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28 ADAC motorwelt 2/2017 G erald Hamann bringt seinen Ärger im Brief an die ADAC Motorwelt auf den Punkt: Für den Besitzer eines Plug-in-Hy- brid-Fahrzeugs ist die öffentliche Ladein- frastruktur für Strom „ein einziges Chaos und eine echte Elektromobilitätsbremse“. Hamann wohnt an der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund. In die Stadt sind es für ihn 30 bis 50 Kilometer. Solche Wegstrecken schafft er, ohne dass der Benzinmotor seines Mitsubishi Out- lander PHV gebraucht wird. Um den Rückweg ebenfalls elektrisch zu absolvie- ren, muss Hamann den Akku in der Stadt aufladen. Das kriegt er inzwischen gut hin, weil er weiß, wo er Strom zapfen kann. Doch wehe, er begibt sich auf frem- des Terrain. Dann muss er schon vor Fahrtbeginn mühsam herausfinden, wo sich eine passende Säule befindet, ob sie frei zugänglich ist, wie er bezahlen AUTO & INNOVATION ENDE DER LADEHEMMUNG? Elektroautos sind Ladenhüter. Doch das könnte sich ändern. Denn endlich gibt es Batterien für Reichweiten von über 300 Kilometern – und die Zahl der Strom-Zapfsäulen wächst. Worüber sich Elektroauto-Fahrer heute noch ärgern. Und was sie begeistert Neue Serie: Mobilität von morgen In fünf Folgen beleuchtet die Motorwelt Themen, die das Autofahren gravierend verändern werden Teil I: Das Elektroauto Teil II: Die Zukunft des Verbrenners Teil III: Brennstoffzelle/Wasserstoff Teil IV: Automatisiertes Fahren Teil V: Vernetzte Verkehrsträger W Daniel Schmid, Leiter Nachhaltigkeit bei SAP in Walldorf. Alter: 49 Jahre. Fahrzeug: BMW i3. „Das E-Auto kommt in der Firma prima an“ Wir bekommen ein tolles Feedback von den rund 200 Mitarbeitern, die sich für ein Elektroauto als Firmen- fahrzeug entschieden haben. Es gibt zwar hin und wie- der Anfangsprobleme mit dem Aufladen, aber das legt sich schnell. 90 Prozent der Mitarbeiter sind Berufs- pendler, 10 Prozent im Außendienst. Alle besitzen eine Ladekarte, die sie kostenfrei nutzen können. An unse- ren deutschen Standorten gibt es 110 Ladesäulen. Wir haben uns ehrgeizige Umweltziele gesteckt, deshalb werden wir viel mehr E-Autos in die Flotte aufnehmen. Kostenseitig wird sich das mittel- bis langfristig rech- nen – und in der Klimabilanz rentiert es sich sofort. Foto: Carsten Büll

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28 ADAC motorwelt 2/2017

Gerald Hamann bringt seinen Ärger im Brief an die ADAC Motorwelt auf den

Punkt: Für den Besitzer eines Plug-in-Hy-brid-Fahrzeugs ist die öffentliche Ladein-frastruktur für Strom „ein einziges Chaos und eine echte Elektromobilitätsbremse“.

Hamann wohnt an der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund. In die Stadt sind es für ihn 30 bis 50 Kilometer. Solche Wegstrecken schafft er, ohne dass der Benzinmotor seines Mitsubishi Out-lander PHV gebraucht wird. Um den Rückweg ebenfalls elektrisch zu absolvie-ren, muss Hamann den Akku in der Stadt aufladen. Das kriegt er inzwischen gut hin, weil er weiß, wo er Strom zapfen kann. Doch wehe, er begibt sich auf frem-des Terrain. Dann muss er schon vor Fahrtbeginn mühsam herausfinden, wo sich eine passende Säule befindet, ob sie frei zugänglich ist, wie er bezahlen

