Endlich wieder Zuwachs - Ursulinenschule Fritzlar · Stellung 3*40 Schuss. (bra) R...

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e-paper: 0010216988 Gudensberg · Wabern · Borken · Fritzlar Freitag, 4. März 2016 A ch, dä Liere, wos me sich doch nid alles so ohnheeren muß. Jedzden sprog eener vär mich, als me ins iwwer jemanden üngerhahlen honn, där gestor- ben wor: „Es wird doch nir- gends so vähle gelochen wie uff’m Doorenhoowe. Dos missdesd du doch ohm besden wissen.“ Wos dos nu sullde, weeß ich ö nid, awwer ich honn so vär mich gedooch: „Du ahler Blosenkobb, do mach du mo ne Ohnsproche bie ner Liche, dann weeßde, wos Sache äs“. Also, dä Liere, ich honn in minnen iwwer vierzich Diensdjohren mänche Liche hahlen murren. Als ich noch om Meißner wor, do hadde ich mänchesmo bahle jeden Dooch eene un dos in Gemee- nen, wo ich keen Mensche kannde. Ich weeß noch, wie ich ohngeroffen wurde: „Hie äs d’r Meier üss dissem orrer jenem Dorfe. Minn Vodder äs gestorwen un mä honn ge- doochd, doß me de Beerdi- chünge bis Sünnoowed mahn“. Ich kannde die Liere nid un benn dann hingefohren, imme alles obzusprähn. Jeden- falls hod de Widwe, sä wor so imme de siwwezich, als gegre- schen un mä uffgezalld, wos sä mid ährem Karle fär ne gur- re Ehe hadde. Ich wor voller Andeelnohme un honn de- mendsprechend ö de Ohn- sproche gehahlen. Komischerwiese sog ich, wie de Liere in d’n hingersch- den Bängen als mid d’m Kobbe schiddelden. Ich doochde, so sinn de Fliechen orrer de Ge- widderwermer ohn enn un honn mä dodriwwer keene wirreren Gedangen gemachd. Ginn Oowed rief dann d’r Kas- denmeeser üss disser Gemee- Friddoochs-Gemähre Wor hä nu en prima Kerle oder doch nur garsdich? ne ohn un machd’n Schlooch, wos ich do fär’n Stuss verzab- bed hädde. Die Liere wirden sich so dodriwwer uffreechen, will d’r Verstorwene un sinne Fröh wie Hünd un Kadze zu- sammengelääwed hadden. Un so wirrer un so ford. Jedenfalls hädde mich dis- ser ahle Cloowes mo värhär ohnrufen kunn, awwer dann hädde ich ö nid gewußd, wos ich sprähn sillde. Also, dä kunnd’s mä glöö- wen: Es wor doch so mänches- mo so’n richdicher „Eiertanz“, aborde wann sich die Ohnge- heerichen „bööse“ woren, sich noch niddemo uff d’r Liche von d’r Mudder üngernanger ohngegoggen honn, geschwei- che, doss se sich de Händ go- wen. Also, mich ärcherd dos im- mer, wann gesprochen wird, doss me bie ner Liche liechen däde. Es äs doch so: Där eene sprichd „Ich hadde en gurren Nochber“ un d’r angere wirre „Dos wor mä verlichde en gorschdicher Kerle“. Där eene so un d’r angere so, un do sad du als Parr de richdichen Wor- de fängen. Un do sprog mo de Widwe vär mich, als ich se froochde, wie lange sä mid ährem Man- ne verfriched gewähn wäre: „Herr Parr, es woren iwwer vierzich Johre, wissense, es hod ö geschigged.“ Na dann, hahled Frieden üngernanger un macheds gud bis die angere Woche, ücher Udderschhüser Rendner Mundart- Pfarrer Dieter Otto, Uttershausen dert Reinhold Scherp, etwa gemeinsam mit den Kirchen und den Orts- beiräten. Damit traditionsrei- che Vereine nicht einfach aufgegeben werden müss- ten. Der Sän- gerkreis sei je- derzeit bereit, den einzelnen Vereinen zu helfen. TREFFEN Man plane jetzt ein Tref- fen, über Orts- und Vereins- grenzen hinaus, um gemein- sam zu überlegen, was man tun könne für eine größere At- traktivität der Chöre. Fachli- cher Rat soll dazu eingekauft werden. im Dorf sehr aktiv und organi- siere viele Veranstaltungen. BÜNDNISSE SCHAFFEN „Wir müssen Bündnisse schaffen in den Dörfern“, for- seien gefragt. Es gebe Beispie- le, dass auch jüngere Männer, eine Problemgruppe für Chö- re, motiviert werden könnten, etwa beim Männergesangver- ein Gleichen. Der Verein sei V ON U LRIKE L ANGE -M ICHAEL GUDENSBERG. Totgesagte le- ben länger: Das trifft auch auf den organisierten Gesang im Chattengau zu. Nach Jahren des permanenten Rückgangs bei Mitgliederzahlen, Sängern und Chören haben mannigfal- tige Bemühungen, das Singen in den Dörfern und Kleinstäd- ten attraktiver zu gestalten, offenbar Früchte getragen. „Wir haben endlich mal wieder Zuwachs“, freute sich jedenfalls Reinhold Scherp, Vorsitzender des Sängerkrei- ses der Chatten, beim Sänger- kreistag im Dissener Dorfge- meinschaftshaus. 