Staaten das Kyoto-Protokoll und verpflichteten sich zu Emis-sionsreduktionen. Die Schweiz hat das Protokoll 2003 ratifi-ziert und beschlossen, den CO2-Ausstoss zwischen 2008 und 2012 um acht Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu sen-ken.

In der Schweiz verursachen Gebäude mit rund 30 Prozent einen grösseren Anteil des CO2-Ausstosses. Zudem verbrau-chen sie mit etwa 50 Prozent einen grossen Teil der Energie, die meistens noch mit fossilem Brennstoff erzeugt wird. Diese Zahlen verdeutlichen ein entsprechend grosses Potenzial für Einsparungen und einen Weg hin zu grüneren Gebäuden. Die Schweiz hat vor etwa zehn Jahren mit dem Minergie-Standard einen griffigen Energieausweis eingeführt, der inzwischen auf Minergie-P und Eco erweitert wurde. Hinzu kommt der kürz-lich einführte Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), der Energieverbrauchsdaten vergleichbar macht und entsprechen-de Richtwerte sowie Verbesserungsmassnahmen vorschlägt.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind auch die zentralen Themen der kommenden Swissbau. Neben innovativen Lö-sungen der 1300 Aussteller bietet die Baufachmesse eine Rei-he von Veranstaltungen, die aufzeigen wie zukünftiges Bauen und Betreiben von Gebäuden in der Praxis funktioniert. Lesen Sie dazu die Beiträge «Warum Green Buildings» auf Seite 18 und zur Swissbau auf Seite 67.

Nachhaltig war vor über 60 Jahren auch das Konzept des ersten Chefredaktors dieser Zeitschrift. Er wollte dem fort-schrittlichen Elektromonteur das Wesentliche für seine Arbeit mitgeben. Diesem Grundsatz ist ET bis heute treu geblieben – mit Erfolg – wie der Beitrag Seite 59 aufzeigt.

In diesem Sinne dürfen auch wir auf eine nachhaltige Wir-kung beim Lesen hoffen.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Innovationsschub

Liebe Leserin, lieber Leser

Trotz anhaltender Wirtschaftskrise präsentierten an denTechnologiemessen Ineltec und Go über 500 AusstellerNeuheiten aus den Bereichen Elektro-, Installationstech-nik und Automatisierung. Aufgefallen sind dabei die zahl-reichen «grünen» Produkte und Systeme rund um dieMegathemen Energieeffizienz und erneuerbare Energien.Solche Lösungen helfen unseren Energiebedarf effizien-ter und zukunftssicher zu gestalten. Die Aussteller sindüberzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte undsehen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuver-sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 hat ET onlineeine Reihe von Kommentaren und Berichten von Anbie-tern live aufgezeichnet.

Positive Stimmung verbreitete Andreas Züttel, Leiterdes Empa-Forschungsprogramms Materialien für Ener-gietechnologien, anlässlich seines Vortrags an der Empa-Akademie. Er ist überzeugt, die Abhängigkeit von fossilenEnergieträgern mit Wasserstoff überwinden zu können.Lesen Sie seine Antworten auf Seite 78.

Investitionen in die Weiterbildung und Nachwuchsför-derung ist das viel gehörte Erfolgsrezept der Elektrobran-che. Für viele Unternehmen ist Weiterbildung einSchlüsselfaktor in der Unternehmensstrategie zur Einfüh-rung neuer Technologien sowie zur Sicherung von Quali-tät und Wertschöpfung. Weiterbildung macht sich auchfür die Lernenden bezahlt, denn ein Abschluss einer hö-heren Fachschule wird im Durchschnitt mit bis zu1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von Be-rufslehren und anschliessender höherer Fachausbildungverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgän-ger. ET berichtet darüber in der Rubrik Weiterbildungauf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lanciertenSerie Brain Food Seite 104.

Das ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet?

• ecofriendly Energieeffizienz• Green Building-Initiative• Biomass Energie

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Websitewww.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines vondrei Fachbüchern aus dem AT-Verlag.

«Mars Roboter» war die richtige Antwort zurWettbewerbsfrage in ET 8/09 (vergleiche Seite 110).

Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung beiConrad Electronic haben gewonnen:Herr Flurin Caprez, 5400 BadenHerr Claude Forney, 8180 BülachHerr Heinz Hasen, 3252 Worben

ET-Wettbewerb September 09

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Inhaltsverzeichnis

Edito rial 1 Nachhaltigkeit

Aktuell 4 Produktanzeigen

Installations- & Gebäudetechnik 12 Verteilkabinen, Fundamente und

Trafostationen 17 Schaltleistenprogramm von

Robert Fuchs AG 18 Warum Green Buildings?

Elektroplanung & Beratung 23 CRB – aktive Unterstützung in

der Planung

Messtechnik & Schutzmassnahmen 27 Temperaturmesstechnik auf

neuestem Stand

Maschinen & Geräte 30 Wann hören sie auf,

Staub aufzuwirbeln?

Licht & Leuchten 33 LED in der Strassenbeleuchtung 36 Interview Steffen Müller,

Philips AG Schweiz 38 Dimmen spart Energie 40 Onlite Resclite von Zumtobel 42 Innovationsschub für OLEDs

Telematik und Multimedia 48 eco2friendly Informationsveran-

staltung Otto Fischer AG 50 Türkommunikation von

René Koch AG 51 Neue Möglichkeiten mit

Power over Ethernet 54 Bereit für FTTH

Wirtschaft und Verbände 55 Bei ABB wird gefeiert –

100 Jahre CMC 57 Verkaufsfördernde Angebote 59 60 Jahre ET

Sicherheit 63 Grosses Interesse an der

Sicherheit 2009

Forschung & Umwelt 65 Pionier der Funktechnik

Veranstaltungen 67 Swissbau zeigt die Zukunft 69 Schalter- und Steckdosenpro-

gramm von ABB

Aus- und Weiterbildung 70 Brain Food 72 NIN-Know-how 51

Service 76 Veranstaltungen Agenda 77 Stellenanzeiger 80 Vorschau

LED-Technik für Aussenbeleuchtungen, Seiten 33-45.

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Robotik und SPS auf PC-Plattform ❚

Die Automatisierungssoftware TwinCAT ermöglicht nun auch die Einbindung von Robotern (Delta-Kinematiken, SCARA) und somit die Interaktion und Synchronisation mit den beste-henden Motion-Control-Funk-tionen. Daraus resultiert eine nahtlose Integration in das ge-samte Steuerungssystem sowie die Einsparung zusätzlicher Ro-boter-CPU. Die PC-basierte Steuerung von Beckhoff vereint somit SPS, Motion Control und Robotik auf einer Hard- und

Softwareplattform. TwinCAT Kinema-tic Transformation integriert sich trans-parent in die be- stehende Motion-C o n t r o l - We l t : Robotik- und Moti-on-Control-Funkti-onen lassen sich op-timal mit TwinCAT NC PTP (Achspo-sitionierung Punkt-zu-Punkt) oder NC

I (Achsinterpolation in drei Di-mensionen) synchronisieren. Alle NC-Eigenschaften, wie z. B. «Kurvenscheiben» oder «Fliegende Säge» (Synchroni-sierung einer Slaveachse mit ei-ner fahrenden Masterachse) können auf einer gemeinsamen Hard- und Softwareplattform beliebig kombiniert werden.

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

Würth ist an der Swissbau ❚

Würth verstärkt sein Swissbau-Engagement und präsentiert in Basel zahlreiche Produkt-Neu-heiten und -Highlights. «Die Swissbau und Würth passen gut zusammen, beide stehen für Qualität», erklärt Gianni Lom-bardi, Messeverantwortlicher bei Würth. «Mit dem Engage-ment als Messe-Hauptsponsor unterstreichen wir unsere Ver-bundenheit mit dem Handwerk. Würth ist da – wir sind ein ver-lässlicher Partner.» Produktsei-tig stellt Würth neue Vlies-La-mellenfächerschleifscheiben sowie ASSY-Schrauben in den

Fokus. Die neu konstruierte Spitze der ASSY 3.0-Schrauben hat eine, auch in randnahen Bereichen, deutlich verringerte Spaltwirkung zur Folge. Wei- tere Swissbau-Highlights bei Würth: Dübeltechnik, neuste Li-Ion-Akku-Maschinen, MO-DYF-Arbeitskleidung und Si-cherheitsschuhe sowie ORSY-Lagermanagement.

Würth AG4144 ArlesheimTel. 061 705 91 11www.wuerth-ag.chSwissbau Halle 3.3 / Stand C22

Touch Panel PC für Haussteuerungen ❚Der CON Touch PC präsentiert sich in einem exklusiven Design und lässt sich optimal im pri-vaten Heim wie auch im öffentlichen Bereich zei-gen. Der hohe Ausbau-standard ermöglicht problemlos verschie-denste Anwendungen wie:

Unterhaltung: Musik, •Video, Diashow und TV* (*Internet TV oder über TV USB Stick)Steuerung: Über- •wachung, Heim- automatisierung, SteuerungKommunikation: E-Mail, •VoIP, Messenger, Blog und VideokonferenzPräsentationen: Visuelle •Werbeplattform am POS, Unterhaltung, Anzeige von Informationen im öffentlichen Bereich.

CECONET AG5506 MägenwilTel. 062 887 27 37www.ceconet.chSwissbau Halle 2.0/A56

Effiziente Stromverteilung ❚

Nach dem Leitsatz «Maximale Energie-Effizienz» entwickelt und realisiert die Robert Fuchs AG seit über 50 Jahren Produk-te für die perfekte Verteilung von Energie: innovativ, kunden-bezogen und partnerschaftlich. Der Branchenpionier ist füh-rend in Technologie und Bera-tung – besondere Herausforde-rungen werden nach Mass gelöst. Das Produktangebot be-inhaltet:

Original NHS-Sicherungs-•trennschalter mit enormem Einsparpotenzial. Die verlust-ärmste Sicherungslast-Schalt-leiste kann im Dauerbetrieb bis zu 1,3-mal über der Norm liegend belastet werden.Kabelverteilkabine in Beton •mit geschliffener Oberfläche, zeitlosem Design und Fertig-fundament für vereinfachte Kabelführung.Robustes und einfaches •Schachtsystem, EMPA-ge-prüft nach Norm EN 124.Fertigtrafo-Stationen: EMV-•optimierte Typen, auch mit Giebeldach erhältlich. Spezielle Sonderanfertigungen.•

Mit Produkten der Robert Fuchs AG investieren Kunden in die Zukunft und in eine wirt-schaftliche Energieverteilung.

Robert Fuchs AG8834 SchindellegiTel. 044 787 05 10www.fuchs.ch

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Heft 12 | Dezember 2009www.elektrotecHnik.cH

elektrotecHnikautomation, telematikgebäuDetecHnik

Produkte für maximale Energieeffizienz

12 Verteilkabinen, Fundamente und trafostationen

23 crb – aktive unterstützung in der Planung

33 leD in der Strassenbeleuchtung

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Onlinemarketing-Praxis.ch lanciert ❚

Onlinemarketing ist heute für viele Firmen ein wichtiges Inst-rument der Kundengewinnung. Für Anbieter aus dem Consu-mer-Bereich bieten sich Marke-tingmassnahmen wie AdWords (Text-Annoncen) und Suchma-schinenoptimierung (Platzierung in Suchergebnissen) für allge-meine Suchmaschinen wie Google oder Search an. Für Her-steller, Händler oder Dienstleis-ter, die ihre Produkte überwie-gend im Business-to-Business-Bereich anbieten, sind Einträge in spezialisierten Business-Such-maschinen oder Branchenporta-len von Verbänden und Fachzeit-

schriften die bessere Alternative. Aber auch in Branchenportalen gilt es, sich von den Mitbewer-bern abzuheben. Neben Produk-tabbildungen mit ergänzenden Texten sind zurzeit digitalisierte Kataloge oder Videos topaktuell. www.onlinemarketing-praxis.ch bietet sowohl Einsteigern als auch Fachleuten einen umfas-senden Überblick rund ums The-ma Onlinemarketing.

Wer liefert was GmbH6340 BaarTel. 0 41 766 33 [email protected]

Eidg. dipl. Betriebswirtschafter/-in ❚Die Anforderungen an die Un-ternehmensführung nehmen ständig zu, sei es durch den Kampf um Aufträge, Markt- anteile oder die steigenden Erwartungen von Kunden, Mitarbeitenden oder auch Ka-pitalgebern. Deshalb ist eine gezielte und praxisnahe Wei-terbildung im betriebswirt-schaftlichen Bereich für Füh-rungspersonen oder angehende Kaderleute unerlässlich. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Vorberei-tungskurses sind in der Lage, diesen wachsenden Ansprüchen gezielt zu begegnen und einen gewerblichen Klein- und Mit-telbetrieb besser und erfolgrei-cher zu führen. Für den Höhe-ren SIU-Fachkurs als Vor- bereitung auf die Höhere Fachprüfung wird das in der SIU-Unternehmerschulung vermittelte Managementwissen oder eine vergleichbare be-triebswirtschaftliche Weiterbil-dung vorausgesetzt. Im Mai

2010 starten die Höheren Fach-kurse in Bern und Zürich. In-formationsabende finden ab 13. Januar 2010 statt.

Lehrgang für KMU-Geschäfts-frauen in ZürichDer Kurs startet am 11. Januar 2010 in Zürich und umfasst 136 Lektionen. Inhalte: Selbstma-nagement; die Geschäftsfrau und ihr Umfeld; Geschäftskor-respondenz; Human Resources Management; Marketing; Rech- nungswesen; Recht; Steuern; Versicherungen; Unternehmens- politik/-planung/-führung; Nachfolgeregelung und Inter-net.

SIUSchweizerisches Institutfür Unternehmerschulung3001 BernTel. 031 388 51 [email protected]

Geräteschutz im Miniformat ❚

Der Geräteschutz Blocktrab ist ein Überspannungsschutz Typ 3 für 230-V-Endgeräte. Dieser universelle Ableiter ist für den direkten Einbau z. B. in Installa-tions- und Abzweigdosen sowie in Anschlussräumen von Gerä-ten und Steckdosenleisten kon-zipiert. Die seitlichen Laschen ermöglichen die Befestigung auf ebenen Flächen. Falls sie nicht gebraucht werden, lassen sie sich leicht entfernen. Aufgrund

der kleinen Bau-form eignet sich der Ableiter auch für den Einbau in 60 mm tiefe Ins-tal lat ionsdosen hinter Steckdo-sen. Einfache Ins-tallation und mi-nimalen Verdrah-t u n g s a u f w a n d bieten die Feder-kraftklemmen mit 2,5 mm² in Di-rektstecktechnik. An den Doppel-

klemmen lassen sich auch je-weils zwei Leiter in Durch-gangsverdrahtung anschliessen. Aufgrund der hohen Isolations-festigkeit muss das Schutzgerät für Isolationsprüfungen in der Anlage nicht abgeklemmt wer-den.

PHOENIX CONTACT AG8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55www.phoenixcontact.ch

OF-Punkt – neues Kundenmagazin ❚Otto Fischer infor-miert seine Kunden zukünftig regelmäs-sig mit dem neuen K u n d e n m a g a z i n OF-Punkt. Darin werden dem Leser aktuelle Informatio-nen aus der Elekt-robranche präsen-tiert. Das Magazin widmet sich jeweils einem interessanten Thema, wie Solarstrom oder Gebäu-deautomation, welches über-sichtlich und prägnant auf den Punkt gebracht wird. Die über-schaubare Gliederung ermög-licht eine angenehme, hilfsrei-che Lektüre auch während ei-ner Kaffeepause. Der Leser erfährt von den neuesten Pro-dukten sowie von Durchfüh-rungen von Workshops und In-foveranstaltungen, an denen man teilnehmen und das Fach-wissen erweitern kann. Das Ma-gazin berichtet auch über die laufenden Aktionen von Otto

Fischer AG, von denen Elektro-installateure profitieren kön-nen. Als praktische Beilage zum Magazin befinden sich die be-liebten und bereits bekannten Prospekte für das OF-Book, den nützlichen Ordner vom Elektrogrosshandel. Sind Sie Elektroinstallateur und möch-ten auch gerne kurz und span-nend informiert werden? Be-stellen Sie OF-Punkt unter www.ottofischer.ch/of-book

Otto Fischer AG8010 Zürichwww.ottofischer.ch/of-book

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Wanddurchführung spart ❚Installationszeit

Bei den Wanddurchführungen Quickon aus der Produktfamilie Quickon Power Distribution von Phoenix Contact handelt es sich um M25-Kabelverschrau-bungen, die von aussen an-schliessbar sind. Der Hauptvor-teil besteht darin, dass Geräte wie Antriebe, Leuchten, Lüfter, Pumpen oder Heizstrahler zum Anschluss der Leitung nicht

Sicherheitsverkabelung für die ❚O2 World in Berlin

Im vergangenen Jahr ist mit der O2 World in Berlin eine der mo-dernsten Multifunktionsarenen Europas entstanden. Die sicher-heitsrelevanten Gewerke werden mit den geprüften Funktionser-haltkabeln und -komponenten von Dätwyler Cables mit Strom versorgt. Mit bis zu 17000 Sitz- und Stehplätzen ist die O2 World in Berlin die grösste Veranstal-tungshalle der Hauptstadt. In der modernen Multifunktionsarena finden neben Konzerten vor al-lem Sportereignisse statt. Bei ei-nem Megaprojekt wie diesem bestehen natürlich extrem hohe Anforderungen an die Sicher-

heit der Besucher. Dabei sind die Brandschutzmassnahmen ein ganz zentraler Aspekt. Es besteht eine leistungsfähige Notstromversorgung über Bat-terien und Dieselaggregate. Da-mit die sicherheitstechnischen Gewerke auch im Falle eines Brandes zuverlässig arbeiten, werden sie über die geprüften Funktionserhaltkabel von Dät-wyler Cables (E30, E90) mit Strom versorgt.

Dätwyler Cables6460 AltdorfTel. 041 875 12 68www.daetwler-cables.com

Individuell steuern, zentral bedienen ❚

In weiträumigen Gebäuden wie etwa öffentliche Bauten, Ge-schäftshäuser oder Produktions-hallen können die Lichtverhält-nisse von Fassade zu Fassade stark variieren. Dann ist es not-wendig, einzelne Rollläden, La-mellen- oder Senkrechtstoren individuell zu bedienen. Ideal, wenn sich alle Sonnenschutz-Komponenten trotzdem von ei-ner zentralen Einheit aus steu-ern lassen. Eine Lösung dafür sind die Reiheneinbaugeräte (REG) von elero. Mit ProLine-REG ist es möglich, die kom-

plette Wetter- und Sonnenschutzsteu-erung eines Gebäu-des in einem Schalt-schrank zentral zu installieren. Je nachdem, wie die einzelnen Geräte anschliessend per Busleitung verdrah-tet werden, lassen sich die Steuerun-gen zu Gruppen zu-

sammenfügen. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, Zeitschalt-uhren oder Sonnen-/Windsen-soren an ProLine-REG anzu-schliessen und den Sonnenschutz damit zu automatisieren. Die Automatik lässt sich selbstver-ständlich für jede Steuerungs-gruppe einzeln zu- oder abschal-ten.

Meimo AGAntriebe Steuerungen8954 GeroldswilTel. 043 455 30 40www.meimo.ch

mehr geöffnet wer-den müssen. Mit den Wanddurchführun-gen wird der An-schluss am Verbrau-cher lediglich durch Anschrauben der Q u i c k o n - M u t t e r oder noch einfacher durch den Quickon-Steckverbinder her-gestellt. Quickon-Power-Distribution ist eine industrie-taugliche Installati-onstechnik in Schutz-art IP68 und einer

Hammerschlagfestigkeit gemäss IK07. Durch den Verzicht auf das Vorbehandeln der Leiter lassen sich bis 80 % Installati-onszeit einsparen.

PHOENIX CONTACT AG8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55www.phoenixcontact.ch

LAN-Kabeltester LanTEK ❚ ® II

Ideal Industries erweitert sein Produktportfolio um drei neue Tester für die Prüfung und Zer-tifizierung von LAN-Verkabe-lungen: 350 MHz (Kat. 6), 500 MHz (Kat. 6a) und 1000 MHz (Kat. 7a). Eine Aufrüstung von 350 oder 500 MHz auf 1000

MHz ist möglich und damit ist der volle Investitions-schutz gegeben. Mit dem patentierten universellen Adap-terkonzept erspart Ideal Industries sei-nen Kunden teure proprietäre Perma-nent-Link-Adapter. Für alle Messungen verbleiben die uni-versellen Prüfadap-ter im Gerät, ledig-lich kostengünstige Qualitäts-Patchka-bel sind für die Mes-sungen anzuschlies-sen. Typischerweise ist das Patchkabel

das einzige Zubehör, welches nach Abnutzung oder Beschä-digung ersetzt werden muss.

ISATEL Electronic AG6330 ChamTel. 041 748 50 50www.isatel.ch

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Julien Schreyer, Energy Trader Handel«Chancen wahrnehmen bedeutet,gründlich zu analysierenund geschickt zu agieren.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sieals Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeitendeangewiesen wie beispielsweise Julien Schreyer. Als Energy Trader agiert er geschickt bei neuenHerausforderungen – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass beimehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freu-en uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.

BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68,[email protected], www.bkw-fmb.ch/jobs

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Neue flexible Stromsensoren ❚

Die Leistungs- und Netzstör-analysatoren MAVOWATT 30, 40 und 70 von Gossen Metra-watt sind jetzt mit neuen � exib-len Rogowski Stromsensoren DranFlex 3000 XL und Dran-Flex 6000 XL erhältlich. Über drei Messbereiche 30/300/3000 A bzw. 60/600/6000 A deckt das je-weilige Modell fast alle vorkom-menden Messanforderungen mit einem Stromsensor ab. Genaue Messungen auch bei niedrigen Strömen werden durch grossen Dynamikbereich und hohe Sen-soremp� ndlichkeit gewährleistet

und das bei geringem Lageein-� uss des Leiters und minima-ler Fremdfeldbeein� ussung. Die hohe Bandbreite von 0,01..20 kHz bringt vor allem Vorteile bei der Oberschwingungsanalyse. Die einfachere Anwendung auf engem Raum wird durch den kleinen Sensorquerschnitt (9,9 mm) und die schlanke Endkappe (13,6 mm) erreicht.

GMC Instruments Schweiz AG8052 ZürichTel. 044 308 80 80www.gmc-instruments.ch

Umfassender Katalog Haushaltgeräte ❚

Die neuste Ausgabe des EM-Ka-taloges umfasst die aktuellen Sortimente der wichtigsten Mar-ken der Elektro- und Haus-haltgeräte-Branche. Es sind auch viele spannende Neuheiten da-bei! Der Vorteil: Alles aus einer

Hand! Selbstverständlich ist das gesamte Sortiment auch weiter-hin auf der Homepage www.elektro-material.ch zu � nden. Im Passwort geschützten Bereich können Sie in unserem Bestell- und Informationssystem auch Ihre individuellen Nettopreise nach verschiedenen Kriterien zusammenstellen und aufberei-ten lassen. Kunden steht das Ka-talogsortiment mit den gültigen Konsumentenpreisen im unge-schützten Bereich zu Informati-onszwecken zur Verfügung.

Elektro-Material AG 8005 ZürichTel. 044 278 11 11www.elektro-material.ch

Führungswechsel bei der Elbro AG ❚

Nach über 30 Jahren erfolgrei-cher Entwicklung übergibt der Firmengründer Guido Brogle per Ende 2009 die Geschäfts-führung der Elbro AG an seinen Nachfolger Christof Senk. Chri-stof Senk ist 46 Jahre alt, hat eine Ingenieur-Ausbildung und ist seit vielen Jahren in der Elek-tro- und Installationstechnik tätig. Nach langjähriger Tätig-keit in der Geschäftsleitung bei der Firma Grässlin hat er meh-rere Jahre internationale Erfah-rung in unterschiedlichen Län-dern gesammelt. Zur Ineltec 09 ist Christof Senk als neuer Hauptaktionär bei der Firma Elbro eingestiegen. Er kann das erfolgreiche Unternehmen von

Guido Brogle wohlgeordnet übernehmen und freut sich, die Elbro AG als zuverlässigen Part-ner der schweizerischen Elekt-roindustrie weiter voranzubrin-gen. Bei dieser Gelegenheit dankt Guido Brogle allen Kun-den, die durch ihre Aufträge über all die Jahre den Aufbau der Elbro überhaupt ermöglicht haben. Er wird als Präsident des Verwaltungsrates sowie als Rat-geber des neuen Geschäftsfüh-rers der Elbro verbunden blei-ben.

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

Trennungsabstandsberechnung ❚

Der Name Dehn ist seit fast 100 Jahren ein Begriff in Sachen Blitzschutz. Gemeinsam mit An-wendern wurde die Software DEHNsupport für die Risiko-analyse entwickelt, die an die Bedürfnisse des Marktes ange-passt ist und sich konsequent an den im Blitzschutz gültigen Normen orientiert. Die Berech-nung des Trennungsabstandes ist ein wesentlicher Bestandteil der gültigen Leitsätze des SEV, Blitzschutzsysteme, 8. Ausgabe

SEV 4022:2008 (eu-ropäische Blitzschutz-norm EN 62305-x). So ist bei der Errich-tung eines Blitzschutz-systems die Einhal-tung des Trennungs-abstandes eine wich-tige Massnahme, um unkontrollierte Über-schläge zu Installatio-nen zu vermeiden. Die Berechnungshilfe DEHN Distance Tool ist ein Erweiterungs-

modul zur bereits bestehenden Software DEHNsupport, die es dem Blitzschutzbauer, Planer und Installateur ermöglicht, ein-fach und praxisnah die Installa-tion der Fangeinrichtung und Ableitung in einer 3D-Gebäude-modellierung nachzubilden.

elvatec ag8852 AltendorfTel. 055 [email protected]

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Spotbox Elektrotechnik Triengen ❚

Die Spotbox Elektrotechnik ist ein Schweizer Unternehmen, das grossen Wert auf Qualität und Kundenzufriedenheit legt. Die Wertschätzung und sehr gute Zusammenarbeit mit Ar-chitekten, Planern, Beleuch-tungsfirmen und Elektroinstal-lateuren sind das Erfolgsrezept für eine perfekte Gesamtlösung. Die Spotbox Dichtungszapfen sind eine Erweiterung des Sorti-

Electrolux an der Swissbau ❚

Haushaltgeräte haben höchste Anforderungen an Qualität, Äs-thetik, Nutzwert und Ökologie zu befolgen. Besucher können sich davon überzeugen, dass Electrolux mit neusten Geräten die höchsten Anforderungen er-füllt. Der neue Backofen Inspiro arbeitet fast schon wie ein priva-ter Koch im eigenen Haus, denn er wählt je nach gewünschter Speise selbstständig Beheizungs-art, Temperatur und Garzeit. Eine äusserst nützliche Neuheit bei den Induktions- und Glaske-ramik-Kochfeldern ist der Öko-Timer: Bereits vor Ablauf der eingestellten Kochzeit schaltet

sich die Kochzone automatisch aus, um die Restwärme optimal zu nutzen. Für gute Luft, aber auch für elegantes Design in der Küche sorgen die neuen Swiss-line Flachschirmhauben. Die schicken Hauben mit dem ult-raflachen Auszug sind leistungs-stark, leicht zu reinigen und eig-nen sich auch für moderne, gut gedämmte Gebäude. Das neue Waschmaschinen-Sortiment nimmt auf die Sorgen von Aller-gikern Rücksicht. Ein Gerät mit dem innovativen Anti-Allergie-Programm vernichtet Pollen, Tierhaare und Milben fast voll-ständig und bekämpft damit ge-zielt die Ursachen allergischer Reaktionen. Beim neuen Wär-mepumpentrockner wird der sensationell tiefe Energiever-brauch nochmals gesenkt.

Electrolux AG8048 ZürichTel. 044 405 81 11www.electrolux.chSwissbau Halle 2.1/K12

ments und erlauben auf zuver-lässige Weise, Rohre abzudich-ten. Es gibt diese in verschie-densten Grössen.

Von Spotbox werden auch Kunststofferzeugnisse für Elek-troinstallationen im Gewerbe und Eigenheim aber auch für die Industrie hergestellt. Be-kannt sind die Einbetonier- boxen verschiedenster Grössen sowie Fermacellboxen für den Einbau in Hohldecken. Die neue Feuerbox erleichtert die Installation für das Leuchtmit-tel. Massanfertigungen nach Kundenwünschen sind auch möglich. Die Audiobox ist viel-seitig einsetzbar, nicht nur für Audiosysteme, sondern auch für Leuchten.

Spotbox Elektrotechnik6234 TriengenTel. 041 933 30 44www.spotbox.ch

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Kodierbare Installationstechnik IP68 ❚

Für die Steckverbinder Quickon der Installationstechnik Quickon Power Distribution stehen nun zusätzlich rote Kodierprofile zur Verfügung, die sich in vier verschiedenen Positionen ein-stecken lassen. Das Produktpro-gramm ist in Schwarz und Grau erhältlich und unterscheidet sich hinsichtlich der Polkenn-zeichnung. Die schwarzen An-schlusskomponenten haben die Polkennzeichnung 1, 2 ,3 und PE, und bei den grauen Ausfüh-rungen wird PE zu Pol 4 (1, 2, 3 und 4). Durch die unterschiedli-che Farbgebung und die Steck-kodierung lässt sich Quickon

Power-Distribution auch für unterschiedliche Spannungs-kreise innerhalb einer Anlage einsetzen. Quickon-Power-Dis-tribution ist eine industrietaug-liche Installationstechnik in Schutzart IP68 und einer Ham-merschlagfestigkeit gemäss IK 07. Durch den Verzicht auf das Vorbehandeln der Leiter lassen sich bis 80 % Installationszeit einsparen.

PHOENIX CONTACT AG8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55www.phoenixcontact.ch

Schneller als geplant ❚

Die SFS services AG in Heer-brugg vereint seit April alle ihre Mitarbeiter unter einem Dach. Bei der Verkabelung des Neu-baus, der auch ein Rechenzent-rum beherbergt, entschied sich das Dienstleistungsunterneh-men für die bewährten System-lösungen von Dätwyler Cables, da sie eine hohe Daten- und Zukunftssicherheit garantieren. Die SFS services AG ist ein zen-trales Dienstleistungsunterneh-men der SFS Gruppe mit rund 180 Mitarbeitern. Das neue Ge-bäude verfügt im Bürobereich über eine moderne leistungs- fähige Kommunikationsinfra-

struktur, über die alle EDV-An-wendungen und die Telefonie übertragen werden. Neben den PCs sind auch Faxgeräte, Ko-pierer und Drucker ins Netz eingebunden. Das Rechenzent-rum beherbergt auf 150 Quad-ratmetern mehrere hochverfüg-bare Speichernetzwerke (SANs). Die Hardware-Komponenten sind mit einem Mix aus High-Speed-Kupfer- und Glasfaser-kabeln verbunden.

Dätwyler Cables6460 Altdorf,Tel. 041 875 18 06 www.daetwyler-cables.com

PC-Control in der Kleinsteuerung ❚

Die Embedded-PC-Serie CX8000 enthält einen 32-Bit-Controller mit integriertem Feldbusslave für universelle SPS-Anwendun-gen. Der CX8000 ist die derzeit «kleinste» PC-basierte Steue-rung von Beckhoff – somit greift PC-Control auch in die unteren Kategorien der Steuerung ein. Direkt anreihbar an die CX8000-CPU sind die I/O-Systeme Bus-klemmen (K-Bus) oder Ether-CAT-Klemmen (E-Bus). Beim Einsatz der EtherCAT-Klem-men ergeben sich weitere Mög-lichkeiten, wie die Realisierung verschiedener Topologien, die Einbindung unterlagerter Bus-

systeme oder die Anbindung in die IP-67-Welt. Als B e t r i e b s s y s t e m kommt Microsoft Windows CE zum Einsatz. Da kein B i l d s c h i r m a n -schluss vorhanden ist, kann nur per Netzwerk auf das

Betriebssystem und seinen «vir-tuellen» Bildschirm zugegriffen werden. Wie bei allen anderen Beckhoff-Geräten erfolgen die Systemkonfiguration und die Programmierung der SPS-Funktionalität mit der Twin-CAT-Software. Der Embedded-PC CX8000 baut sehr kompakt und verbraucht aufgrund des stromsparenden 32-Bit-ARM-Prozessors wenig Energie.

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

Zeilensensor mit erweiterter ❚Messdistanz

Mit den Zeilensensoren Par-Con lassen sich z. B. Bahnkan-ten präzise messen und dadurch exakt positionieren. Ausserdem können Objektbreiten unab-hängig von der Position des Objekts innerhalb des Messfel-des genau bestimmt werden. Das Resultat wird als einfach zu verarbeitender Analogwert (4 ... 20 mA) ausgegeben. Die hohe Messfrequenz von bis zu 1 kHz und dies bei einer Auflö-sung von bis zu 0,1 mm erlaubt

schnelle und ge-naue Messungen. Dank der erwei-terten Messdis-tanz eröffnen sich vor allem im Bereich der Brei-tenmessung wei-tere Möglichkei-ten und bei der Montage des Sensors ist eine grössere Flexibi-lität gegeben,

z. B. wenn grössere Abstände zwischen Sensor und zu de- tektierendem Objekt verlangt werden. Im kompakten Sensor- gehäuse (34 ×16,5× 67 mm) sind sowohl der Sender als auch Empfänger samt spezieller Op-tik untergebracht.

Baumer Electric AG8501 FrauenfeldTel. 052 728 13 13www.baumer.com

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Dem Markt um Jahre voraus ❚

Mit dem revolutionären Schalt-anlagensystem MV-CS unter-mauert Igel seinen Ruf als Inno-vationsführer. Das System ist der Konkurrenz um fünf Jahre vor-aus, wobei die Kosten im Rah-men herkömmlicher Schaltanla-gen im Mittelspannungsbereich liegen. Einzigartig ist der Ent-wicklungsansatz des MV-CS mit Basis- und Einschubeinheit. Die Basiseinheit besteht aus Kupfer-

schienen inklusi-ve Kontaktstellen für den Einschub. Diese Einschu-beinheit besitzt alle elektrotech-nisch relevanten K o m p o n e n t e n und vereint erst-malig Mittelspan-nungsteil und N i e d e r s p a n -nungssteuerung. Der ausziehbare Einschub ermög-licht einen freien Zugang zu allen

Komponenten und einen einfa-chen Austausch in wenigen Mi-nuten. Das MV-CS erfüllt alle IEC-Anforderungen und ist gemäss IEC 62271-200 Typge-prüft, entspricht also auch inter-nationalem Standard.

Igel Elektronik GmbHD-48324 Sendenhorstwww.igelelektronik.dehttp://mvcs.igelelektronik.de

HygroGen2: Effizient kalibrieren ❚

Der neue HygroGen2: Eine Menge technisch vorzüglicher Eigenschaften! Sein Vorgänger war schon gut, aber der neue HygroGen2 ist noch besser ge-worden. So besticht das Nach-folgemodell durch eine Touch-screen-Bedienung mit embed-ded PC-Funktionalität. Anwen-der können ein individualisiertes Profil definieren und ange-schlossene Fühler werden voll-automatisch justiert oder kalib-riert. Am Gerät kann standard-mässig ein externer Taupunkt-spiegel angeschlossen werden. Der neue HygroGen2 ent-

spricht einem echten Kunden-bedürfnis und sollte von Unter-nehmen angeschafft werden, die oft eine grössere Anzahl von Fühlern schnell und kosteneffi-zient kalibrieren wollen. Weitere Informationen über Feuchte- und Temperaturmessung von Rotronic sind auf www.rotronic-humidity.com, per E-Mail [email protected] oder telefonisch un-ter 044 838 11 44 erhältlich.

