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Nachhaltiges Anlegen hat seinen Schrecken als vermeintlicher Renditekiller längst verlo- ren. Jüngste Beispiele wie Bayer zeigen das positive Wirken von Nachhaltigkriterien in einem Portfolio - schlussendlich geht’s um er- folgreiche Risikominimierung - zum Thema haben wir einen der Pioniere der Szene im Interview - Schelhammer & Schattera-Vor- stand Gerd Stöcklmair - passend zu einem ‘Plädoyer’ von Katja Balbier- Klug für die Brennstoffzelle BÖRSE EXPRESS NR. 4084 B Empfehlungen auf www.boerse-express.com Die aktuellen Analysen von heute Trading-News und -Ideen IMPRESSUM Fonds des Monats September: Sechs Produkte stellen sich der Wahl. Wie immer erbitten wir eine rege Teilnahme am Wahlprozess. Ihre Stimme (Pro- duktname oder Nominierungsnummer) schicken Sie bitte einfach per Mail. Tue Gutes ... Dein Schaden soll’s nicht sein FONDS DES MONATS Foto: Pixabay/geralt 03 10 21.09.2018

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Nachhaltiges Anlegen hat seinen Schreckenals vermeintlicher Renditekiller längst verlo-ren. Jüngste Beispiele wie Bayer zeigen daspositive Wirken von Nachhaltigkriterien ineinem Portfolio - schlussendlich geht’s um er-folgreiche Risikominimierung - zum Themahaben wir einen der Pioniere der Szene imInterview - Schelhammer & Schattera-Vor-stand Gerd Stöcklmair - passend zueinem ‘Plädoyer’ von Katja Balbier-Klug für die Brennstoffzelle

BÖRSEEXPRESS

NR. 4084 B

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Die aktuellen Analysen von heute

Trading-News und -Ideen

IMPRESSUM

Fonds des Monats September: Sechs Produkte stellen sich der Wahl. Wieimmer erbitten wir eine rege Teilnahme am Wahlprozess. Ihre Stimme (Pro-duktname oder Nominierungsnummer) schicken Sie bitte einfach per Mail.

Tue Gutes ...Dein Schadensoll’s nichtsein

FONDS DES MONATS

Foto: Pixabay/geralt

0310

21.09.2018

BÖRSE EXPRESS

WO: Wiener Börse, Wallnerstr. 8, 1010 Wien

WANN: Mi, 10. Oktober 2018, 09:00 - 14:00

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21.09.2018 Seite 2

BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

Weltweit glaubt nur jeder Vierte, dass nachhaltigesInvestieren auf Kosten der Anlageergebnisse gehenwürde. Dieses Studienergebnis ist ein Hinweis auf

die wachsende Überzeugung unter Anlegern, dass sich or-dentliche Renditen und das Bestreben, mit KapitalanlagenPositives zu bewirken, nicht gegenseitig ausschließen, so einFazit zum zweiten Teil der Schroders Global Investor Study2018 zum Thema Nachhaltigkeit. Im kontinentalen Vergleich sind Anleger in Europa am we-

nigsten um den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeitund Renditen besorgt. Dort befürchten nur 23 Prozent derBefragten, dass sich nachhaltiges Investieren negativ auf dieRenditen auswirken könnte. Am anderen Ende der Skala lie-gen Anleger in Asien mit 29 Prozent.Global beurteilen insbesondere manche asiatische Staaten

dies als eines der wichtigsten Hindernisse für nachhaltigesInvestieren: In China (39 Prozent), Indonesien (38 Prozent)und Thailand (34 Prozent) sehen besonders viele Befragte denoben angeführten Zusammenhang als gegeben an. InDeutschland dagegen glauben nur 20 Prozent der Investoren,dass sich nachhaltiges Investieren negativ auf die Renditenauswirken könnte. In Frankreich (19 Prozent), Belgien (19Prozent) und Dänemark (18 Prozent) sehen es die Befragtenähnlich. Am wenigsten besorgt zeigen sich Anleger aus Japan(13 Prozent).

Achim Küssner, Schroders Foto: beigestellt

Nachhaltiges Investierenpeppt die Rendite auf

UMFRAGE

Redaktion [email protected]

Nachhaltiges Investieren ist ein Trend, derweltweit wächst. Denn: Immer mehr Anle-ger denken, dass die Berücksichtigung vonUmwelt-, sozialen und Governance-Krite-rien sich positiv auf die Rendite auswirkt.

Nachhaltige Anlageprodukte werden immer beliebter. DieStudie belegt, dass nachhaltiges Investieren ein Trend ist, derweltweit weiter wächst. So haben in den vergangenen fünfJahren 64 Prozent der Anleger den Anteil nachhaltiger Kapi-talanlagen in ihren Portfolios erhöht. Deutschland liegt hier-bei mit 63 Prozent im weltweiten Durchschnitt. Mit denglobalen Ergebnissen übereinstimmend gaben 76 Prozent derweltweit befragten Anleger an, dass nachhaltiges Investierenfür sie in dem genannten Zeitraum an Bedeutung gewonnenhat. In Deutschland finden sogar 79 Prozent der Anleger, dassnachhaltige Geldanlagen wichtiger geworden sind, was ober-halb vieler anderer europäischer Staaten liegt.Vor allem jüngere Menschen haben weltweit den Anteil

nachhaltiger Kapitalanlagen in den vergangenen fünf Jahrenerhöht. Das gilt insbesondere für die als „Millennials“ be-zeichnete Altersgruppe, wohingegen der Anteil der soge-nannten Baby-Boomer nur bei 52 Prozent liegt. 71 Prozentder 18- bis 24-Jährigen und 75 Prozent der 25- bis 34-Jährigensteigerten den Anteil nachhaltiger Anlagen in ihren Portfo-lios.Dieser Prozentsatz geht mit zunehmendem Alter kontinu-

ierlich zurück und erreicht bei den über 65-Jährigen seinenTiefststand: In dieser Altersgruppe haben im genannten Zeit-raum nur noch 43 Prozent den Anteil nachhaltiger Kapital-anlagen in ihren Portfolios erhöht.Jüngere Umfrageteilnehmer sagten zudem, dass sie einen

größeren Teil ihrer Portfolios für nachhaltige Investment-fonds einsetzen – 43 Prozent sind es bei den 18- bis 24-Jähri-gen. Unter den 45- bis 54-Jährigen beträgt dieser Anteil jedochnur 33 Prozent.

Wissensvermittlung und Transparenz sind der Grundsteineines nachhaltigen Finanzsystems. Bemerkenswert ist au-ßerdem, dass bei Anlegern, die nach eigener Einschätzungüber mehr Wissen auf dem Gebiet der Kapitalanlage verfü-gen, die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sie nachhaltiginvestieren. Weltweit sagten Umfrageteilnehmer, die sichselbst für Experten halten, dass sie 54 Prozent ihrer Anlage-portfolios nachhaltig investieren. Bei Anlegern, die sich selbst

Anteil der Befragten, die befürchten, dass nachhal-tige Anlagen niedrigere Renditen erzielen als her-kömmliche Anlagen - Regional

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BÖRSE EXPRESS

ANLAGE

als „Anfänger” bezeichnen, sind es dagegen nur 33 Prozent.Weltweit gab mehr als die Hälfte der befragten Anleger an(57 Prozent), dass ungenügende Informationen oder man-gelndes Verständnis sie von nachhaltigem Investieren abhal-ten.Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment

Management: „Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die Wis-sensvermittlung an Anleger eine wichtige Rolle dabei spie-len könnte, ein nachhaltigeres Finanzsystem zu schaffen.Dies ist eine Aufgabe, die bei politischen Entscheidungsträ-gern auf der ganzen Welt zunehmend in den Fokus rückt. Füruns bei Schroders ist die Berücksichtigung von Umwelt-, so-zialen und Governance-Kriterien bei der Geldanlage keinSelbstzweck, denn: Den wahren langfristigen Wert und Ein-fluss einer Anlage erkennen nur jene Anleger, die bei ihrerUnternehmensanalyse auch die ökologischen und sozialen