AUTO & I NNOVATION

ENDE DER LADEHEMMUNG?Elektroautos sind Ladenhüter. Doch das könnte sich ändern. Denn endlich gibt es Batterien für Reichweiten von über 300 Kilometern – und die Zahl der Strom-Zapfsäulen wächst. Worüber sich Elektroauto-Fahrer heute noch ärgern. Und was sie begeistert

Neue Serie: Mobilität von morgenIn fünf Folgen beleuchtet die Motorwelt Themen, die das Autofahren gravierend verändern werden

Teil I: Das Elektroauto

Teil II: Die Zukunft des Verbrenners

Teil III: Brennstoffzelle/Wasserstoff

Teil IV: Automatisiertes Fahren

Teil V: Vernetzte Verkehrsträger

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Daniel Schmid, Leiter Nachhaltigkeit bei SAP in Walldorf. Alter: 49 Jahre. Fahrzeug: BMW i3.

„Das E-Auto kommt in der Firma prima an“ Wir bekommen ein tolles Feedback von den rund 200 Mitarbeitern, die sich für ein Elektroauto als Firmen-fahrzeug entschieden haben. Es gibt zwar hin und wie-der Anfangsprobleme mit dem Aufladen, aber das legt sich schnell. 90 Prozent der Mitarbeiter sind Berufs-pendler, 10 Prozent im Außendienst. Alle besitzen eine Ladekarte, die sie kostenfrei nutzen können. An unse-ren deutschen Standorten gibt es 110 Ladesäulen. Wir haben uns ehrgeizige Umweltziele gesteckt, deshalb werden wir viel mehr E-Autos in die Flotte aufnehmen. Kostenseitig wird sich das mittel- bis langfristig rech-nen – und in der Klimabilanz rentiert es sich sofort.

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V I E R F R A G E N A N Kai-Christian Möller, Batterie-Experte

„Einen Wunderakku gibt es nicht“Was kann die Batterie von morgen? Und macht eine Zellfabrik in Deutschland Sinn

kann und ob er eine spezielle Berechti-gung zum Laden braucht. Kein Wunder, dass sich Hamann unterwegs ziemlich unsicher fühlt.

Schicksals- und Leidensgenossen gibt es zwar, aber sehr wenige. E-Autofahrer sind Pioniere, die Abenteuer mögen – Menschen wie Roland Hannak, selbst Unternehmer in der Autoindustrie. Er ist von der Elektromobilität genauso über-zeugt wie Jana Höffner, Thomas Biersack und Marcus Wagner. Oder die Rentnerin Hannelore Otto, die sich ganz bewusst ge-gen einen Diesel entschieden hat. Ge-meinsam erzählen die fünf Protagonisten hier, wie sie mit der Ladesituation zu-rechtkommen. Welche Verbesserungen sie sich wünschen. Und ob sie sich beim nächsten Autokauf wieder für ein Elek-tromodell entscheiden würden.

Die meisten deutschen Autofahrer zögern noch: Trotz staatlicher Kaufprä-mie für elektrifizierte Pkw von bis zu 4000 € wurden von Juni bis Ende 2016 le-diglich 9023 Anträge gestellt, knapp die Hälfte von Privatpersonen. Der Gesamt-bestand an E-Autos in Deutschland

Möller arbeitet für die Fraunhofer-Gesellschaft

Jana Höffner, Redakteurin und Bloggerin, Stuttgart. Alter: 37 Jahre. Fahrzeuge: Renault Zoe, Tesla Model S.

„Man braucht leider diverse Ladekarten“ Einen Verbrenner fahre ich nie mehr. Das weiß ich, weil ich drei Jahre lang und 65 000 Kilometer weit mit einem Renault Zoe fuhr und meist begeistert vom Auto war. Oft war ich auf längeren Strecken unterwegs, hatte dafür etwa 40 Ladekarten im Au-to. Aber das Roaming funktioniert immer besser, sodass ich inzwischen ganz gut mit drei Karten durch viele Länder Europas komme. Aktuell bin ich auf ein Tesla Model S umgestiegen. Und 2017 er-scheinen neue Modelle wie der Opel Ampera-e, die den Markt dann aufmischen werden.