ROTRONIC AG8303 BassersdorfTel. 044 838 11 44www.rotronic.ch

Umrichter reduziert Netzrückwirkungen ❚Energieeffizienz und Prozess-qualität sind die Hauptargu-mente für den Einsatz von Um-richtern in Applikationen wie Pumpen, Lüftern, Kompresso-ren, Extrudern, Mixern und Mühlen. Die durch die Anwen-dungen bedingte hohe Leistung der Umrichter führt zu uner-wünschten Rückwirkungen in das Stromnetz, wenn nicht be-

sondere Vorkehrungen getrof-fen werden. Der neue Umrich-ter Sinamics G150 Clean Power wird beiden Anforderungen ge-recht. Seine Funktionalitäten sind exakt auf den energieeffizi-enten Betrieb von Strömungs-maschinen und einfachen Appli-kationen mit konstanten Dreh-momenten zugeschnitten. Gleichzeitig ist der Umrichter

in Spannung und Strom extrem oberschwingungsarm und redu-ziert so die niederfrequenten Netzrückwirkungen.

Der Sinamics G150 Clean Power verbindet die Vorteile der robusten 6-Puls-Gleichrich-tertechnologie mit einem integ-rierten passiven Line Harmo-nics Filter compact (LHF com-pact). Mit diesem Filter erfüllt der Umrichter selbst strenge Normen wie die IEEE519. Auch pulsfrequente Anteile im Netz-strom treten mit dem LHF compact nicht auf. Durch die Funktionsweise des LHF-Kon-zepts werden keine aktiven Bau-teile benötigt, und es besteht kein Bedarf für komplexe Trans-formatorentechnik, was den Verschleiss reduziert und somit die Verfügbarkeit steigert. Zu-dem treten nur geringe Verlust-leistungen auf, was sich positiv auf den Wirkungsgrad des Um-richters auswirkt.

Trotz der Integration des Fil-ters baut der Umrichter sehr

kompakt. Gleichzeitig schützen die Netzsicherungen des Um-richters auch den LHF compact. Hauptschalter und Leistungs-schütz trennen Umrichter und Filter sicher vom Versorgungs-netz. Eine aufwendige Doppel-installation von Sicherungen, Schaltern und Schützen kann somit entfallen. Eine zusätzliche Netzdrossel entfällt bei dieser Lösung ebenfalls. Problemlos lässt sich diese Filterlösung auch mit hohen Schutzarten und inte-grierten Sicherheitsfunktionen kombinieren. Fazit: Der neue Umrichter Sinamics G150 Clean Power erlaubt grosse Motoren energieeffizient und oberschwin-gungsarm in der Drehzahl zu re-geln.

Siemens Schweiz AGIndustry Automation and Drive Technologies8047 ZürichTel. 0848 822 844www.siemens.ch/automation

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Im Starkstrom-Netzwerkbau sind Stabilität und Zukunftssicherheit gefragt ❚

Verteilkabinen, Fundamente und TrafostationenVerteilkabinen und Trafostationen sind kompakt, formschön und ausserordentlich langlebig konstruiert. Das muss auch so sein, schliesslich soll ihre Lebenserwartung über 30 Jahre betragen. Dieser Bericht zeigt den heutigen Stand der Technik.

Raymond Kleger

Man glaubt es kaum, die ersten Verteil-kabinen sind bereits 1925 in einem Pro-spekt von E. Rutschmann zu sehen. An-fangs der 70iger-Jahre kamen verschie-dene Anbieter mit Kabinen auf den Markt, die industriell gefertigt wurden. Einige dieser Firmen sind nicht mehr am Markt. Die industrielle Fertigung er-laubte es, die Kabinen rationell herzu-stellen und schlüsselfertig elektrisch aus-gebaut auf die Baustelle zu liefern.

Die Kabinen sind heute sicher aufge-baut. Selbst ein Laie könnte – er darf es aber nicht – ohne Lebensgefahr Hoch-leistungssicherungen in der Verteilkabi-ne auswechseln. Später kamen auch vor-fabrizierte Fundamente dazu. In der Zwischenzeit sind Verteilkabinen und Zubehör aller Marktanbieter technisch ausgereift. Die einzelnen Hersteller in der Schweiz differenzieren sich nur noch in Details.

Heute genügt ein Loch im Terrain mit einer verdichteten Kies- oder Magerbe-tonunterlage, auf die zuerst der Kabel-keller (vorgefertigtes Fundament) mit vorfabrizierten, ausbrechbaren Kabel-öffnungen gestellt wird. Sind alle Rohre eingeführt und Kabel eingezogen, wird die Verteilkabine auf den Kabelkeller gesetzt. Die Kabel lassen sich an einge-lassenen Schienen einfach befestigen und bis zu den Sicherungsleisten führen. Zu mehr als 80 % werden der Kabelkel-ler und die Kabine vom Lieferanten auf einmal geliefert.

Technik der VerteilkabinenVerteilkabinen müssen sich durch eine sehr lange Lebenserwartung auszeich-nen. Sie sind im Laufe des Lebens einer ungeheuren UV-Strahlung, viel Regen, Frost und allenfalls auch Salzdämpfen ausgesetzt. Verteilkabinen aus Beton wer-den deshalb heute von allen Herstellern mit hoch verdichtetem Beton hergestellt,

wobei die Oberflächen geschliffen oder/und imprägniert werden. Die besten Langzeiteigenschaften zeigen geschliffe-ne Betonoberflächen. Auf einer ganz glat-ten Oberfläche setzen sich kaum Algen und Flechten ab, es kann sich auch kein Wasser in Poren ansammeln, welches so im Winter beim Gefrieren kleinste Be-tonstücke wegsprengen könnte. Alle An-bieter haben heute schalungsglatte Dach-elemente aus Beton, bei keinem Herstel-ler kommt hier Waschbeton zum Einsatz. Bei den Wänden hingegen setzen Her-steller auch Waschbeton ein, teilweise auch strukturierten Beton. Es gibt aber auch hier Hersteller, die grundsätzlich von Waschbeton absehen. Mit heutigem hoch verdichtetem Beton, der zusätzlich noch über eine Oberflächenimprägnie-rung verfügt, hält eine Kabine nach Aus-sagen von Betonspezialisten 50 Jahre.

Ein weiteres Problem bei Beton stel-len die Armierungseisen dar. Diese sind bei den geringen Wandstärken nahe an der Oberfläche. Der Beton ist basisch, die saure Umgebung karbonisiert den Beton mit der Zeit, wobei Streusalz am aggressivsten wirkt. Dies betrifft speziell Kabinen, die an Strassenrändern mon-tiert sind. Mit einer Betonimprägnie-rung wird die Karbonisierung deutlich verzögert.

Es gibt keine Hersteller, die rostfreie Stähle einsetzen. Auch verzinkte Stahlei-sen eignen sich schlecht für Beton, weil sich die Zinkoberfläche nicht so gut mit Beton verbindet und damit die Festig-keit leidet. Türen sind aus massivem, teilweise strukturiertem Aluminium, das eloxiert und damit UV-beständig und farbecht ist. Es gibt auch Hersteller, die rostfreie Stahltüren oder Stahltüren mit

1 Zeitlos klassische Designs von Verteilkabinen: a) ABB, b) Borner, c) Cellpack, d) Fuchs.

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mineralfaserverstärkter Silbonitfüllung für gutes Raumklima (Fuchs) einsetzen.

Kabinen von Schweizer Firmen sind grundsätzlich stabiler aufgebaut als Kon-kurrenzprodukte aus dem Ausland. Zwar erfüllen auch diese Kunststoffkabinen die Norm, machen aber für Schweizer Kunden einen sehr gebrechlichen Ein-druck. Zuweilen glaubt man beim Be-dienen einer Sicherungsleiste, man müs-se mit der anderen Hand die Kabine festhalten. Die Lebenserwartung ist deutlich geringer als diejenige von Be-tonkabinen.

Feuchtigkeit in KabinenEin grundsätzliches Problem ist Feuch-tigkeit in Kabinen. Diese entsteht in ers-ter Linie dann, wenn die Kabine zum Ka-belkeller schlecht abgedichtet ist. Der Kabelkeller ist wärmer als die Kabine. Von unten steigt warme feuchte Luft (Erdwärme) in die Kabine. Kühlt sich diese Luft ab, entsteht Kondenswasser, wobei dieses Wasser im Winter meistens an der Metalltüre gleich gefriert. Ist der Kabelkeller zur Kabine gut abgedichtet, wird das Aufsteigen von warmer Luft ver-hindert. Mehrheitlich kommen heute bei Kabinen Alutüren oder solche aus rost-freiem Stahl zum Einsatz. Eternit oder gar Betontüren werden selten eingesetzt.

Grundsätzlich muss eine Kabine über ein Lüftungssystem verfügen und zwar so, dass sich eine Luftzirkulation ein-stellt. Gleichzeitig ist aber zu verhindern, dass Kleintiere über die Lüftungsschlitze eindringen, und es ist auch sicherzustel-len, dass z. B. Kinder nicht Drähte in die Lüftungsschlitze stecken und so an span-nungsführende Teile in der Kabine ge-langen können. Diese Sicherheit garan-tiert das Einhalten der Norm EN60439-1 und -5. Die Schutzart für Verteilkabinen ist in der Regel IP34D.

Das Wichtigste beim Kabelkeller zur Verteilkabine ist die Feuchtigkeitssper-re. Es kommen zwei Massnahmen zum Einsatz. Es kommt eine Isolationsmatte zum Einsatz, bei der die Kabeldurchfüh-rung vom Monteur individuell ausge-schnitten werden muss. Diese ist nur dann wirksam, wenn die Durchführun-gen sehr sorgfältig ausgeschnitten wer-den. Besser ist eine Feuchtigkeitssperre über eine Platte mit integrierten Gum-mitüten (z. B. Cellpack oder ABB), die einfach abzulängen sind und so hervor-ragend dichten. Bei Borner kommt eine Schrumpftechnik zum Einsatz. Erfah-rungen zeigen hier, dass bereits ein klei-nes Loch zum Kabelkeller genügt, damit erhebliche Feuchtigkeit in die Kabine eindringen kann.

Mehrzweck-VerteilkabinenImmer mehr erschliessen die Elektrizi-tätswerke neue Liegenschaften nicht nur mit «Strom», sondern treten als Gesamtanbieter im Bereich Strom, Te-lefon, Radio/TV und Internet auf. Das macht auch Sinn, denn wenn nur ein Rohr zum Haus von der Verteilkabine geführt werden muss, ist das preislich wesentlich günstiger, als wenn Swiss-com und der Radio/TV-Anbieter auch noch je ein Rohr zum Haus führen. Um dies zu verhindern, besteht in der Ver-teilkabine ein separates Abteil für die Montage von passiven und allenfalls auch aktiven Komponenten für den ge-samten Kommunikationsbereich. In neuster Zeit wird ja FTTH (Fiber to the Home = Glasfaser bis ins Haus) propagiert, damit moderne Kommuni-kationsbedürfnisse für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt sind. In Zu-kunft wird es so sein, dass das EW min-destens auf Layer 1 (Verkabelung Te-lefon, Radio/TV und Internet) alle Kommunikationsbedürfnisse abdeckt. Praktisch sieht das so aus, dass in den Verteilkabinen keine aktiven Kompo-nenten sind, sondern es werden nur die Glasfaserkabel zum Wohnhaus mit 4 ... 8–Fasern pro Haus und weiteren 4 Fasern pro Wohnung bei Mehrfamili-enhäusern in der Verteilkabine auf ein höherpoliges Glasfaserkabel gespleisst. Im Idealfall besteht so für jede Woh-nung eine direkte Glasfaserverbindung bis zum Provider, z. B. Swisscom. Es sind nirgends aktive Komponenten im System. Die gesamte FTTH-Installa-tion bis zur Wohnung lässt sich direkt vom Provider aus auf Fehler kontrollie-ren.

MiniverteilkabineWerden heute in Quartieren Einfamili-enhäuser gebaut, so führt von der Verteil-kabine zu jedem Haus ein Erdkabel in den Aussenzählerkasten. Diese Aussen-zählerkästen sind recht teuer und in mehrfacher Hinsicht ungünstig. Erstens sind diese rein optisch unschön und häu-fig schwierig ins Konzept einer schönen Aussenfassade zu integrieren. Zweitens stellen diese Aussenzählerkästen eine Kältebrücke dar. Nur bei besonders di-cken Mauern lässt sich noch eine Isola- tion vorsehen. Die Installation von Aussenzählerkästen könnte sich erübri-gen, wenn man zu einer neuen Lösung greift. Von der Verteilkabine wird das Ka-bel nur bis zur Anschlusssäule (Bild 3) auf das Grundstück geführt. Von da weg füh-

2 Sehr gute Feuchtigkeitssperren. Oben System Borner (Schrumpftechnik) oder unten System von Cellpack mit Gummitüten, die sich ab-schneiden lassen.

3 Neue Technik bei der Erschliessung von Wohnquartieren. Von der Verteilkabine führt das Kabel zur Anschlusssäule am Rand der Parzelle und nicht in einen Aussenzählerkasten. Quelle: Rauscher & Stoecklin AG.

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Der Canter mit Euro-5-Motoren. Mehr Leistung, weniger Verbrauch. Die

drei wirtschaftlichen Euro-5-Motoren des Canter leisten 130 PS, 145 PS

bzw. 175 PS bei einem Drehmoment von bis zu 430 Nm. Die 130-PS- und

145-PS-Motoren verfügen über eine Abgasrückführung mit einem geschlos-

senen Diesel-Partikelfilter (DPF). Mit der Erfüllung des EEV-Standard sinken

die Partikelemissionen im Vergleich zu Euro 5 um bis zu einem Drittel.

Beim 175-PS-Motor bietet FUSO erstmalig die treibstoffsparende BlueTec-

Technologie für Euro-5-Motoren mit AdBlue-Einspritzung an. Welcher Canter

mit einer Fahrgestell-Traglast von bis zu 5020 kg die effizienteste Transport-

lösung für Sie bietet, finden Sie am Besten bei einer ausführlichen Probefahrt

heraus. Dabei können Sie auch gleich die serienmässige Motorbremse und

das 6-Gang-Getriebe testen. Besuchen Sie uns: www.mitsubishifuso.ch

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CANTER. DER COMPACT TRUCK.

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ren auf Privatgrund separate Rohre für Starkstrom, Telefon und Netzwerkkabel direkt ins Haus zu den entsprechenden Verteilern. Diese Technik überzeugt nebst der Optik auch durch preisliche Vorteile, vor allem dann, wenn auf einmal ein ganzes Quartier erschlossen wird.

FertigfundamenteVerteilkabinen stehen heute auf Fertig-fundamenten. Vorbei sind die Zeiten, als ein Maurer umständlich mit viel Auf-wand für jede Verteilkabine ein Funda-ment in Handarbeit erstellen musste. Das Fertigfundament (Bild 4) wird durch den Lieferanten direkt auf eine Kies- oder Magerbetonunterlage gesetzt. Die Rohre in den Gräben lassen sich einfach in vorgefertigte ausbrechbare Durch-führungen stecken. Weil sich die Rohr-einführungen kaum dicht abschliessen lassen, wird im Fundament für eine Ent-wässerung gesorgt. Die Schachtabde-ckung lässt sich dem Strassenniveau an-passen. Alle diese Faktoren garantieren kurze Versetzungszeiten.

Es kann sinnvoll sein, Fundamente grösser zu dimensionieren als gerade nötig. Damit steht den Monteuren mehr Platz für die Montage der Kabel zur Ver-fügung. Die einzelnen Anbieter stellen dafür Reduktionsstücke zur Verfügung, damit eine kleinere Kabine auf einen grösseren Kabelschacht gesetzt werden kann. In Bezug auf Reduktionen und Nivellierung ist für jeden Kabinentyp ein passendes Fundament erhältlich. Die Anpassung an das Terrain erfolgt durch verstellbare Nivellierbeschläge.

TrafostationenDie Zuleitungen von den Verteilkabinen zu den einzelnen Wohnhäusern sollten eine Länge von 150 m nicht überschrei-ten. Sobald also die Distanzen zu gross werden, muss eine Trafostation gebaut werden, weil sonst im Niederspannungs-bereich 400/230 V viel zu grosse Quer-schnitte verlegt werden müssten. Auch bei Trafostationen sind in den letzten 30 Jah-ren Rationalisierungen eingetreten. Es kommen vorgefertigte Systeme zum Ein-satz (Bild 5). Wichtig ist heute auch die Systembauweise, damit Schnittstellen zwi-schen Mittel- und Niederspannungsnet-zen rationell ausgeführt werden können.

Es gibt Trafokabinen, die sehr klein aufgebaut und nicht begehbar sind mit

Massen von 1,6×1,6 m, die grösste liegt bei 2,5×5,2 m, wobei letztere ein Ge-wicht von rund 20 Tonnen hat. Die klei-nen Trafostationen bis 630 kVA werden dabei so gebaut, dass sie von aussen be-dient werden können. Bezüglich der Konstruktion der Trafokabinen werden drei Versionen unterschieden:

Freistehende Typen, die von aussen •bedienbar und nicht begehbar sind. Diese können nicht überdeckt sein, weil der Trafo von oben eingeführt werden muss. Geliefert werden diese fixfertig mit elektrischem Ausbau.Freistehende Typen, die von innen be-•dienbar sind und auch überdeckt sein können. Geliefert werden diese fixfer-tig mit elektrischem Ausbau.Unterflurkabinen, die gänzlich un-•sichtbar sind. Diese sind meistens so gross, dass sie vor Ort zusammenge-setzt werden müssen.

Unterflurgebäude kommen bei beeng-ten Platzverhältnissen zum Einsatz, also dann, wenn das Ortsbild eine oberirdi-

sche Lösung verbietet. Diese sind heikel bezüglich der Abdichtung, es muss sehr sorgfältig gearbeitet werden. Unterir-disch kann bis an die Grundstückgrenze gebaut und somit wertvoller Platz ge-wonnen werden. Unterflurgebäude ver-fügen natürlich über verstärkte Wände, ansonsten sind aber keine speziell ande-ren Techniken im Einsatz. Der Zugang ins Innere erfolgt via Leiter von oben oder über eine seitliche Treppe. Die Lei-ter schätzen nicht alle Kunden. Durch diesen Schacht müssen alle elektrischen Anlagekomponenten einschliesslich des Transformators ins Innere gebracht wer-den können. Der Schacht dient zugleich als Lüftung der Station, zumal in einem Trafogebäude erhebliche Verlustleistung auftreten kann. Die Kabel werden von oben über eine Kabelpritsche in die An-lage geführt und lassen sich im Kabel-keller normal verlegen.

Bezüglich der Problematik eines Stör-lichtbogens ist vor allem wichtig, dass die elektrischen Einbauten die Mittel-spannungsnorm EN62271-200 erfüllen.

5 Trafostationen verschiedenster Ausführung: a) Kompaktversion ABB, b) Hangeinbau von Borner, c) «Romantikversion» von Cellpack und d) Bodeneinbau von Fuchs. Alle Hersteller können alle Versionen liefern.

5 a) 5 b)

5 c) 5 d)

4 Fertigfundament von F. Borner, da sind kaum Unter-schiede zu anderen Firmen. 4

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6 Schaltleiste von Fuchs mit besonders kleinen Verlusten.

Diese regelt den Personenschutz bei Mittelspannungsanlagen beim Auftreten eines internen Störlichtbogens. Wird diese Norm eingehalten, ist die Person bei einem allenfalls auftretenden Stör-lichtbogen geschützt.

SchaltgerätekombinationenAlle Firmen haben typengeprüfte Sam-melschienensysteme. Einbauten werden heute alle nach der Norm EN60439-1 aufgebaut. Hier werden typengeprüfte und partiell typengeprüfte Systeme un-terschieden. Partiell bedeutet, dass nur die einzelnen verbauten Elemente ge-prüft sind, nicht aber der elektrische Ausbau als Ganzes. Fuchs hat auch eige-ne NHS-Schaltleisten und DIN-Typen im Programm, wobei sich beide durch geringste Verlustleistung auszeichnen (Bild 6). Die Verluste betragen beim schlechtesten System am Markt fast vier-mal mehr als beim hauseigenen System von Fuchs. Trotz dieses Vorteils kom-men überwiegend DIN-Typen zum Ein-satz. Die Begründung der EW für den Einsatz von DIN-Typen liegt darin, dass die Trafo- und Kabelverluste erheblich mehr ins Gewicht fallen als die Schalt-leistenverluste. Auch im Schienensystem lassen sich Verluste einsparen, wenn die

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Stromdichte klein gehalten wird. Beim Aufbau des Systems ist auch wichtig, dass die Komponenten einfach zugäng-lich sind und der Anschluss der Kabel einfach und sicher erfolgen kann. Hier gibt es Unterschiede bei den Anbietern. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass alle Hersteller in den letzten Jahren Systeme auf den Markt gebracht haben, die be-züglich Montage und Zugänglichkeit sehr gut hergestellt sind.

Ein kleines Detail kann auch die Mög-lichkeit der Notstromeinspeisung und der leichte Anschluss von provisorischen Bauanschlüssen sein. Es sollte auch mög-lich sein, eine Spannungsmessung an ge-schlossener Leiste durchzuführen. Und was heute auch gefordert wird, ist die Möglichkeit des Einbaus von Strom-wandlern in die Sicherungsleisten. Mess-möglichkeiten werden generell immer häufiger von Kunden gefordert, weil man den individuellen Stromverbrauch zwecks Optimierung von Prozessen ken-nen möchte.

FazitDer Kabinen- und Trafostationenbau hat in den letzten Jahrzehnten eine stür-mische Entwicklung erlebt. Fast alles ist mit vorgefertigten Systemen realisier-

bar. Spezialversionen lassen sich bei Be-darf durch Anpassungen bei Normele-menten aufbauen. Der elektrische Auf-bau in einer Verteilkabine ist stark rationalisiert worden, damit der An-schluss der Kabel schnell aber auch si-cher erfolgen kann. Ebenfalls sind die Verteilkabinen äusserst kompakt aufge-baut, damit diese möglichst wenig in der Landschaft auffallen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass in der Schweiz in diesem Bereich deutlich nachhaltiger gebaut wird als im Ausland, wo erstaun-lich kurzfristig gedacht wird. ❚

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Verteilanlagen leicht zugänglich, geringste Verluste, problemlos austauschbar ❚

Robuste, sichere und sparsame SchaltleistenRobert Fuchs AG hat ein Schaltleistenprogramm, das sich einfach anschliessen lässt, kleinste Verluste aufweist und sowohl von vorne als auch hinten zugänglich ist. Das Sammelschienensystem ist typengeprüft, damit kurz-schlussfest und weist Stromdichten von weniger als 2 A/mm2 auf.

Raymond Kleger

Für maximale und sichere Energieeffi- zienz sorgt Robert Fuchs AG mit einem umfassenden Sortiment an Niederspan-nungsverteilungen. Das typengeprüfte Sammelschienensystem (EN 60439-1) besticht durch ihre Stossspannungsfes-tigkeit und garantierte Kurzschlussfestig-keit. Die Stromdichte beträgt maximal 2 A/mm². Zusammen mit Fuchs NH-Schaltleisten erreichen diese höchste Wirtschaftlichkeit durch geringste ther-mische Verluste. Je nach geforderter Kurzschlussfestigkeit stehen zwei Schie-nensysteme zur Auswahl. Hochstehend/vertikal oder flachliegend/horizontal. Der freie Zugang zum PEN-Leiter und die Berührungssicherheit sind stets ge-währleistet. Bei der Farbe steht die ganze RAL-Palette zur Verfügung. Vorteile:

Kleinste thermische Verluste bei •SEV- und DIN-Typen, weil sowohl das Sammelschienensystem grosszügig dimensioniert ist als auch die Schalt-leisten mit kleinsten Durchgangs- widerständen am Markt aufwartenI• K bis 60 kA 1s garantiertBeste Zugänglichkeit von hinten und •vorne, optimal bedienbar bei Um-bauten, Revisionen, UmschaltungenAn Wand oder freistehend montierbar•PEN-Leiter sehr gut zugänglich•Auch nach 30 Jahren ist das Ersetzen •einer alten elektrischen Ausrüstung in einer Verteilkabine kein Problem, es passt alles

Aufrüsten alter KabinenVerteilkabinen von Fuchs halten fast ewig. Hunderte sind seit 50 Jahren und mehr in Betrieb. Falls die elektrischen Aufbauten nicht mehr den heutigen Sicherheitsvor-schriften entsprechen, können die Siche-

rungsschaltleisten mittels Apparategestell einfach ersetzt oder nachgerüstet wer-den; mitunter sind auch Türen oder Dä-cher ersetzbar. Ein komplett neues Ap-parategestell lässt sich von vorne oder über das entfernte Dach austauschen. Der fixfertige Aufbau wird an bestehen-den Schraubstellen befestigt, Kabel wie-der angeschlossen und schon steht eine modernste Kabine zur Verfügung. Weil von jeder Kabine bei Fuchs alle Daten hinterlegt sind und zudem in jeder Kabi-ne eine Registriernummer angebracht ist, sind alle Daten vorhanden, um einen Austausch der elektrischen Innenausrüs-tung oder eine Erweiterung vorzuneh-men. Fuchs liefert den kompletten neu-en Einbausatz auf die Baustelle und ent-sorgt auch gleich den alten.

FazitDank lückenlosen Daten aller Verteilka-binen von Robert-Fuchs-Kunden, ist eine Aufrüstung oder ein Umbau beste-hender Kabinen jederzeit möglich. Fuchs verfügt über die verlustärmsten Sicherungsleisten und leistet damit ei-nen Beitrag zum schonenden Umgang mit Energie. ❚

Robert Fuchs AG8834 SchindellegiTel. 044 787 05 10www.fuchs.ch

Verteilanlagen von Robert Fuchs AG, formschön, von hinten und vorne zugänglich und mit kleins-ten thermischen Verlusten.

Alte elektrische Ausrüstungen lassen sich von oben oder vorne problemlos tauschen.

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Megatrend im Bauen und Bewirtschaften von Gebäuden ❚

Warum Green Buildings?Green Buildings sind weltweit ein Megatrend im Bauen und Bewirtschaften. Internationale Labels, die von vielen Investoren als Vorgaben für Projekte gemacht werden, belegen dies. Auch in der Schweiz hat nachhaltiges Bauen grossen Aufwind, von dem auch die Gebäudetechnikbranche und gerade auch das Elektroinstallationsgewerbe enorm profitieren können.

Richard Staub

Das öffentliche und wirtschaftliche Inte-resse von nachhaltigem Bauen zeigt sich an gut besuchten Veranstaltungen im In- und Ausland. Anstelle von einzelnen Veranstaltungsberichten fasst der Bei-trag die prägenden Trends und Aussagen zusammenzufassen, ohne einzelne Vor-träge oder Referenten hervorzuheben.

Die grosse Mehrheit der Fachleute, mittlerweile auch Politiker und Bürger, sind davon überzeugt, dass ein Klima-wandel im Gange ist und menschliches Handeln als primäre Ursache gilt. Die dramatische Zunahme des CO2-Ausstos- ses, der dadurch erzeugte Treibhausef-fekt (durch Reflektion der Wärmerück-strahlung an die Atmosphäre) bedrohen Natur und Zivilisation. Weltweit wur-den Gegenmassnahmen beschlossen, wobei die Umsetzung der Massnahmen schwieriger ist als deren Beschluss. Das entsprechende Kyoto-Protokoll war diesbezüglich ein Meilenstein, der auch die Schweiz zum Handeln veranlasste. Durch die Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten hat sich auch die Politik

des grössten Energieverbrauchers der Welt verändert und legt, in gewissen Be-reichen, ein beachtliches Tempo zur Steigerung der Nachhaltigkeit vor. Auch die EU prescht an der Schweiz vorbei, die einst in Sachen Umweltpolitik eine führende Position hielt.

Aber auch die Schweiz schläft nicht. Immerhin gehörte der Minergie-Stan-dard zu den ersten griffigen und relativ einfach zu praktizierenden Energieaus-weisen. Inzwischen wurde das Label mit Minergie-P und Eco erweitert. Wohl je-der, der sich heute mit Bauen befasst, auch private Bauherren, kennt mittler-weile die Bedeutung von Minergie, das vor über zehn Jahren lanciert wurde. Auch wenn immer noch eine Minder-heit der Neu- und Umbauten nach die-sem Label zertifiziert wird, hatte es gros-sen Einfluss als Schrittmacher für Nor-men (SIA) und Gesetze sowie die Förderung durch Bund und Kantone.

Schweiz: Verschärfte Gesetzgebung und Einführung GEAKEin oftmals erschwerender Umstand ist der umfassende Föderalismus der

Schweiz. Nur in wenigen Fällen hat der Bund das Sagen, die Umsetzung erfolgt immer über die Kantone. Immerhin be-schloss die Konferenz der Energiedirek-toren 2007 die sogenannten MuKEN 2008: Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich. Sie beinhalten u. a. die Anforderung Neubau von 4,8 Liter/m2 Heizöläquivalenz, entsprechend Miner-gie ohne Komfortlüftung sowie einen freiwilligen Gebäudeenergieausweis. Der Höchstanteil nichterneuerbarer Energie wurde auf höchstens 80 % des zulässigen Bedarfs für Heizung und Warmwasser begrenzt. Die MuKEN sind mit den wichtigen Energie- und Haustechniknormen des SIA kompati-bel. Dementsprechend wurden die Minergie-Werte 2009 verschärft, um weiter eine politische Vorreiterrolle zu spielen. Tabelle 1 zeigt mögliche Lösun-gen für die Umsetzung der MuKEN 2008. Zu bemerken ist, dass weder mit Minergie- noch MuKEN-Vorgaben das Benutzerverhalten vorgeschrieben oder kontrolliert werden kann. Wie wird z. B. die kontrollierte Wohnraumlüftung in der Praxis von den Bewohnern akzep-

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Warum Green Buildings?tiert? Neuere Untersuchungen, etwa der Stadt Zürich, zeigen, dass etliche Be-wohner trotz Lüftung bis zu drei Stun-den täglich Fenster öffnen. Die sozio-kulturelle Akzeptanz von Energiespar-massnahmen muss in Zukunft stärker beachtet werden, sollen diese auch wirk-lich nachhaltig sein (nachhaltig ist eben auch, was die Nutzer gerne mögen). Eine Forschung, die weit über die tech-nischen Gesichtspunkte interdisziplinär angegangen werden muss. Das gleiche gilt etwa auch für die automatische Son-nenschutzsteuerung, ein unbedingtes Muss, spätestens bei Minergie-P, denn gerade in Zukunft wird das Problem Kühlung im Sommer gegenüber Hei-zung im Winter wesentlich anspruchs-voller sein. Hier hat es sich gezeigt, dass die meisten Nutzer eine Automation ohne individuelle Übersteuerungsmög-lichkeit ganz einfach nicht akzeptieren. In extrem auf Energiekennzahlen opti-mierten Gebäuden folgt häufig schnell einmal eine aufwendige und teure Nach-bearbeitung, die durch eine bessere Ver-breitung und Beachtung vorhandener Erfahrungen vermieden werden könnte. Das gleiche Thema ist die bauphysika-lisch oft unserem Klima (z. B. Föhntage mit grellem Licht und Böen) nicht ad-äquat Lösung. So sitzen denn die Nutzer in grellem Sonnenlicht, weil die einge-setzten Stoffstoren bei kleiner Windge-schwindigkeit bereits hochgefahren wer-den müssen. So wie ein schön gestyltes Auto im Windkanal bestehen muss, so sollte eben auch ein Gebäude solche Tests unbeschadet überstehen. Auch hier ist wiederum interdisziplinäres Denken gefragt.

Im August 2009 wurde ebenfalls der offizielle GEAK erstellt, der Gebäude-energieausweis der Kantone, verbunden mit schönen Bonuszahlungen. Die ers-ten 15 000 GEAK mit Sanierungsbera-tung werden mit je 1000 Franken sub-ventioniert, womit diese den Besteller nur noch je 200 Franken kosten. Offen-sichtlich hat dies eine entsprechende Nachfrage ausgelöst, sodass die offiziell von den Kantonen zertifizierten Berater bis Ende Jahr viel zu tun haben werden. Der GEAK zeigt, wie viel Energie ein Wohngebäude bei standardisierter Be-nutzung für Heizung, Warmwasser, Be-

leuchtung und andere elektrische Ver-braucher benötigt. Er schafft einen Ver-gleich zu anderen Gebäuden und gibt Hinweise für Verbesserungsmassnah-men. Dieser Energiebedarf wird in Klas-sen von A bis G in einer Energieetikette angezeigt. Alle entsprechenden Infor-mationen sind auf der Website www.geak.ch ersichtlich.

Die ganze Energieförderung geriet 2008 zusätzlich in den Strudel der kon-junkturellen Entwicklung. In Anbetracht der Wirtschaftskrise haben der Natio-nal- und der Ständerat den attraktiven Ball den Kantonen zugespielt und die Bundesbeiträge überraschend von 14 auf 100 Millionen aufgestockt. Dies könnte aber auch dazu verleiten, die Energie-Förderungsmassnahmen isoliert im Zu-sammenhang mit der Konjunkturförde-rung zu betrachten. Der Zürcher Regie-rungsrat Markus Kägi legte an der Allianztagung engagiert und überzeu-gend dar, dass dies für den Kanton Zü-rich nicht gilt, sind doch in den Legisla-turzielen des Regierungsrates 2007 bis 2011 klare energiepolitische Ziele ge-setzt, beispielsweise:

CO• 2-Emissionen durch Substitution fossiler Energie senken

Anreize zur Verwendung von Motor-•fahrzeugen mit tieferem Treibstoff-verbrauch und geringerem Emissions-ausstoss schaffenVerbrauch fossiler Brennstoffe im Ge-•bäudebereich senkenMinergie-Standard bei Neubauten des •Kantons, wo wirtschaftlich vertretbar, auch bei ErneuerungsvorhabenNeuer Rahmenkredit für die Förde-•rung der Energieeffizienz und der er-neuerbaren Energien

Gemäss der «Vision Energie 2050» kann der CO2-Ausstoss mit den besten heute verfügbaren Techniken bis ins Jahr 2050 gegen 2,2 Tonnen pro Einwohner und Jahr gesenkt werden. Die Schwierigkeit bei der aktuellen Förderung ist die nun fehlende Vorlaufzeit, um diese Mittel auch sinnvoll einzusetzen. Es fehlen die Kapazitäten der Branche, um die vielen zusätzlichen Aufträge zu erfüllen. Des-halb sehen die neuen Bundesprogram-me ab 2010 u. a. eine massive Aus- und Weiterbildungsoffensive vor, um rasch-möglichst die Ressourcen in der Bran-che aufzubauen. Das sind gute Zukunfts-aussichten für die Bau- und Gebäude-technikbranche, vor allem im Bereich der Sanierungen.

Sind Verbesserungen beim Steuern und Regeln politisch im Abseits?Wie die verschiedenen Veranstaltungen zu nachhaltigem Bauen alle verdeutlich-ten, müssen für Green Buildings ent-sprechende Bedingungen bereits im Vorprojekt einfliessen. Das heisst auch im Klartext, dass sich die Architektur und die Gestaltung – dies betrifft oft schon die Ausrichtung und Kubatur des Gebäudes – interdisziplinär in ein Ge-samtteam einfügen muss, was offensicht-lich immer noch von vielen Architekten eher als «Behinderung der persönlichen Gestaltungsfreiheit» empfunden wird. Tatsache bleibt, dass der Architekt, ins-besondere der Stararchitekt, im Baupro-

MuKEN 2008: Standardlösungen

1. Wärmedämmung (W/D/B: 0,12 W/m2K, F: 1,0 W/m2K)

2. Wärmedämmung (0,15 / 1,0) + Komfortlüftung mit WRG

3. Wärmedämmung (0,15 / 1,0) + Solaranlage (2% EBF)

4. Holzfeuerung für Heizung + Solaranlage (2% EBF)

5. Automatische Holzfeuerung 6. Wärmepumpe mit Erdsonde oder Wasser 7. Wärmepumpe mit Aussenluft 8. Komfortlüftung mit WRG + Solaranlage

(5% EBF) 9. Solaranlage (7% EBF)10. Abwärme (aus KVA, ARA oder Industrie)11. Wärme-Kraft-Kopplung (für ≥ 70 Wärme-

bedarf, ηel≥ 30%)

2 Das Bürogebäude Portikon im Glattpark bei Zürich, erstellt von Hochtief Development Schweiz, erfüllt den Minergie-P-Standard (Quelle: BUS-House).

