WERKBLATT 6Jahre - werkstatt-bremen.de · Bahn“ auf der Linie 6 oder 4. Einen Entwurf für die...

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WERKBLATT Zeitung für Werkstatt Bremen, Werkstatt Nord und Stiftung Martinshof Nr. 42 ׀September 2013 6 Jahre Die Bremer und ihr Martinshof Wir sind eine Bürgerwerkstatt! Sind jährlich mehr als 30.000 verkaufte Gläser Senatskonfitüre ein Liebesbeweis der Bremerinnen und Bremer für den Martinshof? Ist die Tatsache, dass frühere Präsidenten des Senats im Martinshof Skat spielten oder jetzige sich mit dem Martinshof zur Weinle- se begeben, nur ein Pflichttermin? Sind sportliche Übungen von Senatorinnen mit Martinshof-Beschäftigten auf dem „Body-Stepper“ oder beim „Um-die-kleine- Weser-Jogging“ nur Zufall? Sind die monatlichen aktiven Besichtigungs- touren von Geschäftsführungen, Politikern, Vorständen und „Bremen Promis“ mitten durch die größte Martinshof-Betriebsstätte selbstverständlich? Nein, das muss alles nicht so sein. Aber es ist so! Der Martinshof war als kommunale Ein- richtung immer eine Bürgerwerkstatt. Das gilt für den Martinshof seit 60 Jahren. Die Menschen aus Bremen-Nord strömen immer im November zum Tag der Offenen Tür in die Martinsheide. Die Weihnachtszeit beginnt natürlich mit der Verkaufsausstellung des Martinshofes in der Unteren Rathaushalle. Nicht nur der Präsident des Senats, Jens Böhrnsen, oder der Präsident der Bremi- schen Bürgerschaft, Christian Weber, enga- gieren sich bei vielen Veranstaltungen für den Martinshof. Auch wir sind mit unseren 2.200 Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern stolz, eine so anerkannte Werkstatt inmitten der Stadt zu sein. Ehrlich gesagt, Lob und Anerkennung treiben uns zu neuen Leistungen an. Der Bremer Martinshof ist gut vernetzt. Er hat einen guten Kontakt zu Bremens Wirt- schaft und zu seinen Aktionären, nämlich den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Wir sind nahe dem Marktplatz und mit 38 Standorten überall in der Stadt. Diese Akzep- tanz macht unser Angebot für die Menschen mit einem Handicap leichter annehmbar. Aber wir wissen: Wir im Martinshof sind nicht nur fleißig, sondern ganz schön rührig und haben viele Ideen. Ihr Wilfried Hautop Stiftung Martinshof Bremer Landesbank 29050000 Kto.101 999 999 6 (IBAN DE46 2905 0000 1019 9999 96) Sparkasse in Bremen 29050101 Kto. 8400 4900 (IBAN DE32 2905 0101 0086 0049 00) Nun haben wir Geburtstag, den 60sten. Ob wir uns was wünschen? Klar, weiter so! Natürlich wünschen wir uns auch mal ande- res: Wir würden gerne mal wieder mit allen Beschäftigten in ein echtes Orchester-Kon- zert gehen. Das haben wir zuletzt vor fünf Jahren mit Gästen gemacht. Als große Straßenbahn-Fans wünschen wir uns auch mal eine „eigene Martinshof- Bahn“ auf der Linie 6 oder 4. Einen Entwurf für die Beschriftung haben wir sogar schon. Dafür können Sie spenden. Oder Sie spen- den für unsere vor 10 Jahren gegründete Stiftung Martinshof.

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WERKBLATTZeitung für Werkstatt Bremen, Werkstatt Nord und Stiftung Martinshof Nr. 42 ׀ September 2013

6Jahre

Die Bremer und ihr MartinshofWir sind eine Bürgerwerkstatt!