Kosten der Unternehmensaktivitäten berücksichtigen. Un-sere Aufgabe besteht darin, unseren Kunden diesen Zusam-menhang zu erklären.“Jessica Ground, Global Head of Stewardship bei Schro-

ders:„Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Alters-gruppen sind bemerkenswert. Besonders interessant ist aber,dass bei fachkundigen Anlegern eine höhere Wahrschein-lichkeit besteht, dass sie nachhaltig investieren. Dies unter-streicht, wie viel Arbeit von der Kapitalanlagebranche nochzu leisten ist, um allen Anlegern die potenziellen Vorteile vonnachhaltigem Investieren nahezubringen. Natürlich gibt esimmer noch Barrieren, die Anleger davon abhalten, sich die-sem Anlagestil zu verschreiben. Deshalb müssen wir die Ver-fügbarkeit und Transparenz entsprechender Fondsverbessern und die Qualität der Beratung beim Thema nach-haltige Geldanlage heben.” <

Österreichs Sparer schwanken nach einer Dekadeniedriger Zinsen zwischen Desillusionierung, Verun-sicherung und dem Wunsch, eine ertragreichere Lö-

sung für ihr Erspartes zu finden. So stimmen 40 Prozent derBefragten des aktuellen Income-Barometers der Aussage zu,dass es schlauer sei, jetzt größere Anschaffungen zu ma-chen, statt zu sparen: Vier von zehn Österreichern setzenalso lieber auf Konsum, als ihr Geld weiter ohne nennens-werte Erträge zurückzulegen. Mit 24 Prozent zeigt sich einViertel der Österreicher besorgt, dass das Ersparte durch In-flation an Wert verliert, ohne eine Lösung für diese uner-freuliche Lage zu haben. „Dass viele Sparer von den mageren Erträgen ihrer Spar-

anlagen enttäuscht sind und sich um den drohenden Wert-verlust sorgen, überrascht nicht“, unterstreicht ChristophBergweiler, Leiter Österreich, Deutschland, Zentral- und Ost-europa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Manage-ment. Nachdem die Zinsen immer weiter gesunken sindund sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern wird, siehter nun die Zeit gekommen, vom Sparer zum Anleger zu wer-den. Denn mit Fondslösungen wie breit gestreuten, er-tragsorientierten Mischfonds gibt es auch im aktuellenMarktumfeld weiterhin die Chance auf attraktive Erträge.„Zwar ist ein höheres Risiko der Preis für diese Ertrags-chancen – Anleger müssten sich also bewusst sein, dass eszu Marktschwankungen kommen kann. Doch mit einerbreiten Streuung über verschiedene Anlageklassen, flexiblerAnpassung an das Marktumfeld und regelmäßigen Aus-schüttungen der Erträge lassen sich diese gefürchtetenSchwankungen deutlich abfedern. Zumal die vermeintlichsicheren Anlagehäfen, in denen die Sparer aus Angst vorden gefürchteten Schwankungen verharren, der schlei-

Es ist Zeit, Anleger zu werdenUMFRAGE chenden Enteignung durch die Inflation unterworfen sind,

wie inzwischen immer mehr Sparer erkennen“, führt Berg-weiler aus.

Lösung mit Mehrwert.Es zeigt sich, dass weiterhin ein gro-ßer Bedarf an Finanzberatung besteht, denn mit 28 Prozentder Befragten gibt rund ein Drittel der Österreicher an, Spar-buch und Tagesgeld unabhängig davon, ob die Zinsen stei-gen oder fallen, zu bevorzugen. Auch dass fünf Prozent mitdem Thema Geldanlage weiterhin nichts anfangen könnenund schlichtweg nicht wissen, ob sie einer der abgefragtenAussage zustimmen wollen, lässt auf Beratungsbedarfschließen.Andererseits hat ein Teil der Österreicher erkannt, dass es

bessere Möglichkeiten gibt, als das Geld zinslos zu horten.So gibt mit 23 Prozent rund ein Viertel an, dass sich Sparenaktuell nicht rechnet, weshalb Kapitalmarktanlagen sinn-voller sind. Ebenfalls rund ein Viertel (23 Prozent) der Be-fragten sucht eine Alternative, die regelmäßigeAusschüttungen bietet. Denn 24 Prozent der Österreicherbestätigen, dass sie es gut finden, wenn regelmäßige Aus-schüttungen zeigen, was das Ersparte „verdient“ hat.Laut Christoph Bergweiler ist das sicherlich auch einer der

Gründe, warum Fonds mit regelmäßigen Ausschüttungen –englisch „Income“ – sich derzeit solch großer Nachfrage er-freuen. „Die Ausschüttungen machen transparent, was derFonds an Zinsen und Dividenden erwirtschaftet hat – dieseVerlässlichkeit wissen Anleger zu schätzen. Auch wirken dieregelmäßigen Auszahlungen wie ein Puffer gegen Kapital-marktschwankungen, die dadurch erfahrungsgemäß etwasvon ihrem Schrecken verlieren.“ So können die Mischfondsmit Income-Komponente für Anlageeinsteiger eine Brückezum Kapitalmarkt bauen, denn sie ermöglichen bereits mitkleinen Einzahlungen, etwa im Rahmen von Sparplänen,ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage. <

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BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR / GRÜNES GELD

Elektrofahrzeuge, ob Auto, Bus oder Fahrrad sind der-zeit präsent wie nie zuvor. Ob sportliches E-Bike,smarter Stadtflitzer oder schnittiger Sportwagen: sie

machen als umweltfreundliche Alternative den klassischenBenzin- und Dieselfahrzeugen Konkurrenz.Mit steigendem Umweltbewusstsein treffen alternative

Antriebe auf immer größeres Interesse einer breiten Masse.Zusätzlich werden von staatlicher Seite alternative Antriebegefördert. Sie sind hip, chic und dazu noch gut für Menschund Umwelt, da keine Abgase produziert werden. Aber

stimmt das denn? Sind batte-riebetriebene Autos tatsäch-lich so umweltfreundlichwie angenommen und gibtes auch Alternativen in Sa-chen grüne Mobilität?Klassische Elektrofahr-

zeuge belasten die Umweltin höherem Ausmaß, als aufes auf den ersten Blick

scheint. Der Produktionszyklus, von der Gewinnung derRohstoffe über die Produktion bis hin zur Entsorgung dereinzelnen Bestandteile, lässt die Umweltbilanz wenigergrün erscheinen. Um sich ökologisch zu rechnen geben ver-schiedene Studien eine Nutzungsdauer zwischen acht undneun Jahren für ein Elektrofahrzeug an.Schon seit Jahrzehnten wird die Technologie der Brenn-

stoffzelle genutzt. Ob in der Raum- oder Luftfahrt, in Gabel-staplern oder in PKWs, die Kombination desEnergiewandlers Brennstoffzelle und dem EnergieträgerWasserstoff wurde bereits in den 60iger Jahren eingesetzt,konnte sich allerdings bis dato nicht durchsetzen.

Wasser wird die Kohle der Zukunft. Dies schrieb JulesVerne bereits 1874 in seinem Roman „Die geheimnisvolleInsel“. Tatsächlich, ist es heutzutage möglich Wasserstoff,in Kombination mit der Brennstoffzelle, als Antriebsmittelzu verwenden.Brennstoffzellenautos werden mit Wasserstoff betankt,

dieser verbindet sich mit dem Sauerstoff aus der Umge-bungsluft und erzeugt mittels Brennstoffzelle Strom. DieserStrom wird für den Elektromotor genutzt und treibt dasFahrzeug an. Das Endprodukt ist Wasserdampf bzw. Wasser.Damit ist die Brennstoffzelle eine saubere Energiequelle,vorausgesetzt die Elektrolyse zur Gewinnung des Brenn-

stoffs erfolgt durch sauberen Strom.Welche weiteren Vorteile hat ein mit Wasserstoff betrie-

benes Auto im direkten Vergleich zu einem herkömmli-chen Verbrennungsmotor und dem klassischenElektroauto?