3 Teil von Minergie-P ist Photovoltaikanlage auf dem Dach von Portikon (Quelle: BUS-House).

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zess eine grosse Entscheidungsmacht besitzt. Viele Investoren versuchen dies mit professioneller Bauherrenberatung zu korrigieren. Wenn der Architekt in Zukunft wirklich der Steuermann für Green Buildings sein will, muss ein Um-denken erfolgen: Nur in enger und gleichberechtigter Teamarbeit mit allen beteiligten Ingenieuren und der Berück-sichtigung späterer Nutzer kann Nach-haltigkeit erzielt werden, die durchaus auch städtebaulich optimiert ist. Erste Beispiele zeigen bereits Korrekturen, beispielsweise die Aufgabe des ersten Roche Tower-Projektes (Herzog & de Meuron). Die detaillierte Prüfung hin-sichtlich Konstruktion und Betrieb er-gab keine befriedigenden Aussichten. Im zweiten Anlauf wurde nun ein umfassen-

des Pflichtenheft als Grundlage für die Neuplanung erstellt. Auch die Stadt Zü-rich hat gelernt und erteilt bei wichtigen Projekten Vorgaben aus der Vision der 2000-W-Gesellschaft, beispielsweise für die Erweiterungsbauten des Kunsthauses oder das Stadtspitals Triemli.

Während Energiekennwerte, gute Bauhülle, Beachtung grauer Energie, Nutzung regenerativer Energien als kla-re Vorgaben einfliessen und kräftig wirt-schaftspolitisch gefördert werden, spielt eine weitere Säule, nämlich eine optima-le Steuerung und Regelung aller Prozes-se durch moderne Gebäude- (GA) und Raumautomation (RA) mit einem ent-sprechenden Monitoring, weiterhin ein stiefmütterliches Dasein. In allen wichti-gen Labels, auch international, wird zwar Bezug genommen, aber nicht wirk-lich vertieft. Auch Spitzenprojekte von Green Buildings, zum Beispiel das Fo-rum Chriesbach der Eawag oder der Hauptsitz der Marchée enthalten keine wirklich durchdachte Automation. Die einzelnen Steuerungen werden am Schluss mit grossem Aufwand rudimen-tär zusammengefügt nach dem Motto «Design to Cost». Verstärkt wird diese Haltung durch eine latente Technikpho-bie vieler Beteiligter aber auch durch berechtigtes Misstrauen gegenüber zu viel, zu teurer und zu kurzlebiger High-tech, die niemand so richtig beherrscht. Hier ist die Gebäudeautomationsbran-che selbst gefordert, eine hohe Funktio-nalität mit smarten und offenen Lösun-gen umzusetzen. Dies wiederum bedingt ganz klar eine stärkere Standardisierung bezüglich Kommunikation aber auch Funktionalität sowie eine stärkere Ver-schmelzung von Planung und Ausfüh-rung.

Seit 2008 existiert nun auch die Norm «Auswirkungen der GA-Funktionen auf

die Energieeffizienz» (EN 15232/SIA 360.110). Die Norm qualifiziert und quantifiziert den Nutzen der GA und kann direkt als Arbeitsmittel in der Pla-nung verwendet werden. Zur einfachen Anwendung werden die GA und das technische Gebäudemanagement (TGM) in vier Effizienzklassen A bis D unterteilt und ermöglichen einen einfachen Ver-gleich. Dabei wird zwischen Wohnbau-ten und Nicht-Wohnbauten sowie ver-schiedenen Gebäudetypen unterschie-den. Die gebräuchlichsten GA- und TGM-Funktionen, die eine Auswirkung auf die Energieeffizienz von Gebäuden haben, sind einfach in Tabellen definiert. Das ermöglicht Investoren, die umzuset-zenden Funktionen zu definieren. Planer müssen damit den gewünschten Nutzen von GA und TGM zu Beginn der Pro-jektierung einfliessen lassen, um eine ge-werkeübergreifende Lösung zu erzielen, wobei den verschiedenen Fachplanern die entsprechenden Vorgaben gemacht werden müssen.

Ein grosses Potenzial weist eine ener-gieeffizientere Steuerung gerade im Wohnbestandesbau auf. Es wird sehr lange dauern, bis alle älteren Gebäude grundlegend saniert oder ersetzt sein werden. 70% befinden sich im privaten Besitz, die häufig älteren Eigentümer in-vestieren nur das Nötigste. Dazu gehört zum Beispiel der Ersatz einer Heizung. Gemäss BFE-Studie fallen 72,1 % des Energieverbrauchs im Haushalt auf die Raumwärme und 12,4 % auf die Erzeu-gung von Warmwasser! Hier finden wir viel Betrieb ohne Nutzen. In der Stadt Zürich leben heute 50 % Singles. Wenn diese werktags arbeiten gehen, werden die Räume munter weiter beheizt. Des-halb empfiehlt sich eine gleichzeitige In-vestition in eine bedarfsgerechte Wär-meverteilung: Die bestehenden Ther-

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde am 25. Juni 2007 in Stuttgart ge-gründet. Zur Förderung von nachhaltigem Bauen soll ein Qualitätszeichen

für besonders umweltfreundliche, gesunde, ressourcensparende und wirtschaftlich effizi-ente Gebäude entwickelt werden – das Deut-sche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen. Für die Bewertung der Leistungsfähigkeit eines Bau-werkes wurden sechs Themenfelder definiert: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort. Der Weg zum Zertifikat führt über folgende Stufen:

Immobilie bei der DGNB registrieren•

Zielwerte für Gebäudeeigenschaften •definierenVorzertifikat von der DGNB erhalten•Planungs- und Baubegleitung gemäss •DGNB-Vorschriften dokumentierenEigenschaften und Dokumentation durch •DGNB prüfen lassenVerleihung des Deutschen Gütesiegels •Nachhaltiges Bauen

In der DGNB sind Mitglieder aus allen Be-reichen der Bau- und Immobilienwirtschaft vertreten. Dazu gehören Architekten, Ingeni-eure, Bauunternehmer, Bauausführende, Pro-jektsteuerer, Hersteller von Bauprodukten, Bauherren, Investoren, Eigentümer, Betrei-ber, Gebäudemanagement, Ver- und Entsor-gungsunternehmen, Mitglieder der öffentli-

chen Hand, Nicht-Regierungsorganisationen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Prüf-instituten. Bei der Auftaktveranstaltung im Januar 2008 in Berlin zählte die DGNB 120 Gründungsmitglieder; im November waren es bereits über 750 Mitglieder.Präsident der DGNB ist Prof. Dr.-Ing. Wer-ner Sobek, Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. Christian Donath. Fester Termin im DGNB- Kalender ist neben Mitgliederversammlun-gen und Workshops vor allem die Consense, Internationaler Kongress und Fachausstel-lung für Nachhaltiges Bauen, Stuttgart. Das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen wurde auf der BAU 2009 in München erst-mals für die Systemvariante «Neubau Büro und Verwaltung» vergeben. Eine zweite Run-de erfolgte auf der Consense im Juni 2009.

Das neue DGNB

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mostatventile werden gegen elektrisch ansteuerbare – am einfachsten über Funk – ersetzt, über eine zentrale Woh-nungseinheit können alle gewünschten Nutzerprofile einfach definiert werden. Bei einem werktätigen Paar etwa ist eben die Heizung wochentags oder wäh-rend dem Urlaub abgesenkt. Noch raffi-nierter ist eine adaptive Steuerung, wel-che mittels Präsenzmeldern erkennt, wann jemand einen Raum benutzt und aufgrund dieser Daten den Betrieb ohne Nutzen verhindert. Nachweislich kön-nen so bis zu 30 % Heizenergiekosten gespart werden. Heute sind diverse Pro-dukte erhältlich, welche nicht program-miert, sondern nur parametriert werden müssen. Damit kann jeder durchschnitt-lich begabte Installateur eine solche An-lage ohne grossen Arbeitsaufwand er-stellen. Es ist nun an der Branche selbst, solchen Mehrwert aktiv zu verkaufen. Und die Politik sowie Energielabels müssen diese Investitionen mit einem nachweislich sehr kurzen Return on In-vest in Zukunft ebenso durch Subventi-onen und Ausbildung fördern wie im Bereich der Dämmung oder der Wär-mepumpen.

Internationale Labels gewinnen an BedeutungDie grossen Player der Bau- und Immo-bilienbranche haben eindeutig die Not-wendigkeit erkannt, in Zukunft wo im-mer möglich nur noch Green Buildings zu erstellen. Massstab dafür bilden inter-nationale Labels wie «LEED» aus den USA oder «BREAM» aus England. Das neuste und umfassendste Label ist das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen «DGNB» (siehe Kasten). Kon-zerne wie Hochtief oder Bilfinger+Berger, welche die gesamte Dienstleistung von Projektentwicklung bis zum Betreiben

4 Der neue Gebäudeenergieausweis der Schweizer Kantone wur-de 2009 lanciert und bewertet Energieeffizienz (Quelle: GEAK).

5 Vergleich der Heizöl-Äquivalente der verschiedenen Schweizer Energiestandards (Quelle: EnDK).

6 DGNB-Vorzertifikat in Gold: H2 Office, 2. Bauabschnitt, Duisburg (Quelle: Orco Projektentwicklung GmbH).

7 Systematisches Energiemanagement bei der Migros: EMS von Sauter BC ermöglicht per Mausklick ein immer aktuelles Ener-gie-Benchmarking zwischen den Filialen (Quelle: Sauter).

anbieten, bekennen sich vorbehaltlos zu Green Buildings. Dies stösst in der Im-mobilienbranche auf offene Ohren, weil sich auch hier langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass die Betriebs- und nicht die Erstellungskosten der richtige Mass-stab sind. Um dies auch wirklich durchzu-setzen, müssen allerdings auch entspre-chende Vorgaben und Geschäftsmodelle gemacht werden. Gerade deshalb sind solche Labels wertvoll, weil es den Ge-neralunternehmer zwingt, auch nach-haltige Aspekte im Wettbewerb zu be-rücksichtigen, da die Investoren zuneh-mend auf diese achten und ihre Investitionen nachhaltig abstützen wol-len. Erste Untersuchungen zeigen, dass Green Buildings auch bessere Renditen abwerfen, ganz einfach weil sie sorgfälti-ger und intelligenter geplant werden. Die Schweiz hat mit den nationalen La-bels und auch dem Energieeffizienzpfad der SIA Pionierarbeit geleistet. Den-noch werden vor allem für international tätige Investoren Labels wie das DGNB wichtig werden, da sie umfassender die Nachhaltigkeit zertifizieren, etwa be-züglich soziokultureller und funktiona-ler Akzeptanz. Es ist zu hoffen, dass die-se Entwicklung von den Schweizer Fach-leuten als Chance für Erweiterungen

begrüsst wird, statt wie so oft durch den isolierten Einzelgang ins Offside zu ge-raten. Denn hinter einem DGBN steht das geballte Know-how vieler Spitzen-leute, von dem die schweizerische Bau-wirtschaft nur profitieren kann.All dies bedeutet echte Morgenröte für die Bau- und Gebäudetechnikbranche, vor allem für die Elektrotechnik, weil Elektrizität und Elektronik von zentra-ler Bedeutung sind. Denn bei der Nut-zung solar erzeugter Umgebungswärme oder von direkter Solarstrahlung als Er-satz fossiler Brennstoffe wird die Bedeu-tung elektrischer Energie und Kommu-nikation stark anwachsen. Man denke nur an das gigantische Projekt «Deser-tec», welches mit riesigen solarthermi-schen Kraftwerken in der Wüste Nord-afrikas zur Stromversorgung Europas beitragen soll. Auch für die vielen KMU der Branche gilt, die Chancen zu nutzen, die aufgrund unternehmerischer Visio-nen entstehen, und diese mit Leiden-schaft und Ausdauer umzusetzen. Vor-aussetzung dazu sind eine verstärkte un-ternehmensübergreifende und innovati-ve Zusammenarbeit. z

www.dgnb.dewww.geak.ch

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Wir denken,es ist Zeit für einen Sinneswandel!Ersetzen Sie alte Haushaltgeräteund schonen Sie damit die Umwelt.Achten Sie auf den grünen Baum!

Würde man alle alten und ineffizienten Geräte, die derzeit in der EUim Einsatz stehen (10 Jahre oder älter), austauschen,könnte man den CO2-Ausstoss um 22 Millionen Tonnen senken.

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Die Zentralstelle für Baurationalisierung ist auch in der Elektrobranche aktiv ❚

CRB – aktive Unter- stützung in der PlanungDie Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB bietet seit 50 Jahren Dienstleistungen für alle Bau-fachleute an. Die Aufgabe der CRB umfasst die Entwicklung, Bereitstellung und den Vertrieb von Arbeitsmitteln zur rationellen Beschreibung, Kalkulation und Abrechnung von Bauleistungen und zur besseren Verständigung zwischen Bauherren, Planern, Unternehmern und Zulieferern. Sämtliche CRB-Arbeitsmittel werden konsequent in drei Spra-chen bereitgestellt.

Marcel Schöb

Bei vielen täglichen Tätigkeiten ist der CRB auch in der Elektrobranche prä-sent. Von vielen Anwendern wird dies meist gar nicht bemerkt, sie setzen die von CRB herausgegebenen Hilfsmittel ein, ohne sich über deren Herkunft Ge-danken zu machen. Die bekanntesten Hilfsmittel sind dabei sicher der Bau-kostenplan (BKP) und der Normpositi-onenkatalog (NPK). In diesem Beitrag schauen wir uns diese Nonprofit-Orga-nisation etwas näher an.

Netzwerk der BauwirtschaftDamit der Inhalt der CRB-Standards den aktuellen Anforderungen der Schweizer Bauwirtschaft entspricht, arbeitet CRB mit einem grossen Netzwerk von Part-nern zusammen. Dazu gehören die Trä-gerverbände (Bund Schweizer Architek-

ten BSA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA und Schweizeri-scher Baumeisterverband SBV), welche 1959 den Grundstein für die Nonprofit-Organisation gelegt haben. Rund 70 Fachverbände, darunter auch der VSEI, über 40 EDV-Partner, bauenschweiz (Dachorganisation der Schweizer Bau-wirtschaft), sowie zahlreiche weitere Part-ner sind seither dazugestossen. Heute profitieren rund 5000 Mitglieder von die-ser guten Zusammenarbeit und den CRB-Dienstleistungen.

Es ist die Aufgabe von CRB, der Schweizer Bauwirtschaft mit praxisge-rechten und aufeinander abgestimmten Hilfsmitteln den Alltag zu erleichtern – und zwar durch alle Phasen eines Bau-werks. Dank Rationalisierungs- und Standardisierungsmöglichkeiten bei der Planung, Ausführung und Bewirtschaf-tung von Bauwerken, werden die Abläu-

fe mit den CRB-Arbeitsmitteln erleich-tert, das Sparpotenzial ist erheblich. Dank des dreisprachigen Aufbaus gestal-tet sich die Zusammenarbeit auch über die Sprachgrenzen hinweg problemlos. CRB entwickelt und vertreibt Produkte zu den Themen:

Leistungsbeschreibung•Kostenmanagement – Kennzahlen•Farbkommunikation•

Die Standards von CRB:ermöglichen allen Bauschaffenden •Marktvorteile, insbesondere auch den KMUsind neutral in Bezug auf Produkte •und Herstellerstellen den elektronischen Datenaus-•tausch in allen Sparten der Bauwirt-schaft durchgängig sicher

Der Normpositionen-Katalog NPK, das Hauptprodukt von CRB, enthält in über 200 Kapiteln im Hoch-, Tief- und Un-tertagbau und in der Gebäudetechnik über 1 Million Leistungspositionen. Al-lein die Elektrokapitel umfassen über 14 000 Positionen und werden von vielen Fachkräften in der Elektrobran-che täglich eingesetzt zur Erstellung von Leistungsverzeichnissen, Ausmassen und Abrechnungen. Um eine fachlich und rechtlich eindeutige Sprache zu ge-währleisten, pflegt CRB eine dreispra-chige Terminologie-Datenbank mit 35 000 Begriffen aus der Baubranche. Die Fachverbände und ihre Autoren sind für den fachlichen Inhalt zuständig. In der Elektrobranche ist das der VSEI. Innerhalb des VSEI ist vor allem die Be-triebswirtschaftliche Kommission mit ihren Fach- und ERFA-Gruppen sowie

Umfahrung Klosters – Sunnibergbrücke.

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Mitarbeitenden der Verbandszentrale für den NPK zuständig. Der CRB ist dabei für die Systematik und die Sprache verantwortlich.

Anwendung der CRB-StandardsCRB antwortet mit seinen Dienstleis-tungen auf die täglichen Anforderungen des Marktes

Ausschreibung: detailgenaue, einheit-•liche LeistungsbeschreibungKostenwettbewerb versus Qualität •und Innovation: Steuerung eines fairen LeistungswettbewerbsKostenplanung: zuverlässige Grund-•lagen für Kostenaussagen in allen Phasen eines Bauwerkes, vom Groben zum FeinenKommunikation: präzise, schnell und •dreisprachigDurchgängigkeit: Daten für alle •Phasen eines Bauprojektes von der Planung bis zur Nutzung

Der CRB kann jährlich auf rund 10 000 regelmässige aktive CRB-Kunden zäh-len. Davon sind ca. 70 % Planer aus all den verschiedenen Bereichen der Bau-wirtschaft. Weitere rund 10 000 Anwen-der der CRB-Standards sind Unterneh-mer, Bauherren, öffentliche Institutio-nen, welche dieses über Dritte beziehen. Von den rund 50 Milliarden Franken Bauausgaben in der Schweiz werden ca. 70 % mit den CRB-Arbeitsmitteln be-schrieben. Dabei kommen diese sowohl bei Jahrhundertbauwerken wie der NEAT, wie auch beim «einfachen» Ein-familienhaus zum Einsatz. Gemäss einer Studie liegt das jährliche Sparpotenzial in der Schweizer Bauwirtschaft durch die Anwendung der CRB-Arbeitsmittel zwischen 110 und 450 Mio. Franken. Die Spannweite ergibt sich – nach Aus-sage der Studie – durch die Interpreta-tion der am Bau beteiligten Anwender.

200 Partner von CRBWer CRB sagt, denkt dabei an prakti-sche Arbeits- und Hilfsmittel für die ganze Bauwirtschaft. Damit das so bleibt, ziehen bei CRB viele verschiedene Par-teien an einem Strick. Und manche übernehmen dabei gleich mehrere Rol-len. Da sind einerseits die oben aufge-führten Trägerverbände. Für die laufen-de Koordination und Aktualisierung des Normpositionen-Katalogs NPK zeich-nen die beiden Herausgeberverbände verantwortlich. Die einzelnen Kapitel des NPK werden mit den entsprechen-den Fachverbänden erarbeitet, oft auch in enger Absprache mit Fachleuten an-derer Branchen. Immerhin geht es beim

Bauen nicht nur um Präzision, sondern immer auch um Teamwork. Und nicht zuletzt sorgt eine ganze Reihe speziali-sierter und zertifizierter EDV-Partner dafür, dass die CRB-Produkte heute ganz selbstverständlich am PC genutzt werden können.

HerausgeberverbändeCRB ist Herausgeber der Arbeitsmittel. Beim Normpositionen-Katalog NPK sind CRB und der Schweizerische Ver-band der Strassen- und Verkehrsfachleu-te (VSS) gemeinsame Herausgeber. Je-des einzelne NPK-Kapitel wird in der Verantwortung dieser Herausgeber er-arbeitet. Es gilt folgende Arbeitsteilung:

CRB: NPK Hochbau, Gebäudetech-•nik und Untertagbau VSS: NPK Tiefbau•

In diesem Rahmen gewährleisten die Herausgeber

branchenübergreifende Systematik •Allgemeingültigkeit und hohe Akzep-•tanz einen professionellen Auftritt•systematisch und methodisch ein-•wandfreie Strukturen EDV-gerechte Umsetzung•einen elektronischen Datenaustausch •über eine standardisierte SchnittstelleAusgewogenheit für alle (Bauherr, •Planer, Unternehmer)

CRB ist zuständig für die Terminologie und für die Gesamtkoordination. Als Verlag ist CRB auch für den Vertrieb des gesamten NPK verantwortlich.

Über 70 Fachverbände am CRBJeder Fachverband übernimmt die Ver-antwortung für die fachliche Richtigkeit

des Inhalts. Wo dies der Sache dient, sind auch mehrere Fachverbände an der Erarbeitung einzelner Kapitel beteiligt. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit liegt in der garantierten Qualität. Es gilt zu sichern:

fachlich einwandfreie und aktuelle •Daten Praxisnähe •Ausrichtung auf Bedürfnisse und •Praxis der FachverbändeAbstimmung auf Normen = Rechts- •sicherheitAbstimmung auf Kalkulation = •Austauschbarkeit

Für die Elektrokapitel ist der VSEI als zuständiger Fachverband für die be-schriebenen Aufgaben verantwortlich. Innerhalb des VSEI und der dort ver-antwortlichen Betriebswirtschaftlichen Kommission werden die Aufgaben durch die verschiedenen Fachgruppen und die VSEI-Mitarbeiter aus der Technisch-Betriebswirtschaftlichen Abteilung erle-digt. Jeder Fachmann der Elektrobran-che weiss, dass diese NPK-Daten die Grundlage für die Kalkulations-Tools mit all seinen Vorteilen und Arbeits- erleichterungen bilden.

Der CRB zählt rund 5000 Mitglieder. Zirka 70 % der CRB-Mitglieder sind Architekten, Bauingenieure sowie Fach-planer. Dazu kommen Unternehmer, Handwerker, Bauzulieferanten, Behör-den sowie öffentliche und private pro-fessionelle Bauherren, EDV-Anbieter, Verbände und andere mehr. Bei dieser Mitgliederstruktur (70 % aus dem Be-reich Planung) ist es erstaunlich, dass unter den Mitgliedern kaum Unterneh-mer aus der Elektrobranche auszuma-chen sind, bildet doch diese Plattform

Stadion Letzigrund in Zürich.

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ein wichtiger Teil im Netzwerk der ge-samten Baubranche

CRB Online – Wissensportal im Internet Nach intensiver Entwicklungsarbeit ist CRB Online seit Mai 2009 auf dem Markt. Die Signale aus der Bauwirtschaft sind klar: Den immer komplexer werdenden Bauvorhaben und dem spürbar wachsen-den Kosten- und Zeitdruck soll mit einer Beschleunigung und weiteren Verbesse-rung der Arbeitsprozesse begegnet wer-den. Mit CRB Online steht allen Bau-schaffenden im Internet eine zentrale Datenbank für die Beschreibung, Kalku-lation und Abrechnung von Bauleistun-gen zur Verfügung. Dies führt zu verein-fachten Prozessen, flexibleren Nutzungs-möglichkeiten und günstigeren Preisen für die Anwender. Die Entwicklung von CRB Online hat eine Reihe neuer Ange-bote hervorgebracht, die eine bessere Verknüpfung der einzelnen Phasen eines Bauprojekts ermöglichen. Die bewährten CRB-Arbeitsmittel sind in dieses Kon-zept ebenfalls eingebunden und können künftig online und somit schnell, profes-sionell und aktuell eingesetzt werden.

LeistungsbeschreibungDer Normpositionen-Katalog NPK ist die Basis integrierender Kalkulations-grundlagen vieler Unternehmerverbän-de und gilt als wichtigste Grundlage des Datenverbunds der Schweizer Bauwirt-schaft. Ab Mai 2009 steht der NPK für die Leistungsbeschreibung auch online zur Verfügung.

Der NPK umfasst in über 200 Kapi-•teln in den Bereichen Hochbau, Tief- und Untertagbau sowie Gebäudetech-nik (firmen-, marken- und produkte-neutral) in Deutsch, Französisch und Italienisch über eine Million Leis-tungspositionen!In der EDV-Version bildet er die •Grundlage für den Datenaustausch nach SIA 451 bzw. SIA 451 XML, sowohl für Leistungsbeschreibung (Planerseite) als auch für Kalkulation (Unternehmerseite).Erhältlich ist der NPK in Einzel- •kapiteln, Abo-Kategorien und Daten-nutzungslizenzen.Die Papierform ist mit zusätzlichen •Angaben wie Konstruktionsdetails (Blickfangzeichnungen), Hinweistex-ten und Strichcodes versehen.

Es gibt keine andere Art in der Schweiz, wie sich Leistungen in der Baubranche mit all den obigen Vorteilen beschreiben lassen. Wieso einen «eigenen Zug» mit einer wenig verbreiteten Branchenlö-sung fahren, wenn ein umfassendes

Werk inkl. professioneller Schnittstellen zur Verfügung steht? Der NPK ist für alle Arten von Leistungsbeschrieben ge-schaffen und anwendbar. Die Ausschrei-bungsart und Schnittstellen sind bei al-len professionellen Unternehmen, Pla-nern und Bauherren vorhanden und bestens bekannt. Langwierige und somit teure Diskussionen über Auslegung und Anwendung entfallen und führen so zu immensen Kostenersparnissen. Diese Art der Leistungsbeschreibung ist trans-parent und schafft bei allen Beteiligten die nötige Vertrauensbasis, welche es für einen erfolgreichen Abschluss des Bau-vorhabens braucht.

KostenmanagementCRB unterstützt Bauschaffende mit Hilfsmitteln zur Kostenplanung (Cost-plan Combi). Der Elementarten-Kata-log EAK und der Objektarten-Katalog OAK sind neu entwickelt worden und werden gemeinsam mit den neu zu ge-nerierenden Kennwerten das Kosten-management vereinfachen und professi-

onalisieren. Dank der Verknüpfung mit der Leistungsbeschreibung über die Ele-mentarten wird erstmals auch die Rück-führung von Kosteninformationen aus der Realisierung in die Planung mög-lich. So können Architekten und Ingeni-eure ihrer vertraglichen Pflicht nach-kommen, Kostenschätzungen oder Kos-tenvoranschläge mit einem definierten Toleranzbereich präzise zu erstellen, und für die Bauherrschaften bedeutet dies mehr Transparenz und Kostensicher-heit.

FazitSeit nun gut 50 Jahren liefert der CRB einen grossen Beitrag zur Vereinheitli-chung und Transparenz in der Schwei-zer Baubranche. Der tägliche Einsatz bei unzähligen Firmen und deren Mitar-beiter ist der beste Beweis für den er-folgreichen Einsatz der CRB-Publikati-onen. ❚

Quellenverzeichnis: Unterlagen CRB

Alters- und Betreuungsheim Rabenfluh in Neuhausen am Rheinfall.

Sunrise-Tower in Zürich.

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Wer als Arbeitgeber manipulierte Schutzeinrichtungentoleriert, macht sich strafbar.

In jedem zweiten Betrieb werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sindschwere Unfälle die Folge. Die Verantwortung trägt der Arbeitgeber. Denn wer das Manipulieren von Schutz-einrichtungen toleriert, macht sich strafbar. Belassen Sie die Maschinen deshalb so, wie sie geliefert wurden. Damit nicht plötzlich Sie geliefert sind. Für weitere Informationen: www.suva.ch/schutzeinrichtungen

Inserat_Schutz_Straefling_A4_dfe_ZS:Schutz_Straefling_A4_MASTER_dfi_RZ 08.09.2008 16:14 Seite 1

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Temperatur sicher messen auch in rauer Umgebung ❚

Temperaturmesstechnik auf neuestem StandNeben der einfachen Erfassung und Übertragung von Temperaturen sind es vor allem die leichte Inbetriebnahme und Bedienung, die die Temperaturmesstechnik von ABB auszeichnen. Gepaart mit einer in sich fehlersicheren und robusten Konstruktion sind alle Vorraussetzungen für einen sicheren Betrieb in rauer Industrieumgebung vorhanden.

Karl Friedrich Grether

In diesem Umfeld setzen die Tempera-turfühlerreihen SensyTemp TSP100 und SensyTemp TSP300 sowie die Tem-peratur-Messumformer TTH300 und TTF300 in der Temperaturmesstechnik neue Massstäbe. Eine konsequente Stan-dardisierung von Gehäusen, Bedien- und Anzeigeeinheiten und HART bzw. Feldbus-Kommunikationsplattformen sowie entsprechende Qualitätsstandards bei der Entwicklung haben eine umfas-sende Austauschbarkeit von Komponen-ten mit sich gebracht.

Temperatur wichtigste MessgrösseAuf den ersten Blick scheint sich in der Temperaturmesstechnik nicht viel getan zu haben. Neue Werkstoffe und Fort-schritte in der Mikrosystemtechnik ha-ben zwar verschiedene neue Sensorprin-zipien hervorgebracht. Diese sind je-doch häufig nur für Spezialanwendungen oder im Labormassstab einsetzbar. Für industrielle Anwendungen stellen dage-gen die Berührungsthermometer auf Basis Platin-Widerstandsthermometer oder Thermoelement den besten Kom-promiss zwischen Robustheit, Genauig-keit und Wirtschaftlichkeit dar. Sie bil-den daher seit über 100 Jahren den weit-aus grössten Anteil der industriellen Thermometer.

Das temperaturempfindliche Sensor-element wird in ein Schutzrohr einge-baut. Es stehen genormte Schutzrohr-formen für die unterschiedlichsten An-forderungen bei Messungen in Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten zur Verfü-gung. Bei der Auslegung der Schutz-rohrbauformen kommt es auf Erfahrung des Kunden und Beratungskompetenz des Lieferanten an. Bei den temperatur-

empfindlichen Sensorelementen dage-gen entscheidet die innere Konstruktion und geeignete Auswahl der Material-kombinationen über Qualität und Stabi-lität der Temperaturmessung.

Mit der Notwendigkeit zu Entwick-lung immer wirtschaftlicherer Prozesse und der Verbreitung von Qualitätssiche-rungssystemen haben auch die Anforde-rungen an eine Temperaturmessung zu-genommen. Hohe Verfügbarkeit und Reproduzierbarkeit und deren nach-prüfbare Dokumentation stehen hier im Vordergrund. Die auffälligsten Innova-tionen der Temperaturmesstechnik ha-ben in diesem Zusammenhang im Be-reich der Messumformer stattgefunden. Mit Hilfe der digitalen Signalverarbei-tung sind eine flexible Anpassung der Messumformer an die eigentliche Mess-aufgabe und ein hohes Mass an Fehler-kompensation und Selbstkontrolle mög-lich geworden. Aufgrund des geringeren Verdrahtungsaufwandes und der störun-empfindlicheren Messtechnik haben sich inzwischen die im Anschlusskopf des Thermometers eingebauten, schlei-fengespeisten Fühlerkopf-Messumfor-mer weltweit durchgesetzt. Bis heute ha-ben immer preiswertere und gleichzeitig leistungsstärkere, intelligente HART-Messumformer die analogen Geräte in der Verfahrenstechnik stark zurückge-drängt.

Es gibt erhebliche Fehler- und Unsi-cherheitsquellen am Anfang der Mess-kette. Diese Fehler sind insbesondere auf mangelhafte thermische Kopplung zwischen Messobjekt, Schutzrohr und temperaturempfindlichem Sensorele-ment zurückzuführen. Die hier auftre-tenden Messfehler übersteigen die oft-mals überzogenen Genauigkeitserwar-tungen an die Messumformer um ein

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1 Temperaturmesseinsatz (in unterschiedlichen Bauformen), das Herzstück eines SensyTemp Temperaturfühlers.

2 TTH300, Fühlerkopf-Messumformer mit HART Protokoll.

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Vielfaches. So können beispielsweise bei falscher Auslegung von Eintauch-tiefe oder ungünstiger Montageart schnell Messfehler von bis zu 10 °C ent-stehen.

Neue Temperaturfühlerreihen In der Prozessindustrie sind auch die scheinbar einfach zu handhabenden Thermometer eine mögliche Ursache von Problemen, die zu hohen Serviceauf-wendungen führen können. Einen um-fassenden Schutz vor ungeplanten Folge-kosten bringt hier nur ein gutes Konzept, dass alle Ein� ussfaktoren von der Kons-truktion bis zur Handhabbarkeit berück-sichtigt. Die temperaturemp� ndlichen Sensoren stellen das Herzstück eines Temperaturfühlers der Reihe SensyTemp TSP dar (Bild 1). Durch die Auswahl ge-eigneter Pt100-Elemente wird eine aus-gezeichnete Langzeitstabilität erreicht.

Beim Gehäusebau kommt bewährte Laserschweisstechnik zum Einsatz. Ihr besonderer Vorteil besteht in der Repro-duzierbarkeit der Schweissparameter, wodurch eine gleichbleibend hohe Qua-lität aller mechanischen und elektri-schen Verbindungen sowie höchstmög-liche Robustheit auch unter extremen Einsatzbedingungen sichergestellt wird. Der robuste Aufbau wird in umfangrei-chen Rütteltests bis zu einer Belastung von 30 g getestet.

Für Anwendungsfälle in Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten bei ver-schiedenen Druckbereichen und Strö-mungsgeschwindigleiten werden jeweils passende Schutzrohrformen geboten. Temperaturfühler mit geschweissten Schutzrohren werden überwiegend im Behälter- und Rohrleitungsbau, bei mo-deraten chemischen und mechanischen

Belastungen eingesetzt. Bei hohen Be-lastungen sind dagegen Temperatur-sensoren mit gebohrten Schutzrohren aus Vollmaterial geeignet. Die Reihe SensyTemp TSP100 ist für alle Stan-dardanwendungen in der Prozessindus-trie geeignet. Die Temperaturfühler der Reihe SensyTemp TSP300 kommen da-gegen immer dann zum Einsatz, wenn besonders robuste Gehäusetechnik oder druckfeste Kapselung gefordert ist.

FühlerkopfmontageDer neue Temperatur-Messumformer TTH300 bietet einen Funktionsum-fang, der bisher in dieser kompakten Bauform eines Fühlerkopf-Messumfor-mers unvorstellbar gewesen ist: Echte Zweikanaligkeit, Signalübertragung in 4 ... 20 mA-Technik und HART-Kom-munikation sowie eine serielle Schnitt-stelle zum Anschluss einer lokalen Be-dien und Anzeigeeinheit (Bild 2). Die Klemmen des Messumformers ermögli-chen eine wahlweise Kontaktierung von innen, aus dem Zentrum heraus oder von aussen. Sie sind darüber hinaus für ein direktes Löten der Signalleitungen oder die parallele Kontaktierung eines Handheldterminals geeignet.

Die erlaubte Messabweichung ∆ϑ der temperaturemp� ndlichen Elemente be-trägt, abhängig von der zu messenden Temperatur ϑ, einige °C. Dieser Fehler wurde in der Vergangenheit oft in Kauf genommen, da die Optionen von durch Selektion enger tolerierter Elemente oder werksseitig kalibrierter Sensoren sehr kostspielig sind. Infolgedessen muss-te beim Tausch eines Pt100-Messele-mentes in Klasse B bei beispielsweise 100 °C Messtemperatur eine Abwei-chung der Reproduzierbarkeit von bis zu 1,6 °C in Kauf genommen werden. Diese Messabweichung wird mit dem TTH300 auf einfachste Weise kompensiert. Hier-bei wird der Transmitter lediglich in der Werkstatt mit dem Messelement gepaart und dann in ein Temperaturbad einer genau bekannten Temperatur getaucht. Sobald das Temperaturgleichgewicht erreicht ist, wird die Messabweichung des temperaturemp� ndlichen Elementes durch einfachen Start der Kalibrierrouti-ne vom Messumformer automatisch kompensiert.