Sind jährlich mehr als 30.000 verkaufte Gläser Senatskonfitüre ein Liebesbeweis der Bremerinnen und Bremer für den Martinshof? Ist die Tatsache, dass frühere Präsidenten des Senats im Martinshof Skat spielten oder jetzige sich mit dem Martinshof zur Weinle-se begeben, nur ein Pflichttermin? Sind sportliche Übungen von Senatorinnen mit Martinshof-Beschäftigten auf dem „Body-Stepper“ oder beim „Um-die-kleine-Weser-Jogging“ nur Zufall? Sind die monatlichen aktiven Besichtigungs-touren von Geschäftsführungen, Politikern, Vorständen und „Bremen Promis“ mitten durch die größte Martinshof-Betriebsstätte selbstverständlich? Nein, das muss alles nicht so sein. Aber es ist so!

Der Martinshof war als kommunale Ein-richtung immer eine Bürgerwerkstatt. Das gilt für den Martinshof seit 60 Jahren. Die Menschen aus Bremen-Nord strömen immer im November zum Tag der Offenen Tür in die Martinsheide. Die Weihnachtszeit beginnt natürlich mit der Verkaufsausstellung des Martinshofes in der Unteren Rathaushalle. Nicht nur der Präsident des Senats, Jens Böhrnsen, oder der Präsident der Bremi-schen Bürgerschaft, Christian Weber, enga-gieren sich bei vielen Veranstaltungen für den Martinshof.

Auch wir sind mit unseren 2.200 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern stolz, eine so anerkannte Werkstatt inmitten der Stadt zu sein. Ehrlich gesagt, Lob und Anerkennung treiben uns zu neuen Leistungen an.

Der Bremer Martinshof ist gut vernetzt. Er hat einen guten Kontakt zu Bremens Wirt-schaft und zu seinen Aktionären, nämlich den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Wir sind nahe dem Marktplatz und mit 38 Standorten überall in der Stadt. Diese Akzep-tanz macht unser Angebot für die Menschen mit einem Handicap leichter annehmbar. Aber wir wissen: Wir im Martinshof sind nicht nur fleißig, sondern ganz schön rührig und haben viele Ideen.

IhrWilfried Hautop

6Jahre

Martinshof-Kunstprojekt unter Anleitung von Monika Böse

Layout: Gruppe M

ediengestaltung Martinshof

Stiftung MartinshofBremer Landesbank 29050000 Kto.101 999 999 6 (IBAN DE46 2905 0000 1019 9999 96)Sparkasse in Bremen 29050101 Kto. 8400 4900 (IBAN DE32 2905 0101 0086 0049 00)

Nun haben wir Geburtstag, den 60sten.Ob wir uns was wünschen? Klar, weiter so! Natürlich wünschen wir uns auch mal ande-res: Wir würden gerne mal wieder mit allen Beschäftigten in ein echtes Orchester-Kon-zert gehen. Das haben wir zuletzt vor fünf Jahren mit Gästen gemacht. Als große Straßenbahn-Fans wünschen wir uns auch mal eine „eigene Martinshof-Bahn“ auf der Linie 6 oder 4. Einen Entwurf für die Beschriftung haben wir sogar schon. Dafür können Sie spenden. Oder Sie spen-den für unsere vor 10 Jahren gegründete Stiftung Martinshof.

BuntentorInnenstadt, Start: 1953

431 MitarbeiterSchwerpunkt: Tee

BuntentorInnenstadt, Start: 1953

431 MitarbeiterSchwerpunkt: Tee

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Am Buntentor sitzen unsere Tee-Spezialisten

Schon seit einigen Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit des Martinshofes mit dem familiengeführten Unternehmen Paul Schrader. Diese intensivierte sich noch, als der heutige Geschäftsführer Michael Rolf im Jahre 2005 die Nachfolge von Arend Vollers antrat. Immerhin ist das Unternehmen derzeit der viertgrößte Auftragskunde des Martinshofes und sichert Arbeit für etwa 60 Beschäftigte der Werkstatt.