Vorteile Wasserstoffauto: Der größte Vorteil liegt im Be-reich der Reichweite, so Prof. Dr. Christian Mohrdieck zu-ständig für den Bereich AntriebsentwicklungBrennstoffzellensystem im Ressort Konzernforschung undEntwicklung bei Daimler: „Die Energiedichte von Wasser-stoff ist etwa 13 Mal höher als diejenige moderner Lithium-Ionen-Batterien. Während eine Lithium-Ionen-Batterie etwa125 Wattstunden pro Kilogramm enthält, sind es bei Was-serstoff etwa 900 Wh/kg. So kann mehr Energie für mehrReichweite im Fahrzeug mitgeführt werden - neben derschnellen Betankung einer der großen Vorteile der FC-Tech-nologie.“Getankt werden Kilos statt Liter und im Vergleich zu

einem klassischen Elektroauto, beschränkt sich die Tank-zeit an der Zapfsäule auf fünf bis zehn Minuten für einenvollen Tank. Zudem ist Wasserstoff geruchsneutral, sauberund geräuscharm. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Hei-zung, Licht und Radio im Auto betrieben werden könnenund die Reichweite erhalten bleibt.

Weitere Vorteile des Wasserstoffs – Energiespeiche-rung: Bei starken Stromspitzen z.B. aufgrund der Einspei-sung ins Netz durch Windenergie kann mittels ElektrolyseStrom in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert wer-den. „Langfristig ist das Ziel, Überschussstrom aus der rege-nerativen Energiewirtschaft, in gasförmiger Form zuspeichern. Die Wandlung dieses Überschussstromes in Was-serstoff stellt langfristig die Verfügbarkeit von grünem Was-serstoff auch für den Betrieb vonBrennstoffzellenelektrofahrzeugen zu betriebswirtschaft-lich sinnvollen Bedingungen realistisch in Aussicht.“ Soheißt es dazu aus der BMW Group. „Mitte der nächsten De-kade – aber sicherlich nach 2025 – wird die Relevanz der

„Klassische Elek-trofahrzeuge be-lasten die Umweltin höherem Aus-maß, als auf esauf den erstenBlick scheint.“

Brennstoffzelle als Alternativezu batteriebetriebenen Autos

VON KATJA BALBIER-KLUG, LEITUNG SUSTAINABLE INVEST-MENTS, BANKHAUS SCHELHAMMER & SCHATTERA [email protected]

Siemens Mireo Hydrogen Regional-Zug Foto :Siemens/Ballard Power

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BÖRSE EXPRESS

KOMMENTAR / GRÜNES GELD

Brennstoffzelle generell und für den Transportsektor signi-fikant steigen” - Prof. Dr. Christian Mohrdieck, Daimler.

Nachteile im Vergleich: Der wohl größte Nachteil ist diederzeit noch fehlende Infrastruktur, gerne auch „Henne EiProblem“ genannt. So gibt es laut ÖAMTC in Österreich erstvier Wasserstofftankstellen, damit ist trotz der größerenReichweite im Vergleich zu einem Elektroauto eine Routemit Bedacht zu wählen. Mit dieser geringen Tankstellen-dichte fehlt derzeit noch der Anreiz Wasserstoffautos ver-mehrt einzusetzen.Die hohen Anschaffungskosten zählen ebenso zu den

Nachteilen. Bereits mehrere Autohäuser haben Wasserstoff-autos, selbst SUV-Modelle, im Sortiment. Durch die hohenEntwicklungskosten, sowie den Einsatz von Edelmetallenbewegen sich die Kosten für ein Wasserstoffauto allerdingsab 70.000 Euro aufwärts. Der Blick auf die Entwicklung beiElektroautos zeigt, dass mit zunehmender Produktions-größe, die Kosten laufend geringer werden.Das Thema Sicherheit ist ein zentraler Punkt. So haben

die Tanks der Wasserstoffautos eine enorme technische Ent-wicklung erfahren. Komplikationen mit der Dichte der ers-ten Modelle wurden behoben und weitereSicherheitssysteme im unter Druck stehenden Tank imple-mentiert.

Einsatzgebiete.Wasserstoff als Antrieb wird bereits sehrerfolgreich im öffentlichen Verkehr eingesetzt und im Be-reich Lastwagen intensiv erprobt. Gerade auf Langstreckenzeigt sich der Vorteil der Brennstoffzellenfahrzeuge gegen-über dem klassischen Elektromotor:So wurde an Hool, ein belgischer Hersteller von Linien-

bussen, Reisebussen und Nutzfahrzeugen, ein Großauftragvon der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und den Wup-pertaler Stadtwerken (WSW) vergeben. Dieser Auftrag um-fasst 30 Wasserstoffbusse für Köln, sowie 10 Busse fürWuppertal und ist damit der größte Auftrag für wasser-stoffbetriebene Busse, der je in Europa vergeben wurde.Die Busse sollen im Frühjahr 2019 ausgeliefert werden.„Der Stadtbus Citaro FuelCELL Hybrid hat seit 2003 mehrals vier Millionen Kilometer im Linienverkehr zurückge-legt, derzeit sind 23 Busse in sechs europäischen Städtenzur Erprobung im Einsatz. Auch der GLC F-Cell ist bereitsals Vorserienmodell auf dem Markt“, heißt es seitensDaimler. „Die Brennstoffzelle ist insbesondere für größereFahrzeuge und dem regionalen Schwerverkehr prädesti-niert, eignet sich aber auch im Bahn- bzw. Schiffverkehr“,so Hyundai.Auch Toyota hat in Japan den Serienstart seines ersten

Brennstoffzellenbusses angekündigt. Der „Sora“ Bus wird inTokio eingesetzt. Dort sollen bis zu den Olympischen undParalympischen Spielen im Jahr 2020 über 100 Busse aufden Straßen im Einsatz sein.

Markt. Derzeit führt das Wasserstofffahrzeug noch einSchattendasein, kaum bemerkt von der Öffentlichkeit, wäh-rend Forschung und Entwicklung bereits auf Hochtourenlaufen. Im Jänner 2017 schlossen sich rund 39 globale Un-ternehmen aus Logistik, Transport und Industrie u.a. BMW,Audi Shell 3M Honda, Hyundai und Toyota zum „HydrogenCouncil“ zusammen. Damit steht nicht nur eine mächtigeLobby hinter dem Thema, sondern auch genug Kapital, umden Wasserstoffantrieb wieder ins Rampenlicht zu rucken.

Unternehmen aus dem Wasserstoffbereich im Schelhammer Ethik Universum. Einige der Automobilher-steller, die sich bereits intensiv mit der Brennstoffzellen-technologie auseinandersetzen, finden sich trotz geringenUmsatzanteils in unserem Ethikuniversum wieder. So sindin den Superior Fonds Titel wie OMV, BMW und Daimler in-vestiert und bieten damit eine erste Möglichkeit an der Ent-wicklung und Marktreife der Wasserstoffautos zupartizipieren.

Fazit: Das Thema Wasserstoff wird sicher aufgrund derEmissionsgrenzen wieder mehr in den Fokus rucken.„Schon mit Wasserstoff aus Erdgas können die CO2-Emis-sionen in der Gesamtkette um gut 25 Prozent gesenkt wer-den. Wichtig ist, dass er sich ‘grün’ herstellen lässt. Dafurgibt es heute schon jede Menge Ansätze. Wasserstoff ist derideale Energieträger, um Strom aus Wind- und Sonnenkraftzu speichern, die beide nicht kontinuierlich erzeugt wer-den. Mit einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarerEnergien wird Wasserstoff sicherlich eine zunehmendwichtige Rolle für das Gesamtenergiesystem spielen. Unddamit auch für den Mobilitätsbereich zunehmend attrakti-ver, so Mohrdieck.Viele Experten gehen von einer Koexistenz des klassi-

schen Elektroautos für kleinere Distanzen im innerstädti-schen Bereich und dem Wasserstofffahrzeug fur den Last-und Schwertransport über größere Distanzen aus. <

Asiatische OEMs dominieren den Markt bis 2030

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BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

BÖRSE EXPRESS: Frau Balbier-Klug, die Leiterin der AbteilungSustainable Investments, zeichnet ein durchaus positives Bild vonder Zukunft der Brennstoffzelle ...GERD STÖCKLMAIR: Zurecht, denn wir sehen hier durch-aus Potenzial für die nächsten Jahrzehnte. Die Reduktionder CO2-Emissionen ist ein weltweites Thema. Auf alter-native Antriebsformen wird dadurch mehr Augenmerkgelegt. Neben dem bekannten Elektroauto gibt es ebenauch die Möglichkeit, mit einem Wasserstoffauto emissi-

onsfrei von A nach B zu kom-men. Wir gehen hierlangfristig von einer Koexis-tenz der beschriebenen An-triebe aus. Vor allem imasiatischen Raum ist hieraber großes Potenzial zusehen. Die wohl größten Vor-teile der Brennstoffzelle sindkurze Tankzeiten und diegrößere Reichweite im Ver-gleich zu klassischen Elektro-autos. Zudem sind die Autosemissionsfrei.