Diese einfache Art der Fehlerkorrek-tur ist immer dann optimal, wenn das Temperaturbad und die spätere Mess-temperatur eng benachbart sind. Wird dagegen eine Fehlerkorrektur im ge-samten Temperaturbereich des tempe-raturemp� ndlichen Elementes benötigt, so bietet der TTH300 umfangreiche

Möglichkeiten sensorspezi� sche Kenn-linien zu parametrieren. Somit werden Messgenauigkeiten von unter 0,1 °C auch in weiten Temperaturbereichen erreicht.

Auch punkto Servicefreundlichkeit ist der TTH300 vorbildlich. Bei der An-wendung von temperaturemp� ndlichen Sensoren in redundanter Ausführung war es mit einkanaligen Messumformern bisher erforderlich, bei Ausfall eines Ele-mentes die Messstelle durch manuelles Umklemmen wieder in Betrieb zu neh-men. Der TTH300 erlaubt dagegen den direkten Anschluss von zwei unabhängi-gen Pt100-Messstellen in 3-Leiter-Technik. Dank seiner integrierten «hot swap» Funktion wird bei Ausfall eines Messelementes der Fehler durch den Messumformer sicher erkannt und ge-meldet sowie sprungfrei auf das redun-dante Element umgeschaltet.

Wartungskosten reduzierenDer Temperatur-Messumformer TTF300 für die abgesetzte Montage im Feldge-häuse der Schutzart IP66 kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine gute Be-dienbarkeit vor Ort sowie eine leichte Zugänglichkeit der Messtechnik im Vor-dergrund stehen (Bild 3). Der TTF300 kombiniert alle genannten Leistungs-merkmale seines kleinen Bruders TTH300 mit einer genau auf die abge-setzte Feldmontage zugeschnittenen Ge-häuse- und Klemmentechnik. Beide Ka-bel für den Sensor und die 4 ... 20 mA-Schleife werden von unten und damit feuchtegeschützt eingeführt.

FazitIn der Industrieautomation sind die ver-meintlich einfachen Sensoren mit nur geringem Funktionsumfang häu� g die Ursache von Problemen, die bei richti-ger Auslegung der Messstelle und geeig-neter Auswahl des Produktes hätten ver-mieden werden können. Mit den neuen Fühlerreihen SensyTemp TSP100 und SensyTemp TSP300 und den Tempera-tur-Messumformern TTH300 und TTF300 bekommt der Kunde eine Ge-rätefamilie, die Robustheit, hohe Ge-nauigkeit und Servicefreundlichkeit mit-einander kombinieren und ihm gleich-zeitig helfen, Kosten zu sparen. ❚

ABB Automation Products5405 Baden-Dä[email protected]

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3 TTF300, HART-fähiger Temperatur-Messumformer für die Feldmontage.

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ABB Forschung: Autonome Sensoren ❚Am ABB-Forschungszentrum in La-denburg beschäftigt sich ein Team von Wissenschaftlern mit sogenannten «au-tonomen Geräten», also mit Tempera-tur-, Druck- oder Durch� ussmessern, bei denen sowohl die Datenübertra-gung als auch die Energieversorgung drahtlos funktioniert. Moderne, draht-gebundene Feldgeräte ermöglichen schon heute neben dem Versenden der eigentlichen Messgrösse den Zugriff auf zahlreiche Zusatz- und Diagnose-informationen, z. B. über das HART-Kommunikationsprotokoll.

Bei Funksensoren lässt sich je nach Energieverbrauch des Geräts mit Pri-märzellen eine Lebensdauer von maxi-mal 10 Jahren erreichen, da dann die Selbstentladung der Batterie durch Al-terung eine zunehmend dominante Rol-le spielt. Gewünscht ist jedoch eine Le-bensdauer von bis zu 20 Jahren. Um diese Anforderung zu erfüllen, sind al-ternative Stromversorgungen der Feld-geräte zwingend. Eine Möglichkeit be-steht darin, nicht genutzte Energie aus der Umgebung oder so genannte «para-sitäre» Energie direkt aus dem Prozess

in elektrische Energie umzuwandeln und zur Versorgung des Geräts zu nutzen. Diese Tech-nik wird als «Energy Harvesting» bezeichnet. Hierbei gibt es verschie-dene Energieformen, die sich nutzen lassen.

Solarzellen sind be-reits in unterschiedli-chen Branchen als Ener-giequelle im Einsatz. Ihre Verwendung ist jedoch meist auf Geräte im Aussenbereich beschränkt. Oftmals bilden sich in der Nähe von warmen Prozessen Temperaturdiffe-renzen aus, die mithilfe von thermo-elektrischen Generatoren in eine elekt-rische Spannung umgewandelt werden können. Dieser auf dem «Peltier-See-beck-Effekt» basierende Mechanismus eignet sich hervorragend zum Einsatz als «Energy Harvesting»-System, das damit das autonome Feldgerät mit Energie versorgen kann. Durch Fort-schritte in der Fertigungstechnik, be-sonders durch den Einsatz von Mikro-

systemtechnik, war es in den vergange-nen Jahren möglich, diese thermoelekt-rischen Generatoren von einer Fläche in der Grössenordung von Quadratzen-timetern auf wenige Quadratmillimeter zu verkleinern, was eine vollständige Integration der Bauteile in das Feldge-rät ermöglicht. Viele Prozesse sind mit mechanischen Schwingungen und Vib-rationen verbunden. Diese können mit «Vibrations-Harvestern» ebenfalls in elektrische Energie umgewandelt wer-den. Solche Systeme basieren meist auf induktiven oder piezo-elektrischen Wirkmechanismen.

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Swissbau: Bauherren entscheiden an dieser Messe über Investitionen ❚

Wann hören sie auf, Staub aufzuwirbeln?Kaum jemand ist sich bewusst, dass herkömmliche Staubsauger mehr stauben als saugen. Auch moderne Geräte blasen mit der Abluft feine Staubpartikel aus, die sich wieder im Raum verteilen. Nicht nur Menschen, die unter Asthma und Allergien leiden, wissen davon ein Lied zu singen.

Raymond Kleger

Zentrale Staubsauganlagen kennen die-sen Nachteil nicht. Über ein Rohrsys-tem, das wie ein Abwasserrohrsystem im Haus installiert wird, reinigt man das Haus oder Büro auf bequemste und hy-gienischste Weise. Man steckt dazu ein-fach einen handlichen Saugschlauch in eine Saugdose an der Wand. Der zentra-le Staubsauger im Keller saugt den Dreck fast lautlos aus der Wohnung und bläst die gereinigte Luft direkt ins Freie. Es gibt überhaupt keine Staubaufwirbe-lung in der Wohnung. Bei dieser Tech-nik erspart man sich den mühsamen Transport eines Staubsaugers. Wände, Möbel und Türzargen werden geschont, denn der leichte Schlauch verletzt nicht.

Für clevere ElektroinstallateureElektroinstallateure sind immer wieder auf der Suche nach neuen Geschäftsfel-dern. Die Installation von Zentralstaub-saugersystemen erlaubt gute Margen und garantiert glückliche Kunden. Denn kei-ne Hausfrau, die je mit einem Zentral-staubsauger Provivac gearbeitet hat,

wechselt freiwillig zu konventionellen Saugern. Die Installation ist einfach und für den Elektroinstallateur kein Problem, zumal er bei der ersten Installation von Späni begleitet wird. Die Rohre führen zu den Saugdosen an der Wand, wobei in der Regel pro Stockwerk eine Saugdose vor-gesehen wird. An die Saugdose wird auch ein Schwachstromkabel verlegt. Wird der Saugschlauch an die Saugdose gesteckt, wird automatisch auch die elektrische Verbindung zum Handgriff erstellt. Di-rekt am Handgriff lässt sich der Motor abstellen, die Saugleistung regulieren und wichtige Infos werden angezeigt.

Unbestechliche VorteileKein Staub wird aufgewirbelt•Klar gesünder und hygienischer•Keine Lärmbelästigung, es ist nur •ein Luftgeräusch hörbarKeine teuren Staubsäcke, gewöhn- •licher Kehrichtsack genügtKeinen Staubsauger schleppen•Stärkere, regulierbare Saugleistung•Keine Beschädigung von Möbeln, •und TürenLebensdauer bis zu 30 Jahren•

FazitElektroinstallateure kommen mit der Installation von Zentralstaubsaugerein-richtungen zu einem profitablen Ge-schäft, schaffen zufriedene Kunden und tun erst noch etwas für die Umwelt, denn ein Zentralstaubsauger ersetzt pro-blemlos sieben konventionelle Staubsau-ger im Laufe seines dreissigjährigen Le-bens. Elektroinstallateure können End-kunden zum Probesaugen nach Steinen schicken – da kommen sie garantiert mit Überzeugung zurück. ❚

Späni Zentrale Haustechnik AG6422 SteinenTel. 041 830 16 16www.zentralstaubsauger.chSwissbau Halle 2.2/L66

1 Späni Zentrale Haustechnik AG produziert als einziger Hersteller Zentralstaubsauger in bester Qualität in der Schweiz.

1 Zentralstaubsauger mit Bedienung am Handgriff.1

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Der Markt entsteht, aber… ❚

LED in der StrassenbeleuchtungLED sind in der Lichttechnik ein neueres Medium, das zwar neue Lösungen ermöglicht und neue Chancen bietet, aber auch neuartige Probleme gene-riert. Diesem Umfeld widmete sich vergangenen November die 7. Fachta-gung «Strassen- und Aussenbeleuchtung» im deutschen Fulda, veranstaltet vom VWEW-Energieverlag, Frankfurt. Gut 250 Teilnehmer und 22 ausstel-lende Firmen aus der Strassenbeleuchtungsszene orientierten sich und dis- kutierten über dieses aktuelle Themengebiet.

Hans R. Ris

Die Fachtagung, unter der Leitung von Hartwig Roth, widmete sich vorwiegend dem Thema LED in der Strassenbe-leuchtung. Einhellig waren alle Redner der Meinung, dass die Anforderungen an die Strassenbeleuchtung steigen wür-den. Aber aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in vielen Städten und Gemeinden lassen sich die Wünsche und deren Realisierung nicht immer un-ter einen Hut bringen.

Für die Teilnehmer war es klar – die Strassenbeleuchtung ist ein Teil der Le-bensqualität. Nach wie vor gelte es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wobei diese aber häufig in Konflikt mit der Energieeffizienz gerate. Desgleichen auch das Sicherheitsgefühl der Fussgän-ger. Eine wirtschaftliche und ökologi-sche Betriebsweise sei heute selbstver-ständlich, verbunden mit neuen Anfor-derungen wie zum Beispiel die Licht- emission, und schliesslich müssten die realisierten Lösungen auch von der Be-völkerung akzeptiert werden (Bild 2).

Viele Vorteile von LED Vieles spricht in diesem Umfeld für die LED (Bild 1). So zum Beispiel bezüg-lich

•Verbesserte Verkehrssicherheit: Durch eine optimale Lichtverteilung auf Fahrbahnen und Gehwegen entstehen sehr gute Objektkontraste mit verbes-serter Gleichmässigkeit der Leucht-dichte und der Beleuchtungsstärke,

verbunden mit niedriger Blendung. Zusätzlich sind verbesserte Sehbedin-gungen bei niedrigen Beleuchtungs-stärken möglich. •Adaptivität und Flexibilität: Es ist eine verkehrsflussabhängige adaptive Lichtverteilung erreichbar. Die spekt-rale Verteilung lässt sich den Örtlich-keiten entsprechend gestalten, unter Berücksichtigung des Stadtbildes. •Wohlbefinden und Akzeptanz: Die Lichtverteilung von LED-Leuchten kann scharf begrenzt werden. So ist zum Beispiel eine differenzierte Ab-schattung von Vorgärten, Fassaden und Fensterfronten angrenzender Ge-bäude möglich. Zusätzlich lässt sich die subjektive Sicherheitsempfindung mittels hoher Erkennbarkeitsentfer-nungen erhöhen. •Ökologie und Ökonomie: Die Lichtemis-sionen in die Umgebung und in den Nachthimmel lassen sich minimieren. Aber auch die Energieeffizienz und damit die Wirtschaftlichkeit lassen sich erhöhen.

1 Mini Iridium LED nennt sich diese Leuchte und stellt mit ihrer niedrigen Systemleistung von maximal 22 bzw. 31 Watt eine energieeffiziente Lösung zur Beleuchtung von Fuss- und Radwe-gen mit Lichtpunkthöhen zwischen 3 und 4,5 m dar. (Quelle: Elektron AG). 1

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Grosses EnergiesparpotenzialIn Deutschland sind etwa 10 Mio. Stras-senleuchten in Betrieb, für welche pro Jahr zirka 4 Mia. kWh elektrische Ener-gie benötigt werden. Viele Anlagen sind veraltet und es lasse sich nach Meinung der Vortragenden problemlos 50 % Energie einsparen, verbunden mit etwa 1 Mio. Tonnen weniger CO2. Es geht aber nicht nur um den Strom, es geht auch ums Gas. Denn für den Teil-nehmer aus der Schweiz war es doch et-was überraschend, dass in Deutschland immer noch etwa 80 000 Gaslaternen (in Berlin über 44 000, in Düsseldorf über 17 000) mit einer Lichtausbeute von 2 lm/W und einem (thermischen) An-schlusswert von 1,1 kW pro Leuchten-stelle, die Strassen in den Städten be-leuchten. Vier bis fünf solcher Leuch-tenstellen könnten ein Einfamilienhaus beheizen. Verschiedene Bürgerinitiati-ven setzen sich für den Erhalt dieses Gaslichtes ein und lehnen teilweise auch eine Elektrifizierung der bestehenden Gasleuchten ab. Aus welchen Gründen auch immer.

Noch kein systematischer LED-EinsatzWie in der Schweiz, gibt es gemäss der Veranstaltung in Fulda auch in Deutsch-land noch keine grössere Strassenbe-leuchtungsanlage, bestückt mit LED-Leuchten. Die meisten Städte oder grös-seren Kommunen testen zwar kleinere Versuchsstrecken oder planen demnächst solche. Allerdings hat man den Eindruck,

dass man an der Schwelle eines entste-henden Marktes stehe. Die Vorausset-zungen dazu wären eigentlich günstig. Denn aus energetischen Gründen im Zusammenhang mit der CO2-Problema-tik ist dies ein Thema der Öffentlichkeit

und damit der Politik, da die öffentliche Beleuchtung meist kommunal oder über die EVUs sehr bürgernah angesiedelt ist. Und die LED ist eine sehr moderne Technik, die von den meisten Leuten un-terstützt wird. Denn wer will nicht eine attraktive Ortsbeleuchtung.

Was hindert die grossflächige Einführung?Zuerst das Positive: LEDs weisen nach Meinung der an der Tagung teilnehmen-den Experten nach wie vor ein sehr hohes Entwicklungspotenzial auf be-züglich Leistung, Wirtschaftlichkeit (Lichtaus-beute, bis 200 lm/W sind grundsätzlich möglich), Farbtoleranz, Miniaturisie-rung, Stabilität des Lichtstromes, Tempe-raturverhalten, Alterungseigenschaften, Anschaffungspreis usw.

Gerade in der öffentlichen Beleuch-tung ist die Lichtlenkung und enge Bün-delung des Lichtes, verbunden mit der Miniaturisierung der Strahler, ein gro-sser Vorteil. Die verschiedenen Farben, verbunden mit guter Farbwiedergabe und der einfache Farbwechsel ermögli-chen exzellente Anstrahlungen. Den So-fortstart auch bei winterlichen Tempera-turen schätzt man gerade in der Aussen-beleuchtung. Desgleichen die Möglich-keit des einfachen Dimmens im Zusammenhang mit unterschiedlichem

2 CityWing von Philips ist ein Beleuchtungskonzept für die architektonische Strassenbeleuchtung. Die Leuchte ist mit 2 × 18 LUXEON K2-LEDs ausgestattet. Mit ihren weissen und amberfarbenen LEDs erzeugt die Leuchte warmweisses, kaltweisses und neutralweisses Licht mit Farbtemperaturen von 2700 bis zu 4300 K. Je nach Ausführung und Planung werden Beleuchtungsstärken zwischen 15 Lux und 30 Lux erreicht – und das bei sehr guter Gleichmässigkeit.

3 Der sichtbare Licht-strom ist von der LED-Temperatur und von der Licht-farbe abhängig. Bei kühlen Tempe-raturen geben alle mehr Licht ab, als bei warmen.

4 Alle LED weisen über die Betriebs-zeit betrachtet ei-nen Lichtstromrück-gang auf, der stark von der LED-Tempe-ratur abhängig ist.

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Lampe Leistung System-LichtausbeuteGaslampen bis 1100 W 2 lm/WKompaktleuchtstofflampen 5 W… 36 W 23 … 62 lm/WStabförmige Leuchtstofflampen 18 W… 58 W 43 … 76 lm/WHalogen-Metalldampflampen 35 W… 250 W 85 …100 lm/WQuecksilberdampf-Hochdrucklampen 50 W… 400 W 30 … 49 lm/WNatriumdampf-Hochdrucklampen 35 W… 400 W 63 …129 lm/WNatriumdampf-Niederdrucklampen 18 W…180 W 69 …152 lm/WInduktionslampen 70 W…150 W 75… 79 lm/WLED 40 lm/W

Verkehrsfluss oder aus Gründen des Energiesparens. Das Spektrum der LED weist praktisch kein UV-Licht auf und ist daher für viele Insekten unattraktiv. Die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung ermöglicht neue Anwen-dungsmöglichkeiten.

Aber auch Kritisches: So bemängeln unisono alle Vortragenden, dass es zum Beispiel noch keine Langzeiterfahrung unter Realbedingungen gebe. Man spricht zwar fast immer von 50 000 Stun-den Lebensdauer. Aber dies konnte noch keine heutige LED-Installation bewei-sen. Ebenso sei das langfristige Licht-stromverhalten (Bilder 3 und 4), die Far-bänderung mit zunehmender Betriebs-zeit, die Zuverlässigkeit der Elektronik nicht so ganz klar wie auch die Langzeit-stabilität des gesamten Lampen-Elektro-nik-Leuchtensystems.

Ein Grundproblem seien nach wie vor die hohen LED-Kosten. Denn pro 1000 Lumen müsse der Anwender den 10- bis 20-fachen Preis bezahlen, verglichen mit einer klassischen Lampe. Und für eine Leuchte das 2- bis 3-fache einer klassi-schen Leuchte. Auch sei die Lichtaus-beute der LED von 40 bis 60 lm/W ge-genüber den modernen Entladungslam-pen mit >100 lm/W noch zu gering.

Und wenn man schon Vergleiche anstelle, müsse man die LED nicht mit den veralteten Quecksilberdampf-Hoch-drucklampen vergleichen, sondern mit modernen Natriumdampf-Hochdruck-lampen, deren System-Lichtausbeute mehr als doppelt so hoch ist wie bei den gegenwärtig eingesetzten LED.

Die Farben seien häufig zwischen Wunsch und Wirklichkeit – mit buntem Streulicht oder Reflexionen an Anstrah-lungsobjekten. Auch hätte man bezüg-lich der realen Anlagestandzeit und dem Lichtstromrückgang noch keine Erfah-rungswerte. Einige Redner bemängelten auch, dass weisses Licht aus drei RGB-LED kaum einstellbar sei, da die einzel-nen LED farblich unterschiedlich altern würden.

Wegwerfmentalität anstelle langfristiger Wartungspläne?Im Gegensatz zur Computerwelt den-ken die Betreiber der öffentlichen Be-leuchtung an einen Zeithorizont von gut 20 Jahren oder mehr, bis eine grössere Sanierung fällig ist. Bis zu diesem Zeit-punkt erwarten sie gleichwertigen Er-satz, sodass eine vernünftige Wartung möglich ist. Gegenwärtig gibt es nach wie vor keine Standards, die einen Ver-gleich bzw. eine Nachbestellbarkeit er-möglichen. Wie weit der wartungsfreie Betrieb der Realität entspricht, wird erst die Zukunft zeigen. Wegwerfmentalität findet in den Kreisen der Strassenbe-leuchtungs-Experten keine Unterstüt-zung.

Viele Anwender stellen fest, dass zum Teil massive Informationslücken in den Verkaufsunterlagen bestehen. Meist sei-en es sogenannte Trittbrettfahrer, die in den Markt drängen und nicht nur schlechte Qualität liefern würden, son-dern überhaupt vom Metier Licht nur wenig Ahnung hätten.

Abwrackprämie für alte Strassenleuchten?Die Einführung der LED-Technik wird zwar von lokalen Entscheidungsträgern gefordert, meist verbunden mit einem starken Medieninteresse, und die neuen Leuchten finden fast immer eine öffent-liche Akzeptanz, meinten verschiedene Sprecher. Die zusätzliche Stimulanz durch die grosse europäische Politik (EU-Leitmarktinitiative) unterstützt das Ganze.

Aber viel sachliche Aspekte sind für den Betreiber nach wie vor offen, was leider ein Hemmschuh darstellt. Der zwar nicht ganz ernst gemeinte Vor-schlag eines Vortragenden, auch eine Abwrackprämie für alte Strassenleuch-ten einzuführen, entbehrt wohl nicht ganz einer gewissen Logik. z

5 Leistungsspektrum und Lichtausbeute von Lampen, die in der Strassenbeleuchtung eingesetzt werden.

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Ganzheitliche Lösungen für den Schweizer Lichtmarkt ❚

«Mit LED-Leuchten lässt sich Geld sparen»Der Ursprung von Philips geht auf den Beginn der Glühlampenherstellung in Europa im Jahr 1891 zurück. Mittler-weile hat sich das niederländische Unternehmen zur Nummer 1 im globalen Lichtmarkt entwickelt. Zu den Ge-schäftsaktivitäten von Philips in der Schweiz und die Marktaussichten antwortet Steffen Müller, Leiter der Licht-Sparte der Philips AG Schweiz.

Herr Müller, Philips ist weltweit die Nummer eins im Lichtmarkt. Wie sieht die Marktsituation in der Schweiz aus?Steffen Müller: Was den lokalen Markt anbetrifft, so haben wir im Bereich Lam-pen eine führende Position – sowohl im professionellen Anwendungsbereich wie im Detailhandel. Im Schweizer Leuch-tenmarkt halten wir im Bereich Consu-mer-Leuchten eine sehr starke Führungs-position. Da profitieren wir unter ande-rem von erfolgreichen Produkten wie die vor zwei Jahren lancierte LED-Leuchte Living Colors sowie von neuen Produk-ten der Marken Eseo und Lirio, die mit der Akquisition von Massive AG durch

Philips in die Schweizer Philips Organi-sation integriert ist. Im professionellen Anwendungsbereich verdanken wir unse-re starke Stellung im Bereich Lampen der Elevite AG sowie dem Elektrofach- und Grosshandel – beide leisten für die Marke Philips hervorragende Arbeit.

Da wir uns in der Schweiz noch nicht so lange im Markt der professionellen Leuchten betätigen, verfügen wir dort zurzeit über keine vergleichbare Posi- tion. Nichtsdestotrotz gibt es in diesem Bereich zwei Spezialsegmente, in denen wir seit längerer Zeit sehr erfolgreich tä-tig sind: Es sind dies Strassen- sowie Sportplatzbeleuchtungen. Beispielswei-se haben wir zusammen mit unserem Partner Regent AG die Beleuchtung im neuen Stadion Letzigrund installiert.

Sie haben den Bereich der Strassenbe-leuchtung erwähnt. Welche Trends sehen Sie dort? Steffen Müller: Bis vor kurzem lag die Erneuerungsrate im Bereich der Strassen-beleuchtung gerade mal bei drei Prozent – das heisst, es dauert mehr als 30 Jahre, bis neue, energieeffiziente Lichttechnologien Einzug halten. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ein Umdenken ab. Die Gemeinden als Betreiber der Beleuchtung entlang von Strassen und öffentlichen Plätzen haben erkannt, dass sich mit dem Umstieg auf modernste Lichttechnik, sprich mit dem Einsatz von LED-Leuchten, viel Geld sparen lässt. Eben erst haben wir gemein-sam mit der Firma Elektron AG, unserem Vertriebspartner im Bereich Aussenbe-leuchtung, in der Stadt Romanshorn ein solches Projekt realisiert. Ich denke, es ist mehr als nur ein Trend, dass landauf, land-ab andere Städte und Gemeinden eben-falls auf die LED-Technik im Bereich der Strassenbeleuchtung setzen.

Philips hat vor Kurzem die bisher ge-trennt agierenden Vertriebskanäle von Lampen und Leuchten in einer Organi- sationseinheit neu gebündelt. Warum dieser Schritt?

Steffen Müller: Durch die Digitali- sierung des Lichts stehen wir vor einem gravierenden Umbruch im Lichtmarkt. Leuchtdioden und Technologien zur digi-talen Lichtsteuerung drängen immer stär-ker in alle Bereiche der Beleuchtung und werden die Marktentwicklung künftig noch stärker als bisher bestimmen. In jüngster Vergangenheit können wir unsere Kunden vermehrt applikations- wie auch projektbezogen betreuen, statt rein pro-duktorientiert. Das war für uns ein logi-scher Schritt nach der Zusammenführung von Lampe und Leuchte zu Philips Pro-fessional Lighting Solutions. Aus unserer Sicht ist eine effiziente und kundenorien-tierte Marktbearbeitung heute gar nicht anders mehr möglich. Philips ist übrigens der einzige Hersteller in diesem Markt, der alles aus einer Hand anbieten kann.

Welche Vorteile sehen Sie denn in diesem ganzheitlichen Marktansatz von Philips?Steffen Müller: Nehmen Sie als Bei-spiel den Markt für LED-Produkte: Mit dem Aufkommen dieser vielverspre-chenden, überaus effizienten Technologie haben Architekten und Lichtplaner ein ganz neues Werkzeug für ihre Arbeit be-kommen. Die Möglichkeiten, Licht im Innen- wie auch im Aussenbereich krea-tiv und wirkungsvoll einzusetzen, haben massiv zugenommen. Hinzu kommt, dass die LED-Technik sich weiterhin sehr sprunghaft und schnell weiterentwickelt. Das stellt Architekten und Lichtplaner vor ganz neue Herausforderungen: In dieser Situation den Überblick zu bewah-

Steffen Müller leitet seit rund einem Jahr den Bereich Philips Lighting in der Schweiz.

1923 gründete Philips in der Schweiz die erste Ge-sellschaft für den Verkauf von Glühlampen und Ra-dios. Heute sind rund 250 Mitarbeitende in den ver-schiedenen Geschäftsfeldern von Philips tätig und verkaufen Lösungen und Produkte in den Bereichen Consumer Lifestyle, Lighting und Healthcare. Die Produkt- und Servicepalette dieser drei Bereiche reicht von Geräten der Unterhaltungselektronik, Haushaltapparaten und Körperpflegeprodukten, Lampen und Lichtlösungen, Medizinischen Syste-men, bis hin zu Telekommunikationslösungen für mittlere und grosse Unternehmen.

Philips Schweiz AG

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ISO/IEC 60603-7-51 erfüllen. Buchsen, die diese Norm einhalten,sind auch der Kat. 6A, EIA/TIA 568B.2-10 gewachsen, umgekehrtjedoch nicht. ImWeiteren ist die Leistungsfähigkeit des NEXT-Werts bei Buchsen nach ISO/IEC Kat. 6A ungefähr zweimal höhergegenüber derjenigen nach EIA/TIA Kat. 6A.Die neuste BKS-Entwicklung erfüllt beide Normen mit grosserSicherheitsreserve!

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ren, immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein und die daraus folgenden Möglichkeiten zu kennen, ist nicht einfach. Mehr denn je ist es für Unternehmen wie Philips deshalb wichtig, diese beiden wichtigen Zielgruppen kompetent zu beraten und auch aus-zubilden.

Sie sprechen das Thema der Ausbildung von Architekten und Lichtplanern an. Was müssen wir uns darunter vorstellen?Steffen Müller: Wir haben vor ein paar Jahren eine interne eu-ropäische Trainings- und Ausbildungsorganisation ins Leben ge-rufen, die Philips Lighting Academy. Sie bietet allen Berufsgrup-pen der Lichtbranche, wie Lichtplanern, Architekten, Facility Managern, Elektrotechnikern, Fach- und Grosshändlern, aber auch Studenten von Fachhochschulen und Universitäten massge-schneiderte Trainings- und Ausbildungspakete an. Gerade mit dem Aufkommen der bereits zahlreichen Lichtlösungen mit LED haben wir in diesem Bereich ein grosses Interesse festgestellt. Im aktuellen LED-Trainingsmodul informieren wir beispielsweise, welche Komponenten und Leuchten schon heute kommerziell erhältlich sind, und wie LED-Lösungen professionell kon� gu-riert, angesteuert und verbaut werden. Solche Ausbildungsmodu-le bieten wir mehrmals im Jahr und an verschiedenen Orten an, auch in der Schweiz.

Ein Ausblick in die Zukunft – wann können wir die ersten OLED-Lösungen kaufen?Steffen Müller: Nun, die sind bereits verfügbar. Philips verkauft bereits die sogenannte Mirror Wall – eine Wand mit 900 OLED-Elementen, welche dank eingebauter Kamera menschliche Bewe-gungen abbildet. Doch spricht man im OLED-Bereich noch von Prototypen respektive Designkonzepten. ❚

www.philips.ch

LED-Aussenbeleuchtung in Romanshorn.

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Lichtmanagement kann Energieeffizienz wesentlich beeinflussen ❚

Dimmen spart EnergieIm Wandel zum Green Building bildet der Weg zur energieeffizienteren Beleuchtung einen wichtigen Beitrag in der Gebäudetechnik. Ein innovativer Beleuchtungsspezialist bietet dazu einen Baukasten von neuen Produkten an, um vor allem dem dimmbaren Licht mehr Verbreitung im Neubau und bei der Sanierung zu ermöglichen. Vor allem das tageslichtabhängige Dimmen birgt ein grosses Potenzial an Energieeinsparung. Mehr als 80 % der realisierten Be-leuchtungsanlagen werden immer noch rein manuell geschaltet und nutzen diese Chance nicht.

Richard Staub

Der moderne Mensch lebt den Grossteil seiner Zeit in Räumen. Dies bedingt für sein Alltagsleben die Ergänzung von Ta-geslicht mit Kunstlicht. Seit der Erfin-dung der Glühlampe hat sich in diesem Bereich viel getan. Die bekannten Nach-teile der Glühlampe wie z.B. die schlech-te Energieeffizienz oder die kurze Le-bensdauer wurden durch die Erfindung der Leuchtstofflampe grösstenteils wett-gemacht, wodurch dieses effiziente Leuchtmittel unter anderem den Einzug in die Grundbeleuchtung von Arbeits-plätzen hielt. Heute stehen wir bereits an einer neuen technologischen Schwelle: Mit der neusten Generation von LED ist es heute möglich, ganze Büros anstelle von Fluoreszenzleuchten mit LED-Licht auszustatten und zu beleuchten.

Für den Betrieb der Leuchtstofflampe wird ein in der Leuchte eingebautes Vor-schaltgerät benötigt. Die heute einge-

setzten Geräte sind von wenigen Ausnah-men abgesehenen elektronisch (EVG) und sehr effizient. Dabei unterscheidet man zwischen schaltbaren und dimmba-ren Geräten. Die dimmbaren Geräte kos-ten zwar mehr, können dafür aber manu-ell durch einfache Lichttaster gedimmt oder über einfache Steuerungen bis hin zu komplexen digitalen Lichtmanage-mentsystemen gesteuert werden.

Energieeffizientes und behagliches LichtImmer wieder wird behauptet, eine Flu-oreszenzleuchte benötige zwar weniger Betriebsenergie, dafür viel mehr graue Energie in der Herstellung. Studien* zeigen, dass die Ökobilanz genau umge-kehrt ist: Der Energieverbrauch einer Leuchte erfolgt zu 90 % im Betrieb. Nur 10 % stecken in Form von grauer Ener-gie in ihrem Lebenszyklus. Dabei sind Rohstoffbeschaffung, Produktion, Trans-port und Recycling der Leuchte einge-rechnet. Diese 90 % Betriebsenergie stel-len einen grossen Hebel dar, mit dem durch effiziente Lichtlösungen im Projekt sehr viel Energie eingespart werden kann:

19 % der weltweiten Stromproduktion •wird durch Beleuchtung verbraucht69 % davon für Beleuchtung in Büro, •Industrie und Aussenbeleuchtung75 % der Industrie- und Bürobeleuch-•tungen in Europa sind ineffizient

Dadurch werden jährlich 29 Mio. Tonnen CO2 produziert. Dieses Potenzial gilt es vermehrt anzusprechen. Immer öfter wer-den Anlagen tageslichtabhängig einfach und kostengünstig geschaltet – immerhin. Doch das wichtigste Rezept neben Lam-pen und Leuchten mit hohem Wirkungs-grad heisst: Dimmen und Lichtmanage-ment. Das Fraunhofer Institut liefert mit dem Versuchsgebäude «VERU» mit jah-relangen Messungen den Beweis: Eine ta-geslichtabhängig geschaltete Beleuchtung hilft zwar Energie zu sparen, erreicht aber bei weitem nicht die Werte einer tages-

lichtabhängig gedimmten Anlage. Des-halb muss unbedingt der Einsatz gedimm-ter Beleuchtung in Zweckgebäuden ge-fördert werden. Die entsprechenden Kennzahlen lauten:

-30 % Energieverbrauch durch manu-•elles Dimmen-50 % Energieverbrauch durch Dim-•men und Anwesenheitssteuerung-70 % Energieverbrauch durch Dim-•men und Anwesenheitssteuerung und Tageslichtsteuerung

Lichtmanagement bedeutet Kontrolle und Automation in der Beleuchtung. Ziel ist die Vermeidung von Betrieb ohne Nutzen. Warum soll die Beleuchtung in einem Büro brennen, wenn die Benutzer an einem Meeting sind? Warum sollen die Lampen 100 % Leistung erzeugen, während Tageslicht den Raum durchflu-tet und erhellt?

Betrachtet man das Verhältnis von Lichtstrom und zugeführter elektrischer Leistung, stellt man fest, dass die beiden Werte je nach Vorschaltgerät in einem Bereich von 100 % bis ca. 20 % recht gut korrelieren. Unter einem Dimmwert von 20% sinkt der Stromverbrauch nicht mehr signifikant und es wird trotz Dim-men keine Energie mehr eingespart. Dimmen auf sehr tiefe Werte stellt in Zweckbauten nur für Spezialbereiche wie Konferenzräume oder Kinos wirk-lich einen Bedarf dar und bedingt ent-sprechend teurere Vorschaltgeräte. Noch immer kosten dimmbare EVGs wesentlich mehr als schaltbare Geräte, was deren Verbreitung deutlich hemmt. Ein weiterer Hemmschuh, die mögliche Energieeffizienz durch Automation aus-zureizen, ist das dafür notwendige an-spruchsvolle Engineering in Planung und Ausführung und die Mehrkosten der Steuerung.

Innovative UmsetzungZumtobel als führender Anbieter von

Anwendung von Dimlite und dim2save in einem Schulzimmer mit vier dimmbaren Lichtgruppen. (Quelle: Zumtobel).

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Das «dim2save»-Vor-schaltgerät ermög-licht flackerfreies Dimmen von 10% bis 100% zu einem weit-aus günstigeren Preis als bisher. (Quelle: Zumtobel)

Lichtlösungen hat zwei Produkte auf den Markt gebracht, die den Einsatz energiesparender Beleuchtungen ver-einfachen und Kosten reduzieren:

«dim2save»-Vorschaltgeräte mit •flackerfreiem Dimmen von 10 % bis 100 %, einfacher Ansteuerung und Inbetriebsetzung, geringstem Ver-brauch im Standby-Modus zu einem Preis, der nur unwesentlich über dem eines geschalteten EVGs liegt und so-mit äusserst attraktiv ist. Die Dimm-kurve ist zudem dem Helligkeitsemp-finden des Auges angepasst. Lichtsteuergerät «Dimlite»: •Das System für Lichtmanagement folgt dem Prinzip eines Puzzlespiels. An ein Basismodul werden je nach Bedarf verschiedene Komponenten angehängt. Das Basismodul bietet die Funktionen Dimmen, zentrale Ein-/Aus-Funktion, Standby-Abschaltung und eine Lichtstimmung. Erweite-rungsmöglichkeiten sind Komfort- bediengeräte wie die Circle-Komfort-Bedienstelle, IR-Fernbedienung, Präsenzmelder oder ein Lichtsensor. Im Gegensatz zu anderen Systemen muss der Installateur die gewünschten Komponenten nur mehr verdrahten und mit einer Testtaste in Betrieb nehmen. Alles andere erledigt «Dimlite» selbst nach dem Prinzip «Plug & Play».