2015 gab es 717 aktive Sängerinnen und Sänger – das sind 77 mehr als im Jahr zuvor. Und statt 1332 verzeichnet der Sängerkreis jetzt 1397 Mitglieder. SCHULEN SIND DABEI Zu verdanken habe man das vor allem zwei Schulen: der Louise-Schröder-Schule Nie- denstein mit 106 Kindern und der Dr. Georg-August-Zinn- Schule (GAZ) Gudensberg mit 53 Kindern in den Schulchö- ren, die dem Sängerkreis bei- getreten sind. Außerdem gibt es schon seit längerem den Kinderchor Goldbachlerchen mit 25 Kindern in Wichdorf. NEUE JUNGE CHÖRE Scherp betonte, dass die Gründung von jungen Chören in den Traditionsvereinen in den vergangenen zehn, 15 Jah- ren für neuen Schwung ge- sorgt habe. Diese Chöre böten eine andere Chorliteratur an. Ob in Gudensberg, Wabern, Geismar oder Harle, überall sei es damit gelungen, auch jüngere Sänger zu aktivieren. „Das ist weiterhin unsere wichtigste Aufgabe“, sagt auch Gerlinde Bräutigam vom Vorstand des Sängerkreises. Denn das Problem des steigen- den Altersdurchschnitts sei weiter vorhanden. Gute Ideen Endlich wieder Zuwachs Sängerkreis der Chatten hat 1397 Mitglieder – 717 aktive Sänger in 29 Chören Ehrung für 275 Jahre aktiver Chorgesang: von links Kreis-Chorleiterin Sonja Stör- mer, Christel Göttig (40 Jahre aktiv) aus Haldorf, Kreisvorsitzender Reinhold Scherp, Brigitte Hero (40 Jahre aktiv) aus Haldorf, stellvertretender Kreisvorsit- zender Bernd Otto, Georg Knaust (70 Jahre aktiv) aus Wabern, Bürgermeister Frank Börner, Gertrud Paul (60 Jahre aktiv) aus Geismar, Landrat Winfried Becker und Marie Kiefer (65 Jahre aktiv) aus Gudensberg. Foto: Zerhau Sie sind gut drauf und schreiben eine Erfolgsgeschichte: Die Kinder vom Chor Goldbachlerchen, auf dem Archivbild von 2014 mit ihrer Chorleiterin Dorothee Pranz. Der Kinderchor gehört zur Liedertafel Wichdorf. Archivfoto: privat Chorfest und Stimmbildung A usgebildete Chorleiter gibt es im Sängerkreis ausreichend, einige könnten sogar noch weitere Chöre übernehmen, sagte Scherp. Mit der Kreischorleite- rin Sonja Störmer, die das Amt von der verstorbenen Elisa- beth Piskorz übernommen habe, gebe es eine kompeten- te Ansprechpartnerin. TERMINE Störmer organisiert zum Beispiel die dreitägige Fahrt zum Deutschen Chorfest in Stuttgart vom 27. bis 29. Mai, dafür sind noch Plätze frei, Kosten: 160 Euro. Eine Fortbil- dung für die Sänger findet am 13. März in der Fritzlarer Stadthalle statt: Dann leitet Karl-Heinz Wenzel, Bunde- schorleiter beim Mitteldeut- schen Sängerbund (MSB), ein Stimmbildungs-Seminar. Die Teilnahme ist für Mitglieder kostenlos. Für beide Veranstal- tungen kann man sich bei Sonja Störmer anmelden, Tel. 05622/910855. EHRUNGEN Für langes aktives Singen wurden folgende Sängerinnen und Sänger geehrt: für 40 Jah- re Brigitte Hero, Christel Göt- tig, Helga Stabenau (Haldorf), für 50 Jahre Werner Arndt (Ut- tershausen), für 60 Jahre Ger- trud Paul (Geismar), Dorothea Jungmann (Wabern), für 65 Jahre Marie Kiefer, Margret Otto (Gudensberg), für 70 Jah- re Georg Knaust (Wabern, Eh- renmitgliedschaft). JUBILÄEN Mehrere Gesangvereine fei- ern in diesem Jahr Jubiläen: 125 Jahre alt werden der Ge- sangverein Dissen und die Chorvereinigung Geismar. Runde Geburstage werden auch in Gleichen (145 Jahre) und in Wichdorf (140 Jahre) gefeiert. Es sollen jeweils Kon- zerte stattfinden. „Die Zeit der großen Sängerfeste mit 1000 Besuchern im Festzelt sind vorbei“, sagt Reinhold Scherp. DER SÄNGERKREIS Im Sängerkreis der Chatten sind 19 Vereine mit 29 Chören und Gruppen aus den Kommu- nen Edermünde, Niedenstein, Gudensberg, Fritzlar und