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Mit welcher Reichweite können wir im Jahr 2025 rechnen?Ich denke, 2025 werden alle Hersteller auf Werte von 500 Kilometer kommen müssen. Denn ein Knackpunkt ist neben dem Preis vor allem die Reichweite. Worauf beruhen die aktuellen Reichwei-ten-Fortschritte der Hersteller?Nehmen wir das Beispiel BMW i3, deren Zellen Samsung liefert. Da hat man es nun geschafft, mehr Energieinhalt auf gleichem Bauraum zu realisieren. Wenn man den neuen BMW-Akku mit dem al-ten vergleicht, sieht man, dass früher Platz verschenkt worden ist.

Fast jede Woche liest man von einem Wunderakku. Ist da gar nichts dran?Ich möchte keine falschen Hoffnungen wecken. Doch die Energiedichte von Bat-terien beruht auf den Chemikalien – und da gibt es keine Wunder. Aber es sind Materialkombinationen denkbar, die auf Zellebene Steigerungen von 10 bis 30 Prozent versprechen.Unter welchen Bedingungen könnte es eine Zellfabrik in Deutschland geben?Es müsste einen Investor geben, der wil-lens ist, viel Geld auf lange Zeit zu inves-tieren. Einen Gewinn bekommt man so schnell nicht aus einer Zellfabrik. seetours-Angebot, Preise bei 2er-Belegung in Euro p. P. • Basierend auf AIDA VARIO Konditionen • Limitiertes Kontingent • Ferienzuschläge gemäß aktuellem AIDA Katalog • Reiseveranstalter dieser Reisen ist AIDA Cruises,

German Branch of Costa Crociere S. p. A., Am Strande 3 d, 18055 Rostock. Es gelten die Reisebestimmungen des aktuellen AIDA Katalogs März 2017 bis April 2018 (gültig ab 06.10.2016). Änderungen im Routenverlauf vorbehalten. • * Pro Kabine. Nur gültig im Aktionszeitraum vom 27.01. bis 26.02.2017 für die beworbenen Reisen bei Neubuchung über www.seetours.de, über die angegebene Gratis-Hotline oder in Ihrem Reisebüro. • ** Tag 12: Statt Danzig / Gdingen wird Danzig angefahren. • *** Termin 02.07.2017: Anreisetag: Ab 18:00 Uhr, Abreisetag / Tag 14: Statt Kiel wird Hamburg angefahren. • **** Mittelmeer-Kreuzfahrt: inkl. Hin- und Rückflug ab / bis Flughafen Köln / Bonn (ausgenommen Abfahrt 20.08.2017 ab / bis Flughafen Frankfurt), weitere Flughäfen ggf. gegen Aufpreis buchbar • Detaillierte Infos auf www.seetours.de

14 Tage AIDA Selection Ostsee-Kreuzfahrt mit AIDAcara. Inkl. Porträt-Shooting mit 2 Fotos*

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Diese Reise ist der Inbegriff von Romantik! AIDAblu nimmt mit Ihnen Kurs auf einige der schönsten Orte an der Adria. An Bord gibt es unter anderem ein großzügiges Pool-deck, 7 Restaurants und ein urgemütliches Brauhaus, 12 Bars, einen traumhaften Spa- Bereich, ein Fitnessstudio, einen Kids Club, ein Theatrium und ein Casino.

Zadar Tag 5 – An: 10:00 Uhr / Ab: 18:00 UhrUmgeben von fantastischer Landschaft, vorgelagerte Inseln, Nationalparks Venedig Tag 6 – An: 08:00 Uhr Venedig Abreisetag / Tag 7