Typische Anwendungen dieser abge-stimmten Gerätekombination sind Schulzimmer, Gruppenbüros, Gewerbe-hallen, wenig benutzte Lichtbereiche oder Durchgangszonen. Gerade in Schulzimmern haben Untersuchungen ergeben, dass die Konzentration durch ein effizientes Lichtmanagement gestei-gert werden kann. Die Nutzungszeit eines Klassenzimmers beispielsweise ist sehr hoch, da teilweise auch am Abend

Lerneinheiten stattfinden. Tageslicht-steuerung in Verbindung mit einem An-wesenheitssensor reduziert den Ener-gieverbrauch beachtlich. Bei einer An-schlussleistung von 1000 Watt und einer Brenndauer von 14 Stunden pro Tag lässt sich so der Verbrauch um mehr als 2000 kWh pro Jahr reduzieren.

Praxisbeweis Volksschule MeyrinWie viele andere Schulen in der Schweiz waren auch die Schulklassen der Volks-schule von Meyrin mit opaken Wannen-leuchten ausgestattet. Vor 25 Jahren ent-sprach diese Installation durchaus dem Stand der Technik. Die 15 Leuchten pro Klassenzimmer, bestückt mit jeweils zwei T26-Leuchtstofflampen à 36 Watt und magnetischen Vorschaltgeräten, wurden bei Bedarf einfach ein- und ausgeschaltet. Das Ziel der Sanierung lautete: «Energie sparen, ohne dabei den Komfort für Schüler und Lehrer zu beeinträchtigen.» Die ideale Lösung für die Volksschule Meyrin wurde im modular aufgebauten Lichtsteuerungssystem «Dimlite» evalu-iert. Den Praxisbeweis für das hohe Ein-sparvolumen lieferte das System in fünf Schulklassen, die nun mit Tageslichtsen-sor und Präsenzmelder ausgestattet wur-den. Vor der Sanierung betrug die Leis-tung pro Schulklasse 1470 Watt bei einer mittleren Beleuchtungsstärke von 250 Lux. Heute werden während der Unter-richtsstunden 500 Lux angeboten, in den Pausen und nach dem Unterricht haben auch die Leuchten Pause. So wurde die Leistung pro Schulklasse auf 500 Watt gesenkt. Die Reduktion von 17 W auf 5,6 W Verbrauch pro m² entspricht einer Einsparung von 70 %. Als weiteres Plus dieser Lichtlösung erwies sich deren ein-fache Montage und Installation: Binnen eines Tages konnte jeweils ein Klassen-zimmer komplett saniert werden.Das Beispiel zeigt, dass der Weg frei ist

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* Analyse zur Erstellung der Ökobilanz einer Leuchte gemäss ISO 14040

Dimlite im Einsatz: Einfach Verdrahten, die Inbetriebsetzung er-folgt nach dem Prinzip «Plug & Play». (Quelle: Zumtobel)

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Weniger ist mehr ❚

Ganz sicher mit Onlite Resclite von ZumtobelHöchste Sicherheit in minimalen Abmessungen bietet die neue Onlite Resclite Sicherheitsbeleuchtung von Zum-tobel. Die kleinen Leuchten überzeugen durch höchste Effi zienz. Durch drei unterschiedliche Optiken lassen sich alle Anforderungen an eine hochwertige Sicherheitsbeleuchtung erfüllen.

Die hohe Ef� zienz durch Power-LED garantiert eine minimale Anzahl von Leuchten für eine normkonforme Si-cherheitsbeleuchtung. Das ist aus gestal-terischen Gründen und auch aus war-tungstechnischer Sicht ein grosser Vor-teil. Das LED-Kraftpaket begnügt sich dabei mit nur 5 W, in Bereitschaftsschal-tung mit lediglich 1,5 W. Gekoppelt mit der hohen Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden ergeben sich hohe Ein-sparpotenziale von bis zu 85 %.

Spezielle LichttechnikDie neue Leuchtenserie umfasst drei verschiedene Sicherheitsleuchten: die Fluchtwegbeleuchtung Onlite Resclite Escape, die Antipanikbeleuchtung On-lite Resclite Antipanic und die Sicher-heitsbeleuchtung für Rettungs- und Meldeeinrichtungen Onlite Resclite Spot. Über spezielle Linsen und Re� ek-toren wird das Licht der Power-LED präzise auf die jeweilige Beleuchtungs-aufgabe gelenkt:

Die Optik für Fluchtwegebeleuchtung •

beleuchtet Fluchtwege mit min. 1 lx perfekt aus. Der Abstand zwischen den einzelnen Leuchten kann bis zu 23 m betragen.Die Optik zur Panikvermeidung • leuchtet Räume bis zu 170 m2 durch eine einzige Leuchte mit min. 0,5 lx aus.Die Optik für Objektbeleuchtung • rückt mit mindestens 5 lx Erste-Hilfe- und Brandbekämpfungseinrichtungen ins rechte Licht.

Verschiedene LeuchtenkonstruktionenJe nach Kunden- und Raumanforderung können Resclite Leuchten als Einbau, Anbau oder auf Tecton-Schienen mon-tiert werden. Bei allen drei Montage-typen erfolgen Installation und Wartung werkzeuglos. Da die Temperatur im Leuchtengehäuse der Umgebungstem-peratur entspricht, punkten Akkus und LED mit höchster Lebensdauer. Lang-lebige Produkte reduzieren die War-tungskosten und leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Energiesparen leicht gemachtDie Resclite Sicherheitsbeleuchtung pro� tiert in allen Bereichen von der ge-ringen Anschlussleistung: Kleinere Ka-belquerschnitte, geringere Brandlasten und eine reduzierte Leistungsaufnahme senken den Aufwand für das Versor-gungssystem drastisch – bis zu 85 % ge-ringere Systemleistungen sind möglich. So schont Resclite das Budget und die Umwelt. ❚

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Innovative LED-Leuchtenlinien eröffnen die Möglichkeit, bei durchgängigem Design mit verschiedenen Optiken unterschiedliche Sicherheitsbeleuchtungsaufgaben zu erfüllen (von links nach rechts): Optik «Escape» für die Fluchtwegbeleuchtung, Optik «Anti-Panik» und Optik «Spot» für die Objektbeleuchtung.

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Wirtschaftliches Herstellungsverfahren und homogene Leuchtkraft dank mikroskaliger Leiterbahnen ❚

Innovationsschub für OLEDsDer Trend in der Beleuchtungstechnik geht zur flächigen und dekorativen Beleuchtung, wie sie durch organische Leuchtdioden, kurz OLEDs, erreicht werden kann. Analysten von NanoMarkets prognostizieren für 2012 ein welt-weites Marktvolumen von über 2,9 Mrd. US$. Die Beleuchtungsindustrie sucht nun nach wirtschaftlichen Herstel-lungsverfahren für organische Leuchtmittel. In Zusammenarbeit mit Philips entwickelt das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT ein innovatives, kosteneffizientes Verfahren zur Aufbringung von Leiterbahnen auf OLEDs.

OLEDs (Organic Light Emitting Dio-des) sind hocheffiziente Lichtquellen auf Basis organischer Materialien, die bei geringem Energieverbrauch eine hohe Lichtstärke erzielen können. Sie beste-hen aus einer oder mehreren aktiven Organikschichten, die über zwei flächige Elektroden unter Spannung gesetzt wer-den. Der initiierte Stromfluss führt zu Elektronen-Loch-Rekombinationen in der Organikschicht. Dadurch werden Photonen erzeugt, die durch die leitfähi-ge, transparente Anode – bestehend aus Indiumzinnoxid (ITO) oder ähnlichen Materialien – in den Halbraum strahlen. Zur gleichmässigen Verteilung der elek-trischen Energie über die gesamte Flä-che der OLEDs werden Leiterbahnen aus Metall auf die ITO-Schicht aufge-

tragen. Die Strukturgrösse der Leiter-bahnen spielt hierbei eine wichtige Rol-le: Sind die Bahnen zu breit, können sie das homogene Leuchtbild der Licht-quelle beeinträchtigen. Neben der ange-strebten Senkung der Herstellungskos-ten für OLEDs verfolgt die Beleuch-tungsindustrie die Erzeugung kleinster Strukturen mit grossem Interesse. Ge-fordert ist nun ein Verfahren, mit dem schmale metallische Leiterbahnen ener-gie- und ressourceneffizient erzeugt werden können.

Bislang wurde das metallische Leiter-material mithilfe eines energieintensi-ven Hochvakuum-Sputterprozesses auf die Oberfläche der OLEDs aufgebracht. Dabei wurde eine atomare Schicht unter Hochvakuum flächendeckend auf das

Substrat gestäubt und mit einem fotoli-thografischen Verfahren genau dort wie-der entfernt, wo keine Leiterbahnen entstehen sollten. Dieser subtraktive Prozess ist aufgrund des hohen Auf-wands beim Beschichten und anschlies-senden Entfernen der überschüssigen Metallschicht sowie wegen des Materi-alverlusts von bis zu 90% sehr teuer. Zu-dem ist der fotolithografische Abtrag umweltschädlich, da die mit Metallen durchsetzte Ätzlösung nach ihrer Ver-wendung entsorgt werden muss. Die konventionell erzeugten Leiterbahnen weisen eine Breite von bis zu 120 µm auf und stellen somit ein optisches Störele-ment für die homogene Leuchtkraft der OLEDs dar.

Additiver Prozess soll Kosten senken und die Umwelt schonenDas Fraunhofer ILT entwickelt nun für den Industriepartner Philips ein Laserver-fahren zum Aufbringen mikroskaliger Lei-terbahnen. Auf die Oberfläche des Halb-leiters wird eine Maskenfolie aufgelegt, die das Negativ zur später gewünschten Leiterbahngeometrie darstellt. Darauf wird eine Quellfolie angebracht, aus deren Material die zu erzeugende Leiterbahn bestehen soll, beispielsweise Aluminium oder Kupfer. Der Aufbau wird fixiert und mit Laserstrahlung in einer Geschwindig-keit von bis zu 2,5 m/s entlang der Mas-kengeometrie beaufschlagt. Es bildet sich ein Gemisch aus Schmelzetropfen und Dampf, das von der Quellfolie aus auf das Substrat transferiert wird. Das erstarrte Gemisch ergibt die Leiterbahn, deren Geometrie durch die Maske vorgegeben ist. Da der Prozess an der Umgebungsat-mosphäre stattfindet, kann auf eine auf-

Verfahrensprinzip im Querschnitt. (Quelle: Fraunhofer ILT).

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wendige Prozesskammer verzichtet wer-den. Es entsteht kein Materialverlust, denn das restliche Material der Quellfolie kann wieder verwendet werden.

«Auf diese Weise können wir schmale metallische Bahnen mit einstellbaren Breiten zwischen 40 und 100 µm erzeu-gen. Sie weisen variable Dicken zwischen 3 und 15 µm sowie einen Flächenwider-stand von < 0,05 Ω/sq auf, sodass die Elek-tronen optimal über die gesamte Fläche verteilt werden können. Unser Ziel ist es, mit dem neuen Verfahren ein homogenes Leuchtbild auf der gesamten Fläche zu erzeugen», erklärt Christian Vedder, Pro-jektleiter am Fraunhofer ILT. Zudem er-laubt dieses Herstellungsverfahren eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Beschichtung. Den Hauptvorteil des ad-ditiven Laserverfahrens sieht Holger Schwab, Projektleiter OLED Lighting bei Philips, im wirtschaftlichen Bereich: «Mithilfe dieses Prozesses können die Herstellungskosten für OLEDs in erheb-lichem Masse reduziert werden. Der Ma-terialnutzungsgrad von nahezu 100% und der Wegfall von Strukturierungspro-zessen sind für uns wichtige Entschei-dungskriterien.» Leiterbahnen kommen überall dort zum Einsatz, wo elektrische Energie über

nicht leitende Oberflächen aus Glas, Si-lizium oder anderen Materialien geführt werden soll. Daraus ergeben sich weite-re Anwendungen des innovativen Pro-zesses, beispielsweise für beheizbare Scheiben im Automobil- und Sonder-fahrzeugbau sowie für die Fertigung von Halbleitern in der Solarzellentechnolo-gie. Durch zu breite Leiterbahnen ent-

stehen im Fahrzeugbereich Sichtein-schränkungen. In der Photovoltaik füh-ren sie aufgrund von Abschattung zu Effizienzeinbussen. In diesen Bereichen besteht daher ebenfalls die konsequente Forderung nach mikroskaligen Leiter-bahnen. z

www.ilt.fraunhofer.de

Mikroskalige Leiterbahn auf Glas. (Quelle: Fraunhofer ILT).

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Drei Schlösser farbig inszeniert ❚

Die historischen Schlösser Lenzburg, Ha-genwil und Châtelard erstrahlten in kräf-tigen Farben: Neue LED-Modelle von Elektron AG, Partner für professionelle Aussenbeleuchtung, setzten im vergange-nen Herbst die historischen Kulissen während drei Nächten für die rund 500 geladenen Gäste ungewohnt in Szene.

So beleuchtet waren die mittelalterli-chen Gemäuer noch nie. Ob in tiefem Rot, sattem Blau oder warmem Amber – Gäste und Schlossverwalter waren be-geistert. «Eine solch traumhafte Kulisse mit einer derart detaillierten Ausleuch-tung der Gebäude hatten wir noch nie», meinte Benoît Martin, Schlossherr auf Châtelard, Montreux. Es stellt sich die Frage, ob die Lichtinstallationen auch permanent genutzt werden könnten? Dazu Peter Jud, Schlossverwalter auf Lenzburg im Aargau: «Die fixe Installa-tion der Leuchten dürfte leider schwierig werden. Die Auflagen im Denkmalschutz sind ziemlich rigoros.» Schloss Hagenwil bei Amriswil will jedoch bei den nächsten Sanierungsarbeiten prüfen, ob eine ganz-jährige Lösung möglich ist. In den In-nenhöfen der stattlichen Gebäude zeigte

das Unternehmen Elektron ausserdem 15 verschiedene Exponate von LED-Leuchten für Strassen und Parkanlagen auf temporär installierten Masten.

LED-Leuchten ermöglichen eine prä-zise Lichtverteilung und eine gleichmäs-sige Beleuchtungsstärke. Häufig werden sie für die Akzentsetzung von Objekten und Gebäuden verwendet. In Zukunft sollen die modernen und leistungsstarken LED-Leuchten vermehrt für die Nutz-beleuchtung wie Büros und Strassen ein-gesetzt werden. Die LED-Leuchten be-stehen aus der Kombination von leis-tungsstarken LEDs, speziell entwickelten Optiken und hochwertigen Gehäusema-terialien. Bei einer professionellen Instal-lation sorgen LED-Leuchten für eine Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren. Noch steckt die Technik aber in den Kin-derschuhen und es besteht Aufkärungs-bedarf: Wie steht es wirklich mit der Effi-zienz? Welche Angaben der Lichtausbeu-te stimmen? Mit welchen Investitions- und Betriebskosten ist zu rechnen? Mehr dazu im aktuellen Light News von Elektron.

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LED in Ampeln ❚sparen StromMit dem Einsatz von Leuchtdioden (LED) in Ampelanlagen können Städte ihre Stromkosten stark senken. So brau-chen die winzigen 10-Watt-Leuchten verglichen mit herkömmlichen Signal-lampen zwischen 80 und 90 Prozent we-niger Strom. Während konventionelle Lampen aus Sicherheitsgründen alle sechs bis zwölf Monate ausgetauscht werden müssen, sind LED wahre Dau-erbrenner. «Mit rund 100 000 Betriebs-stunden müssen sie nur alle zehn Jahre ersetzt werden», erklärt Christoph Roth, Produktmanager für Signalgeber bei der Siemens-Division Mobility.

Besonders sinnvoll ist es, mit dem LED-Austausch auch die Steuergeräte in den Ampelanlagen zu erneuern, um auf die neue 40-Volt-LED-Technik um-

zustellen. «Dann können sogar Signal-geber mit nur sechs bis sieben Watt ein-gesetzt werden.» Roth beziffert die jähr-liche Kostenreduktion einer Grossstadt auf 1,2 Millionen Euro, wenn Ampeln an 700 Kreuzungen umgestellt werden. Hochgerechnet für Deutschland mit rund 80 000 Lichtsignalanlagen würde allein die Stromersparnis die Kosten um 140 Millionen Euro pro Jahr senken. Verbrauchen herkömmliche Lampen 1,3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, kämen LED mit 175 Millionen kWh aus, und man bräuchte auch weni-ger Kraftwerksleistung: statt wie heute 180 dann nur 24 Megawatt. «Die Um-stellung von herkömmlichen Lampen auf LED amortisiert sich für Gemein-den in etwa zwei bis vier Jahren», sagt Roth. In Deutschland haben die meisten Städte teilweise auf LED umgestellt, Wien (Bild) und Budapest sind vollstän-dig umgerüstet.

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Storchenbrücke im neuen Glanz ❚Die Storchenbrücke ist ein prägendes Element im städtischen Panorama und wirkt als Eingangstor zur Stadt Winter-thur. Bis anhin waren diese Eigenschaften jedoch nur tagsüber erlebbar. In den ver-gangenen Monaten wurde nun als Pilot-projekt eine neue energieeffiziente Be-leuchtung realisiert, damit dieser Ein-druck auch in der Nacht entsteht. Die Rahmenbedingungen für die neue Be-leuchtung gab das städtische Beleuch-tungskonzept Stadtlicht Winterthur vor.

LED-Strassenleuchte Archilede.

Energieeinsparungen bei LED-Strassenbeleuchtungen ❚Die Strassenbeleuchtung mit Leuchtdi-odentechnik (LED) erreicht zunehmend die Schweizer Städte. Im Rahmen eines Pilotprojektes installierten die Sankt Galler Stadtwerke an der Geissberg-strasse 30 Leuchten der Produktreihe Archilede des Leuchtenherstellers iGuz-zini. Die Hauptverkehrsstrasse mit ca. 12 400 Fahrzeugen pro Tag stellt hohe Anforderungen an die Beleuchtung, weshalb daraus resultierende Erkennt-nisse, Erfahrungswerte und Einschät-zungen wertvolle Hinweise für den Ein-satz der LED-Technik liefern werden. Diese wiederum sollen bei künftigen Be-leuchtungskonzepten der Stadt und bei der Strassenraumgestaltung von Kan-tonsstrassen mit einbezogen werden.

Die LED-Lichttechnik bietet wichti-ge Vorteile gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln. Zum einen vermeiden

LED-Leuchten unerwünschte Streu-strahlung. Das gehörte beim Pilotpro-jekt in St. Gallen zu den zentralen An-forderungen, da das Licht der Geiss-bergstrasse nicht die darunterliegende Autobahn St. Gallen – Zürich beein-trächtigen soll. Mit rund 35 % Energie-einsparungen gegenüber der alten Stras-senbeleuchtung wird die Energieeffi- zienz weiter verbessert.

Aufgrund der langen Lebensdauer, des geringeren Energieverbrauchs und des spärlichen Streulichtverlustes wird erwartet, dass sich die LED-Technik in der öffentlichen Strassenbeleuchtung in den nächsten Jahren gegenüber anderen Lichtquellen durchsetzen wird.

www.iguzzini.ch

Die Konturen der Storchenbrücke wer-den neu in der Nacht in unterschiedlichen Farben betont. Während die zentrale Stüt-ze, der sogenannte Pylon, orange sichtbar sein wird, werden die Seilabspannungen kaltweiss und die Untersicht der Fahrbahn nachthimmelblau in Erscheinung treten. Auch Fuss- und Radwege werden mittels im Handlauf eingebauten LEDs beleuch-tet. Dank dem Einsatz modernster LED-Technik kann die Anschlussleistung der Beleuchtung erstaunlich niedrig gehalten

werden. Sie liegt bei etwa 1800 Watt, was der Leistung eines Haarföns entspricht.

Die Lichtgestaltung der Storchenbrü-cke wurde realisiert durch die Firma Vogt & Partner aus Winterthur. Diese hat-te im Juni 2008 einen Projektwettbewerb im offenen Verfahren gewonnen. Stadt-werk Winterthur zeichnete sich verant-wortlich für Projektleitung und technische Umsetzung des Beleuchtungsprojektes.

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Page 49: Elektrotechnik 2009/12

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eco2friendly Informationsveranstaltung im Stade de Suisse, Bern ❚

Initiative zur effizienten Nutzung von EnergieDie Zürcher Firma Otto Fischer AG, in der Branche bekannt als Grosshändler für Elektroinstallations- und Fach- geschäfte, führte im vergangenen November gemeinsam mit den Firmen Dätwyler Cables und Philips eine In- formationsveranstaltung zur breit lancierten Initiative «eco2friendly» durch. Diese Initiative wurde am 1.9. an der Ineltec in Basel erstmals vorgestellt und umfasst kurz nach der Gründung bereits 19 Partnerfirmen und über 200 Elektroinstallationsmitglieder.

Rüdiger Sellin

Roger Altenburger, Otto Fischer AG, in-formierte zunächst über die Ziele der Kampagne eco2friendly. Gemäss Um-fragen sei die grösste Sorge der Schwei-zer Bevölkerung die Klimaerwärmung. Praktisch jeder frage sich vor diesem Hintergrund, wie er zur Einsparung von Strom beitragen könne. In diese Rich-tung bewegt sich auch eco2friendly. Die-se Initiative will einerseits den Stellen-wert der Elektroinstallationen bei Neu- und Umbauten erhöhen, etwa durch den Einbau höherwertiger und energiespa-

render Einrichtungen. Die Intelligenz der Elektroinstallationen führt zu mehr Wohnqualität bei höherem Komfort und tieferen Energiekosten. In der Sum-me ergibt sich nicht nur eine signifikan-te Einsparung von Energiekosten, son-dern auch eine geringere Belastung für das Erdklima. Leider ist es heute auch bei Neubauten häufig immer noch so, dass andere Gebäudeteile beim Hausbau priorisiert behandelt werden. Somit ist Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten, bei der Otto Fischer AG als Grosshändler Unterstützung für das Elektrohandwerk an der Front geben

kann. Dies erfolgt einerseits durch Informationsmaterial zu eco2friendly (Prospekte, Printmagazin, Website, In-serate in Fachzeitschriften, Ausstellungs-material usw.). Zudem können Mitglie-der von eco2friendly ihre Dienstleis-tungen auf der Homepage www.eco2friendly.ch vermarkten. Unter dem Link «Elektriker finden» können inter-essierte Bauherren pro Wohnkanton lo-kale Ansprechpartner für eine intelligen-te Elektroinstallation finden.

Max Bühler, Dätwyler Cables, Altdorf, präsentierte die Firma als anerkannter Anbieter hochwertiger Systemlösungen und Serviceleistungen. Dätwyler Cables möchte in allen drei Phasen (Planung, Ausführung und Betrieb) Partner der Bauherren sein. Sie greift dazu auf Part-ner zurück, u. a. für die Installationsbe-reiche Klima, Lüftung, Lift, Beleuch-tung, Licht- und Windsensoren, Hei-zungsregelung, Sonnenkollektoren, Brandmeldeanlagen, Zugangskontrollen usw. Bei den Kabelnormen geht der seit langem anhaltende Trend zu immer mehr Bandbreite auf Ethernetkabeln seit einigen Jahren schon bis zu 10 Gbit/s. Bei den 10 GBase-T-Kabeln herrsche Verwirrung wegen unterschied-licher Grenzwerte, wobei für Europa die EN-/Cenelec-Normen verbindlich sei-en. Dätwyler Cables begegne der Unsi-cherheit mit funktionierenden Gesamt-lösungen, bei denen alle Teile wie Kabel, Netzkomponenten und Patchkabel auf-einander abgestimmt sind. Auf die Uni-lan-Prime Solution darf Dätwyler zu Recht stolz sein, bietet sie doch eine Multimedia taugliche und zukunftssi-chere High-End-Systemlösung mit PS-GG45-Stecker. Diese Lösung kommt auch im Bundeshaus zum Einsatz.

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InternationaleFachmesse undKongress fürElektromagnetischeVerträglichkeit9.-11. März 2010Messe Düsseldorf

Peter Sperlich, Dätwyler Cables, hielt einen süffisanten Vortrag zum Energieproblem und dessen Lösung inner-halb von Gebäuden. Auf dem Weg zur 2000 W-Gesell-schaft hat sich gezeigt, dass Stromsparen bis vor wenigen Jahren nicht populär war, weil der Strommarkt analog zum Ölmarkt auf den Verbrauch von Strom und nicht auf das Stromsparen ausgelegt wurde. Dies zeige sich leider auch an den Elektroinstallationen in Gebäuden. Peter Sperlich präsentierte dazu einige weniger gelungene Bei-spiele – leider auch aus Neubauten. Als bestens geeignetes System stellte er ecobus-KNX-Gebäudeautomation vor. Damit kann man das Haus in Steuerungsbereiche eintei-len und messbar wertvolle Energie einsparen. Integrierte Schalter (Temperatur, Licht ein/aus/dimmen, Storensteu-erung usw.) erleichtern so die Bedienung.

Daniel Jauch, Dätwyler Cables, referierte zum Thema «Fiber to the Home» (FTTH). Schwerpunkt waren dabei die FTTH-Netztopologie, Abweichungen in der entspre-chenden BAKOM-Richtlinie und heute in der Praxis üb-liche Installationen. Zu reden gab insbesondere die Vier-fasernlösung, die europaweit sehr selten sei. Selbst in qua-litativ hochstehend ausgebauten Infrastrukturen wie in Skandinavien treffe man nur Zweifaserlösungen an. Bei der Installation sei der Kabeltyp zu beachten. Während die mechanische Belastbarkeit in der Regel kein Problem darstelle, seien hingegen genügend grosse Biegeradien ein Muss. Andernfalls tritt eine zu hohe Signaldämpfung auf.

Davide Colombi, Otto Fischer AG, berichtete von den Möglichkeiten der LAN-Messtechnik. Im Mittelpunkt stehe dabei die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität. Verkabelungsstrecken würden aus verschiede-nen Gründen geprüft, etwa wenn es um die Einhaltung von Herstellergarantien geht. So wird zum Beispiel ge-prüft, welcher Verkabelungs- oder Linkkategorie eine Verkabelung angehört, ob Unterbrüche vorhanden sind und ob die versprochene Datenübertragungsgeschwin-digkeit eingehalten werden kann. Nützliche Informatio-nen dazu und weiteres finden sich unter www.ottofischer.ch/netzwerk. Auch Beratungen am Telefon oder vor Ort sind möglich.

Pascal Grolimund, Otto Fischer AG, ging schliesslich auf das Thema Glühlampenverbot der EU ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung des Leucht-mediums von Edison’s Kohlenfaden-Glühlampe (1879) über die erste Wolframlampe von General Electric (1905) erfolgte eine Bestandesaufnahme der Gegenwart. Noch heute sind 70% der in Schweizer Haushalten verwende-ten Leuchtmittel gewöhnliche Glühlampen. Daher be-trifft das Glühlampenverbot der EU alle europäischen Haushalte direkt. Ersatztechnologien sind zwar vorhan-den, haben aber verschiedene Anwendungsbereiche und müssen sorgfältig ausgewählt werden. Für den Elektriker stellt sich immer die Frage nach dem Ersatzbedarf beste-hender Lampen. Auch hier kann eco2friendly einen ent-scheidenden Beitrag zur passenden Lösung bei hoher Energieeffizienz leisten. Denn energieeffizientes Licht ist mehr als nur der Tausch einer Glühlampe durch eine Sparlampe. z

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Im Einklang mit der Architektur ❚

Türkommunikation im Schalterformat Gr. IImmer mehr Einfamilien- und Mehrfamilienhausbesitzer leisten sich nicht nur einen Gong, sondern eine echte Tür-kommunikation. Koch bietet neu Audio- und Vidosprechstellen für Einbau in Unterputzkomponenten Gr. 1. Installiert werden Aussen- und Innenstelle in normal grosse Einlassdosen.

Raymond Kleger

Möchten sie nicht nur einen Klingelton hören, wenn jemand vor der Haustüre steht? Sie möchten unbedingt die Per-son hören und mit ihr sprechen? Oder gehen ihre Wünsche noch weiter und sie möchten gar sehen, wer vor der Türe klingelt? Und wenn schon sehen, dann bitte auch gleich in Farbe? Viele Her-steller auf dem Markt bieten dazu Gerä-te an in verschiedensten Grössen. In Metall oder Kunststoff, mit farbigen Ak-zenten aller Art. Doch die Firma Koch AG hat sich zum Ziel gesetzt, eine form-schöne unauffällige Türsprechstelle zu entwickeln, die sich harmonisch in das restliche Schalterprogramm einfügt. Es kommt ganz gewöhnliches Einlassdo-senmaterial zum Einsatz, somit kann der Elektroinstallateur dieses auch rationell verbauen.

Gross im Design, klein im FormatViele Bewohner sind mit einer Tür-sprechstelle zufrieden. Es genügt ihnen, wenn sie die Stimme hören und so nicht einfach einer unbekannten Person öff-nen müssen. Für diese Gruppe ist die In-nensprechstelle TC40 die ideale Lö-sung. Die TC40 passt in beliebige Ab-deck- und Dekorrahmen mit CH-Norm und eignet sich hervorragend zum Ein-bau in Kombinationen. Sie ist die beste-chende Lösung für ein einheitliches Farb- und Designkonzept. Die Verkabe-lung ist ganz einfach: Es genügt der be-kannte TC-Bus. Funktionen der Innen-sprechstelle TC40 :

komplett mit Koch-Designrahmen •oder zum Einbauen in alle CH-Ab-deckrahmen 88×88 mmUnterputzmontage, passend in Ein-•lassdose Gr. IFreisprechen/Wechselsprechen, •Internverkehr

grosse Bedientasten für Grund-/ •Zusatzfunktionenoptische Anzeigen Türruf, Besetzt, •Ruf-AUS

Video-Innensprechstelle VTC40Wer seinen bekannten Besuch schon über die Video-Türsprechstelle sehen möchte, hat sich mit der Videoinnen-sprechstelle VTC40 für die richtige Lö-sung entschieden. Diese Kombination wird komplett mit Koch-Designrahmen oder zum Einbauen in alle CH-Abdeck-rahmen 88 ×148 mm geliefert. Wichtige Eigenschaften von VTC40:

Unterputzmontage, passend in Ein-•lassdose Gr. I-Ibrillantes Farbdisplay 2.4" (6 cm)•grosse Bedientasten für Grund-/ •Zusatzfunktionenoptische Anzeigen Türruf, Besetzt, •Ruf-AUS

FazitKoch hat eine innovative Lösung für In-nensprechstellen mit Bild oder ohne Bild. Der Elektroinstallateur schätzt es, dass er gewöhnliche Einer-Einlassdosen verbauen und dass auch die Verkabelung bewährt günstig mit der TC-Bus Tech-nik erfolgen kann. Als Ganzes ist das neue System von Koch in ein durchgän-giges Design- und Farbkonzept einge-bunden und verwendet die bekannte In-stallationstechnik. ❚

René Koch AG8804 AuTel. 044 782 60 00www.kochag.ch

Die Innensprechstelle von René Koch AG mit und ohne Bild, montierbar in normale Unterputzdosen Grösse I, ist auch sehr einfach zu installieren. Die passende robuste Aussenstelle rechts im Bild.

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Höhere Speiseleistungen dank Erweiterung des Standards ❚

Neue Möglichkeiten mit Power over Ethernet Der Geschichte des Ethernets werden laufend neue Kapitel hinzugefügt. Seit einigen Jahren lassen sich Endgeräte mit nicht allzu hohem Spannungsbedarf über ein Ethernet-LAN fernspeisen. Nun wurde der entsprechende PoE-Standard erweitert, was den ohnehin boomenden Markt weiter wachsen lässt.

Rüdiger Sellin

Dass die Nachrichtenübertragung auf Stromleitungen (Powerline Communi-cations, kurz PLC) im praktischen Be-trieb nicht ganz unproblematisch ist, wurde in Ausgabe 10/2009 bereits hin-reichend gezeigt. Bei der Stromversor-gung von Endgeräten über ein lokales Ethernet-Netz, quasi der umgekehrte Fall von PLC, fällt die Bilanz positiver aus. Allerdings hat man es bei Power over Ethernet (PoE) auch mit weitaus tieferen Spannungen zu tun (etwa nur ¼ von PLC, dazu nur einige 100 mA Stromfluss). Einerseits wird dadurch die Auswahl möglicher Endgeräte einge-schränkt. Andererseits hat PoE die Mög-lichkeiten von lokalen Ethernet-Netzen erheblich erweitert. So kann die Installa-tion von Stromleitungen insbesondere an schwer zugänglichen Stellen oder auch im Aussenbereich entfallen. Klassi-sche Endgeräte mit geringer Leistungs-aufnahme wie z. B. IP-Telefone lassen sich über ein Ethernet-LAN (Local Area Network) mit Strom versorgen, dazu auch Wireless LAN (WLAN) Access Points, kleine Hubs oder Kameras zur Videoüberwachung. Zudem lassen sich nennenswerte Kosteneinsparungen dank PoE erzielen, etwa durch einfachere An-bindung an eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Gleichwohl existieren auch bei PoE Stolpersteine, die es bei dessen Konzeption und Ein-führung im LAN zu bedenken gilt.

Praktische Aspekte des PoE-Standards Der entsprechende IEEE-Standard 802.3af für PoE existiert bereits seit Juni 2003 und wird von zahlreichen Herstel-lern unterstützt (siehe Textkasten IEEE). Dessen Titel «DTE Power over MDI» (Data Terminal Equipment over Medi-um Dependent Interface) könnte man

übersetzen mit «Leistungsversorgung von Datenendeinrichtungen über medi-umabhängige Schnittstellen». Im Stan-dard werden die beteiligten Geräte in Leistungsklassen eingeteilt (Tabelle 1), und zwar getrennt nach Energieversor-ger (Power Sourcing Equipment, PSE) und Energiebezüger (Powered Devices, PD). Die PSEs werden oft auch als «Endspan Device» oder als «Endspan» bezeichnet. Bei einer Versorgungsspan-nung von 48 V beträgt die maximale Stromaufnahme der am Ethernet im Dauerbetrieb angeschlossenen Endge-räte maximal 350 mA. Kurzzeitig, etwa während des Einschaltvorgangs, sind 400 mA erlaubt. Die maximal zulässige

Leistungsaufnahme beträgt 15,4 Watt. Leistungsverluste (z. B. durch den Lei-tungswiderstand) führen jedoch dazu, dass am Endgerät eine nutzbare Leis-tung von maximal 12,95 Watt übrig bleibt.