Michael Rolf war auch bei der Einführung des Bremer Senatstees im September 2009 behilf-lich. Er wählte auf einer seiner fernöstlichen Reisen den First-Flush-Tee von der Plantage Steinthal – das ist einer der 80 Teegärten im Gebiet Darjeeling – für den Martinshof aus. Inzwischen gibt es auch noch einen Assam Blatttee und beide sind in selbstverständlich bester Bio-Qualität erhältlich.

Im Sommer 2010 wurden an der Betriebstätte Buntentor Abfüllarbeiten von verschiedenen Teesorten für Paul Schrader übernommen. Hier liegt der Schwerpunkt in einer Auftragslohn-fertigung. Fachgerechtes Lagern, Proben ziehen, Abwiegen und Verpacken gehören zu den verschiedenen Leistungen. Auch die Etiketten werden im Martinshof bedruckt. Neben den Handabfüllungen wurde eine moderne Abfüll-maschine angeschafft. Teeverarbeitung ist ein wesentlicher Schwerpunkt geworden. Das Team ist ständig mit Optimierungen befasst, sichert die geforderte hohe Qualität für den Auftrag-geber. Aber dazu tragen auch zertifizierte Qua-litäts- und Umweltstandards des Martinshofes bei und natürlich auch die jährlichen Bio-Zertifi-zierungen.

Unser 60jähriges Jubiläum wurde durch großzügige Zuwendungen der Firmen Ahlers, Astrium, Menke Menüservice und der Stiftung Martinshof unterstützt.

Danke!6Jahre

Georg-Gries-StraßeSebaldsbrück, Start 1984

456 MitarbeiterSchwerpunkt: Automotive

Martinshof übers Internet eine Mitteilung, wel-che Fußmatten für dieses Fahrzeug gebraucht werden. Kommt dieses Fahrzeug dann ein paar Stunden später an der Einbaustelle für Fußmat-ten vorbei, müssen genau zu diesem Zeitpunkt die richtigen Matten da sein.

Für die speziellen Sequenzierungsarbeiten wurdedie Einheit “Integra-Automotive“ gegründet. Es handelt sich um eine Abteilung der Werkstatt-Nord, die auch im Schichtdienst arbeitet. Zu finden ist diese Integrationsfirma gleich neben der Betriebsstätte in den Hallen der ehemaligen Firma Kohne an der Georg-Gries-Straße. Mercedes-Benz ist unser größter Auftragskundeund sichert bereits langjährig Teilhabe und Arbeit für etwa 350 bis 400 Beschäftigte des Bremer Martinshofes.

In der Diedrich-Wilkens-Straße dreht sich alles um Räder

Modellwechsel in der Georg-Gries-StraßeAlle Jahre bringen Automobilfirmen neuere Fahrzeuge heraus. Man spricht dann von einem Modellwechsel. Im nächsten Jahr, also 2014, bringt Mercedes-Benz eine neue C-Klasse heraus. Dieser Um-bruch sorgt in der Betriebsstätte Georg-Gries-Straße für besondere Aktivitäten.

Bisherige Arbeiten an der „alten“ C-Klasse werden wegfallen. Dafür bleibt aber das Zusammenstellen des Bordwerkzeugs und das Bekleben der Wartungsdeckel erhalten. Neu hinzukommen werden die Montage der Ver-kleidung im Fensterrahmen, der Abdeckung im Fußraum, der Lautsprecher, der Klimaleitung sowie der Beschleunigungssensoren. In der Prüfung befinden sich zurzeit noch die bekann-ten Türmagneten.

Bevor das erste Auto verkauft wird, werden einige Probefahrzeuge gebaut. Hier müssen dann die Mitarbeiter in der Produktion viel üben. Die sogenannten “Pros“ sind die Zeit, in der der Martinshof beweisen muss, dass er die Arbeit beherrscht und ein sehr zuverlässiger Lieferant ist.