Venedig Anreisetag – Ab: 20:00 UhrWeltberühmte Lagunenstadt, Markusplatz mit Dom, großartige Paläste, Canal Grande Erholung auf See Tag 1 Korfu Tag 2 – An: 12:00 Uhr / Ab: 20:00 UhrWelterbe-Stadt Kerkyra, Burgruine Angelokastro, Achilleion (Palast von Kaiserin Sissi)Bari Tag 3 – An: 10:00 Uhr / Ab: 18:00 UhrAltstadt mit viel italienischem Flair, tolle Gastronomie, urige apulische DörferDubrovnik Tag 4 – An: 07:30 Uhr / Ab: 16:00 UhrTraumhafte denkmalgeschützte Altstadt auf einer Halbinsel, riesige Stadtmauer

Termin Innenkabine Meerblickkabine Balkonkabine07.05. – 21.05.17 1.549 € 1.949 € 3.299 €21.05. – 04.06.17 1.599 € 1.999 € 3.299 €04.06. – 18.06.17** 1.649 € 2.049 € 3.449 €18.06. – 02.07.17** 1.699 € 2.099 € 3.799 €02.07. – 16.07.17*** 1.749 € 2.149 € 3.899 €

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Kiel Danzig/Gdingen

Riga

Stockholm

Gotland

Tallinn

ÅlandSt. Petersburg

SCHWEDEN

POLENDEUTSCHLAND

RUSSLANDESTLAND

LETTLAND

LITAUEN

FINNLAND

KlaipedaOSTSEE

Zadar

Dubrovnik

Korfu

Bari

Venedig

MITTELMEER

GRIECHENLAND

KROATIEN

ITALIEN

Tallinn Tag 8 – An: 10:00 Uhr / Ab: 19:00 UhrMärchenhafte Zeitreise ins Mittelalter, fast vollständig erhaltene AltstadtRiga Tag 9 – An: 15:00 Uhr / Tag 10 – Ab: 16:00 Uhr Wunderschöne Altstadt mit vielen Jugendstil-Bauten, Kirchen und GiebelhäusernKlaipėda Tag 11 – An: 10:00 Uhr / Ab: 19:30 UhrDanzig / Gdingen Tag 12 – An: 08:00 Uhr / Ab: 19:30 UhrEinstmals mächtige Hansestadt mit prachtvoller Architektur und stolzen KirchenErholung auf See Tag 13 Kiel Abreisetag*** / Tag 14 – An: 08:00 Uhr

Kiel Anreisetag*** – Ab: 20:00 UhrHafenpromenade, Schifffahrtsmuseum, Ostseebad LaboeErholung auf See Tag 1 Gotland Tag 2 – An: 09:00 Uhr / Ab: 18:00 UhrMittelalterstadt Visby, Schätze aus der Wikingerzeit, Pilgerziel für Krimifans Stockholm Tag 3 – An: 09:00 Uhr / Ab: 18:00 UhrSchärengarten mit Tausenden Inseln, Altstadt Gamla Stan, königliche Schlösser Åland Tag 4 – An: 09:00 Uhr / Ab: 18:00 UhrIm Archipel Åland mit seinen 6.700 Inseln zwischen Schweden und Finnland Erholung auf See Tag 5 St. Petersburg Tag 6 – An: 08:00 Uhr / Tag 7 – Ab: 20:00 UhrPaläste und Kunstschätze aus der Zarenzeit, Prachtstraße Newski-Prospekt

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AUTO & I NNOVATION

liegt aktuell bei rund 74 500 Stück. Etwa 32 000 davon sind Plug-in-Hybride, die bei Bedarf auch mit dem normalen Ver-brennungsmotor weiterfahren können.

Von der einen Million Elektroautos, die von der Bundesregierung bis 2020 prognostiziert wurden, sind wir weit ent-fernt. Und wenn es keine staatlichen Re-striktionen wie die vom Bundesumwelt-

ministerium geforderte Quotenregelung gibt, ist dieses Millionenziel in drei Jah-ren unerreichbar. Lediglich Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbandes Elektro-mobilität, behält trotz allem seinen fes-ten Glauben ans Elektroauto: „Wir wer-den 2020 die eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen sehen. Ich möchte wetten, das wird passieren.“

Woher er seine Zuversicht nimmt? Im-merhin gibt es erste kleine Anzeichen für den Durchbruch der Elektromobilität. Das beeindruckendste Signal kommt aus der

300 Kilometer Reichweite sind ein psychologischer Schwellenwert

Hannelore Otto, Rentnerin aus Hessheim. Alter: 67 Jahre. Fahrzeug: VW e-Up.