Im Regelfall werden zur Spannungs-versorgung von Endgeräten über PoE nicht belegte Adern benutzt. Bei den heute immer noch sehr häufig anzutref-fenden Ethernet-LANs mit 10BaseT- und 100BaseTX-Verkabelungen mit dem üblichen RJ45-Stecker sind dies die Adernpaare 4/5 und 7/8 (Tabelle 2). Sollte deren Nutzung nicht möglich sein, können auch signalführende Adern zur Stromübertragung herangezogen

Das IEEE (bezeichnet als «i triple e») entstand am 1. Januar 1963 durch den Zusammenschluss der beiden amerika-nischen Ingenieursverbände American Institute of Electrical Engineers (AIEE) und Institute of Radio Engineers (IRE). Es ist ein weltweiter Berufsverband von Ingenieuren aus den Bereichen Informa-tik und Elektrotechnik mit Hauptsitz in New York City (NYC). Mit mehr als 380 000 Mitgliedern in über 150 Län-dern (Stand: 2007) ist das IEEE der grösste technische Berufsverband der Welt überhaupt. Er gliedert sich in zahl-reiche sogenannte Societies, die sich mit speziellen Gebieten der Elektro- und

Informationstechnik auseinandersetzen. Neben der Standardisierungsarbeit – insbesondere von Kommunikationsstan-dards in der Datenkommunikation – hat sich das IEEE auch als Veranstalter von Fachtagungen, Herausgeber diverser Fachzeitschriften, Büchern und wissen-schaftlichen Beiträgen einen guten Na-men erworben. Die bis heute populärs-ten IEEE-Standards sind jene aus dem Bereich Local Area Networks (LAN), insbesondere jene zu den Themen Ethernet (IEEE 802.3x) und Wireless LANs (IEEE 802.11x, «x» ist ein Platz-halter und steht jeweils für weitere Teil-standards).

Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)

Klasse Typ Klassifikationsstrom Maximale Speise- leistung (PSE)

Maximale Entnahme- leistung (PD)

0 Standard 0– 5 mA 15,4 W 0,44 W–12,95 W1 optional 8–13 mA 4,0 W 0,44 W–3,84 W2 optional 16–21 mA 7,0 W 3,84 W–6,49 W3 optional 25–31 mA 15,4 W 6,49 W–12,95 W4 reserviert 35–45 mA 15,4 W reserviert

1 Leistungsklassen für Power over Ethernet (PoE) nach IEEE 802.3af. Der Standard IEEE 802.3af beschreibt einen Stromversorger, das «Power Source Equipment» (PSE) sowie einen Verbraucher, genannt «Powered Device» (PD). Dazu sind fünf Klassen mit verschiedenen Speise- und Entnahme-leistungen definiert.

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werden. Diese Betriebsart muss jedoch vom Verbraucher ebenso unterstützt werden wie die Stromübertragung über freie Adern. PoE-Endgeräte, welche nur eine Betriebsart unterstützen, sind nicht erlaubt. In der Praxis wirkt sich die Stromversorgung über signalführende Leitungen bei 10BaseT (10 Mbit/s) und 100BaseTX (100 Mbit/s) nicht störend auf das Ethernet-Signal aus. Sogar auf Gigabit-Ethernet (1000BaseT-Leitun-gen) ist PoE möglich, wobei hier alle acht Adern im Kabel belegt sind. Daher wird dort die Gleichspannung zur Stromversorgung auf jeden Fall auf sig-nalführende Adern gelegt.

Vor der Veröffentlichung des IEEE-Standards und gelegentlich auch danach bestand die Herausforderung für die Hersteller darin, nicht PoE-fähige End-geräte vor Schäden zu schützen. Gleich-wohl sind gelegentlich Netzwerkkarten oder anderes Equipment anzutreffen, bei denen die freien Adern zur Nach-richtenübertragung benutzt und somit durchgeschleift werden. Wenn nun dort wegen PoE eine unerwartete Spannung anliegt, kann dies zu irreparablen Schä-den am Endgerät führen. Im Standard IEEE 802.3af wird dieses Problem durch das Verfahren «Resistive Power Disco-very» gelöst (Tabelle 3). Im ersten Schritt (Detection) legt das PSE zu-nächst eine nur minimale Spannung auf die Adern, welche im Normalfall kein Gerät beschädigt. Dadurch wird er-kannt, ob der Energieverbraucher einen Abschlusswiderstand besitzt und damit PoE-fähig ist. Im zweiten Schritt (Clas-sification) wird der Widerstand genau

bestimmt. Dabei wird das PD mit gerin-ger Leistung versorgt, woraufhin es sig-nalisiert, zu welcher der vier im Stan-dard definierten Leistungsklassen es ge-hört. Danach wird die Stromversorgung aktiviert (Startup) und das PD erhält die volle Leistung (Normal Operations).

Migration zu PoE und der neue Standard 802.3atAuch zum Thema Migration haben die IEEE-Ingenieure Überlegungen ange-stellt. Längst nicht alle der heute einge-setzten Switches und Hubs verfügen über PoE. Tendenziell werden diese weniger

häufig ausgetauscht als die Endgeräte. Sind diese bereits PoE-fähig und sollen via Ethernet mit Strom versorgt werden, kann man diese PDs über «Midspan De-vices» versorgen. In den meisten Fällen ist ein einfacher lokaler Power Injektor ausreichend. Er wird im Ethernet zwi-schen Hub oder Switch und Endgerät ge-schaltet. Existieren in einem lokalen Netzwerk mehrere PoE-Endgeräte, so ist ein Power Hub nötig, der beim Hub oder Switch installiert sein sollte (Bild 4). Dank solchen Midspan-Lösungen lassen sich PoE-fähige IP-Telefone, Videokameras oder Access-Points über das Ethernet mit

Schritt Aktion Zulässiger Spannungsbe-reich gemäss IEEE 802.3af

Detection Kurze Messung zur Feststellung, ob das Endgerät einen Widerstand im Bereich von 15-33 kΩ besitzt

2,7 - 10,0 V

Classification Messung des genauen Widerstan-des zur Feststellung der Leistungs-klasse

14,5 - 20,5 V

Startup Eigentliche Stromversorgung aktivieren

> 42 V

Normal Operations Stromversorgung im Versorgungs-modus

36 - 57 V

Pin (am RJ45 Stecker) Spare-Pair-SpeisungPhantom-Speisung

MIDI-X MIDI1 RX+ Rx+ / V– Rx– / V+2 RX– Rx- / V– Rx– / V+3 TX+ Tx+ / V+ Tx+ / V–4 V+ – –5 V+ – –6 TX– Tx– / V+ Tx– / V–7 V– – –8 V– – –

4 Versorgung PoE-fähiger Endgeräte über Midspan Devices, dank derer ein bestehender Ethernet-Switch nicht ausgetauscht werden muss. (Quelle: R. Sellin)

2 Belegung des RJ45-Steckers bei Power-over-Ethernet (PoE).

3 Bestimmung der Leistungsklasse vor Inbetriebnahme eines PoE-fähigen Endgerätes.

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Strom versorgen. Die bisherigen Swit-ches ohne PoE müssen also nicht ersetzt werden, wobei der zusätzliche Manage-mentaufwand nicht immer zu vernachläs-sigen ist. Bei Gigabit-Ethernets wird in Fachkreisen von Midspans abgeraten, weil sie angeblich die Bitraten limitieren. Andere Stimmen hingegen behaupten, dass solche Aussagen nur zum Kauf neu-er PoE-fähiger Switches anregen sollen. Wie dem auch sei – über Midspan kön-nen PoE-fähige Endgeräte über Ethernet versorgt werden, ohne gleich das gesamte Switching auszuwechseln.Der verbesserte Standard IEEE 802.3at wurde im September 2009 nach langem Ringen um Details verabschiedet. Unter anderem wurde die maximale Speiseleis-tung auf 24 W erhöht. Damit lassen sich WLAN Access Points mit höherer Leis-tung oder mit mehreren Kanälen (z. B. solche nach IEEE 802.11n), IP-Telefone mit Farbbildübertragung, RFID-Leser und industrielle Sensoren fernspeisen. Das ursprüngliche Ziel waren 30 W Leis-tung am PD über vier Adernpaare, was jedoch auf die schon bisher verwendeten zwei Adernpaare reduziert wurde. Aus IEEE-Kreisen ist zu hören, dass man spä-ter auf die 4-Adern-Variante zurückkom-men will. Beim neuen Standard wurde besonders auf Rückwärtskompatibilität und auf die Unterstützung herkömmli-cher PoE-Geräte bzw. auf Geräte mit niedrigem Stromverbrauch geachtet. Diese werden als Typ 1-Geräte klassifi-ziert (350 mA Stromaufnahme), jene mit höherem Stromverbrauch als Typ 2 (600 mA). Die maximale Versorgungsspan-nung von 57 V wurde beibehalten – eine weise Entscheidung, die Schäden an den bestehenden Endgeräten zu vermeiden hilft. Typ 2-Geräte nach IEEE 802.3 at werden oft unter der Bezeichnung Po-Eplus bzw. HPoE (High-PoE) verkauft, wobei das Angebot noch mager ist. Inter-essanterweise melden PoEplus-PDs (die eigentlich einen PoEplus-PSE erfordern) dem Benutzer durch eine aktive Anzeige, wenn sie mit einer herkömmlichen PSE nach IEEE 802.3af verbunden sind. Dies ist insofern wichtig, als dass bestimmte stromfressende Funktionen in diesem Fall nicht verfügbar sind. Im günstigsten Fall leuchtet das Display am VoIP-Tele-fon dann weniger hell, im schlimmsten Fall wird das ganze Telefon unbrauchbar. Oder eine IP-Kamera liefert dann nicht nur unscharfe, sondern gar keine Bilder mehr.

Ein Problemfeld von PoEplus-Ether-nets stellt die Wärmeentwicklung dar, welche sich aufgrund des höheren Stromflusses in der Verkabelung einstel-

6 Zyxel WLAN Access Point NWA 3100 mit Fernspeisung über PoE nach IEEE 802.3af und Unterstützung von IEEE 802.11 a/b/g. (Quelle: www.zyxel.de).

5 Fernsteuerbare LAN-Kamera Vivotek PZ7121 mit Versorgung über PoE nach IEEE 802.3af. (Quelle: www.vivotek.com).

len kann. Generell führt die Übertra-gung von Energie über eine Universal-verkabelung wie Ethernet zu einem An-stieg der Temperatur in ihr, jeweils ab-hängig von der übertragenen Energie-menge und dem Leitungsquerschnitt. Das Kabel in der Mitte eines Bündels wird naturgemäss stärker erwärmt, weil dort keine Wärme abgeführt werden kann. Mit zunehmender Wärme im Ka-belbündel (Umgebung und Temperatur-anstieg) nimmt auch die Kabeldämpfung zu, was die maximal zulässige Kabellän-ge verringert. Hinzu kommt, dass im Ethernet-Standard die maximale Tem-peratur (Umgebung und Anstieg) auf 60 °C begrenzt ist. Beides sind daher li-mitierende Faktoren für die Verkabe-lung. Einige Anbieter empfehlen daher die Verwendung von Kabeln einer höhe-ren Kategorie, um diese Effekte zu mil-dern. Für PoE Typ 1 werden mindestens Cat. 3-Kabel (oder höher), für Typ 2 Cat. 5-Kabel (oder höher) empfohlen. Zudem hat auch die Abschirmung einen gewissen Einfluss. Nach Messungen von Reichle & De-Massari (www.rdm.com)würde bei einem ungeschirmten Cat. 5e/u-Kabel ein zusätzlicher Tempera-turanstieg von 10 °C durch die Nutzung von PoEplus bei einer Umgebungstem-peratur von 40 °C eine Verringerung der zulässigen Leitungslänge um etwa 7 m bedeuten. Bei einem geschirmten Cat. 5e/s-Kabel und einer Umgebungstem-peratur von 40 °C läge diese Verringe-rung bei nur etwa 1 m.

FazitDer Trend zu PoE hält schon nur aus Effizienz- und Kostengründen weiter

an. So geht zum Beispiel die Marktfor-schungsfirma Dell’Oro davon aus, dass im Jahr 2011 rund 100 Millionen PoE-fähige Endgeräte sowie mehr als 140 Millionen PoE-Ports in Versorgungsge-räten wie Ethernet-Switches verkauft werden. Bei der Umsetzung des PoE-Standards ist es essentiell, dass nicht am falschen Ende (etwa bei der gründlichen Planung oder bei der Verkabelung) ge-spart wird. Andernfalls kann PoE durch Schäden an den Endgeräten oder an den Kabeln teuer werden. Dies gilt insbe-sondere dann, wenn mit PoEplus und somit mit höheren Bezugsleistungen am Endgerät gearbeitet wird. Eine gründli-che Konzeption vor der Einführung von PoE in LANs ist darum ein Muss. z

White paper zu PoE: www.rdm.com

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FTTH: Spleiss- und Messtechnik Starterkit, kompakt und preiswert ❚

Bereit für FTTH?Es geht was im FTTH-Bereich! Nachdem sogar kleine Elektrobetriebe für ein ganzes Dorf die FTTH-Installation durchziehen, wie in Dettighofen (politische Gemeinde Pfyn) bei Frauenfeld geschehen. Damit wird auch die FTTH-Spleiss- und Messtechnik zum Thema. Der Dorfelektriker kennt die Verkabelung am besten, er ist deshalb prädesti-niert, die FTTH-Installation durchzuführen.

Raymond Kleger

Es zeigt sich je länger desto mehr, dass in Dörfern die FTTH-Installation unprob-lematischer ist als in Städten. Die Kosten pro Anschluss sind z. B. bei der Installa-tion in Pfyn tiefer ausgefallen als in man-chen städtischen Bereichen, obwohl fast nur Einfamilienhäuser bestehen. In Pfyn konnte der ortsansässige Elektroinstalla-teur das günstigste Angebot für die ge-samte FTTH-Dorfinstallation unter-breiten. Er weiss natürlich am besten, wie die Rohranlage aussieht und vor al-lem hat er einen guten Draht zur Dorf-bevölkerung, ein ganz wichtiger Punkt, wenn die Installation rationell geschehen soll. Und ganz wichtig: Eine FTTH-In-stallation in alle Häuser ist für ein Dorf ein nicht zu unterschätzender Standort-vorteil, wenn es um die Ansiedlung von Firmen geht, die hohe Bandbreiten im Internetbereich verlangen.

Dorfelektriker muss aufrüstenDie FTTH-Installation in Pfyn hat ge-zeigt, dass der Dorfelektriker im Bereich Wissen und auch gerätemässig aufrüsten muss. Im Haus müssen die Netzwerk-Installationen oftmals angepasst werden, damit auch HDTV (hoch auflösendes Fernsehen) und die volle Internetband-breite problemlos ins Wohnzimmer und in weitere Zimmer gelangen sollen. Im Glasfaserbereich sind Kenntnisse not-wendig, die bis jetzt in kleineren Elekt-rofirmen vollständig fehlen. Aber wie das erfolgreiche Projekt von Pfyn zeigt, kann sich der Dorfelektriker die not-wendigen Kenntnisse problemlos aneig-nen. Ein Spleissgerät zur Verbindung der hauchdünnen Glasfasern zu bedie-nen, ist schnell gelernt und wird schon ab der zehnten Spleissung zur Routine.

Ohne Spleissgerät keine VerbindungDas FTTH-Spleiss- und Messtechnik-Starterkit von Isatel Electronic AG bein-

haltet alle notwendigen Werkzeuge. Die Handhabung und auch das nötige Hin-tergrundwissen werden bei der Ausliefe-rung in einer Schulung vermittelt. So lernt jeder Elektroinstallateur den Ein-stieg in die FTTH-Installationswelt. Das FSM-11S von Fujikura ist das kleinste vollautomatische Spleissgerät mit Mantelzentrierung. Das Gerät wur-de speziell für FTTH- und LAN-An-wendungen entwickelt. Die Faserpositi-onierung erfolgt nach dem PAS-Prinzip (Profil-Ausrichte-System), welches ein schnelles, störungsfreies Arbeiten er-möglicht. Zudem lassen sich die Fasern «unter Betrieb» spleissen.

Zu einer Spleissausrüstung gehören auch Werkzeuge für das Abmanteln und die Reinigung sowie ein Brechwerkzeug (Cleaver) zur Vorbereitung der Glasfa-ser. Nebst dem eigentlichen Spleissgerät

sind alle diese benötigten Werkzeuge im praktischen Tragekoffer verstaut.

Ohne Messgerät keine Abnahme Das optische Reflektometer MTS-4000 von JDSU ist speziell für die Abnahme der letzten Meile von FTTH-Installati-onen optimiert. Das im Set beinhaltete Messgerät ist für Singlemode-Messun-gen bei 1310 nm und 1550 nm ausge-stattet. Das MTS-4000 ist nicht nur ein optisches Messgerät, sondern kann auch für DSL-Messungen oder für Triple-Play-Services Test (Data, VoIP, IPTV) erweitert werden. ❚

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FSM-11S von Fujikura ist das kleinste, vollauto-matische Spleiss-gerät mit Mantel-zentrierung.

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Low Voltage Products: Unternehmertum im globalen Umfeld ❚

Bei ABB wird gefeiert – 100 Jahre CMCInnovationskraft und Unternehmertum bewies Carl Maier, als er 1909 das Familienunternehmen CMC in Schaffhau-sen gründete. 100 Jahre später ist dieser Geist in der Kultur der lokalen Business Unit CMC Low Voltage Products fest verankert. Dieser Bericht zeigt etwas die Erfolgsgeschichte auf.

Raymond Kleger

Im November lud CMC Hunderte von Kunden nach Schaffhausen ein, um den runden Geburtstag zu feiern. Der Anlass ist den Organisatoren gelungen. Die Teilnehmer besichtigten den Betrieb, erlebten einen spektakulären Kurz-schlussversuch (Hintergrundbild) und bekamen auch gleich noch zwei Lektio-nen Weiterbildung bezüglich Selektivi-tät und neuer NIN-Vorschriften. Vor dem guten Dinner in der alten Giesserei Schaffhausen gabs eine sehr amüsante Bühnenshow, die effektvolle Versuche aus der Physik integrierte.

Älteren Elektroinstallateuren ist der Name CMC bestens vertraut. Als ich selbst vor 40 Jahren in der Lehre als

Elektriker in einem Käsereineubau mit-helfen konnte, entschied man sich aus Kostengründen für billigere Motor-schutzschalter der Konkurrenz. Nach kurzer Zeit versagten diese in der feuch-ten Umgebung und wurden durch die legendären robusten CMC-Motor-schutzschalter ersetzt – wer weiss, viel-leicht verrichten diese heute noch klag-los ihren Dienst.

Erfolg ist planbarDie Erfolgsgeschichte von CMC be-gann 1909 mit dem ersten Ölschalter zum Schutz von Leitungen gegen Über-last und Kurzschluss. 1930 folgte der Motorschutzschalter, 1933 der erste Leistungsschutzschalter. Weitere Mei-lensteine waren der Leistungsschutz-

schalter SL für Gewerbebetriebe im Jahr 1953. Kaum zu glauben, die erste Si-cherheitssteckdose Sidos mit integrier-tem Fehlerstromschutz kam 1972 und das Smissline-System 1988 auf den Markt.

Spezielle Lösungen 1992 wurde CMC in den ABB-Konzern integriert und gehört heute zum ABB-Geschäftsfeld Automationsprodukte. Schlüsselprodukte von CMC heben sich auch heute von Mitbewerbern ab. Bei-spielsweise benötigt der Magnetauslöser für Fehlerstrom-Schutzschalter nur die Hälfte der Auslöseleistung der Konkur-renzprodukte. Auch das Stecksystem Smissline ist einzigartig, es verfügt über integrierte Stromschienen, auf welche verschiedene Schutzgeräte direkt aufge-steckt werden können. Speziell ist der Hochleistungsautomat S800, der sich durch eine hohe Performance bei Gleich-stromanwendungen auszeichnet. Er ist Marktführer beim Schutz von Solaranla-gen bis 1000 VDC, denn er kann im Kurzschlussfall zuverlässig abschalten.

Vom lokalen zum ExportanbieterHeute ist CMC einer der grössten Ar-beitgeber der Region Schaffhausen. Rund 280 Mitarbeitende beschäftigt die Business Unit, davon mehr als ein Vier-tel Grenzgänger aus Deutschland. Die ABB-Verkaufskanäle haben CMC die Türen für den Export geöffnet. Heute gehen fast zwei Drittel der Produktion in den Export. ❚

ABB SchweizLow Voltage Products CMCSchaffhausenTel. 058 586 41 11www.abb.ch

Bei ABB CMC wurde gefeiert. Das Bild zeigt spektakuläre Versuche auf der Bühne, die Fertigung der Magnetauslöser im Reinraum und einen Fachvortrag zum Thema Selektivität.

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Das neue eev-Onlineportal ❚Die Schweizerische Elektro-Einkaufs-Ver-einigung eev ist Drehscheibe zwischen den Geschäftspartnern und den Mitgliedern. Das neue Onlineportal eev.ch ist seit kurzem aufgeschaltet und unterstützt die Mitglieder mit modernen Tools und einer breiten Pa-lette von Anwendungsmöglichkeiten.

Fachhändler-Verzeichnis: Im Bereich «Meine Daten» können die eev-Mitglie-der jederzeit passwortgeschützt Logo und Firmenangaben eingeben oder aktu-alisieren. Der kostenlose und attraktive Geschäftsauftritt auf dem vielbesuchten Onlineportal der eev ist innerhalb von wenigen Minuten realisierbar. Die Ori-entierungshilfe für ELITE-Kunden ist dank Google-map integriert.

Online-Produktekatalog: Der Transfer von Produkte-Informationen auf die Web-sites der eev-Mitglieder gelingt im über-arbeiteten Online-Produktekatalog noch

schneller und einfacher. Eine neue Tech-nologie garantiert die optimale Qualität und Visualisierung der Daten und verhilft den Mitgliedern zu attraktiven Websites.

Individuelle Verkaufshilfen: Zusätzlich bie-tet das Online-Portal den eev-Mitgliedern neu rund um die Uhr individualisierte Ver-kaufshilfen an. Die Mitglieder können für sämtliche Produkte der eev-Geschäftspart-ner aus den ELITE-Magazinen ihre eige-nen Produkteblätter, -schilder, Preis- und Energieettiketen in diversen Formaten ausdrucken. Für weitere Produkte oder für Sonderpreisaktionen kann eine neutrale Vorlage mit beliebigen Logos, Texten und Preisangaben ergänzt werden. Ein einfach zu bedienender PDF-Generator verknüpft die Produkteinformationen der Hersteller mit den erstellten Verkaufshilfe-Templates und ermöglicht schnelle Resultate im ELI-TE-Erscheinungsbild.

Informationen, Online-Bestellungen und -Anmeldungen: Das Online-Portal ist eine wichtige Informationsplattform, die seit April noch mehr News und besonders umfassende Basis- und Hintergrundmate-rialien vereint. Zudem wurden für die Mitglieder die Bestell- und Anmeldemög-lichkeiten optimiert: So können die eev-Genossenschafter neu jederzeit und unab-hängig von Büroöffnungszeiten via On-lineportal bei der eev die aktuellen Wer-bemittel bestellen. Beispielsweise lässt sich so eine Reservationsanfrage für das Tech-nik-Info-Mobil TIM innert kürzester Zeit und ohne Papierverbrauch erledigen. Ebenso einfach können sich die Mitglie-der online für die eev-Veranstaltungen an-melden.

Nachdem in der ersten Umsetzungs-phase die Mitgliederbedürfnisse im Vor-dergrund standen, widmet sich das Pro-jektteam nun den Ansprüchen der eev-Geschäftspartner. Der Daten- und Infor-mationsfluss von den Produzenten zu den Händlern soll vereinfacht werden und den eev-Geschäftspartnern auf der Site zusätz-liche Promotionsmöglichkeiten bieten. So soll beispielsweise die einmalige Eingabe eines Logos oder eines Firmentextes auch auf Herstellerseite automatisch dazu füh-ren, dass diese Grunddaten in sämtliche weiteren Dokumente integriert werden. Dies unabhängig davon, ob es sich um on-line-Daten oder aber um druckfähige, hochauflösende Unterlagen handelt.

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Page 59: Elektrotechnik 2009/12

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Verkaufsfördernde AngeboteViele Angebote an potenzielle Kunden heben sich zu wenig vom Wettbewerb ab. Sie verdeutlichen dem Kunden nicht den Nutzen, den er von der Auftragserteilung hat. Die Angebotstexte sind immer wieder die gleichen, die Angaben sind standardisiert, die Individualität bleibt auf der Strecke.

Rolf Leicher

Jeder Kunde empfindet seine Problem-lage als einzigartig. Er wünscht daher ein massgeschneidertes Angebot, das auf seine spezifische Problemsituation ein-geht. Beschreiben Sie deshalb mit weni-gen Worten das Problem des Kunden, seinen Bedarf, seine Wünsche. Zeigen Sie, dass Sie begriffen haben, worauf es dem Kunden ankommt. Fühlt er sich in seinen Erwartungen verstanden, steigt sein Vertrauen, dass auch die angebote-ne Lösung stimmt. Er bildet sich unbe-wusst ein positives Urteil, das für seine endgültige Beurteilung des Angebots entscheidend sein kann.

Es muss gelingen, die wesentlichen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale des Anbieters ausführlich darzustellen: «Be different or die» – die Unterschiede

zu anderen Angeboten bringen den Ver-kaufserfolg. Denn wer durch Text und Aufmachung nicht auffällt, geht schnell unter in der Menge anderer Anbieter, die nach einem undifferenzierten Sche-ma vorgehen.

Angebote als ProfilierungsinstrumentErfahrungen in verschiedensten Bran-chen zeigen, dass Offerten zum grössten Teil nach den gleichen Regeln erstellt werden. Das heisst, man offeriert das Produkt X zum Preis von Y und ergänzt diese Angaben noch mit den Zahlungs-konditionen und den allgemeinen Ge-schäftsbedingungen. Angebote sind dann kein Profilierungsinstrument gegenüber der Konkurrenz. Weil Kunden keinen Unterschied zwischen den Anbietern se-hen, steht der Preis im Mittelpunkt. Die häufigsten typischen Mängel sind:

Keine Differenzierung zwischen •«Grobofferte» in einer früheren Phase und «Detailofferte» in spä- teren Phasen des VerkaufsprozessesVerzicht auf die Wiederholung der •wichtigsten Kundenanliegen Oberflächlicher Beschrieb des •AngebotesFehlender Nutzen und fehlende •Vorteile für den Kunden

Der Detaillierungsgrad einer Offerte ist abhängig von den Kundenerwartungen, der Komplexität und der Grösse des Auftrages. Bei grösseren Anfragen sollte ein Angebot in Themenbereiche geglie-dert sein. Eine Hilfestellung ist das Sys-tem SALZ:Situation: Die Ausgangslage beim Kun-den in Stichworten dargestellt (Ist-Zu-stand)

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Anliegen: Die Bedürfnisse und Wünsche werden kurz beschrieben (Sollzustand)Lösung: Beschreibung des Leistungspa-ketes, Einspareffekte, Investition Zeitfenster: Vorschlag für den Ablauf (Be-suchstermin, Entscheid, Auftragausfüh-rung)

Angebote sind schriftliche VerkaufsgesprächeViele übersehen zudem, dass Angebote nicht nur juristische Dokumente oder technische Datenblätter sind, sondern schriftlich geführte Verkaufsgespräche. Mit einem Begleitbrief kann der Anbie-ter Neukunden nochmals bildhaft vor Augen führen, warum er sich für dieses Angebot entscheiden soll. Keinesfalls dürfen die Verkaufsaspekte juristischen Notwendigkeiten, beispielsweise dem überdeutlichen Verweis auf die Ge-schäftsbedingungen, zum Opfer fallen. Schliesslich haben Sie lange daran gear-beitet, dem potenziellen Kunden glaub-haft zu machen, der richtige Partner zu sein. Dies soll sich im Angebot wider-spiegeln:

Den systematischen 4-Punkte-Aufbau • SALZ anwendenOptionale Lösungen kurz erwähnen, • kostenfreie Leistungen nennen Einzel- und Stundenberechnung • wirken präzise und sind besser als PauschalangabenEine aktuelle Referenzliste wirkt • überzeugendEnergie-Spar-Effekte ausführlich • präsentieren Auf die Laufzeit des Angebotes • (Bindungsfrist) hinweisenEine Kleinigkeit offen lassen, um vor • der Entscheidung nochmals persön-lich nachzufassen

Legen Sie noch einen Prospekt bei und aktuelle Referenzen. Sie unterscheiden sich damit vom Üblichen. Die persönli-che Abgabe eines Angebots fällt man-chen Anbietern schwer, die Erfolgsquote ist aber höher, weil Sie im Gespräch mit dem Kunden auch durch Ihr Auftreten wirken. Für die persönliche Überrei-chung muss natürlich ein Termin verein-bart werden, denn Sie wollen den Ent-

scheider treffen und nicht seinen Stell-vertreter, der für die Entscheidung nicht zuständig ist.

Stellen Sie den Kundennutzen in den Vordergrund. Wenn Sie wollen, dass der Empfänger direkt auf Ihr Angebot re-agiert, sollten Sie stets einen oder meh-rere Zusatznutzen nennen. Dadurch zei-gen Sie auf, wodurch sich Ihr Produkt von dem anderen Mitbewerber unter-scheidet. Zeigen Sie alle Vorteile auf, egal ob verlangt oder nicht. Sich nur da-rauf zu verlassen, dass blosse Zahlen und Qualitätsangaben überzeugen werden, ist gewagt. Die zusätzliche persönliche Ansprache ist nicht selten entscheidend – gerade wenn mehrere ähnliche Ange-bote vorliegen. Denn wenn der Empfän-ger das Gefühl hat, dass «die Chemie» stimmt, wird er höchstwahrscheinlich mit Ihnen weiterverhandeln. ❚

Checkliste zu Angebotsmanagement auf www.elektrotechnik.ch

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Meilenstein der Fachkompetenz und Kontinuität ❚

60 Jahre ETNur wenige Fachzeitschriften können ihren 60. Geburtstag feiern. Einige, weil sie jünger sind, andere, weil sie die Hoch und Tiefs der medialen Marktwirtschaft nicht überlebt haben oder durch Fusionen vom Markt verschwunden sind. Die ELEKTROTECHNIK ist eine der wenigen, die sich an ihre Gründung 1949 erinnern darf.

Hans R. Ris, ehemaliger Chefredaktor ET

Fachzeitschriften müssten erfunden werden, wenn es sie nicht schon gäbe, meinte vor Jahren ein Schweizer Bun-desrat und zählte sie zu den grossen me-dialen Errungenschaften der modernen Industriegesellschaften. Fachzeitschrif-ten gehören nach Meinung des Magist-raten zu den wichtigen und entscheiden-den Katalysatoren der wissenschaftli-chen, technischen und damit kulturellen wie auch politischen Entwicklung der Industrienationen.

Der damalige Chefredaktor Hans Schwere, der die Zeitschrift als Berufs-schullehrer in Aarau bis 1978 im Neben-amt führte, schrieb in der ersten Ausgabe, damals noch mit dem Namen «Der Elek-tromonteur»: «Es soll in diesem Fach-blatt versucht werden, das Wesentliche, das für den fortschrittlichen Elektromon-teur, der sich fachlich auf der Höhe der Zeit halten will, um beruflich vorwärts zu kommen, zu behandeln.» Diesem Grund-satz ist die Zeitschrift in den vergangenen 60 Jahren treu geblieben.

Technische Entwicklung und BauboomDie Gründung des «Elektromonteurs» war zeitlich nicht ein Zufall. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs er-lebte die Schweiz eine Phase der Hoch-konjunktur, die bis Anfang der 70er-Jah-

re andauerte, mit durchschnittlichen Zuwachsraten des BIP von jährlich 4,5%. Neue Techniken und ein starker Bauboom prägten die damalige Zeit.

Elektrofachleute waren zwar seit jeher gefragt – in diesen Jahren aber ganz be-sonders. Die vom Krieg verschonte Schweiz konnte ihre intakte Infrastruk-tur mit Industrie, Transportwesen und Handel voll dem weitgehend zerstörten Europa zur Verfügung stellen. Und bei all diesen Aktivitäten spielt die Elektrizi-tät eine entscheidende Rolle. Kompe-tente Elektrofachleute haben Entschei-dendes zu der damalig entstehenden Wohlstandsgesellschaft beigetragen und die neu gegründete Fachzeitschrift un-terstützte sie bei ihrer Arbeit.

Technik ist Teil der KulturDie Pyramiden in Ägypten, das Pantheon in Rom, der Eiffelturm in Paris oder die Gotthardbahnstrecke sind technische Meisterwerke, von Ingenieuren entwickelt und von Fachleuten erbaut. Sie gehören allesamt zu unserem heutigen Kulturgut und wurden teilweise als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Die ET und ihre Vorgängerin haben nicht nur die marketinggerichteten Pro-duktbeiträge abgedruckt, sondern haupt-sächlich in kompetenten Fachaufsätzen über wichtige technische Entwicklun-gen berichtet und Technik in einen grö-

sseren Gesamtzusammenhang gestellt. Dieser medialen Grundhaltung ist die ET bis heute treu geblieben. Dies war möglich, weil ET ständig mit fachkom-petenten Autoren aus der Berufspraxis zusammen arbeitete.

Vom «Elektromonteur» zur ETDie ehemals klassische Berufsgattung der Elektromonteure hat sich speziell in den 60er- und 70er-Jahren stark ge-wandelt. Vor allem mit der Verbreitung der Elektronik ergaben sich viele neue Tätigkeitsfelder. Auch die Geräte und Systeme konnten erweitert betrieben werden. Die Ansprüche an die Elektro-fachleute nahmen massiv zu. Dies erkannten auch die damaligen Heraus-geber und erweiterten 1976 den «Elektromonteur» zur ELEKTRO- TECHNIK. Damit konnten auch so- genannte Randgebiete redaktionell be- arbeitet werden. Vermehrt fanden da-her Themen wie Mess-, Steuer- und Regeltechnik Eingang in die Fachzeit-schrift. In den letzten Jahren wurden diese Themen mit Fachbeiträgen zu Bustechnik sowie deren Einbindung in die Gebäudeautomation erklärt. Mit der Zusammenlegung der Verlage «Aargauer Tagblatt» und «Badener Tagblatt» wurden 1996 alle Fachzeit-schriften in der AZ Fachverlage AG in Aarau zusammengeführt.

Nicht nur die NZZ, der Tagesanzeiger und der Blick passten sich optisch und inhaltlich der Zeit an, auch der ursprüngliche «Elektromonteur» hat sich während der vergangenen 60 Jahre mehrfach angepasst.

Page 62: Elektrotechnik 2009/12

60 I Elektrotechnik 12/09

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Vorreiter von Fachzeitschriften und FachbüchernDer damalige «Elektromonteur» war die erste Fachzeitschrift des Aargauer Tagblattes. Aus einer Aufsatzreihe «In-dustrielle Elektronik», verfasst ab 1958 von Hans Biefer, Dozent am damaligen Technikum Burgdorf, entstand als «Tochter» die neue Fachzeitschrift «Der Elektroniker», der im heutigen «Mega-Link» aufgegangen ist. Beide Zeitschrif-ten waren sehr erfolgreich und die Ver-lagsleitung erweiterte das Fachzeit-schriftenportfolio auf heute zwölf Titel.

Mit der Zeit entstand auch ein um-fangreiches Buchprogramm elektrischer Prägung. Autoren waren ausnahmslos Verfasser von Beiträgen in der Fachzeit-schrift. Die meisten Elektrofachleute in der deutschsprachigen Schweiz haben während ihrer Ausbildung und auch spä-ter Fachliteratur aus der ET benutzt.

Verkaufen heisst auch werbenJedes Unternehmen ist auf Verkaufsaktivi-täten angewiesen: Beratungs- und Dienst-leistungen, Geräte usw. wollen an Kunden vermittelt werden. Und nur die wenigsten Unternehmen leben von der «Mund-zu-Mund-Propaganda». Die meisten müssen ihre möglichen Abnehmer auf ihr Angebot aufmerksam machen. Im technischen Be-reich haben Fachzeitschriften für Marke-tingfachleute einen hohen Stellenwert. In dieser Beziehung spielt die ET in ihrem Segment in der obersten Liga mit. Dies ist nicht selbstverständlich. Dank Seriosität und Fachkompetenz auf allen Stufen – Verlag, Redaktion, klare Leserschaft – fin-den Inserate und Fachbeiträge grosse Be-achtung. 60 Jahre klarer Kurs bestätigen diese einmalige Erfolgsgeschichte.