Wa- bern organisiert. Der größte Verein ist Gudensberg mit 151 Mitgliedern, gefolgt von Wa- bern mit 129 und Gleichen mit 102 Mitgliedern. Vorsit- zender ist Reinhold Scherp aus Obervorschütz. (ula) Kriege auf der Welt Frieden und Freiheit sind. Roth sagte, schon seit vielen Jahren lebten Muslime fried- lich unter uns, „und manche beteiligen sich an der Gestal- tung unserer Gesellschaft”. Je- der, der in Deutschland lebe, habe in den Grenzen des Grundgesetzes Religionsfrei- heit. Problemfelder wie zum Bei- spiel Beschneidung und Kopf- tuch müssten im friedlichen Dialog zwischen den Religio- nen besprochen und gegebe- FRITZLAR. In Deutschland müsse keiner Angst vor einer Islamisierung haben. Das er- klärte Altbischof Dr. Diethardt Roth (Melsungen) vor 100 Schülern der Ursulinenschule Fritzlar sowie in einer Veran- staltung der Sektion Fritzlar/ Schwalm-Eder der Gesell- schaft für Sicherheitspolitik (GSP). Es war der Auftakt einer Veranstaltungsreihe, in der die GSP jungen Menschen im Kreis nahebringen will, wie wichtig angesichts der vielen Dr. Roth: Keine Angst vor Islamisierung Gesellschaft für Sicherheitspolitik: Friedensprojekt startete an der Fritzlarer Ursulinenschule nenfalls seitens des Staates ge- regelt werden. Gewalttätige Auseinandersetzungen seien durch die staatlichen Ord- nungsorgane sofort zu unter- binden und in der Begegnung der Religionen zu thematisie- ren. Roth: „Anhänger von Reli- gionen sind Friedensbringer und nicht Anstifter zu Gewalt oder Gewalttäter.” Die Sehnsucht des Men- schen nach Frieden und die Friedlosigkeit in der Welt ste- hen laut Roth bis heute in har- tem Kontrast zueinander. Nach seinen Worten haben die Weltreligionen Christen- tum (2,3 Milliarden), Islam (1,6 Milliarden), Hinduismus (940 Millionen), Buddhisten (460 Millionen), Juden (15 Millio- nen), andere einschließlich Atheisten (1,5 Milliarden) bei einer Weltbevölkerung von rund 7,3 Milliarden Menschen „nicht immer zur Förderung des Friedens in ihren eigenen Reihen und untereinander beigetragen”. Das sei ein be- schämendes Zeugnis bis heu- te. (m.s.) dung. Käufler dankte auch frü- heren Jugendwarten, die den Grundstein für eine nachhalti- ge Jugendarbeit gelegt und fortgeführt haben. Aktuell sind Andre Hempler und Se- bastian Adam in diesem Amt tätig. Die Römersberger haben ein prominentes Mitglied in ihren Reihen: den Elite-Schüt- ze Patrick Seyfarth. Er gehöre zu jenen Schützen in Deutsch- land, der von Luftgewehr bis Großkaliber jedes Sportgerät beherrsche. Seyfarth stelle für die Jung- schützen des Schützenvereins Römersberg ein Idol dar. Er sei seit langem regelmäßiger Teil- nehmer der Deutschen Meis- terschaften und hält seit 2007 mit der Juniorenmannschaft den deutschen Rekord im Wettbewerb Klein Kaliber 3- Stellung 3*40 Schuss. (bra) RÖMERSBERG/BORKEN. Die Raiffeisenbank Borken spen- dete dem Schützenverein Rö- mersberg 500 Euro. Die soll dem Jugendarbeit des Vereins zugute kommen. Für den Schützenverein sei es Pflicht und Freude, den Nachwuchs nach Kräften zu fördern, sagte der Vereinsvor- sitzende Frank Käufler bei der Scheckübergabe. Die Jugendarbeit sei Basis dafür, den Verein über Jahr- zehnte hinweg am Leben zu erhalten. Die Vereinsarbeit vermittele Konzentration, Dis- ziplin, Körperbeherrschung, Ausdauer und die Integration von Schwächeren. Der Schützenverein Rö- mersberg unterstütze die Jungschützen durch das Be- reitstellen eines vollelektroni- schen Schießstandes, Sportge- räte, Munition und Schießklei- Schützen haben Idol in ihren Reihen Raiffeisenbank Borken spendete 500 Euro Treffsichere Truppe: Die Garde der Jungschützen mit Patrick Sey- farth, (Foto, 2.v.l. stehend), Jugendwart Sebastian Adam, Vorsit- zender Frank Käufler, Vorsitzender Achim Göbel, Schießmeister Mario Weber, Vorstand Christof Wehrum und Mitgliederbeauf- tragte Marion Rauch (beide Mitte) von der Raiffeisenbank. Foto: privat