Bei der neuen C-Klasse tritt der Martinshof auch das erste Mal als JIS-Lieferant (Just in Sequence) auf. Das bedeutet, dass viele der montierten Teile nicht nur in der richtigen Zeit, sondern auch in der richtigen Reihenfolge bei Mercedes ankommen müssen. So gibt es allein bei den Fußmatten 54 verschiedene Ausführungen. Wird im Mercedes Werk Bremen ein Auto zur Produktion auf das Band geschoben, erhält der

Kompetenz in Rädern: Unsere Fahrradwerkstatt und das Hilfsmittel-Logistik-Center

Ob das Tretlager defekt ist, das Licht nicht mehr funktioniert oder einfach mal eine Komplett-Überholung nötig ist - die Fahrradwerker unseresFahrradladens helfen gerne und wissen, was zu tun ist. Der Fahrradladen bietet aber auch eine große Anzahl an neuen und gebrauchten Rädern,an Ersatzteilen, Fahrradtaschen, Helmen und vielem mehr.

Ein echtes Highlight und eine Probefahrt wert sind die neuen Elektrofahrräder. Schon nach ein paar Runden auf dem Hof sieht man die Welt der Fahrräder mit ganz neuen Augen.

Im HLC (Hilfsmittel-Logistik-Center) werden Reha-Hilfsmittel für die AOK Bremen/Bremerha-ven bearbeitet. Hier arbeiten in einem hochmo-tivierten und gut eingespielten Team Kollegen aus dem Büro und die Monteure der Reha-Werk-statt ganz eng zusammen.

Im HLC geht es überwiegend um Rollstühle in vielen Varianten. Die am Vortag angelieferten Rollstühle werden zunächst alle im Computer erfasst und anschließend gründlich gereinigt und repariert. Die Arbeiten müssen immer sehr sauber und gewissenhaft vom ganzen Team ausgeführt werden. Nach der Endkontrolle durch die Fachkräfte stehen dann die Rollstühle für einen neuen Einsatz beim Kunden bereit.

Die AOK ist der drittgrößte Kunde des Martins-hofes.Diedrich-Wilkens-Straße

Hemelingen, Start: 198765 Mitarbeiter

Schwerpunkt: HLC

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Volker ThumStandortleiter von Airbus in Bremen

Airbus arbeitet vertrauensvoll mit dem Martins-hof zusammen und fördert den Austausch zwischen beiden Betrieben. Wir schätzen die Arbeit des Martinshofes sehr, so haben wir zum Beispiel die Reparaturarbeiten an Airbus-Fahr-rädern an diese Einrichtung vergeben.

Dr. Christoph GrunenbergDirektor Kunsthalle Bremen

Der Martinshof hat in Bremen einen besonderen Stellenwert, und ich finde es großartig, mit welchem Engagement dort gearbeitet wird.

Otto LamotteHENRY LAMOTTE OILS GMBH

Der Martinshof verknüpft professionelle Dienst-leistung mit zukunftsweisendem, sozialen Engagement – ich gratuliere!

Bart ReijnenLeiter des Astrium-Standortes Bremen

Der Arbeit des Martinshofes gebührt großer Respekt. Und auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, haben Raumfahrt und Martins-hof etwas gemeinsam: Manchmal bewegen wir uns beide im Grenzbereich des Machbaren.

Ulrike HauffeLandesbeauftragte der Bremischen Zentralstellefür die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Der Martinshof hat schon Kultstatus – die Menschen vom Martinshof prägen das Gesicht Bremens, sind bestens vernetzt und haben enormen Rückhalt in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Hut ab!

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Christian WeberPräsident der Bremischen Bürgerschaft

Der Martinshof ist eine Marke in Bremen, die ich nicht missen möchte.

Andreas KellermannWerkleiter Mercedes Benz Werk Bremen

Der Martinshof ist als Lieferant für alle unsere Baureihen seit mehr als 30 Jahren ein zuver-lässiger Partner des Mercedes-Benz-Werkes.