Fachinformation haben eine ZukunftAufgrund der wirtschaftlichen und tech-

nischen Veränderungen wird über die Zukunft von Tageszeitungen und von Fachzeitschriften heftig spekuliert. Es ist eine Tatsache, dass die Werbeeinnahmen und teilweise auch die Anzahl Abonnen-ten bei den bezahlten Zeitschriften mehrheitlich zurückgehen. Es spricht aber für das hohe Ansehen der ET, dass trotz Wirtschaftsflaute die Werbeein-nahmen in diesem Jahr nur marginal ab-nahmen und die bezahlten Abonnemen-te sogar leicht gestiegen sind. Und dies trotz – oder vielleicht wegen – den er-gänzenden Informationen und Dienst-leistungen im Internet (www.elektro-technik.ch). Wenn die Basis des Informa-tionsangebotes nicht nur im Sinne von kostenlosen «Pendlerzeitschriften» da-herkommt, sondern auch ein breit abge-stütztes und vertiefendes Fachwissen bie-tet, wird dies auch zukünftig interessant für Leser und Werbewirtschaft sein. z

Der AZ Fachverlag erweiterte das Portfolio der technischen Fachzeitschriften auf zwölf Titel.

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Synco living Projekt gewinnt KNX Award 2009 ❚Gewinner des KNX Swiss Award 2009 ist ein Siemens-Projekt rund ums Einfa-milienhaus der Familie Sunier in Bärets-wil. Dort regelt das Home Automation System Synco living individuell die Raumtemperaturen, stellt die Aufberei-tung des Warmwassers sicher und steu-ert bedarfsgerecht die Wärmeerzeugung sowie das Licht im ganzen Haus an. Da-durch werden bis zu 30 Prozent an Ener-gie gespart. Bedient und überwacht wird das Einfamilienhaus direkt mit der im Wohnzimmer installierten Wohnungs-zentrale oder bequem via PC. Das 1961 erstellte Einfamilienhaus wurde dank KNX Funktechnologie einfach und kos-teneffizient nachgerüstet. Die eingesetz-ten KNX Komponenten von Siemens kommunizieren über E-Mode und konnten daher ohne ETS Tool konfigu-riert und in Betrieb gesetzt werden. Der Projektverantwortliche Elektroinstalla-teur verfügte nur über wenig KNX Kenntnisse, doch durch die Einfachheit des installierten Systems wurde das Pro-jekt einfach und effizient umgesetzt – mit einer vollwertigen Bedienung und

Überwachung über Internet. Die Mög-lichkeit der einfachen Nachrüstung (durch den Bauherren) dank KNX Funk, die ausgezeichneten Resultate im Be-reich der Energieeinsparung (Einzel-raumregelung), die Möglichkeit, ver-schiedene Gewerke zu integrieren und der Komfort, das Objekt über den Web Server von fern bedienen und überwa-

chen zu können, hat die Familie Sunier wie auch die Jury des KNX Award glei-chermassen überzeugt.

Höhere Anforderungen an Flexibilität und Komfort in der Elektroinstallation, verbunden mit dem Wunsch nach Mini-mierung des Energiebedarfs, haben zur Entwicklung der Gebäudesystemtech-nik geführt. Basis der Gebäudesystem-technik ist die integrierte Gebäudeins-tallationstechnik, die gewerkeübergrei-fend alle Funktionen der intelligenten Haus- und Gebäudetechnik zusammen-fasst. Der dabei verwendeten Bustechnik liegt der gemeinsame, weltweite Stan-dard KNX zugrunde. KNX wurde als ein System entwickelt, das für alle wich-tigen Anlagen in der Gebäudetechnik und im Bereich des Intelligenten Woh-nens eingesetzt werden kann. Damit können die einzelnen Gewerke gemein-sam (integral) geplant und ausgeführt werden. Jeder Hersteller hält sich an die definierte Norm, sodass sich alle Geräte gegenseitig verstehen.

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Tiefere Unfallprämien in der Elektrotechnik ❚Die solide Finanzierung sowie Erfolge in der Prävention und Wiedereingliede-rung erlauben es der Suva, die Netto-prämien für das Jahr 2010 zum dritten Mal hintereinander zu senken. Die durchschnittliche Netto-Prämienreduk-tion für das Jahr 2010 beträgt in der Be-rufsunfallversicherung (BUV) über alle Branchen hinweg 3 Prozent, in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) 5 Prozent.

In der elektrotechnischen Branche fällt die BUV-Nettoprämie für 2010 um 5 Prozent tiefer aus, die NBUV-Netto-prämien sinken um 6 Prozent. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte. Bei grösseren Unternehmen, die ein Bo-nus-Malus-System oder eine Erfah-rungstarifierung haben, ist je nach Risi-koverlauf auch eine stärkere Reduktion oder aber – im schlechteren Fall – eine Erhöhung der Prämie möglich. Wegen der Finanzkrise reichte der Er-

trag aus dem Anlagevermögen im ver-gangenen Jahr nicht aus, den gesetzlich vorgeschriebenen Teuerungsausgleich auf den Renten zu garantieren. Aus die-sem Grund muss der auf der Nettoprä-mie erhobene Teuerungszuschlag von derzeit 3 Prozent ab dem Jahr 2010 auf 7 Prozent angehoben werden. Per Saldo bleiben die Bruttoprämien über alle Branchen somit stabil; im Bereich der elektrotechnischen Unternehmen sin-ken sie durchschnittlich sogar leicht.

Für Suva-versicherte Unternehmen ist diese Entwicklung der Unfallprämien erfreulich, können doch dadurch die Lohnnebenkosten stabil gehalten wer-den. Der Werkplatz Schweiz wird in der momentan schwierigen Zeit also nicht zusätzlich durch höhere Prämien belas-tet.

Wirksame PräventionEntscheidend zu stabilen Prämien trägt

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die Prävention bei. Seit der Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahr 1984 hat sich die Anzahl Berufsunfälle pro 1000 Personen um fast einen Vier-tel reduziert. In der elektrotechnischen Branche sank das Berufsunfallrisiko al-lein in den vergangenen zehn Jahren um gut 15 Prozent von 39 auf noch 33 Un-fälle auf 1000 Vollbeschäftigte.

Durch ihren Produktemix aus Versi-cherung, Prävention und Rehabilitation leistet die Suva einen wesentlichen Bei-trag zu dieser Entwicklung. So sorgt derzeit die Kampagne «Stop dem Mani-pulieren von Schutzeinrichtungen» für Aufmerksamkeit und eine erhöhte Sen-sibilisierung der Arbeitnehmer. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten die Führungskräfte der Unter-nehmen, indem sie die Arbeitssicher-heitsvorschriften durchsetzen.

www.suva.ch

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Verleihung des Schweizer ❚Solarpreises 2009

Der Schweizer Solarpreis 2009 wurde kürzlich an der Messe «Bauen und Modernisieren» in Zürich-Oerlikon im Beisein von Frau Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf den Gewin-nern in den verschiedenen Kategorien übergeben.

Die Solarpreisträger 2009 zeigen in mehreren Kategorien wie energieeffizientes Bauen unser Klima schont und interes-sante Arbeitsplätze im Inland schafft: Die energieeffizienten Bauten weisen einen 80–90 % niedrigeren Energiebedarf auf als die bis 1990 erstellten Bauten – dazu bieten sie mehr Wohn-komfort. Immer mehr Bauten erzeugen den gesamten Ener-giebedarf am Gebäude selbst und speisen ihren Solarstrom-Überschuss ins öffentliche Netz ein.

2009 werden erstmals alte sanierte Wohn- und Geschäfts-bauten ausgezeichnet, die mehr Energie erzeugen, als sie dafür im Jahresdurchschnitt (Warmwasser, Heizung und Gesamt-stromverbrauch) benötigen. Ausgezeichnet werden Institutio-nen, Schulen, Institute, Gemeinwesen usw. sowie alle natürli-chen und juristischen Personen, Vereinigungen, Verbände, die sich in besonderem Masse für die Förderung der erneuerbaren Energien, insbesondere Sonnen-, Holz- und Biomasseenergie, eingesetzt haben. Hinzu kommen auch Anlagen für die Erzeu-gung von erneuerbarer Energie (Sonne, Holz/Biomasse), die zwischen Januar 2008 und Mai 2009 in Betrieb genommen wurden.

Zur Schweizer Solarpreisverleihung im September 2010 wird erstmals ein Solarpreis für die besten PlusEnergieBauten (PEB) ausgeschrieben. Die Preissumme beträgt 100 000 Fran-ken und wird von der Rätia Energie AG und weiteren Solar-partnern finanziell unterstützt.

www.solaragentur.ch

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch bei der Preisvergabe, hier an Vertreter von Kanton und Be-völkerung des Kantons Neuenburg.

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Branchentreffpunkt für die Anbieter und Entscheider im Sicherheitsbereich ❚

Grosses Interesse an der Sicherheit 2009Trotz konjukturellem Gegenwind hat die 17. Fachmesse Sicherheit in den Hallen der Messe Zürich mit 10 248 Besuchern das Niveau der vorgangenen Jahre erreicht. Das Fachpublikum konnte sich während den vier Messe-tagen umfassend über Innovationen in den Bereichen Brandschutz, Sicherheit und Arbeitsschutz informieren.

Die grosse und vor allem vielfältige Be-deutung des Themas Sicherheit wurde zum Messeauftakt von der Gastreferentin und Zürcher Polizeivorsteherin Esther Maurer unterstrichen: «Speziell in einer Stadt wie Zürich muss der Sicherheitsbe-griff sehr weit gefasst werden», erklärte sie. Das geht von der persönlichen Si-cherheit im Alltag bis zur politischen und wirtschaftlichen Sicherheit von Individu-en und ganzen Gesellschaften.

Die Sicherheitsmesse ist der wich-tigste Branchentreffpunkt, die Informa-tions- und Begegnungsplattform für An-bieter und Entscheider. Die Messe steht stellvertretend für eine Branche, die sich durch Kontinuität und Beharrlichkeit auszeichnet. Der Markt produziert in der Regel keine Schnellschüsse und Sen-sationen, garantiert dafür aber hochwer-tige und innovative Lösungen. Eine Aus-wahl dazu hat ET nachstehend zusam-mengestellt.

Sicherheit aus einer HandTyco Fire & Integrated Solutions und ADT, die vor zwei Jahren unter dem Dach von Tyco International fusionier-ten, präsentierten eine umfassende Pro-duktpalette rund um die Sicherheit. Erstmals in dieser Form präsentierte das Unternehmen ein Alarmmanagement-system, das alle Systeme und Steuerun-gen intelligent verknüpft. Das Alarmma-nagementsystem ist modular auf- und ausbaubar und kann auch für kleinere oder mittlere Projekte eingesetzt wer-den.

Der Gold Service Sensormatic von Tyco ADT überwacht Filialen von De-tailhändlern diskret und unauffällig mit Videokameras. Damit kann das Sicher-heitspersonal den Verkaufsbereich von der Alarmempfangszentrale aus rund um die Uhr überwachen.

www.tyco.ch

Höhere Sicherheit dank Integration mit Siseco CCHighlight bei Siemens war das neue Sicherheits- und Gebäudeleitsystems Siseco CC. Das System vereinigt die Steuerung aller technischen Subsysteme im Gebäude auf einer intelligenten, in-tuitiv ausgelegten Benutzeroberfläche mit einheitlicher grafischer Symbolspra-che. So wird zum Beispiel die Behand-lung von kritischen Ereignissen, das Verändern von Sollwerten oder das Ausschalten von Brandmeldergruppen enorm erleichtert. Das gibt den Mitar-beitenden die Sicherheit, im Ereignisfall richtig zu reagieren, die Technik zu be-herrschen und somit das Gebäude unter Kontrolle zu haben. Das gilt auch für Bedienpersonal ohne technische Grund-ausbildung wie den Portier und Mitar-beitende am Empfang oder in der Tele-fonzentrale. Siseco eignet sich für Mu-seen, Spitäler, Flughäfen, die chemische Industrie, Einkaufszentren, Hotels, Ver-sicherungen, Banken und vieles mehr.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ein-bruchmeldezentrale Guarto 3000. Sie vernetzt nun auch mehrere Gebäude mit Glasfaser oder via LAN. Ausserdem ver-bindet sie Türöffnung und Türschutz, sodass der Kunde künftig für bestimmte

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Anwendungen nicht mehr zwei Systeme benötigt.

Mit Advantage Services bietet Sie-mens ein Serviceprogramm für die kom-plette Infrastruktur des Kunden, von der Gebäudeautomation über den Brand-schutz bis hin zur Sicherheit. Dienstleis-tungen wie Life Cycle Management, In-standhaltung, Betriebs- oder Energie-dienstleistungen garantieren optimale Performance, Sicherheit und Wert-schöpfung über den gesamten Lebens-zyklus der Anlagen. Das Siemens Service Center verarbeitet über 114 000 Anrufe pro Jahr und steht dem Kunden rund um die Uhr in den wichtigsten Landes-sprachen zur Verfügung.

www.siemens.ch

SecuriTel Safe Alarmtechnik für KMUWer als Eigenheimbesitzer oder KMU-Verantwortlicher bezüglich Sicherheit keine Kompromisse eingehen will, ist bei Securiton gut aufgehoben. Zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Ver-hältnis erhält er einen kleinen Bruder je-ner Alarmsysteme, die in Hunderten von Grossbetrieben erfolgreich im Einsatz sind. Hinter dem neuen SecuriTel Safe steht ein ausgeklügeltes Konzept, das Sicherheit auf höchstem Niveau er-schwinglich macht. Die Komponenten lassen sich praktisch beliebig miteinan-der kombinieren und können exakt auf die Bedürfnisse der Benutzer abge-stimmt werden. Ganz egal, ob damit eine Wohnung, eine Villa, ein Gold-schmiedeatelier oder ein IT-Dienstleis-ter geschützt werden soll.

Die Basisversion meldet jeden Ein-dringversuch an der Aussenhülle des Gebäudes blitzschnell in die Systemzen-trale. Falls sich der ungebetene Gast schon im Gebäude befindet, spüren ihn Bewegungsmelder zuverlässig auf und informieren die Systemzentrale weiter. Dort werden die Daten analysiert und mit den programmierten Alarmschwel-len verglichen. Wird die Schwelle über-schritten, sendet das System eine Alarm-

meldung an eine Alarmempfangszentra-le. Oder es startet den optischen und akustischen Alarmgeber im Gebäude – eine erstklassige Abschreckung. Wer sich gegen andere Gefahren wappnen möch-te, schliesst ganz unkompliziert weitere Peripheriegeräte an: Brand- und Was-sermelder, Überfalltaster oder Überwa-chungskameras. Selbst Zutrittskontroll-geräte, die sich mit Codes und/oder Kar-ten bedienen lassen, können einfach integriert werden.

www.securiton.ch

Handy als elektronischer SchlüsselSorex Wireless aus Österreich zeigte die neueste Produktentwicklung wireless-Key 2.0, die jedes bluetoothfähige Han-dy zum elektronischen Schlüssel macht. wirelessKey 2.0 ist etwa so gross wie eine Haus-Sprechanlage und damit um einiges kleiner als sein Vorgänger. Eine der wichtigsten Qualitätsverbesserun-gen betrifft die Schnelligkeit im Erken-nen eines sich nähernden Mobiltelefons: Musste man bisher mit einer Reaktions-zeit von rund 2 bis 3 Sekunden rechnen, so beträgt diese beim neuen Modul we-niger als 1 Sekunde. wirelessKey 2.0 eig-net sich für die Trockenbau- und Hohl-wandmontage sowie Unterputz- und Aufputzinstallation. Bei Unterputzmon-tage ragt die Frontblende nur 5 mm weit aus der Wand. Gegen Umwelteinflüsse ist das Modul bis Schutzklasse IP 54 gewappnet. Die Leistungsfähigkeit der netzwerkfähigen Variante für den Ein-satz in Unternehmen konnte signifikant gesteigert werden: Bisher konnten pro Modul bis zu 1000 Handys angemeldet werden, neu werden es 2500 sein. Wie

schon bisher wird die netzwerkfähige Variante über eine eigene Software di-rekt ins Unternehmensnetzwerk integ-riert – für jede Tür können Berechtigun-gen per Mausklick hinzugefügt oder ge-löscht werden.

www.sorex-austria.com

Kommunikationssysteme für Gotthard-BasistunnelAscom präsentierte prozessintegrierte Lösungen für die Alarmierung und das Aufbieten von Einsatzkräften. Durch-gängigkeit der Lösung und harmonisier-te Bedienung im Alarmfall sind elemen-tar. Ascom bietet deshalb integrale Ge-samtlösungen aus einer Hand an für Ereignisdetektion, Notrufmanagement, Übertragung in die Einsatzzentrale, Fallbehaldung und Aufbieten der Ein-satzkräfte. Im Rahmen dieses umfassen-den Angebots wird Ascom Security Solutions mit der Lieferung der Be-triebskommunikationsanlage für den Gotthard-Basistunnel beauftragt. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf CHF 3,6 Mio. Ascom Security Solutions bie-

tet im Rahmen der strategischen Aus-richtung «Mission-Critical Communi-cation» massgeschneiderte Kommuni-katioskonzepte in speziell herausfor-dernden Situationen an. Die AlpTransit Gotthard AG als Bauherrin hat der Schweizer Arbeitsgemeinschaft Trans-tec Gotthard das Projekt «Bahntechnik Gotthard-Basistunnel» übertragen. Als Spezialist für sichere Kommunikation wurde Ascom Security Solutions mit der Lieferung der Betriebskommunikations-anlage beauftragt, welche die Sicherheit von Bahnpersonal und Fahrgästen auch in kritischen Situationen deutlich er-höht. Im Gotthard-Basistunnel werden sich der Bahnbetreiber und die Reisen-den im Notfall dank über 400 Notruf-säulen auf eine lückenlose Unterstüt-zung verlassen können. Gleichzeitig wird der Disponent von seinem Arbeits-platz aus sämtliche Fluchtwege in den Nischen über Lautsprecher erreichen und wichtige Instruktionen an Personal und Passagiere weiterleiten können. Um höchste Zuverlässigkeit und Verfügbar-keit zu gewährleisten, wird Ascom eine redundante Architektur aufbauen. Das IP-basierte System, welches auf der openAccess Plattform von Ascom auf-baut, lässt auch eine hohe Flexibilität be-züglich Um- und Ausbaufähigkeit zu.

www.ascom.com

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Vor 100 Jahren erhielt Guglielmo Marconi den Nobelpreis für Physik ❚

Pionier der FunktechnikGuglielmo Marconi wird in der Fachwelt als Vater der Funktechnik bezeichnet, ist es ihm doch als Erstem gelungen, eine grössere Entfernung drahtlos mit Hilfe der elektromagnetischen Wellen zu überbrücken und eine Nachricht zu übertragen.

Heinz Bergmann

Der am 25. April 1874 in Griffone bei Bologna geborene Marconi stammte aus einer wohlhabenden Familie. Er ver-brachte seine Kindheit mit seiner Mut-ter teilweise in England. Nach seiner Rückkehr nach Italien besuchte er das Cavallero Institut in Florenz und erhielt später Privatunterricht in Physik bei Professor Rosa. Er muss wohl kein sehr ausdauernder Schüler gewesen sein, denn das von ihm in Bologna besuchte Realgymnasium verliess er 1894 ohne bestandene Reifeprüfung. Der seiner Familie persönlich bekannte Professor Righi (Universität von Bologna) ermög-lichte ihm, seine Physikvorlesungen und Übungen zu besuchen. Righi war damals kein Unbekannter: Er hatte das Kohle-mikrofon verbessert und die Hertzschen Versuche mit elektromagnetischen Wel-len wiederholt.

Angespornt von den über Righi ver-mittelten Kenntnissen, begann Marconi selbst zu experimentieren. Er studierte eingehend alle Veröffentlichungen, die sich mit elektromagnetischen Wellen befassten, und verbesserte den von Bran-ly erfundenen Kohärer, der damals all-gemein zum Empfang der Wellen be-nutzt wurde. Es gelang ihm auch, den Funkensender zu verbessern, und mit ei-ner einseitigen Erdung des Senders konnte er die Antennenabstrahlung ver-bessern. Marconi nutzte damit geschickt vorhandene Erkenntnisse aus, die er für seine Zielstellungen verfeinerte. Dabei war er überzeugt, dass man mit Hilfe der Hertzschen Wellen Nachrichten über-tragen konnte.

Versuche im Wallis und in EnglandSeine Experimente führte Marconi im Landhaus seines Vaters in Pontecchio durch. Schon bald kam ihm die Idee, mit den Wellen drahtlos Morsezeichen zu übertragen. Im Sommer 1896 erschien in der Presse die Mitteilung, dass Mar-coni die drahtlose Übertragung von Sig-nalen über eine Strecke von etwa 3 km gelungen war. Die Versuche hierzu hatte

er auch in der Westschweiz gemacht, im Dorf Salvan (oberhalb von Martigny). Hier war der damals knapp 22-Jährige im Sommer 1895 für zwei Monate zur Kur. Nachteilig für die Erweiterung der überbrückbaren Entfernungen war vor allem die damals zur Verfügung stehen-de Erzeugung gedämpfter Schwingun-gen mittels Funkensender. Die Grund-schaltung der Funkanlage, die er 1896 in England zum Patent anmeldete, bestand auf der Senderseite aus einem Funken-induktor, der an eine Antenne ange-schlossen war, und auf der Empfänger-seite aus einer Antenne, aus einem mit Feilspänen aus Nickel und Silber gefüll-ten Glasröhrchen zur Gleichrichtung der Signale und aus einem mit diesem in Reihe geschalteten batteriebetriebenen, elektrischen Läutewerk.

Seine Versuche führte Marconi an-fangs im Elternhaus durch, doch bald ging er ins Freie und überbrückte erst 1 km, dann im Jahr 1896 bereits 3,2 km. Eine Anfrage bei der italienischen Re-gierung, ob Interesse an einer drahtlo-sen Telegrafie bestünde, blieb unbeant-

wortet. Umso positiver dachte William Henry Preece, leitender Techniker der englischen Telegrafenverwaltung, der sei-ne Anfrage erhielt und ihn zur Wieder-holung seiner Versuche 1896 nach Eng-land einlud. Nicht unbedeutend waren dabei Verbindungen von Marconis Mut-ter nach England, denn sie war schot-tisch-irischer Abstammung.

Marconis Versuche in England gelan-gen. Er konnte die Behörden über die Brauchbarkeit des neuen Verfahrens überzeugen und begann am 10. Mai 1897 eine Versuchsreihe. Er erzielte ei-nen beachtlichen Erfolg, denn es wurde eine Entfernung von 5 km zwischen La-vernock Point und der Insel Flatholm im Bristolkanal überbrückt. Die Versu-che Marconis mit der drahtlosen Tele-grafie fanden beim deutschen Kaiser Wilhelm II. Interesse, der damit die Ma-rine ausstatten wollte. Er beauftragte Adolf Slaby, Professor an der Techni-schen Hochschule Berlin, sich diesem Gebiet verstärkt zu widmen, und so kam es, dass Slaby an Versuchen teilnahm, die Marconi zur drahtlosen Funküberbrü-

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Vom Erfinder zum GeschäftsmannMarconi war nicht nur ein genialer Er-

finder, sondern auch ein tüchtiger Ge-schäftsmann, der seine Erfindungen wirtschaftlich verwerten wollte. Er grün-dete die Wireless Telegraph and Signal Company. Obwohl die einzelnen Kom-ponenten von Sender und Empfänger bekannt waren, gelang es Marconi, ihre Zusammenstellung oder Kombination

zu einem System zu patentieren. Das öffnete den Weg zum Erfolg: Die engli-sche Regierung unterstützte ihn und die Öffentlichkeit nahm an Marconis Arbei-ten regen Anteil. Im März 1899 gelang es Marconi, über den Ärmelkanal zwi-schen Dover und Calais zu funken, und am 12. Dezember 1901 überquerte das erste Funksignal den Atlantik zwischen Poldu (Cornwall) und Cap Cod (Massa-chusetts).

Damit war das Tor für die Funktech-nik aufgestossen. Schiffe und Küstensta-tionen wurden mit Marconi-Funkgerä-ten ausgestattet, und auch das Personal stammte aus seiner Gesellschaft, die in-zwischen den Namen gewechselt hatte. Die von Marconi mit seinen Geräten angestrebte Monopolstellung mit der im Jahre 1900 gegründeten Marconi Wire-less Co. Ltd. liess sich nur anfangs ver-wirklichen, andere Staaten zogen mit ei-genen Entwicklungen nach und mach-ten Marconi Konkurrenz. Im Dezember 1909 erhielt Marconi in Stockholm zu-sammen mit Ferdinand Braun den No-belpreis für Physik. Der Radiopionier Marconi starb hoch geehrt am 20. Juli 1937 in Rom. Am Tag darauf schwiegen für zwei Minuten alle Radiostationen. z

Einer der ersten Funkempfänger von Marconi, den er für seine Versuche im Wallis und England einsetzte. (Quelle: Museum of the History of Science, Oxford).

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Treffpunkt der Baufachleute und dem Baunebengewerbe in Basel ❚

Swissbau zeigt die ZukunftAm 12. Januar 2010 beginnt in Basel die nächste Swissbau. Während fünf Tagen steht die Messe im Fokus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Sie wird damit für alle Planer, Baufachleute, Zulieferer, Dienstleister und Investoren zum vorrangigen Gesprächsthema. Rund 1300 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren sich und neue Produkte.

Mit ihren rund 120 000 Fachbesuchern ist die Swissbau einmal mehr ein wichti-ger Branchentreffpunkt mit europäischer Ausstrahlung. Den inhaltlichen Fokus legt die Swissbau 2010 auf die Themen nachhaltiges Bauen und Energieeffizi-enz. Damit spielt sie eine wichtige Rolle als Startrampe für Innovationen und Neuheiten. «Unser Ziel ist es, den bei-den Themen auf konkrete und anschau-liche Art Beachtung zu verschaffen», sagt Messeleiter Rudolf Pfander. «Mit den drei grossen Sonderschauen Global Buil-ding, Woodstock und EnergieSchweiz sowie den zahlreichen hochkarätigen Be-gleitveranstaltungen ist uns dies dank kompetenter Partner gelungen.»

Nachhaltigkeit und EnergieeffizienzEinen ersten Akzent setzt bereits die of-fizielle Eröffnung am 12. Januar im Con-gress Center Basel. Das Motto der Feier mit Bundesrätin Doris Leuthard lautet provokativ «Energieeffizienz: Schlag-wort oder Realität?». Wie ein roter Fa-

den ziehen sich die zentralen Zukunfts-fragen und die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch viele weitere Veranstaltungen. Ebenfalls am Eröff-nungstag lädt der Verein «Plattform Zu-kunft Bau» zu einem Symposium mit dem Titel «Bauwerk Schweiz: mit For-schung und Praxis von der Innovation zur Vision». Professor Lino Guzzella von der ETH Zürich stellt die neue Monte Rosa-Hütte vor, ein Projekt mit Vorbildcharakter im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. Und Mark Zimmermann von der Empa erklärt das «Self», eine Raumzelle, die als Wohn- und Arbeitsort für zwei Personen konzi-piert wurde und die sich selber mit Ener-gie und Wasser versorgt. Self kann auf dem Messeplatz besichtigt werden.

Am 13. Januar findet im Congress Center Basel das zweite «Swissbau Fu-ture Forum» statt. Der Philosoph Peter Sloterdijk und der Trendforscher Mat-thias Horx, referieren und debattieren, moderiert von Roger de Weck, über Fu-

ture Living und die künftige Entwick-lung unserer Städte.

Inspirierende Sonderschauen Einen umfassenden Einblick in das The-ma nachhaltiges Bauen bietet die Son-derschau Global Building. Mit Hilfe in-teraktiver Medien vermittelt diese Aus-stellung fundiertes Wissen rund um nachhaltige Standortwahl, Ökobilanz und Lebenszykluskosten. Die sechs The-meninseln bieten den Besuchern alles Wesentliche zum nachhaltigen Bauen. Die Themen sind folgerichtig nach dem Lebenszyklus eines Gebäudes geglie-dert, reichen also von Projektentwick-lung und Planung, Bau, Betrieb, Unter-halt und Sanierung bis zu Rückbau und Recycling.

Nahtlos schliesst die Sonderschau Woodstock an. Der Prototyp eines drei-stöckigen energieeffizienten Hauses steht direkt auf dem Messeplatz. Was die Technik an Neustem zu bieten hat, setzt Woodstock eins zu eins um: eine Gebäu-

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dehülle mit vorfabrizierten Elementen (inklusive optimierter Wärmedämmung und integrierter Photovoltaik), LED-Beleuchtungskonzept, Struktur aus ein-heimischem Buchenholz und vieles mehr. In der Summe erfüllt Woodstock sogar die strengen Vorgaben des Labels Minergie-P. Wer sich bei dieser Gele-genheit gleich über die verschiedenen Labels, die verschärften Vorschriften punkto Wärmedämmung und Energie-nachweis oder aktuelle Aus- und Weiter-bildungsangebote ins Bild setzen will, erhält im Gebäudeinnern Informatio-nen und Beratung aus erster Hand.Die ideale Abrundung des Themas bil-det die Sonderschau EnergieSchweiz. Baufachleute und Planer erfahren alles Wichtige über das Aus- und Weiterbil-dungsangebot im Energiebereich. Haus-eigentümer können sich neutral beraten lassen, wie sie ihr Haus energieeffizient sanieren können. Zudem bietet Energie-Schweiz einen Überblick über zukunfts-weisende Heizsysteme sowie Informati-onen über die Förderprogramme der Kantone und den neuen Gebäudeener-gieausweis GEAK.Versierte Schweizer Berufsleute bauten in nur fünf Tagen ein energieeffizientes Kleinhaus. Dabei geht es um mehr als

Basel 12–16|01|2010

www.swissbau.ch

eine Meisterschaft der Polybauer. Der Wettbewerb zeigt eindrücklich den ho-hen Stellenwert der handwerklichen Ausbildung beim Ressourcen schonen-den Bauen. Am Tag der Energiebildung am 14. Januar wird dies noch zusätzlich unterstrichen: Namhafte Referenten werden Planer und Handwerker dazu aufrufen, sich mit neuen Verfahren und Materialien vertraut zu machen – auch zum eigenen Vorteil, denn durch Wissen im Bereich der Energiesanierungen ge-winnen sie neue Kunden und erschlies-sen sich weitere Geschäftsfelder.Im interaktiven Online-Ausstellerver-

zeichnis www.swissbau-24.ch finden In-teressierte ab Oktober 2009 sämtliche Informationen über Aussteller, Neuhei-ten, Produkte und Marken. Man kann aber auch seine eigene Messetour zu-sammenstellen sowie Termine mit den Ausstellern vereinbaren.

www.swissbau.chwww.swissbau-24.chwww.globalbuilding.chwww.woodstock-basel.chwww.energie-schweiz.chwww.energiewissen.chwww.zukunftbau.ch

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Swissbau 2010: ABB präsentiert Wohnen als Erlebnis in neuen Dimensionen ❚

ABB heisst Sie herzlich willkommen zuhause!Lebensräume verändern sich und Wohnräume werden neu definiert: Bäder werden zu Wellness-Oasen, Küchen zu Kommunikationsinseln und Wohnbereiche zu Schauplätzen persönlicher Erlebniskultur. Damit werden die Anforde-rungen an die Elektro-Gebäudetechnik immer höher. Sowohl was die Funktionalität und Energieeffizienz betrifft, als auch das ästhetische Design, das sich nahtlos in die moderne Wohnumgebung fügen soll.

ABB bietet in der Elektro-Gebäudetech-nik intelligente und elegante Geräte, die der neuen Wohn- und Erlebniskultur gerecht werden und zudem für höchste Effizienz und Wirtschaftlichkeit sorgen. Zum Beispiel mit designprämierten Ge-räten aus der «Living Space»-Serie oder dem Sidus-Schalterprogramm.

Persönlicher WohnkomfortMit der intelligenten Haussteuerung «Living Space» auf KNX-Basis kann der persönliche Wohnkomfort ganz in-dividuell gestaltet werden. Program-mierbare Wohn- und Beleuchtungssze-nen passen sich jeder Lust und Laune an und können mit einem einzigen Griff geregelt werden: Licht, Timer, Jalousi-en, Heizung … Dazu kommt mit dem ComfortPanel ein Informations- und Entertainmentzentrum mit Internet, Musik, Video und der Möglichkeit, den aktuellen Energieverbrauch zu verfol-gen. «Living Space» sorgt damit sowohl für sicheres, effizientes und wirtschaftli-ches Wohnen, als auch für ein ganz per-sönliches Wohnerlebnis.

Schalter setzen AkzenteAuch Schalter müssen den heutigen An-forderungen an Individualität und Äs-thetik gerecht werden und mehr bieten als reine Funktion. Sie sollen das Raum-design harmonisch unterstützen oder sogar Akzente setzen. Das Sidus-Pro-gramm von ABB erfüllt diese Anforde-rungen perfekt und bis ins Detail. Die Schalter und Steckdosen können in fast endlosen Design- und Funktionskombi-nationen eingesetzt werden und bieten damit höchste Individualität in der Raumgestaltung. So gibt es im Pro-gramm Schalter mit integriertem Bewe-gungsmelder, Seriendimmer, Jalousie-schalter, zeitprogrammierbare Schalter und solche, die ein komplettes Stereo Digital-Radio enthalten.

Besuch lohnt sichABB bietet höchste Funktionalität und überzeugendes Design.Willkommen zuhause – willkommen in Basel vom 12. bis 16. Januar 2010 an der Swissbau an unserem Stand B33 in Halle 2.0. ❚

ABB Schweiz AGNormelec 5400 BadenTel. 058 586 00 [email protected] Halle 2.0/B33

1 Schalter- und Steckdosenprogramm Sidus von ABB, formvollendet mit Stil.

2 Living Space: priOn Bediengerät.

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e AG Kopftraining für Lernende und Fachleute ❚

Brain FoodFür die Grundausbildung und Weiterbildung veröffentlicht ET Aufgabenstellungen aus dem Installations- und Planungsbereich. Die Verkabelungen für die Kommunikation, also für Telefon und Netzwerk, sind ein Teil der technischen Infrastruktur. Der Elektroinstallateur verlegt nicht nur die Kabel, er schaltet die Anlagen auch auf und muss mit den entsprechenden Normen und Standards vertraut sein.

Rico De Boni, Marcel Schöb

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L3/6.1.1: Die Lernen-•den erstellen Telematikinstallationen und Kommunikationsnetzwerke nach den Regeln der Technik und gemäss den spezifischen Vorgaben.Bildungsplan L3/6.1.2: Die Lernen-•den bearbeiten Kommunikationskabel aus Kupfer.Bildungsplan L4/6.1.7: Die Lernen-•den erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben bei Messungen an Kommu-nikationsverkabelungen.

Aufgabe 47In eine Installation mit analogen Telefo-nen wird der Internetzugang mit DSL eingerichtet. Was wird benötigt? Wel-che Aufgabe haben die eingesetzten Komponenten?

Aufgabe 48Breitbandsteckdosen (Bild 48) mit dem analogen Telefonanschluss ermöglichen DSL einfach in die Installation zu integ-rieren. Zeichnen Sie das interne Schema

der Steckdose mit den eingebauten Überbrückungsschaltern auf und ergän-zen Sie die Anschlüsse zur Installation von weiteren Steckdosen.

Aufgabe 49Erklären sie die folgenden Kurz- begriffe:

POTS•DSL•CATV•Triple Play•IPTV•LAN•FTTH•

Aufgabe 50In der abgebildeten ISDN-Konfigura-tion sind die nummerierten Teile zu be-zeichnen:1 und 2: Schnittstellenbezeichnung3: Leiterbezeichnung mit maximaler Länge4 und 5: Art der Endgeräte6: maximale Anzahl der Endgeräte7: Wert Abschlusswiderstand/zwischen welche Leiter geschaltet?