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e-paper: 0010216988

Gudensberg · Wabern · Borken · FritzlarFreitag, 4. März 2016

A ch, dä Liere, wos mesich doch nid alles soohnheeren muß.

Jedzden sprog eener vär mich,als me ins iwwer jemandenüngerhahlen honn, där gestor-ben wor: „Es wird doch nir-gends so vähle gelochen wieuff’m Doorenhoowe. Dosmissdesd du doch ohm besdenwissen.“ Wos dos nu sullde,weeß ich ö nid, awwer ichhonn so vär mich gedooch:„Du ahler Blosenkobb, domach du mo ne Ohnsprochebie ner Liche, dann weeßde,wos Sache äs“.

Also, dä Liere, ich honn inminnen iwwer vierzichDiensdjohren mänche Lichehahlen murren. Als ich nochom Meißner wor, do hadde ichmänchesmo bahle jedenDooch eene un dos in Gemee-nen, wo ich keen Menschekannde. Ich weeß noch, wieich ohngeroffen wurde: „Hieäs d’r Meier üss dissem orrerjenem Dorfe. Minn Vodder äsgestorwen un mä honn ge-doochd, doß me de Beerdi-chünge bis Sünnoowedmahn“.

Ich kannde die Liere nid unbenn dann hingefohren,imme alles obzusprähn. Jeden-falls hod de Widwe, sä wor soimme de siwwezich, als gegre-schen un mä uffgezalld, wossä mid ährem Karle fär ne gur-re Ehe hadde. Ich wor vollerAndeelnohme un honn de-mendsprechend ö de Ohn-sproche gehahlen.

Komischerwiese sog ich,wie de Liere in d’n hingersch-den Bängen als mid d’m Kobbeschiddelden. Ich doochde, sosinn de Fliechen orrer de Ge-widderwermer ohn enn unhonn mä dodriwwer keenewirreren Gedangen gemachd.Ginn Oowed rief dann d’r Kas-denmeeser üss disser Gemee-

Friddoochs-Gemähre

Wor hä nu en prima Kerleoder doch nur garsdich?

ne ohn un machd’n Schlooch,wos ich do fär’n Stuss verzab-bed hädde. Die Liere wirdensich so dodriwwer uffreechen,will d’r Verstorwene un sinneFröh wie Hünd un Kadze zu-sammengelääwed hadden. Unso wirrer un so ford.