..., stellt sich die Frage, wie ich als Anleger davon profitieren kann– gibt es so etwas wie den ‚Play‘ in diesem Bereich – wenn geht eindurchaus spekulativer, aber auch ein defensiver Wert. Derzeit führt das Wasserstofffahrzeug noch ein Schat-

tendasein, kaum bemerkt von der Öffentlichkeit, währendForschung und Entwicklung bereits auf Hochtouren lau-fen. Im Jänner 2017 schlossen sich rund 39 globale Unter-nehmen aus Logistik, Transport und Industrie u.a. BMW,Audi, Shell 3M Honda, Hyundai und Toyota zum „Hydro-gen Council“ zusammen. Wir sprechen hier keine Emp-fehlung für Einzeltitel aus, zumal der Umsatzanteil bei denAutobauern tatsächlich noch sehr gering ist. In unserem

ethisch-nachhaltigen Investmentuniversum finden sichauch Titel wie eine Ballard Power Systems, die seit 1995 ander Nasdaq gelistet ist und als einer der Pioniere im Be-reich der Brennstoffzelle gilt.

Und wie findet das Thema Brennstoffzelle bei Ihren Fonds Berück-sichtigung?Leider gibt es noch zu wenige börsennotierte Unterneh-

men, die sich gemessen am Umsatz, mit dem Thema aus-einandersetzten. Wir screenen generell aktiv nachUnternehmen, die innovative Technologien und Produkteentwickeln und großes Zukunftspotenzial mit sich brin-gen. Ich bin überzeugt, dass das Thema Brennstoffzelleschnell an Bedeutung gewinnen wird und damit auch inunseren Fonds größere Beachtung finden wird.

Das wären real innerhalb derFonds aber wohl nur ein sehr ge-ringer Anteil – ist ein neuer Fondsin Planung, der sich einzig auf Zu-kunftsthemen, unter Nachhaltig-keitsaspekten, konzentriert? Odersagen Sie, Nachhaltigkeit ist alsGanzes ein Zukunftsthema undeine breitere Marktabdeckung ausKundensicht ohnehin empfehlens-werter? Wir arbeiten laufend an der

Weiterentwicklung unser be-stehenden Produkte und sind

auch bereits in der Konzeptionierung eines neuen Pro-duktes um das Thema Nachhaltigkeit umfassend für un-sere Kunden anbieten zu können. Wir sehenNachhaltigkeit als großes Zukunftsthema.

GERD STÖCKLMAIR

„...da waren wir schonlängst nicht mehrinvestiert”Robert Gillinger [email protected]

Gerd Stöcklmair, Vorstand von Schelham-mer & Schattera, spricht im Interview überdie Potenziale der Nachhaltigkeit. Und zeigtden Nutzen von Nachhaltigkeitskriterienbei Anlageentscheidungen am BeispielBayer. Wo zuletzt niemand gern dabei war.

„Wenn man einzelne Zu-kunftsthemenherauspickt, ...landet man sehrschnell beieinem doch relativ konzen-trierten Portfolio.”

„Die wohl größten Vorteileder Brennstoff-zelle sind kurze Tankzeiten unddie größere Reichweite im Vergleich zuklassischenElektroautos.”

Schelhammer & Schattera-Vorstand Gerd StöcklmairFoto:

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Wenn man einzelne Zukunftsthemen herauspickt, wiedas Thema Wasser oder auch künstliche Intelligenz, landetman sehr schnell bei einem doch relativ konzentriertenPortfolio. Es gibt viele Zukunftsthemen, die sich als Ganzesbetrachtet, auch im Sinne der Diversifikation, besser um-setzen lassen. Der SUPERIOR 6 - Global Challenges (Anm. einTop-5-Fonds in seinem Anlagesegment YTD - siehe Tabelle) tut

genau dies, er befasst sich mitden sieben globale Herausfor-derungen dieses Jahrtau-sends: Klimawandel, Wasser,Abholzung, Artenvielfalt, Be-völkerungsentwicklung,Armut und nachhaltige Un-ternehmensstrukturen undinvestiert in Unternehmen,die einen signifikanten Bei-trag dazu leisten.

Schelhammer & Schattera gilt alsdie führende Spezialbank in Österreich mit Fokus auf Nachhaltig-keit – macht sich das am Markt bezahlt, oder ist der Erklärungs-bedarf bei Investoren dadurch gestiegen? Die typische Frage istwohl die, ob sich denn die Nachhaltigkeit wirklich auszahlt, oderPerformancechancen durch die selbstauferlegten Ausschlusskrite-rien für Investments eher reduziert...Es kursiert leider immer noch zu oft der Mythos, dass

durch die Integration von Nachhaltigkeitskriterien dieRendite leidet. Unzählige Studien darüber widerlegendiese Annahme. Ganz im Gegenteil, die Anwendung vonNachhaltigkeitskriterien wirkt sich langfristig sogar posi-tiv auf ein Portfolio aus. Unternehmen, die sich aktiv mitThemen aus den Bereichen Umwelt, Sozialem und Unter-nehmensführung auseinandersetzen, haben eine bessereChance am Markt zu bestehen. Der Werterhalt des veran-lagten Kapitals und eine angemessene Rendite sind auchfür ethische-nachhaltige Geldanlagen eine wesentliche Vo-

raussetzung. So konnte der Superior 6 – Global ChallengesFonds YTD eine Performance von über 10 Prozent erzielen.

Wie wird nachhaltiges Anlegen bei Ihnen überhaupt definiert? Wir haben unsere Definition sehr prägnant formuliert:

Ziel der nachhaltigen Geldanlage ist es, nur in jene Unter-nehmen zu investieren, die ihre soziale Verantwortung ge-genüber Mitarbeitern und Kunden wahrnehmen, eineverantwortungsvolle und zukunftsfähige Unternehmens-führung etabliert haben, sowie Menschen- und Umwelt-rechte respektieren. Wir sind der festen Überzeugung, dass

die Anwendung dieser Krite-rien sich langfristig auch inder Rendite der Investorenniederschlagen wird. Derethisch-nachhaltige Invest-mentprozess dient bei unsauch gleichzeitig als Risiko-

monitor, jüngstes Beispiel die Übernahme von Monsantodurch die Bayer AG. Ausgelöst durch die zukünftige Unsi-cherheit weiterer Klagen in den USA ist der Kurs von Bayerregelrecht abgestürzt, da waren wir schon längst nichtmehr investiert.

Anderes Thema: Am 10. September starteten Sie mit einem digita-len Goldshop. Was kann ich mir darunter vorstellen? Schelhammer & Schattera ist schon immer für den Gold-

und Valutenhandel eine Tradition in Wien. Der digitaleGoldshop ist die logische Weiterentwicklung und bietetnun die Möglichkeit, rund um die Uhr Gold zu kaufen.

Um den Kreis zum Beginn zu schließen: Inwiefern spielt beim Gold-shop das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Wir prüfen laufend sämtliche Nachhaltigkeitsaspekte in

unserem Haus. Auch beim Thema Gold. Wir sind in Ge-sprächen mit der Münze Österreich und evaluieren dieMöglichkeiten zum Thema Fair Gold. <

BÖRSE EXPRESS

INTERVIEW

„Es kursiert leider immernoch zu oft derMythos, dassdurch die Integration vonNachhaltigkeits-kriterien dieRendite leidet.”

„Wir evaluierendie Möglichkei-ten zum ThemaFair Gold.“

Quelle: Bloomberg, * annualisiert, **AA ... Ausgabeaufschlag, in Prozent (auf Euro-Basis)Name Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 3a/a Kosten AA*

JSS SUSTAINABLE EQUITY-USA P Sozialverträglich LU0526864581 13,68 12,78 N.A. 3,00

LUX FLEX-US GLOBAL LEADERS-A ESG LU0907935356 13,60 12,80 N.A. N.A.