Der Martinshof mit seinen Beschäftigten ist einer der großen Arbeitgeber in unserem Land. Er steht in der Mitte der Gesellschaft, baut Brücken in die Arbeit, in die Unternehmen, ins Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl jedes einzelnen.

Senatorin Anja StahmannDie Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen

Lutz MüllerPolizeipräsident Polizei Bremen

Wir stehen für Teamwork. Die Menschen vom Martinshof gehören zu unserem Team und über-zeugen uns täglich durch ihre offene Art und ihre engagierte Arbeit.

Wilfried EisenbergVorstandsvorsitzender BSAG

Das Team des Martinshofes und die Bremer Straßenbahn AG passen prima zusammen: fröhliche Fahrgäste und ihr sympathisches Verkehrsunternehmen.

Olaf WogganVorstand AOK Bremen/Bremerhaven

Der Martinshof hilft uns bei der Versorgung unserer Mitglieder. Eine Dienstleistung, die beiden nützt.

Jan MetzgerIntendant Radio Bremen

Menschenwürde ist immer konkret. Deshalb gefällt mir so gut, dass der Martinshof viele ganz „normale“ Jobs schafft.

Hartmut MekelburgVorstand BLG Logistics Group AG & Co.KG

Der Martinshof ist mit seinen offenen Men-schen ein Leuchtturm für Bremen und unsere Kooperation ein erfreulicher Gewinn für beide Seiten.

Prof. Dr. Heinz-Otto PeitgenPräsident der Jacobs University Bremen gGmbH

Die Mitarbeiter des Martinshofes gehören zu unserem Campus wie unsere internationalen Studierenden.

Dr. Götz von EinemGeschäftsführer der Agentur für Arbeit

Informieren, beraten, fördern – das sind unsere Aufgaben in der beruflichen Rehabilitation. Mit dem Martinshof haben wir besondersgute Erfahrungen gemacht.

Karl-Josef KrötzRatskellermeister der Bremer Ratskeller GmbH

Zum Wohl auf den Martinshof.

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Die Zentrale wünscht Marlies Jann alles Gute!Vor 23 Jahren hat Marlies Jann in der Personalstelle für die Beschäf-tigten des Martinshofes ange-fangen. Damals hat sie sich nicht vorstellen können, viele schöne Jahre in diesem Aufgabengebiet tätig zu sein. Und nun ist Schluss. Aber Marlies Jann freut sich auch auf den Ruhestand mit mehr Zeit für die Familie, das Enkelkind in Berlin, die Parzelle und die ehren-amtliche Tätigkeit im Bibelgarten des St. Petri Doms.

In den Jahren hat sich im Martinshofviel verändert. Aus der Stabilisierungs-maßnahme und dem Arbeitstraining wurden das Eingangsverfahren und der Berufsbildungsbereich. Statt auf Erfassungsbelegen für das Rechenzentrum der bremischen

Verwaltung rechnen wir jetzt über ein eigenes Softwareprogramm die Entgelte der Beschäftigten ab. Aus den vielen Zivildienstleistenden sind Bundesfreiwillige und Freiwillige geworden, die im Martinshof ein soziales Jahr ableisten. Außerdem:Acht ehemalige Zivildienstleistende sind heute in der Werkstatt Bremen als Fachkräfte/Gruppenleitungen tätig. Dabei hat die Arbeit mit den jungen Leuten besonders viel Freude gemacht, so Marlies Jann.

Während der Tätigkeit in der Perso-nalstelle gab es natürlich viele Be-gegnungen mit den Beschäftigten und deren Angehörigen, die mit vie-len Anliegen kamen. Personalarbeit ist eine wirkliche Dienstleistung. Es war immer schön, wenn zum

Beispiel die Hauswirtschaftsgruppe mit Brigitte, Martin, Silke, Andreas, Bahriye und Oliver auch mit ihren privaten Freuden und Sorgen kamen.