Jedenfalls hädde mich dis-ser ahle Cloowes mo värhärohnrufen kunn, awwer dannhädde ich ö nid gewußd, wosich sprähn sillde.

Also, dä kunnd’s mä glöö-wen: Es wor doch so mänches-mo so’n richdicher „Eiertanz“,aborde wann sich die Ohnge-heerichen „bööse“ woren, sichnoch niddemo uff d’r Lichevon d’r Mudder üngernangerohngegoggen honn, geschwei-che, doss se sich de Händ go-wen.

Also, mich ärcherd dos im-mer, wann gesprochen wird,doss me bie ner Liche liechendäde. Es äs doch so: Där eenesprichd „Ich hadde en gurrenNochber“ un d’r angere wirre„Dos wor mä verlichde engorschdicher Kerle“. Där eeneso un d’r angere so, un do saddu als Parr de richdichen Wor-de fängen.

Un do sprog mo de Widwevär mich, als ich se froochde,wie lange sä mid ährem Man-ne verfriched gewähn wäre:„Herr Parr, es woren iwwervierzich Johre, wissense, eshod ö geschigged.“

Na dann, hahled Friedenüngernanger un macheds gudbis die angere Woche,

ücher Udderschhüser Rendner

Mundart-PfarrerDieter Otto,Uttershausen

dert ReinholdScherp, etwagemeinsam mitden Kirchenund den Orts-beiräten. Damittraditionsrei-che Vereinenicht einfachaufgegebenwerden müss-ten. Der Sän-gerkreis sei je-derzeit bereit,den einzelnenVereinen zuhelfen.

TREFFENMan plane

jetzt ein Tref-fen, über Orts-und Vereins-

grenzen hinaus, um gemein-sam zu überlegen, was mantun könne für eine größere At-traktivität der Chöre. Fachli-cher Rat soll dazu eingekauftwerden.

im Dorf sehr aktiv und organi-siere viele Veranstaltungen.

BÜNDNISSE SCHAFFEN„Wir müssen Bündnisse

schaffen in den Dörfern“, for-

seien gefragt. Es gebe Beispie-le, dass auch jüngere Männer,eine Problemgruppe für Chö-re, motiviert werden könnten,etwa beim Männergesangver-ein Gleichen. Der Verein sei

V O N U L R I K E L A N G E - M I C H A E L

GUDENSBERG. Totgesagte le-ben länger: Das trifft auch aufden organisierten Gesang imChattengau zu. Nach Jahrendes permanenten Rückgangsbei Mitgliederzahlen, Sängernund Chören haben mannigfal-tige Bemühungen, das Singenin den Dörfern und Kleinstäd-ten attraktiver zu gestalten,offenbar Früchte getragen.

„Wir haben endlich malwieder Zuwachs“, freute sichjedenfalls Reinhold Scherp,Vorsitzender des Sängerkrei-ses der Chatten, beim Sänger-kreistag im Dissener Dorfge-meinschaftshaus. 2015 gab es717 aktive Sängerinnen undSänger – das sind 77 mehr alsim Jahr zuvor. Und statt 1332verzeichnet der Sängerkreisjetzt 1397 Mitglieder.

SCHULEN SIND DABEIZu verdanken habe man das

vor allem zwei Schulen: derLouise-Schröder-Schule Nie-denstein mit 106 Kindern undder Dr. Georg-August-Zinn-Schule (GAZ) Gudensberg mit53 Kindern in den Schulchö-ren, die dem Sängerkreis bei-getreten sind. Außerdem gibtes schon seit längerem denKinderchor Goldbachlerchenmit 25 Kindern in Wichdorf.