ARCTIC-NORWEGIAN EQUITIES-I ESG IE00B41SY863 13,59 9,35 N.A. N.A.

UBS ETF MSCI USA SRI UCITS Sozialverträglich LU0629460089 11,30 14,02 0,33 0,00

SUPERIOR 6-GLOBAL CHALLENG-A ESG AT0000A0AA60 10,87 10,40 N.A. 4,00

OSO SUSTAINABILITY FUND Sozialverträglich IDN000163508 10,81 6,18 N.A. 2,00

JSS OEKOSAR EQUITY - GLOB-PSozialverträglich,UmweltfreundlichLU0229773345 10,67 8,90 N.A. 3,00

LO FUNDS-GENERATION GL-CH-NA ESG LU0428702772 10,15 16,77 1,20 3,00

OSSIAM ETF US MINIMUM VARIAN ESG LU0599612412 9,62 12,45 N.A. N.A.

UBS L E-GLB SUSTAIN USD-PA Sozialverträglich,Umwelt,ESG LU0076532638 9,47 10,65 2,11 3,00

Die Top-10 ESG/Sozial/Umwelt-Fonds (YTD ) mit mindestens 5jährigem Bestehen Stand per 16.09, Quelle: Bloomberg

21.09.2018 Seite 8

BÖRSE EXPRESS

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21.09.2018 Seite 9

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

Aktien aus dem Segment Biotechnologie gelten aufgrundder Innovationsstärke des Sektors als chancenreich,neigen aber auch zu hohen Kursschwankungen in

beide Richtungen. Nach einer längeren Phase der Konsolidie-rung lassen Biotechnologie-Aktien seit Mai einen deutlichenAufwärtstrend erkennen. „Der gesamte Technologiesektor istheuer ganz gut gelaufen im Gegensatz zu anderen Aktien-Ka-tegorien, aber die Gründe sind auch hausgemacht: Biotech-nologie-Aktien sind an der Börse günstig bewertet – vor allemdie großen zehn. Und die Umsatz- und Gewinnschätzungenfür 2018-2020 lassen Steigerungen im niedrigen zweistelligenBereich erwarten. Immerhin, sie sind zweistellig. Darüber hi-naus haben zahlreiche neue Studien mit teils vielverspre-chenden Forschungsergebnissen die Phantasie der Investoren‚beflügelt‘ und zu positiven Mittelzuflüssen seit Anfang Junigesorgt“, erläutert Harald Kober, Senior Fondsmanager desAktienfonds, die Gründe für die neue Zuversicht der Investo-ren und betrachtet Alzheimer und die Gentechnik als die er-folgversprechendsten Anwendungsgebiete im BereichBiotechnologie. Auch das politische Umfeld stellt sich für ihnetwas günstiger dar als in den letzten zwei Jahren: „Biotech-nologie-Aktien sind bis zu ihrem All-Time High Mitte 2015mehr als sechs Jahre permanent nach oben geklettert. Esfolgte eine scharfe Korrektur, nachdem im US-Wahlkampf dieunterlegene Kandidatin Clinton eine Gesundheitsreform inAussicht gestellt hatte, die sich im Falle ihres Wahlsiegs ne-gativ auf die Branche ausgewirkt hätte. Wie wir wissen, kames anders: Zwar lässt auch der amtierende Präsident Trumpder Branche ausrichten, dass ihm höhere Preise für Medika-mente nicht gefallen. Eine gesetzliche Regulierung steht abermomentan nicht zur Debatte.“

Ansatz. Der für einen langfristigen Substanzzuwachs be-stimmte Espa Stock Biotec ist in den bedeutendsten börsen-notiertem Biotechnologie-Unternehmen investiert. Das sindin erster Linie Unternehmen in den USA. Aktien aus dem pa-zifischen Raum und aus Europa spielen eine untergeordneteRolle, werden dem Fonds jedoch selektiv beigemischt, wobeidie Fremdwährungen gegenüber dem Euro nicht abgesichertwerden.

Hoffnung für US-Biotech-Sektor. Foto: Pixabay

Trendwende bei Biotech-Aktien?

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG I

Christa Grünberg [email protected]

Wieder beginnt eine neue Nominierungs-phase für den Fonds des Monats. Für Sep-tember schlägt die Erste Sparinvest, Tochterder Erste Asset Management, einen Aktien-fonds vor und zwar den Espa Stock Biotec.

Neben den Unternehmen Celgene Corp (auf Arzneimittelgegen Krebserkrankungen und Krankheiten des Immunsys-tems spezialisiert), Vertex Pharmaceuticals Inc (u.a. Entwick-lung von Medikamenten gegen zystische Fibrose), IlluminaInc. (Hersteller von Gentechnik-Geräten), Sarepta Therapeu-tics Inc. (forscht auf dem Gebiet RNA-gezielter Therapeutikazur Behandlung seltener neuromuskulärer Erkrankungen)und Regeneron Pharmaceuticals Inc. (Marktführer in der Tech-nik, humane Antikörper zu produzieren) gehört auch BiogenInc. zu den Top Holdings. „Der US-Biotec-Riese Biogen hat be-kannt gegeben, dass ein Medikament gegen Alzheimer diePhase II des Forschungsprozesses durchschritten hat. Laut die-sem Medikament können Ablagerungen im Gehirn beseitigtwerden, die Alzheimer-Symptome wären rückläufig. Dashaben die Investoren positiv aufgenommen, und nun hoffensie, dass BAN2401 letztendlich am Ende der Phase III, d.h. inca. zwei Jahren, für den kommerziellen Vertrieb an Patientengenehmigt wird“, begründet Kober das Investment, ist aberein wenig skeptisch, was den Erfolg des Medikaments anbe-langt: „Die Studienergebnisse waren nicht zu 100% eindeu-tig.“

Erfolg. Seit Auflage konnte der Espa Stock Biotec einen Ertragvon 413,45 Prozent lukrieren, die Entwicklung über zehn undfünf Jahre kann sich mit einem Plus von 406,52 bzw. 100,47Prozent ebenso sehen lassen. Die Dreijahres-Performance be-trägt allerdings nur 0,49 Prozent. Über fünf und drei Jahreweist der Aktienfonds eine annualisierte Rendite von 14,93bzw. 0,16 Prozent aus. <

ISIN: AT0000746755 (T)*

Fondstyp: Aktienfonds

KAG: Erste Sparinvest

Auflage: 17.04.2000

Fondsvol.: 225,7 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 4,0%

Verwaltungsgeb.: 1,80% p.a.

Rücknahmepreis: 481,92 Euro

Performance -12M: 12,25%

Total Expense Ratio (TER)**:

*T=Thesaurierer, **jährlich anfallende Ko-

sten in % des Fondsvermögens

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INFO ESPA STOCK BIOTEC

21.09.2018 Seite 10

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

Der österreichische Pionier der ethisch-nachhaltigenGeldanlage weist in Sachen Nachhaltigkeit eine be-sondere Expertise aus, insbesondere bei der Superior-

Fondsfamilie, die nationale und internationaleQualitätsstandards erfüllt und immer wieder ausgezeichnetwird. So tragen beispielsweise die Superior Fonds 1 bis 5 dasÖsterreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzpro-dukte, das vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit undTourismus vergeben wird und umweltfreundliche Produkteund Dienstleistungen garantiert. Darüber hinaus hat dasBankhaus 2018 für den Superior 3 – Ethik Fonds ein weiteresJahr die Auszeichnung des FNG (Forum Nachhaltige Geldan-lagen)-Siegels für nachhaltige Investmentfonds bekommen.„Jeder Anleger hat seine ganz individuellen Ansichten darü-ber, was für ihn Nachhaltigkeit bedeutet. Dies reicht vom Aus-schluss einer Vielzahl ethisch bedenklicher Aktivitäten überdie positive Berücksichtigung thematisch-nachhaltiger Ge-schäftsfelder bis hin zur aktivistischen Einflussnahme auf Un-ternehmen“, sagt Roland Kölsch - Geschäftsführer derGNGmbH, die dieses Siegel vergibt - in einem Interview mitdem deutschen Magazin „enorm“. „Uns geht es zunächst ein-mal um einen Mindeststandard und eine Orientierungshilfe.Wir treffen keine Aussage, was Nachhaltigkeit überhaupt ist,sondern wie stringent und konsequent Nachhaltigkeit in demjeweiligen Fonds ganzheitlich umgesetzt ist“, erklärt Kölsch.Ganzheitlich bedeutet dabei, dass die komplette Infrastruk-tur des Fonds analysiert wird: Die Fondsgesellschaft als solchewird auf Glaubwürdigkeit hin bewertet. Die Produktstandardswerden unter die Lupe genommen und vor allem die Titel-auswahl und der Dialog mit den jeweiligen Unternehmenwerden bewertet. Außerdem müssen die Fondsgesellschaftennoch für hohe Transparenz den Anlegern gegenüber sorgenund 90 Prozent des Portfolios müssen auf Nachhaltigkeitskri-terien untersucht werden.