Ab September übernehmen die Auf-gaben von Marlies Jann die Neuen: Olga Goloshchuk und Sarah Zeidler. Beide wurden nach der Ausbildung übernommen und haben sich in die-sen Monaten bereits eingearbeitet. Der Martinshof sagt Danke an Mar-lies Jann und für sie ist selbstver-ständlich, dass sie in der Weihnachts-ausstellung des Martinshofes in der

Im Schiffbauerweg fängt Weihnachten im Sommer anLangsam geht es los. Da geht alles nach einem großen Plan. Dieser fängt zur Weihnachtszeit an und geht rückwärts. Bei uns kommt Weih-nachten nie ganz plötzlich, denn Weihnachten fängt bei uns schon im Sommer an.

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Viele Bremer möchten ihren lieben Verwandten und Bekann-ten etwas Sinnvolles und gleichzeitig etwas Bremisches schenken. Auch Firmen suchen schöne Präsente. Da bieten sich die Senatprodukte an: die Senatskonfitüren, der Senatkaffee oder sogar der Senatswein. Es gäbe da aber auch noch den Senatshonig, die Vitamin-öle oder den Senatstee. Im Sommer bereiten wir frische ausgewählte Früchte vor, füllen die Gläser ab und kleben Etiketten.

Am schönsten ist es für uns, wenn wir vor Weih-nachten im Laden oder im Rathaus beim Verkauf unserer Produkte zusehen können. Unsere Arbeit wird gebraucht merken wir dann. Verges-sen ist der Stress beim Ingwer kleinschneiden oder beim Putzen der Erdbeeren. Ganz selten wird die Konfitüre zu fest oder zu flüssig. Das kommt, weil wir nur Naturprodukte verwenden und alles von Hand machen. Kann schon mal vorkommen sagt unsere Gruppenleitung und dann geht es von vorne los.

Neben der Vorbereitung auf das Weihnachtsge-schäft müssen wir seit letztem Jahr auch noch Weintrauben ernten. Da fahren fünf Personen mit der Werkstattleitung für drei Tage an die Mosel. Letztes Jahr haben die nicht genug gelesen, wir hatten nur 900 Flaschen und durften keine Reklame mehr machen. Dieses Jahr helfen vielleicht der Senatspräsident und die Ministerpräsidentin mit. Das spornt dann etwas an und so ist ein höherer Ernteertrag zu erwarten. Die Sonne hat ja gut auf das „Erdener Treppchen“ geschienen.

unteren Rathaushalle als „ehren-amtliche Ehemalige“ wieder mit-arbeiten wird.

SchiffbauerwegGröpelingen, Start: 1990

215 MitarbeiterSchwerpunkt: Lebensmittel

Die Martinsheide baut Holzkisten

Im Westerdeich wird täglich gezeltet

Der Martinshof ist stolz, dass er in diesem Jahr seinen 60sten Geburtstag feiern kann. Es gibt aber welche, die sind dieses Jahr noch viel, viel älter geworden: Zum Beispiel die beliebteste und bekannteste Biermarke aus Deutschland: Beck‘s gibt es tatsächlich schon seit 140 Jahren!

Da haben sich die Marketing-Spezialisten der Brauerei natürlich etwas ausgedacht. Sie wolltendie alten Beck‘s Kisten, in denen die Flaschen noch vor hundert Jahren verschifft wurden, original-getreu nachbauen. Sehr viele Kisten sollten es sein und natürlich musste diese Idee ganz schnell umgesetzt werden. Das Modell aus der Holzwerkstatt Martinsheide erhielt die Zustimmung und auf ging‘s.

Auch wenn im Allgemeinen für den Martinshof gilt: „Wir kommen langsam, aber gewaltig!“ erfolgte eine sehr schnelle Produktion. Das gelang auch durch eine vom Martinshof gesteuerte Kooperation mit einer anderen Werkstatt aus Hamburg.Das neue CNC Bearbeitungscentrum in der Martinsheide war rund um die Uhr im Einsatz. Sechs Wochen lang wurde in der Holzwerkstatt mit höchstem Einsatz aller Beteiligten montiert und lackiert und sogar der Samstag wurde zum Werktag. Aber schließlich konnten wunder-schöne Becks-Bier-Kisten mit Original-Schriftzug pünktlich ausgeliefert werden.