NEUE JUNGE CHÖREScherp betonte, dass die

Gründung von jungen Chörenin den Traditionsvereinen inden vergangenen zehn, 15 Jah-ren für neuen Schwung ge-sorgt habe. Diese Chöre böteneine andere Chorliteratur an.Ob in Gudensberg, Wabern,Geismar oder Harle, überallsei es damit gelungen, auchjüngere Sänger zu aktivieren.„Das ist weiterhin unserewichtigste Aufgabe“, sagtauch Gerlinde Bräutigam vomVorstand des Sängerkreises.Denn das Problem des steigen-den Altersdurchschnitts seiweiter vorhanden. Gute Ideen

Endlich wieder ZuwachsSängerkreis der Chatten hat 1397 Mitglieder – 717 aktive Sänger in 29 Chören

Ehrung für 275 Jahre aktiver Chorgesang: von links Kreis-Chorleiterin Sonja Stör-mer, Christel Göttig (40 Jahre aktiv) aus Haldorf, Kreisvorsitzender ReinholdScherp, Brigitte Hero (40 Jahre aktiv) aus Haldorf, stellvertretender Kreisvorsit-zender Bernd Otto, Georg Knaust (70 Jahre aktiv) aus Wabern, BürgermeisterFrank Börner, Gertrud Paul (60 Jahre aktiv) aus Geismar, Landrat Winfried Beckerund Marie Kiefer (65 Jahre aktiv) aus Gudensberg. Foto: Zerhau

Sie sind gut drauf und schreiben eine Erfolgsgeschichte: Die Kinder vom Chor Goldbachlerchen, auf dem Archivbild von 2014 mit ihrerChorleiterin Dorothee Pranz. Der Kinderchor gehört zur Liedertafel Wichdorf. Archivfoto: privat

Chorfest und StimmbildungA usgebildete Chorleiter

gibt es im Sängerkreisausreichend, einige

könnten sogar noch weitereChöre übernehmen, sagteScherp. Mit der Kreischorleite-rin Sonja Störmer, die das Amtvon der verstorbenen Elisa-beth Piskorz übernommenhabe, gebe es eine kompeten-te Ansprechpartnerin.

TERMINEStörmer organisiert zum

Beispiel die dreitägige Fahrtzum Deutschen Chorfest inStuttgart vom 27. bis 29. Mai,dafür sind noch Plätze frei,Kosten: 160 Euro. Eine Fortbil-dung für die Sänger findet am13. März in der FritzlarerStadthalle statt: Dann leitetKarl-Heinz Wenzel, Bunde-schorleiter beim Mitteldeut-schen Sängerbund (MSB), ein

Stimmbildungs-Seminar. DieTeilnahme ist für Mitgliederkostenlos. Für beide Veranstal-tungen kann man sich beiSonja Störmer anmelden, Tel.05622/910855.

EHRUNGENFür langes aktives Singen

wurden folgende Sängerinnenund Sänger geehrt: für 40 Jah-re Brigitte Hero, Christel Göt-tig, Helga Stabenau (Haldorf),für 50 Jahre Werner Arndt (Ut-tershausen), für 60 Jahre Ger-trud Paul (Geismar), DorotheaJungmann (Wabern), für 65Jahre Marie Kiefer, MargretOtto (Gudensberg), für 70 Jah-re Georg Knaust (Wabern, Eh-renmitgliedschaft).

JUBILÄENMehrere Gesangvereine fei-

ern in diesem Jahr Jubiläen:

125 Jahre alt werden der Ge-sangverein Dissen und dieChorvereinigung Geismar.Runde Geburstage werdenauch in Gleichen (145 Jahre)und in Wichdorf (140 Jahre)gefeiert. Es sollen jeweils Kon-zerte stattfinden. „Die Zeit dergroßen Sängerfeste mit 1000Besuchern im Festzelt sindvorbei“, sagt Reinhold Scherp.

DER SÄNGERKREISIm Sängerkreis der Chatten

sind 19 Vereine mit 29 Chörenund Gruppen aus den Kommu-nen Edermünde, Niedenstein,Gudensberg, Fritzlar und Wa-bern organisiert. Der größteVerein ist Gudensberg mit 151Mitgliedern, gefolgt von Wa-bern mit 129 und Gleichenmit 102 Mitgliedern. Vorsit-zender ist Reinhold Scherpaus Obervorschütz. (ula)

Kriege auf der Welt Friedenund Freiheit sind.

Roth sagte, schon seit vielenJahren lebten Muslime fried-lich unter uns, „und manchebeteiligen sich an der Gestal-tung unserer Gesellschaft”. Je-der, der in Deutschland lebe,habe in den Grenzen desGrundgesetzes Religionsfrei-heit.