„Ich habe mich auf die Zukunft vorbereitet“ Anstelle eines schmutzigen Diesels wollte ich ein Elek-trofahrzeug. Meinen VW e-Up besitze ich seit Dezem-ber 2016 und bin damit in den ersten vier Wochen 200 Kilometer gefahren. Für mich ist es das ideale Auto zum Sport oder für den Einkauf. Dass ich den Up über Nacht in der Garage laden kann, empfinde ich als sehr angenehm. Ich würde mir dennoch öffentliche Lade-stellen wünschen, um meinen Radius zu erhöhen. Hier auf dem Land gibt es aber keine. Der Händler ver-sprach mir, dass das Netz bald ausgebaut werde. Da-her habe ich extra eine Schnelllademöglichkeit im Au-to zugekauft. So bin ich auf die Zukunft vorbereitet.

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Industrie und heißt Opel Ampera-e. Ein E-Auto mit vier Sitzplätzen und einer 60-kWh-Batterie aus Korea (Marktstart: Juni), das wohl 37 500 € kosten wird und im Zulassungszyklus über 500 Kilometer Reichweite schafft. Das dürften realistisch immer noch rund 380 Kilometer sein. Und schon seit Januar gibt es den Renault Zoe mit einem leistungsgesteigerten Ak-ku (41 kWh). Damit schafft der kleine Franzose im Alltag 300 Kilometer – ein psychologisch wichtiger Schwellenwert.

Reichweiten-Bestmarken setzt weiter-hin die US-Firma Tesla. Das Model S bringt es real auf bis zu 450 Kilometer – und ist auch hinsichtlich Platz, Motor-leistung und Infotainment eine Klasse für sich. Das Model 3, ein Mittelklasse-Pkw ab etwa 40 000 €, kommt im Herbst. Der Erfolg von Tesla-Boss Elon Musk be-eindruckt auch die Konkurrenten wie VW-Markenvorstand Herbert Diess: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tesla-

Andere Länder, mehr E-AutosBeim Verkauf von Elektrofahrzeugen rangiert Deutschland weit hinten. In Europa liegt Nor-wegen dank umfangreicher Förderung vorn.

Anzahl Verkäufe (jeweils Jan.–Nov.)

Kunde jemals wieder ein konventionelles Premium-Fahrzeug erwägt, es sei denn, es fährt elektrisch.“ Mehr Lob geht nicht.

Wer sich mit seinem Tesla zu einer der 50 Supercharger-Stationen in Deutsch-land begibt, fühlt sich in der Tat wie ein kleiner König. Man steckt das Kabel ein-fach ein, und die Säule identifiziert das Auto automatisch als berechtigt. Und vor allem: Kunden, die einen Tesla bis Ende 2016 gekauft hatten, bekommen den Strom am Supercharger kostenlos.

Von einem solchen Angebot können die Käufer anderer Automarken nur träu-men. Doch nicht für jeden sind die Kos-ten entscheidend. So bilanziert Jana Höff-ner, im Internet bekannt als „Zoe-Pionie-rin“, nach 33 Monaten und 65 000 Kilo-metern mit ihrem kleinen Renault: „Ob sich das Auto finanziell rentiert hat, ist

Nur eine Kostenfrage? Auch das gute Gefühl ist wichtig

Quelle: Center of Automotive Management (CAM)

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Schnelllade-Netz mit großen Lücken Das Netz zum schnellen Laden unterwegs ist erst im Aufbau. Die Karte zeigt: Besonders abseits großer Städte gibt es noch viel zu wenig Stationen. Je nach Zählung sind es aktuell zwischen 150 und 450. Für eine flächendecken-de Versorgung wären rund 7000 Stationen nötig.