Jana Kiupel und Victor Brunner, Mitarbeiter der Holzwerkstatt finden: „Das Arbeiten mit der CNC Maschine und das Spritzen des Beck‘s Logos war nicht einfach, aber hat richtig Spaß gemacht.“ Und selbst Werner Koch, langjähriger Gruppenleiter in der Holzwerkstatt meint: „Dies war ein toller Großauftrag und für mich ein sehr schöner Abschluss nach über 32 Jahren im Martinshof.“

Martinsheide Bremen Nord, Start 1975

338 Mitarbeiter Schwerpunkt: Holz

WesterdeichWoltmershausen, Start: 1980

287 MitarbeiterSchwerpunkt:

Gartenbau in Außengruppen

Wenn man in diesem Sommer auf das Gelände der Betriebsstätte Westerdeich in Pusdorf kommt, könnte man meinen, es soll im großen Stil gefeiert werden. Mitten auf dem Rasen steht ein großes Zelt, das so ähnlich aussieht wie auf dem Freimarkt das Bayernzelt. Findet hier etwa die große 60-Jahre-Martinshof-Party statt?

Nein, was am Westerdeich entsteht, ist ein neuer Kantinenbereich, ganz im Zeichen von Cook&Chill (Kochen und Kühlen). Im Laufe der nächsten Jahre sollen alle Betriebsstätten das neue, gesündere Essen bekommen. Und diesen Sommer ist der Westerdeich dran.

Seit Mai 2013 ist fast das ganze Erdgeschoß eine riesige Baustelle. Hinter einer Plane wird gestemmt, gemauert, gebohrt und geflext. Alle Zugänge sind abgesperrt. Selbst für sehr neu-gierige Personen ist ein Blick auf die Baustelle schwierig. Und weil deswegen die Kantine und der Speisesaal nicht benutzt werden können

und gut 150 Mitarbeiter trotzdem jeden Tag ver-pflegt werden möchten, finden die Pausen nun draußen in dem großen Zelt statt. Für das Team aus der Hauswirtschaft bedeutet das vor allem eins: Improvisieren. „Man muss ganz schön flexibel sein“, sagt Vivien Dick.

Siegrid Tienken, die schon lange hier in der Gebäudereinigung arbeitet, kümmert sich mit einem eingespielten Team von Kollegen und Kolleginnen um Büros, Wäsche, Fußböden und Sanitäranlagen. „Durch die große Baustelle haben wir weniger Platz und mehr Schmutz. Aber die Arbeit bleibt die Gleiche.“

Mit dem Aufbau des Zeltes wurde auch die Pausenregelung verändert, daran kann man sich für die Zukunft mit Cook&Chill schon einmal gewöhnen. Ab sofort wird in zwei Schichten gegessen. Darauf freuen sich schon die Kollegen aus den Hallen, weil es dann im Treppenhaus nicht mehr die langen Schlangen gibt, glaubt Sven Müller.

Auf die neue Kantine und das gesunde Essen freut sich die Belegschaft vom Westerdeich. Hoffentlich ist vor dem Wintereinbruch alles fertig und kann dann bei einem Tag der offenen Tür von Eltern und Betreuern bestaunt werden!

8 Werkblatt

HerausgeberWerkstatt BremenHoffmannstraße 1128201 Bremen Tel.: 361-5788Fax: 361-16896E-Mail: [email protected].: Wilfried HautopRedaktionRolf Bauermann, Anne Bislich,Anke Freihold, Wilfried Hautop,Maria Kaufhold, Bärbel Lowin,Hubert Schacht, Britta SchlipfNamentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.Fotos Redaktion, Jan Rathke, Fritz HaaseGestaltung Gruppe für Mediengestaltung der Werkstatt BremenDruck Asco Sturm DruckAusgabe 42 im September 2013 Auflage: 4.000

Impressum

TermineKurz & Knapp

Charta als Selbstverpflichtung: Übergabe der Charta-Urkunde an die LAG: WfbM Niedersachsen„Wir gehören nun zu einem Kreis von mehr als 1.500 Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, die eine Unternehmenskultur leben, die auf Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt beruht“, erklärte Detlef Spring-mann, Vorsitzender der Landes-arbeitsgemeinschaft der Werk-stätten für behinderte Menschen (LAG:WfbM) in Niedersachsen.