Problemfelder wie zum Bei-spiel Beschneidung und Kopf-tuch müssten im friedlichenDialog zwischen den Religio-nen besprochen und gegebe-

FRITZLAR. In Deutschlandmüsse keiner Angst vor einerIslamisierung haben. Das er-klärte Altbischof Dr. DiethardtRoth (Melsungen) vor 100Schülern der UrsulinenschuleFritzlar sowie in einer Veran-staltung der Sektion Fritzlar/Schwalm-Eder der Gesell-schaft für Sicherheitspolitik(GSP).

Es war der Auftakt einerVeranstaltungsreihe, in derdie GSP jungen Menschen imKreis nahebringen will, wiewichtig angesichts der vielen

Dr. Roth: Keine Angst vor IslamisierungGesellschaft für Sicherheitspolitik: Friedensprojekt startete an der Fritzlarer Ursulinenschule

nenfalls seitens des Staates ge-regelt werden. GewalttätigeAuseinandersetzungen seiendurch die staatlichen Ord-nungsorgane sofort zu unter-binden und in der Begegnungder Religionen zu thematisie-ren. Roth: „Anhänger von Reli-gionen sind Friedensbringerund nicht Anstifter zu Gewaltoder Gewalttäter.”

Die Sehnsucht des Men-schen nach Frieden und dieFriedlosigkeit in der Welt ste-hen laut Roth bis heute in har-tem Kontrast zueinander.

Nach seinen Worten habendie Weltreligionen Christen-tum (2,3 Milliarden), Islam (1,6Milliarden), Hinduismus (940Millionen), Buddhisten (460Millionen), Juden (15 Millio-nen), andere einschließlichAtheisten (1,5 Milliarden) beieiner Weltbevölkerung vonrund 7,3 Milliarden Menschen„nicht immer zur Förderungdes Friedens in ihren eigenenReihen und untereinanderbeigetragen”. Das sei ein be-schämendes Zeugnis bis heu-te. (m.s.)

dung. Käufler dankte auch frü-heren Jugendwarten, die denGrundstein für eine nachhalti-ge Jugendarbeit gelegt undfortgeführt haben. Aktuellsind Andre Hempler und Se-bastian Adam in diesem Amttätig.

Die Römersberger habenein prominentes Mitglied inihren Reihen: den Elite-Schüt-ze Patrick Seyfarth. Er gehörezu jenen Schützen in Deutsch-land, der von Luftgewehr bisGroßkaliber jedes Sportgerätbeherrsche.

Seyfarth stelle für die Jung-schützen des SchützenvereinsRömersberg ein Idol dar. Er seiseit langem regelmäßiger Teil-nehmer der Deutschen Meis-terschaften und hält seit 2007mit der Juniorenmannschaftden deutschen Rekord imWettbewerb Klein Kaliber 3-Stellung 3*40 Schuss. (bra)

RÖMERSBERG/BORKEN. DieRaiffeisenbank Borken spen-dete dem Schützenverein Rö-mersberg 500 Euro. Die solldem Jugendarbeit des Vereinszugute kommen.

Für den Schützenverein seies Pflicht und Freude, denNachwuchs nach Kräften zufördern, sagte der Vereinsvor-sitzende Frank Käufler bei derScheckübergabe.

Die Jugendarbeit sei Basisdafür, den Verein über Jahr-zehnte hinweg am Leben zuerhalten. Die Vereinsarbeitvermittele Konzentration, Dis-ziplin, Körperbeherrschung,Ausdauer und die Integrationvon Schwächeren.

Der Schützenverein Rö-mersberg unterstütze dieJungschützen durch das Be-reitstellen eines vollelektroni-schen Schießstandes, Sportge-räte, Munition und Schießklei-

Schützen haben Idolin ihren ReihenRaiffeisenbank Borken spendete 500 Euro

Treffsichere Truppe: Die Garde der Jungschützen mit Patrick Sey-farth, (Foto, 2.v.l. stehend), Jugendwart Sebastian Adam, Vorsit-zender Frank Käufler, Vorsitzender Achim Göbel, SchießmeisterMario Weber, Vorstand Christof Wehrum und Mitgliederbeauf-tragte Marion Rauch (beide Mitte) von der Raiffeisenbank. Foto: privat