Aufgabe 51Zur Kontrolle können an der ISDN- Installation Spannungsmessungen ge-

macht werden. Welche Spannung ist im Betrieb vorhanden?

a) an der U-Schnittstelleb) am S-Bus zwischen 3/6c) am S-Bus zwischen 4/6d) am S-Bus zwischen 3/5e) an 1a/b zwischen a/b

Aufgabe 52Die anwendungsneutrale Kommunika-tionsverkabelung ist in der Norm EN 50173 beschrieben. Sie umfasst die drei Ebenen:

Arealverkabelung•Backbone (Steigleitung)•Arbeitsplatzverkabelung•

Welche Leitungsarten werden in diesen Bereichen eingesetzt?Gibt es eine maximale Leitungslänge für die Arbeitsplatzverkabelung?

Aufgabe 53Die einzelnen Teile sind im Bild des Eta-genverteilers mit der Nummer zu be-zeichnen, die Patch-Verbindungen und die Anschlussverbindungen sind einzu-zeichnen und die gebräuchlichen, soweit schon bekannten Materialbezeichnun-gen, sind anzugeben.

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Aufgabe 48 Aufgabe 50 Aufgabe 53

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Mit Brain Food fit für Strom

Aufgabe 54Kabel für den Bereich der Arbeitsplatz-verkabelung werden mit Kurzzeichen wie folgt bezeichnet:TP = Twisted Pair = verdrillte AdernInnerer Schirm: U = ungeschirmt F = foliengeschirmtGesamtschirm: F = Folienschirm S = Kupfergeflecht SF= Schirm aus Folien

u. Kupfergeflecht

Die abgebildeten Kabel sollen mit ihren Kurzzeichen notiert werden. Die Teile sind nummeriert: 1 = Mantel2 = CU-Geflecht3 = ALU-Folie4 = Konstruktionsbedingte Teile5 = Adern6 = Leiter7 = Schirmanschlussleiter

Aufgabe 55Die UKV-Kabel tragen neben dem Lie-ferantennamen verschiedene Bezeich-nungen auf dem Kabelmantel. Was be-deuten diese?a) xynet S/UTP 4×2×AWG 24 Cat.5eb) xynet U/UTP Cat.6 450 MHz

LSZHc) xynet S/FTP Kat.7 FRNC/LSOH

Aufgabe 56Die verlegten UKV-Links werden durch eine Messung geprüft. Welche zwei Messanordnungen werden dazu ge-braucht und durch welchen Aufbau un-terscheiden sie sich voneinander?

Aufgabe 57Mit der Messung werden unter anderem die folgenden Werte ermittelt:

Dämpfung•Nebensprechen Next•

Durch welche Faktoren der Anlage oder der Verlegung und Montage werden sie bestimmt oder beeinflusst?

Elektroplanung

Aufgabe 58Praktisch in der gesamten Baubranche wird für die Ausschreibung von Arbeiten bzw. für die Erstellung von Leistungs-verzeichnissen der NPK des CRB einge-setzt. Was bedeuten die beiden Abkür-zungen CRB und NPK?

Aufgabe 59In welcher Form wird ein Bauobjekt für den Unternehmer definiert oder welche Teile gehören zu einer Ausschreibung?

Aufgabe 60In welchem NPK-Kapitel gibt es Infor-mationen für die besonderen Bestim-mungen bzw. können diese direkt im Leistungsverzeichnis erfasst und über die Datenschnittstelle SIA451 ausge-tauscht werden?

Aufgabe 61Bei einem grossen Bauprojekt soll die Elektroinstallation auf mehrere Unter-nehmer (Lose) aufgeteilt werden. Kann eine solche Losaufteilung auch nach der Ausschreibung erfolgen?

Aufgabe 62Warum erfordert die Wahl der Kosten-artengliederung beim Projektstart be-sondere Aufmerksamkeit?

Antworten zu den Aufgaben 47 bis 62 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 01/10 auf www.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 33 bis 46 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.Aufgabe 54

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Fragen und Antworten zu NIN ❚

NIN-Know-how 51

David Keller, Pius Nauer

1 Querschnitt Hauptpotenzial- ausgleich

Wir als Ausführende haben mit unserem internen Sicherheitsberater rege Diskussio-nen betreffend der Dimensionierung des Hauptpotenzialausgleichs. Wir haben als Hausleitung (am HAK angeschlossen) eine Leitung 5×35 mm2. Den Hauptpotenzial-ausgleich haben wir mit 10 mm2 Kupfer ausgeführt. Nun verlangt unser Sicher-heitsberater, dass wir alle Verbindungen mit 16 mm2 ausführen. Er stützt sich dabei auf die NIN, in welcher steht, dass der Haupt-potenzialausgleich auf die Hälfte des Haupt-schutzleiters reduziert werden könne. Wir hätten aber bereits den Hauptschutzleiter auf 16 mm2 reduzieren können und haben darum eben diesen 10 mm2 ausgewählt. Was raten Sie uns?

(H. S. per E-Mail)

Genau diese Diskussion führen wir unter Fachleuten schon seit Jahren immer wie-der einmal. Und nun freue ich mich auf die Anwendung nach NIN 2010! In der ab nächstem Jahr anwendbaren Fassung richtet sich nämlich die Dimensionie-rung des Hauptpotenzialausgleichs, wel-cher ja dann neu «Schutzpotenzialaus-gleich» heisst (abgekürzt vielleicht dann «Schupo»?), nicht mehr nach dem Hauptschutzleiter (gemäss Präzisierung: den an den Anschlussüberstromunter-brecher angeschlossene Schutzleiter der Hausinstallation), sondern nach der Grösse des Nennstromes (neu Bemes-sungsstrom) des Anschlussüberstromun-terbrechers. Somit muss man endlich nicht mehr diskutieren, ob der effektiv gewählte Querschnitt des Hauptschutz-leiters, oder der theoretisch mögliche Querschnitt massgebend für die Dimen-sionierung des Schutzpotenzialausgleichs ist. Sehen Sie dazu die Bild 1. (dk)

2 Querschnitt Verdrahtung Schalt- gerätekombination

Ich habe eine Frage zur Leiterdimensionie-rung in Schaltgerätekombinationen. In ei-ner neuen Schaltgerätekombination haben wir einen Abgang eines Leitungsschutzschal-ters mit einem Bemessungsstrom von 20 A auf Abgangsklemmen verdrahtet. Die Dräh-te haben wir frei verlegt. Die Verdrahtung haben wir mit einem Querschnitt von 4 mm2 ausgeführt. Wäre es möglich, in die-sem Fall auch einen kleineren Querschnitt zu nehmen? (C. Z. per E-Mail)

Grundsätzlich muss hier folgende Frage geklärt werden. Wird der Bemessungs-strom des Stromkreises durch die vorge-schaltete Überstrom-Schutzeinrichtung gegeben oder wird sie durch einen nach-geschalteten Verbraucher, zum Beispiel einen Motor definiert? Gibt die Bemes-sungsauslösestromstärke der Überstrom-Schutzeinrichtung den Bemessungs-strom des Stromkreises vor, so gelten die 20 A. Es gibt in Schaltgerätekombinatio-nen nun mehrere Möglichkeiten wie man Leiter verlegt. Zum Beispiel die Verlegeart in Verdrahtungskanälen, wel-che sehr sauber aussieht, jedoch bei den einzelnen Leitern nicht sehr beliebt ist. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein 1,5-mm2-Leiter, verlegt in einem Verdrahtungska-nal, und müssen Jahr für Jahr die Abwär-me ihrer Nachbarn ertragen. In Verdrah-tungskanäle gehören grundsätzlich nur Leiter, welche mit kleinen Strömen be-trieben werden. Laststromkreise verlegt man am besten frei. In der NIN 5.3.9.7.5.5.3.5 B+E finden sie die ent-sprechende Tabelle dazu. Wenn wir das Beispiel mit dem Leitungsschutzschalter von 20 A nehmen, so kann der Quer-schnitt von 2,5 mm2 gewählt werden. Diese Verlegeart erlaubt es jedoch auch, die einzelnen Leiter eines Stromkreises zusammenzubinden. Ein höherer Quer-schnitt kann jedoch sinnvoll sein, vor al-lem in grösseren Schaltgerätekombinati-onen, damit sich die Erwärmung in Grenzen hält. (pn)

1 Dimensionierung des Schutz- potenzialausgleiches.

Oft nimmt man Neuerungen vorerst einmal zur Kenntnis. Zum Beispiel, dass alle frei-zügigen Steckdosen ab 2010 durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von ≤ 30 mA zu schützen sind. Diese Forderung ist abso-lut sinnvoll und bringt nun auch viel mehr Sicherheit in unsere Installationen. Die Fragen dazu werden sich erst nach und nach in der Praxis stellen. Wenn Sie nun im neuen Jahr eine kleine zusätzliche Steckdoseninstallation bei einem Kunden planen, ist dann bereits eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung einzubauen? Oder gilt dies nur bei grösseren Neuinstallationen? Solche Fragen beschäftigen bereits einige Leser. Le-sen sie dazu die Fragen 3 und 5. Das NIN-Know-how-Team wünscht Ihnen, liebe Le-ser, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns, auch in 2010 interessante Fra-gen rund um die NIN zu beantworten.

NIN 2010(Tabelle 5.4.4.1.1.1 B+E)

Anschluss-Überstrom-

Unterbrecher

QuerschnittSchutz-

Potenzial-ausgleich

< 40 A 6 (10) mm2

63 .. 100 A 10 mm2

125 … 160 A 16 (25 )mm2

> 200 A 25 mm2

NIN 2005(5.4.7.1)

Hauptschutz-Leiter

QuerschnittHaupt-

Potenzial-ausgleich

< 10 mm2 6 (10) mm2

16 mm2 10 mm2

25 … 35 mm2 16 mm2

> 50 mm2 25 mm2

Bis jetzt gültig:Hauptpotenzialausgleich nach QuerschnittSchutzleiter

Neu:Hauptpotenzial (Schutz-)potenzialausgleichnach Nennstrom Anschlussüberstromunter-brecher

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4 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Motoreninstallation.

3 Wärmekabel über FI Wir haben in einem Einfamilienhaus

eine kleine elektrische Bodenheizung im Bad installiert. Nach den Angaben aus NIN-Ka-pitel 7.53, haben wir natürlich einen 30 mA FI vorgeschaltet. Nun haben wir auch noch Wärmekabel als Rohrbegleitheizungen an-geschlossen. Da das Kapitel 7.53 aber «nur» für Boden- und Deckenheizungen gilt, wis-sen wir nicht recht, ob wir hier auch einen FI brauchen? (P. B. per E-Mail)

Wärmekabel werden tatsächlich für ver-schiedene Zwecke gebraucht. Neben der Verwendung von Bodenheizungen (was

wahrscheinlich kaum mehr lange für grössere Anlagen zulässig sein wird), werden solche für die Temperaturhoch-haltung, beispielsweise Zirkulationslei-tungen von Brauchwasserleitungen, ge-braucht. Auch für den Frostschutz von Wasseranschlüssen im Freien oder Dachablaufrinnen. Solche können sogar für industrielle Prozesse verwendet wer-den. Noch in den NIN 2000 war das Ka-pitel 7.53 mit «In Gebäudeteile integ-rierte Heizeinheiten» betitelt, was für die meisten Anwendungen von Wärme-kabeln natürlich zutraf. Mit der Umbe-nennung dieses Kapitels in «Fussboden- und Deckenflächenheizungen» stellte sich nach 2005 die Frage nach dem Schutz für die Anwendung von Rohrbe-gleitheizungen. Mit der NIN 2005 kam auch die Forderung nach dem FI-Schutz für Bodenheizungen. Nun sind in der Zwischenzeit zwei electrosuisse-Infos dazu publiziert worden. In der Fassung vom April 2009 wird beschrieben, dass aufgrund der Anpassung der relevanten Euronorm (62395-1): «Begleitheizungs-elemente müssen mit einem (einer) gleichmässig verteilt angebrachten lei-tenden metallischen Geflecht, Mantel, Abschirmung oder einer anderen geeig-neten elektrisch leitenden Umhüllung versehen sein. Dieses Geflecht, dieser Mantel, diese Abschirmung oder der lei-tende Werkstoff muss mindestens 70 % der Oberfläche bedecken und muss den bestimmungsgemässen Betrieb von elek-trischen Schutzeinrichtungen zulassen.»Im Weiteren geht aus dem Text die For-derung nach dem FI-Schutz hervor. Da mit abgeschirmten Kabeln aber die Lei-tungskapazität erheblich vergrössert wird, können hinter einem «normalen» FI nur noch kurze Leitungen ange-schlossen werden. Diesem Problem kann man mit dem Einsatz eines «FIK» (kurz-zeitverzögert) entgegenwirken. In der Info wird erwähnt, dass in einem solchen Falle gar die Verwendung eines FI

(RCD) mit einem Auslösestrom von 300 mA zulässig wäre, empfohlen wird natürlich ein 30 mA! Die Verwendung eines FI-Schutzschalters (RCD) erfüllt übrigens gerade noch die Forderung aus NIN 4.6.5.1, wonach Widerstände all-polig abgeschaltet werden müssen. Und zu guter Letzt sei einmal mehr darauf hingewiesen, dass allfällige Hersteller-angaben immer verbindlich sind und an-gewendet werden müssen. (dk)

4 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Motoreninstallation

In der neuen NIN 2010 habe ich im Kapitel 4.1 die neuen Abschaltzeiten nachgelesen. Für Endstromkreise bis und mit 32 A gilt neu eine Abschaltzeit im Fehlerfall von 0,4 s. Für Verteilungsstromkreise und für End-stromkreise mit einem Bemessungsstrom über 32 A ist 5 s gefordert. Soweit ist dies nun eindeutig und klar. Die Frage stellt sich nun aber bei einer Motoreninstallation, wel-che mit einer Vorsicherung von 40 A abgesi-chert ist und ein Motorschutzschalter auf den Bemessungsstrom von zum Beispiel 18 A eingestellt wurde (siehe Abbildung 4). Welche Abschaltzeit muss hier eingehalten werden? (R. E. per E-Mail)

Die gleiche Installation könnte man auch mit einem Motorschutzschalter mit ei-ner Kurzschluss-Schutzeinrichtung, wel-che in der Schaltgerätekombination ein-gebaut wird, realisieren. Dann würde die Schutzeinrichtung auf den Bemessungs-strom des Motors eingestellt, also 18 A. Die Frage nach der Abschaltzeit fällt dann eindeutig auf die 0,4 s aus. Wird die Motoreninstallation nach der Abbildung 3 ausgeführt, so verhält sich dies genau gleich. Der Überstromschutz wurde in den Kurzschlussschutz und den Über-lastschutz aufgeteilt. Der Überlastschutz, nämlich der Motorschutzschalter, liegt im Zuge der zu schützenden Leitung und definiert den Bemessungsstrom die-ses Endstromkreises. (pn)

40 A 18 AM~

Welche Abschaltzeit im Fehlerfall ist gültig?

0,4 s oder 5 s?

Die Überlast-Schutzeinrichtung im Zuge der Leitung gibt den

Bemessungsstrom der Leitung vor.3 Wärmekabel: abgeschirmt und FI-geschützt: - Rohrbegleitheizung - Bodenheizung - Dachrinnenheizung - verschiedene abgeschirmte Kabel

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3

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74 I Elektrotechnik 12/09

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5 Minergie-isolierte Häuser Wir sind an der Planung für ein Ein-

familienhaus. Die Bodenplatte des Hauses wird aus wärmetechnischen Gründen so iso-liert, dass unseres Erachtens keine gute Ver-bindung zum Erdreich besteht. Müssen wir jetzt trotzdem einen Fundamenterder er-stellen? (R. S. per E-Mail)

Sie brauchen auf jeden Fall einen Erder. Wenn die normale Fundation keine Ver-bindung zur Erde sicherstellt, so muss eine Alternative gewählt werden. Bei-spielsweise kommt das Gebäude in den Bereich des Grundwassers zu stehen und muss nun gegen Eindringen von Wasser isoliert werden. So kann dann beispiels-weise ausserhalb ein Banderder verlegt werden. Der Erdungsleiter wird dann vielleicht auf Höhe Terrain das Gebäude verlassen und an den Banderder ange-schlossen. Oder bei Wärmedämmung (z.B. Minergiehaus) kann ein einzelner Kupferleiter auch unter Terrain zum Banderder hin verlegt werden. Beson-ders hier ist der Korrosionsschutz zu be-achten. Keinesfalls genügt hier schwar-

zer Bandstahl, sondern er muss aus rost-freiem Stahl oder noch besser aus Kupfer bestehen. Gerade die Anschlussstellen sind besonders gut gegen Korrosion zu schützen.

Die im Beton verlegten Eisen können für den Potenzialausgleich zusammen-geschlossen werden. Das wäre sicher dann zu empfehlen, wenn nicht nur das Kellergeschoss aus Beton besteht. Die Leitsätze SEV 4113 «Fundamenterder» wurden übrigens 2008 überarbeitet und erklären auch mit Skizzen sehr gut, was wie wo gemacht werden muss. (dk)

6 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Kochherdinstallation

An einem Kochherd wird ein Kurzschluss-strom von 100 A gemessen. Rechnet man den Korrekturfaktor ein, so bleibt noch 66 A, um die Abschaltzeit von 0,4 s einzuhalten. Siehe Abbildung. Damit diese Bedingung bei einem Leitungsschutzschalter 16 A C eingehalten werden kann, müssten wir einen Kurzschlussstrom von mindestens 160 A ha-ben. Kann das Problem nun mit einer Feh-

IKmin= 100 A x 0,66 = 66 A

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Tabelle aus NIN COMPACT 6.1.3.6

lerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Be-messungsdifferenzstrom von 300 mA gelöst werden oder ist hier zwingend eine Fehler-strom-Schutzeinrichtung mit einem Bemes-sungsdifferenzstrom von 30 mA vorzuschal-ten? (R. E. per E-Mail)

In der NIN 4.1.1.4.5 kann nachgelesen werden, dass für die Abschaltung im Fehlerfall Überstrom-Schutzeinrichtun-gen und Fehlerstrom-Schutzeinrichtun-gen verwendet werden dürfen. Beide Schutzeinrichtungen können unter ge-gebenen Umständen die geforderten Abschaltzeiten einhalten. Bei Über-strom-Schutzeinrichtungen hängt dies, wie bekannt, von der Grösse des Fehler-stromes ab. Eine Fehlerstrom-Schutz-einrichtung reagiert jedoch bereits auf sehr kleine Fehlerströme. Bei einem Kochherd fordert die NIN keinen Schutz durch eine Fehlerstrom-Schutz-einrichtung. Aus diesem Grund kann also in unserem Beispiel auch eine Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 300 mA oder sogar höher eingesetzt werden. Es

6 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Kochherdinstallation.

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ist auch möglich, eine verzögerte oder eine selektive Fehlerstrom-Schutzein-richtung einzusetzen. Mit diesen Vor-kehrungen ist die Abschaltzeit im Feh-lerfall, nämlich dann, wenn es zwischen einem Aussenleiter und einem Schutz-leiter zu einem Fehlerstrom kommt, ge-währleistet. (pn)

7 Typgeprüfte Schaltgeräte- kombinationen

Immer wieder sehe ich auf Schaltgerätekom-binationen die Abkürzungen TSK und PTSK, bzw. Typgeprüft nach EN xy. Was bedeutet das eigentlich und müssen unsere Tableaus auch typgeprüft werden?

(F. S. per E-Mail)

Typenprüfungen kennt man natürlich nicht nur bei Schaltgerätekombinatio-nen. Bei Typenprüfungen werden die verschiedenen Grenzwerte, auch einzel-ner Betriebsmittel, festgestellt. Bei Typ-prüfungen von ganzen Schaltgeräte-kombinationen nach EN 60439-1 wer-den die verschiedensten Parameter getestet, wie zum Beispiel die Grenz-temperaturen, die Isolationseigenschaf-ten, die Kurzschlussfestigkeit und noch einige mehr. Man kann sich ja vorstellen, wie so eine Verteilung spätestens nach der Prüfung der Kurzschlussfestigkeit aus der Wäsche schaut. Die Typprüfung von ganzen Schaltgerätekombinationen macht also dann vor allem Sinn, wenn Serienfertigungen mit immer ziemlich gleichem Aufbau usw. gemacht werden. Schliesslich ist so eine Prüfung durchaus kostenintensiv. In Hausinstallationen

treffen wir am ehesten mal Niederspan-nungs-Hauptverteilungen an, welche typgeprüft sind. Diese werden ja immer etwa gleich auf- und zusammengebaut. Die Abürzungen TSK und PTSK stehen für typgeprüfte Schaltgerätekombinati-onen und partiell typgeprüfte Kombina-tionen. Gerade Installationsverteiler (z. B. Wohnungsverteiler) erstellen wir partiell typgeprüft (müssen wir nach EN 60439-3). Alle Teile, Betriebsmittel und Verbindungen haben für sich einmal eine Typprüfung durchlaufen und man kennt die Grenzwerte, bzw. die Betriebs-werte genau. Im Weiteren gilt, dass für Schaltgerätekombinationen mit einer Kurzschlussfestigkeit über 10 kA ein Nachweis verlangt wird. Unter 10 kA ist kein Nachweis der Kurzschlussfestigkeit nötig. Auch kann man auf den Nachweis verzichten, wenn eine strombegrenzen-de Einrichtung (am besten eine Schmelz-sicherung) die Schaltgerätekombination schützt. (dk)

8 Spannungsmessung an Eingangsklemmen

Bei der Inbetriebnahme einer Untervertei-lung habe ich mit einem Voltmeter an den Eingangsklemmen die Spannungen gemes-sen. Zwischen allen Aussenleitern und dem Neutral- und Schutzleiter erschien auf dem Display die volle Spannung. Es schien also alles in Ordnung und so schaltete ich sämtli-che Überstrom-Schutzeinrichtungen ein. Kurze Zeit später ging ein in der Unterver-teilung eingebautes Steuergerät zu meinem Erstaunen in Rauch auf. Nach langer Suche entdeckte ich, dass der neue Neutralleiter-

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trenner der Unterverteilungs-Vorsicherung keinen Kontakt machte. Somit erhielt das Steuergerät aus der Phasenverkettung eine Überspannung und ging defekt. Wie kann ich beim Messen vorgehen, dass mir dies in Zukunft nicht mehr passiert?

(J. K. per E-Mail)

Heutige elektronische Voltmeter haben sehr oft einen sehr hohen Innenwider-stand. Somit reicht bereits ein kleiner Messstrom, um eine Spannung anzuzei-gen. Bei abgetrennten Stromkreisen wird so bereits die induzierte Spannung von anderen Stromkreisen mitgemessen. In ihrem Fall reichte der schlechte Neu-tralleitertrennerkontakt immer noch, um am Messgerät die volle Netzspan-nung anzuzeigen. Mit einem Voltmeter, welches einen tiefen Innenwiderstand hat, wäre dies zu vermeiden gewesen. Es gibt jedoch auch andere Methoden, um einen solchen Fehler zu entdecken. Zum Beispiel kann eine Niederohmmessung über dem geschlossenen Neutralleiter aufzeigen, ob der Kontakt sicher ge-schlossen ist. Eine weitere Möglichkeit gibt die gute alte Glühlampe. Mit ihr wird der Stromkreis belastet und ein si-cherer Kontakt des Neutralleitertren-ners geprüft. (pn) ❚

Im NIN-Dossier auf www.elektrotechnik.ch finden Sie sämtliche Fragen und Ant-worten zur NIN. Mit der Suchfunktion kön-nen Sie nach bestimmten Stichworten aus den aktuellsten Ausgaben (2009) suchen und erhalten die Fragen/Antworten dazu aufgelistet.

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Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW) Telematik-Projektleiter – berufsbegleitend 15.01.2010• Telematik-Spezialist VSEI/SFT – 3×1 Woche 1.02.2010• Prüfungsvorbereitung für die Anschluss-• bewilligung (4 Tage) 3.02.2010Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 17.02.2010• Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 3.03.2010• Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 4.03.2010• TV-Kabelnetzanlagen (1Tag) 10.03.2010• Telekommunikation für kleine Firmen/Privat-• kunden (2 Tage) 17.03.2010Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 14.04.2010• Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 22.04.2010• Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 28.04.2010• Elektro-Sicherheitsberater (Vollzeit) 17.05.2010• Elektro-Sicherheitsberater (berufsbegleitend) 31.05.2010• Eidg. dipl. Telematiker (berufsbegleitend) 28.05.2010• Elektro-Projektleiter (Vollzeit) 7.06.2010• Prüfungsvorbereitung für die Anschluss-• bewilligung (4 Tag) 9.06.2010Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 24.06.2010 • Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) 5.07.2010• Eidg. Dipl. Elektroinstallateur (berufsbegleitend) 28.08.2010• Elektro-Projektleiter (berufsbegleitend) 24.09.2010• Eidg. Dipl. Elektroinstallateur (Vollzeit) 27.09.2010• Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 7.10.2010• TV-Kabelnetzanlagen (1Tag) 13.10.2010• Prüfungsvorbereitung für die Anschluss-• bewilligung (4 Tage) 20.10.2010Dipl. Techniker HF, Informatik (berufsbegleitend) 22.10.2010• Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) 8.11.2010• Telekommunikation für kleine Firmen/Privat-• kunden (2 Tage) 17.11.2010

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– Administrative Arbeiten wie Offerten, erstellen der Kontrollberichte, Überwachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie Aus-stellung von Sicherheitsnachweisen

– Akquisition von neuen Kunden

– Erfassen der Kunden und Anlagedaten in entsprechender Branchen- software

– Beratung und Schulung unserer Mitarbeiter in den neusten Normen und Anschlussbedingungen

– Erstellen von Schema- und Planunterlagen für Projekte der Installati-onsabteilungen

Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/-in mit eidg. Fachausweis oder eidg. dipl. Elektroinstallateur/-in und den Besitz eines Führerausweises Kat.B ist für diese vielseitige und abwechslungs-reiche Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse in EDV-Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammenhänge und der rege Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden bereitet Ihnen Freude. Eine gute körperliche Verfassung und eine gesunde Portion an Durchsetzungs-vermögen runden Ihr Profil ab.

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Es stehen Ihnen moderne Arbeitsmittel und eine professionelle Infrastrukturzur Verfügung.

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Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und Ihre Unterlagen.

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Page 80: Elektrotechnik 2009/12

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Als unabhängiges Unternehmen führen wir imAuftrag unserer Kunden die gesetzlich vorge-schriebenen Installationskontrollen und Kontrollenvon Spezialanlagen mit der erforderlichenAkkreditierung durch.Für die Verstärkung unseres ESB Teams suchenwir an selbständiges Arbeiten gewohntePersönlichkeiten als

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>Akquisition von Aufträgen und erledigen dernotwendigen administrativen Aufgaben

>Sie verfügen über eine abgeschlossene Grundaus-bildung in der Elektrobranche sowie Kenntnisseder Normen und der Messtechnik

>Weiterbildung in fachtechnischer Richtung undAbschluss der Ausbildung als Elektro-Sicherheits-berater mit eidg. Fachausweis

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>Ein dynamisches Arbeitsumfeld mit Gestaltungs-spielraum und entsprechender Verantwortung

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>Für ergänzende Fragen steht Ihnen Christoph Durni,Technischer Leiter, 031 980 10 52, gerne zurVerfügung

Interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigeschriftliche Bewerbung an den Geschäftsführer,Paul O. Stegmann.Wir freuen uns auf Ihre Unterlagen.

Die Aufgaben umfassen:

Sie finden bei uns:

Anforderungen:

Die Einheit «Unterhalt Bau und Logistik» der SBBInfrastruktur unterhält das Bahnnetz und realisiertErneuerungen/Umbauten an Gleis-, Fahrleitungs-,Kabel- und weiteren Anlagen. Zur Ergänzung unseresTeams suchen wir Sie als

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Das Logistikzenter der Unterhalt Bau und LogistikRegion Olten bietet Ihnen eine interessante,abwechslungsreiche Anstellung als Spezialmonteurauf dem Fahrleitungsumbauzug. Sie werden «on thejob» auf die neue Aufgabe vorbereitet und fachge-recht eingeführt. Zusammen mit dem Team «Ariane»sind Sie verantwortlich für die professionelle Ausfüh-rung der Arbeiten mit dem Fahrleitungsumbauzug.Durch den schweizweiten Einsatz werden Sie interes-sante Regionen des Landes kennen lernen sowieeinige anliegende Grenzregionen.

Sie verfügen über eine erfolgreich abgeschlosseneBerufslehre im handwerklichen Bereich. Sie sind einekontaktfreudige, anpassungsfähige Person, die gernmit Technik arbeitet und dies lernen möchte, wirbilden Sie zum Lokführer/in und Schienenfahrzeug-führer/in in Kat. A 40 aus. Die Kenntnisse im Fahrlei-tungsbau werden intern bei der SBB ausgebildet,und Sie werden auf dem Fahrleitungsumbauzug IhrWissen schnell erweitern. Flexibilität und den WillenNeues zu lernen, zeichnen Sie aus. Ihre Stärken sindSelbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.Unregelmässige Arbeitszeiten an Wochenenden undwährend der Nacht, bereiten Ihnen keine Probleme.Sie sprechen Deutsch oder Französisch und habenKenntnisse einer zweiten Landessprache und besitzenden Führerausweis Kat. B.

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Page 81: Elektrotechnik 2009/12

Elektrotechnik 12/09 I 79

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Impressum ElektrotechnikDie Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 60. Jahrgang 2009. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926Auflage 8000 Ex. WEMF 05:Auflage 6288 Ex. (5574 Ex. Verkauf, Abo)

ChefredaktionHansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau [email protected]

RedaktionRaymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterErnst Feldmann (ef), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] David Keller (dk), Fachlehrer STFW, [email protected] Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, [email protected] Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, [email protected] Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected]üdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), [email protected] Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, [email protected]

Verlag© by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61,www.az-verlag.ch Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin MärkiTel. 058 200 56 47, [email protected] Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, [email protected] Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, [email protected] Verkauf: Thomas Kolbeck, Tel. 058 200 56 31, [email protected] Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, [email protected]

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Produktion/LayoutPeter Weber

DruckVogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden beiträge in anderen verlags- eigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

MonatsausgabeET 1 Anzeigenschluss Redaktionsschluss7. 1. 2010 9. 12. 2009 23. 11. 2009

ET 2 Anzeigenschluss Redaktionsschluss23. 2. 2010 27. 1. 2010 11. 1. 2010

Unsere InserentenAare Tessin AG 43Anson AG 39, 44, 56Arocom AG 3Beckhoff Automation AG 9BKS Kabel-Service AG 37BKW FMB Energie AG 7, 71Elbro AG 60Electrolux AG 22Elektro-Material AG US 3Elektroplanet GmbH 47Elektro-Profi GmbH 74Elgatech GmbH 79Elko-Systeme AG 60EM Electrocontrol AG 78Erpatec AG 57ESTI Eidg. Starkstrominspektorat 46GMC-Instruments Schweiz AG 29Hofstetter Energietechnik GmbH 56HTW Chur 76Kertész Kabel US 4MCH Messe Schweiz (Basel) AG 68Meimo AG 41Mercedes-Benz Schweiz AG 14Mesago Messe Frankfurt GmbH 49

M. Züblin AG US 2Otto Fischer AG 2Prosoft Electronics GmbH 58Rauscher & Stoecklin AG 41Relmatic AG 58Robert Fuchs AG US 1SBB AG 78SIU 77STF Winterthur 80Straumann Software 61Suprag AG 47SUVA 26Theben HTS AG 16Viessmann (Schweiz) AG 41VSEI 77Wago Contact SA 66Woertz AG 35Würth AG 74Zumtobel Lighting GmbH 32

Stellenmarkt 77, 78

Beilagen Termin- und Ferienplaner 2010

Im Text erwähnte FirmenABB Automation Products 27ABB Schweiz AG 55, 69Ascom Security Solutions 64Baumer Electric AG 10Beckhoff Automation AG 4,10CECONET AG 4Dätwyler Cables 6, 10, 48Elbro AG 8Electrolux AG 9Elektro-Material AG 8Elektron AG 42elvatec ag 8GMC Instruments Schweiz AG 8iGuzzini 45Igel Elektronik GmbH 11ISATEL Electronic AG 6, 54Meimo AG 6Otto Fischer AG 5, 48Philips AG 36PHOENIX CONTACT AG 5, 6, 10

René Koch AG 50Robert Fuchs AG 4, 17ROTRONIC AG 11R & M Schweiz AG 51Schweizerische Elektro-Einkaufsvereinigung eev 56Siemens Schweiz AG 11, 61, 63Siemens AG 44SIU Schweizerisches Institut fürUnternehmerschulung 5 Solaragentur 62SUVA 61Securiton AG 64Sorex Wireless 64Späni Zentrale Haustechnik AG 30Spotbox Elektrotechnik 9Tyco Fire & Integrated Solutions/ADT 63Wer liefert was GmbH 5Würth AG 4Zumtobel Licht AG 38, 40

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80 I Elektrotechnik 12/09

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Gebäudeautomatiker/in STFWDiese Ausbildung richtet sich an Fachleute mit abgeschlossener Berufslehre in der Elektro- oder Haustechnik. Siehaben Interesse an einer modernen und komplexen Gebäudetechnik und deren Verknüpfungen und sind bereit, eineanforderungsreiche Weiterbildung zu bestehen.

Berufsbegleitender Lehrgang, Freitag und Samstagvormittag. Die Ausbildung MSRL-Spezialist/in beinhaltet neben Haus-technik (Heizung, Klima, Kälte, Sanitär) auch Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik in Anlagen der Gebäudetechnik.

Kursdaten 30. April 2010 bis 15. April 2011

Infoveranstaltung Dienstag, 16. März 2010, 18.30 - ca. 20.00 Uhr

Vorschau Elektrotechnik 1/10Alle reden von FTTH – Pfyn hat es umgesetztFTTH, die Glasfaser bis in jedes Gebäude, verspricht ein neues Kommunikationszeitalter mit Bandbreiten, die bis jetzt nicht reali-sierbar waren. Und Schweden macht es vor, sobald hohe Bandbrei-ten in jedem Haus zur Verfügung stehen, schiessen neue Anwendun-gen wie Pilze aus dem Boden. Dieser Beitrag zeichnet die Erfolgsstory von Pfyn nach und zeigt beispielhaft für andere Projek-te, auf was es zu achten gilt (Bild 1).

Preiswerte FarblaserdruckerDie Anforderungen an Farblaserdrucker sind klar: Er soll schnell drucken, wenig Platz beanspruchen sowie akzeptabel bei den An-schaffungs- und Unterhaltskosten sein. Wir zeigen die interessantes-ten Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen (Bild 2).

Energietransport mit Stromschiene oder Kabel?Der Energiebedarf in Industrieanlagen steigt ständig an. Gleichzei-tig müssen die verschiedenen Anlagenteile in immer kürzerer Zeit erschlossen werden. Durch die gültigen Normen (z. B. NIN) sind da-bei klare Richtlinien gegeben. Für Verteilnetze und Energietrans-port steht zudem immer weniger Platz zur Verfügung. Leitungska-näle und Steigtrasse werden ständig kleiner, beziehungsweise werden für mehrere Medien benutzt. Welches also ist das ideale Energie-transportsystem? (Bild 3).

Gebäudeautomation spart EnergieDer Energieverbrauch in Gebäuden ist weltweit im Steigen begrif-fen und beein� usst in grossen Agglomerationen sogar das lokale na-türliche Klima sowie die Luftqualität. Dies müsste nicht zwingend so sein, denn durch kluge architektonische und bauphysikalische Lö-sungen, ergänzt durch eine intelligente Gebäudeautomation, kann der Energieverbrauch in Gebäuden massiv reduziert werden.

…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund umdie Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

VeranstaltungshinweiseAktuelle Veranstaltungen � nden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

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Kundennähe, Beratung & Wissenstransferssind uns wichtig

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