Vielfalt als Chance

In Niedersachsen will der Kosten-träger bei Teilzeit Abschläge vom Kostensatz der Werkstatt vorneh-men. Bei Beschäftigungen unter 33,5 Stunden soll der Kostensatz in der Werkstatt um pauschal 96,50 Euro/mtl. gekürzt werden. Auch in Bremen soll der Kosten-satz bei Teilzeit reduziert werden.

Teilzeit in der Werkstatt

Berufliche BildungWir verknüpfen modellhaft im Berufsbildungsbereich einzelne Ausbildungsmodule der rich-tigen Berufswelt mit unseren Bildungsplänen. Dazu gibt es eine neue Kooperation zwischen Werkstatt, Handelskammer, Bremer Heimstiftung, Berufsbil-

Natürlich gehen wir mit Vitaminen in den Winter: Mit der Bremer Senatskonfitüre für und von der Küste. Aus Äpfeln der Elbe-Weser Region und Küsten-Sanddorn.

Die Nordsee-konfitüre

„Mit dieser freiwilligen Selbst-verpflichtung stehen wir dafür, soziale Vielfalt aktiv in unserer Organisation zu leben und für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld Sorge zu tragen. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Selbstverpflich-tung praktisch umzusetzen.“ Übergeben wurden die Urkunden der Charta der Vielfalt im Rah-men des 1. Deutschen Diversity-Tages in Braunschweig.

La Strada rund um‘s KWADRATDrei Gartenzwerge vom Theater Pikante mach-ten sich aus Hessen auf die Suche nach einem lauschigen Fleckchen Erde in einem Garten.

Bewaffnet mit Besen, Gießkanne und Eimer folgten sie einfach ihrer treuen Schubkarre. Wo immer ihre Arbeit vonnöten war, hielten sie an und sorgten für Ordnung: Sie fegten, hark-ten und häufelten, hegten und pflegten, sangen und plauderten, so wie es sich für wackere Gartenzwerge gehört.

Am 15. und 16 Juni haben wir rund um‘s KWADRAT schon mal angefangen, mit den Gartenzwergen und mit vielen Besuchern 60 Jahre Martinshof zu feiern.

06.09.2013 60 Jahre Martinshof Bunter Abend im Bremer Weser-Stadion

22.09.2013 Tag der Offenen Tür: Kunterbunt im Buntentor

11.10.2013 Neue Senatskonfitüre: Küstenkonfitüre mit Elbe-Weser-Äpfe und Küsten-Sanddorn

05.11.2013 60 Jahre Martinshof Ausstellungseröffnung in der Bremischen Bürgerschaft

10.11.2013 Tag der Offenen Tür: Kunterbunt Martinsheide

19.11.2013 Jubilare im Martinshof mit Senatorin Anja Stahmann

29.11.2013 14. Kundenempfang im Rathaus Bremen, Untere Rathaushalle

30.11. - 08.12.2013 34. Martinshof-Verkaufsausstellung in der Unteren Rathaushalle 30.11 Eröffnung im Rathaus

Neu!

dungsausschuss und Werkstatt.Hintergrund ist der Europäische Qualifikationsrahmen für lebens-langes Lernen (EQR). Zunächst geht es um die Bereiche Haus-wirtschaft, Industriemontage und Lager/Logistik.

Sport verbindet

Wir drücken die Daumen!Den Teilnehmern der Regional-Spiele der Special Olympics

und Werder Bremen für die Saison 2013/2014