Ansatz. Für den SUPERIOR 3 - Ethik werden Anleihen und biszu 20 Prozent des Fondsvermögens Aktien (und Aktien gleich-wertige Wertpapiere) erworben. Die Auswahl der Wertpapiere

Ethik-Fonds mit FNG-Siegel. Foto: Pixabay

Top-Mischfonds mit Ethik-Ansatz

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG II

Christa Grünberg [email protected]

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera,Wiens älteste Privatbank und österrei-chischer Nachhaltigkeits-Spezialist, ist zumzweiten Mal beim Fonds des Monats mitdabei und geht im September mit dem Su-perior 3 – Ethik ins Rennen.

erfolgt ausschließlich auf Basis der von einem unabhängigenEthikbeirat festgelegten Ausschlusskriterien und Anforde-rungen. Geeignete Emittenten werden von der renommier-ten Ratingagentur ISS-oekom (vormals oekom research)vorausgesiebt. So bewertet das oekom Corporate die Unter-nehmen hinsichtlich ihrer Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen. Dazu hat das Rating-Team einen Pool von derzeitetwa 700 Indikatoren entwickelt, woraus pro Unternehmendurchschnittlich 100 Indikatoren branchenspezifisch heraus-gesucht werden. Bei Staatsanleihen hat ISS-oekom in Zusam-menarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Forschung 100Indikatoren für das Country Rating identifiziert. Mit ihrerHilfe werden die institutionellen Rahmenbedingungen unddie Performance eines Landes in sechs sozialen und ökologi-schen Bereichen bewertet.Der Kapitalanlagefonds investiert weltweit überwiegend in

fix und variabel verzinste Staats-, Bank- und Unternehmens-anleihen und Aktien. Es werden hauptsächlich Anleihen mitInvestment Grade Rating von anerkannten Rating-Agenturen(wie z.B. Moody’s oder Standard & Poor’s) erworben. Dabeikann das gesamte Laufzeitenspektrum genutzt werden. Zuden derzeitigen Top-Positionen des Fonds gehören u.a. Unter-nehmen wie die ÖBB Infrastruktur AG oder die EuropäischeInvestmentbank bzw. Länder wie Litauen und Polen.

Erfolg. Der Superior 3 - Ethik weist sowohl seit Auflage, alsauch über einen Zehn- und Fünfjahreszeitraum zweistelligepositive Renditen auf: seit Tranchenauflage: +37,66%; -10J:+42,48%; -5J: +13,68%. Das Dreijahres- und Jahresplus beträgt6,24 und 0,09 Prozent. Die Rendite über drei und fünf Jahrebeträgt 2,03 bzw. 2,60 Prozent per anno. <

ISIN: AT0000A07HT5 (T)*

Fondstyp: Mischfonds

KAG: Security KAG

Auflage: 16.11.2007

Fondsvol.: 208,5 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 2,5%

Verwaltungsgeb.: 0,90% p.a.

Rücknahmepreis: 1005,32 €

Performance -12M: 0,09%

Total Expense Ratio (TER)**:1,20%

*T=Thesaurierer, **jährlich anfallende Ko-

sten in % des Fondsvermögens

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INFO SUPERIOR 3 – ETHIK

21.09.2018 Seite 11

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

20 Jahre nach Lancierung des ersten nachhaltigen Ak-tienfonds hat Swisscanto Invest im März seine Swiss-canto (LU) Portfolio Funds neu ausgerichtet. „Statt

Green Invest lautet per 13. August die Fonds-KennzeichnungSustainable. Damit tragen wir dem im Marktvergleich sehrstrengen nachhaltigen Ansatz Rechnung. Gleichzeitig er-folgen Fusionen bei den nachhaltigen Teilfonds. Ab sofortstehen Investoren drei Sustainable-Fonds statt bisher vierGreen Invest-Produkte zur Verfügung: ein Rentenprodukt,

ein Mischfonds sowie ein rei-ner Aktienfonds. Mit dieser kla-ren Strukturierung bedienenwir die wichtigsten Kategorienund bieten Investoren, dieeinen puristischen Nachhaltig-keitsansatz wünschen, interes-sante Lösungen mitausschüttenden und thesaurie-renden Tranchen“, erklärt JanSobotta, Leiter Sales Auslandbei Swisscanto Asset Manage-

ment International S.A. in Frankfurt am Main. „Ich nomi-niere unseren SWC (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced(EUR) AA. Der Fonds verfolgt als Mischfonds noch strengerenachhaltige Anlagepositionen, als unsere Responsible-Fondslinie. Trotzdem dadurch - wegen der Ausschlusskrite-rien - ein eingeschränkteres Anlageuniversum besteht, hatder Fonds in 2018 eine positive Rendite für Anleger erwirt-schaftet. Insbesondere für Anleger, die auf strenge Nach-haltigkeit ausgerichtet sind, ist das ein ideales Produkt“,begründet Sobotta die Nominierung.

Ansatz. Bei den Sustainable-Fonds steht die systematischeKonzentration auf Rendite mit gesellschaftlichem Nutzenim Vordergrund. Die Fonds werden aktiv und entlang einesstrukturierten Anlageprozesses mit strengen Nachhaltig-keitskriterien verwaltet. Dabei werden die verschiedenenAnlagekategorien aufgrund ihrer Bewertung und dem Stand

Mischfonds für Nachhaltigkeits-Puristen Foto: Pixabay

Rendite trotz strengemNachhaltigkeitsansatz

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG III

Christa Grünberg [email protected]

Wieder ist auch Swisscanto Invest beimFonds des Monats dabei. Für September no-miniert der Schweizer Asset Manager undNachhaltigkeitsexperte den MischfondsSWC (LU) Portfolio Fund Sustainable Balan-ced (EUR) AA.

INSIDE

Die größte Anleihenpositionentfält auf deutsche Staats-anleihen (2,69%) vor Öster-reich (2,30) und derAsiatischen Entwicklungbank(1,94%) - im Aktienbereichsind es Alphabet (1,55%) vorBright Horizons Family Soluti-ons (1,32%) und Centene(1,19%)

des Wirtschaftszyklus gesteuert. „Umfangreiche Aus-schlusskriterien schließen von Beginn an 20 Prozent der Un-ternehmen aus. Mittels „Best-in-class“-Methode anhand 45ESG-Kriterien und einer nachfolgenden Impact-Analyse wer-den die Unternehmen mit dem höchsten gesellschaftlichenNutzen und starken Wachstumsaussichten identifiziert. Einum rund 70 Prozent reduziertes Ausgangsuniversum führtzu nachhaltigen Portfolios, die die Erwartungen puristischerNachhaltigkeitsinvestoren erfüllen“, meint Sobotta. Der Fonds investiert weltweit in Aktien, Obligationen und

Geldmarktinstrumente. Es werden ausschließlich Unter-nehmen und Anleiheemittenten berücksichtigt, die denGrundsätzen der ökologischen und sozialen NachhaltigkeitFolge leisten. Im Fokus stehen dabei Unternehmen, die mitihren Produkten oder Dienstleistungen Lösungsbeiträge fürgesellschaftliche Nachhaltigkeitsprobleme leisten. Der Ak-tienanteil liegt dabei zwischen 35 und 65 Prozent. Aktuellsind 36,0 Prozent in Anleihen, 49,8 Prozent in Aktien und14,2 Prozent in Geldmarktpapieren veranlagt. Zu den größ-ten Schuldnern im Fonds zählen Deutschland, Österreich,die Asiatische Entwicklungsbank und die Europäische In-vestmentbank. Die Top-Aktienpositionen beinhalten u.a. Al-phabet und Cisco Systems.