Verteilung der Lade- säulen mit min. 43 kW

Roland Hannak, Unternehmer in Aichach. Alter: 49 Jahre. Fahrzeug: Tesla Model S.

„Der Tesla dient bei den Kunden als Türöffner“

Bis vor einem Jahr haben mich Elektroautos nicht inte-ressiert. Doch als ich das Model S eines Geschäftspart-ners gefahren bin, stand für mich fest: Den muss ich haben! Bereut habe ich die Entscheidung nie. Meinen Porsche Cayenne habe ich nun verkauft. Elektrisches Fahren entschleunigt, ich fahre meist zwischen 130 und 150 km/h. Toll: Der Tesla kommt bei den Kunden klasse an, dient oft als „Türöffner“. Alle wollen mitfah-ren. Obwohl ich im Jahr 70 000 Kilometer quer durch Europa reise, ging mir noch nie der Strom aus. Auf Langstrecken nutze ich die genialen Tesla Superchar-ger. Das neue Model 3 bekommt meine Tochter!

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schwer zu sagen. Einen Verbrenner fahre ich aber nie mehr.“ Demnächst steigt sie auf einen Tesla Model S um. Nicht nur, aber auch wegen der guten Reichweite.

Reichweite ist derzeit die beste Antwort auf die schwache Infrastruktur: je größer der Aktionsradius von Elektroautos, des-to weniger engmaschig müssen die Lade-säulen in der Bundesrepublik verteilt werden. Dort ist das „Schnellladen“ oh-nehin die einzig befriedigende Lösung. Also mit 22 kW Ladeleistung (Typ 2-Ste-cker), noch besser mit mindestens 43 kW (CCS-Stecker, Chademo). So können Au-tos mit Akkus bis ca. 25 kWh in 30 Minu-ten zu 80 Prozent aufgeladen werden.

Entlang von Bundesautobahnen hat „Tank und Rast“ mit Fördergeld des Staa-tes bis heute 73 Schnelllader installiert, Ende des Jahres sollen es 400 Stück sein. Geeignete Standorte zum öffentlichen La-den sind auch Supermärkte oder Parkhäu-ser. Bei einigen Aldi-Filialen oder

Quelle: Plugsurfing

Der CCS-Stecker (Combined Charging System) kann E-Autos dank Gleichstrom schnell laden

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Ikea können E-Auto-Besitzer heute schon kostenlos laden, während sie einkaufen.

Obwohl Mineralöl-Tankstellen oft ideal gelegen sind, sträuben sich die meisten Betreiber noch, dort auch Stromsäulen aufzustellen. Grund: Sie sehen darin kein Geschäftsmodell. Ein Sprecher von BP Deutschland erklärt: „Geringe Stromum-sätze stehen zu hohen Kosten gegenüber.“ Eine Gleichung, die für alle Anbieter gilt.

Wer wird also die flächendeckende Ver-sorgung mit Ladestrom übernehmen: die Privatwirtschaft? Der Staat? Die Autoin-dustrie? Es fehlt auch ein standardisier-tes Bezahlsystem, z.B. mit EC- oder Kre-ditkarte. Stattdessen braucht man je nach

Säule mal eine Smartphone-App, einen speziellen Zugangs-Chip oder eine RFID-Ladekarte. Allerdings gibt es inzwischen einige Anbieter, die die Angebote ver-schiedenster Betreiber bündeln wollen.

Beflügelt vom Vorbild Tesla wollen die Hersteller Audi, BMW, Ford, Merce-des, Porsche und VW jetzt ein gemeinsa-mes Ladenetz an europäischen Schnell-straßen aufbauen. Die Rede ist von Säu-len mit 350 kW Ladeleistung. Vor dem Jahr 2020 ist allerdings auf keinen Fall mit der Fertigstellung zu rechnen.