Erfolg. Seit Auflage konnte der SWC (LU) Portfolio Fund Sus-tainable Balanced (EUR) AA ein Plus von 71,54 Prozent er-zielen. Die Ein-, Drei-, Fünf- und Zehnjahresperformancebeträgt 2,07, 13,31, 27,76 bzw. 50,09 Prozent. Über drei undfünf Jahre erreichte der Fonds eine jährliche Rendite von4,25 bzw. 5,02 Prozent. <

ISIN: LU0208341965 (A)*

Fondstyp: Mischfonds

KAG: Swisscanto Invest

Auflage: 04.03.2005

Fondsvol.: 189,0 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 3,0%

Verwaltungsgeb.: 1,45% p.a.

Rücknahmepreis: 113,27 Euro

Performance -12M: +2,07%

Total Expense Ratio (TER)**:1,54%

*A=Ausschütterr, **jährlich anfallende Ko-

sten in % des Fondsvermögens

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INFO SWC (LU) PORTFOLIO FUND SUSTAINABLE BALANCED (EUR) AA

21.09.2018 Seite 12

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

Die nova funds GmbH mit Sitz in München ist einebankenunabhängige Fondsinitiatorin und -bera-tung mit exklusivem Fokus auf den globalen Ge-

sundheitssektor. nova funds konzipiert, initiiert und berätneuartige, originelle und mehrwertgenerierende Finanz-produkte. Das Akronym „nova“ (new original value-added)reflektiert diese Ambition. Darüber hinaus bietet novafunds aktuell eine ihrer Anlagestrategien in Form des Pu-blikumsfonds nova Steady HealthCare an. „Die selektive

Auswahl von aus unsererSicht vernachlässigten Unter-nehmen aus tendenziell weni-ger beachteten Subindustriender weltweiten Gesundheits-branche bewährt sich. Diedem Fonds zugrundeliegendebesondere Investmentstrate-gie unterscheidet sich somitdeutlich von der Anlagestrate-

gie der meisten Gesundheitsfonds. Dabei spielt auch derbenchmarkferne Investmentansatz (92 Prozent des Port-foliovolumens sind per 31. März 2018 abseits der Bench-mark investiert) eine wesentliche Rolle. Dies resultiert inden erzielten Überrenditen in Höhe von ca. 2,5 Prozentp.a. im Vergleich zum Branchen-ETF und verdeutlichtdamit den Mehrwert, den der Fonds nova SHC für denFondsanleger generiert“, erläutert nova-GeschäftsführerOliver Kämmerer anlässlich des dreijährigen Bestehensder Privatanleger-Tranche des risikoaversen Gesundheits-aktienfonds nova Steady HealthCare Anfang April 2018.

Ansatz. Der Fonds setzt sich zu mindestens 51 Prozentaus Aktien von Unternehmen zusammen, deren Tätig-keitsschwerpunkt dem Bereich Healthcare zuzuordnenist. Er umfasst Health Care Distributors, Health CareEquipment, Health Care Facilities, Health Care Services,Health Care Supplies, Health Care Technology, Life Sci-ence Tools & Services und Managed Health Care, Pharma-

Biotech-freier und pharma-armer Health-Fonds Foto: Pixabay

Gesundheitsfonds mitspeziellem Ansatz

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG IV

Christa Grünberg [email protected]

Zum ersten Mal beim Fonds des Monatsdabei ist die nova funds GmbH. Die auf denGesundheitssektor spezialisierte Fondsbou-tique und Investmentberatung nominiertden UCITS IV-konformen Publikumsfondsnova Steady HealthCare.

INSIDE

Knapp 92% des Fondsvermö-gens ist aktuell in Aktieninve-stiert - der Rest sind liquideMittel. Die Währungsvertei-lung zeigt US-Dollar-Anlagenmit 77,3%, Euro-Anlagen mit18,8 und die dänische Kronemit 2,1%.

ceuticals. Das aktive Management des Fonds nova SteadyHealthCare basiert auf der fundamental getriebenen, welt-weiten Selektion von Aktien von Gesundheitsunterneh-men mit besonders stetigen Geschäftsmodellen undnachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Aktien der Subin-dustrie Biotechnologie werden explizit ausgeschlossen,ebenso wie Aktien, die nicht an einer Börse eines etab-lierten Industrielandes notiert sind. Der Investmentansatzist nicht an konjunkturelle Trends gebunden und lang-fristig; die angestrebte Zielhaltedauer der Portfolioposi-tionen beträgt drei Jahre. 72,6 Prozent des Portfolios sindaktuell in US-amerikanische Titel investiert. Zu den Top-Holdings des Aktienfonds zählen Boston Scientific Corp.(US-Medizintechnikhersteller), Omnicell Inc. (US-Unter-nehmen in den Bereichen Automation, Software und Me-dikamentenmanagement, weltweit führend), DaVita Inc.(weltweit tätiger US-Anbieter von Dialysedienstleistun-gen), Steris Plc. (britisches Unternehmen für Sterilisation,Infektionsprävention, Desinfektion und Dekontamina-tion) und Zoetis Inc. (US-Hersteller von Tierarzneimittelnund Impfstoffen für Haus- und Nutztiere).

Erfolg. Seit Auflage um April 2015 erzielte der nova SteadyHealthCare ein Plus von 29,3 bzw. eine jährliche Renditevon 7,7 Prozent. Die Ein- und Dreijahresperformance be-trägt 29,80 und 33,31 Prozent (10,20 Prozent p.a.). <

ISIN: DE000A1145J0 (A)*

Fondstyp: Aktienfonds

KAG: Universal-Inv. GmbH

Auflage: 01.04.2015

Fondsvol.: 20,39 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 5,00%

Verwaltungsgeb.: 2,50% p.a.

Rücknahmepreis: 128,51 Euro

Performance -12M: +29,80%

Total Expense Ratio (TER)**:2,21%

*A=Ausschütterr, **jährlich anfallende Ko-

sten in % des Fondsvermögens

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INFO NOVA STEADY HEALTHCARE

21.09.2018 Seite 13

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

Für Herbert Kronaus, Country Head Österreich bei Co-lumbia Threadneedle Investments, sind aktuell unsi-chere Zeiten für Anleger: „Die Notenbanken fahren

ihre unkonventionellen Maßnahmen allmählich herunter,oder erwägen dies zumindest. Geopolitische Konflikte wieder Handelsstreit zwischen den USA und China belastendie Aussichten für die Weltwirtschaft. Hinzu kommen po-litische Ereignisse wie der Brexit oder die künftigeMarschroute der neuen Regierung in Italien. Angesichtsdessen sollten Anleger weiterhin mit Phasen heftigerKursausschläge am Aktienmarkt rechnen. Deswegeneinen Bogen um Aktien zu machen, ist keine Alternative.Denn die Anleiherenditen sind noch immer sehr niedrig,und ein weiterer Renditeanstieg ginge mit Kursverlusteneinher. Aktien hingegen bieten nicht nur die Chance auflangfristige Kursgewinne, sondern auch die Möglichkeitregelmäßiger und steigender Dividendenzahlungen – unddamit einen gewissen Schutz vor einem möglichen An-stieg der Inflation. Insofern führt an Aktien kein Weg vor-bei, sie gehören als unerlässliche Beimischung insPortfolio.“ Laut Kronaus bieten daher hochklassige Un-ternehmen, die in ihrem Bereich zu den globalen Cham-pions gehören und damit über langfristigeWettbewerbsvorteile verfügen, die Lösung. „Diese habenin der Vergangenheit auch dann tendenziell hohe Kapi-talrenditen erwirtschaftet, ein überdurchschnittliches Er-tragswachstum verzeichnet und ihre Aktionäre mit hohenAnlageerträgen erfreut, wenn andere Unternehmen ent-täuschende Ergebnisse vorlegten und die Aktienmärkte

Championsleague der Unternehmen Foto: Pixabay

Profitieren mit globalenChampions

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG V

Christa Grünberg [email protected]

Wie immer dabei beim Fonds des Monats istColumbia Threadneedle Investments. ImSeptember schlägt die Fondsgesellschaftihren Threadneedle (Lux) Global FocusFonds zur Wahl vor.

starke Kursschwankungen zu verkraften hatten.“ Eineentsprechende Anlagestrategie verfolgt David Duddingseit April 2013 mit dem Threadneedle (Lux) Global FocusFonds.

Ansatz. Die globalen Champions, in die Dudding mit sei-nem Fonds weltweit investiert, haben eines gemeinsam:strukturelle Wettbewerbsvorteile, durch die sie über langeZeiträume hinweg nachhaltig hohe Erträge erwirtschaf-ten können. Zu diesen Wettbewerbsvorteilen gehören ers-tens immaterielle Vermögenswerte wie Marken oderPatente, die verhindern, dass neue Wettbewerber in denMarkt eintreten. Zweitens spielen Kostenvorteile eineRolle, denn der kostengünstigste Produzent kann seineKonkurrenten aus dem Markt drängen. Positiv wirkt drit-tens der Netzwerkeffekt, indem der Wert einer Dienst-leistung steigt, je mehr Menschen diese nutzen. Der vierteAspekt ist die optimale Betriebsgröße. Und fünftens wir-ken Kosten, die mit dem Wechsel zu einem Wettbewerberverbunden sind, günstig. „Ohne diese fünf Vorteile würdeder Wettbewerbsdruck die Unternehmensgewinne ver-mutlich schnell aufzehren“, so Kronaus.Dudding setzt auf ein konzentriertes Portfolio, das ak-

tuell aus 45 Werten besteht. Zudem verfolgt er einen lang-fristigen Ansatz. Dementsprechend hält er Unternehmenim Schnitt zwei Jahre lang im Portfolio, einige Wertesogar deutlich länger. Aktuell hat der PortfoliomanagerTechnologie- und Gesundheitswerte übergewichtet. Dage-gen hält er sich bei Banken aus Industrieländern zurück.

Erfolg. „Die Anlagestrategie des Threadneedle (Lux) Glo-bal Focus war bislang sehr erfolgreich, wie die starke Per-formance (per 31. Juli) zeigt: Laut Morningstar-Rankinggehört der Fonds im Hinblick auf die annualisierte Wert-entwicklung über fünf und zehn Jahre zum besten Quar-til (25 Prozent) seiner Vergleichsgruppe GIFS Offshore –Global Large Cap Growth Equity.“ Aus Sicht der vergange-nen drei bzw. fünf Jahre kommt er auf 11,25 bzw. 9,24 Pro-zent pro Jahr. <

ISIN: LU0198728585 (T)*

Fondstyp: Aktienfonds

KAG: Columbia Threadneedle

Auflage: 01.09.2004

Fondsvol.: 214,8 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 5,0%

Verwaltungsgeb.: 1,50% p.a.

Rücknahmepreis: 39,31 Euro

Performance -12M: 10,76%

Total Expense Ratio (TER)**:1,85%

: -*T=Thesaurierer, **jährlich anfallende Ko-sten in % des Fondsvermögens

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INFO THREADNEEDLE (LUX) GLOBAL FOCUS FONDS

21.09.2018 Seite 14

BÖRSE EXPRESS

FONDS DES MONATS

Der Accumulus One ist ein wirklich spezieller Fonds.Er ist als Aktienfonds konzipiert und konzentriertsich auf das Schreiben von Puts, um via Prämien-

einnahme einen steten Return zu erhalten. Zusätzlich ister in ganz normalen Long-Positionen investiert, um auchhöhere Renditen zu erzielen“, begründet Wolfgang Ma-tejka seine Nominierung.

Ansatz. Der Fonds ist darauf ausgerichtet, unter Inkauf-nahme entsprechender Risiken die Wachstumschancenvon Aktien unter Hinzuziehung von Derivaten zu nutzen.Derivative Instrumente werden als Teil der Anlagestrate-gie bis zu 100 Prozent des Fondsvermögens und zur Absi-cherung eingesetzt. Des Weiteren dürfen für diesen Fonds - und zwar bis zu

100 Prozent des Fondsvermögens - erworben werden:Sichteinlagen und kündbare Einlagen mit einer Laufzeitvon höchstens 12 Monaten, Geldmarktinstrumente undWertpapiere (einschließlich Wertpapiere mit eingebette-ten derivativen Instrumenten). Zu den Top-Holdings perEnde April zählten die österreichischen Aktien Immofi-nanz, Polytec Holding, Flughafen Wien und Telekom Aus-tria - Shortpositionen wurden etwa bei Andritz, OMV undRaiffeisen Bank International gehalten. Aktuell sieht dieAsset-Aufteilung im Fonds folgendermaßen aus: Aktien65,7 Prozent, Barmittel 14,9 Prozent, Immobilien 10,8 Pro-zent, Anleihen 4,5 Prozent, Fonds 4,0 Prozent.

Erfolg. Seit Fondsauflage in 2013 beträgt das Plus 44,21

Accumulus One - Zusatzerträge mit Derivaten Foto: Pixabay

Spezialfonds für Fans vonOptionsstrategien

FDM SEPTEMBER 2018 - NOMINIERUNG VI

Christa Grünberg [email protected]

Wolfgang Matejka von Matejka & PartnerAsset Management ist seit laufendem Jahrein regelmäßiger Teilnehmer der Fonds desMonats-Runde. Im September schickt erden Accumulus One ins Rennen.

Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hatheute die Ergebnisse der Erhebung 2018 der markt-üblichen Entgelte und Gebühren von Wertpapier-

unternehmen, Emittenten sowie Depotbanken auf ihrerWebsite veroffentlicht. Entgelte innerhalb folgender Band-breiten wurden darin als marktüblich festgestellt:Wertpapierunternehmen verrechnen üblicherweise als

Beratungshonorar 150 bis 300 Euro pro Stunde oder 0,5%bis 1,5% des veranlagten Vermogens pro Jahr. Erfolgsab-hangige Vergütung liegen bei 10% bis 20% des Erfolgs ineinem bestimmten Zeitraum.Emittenten von Finanzprodukten mit hohem Risiko ver-

rechnen üblicherweise einen Ausgabeaufschlag zwischen2,5% und 5,5% des gekauften Volumens; bei Finanzpro-dukten mit mittlerem Risiko einen Ausgabeaufschlag zwi-schen 2% und 5%; bei Produkten mit niedrigem Risikoliegt er zwischen 1% und 5 Prozent.

Weitere Kosten. Depotbanken verrechnen Depotge-buhren von 0,1% bis 0,5% des veranlagten Vermogens proJahr; Spesen und Transaktionsgebuhren liegen zwischen0,15% und 0,75% der Transaktionshohe.„Die von der FMA veroffentlichten Bandbreiten der Ent-

gelte sollen Kunden bei der Inanspruchnahme von Wert-papierdienstleistungen als Orientierungshilfe dienen“, soder Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpf-muller. Nahere Informationen finden Sie auf der FMA-Website hier. <

Orientierungshilfe imGebührendschungel

UNTERSUCHUNG

Prozent, die Performance über ein Jahr bzw. drei Jahre be-läuft sich auf 2,18 bzw. 39,75 Prozent. Über einen Drei-jahreszeitraum erzielte der Accumulus One eine jährlicheRendite von 11,81 Prozent. <

ISIN: AT0000A145X7 (T)*

Fondstyp: Mischfonds

KAG: Semper Constantia InvestGmbH

Auflage: 06.12.2013

Fondsvol.: 21,30 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 5,0%

Verwaltungsgeb.: 2,00% p.a.

Rücknahmepreis: 140,08 Euro

Performance -12M: 2,18%

Total Expense Ratio (TER)**: -*T=Thesaurierer, **jährlich anfallende Ko-

sten in % des Fondsvermögens

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INFO ACCUMULUS ONE

21.09.2018 Seite 15

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21.09.2018 Seite 16