Für Mercedes-Boss Dieter Zetsche ist das kein Problem: „Bis dahin müssen ohnehin noch die Diesel und Benziner das Geld verdienen, das wir in Elektro-mobilität investieren.“ Auch für seine Kunden sieht er wohl keine Nachteile. Denn die müssen auf die leistungsfähi-gen deutschen Modelle Mercedes EQ, VW I.D. oder einen BMW iNext ohnehin bis 2020 warten.

Texte: W. Rudschies, J. Wieler, A. Reinshagen

Mehr Infos im Netz: Wie schlagen sich E-Autos im ADAC Test? Für wen sind sie geeignet? Wo befindet sich die nächste Ladesäule und welche Privilegien bringt ein E-Kennzeichen mit sich? Der Ratgeber zur Elektromobilität unter adac.de/e-auto

Deutsche Autobauer planen ein gemeinsames Ladenetz

Elektromodell/ Verbrenner zum Vergleich

Preis *(in Euro)

Akku (kWh)

Reichweite (km im NEFZ)

Preis Wallbox(in Euro)

Garantie auf Akku

Mobilitäts-karte

Kosten in Cent/km

BMW i3 32 150 33 300 904 + Installation 8 Jahre/100 000 km – 47,8

Mini Cooper S 26 600 43,4

Kia Soul EV 24 890 27 212 auf Anfrage 7 Jahre – 42,1

Kia Soul 1.6 CRDi Dream Aut. 19 940 43,1

Nissan Leaf Acenta 30 385 30 250 – 8 Jahre – 50,6

Nissan Pulsar 1.5 dCi Acenta 22 690 42,8

Renault Zoe Intens 19 900 1 22 240 ab 755 + Install. 8 Jahre/160 000 km – 42,7

Renault Clio dCi 90 Intens EDC 20 290 36,3

Renault Zoe Intens 22 700 1 41 400 ab 755 + Install. 8 Jahre/160 000 km – 45,3

Renault Clio dCi 90 Intens EDC 20 290 36,3

Tesla Model S 60 67 020 60 400 – 8 Jahre auf Antrieb + Akku – 96,5

Mercedes CLS 400 G-tronic 63 309 95,7

VW e-Golf 2 31 000 36 300 819 + Installation 8 Jahre 30 Tage/Jahr 46,9

VW Golf 1.4 TSI Comfort DSG 26 125 45,4

Opel Ampera-e 3 37 500 60 510 n. b. 8 Jahre/160 000 km – n. b.

Umsteigen? Reichweitenstarke E-Autos im Kostenvergleich mit Benzinern und DieselnTrotz staatlicher Kaufprämie sind die Kosten der E-Autos pro gefahrenem Kilometer immer noch höher als die vergleichbarer Diesel- oder Benzinmodelle. Ausnahme: Der Kia Soul EV

Vollkostenberechnung bei 15 000 km/Jahr. * 4000 € Prämie schon abgezogen; 1 Batterie zur Miete; 2 Kaufpreis/Kosten geschätzt (ab Sommer); 3 Kaufpreis geschätzt (ab Juni)

Thomas Biersack, ADAC Mitarbeiter aus Maisach. Alter: 50 Jahre. Fahrzeug: Renault Zoe.

„Ein Trip in die Berge? Dafür reicht es nicht“ Nach einem Jahr und 19 000 elektrisch gefahrenen Kilo-metern stört mich inzwischen der Lärm bei „normalen“ Autos. Ich pendle jeden Tag einfach 28 Kilometer in die Arbeit – das klappt super. Laden kann ich zu Hause und beim Arbeitgeber, auf öffentliche Säulen bin ich nicht angewiesen. Ich nutze sie nur, wenn sie unkompliziert zugänglich sind, und der Strom kostenlos ist. Die Reich-weite enttäuscht: Einen Trip in die Berge kann ich als passionierter Skifahrer vergessen. Im Winter schafft der Zoe nur 100 Kilometer, im Sommer 160. Ich habe das Auto nicht gekauft, sondern geleast, weil ich ahnte, dass die Akkus besser werden und bald keiner mehr ei-nen Gebrauchten mit wenig Reichweite haben will.

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